Ar. 71. Donnerstag am 5. Scplcmlicr 1878. IU. Jahrgang. Cillier Zeitung. k'i'ÄNUmoi'stions-Leljingllngvn. Aür iZiUi» Mit Post-tonatiKti ... -m Versendung» ygÜÜPI1 • i"50 SifTtverclen angenommen m 6>». und jUm «tarnen d i CnttMm*. ü»f. »>k». rrich in Wmj, f.. OvpiM und » ^«>nu. >» Wi«>>. K. Miiilc Zeitung». ^.,c»lur iv eait»ch. Administration und Pefldergreifung. Die Convention mit der Pforte, deren Abschluß dem Grafen Adrofsy al« bereit« vollbracht vorgeworfen wurde, erregte alle Gemüther, und noch immer werden Befürchtigungen wach, daß eine solche Absurdität dennoch geschehen könne, denn, heißt es, Graf Andrassy sei gezwungen, dem Widerstände, den die öffentliche Meinung Ungarn« der Occupation oder gar der dauernden Besitzergreifung Bosnien« und der Herzegowina ent-gegensetzte, Rechnung trage» zu müssen. Wenn man aber die heutige vage der Occupaiionsan» gelegenheit genau übcrtenki. so muß mau cinge» flehen, daß der Abschluß einer Konvention, welche die Souveiänität de« Sultans in den faktisch er-oberten Gebieten, und sei es auch nur zum Sckcine aufrecht erhält, eine absolute Unmöglich-feit sei, also ei» solcher von unserem Minister de« Aeußern, selbst aus Liebe zu seinen Land«-leuten, den Magyaren, nie und nimmer au«gesßhrt werden kann. Freilich wäre den Mogyüreu der fernere restliche Bestand der Türkei genehm, weil sie glauben, daß daran auch ihre Clauime«herrschast geknüpft sei, welche mit dem vollständige» Ende teS Osmanenreiche« in Europa zusammenbrechen müßte. Die Permehrung des slavischen Elemente« im Südosten Oesterreichs, der möglicherweise be« vorstehende Eintritt der Ezechcn in den österreichischen Reichsrath. die bereit« laut gewordene Opposition Ci«ltithanien« gegen die magyarische Suprematie und die allgemeine Unzusriedenheit der Völker nicht maghari>cher Zunge jenseit« der Leitha gegen die Anmaßungen des herrschenden Stamme« im Reiche der Krone de« hl. Stefan lassen den Ungarn erkennen, daß e« mit ihrer scheinbaren Macht zu Ende gehen dürfte, darum soll Graf Andrassy eine Convention schließen, welche die Siege unserer Truppen abschwächen und Oesterreich der Lächerlichkeit prei«geben müßte. Doch bange machen gilt nicht! Kein öfter-reichischer Staatsmann wird die Verantwortung auf sich laden wollen, durch einen absurden Ber-trag da« Blut und die Gesundheit unserer tapferen Scldalen, sowie die schweren Lüsten der Steuerträger au« bloßer Gefälligkeit für die Magyaren den Interessen eine» fremden Souverän« zu opfern, und so durften denn doch die durch unsere Truppen eroberten ehemaligen türkischen Provinzen im Besitze Oesterreich« verbleiben. Vorläufig beschäftiget sich aber die Regierung mit der Lösung d.r Frage, au« welchen Mitteln die Kosten der in Bosnien und in der Herze-gowina einzurichtenden Verwaltung bestritten werben sollen. Eine Einigung über diesen Punkt wurde bisher noch nicht erzielt. Der Rcichsfiuanz-minister hält daran fest, daß der Sechzig-Millionen-cxeßit cusschließlich zur Entfaltung der Wehrkraft, also nicht für die Civiladministration bestimmt sei, UHb lehnt cS somit ab, dieselbe au« diesem Credite zu bestreiken. Da nun den beiden Lande«-finanzministern ebensowenig Mittel für diesen Zweck zur Verfügung stehen, so scheint man sich einst-weilen nach Möglichkeit mit dem türkischen Ver-waltuugsapparate behelfen zu wollen, doch für die Dauer wird dieses wol nicht angehen, weil wir eben zur Uebernahme der Verwaltung einmarschirt sind. Da« klingt nun freilich so, al« sei eine dauernde Besetzung gzr nicht beabsichtiget, daher e« woi wönfchenSwerth wäre, wenn die Regierung F c u i l l c t o ii. 2>a$ Mermächtniß einer Htnglucklichen. Novelle von tjnrrift. (18. Fortsetzung.) ' Da« Mädchen, welche« an Lord Millfort« Seite hinschritt, hatte den breiten, runden Strohhut vom Haupte genommen und ließ den Morgenwind in ihren langen blonden Locken spielen. E« ist das-selbe reizende Antlitz wie vor drei Iahren — nur liegt über der ganzen Erscheinung der Hauch der Vollendung ausgebreitet; da« zwanzigjährige Mädchen ist im wahren Sinne de« Worte« ein schöne« Weib geworden. Lord Millford war ein stattlicher Mann und somit war e« kein Wunder, wenn Jugend und Schönheit sich mit Reichthum und Glanz vermählte. „Laßen Sie un« dieser Begegnung au«wei-chen," sagte in fast rauhem Tone der ältere der beiden Herren zu seinem jüngern Begleiter; aber e« war bereits zn spät um an ein Ausweichen der kleinen Gesellschaft zu denken, da Lord Mill> ford die beicen Badegäste bemerkte und jetzt dem Baron Schöneich zurief: „Auch schon so früh am Strande — nicht wahr e« ist doch herrlich, den Anblick de« Meere« zu genießen, »cvn rt sich In der aufgehenden Sonne batet?" „Oder wenn Frau Sonne sich in den Fluten de« Meeres wäscht, damit selbe dann um so Herr-Ucher strahlen kann!" rief Schöneich lachend