Deutsche Macht (Krüyer „Hissier Zettung"). ™* *L"" 1 «•«»««■■» '»#« «>a> ■« Ü»««B««i ... H-«, .oMtmxtrunmri, %. »,1^«, n. s.-, mu^ » «. r ' '• ' *» *-**• *>U cinjrtw *nm*wr T ti. 3»f»r«t» iu« I«rtf; kri lllmi w,-dn»,I-,,«» ralftt«*»»« «ofc.lt, «ulrtlrtl »r^i ■n*K(iriTr»ltt.m M 3«- ink «nllnqtH ». Rcbcttt.ii {xrrrttj. ». KlBlalfltatU« Herr«»,. «. »I« täglich, »„ «luinatm» Ux Sonn- _ ttt« WKtarm«a«. - WKl.aati.Bra »m.frri. — «.Itiiscri»«, tontn »ich, — Inongme .Hainttaigra nicht dl Hr734. Cilli, Sonntag, den 27. April 1884. Das Aeutschtyum in Hesterreich. Eme Studie. *) X. Wenn wir den rücksichtslosen Egoismus, mit dem die nichtdeutschen Stämme den Staat für ihre Sonderinterefsen ausbeuten, ins Auge fassen, wenn wir erwägen, mit welcher Gleichgültigkeit diese Stämme die Existenz deS GesammtstaateS gefährden, wenn wir die Hege-monie, die nur der höheren Begabung und der höheren Cultur gebührt, in den Händen der nur m>f ihr numerisches Uebergewicht pochenden Ver-tretet uncivilisirter Nationalitäten erblicken: so können wir uns darüber nicht täuschen, daß das, was sich gegenwärtig in Oesterreich ab-wickelt, leicht ein anderes Ende nehmen kann, als es die Freunde und Anhänger des Staate« wünschen können. Bewußt oder unbewußt arbeiten alle gegen das deutsche Element und gegen die Cultur sich auflehnenden österreichischen Nationalitäten für eine Macht, die im Hintergrund steht, und die einige dieser Nationalitäten herbei seh-neu. während andere, obwohl sie ihr unmittel-bar entgegentreten wollen, (wie die Magyaren und Poten) durch ihre Kurzsichtigkeit und ihre Selbstsucht für die Folge ihr indirect den-noch die Wege bahnen. Diese Macht ist der PanslaviSmuS, als dessen Träger daS Russenthum angesehen werden muß. Man braucht nur diesen Völkerkohl in Galizien, in Bessarabien, Ungarn, Siebenbürgen, Eroatien und Dalmatie» etwas genauer zu studiren, um sogleich wahrzunehmen, daß da taufende von politischen Fäden gezogen sind, die alle nach rückwärts in der russischen Hand zusammenlau-seri. — Eigentlich ist der PanslaviSmuS ein Popanz; er ist eine Macht ohne positive Macht. Aber die negative Macht, Verwir- ') Von einem uutersteinschen Parteigenossen, Komische Kraöstätte zu Gomitsko im Saunthale. In der Nähe des Dorfe« Gomilsko, circa 7 Kilometer von Franz, hat der seinerzeitige Bau der dermaligen, von Franz über Sachsenseld »ach Eilli führenden Straße in einen vollständig isolirt in der Ebene des Sannthales gelegenen Hügel derart eingeschnitten, daß der südliche Theil desselben heute durch die Straßen-Trace ersetzt erscheint; auch von W. au« wurde im Perlaufe der Zeit von den Grundbesitzern das aus gelbgrauer Thonerde bestehende Material des Hügels abgegraben und für ihre Aecker verwendet. Soweit sich heute urtheilen läßt, war die-ser Hügel ursprünglich kreisrund, hatte am Fuf;c gemessen circa 24 Meter im Durch-messer; seine Höhe ist heute »och 3*5 Meter. Im Munde des Volkes heißt derselbe „Galgen-Hügel," „Franzosenhügel," „Türkenhügel" und eine Sage will in demselben eine Grabstätte aus der Zeit der letzten Invasion der Franzo-sen, eine andere das Grab eines türkischen Befehlshabers sehen. So viel ist gewiß, daß im vorigen Jahrhunderte noch Galgengerüste auf der Höhe des Hügels standen, auch finden sich unmittelbar unter der Grasnarbe wohlerhaltene Reste von menschlichen Skeletten. rung zu stiften, um im Trüben fischen zu können, und faules Holz vollends wurmstichig zu ma-chen, die hat er. Das sagt genug in unserer bewegten Zeit! Seit der Zerstörung Polen» hat der PanslaviSmuS Oesterreich und die Türkei wie mit einem Netze umgarnt. E» ist nicht von Eisen; allein e» ist ein Gebot der Nothwendig, keit und der Selbsterhaltung dieses Netz recht-zeitig durchzubrechen. Gerade die Bestrebungen der nichtdeutschen Nationalitäten in Oesterreich begünstigen den PanslaviSmuS ungemein. So hat z. B. da« unsinnige Verlangen der Magyaren nach der Herrschaft in Eroatien und dem Grenzgebiet und die Nachgiebigkeit Oesterreichs den Ungarn gegenüber die russische Propaganda mächtig gehoben. Von den Magyaren b e-droht und von Oesterreich in Stich gelas-s e n erscheinen den dortigen Völkern die russi-schen Agenten, die sonst nicht beachtet worden wären, als Apostel einer besseren, schöneren Zeit. Gerade auf denselben offenen oder Schleich-We-gen, auf denen die bornirten nichtdeutschen Na-tionalitäten das Deutschthum und die Cultur bekämpfen, dringt auch der Panflavismu« vor. Wir sehen allent-halben gewisse Linien politischer und nationaler Verwicklungen gezogen, nach welchen einst daS gesammte Deutschthum Asien und sei-nem nach ihm gearteten PanslaviSmuS im Gro-ßen ähnliche C u l t u r-S ch l a ch t e n wird lie-fern müssen, wie sie jetzt Deuts ch-O e st e r-reich gegen die seiner Cultur feindlichen Na-tionalitäten schlagen muß. Es ist thöricht, wenn einzelne dieser Nationalitäten sich einbilden, sie könnten nach dem Abwenden vom Deutschthum oder gar nach Verdrängung desselben ihre Selbständigkeit gegen das ländergierige Russen-thum behaupten, Ihr Thoren greift zu der Geschichte und leruet aus dem Lose ber unglücklichen Polen, wie wenig Nußland «ine andere natio- Beim Abgraben des Thonerdematerials von W. auS, stieß man im vergangenen Mo-nate auf eine Grabstätte, welch« nunmehr von N. aus weiter untersucht wurde. Die Anlage derselben zeigt, daß man von N. au«, u. zw. in südlicher Richtung (nach 13 h 5°) zuerst fallend bi« «uif circa 2 Meter Tiefe und weiter in diesem Niveau horizontal im Ganzen aus eine Länge von 14 Metern in den Thalboden eingeschnitten hat. Der südlichste Theil birgt heute den eigentlichen Grabraum, der licht 148 cm. hoch, 132 cm. (von S. nach N. geinessen) breit, 168 cm. (von O. nach W. gemessen) lang ist, und ganz aus massiven, großen Platten von weißem, kristallinischen Kalk (demselben Mar-mor vom Bachergebirge, aus dem die meisten unserer hiesigen Römersteine bestehen,) herge-stellt ist. Die Verbindung bewerkstelligen eiserne Mitnehmer, die zur Hälfte in diese, zur Hälfte in jene Platte hineinreichen und mittelst Blei-verguß gehalten werden. Diese Platten selbst, welche gegen die Ränder zu sorgsälig geglättet sind, tragen keinerlei Inschrift, keinerlei Orna-mente. Auf den Bodenplatten stehen in den vier Ecken deS Grabraumes vier massive Tragsäulen, (gleichfalls Marmor) auf denen zwei Firstenplat- Mit it 8Utt «fl< Mttttcnkca 11 04( Bor- all »—« Jahrgang. nal« Selbständigkeit vertragen kann! Ihr durch Oester- reich eine Zukunft. Das Bischen Cultur, da« ihr den Deutschen verdankt, könnte Euch retten. So wie Ihr davon ablasset, fallet Ihr unmittelbar dem Osten anheim. Eure innere Ver-wandtschaft mit diesem Osten ist z u g r o ß ! — Aber angenommen, Rußland wäre durch unvorgesehene Umstände vrrhindert, die nichtdeutschen Nationalitäten in Oesterreich zu verspeisen und trotz mancher Magenbeschwerde zu verdauen, so wird jeder, der die Geschichte durch-blättert, finden, daß im Laufe der Jahrhunderte die politischeMacht kleiner Völker oder Staaten auffallend abgenommen hat, und daß eS diesen bei der größten Kraftanstrengung nicht möglich ist, «ntfernt die Rolle zu spielen, die sie vor drei oder zwei Jahrhunderten gespielt haben. Man denke an die Niederlande, an Dänemark, an Schweden, an die Schweiz. Von keinem ein-zigen dieser Staaten läßt sich behaupten, daß sie durch inneren Verfall unbedeutender geworden wären; sie sind jetzt im Ganzen noch kräftiger oder wenigsten« gebildeter , als einst. Aber das Verhängnißvolle ist folgende«. Ehe-dem lag derSchwerpunkt derStaa-tenmacht häufig nicht in den Mas-feit derBevölkeruug. sondern ,1berwieg e n d in den einzelnen P ersön-lichkeiten, sowie in anderen zufälligen politischen Verhältnissen. So kam es, daß kleine Staaten unter einem tüchtigen Fürsten oder Feldherrn häufig weit größere Staaten besiegten. Im Grunde waren dies unnatürliche haltlose Zustände, wie auch das regelmäßige Herabsinken aller dieser kleinen Staa-ten von ihrer zeitweiligen Höhe beweist. Zwei Dinge sind es gewesen, die nach und nach einen völligen Umschwung dieser Erscheinungen in« gerade Gegentheil zu Stande brachten : I.) Da« Schießpulver, 2.) Die Conscription, die endlich ten in einer Läng« von 2-5 Meter ruhen. Die-ser Raum war nur von N. aus zugänglich, der Zugang durch eine genaue zwischen die Trag-säule pissende Marmorplatt« verschließbar. Um diese letztere aber auch nachträglich lüften zu können, ist der Boden des Grubenraumes mit einem gegen N. sich erweiternden Schlitze versehen. Bis auf jene gegen W. sind sämmtliche Marmorplatten vollkommen wohl erhalten. An den eben beschriebenen Raum schließt (als Zugang) ein tonnenartiges. horizontal und zwar gegen N. laufendes Gewölbe, dessen beide Seiten-wände aus mit Mörtl verbundenen Steinen her-gestellt, noch erhalten sind. Die Gewölbemaue-rung selbst (Spannweite an den Widerlagern licht I 25 m. ), im Scheitl derzeit mehrfach ge-borsten, besteht aus Flachziegeln von >; 3 cm. Stärke, welche Hl cm. im Ouadrat messen (nur vereinzelt fanden sich solche mit 29/40 cm.) Be-huss Verschlüsse« finden fich namentlich im Scheitel Trümmer von römische» Dachziegeln (in Form und Qualität ähnlich den im Sannthale häufig vorkommenden) von 3 cm. Stärke eingekeilt vor. Diese Trümmer tragen durchwegs nur ein und dieselbe Mark« d. i. KEGANO, mehr minder correct geschrieben. Die Seitenwände des detaillirten Gewölbe-räume« zeigen an ihrem uördl. Endpunkte beider-seits Säulen von 1 33 m. Höhe und 40 cm. 2 in die allgemein« Wehrpflicht überging. Diese mächtigen Anlässe haben bewirkt, daß allmäh-lich die Schwerpunkte der politischen Macht in die großen Macht-Complexe, d. h. in die großen Staaten oder Gtaatenvcrbindungen gefallen sind, auS denen sie sich nie wieder entfernen können, weil dies physisch und moralisch unmöglich ist. Da« mögen sich die Kossuth'S, die TiSza'S, die Rie-ger'S, die Smolka's und Hausner'S und auch die großen Schöpfer des Königreichs Slovenien gesagt sein lassen, deren ZuknnftSplanmacherei durch diese unangreifbaren, historischen Grund-sätze bi« auf Knochen und Mark zerschmettert wird. Also wohl gemerkt ihr Feinde Groß-Oesterreichs! ihr habet keine andere Wahl als entweder mit den Deutschenin Eintracht Oe st erreicher zu bleiben oder von dem ländergierigenRussenthum verschlungen zu werden, um dann für die in Oesterreich begangenen Sünden mit der Knute bestraft zu werden. Immer und immer muß man aus den unsäglich wichtigen Punkt zurückkommen, daß in Oesterreich nur die Deutschen eigentliche» Culturvolk sind, daß dagegen alle übrigen Na-tionalitäten keine Culturvölker sein köunen und werden. Das deutsche Ele-ment ist wie Phosphor. ES leuchtet durch eigene, durch innere Kraft und zwar um so mehr, je dunkler die Umgebung ist. Es übertrifft an Culturkraft sogar weit da» roma-nische Element. Die Romanen, z. B. die Jta-liener haben eine viel ältere Vorgeschichte wie die Deutschen und stehen in der Cultur doch hinter diesen weit zurück. Man nehme den Franzosen ihr Pari», den Spaniern ihr Madrid, den Italienern ihr Rom, den Portugiesen ihr Lissabon: und der größte Theil der ganzen dortigen Cultur wird verschwinden. Alles gleicht da einem Standbild ohne Arme, ohne Beine. Wie ganz ander» bei den Deutschen? Sie ha-den keinen Culturmittelpunkt. daS ganze Volk ist der Punkt. Eine politisch? Haupt-stadt ist bei den Deutschn» denkbar. Aber eine Hauptstadt der deutschen Cultur? Unmöglich. Welch' ein Ruhm ? Mau gehe in die erste beste deutsche Stadt, nach