MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Vwlag und ScbtiftUltung Marburg a d Dr«u. Badaati» Nr 6 Penimi! N. 25-61. «-«8, 25-M Ab II Uhi (tigllrh auB«r Sarnitagi tst dl» Srhrlltleltung nui auf Fernruf Nr 28-67 «rislrbbar Uoverlangta Zuichriften Warden nicht rürkgesandt Bei lamlllciien Anfragen lit dat RQrkporto baliulagen Poatich«rkkonto Wl«j Nr 54*08 Gasrhiftsstetlan tr ClPt Marktplatv Nr 13 Pernrul Ni 7 und In Pettai' Un^jjtrtorgaaaa Nr J. Peniruf Nr >9 STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Brachalal werktigllrb It Morgenzeltuag Bezugiprelt (Im voraus lahlbarl munatlHb RM ^.10 amsrblieBllcb 19,8 Rpt PoitialtuogigabflbTi bei Lieferung Im Streißiand (uzagUrb Portoi bei Abholpo In der Gefcb^ltsstella RM 2,— Altrtirb durcb Poit monattlrb RM 2,10 (sinsrhl 19,8 Rp Hrtieltungsgebiihr) und Rpl Zuatell-qabübr EfDialnumrnrrti werden aut gegen Voreinsendung de» Elnzelpre »e* und dpr Portoauslflqen tuqf>iii>ndeL Nr. 133 — 84« Jahrgang Marburg-Drau, Freitag« 12. Mai 1944 Einzelpreis 10 Rpl Weltanschauliche Erziehung Reichsleiter Rosenberg gibt die Reichsschulunösthemen bekannt dnb Berlin, 11. Mal Der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, Reichsleiter Rosenberg, berief den Leiter des Hauptschulamtes, die Schulungsbeauftragten der Gliederungen der NSDAP, sowie seine Gaubeauftragten (Gauschulungsleiter) zu einer Arbeitstagung, um die Reichsschulungsthemen 1944/45 bekannt zu geben und mit ihrer Bearbeitung zu beginnen. Reichsleiter Rosenberg führte dabei aus. Der Krieg und das Problem des Lebens Der Krieg, der heute das ganze Dasein umfaßt, hat auch alle Probleme des Lebens neu geregelt. Pflicht einer dieses Leben des Volkes gestaltenden großen Bewegung Ist es daher, inmitten dieser alle Nationen einschließenden Auseinandersetzung die Stählung des Willens zu fördern, das Bewußtsein des großen Schicksals zu vertiefen, immer genauere Kenntnis vom Wesen unserer Gegner zu erhalten, diese gesamten Probleme für die nationalsozialistische Bewegung zu verarbeiten und auf Grund der Überschau aller Kräfte eine Stellungnahme zu formen. Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen, sind weltanschauliche Schulung und Erziehung keine Schulmeisterei, sondern ein entscheidender Beitrag für innere Haltung und damit äußere Festigkeit der ganzen nationalsozialistischen Bewegung. Im Vollbewußtsein ihrer Aufgabe richtet sich diese Schulung nicht unmittelbar an die gesamte breite Öffentlichkeit, sondern legt Ring um Ring innerhalb der NSDAP, und ihrer Gliederungen, um von diesem Zentrum aus bildend und härtend auf die ganze Nation zu wirken, in Zusammenarbeit mit allen jenen Dienststellen und Persönlichkeiten, deren Pflicht es ist, die verschiedensten Probleme der Erziehung, Kultur, Wirtschaft usw. zu behandeln. Trotz dieser Tatsache erscheint es wichtig, daß doch die ganze Nation Kenntnis nimmt von jener scheinbar so internen Parteiarbeit und Aufklärung erhält über die wesentliche Maßnahme, die solche Stählung des Willens und Festigung der Erkenntnis herbeiführen sollen. Parteiarbeit und Aufklärung Jede Parteidienststelle, die Gliederungen und großen Organisationen haben ihre wichtigen Sonderaufgaben und werden auch stets in der Gesamterziehung diesen Sonderaufgaben besondere Berücksichtigung zu geben haben. Als wichtig jedoch hat sich bewährt, daß die gesamte Bewegung mit allen ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden jedes Jahr ausgerichtet wird auf einige entscheidende Fragen des Schicksals und an ihrer Beantwortung nun mit ganzem Einsatz arbeitet, um sowohl innerlich Stellung nehmen zu können, als auch diese Haltung nach außen hin vertreten zu können. Aus diesem Grunde habe ich seit drei Jahren der Gesamtbewegung sogenannte Reichsthemen gestellt. Diese Themen werden von meiner Dienststelle erarbeitet oder, wo es sich um Fragen handelt, die von bestimmten Fachdienststellen , vertreten werden, im Zusammenwirken mit diesen. Die Verarbeitung der Reichsthemen wird der Gesamtpartei in der Form von allgemeiner Gedankenführung, Schulungsheften und ähnlichem Material zur Verfügung gestellt, und durchgeführte Lehrgänge im Schulungshaus meiner Dienststelle oder in den Gauen durch (die Gau-schulungsleiter ergeben dann Ausrichtung und allseitig begründete Kenntnis jener Fragen, um die es heute im großen Ringen geht. Als Beispiel nenne ich die Themen der vergangenen Jahre, Amerika und Europa; der Schicksalskampf im Osten; der jüdische Weltparasit; der deutsche Sozialstaat; ferner die unmittelbar weltanschaulichen Themen: Kampf als Lebensgesetzj Sieg durch Glauben. Der Erfolg dieser Art der Konzentration der Schulung Ist die genaue Kenntnis der vorliegenden Probleme bei allen führenden Schulungsmännern und das Fortwirken dieser Verarbeitung auch in der Zukunft, da die Probleme stets neu an uns herantreten und immer wieder Antwort erfordern. Ich habe nunmehr alle führenden Schulungsbeauffragten der NSDAP und ihrer Gliederungen zu einer Arbeitstagung versammelt und gebe ihnen im Einvernehmen mit dem Reichsorganisationsleiter die Themen des kommenden Winters bekannt zur Erarbeitung aller mit ihnen zusammenhängenden Fragen. t. Der Bolschewismus, Ideologie und Wirklichkeit; 2. Der Reichsgedanke, sein Kern und sein Gestaltenwandel; 3. Kämpfende Front. Der Bolschewismus Der Bolschewismus ist zweifellos ein ungeheures Phänomen unserer Zeit und zwar das Endergebnis einer viele Jahrzehnte langen Zersetzung des volklichen und staatlichen Lebens aller Länder Europas, aber auch anderer nichfeuro-päischer Staaten In einem langen Prozeß der technischen Revolution, gefolgt durch kapitalistische Ausbeutung und gekennzeichnet durch Hilflosigkeit aller Regierungen sind Millionen und Aber-milllonen um ihr Lebensglück, auch um ihren Anspruch an das Leben betrogen worden. Der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit wurde nicht gehört, der ausbeuterische Imperialismus aber wurde die Vorbereitung zu den marxistisch-jüdischen Internationalen. Als ein solches Phänomen der Zusammenballung aller Verzweifelten, aber auch Minderwertigen aller Völkej- und der skrupellosen Zusammenfügung dieser Gruppen durch Juden und Abenteurer aus aller Welt ist der Bolschewismus in einem riesigen Lande zum Siege gekommen und hat sich dort in unvorstellbar brutaler Gewalt durchgesetzt. Wir Nationalsozialisten haben vom ersten Tag unseres Bestehens die Symptome dieser Gefahr erkannt und, uns mit allen Mitteln zunächst innerpolltisch dagegen gewehrt mit dem Erfolg, daß der Führer und seine Bewegung Deutschland vor einem sonst nicht mehr vermeidbaren Untergang gerettet und dem ganzen Volk den Glauben gegeben haben, daß soziale Gerechtigkeit nur mit nationaler Ehre und Freiheit zu verwirklichen ist. Aber di« Weltgefahr als solche blieb bestehen, und der Krieg von I94t hat diese Gefahr in ihrer ganzen Größe geoffenbart. Die Sowjetunion hat sich bemüht, in allen Staaten die Flammen der marxistischen Revolle immer wieder zu schüren, zugleich aber sich von der übrigen Welt hermetisch abzuschließen, um sich eine'fanatlsierte, über die wahren deutschen Zustände unwissende Gefolgschaft zu schmieden. Erst das Aufbrechen dieser Riegel durch den deutschen Vormarsch, durch die Möglichkeit eines — wenn auch ietzt vorübergehend unterbrochenen — Auf- baues hat vieles unmittelbar vor Augen geführt, was früher nicht gesehen werden konnte. Auf allen Gebieten der Politik, der Kultur, der Wissenschaft, der Technik, der Landwirtschaft usw. haben wir die Auswirkung des Bolschewismus gesehen, auf militärischem Gebiet beobachten wir eine bestimmte neue, scheinbar nationale Betrugitaktik des Moskauer Kreml und die Gesamtheit dieser Erfahrungen, die Möglichkeit zudem, die bolschewistischen Bibliotheken, Revolutionsmuseen usw. ilcherzusteilen, verpflichten die NSDAP, dieser Problematik ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Hunderte von Fragen unserer Soldaten angesichts der Erlebnisse im Osten zeigen die Notwendigkeit der Neubearbeitung aller bisherigen Grundlagen. Um es 'orweg zu nehmen, in allem Wesentlichen hat der Nationalsozialismus die bolschewistische Gefahr in ihrer jüdischen Führung und ihrer ganzen brutalen Minderwertigkeit vollkommen richtig erkannt, er hat deshalb erst recht die Pflicht, diese ganze satanische „Weltanschauung" auf Grund der neuen Unterlagen noch einmal zu überprüfen, die Äußerungen unserer Gegner zu ergänzen und das Bild Immer vollständiger zu machen, um niemals bei einer rein oberflächlichen Darstellung stehen zu bleiben, sich aber auch nicht etwa durch die eine oder andere spezielle Erscheinung unsicher machen zu lassen. In neuer Form tritt die Wildheit der Steppe uns entgegen, ein pervertierter Neu-Messianismus des Ostens, in Auswertung primitiver Heimatgefühle ein hochgezüchteter Fanatismus. Das alles unter einer keine Menschlichkeit, keine Persönlichkeit kennenden Despotie, geschürt vom Hasse herrschender Juden gegen alle Kultur-kräfte des europäischen, vor allem des deutschen Menschtun»^ PorUetzuBf mmt Seite 2 m PK-Krietisbcrichtcr VC'eizidcker — All. Sek Teller, die es in sich habun Hunderttausend von Erdminon aller Art sind in den vtTPf hirdnnen Gebieten verlegt worden. Von früh bis spät werden »Tollof' 7uni Auslegen herangetragen, um weitere Stellen zu vorminen Kirchen, Krankenhäuser, Schulen Die tn^lo'amerikanischen Kulturzerstörungen in Italien dnb Malland, 11. Mai Aus dem Hauptquartier des Duce wird bekanntgegeben, daß die anglo-ameri* kanischen Terrorflieger in Italien bis jetzt folgende Zerstörungen angerichtet haben; 2212 Kirchen, 53 Krankenhäuser, 315 Schulen, 27 Bibliotheken. 36 Kunstdenkmäler, 34 Theater, 78 Lichtspielhäuser, einen Konzertsaal, 117 sonstige kulturelle Einrichtungen, sechs öffentliche Einrichtungen und neun soziale Fürsorgeanstalten. Hunger unter britischer Flagge Peinliche englische Gestandnlase dnb Genf, 11. Mal »Currler de Geneve« zitiert die Londoner Zeitschrift »News Statesman and Nation«, die «charfe Kritik übt an dem »Versagen der britischen Verwaltung in den süditalienischen Gebieten«. »Es Ist peinlich«, so erklärte diese Zeitschrift, »daß unter der britiachen Flagge sich nicht nur in Bengalen, sondern auch in Italien der Hunger breit macht. Die Hungersnot, die in Süditaifen wütet, ist ganz besonders dazu angetan, die schlechteste Propaganda für die Alliierten zu machen« Das Blatt wendet sich gegen die Sendungen de« britischen Rundfunks für die von den Deutschen besetzten europäischen Läntier, in denen erzählt wird, daß nach ihrer Befreiung durch die Invasionsarmeen die schon voll beladenen bereitliegenden Schiffe mit Lebensmitteln, Arzneien und Kleidungsstücken eintreffen würden. »Leider«, so erklärte »News Statesman an Nation« — hören die Franzosen auch die deutschen Nachrichten, und die Deutschen können auf die Vorgänge in Süditalien hinweisen. Es ist besonders peinlich, die deutschen Feststellungen über die tragische Situation in dem von uns besetzten Italien und das völlige Fiasko der englischen Politik in diesem Gebiet zu vernehmen. England kann darauf nur mit verlegenem Grinsen antworten.