herüber. „Ich mußte einem neuen Badegast," fuhr der Baron fort, „dem Herrn Grafen Ohl-fried den MeereSstrand in feiner ödc> Herrlichkeit zeigen; er ist entzückt davon und behauptet, wie Sie Mnlvrd, daß Poesie in dieser Einsamkeit liegt." Baron Schöneich stellte die Fremden einander vor. Ohlsried verneigte sich kühl vor der kleinen Gesellschaft, nur al» fein Blick dem Thea« be-gegnete, zuckte e» in feinem Auge auf und die Wange de« Mädchen« bedeckie flüchtige« Roth. — Nicht der geschärfteste Blick de« Physiognomisten hätte bei den beiden wahrnehmen können, ob die« ungeahnte Wiedersehen freudige Erregungen weckte, oder völligen Gleichmuth. — Rech einigen alltäglichen Phrasen, die jederzeit zwischen Fremden ge-wechselt werden, trennte man sich. Ohlfried uud Baron Schöneich näherten sich dem kleinen Fischer-dörfchen, während der Lord. Thea und tie junge Wilwe nach dem Curorte zurückkehrten. In Ohlfried« Zügen lag eine tiefe Melan-cholie, und ich darf e« Dir lieber Leser berichten, daß sich über da« innere Leben diese« Mannes ein schwarzer Schleier gesenkt — da« Schicksal wollte ihn nicht heben und so blieb für Graf H-in, ich die ganze Welt in einem trüben Lichte. sich bestimmt und klar darüber auSsprechen würde, ob e« sich hier um eine bloße Administration oder um eine immerwährende Besitzergreifung handelt. Die österreichischen Völker dürften wohl das Recht haben, diesbezüglich eine solche Aufklärung ver-langen zu können. Äus den Äccupntionständern. Wol können die officiellen Berichte oder die Nachrichten größerer Blätter über die Vorkommnisse auf dem OccupationSlchauplatze das allge^ meine Interesse erregen, doch ebenso erwünscht dürsten dem Vublicum die Mittheilungen au« den Briefen von Offiziere-' oder die ungeichmückten Darstellungen einfacher Soldaten sein, welche sich in den occupirten Ländern befinden und an der Action teilnehmen. E« sollen daher einige un« au« Gefälligkeit zur Verfügung gestellte Schreiben auszugsweise hier gebracht werden. Da» erste vom 12. v. M. au« dem Lager vor Mostar datirte Schreiben eine» Soldaten an eiuen seiner hiesige» Freunde berichtet nebst Mit» theilungen privater Natur unter Anderem: Hier kamen überhaupt nicht viele An stände vor und nur nächst Mostar wurde» vier Mann vom 7. Iägerbataillon verwundet, von welchem Einer bald starb, während sich die anderen noch in ärztlicher Behandlung befinden. Bei dem Gefechte selbst ist ein Hau« durch unsere Bergbattetle in Brand ge-steckt worden. Der Eigenthümer desselben wollte seine sechs Weiber retten, erhielt jedoch solche Brandwunden, daß er denselben schon nach fünf Tagen erlag, uns seine Weiber aber zogen e« vor, eher zu verbrenenn, al» sich den da» HauS um» zingelnden Jägern zu ergeben. Die gefangenen Poesie durchwehte da« Fichtemväldchen, das in der heißen Mittagsstunde völlig verödet dalag. — Leise klang da« Rauschen der MeereSwellen herüber und eine Walkquelle sang dazu ihr ein-töaiges Lied. Im feuchten Moose blühte da» blaue, zarte Blümchen, welche« oft starke Bande um Menschenherzen knüpft und ewig im Munde deS Volke« lebt. Manche Hand mag e» auch hier gepflügt haben, da« deutungSvolle Vergißmeinnicht. Aber lebte das Wort auch fort in fester, treuer Erinnerung, da die Blume längst verblüht war und die Wellen nicht mehr dem hochfchlagenden Herzen ihr traumhafte« Lied sangen? Ach, ver-gesfen war vielleicht da« Wort mit der Blume, der schöne Traum am Meereestrand mit dem holde» Liebesglück, al« da« Leben der großen Welt, die Seelen mit seiner tobenden Strömung erfaßte und unaufhaltsam sortrieß! — „An der Quelle saß der Znabe, Blumen wand er sich zum Kranze." Schillers Worte wehen ms durch den Sinn bei dem Anbl'ck de» lieblichen Bilde» an der Woldquelle; nur ist es ein Mäcchen, da» im Mose ruht. Die junge Dame hat den ^chooß voll Vlumen und wirft selbe unaufhaltsam in den Bach; auch sie sah dte Waldblüthen fortgetrieben in der Wellen Tanze — ob das Mädchen dabei der trüben Worte gedachte: Insurgenten sind nach Mostar eScortirt warben, l Obgleich selbst u>» schwere« Geld nicht?. außer schwarzen Gase und Melonen zu bekomnien sind, wir also all.' möglichen Entbehrungen erdulden müssen. so befi.t?en sich »och Alle gesund. Weitere Bricse eiueS Soldaten stellen in klarer, e'nfacher Weise die Verhältnisse in Bosnien du. Wie z. B. ein Brief au« Travnik vom 23. August: Vom 2v. Juli bi« 4. August marschirten wie unter anstrengenden Tagmärschen auf dcn Gebirge» herum, auf denen wir anfäiig« lich keine Seele antrafen, doch schon am 5. August, al« da« &iger bei ununterbrochenem RegenweUer ver« lassen wurde, stießen wir nach einem kurzen Marsche aus Insurgenten, welch? jedoch nach einem vierstündigen harten Kampfe weichen mußten. Wir verloren hiedei 14 Todte und Verwundete, die Insurgenten aber 100 Todte und