Nr. 190. Pl«nnmll«t<°n»P»el«: Im «ompto», «an,!- fi. il. halb>. fi. 5 »<>. y>. K0 lr, »/ll der V^N «a«»! « ,5, b«lb>, fi. ? 5<>, Dienstag, 19. August. »Zeilen ltklr,, glößere per Zelle « l»,, be« 5ft«en w! her »<«il« » ll. 1884. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnüdigst anzubefehlen, dass dem Generalmajor Johann Kubinyi von Felsö-Kubin, Commandanten der 73. kö'n. ungarischen Landwehr. Infanleriebligade, M Anerkennung seiner um die Errichtung des Baracken« lagers bei Neulra erworbenen Verdirnste der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt gegeben Werde; ferner: die Uebernahme des Obersten Adolph Herr« Mann. Commandanten de2 Infanterieregiments Nr. 93, aus sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse ii, Anerkennung seiner langen, hervorragend pflichlgetrcuen und stets vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei zu verleihen; dann den Obersten Fliedrich Soden, des Infanterie-regiments Graf Thun-Hohenstein Nr, 54, zum Com-Mandanten dc« Infanterieregiments Nr. 93 zu ernennen. Am 15, August 1884 wurde in der f. l. Hof» und SlaatS» druckerci in Wien dns XI.II. Stück des Ncichsgeschblattes, vor« läufig nur in deutscher Ausgabe, ausgegeben und ver> sendet. Dasselbe enthält unter Nr. 133 die Concessions-Urkunde vom 2. Juli 1884 sür dle «ocomotiu»Eisenbcch» von Fehring nach Flirstcnfelb. Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. Franz-Ioseph-Goldftipendien. Vom nächsten Studienjahre 1884/85 wird an der technischen Hochschule zu Wien ein Franz. Josef-Gold st ipendium im Iahresausmahe von dreihuildert Gulden in Gold, und es werden serner an der technischen Hochschule in Graz zwei solche Stipendien zur Wiederverleihung gelangen. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihr eigenhändig geschriebenes, an Se. k. und k. Apostolische Majestät gerichtetes Gefuch zu belegen: 1.) Mit dem Tauf. oder Geburlsscheine; 2.) mit glaubwürdigen Docnmenten über ihre Dürfliakeit unter Nachweisung des Standes, der Ver-mogens-, Einkommen«, und Familien-Verhältnisse der Eltern, evenluell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaftsbehörde über den allfälligen Vermöqensstand; 3.) mit dem Maturilätszeugnisse, und wenn sil schon Hörer der Hochschule wären, mit den betreffen' den Studienzeugnissen, wobei jedoch bemerkt wild, dass unter gleichen Ve rhält nissen jencB? -Werber, welche die Studien der Hochschule erst antreten, den Vorzug genießen. Die Gesuche haben überdies die Angabe zu ent» hallen, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cassen steht, jene von angehenden Hochschülern überdies. welchenFachstudien sie sich zu widmen gedenken. und find bis längstens 10. September 1884 bei der f. l. Direction der Aller« höchsten Privat, und Familienfonde in Wien (t. l. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende ober nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen. Wien am 10. August 1884. K. l. Direction der Allerhöchste» Privat- und Fa. milienfonde. Kundmachung. Lranz-Ioseph.Gold-Stipendium. An der Bergakademie in Piibram wird vom nächsten Studienjahre 1884/85 ein Franz.Ioseph. Gold«Stipendium im Iahresausmaße von dreihundert Gulden in Gold zur Verleihung kommen. Die Bewerber um dieses Stipendium haben ihr an Se. k. und k. Apostolische Majestät gerichtetes Ge-fuch zu belegen: 1.) Mit dem Tuuf- oder Geburtsscheine; 2.) mit glaubwürdigen Documenlen über ihre Dürftigkeit unter Nachweisuna des Standes, d?r Vermögens-, Einkommens- und Familienverhältnisse der Ellern, eventuell im Falle der Veiwaismig mit einem Belege der Vormundschaflsbehölde über den allsä'lligen Vermögensstand; 3.) mit dem Maturilätszeugnisse von einem Ober-gymnasium odcr einer Oberrcalschule, überdies mit Zeugnissen der Leobner Bergakademie oder einer Hoch-schule über jene Gegenstände, welche nach dem Lehr-plane der Bergakademie in Pribram die Grundlage für die Studien an den dortigen Hochschulen für Berg- und Hüttenwesen bilden. und wenn sie schon Hörer dieser Akademie sind. mit den betreffenden Stu-dienzeugnisseli. Die Gesuche haben weiter das gewählte Fach- studium ausdrücklich zu bezeichnen sowie die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cassen steht, und sind längstens bis 1t)ten September 1884 bei der k. l. Direction der Allerhöchsten Privat- und Familienfonde in Wien (l. l. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende ober nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen. Wien am 10. August 1884. K. k. Direction l,er Allerhöchsten Privat« und Fam'lieofonde. Graf Mlnoky in Varzin. Während diese Zeilen die Presse verlassen, wird Graf Kalnuky von seinem Ausflüge nach Varzin wieder in Wien eingetroffen sein. Inzwischen hat nahezu die gesammte europäische Presse die Bedeutung seiner Begegnung mit dem Kanzler des Deutschen Reiches gewürdigt. Man ist in der Auffassung übereingekommen, dass lein concretcr politischer Anlass den österreichisch-ungarischen Minister des Arußern nach Varzin geführt hat. Man hat aber nicht minder deutlich herausgefühlt, dass die Besprechung der beiden Staatsmänner au« dem Bedürfnisse hervorgegangen sei. sich von Zeit zu Zeit über die europäische Gcsammtlaae und der^n specielle Rückwirkungen auf Oesterreich.Ungarn sowie aus Deutschland zu verständigen und jene Momente derselben herauszuheben, welche im Interesse der Er-Haltung und Sicherung des allgemeinen Friedens sich besonderer Beachtung aufdrängen würden. Denn dass die Sorge der beiden leitenden Minister ausschließlich nur der Sache des Friedrns dienen könne, ist von keiner Seite bestlitten worden. Man hat sich gewöhnt, das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn in die erste Reihe der europäischen Friedens» Bürgschaften zu stellen. Es gibt schwerlich mehr irgendwo in Europa ein Missverständnis über das Wesen dieses Bündnisses. Man weiß, dass es auf dm festen Grund-lagen einer wahrhaft conservaliven Politik ruht, in der Zusammenschli-ßung der beharrenden politischen Kräftt, m den Ideen möglichster Veschützung der bestehenden Rechts- und Flied^nsordnung Europas seine Ziel-punkte und seinen Ausdruck findet. Nach keiner Richtung hin in eine offensive Spitze zulaufend, jede« wohlerworbene Recht achtend, jedem Versuch einer Friedenöstöiuna von vorneher begegnend, ist dieses Bündnis zum Mittelpunkte und zur stärksten Thatsache der gemeinsamen, erhaltenden Tendenzen der europäischen Friedensstaalen geworden. Jemlleton. Jean Coup, der Ärrftnmge von MareiUe. sloman nach Emile Nichebourg von Max v»n Weißenihurn. (101. Fortsetzung.) Mit entblößtem Haupte und glückstrahlenden "Ugen stand Monsieur Lagalde der Frau gegenüber. „Blicke mich gut an '." sprach er hastig. Es war, als ob ein elektrischer Schlag ihre Ge-Nalt durchbebe. Ihre Augen öffneten sich weit, doch «ln Laut entrang sich ihrer Kchle. „Hermance, Herman«!" rief Herr Lagarde. Sie zuckte zum zweitenmale zusammen. 