« USA-Zeratörer geiunken tc Lisabon, 11. Mai Der Verlust des USA-Zerstören« »Landsdale« wurde Mlttvoch abend vom Washingtoner Marineministerium bekanntgegeben, Da« Schiff wurde am 20. April von deutschen Torpedoflugzeugen im Mittelmeer versenkt. Unter den Geretteten befindet sich auch Robert Mergenthau, ein Sohn des nordamerikanischen Finanzminislers. Der Zerstörer hatte eine Wasserverdrängung von 1630 Tonnen, war im Jahre 1940 vom Stapel gelaufen. Deutschlands Ernährungslage stabil Keine Sorge wegen des Ausfalls der Ukraine Das reibungslose Funktionieren unserer Lebensmittelversorqunq ist nicht allein vom physischen Standpunkte aus zu werten, sondern auch ein psycholofti-eches Plus unserer Krieqlührunq. Daß heute im Gegensatz zum ersten Weltkriege jeder die ihm aut seine Marken zustehenden Lebensmittel auch tatsächlich erhält, gibt ihm das Vertrauen zu unserer Ernährunqsplanunq und damit zur Organisation des Krieges überhaupt. Wie der Reichshauptabteilunqsleiter im Reichsnährstand Deetjen dieser Tage Vertretern von der Presse ausführte, ist die Ursache des Funktionierens unserer Krieqsnahrunqswirtschaft in einer seit 10 Jahren ausgeglichenen Ernährunqs-politik zu suchen, die uns eine ganz andere und stabilere Ernährungslage als im ersten Weltkriege qibt Die Landwirtschaft war vor dem ersten Weltkriege völlig unorqanisiert. Eine staatliche Lenkung der Landwirtschaft gab es nicht. Ihre Belange wurden von vielen vefschiedenen Amtern vertreten. Erst im Kriege 1915 wurde als wenig glückliche Lösunq die Reichsqetreide-stelle geschaffen, der im Jahre 1916 das berüchtigte Kriegsernährungsamt folgte. Erst 1917 wurde das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschalt gebildet. Gemüseanbau heute verdreifacht Heute führt im Reichsnährstand die Landwirtschaft selbst die trnährunqspo-litik und die Ernährunqsorqanisation. Der Unterschied ist unverkennbar. Während im ersten Weltkriege die Brotqe-treideerzeugung um 33''^ zurückging, hat man sie heute auf dem Vorkriegsstand halten können. Das bedeutet eine Erweiterung der Anhauflächen, da zusätzlich viele* andere Feldfrüchte angebaut wurden. Dabei sind die Ölfrüchte und unter ihnen besonders der Raps bemerkenswert, dessen Anbaufläche in diesem Jahre 600 000 ha betragen soll. Dem verstärkten Gemüseanbau haben die Blumenbeete weichen müssen, Gemüse ist Der deutsche Wehrmachtherichi Feindliche Brückenkopfstellung ausgeräumt Erbitterte Feindangriffe westlich Sewastopol abgewehrt— Feindliche Angriffe bei Nettuno zusammengebrochen dnb Führerhauptguartier, 11 Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum westlich Sewastopol wehrten unsere Truppen gestern zusammen mit rumänischen Gebirgsjägerbataillonen erbitterte Angriffe starker feindlicher Kräfte ab. Zwanzig sowjetische Panzer wurden vernichtet. Am unteren Dnjestr durchbrachen unsere Divisionen, von deutschen und rumänischen Schlachtfliegern wirksam unterstützt, eine feindliche Brückenkopf-stellung auf dem Westufer des Flusses, stießen bis tief in die Artilleriestellungen durch und räumten den gesamten Brückenkopf aus. Die Bolschewisten hatten schwere blutige Verluste und verloren über 500 Gefangene, 163 Geschütze und Granatwerfer sowie zahlreiche andere Waffen. Starke Kampffliegerverbände griffen in der letzten Nacht die Bahnhöfe Sche-petowka und Proskurow mit gutem Er-I folg an. Es entstanden Großbrände und ' Zerstörungen. Das unter Führung von Major Antrup stehende Kampfgeschwader hat sich im Einsatz an der Ostfront besonders bewährt. Im Landekopf von Nettuno brachen mehrere feindliche Angriffe Im zusammengefaßten Abwehrfeuer zusammen. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich hier die 10. Kompanie des Brandenburgischen Grenadierregiments (mot.) fl unter Führung von Oberleutnant Thielmann besonders ausgezeichnet. Kampffähron der Kriegsmarine versenkten in der Nacht zum 10. Mal südöstlich der Insel Elba ein feindliches Schnellboot und beschädigten mehrere andere schwer. Starke Kampffli»>gerverbände führten in der vergangenen Nacht einen Angriff gegen den feindlichen Inselstützpunkt Lissa, der Im Hafengebiet Explosionen und zahlreiche Brände hervorrief. Ein schwächerer feindlicher Bomberverband griff In der vergangenen Nacht das Stadtgebiet von Budapest an. Durch die Angriffe nordamerikanischer Bomber gegen Südostdcutschland entstanden besonders in Wiener Neustadt Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Hierbei sowie bei Angriffen auf Orte in den besetzten Westgebieten wurden 69 feindliche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, vernichtet. Einige britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf südwesl-deutsches Gebiet, Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb Führerhauptguartier, 11. Mai Der Führer verlieh das Eichenliiub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant d. R. Erich Lorenz, Kommandeur eines Grenadierreqiments, als 467. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Der Führer verlieh ferner das Eichenlaub an Hauptmann Theodor von Lük-ken, Bataillonskommandeur in einem Grenadierreqiment als 4tiV>. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Das Ritterkreuz erhielt ei im Winter 1941. heule nicht mehr Beilage, fiondcrn durch die immer qröBeie Verbreitung des Stdmmqerichtes ein Volksnahruncfsmittel erster Ordnung. Seine Anbaufläche ist von 1.50 000 ha im Jahre 1939 aul 450 000 ha im Jahre 1940 qestieqen. .Auch lür unsere Rindviehhaltunq haben wir heute eine eigene Futterbasis. Unsere jährliche Buttererzeuqung beträiU deshalb 730 000 Tonnen und steht dimil an ^wei- ^ ter Stelle in der Welt hinter den US.\, die mit einem dreimal so aroßen Kuhbe-sfand 750 000 Tonnen erzeugen. Der Anteil der Butter an der gesamten deutschen Fetterzeugung beträgt GCf. Sonderzuteilungen sind kein Schweinemord In der letzten Zeil ist Schweinefleisch und Kalbfleisch als Sonder^ute!lunq verabfolgt worden. In manch anqstlichen Gemütern ist deshalb der Gedanke aufgetaucht, ob dieses plötzliche Angebot nicht mit dem verhängnisvollen Schweinemord des ersten Weltkrieges zu vergleichen ist. An sich ist es so. daß das Schwein als Kartoffel- und Getreidefresser ein ernsthafter Konkurrent des Menschen ist und da man in einem Welt-krieqsjahr eine sehr schlechte Ernte erwartete, schlachtete man vorsorqlich in drei Monaten 9 Miliinnen Schweine ah. Die Berechnunqen stimmten jedoch nicht qanz, und es verfaulten dann 3' 3 Millionen Tonnen Kartoffeln. Die Lage ist heute qanz andervs, da unsere Viehaul-bauqrundlaqen sich von denen des Welt-krieqes völliq unterscheiden. Wir veranstalten heute keine Schweinemorde, sondern lassen bei einer schlechten Ernte die Schweine nicht sehr fett werden, während eine gute Ernte ste ts einen notwendigen Bestand an Schweinen zum fett machen vorfinden wird. Unser Schweinebestand ist während des Krieges sogar höher geworden Er betruq im Jahre 1942 rund 20 Millionen Stück und im vergangenen Jahre 22 Millionen. Die Anzahl der Ferkel hat um zuqe- nommen. Ahnlich verhäl' rs sich mit dem Rindvieh, dessen Bestand sich seit Krieqsbeginn dauernd erhöht hat. Die Sonderzuteilunqen an Kalbfleisch stellen deshalb ebenfalls keinen Einqriff in die Viehbestände dar. Eine weitere Sorqe macht vielen der Verlust der landwirtschaftlichen Gebiete im Osten. Dazu ist zunächst zu bemerken, daß die Grundlriqe unserer ernäh-runqsmäßiqen Planunq sich auf die Lel-stunqsfähiqkeit der eiqencn heimatlichen Scholle aufbaut und von diesem bewährten Grundsatz auch im wesentlichen n'.cht abgewichen ist, als sich vorübergehend die Tore der Ukraine für uns öffneten, ühriaens ist der Raum, der heute unserer Großwirtsihaftsnlanunq in Europa untersteht so qroß qeworden, daß qewisse .\usg!eiche und \'erschie-bunqen in der Leislunq sich unschwer bewerkstelligen lassen Warum die Kaninchen sterben müssen Alle seine Ertolqe sind jedoch dem Reichsnährstand nicht von selbst in den Schoß gefallen, sondern das Erqebnis genauester Überlegung und harter, mitunter unpopulärer Maßnahmen. Hier ist besonders der küizl'ch ergangenen »Ka-ninchenverordnunq zu qedonken, die dem Einzelnen r)fi dis Ungerechtigkeit und Harte erscheinen maq Es ist jedoch nicht so, daß die Kaninchen, die sich als »Balkonschweine in der If^lzie'i /.eit wahrhaft kaninchenhaft vermehrt h ben. nur mit Abfallen w.e Kartnffelsch?«len und anderen Speiseresten zufr'eden geben. Soviel Abfälle, um die heute unge- Seite 2 * Nr. 133 * Freitag, 12. März 1944 MARBURGER ZEITUNG hfture Anzahl von Kaninchen zu prnäh-ren. Idllen nicht an. Die Zahl cirT Kanin-chfn in Deut«rhlancl hat «ich von H Millionen im Jahre 1939 auf 34 Millionen im Jahre 1943 erhöht. Die St^dt Mauen nördlich Berlins besitzt 10 000 Einwohner und 42 00U Kaninchen Die Stadt Neubrandenburq in Meck.enburq, d.e von 25 000 Menschen bewohnt wird, verfügt über den stattlichen Bestand von 72 000 Kaninchen, Ahnlich verhält e« •ich In anderen Stedten. Die»« Kaninchenheere können nicht mit Abfallen •attqemacht werdeA. Sie haben Nahrungsmittel erhalten, die der menschlichen Ernährunq zuqute koinmen müssen. Die »Kaninchenverordnunq* wrir also, ebenso wie die »Ganseverordnvinq« notwenriifi, Aiirh die Zahl drr C.ä'^-sp h it innerhalb des ift/ten .Jahros um 26'~r zu-qenomnien Es qeht nicht an, diiß der Einzelne der Erndhrunqfiw rtschaft des qesamten Volkes ein Schnippchen sctiläqt. Es qeht auch nicht an, daß der B.juer für sich selbst etwa« mehr M ich zur Seite stellt, statt sie den Molkereien zur Butterer-zeuqunq abzuliefern Die Milchabl'efe-runqspflicht wird also verschärft und die Milcheinsparunq beginnt auf dem Bauernhofe möqlichst schon bei der Hauskatze. Was vom Bauer qefordert werden muß Bei aller Notwendiqkeit einschneidender Verordnunqen auch für die Landwirtschaft selbst darf nicht vergessen werden, daß diese heute unter sehr schwieriqen Bedinqunqen wirtschaften muß, Landwirtschaft stellt hohes Kontin-qent für die Wehrmacht Viele Betriebsführer sind einqezoqen, viele Hände fehlen bei der Feldbestellunq. Das maq vielfach zum Anbau bequem zu bearbeitender Feldfrüchte verlockt haben, zumal sich ein schwerer zu bi^reibender Anbau finanziell oft nicht lohnt. Di^ Preise «ind im wesentlichen die qleicnen wie im Jcihre 1939. Da« ist aber unbedingt not-wendiq. da die Landwirtochaft auch die Niedriqhaltunq uMerer Lebemhaltunqt-kosten qarantiert. Der Bauer muß deshalb diejenigen Feldfrüchte anbauen, die im Interesse der Volk«emÄhnmq unbedingt erzeugt werden müssen, wenn sie ihnen auch mehr Arbeit machen. Es ist aber auch zu fordern, daß der Städter für die«e Lage der Landwirtschaft Verständni« zeigt E« ist durchaus nicht so, daß der Bauei im Uberfluß schwimmt und daß man a\if dem Lande »noch alle« bekommen« kann. So zeigt der Fall eines Dorfes im Allqäu, in das I 401) Umquartierte einqewiesen wurden und in dem die Milchablieferunq pro Taq sofort um 400 Lite^r Milch saak, daß es hier be'den Teilen am notwendigen Verständnis für die Ernährunqfipolitik gefehlt hat. Noch ein 13. Monat aufzu-b r i n q e n I Gewiß ist unsere Ernährungslaqe stark angespannt und es bedarf schärfster Ra-tionalieierunq und Organisation, um durch alle 12 Monate de« Jahres ohne zu starke Manqelerecheinunqen hin-durchzukonunen. Die Miilionenarmee der ausländischen Arbeiter stellt sozusagen einen dreizehnten Monat unseres Ernährunqsjahre« dar. Wie schwierig die Laqe mitunter war, zeigt das Beispiel unserer Kartoffelversorqunq, mit der wir einen witterungsbedingten Rückschlag erlebten. Doch Ist