Verwundete. Hierauf fetzten wir unseren Marsch ununterbrochen bei Tag uns Nacht fort, bis wir plötzlich vor einer festen, von beiläufig COOO Insurgenten und 3 Bataillonen regulären türkischen Militär mit fünf Geschütz!» besetzten Position standen. Die Stellung des Fei-ites war um so gefährlicher, al« sich der-selbe auf einem steilen Berge ausbreitete, während wir unter demselben auf der Straße marschirten und sich Überdies hinter uns ein breiter Fluß befand, so daß nicht« andere« übrig blieb, als zu ertrinken oder den Berg zu erstürmen, welch letztere» unter einem furchtbaren Kugelregen ausgeführt wurde. Dieser Kamp* dauerte bei strömenden Regen von 9 Uhr Vormittag« bis 7 Uhr Abend» und endete mit der Einnahme der auf diesem Bergt liegenden Festung Jiice. Unser Verlust betrug in diesem Gefechte 200 Todte und Verwundete, Tag» darauf marschirten wir unter Zurücklassung einer kleinen Besatzung nachTravnik. in welcher Stadt eine furcht« bare Theuerung herrscht, so daß es für einen armen Soldaten eine pure Unmöglichkeit ist, etwas zu bekommen. Au» dem Schlüsse diese» BriefeSgeht heroor, wie gutmüthig die österreichischen Soldaten sind, denn neder Franzosen noch Rassen oder die Truppen anderer Mächte würden sich über die Theuerung in Feindesland beklagen, da dieselben in solchen Füllen al« Sieger sich auf Requisitionen verlegt halten. Ferner ein weiterer Brief an« Serajevo vom 21. August führt die nächsten Vorgänge kurz an, und zwar: Nach sechzehnstündigem Marsche erruchtrn wir Dcrvent und schlugen hier ein freie« Lager auf. Um 10 Uhr Abend« brach ein furcht» bares Gewitter aus, e« regnete in solchen Strömen, daß das Lager in kurzer Zeit unter Wasser stand, un> daher an einen Schlaf gar nicht zu denken war. Hier blieben wir vier Tage, worauf der Marsch nach Maglaj fortgesetzt wurde, in welchem Orte un« Schüsse empfingen. Sofort ward zum Sturme geschritten und nach einem furchtbaren Gemetzel siel die von 400 Insurgenten besetzt« Stadt in unsere Hände. Wer un» mit den Waffe» in der Hand unlerkam, wurde nieder« „Und so fliehen meine Tage, wie die Quelle rastlos hin, Und so Gleichet meine Jugend, wie die Kränze schnell verblüh n." Vielleicht sang ihr aber die Quelle die ur-alte und doch ewig neue Melodie, der da« Men-schenherz so zerne lauscht: „DaS Glück der Viebe." Jedenfalls befand sich da« junge Madchen in jene« halbwachen Zustande, wo sonnige Märchenträume durch unsere Seele ziehe», denen die Wirklichkeit selten Erfüllung gewährt; denn die Märchenblume ungetrübten, echten Glücke«, wo ist sie zu finden ? Welcher Sterbliche hat sie je gepflückt und als Talisman künftiger Tage aufbewahrt? „Keiner" ist die tief ernste Antwort. — Durch den Fichtenwald brauste e» leise, die Quelle sang ihr alle« Lied, und die MeereSwogen schlugen eintönig an da» Ufer. Die Mädchengestalt in dem weiße» Sommerkleide schien die Fee deS stillen Eilandes zu fein, da sie e« allein beherrschte. Nein, nicht allein, den Ohlfried lehnte un-beweglich an einem Fichten stamme und betrachtete das reizende Bild an der Waldquelle. Geheim-nißoollc Fäden spannen den Märchenlraum von Seele zu Seele herüber und hinitoer. Thea erhob sich jetzt vo» dem Waldbvden und faßte nach ihrem Hat und Sonnenschirm. Sollte der Bach auch noch die letzte Blume fort- ! gemach!, so daß nur sehr wenig? Feinde am Leben blieben; wir waren diesmal sehr glücklich, denn aus 1 Todten und 2 VerwUl deten bestand unser ganzer Verlust. Auf dem weiteren Marsche trafen wir am 18. August um 4 Uhr früh bei Ersteigung eine» Berge« mit 4000 Insurgenten zusammen. Sogleich entspinn sich ein sehr lebhaftes Gefecht. welche« um 5 Udr mit der Gefangennahme von 360 Feinden endete. Jeder Gefangene hatte noch bei 300 Patronen bei sich, während sich unsere MunitionSvoiräthe nur noch auf 72 Pa-tronen beliefen. Nun ging es unaufhaltsam bis Sarajevo fo>t. Der Kampf vor und in dieser Stadt wird wol schor in allen seinen Theilen genugsam bekannt sein, daher nur noch angeführt werden soll, daß derselbe gräßlich war. indem au» jedem Fenster, au» jeder Thüre und au» allen Fugen geschossen worden ist. Mit der Besetzung des Castells um 5 Uhr Abends war das Gefecht entschieden. Au» diesen einfachen Worten ist wol zu er-sehen, n.m welchem Geiste unsere Soldateu be-seelt sind und wie selbst der einfachst« Soldat die dortigen Vorkommnisse mit aufmerksamen Äuge selbst im Stampfe und bei allen Eunehruigen beobachtet. Politische Rundschau. Cilli, -1. September. An Stelle deS erkrankte» Iarek ist der Ober-finanzrath Nikolaus Badoviuac telegrafisch nach Bosnien berufen worden. In diesem Lande sind die Vorbereitungen für die Einhebung de» dies-jährigen Zehent» im Zige. FZM. Baron Philip-pooich hofft durch den Z hent den Getreisebedarf der Armee für den Winter sicher stellen zu können. Au? Eonstantiopel