Kiel, Tübingen, Dresden, Weimar, München, Linz, Graz u. f. w., und mau findet verhältnißmäßig dieselbe Bildung wie in Berlin, Wien, Köln, ze. :c. Bei keinem anderen Volke hat man diese wunderbare und wichtige Erscheinung. ist eben die Phos-phor-Natur des Deutschthum». Sehr deutlich sieht man das auch an den Sprachinseln in Oesterreich. Die dortigen Deutschen sind »cif z. B. die Sachsen und Schwaben theil-weise seit 800 Jahren ganz vom deutschen Hauptkörper losgelöst. Sie fingen dort mit einer Cultur an, wie Sachsen und Schwaben in Deutschland sie vor 800 Iah- Breite aus Leithasandstein, wie solcher in dor-tiger Gegend bei Heilenstein gebrochen wird. Der Umstand, daß sich dieser Gewölberaum in seiner nördlichen Partie zum größten Theile mit Geröllen und Ziegeltrümmern gefüllt vorfand, legt die Vermuthung nahe, daß die vorliegende Grabstätte schon einmal geöffnet und bei dieser Gelegenheit verstürzt worden ist. Damit würde auch der Umstand stimmen, daß sich im eigent-lichen Grabraume nebst spärlichen Brandtrümmer-resten lediglich nur einige Scherben und zwar: a.) solche eines, mit besonderer Kunstfertig-keit au» äußerst r«inem. durchscheinenden weißen Marmor (wie er hier nicht vorkommt) herge-stellten, bei kaum 1 mm. Wandstärke jehr sorg-sältig conellirten Gefäßes; t>.) solche eines aus gleichfalls weißem, gröber» kristallinischen Marmor hergestellten Ge-fäßeS und endlich o.) Trümmer einer aus grünem Glase be-stehenden Schale vorsanden. Diese Reste: die Form, Qualität unv Art der Bearbeitung sowie die Marke der Dach-ziegeltrümmer zusammen gehalten mit der Art, wie die Marmorplatten durch Eisenkeile unter Anwendung von Bleiverguß verbunden sind, berechtigen zu der Annahme, daß hier eine Grabstätte au» der Römerzeit vorliege, welche mit Rücksicht auf die Gewinnung und Her-stellung der colossalen Marmorplatten am Deutsche Macht." ren hatten. Wie kommt e» nun, daß diese Sprachinseln heute in der Cultur himmelhoch über dieß sie umgebenden Magyaren und Slaven stehen, obwohl Magyaren und Slaven dort unten weit eher am Platze waren, sie also der Zeit nach höhere Cultur haben müßten, wie dies« Deutschen? Da» rührt daher, daß die Deutschen die Culturkraft in sich hatten, während die Ungarn und Slaven sie n i ch t, oder in viel schwächerem Maße besaßen und daS, was si: wissen, nur den Teutschen verdanken. So steht es außer allem Zweifel, daß alles, was Tsche-chen, Magyaren, Polen, Slovenen, überhaupt alle nichtdeutschen Nationalitäten an Cultur be-sitzen, ausschließlich auf Rechnung der Deut-schen zu setzen ist. D i e s e w a r e n t h e i l S dieLehrm«ist«r, theil» wurden si« mechanisch nachgeahmt. Darin liegt kein Vorwurf für die nichtdeutjchen Nationalitäten ; man kann nur von dem besser Unter-richteten, von dem Gebildeten mit sicherem Er-folge lernen. Doch welche Thorheit, wenn man kaum bei den Anfängen der Cultur angelangt, den Lehrmeister zurückweist oder gar anfeindet und verfolgt, wenn man kaum ein K i n d in der Cultur im Mannesschritt zu dem Ziele der Menschheit, der Bildung, wandeln will! Wen die Gottheit verderben will, dem nimmt sie den Verstand! — Mundschau. sZ urVerstaatlichung d e r N ord-b a h ».] Man telegraphirt uns unterm Gestrigen auS Wien: „In der heutigen Sitzung des Ab-geordnetenhauseS wurde ein Antrag der Abge-ordneten Schönerer und Fürnkranz eingebracht, in welchem die Regierung aufge-fordert wird, die Verstaatlichung der Nordbaho unbedingt zu verwirklichen und die zu diesem Zwecke nöthige Vorlage dem Reichsrathe zur verfassungsmäßigen Behandlung zu unterbreiten. Bei Stellung der UnterstüyungSfrag« feiten» des Präsidenten erhoben sich ungefähr 24 Abgeordnete, davon etwa die Hälfte der vereinigten Linken angehörend. Der Antrag hat demnach knapp die geschaftsordnnngsmäßig vorgeschriebene Unterstützung gefunden." Von anderer Seite wird un» gemeldet: „Die Polen sind die ersten, die sich schon heute mir der Nordbahnfrage be-schäftigen, doch ist die Opposition, welche sie dem Nordbahnpacte entgegenseyen nur eine talmigoldene. E» verlautet, daß unter den 64 polnischen Abgeordneten 58 Permanenzkarten auf allen der Nordbahn gehörenden Linien be-sitzen." Herz, was verlangst Du noch mehr ? fDieCongruafrages soll der Preis sür di« weitere Gefügigkeit der Clericalen in Bachern, auf den bei den damaligen Communi» cationSmitteln mühsamen Transport derselben »u ihrer Anlage eine ganz respectable Kosten-summe beanspruchte. Nachdem die Römer ihre Grabstätten in die Nähe der Straßen zu legen pflegten, so dürfte der in Rede stehende Fund einen neuen Anhaltspunkt für da» Netz der Römerstraßen in hiesiger Gegend bieten. Riedl. Pankee Iim. An einem glühendheißen Julinachmittag deS Jahres 185— rasselte der Postwagen aus Hamptown langsam durch die Straßen von Sacramento und hielt endlich vor dem Gast-hau» El Dorado an. Dieser Postwagen stand in Verbindung mit dem nach „der Bucht" bestimmten Tagesboot, wie man San FranziSko im Innern des Lan-des zn nennen pflegte. Dieses Mal jedoch hatte er sich um eine volle Stunde verspätet und daS Boot war deßhalb bei Avtunft der Post bereits abgefahren. Einen der angelangten Reisenden schien die Sachlage besonders unangenehm zu beruh-ren. Er sah sich verlegen um, bis er an der gegenüberliegenden Seite der Straße über ei-neu« Laden das Wsrt „Bank" in großen gol-denen Lettern bemerkte. Er ging darauf zu, 1884 der Nachsession sein. Unter anderen characteristi-schen Momenten deS jetzigen Systems ist es auch als ein Curiosum zu verzeichnen, daß daS Eoa-gruagesetz, welches auS der Initiative der Ver-einigten Linken hervorgegangen ist, mukti« mutsnäis von der Rechten als Zahlmittel a» di« Clericalen benützt wird. Wie uns die»-bezüglich weiters mitgetheilt wird, ist di« linke Seite des Hause» entschlossen, bei der Debatte über daS Congruagesetz Berbefserungsanträge. betreffend die Erhöhung der Gehalte des nie-deren Clerus, speciell der Capläne, einzu-bringen. _ Krankreich. sVerfassungs-Reoi? si on.] Die französische Regierung wird den Antrag auf Revision der Verfassung in den er-sten Tagen nach dem Wiederzusammentritt d« , Kammern stellen. Einzelheiten und Text der Vorlage werden endgültig erst in den nächste» MinisterrathS-Sitzungen festgestellt werden; al! sicher gilt aber bereits jetzt, daß die Regierung nur eine so weit wie möglich beschränkte Rem> sion vorschlagen wird. Die „Corr. HavaS" ver-sicher», daß di« Revision nur folgende vier Punkte betreffen werde: 1.) die Art der Wahl der DepartementS-Senatoren ; 2.) die Frage der Senatoren auf Lebenszeit; 3.) die Vollmachten des Senats in finanziellen Angelegenheiten; 4.) Die Unterdrückung der öffentlichen Gebete. Die Regierung ist nach derselben osficiösen Quelle entschlossen, allen Forderungen der Beseitigung des Senats entschieden entgegenzutreten: es kann jedoch als ausgemacht gelten, daß ein der-artiger Antrag, wenn er überhaupt gestellt wer-den sollte, zur Zeit nicht die geringste Aussicht auf Erfolg hat. Den Gambettisten ist es vor Allem um die Einführung des ListenscrutiniumS zu thun; bei den übrigen Republikanern aber hat selbst die beschränkte Revision wenig Freunde, wenn auch angesichts der Stellung, welche die Regierung der Frage gegenüber eingenommen hat, die Opposition gegenwärtig matter gewor-den ist. __ Kgupteu. ^Englische Politik.j Die Lage im Sudan verschlechtert sich täglich und führt zu immer weiterer Zersetzung der Regie-rungs- und aller anderen Verhältniße in Egyp-ten. „Der Standard" meldet auS Kairo vom 22. d. M., der Conseilspräsident Nukar Pa-scha erkläre auf da» Bestimmteste, nicht im Amte bleiben zu wollen, wenn nicht Berber sofort Hilfe gesendet werde. General Wood treffe de»-halb «lige Vorbereitungen zur Abfendung vor Truppen, die in etwa einer Woche aufbreche» dürften, falls nicht seitens der englischen Regie-rung eine gegentheilige Anordnung erfolge. — Ein Telegramm des „Daily Telegraph" ant laS die vier Buchstaben noch einmal, al» n an der Thür des GesellschaftSlocal» stand, und trat dann ein. Als er sich im Innern des La-dens befand, ohne daß er das Warum sich er-klären konnte, ein seltsames Verlangen, s» schnell wie möglich wieder herauszukomme», er beachtete jedoch diese heimliche Warnung nicht weiter. Vor ihm war ein Ladentisch. In der mas-siven Wand war da» Bankgewölbe. Die hald geöffnete Thür desselben ließ verschiedene ma Geld gefüllte Beutel sehen, die am Boden ne-ben einander standen, und einige Bretter, aus welchen der Glanz von Goldstaub dem Frew-den ins Auge fiel. Auf dem Ladentisch stand eine schön gearbeitete Wage, auf welcher der Staub gewogen wurde. Ein junger Mann, mit Schreiben und Rauchen beschäftigt, blickte auf al» die Thür des Laden» sich öffnete und der Fremde eintrat. Verglich man beide Manner mit einander, so konnte man glauöen, daß der Commis in der Bank mehr Ursache dazu haltt etwas Schlimme» zu ahnen als der Ander«, denn dieser hatte das Aussehen eines Banditen. Er war ein Typus der Tausenden, die gleich wandernden Ameisen auf den groß« Landstraßen hin- und Herzogen, die zu de» Minen deS Goldstaates führen. Er war ei» gebräunter, bärtiger, vom Wetter mitgenom-mener dombre, in verschossenem wollnenHemd; 1884 Kairo von gestern meldet das Gerücht, daß Berber bereits in die Hände der Aufständischen gefallen sei. Gleichzeitig berichtet daS „Reu-ter'sche Bureau", daß zwischen der egyptischen and der englischen Regierung fortgesetzt Ver-Handlungen stattfinden wegen der eventuellen Entsendung von zwei Bataillonen deS egyptischen Heeres nach Berber. Diese beiden Nachrichten Äustriren genügend die Situation und die voll-ständige Kopf- und Energielosigkeit der englischen Politik. Korrespondenzen. Wien, 25. April. (O.-E.) [Z u r Auf. Hebung deSStempels für perio-bische D r u ck s ch r i f t t n.] In der heutigen Sitzung wurde folgender Bericht vertheilt: In der 6. Sitzung dieser Session hat daS Abgeordnetenhaus beschlossen, den vom Abgeordneten Dr. Fanderlik und Genossen gestellten Antrag ,eS werde dem gleichzeitig vorgelegten Gesetz-einwürfe, betreffend die Aufhebung der Stempel für periodische Druckschriften und Kalender die Zustimmung ertheilt, einem lügliedrigen Aus-schusse zuzuweisen. Der hierauf in der 7. Sitzung des hohm HauseS gewählte Ausschuß hat die Frage der Aufhebung deS ZeitnngSstempelS in «iiliche Erwägung genommen und vorerst in Folge der durch den Vertreter der Regierung im Ausschüsse abgegebenen Erklärung, daß die «egierung nur dann zur Aufhebung der in Frage stehenden Abgabe ihre Zustimmung geben «erde, wenn für die au« derselben für den Staatsschatz sich ergebende Einnahme gleichzeitig ein Ersatz gefunden werde, den Versuch ge-macht, ein Einverständniß mit der k. k. Regie-rung dahin zu erzielen, daß diese Abgäbe, ivelche in ihrer gegenwärtigen Gestalt und Ver» anlagung drückend und ungerecht erscheint und auch zu vielen Unzukömmlichkeiten Anlaß giebt, einer Reform unterzogen werde, ohne daß der Staatsschatz eine wesentlich« Einbuße erleide. — ES ist jedoch nicht gelungen, ein solches Ein-Verständniß zu Stande z» bringe», indem die Regierung es abgelehnt hat, eine Veranlagung dieser Abgabe nach dem Rauminhalte in Er-wägung zu ziehen, und auf Grund eines solchen oder diesem ähnlichen Principes positive Vor-schlägt zu machen. — Wenn bei einer solchen Reform die von der Regierung geforderte Rück-ficht auf die Staatsfinanzen nicht außer Acht gelassen werden soll, so ist eS offenbar, daß ein solcher specialisirter Vorschlag, wenn er zu greifbaren Resultaten führen soll, nur von der