unsere Ernährungslaqe stets so gewes'^n, daß die politischen wie militärischen Entscheidungen der Staatsführunq unbeeinflußt von ihr getroffen werden konnten. Weltanschauliche Erziehung Fortsetzung von Seite 1 Dieser ganzen Welt eines brutalen, technisch noch bestialisierten Verfalls aller inneren Werte und des Vernichtungswillens der aufbrandenden Unterströmungen des Ostens soll als bewußter Kontrast das zweite Thema ,,Der Reichsgedanke" gegenübergestellt werden. Das Roich, um ilas die Deutschen in immer neuen Jahrhunderten als um ihre Gestalt qekämpft haben, das Reich, nicht nur dargestellt in seinen Uniwelt-erscheinungen und äußeren Mächten, sondern in seinem qermanisrb-doutschen Kern ist eine hohe Auirjabo der nationalsozialistischen historischen und doch so gegenwärtigen Sriiiiliing und ürziehun«!. Es wirr! festzustellen sein, wie sehr der germanische Kern von Ordnung und Sendung sich mit rler jeweiligen geschichtlichen Umwelt auseinanderzusetzen hatte bei Theodericli, hei Karl dem Großen, in den späteren (Jestaltern der großen Kai-sergeschlechter, schließlich in Preufkn, im Bismarck reich iin«r bekannte LuftfahrtuchvsrstAn^e dar USA, Major Alsxandsr ds S«vertky, erklärte im »San Francisco Examinen, di« groß« Luftschlacht über Schwsia-furth im vergangenen Oktober bedeute den Wendepunkt, an d«m die taktisch« Uberte^nheit im Luftkampf von den Anglo-Amerikanern an die deutsche Luftwaffe übergegajigen sei. Seit Sch-weinf^irt seien die amerikanischen Flieger immci häufiger gezwungen worden, entweder den Kampf mit der deutschen Verteidigung überhaupt zu vermeiden oder schwere Verluste einzustecken. über die empfindlichen Verluste der 8. in England stationierten amerikanischen Luhflotte macht die USA-Zeit-schrift »Life« aufschlußreiche Angaben. Sie teilt mit, daß im Januar das Oberkommando der 8. LiSA-Luftflotte vor der Frage gestanden habe, ob die Portsetzung der Bombardierung Deutschlands weiter durchführbar sei. »Die fliegenden Mannschaften in England waren lich«, so heißt es in dem Artikel u. a. wörtlich, »sehr wohl ihrer drohenden Nieder- lage bsiwuOt. In letsl«r Minute seien dum di« grofien Schwierigkeiten durch r«Kh herangeeogen« Veratlrkungen at>«rbrilckt worden. über den Montagsangriff nordamerl; kaniicher Terrorbomber auf Berlin und Braunschwelg bringt die Londoner Presse im Rahmen ihrer Meklungen Aussagen von Bomberbesatzungen, in d^nen von einer »Vereteifung des deutschen Widerstandes« die Rede ist. Mehrere hundert deutsche Jäger hätten nach Aussage einer Besatzung die alliierten Boraberverbinde über Braunschwelg in schwere Luftgefechte verwickelt. Ein Funker sagte, »sie griffen uns von allen Seiten an .es waren so viele deutsche Jagdmaschinen, die sich auf uns stürzten, daß unsere Bordschützen sich nicht schnell genug eines der Flugzeuge aussuchen konnten, um das Feuer äu konzentrieren.« Von unten und oben seien ganze Schwärme deutscher Jäger über die Boniber hergefallen. »Sie durchbrachen unsere Formationen, und wenige Minuten später kamen weitere Messerschmitt und Pocke-Wulf in aarader Li-ni« von vom auf uns xu.« Schlechte Nachrichten aus Indien Englische Presse bereitet die Öffentlichkeit vor dnb Genf, 11. Mai »Offene Tatsachen über das langsame Vorankommen der Alliierten an der indisch-burmesischen Grenze deckt der Militärkorrespondent des »Daily Tele* graph« auf. In drei aufeinanderfolgenden alliierten Feldzügen — und das müsse einmal offen festgestellt werden — sei man nicht mit den Japanern fertig geworden, sondern habe sich von ihnen herumstoßen lassen müssen. Es seien fortgesetzte Niederlagen gewesen, die die Alliierten erlitten. Auch die Operationen, die dort schon seit geraumer Zeit unter der Führung des USA-Generals Stillwell in der nördlichen Ecke dieses Kriegsschauplatzes vor sich gin* gen, drohten zu einer Katastrophe zu werden.- Alliierterseits verschleiße man unnötig wertvolle Kräfte, und Tschung* king-China verblute dennoch. In den Ve einigten Staaten wird die Behauptung de« bekannten Washingtoner-Korrespondenten vieler USA-Blätter, Drew Pearson, England habe von den US^ die Enisendung noch zahlreicherer USA-Ti'uppon narh Ind'en »zur Rettung des Empires« verlangt lebhaft besp-o-rhen. D'e große englische Armee in Indien reiche wie Her britische Feldmarschall Dill in Wft^hinqtnn erklärt hatte, kaum dazu, das Land vor einer inneren Revolution zu bewahren, nnd müsse über weiteste Strecken verteilt werden. ' SOS-Ruf 4|ug Tschungking ^ dnb Genf. 11. Mai Der chinesische Botschafter in den USA übergab am Mittwoch so meldet Reuter aus Wash rglon, Roosevelt eine Bolschaft Tschungkings, die als SOS-Ruf. ihm mehr Hiiig beim Abstoppen det letzten japanischen Vormarsches ange* deihen zu lassen, angesehen wird. Einer Tschungkinqmeldung zufolge Ist eine Techungkinger Militärmiss'on unter General Shang Chen nach den USA abgereist. Die tschungkingchinesischen Nachrichten über den Fortschritt der japanischen Operationen in Mittelchina seien erstaunlich genau und sehr pessimistisch, erklärte der japanische Sprecher sind: es steht in unerschütterlichem Kampfe um die Verteidigung Europas gegenüber demokratisch-jüdischer Ausbeutung und bolschewistisch-jüdischer Wellzerstörung. Hier einen festen Kern des Willens zu erreichen und das Bewußtsein einer großen Sendung von hier aus über die ganze Partei ausstrahlen zu lassen, ist die schönste und höchste Aufgabe, die nationalsozialistischem Geist und weltanschaulicher Schulung und Erziehung gesetzt worden ist. Und ich erwarte von allen, daß sie mit ihrem ganzen Einsatz dieser ihrer Aufgabe dienen worden. Sadao Igutschi. Sie seien offenbar bestimmt, größere Hilfsaktionen der »Alliierten« hervorzurufen. Doch dürften auch die größten Anstrengungen der USA für Tschungkings Notlage unzureichend bleiben. In diesem Zusammenhang werden auch Spannimgen und eine daraus resultierende Uneinigkeit in der »alliierten« Kriegführung In den jetzigen Operationen in Honan erneut unter Be-wei« gestellt. Wie »Mainichi« am Mittwoch in einem Frontbericht betont, hatte die Tschungking-Führung eine enge Mitarbeit der nordamerikanischen Luftwaffe in den Jetxigan KAmpfen erwartet Di« Nordamarikanar unternahmen jedoch nur ein bis iweima) schwache Luftan* griffe mit JAgerverbänden, bei denen sie einige Plugzeuge einbüßten, worauf sie ihre Tätigkeit sofort wieder einstellten. Ohimacht der ILO ^ dnb Genf, 11, Mai Die völlige Ergebnislosigkeit der Tagung der ILO in Philadelphia wird von e>nem USA-Beobachter im »Manchester Guardian« in dürren Worten festgestellt. Uber vierzig Länder seien dort vertreten lind zerbrächen sich den Kopf um die Formulierung einer gemeinsamen Ar-beiterpolitik in einer Welt, die bisher für gemeinsame Politik in allen anderen Dingen kaum irgendwelches Inter-Mse gezeigt habe. Es werde Im Laufe der Debatten immer klarer, daß die ILO völlig ohnmächtig sei und keinerlei Beschlüsse durchführen könne, selbst wenn die Delegierten unter sich einig würden. Nationale Politik in Fragen, wie H?)us-halt, Steuern, Währung und Auflenhnn-de! würde die Schicksale der Arbeiter bestimmen, nicht theoretische Erörterungen in Philadelphia, besonders da die Sowjetarbeiter dort nicht vertreten seien und niemand wisse, was die Sowjetre-gierung im eigenen Lande sowie in den anderen Länt'ern zu tun wünsche. Man wisse auch noch nicht, wie die jetzt in London tagende Empirekonferenz sich zu Arbeiterfragen «teilen werde. Dazu bestehe auch noch große Ungewißheit über den weiteren Verlauf der militärischen Ereignisse. England! Verrat an Norwegen dnb Oslo, 11. Mai Die sowjetischen Anjiprüche auf Norwegen führten zu einer tiefgehenden Erregung in der norwegischen Öffentlichkeit, die den von Moskau und London offen zugegebenen Expansionsabsichten der Bolschewisten im skandinavischen Raum größte Beachtung schenkt. Unter riesigen Schlagzeilen wiesen die Blätter auf den Verrat hin, den der norwegische Emigrantenklub wiederum im Solde Englands und des Bolschewismus vollbrachte. Vom Angriff zur Verteidigung Yainamoto und Koga, Repräsentanten zweier Kampfmethoden Von Hans Schader Die trnennung des Admirals Koga hatte im Mrii des vorigen Jahres eine nahezu symbolhalle Bedeuluiig, In dem Auqenblifk, da die weitgreifenden, kühn vorstoßenden üperdtionen für eine qe-wibse .Spaune rl'.n abwägenden, kühl berechnenden Verteidigung in der japanischen Ges.imtolri\legie weichen nuiß-ten, hatte Her Ex]iiinont jener atemberau benden japanischen Expiinsionskraft, Admira! Yainjinnlü, den Heldentod gefunden In die japani.sche Machtenttal-tung die? bisher von der vitalen Spinnung des ve; htorbi^nen Admirak wie von einem gf^Wiiilitien Schwungrad in ein rasantes Tempo 'gerissen worden war Hchtiltete sich der minutiöse Geist Admirtil Koq ts ein mrhl zu früh und nicht /II spät. Mit dem Übergewicht ihies nun mehr und mehr anlautenden M>iteridls mit der kalten Berechnung des Masseneinsatzes iiüt dei Kombination alter euiupaibch-amerikan.scher Seestiateg e mit der Gunst dtr industriellen Mehrproduktion beabsichtiglen die Nordamerikaner, Australier und ♦ichließlich auch Engländer den japanischen nian der persönlirhen 'laplerkeit, der operativen Kühnheit und fies offenbaren Schldchtengliicks zu stoppen, zu überwinden und schließlich niederzubrechen .Ms Admiral Kuga am 21, Mai IS-IJ das Oberkommando iibernahm, war an Bezeichnendem und rirstaunlichem aus seinem Leben nichts bekannt. Er galt als ein Soldat, in dem die »Tradition dos Schweigens" der japanischen Marine fast vollkommen und daher bislang unauffällig verkörpert war. In Fachkreisen lobte man seine Fähigkeit der Ausnutzung der kleinen und k*leinstcn Ereignisse und Vorteile und deren Zusammenfassung und Kombination nach einem klaren, zielbewußten Plan, Da die japanioche Situation in jenem Zeitpunkt die klage Aufsplitterung und Zermürbung der »eindlichen Streitkräfte verlangte, da man es als notwendig erachtete, mit einem Minimum an Einsatz ein Maximum an Wirkung zu erreichen, trat Koga in der Stunde an, die ihc gleichsam rief Man hat mit Recht darauf hingewiesen, daß durch Admiral Yamamoto in die Seeauseinande Setzung das Zusammen-wiiken von Lultwafle und Kriegsschiff erst eigentlich in seiner entscheidenden modernen Form eingeführt worden ist. Yamamotas Erstaunen und Begeisterung et weckende Seesiege wurden durch die Kombination: Flugzeugbombe, Luftlorpe-du und Schilfsartillerie errungen, Koga qing gleichsam noch einen Schritt weller, Er überließ den Abwehrkampl dei Marineluftwafle last allein und zog die Flotte in eine sichere, heimalverbundeno Reserve, Wer bestreitet, daß dies Strategie sei, und dafür glaubt den ungc-wichligcren Begriff Vorsicht setzen zu können, gibt sich einer leichtsinnigen Täschung hin. Allein die Erfolge Kogas müßten ihn eines Besseren beleh'en, Denn schließlich hat es dieser Admiral vermocht, dem Feind ohne eigene Schiffsverluste, abgesehen von dem überraschenden amerikanischen Vor-fitüß gegen Truk, einige bedeutsame Verluste an Schlachtschilfen, Flugzeug, trägem und Kreuzern zuzufügen und eine Unzahl leichterer feindlicher Kriegs-fichiffe auszuschalten. Diesen Verlusten der Amerikaner stehen Landgewinne entgegen, die von ihnen selber höchstens als Anfang einer geplanten Rückgewinnung großer See- und Landräume betrachtet und bezeichnet werden. Soldaten wie Koga sind in