signalisirtc man bereit» den beabsichtigten Marsch der Oesterreicher aus Nosi-Bazar und auf Salonichi und zu diesem Zvecke auch eine Annäherung zwischen Oesterreich und Rußland, welches letztere in Belgrad und Eettinje die Pirole ertheilt haben soll, Rahe zu halten und Oesterreich gewähren zu lassen. End-lich wird auch eine neue, gegen die Pforte gerich-tete diplomatische Campagne der Drei Kaisermächte in Aussicht gestellt, von welcher das Verlange» Oesterreichs, das Paschalik Novi-Bazar zu besetzen, die Einleitung sei. Der Vertreter Deutsch-land« habe bereits den Vortritt geno nmen mit der Erklärung, daß die Note Sivfet's bezüglich der griechisches Forderungen in Berlin sehr un-angenehm überrascht habe. Nach Berichten aus Agram verlautet, daß die Serben sich bald im vollsten Conflicte mit der albanesischen Liga von Prizren befinden dürften. Oberst Horoacovi»; telegrasirte bereit» am 31. 'August nach Belgrad, daß die Arnauten mit großer Macht gegen LeSkovac vorücken. Er verlangte spülen ? Das Mädchen streckte den Arm auS; „Nimm sie hin kühle Flut." Da berührte Ohlfried« Hand ihren Arm: „Zerstören Sie nicht da» Glück — wer darf eS der kühlen Flut anvertrauen? — Eine uralte Sage weht mir durch den Sinn: Ein stolze» Burgfräulei», da» kein Herz befaß, ward von einem Ritter inniglich geliebt; er wand sich in seinem heißen, unheilbaren LiebeSschmerz an den Berggeist und dieser berührte die Felswand, auf d«r ihr Schloß stand, mit dem Zauderstabe." „Und was rief er da ins Leben?" fragte Thea lächelnd. „Die Blume der Liebe, der Freundschaft: „Da» Vergißmeinnicht", denn da« Burgfräulei» pflückte e« und liebte den Ritter." „Ach. Sie haben mir wol ein echte? Märchen aufgetischt, Herr Graf, denn feit wann blüht das zarte, blaue Blümchen in schroffen Felsspalten?" Ohlfried wich einen Schritt zurück; er war au« seinen Märchenträume» erwacht, und die kalte Wirklichkeit trat zwischen ihn und jenes junge Mädchen, das vielleicht schon die Verlobte Mill-ford's war. „Sie haben recht, mein Fräulein, dem armen Ritler blühte nie die Mä>che»blume de« Glückes, der Liebe. Ih vergaß einen Moment, daß das Herz de« Burgfräuleins bereit« einem Andern, dem Lord Mill ord, gehört." schleunigste Verstärkungen, um die Siadt lnltcn zu können. Serbien dürfte somit ein.» dritten Krieg führen müssen, um die ihr: durch den Berliner Vertrag zugesprochenen Theile Altferbien« zu vertheidigen. Der Fürst oo» Montenegro gab de» christlichen I ifnrgen!e»führern den Rath, für eine verlorene Sache keine Opfer mehr zu bringen und sich dem FNL. Iooaiooio z-j unterwerfen. Oa» Fürstentham hat seine neuerlichen Rüstungen gegen die Türkei vollendet, 11.600 Mann stelle« unter den Waffen. Sech? Bataillone sollen in den Districten von Zup'e un? Gcahooa Stelling nehmen, angeblich um einen Zuzug von Iusur« genteu aus Montenegro zu verhindern. Aa« Ragusa würd: gemeldet: I i Trebinje ist ein Aufstand auSzebroleir. Die Infur,enlen kämpfen gegen die regulären Truppen. welche sich weigern, den Ersteren die Citadelle zu ü «ergeben. Der „Politische Eorresp." zu folge marschirt die Mehrzahl der regulären türkischen Truppen in Bosnien in der Richtung nach Novi-Bazar. Eine Reutersche Meldung au« E»nstauti»opel lautet.* Der Sultan ersuchte den Ezaren telegrafisch, den Gräu'lthaten gegen die Mohamedaner in Rumelien un; Buigirien abzuhelfen. Der E;ar drückte fein Bedauern au« und hält den Bericht für übertrieben, da die russische» Generale a.'.ge-wiesen seien, derlei Acte zu verhindern uns zu bestrafen. Ein Telegramm aus Rain gibt die Erklärung dcS Präfecten von Ancona »etaniu, daß das Gericht. wonach Freiwillige von Ancona nach Bosnien abgegangen feien, absolut falsch sei. Acinc Chronik. Cilli. 4, September. i Erzherzog Johann Monument.) Um die am 8. Seplemier d. I. stattfindende Feier der Enthüluug deS Erzherzog Johann-Denkmales wiirsig zu begehen, erging vom Grazer Stadtrathe au die B.-woh >er die Einladung, die Häuser und Fenster der belebteren Stadttheile, namentlich auf dem Hiuprplatze, in der Annen-strahe. M irvorstabt. oer Herren-, M ir-. Suor-und Hofgasse mit Teppichen, Blumen, Enble.men u. dgl. zu schmücken. (Spende.) Die D rection der EuranstUt Rohitsch-Sauerbrunn hat dem steiermärkischen patriotischen Vereine für die verwundeten Krieger und deren Hinterbliebenen als Ergebniß einer Sammlung den Betrag von 38 ff. 20 kr. eingesendet. «Patriotisches) Der Besitzer von H>u»-Ambacher, Herr Geaf R ugen t.hU fein« prachtvolle Villa in Trieft der f. k SinitätSabtheilunz für vcrvundete und kranke Offiziere zur Ber» fügung gestellt. „O Sie Deserteur! in da? einsame Wäldchen flüchteten Sie fich vor dem »»erträglich beißen Mittag?" klang urpötzlich de» Engländer« Stimme dicht hinter den Beide». In Thea« Antlitz stieg eine dunkle Gluth, und in peinlichster Verlegenheit