Regierung ausgehen kann, da nur sie die Er-sahrunaen und daS Materials besitzt, um den Steuersatz entweder nach dem Flächeninhalte oder nach dem PränumerationSbetrage zu be-rechnen, und es war daher der Ausschuß, dem «n solches Materials nicht zu Gebote stand, die Hosen waren an den Hüften durch einen Riemen festgehalten und steckten lose in einem Paar Bergmann »stiefeln. Ein breitkrämpiger Hut saß nachlässig auf seinem Kopf, eine Jacke hiag von seiner linken Schulter wie der kurze Manul eines ehemaligen caballero herab. Da« H«st eine« bovie-knife ragte au« dem Gürtel heraus und wenn er ging, so schlug ein großer .SechSläufer" bei jedem Schritt die gegen rechte Hüfte. Der Mann sah wie ein wanderndes Arsenal auS. Hätte man aber den wohlgeklei-delen jungen Herrn hinter dem Ladentisch nn-i Ersucht, so würde man einen „Derriger" in seiner Tasche gefunden haben, während ein Revolver unter dem Ladentisch für seine Hand , bereit lag. Obwobl er allein und unbemerkt war, so zeigte des Fremden Benehmen doch etwa« un-leugbar Aengstliches und Mißtrauische«. „DaS Loot ist abgefahren, Mister," sagte er zu dem Eassi-rer. „da kann ich wohl morgen nicht nach FriSco kommen?" „Nein." „Da j>i» ich schön in der Klemme. Will »ach den Staaten zurück, habe zweitausend bei mir, kenne keinen lebenden dombro hier in , der Stadt und kann während der Nacht bei irgend einem Streit ums Leben kommen." .Deutsche Macht." genöthigt, seine Bestrebungen in dieser Richtung fallen zu lassen und konnte blos zu dem ur-sprünglich gestellten Antrag« zurückkehren, da die Vertreter der Regierung auf ihrem Standtpunkte verharrten. — Nachdem dies« überdies im Ausschüsse die Erklärung abge-geben hatten, daß die Regierung di« Aufrecht-Haltung der bestehenden Stempel für periodische Druckschriften und Kalender keineswegs als ein« politische Maßregel, sondern lediglich als eine financielle Einnahmsquelle betrachte, nachdem aber anderseits der Ausschuß sich der Ueber-zeugung nicht verschließen konnte. daß diese Abgabe sowohl wegen ihrer absoluten Höhe drückend, als auch wegen der gleich hohen Be-steuerung der verschiedensten Druckschriften unge-recht wirkt, indem sie gerade die kleinen Jour-nale viel härter trifft, als die großen, daß die-selben außerdem durch eine oft zu weit gehende Ausdehnung der der Regierung vorbehalte»?» Befugniß Journale ohne Stempel herauszugeben, zu vielfachen Unzukömmlichkeiten Anlaß giebt, daß ferner der Kalenderstempel geeignet ist. die sehr weiten Kreisen einzig zugängliche Lectüre zu vertheuern, und daß die ohnehin nicht all-zugroßen Nettoeinnahmen aus dieser Abgabe bei der von der Regierung in Angriff genom-menen Steuerreform einen Ersatz wohl finden werden, so hat der Ausschuß beschlossen, dem hohen Hause die Aufhebung des Stempels für periodische Druckschriften und Kalender zu emp-fehlen, und den Antrag des Abgeordneten Dr. Fanderlik. wie derselbe in der 6. Sitzung ge-stellt worden ist. mit der einzigen Abänderung der den Zeitpunkt der Wirksamkeit dieser Maß-regel betreffenden Bestimmungen anzunehmen. Lichtenwald, 22. April. (O.-C.) [Alter. I e i.j DaS goldene slovenische Zeitalter ist hier angebrochen. Zuerst mußte der seit Menschen-gedenken bestandene deutsche Nachtwächtergesang einem von verschiedenen Gelehrten redigirten slovenischen weichen. Zwar wollte der Substitut des erkrankten Nachtwächter« dem Uka« nicht sogleich Folge leistenaber er wurde denn am folgenden Abende vor den Gewaltigen ci-tirt. „Warum ruft Ihr die Stunde deutsch? Ich bin Slovene mit Leib und Seele und di« ganze Gemeinde unterliegt dem Slovenenthum (spaila pod slovenSno)." Die hier lebenden Deutschen danken höflichst für diese Degradirung. — »Ihr müßt slovenisch rufen, sonst werdet Ihr eingesperrt." Dies wirkte. Seither kann Jedermann durch die melodischen Laute der größten Eultur-Nation sich in den Schlaf wie-gen lassen. E« nimmt sich da« zu der altdeut-schen Hellebarte gar wunderlich au«, allein wa« thut es? Hat man ja sogar im neuen stove» nischen Liede auf „Gott, unsere liebe Frau und den heiligen Florian" ganz vergessen. — Am Ostermontage wurde der andächtigen Meng« vor der „So ist e«. Sie wollen vermuthlich Ihr Geld bei uns niederlegen." „Ja. das will ich. Verschließen Sie e« sicher, daß ich es morgen früh wieder abhol-len kann." „Her denn mit dem Goldstaub." Der Fremde zog sich zu einem versteckten Winkel der Bank zurück, legt« ruhig sein Hemd ab und wickelte auS jedem Zipfel desselben fünf Fünfzigdollarklumpen heraus. Eine gleiche Summe in Goldstaub brachte er dann aus dem Gürtel zum Vorschein. Dies geschah, ohne daß der Eassierer die geringste Bemerkung über die sinnreiche Art machte, mit der die Schätz« verborgen worden waren. Es wurde sodann in aller Form ein Schein darüber ausgefertigt, daß JameS Wildes bei der Bank zweitausend Dollar eingezahlt habe. Der Fremde sah da« Stück Papier mit einem Blick an, als wenn er sagen wollte, daß er kaum begreifen könnte, daß es so viel be-deute, al« sein Haufen Gold, der auf dem La-dentisch lag, seufzte dann wie erleichtert auf, faltete den Schein mit seiner großen Hand zusammen und rief: „So. nun denke ich, kann ich essen und schlafen. Habe ich doch nie zu-vor gewußt, welche Memme der Reichthum aus S Kirche verkündet, daß die hiesig« deutsche Schule nicht berechtigt sei, Abgangszeugnisse auszufer-tigen und daß deren Schüler sich bei Antritt einer gewerblichen pehre vorläufig einer Prüfung an der öffentlichen Volksschule zu unterziehen haben. — Welche zwingende Nothwendigkeit zu dieser Publication, zumal jetzt noch fast mitten im Schuljahre? Wurde denn schon ein solches Abgangszeugniß verlangt oder gegeben ? Werden auch andere Gesetze d?m gewiegten Jnterpretor, dem Gemeindepolizeidiener, zur Kundmachung übergeben ? Bisher waren wir nur gewohnt von demselben Licitationen oder SichcrheitSmaßre-geln bei HundSwuth und andere» Thierseuchen zu vernehmen. E« dürfte sich vorliegend nur darum handeln, im eigenen Sonnenlichte zu glänzen, oder um die Umschreibung der großen Pervaken - Devise: „mi smo mi." (Wir sind wir, wir sind die Herrscher.) Ob der Wiener Magistrat eine gleiche, liebenswürdige Auf-merksamkeit der dortigen tschechischen Privat-schule entgegenbringen wird? Wir wüßten in der That mehrere andere Gesetze, deren Republi-cation in Lichtenwald weit mehr am Platze wäre. Unstreitig muß durch diese Vorsorge die Bildung hier ungemein gehoben werden, natür-lich nach dem Genre nachstehender Prob» chen. Vor Kurzem etablirte sich hier ein Lederhändler auS Marburg und beeilte sich einem Würdenträger seine Aufwartung zu ma-chen. Auf die deutsche Vorstellung herrschte in der-selbe an: Kaj ste pa vi sein prslj ludje sla-cttP (Was seid denn Ihr her gekommen die Leute auszuziehen?) Ganz verblüfft entschuldigte sich der so freundlich empfangene Kaufmann, daß er nur gekommen sei. ein ehrliches Geschäft zu machen. Wir hätten ihn wohl eine treffendere Erwiderung in den Mund legen können. — Hier wird die Sitte cultivirt, daß von den slo» venischen Schulkindern gewissen Autoritäten bei Begegnung auf der Gasse die Hände geküßt wer-den. Bei solch einer Begegnung kraute der Handgeknßte dem Hand küssenden Knaben in leut-seligster Weise am Scheitel und sprach: ^.1 si prideu P Ti kajon ti. (Bist Du brav? Du Cou-jon Du.) — Wir halten übrigens diese« Hand» küssen für eine Unsitte, die vom sanitären Stand-punkte verboten werden sollte, denn wenn ein mit einem contagiösenLeiden behaftetes Kind die Hand küßt, wird dieselbe sehr leicht zum An-steckungSträger für alle folgenden, gesunden Küs-ser. Nun was die Prüfungen der Schüler uns«-rer deutschen Schule belangt, dürften sie solche an der slovenischen Volksschule wohl leichter be-stehen, als jene zwei Mädchen, welche im vorigen Winter von ihren Vater geführt, um die Aufnahme in Erstere ansuchten, da sie zu ihrem besseren Fortkommen deutsch lernen wollen. ES wurde dem Vater bedeutet, daß er zu spat gekommen, indem man dem einzigen Lehrer nicht zumuthen könne. dem Menschen machen kann." Mit diesen Wor-ten verließ er den Laden. Unter den Leuten, die mit ihm nach Gold suchten, hatte er den Spitznamen Dankes Jim erhalten. Er war als gemeiner Mottos« ins Land gekommen, war als das Schiff Anker warf, sogleich nach der Goldgegend aufgebro-chen. hatte dort zwei Jahre mit wechselnden! Glück gearbeitet und endlich so viel erworben, als in seiner Heimath für «in kleines Vrmö-gen gelten konnte. Jetzt kehrte er zurück und hoffte auf ein glückliche» Zusammentreffen mit seiner Frau und feinen Kindern, die er daheim gelassen hatte. Während aber Hanke« Jim ruhig schlief und träumte, seiner Johanna goldne Adler in den Schoß zu werfen, erfüllte sich sein Schik-sal. DaS große finanzielle Ungewitter von 18."»— brach unangemeldet über den Staat herein. Wie ein Dieb in der Nacht eilte das verhäng-nißvolle Wort durch di« Drähte, schloß die Thür jeder Bank und machte die Muthigsten erbleichen. Ueberall Zahlungseinstellungen, Schrecken und Verderben. Donkee Jim war nur ein Atom in dem allgemeinen Unglück. Am nächsten Morgen ging er früh zur Bank und fand sie verschlossen. Eine unruhige, drohende Menge bewegte sich vor 4 mit später eintretenden Schülern den Unterricht immer wieder von Neuem zu beginnen, worauf aber jener entgegnete, die Kinder hätten fchon mehrere Jahre hindurch die öffentliche Volks-schule besucht und könnten bereits deutsch lesen und schreiben. Der um die Aufnahme Ersuchte sprach ein Mädchen deutsch an : Wie heißt Du? und daS andere: „Wie all bist Du? worauf jedes mit Ne zastopim antwortete. So wird in der Volksschule dem Gesetze zum Höhne die zweite Landessprache gepflegt. — Seit neuester Zeit wurde der Ort dreimal von Feuersgefahr bedroht. Eines späten Abends perorirte ein auS-wärtiger slovenischer Volksbildner in einem hie-sigen Gasthause so begeistert, daß er eine Petroleumlampe herabschlua, wo-durch mehrere Einrichtungsstücke in Brand ge« riethen, welcher jedoch durch die Anwesenden bald gelöscht wurde. Nicht lange darauf entzüu-dete sich am hiesigen Eisenbahnstationsplaye ein großer Haufe zum WeitertranSporte zugeführt«?, wahrscheinlich im Walde nicht genügeno abge-löschter Holzkohlen. Im Morgengrauen raste die freiwillige Feuerwehr zum Brandplatze, wobei ein Feuerwehrmann das Unglück hatte, von der Feuerspritze herabzufallen und sich den Arm zu brechen. DaS Feuer wurde jedoch nicht durch Wasser gelöscht, sondern mit darauf ge-worfener Erde gedämpft. — Am Ostersonntage wäre aber fast im Centrum der öffentlichen Sicherheit, in der Gendarmerie - Caserne durch einen mit Aiche gefüllten, am hölzernen Gange aufgestellten Behälter Feuer ausgebrochen, welches zum Glücke von einem Nachbar bemerkt und mit Hilfe seiner Hausleute gelöscht wurde, bevor noch ein größerer Schaden entstand. Die HauS-bewohner, mit Ausnahme der Eigenthümerin, welche in einem Kellerraum wohnt, hatte eben der schöne Frühlingsnachmittag in das benach-barte Kram gelockt.__ St. GtorgkU a. b. S.-B., 20. April. (O.-C.) [Materia instituta poro t r a c t a-t u r.) Seit Abhaltung des berühmt gewordenen ostermoiitäglichcn politischen Kränzchens scheint der hiesige Ort das Mekka der Gymnasialschüler Eilll'S geworden zu sein, denn die-selben wallfahre» in Scharen zu 20 Stück nach St. Georgen, um hier im Kreise von Gesin-nungSgenossen eine kleine Beseda zu arran« girrn; so geschah eS Samstag. 