2, ..hlnnance?" wiedechalte sie halblaut. „Mem "ölt, so nannte man mich einst." „hermance. sieh mich an, sieh mich an!" S>e fuhr sich mit der Hand über die Stirn. ..Vott, mein Gott!" ries sie achemlos. ^ ..Ja." fuhr Lagarde fort. „du bist Hermance, die Tochter des Kaufmannes William Glandas aus Calcutta." »Glanda«!" wiederholte sie. «Als dein Vater starb," fuhr Herr Lagarde fort. "ward Philipp de Villiers aus Batavia dein Vor- "und. «Zr war der älteste Freund deines Vaters, er ^ dich, als seiest du seine Tochter. Ev war es, " vlch an feinen «doptivsohn verheiratete." "Ja. ja!" stammelte sie. S'e verschlang mit den Blicken förmlich den Mann, der zu ihr sprach und den zu erkennen sie sich alle erdenkliche Mühe gab. „Hermance," fuhr Lagarde fort, „suche in deinem Gedächtnis nach, erkennst du mich nicht? Ich bin sehr fteawrt. es ist wahr, aber doch nicht so, dass deine Augen meine Züge nicht wieder elkennen sollten, dass deinen Ohren der Klang meiner Stimme fremd geworden sein kann. Entsinne dich. ich habe ost zu dir gesagt: ..Hermance, mein Weib. ich Uebe dich, ich bete dich an".'" Sie stieh einen Schrei aus. ..Hermance, mein Wnv, ich vm dem Gatte, ich bin der Marquis Paul de Chamarandel" rief er außer sich vor Glück. Sie wankte, als wolle sie zur Erde sinken. Der Mmquis aber fieng sie m seine Arme auf und be-deckte ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Augen, ihren Mund nni heihen, Mhenden Küssen. «Paul, Paul!" murmelte Hermance mit ersterbender Stimme. „Ja, du bist es, mein Paul! O, mein Geliebter, ich erkenne dich, Die Nebel, die so lange meinen Geist umschleiert, verflüchtigen sich. Ich suhle, wie ich neu auflebe unter der Glut deiner Küsse." „Hermance, meine geliebte Hermance," sprach der Marquis. «Gott hat dich endlich wiedergegeben. Meine Geliebte, so sehr du gelitten, so sehr du unglücklich gewesen bist, rben so viel Glück ut,d Freude soll dir jcht zntheil werden." Sie umarmt«'» sich mit einer Innigkeit, als ob n'cht sünsundzwanzig Jahre zwischen dem Einst und Icht lägen. Der Marquis fuhr fort: «Ein einziger Mensch hat dir so herbes Leid zu- gefügt. Er hat dich verdammt zu einem elenden Da-sein. er hat noch Schlimmeres gethan; dein Kind hat er dir geraubt!" «Min Kind j« ..Ja. Herman«. un^«r Kmd. unsren Sobn'." ..Ich bin Mutter." Sie schluchzte laut auf. Thränen strömten über ihr Antlitz. «Hermance." fuhr der Marquis fort. „ich habe unseren Sohn wiedergefunden, ich werde ihn in deine Arme führen, er wird dich lieben, und wir beide werben alles thun, damit du vermisst, was du gelitten!" In diesem Augenblick flog ein Rabe über die Wipfel der Bäume dahin und ließ sein unheimliches Gekrächze vernehmen. „Der schwarze Vogel, der schwarze Vogel!"ftich Hermance bebrnd hervor. ,O, mein Gott, jetzt weih ich mit einenimale alles l" Und sich den Armen ihres Mannes elüwindend, sank sie in die Knie und schluchzte laut auf. Der Marquis richtete sie sanft empor. «Geliebt?, beruhige dich. Gedenken wir nur mehr der Zutunst. Das Unglück Hal dich nicht qelbdtel; nun fei auch stark, die Freude, das Glück zu ertragen !" Doctor Legendre trat hinzu. „Mein Freund.« sprach der Marquis, „"' dem Uebermaß meines Glückes hatle ich S.> "ss^n. «> kann ich Ihnen j-nials a""« b""le"s Der Arzt verbeug stch^fch..^^^ ^„. .. .Sie habe.. 1"^"^ ^ lverden dies M vielerlei können, als hier im m,inlm 6ab,ne, u,.g<^ ^^^ ^l.g^ «arten." Lailmcher Zeitung Nr. 190 1574 19. August 1884. In der That ist die Begegnung des Grafen Külnoky mit dem Fürsten Bismarck allwärls mit der ledhaftesten Genugthuung begrüßt worden. Der Friede schien allerdings nach menfchlicher Voraussicht von keiner Seite ernsteren Gefahren ausgesetzt zu sein. Die egyptische Frage befindet sich allerdings im Stadium einer Krise. Sie Hut die europäisch?« Mächte in zwei Gruppen aufgelöst, von denen die kleinere mit Italien und der Türkei während der Conferenz mehr zu Eng-land neigte, die größere und gewichtigere überwiegend den Standpunkt Frankreichs zu theilen schien. Allein ein wirklicher Zwiespalt wird aus diesen Sondcrungen wohl kaum entstehen. Europa hat seine Rechte refer» viert und es darf vorerst den neuen Experimenten Englands auf egyptischem Boden ruhig zusehen. Dass alle definitiven Entscheidungen in Egypten der europäischen Mitwirkung und Entscheidung bedürfen, hat das Ministerium Gladstone selbst so bedingungslos an« «rlannt, dass darin eine genügende Sicherstellung gegen die Politik der Überraschungen und vollbrachten Thatsachen geboten erscheint. Jedenfalls aber wird es Frank« reich an einer aufmerksamen Controls des englischen Vorgehens nicht fehlen lafsen. Dnrch die Schließung des Congresfes seiner innern Sorgen fürs erste wieder enthoben, wird das Ministerium Ferry seine Wach» samkeit wietxr auf die äußeren Fragen lenken. Die freie Hand, die Gladstone der egyftlischen Politik Eng« lands wieder gewonnen haben will, wird vielleicht in ihren Bewegungen ungleich mehr gehemmt sein, als man in London angenommen hat. Im übrigen besteht im Augenblicke wohl keine größere Frage, welche das gesammte Europa beschäftigen würde. Im Valkangebiete herrscht Ruhe. Der serbisch'bulgarische Conflict befindet sich in den ver. mittelnoen Händen der drei Kaisermächte, und obgleich der Streit noch nicht ausgetragen ist, lässt sich seine friedliche Lösung mit aller Bestimmtheit voraussehen. In Bulgarien ist die radicale Partei ans Ruder ge« kommen, welches aber anch ihr definitives Programm in den großbulgarischen Nationalfragen sein mag, ge-wiss ist, dass sie noch leinen Schritt zur Verwirklichung dieses Programmes unternommen hat. In den übrigen, mit so mannigfachen Gährungsstoffen erfüllten Provinzen der Türkei ist in jüngster Zeit gleichfalls kein besonderes Symptom einer sich vorbereitenden Ruhestörung hervorgetreten. Ja, es lässt sich behaupten, dass, wenn die Türlei diese Zeit rela« liver Stille zu ihrer Sammlung und zur Stärkung ihrer politischen und militärischen Kräfte benutzen wollte, mit einer gewissen Zuversicht der nächsten Tnt« Wicklung der orientalischen Dinge entgegengeblickt wer» den könnte. Was sonst noch von Controversen in jüngster Zeit aufgetaucht ist. erscheint im wesentlichen als belanglos. Die Unfreundlichkeit, mit welcher England den deutschen Colonialbestrebungen begegnete, hat eine gewisse Gereiztheit der deutschen Presse, vielleicht sogar eine diplomatische Gereiztheit des Berliner Cabinet« hervorgerufen. Aber die Berechtigung des deutschen Standpunktes ist eine so sonnenklare und letzteres hat so sehr die Macht, seiner Auffassung Nachdruck zu geben, dass man in England wohl sehr bald den Fehler erkennen wird, den man mit der ungerechtfertigten und unvorsichtigen Herausforderung Deutschlands begangen hat. Unter diesen Verhältnissen wird das Arbeitsfeld, auf welchem sich die Varziner Besprechungen bewegen werden, vielleicht kein allzu ausgedehntes sein. So lange das deutsch-österreichisch-ungarische