senkte sie den Blick vor Graf Ohlfried. — Nicht MillfordS Eifchetnen versetzte sie in so tiefe, ficht-liche Verwirrung, wol aber die vorhi» von Graf Heinrich mit unbeschreiblicher Bitterkeit herausgestoßene» Worke: „Ichvergaß einen Moment, daß da«Herzde« Burgfräuleins bereit« einem Andern, dem Lord Millford, gehört!" Diese Worte erschlossen Thea urplötzlich das Geheimniß der Männrrieele. sie wußte, wem Ohlfried» ganzes Herz, seine Liebe, gehörte. — Langsam hob da« Mädchen den Blick, sie wollte, mußte in fein Antlitz sehen, doch (Graf Heinrich stand nicht mehr bei der Quell«, er hatte sich mit hastigen Shlitten au» dem Fichtenwalde entfernt, ohne Gruß, ohne ein A »schiedSivort. „Fräulein, wiS ist Ihnen — Got,t diese schönen Augen weinen? Hat Ihnen G af Ohlfried ein Leid'S zugefügt?" Der Lord faßte nach de« Mädchens Hans: „Seine, fast ei»er Flucht gleichende Entfernung hat etwa« Befremdende«", fügte der Engländer hinzu. „Bitte Mylord, lasse» Sie un« gehen; e« ist höchste Zeit, daß ich mich zu Frau Fenlof verfüge." (Schluß folgt.) (Musikalisches.) Unsere jugendliche hei-matiiche Künstlerin, Fräulein Marie Triebnigg. preisgekrönte und diplomirte Pianistin deS Wiener-Conservatorium? beabsichtiget an einem der ersten Tage künftiger Woche im Casinosaale ein Concert zu veranstalten. Der gute Ruf, den sich die Künstlerin schon als Kind und auch später erworben hat, läßt vorausseyen, daß das kunstverständige Publikum Cilli's diese Mittheilung mit Freude begrüßen wird. (Blumenspenden) Gelegentlich der Truppentransporte om Sonntage Haien mehrere hiekige Damen den Officieren Blumenspenden ge« bracht und erhielten wir nun folgende» Telegramm: „Officiere letzten Transportes 53. Regime.-tS bringen stürmisches Hoch den liebenSwürcigen Blumenspenverinnen." (Die Wohlthätigkeitövorstellung) welche zu folge Initiative tes Fürsten und der Fürstin zu Salm-Rrifferscheid am 2. d. M. im Schlosst Neu Cilli für unsere tapfern verwundeten Soldaten und die Hinterbliebene» stattfand, Hute foirol in Betreff der Durchführung derselben, als auch in Betreff des beabsichtigten Zmckts einen wahrhaft glänzenSen Erfolg. Die p achtiollen und ausgedehnten Räume ' es Schloßiaales gistatttleu, daß die Einladu>'gen hiezu in umfangreicher Weise erfolgen konnten, und um Punkt 7 Uhr Abend, um welche Stunde die Vorstellung begann, war der festlich geschmückte Schloßkaal auch be reit« besetzt. Man sah die zahlreich erschienene An'tokratie uusereS lieblichen SanmhaleS, viele Bcwohn.'r der Stadt Cilli, und des dem Schlosse nahe gelegenen Marktes Jachsenfclv versammelt. Der Fassungsraum des hell erleuchteten Saale» dürfte 150 Personen betragen, und man zählte geg.-n 136 erschienene Gäste. DaS Prvzramm be-strh'nd in folgenSrn Rummern: 1. „Der ver, wunschene Prinz*. Lustspiel in 3 Auszügen, frei nach Plötz. Diese Kinderoorstellung gelangte mit bewunderungswürdiger Rundung zur Vorstellung. Der Träger de» Stückes ist der Schuhmacher Wilbelm, welcher die verschiedenen Silu^ionen seines Leben», namentlich aber die Zeit, in der er als Prinz fungirte, mit oncrkennenSmerther Natürlichkeit darstcllte. Prinz Wolfgang und der Hofcavalier H:rr von Malberg zeigten eine seltene Buhnengewandtheit und ebenso trugen die übrigen P rsonen,^ nämlich die Prinzessin, de» Schlvßver-walter» Tochter Cva, die SchusterSwilwe, sowie der Leibarzt und der kleine Lakei durch richtige Auffassung ihrer Rollen zum ganzen Ensemble re:lich bei. Insbesondere müssen die Schwierig-leiten de» 2. Ac:eS, in welchem oft 5—G Personen zusammentreffen, erwähnt werden, welche aber mit harmonischer Präcision besiegt wurden. Darauf folgte: 2. „Einer muß heiraten", Lustspiel in 1 Act von Wilhelm!. Die glänzende Darstel-tung diese» heiteren Stückes f.uid in der Tanie Gerttudc. in dem Universitäts-Profesior Jakob Zorn und in der schüchternen Richte.der schönen Louise ihre Vollendung, sowie der Univeriitätoprosessor Wil-Helm Zorn, nicht nur den Bücherwurm, sondern auch der durch Liebe besiegten Gelehrten zum eminenten Ausdruck brachte. Und nun folgten 3 Tableaux. T. Werther1* Lotte nach Kaulbach, dargestellt von Ifabella Fräulein v. Aoamovich, Eleouore Baronin Puthon, Maria und Rosa Prinzessinnen Salm, Iosesine Bilger. Ernst Gras ^liontecuccoli, Bruno v. Adamovich und Alfred Prinz Salm. II. Hansel und Grethe, au» dem Märchen »Zuckerdaäi" nach Barlsch; darge-stellt von Eleonore Baronin Puthon. Ernst Graf Monlecuccolli und Georg Prinz zu Salm; und III. Des Krieger» Heimkehr dargestellt von Baronin, (5. de Traux. Eleonore Puthon, den Prinzessinen Eleonore. Maria und Rosa Salm, von den Grafen Hermann Wurmbrand. Felix Harnoncourt und Ernst Montecuccoli. Die Ausführung sämmtlicher Tableaux war höchst gelungen; wahrhaft reizend verdient da« erste, köst-lich da« zweite, und rührend da« dritte