19. April, selbstverständlich unter vorheriger Ansage und kehrte die Schaar Nachts ein Uhr nach Cilli zurück, nicht ohne vorder beim Gange zur Bahn die friedlich ruhenden Bewohner des Marktes aus ihrer Nachtruhe durch Gejohle und Geschrei geweckt zu haben. ES wäre wohl an der Zeit, daß die berufenen k. k. Schulde-Horden der Gymnasialjugend den Zweck des SchuldsucheS in energischer Weise auseinander setzen würde." der Thür. Männer mit erregten Gesich-tern sprachen und geberdeten sich in wilder Weise. Frauen weinten und rangen die Hände. Eine plötzliche Schwäche überkam ihn. WaS mochte daS alles bedeuten 1 Endlich faßte er Muth und fragte einen neben ihm Stehenden nach der Ursache der Verwirrung. Als Antwort erhielt er die Aufforderung, hinzusehen und selber zu lesen. Zwei bedeutsame Worte: „Bank geschlossen" waren vorn am Gebäude ange-schrieben. Der Aermste konnte nicht sogleich die volle Bedeutung des Unglücks ersassen, das wie ein Blitz auS heiterem Himmel über ihn hereinge-brachen war. Als es ihm aber klar wurde, daß sein kleines Vermögen und mir demselben alle die Hoffnungen dahin waren, die er in seinen Träumen gesehen hatte, stieg ihm das Blut in den Kopf und sein Gesicht wurde purpurroth. Ohnmächtig sank er zu Boden. Die ersten Worte, die er sprach, als er wieder zur Besinnung kam, waren: „Nach Hause!" Einige mitleidige Menschen zahlten für ihn die Ueberfahrt nach San Francisco, wo der Anblick des blauen Wassers und der vor Anker liegenden Schiffe ihn etwas erfrischten. Der eine Gedanke, nach Hause zu gelangen, er- ..Dttttsche Wacht." Kleine Hbronik. [Die k. k. Pionnier-Cadeten-Schule zu Hainburg bei Wie»,] nimmt mit Beginn deS nächsten Studienjahres, AnsangS September d. I., 40 bis 45 Studie» rende der Civil-Reul- und Gymnasial-Schulen auf, welche mindestens die viert« Classe besrie-digend absolvirten. ES werden aber auch Stu-bierenbe der 5. und 3. Classe aufgenommen uov es erhalten solche Bewerber, welche eine Höhere Classe als die 4. absolvirten, den Vorzug. An» fragen, worin angegeben wird, welche Vorstu» dien der Bewerber hinter sich hat, beantwortet daS Schul-Commando sofort. [Slovenische Ansichten und W ü n s ch e.j „SlovenSki Narvd" verlangt von dem künftigen Landesgerichtspräsidenten vor Allem, flavophile Bestrebungen; daS genannte Blatt schreibt nämlich: „Wenn die Eignung für diesen Posten eine noch so ausgezeichnete wäre, und zwar sowohl hinsichtlich deS juri-bischen Wissens, wie auch der Amtsleitung u. s. w„ so mangle ihm doch der hervorra-gendste Theil der Eignung für diesen Posten, wenn er nicht die ausgezeichnete Kenntniß des slovenischen JdiomS uud den Willen hat. die-ses Idiom bei seinen Gerichten zu empfehlen." Wir behaupten ja seit jeher, daß die Wünsche nach nationalen Beamten nicht den Bedürfnissen, sondern dem Chauvinismus entspringen. [Der internationale Geologen-C o n g r e ß.*J welcher zum ersten Male 1878 in Paris, dann 1881 in Bologna tagte, wird Ende September d. I. in Berlin zusammentreten. Die Sitzungen werden wahrscheinlich im ReichstagS-Gebäude stattfinden, und wie s. Z in Bologna der gelehrte Minister Stelln so [wird auch in Berlin eine hervorragend« Persönlichkeit den Ehren-Vorsitz übernehmen. Mit dem Congreß wird eine Ausstellung ver-bunden sein, für welche die naturwissenschaft» lichen Museen Deutschlands ihre hervorragend» sten Stück« hergeben werden. [Der älteste Mann in O e st er-r e i ch U ngarnj dürfte der gegenwärtig in der deutschen Colonie Wama bei Kimpolung in der Bukowina lebende Grundbesitzer Menbler sein. Derselbe zählt jetzt hundertfünfzchn Jahre (1769 geboren) ist aber trotzdem ganz rüstig uud gesund. Mendler ist etwas buckelig, hat den polnischen König Stanislaw PoniatowSki und Kaiser Napoleon I. gesehen und erzählt von denselben gerne. [Mode u n d G e s u n d h e i t.j Die Aerzte versichern, daß die nervösen Kopfschmerzen unierer Damen bedeutend abgenommen, seitdem Löckchen und hereingeschnittene Haare die Stirnk bedecken, ingegen treten, seitdem man die Haare vom alse hoch aufkämmt, in ziemlich häufigen Fällen Genickschmerzen auf, die durch die übermäßige Spannung der Haare veranlaßt werden. Da füllte ihn, er schiffte sich auf dem nächsten Dampfer ein, der nach seiner Heimat fuhr, ging an seine Arbeit in einem Zustande halber Be-täubung und wie Einer, der kaum sieht und begreift, was um ihn vorgeht. Die Abfahrt eines heimwärts fahrenden Dampfers gehörte in jenen Tagen zu den wichtigen Ereignissen. Die ganze Stadt zog hinaus, um sich das Schauspiel mitanzusehen. Am Bord war alle« voll Lust und Heiterkeit. Am Ufer machten Scherze und Lebewohlwünfche gleich knallenden Champagnerpfropfen sich Luft. Meine Kenntniß der Hauptperson in dieser Geschichte begann am dritten Tage nach der Abfahrt um vier Uhr Morgens. Die Maschinen der „Kalisornia" wurden plötzlich angehalten. Auf ein fchnelles Umherlaufen und Rasseln von Tauwerk auf dem Deck folgte Todtenstille. Ich sprang aus meiner Koje und lief nach oben. Wie gut kann ich mich des Austritts erinnern! Der kalte, feuchte und neblige Morgen war förmlich unheimlich. Ein schwaches Licht drang durch den Nebel, doch war dieser so dicht, daß man nicht eines Kabels Länge weit sehen konnte. Deutlich vernahmen wir daS Geräusch von Ruderschlägen in einiger Entfernung und dann 1884 nun die moderne „hohe" Frisur den letztere« Uebelstand mit sich bringt, wäre es angezeigt, wenn irgend eine tonangebende Dame im Reiche der Mode baldmöglichst mit einer neuen „schmerz-losen" Haartracht hervortreten würde. [Eine M o n st t e-R äuber bände.] Zu Ansang Mai wird eine Mörderbande von nicht weniger als 104 Köpfen durch die Ge-richte vou Palermo abgeurtheilt werden. Man erinnert sich der Vorgänge, die Mitte April vorigen JahreS das Stadtchen Bagheria un» weit von Palermo in Aufregung versetzte». Da-mals begleitete der Bürgermeister des genann-ten Städtchens, Antonio Scordatv. in einer spa-ten Nachtstunde einige Freunde zu der nahe» Bahnstation. Als die Gesellschaft ein kleine» Wäldchen passirte. fielen mehrere Schüsse, uns drei Personen auS dem Gefolge deS Bürger-meisterS stürzten todt nieder. Als dieser Mord-thaten verdächtig wurden später vier Bürger von Bagheria eingezogen uud nach Palermo gebracht. Dieselben legten auch bald ein volles Geständnis] ab. Nach ihren Aussagen hatte sich in Bagheria ein« Mörder- und Räuberbande, di« 59 Mitglieder zählte, gebildet, welche de» Mord gewerbsmäßig betrieb, um sich davon zu ernähren. Dieselbe stellte ihre Dolche auch solchen Personen, welche auS Rache einen Mea-schui auS dem Lebe» schaffen wollten, zur Ver« fügung, und zwar selbstverständlich gegen gute Bezahlung. Als das Geschäft blühte, errichtete die Gesellschaft eine Filiale in dem Städtchen Sicarazzi, der 45 dortige Insassen angehörten. Binnen wenigen Monaten haben 30 Mensche» unter den Händen dieser Mörd«r ihr Lebe» geendet. [Die schlaue Wittwe und der pfiffig« F r« u n d.j Aus einem Dorfe i» der Nähe SittenS in der Schweiz erzählt un< ter obigem Titel die „N. G. du Bal" eine recht fragwürdige Geschichte, die si« als voll-kommen wahr auSgiebt. In jenem Wallis« Dorfe starb ein Ehemann, ohne ein Testament gemacht zu haben; so wäre die Wittwe um einen großen Theil deS hinterlassenen Vermö-genS gekommen. Nun wendet sich die Frau a» N., einen Freund ihres Mannes; derselbe kommt, legt sich ins Bett des Verstorbenen, nachdem die Leiche für di« Zwischenzeit i» den Keller transportirt worden, und dictirt dem herbeigerufenen Notar, der ihn natürlich nicht kennt, mit sterbender Stimme daS Testament, worin der Wittwe alle Güter des Ehemannes vermacht werden, ausgenommen eine große, schöne oberhalb deS Dorfes gelegene Wiese, welche der pfiffige Testator sich selbst wege» seiner großen Freundschaft für den Ehemann schenkt. Di« Wittwe mußt« sich fügen, obsch« ihr eine Schmälerung deS ErbrS gar nicht ge-nehm war. [Aufregung e i u e S Badeperso-n a 11 8.] Folgende niedliche Historiette erzählt und wann ein schnelles Rufen, das uns erbeb» machte. Wir horchten gespannt. Niemand sprach. Keinem braucht« gesagt zu werden, was da» Rufen bedeutet«. Wie lang« wir so dastanden, kann ich nicht fagen, denn die Minuten wurden unS zu Enui-den. Endlich hörten wir wieder Ruderfchläge und das Boot tauchte aus dem Nebel aus. Tie darin Sitzenden sahen ernst und betrübt au«. Ein Blick auf sie genügt«, uns zu beweise», daß das Nachsuchen vergeblich gewesen. DaS Boot wurde festgemacht, das Zchiff setzte sich langsam wieder in Bewegung. I» Augenblick, da die großen Raver sich zu drehe» begannen, tönte ein Schrei aus der Dunkel-heit herauf, ein Schrei der Verzweiflung und Todesangst. „Rettet mich, um GotteS willen rettet mich!" Der Ruf war so nahe, daß sich jedes Auge nach der Stelle hinwandte von w» er hörbar war. Hatte die See ihre Todte» herausgegeben ? Im Nu war das Boot wieder bemannt und verschwand im Nebel. Aber die Stimme wurde weder auf dem Lande, noch auf da See wieder gehört. Es war der letzte Kampf« hafte Ausschrei deS zurückkehrenden Bewußtseins I 1884 das „D. Mtgbl." Vor einigen Tagen kam Dr. L. mit seiner jungen Frau auS Hamburg in Berlin an, um hier einige Tage zu verweilen. Das junge Paar hatte in einem Hotel der Friednchstadt Logis genommen, in welchem der Comfort eines Badezimmers noch völlig mangelt. Frau Doctor beschloß daher, außerhalb ein Bad zu nehmen. Sie begab sich in eine Badeanstalt in der Nähe und bezog sofort eine ihr angewiesene Cabine. Als sie sich bereits in der warnten Fluth befand, durchzuckte sie plötzlich ein beunruhigender Gedanke. Sie erinnerte sich, kein Geld mitgenommen zu habe», und daS Bad mußte beim Austritt bezahlt werden. Uhr und Schmuckgegenstände hatte sie mit Absicht gar nicht mitgenommen. Wenn man mich für eine Betrügerin hielte . . . dachte die etwas ängstlich« junge Frau, — nein, einer solchen Verlegenheit darf ich mich nicht aussetzen; — Eduard — so heißt der Gatte — mußte helfen, aber wie sollte er von der Lage seiner Frau verständigt werden? Die beklagenSwerthe Gattin sann hin und her, endlich entschloß sie sich zum schriftlichen Weg. Sie Ningelte. Eine Bade-dienerin kam herbei. „Bringen Sie mir Feder, Tinte und Papier!" bat Frau Dr. L.. nicht ohne eine gewisse Befagenheit. Die Gerufene nahm diesen Auftrag mit einem begreiflichen Anflug von Verwunderung entgegen, aber endlich brachte sie das Verlangte und ein Brett, welches, quer über die Wanne gelegt, — den Schreibtisch vorstellen sollte. DaS seltsame Verlangen der Badenden war inzwischen aus dem Wege der mündlichen Ueberlieferung sämmtlichen weiblichen Angestellten deS Bades zu Ohren ge-kommen. Es stand fest, die junge Frau plante einen Selbstmord und wollte offenbar einen AbschiedSbrief schreiben. Was hat man denn sonst im Bade zu schreiben ? Die Dienerin hatte das Briefchen zur Bestellung übernommen. In den nächsten Minuten war das Schlüsselloch der Cadinenthüre von dem gesammten weiblichen Dienstpersonal umlagert, man wartete nur aus den Augenblick, um hineinzustürzen und die Unglückliche von ihrem entsetzlichen Vorhaben abzuhaUen. Aber der Abschied vom Leben schien der jungen Frau schwer zu werden, die Minuten vergingen und sie plätscherte noch immer ver-gnügt in der Wanne herum. So verstrich eine Viertelstunde — endlich erschien eilendes Schrittes der Adressat jenes BriefchenS. „Leopoldine!" rief er vor der Thür, und „Eduard !" tönte es — freudig bewegt — zurück, und ein paar Minuten später öffnete sich die Thür. D» junge Frau erschien vollkommen unversehrt, six und fertig angekleidet, sie lächelte und der Doctor lächelte. Sie nahm seinen Arm und er ent-führte sie — nachdem er an