Bündnis auf seinen heutigen Grundlagen besteht, und so lange es jene Attractionskraft nicht verleugnet, auf welchem seine Wirksamkeit nach außen in erster Linie beruht, so lange erscheint jede Möglichkeit einer Friedensstörung sehr in den Hintergrund gedrängt. In letzterer Be« ziehung ist ader keine Veränderung eingetreten. Im Gegentheile, Ruslland hat ein noch größeres Bemühen an den Tag gelegt, sich in das politische System des Fürsten Bismarck einzufügen, und die kurze Trennung Italiens von den drei Kaisermächten in einer technisch-finanziellen Frage wird schwerlich als das Zeichen einer weiterreichenden Entfremdung anzusehen sein. In ihrer universellen europäischen Bedeutung erscheint da< her die Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich. Ungarn sicherlich nicht abgeschwächt. Vielleicht haben Fürst Bismarck und Graf Kälnoky es für nöthiger gehalten, diese Bedeutung wiederum öffentlich zum Ausdruck zu bringen, als nach neuen Bedingungen zu ihrer Befestigung zu suchen. In der That scheint dies mit der Zweck des Var-ziner Besuches gewesen zu sein. In diesem Sinne ver-vollständigt es nur die Eindrück?, welche durch die jüngste Monarchen.Zusammenlunst in Ischl geschaffen wurden. Wenn die Ischler Entrevue von der herzlichen und aufrichtigen Freundschaft, dem warmen Wohl< wollen, der vollen Intimität der beiden Souveräne Zeugnis gab, so bekundet es damit zugleich das Ver« hällnis ihrer Reiche. Auch in der Begegnung des Fürsten Bismarck mit dem Grafen Kalnoky deckt sich das sachliche Moment mit dem persönlichen. Die Sym-pathien und freundschaftlichen Gesinnungen, d«e beide gegen einander hegen, das rückhaltslose Vertrauen, das sie sich entgegenbringen, sind die erfreullchen Reflex« erscheinungen der politischen Gemeinsamkeit Deutsch- lands und Oesterreich'Ungarns und der engen Be-ziehungen ihrer Völker. Wenn die Welt daran erin-nert wird, dass das Bündnis zwischen beiden Reichen kein zufälliges und vorübergehendes, dass es das Ergebnis wichtiger Interessen>Eemeinschaft und voller Identität der Aufgaben, ein Bündnis der Gesinnungen und Ueberzeugungen ist, dass es verstärkt wird durch das Persönliche Verhältnis ihrer Souveräne und ihrer leitenden Staatsmänner, so kann dies nur von Vortheil sein. Denn in der Stabilität der europäischen Verhalt» nisse bezeichnet diese Allianz den einzigen festen Punks, allerdings aber zugleich jenen unerschütterlichen Puolt, der zum Centrum aller Friedensbestrebungen Europas geworden ist. Inland. (Die großen Manöver in Ungarn.) Die „Budap. Corr." berichtet: Se. Majestät wird sich. wie nunmehr endgiltig festgestellt ist, am 28. d. M. 7 Uhr abends mittelst SeparatHofzuges sammt Suite von Brück a. d. Leitha über Neu-Szöny« Steinbruch uach Arad begeben und dort um 5 Uhr morgens eintreffen. Ein feierlicher Empfang findet am Bahnhöfe nicht statt. Um 7 Uhr begibt' sich Se. Majestät zu Pferde auf das Manöverfeld. Empfänge werden wahrscheinlich erst am 31. August, dem ersten Rasttage, stattfinden. Am 1.. 2. und 3. September werden die Manöver fortgesetzt, und obwohl sich dieselben bis über Lippa erstrecken werden, wird Se. Majestät nicht nach Temesvar kommen. Von Nrad begibt sich der König am 3. Scplember abends direct über Pest, Marchegg, Gamerndorf nach Angern, wo der Hofzug nach ll Uhr früh eintrifft. Vom Bahnhöfe aus begibt sich Seine Majestät zu Pferde zu den Cavallerie.Manövern. An den Tagen, an welchen die Uebungen am rechten Ufer der March staltfinden, am 4., 5. und 6. September, wird Se. Majestät in Malaczka in dem Palsfr/schen Schlosse absteigen, während gelegentlich der großen Schlussmanöver vom 9. bis 13. September der König sammt Suite im Coburg'schen Schlosse in Ebenthal wohnen wird. Das Hauptquartier des unter der Lei< tung des Erzherzoge Albrecht stehenden Generalstabes sowie die Schiedsrichter, darunter auch Kronprinz Ru-dolf. werden in Dürnkrut untergebracht werden. Die den Manövern anwohnenden zahlreichen fremdländischen Officiere sowie König Milan von Serbien werden täglich mittelst Separalzuges von Wien zu den Manövern fahren und nachmittags wieder nach Wien sich zurückbegeben. (Eröffnung der Arlbergbahn.) Wie be« reits erwähnt wurde, findet die Eröffnung der Arl< bergbahn für den Personenverkehr am 15. September d. I. statt. Se. Majestät der Kaiser werden aus die« fem Anlasse in Begleitung mehrer Mitglieder des Cabinets und der Gesandten der Bodensee-Uferstaaten an diesem Tage über Innsbruck mittelst Extrazug die Fahrt durch den Nrlbergtunnel nach Vregenz unternehmen und die Trajectanstalt daselbst besichtigen. In Aregenz werden große Vorbereitungen zum festlichen Empfange des Monarchen getroffen. Ein Theil der beim Baue der Nrlbergbahn beschäftigt gewesenen In« genieure ist bereits auf die Trace der böhmisch mährischen Transversalbahn dislociert worden, um zunächst die Vorarbeiten für den Bau der Theilstrecke Iglau« Wessely in Angriff zu nehmen. Ende dieses Monates wird dann das Gros der Ingenieure auf die anderen Theilstrecken dieser Bahn abgehen, deren Fertigstellung binnen drei Jahren erfolgen soll. (Ungarn.) Nach dem soeben publicierten Ausweise über die Einnahmen und Ausgaben der ungarischen Staatscaffen im zweiten Quartal stellt sich die Gebarung des ganzen ersten Semesters des Jahres 1884 gegen die gleiche Periode des Vorjahres um 405 717 st. günstiger. — Wie aus Budapest gemeldet wird, hat der Minister des Innern in einer Circularverordnung die Comitate angewiesen, das Budget sür das nächste Jahr im Rahmen der gesetzlich fest« gestellten ständigen Dotation zu prälimim'eren und be» Hufs Ueberprüfung dem Minister des Innern bis längstens 15. Oktober zu unterbreiten. — Die diesjährige Generalversammlung der sächsischen Nations-Universitiit wurde vom Obergespan des Hermannstädler Comitates, Moriz Vrennerberg, als Sachsen-Comes für den 15ten September d. I. einberufen. (Aus A gram) fchreibt man. bass die letzten Berathungen der sogenannten gemäßigten Opposition ein ziemlich bescheidenes Resultat ergeben haben. Die kroatische Aristokratie hat sich gegenüber den Anträgen der „Pozor".Partei ablehnend verhalten, und da auch anderweitige Nachrichten über die Chancen dieser Partei für die Neuwahlen im diesjährigen Herbst nicht sehr günstig lauten, so wurde beschlossen, die ..große Action" für die Landtagswahlen im Jahre 1887 aufzuschieben. Bei den diesjährigen Wahlen werde sich die Partei darauf beschränken, die Kreise der Nationalpartei wie der Slarc'evic'.Partei möglichst zu stören. Ausland. (In der deutschen Kriegsmarine) ist durch eine kaiserliche Cabinetsordre eine bedeutungsvolle organifatorische und administrative Veränderung verfügt worden. Es handelt sich nämlich um die Nil-dung von zwei Marine«Inspectioneu, welche mit dem 1. Oktober ins Leben treten und von denen die erste ihr Stabsquartier in Kiel, die zweite in Wilhelmshavel, erhält. (Frankreich.) In der letzten Sitzung der französischen