bezeichnet zu werden; während dem letzten fand die allge-meine Absingung der VolkShymne in tief ergrei-fender Stimmung statt. Mit diesem so sinnreich ge-wät lten Mittel wurde der angestrebte Zweck auch in glänzender Wjife erreicht/denn der Cassaabschluß er-gab eine Summe von 527 fl. in Papier, Sillber und Gold wo?on die Hälfte den, die Stadt Cilli passiren-den verwundeten Kriegern, und die 2. Hälfte den Hinterbliebenen der Gefallenen au» Untersteiermark resp ves Cillier Bezirke» gewidmet wurde. R»ch vollendeten Programm öffneten sich die hohen Flügelthüren des Schloßsaales, welche zu den an-stoßenden Salons führen, und es wurden die an-wesenden Gäste zum T >ec gebeten. Ej kann nicht unterlassen werden, hier die liebenswürdige Freund-lichkeit zu erwähsen, mit welcher Fürst und Für-stin Salm ihre'Gäste empfingen; ihre anzieh:nde Zivorkommenheit beherrschte ctc harmonisch: Stimmung und Alle» nahm Eindrücke mit sich, die treu der Erinnerung eingeprägt bleiben. (Schuleröffnung.) Am hiesigen Gijrn-nasium beginnt das Schuljahr am 16. September um 8 Uhr Früh. Reu eintretende Schüler haben sich in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stell-Vertreter am 13., 14. und 15. September zwischen 9—12 Uhr bei der Ghnnisial-Dtrection zu melden und sich mit dem Tauf «der Gei'ur.sscheine. und wenn sie in eine döhere Classe eintreten wollen, mit den Studienzeugnifsen aus den früheren (ilassen auszuweisen. Die neu eintretenden Schüler haben eine AnfnahmStaxe von 2 fl. 10 kr. zurr Lehr-mittelfoude und einen Beitrag von 1 fl. für die Gymnasialbidliothek zu erlegen. Die Anmelvnrgen für die übrigen Studierenden finden an denselben Tagen, die Wiederholungs-, Ra.ttrags u'vAuf-nahmSprllfungen am 16. d. M, nach dem Gottesdienste statt. (Gin Dcandal.j Eine Frrn ist am vergangenen Freirag hier auf öffentlicher Straße von zwei betrunkenen Bauern auf eine höch't ordinäre Weise insultirt worden. Da einer von den so,leich arretirten Excedenten seine Rohheit leugnet, so wärers wünschenSnerth, wenn die beleidigte Frau sich zum Jtadtamce verfügen wollie, um durch ihre Zengenauisage diesen rohen Menschen, welcher bereit» w.'g'N Wichedeleiiigung seiner B.'strasnng cittgegen sieht, auch wegen Ebrenb-leidigung der Strafe zuführen und dadurch künftighin ?as Publicnm vor derlei Ausschreitungen wirksamer schützen zu können. (Der Aberglaube am Lande.) Am 20. August kam zur Inwohnerin AgncS Kumpan in Gradisch. GerichtSbezirk Windisch zraz, eine Zigeunerin und lockte ihr unter d.'in Vorwinde wahrzusagen Kleidungsstücke und Baargeld herau». so daß die Geprellte einen Schaden von 3 fl. erlitt. (Verdacht der Vergiftung.) Jakob Wutscher. AuSzügler in Loka bei Frauheim, wurde Donnerstag den 21». August früh in feinem Keller tost aufgefunden. Da Watsch:r an. Sonn-tag sich unwol gefühlt und häufig erbrochen hilte, so entstand der Verdacht, daß er vergiftet worden sri. und ist deshalb der Fall ocm Gerichte angezeigt worden. (Diebstädle.) Am 23. I>li früh wurden dem Lehrer Valentin Legat von Liescha bei Pre-vali im Wirthshause des Johann Garmuth vitlgo Tultich in Gegenthal. Bez. Mahrenderg. wo er übernachtete, »on einem ihm unbekannten Manne, der gleichfalls dort übernachtete Effecten und Geld im Gesammtwerlhe von 40 fl. dann ein Anfiel-lungssekret und Schriften des OttschulralheS Litscha gestohlen. — An dem in der Richt zum 23. August bei Josef W'ß.'njak. Grundbesitzer von Polen^rk, Gerichtbezirk Pettau, v?rübten Efsectendiebstahl erscheint ein Drahttinder ver« dachtig. wnl derselbe damals sich bei dem Be stohlenen um Arbeit angefragt hatte unv am nächsten Morgen aus der Gegend verschwunden war. — Am 20. v. M. wurden au« dem versperrten Weinkeller der Iuliana (B eber in Okroplic. Gerichtsbezirk Tüffer nach gewalt-samer Erdrechung der Kellerthüre 2'/, Eimer Wein und ein Trinkglas, dann am 21. v. M. dem Grundbesitzer Anton Urschei in Schloßberg, Gemeinde Alleumarkt, GerichtSbezirk Wiudischgraz Effecten im Werthe von 25 fl. durch unbekannte Thäter entwendet. (Schadenfeuer.) Am 16. v. Monat RachmittagS 1 Uhr brach in einer dem Grafen Bandi« gehörizln Dreschtenne in Iastrooetz, Bez. Friedau ein Feuer aus, welches diese Tenne nebst einem Wohngebände und drei andere Objecte ein-äscherte. Auch ein Schweiu verbrannte mit. Der Gesammtschade beziffert sich auf beiläuftg 150!) fl. — In da« WirthschafSgebäude des Herrn Franz Schmidt in der Kärittnervorstadt zu Marburg hat während eine» Gewitter« der Blitz geschlagen. wodurch ein Feuer entstand, welche« durch den anhaltenden Regenguß und durch die Bemühungen der Feuerwehr auf die von demselben ergriffenen Objecte beschränkt blieb. Der Schade belauft sich auf 1030 fl Der Betroffene war versichert. (Gin Brand in PeLonik.» Im Hause Rr. 21 in der Gemeinde Peöonik ist am 3. d. M. um 7,4 Uhr