jedem Krieg genau so wichtig wie die genialen Bezwinger der Räume, die pfeilschnellen I Stürmer und lorbeerumkränzten Sieger. I Genaueste Berechnung und sparsamste I Kampftechnik — so faßte man in Japan I die charakteristischsten Merkmale der I Planung und Führung Kogas zusammen, j Man kann heute ergänzen: Das war Kogas Methode, Die Leistung des gefallenen Admirals aber bestand darin, d«ß er mit verfeinertster Technik, mit mathe-lischer Genauigkeit, mit der vorsichtigen Kühnheit seines wachen Geiste« eine Unsumme, eine Uberfülle von einzelnen Mosaiksteinchen der japanischen Bewährung in lebendigster Beweglichkeit zusammenfügte und der Verteidigung jedes einzelnen Stützpunktes, die Stelle und Funktion in dem Gesamt der japanischen Abwehr verlieh, die sie zu» gunsten der strategischen und wirt-schaftHchen Entwicklung des Krieget verdiente. Wenn die japanische Verteidigung immernoch Buugainville halt und damit immer noch im Vorfeld Australiens mitspricht, so beweist sich an die- ser Leistung besonders deutlich die Tatkraft und überlegene Führung des Admirals, dessen bedeutendster Seesieg ja ebenfalls mit dem Namen Bougain-vllle verbunden bleiben wird. Das Reskript des Tenno, das Koga nach seinem folgenschweren Abwehrsieg vor dieser Salomonen-Insel im Oktober und November des vorigen Jahres überreicht wurde — das bisher einzige Handschrelben des Tenno in seiner Eigenschaft als Oberstkommandierender de« japanischen Wehrmacht — weist ihm in der Reihe der japanischen Seehelden seinen Ehrenplatz an. »Einseitige Beziehungen« dnb Goiif, 11. Mai In der englischen Monatszeitschrift „Conteporary Review" (Maiheft) setzt sich Sir George Young mit den englischsowjetischen Beziehungen auseinander. Diese Beziehungen seien einseitig, da Moskau den englischen Bundesgem^s-son bisher stets vor vollendete Tatsachen gestellt habe. Den Engländern und Amerikanern fehle es, meint Young, völlig an demokratischer Tatkraft und Zielstrebigkeit. Sie müßten sie wiedererlangen, wollten sie in Europa der bolschewistischen Idee die Konkurrenz halten. Der Nachfolger von Knox Forrestal zum USA-Marlneminlster ernannt dnb Stockholm, 11. Mai Der bisherige Unterstaatssekretär im USA-Marineministerium James Forrestal ist von Roosevelt als Nachfolger des verstorbenen Obersten Knox zum Mari-neminisler ernannt worden. Standhafiigkeit des Rnmänentnms Die mmänische Presse zum Nationalfeiertag dnb Bukarest, II. Mai Rumänien beging am 10. Mai im Flag-genachmuck seinen bedeutendsten Staatsfeiertag. Drei Ereignisse haben sich jeweils an diesem Tage vollzogen: 1866 der Einzug des zum Fürsten Rumäniens gewählten Prinzen Karl von Ho-henzollern-Sigmaringenj 1877 die Unabhängigkeitserklärung im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Ösmanischen Reich und nach den Erfolgen der rumänischen Waffen, die bei Plewna f?en rus-sich-türkischen Kriej entschieden hatten, 1881 di« Erhebung Rumäniens zum Königreich. Die Presse rief den geschichtlichrii Sinn und In-halt des 10.Mai eindringlich in Erinnerung. Aus einer bewegten Vergangenheit des erprobten rumänischen Volkes, schreibt »Universul«, habe die Nation gelernt, daß die Standhaftigkeit in der Verteidigung des nationalen Bodens die Hauptijedingung für das Leben des Rumäneritums darstelle, seine von den Großmächten anerkannte Unabhängigkeit aber eine europäische Notwendigkeit sei. Glfickwfinsche des Führers dnb Berlin, 11. Mai Der Führer hat aus Anlaß des rumänischen Nationalfeiertages dem König von Rumänien und Staatsführer Marschall Antonescu in herzlichen '.Vcrien gehaltene Glückwunschtelegramme über-sandt. Kampf der serbischen Freiwillij^en Im tapferen Einsatz gegen Titos Banden tc Belgrad, 11. Mai Die Tatsache, daß der deutsche Wehrmachtbericht vom 6. Mai ^en Kampf des serbischen Freiwilligenkoros und anderer serbischer Verbände gegen bolschewistische Banden erwähnt, wird in der öffentlichen Meinung Serbiens mit stolzer Genugtuung verzeichnet. Die serbische Presse würdigt im Zusammenhang dunit in längeren Betrachtungen die kämpferischen Leistungen der serbischen Freiwilligen. Unter anderem veröffentlicht auch der bekannte Publizist Boschko Neditsch, der Bruder des serbischen Ministerpräsidenten, im »Novo Vreme« eine Zusammenfassung der serbischen Erfolge in der Niederschlagung des Bandentums. Darin wird ge-saet, das serbische Volk zeige der Welt, daß es entschlossen gegen die kommunistische Gefahr auftritt, Gfade in den letzten Taqen, so heißt es weittr, haben serbische Kräfte in tapferem Einsatz dazu beigetragen, die teuflischen Pläne Titos zunichtezumachen, der vergeblich versuche, in Serbien einzudringen. Die rtickkehrenden USA-Soldaten Vorschlag des C.*isfs der geheimen Bundespollzei dnb Stockholm, 11, Mai Um der Verwahrlosung der USA-Jugend, die sich in einer immer mehr steigenden Zahl von Verbrechen kundgibt, zu begegnen, schlug der Leiter dei geheimen Bundespolizei Edgar Hoover »ein Jahr Schulung und Erziehung« nach dciu Kriege vor. Mit dieser Zwangserziehung hofft er der Ausbreitung der Verbrechen entgegen treten zu können. Er gab der Befürchtung Ausdruck, daß ein teil der aus dem Feld zurückkehrenden USA-Soldaten, die zu gesetzwidrigen Handlungen n€iq)en, den Umgang mit Gewehr und Messer einer anständigen Beschäftigung vorziehen würden. Man sieht wie die »Befreier Europaa« in ihrer Heimat eingeschätzt werden. Vorläufig stellt die Roosevelt-Agitation sie noch als »Kulturbringer« hin, nach dem Kriege sollen sie in die — Erziehungsanstalt! Neue 'Ritterkreuzträger dnb Berlin, 11. Mai Der Führer verlieh auf Vorschlag de« Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzee an Oberleutnant Martin Becker, Flugzeugführer in einem Nachtjagdqeschwader (geboren 1916 in Wiesbaden) und Fahnenjunker-Oberfeldwebel Günther Schmitz, Flugzeugführer in einem Transportgeschwader (geboren 1919 in Cuxhaven), Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes dnb Führerhauptguartier, 11. Mai Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an Oberst Eberhard Finckh, Ober-' auartiermeister einer Heeresgruppe im Süden der Ostfront. Oberst Finckh hat unter besonders schwierigen Bedingungen die Versorgung der seiner Heeresgruppe unterstellten Einheiten mit allem, was der Soldat zum kämpfen braucht, insbesondere während der Rückzugskämpfe vom Don zum Donez im Winter 1942-43 sowie auf und über den Dnjepr im Sommer und Herbst 1943 mustergültig durchgeführt. Danehen hatte er den Abtransport werlvollen Heeresgutes und großer Mengen wirtschaftlicher Güter aus den geräumten Gebieten ermöglicht. Reichminister Dr. Goebbels empfing am Mittwoch im Beiseln des Stabschefs der SA Wilhelm Schepmann eine von der Ostfront kommende Abordnung der Panzergrenadierdivision »Feldherrnhalle«. Dr Goebbels hieß die Soldaten, die sich, aus den Reihen der SA hervorgegangen, im Verband der Panzer-grenadierclivlslon »Feldherrnhalle« an der Ostfront hervorragend bewährt haben, in Berlin herzlich willkommen. Druck u Voilag Marburger Vertagt- u Druckerei-Gl! mbH* Verlogilettucig Egon Baumgartner, Haupltfhrittlfltung Aaton Gartrback, beld« In Marburg a. d. Drau, BocJgaiii 6. MARBURGER ZEITUNG T^reitajJ, 12. Mai 1944 ♦ Nr, 133 ♦ Seite 3 HeitHaÜitke iuMdscUou Schlosser Krause Fährt abends Schlosser Maxe Krause von eeiner Taqesschicht nach Hause, dann schwätzt er bei der Bahnfahrt qern mit diesem und mit jenem Herrn von Politik und Strategie, daß man den Krieq gewinnt und wie, und welche« neu'ste Kriegsq^^rät gerade zur Debatte steht. Wer dazu etwas sagen kann, dem lauscht natürlich jedermann, und wenn die andern ausgeunkt, sieht Maxe eich als Mittelpunkt. Voll Wichtigkeit und überlegen erzählt er diesen Bahnslrategen, was sich bei ihm im Werke tut. Er kennt halt manche« viel zu gut! Doch das bekam ihm schließlich schlecht und hat sich eines Tag« gerät:ht. Doch Maxe hat das nicht beachtet, und deshalb wurde er verfrachtet. Jetzt sitzt er, wo man hingehört, wenn man die Rüstungsarbeit stört. Wohl warnt der Schatten Schritt auf Schritt und sagt den Schwätzern: »Feinci hört mit!« H. Bei der Trilailer Jugend Ein Tanz- und Sportabend Am 6. Mai veranstalteten die Jungen lind Mädel des Standortes Trjfail einen Sport- und Tanzabend Die Jungmädel eröffneten die Darbietungen mit drei Singspielen, dann folgte das schön durchgeführte Turnen der männlichen Jugend, das immer wieder begeisterte Aufnahme fand. Ein frohes Lied der Mädel leitete zu dem Bodenturnen de« Junqvolkes über. Eine kleine Auslese von Jungen und Mädeln zeigten ein sauberes Geräteturnen, Die anmutige Keulengymna-stik der Mädel gefiel außerordentlich. Bei dem Boxen der Pimpfe ging das Publikum begeistert mit Mit einem Walzer fand der Abend seinen Abschluß. Umrahmt wurden die Darbietungen durch eine Instrumentalgruppe des Trifailer Bannorchesters unter ieitung von Gefolgschaftstuhrer Konrad Stekl. * Windlschfelstritur Schüler spielen fUr uns. Schon seit langer Zeit sind seitens der Hauptschule die Proben für das Märchenspiel »Die Gänsemagd« im Gange, das nun am kommenden Sonntag, 14. April, nachmittags im Schulhof (bei schlechtem Wetter im Sparkassensaal) zur Aufführung kommt. Die Veranstaltung, die eine gründlche Vorbereitung erfahren hat, wird bei der Bevölkerung freudige Aufnahme finden. Sawenstein «hrt die Soldaten, Dieser Tage hatte die Mädelgruppe Sawenstein 24 Soldaten eingeladen. Am Dorf-einganq wurden die Gäste von den Mädeln begrüßt und in bunter Reihe wanderte man in die gaslUche Stätte, wo bereits die Tische gedeckt waren. Die ehemalige Bannmädelführerin, Olga Spreit-7.er begrüßte mit herzlichen Worten die Soldaten. Der Nachmittag wurde in froher Gemeinschaft bei Lied, Spiel und Tanz verbracht. Ins Marburger Gaukrankenhaus wurden eingebracht; Die zehnjährige Schmiedstochter Josefine Stanz aus Pechwald, Gemeinde Rast, fiel so unglücklich, daß sie sich die linke Hand brach. — Einen Steckschuß ins linke Bein erhielt der elfjährige Maurersaohn Felix Trinker aus Drauweiler, Straschu-nergasse 14. — Mit einer Kalkspritze verletzte sich das rechte Auge der 19-jährige landwirtschaftliche Arbeiter Ernst Selenik aus Dornberg 20, Kreis Pettau. In der „Buckligen Welt" des Unterlandes Landschaft, Dorf und Menschen in den Büheln Die Büheln im Unterland sind eine richtige bucklige Welt, Wenn man diese« Land von einem erhöhten Punkt betrachtet, so sieht es wie die Wellen eines grüne« Meeres au», die plötzlich erstarrt sind. Vom Urbaniberg bei Marburg kann man dies besonders gut sehen Da breiten sich die Büheln in aller Frühlinqsseligkeit aus, schimmernd im chen, aber auch der Überlieferungen aus | durfte, weil sich aus ihm ein Graf, der alten Zeiten gibt es viele, die jeder nach seiner eigenen Phantasie ausschmückt. Ja, und weil wir noch auf dem Sauerberg stehen, soll bei dieser Gelegenheit gesagt werden, daß es die Frauen der Umgebung nicht gerne sehen, wenn ihre Männer allein nach Sauerberg gehen. Denn dort sollen — »sollen« blttel — Strahleck inmitten des Zaubers der Landschaft der BUheln Sonnenglanz und das zarte Grün liegt j fast keine Männer Besitzer sein, sondp.n wie ein Hauch auf ihnen. Da packt einem die Lust, den Wanderstab zu nehmen und in dieses lockende Land zu gehen. Da erst erlebt man sie ja ganz tief die Büheln, wenn man sie auf Schusters Rappen aufsucht. Wandern, wandern in den Büheln — ohne Ziel, das