Abgeordnetenkammer gelangte der Credit silr Tonkin zur Discussion. Passy vom linken Centrum und der Radicale Perin bekämpften die Vorlage, machten der Regierung den Vorwurf, den Versprechungen Chinas zu leicht Glauben geschenkt zu haben» und äußerten die Idee, den Zwist mit China einem Schiedegerichte zu unterbreiten. Bei der Abstimmung wucden die Credite mit 350 gegen 152 Stimmen angenommen. Sadi'Carnot und Proust beantragten hierauf eine Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Festigkeit der Regierung ausdrückt, dem Vertrage von TicN'Tsin Achtung zu verschaffen. Ministerpräsident Ferry acceptierte diese Tagesordnung. Nachdem jedoch die Rechte und die äußerste Linke sich der Abstimmung enthielten, war die Zahl der Abstimmenden eine zu geringe, weshalb die Abst'mmung annulliert wurde. In der Abendsitzung wurde sodann die Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Negierung ausdrückt, mit 173 gegen 50 Stimmen angenommen. — Sodann wurde die Parlaments.Session geschlossen. (England.) Die meisten Londoner Blätter hallen Rückschau auf die verflossene Parlaments-Session, deren Ergebnis fast allgemein als ein beklagenswertes bezeichnet wird. Der »Daily Telegraph" glaubt, die Session werde in der Geschichte als die ..Session des Fiascos" figurieren. Der „Standard" charakterisiert die Session als die merkwürdigste und unfruchtbarste in den Annalen des modernen Parlamen< tarismus und sagt, die Regierung sei hauptsächlich verantwortlich für das Fehlschlagen der Session. l>ie „Daily News" dagegen misst die Schuld ausschloß' lich den Conservativen bei, deren Schlagwort gewesen zu sein scheine: „Wir wollen dem Lande zeigen, dass die liberale Regierung nichts thun kann." (Die englische Staatsmari ne.) S«r Thomas Grassey, der Civil-Lord der englischen Ädnn-ralität, hielt am vergangenen Freilag im liberalen Verein in Portsmouth eine Rede über den Zustand der englischen Staatsmanne, im Verlaufe welcher er constatierte. dass Englands seetüchtige Panzerflolte gegenwärtig 329 520 Tonnen repräsentiere, während Frankreich nur 201789, Russland 83621, Deutschland 74007. Oesterreich 63N0 u,w Italien 59 905 Tonnen aufzuweisen haben. Auch in der Anzahl ungeftanzerter Kriegsfahrzeuge überflügle England Frankreich bei weitem. Die in Dienst gestellte englische Kriegsflotte übersteige, was den Tonnengehalt betreffe, die französische um das Doppelte, während die englische Handelsflotte zehnmal größer als die französische sei. (Freistaat Congo.) Pariser Journalisten gegenüber hat der eigentliche Gründer des Cona.^. staates, Stanley, erklärt, dass der Freistaat Cong», nachdem ihn Nordamerika anerkannte, bald von allen Mächten anerkannt werden dürfte. Derselbe soll f^ aü> Nationen in gleicher Weise offen sein und eine große Conföderation der einheimischen Chefs unter der Control-, einer europäischen und amerikanischen Co«N' mission bilden. Stanley wird bald nach London geh^' um das englische Volk, welches bis jetzt allein st>^ Projecte betreffs Errichtung eines afrikanischen Reichs zurückweist, zu einer besseren Anschauung zu bringe"» Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Lir^r Zeitung" meldet, über die Bitte der Vertretung ^ Stadt Schärding allergnädigst zu bewilligen geruh'» dass die vier Hochquellen der dortigen neuen Wasse^ leilung nach dem Allerhöchsten Namen Sr. Majesty des Kaisers und Ihrer Majestät der Kaiserin so"U nach dem höchsten Namen des durchlauchtigsten KroN' Prinzenpaares benannt werden dürfen. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die .M"' mer Zeitung" berichtet, der Gemeinde Volfan i" Reparatur der griech,sch«orientalischen Kirche und z"" Baue des Pfarrhauses den Vetrag von 300 si> i" spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der F"tt für Tirol" meldet, dem Bezirksschießstande iu AmpA anlässlich des am 18. und 21. d. M. statlsinde"^ Fest« und Freischießens einen Beitrag von 100 ft» ° spenden geruht. — (Vrinnerungöseier der Fregat^ ..Novara".) Man schreibt aus Pola: Die ehemals Mitglieder des Stabes der Fregalte „Novara" beal),'^ tigen. den 25. Jahrestag der Nücklehr der Fregatte ^ ihrer ruhmreichen Weltfahrt (2«. August 1859) w "^ diger Weise zu feiern. Es soll am genannten T"se Pola an Vord der Fregatte «Novara". welche zur ö als Schulschiff dient, ein Gottesdienst abgehalten wer°, und zwar durch den nämlichen ehrwürdigen ^ .^ Kaplan. Monsignore von Marocchini, welch" seiner geistlichen Eigenschaft die Fregatte auf ihrer " Laibacher Zeitung Nr. 190 _______________________ 1575 19. August 1884. umseglung in beu Jahren 1857—1859 begleitete und gegenwärtig in Pension in Wlen lebt. Zugleich wurde beschlossen, in der Kapuzinergruft auf den Sarg des erlauchten Urhebers der Expedition, des damaligen Marine-Obercommandanten und späteren Kaisers Maxi, lnilian von Mexico, einen Lurbeerlranz niederzulegen und ebenso die Gräber der verstotbenen Mitglieder (in Gries. Pola, Trieft und Wien) mit Kränzen zu schmücken. Auch jener sieben Mitglieder der „Novara" soll in sinni-«er Weise gedacht werden, welche während der Fahrt starben und entweder in fremder Erde ober in offener See ihr Grab fanden. Eine beabsichtigt gewesene Zu» sammenlunft der ehemaligen, nach allen Windrosen zer-streuten Neifegenosfen muss aus verschiedenen Rücksichten unterbleiben, wird aber möglicher Weise zu einem spä< teren Zeitpunkte abgehalten werden. — (Anton Rub in st ein) weilt gegenwärtig in Marlenbad zur Cur. Selbstverständlich konnte er sich der Mitwirkung in einem WohlttMgleitsconcert nicht entziehen. Als gewissenhafter Künstler begann er. dazu zu üben. Eine nervöse Nachbarin wurde über diese »Clavier.Paukerel" hiichst ungehalten und sandte ihre Kammerzofe zu dem Unbekannten mit einem Briefchen, in Welchem sie ihrem Unmuth über die StSrung ihrer Ruhe lebhaften Ausdruck gab. ..Wenn Sie schon spielen." schrieb sie darin entrüstet, „dann greifen Sie wenigstens richtig I' Der grof;e Künstler nahm seine Visitlarte und schrieb auf dieselbe: „Verzeihen Sie, meine Gnädige, wenn ich einige Fehler gemacht habe. Anton Rubinstein." Ihr Schreck beim Empfang der Karte soll lein geringer gewesen sein. — (Ein Ausweg.) Fräulein Else A. sitzt bei ihrer Freundin Käthe B.. und beide unterhalte« sich von der Nestimmnng des Weibes. „Der einzige Beruf, für den der Schöpfer das Weib bestimmte und in dem allein es sich auch glücklich fühlen kann, ist der als Gattin und Mutter!" sagte Käthe sanst. „Unsinn!" Widerspricht die emancipierte Else, „es ist statistisch nach-gewiesen, dass es beiweitem mehr Frauen als Männer gibt, «3 können sich also gar nicht alle Frauen ver» heiraten, selbst wenn sie wollten. Dann hätten wohl alle diese Uebrigbleibenden ihren Beruf verfehlt?' Die Sprecherin wendet nach dieser schwerwiegenden Frage den Kopf, und ihr Auge fällt auf das fechsjährige Schwesterchen Käthes, das, auf einer Fußbank sitzend, altklug dem Gespräche mit Aufmerksamkeit