durch ein mit Zündhölzchen spielende« vierjähriges Kind beim Grundbesitzer Iihann Groß ein Feuer ausgebrochcn, w:lchem sovol das Wohn- als auch das WirlhschastSge-bäude zum Opfer siel. Leider ist auch ein Menscheuledei« zu beklagen, indem das Kind ver» brannte und haben üderdieß der Grundbesitzer und dessen Vater bei den RtttungZoersuchea schwere Brandwunden erlitten. Ein neuerlicher Beweis, daß man Kinser nicht unbeaufsichtigt in den Häu» fern zurückiassen soll. (Dalzkammergut * Verkehr) D.r lebhafte V.'rkehr, weicher im somm:r diese» IahreS auf den Seen des österr. Salzkawmer» gutes stattgefunden hat, dauert auch jetzt noch an, wo die Saison eigentlich schon ihrem Ende ent-gegengehl. Mit jeueiu Zuge der Elisabeth- und Rudols-Bahn koinnen noch Tour>sten. un den mächtigen Eindruck einer prachtvo len Alpengegend in den immer grünen Seen de» Salzkammergute» zu genießen. Die nachhaltige Dauer diese» Ver-kekreS ist größientheils der p'actischen Einführung von Rundreise Bill-tS zu,»schreiben, welch: an den Stations Cassen in Wien, Linz. Salzburg und Isch! zur Au«qabe gelangen. Die großen Be-günstigen, welche diese BilleiS dem P iblicum ge-währen, verfehlen nicht, die vielen Vergnügung»-reisen, welche meisten« im Herbste unternominen werden. üZer die Seen deS genannten Alp:nianse« auözuaehne». (Zur Pferdeassentirunq) Rachdem Her vo? läufige Bedarf an Mititäroienstpferden ge« deckt erscheint, ist die Pferdeaffentiruog wieder tingeste!' t worden. * * * Die soeben erschienene Nummer H> deS il(u< stritten Familienblattes „Die Heimat" entdali: Der .'«ampf um'» Glück. Preis-lioveUe von Elise Linbart. (^ortf.) — Illustration: D;e Lenediger Gruppe. Nach einer Pkoioqrane von Baldi und Wandle in Salzburg aus Holz gezeichnet — Magyaren «lange Ged chi von Siegiriev Zlcncher — In rodrer Hand Roman von E von Dintlage. (Korts.) — „Barer Lul." Ein ser-bischer Autodidae». (Ifttt Originalbriefen von Goethe, Ranke, Jacob Grimm und seo. Äaler. > Von Heinrich Ko In der Lenediger Gruppe. — Jllastra-tu»»: T«r Savoyarde. Nach einer Zerchirung von H. Merle. — Im „stolzen goldnen" BoSnien. Reiseblätter von spiridion Gop<'eoi'>. IV. — AuS aller Welt. (Zum hundertjährigen GebuNStage des Tunivaier» Iahn. — Phräbistorischer Fund ) Der Savoyarde. Bildercrtlarung. Abonnements auf die „Heimat" vierteljährlich I ff 2» kr., mit Poftvenendung I n. 15 kr. — auch i» Hesien M) kr. (am 15. und letzten eine» jeden Monates». Durch alle Buchhandlungen und Po'tanuallen ;u beziehen. Manz'jche Hos Berlags- und Univ. - Buchhand' lung, Wien, Kohlmarkl « (Expedition der „Heimat" Seiterftätte 1.)_____ Aus dem Gcrichtösaale. Urtheile, welche am 26. und 23. Augu't beim k. k. Krei»ger,chte Cilli erflassen siav Montag 26. Werntg Michael 6 Monate. Strunzer Filipp 6 Monate schweren Kerker, Stranzer Johann freigesprochen, öffentliche Gewaltthätigkeit; korimik Franz 2 Monaie schweren Kerker. Dievstahl; Schala>non Ign,z. 2 Monate schweren Kerker. Viebstahl; PertiuaS Anton 4 Monate, Pertinaö Josef 2 Monate, P.ctinek 6 Wochen jchweren Kerker. Diebstahl; Java» Johann 6 Moiiatc schweren Kerker, schwere karperliche Beschädigung ; Kolar Franz 4 Monate, Kolar 5 Monate schwnen Kerker, Dieastihl. M i 11-woch 23. Supanc Piul 2 Monate schwere i Kerker, öffentliche Äewaltthäigkeit; GorSrk Vinzenz 6 Monate stweren Kerker öffentliche Gewallhättg-keit 12 Falle«; I:uschineg Michael 1 Monat Kerker, schwere körperliche Beschädigung; Malleg G-org 6'Wochen Kerker, Betrug; Malleg Maria 1 Woche Arrest, Ueberttetnug § 461 Sl.G. Fremden • Berzeichnij). Vom 31. bis 4. August. H ote l Ee jherzog I ohann Gras und Gräfin RumerSkirch, Dresden. C. Cernadak. Banquier, Graz. Hotel Elephant. Baron Maylheny, Beamte, Zombor — Weintraub, Kaufmann, Wien. Hotel C di i e ». Jose« Sroofll, ?ldolf L-evl'ar, Geschäftsleute: Josef Wollte und Iofef Stein harter. Reifende: Johann Wall«, Äanimann, Wien. — Albert Boliher. Geschäftsmann: Iofef Baumeier, Telegraphenbauleiler, Graz. Gasthof Engel. Friedrich Vodopinc, CommiS, ^riedau. — Mar Mla^nil, Theolvq. Ungarn. — H. Pindeu, Privat, Graz. G a fl h o f Stadt Wien. Albert Graf Latanzk Butowe, t. t. Oberlieutenant, Gra). — CttiUie Gräfin Latonzky. Privat s. Scdwefter, Kram. Kourse der Wiener Pörse vom A. September 1878. Goldleute...........72.— Eiicheitliche Staatsschuld in Noten. . $1.75 „ „in Silber . 63.— 1860tr Staa'g-Anlehenslose .... 111.50 Vankactien........... 802.— Creditactien...........245.25 London............115.80 Silber ............100.50 Ral.oieand'or.......1 . . 9.28 f. (. Münzducaten........ 5.48 100 Reichsmark.........57.10 Ankunft und Höfavrt der Eisen vaknzüge in Eissi. W i e n»T r i e st: Ankunft Abiabtt Pvftiug..................11.2t) 11.34 Mittag. ednclljug............... 