der Casse zwölf Groschen erlegt — dem Schauplatz jener auf-regenden Vorgänge. sSchnell gefreit.] Ein wohlhabender, in Bismark, Dak., ansäßiger Schwede kam vor qewesen, ehe das Stille Meer über Danke« Jim schloß. Um acht Uhr versammelten wir uns nach einer Aufforderung des EapitänS auf dem Hinterdeck, wo die wenigen Habseligkciten des Verlorengegangenen hingebracht worden waren. ES fanden sich darunter ein paar beschmutzte Briefe, ein Daguerreotypbild zweier blühender Kinder, ein zerknülltes Blatt Papier und ei-mge Kleidungsstücke. Ich bemerkte, daß der Capitän, als er daS faltige Blatt Papier glät-Ute, aufmerksam darin las, dann nachdenklich und sehr roth wurde. Sich räuspernd sprach er folgendermaßen: Es ist ein alter Gebrauch auf der See, die Habe eines Matrosen, der auf dem blauen Wasser stirbt, zu versteigern. Sie alle wissen, eS ist aus dem Lande üblich, nach dem letzten Willen eines verstorbenen Freundes zu suchen, sobald di« Bestattung vorüber ist. Der Mann den wir heute Morgen verloren haben, fuhr unter seinem Matroscnnamen, ich habe aber soeben seinen eigentlichen Namen entdeckt nnd noch mehr, ich habe gefunden, daß er in großer Noth steckte. Mir kommt der Gedanke, daß ihn die Noth zu schwer gedrückt haben mag. Gott allein weiß e«. WaS aber wichtiger, ist. „pentffe ZSachj." Kurzem nach Redwing, Minn., mit der Ab-sich», sich eine Lebensgefährtin zu suchen. Dem ersten Manne, welchen er auf dem Bahnhofe traf, bot der Schwede sofort 200 Dollars Be-lohnung, wenn er ihm zu einer Gattin ver-helfen wolle. Der Fremde nahm den HeirathS-lustigen mit in sein HauS und stellte ihm seine Tochter vor. Die letztere gefiel den biederen Schweden derartig, daß er sich sofort mit der jungen Dame verlobte und ihr sein in BiSmark befindliches Grundeigenthum im Werthe von 40.000 Dollars gerichtlich überschreiben ließ. Drei Tage darauf fand die Hochzeit statt. Der Schwiegervater hat ein brillantes Geschäft ge-macht, denn er hat nicht nur die 200 Dollars Belohnung erhalten, sondern auch seine Tochter auf anständige Art unter die Hau^e gebracht. fBestialisch.] Wahrhast schaudererre-gend ist das sollende in einem galizischcn Dorfe nächst der russisch-polnischen Grenze voll-sühne Verbrechen. Ein Landmann, der in einem nahen Städtchen Getreide verkauft hatte und auf dem Heimwege sich befand, sah sich durch das schlechte Wetter und die stockfinstere Nacht veranlaßt, unterwegs in einer Schänke zu über-nachten. Als die Schankwirthin das sür daS verkaufte Getreide gelöste Geld erblickte, faßte si« den Entschluß, ihn zu ermorden und zu be-rauben. Als der Landmann in tiefem Schlafe sich befand, schnitt ihm die Schankwirthin mit einem scharfen Messer den HalS durch, raubte ihm seine Barschaft und verbarg die Leiche in einem Misthaufen neben dem Stalle. DaS vier bis fünf Jahre alte Töchterchen der Schank-wirthin sah die Ermordung deS Landmannes und schilderte dieselbe am folgenden Tage in kindlich-naiver Weise den Nachbarn. Die Schani wirthin, darüber wüthend, ergriff ihr Töchter-chen und stürzte eS in den glühenden Backofen. Als infolge des entsetzlichen Gejammers deS unglücklichen Kindes die anderen Hausbewohner herbeieilten, fanden sie daS arme Kind bereits verkohlt. Di« entmenschte Mutter und zweifache Mörderin wurde dem Gerichte übergeben. Willkürliche Verändernng der Farben von Blumen.] Englische Blät-ter berichten nach der „Fdgr.", daß die Prin-zessin von Wales kürzlich in einer Gesellschaft ein großes Bouquet von prachtvollen rothen und blauen Lilien getragen habe. Diese lebhaf-ten Färbungen waren durch flüssige Anilinfar-den hervorgebracht, welche die Blumen durch die Stengel absorbiert hatten. Es zeigte sich da auch die interessante Erscheinung, daß sich die zusammengesetzten Farben, wie Purpurroth, das aus blau und roth bestand, bei der Absor-bierung in den Blumen trennten, so daß beide Farben separat neben einander erschiene«.. Ge-ruch und Frische der Blumen hatten durch daS Verfahren nirgends im geringsten gelitten. [M obern« Dien st bot« ».] Dame, im GesindeoermiethnngS-Bureau das Dienst- daß er eine Frau und zwei Kinder hinterläßt, deren einzige Stütze er war. Lassen Sie mich Ihnen diesen Brief vorlesen. Der Brief lau-tete so: „O Jame«, kommst denn wirklich heim, und mit so viel Geld! Ich kann es noch gar nicht fassen! Wie glücklich wir fein werden! Die alten Tage kommen mir wieder in die Erinnerung zurück, als Du und ich beim Beerensammeln zusammen waren und keineu andern Wunsch kannten als den. einander anzugehören. Denkst Du noch daran? Erinnerst Du Dich auch der alten Ceder auf dem Felsen, wo Du mich batest. Dein Weib werden zu wollen? Der Himmel war über uns, unter uns das Meer, alles war so schön und wir so froh! Komm schnell! Gott hat mir geholfen, so lange auf Dich zu warten, aber jetzt scheint eS mir, als könnte ich keinen Tag länger harreu. Der steine Knabe ist Dein ganzes Ebenbild. Alles, was er sagen kann, ist: Papa, komm heim! Wie kannst Du nur so lange in dem bösen Lande bleiben?" Als er zu Ende gelesen, hörte man daS leise Schluchzen der Frauen. Darauf las erden verhängnisvollen Schein vor und hielt ihn in die Höhe, daß alle ihn sehen konnten. „Nun, meine Damen und Herren," fuhr 5 buch eine« Mädchens durchlesend: „Aber, lie-beS Kind. Sie haben ja lauter schlechte Zeuy-nisfe!" Mädchen, schnippisch: „Ja, wie die Herrschaften, so die Zeugnisse. Deutscher Schutverein. Woch ei« Wort zur Arühtingsfeier des deutschen Schutvereines. Im Kalender ist zwar ganz genau, so wie bei der Reise eines regierenden Fürsten, Tag und Stunde der Ankunft deS Lenzes verzeichnet. der als Hoffnungswecker und Freu-denbringer in fo großen Ansehen steht; auch hat er bereits längst zum Zeichen seines siche-r-n Eintreffens verläßliche Boten, und zwar lachendes Grün, schwellende Knospen und schneeige Blüthen vorausgeschickt. All.'in eS scheint doch irgendwo im Häkchen zu haben, daß wir schon Wochen lang auf dieses froh« Ereigniß vergeblich harren müssen; entweder sind die himmlischen Uhren nicht verläßlich ge-nug, oder Freund Lenz so weichherzig, daß er sich durch den scheinbar unversiegbaren Thrä-nenquell deS Himmels rühren und zurückhalten läßt. Man könnte schon sonst versucht werden den Zaghaften Recht zu geben, di« an der Einkehr de« Frühling« ganz zu verzweifeln Miene machen, oder die Feier eines Frühlings-festes, wie sie eben die Ortsgruppe des hiesigen Schulvereine« für heute Abends geplant hat, nicht zeitgemäß oder vollberechtigt genug finden. Doch nein! noch hat Mutter Natur, die allgütige stets Wort gehalten, und auch heuer wird sie uns nach den vorausgeschickten Boten zu schließen ihren LieblingSherold nicht vorent-halten, der uns ihr frohes Erwachen zu ver» künden stets berufen war und ist. Müssen ja doch Millionen unserer gesin-nungSverwandten Brüder mit uns schon seit Jahren die Sehnsucht nach einem frischen Völ-kerfrühling niederkämpfen, und sich an der Hoffnung genügen lassen, daß auch er zu Folge der zu Tage tretenden Anzeichen und der sich entwickelnden Blüthen kommen werde und müsse. Ist eS denn nicht eine Freude und Hoff-nung erweckende Blüthe de« erwachenden deulschnationalen Volksgeistes eine frohe Bürg-schaft besserer Zukunft, wenn sich aus die Kunde von der Veranstaltung deS heutigen Frühling«, festes zum Besten des deutschen Schulvereine« aus Nah' und Fern eine so unerwartet reg« Antheilnahme manifestirte, wenn so reich-lich« und nette Spenden zu dem be-wußten schönen Zwecke einliefen, daß di« höchster. Erwartungen übertrafst» wurden. — wenn sich der Geist der Einmütigkeit und Zusammengehörigkeit auf eine so erhebende Weise an das Tageslicht ring», und hat da er fort. „Sie haben die Geschichte gehört und können sich einen Ver« daraus machen. Sobald wir nach Panama kommen, werde ich der Wittwe «inen Brief schreiben. Von Ihnen hängt es ab, welcher Art der Brief sein soll. Deshalb habe ich Sie hierhergerufen, Zahlmeister, bieten Sie jetzt den Schein aus!" „Wie viel soll er werth sein, wie viel?" fragte der Zahlmeister. Zehn, zwanzig, vierzig, fünfzig Dollar« wurde schnell geboten. Eine Frauenstimme sagte siebzig und dann ging der Schein bis zu hun-dertundfünfzig hinauf. Er wurde einem Gold-gräber in rothem Hemd zugeschlagen, der drei Fünfzigdollarstücke hinlegte und sagte: „Es ist nicht genug, Capitän. Verkaufen Sie ihn noch einmal, verkaufen Sie ihn noch einmal!" Der Verkanf ging weiter, jeder Käufer bot den Schein noch einmal auS, bis der edle Wetteifer den Tisch mit Gold bedeckte. „Halt Zahlmeister," sagte Capitän M. und zählte das Geld. „Das genügt, die Ver-steigerung ist vorüber. Hier sind genau zwei-lausend Dollars. Der Schein ist eingelöst." 6 der deutsche Schulverein oder vielmehr unsere unermüdliche Ortsgruppe nicht .vollgenügende Veranlassung ein Frühlingsfest zu feiern? Und daß dieses Fest einen bedeutenden materiellen und moralischen Erfolg haben werde, dafür bürgen genügend die Namen der Veranstalter. Drum deutsche Männer und Frauen.! schaaret Euch um daS Banner unter dessen Devise für das theure Vaterland, sür das biedere Volk und dessen geistige Hebung Euch der deutsche Schulverein, für heute Abend zu sich entbietet, selbst den edlen Zweck fördern, die aemüthvolle Unterhaltung beleben, die Einig-keit festigen, und Ihr werdet mit dem Bewußt-sein heimkehren, «inen Eurer schönsten Tage verlebt zu haben. Wien, 24. April 1884. In der letzten Ausschußsitzung berichtete der Obmann Dr. Weitlof über die auf seiner Durchreis« durch Bo-denbach wegen deS dortigen Kindergartens getroffenen Einleitungen, hierauf besprach Dr. Steinwender das Ergebnis seiner in Görz per-sönlich gesührten Verhandlungen bezüglich der durch eine Subvrntion erzielbaren Erweiterung der dortigen Schule, mid endlich legte Dr. Maresch auf Grund feiner Reise nach Graz dem Ausschüsse zur Begutachthung eine Reihe theils schon getroffener, theils in Aussicht genommener Maßnahme in Betreff der bevorstehenden Haupt-verfammlung in Graz vor. Sämmtliche Berichte wurden genehmigend zur Kenntniß genommen. Unter den Bewilligungen sind hervorzuheben mehrere L«hrerfubvention«n für Schlesien, sowie di« Uebernahmen der Schulgeldzahlung für arme deutsche Kinder an mehreren Orten Böhmens. Um größere Schulbauten von hervorragender Wichtigkeit in Angriff zu nehmen, mußte die namhafte Summe von beiläufig 15.000 fl. be» willigt werden. Da durch diese und einige andere höchst dringliche, unausschiebbare Unternehmun-gen die Bereinsmittel in außerordentlicher Weise in Anspruch genommen werden mußten, ergab sich di« Nothwendigkeit, einerseits mehrere An-suchen vorläufig abzulehnen, welche zwar wohl begründet, jedoch dermalen nicht von unabweis-licher Dringlichkeit erscheinen, anderseits aber in Hinkunft bei Geldbewilligungen die größte Sparsamkeit walten zu laffen, bis die Vereins-Mittel die erhoffte Steigerung erfahren würden. Neuerdings sind dem Vereine zugeflossen. Von der Ortsgruppe Tannwald: Sammelschütz-The« resienhöhe 16 fl. 22 kr., diverse Spenden 9 26 fl., Concert 28 fl. 10 kr., 15 fl. 36 kr., Sammel-schütz bei Fischer 12 fl. 50 tr., Sammlung von Pohl und Böhm 21 fl., vom Tannwalder Schützen-verein 25 fl., Gerichtsverhandlung, Gesangver-ein 12 fl., Sammlung beim Waldfest 21 fl., Tischgesellschaft beim Lehmann 1 fl. 50 kr., Sammlung bei der Krone 21 fl. 35 kr., Samm-lung vom Männnergefangsverein 16 fl.. Aus-gleich 2 fl., und Spende 5 fl. 75 kr. — Von der Ortsgruppe Hostau : Sammelschütz 20-27 fl. Sylvesterseier 20 fl., diverf« Spenden 13 88 fl., Erträgnis 27 fl. 40., — Von der Ortsgruppe Gablonz : Von der Stadt- und BezirkSvertretung je 200 fl. pro 1884, Ergebniß einer Samm-lung am Neujahrsadende 4 fl. — Von der Ortsgruppe Schattau: Ergebnis eines Tanz-kränzchens vom 10. November 1883 12 fl. 40 kr. — Von der Ortsgruppe Währing: Diverf« Spenden 7 fl. — Von der Ortsgruppe Obern-dorf (Salzburg) Kaiser Josef-Bild Licitation 9 fl., Zündhölzelschachtel 4 fl. 24 kr., divers« Sp«nden 2 fl. 20 kr. — Von der Ortsgruppe Mährisch-Rotiiwasser - Diverse Spenden fl.129-18 — Von der Ortsgruppe Gottschee: Tischgesell-schaft zur Post 62 kr., Schlittenparthie 6 fl. — Von der Ortsgruppe Blansko: diverse Spenden 40 fl. — Von der Ortsgruppe Laditz: Thea-tervorstellung 10 fl. — Von der Ortsgruppe Znaim: Diverse Spenden 413 fl. 02 kr. — Aon der Ortsgruppe Schwannenstadt: Wette Dr. Pasher 1 fl. Freiher von Busek 10 fl. Studeiiten-Comitee 15 fl., Sammelschütz 20'47fl. Spielgesellschaft bei Kirchenweger 2 fl. Sylvester-feier 56fl. Dilettanten-Gesellschaft 20fl. Von der Ortsgr. Komotau Tischgesellschaft 4 fl. 5 kr. Von der Ortsgr. Friedland a. d. Mohra: Sammelschütz 12 fl., von Hr. Heinz in Freiden- „Deutsche Wacht." thal 5 fl. — Von der Ortsgruppe Haslach: Schützengesellschaft 11 fl., Sammelschütz fl. 11'20 ebenso 4 fl. 18 kr. — Von der Ortsgruppe Weidenau an Spenden 97 fl. 70 kr. — Von der Ortsgr. Rudig : diverse Spenden 17 fl. 98 kr. von der Gemeinde Schottionen ein Jahresbei-trag von 2 fl. — Von der OrtSgr. Mähr.