folgt, „Gelt. Natalie." fragt sie ihren kleinen Liebling, „das siehst du selbst ein. Wenn es weniger junge Herren als Damen M. wa» thun danu die Uebrigbleibenden?" „Sie heiraten die Witmänner!" räth Natalie klug. — (Das Lachen und der Charakter der Menschen) Ein „Philosoph" hat folgendes Resultat seiner Studien über den Zusammenhang zwischen der Art des Lachens und dem Charakter des Lachenden er« halten, das wlr vorzugsweise zur Erheiterung unserer Leser mittheilen: Die Menschen, welche in A lachen (hahaha!) sind offenherzig, loyal, aber oft unsteten Cha. ralters; die Lacher in E (hehehe!) sind Phlegmatiker und Melancholiker, jene in I (hihihi!) «»schuldige, gute. dabei furchtsame und unentschlossene Personen; die Lacher in O shohoho!) weisen auf einen hochherzigen, dabei entschlossenen Charakter hin. Vor den Lachern in U (huhuhul) mögen sich unsere Leser hüten, denn sie sind Misanthropen und Menschenfeinde. s"l -^ (Nenommage.) Herr:...... Ich kann ^te auf Eh« versichern, das» ich schon oft weit ins Meer hinausgeschwommen bin. ohne auch nur ein einiges mal dabei zu ertrinken!" «Annbels- nnö Kewerbekarninev. Sitzung vom 18. Juli 1884. (ssortschlma..) Der Herr Kammersecretär berichtet über zwei von der k. k. Aezirkshauptmamischaft Stein zur Abgabe oer Wchlmeinung, betreffend die Bildung der Gciw'sscn-'"Mcil, bei dieser überreichte Eingaben. Nach dem vorhergehenden Beschlusse werden in» politischen Bezirke ^teili folgende Oenossenschaftcu m Autrag gebracht: , 1.) die Genossenschaft der Wirte:c. für den Steucr-bezirk Egg; , . 2.) die Genossenschaft der Wirte für den Steuer-bezuk Stem; A.) die Genossenschaft der Mühlen- und Sägen-vchtzcr im politischen Bezirke Stein; s _ 4.) die Genossenschaft de« Hafner für den politi->chen Bezirk Stein; ... 5.) die Genossenschaft der Bäcker nnd Lcbzclter 'ur den politischen Bezirk Stein; ^ die Genossenschaft der übrigen handwerksmäßigen nuo concessionierten Gewerbe im politischen Bezirk Vtein; und ^ ^ Genossenschaft der größeren Handclsgcwcrbe vn^'Ü) bie Genossenschaft des Kleinhandels fiir den pol'tl An Bezirk Stein! ! zirfp« ^" ""Mu Gewerbetreibenden des politischen Ae-e,,.^ Stein liegen zwei Eingaben vor, uon denen die ein. «^ Zusammenfassung nachstehender Gewerbe in aH ^"wssenschaft für den politischen Bezirk Stein '"M: Schmiede aller Art, Messerschmiede, Schlosser, Spengler, Gürtler, Tischler, Fassbindcr, Maurer. Steiu-mehe. Zimmcrleute, Maler nnd Anstreicher, Bildhauer, Glaser. Sattler, Buchbinder, Uhrmacher nnd Wagner. Gegen die Constituicrung dieser Gewerbetreibenden zu einer Genossenschaft könnte principiell eine Ein-Wendung nicht erhoben werden, weil sie circa 200 Mitglieder zählen würde nnd deshalb ihr die Lebensfähigkeit vorher nicht abgesprochen werden kaun. Neben dieser müsste sich dann eine zweite Genossenschaft handwerksmäßiger und concessiouierter Gewerbe bilden, welche die übrigen Gewerbskategorien. mit Ausnahme der Wirte. Müller, Säger. Hafner,' Bäcker nnd Lebzelter, umfsssen würde. Diese Gewerbe würden eine Genossenschaft von ungefähr 150 Mitgliedern bilden, nud es tonnte auch gegen die Bildung dieser nichts eingewendet werden. Betreffend die zweite Eingabe, es möge dahin gewirkt werden, dass alle wie immer Namen habenden Gewerbetreibenden des politischen Bezirkes Stein Eine Genossenschaft bilden würden, wird sich auf die Ausführung des vorgehenden Berichtes bezogen. Namens der Section wird sonach beantragt: «Die Kammer wolle im Sinne dieses Berichtes an die Bczirkshauptmannschaft Stein ihre Wohl-meinnng abgeben.» Der Antrag wird angenommen. Der Herr Kammersecretär berichtet über eine Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschaft Rudolfswert, welche nachstehende Genossenschaften in Antrag bringt: Fiir die Stcucrbezirke Nudolfswcrt, Seisenbcrg und Treffen je eine Genossenschaft der Nahrungsgewerbe nnd je eine Genossenschaft der Vckleidungs-nnd Handclsgewerbe, dann die Genossenschaft der Baugewerbe nnd die der üvriacn Gewerbe für den politischen Bezirk Rudolfswcrt. Die Section kann die Genossenschaft der Nahrungs-gewcrbe nicht empfehlen, weil in derselben Handclsgewerbe mit handwerksmäßigen und concesstonicrtcn vereinigt erscheinen, von denen die einen mit den andern nichts gemein haben. In diese Genossenschaft er» scheinen eingereiht nachstehende Gewerbe: Bäcker, Müller. Wirte. Fleischer, Aiencnhandel, Greisler, Kaffccschank. Flelschvcrkanf nnd Landcsproductcnhandcl. Die Genossenschaft im Bezirke Rndolfswert würde 434 Mitglieder . nnter diesen 240 Wirte die im Seiscnbcrgcr Bezirke 150 Mitglieder, unter denen 102 Wirte, die im Trcffncr Bezirke 10Z Mtalieder, nntcr denen 62 Wirte, zählen. Die Section kann cmch die drei Genossenschaften der Handels- nnd Bekleidungsgewerbe nicht befürworten, weil die Krämer. Schuster, Schneider, HchMrenerzcngcr, Gl'nnschtwarenhändlcr. Lcdercr, Lcderverschlcisier. Eisen-. Schnittwaren- und Spczercihändler. Hutmacher, Mehl-nnd Vrothändlcr, Friseure, Wachszicher, Negenschirm-crzcngcr. Schrcivrcqmsiten- und Buchhändler nnd Tuch-schercr. die ,n dieser Genossenschaft vereiniget erscheinen, zu wcmg gemeinsame Interessen haben. Ne'bstdcm hätten diese Genossenschaften in den Steucrbezirken Scifcnberg nnd Treffen auch zn wenig Mitglieder. Gegen die Genossenschaft der Baugewerbe erklärt sich die Section deshalb, weil diese zn wenig Mitglieder zählen würde. Aus demselben Grunde kann die Section die Bildung der Genossenschaft der übrigen Gewerbe für den Bezirk Nudolfswcrt nicht empfehlen. Die Section beantragt demnach: «Die Kammer möge im Sinne dieses Berichtes die Aeußerung abgeben nnd die Vildnng von Genossenschaften empfehlen, welche im ersten Berichte besprochen erscheinen.» Die Kammer stimmt dem Antrage zu. (Fortsetzung folgt.) Local- und Provinzial-Nachrichten. Das Gelmrtsfeft Kr. Majestät des Kaisers. Festgottesdienst in der Domkirche. Das Hochamt anlässlich des GeburtsfefteS Seiner Majestät des Kaisers, welches gestern vormittags um 10 Uhr in der Domkirche stattfand, wurde von dem hochw. Dompropste Sup an unter großer geistlicher Assistenz celebriert. Die Hanptlheile der heil. Messe wur« den von den auf dem Schlossberge aufgestellten Ge-fchühen markiert. Z>« dem Hochamte waren erschienen die Herren: Landesprä'sident Freiherr von Winller, Hofrath Graf Chorin 8 ku , Reglerungsrath von Wurzbach mit den Beamten der Landesregierung. LandeSgerichtbftrasident Kapreh und Slaatsanwalt Overlandesgerichtsroth Persche mit den Näthen und Beamten des Landes, gerichtes und der Staatsanwaltschaft. Regierungsrath Prof. Dr. Valenta. Filmnzrath Ritter v. Lufchan und Finanzrath Golf mit den Beamten der Finanz-direction. Oberfinanzrath und Finanzprocuratur Dr. Naiik mit den Beamten der Finanzproruratur. Landes« schulinspector Sm olej. Director Hrovath und Landesschulrath Director Prap rot nil mit den Lehr. lärpern des Gymnasiums, der Realschule, der Lehrer-, Lehrerinnen.Vildungsanstalt