3.34 3.40 Rachnull C'twifdiler Zug...........5.2a 5.32 Abendö Postzug..................11.59 12.07 Nacht» Triest > Wien : P^ftzug .................. 6.29 6.37 Jrül». Gemischler Zug ...........ti.55 9.03 Äormitt. Schnellzug ............... 1.— 1.06 Nachm Pos'jug ................. 4.31 4.39 .. iWuürt der Kosten. von Cilli nach: L«chse«stld, Lt. Peter, St. Paul, Möttiug Troja««, Lutcwitz, Fraslau, Praeberg, Lause«, Ober- dnrg um S Uhr Krüh. Wollin, «choilslei», Mihling, Windischgrij um 7 Uhr Früh. NeubauS um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags. H«ve»egg, Ä)eiiei»lein um 12 Uhr Mittags. Mit l. Sept. 1878 begann ein neues Abonnement auf dir wöchentlich zweimal erscheii.tnve „Kitiier Zeitung" ».nd zwar lostet dieselbe: Für Eilli mit Zustellung ins Haus.' Ü)l0»atlich fl. —.55 Bicrteljührig „ l.ütl Halbjährig „ 3.-Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Pier«, jährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Ic;it P. J. Abonnenten, deren Abonnement um 31. August d. I. zu Ende ging, ersuchen wir um josonlge Erneuerung, damit in cer Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Adlninistratiou der „Cillier Zeitung.'' TaS 12d Seiten /Utefit v starte Buch: IjMfljl und Nlicumatiomus eine leicht verständliche, vielfach bewährte Anleitung Mr Sclbstbehandjung diefer schmerzhaften Leiden — Preis 20 fr. ö. W — ist vorrätbig in der Buchhandlung von Steckler'S Erbe», Wien, I.. Torotheergane 7, welche dasselbe auch gegen Einsendung von 23 fr. it. ffi. srco. per Post überallhin versendet. — Tie beigedruckten Älteste beweisen die außerordentlichen Heiler» solge der darin empsohlenen Äur. Z36 klllulllliH'llllllg. Aus der Pupillarmasse des mj. Josef Adelsberger. dann aus der Josef Adels-berger'schen Substitutionsmasse sind etwa Ober 30.000 fl. ö. W. in grösseren oder kleineren Theilbetrflgen gegen pupillarmässige Sicherstellung auf Realitäten darzuleihen. Dies fällige Bewerber wollen ihre gehörig instruirten Gesuche beim hohen k. k. Kreisgerichte Cilli als Ober-Vormundschafts-Behörde einbringen. PETTAU, am 1. September 1878. W4 Der Vormund: Dr. Strafella. W ein-V erkauf. Vom k. k. Bezirksgerichte Drachenburg wird bekannt gemacht, dass am 9. September 1. J. Vormittag 11—12 llhr in Wind.-Landsberg circa 120 Eimer alten (1875er) vorzstglichen weissen Weines aus der Gegend Wierstein in Partien von circa 20 Eimer aus der Curatels-masse des Fräuleins Maria Fabiani licitando verkauft werden. Draclienburg, am 30. August 1878. Eine junge Daniel wünscht mit einein gebildeten Manne in Corre-spondenz zu treten. Anträge unter „Pyklame" poste restante Laibach bis 15. September. Preiswürdi£ zo yerMen wegeu Gescüäsisaaflösunß: 2 Decimalwaagcn von Florenz in Wien mit je 750 Kilo Tragfähigkeit u. tiOO Kilo Gewichten, 1 Fruchtreuter, 1 grosse Glaswand, 1 weichhölzcner Schreibtisch nebst Briefgestell, 1 feuerfeste Cassa Nr. 4 von F. Wertheim & Co., 1 kleiner Kochofen mit vielen Kauchrsihren, 1 Firmatafel, 1 Handwagen fast neu, 15—20 C'tr. Tragfähigkeit, mehrere gute Fässer. Anzufragen bei FERDINAND FISCHER Bahnliofgasse in Cilli. so>> 3 Einzelne Nummern örr „(Lutjropiilt" sind zu haben bei •tvhHM* Hiitmiixt/t in €illt. 399 3 böhmischer Qualität, in drei Sorten, erzeugt die (5l«tüsalirifc Äsredek (Post Osredek in Croatien) (2 SlDUöen tob der Baimstaüon Rain in Steiermark emtsernt) Nortirte« Ier stets vorrätbig in der GLAS-NIEDERLAGE Agram, Jelaoic-Plats Nr. 20. Zu dem demnächst bei mir beginnenden Gesangs - Course werden noch Schalerinen aufgenommen. Der Unterricht wird nach der berühmten Methode der Grossherzoglich-Meck-lenburg sehen Gesangs - Professorin C'aroline Prnckner ertheilt. Auskünfte sowie Anmeldungen täglich Vormittag in meiner Wohnung Laibacherstrasse Nr. 5, I. Stock. faulu %»»*<• :y>5 3_gepr. Gesang- und ClttTier-Lehnrin. Bei einer honetten Beamtensfamilie werden Ko^liuctdcheii aufgenommen. Für gute Pflege und sittliche» Benehmen wird gesorgt. Auskunft iu der Exp. 6- Bl.__8.55° Billig zu verkaufen ist eine halbgedeckte Kalesche vn,l zwei neue Schlitten ein- oder iir.iigpännig. Zt. veroiietheu i»t »■in Gewölbe und xwei eingerichtet* Zimmer für ätudirende saunnt Verpflegung. GruxergaMe Xr. 87. 402 Ein Practicant ud ein WjW mit guter Schulbildung werden in der Gemischt-waren-Handlung des Ans tut .Mtthfiti in Weitenstein aufgenommen. 391 2 Das Districts-Couiuiissariat der l K. criT. Wechsels. G-razer BrandsciiadeD-7er-siclierü«£s-Anslalt befindet sich in Cilli. Herrengasse 125. Knaben oder werden bei einer anständigen Familie in vollständige Verpflegung angenommen. Auskunft in der Exp. d. Bl. 4 it i X t> il KM* F ItMt.t. F F III. Classe, giltig bis 1. October, für die Tour Cilli - Laibach - Tarvis - Villach-Klagenfurt-Mar-burg-Graz ist um 8 fl. abzugeben. Näheres in der Exp. d. Bl. 308" > 1 irj — _ £ k 5 2. O r £ = _ c sfi=?0 ?r"