-Trübau: Tischgesellschaft in RanigSdorf fl. 1*30, bei der Hauptversammlung 11 fl. 70 kr., im Gasthaus zum Schwan 6 fl. 11 kr.. Schieß-stätte 15 fl., Abendunterhaltung am 25 Februar 1883 196 fl. 60 kr., im Hotel zur Krone 26 fl. 40 kr., Bierhalle 8 fl. 70 kr., Cafe Jellinek 3 fl. 70 kr., Studenten - Kränzchen 9 fl. 86 kr., Jagdgesellschaft in Turnau 2 fl. 1 kr., verlorene Wette 10 fl. durch die Deutsche Zei-tung, für einen Schluck Kausnitzer Märzen 50 kr., Sylvesterspende einer deutschen antisemitischen Gesellschaft beim Löwen 13 fl. 70 kr., Sylvester-Gesellschaft in Gr. SieghartS 23 fl., Hr. Purfch in Neutitfchein 2 fl., Sylvester-Gesellschaft in Waidhofen a. d. Ibbs 3 fl. 50 kr., Sylvester-Gesellschaft Schottenfeldgaße 15 fl. 10 kr., ebenso im Gasthause Kippel II. Bezirk 5 fl., Sylvester-Gesellschaft H. K. 11 fl. 45 kr. für ein ver-losteS Kipfel 2 fl. 30 kr. Locates und Irovinciates. Cilli, 26. April. sP e r f o n a l n a ch r ich t e n.j Seine Ex-cellenz Fürstbischof Dr. Maximilian Jacob Stepischnegq traf heute mit dem Eilzuge hier ein, um morgen in der Klosterkirche am Josefi-berge die feierliche Weihe der neuen Glocke vorzunehmen. sDie Section Cilli deS Deut--schen und Oesterreichischen Alpen-Vereines] constituirte sich am 23. d. Mts. Abends im Brauhause zur „goldenen Krone". Die Versammlung wählte Herrn Dr. Ste-piichnegg zum Vorsitzenden und Herrn Dr. Glantschnigg zum Schriftführer. Der Vorsitzende besprach die Einläuft und berichtete über den Delegirten-Tag des FremdenverkehrS-Bereines in Graz, welcher Bericht von den Anwesenden beifällig aufgenommen wurde. Ueber Antrag de« Herrn Dr. Higersperger drückte die Ver-sammlung durch Aufstehen von den Sitzen dem Herrn Dr. Stepischnegg als Deleginen der Section Cilli den Dank für die vortreffliche Vertretung derselben bei dem Delegirten-Tage in Graz auS. Der erste Punkt der Tagesord-nung „Wahl des Ausschusses" wurde rasch er» ledigt, indem die Herren Dr. Stepischnegg, Dr. Glantschnigg, Gustav Stiger, Josef PalloS und Franz Pacchiaffo gewählt wurden. Hierauf folgte die Fixirung des Sectionsbeitrages mit 1 fl. 40 kr. per Quartal, so daß jedes Vereins-Mitglied jährlich einen Betrag von 5 fl. zu be-zahlen haben wird, von welchem Betrage 3 fl. 60 kr. an die Centralleitung abgeführt werden. Dieser jährlich«» Beitrag erscheint um so geringer, als jedes Mitglied schon in den Vereinspublicationen ein namhaftes Entgelt er-hält; noch vortheilhafter aber sind für die Mitglieder der Section die großen Begünsti-gungen auf allen Linien der österreichischen und deutschen Eisenbahnen, zumal sich über Antrag des Herrn StaatSanwalt-Substituten Wagner die Sectionsleitung auch um FahrpreiSermäßi-gungen auf allen Linien der Südbahn bewerben wird, welche für die Mitglieder des Alpenver-eines, namentlich aus Untersteiermark, nur Er-Mäßigungen über Klagenfurt hinaus bis Fran» zensfeste und von da einerseits nach Ala, an-derseits nach Kufstein gewährte. Hierauf stellte Dr. Glantschnigg den Antrag, die Section möge daS, was der Sannthaler Alpenclub bis-her durchgeführt hat, erhalten und fortführen, namentlich empfahl Redner die Instandhaltung des Fußsteiges vom Rinkafall zur Okreschel-Hütte, di« Erhaltung dieser Hütte und des Steiges auf den Steinersattel. Herr Dr. Higers-perger empfahl auch das Cillier Bergland zum Gegenstände der Sectionsthätigkeit. Hierauf wur-den noch Anträge gestellt nach Abhaltung von Monatsversammlungen, Veranstaltung gemein-schaftlicher Ausflüge, welche von der Vereins, leitung zur Kenntniß genommen werden. Herr 1884 Josef Rakusch stellte noch den Antrag, daß sich die Vereinsleitung an die competenten Postbe-hörden wenden möge, damit zwischen Cilli und Laufen wenigstens in der Reisesaison eine men» schenwürdige Fahrpost für den Personenverkehr eingeführt werbe, welcher Antrag ebenfalls an-genommen wurde. Am 25. d. Mts. constituirte sich der gewählt« Ausschuß und wählt« aus sich di- Functionär« u. zw.: Dr. Stepischnegg zum Obmann. Dr. Glanlschnigg zum Obmann-stellvertreter, Gustav Stiger zum Schriftführer, Franz Pacchiaffo zum Cafsier und Joses Pallos zum Archivar. Die Section hat bereits «ine werthvolle Requisition gemacht. Die Section Graz deS deutschen und österreichischen Alpen-Vereines hat nämlich das Unterkunftshaus am Fuße der Oiftrica, die sogenannte Koröscheza» Hütte vor 2 Jahren ganz neu erbaut und ein-gerichtet. Diese Hütte hat nun die Section Graz der Section Cilli ins Eigenthum übergeben mit der Verpflichtung, dieselbe instandzuhalten und zu beaufsichtigen. Der Ausschuß beschloß im Monate Mai einen Vereinsausflug auf den Dost zu veranstalten. Den von Dr. Glantschnigg im Vereine mit der Section Eifenkappel aus-gearbeiteten Führertarif für die Sannthaler-Alpen auf steirifchem Gebiete, welcher bereits von der Bezirkshauptmannschaft Cilli genehmigt wurde, wird die Vereinsleitung angemessen ver-breiten. Wir hoffen, daß der Section, um der vielen Vortheile, welche der deutsche und öfter-reichische Alpenverein seinen Mitgliedern biete», sehr viele Mitglieder beitreten werden. sG e t ä u s ch t e Hoffnungen.) Die Ernennung des Landesgerichtsrathes Edmund v. Schrey zum Oberlandesgerichtsrathe in Graz scheint einige hypernationale Beamte sehr un-angenehm alterirt zu haben, denn dem „Slo-venski Narod" gingen diesbezüglich zwei Cor-responden^eu aus Cilli und Pettau zu, welche eine Confiscation des genannten Blattes zur Folge hatten. [A u ch ein Trost.] Wir lesen im ..Slo-venski Gospodar" daß bei der Beerdigung der in Radocha bei Laufen ermordeten drei Personen der hochwürdige Herr Pfarrer auch damit trö-< stete, daß der Mörder kein Einheimischer sondern ein Fremder war. Diese Worte dürften denn doch den Praßberger Chauvinismus etwaS dämpfen, denn bekanntlich lieben eS die Praßberger im Namen des ganzen oberen Sann-thaleS zu sprechen. Wie bekannt, ist der Mörder t.'uvan ein geborener Praßberger und doch wird derselbe von den Slvvenen des Nachbarortes als Fremder (tyjec) angesehen. [(5 i n Fuchs im Stadtparke.) Gestern wurde im hiesigen Stadlparke der Cada-ver eines verendeten Fuchses gefunden, welcher feine Höhle am LaiSberge gehabt haben dürfte. Bei der EntHäutung zeigte es sich, daß das Thier nicht wie man annahm, vergiftet, sonder» angeschossen worden war. [D a « ist denn doch bitter.] Mai, schreibt nns aus St. Martin bei Erlachsteia, daß sich die dortige Elite der Citalnica veran-laßt sah, eines ihrer eifrigsten Mitglieder, näm-lich einen Tischler, welcher vom Kreisgerichte in Cilli wegen Verbrechens deS Diebstahles zu ei» ner mehrmonatlichen Kerkerstrafe verurtheilt war-den war und kürzlich wieder ein ande es ebenso e ifrigeS Citalnicamitglieb von St. Marein, ei-nen nationalen Gewürzkrümmer, bestahl, — aus dem Citalnicaverbande auszuschließen. Wir glauben, daß dieser Vorgang hoch an der Zeit war, und daß die Herren, wenn auch ziemlich spät, so doch ausnahmsweise einmal zeitgemäß gehandelt haben. sF a h r l ä ß i g k e i t.] Die Inwohnerin Ursula Truntik in Hermagore (Bezirk Rann) legte ihr drei Wochen altes Kind männlichen Geschlechtes» nachdem sie es zuvor in Windeln gewickelt halte, aus den stark geheheizten Ofen und begab sich dann aufs Feld zur Arbeit. Als sie wiederkehrte fand sie das Kind todt vor. Dasselbe war am Rücken mit Brandge-schwüren bedeckt, welche den Tod herbeigeführt hatten. [In der Sann ertrunken.] Ter Fuhrmann KolZek in Parizle (Gem. Fraßlau) hatte am 21. d. zwei Grundbesitzer aus der I 1884 flemeinbe Heilenstein vom rechten aus daS linke iannufer übersetzt und sodann beim Gastwirthe jifob Novak in Podvin bis gcfieu 10 Uhr Sitflt« gezecht. Hierauf begab er sich in ziem-ich angeheitert-m Zustande iur Uebersetzungs-teile, bestieg den Kahn und stieß vom Ufer ab. Aider Mitte des FlusseS stür zte er jedoch aus tan Fahrzeuge und ertrank in den Wellen. sDie Unterlippe abgebissen.] L!an schreibt uns aus Gonobitz unterm 22. d.: heute gerieth der bei dem Grundbesitzer An-dnas Ambrosch vulgo Janusch wohnhafte, bei-Lisiz 40 Jahre alte Schivager des Genannten mi dem daselbst bediensteten Knechte einer ge-my'ügigen Ursache wegen in Streit. Da er den if&tcttn, einem starken jungen Manne, nicht leicht ktlomntcn konnte, so stürzte er sich aus ihn »d biß ihm die Unierlippt bis auf das Kinn-kia ad. DerThäter ist ein verkrüppelter, äffen-vtlg aussehender Mensch, der die thierischen t-.>>inschaften des genannten Thieres zu besitzen scheint. jRohheit der slooe Nischen Presse. Kläglich bewährt sich bei deu Slo vene» der tu?: „Wie das Volk, so dessen Presse." In ?ir. 16 des Marburger RevoloerblättchenS .-lovcnski GoSpodar" lautet eine Stelle in enrai unter Rubrik „Für Belehrung und Kurzum!" geschriebenen Schmähartikel gegen den teutschen Schulvcrein in wortgetreuer Ueber» jitzung nachstehend: „„Daher slovenische Rene-gaten, noch häßlicher als di« Judasse, schämen mßt ihr euch eines solchen Verrathe«, (näm-Ich dem deutschen Schulver^ine beizutreten), ja, Jeder werde braun wie Judas, „der Hund soll ihn hinter dem Zaune fressen!"" Indem irir das Urtheil über diese Rohheit unseren Le-snn überlassen, erlauben wir uns an den Chef-«dacteur des genannten Pervakenblättchens, den hochwürdigen Doctor Gregorec als Professor d«S Bibelstudiums die Anfrage, ob und welcher Stelle der von ihm tradirten heiligen Schrift dieser „fromm? Wunsch" entnommen wurde? U. A. w. g. Herichtslaat. JAuSgeloste Geschworne.] Für I. diesjährige SchwurgerichlSperiode wur-den heute nachstehende Herreil als Haupt-ges ch w o r n e ausgelost: Franz Kolassek, Handelsmann in Marburg; Josef Kokal, Grund-blsiher in Franz; Johann Steyer, Handelsmann in Luttenberg; Felix Schmidl, Hausbe-iitzer in Marburg ; ÄiathäuS Schmigotz, Grund-besitz» in Klein-Warnitza Nr. V ; Ruvolf Mille-noth. Realitätenbesitzer in St Lorenzen an der kämthnerbah»; AloiS Ritter von Schildenfeld, Grundbesitzer in Franz; Dr. Alexander Miklautz, Advocat in Marburg: Daniel Ramutha, Enmdbesitzer in St. Martin in W.