und der Volksschulen. Lan« dcsauöschuss lais. Rnth Murnil in Vertretung des, Landeshauptmannes, Bürgermeister Vrafselli mltl mehreren Gemeinderäthen , Handelskammer - Präsident Kuschar. Landesausschuss Deschmann. die Magi-stratsräthe Perona und Voncina mit den Magi-stratsbeamten. Neichsraths< und Landtags-Abgeordneter Dr. Pollukar. Postbeamte und viele andere Nndäch« tige, Unter der zahlreich vertretenen Damenwelt aus den besten Kreisen befand sich auch Frau Baronin W i u k l e r. LoyalitätSkundgebungen. Gestern mittags erschienen beim Herrn Landes-Präsidenten Deputationen beS LandeSausschusses, des Gemeinderathes und der Handels» und Gewerbelammer mit der Bitte, anlässlich des GeburtSfesles Sr, Majestät des Kaisers die Glückwünsche der genannten Körperschaften an den Stufen des Thrones niederlegen zu wollen. Außerdem haben die Gemeindevertretung von Nudolfs-wert sowie das dortige Bürgercorps und das Feuer« wehr'Commando auf telegraphischem Wege ihre Glückwünsche dargebracht. OfficierS'Diner. An dem gestern um 2 Nhr nachmittags vom k, k. Osficierscorps veranstalteten Festdiner nahmen circa 200 Officiere theil. Se. Excellenz der Herr FML Baron Reinlänber brachte einen Toast auf den obersten Kriegsherrn ans, welcher von den anwesenden Herren Officieren begeistert aufgeiwmmen wurde. Zum Festdiner spielte die Musikkapelle des 17. Infanterieregiments. Als der Toast ausgebracht wurde, intonierte die Musikkapelle die Vollshymne, und wurden gleichzeitig 24 Salutschüsse von den Geschützen auf dem Schlossberge, gelüst. Aus Tschernembl schreibt man uns: Am 15. d. fand im Gasthause Schlop in Tschernembl zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtssestes Sr. Majestät des Kaisers eine sehr animierte Abendunterhaltung statt. Trotz des strömenden Regen» hatten sich schon nachmittags zahlreiche Gaste eingefunde». um dem Concerte der vorzüglich geschulten Müttlinger Vladtlapelle zuzuhören. Um 9 Uhr abend» wurde das Gestkegelschieben abgeschlossen und nach Vertheilung der Preise ein mit großer Begeisterung aufgenommenes und erwidertes Hoch auf Se. Majestät ausgebracht. Gleichzeitig stimmte die Kapelle die feierlichen Klänge der Vollshymne an, und ein brillantes Feuelwert beschloss die ungrmein lebhafte patriotische Kundgebung. Hierauf wurde mit Lust und Ausdauer bis gegen Morgen getanzt. Das Reinerträgnis der Festlichkeit ift jür die armen Schullinder in Tschernembl bestimmt. Aus Veldes wird uns unterm Gestrigen berichtet: Für die anlässlich des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers in Veloe» stattfindenden Festlichleiten wurde folgendes Programm festgestellt.- Heute vormittags 9 Uhr Feftgottesbienst in der Kirche St. Maria aus der Insel. Am 20 August von 3 bis 5 Uhr nachmittags Pro-menade-Concert einer Militärmilsillapelle im Louisenbao; von 5 bis 7 Uhr Tombola im Hotel Mallner; von 8 biS 10 Uhr Seebeleuchtung und Seefahrt mit Musik-begleitung; von 10 Uhr an Tanz.Kränzchen im Hotel Mallner. Bei ungünstigem Wetter werden die Festlich, leiten anf den nächstfolgenden schönen Lag verlegt. Das Alternalivprojelt für die Entwässerung des Lailmcher Moores. (Fortsetzung.) Der technische Bericht zu dem in Rebe stehenden Alternatiuprojscte lautet wie folgt: Nach dem Inhalte des Gutachtens des löblichen Straßen« und Wasserbaudepartements im h, >k. t. Ministerium des Innern zur Ackerbau.Mlnifterial-Zahl 9870 an. 1882 wurde mir bezüglich Verfertigung des vorliegenden Projectes die Directive durch folgende prin-cipielle Bestimmungen gegeben: 1) Soll dle grUhere Wnssermasse (260 Cubimeter) durch die Stadt Laibach abstießen und die Sohle des Laibachflusses am Beginne um cirra 40 Centimeter tiefer gelegt werden, als jene im Gruber'schen Canale. 2.) Durch den Gruber'schen Canal soll somit nur das restliche Hochwasserqnantum (210 Cubilm) abgeführt Werden. 3.) Die von mir beantragt gewesene Cunette im Laibachflusse von der Einmündung des Gruber'schen Ea-nales in den Laibachfluss bis Kaltenbrunn (mit einem Kostenauswande von 292000 fl.) ist als entbehrlich aufzulassen, für die Ausgleichung der Laibachflussfohle daselbst ist dagegen ein Betrag von 25000 st. einzusehen. 4.) Sind im Laibachflusse vom Profil 56 bis 70 beiderseits Quaillmutrn zu beantragen. b.) Ist die im Gruber'jchen Canale vom Profil 20 bis 42 bestehende rechtseitige Ufermauer abzutragen und durch eine neue bis zur künftigen Canalfohle lei« chende Usermauer zu erfehen. lyse nicht enthalten sind; l) die Offert», beziehungsweise Bau'bebingniffe über die in der angedeuteten Reihenfolge auszuführenden Ver« tiesungbarbeiten in den beiden Hauptreciyienten und über bie damit im Zusammenhange stehende« Vauherstellungcn — (Personalnachricht.) Her Herr Landes-Präsident Varon Winkler hat sich heute nachts mit dem Courierzuge auf einige Tage nach Wien begeben, — (Ernennung.) Der k. k. L andesschulrath für Kram hat das Fläulein Francisco. Iugovii. provi-solische Lehrerin an der Volksschule in Gorike. zur definitiven Lehrerin für die zweite Lehrstelle an der zweiclassigen Mädchen.Vollsschule in Krainburg ernannt. — (Schadenfeuer.) Aus Loitsch meldet man uns unter dem 15 d.M.: Gestern nachts 11 Uhr schlug der Vlih in die Dreschtenne des Grundbesitzers Jakob Tomazin von Oberloitsch ein. Dak Feuer ergriff auch die anstoßende, dem Grundbesther Georg Urbas ge> hvrige Harpfe und äscherte die beiden Wirtschaftsgebäude in kurzer Zeit gänzlich ein. Per Ubleber Gregor Iajc. aus Oslitz gebürtig. 86 Jahre alt, welcher aus der Dreschtenne schlief, fand in den. Flammen den Tod, nachdem er sich ob seines vorgerückten Alters und infolge des rasch um sich greifenden Feuers nicht rechtzeitig flüchten konnte. Der Gejammtjchade beträgt ungefähr 2500 fl. und waren die beiden Vesitzer auf 1600 fl. affecuriert * (Ueberfahren.) Vorgestern wurde die 63 Jahre alte Taglöhnerin Iosefa Gecelj au» Schischka auf der Wienerstraße von einem Wa^en, welcher von zwei Nr« beitern aus Iosefsthal geleitet wurde, überfahren. Die Verunglückte wurde nur leicht beschädigt. Die zwei schuld» trazenden Arbeiter wurden angehalten und der entsprechenden Amtshandlung zugeführt. — (Raufexcess.) Aus Kropp schreibt man uns: Am 10. d M, gegen halb 11 Uhr nachts tranken die beiden Vurschen Franz Pesjak und Peter Aul aus L'penca vor dem Gafthause des Georg Megusar in Kropp drei Liter Vier. Pesjak forderte die anwesenden Kropper auf. zu ihm zu kommen. Als jedoch Pesjak und ^uk sahen, dass sich mehrere Kroftper ansammelten, ergriffen sie gegen das Gasthaus des Besitzers Iarm die Flucht. Daselbst angelangt, begegnete Pesjal dem Knecht Jakob Hrovat. Pesjak versetzte dem ihm ent< gegenkommenden und nichts Schlimmes ahnenden Hrovat mehrere Messerstiche; hierauf ergriff er, da er mehrere Kropper nahen sah. über die Wiese und den Kroftpa» «ach die Flucht und ließ da« Messer in der Wunde stecken. Zenits des Kroppa.Baches wurde Pesjak von einigen Kroppern eingeholt, zu