ist das Richtige. Wenn man etwa von Sirahleck ostwärts blickt, so bietet sich auf dem Höhenrücken ein merkwürdige« Bild. Weithin über das Land sichtbar stehen die auf der Schneide der Höhe in schnurgerader Linie angelegten Gebäude. Wie mit dem Lineal gezogen sehen sie aus, oder von Kinderhand einem Baukasten entnommen und dort hinaufgestellt. Hier in der Ortschaft Sauerberg ob Sirahleck finden wir wohl das klassischeste Beispiel eines sogenannten Straßendorfes, wie wir sie in den Ebenen de« Tieflandes oft finden. Die Häuser bilden eine einzige lange Gasse, nirnends rundet sich der Ort und bildet Häusergrup-pen. Warum dieser Berg auf dem wir nun stehen, den Beinamen »sauer« erhalten hat, ist nicht recht begreiflich, wächst doch dort auf dem Welnqebirge gleichen Namens der beste Tropfen In den Büheln! ♦ In den Büheln neigen die Menschen zum Geschichtenerzählen. Da wird in den Häusern am Abend manches »Garn gesponnen« und der Sagen und Mär- nur Frauen und da hat es das eheliche Weib nicht gerne, wenn ihr Gemahl den »sauren« Berg erklimmt! Vielleicht aber war Snuerberg jener C)rt, in dem vor Jahrhunderten kein Madehon heiraten dort reiche Besitztümer hatte, die Mädchen, die ihm gefielen, zu Spiel und Tanz holte, sie ihm dort am besten gefielen und er sich dieses Privileg, diese weibliche Leibeigenschaft schuf .. Auch da« erzählt man uns Es sind fleißige, arbeitsame und rührige Menschen, denen wir in den Büheln begegnen. Besonders zeichnet sie ihre Liebe zur engsten Heimat, zu dem Stückchen eigenen Grund und Boden aus. Noch eine Eigentümlichkeit de^s Dorfes in den Büheln: jedes Grhötf ist ebenso wie bei den alten Germanen mitten in den eigenen Besitz rjestpllt, gpwöhnürh auf dem Gipfel eines Huaels mit freier Aussicht Schattseitig sehen wir Wiesen und Waldunqen. sonnseitiq Weingärten. I Die buckliqe Welt des Unterlandes ist eine gesegnete Welt. Speis und Trank war den Untersteirer aus den Büheln n:e abhold. Ein LieblingsesMien in den Büheln ist die gebackene Holluriderbliite. Besondere Feinschmecker besorgen nun das auf dem Baum selbst, sie bereiten sich die Speise von der lebenden Hollei-blute am Zweig — ein wenig beschwerlich, dünkt uns, aber immerhin orginelll Die Büheln, durch die wir einen kleinen Streifzug unternahmen, haben jedenfalls eine gesegnete Zukunft. Klimatisch bevorzugt gedeiht hier der Maulbeerbaum — eine Vorau.^setzung für ergiebige Seidenraupenzucht — und vor den Häusern sehen wir zahlreiche Zierfeigengewächse. Die Teiche sind reich an Karpfen und es gibt viel Niederwell. Nun ade, schöne »Buckliqe Welt« des Unterlandes. Möge dieses Ländchen aufblühen und in eine glückliche Zukunft gedeihen — dies wünschen wir seinen Menschen. Hans Auer Aufnahmen; Stetten-Lichlbild. Grit Leonhard — Silz heimatverbundener Menschen Freisprechunq in Erlachstein. Am Sonntaq, 7. Mai, fand in Erlachstein die Freisprechung von 50 landwirtschaftlichen Lehrlingen statt, die in einem feierlichen Rahmen durchgeführt wurde, und die Lehrlinge vom Kreise Cilli-Ost erfaßte. An der Feier beteiligten «ich der Ortsgruppenführer mit dem Ortsgruppenstab, der Bauernführer, sowie viele Landwirte mit ihren Frauen. Die Feier-folqe umfaßte einen Spruch, Begrüßung der Teilnehmer durch den Ortsgruppen- führer, ein gemeinsames Lied, Ansprache durch Pg. Dr. Pastor aus Graz, Fanfaren-qruß, Zeugnisverteilung durch den Leiter des Amtes Landvolk Kreislührung Cilli, Pq. Gruber, die Führerehrung und schloß mit den Liedern der Nation. Namensgebung in Rohltsch - Sauer-Brunn. Am Sonntag, 7. Mai, fand im Saale de« Ortsgruppenheimes die feierliche Namensgebung des Sohne« des Ortsgruppenführer« und Bürgermeisters Pg. Miglilsch, statt Nach dem Einzug Haushaltsrekruten treten an Die Hausfrau als Erzieherin und Helferin Viele junge Mädchen werden in nächster Zeil ihre Pflichtjahrstellen antreten, und es wird verschieden in den Köpfen und Herzen dieser »Haushaltsrekruten« aussehen. Die einen werden sich freuen, einmal herauszukommen aus der Enge des eigenen Familienkreises, andere sind vielleicht ein wenig bange vor dem ersten selbständigen Schritt ins Leben, andere kommen sich gar bexlauernswert vor, weil sie eigentlich etwas »Besseres« werden möchten, aber die Beherzten, die echten Mädel mit dem angeliorenen mütterlichen und hausfraulichen Umplinden, die sind froh, daß sie nun helfen und sich im Haushalt betätigen können. Sie scheuen sich auch nicht vor grober Arbeit, denn sie wissen, daß diese unoiläfliich ist für das Wohlbefinden der Familie, und Mut- ter tut sie ja zu Hause auch. Wie gut e« ist, wenn diesen juagen Mädeln, die doch noch rechte Kinder sind, die Augen geöffnet werden über den elhit»chen und praktischen Wert des Pflichtjahres! Ein Jahr Dienst bei einer vielbeschäftigten Hausfrau sollen sie leisten und haben dabei Gelegenheit, für sich selbst vielerlei zu gewinnen. Da, wo die Einstellung zum PflicMjahr hei einetn Mädel nicht die richtige ist, da sollte die Pflichtjahrhausfrau qlfich im Anfang versuchen, eine Korrektur vorzunehmen, alle falschen Vorstellungen beiseite zu schieben, weil dann das Zusammenarbeiten ein leichtere« wird und der Weg frei ist für gegenseitige« Vertrauen, Die Hausfrau sei sich darüber klar, daß ein Pflichtjahrmädel noch keine Hausgehilfin ist, sondern of'mals noch ein rechtes Kind, da« nicht nur im Haushalt beschäftigt werden soll, sondern noch der Überwachungen, Erziehung und mütterlichen Fürsorge bedarf.'Die Erfahrung hat gelehrt, daß es durchaus nicht die «leichten« Stellen sind, an denen die Mädel lange bleiben, sondern solche, bei denen zwischen der Hausfrau und ihrer Helferin eine innere Bindung festzustellen ist. Auch dort, wo durch lockende Angebote dem Pflichtjahrmädel mehr versoro-rhen wurde, als es selbst zu beanspruchen gewagt hatte, wartn die Erfolge «ehr zweifelhaft. Es «ei hier einmal ganz klar gesagt, daß es sehr selbstsüchtig und unmoralisch ist, wenn eine Hausfrau so wenig Erziehungsbewußtsein einer Jugendlichen gegenüber hat und E'e durch Inaussichtsstellung ungebührlicher, äußerlicher Vorteile in Versuchung führt, den Einsatz ihrer Kräfte al- lein von materiellen Gesichtspunkten abhängig zu machen. Eine gute Schule ist eine strenge Schule, und einem jungen Menschen nützt man dadurch, daß man ihm nicht alle Steine aus dem Wege räumt, sondern ihn dazu erzieht und befähigt, über Schwierigkeilen und Härten des Lebens Herr zu werden. Die meisten Mädel haben hierfür ein sehr feines, richtiges Empfinden. Die Pflirhtjahrhausfrauen «ollten nie vergessen, daß es in diesem Jahr darauf ankommt, das Mädel so anzuleiten und u beeinflußen, daß e« mit einer positiven Einstellung zur Hausfrauenarbeit «ein Pflichtjahr beendet. Das Vorbild der Hausfrau, ihre Auffassung vom Dienst an der Familie sollen ihrer jungen Helferin Liebe und Verständnis einpflanzen für den hohen Wert der hauswirtschaftlichen Leistung, sollen seine Verantwortungsfreudigkeit «teiqern und seinen hau«fraulichen Stolz festigen. — Kann daa Mädel einige Arbeiten seihständig zuverlässig erledigen dann tut man gut daran, ihm einige Verantwortung zu übertragen, es auch einmal an den Kochtopf zu lassen, ihm, wenn e« das verdient, auch die Kinder dann und wann zu überlassen. Seine von ihm zu erledigenden Aufgaben erscheinen ihm in einem ganz anderen Licht, wenn es von dem Gefühl getragen wird, in gewissem Sinne maßgeblich am Hausbetrieb beteiligt zu sein. Das Pflicht jahrmädel wird in den meisten Fällen den Wert der Arbeil, den die Hausfrau an ihm leistet nicht annähernd bewerten können, aber später wird es dankbar an die Hausfrau zurückdenken, die «ich ihm gegenüber als Erzieherin bewährte. der Eltern mit dem kleinen Erdenbürger spielte der Oberlehrer. Pg, Eisbacher, die »Träumerei« von Schumann. Hierauf sangen Junqmädel einige herzige Wiegenlieder. Sodann erfolgte die Namensgebung. Lieder und noch ein Musikvortrag beendeten die schöne Feier. Eine bei diesem Anlasse erfolgte Sammlung für da« DRK ergab den Betrag von 500 RM. Der Strumpteinkauf der werdenden Mötter. Die Kleiderkarten der Erwachsenen sind von bestimmten Ausnahmen abgesehen zugunsten der Schwerflieqer-geschädigten für den Einkauf der wichtigsten Bekleidungsstücke, darunter auch von Strümpfen, gesperrt. Im November 1341 ist aber verfügt worden, daß sie zum Einkauf von einem Paar Strümpfen oder Socken auf die im Oktober 1943 fällig gewordenen Punkte benutzt werden können. Diese Vorschrift hat aber für Frauen, die eine Zusalzkleiderkarte für werdende Mütter besitzen, keine praktische Bedeutung, denn die Kleiderkarten dieser Frauen unterliegen nicht der allgemeinen Einkaufssperre. Werdende Mütter können also ihre Kleiderkarte und ihre Zusatzkleiderkarte unbeschränkt zum Strumpfeinkauf benutzen. Sie können also auf alle fälligen Strumpf-Kontrollabschnitte Strümpfe einkaufen. TAPFERE UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Pettau linke« Drauufer wuide Gefreiter Anton Topolo-wetz mit dem Eisernen Kteuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Er war uns Vorbild Werksdirektor Ingenieur Alfons Eraelc gestorben Werk'sdirrktor un-d Betriebsführer i. R., Pg. Ingeniour Alfons Emele, ist am 4. Mai auf seinem Ruhesitz in Judendorf-Straßengel gestorben. Ing. Alton« Emele hntle volle .10 Jahre (1012~lf)42) einen Betrieb bei Leibnit.z geleitet und unter schwierigen Verhaitnifsen emporge-bracht. Während seiner Tätigkeit war er dauernd bestrebt, die sozialen und aanitären Einrichtungen 7U verbessern, so daß der Betrieb mit dem Gaudiplom ausgezeichnet wurde. Ri« zu seinem 70. Lebensjahre war er aktiv als Betriebsführer dieses Werkes tätig. Als f^Iatio-nalsozialist und Kreiswirtschaftsberafer in den Jahren 19.39—1942 hat derselbe im Kreis Leibnitz vorbildliche Arbeit geleistet und sich schon vor dem Umbrüche um die Partei unvergängliche Verdienste erworben. — Anläßlich der Verabschiedung am 9. Mai in der Grazer Feuerhalle, an der auch Kreisleiter Tomaschitz teilnahm., kam e« so recht zum Ausdruck, welche Wertschätzung sich der Verstorbene in Kreisen von Partei und Wirtschaft erworben hat. Der Kreispropagnndaleiter von Leibnitz Bo-dirsky hielt dem verstorbenen Parteige. nnssen und Vorkämpfer für die Bewegung einen ergreifenden Nachruf. Todesfalle. In der Wielandga««e 14 in Marburg ist die Private Maria Feiglmül-ier, 84 Jahre alt, gestorben. — In Roßbach 118 verschied die 42jährige Magd Aloisia Puchal, deren Leichnam zur Beerdigung nach Garns überführt wurde. — In Hochenegg starb im Alter von 60 Jahren die Private Maria Zottl, geb. Supanck, /4us Stadt und Land Mureck. Obergefreiter Johann Puchner aus Mureck wurde mit dem Krieqsver-dienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet, Straß. Dem bereits ansehnlichen Bestand der Gemeindebücherei im Schulhause wurden vor einiger Zeit viele Neuerscheinungen des Büchermarktes einverleibt. Unter Leitung des Ortsgruppenleiter« Kleindienst wurde am 4, Mal eine Arbeitstagung der NSDAP abgehal-ten. Dieselbe diente in der Hauptsach» der Vorsorge für eine intensivere Gestaltung der planmäßigen Zuaammenar* beit aller Mitarbeiter und Gliederung«k führer unter Berücksichtigung des geringsten derzeit zur Verfügung stehenden Personalbestandes. Die NS-Frauen-«chaft und Mädelscharen von Heimschuh und Leibnitz-Nord führten eine Betreu-iing durch und bereiteten den