-Bücheln; Josef Gärtner sen., Realitätenbesitzer in Zell-in« a. d. Drau; Dr. Sixtus Rittet von Fich-leaau, Advocat in Petto»; August Retzer, Slundbesitzer und Tischlermeister in Pischätz: !r. Mathias Reiser, k. k. Notar in Mar-bürg; Jofef Herzog. Hausbesitzer iu Marburg; Äuard Herzl. Oberförster in Rohitsch; Johann Eerth. Gastwirth und Grundbesitzer in Frauen-heim; Andreas Kleiner, Handelsmann und Realitätenbesitzer in St. Jlgen; Dr. Johann Tvmscheg. k. k. Notar in Windisch - Graz; Teorg Goßleth Ritter von Werkstätten. Di-rettot in St. Leonhard; Carl Kopae, Kauf-man in Windisch-Feistritz; Josef Novak, Le-dner in Luttenberg; Franz Wibmer, Ledzelter ii Marburg; Ferdinand Löschnigg, Hausbe-sitzn in Marburg; Franz KrepS, Herrschafts-trttermeiftcr in Hardek; Johann Majciger, k. k. Tyainasialprof.ffor in Marburg; Mathias jiodella, Bäcker in Pettau; Friedrich Gessner, Ziealitätenbesitzer in Weinberg Nr. 08; Chri-feian Kern, Lebzelter und Realitätenbesitzer in schönstein; Simon Offet, Handelsmann in Franz; Julius Pfriemer. Hausbesitzer in Mar-bürg; Gustav Conradi, Gutsbesitzer in Statten« totjj; Josef Krulec, Wirth >n Laufen; An-dreas Plewanz, Realitätenbesitzer in St. Leon-, hardt; Jakod Kotzbeck. Grundbesitzer in Wolfs- berg; Carl RoSter, Grundbesitzer in Unter- ' .Deutsche Macht." jakobsthal und Johann Kovatschitsch, Besitzer und Binder in Frieda». — Als Ersatzge-schworne wurden ausgelost die Herr«n : Josef Negri, Hausbesitzer und Holzhändler; Carl MatheS, Brauereibesitzer; Michael Alt-ziebler, Hafnermeister; Friedrich MatheS, Hotel-besitzet; Johann Rakusch. Buchdruckereibesitzer; Ferdinand Rakeff. Bäckermeister; Ant. Tschantsch, Spenglermeister; Eduard Skolaut. Hausbesitzer und Johann LieSkounigg, k. k. Gymnasialpro-fessor — sämmtlich in Cilli. Eingesendet.*) 9«r Aöwehr auf den Artikel im ,.Stovenski t^ospodar" vom 10. April 1884 Ar. 15. Ein über den Ausfall der künftigen Wah-len in den Ausschuß der Gemeinde Umgebung Cilli sehr besorgter anonymer Pervakensreund nimmt sich in einem Artikel des „SlovenSki GoSpodar" die Mühe, uns mit einer Unver-srorenheit sondergleichen, als die Wölfe im Schafspelze zu bezeichnen, die sich angeblich zur Aufgabe gestellt hätten, die armen slovenischen Bauern und Wähler mit weiß Gott welchen unerlaubten und verabscheuungSwürdigen Mit-teln zur Stimmenabgabe im Sinne der stei-rischen Partei, welche von unseren Gegnern als die „deutsch-nationale" bezeichnet wird, zu be-wegen. Wir wollen auf die Ausführungen deS Artikelverfassers, soweit dieselben sich mit unse« ren Persönlichkeiten befassen, auS dem Grunde nicht weiter eingehen, weil wir eS unter unserer Würde halten, mit demselben in dieser Rich-tung unS in irgend eine^Polemik einzulassen. Zur Sache selbst übergehend, bemerken wir vor Allem, daß wir jede Nationalität, also auch die windische achten, und nur dage-gen sind, daß man Alles im öffentlichen Leben nach den Wünschen und im Sinne gewisser Personen einrichten müsse. Unter diesen Perso-nen sind diejenigen gemeint, welche sich ange-legen sein lassen, schon seit mehreren Jahren in der Umgebung Cilli'S, ja in der Stadt selbst, durch alle möglichen erlaubten und auch durch entschieden zu mißbilligende Mittel daS biedere Landvolk gegen die Bewohner Cilli's und deren Anhänger aufzuhetzen und nur Haß und Unfrieden zu säen. Wir alle wissen, daß in noch gar nicht lange verflossener Zeit in Untersteiermark, speciell in der Umgebung Cilli Bürger und Landmann in schönster Eintracht verkehrten und es Niemandem eingefallen ist, zu hetzen. Seit der Zeit aber, als sich gewisse Personen, die wir nicht näher zu nennen brau-chen, weil sie so Jeder kennt, in der freundlichen Stadt niedergelassen haben und hier, wie eS unter gebildeten Leuten auch nicht anders zu erwarten war, freundlich und zuvorkommend aufgenommen wurden, begannen vorerst verein-zelt, spater immer deutlicher und zum Schlüsse so dreiste, ja man kann sagen, unverschämt zu-dringliche Agitationen im Sinne der natio-nal-slovenischen Partei, welche kein anderes Ziel haben, als in der Gemeinde-Vertretung der Umgebung Cilli Alles was deutsch ist, auszu-merzen, die slovenische Amtssprache einzuführen, kurz gesagt. Alles auf national-slovenischem Fuße herzustellen. Daß sich einem solchen Be° ginnen eingewanderter, mitunter ganz unbedeu-tender nur durch freches Agitiren hervorragen-der Personen endlich einmal der ansässige Kern der städtischen sowohl als ländlichen Bevölkerung entgegenzustellen begann, kann Niemanden über-raschen. Es wurde oftmals betont, warum man diesem Beginnen, welches in seinen äußersten Konsequenzen nur den völligen Ruin deS bishe-rigen gemüthlichen Zusammenlebens der beiden Nationalitäten zur Folge haben kann, nicht srü-her mit Energie entgegengetreten ist. Kurze Zeit vor den letzten Wahlen in der Gemeinde Umgebung Cilli traten aber Agitationen für die national-slovenifche Sache auf, welche durch ihr unqualisicirbares Vorgehen Alles in Schat-ten stellten, was bisher auf diesem Gebiete ge-leistet wurde. Unter solchen Umständen kann es ♦) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. ? UNS Niemand verargen, wenn wir, von allen ruhig denkenden und fortschrittlich gesinnten Gemeindeinsassen hiezu ersucht, eingedenk dessen, daß auch unser Steuergulde» zur Ausführung großflovenischer Träume mißbraucht werden soll, uns dahin vereinten, in den neuen Aus-schuß der Gemeinde Umgebung Cilli nur Man-ner zu wählen und wählen zu lassen, welche dem oberwähnten perfiden Treiben abhold, da-gegen dafür einzustehen entschlossen waren. Daß wir mit diesen unseren Bestrebungen nicht allein gestanden sind, hat der Ausfall der letzten Wahen zu Genüge bewiesen. Nachdem in Folge Re-curfeS der Gegenpartei diese Wahlen annullirt wurden, haben wir dafür einzutreten, daß un-geachtet aller gegentheiligen Verleumdungen und Hetzereien alle unsere Gesinnungsgenossen sich abermals mit vereinten Kräften am Wahl-tage einsetzen. Möge uns die Gegenpartei noch so oft auf ihre ProscriptionSliste setzen, so wird unS dies in Erfüllung unseres Vorhabens nie-mals beirren. Wir sind von vielen vernünftig denkenden Landleuten schon unzählige Male ae-beten worden, bei der Neuwahl deS Ausschusses in der Gemeinde Umgebung Cilli nur solche Männer in Vorschlag zu bringen, welche trach-ten würden, daß die Kinder Gelegenheit er-halten, beide Landessprachen zu lernen, weil dies zu ihrem Fortkommen unbedingt noth-wendig ist. Dies ist der einzige Grund, warum wir und unser Vorhaben vor den Augen un» serer nationalen Gegner, welche zum Schaden des Landmannes das Gegentheil wollen, keine Gnade finden. Wir sind der Ansicht, daß ebenso wie die Führer der Gegenpartei ihre Kinder zur Ausbildung in deutsche Schulen schicken, es auch dem Landmann nicht verwehrt werden soll, ein gleiches zu thun und ebenso wie es noch nie einem Führer der Gegenpartei gescha-det hat, wenn er der deutschen Sprache mäch-tig und mit Hilfe derselben etwas geworden ist, es auch ein himmelschreiendes Unrecht wäre, dem windischen Landmanne diese Möglichkeit zu benehmen. Wir gehen deim hellen Tage für Ausfüh-rung obigen Programmes wirken und haben eS nicht nöthig, gleich anderen gut bekannten nationalen Galopins im Dunkel der Nacht Stimmen zu erschleichen. Auf Wiedersehen bei den nächsten Ausschuß-Wahlen. Cilli, am 20. April 1884. Malle, AloiS Klabutschar, Josef Stibenegg, Johann Rom, Johann Sauerfchek, BlaS Ga-berfchek, Michael Wretscher, Andreas Dollen;, Franz Swetel, Jakob Saitz, Mathias Krall, Wenzel Franzi, Franz Dorn, Sreboth Andreas, Johann Kosian, Josef Tschulik, Franz Xaver Friedrich, Franz Jessernig. Herr Redacteur! Unter Berufung auf § 19 deS PreßgesetzcS ersuche ich um gefällige Aufnahme folgender Berichtigung in die „Deutsche Wacht." „Die in Cilli erscheinende Zeitung „Deutsche Wacht"euthält in der Nummer 32 Seite 4 einEinge» sendet auS Liüai vom 1G./4. 1884 (Ein slove-nischeS Studenlen-Meeting in Sicht) darin heißt es unter.Anderm: „Bemerkenswerth ist. daß sich ein höherer politischer Beamter am Nachmittage äußerte, er werde daS G . . . . auseinander jagen lassen, und dem Gejohlt ein Ende machen — sich in den Abendstunden der famosen Gesellschaft selbst anschloß, und höchlichst erfreut über die fort-schrittlichen Gesinnungen der slovenischen Jugend, die Wanderer mit Wein und Cigarren tractirte." Ueber die am 9./4. 1884 geplante Zusam-menknnst der Gymnasialschüler von Laibach, Marburg und Cilli in LiUoi, war ich etliche Tage vorher insormirt; der Zweck war mir nicht bekannt; ich wußte daher auch nicht, wel-che Stellung ich ihr gegenüber einnehmen werde, ich habe darüber auch Niemanden ins Ver-trauen gezogen, dem ich mein Vorhaben in dem abfälligen Sinne des Correspodenten hätte mittheilen können. Um der Sache auf den Grund zu kom-men, erschien ich bei der Versammlung selbst: dabei habe ich die erfreuliche Ueberzeugung ge- 8 won«en. daß das Verhalten der Gymnasial-studenten in der Conversation und im Gesanae ein musterhaftes war, daß dasselbe nicht allein den Studenten, sondern auch ihren Lehrern zur besonderen Ehre gereicht. Dieser Ueberzeugung habe ich am nächsten Tage meinen Bekannten gegenüber Ausdruck gegeben. Daß ich die Stu-denten mit Wein und Cigarren tractirte, ist richtig, ich that, was uns, als wir noch Stu-denten waren, Erwachsene auch thaten, und ich glaube, daß daran kein vernünftiger Mensch doch einen Anstand nicht finden kann. Ob mich der fragliche Correfpondent so oder so beurtheilt, ist mir ganz einerlei, nur, um den Studenten gegenüber gerecht zu sein, war ich genöthiget, um die Aufnahme dieser Zeilen zu bitten. Genehmigen Sie Herr Redacteur den Ausdruck miner Hochachtung. Grill, k. k. Bezirkshauptmann. Littai, 22. April 1884. p Lange genug hat man die schädlichen Einflüsse auf die Gesundheit, welche oft gerade von unseren allergebräuchlichsten Consumartikeln ausgehen, übersehen und unbeachtet gelassen, während eS sich doch gerade dringend empfiehlt nese Artikel, die oft von entscheidendem Einfluß ür unser Befinden sind, einer genauen Prüfung u unterziehen. Ein jeder Consumartikel, auch der cheinbar geringste, kann von großer Bedeutuug ür unser Wohlbefinden sein. So können wir . B. allen Rauchern nur in ihrem eigenen In-terefse anrathen, der Qualität ihres Cigaretten-papiers recht sorgfältige Beachtung zu schenken. Erst wenn man die Nachtheile eineS schlechten Cigarettenpapiers, wie trockene Lippen, schwerer Kopf, Schwindel, kennt, wird man die Vorzüge eines wirklich guten Papiere» würdigen. Ein Papier, welches allen diesen Anforderungen ent-spricht, welches rein weiß, ungeleimt, mit keinen chemischen oder Farbstoffen versetzt ist, welche« gegen Feuchtigkeit unempfindlich ist und beim Verbrennungsprocesse keine Asche zurück-läßt, ist daS rühmlichst bekannte Pariser Fabri-kat „Le HoubTon" von Cawley ft Henry. Der Ruf dieses Papieres ist seit Jahrm ein gefe-stigter und — Zahlen sprechen am deutlichsten — der Umstand, daß täglich in Oesterreich-Un-garn allein über 10,000.000 Blätter „Le Houblon" confumirt werden, spricht wohl klar genug für die Qualität. Der Confum des welt-berühmten Cigaretten-PapierS „Le Houblon" ist ein so bedeutender, daß er oft zu Verfäl-schlingen Anlaß gegeben hat. ES werden deS-halb die Käufer gewarnt, wohl auf die bekannte Schutzmarke zu achten. UebrigenS werden alle Fälscher von Cawly & Henry streng verfolgt werden, damit die Consumenten das wirklich und einzig gute und gesunde Cigaretten-Papier erhalten. _ Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmanns Simon in Hamburg besonders aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessanten wenig kostspieligen Glücks-versuche hat, dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen aus-gestalteten staatlich garantirten Geldverloosung nur bestens empfohlen werden. Sotkswirthschasttiches. ßilNer Sparcasse. Der Rechnungsabschluß unserer heimischen Sparcasse gestattet den vollen Einblick in die glänzenden Verhältnisse des Institutes, welches von kundigen Händen geleitet, für die Einleger sowohl als für die Geldnehmer und schließlich auch für die Bürgen — die Stadt Cilli — von gleich hohem Werthe ist. Sicher wie die besten Sparkassen im Lande — sie nimmt in Steier-mark in Bezug auf die Höhe der Einlagen den fünften, in Bezug auf die verhältnißmäßige Höhe deS RefervefondeS und der mobilen Activa den dritten Rang ein, und ist dabei die jüngste unter diesen besten Anstalten deS Landes, dabei ist die Direction bei der Ertheilung von Hypothekar- und Wechselcrediten von anerken-nenswerther Genauigkeit; — vissig in ihren Ver- „Peutsche Wacht" zinsungSansprüchen, wie alle hervorragenden Eparcaffen, ist sie Dank der ausgezeichneten Verwaltung doch ertragsreich, was die Stadt Cilli feit drei Jahren mit den angenehmsten Gefühlen wahrzunehmen im Begriffe steht. Wir lassen hier den DirectionSbericht folgen, wie er dem Sparcassa-AuSschusse durch den Director Herrn Carl Traun vorgetragen wurde: Bei einem Geldverkehr fl. 2,751.512-72 wurden eingelegt.....fl. 671.877-40'/, gegen .........fl. 620-244-03 1884 51.633-37'/, 624.10955'/, 579.44294'/, 44.66661 64.45567 58.826-83 4.628-84 im Vorjahre, daher mehr um fl. Ausbezahlt wurden dagegen fl. gegen .........fl, im Vorjahre, somit mehr . fC" Darlehen auf Hypotheken wurden ertheilt.....fl. gegen.........fl. im Vorjahre, daher um . . fC mehr als im Vorjahre. Der Stand der Jntereffenten-Einlagen beziffert sich Ende 1883 auf . fl. 2,022.198-51 gegen .........fl. 1,899.411-97'/, des Vorjahres. Der Stand der Intcressenten-Ein-lagen hat sich daher um . . fl. 122.786-53'/, erhöht. Die Zahl der Interessenten beträgt Ende 1883, 7246 gegen 6859 im Vorjahre; es kommt somit auf einen Einleger im Durchschnitte ein Guthaben von fl. 279.06*. Seit dem Bestände der Sparcasse bis 31. December 1883 wurden 23.624 Einlagbü-chel ausgefertigt. Der Stand der Darlehen beträgt Ende des Jahres 1883 bei 1179 Parteien fl. 1,189.987-97 gegen 1119 Parteien mit fl. 1,170.618-99 Ende 1882. Der Zinsen-Rückstand von Hypothekar-Darlehen, welcher mit Schluß des JahreS 1882 noch fl. 48.753-33 betrug, hat sich im Vor-jähre auf fl. 35.024-79 reducirt, und erscheint demnach mit Schluß deS JahreS 1883 um 13.728 54 vermindert. Der Stand der Darlehen auf Werthpa-piere beträgt Ende 1883 fl. 14-665-— gegen fl. 26.210-— des Vorjahres. Der Porteseuille-Stand des Wechsel-ContoS betrug mit Ende deS Jahres bei 192 Parteien fl. 96.547-63 gegen 185 Parteien mit 63.405-02 mit Ende deS JahreS 1882. Der Vorrath an Effecten hob sich von fl. 471.945-35 des JahreS 1882 im Jahre 1883 mit Einschluß der CourSdifferenz auf fl. 646 541 75. Von der im Jahre 1883 bezahlten Ein-kommensteuer. alS Nachtrag für die Jahre 1876 bis inclusive 18L2 per fl. 11.914-51, wurden rückvergütet fl. 4.096-10'/,, der Betrag von fl. 3.664-57 wurde im Rechnungs-Abschlusse in Ausgabe gestellt, der Rest von fl. 4.153 83'/, aber als Actio-Post angeführt, weil der gegen obige Nachtragsbemessung eingebrachte Recurs noch nicht erlediget ist. DaS VerwaltungS-Vermögen hat sich im Jahre 1833 um fl. 137.790.94'/* vermehrt und betrug fl. 2,067.136-98'/,. Der separat verwendete Reservefond hat sich durch den GebahrungSgewinn von fl. 7.329-45'/, mit Ende 1883 auf fl. 198.972-22'/,, und der Special-Refervefond durch die Coursdifferenz per fl. 20.184-64 auf fl. 31,844-91 erhöht. An Spenden wurden im vergangenen I. 12.117 fl. 60 kr. Heuer dagegen ca. 21.000 fl. aus dem GebahrungSgewinne zu vertheilen be» schloffen, und so ist unsere Sparcasse eine wahr-hastig segenbringende Anstalt, geschaffen und Skleitet von hochehrenwerthen uneigennützigen ürgern der Stadt, die mit dem Directions-obmanne Herrn Carl Traun an der Spitze sich den wärmsten Druck der Bevölkerung verdient haben. Wir erfülle» nur eine sehr angenehme Pflicht und den allgemeinen Wunsch der Bevöl-kerung der Stadt Cilli, wenn wir dies constatiren. sS ü d b a h n.j Vom I. Mai ab werden die Tageseilzüge auf der Strecke Wien Lai-bach nur mit Wagen erster und zweiter Classe verkehren. Man biete dem Glücke die £and 900,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Fall« bietet di« Ha» burger gross« Geld-Verloosnng, welche ti« Staate genehmigt and garautirt ist. Die Tortheilhafte Einriebtang de* neuen Planes iat derart, dass im Laufe Ton wenigen Mocata durch 7 Classen von 100.000 Loosen 50.300 6e-svlnur zur sicheren Entscheidung kommen, ifc-runter befinden sich Haupttreffer Ton eventuell Miri 300,000 speciell aber 1 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. 5 Gew. 3 Gew. M. M. M. M. M. 1L M. M. M. M. M. 300,000 200,000 100,000 90.000 80.000 70,000 60,000 50,000 80.000 20000 15,000 26 Gew. 56 Gew. 106 Gew. 252 Gew. 6 Gew. 515 Gew. 1036 Gew. 29020 Gew. a M. ä M. ä M. i M a M. a M. k M a M. 100M MM 3000 2000 150« 100« 50» 14» 19.463 Gewinne ä M. 2'iü, 150, 124. 100, 94, ii", 40, 20. I Von diesen Gewinnet gelangen in erster Clun 4000 iui Gesammtbetrage von M. 157.000 iur Ver-loosung. Der Hanpttreffer lter Classe betrtgt m. so (mm) und steigert sich in 2ter auf Mark 00 000, 3t«r M. 70 000. 4ter M. «0 000 5ter M. 90 00# 6ter M. 100.000, in 7ter aber auf eventuell M. 500 000, spec. M. 300 000, 200 000 -tr. Die Gewinnziebungen sind planmissig amtlük festgestellt. Zur nächsten Gewinnaiehung erster Classe disxt grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kost« 1 ganzes Original-Loos nur fl. 8.50 kr. ö. W. 1 halbes „ „ . 1.75 „ „ 1 viert«1 „ .. „—.90 ,. „ Alle Aufträge werden aofurt gegen Einend not, Postanweisung oder Nachnahme de« Betrages mii der grössten Sorgfi.lt ausgeführt und erhält Jedw-mann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Hinden. Den Bestellungen werden die erforderlichen imt-liehen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Eintheilong der Gewinne auf die verschieden Classenziehungen, al» auch die betreffenden FinUgr-betrftge zu ersehen sind, und senden wir nach je»l-r Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plia franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklärn uns ferner bereit bei Xiebt-Conveniena die Loosr gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehaif zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmiei; prompt unter Staati-Qorantie. Unsere Collecte war «teU vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessent« oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, u. A.iolchf von Mark 250,000, 100,000, »0,000. 60,00«, 40,000 etc. 2S-—12 Voratunc/Ulich kann bei einem solchen auf d»r solldratesi IImhIm tftgrimdelen Unternehmt» überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zn kennen, uns dir Bestellungen baldigst und jedenfalls vor J<«i April «I. J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Buk- und Wechsel-Geschäft in Hamburg, P.S. Wir danken hicrUureb für das uns >eita«r c»»cbuito» Vertrauen uud bitten durch Einsichtnahme in 4m amtlichen Plan lieh von den Kronirtlcen Gewi» charicen zu überzeugen, welche Uieae Verleo«af.f«a bieten. D. 4 DAS BESTE GVgaretten-Papi. Ist da« echte LE HOUBLON Franzöaiaclies Fabrikat von CAWLEY & HENRY in PARIS- VOR NACHAHMUNO WIRD GEWARNII Nur echt ist dieses Ciparetten-Papii » wenn jedes Blatt den Stempel , LE HOUBLON enthält und jeder ' Carton mit der untenstehenden Schutzmarke und Signatar versehen i« Fac-Siwlle de l'Etlquette 17 Ist ti t fUÜ 1884 „yegtffl* Macht." dor Sparcasse der Stadtgeineinde Cilli am Seite» los 19. Gesctiäftsiatiros 1883. WvfVf\r% * * ******* »rw VW *-kV w ^ ' * "r . H Bilanz-Conto. Real i täten-Ertrag-Conto......... Effecten-Zinsen-Conto.......... Realdarlehens-Zinsen-Conto....... Wechsel-Zinsen-Conto......... 23.269 646,541 63,405 14,665 48,175 713 7,285 35,024 1,087 233 23,217 2,332 1,220 275 625 5,153 3,923 44 75 97 02 59 18 35 79 33 82 52 80 07 28 03 83»/. 21 Special-Re8ervefond8 für Cours-Differenzen: Stand Ende 1882 . . . . fl. 11,660-27 Cours-Gewinne von Spar- casse-Essecten.....fl. 16,261 43 von Reservefonds-Effecten fl. 3,923*21 2,022,198 4,739 1,024 31,844 7,329 51 68 43 91 45«/, Haupt-Reservefonds-Conto : 2.067,136 W'/, 2.067,136 1 Haupt-Reservefonds: Stand des eigenthümlichen Vermögens mit Ende 1883 .........198,9TMf'/» Geld - Verkehr. _» i :in pfände: Baarsehast mit Beginn des Jahres 1883 . . 671,877 45,240 296,717 17,310 68,670 104,130 2,950 72,095 5,857 1,041 27,483 5,017 1,934 9,688 45,741 401/, 55 09 10 33 97 61 39 31 07 36 | 89 SS'/. 69 Aiiüffttben: Pfanderbelehnungs-Conto........ Debitoren diverse........... Reservefond-Conto: Gewinn-Abfuhr 1882 . . Baarsehast Ende 1883 ......... 624,109 64,455 272,300 8,765 211,944 124,749 3,069 772 3,897 3,016 193 <>» 5,698 15,538 13,935 23,269 55'/. 67 09 88 73 50 78'/. 61 47 49 21 98 70'/, 24'/, 44 1.375,756 36 1.375,756 36 1 Parteien-Anzahl 11,314 Casse-Revirement fl. 2.751,512*72. ZDXE DrRECTION. 10 Tanz - Schule im Hötel Koscher. Der ergebenst gefertigte Tanzlehrer der Landeshauptstadt Gras beehrt sich hiermit einem hohen Adel und P. T. Publicnm höflichst anzuzeigen, dass er gesonnen ist, einen Curs für Tanz uud Anstand während seiner Ferienzeit zu eroffnen und erlaubt sich ans den allgemein eingeführten und beliebtesten aller Riindtftnze, den ~ Sechsschritt-Walzer, besonders aufmerksam zu machen. Jene P. T. Damen und Herren, welche an dem Separat - Oais fflr den SeolusociLxltt-alzor, eventuell Quadrille theilzunehmen wansehen, werden gebeten, sich Toi» i^oa-tag-, <ä.en 38. dL anzumelden. Hanptbestreben und grsisste Sorgfalt ron Seite des Lehrer« ist die elastisch-harmonische Ausbildung der Gliudinassen und dem Körper eine elegante Tour-nure anzueignen (eine Nothwendigkeit für jede Lebensstellung), wodurch die edle Tanzkunst sich erst ruui xch&osten und angenehmsten Vergnügen gestaltet. Gestützt auf seine bestanerkannte Lehrmethode, sieht Gefertigter einer zahlreichen Theilnahme, entgegen. — Gefällige Anmeldungen können während drei Tagen von heute angefangen in obgenanntem Locale von 10 bis 1 Uhr und von 2 bis 5 Uhr veranlasst werden. 278-» ff. Petrascbel, Tanzlehrer der Landeshauptstadt Graz. Deutsch- Wacht." 1884 3C G-e-winn'briri.g-erido SpecuJLatlon.. Slli nur SOO Kulden PränilrnrlnsaU kann man ein volles Monat mit 50 Oedil-Ailieii speculiren, bei Ausnützung der Tendenz 450—600 Gulden und auch mehr verdienen bei fort«*. aetster Primleneliizahluiig kann man sich eine Eristenz gründen und leicht jährlich einen ansehnlichen Betrag ins Verdienen bringen. 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W Der Gefertigte fühlt »ich angenehm veru'aid dem Herrn 51 ed Dr, Frans Presnachak für die ihm während seiner schweren Krankheit 'Rippenfellentzündung) durch 2S Hoelien gebislll ärztliche Ililfe, sowie für seine während der csat-s Zeit an den Tag gelegte Opserwilligkeit, mit welci« derselbe oft in der Nacht an mein Krankenlager fil«, seinen tiefgefühltesten Dank auszusprechen mit !■» innigsten Wunsche, dass er noch recht lange na Wohle der leidenden Menschheit thätig sein m-ic-:! Gonobitz, 21. April 1884. Josef Sutter, 285-1 stud. jor. Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max BesozzL