Boden geworfen und mit offenem Messer gestochen, wobei er mehrere Wunden am Leibe erhielt. Die beiderseitigen Verletzungen sind schwer. Die Thäter sind bereits verhastet. — (Ertrunken.) Am 11. d.M. fiel der vier Jahre alte Jakob Kokalj von KoloZno. während dessen Eltern und Hausleute auf dem Felde beschäftigt waren, an einer ziemlich tiefen Stelle in den Ratschabach und ertrank. — (Postdiebftahl) In der Nacht vom 15ten auf den 16. d. M. sind unbekannte Thäter in das Mbtlling er Postamt mittelst Einbruch durch Aus« Hebung des Fenstergitters in das Innere der Localitäten eingedrungen und haben das in der Casse befindliche Kleingeld im Betrage von circa 100 si. sowie 13 Stück recommandierte Briefe entwendet. — (Aufgefundene Leiche) Am 13. d. M. hat der Bahnwächter Josef Bole unterhalb der Eisenbahn-station Littai eine männliche nackte Leiche aus dem Save-flusse gezogen. Dieselbe würd« mit dem am 10. d. M. während des Badens im Saveflusse ertrunkenen achtzehn« jährigen Vesitzerssohn Josef Vobe aus Log bei Littai identificiert. __ (Eine Kindesmvrderin.) Wie au» Eilli berichtet wird. erstattete der Todtengräber von Greis die Anzeige, dass das 2V,jahrige Kind Mathias der Vergarbeiterin Maria Blasnik todt im Bette aufgefunden wurde, wobei er bemerkte, dass es mcht ausgeschlossen sei. dass das Kind eines unnaturllcheu Todes gestorben sei. Aus diese Anzeige hin wmoen die Erhebungen gepflogen, und es stellte sich heraus, dass die Mutter ihr Kind mit Arsenik vergiftet hat. Dieselbe wurde auch dem Kreisgerichte in Cilli wegen Verbrechens des Mordes eingeliefert. Aunst und Aiteratu^. — (Landschaftliches Theater.) Die vom slo» venischen dramatischen Vereine aus Anlass des Allerhöchsten Geburtsfcstcs veranstaltete Vorstellung dürfen wir als eine recht gelungene bezeichnen. Gegeben wurde das bekannte Birch» Pfeisser'schc Schauspiel „Die Grille" (Cvröoll). welches bereits in der letzten Saison mit vicl Geschick in Scene gieng und deshalb ganz geeignet war, neuerlich aufgeführt zu werden. Wie alle Producte der Virch.Pfeiffer'schcn Muse vereinigt auch „Die Grille" dramatische Licht- und Schattenseilen. wrlch letztere hauptsächlich dadurch ausgewogen werden, dass wir in allen Stücken einer Anzahl von Rollen begegnen, die dem Darsteller im ausgiebigsten Maße Gelegenheit bieten, seinen künstlerischen Befähigungsnachweis zu erbringen. Und so werde» wir gewiss, wenn auch die unerbittliche Kritik über den dramatischen Wert Virch'Pfeiffer'scher Komödien längst den Stab gebrochen hat, noch in späterer Zeit den Namen der genannten Schriftstellerin am Theaterzettel lesen, und Schauspieler und Schauspielerinnen werden mit ganz besonderer Vorliebe immerdar an das Stu» dium der „Grille", „Lorle", und wie die Unzahl von trefflichen Rollen alle heißen, schreiten, wissen sie doch, dass Dramen von Vielleicht yrohcm Uterarischen Werte ihnen nicht ermöglichen, cm denselben ihr Talent so unzweideutig zu erproben, wie an vcr-a/teten Virch'Pfeiffcr'schl'n Stücken. So zeigten denn auch die schauspielerischen Kräste. über welche unser dramatische Verein verfügt, bei der letzten Vor« stellung, dass ihnen ein ernstes Streben ei^cn ist und dass wir in Zukunft stets eines erfreulichen Fortschrittes gewärtig sein dürsen. Leider ist die tüchtigste weibliche Krast unserer wackeren Künstlcrschar nicht dauernd an unsere Bühne gefesselt, und betrat dieselbe nur als Gast. Frl. Gusti Nigrin, die von ihrer früheren Wirksamkeit auf hiesiger Bühne noch in bester Erinnerung steht, kann nunmehr als eine vollendete Schauspielerin bezeichnet werden. Sie beherrscht die Sprache in eminenter Weise, ihr Auftreten ist bühnensicher, die Auffassung der Nolle zeugt von verständnisvoller Interpretation. Ihr Organ ist bo deutend stärker geworden und auch die Erscheinung hat an Liebreiz gewonnen. So verfolgten wir denn ihre jüngste Leistung als „Grille" mit spannender Aufmerksamkeit, und unser Urtheil accommodiert sich dem frenetischen Veifalle, der ihr im Laufe des Abends so reichlich zutheil wurde. Die Darsteller der übrigen Rollen waren alle von früher bekannt, wir beschränken uns daher, indem wir namentlich nur Herrn Kocilj, der seiner Ausgabe stets gewachsen ist, und Herrn Gorazd, der sich bereits als eine sehr tüchtige Kraft entpuppt hat. erwähnen. Wie bereits angedeutet worden, war das Ensemble gerundet, und verlies die Vorstellung ungemcin ezact. _______ Ueueftt Post, Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Berlin, 18. August. Zum Gawdmer zu Eh.en des GeourtsfesteL des Kmjerg von Oesterreich uuf Schloss Babelsberg waren der österteichische Botschafter und Graf Hatzfeld geladen. G af Mnoly verlängerte seinen Aufenthalt in Varzin auf Einladung BiLmarcks um einen Tag, um das Geburlsfest des Kaisers Franz Josef mit ihm zu feiern. Rom, 18. August. Der König beglückwiltischle den Kaiser von Oesterreich telegraphisch zum Geburtsfeste. Rom, 18. August. Gestern sind in der Pvovmz Bergamo infolge von Cholera 2 Erkrankung«« und 2 Todesfall?, m der Provinz Campobasfo 5 Erlran-lungs- und 4 Todesfälle, in der Provinz Massa Ear-rara 2 Erkrankung«« und 2 Todesfälle, in der Pro-vinz Parma 3 Erkrai'kungssälle und 1 Todesfall, in der Provinz Porlo Maurizio 1 Eilrankmlgs- und 1 Todesfall und in der Provinz Turin 2 Vrlran-kungsfälle, wovon einer bloß choleraveldächtig, vorgekommen. Kairo, 18. August. Drei Bataillone englischer Infanterie, eine Schwadron englischer Husaren und eine Abtheilung berittener englischer Infanterie sind marschfertig, um. sobald die Transvottjahrzeua/ bereit sind, auf dem Nil nach Wady-Halfa abzugehen. — Der Mudir von Dongola meldet, er habe von Gordon einen vom 20. Juli datierten Brief erhalten, wonach in Khartum alles ruhig sei. Gordon verlangt Aus' lunft iiber die Lage Dongola«. Thuanan, 17. August. Die Krönung des Königs wurde unter großem Pompe in Anwesenheit des Obersten Euerrier, de5 französischen Ministerresidenten und des Commandanten des „Tarn" vollzogen. Die französischen Functionäre betraten den Klönungsort durch die für den König und die mit der Investitur betrauten chinesischen Mandarinen reservierte Thür. Newyork, 18. August. Einem Telegramme aus Mexiko zufolge sind die Generale Ramirez und Mejia fowie zwei weitere Theilnehmer an der Verschwörung gegen die Regierung auf Befehl des Präsidenten er-schössen worden. Uolkswirtschastliches. Saatenstands- und Erntebericht aus Ungarn. Die Ernte als auch die Einhcimsung derselben ist im grös> ten Theile des Landes beendet; auch ist der Drusch an vielen Orten bereits im besten Gange. Eine Ausnahme hicvon bilden nur die Siebenbürger Landestheile, woselbst in der letzten Woche derart starke und andauernde Negcn niedergegangen sind. dass einerseits die Er!itc»Arbeitcn lichindcrt wurden, andererseits die noch aus dem Felde lagernden Früchte auswuchsen. Im übrigen werden in Bezug aus den Ernte-Erfolg die in den beiden lsßtvcrlautbartcn Berichten ausgesprochenen Ansich. ten insolange aufrechterhalten, bis durch die noch im laufenden Monate zur Veröffentlichung gelangenden statistischen Ernte- Ausweise das Schlussresultat festgestellt sein wird. Hackfrüchte entwickeln sich allgemein gut, und lönnen zum mindesten die Landwirte im Alsüld einer guten Maissechsung entgegensehen. Laibach, 16. August. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 22 Wagen mit Getreide, 14 Wagen mit Heu uno Stroh und 24 Wagen mit Holz. Durchschnitts-Prelse. ^. Vttt,- M^, Ml^- M^ fl,,ll, N, ll,! fl.!tt, ^tt. Weizen pr.Heltolit, 6M 8 21 Butter pr. Kilo . -84------ Korn . 5 «tt 6 10 Eier ftr. Stück . . - 2j-----' Gerste , 4!39 5^48 Milch pr. Liter .-! 8------ Hafer « 3 25 8!12 Rindfleisch pr.Kilo —^64 -- halbfrucht . —i— 6j50 Kalbfleisch , —,56------ Heiden „ 55? 5 73 Schweinefleisch „ — 64 ^ Hirse , (^18 5 87 Schöpsenfleisch « -34—^ Kuluruz , 5 60 5b?Hähnbel pr, Stuck 40 Erdäpfel IN0 Kilo 2 32-------Tauben . - 17 ^ ^ Linsen pr. Hektoli,. 8----------heu 100 Kilo . . I 60 ^ Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 169 ^ Kisolen , 8 50------Holz. hartes, pr, ^""' Riudsschmalz Kilo - !)4------ Klafter 7 50—^ Schweineschmalz . — 80 — - weiches, „ 4 80 -^ ^ Speck, frisch „ - 64-------Wein. roth. 1N0LIt,------24 ^ — aerüuchert „ —72— —welker „ 29^ Verstorbelle. Den 16. August. Johanna Pellaj, LedererStochM, S Mon,, Pctcrsstraße Nr. 70, Brechdurchfall. Im Spitale: Den 12. A u g u st. Franciöca Pogaönik, Magd, 20 I>, Lungentuberculose. Den 13. August. Lucas Lizman. Inwohner, 703" Gehirnerschütterung. — Josef Peham. Zimmermann, 67 H< ^Iiol»l«xi» corobri. Den I 5. Augu st, Paul Röthcl, Arbeilcr. 22 I.. 8uN' gentuberculose. — Helena Merhar, Inwohnerin, 60 I., Lungen' tuberculose. Den 16. « ugust. Lucas Ierala, Tischler. 37 I.. Lütt' gentuberculose. Im Garuisonsspitale: Den 12, August. Theodor Ielaca, l. f. Kanonier, 22 I., pleuritischcs Exsudat. Lottoziehuugcn vom 16. August: Trieft: 28 85 l6 55 45. Linz: 41. 83 79 «0 50. Meteorologische Beobachtungen in Laibacl^. ß- «^ W LZ .« 5 « 5Ä _^_^'I__^___5" ^ l?U.Mg. 739.77 ^-11,0 O. schwach , Nebel 18. 2 „ N. 737.78 ^-21.6 NO. schwach^ heiter 0.^ 9 „ Ab. 737.52 > ^-15.1 NO. schw°ch> heiter Morgens Nebel, tagsüber heiter, liihl; abends nach 9 Uhr Wetterleuchten in NO. DaS Tagesmlttcl der Wärme -<- 15,^ < um 3.0° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglik. W Danksagung. > W Für die vielen Vewcisc der Liebe und Theil' » ^ nähme bei der Kranlhcit und dem Tode unserer W ^ theuren unvergcsslichcn Mutter, Schwiegermutter und > W> Tante, Frau W > Magdaleua Gmyler > W sowie auch für die reichen Vlumenspenden und die M ^ zahlreiche ehrende Begleitung zur letzten NuheslNttc M ^ sprechen hiermit den tiefgefühltesten Daul aus > W die trauernden Hinterbliebenen. W M Laibach. 18. August 1884. > ^ Tiesbetrübt geben die Unterzeichneten allen Ver- M ^ wandten, Freunden und Vclannten Nachricht von W W> dem Hinscheiden ihres innigstgclicbtcn Gatten, Vaters, W W beziehungsweise Schwiegcr« und Großvaters, des M M Herrn W > iiartliolomäus Penec > W l. l. Postmeisters und Grundbesitzers W W welcher heute vormittags um 9 Uhr im 7b. Lebens- W M jähre plötzlich einem Hcrzschlagc erlegen ist. M W Das Lcichcllbegäligniö findet am Donnerstag, ^ W den 21. d. M.. um « Uhr früh aus dem Gottesacker ^ M zu Lustthal statt. M W Der theure Verblichene wird allen Freunden und W M Nelannten einem frommen und freundlichen An- « ^ denken empfohlen. W W LusttHal, 18. August 1884. M W Marie Pevec geb. öitnit als watti». — Karl W W und »ranz Pevec als Söhne Fanny Pevec »> W als Schwiegertochter. — Fanny Pevec, Enkelin. « »577 Course an der Wiener Horse nom 18. August 1NN4. (N°ch d«m °Mellm 2°«^««.) «elb War, Vt»«ts'Nnlehn>. p°t«n«n»,.......8»><.5 »1:0 Lllb«ilentt.......ki 75 81 »«, «54« <»/, «t«lt«l«l< . «»0 fl, I2t ?s. l>5 ,s> ll^o«, s,'/, »an,e zoo , 185 10 1»s. 00 I»«o« ÜV° hünflel ion , X» 75 144 »s, '»«4« Gtaal«l,s, . . 100 „ '»5» 76 I?« Ls> ^»i<« , . . bo , iei» 50 ie» l.« lo«o«N«n»n»lcheln« . p?rVt. 8l>- - 4I-- f°/, l)cst. Volb«e»t«, N»n«Il« . 103 70 103 »l. l)efi«r?. Vlotenrente, steuerfrei . 9L'i0 !'<> 25 !ln«. Volbreut» ««/, . . . , izz lli '»2 ,o - ^. » 4'/, .... 9235 »ü'b5 , Poplerrente e"/<> . . . . g» ll b» IN . «iilcn.) .«nl, 12Nfi. «.W.V. 14« 40 1<» ?li » <->ftbllh«.!l . . 9e-»b »«70 . Sl«Ht«.«Dbl, (Nnss. Oflb.) 1,8 ^s. — . ' « r ' « v°M I. !«7S 102 ,°/» lcoatUch« and U»v°n» «ndere öffentl. «nl«heu. Donau.«t<,..L°mels!-('i U5-------- «nleh«n b. Vtabtgemeind', Ni<,>^ 10» — w!,'l,0 Hnlehcn b. Etadlgrmelnbc Wivi (Gilb« ober Told) . . . .-------^ — Prän><«w>Nnl.b.Gt»dt«em.wl«n ,«ü'?0'L« - Pfandbriefe lfüliouss) «odencl. alla. öfter,. 4'/,°/»V°Id ,»5 bll il>,6l< bt«. in 50 . , dto. «n «1 , « 4°/, . b,-b0 »» -dto. Pr«mien^»chulb»erschr.3«/l, —— —'- Oeft, Hypothtleubanl 10j. L'/,°/° -- ------ l>«ft.»ln«. Vanl ve,l. »°/, . . 101 «0 10« ic> bto. « <'/,"/«. - lUl. 7L >01 ic. bto. M "/» > "'lO V5, — Un». allg.V<>btNned!t'«ci Obligatloncu (<ür 100 fi.>. «llllabelh.Weübahn 1. «mllftou »<,» 4c 10» ?u N«rb>n<,ndl!.Noldb»hn »°!e<»«ahn.....80— !»0 50 !>,.?i,ischc Harl» Lübwig'Vahn /,»/s> . . ico I(< >«c «0 Qeft«l«.»l»idwlftl>a>?n . . . . ibi 7l> il>4 — Glcbenl-2«n«.....»7 ->> V7 b« VtaatObiibn I. »misfion . . . 188'— !8»'7l> »Hbdahil i^ »'/,......,45'— I<5 «0 «^ 5" ,,......<»« 4t ',^.1 — N>'U.»«2Uz, «Uhu . . , , »« l>0 »» !l0 Diverse ^»se «lltdilloli !,"! n.....180 — >«n s'l' s^.......t, — 42 — <»,, T ona,,'D<,^v'l,d. inn « 115^0 ü« — «Dseii'l !'o!e 4<>sl...... 4150 »'/50 t>«lfst>'V«lt s,c, «othen lkr«!,, :fi. G«s, v. I« .i:2<5'l!<'°Vl>st ll> ft.....xß >'. 2»'- !li!!ubi^glHh»t'ole ^,> ff. .58 7s> »s»5 Nant ^ Ncticu «n«lo»Oest«r. Van! «0 »,. . , 11a 00 '11' Vantverüw, Wiener, lyy ss. . . ,y?- - ic,? 25 Vbnc,.'«nft,, Oeft.xnoft. V.«>"/„ «? lo 2!»« ^ «ll't.'NnN. f. Hand u, G. i«0 N »i« 80 »1» — t.»Nnst„ All«. Uu». zou fl. . »13-^0 »lt — Deppfitcnb,, «i'.^oa... . ,2»«^0»o?>— «i«cl>mplc.!e>^.. Nltbervft. ,<«>o fi. »25 —!«»<. — ,)u fi. ,5.^ i. b<<'"l «i -sänberbanl ist. ,««ss. G. 5«°/ H, :gz »5 nz lo lDesteil-Ung. «a,.c.....5,^ «z, ^ Unirnk^'l »ON f!......^ , . iu<.^^ U«fchl«l><«il «Illg. l« ,1. .!l48 — 14b l'0 «ct«5n vo^ Iransport. Unternchmungln «lv«cht»»»<,h,i »« ss. Vttbn . - ». — «lsl!'!.!fi! :, ',. Y<,h»»e»Nil.Elll>. 178 75 1?l» 35. «nsfi«,.?:e»'l. .«00s:.«M.-------—>— Vühnl. ^ol^b^hu 150 fi. . . .-------. - , McNbihN 200 fi. . . . 30'/ — 8>)4 — «x »00 fi. 15« — 184 -Dona» » DamvfschMabrt » >lUobel!!>«ch«n,»!Mlbwn» «00 fl. ... 20s< 5? »ce — ,slzb..Iil<,l,III. »lan;»Iolts«Nll>)n »!,o fl. Vilb 207 5o «,<,'" ss«nfNr/>en.!Sarcs««is,200fl.G. .- - --Galz.itarl.Lubwlg'« »00«. «Vl. ,«? 5N 2«? »0 «l»».«»st«chet L.»V.20»st.».llL, i«-—«liü -»ablenbrrff-tlistnb. 200 fl. . . . — — — »alch<»u»Od«b. «lsenb. lwuss. V. ,4z l»0 148 - b»^!ll.G^!cll. ül)0 si, ö. 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