ver« wundeten und kranken Soldaten det Lazarett« schöne und fröhliche Stunden. Wildon. Kamerad Johann Roßmann, ge> jvesener Bauer in Aug bei Wildon. starb m Alter von 88 Jahren, Die Kriegskame* adschaft Wildon hat durch den Heim-jang dieses durch .56 Jahre der Kame-adschaft zugehörigen Mitglieder einen ^verdienstvollen und mustergültigen Ka-neraden verloren, Hensberg. Im Monat April wurde ffSr alle Volkwenossen ein allgemein ru-gänglicher Sprechtag mit anschließen, dem Dienstappell fiir die Parteigenossen abgehalten. An diesem nahmen Kreisleiter Tomaschitz, NSV Kreisamtsleiter Deutsch und Bannführer Schumer teil. Beim Schulungsappell am 23. ,\pril hielt Kre'spropagandaleiter Bodirsky einen Vortrag über »Deutsch«*s FührertuW'*. — ■Anschließend daran wurde eine Arbeitstagung der NSD.AP abgehalten und hiebe! die laufenden Arbeiten durchbesprochen. St. Peter a O. Gefreiter Franz Ploder aus Sl. Peter a/O. wurde an der Ostfront für besondere Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. — Stabsgefreiter Christian Reiß au« Ent-schendort und Oberqefreiter Peter Hackl aus St, Peter a'O. wurden mit dem Kriegsverdiensfkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Froh vereint mit der Mareiner Bevölkerung Zwcitägijicr Dorfeinsatz einer Marburger Spiclfiruppe Laienspiele an, die in Am 6, und 7, Mai erlebte die Bevr>lke-lung von St. Marein zwpi frohe Tage. Schon lange vorher wurde eine Spiel-gruppe der Lehrerbildungsanstalt Grat in Marburg und der Lehrerinnenbildungsanstalt Marburg angekündigt. Man war gespannt auf das, was dipse jungen Manschen bieten würden. Es mußte etwas „Besonderes" selnl Denn junge Menschen, die einmal später als Erzieher der Jugend wirken sollen, müssen auch die einfachen Mittel der KuHurpflege zu üben verstehen. Die Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, man war über das Gehörte und Gesehene überrascht. Schon mit dem am Samstag, 6. Mai, stattgefundenen Spielabend halte die Spielgruppe die Herzen der Mareiner gewonnen, Es gab so viele Programmpunkte — bald spielte ein von den Jungen und Mädels bestrittenes Orchester beschwingte ländliche Weisen, bald fesselte die Singschar mi» heimischen Liedern die Zuhörer, bald schlössen sich Aufnutim«: Ufa Der »Küchendienst« wird vom Pflicht-Jahrmädel besonder» begrUBt Die Grösse unserer Spende hei der Haussammhinp; zum Krie^shilis-werk des Deutschen Roten Kreuzes — das Zeichen der Grösse unseres Dankes an unsere Soldaten. Denkt daran am Sanistag und Sonntag I Scharaden und ihrer würzigen Art und humorvollen Spielweise den Frohsinn und die Stimmung noch mehr steigerten, dann wirbelten die Paare in volkstümlichen Tane-bewegungen vorüber — es war ein bunter. ununterbrochener Reigen von Spiel, Lied. Musik und Tanzl Der folgende Vormittag war vor allem den Kleinen des Ortes gewidmet. Freund Kcisperl zeigte sich als Drachentöter und heilte einen Hamsterer von seiner volks-schädlichen Leidenschaft. Im offenen Singen und im ,,Dorfnachmittag*' sangen und spielten die Besucher mit Es tat .llen nur leid, daß diese frohen Stunden nur mehr eine schöne Erinnerung sein sollten. So fuhr die Spielgruppe mit dem Bewußtsein nach Hause, der Bevölkerung des Dorfes Marein viel Schönes für Herx und Sinn geschenkt zu haben. Die Kul-turstellenleiter Kerschischnig, Zellner und Herta Strobl haben durch ihre Mühe, die sie für die Vorarbeiten aufwendeten, den aus übervollen Herzen gespendeten Dank der Mareiner Bevölkerung voll und ganz verdient, S. H. Es wird verdunkelt: von 21.30 bis 4.30 Uhr Sommerzeit J. /^us aHei lOelt Im Walde iimhtrqeirrt and verhun- fcrt. Der zweipirha'b Jdhie älte Johann Kalzbauer au$ (j;dl)c>nb(>ra wurd^ von M';nen Vier Ci'.^rhw.^t'.ärn, d e Hol/ Srim-■iein sollten m I in e;nen ndhupeit^qe-nen Wald a:*n(jnimfn. Dip dlleren Ce-•rhw'«ter kümm^rtpii sich rtann tilier nicht nifhr um dt«n Br\Kl<»i, und »rRt. (»Is ria airh nach B«»pnd:qiinq ihrer Arhe.t aach Mau»e heqaben, pnt(l(!rktf>n aie, daB der kleine Johdnn vftrsrhwundrn war. All» NdcliforsL'hvinqen blichen ar-qebn'«!«, bw cl«is Kind nrtch v er T«i(jpn an einer entlecjenfn Stelle im Walcie tf>t aufaefundn wurde Dpr Tod war nach dan Fe»!«tel1unn«^n des Arztes durch Hunqer und Durst eingetreten. Maring« In Etmerit zu langen. Wiih-rtnd die verqflnqenftn Wintermonflte an d»r Waisarkdnte hermqsirm blieben, treten jetrt jra Nord Oitseekanal beson« dar« groß« Heringachwarme auf. S'e atAhen dort itellenweise so dicht, daß ti« ftinfach mit Eime'-n geichöpft werden könnan Auch die Zandei sind in die-aem Jahr im KaiMl reichlich vorhanden. Aua NatlonalstoU die Zicfarette am varkehrlen Ende anqeraucht. Bekanntlich «ind Halbmond und Stern, die Ho-!l«itszeichen der Türkei, auf d:e Mund-«tücke dar türkischen Rcqleziqaretten aufgedruckt. Schon lanqe empfand es der natlonalqeeinnte Tüike ala bcachä-mend, daß diese Hoheitsabzeichen m Kaffeehiuaern. auf der StraQß, in den Bahnen und öffentlichen VerkPhrsmit-tel« von den Rauchern weqqeworten, xer-treten oder in Aachenbechern zerstampft wurden. Offiziere rauchten daher ihre WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK. Arbeitseinsatz im Mobilisierung von Kräfte Im Rdhmen einer Vortruqsieihe «»piach Minicer Zu-etand nicht länger zugemutet werden könne. Da« Amtiqerirht lehnte mit Rücksicht auf die Beetimmungen de« Mieterichutz-geeetzes die Räumungsklage ab und betonte in eelner weiteren Begründung, daB unter den augenblicklichen Verhält-nie«en auch eine stärkere Inanspruchnahme der Wohnung in Kauf genommen werden miWse, «olnnge nicht eine erhebliche schuldhafte Beläatiguna geltend gemacht werdan könne. fünften Kriegsjahr n für die Landwirtschaft gestellten .Antorderunqen gerecht zu werden. Dr. Lelüch wies ddrdut hm, ddß es in diasem Jjhr üd^duf dtikummt, weitere Kralle für die Landwirtschdlt zu mobilisieren durch Rückführung landwirt-sc hciftlicher Arbeiter dus der gewerblichen Wirt«chdft, aowle der noch nicht qenutztan Kräfte aul dem Lande und in den kleineren Städten und durch Einsatz der aus luftgefährdeten Gebieten Ab-qowdnderten, soweit das möqlich ist. Die für die Durchtiihrung der we«ent-lichen Rüstui^gsprobleme erforderlichen Arbeitskräfte konnten von den Arbeitsämtern bisher «tel« zur Verfügung qe-fitellt werden. Auch in diesem .Jahre wird et gelingen, nicht nur entstehende Lücken aufzufüllen, «ondern darüber hinnu« aurh zu«ätzliche Arbeitskräfte bereit zu stellen. Eine ver«lärkte Arbei-teranwerbunq «oll nicht nur in den weetlichen sondern auch In den östlichen Gebi«»ten erfolgen, allerdinq« muß sich der gewerbliche Sektor darauf einstellen, daß aus dem Osten überwiegend Arbeitskräfte mit Familien zur Veifügiinq gestellt werden. Neben den ausländischen Arbeitskräften müssen auch die noch im deufachen Raum vorhandenen Reserven verstäikt zum Hisatz gebracht worden. Hin wesentliches Aklivuin do« innerdeutschen Kröfteeinsal/es bildet der frpiwilliqr r.hrendien'fil der über 4.S Jahre aU<*n Frauen, dor in sein«?! Aniduf/eil schon boarhtliche Eilolar" zeitigte. Die Industrie inü'wo weitere Arbeitspläne Nir halbläqiqe RefichäJtiqunq bpreit*.lellpn und sich auf eine Ausweilving der Heimarbeit einrichten. Einhchränkun]^ der Arbeiten für Maschinen der Bergbaubetriebe Durch Anordnung des Hauptausschus-ses N4aschinen unrl .Apparate wurde bestimmt, daß Maschinen und maschinelle Einrichtungen im l'nterlanebetrieb des Bergbaues, die zur Gewinnung und zum Laden von Mineralien, als Streb- und Rtreckcnförderungsmittel sowie für den Streckenvortrieb, den Bevgeversatz und der Bewetterung dienen, nur in von ihnen selbst schon ausgeführten Konstruktionen hergesfellt werden diirfen. Neukonstruktionen, die ohne ausclrürk-llche Genehmigung nicht in Angritt genommen werden dürfen, sind nur ei-lanlit, wenn wichtige w^hrwimchaftlidie Rolange das erfordern. Nicht liierunter | lallen Neukonstliuktiunen, die zur Ratiu- j ndlisierung, Typi^ieiung und Normung diiyeurünet oder zur Durciifühntng sonstiger behördlicher Vorschriften notwendig sind. Laut .Anordnung des gleichen Haupt-ausschuKses dürfen auf dem Gebiete der Aufbereitungsanlagen für Braun- ^ und Steinkohle, Erze und andere Mineralien für Betriebe, die der Wirtschaltsgruppe Bergbau, der Reichsvereinigung Kohle sowie dem f4auptring Eisenerzeugung angeschlossen sind, Projekte, die die Aufstellung von Apparaten, maschinellen Einricfitungen und Zubehör für öber-und Untertageanlagen im Gesamtwerte von mehr als 20 ÜOO R Mvorsehen, nur ausgearbeitet werden, wenn die vorgenannten Organisationen die Planung als kriegsnotwendig anerkannt haben. Beide Anordnungen treten am Tage nach der Verkündung in Kraft. Sie gelten auch sinngemäß in der Untersteiermark und den besetzten Gebieten Kärntens und Kralns. Sl)or1 und lurncn Trifail in Marburg Unmittelbar vor Torechluß kommt e« Im Wettlauf um die steiriache Fußball-njeibterfcchdft am Sonntag zum wichtigen Trelfen zwischen Reichribahn-Marburq und der führenden B.SG Trtfail. Für da« Spiel, das Sonntag im Marburqer Reichs-bdhnsladion um halb llUhi vormiltcKis vor sich qeht, macht ^ich ein umso qrö-nereÄ lnteri?«be bemerkbar, al« beide Mannfichatten auf die beiden Zähler Anspruch erhoben. Trifail bt'hielt zwar im ertittMi Anlaiil mit 4:t die Oberhand, doch konnten die Reichsbahner Äeit diesem Herbstspiel eine anhaltende Formvorbes-serunq aulzeigen, der sie eine Reihr» her-auHTtiqender Erfolge zu verdanken ha-!)pn .Anderortie'its befindet «ich der Hp'bÄlmeiater nach wie vor in bFster I Verfassung, tio daß die Entsche'dung ' dem qrünen Rasen vorbehalten bleibt. ! Einleitend um 9 l.lhr stehen «ich die FuR-j ballmannschaften der Deutschen Ju-I qend Starburg-Stadl und der HJ Graz qe- I qenüher { * j Rapid—V'enna am Samntaq, Aus be- j #ond(»Teii Gründen haben «ich d'e Ver-e'np Riipid und Vionna nun doch end-; tiiiltiq oritischlnfsen, da^ bereits einmal für dPM -:i. Mai in .Ausbicht genommone letzte Meifitersc hattsspie] der Oherklasse Hin Samstag ab'uwickeln. Auftaki im Tennissport Allen Schwierigkeiten zum Trotz wird der deut«the Tenni««port auch im fünt-ten Kriecjsjahr auf einen Spielbetrieb nicht verzichten. Der Höhepunkt wird erreicht mit den deutschen Meisterschaften, die an den Tagen vom 3. bis 8. Au-qust wieder in Braunschweiq veranstal-tet werden. Den .Auftdkt de« neuen Ten-nisiahres bildet bereits am Sonntag, 14. Mdi, in Bie«läu eine Beqeqnunq der be-«ten Spielerinnen von Sachsen und Nie-deifichleeien Einen sehr reichhaltigen Spielkalender haben die Tennisspieler in Böhmen und Mähren bekanntqeqcben, die u. a. am 19. und 20, August in Wien antreten und vom 28. bis 30. Juli in Prag ihm Einzelmeistersch iften zur Ent-sc:heidung bringen. D'e Fennis-Bereichs-mei«tcrflcha!ten des Bereiches Berlin-Mark Brandenburg werd»?n an den Pfingettagen, 26. bis 29. Mai. duithqe führt. * Deutschlands erster Olympiasieger. Am 12. Mai vollendet dei erste deul«che Olympiasieger, Carl Schumann, sein 75. Lebensjahr Er gewann bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen Goldmedaillen im Ringen und im Sprung über das Langpferd. Später wurde Schumann viermal Zehnkampfsicqer bei den deutschen Turnfesten Die Zahl der für die .5. Deutsche Kriegs-Metsterschaft im Geräteturnen dei Männer am 14. Mdi im Krems iibg»-qobenen Nenungen hat sich von 5S aul 63 erhöht. Unfcr den neuen Meldungen befindet sich auch die de« früheren oft-miiligen Meisters Kurt Kröt/ach (Leuna) der von einer Feldeinheit der Waffen-lür einige Tage fr-pi.gpslpllt wurrfe. Die weiteren Neriungen: Ernst und Kurt Brciun, Guido Jane, Adalbert Dickhut und Arlhui Swoboda falle Luftwaffe) •sowie Jo6pl Pohl (Sportgau Köln'Aachftn). .Mle Grnppensleger ermillelt. Durch «'inen 5;2-Sieg über die St. Pöltner Ama-teure ist nunmehr die TuS Stockerau im Sportqau Niederdonau in der Gruppe A zum Endsieg gekommen. Damit stehen alle vier Gruppensieger fest. Das er«t.e Entscheidungsfipiel uin die Gaumeister-tichaft wurde bereits aun die »Mnrburgtr Zeitvng* an dtt Front! Lies Dal»«' Danksagung Marburg-Dr., am 10, Mai 1944 3706 Barbira Musrhlk, Schweateti Marl« Muschik, Grete Mascher, Emilie v. Gozanl, Stefanie Arch, Helene MalUbch und Rosa Sladek, Nichten, und alle übrigen Verwandten Für die liehen Worte des Trovtc«, die herzliche Anteilnahme und die «rhönen Blumenspenden anläßlich de* 9o schmerzlichen Verlustes unserer geliebten guten LOTTE dankt allen aul d nicht /ugelditeal SONDEK VER ANST ALTUNGEN: Nur SonntagvorinllUg 10 Uhr and MoiUg 12.41 Uhr; ALPENFAHRT Fit JupandtlcJi« tug«Utwiil So 19, 17.30, IS 49 Ubi Wo 13. 17.30. I1L49 Ubi ESPLANADE Von FreiUg, 12. bis einschließlich Montag, 19. Mal: Dei Walzerkänigs letzte Liebe; Unsterbliche Melodien Ein Film uro Johann StrauB mit Allred Jerg«, Lliil lioltschuh, Maria Paudler, Leo SIeiak und SylvU de Bettlnl. — Unsterbliche Melodien erklingen: Die Fledermaus — An der schönen blauen Donau — Rosen aus dem Süden — Karneval In Rom. Für Jugendliche nlrUI tugelasseni Von Dienstag, !•. bis einschl. Donnerstag, II. Mal der Film Liebe läßt sich nicht erzwinffen Für Jugendliche nichl tugelassenl Lichtspiele Bninndorf_ Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mal EVA FOr ingnnCllcha sngalaiawjl Bortf.'Llchtspieie CflU Wo 17 0 iq.JO Uh So 14.30 17 u. 19 30 tTbi Bis Monlag, IS. Mal 1944 varlingtrt I Ein glücklicher Mensch mit VIhtoi de Kowa Ewald Baiser, Maria Lnadrock, Gustav Knutb. Spielleitung; Paui Verhonvan. FOr Jugendllrbe anler 14 Jahren nlchl sngelassenl Metropol-Lichtsoiele CHli Spielteni W 17.30 und 2Q_Uhri S IS, 17.30 und 20 Uhr Vom 12. bit 22. Mal Reise in die Vergangenheit Ein fesselnder und interessiinti^r Uuvnria-rilm mit Olga 'Tsrhechowa, Ferdinand Marian, Margot HIel-kcher, Hilde Hildebrand, Will Dohm, Hans Lelbcll, Rudoll Prack, Theodor. Loos und FiUi Odeniar. — Spiellcituncj; Hans II .2erlelt. PQt Jugendlich« ntchl lugelassenl Lichtspieltheater Gurkfeld Freitag, 13., Samslag, 13. und Sonntag, 14. Mal Unsterbliche Melodien Des Wakerknniqs letT.lc Liehe — ein Fihn um lo-liann SirnuB mit Kammerscinger Allred Jerger, LIztl lioltschuh, Maria Paudler, Ler SIezak und Sylvia de Belllnl. — Tür Jugondllchp nlrhl lugelassenl Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mai SEID IHR ALLE DA! Tonlichtspiele Deutsches Haus P e 11 a u_ Freitag, 12. um 19.4.'i Uhr, Samniag, 13. um 17.30 und 19.45 Uhr. Sonntag. 14. Mal um 15, 17.30 und 19.45 Uhr Die Gattin mit Jenny Jugo, Willy Frltsch und Viktor Slaal. iUr Jugundlichi nlchl zugelassen! Ton-Lichtspiele Stadttheater P e 11 a u SplelTieitr W 17 IM.ij, Uhi. S 14.30. 17, 19 45 Uhi Von Freitag 12. bis einichlieniirh Monlag, IS. Mal Willy Birgel, Lulle Koch «md Viktor Slaal Irt einem liefgreilenden Konflikt /wischen iinstandigen Wünschen Du gehörst zu mir FUr Jugendlithe nidii «ugitUsiienl F'reildg, Saniütaq und Montag, l&glich um 14.30 Uhr und Sonntng um 9.J0 Uhr Miirrhenvorslellungen mit dem Märchenlarblllm „W I E S G N Z W E R G E" Wegen Andrang an der Kdsse Karlen im Vorverkaul hCBorgL'n! Lichtspieltheater Trifail Von Freitag, 12. bis Montag, 15. Mal Reisebekanntschaft mit Hans Mospr, Gllrlede Datiig, Woll Albach-Reity, Lotle lang, LIzii Holtschuh usw. — Spielleitung; C. W. Eine. — Musik: Heini Sandauer. I'iir Juge-irtllrhf (ugelaüneni Von Freitag, 12, bis Montag, 15. Mal Pat und Pdtarhon schlagen sich durch Filmtheater Tüffcr "*"ei 24 Splelzelti Wo 17.30, 19.45 Uhri So 15, 17.30, 19.45 Uhr Freitag, IS,, Samstag, 13. und Sonntag, 14, Mal Die Fahrt ins Abenteuer FUr Jugendliche zugelassenl GeschSftstlberrif^ hme I Gebe den qeehrten Kunilcn bekannt, daß ich das Geschäft meiner verstorbenen Mutter MARIA HERKO, Perkostraße 25, übernommen habe und bestrebt sein ■werde, das Geschäft zur vollen Zulrie-denheit der Kunden weiterzuführen. OtSELA BITTERMANl^ Gemischtwarenhandlunn, MARBURG-DRAU, PERKOSTRASSE 25 3709 An unsere Posibezieher! Wenn der Postbote zu Ihnen kommt und die Bezugsgehühr für die »Marburgei Zeitung» elnhebt bitten wii Sie. dami» in dei Zustellung kein» Unterbrechung eintritt, die Zahlung nicht zu verwei gern Bezugsgebühi Isl immei In vuiaus zu bezahlen •Marbuigei Zeitung«, Vertrlebiabtelluny T Amtliche Bekanntmachungen Der Polizeidirektor in Marburg,'Drau P 13.00 44. Bekanntmachung Im Einvernehmen mit den Landräten Marburq-Lnnd, Pet-tau und Radkersburq, qebe ich bekannt: In der Zeit vom 15. bis 20. Mai 1944 finden tSgllch von 0 bli II Uhr bzw. 14 bis 16 Uhr In Marburq-Dr. Schießübungen der Wehrmacht (Flak) statt. In der Gefahrenzone lieqen: Am 15. Mai 1944: Marburg-Dr. — Windisch-Feistritz — Nordrand Bachern-Geb. Am 16. Mai 1944; Pobersch — Murufer bei Mureck — 4 km nördl. Pettau. Am 17. und 18. Mai 1944: Unterkötsch — 5 km südwestlich Windiflchfeistritz — 3 km westlich Amtmannsfeld. Am 19. und 20. Mai 1944; Fraustauden — Murufer bei Lichen- dorf, 5 km nordöstl. Pettau. Sobald das Schießen der Flak einsetzt, hat sich die Bevölkerung in den gefährdeten Räumen, luftschutzmäßiq zu verhalten. 2.177 Dr. Wallner. EINLADUNG zu der am Donnerstag, den 18. Mai 1944 um 17 Uhr, im Sitzunqesaal, Grabenqasse 2, stattfindenden Generalversammlung der RAIFFEISENKASSE ClLLl mit folgender TAGESORDNUNGi 1.Bericht des Vorstande«. 2. Bericht des Aufsichtsrate«, 3. Genehmigung de« Rechnungsabschlusses. 4. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinne«. 5. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 6. Wahl eines Vorstandtimitqiiedes. 7. Wahl von vier Auf«ichlsmitqliedern. fl. Festsetzung der Beitrittsgehühr. 9. Allfälliges. SoHte diese Generalversammlunq nicht beschlueiähig sein, so findet um 18 Uhr eine zweite Generalversammlunq statt, welche bei jeder Zahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig ist. 2402 C i I 1 1, am 25. April 1944, RAIFFEISENKASSE CILLI, eingetragene Genossenschaft mit beschrankter Haftung. PETRISCHEK eh. RIEGERSPERGER eh. CREDITANSTALT-BANKVEREIN Bllans lum 31. D«i«mbsr 1943 Barretenr« Aktiva a) Kauenlieatiind (deutache und auslltndlache ZohlunKsroiltel, Qold)................ b) Guthaben auf Rcichsbankglro- und PobI-■oheokkonln....................... FiUlgc Zliu- nnd Dlvldendenachelne....... Schecks ............................. Waehael a) Wechael (mit Ausnahme von b)........ b) eigene Ziehungen ................... In der Oeaamtaumme sind enthalten; Wechael, die dena tj 13 Abs. 1 Nr. 1 dea Oe-■etzea Uber die Deutsche Keichtbank enl-anrechen (Handelswechsel nach IB Abs. 2 KWO) im Nennwerte von RM 11001705(5,33 SehaUwechael und unverilnallche Schatz-Mtwelaungen dea Reich* und der Linder. . Darin alnd enthalten: Schiitzweuhsel und Hchatianweisunsen, die die Relchsbanh be-Inlhen darf, im Nennwerte von RM 268100800,-Bna* Wertpapiere a) Anleihen und rerKtnallehe Schatzanwelaun-geo dea Reloha und der Länder......... b) aonatige veriinallche Wertpapiere........ e) ttdraengSniiKe Dividendenwerte......... d) aonatige Wertpapiere................. In der OesanitHummn alnd enihallpn; Wertpapiere, die die HeiühHbnnk beleihen dnrf, RM 104 7301.13,^1 Ronaortlalbelelllgungen ............... Kurarilllge Forderungen iinEwelfelhatter ^nl-tüt und Llauldllll gegen Kreditinstitute . . Davon alnd tll|;lich fiillig (Noslrouuthul>en) RM 20071t>8H,08 Schuldner a) Kreditinstitute...................... h) aonatige Schuldner .................. In der Üesamtsumnie sind enthalten: ■a) gedeckt durch bfiraen- gilngipe Wertpaplert« . RM 170'2J2.'57,2-J bb) gedeckt durch aonntlise Sicherheiten....... , IiH21t>()()5,tt5 Durchlaufende Kredite (nur Treuhand- geaehHItc) ........................ Belelllgungen (§ 131 Aba. 1A II N'r.A des Aklien- cenetteH).......................... Davon sind Detelliguniien bei amlen-n Kre-ditinatituten RM '2f4in:WH,7l> OrundalUcke und (iebllude a) dem eigenen Uuachiirisbetrieb dienende. . b) aonatige........................ Betrieb*- und Oeachlllaauastatlung........ Pusten, die der Rerhnungsabgrenznng dienen Aktiva des Hynothekenbankgeschlillos ..... Treuhllndlg geulhrte Darlehen aua der Wohn- baufttrdening...................... RM 12002342,24 6.5a754>W,5l) 10« (Wl J7S,fl2 0217 «25,77 01288fW4,ll 04024618,47 4A5171flR.I>« 8^1S4I8,(M 2.<»570.V2(l,(W 42.'>4«3fJaM.H6 15.18000,-B4;i740..'W 264;iO,53fl,27 RM 77877828,74 4A864B,N2 1365 132,70 112760OOl-W 31SBM) 055,01 237173 761,70 S204 177,25 25971 rtas,OH ifno(;n2i.Ji 7507810,03 21 IJ(>«(W5.2f> 2481740..19 1,- imi.'im,R2 15628120,16 Summe 1277032781.82 Gläubiger PaSsIvo a) «eltens der Kundseh.irt bei Drillen benutzte Kredite........................... h) sonstige im In- und Ausland ai/fgenorameuc Gelder und Kredite.................. 0) Rinla^ten deutscher Kreditinstitute....... d) aonatige (llttubiger................... Von Oer Summe c) und d) entfallen auf na) jrderT.ert tfllllße «clder HM (JKi7n.HISfi0,37 bb) feNle (leiderundGelder auf Kündijjung......200740770,.13 Von bb) werden durch Kündigung oder sind fitllig I. inneihalD 7 Tagen. 12«H.19;{l,3(i 123 4«> 770,01 73 320 »«,06 1. 2. darüber hinaua bis zu 3 Monaten ............... 3. darüber hinaus bla zn 12 Monaten........... , Verpfliehtangen ans der Annahme gezogener und der Aoaatellung «Igener Wechaet (Ak-aepte nnd Solawecnael), aowelt sie eloh Im Umlaut befinden.................... Spareinlagen n) Spareinlagen. ...................... b) Kaaaenscfieine...................... Von der Summe a) entfallen auf Spareinlagen mit gesttz-licher KOndigungsfriat. , . RM 106466 727,02 2. Spareinlagen mit beaon-dera vereinbarter KUndi- giingRfrlsl............. 18140iHft.ft2 Dnrrhlnulende Kredite (nur Treuhandueach&ite) Grundkapital.......................... Rflcklagen naeh 911 KWO rt) gt-Helzliche Rflcklitge................. 1>) sondtigi' ROfldagen noch §11 KWO (freie) Itnckstelluug tdr l'enslonsverplllchtungen . . . Sonatige Rllekatelhingen................. Posten, die der Rechnungsabgrencnng dienen PuMivA des ttypolhekenlianltgeschlltca..... Reingewinn........................... Verbindllclikellen aus RUrghctiaften, Wechsel-utidScherkbilrgsrhalten sowie au<< Qewfllir-lelHtungsvertrSgen (Kt31,Abs.7 desAlillen-geaetzes) a) ,H2 2fiOOfl2!W,S.*) 2»000lK)0,— 712860:12,67 11608,42 6405151.26 26 4;W 530.27 in den Aktiven bzw. Passiven wind enthalten: i'orderungen an Kon/ernunternchnien (elnaihlieBiii'h Verhindllrhhelten aua HUrgnciiaften und Indosaiimenta- verblndlichkelten».............................. B1278rvj,0« Forderungen an Mitglifiler de* Vorwliindea und an aonatige Peraonen und L'nlerni limen gemaO 11 Aba. 1 unil 3 des Relehageaeizes Uber diia Kreditwesen und Artikel 13 der DurchfOhiunKHverordnung............ 18Ä!4SÄ,fl7 Anlugen nach § 17 Aba, 1 dea Reichagesetzes Ober d.ia Kredltweaen................................ ^ 12r)002:»7fi.7fl Anlagen nach § 17 Abs. 2 dea ReichHgeael/ea Uber flaa Kredilwea«!n.......................................... , 243W1«25;ia RM 04006ti 146.51 112SOOO,— 124820:)52,5A 7.')07R|9,03 707(HK)U(),— 46000'5>l,.V» 70lÖ31Mti,-21 0.19M2.55,(;:l 1 708% 1,21 221520 5,22 42i)H5(j0.- 1 277032781.82 In den Paaalven sind enthalten: Verbimllirhkeiten gegenüber Kon/.ernunternehmeA .. . RM 2;iim306,62 Deaanitverpfiicliluiigen niirli g 11 Aba, 1 des Reicha- neaetzea Uber das Kreditwesen................... 1 C^iOOl 4!t9,07 liesamtverpflichlungen nach § 16 dea Relehageaelzea Ober daa Kreditwesen ...................... ("M-iiinites liHflendea Kigenkapital nach § 11 Aha.2 desRelchs-pe^rhlleli!l'^llell IJr'ifbniH unserer pflielitniüUigen Prüfung auf Uruiid der llllcher und iIit Selirliten der (teKellachafi sowie der vom Vorainnd erlOilien .•Vulkiliruiipeii und N:ich*eih»' entaprechen dleHuclitOhrung,der.Ialire.>» ab:-ehluB und der (ietieliiiriaberieid, .miweil er den JaltreHabacIduD erlUuteri, den ge-elzlichen VorHi lirifti'n ' Wien, 2i'.. April 1041 Treu verkehr Denlsche Treuhand-Aktlmgesetlsehaft /weigniederlaHKuni; Wien Hiirner, WirUeiiii lprUfer Dr. Schick, WirlsehaftaprUfer Summe 41 iKWO;i2,;iO OewIniivertelliiriKi Uenitill (jJ (11 der Zweiten Verordnung Qtier die KinachrJtnkung von MilL'li«'ilerver-.nii!nii mfen \oni 23. Dezember 1!II3 haben Vomt ind uiiil AulHleliUrat gemeinem die Verteilung einer Dividend« von 6% für 104:i hH.ichloagen. OewIniivertelliiriKi Uenitill (jJ (11 der Zweiten Verordnung Qtier die KinachrJtnkung von MilL'li«'ilerver-.nii!nii mfen \oni 23. Dezember 1!II3 haben Vomt ind _uiiil AulHleliUrat gemeinem die Verteilung einer Dividend« von 6% für 104:i hH.ichloagen. Der Vorstund: Richard BuzzI, Dr. Hana Krledl, Dr. Ludwig Kritacliei-, Dr. Josel Joham. Dr. Rudull Plelllor (beurlaubt), Dr. Walirr Tron. Di'r .\uf8adleu. Ing, Tlieo (iroB, Dr. Karl Ritter von Halt Hiiiirat e. h. Dlpl.-lng. Krich Heller. Dr. Max ligner, Oberlmurnl Hr. Iii^'. c. h. Kurl huH nl)ner, Hiiurat e.h. Hr. Ing. Krhul Kraus, Dr. Roland i.ooa, Walter Polilp DIpl.-Ing, Waller Rutelaberger, Dipl.-Ktin. Ileimann Uliombert, Uswalil Riialei, üotilried i5chenlier-.\ngerei, ür. nionl. h. c. Philipp von Sclioeller, Dr. KriU Wiiibl Wien, den 27, April 1041. Famiii en^A nzeigen finden durch die »M A It B U R C E R ZEITUNG« weiteste Verbreitung! Kleiner Seid immer lultHcliutzbereit! Zu verkaufen Unsere liebe Mutter, Groß und Schwiegermutter, Frau Agnes Pischorn hat uns am Mittwoch, den 10. Mai 1944, um l Uhr früh, im 78, Lplien«iahre, nach kurzem Leiden, aber arbeitsreichem Lehen, für immer vcrlnsfipn. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet am Freitag, den 12 Mai 1944, um 15 Uhr, am Städtischen Friedhof in Drauweiler statt. Rotwein, Marburg-Dr., am 11. Mai 1944. Tioftrauernd: Theresia Pischorn und Johanna Muster, TÖchteri Roman und Annerl, Enkelkindei; Ferdinand Muster, Schwiegersohn, u. alle übrigen Verwandten. 3704 ras Realitäten und Geschäftsverkehr Gutgehendes Gasthaus oder Büfett in Marburg oder Umgebung wird in Pacht genommen. Zuschriften unter »Gasthaiisx an die »M. Z.« .3711-2 Danksagung Tielgeruhrt über die überaus herzliche Anteilnahme am Heimgänge unseres lieben Vaters ALOIS KOSTANJEWETZ danken wir allen zutiefst, besonders den vielen Kranz- und Blumen-fipcndern, Herrn Direktor Ing, Rachle für die ergreifenden Abschiedsworte der Standaite Marburg-Stadt. der gtisamten Wehrmannschalt sowie der Ortsgruppe Thesen und allen seinen Arbeit«-kdmcraden. NADI und EMIL KOSTANJEWETZ JUSTINE KOSSI 3719 Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Chei der Transporteinheiten Speer, Berlin NW 40, Alsenstr. 4, Telefon Nr. 11 65 81, sucht: Kraftfahrer, Kraitfahranlern-linge, Fachkräfte der Auto-branche aller Art, Vulkanl-seure, Stellmacher, Ingenieure, Maschinenbuchhalter(-ln-nen), Adrema-Präger(-lnnen), Abrechner|-innen(, Buchhalter und I ohnbuchhal(er(-in-nfn), gelernte Kaufleute, Zahnlechniker(-hflfer), Anlernlinge für Zahntechniker, Kfiche, Srhnhinar her, Kontoristinnen, Stenotypistinnen, Schneiri«'r(-Innen), Bilgler(-innen). 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Snqar auf einem Sfhifl btiiife m in die Szenerie auf, Die Deko.cifionpn zu »Minn>i von Bdmhclm • f>ntwarl der bedeutende in-zwisrh^n vp-ötorhene Bühnencirchitekt Trauqott Müller, Die Dekorationen passen s.rh der qrölUen und der kleinsten Biihne an. S.r» wurden von einem Ober-qefreitcn auf einer Mannschaftfistube qnh.nil und iinteiwens den räumlichen Verhältnissen entsprechend «tändiq verbessert. Die Ruhne selbst läßt «ich be-liebiq verqröflern und verkleinern. Dadurch konnte »Minna von Darnhelm« auf Stützpunkten aufqeführt werden, die bisher noch kein Theater dieses Formats qesehen hatten. Vor allem aber gewährleistet diese Biihne auch unter primitivsten Verhältnissen richliqe thea-te-mäfiiqe Stimmunq, Auch an der Auf-führunq selbst wird ständiq auf Grund der Erfahrungen qefeilt, Auf Lastkraflwiiqen, in Omnibtis, Kübelwagen, Kutter, Routenschiff und Fuhre wanderte die Bühne und erfreute selbst kleinste Einheiten mit ihrem Erscheinen. Der Iiisher /uriickqeleqtc VVeq beträgt schon 1750 Kilometer. In vielen Vorstellungen waren auch Norweger anwesend, die von dem Spiel der Soldaten-bühne gefesselt wurden. Selbst Lappen, die während einer Vorstellung in einem entlegenen Orte anwesend waren, wurden von der farbigen Pracht der Kostüme begeistert. Die Verkörperung der Frauengestal-ten war eine schwierige Aufgabe, dio aber der Theaterleiter löste, indem er die Rollen von Nachrichtenhelferinnen besetzen liefl. — Wie ein Wunder ist e-s, wenn plötzlich mitten irgendwo in einer Baracke der lundra abends eine Thentergesellschaft vor Soldaten auftritt. Wenn dort, wo die Soldaten nur noch die Erinnerung an d^n Glanz einesTheaterabenf's kennen, ein Ensemble erscheint, das von dem Ernst seiner Aufqabe besessen ist, und in die Finsternis der nördlichen Einsamkeit das helle Wort der deutschen Dichtung trägt, dann ist es Ereignis für jeden einzelnen, dis ihn daran erinnert, wofür er hier oh"ri ?*uf Warhe steht. Kriegsberichter W illi Scrcinigg Schüler in lettischer Sprache Das Dailes-Theater in Riga hat bereits im Vdi jähre eine ausgezeichnete Aufführung von »Maria Stuart« herausgebracht, die als beste Leistung des .Jahres durch Zuteilung des Preises der lettischen SellwtveiWallung anerkannt wurde und den Aufführungen im Reich würdig an die Seite treten konnte. Nunmehr hat Direktor Smil(|is den «Fiesco« inszeniert und damit seinen Landsleuten einen neuen Einblick in das Schaffen Schillers gegeben. Von der Kunst der Aerzte Ha'jt, Allelen, Zähne, Nägel und Haare als Helfer bei der Diagnose Dil C]L'S(h;chle we.it eine Ro.he her-vjiragender .Ar/te uuf, d.e sich wtqen ihrth diiiqiiosi ith iiehenschen Blickts au-.>7eichnetei>. Mir den fiüheren primi-, t.ven UntersuchunqiiiaL'thodvJn, ganz auf j ihie lüni Sinnesurqüne angewiesen, er-I kannten sie Krankheiten und stellten sichere Diaqnosen welche die Nachwelt I noch heut in Erstaunen versetzen, j Es waren nicht immer hervorraqende , wissenschaftliche Künstler, wie Hippo-I kratfs, Celeus, Galen oder Paracelsus, I sondern auch bescheiden und geräusch-i los auftretende Arzte, wie Heim, Hufe-[ land und Semmelweiß im 19. lahrhun-I dert, von deren hervorragendem diaqno-!!s(.hem können nur wenige Menschen wissen. Eine Verfeinerung der Diagnostik trat in der Neuzeit e'n. weil die Medizin sich I von den philosophischen Spekulationen j der mittelalterlichen Schule frei zu machen verstanden hat und weil sie naturwissenschaftliches Denken und d'e gründliche Kenntnis von dem menschlichen Körper, seinen Organen und seinen Fiinkl'onen zu den Grundbedingungen jeder ärztlichen Voraussage erhob. Der moderne Arzt soll «eine Diagnose nach einer gründlichen Untersuchung stellen, ! wozu die Besichtigung, das Beklopfen, 1 Behorchen und Abtasten des Körpers ge-i hören. Veränderungen der inneren Or-j gane sollen so den Sinnesorganen zu-! gänglich gemacht werden Wohl stellt der geübte Arzt oft <;chon bei der Begegnung mit dem Kranken seine Diagnose. Der »Eindruck«, den der Patient auf ihn ausübt, gibt ihm den ersten, oftmals entscheidenden diagnostischen Fingerzeig. Aber die nachfolgende Untersuchung muß ihm den ersten Eindruck bestätigen, sonst handelt er falsch Die Sinnesorgane werden bewußt oder unbewuTit zu Hilfe qer\ommen. Der Arzt sieht den Zustand des Kranken, er hört die Atmung und die Herztöne, er fühlt den Puls und tastet die üauchorgane ab er riecht die krankhaften Ausschwitzungen des Kranken. Au-Ilerdem bedient er sich der modernen Untersucliuiiqsmethoden der Neuzeit. Mit feinciten Apparaten werden Blut und Aussehe düngen des Kranken chemisch und elektrophysikalisch untersucht. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen werden ver-. borgene Organe dem Auge sichtbar gemacht. All das setzt wirkliches Können und ndturwissenschaftiichee Denken I voraus — beide« ist die Grundlage jeder D'aqnostik. I Wie ist es z. B, mit der Augendiagnose? j Schon lange übt die wissenschaftliche ■ Medizin Augendiagnose aus, besonders seitdem der geniale Heimholt? den Au-I qensp egcl erfand, durch den es möglich \ wurde, das Augeninnere zu erkennen, j Die meisten Ärzte werfen bei der ersten j Untersuchung einen Blick auf das Auge. Aus einer Gelbfärbung der Lederhaut des Auges diagnostizieren sie ein Leberleiden, bestimmte Prozesse der Regen-] bogenhaul oder der Hornhaut weisen auf j ganz besondere Allgemeinerkrankungen I hin. Aus einer Pupillendifferenz oder Pupillcnstarre diagnostizieren sie einen krankhaften Gehirnprozeß, ein Rücken-I marksleiden, vielleicht sogar eine Ver-. giftung. Wahre Künstlei der Augendia-I gnoetik, sind die Augenärzte. Sie be-j trachten mit defri Augenspiegel eine I Märchenwelt des Augeninnem. Fein verästelte, geschldngelte, hell- und tiefrote Adern, bizzare Hintergrundsbilder: gelbe, braune oder sonar schwarze Flecke und Schfilton werden da mit Hilfe des Augenspiegels erspäht Aus diesen merkwürdiqen Bildern formt der geübte Augenarzt sein diagnoetischoe Urteil. Er weiß aus Erfahrung, daß bei dem einen eine allgemeine Arterienverkalkung, bei dem anderen ein schweres Nierenleiden, bei dem dritten eine Zuckerkrankheit, bei dem vierten ein schweres organisches Nervenleiden oder sogar eine Geschwulst vorliegt. Gerade die Spezialfächer sind an den Fortschritten der Diagnostik hervorragend beteiligt. Mit Hilfe de« Kehlkopfspiegels stellt der Arzt ein Kehikopfiei-den fest schließt aus dem Befund unter Umständen auch auf eine schwere Lun- generkrankung. In die Harnblase, in den Magen oder sogar in Körpeihöhien w.e Brustfellraum, Bauchhöhle usw. führt der geübte Spezialist mit Hilfe besonderer Instrumente Spiegel ein, um Veränderungen der Organe nachzuweisen. Dazu gehören eine außerordentlich geschickte Technik i^nd große Erfahrung. Aus anderen, auch geringfügigen Erscheinungen bestimmter Köiperteile, z. B. der Haut, der Zähne, der Nägel oder sogar der Haare, kann unter Umständen auf eine Allgcmeinerkrankung geschlossen werden Man weiß, daß das Haar bei dem Gesunden seidigglänzend, bei dem Kranken spröde und hart st. Außer lokalen Pilzerkrankungen der Haare beobachten die Ärzte Ausfall der Haare aus angeborener Ursache, aber auch nach bestimmten Infektionskrankheiten, Die Wissenschaft erkennt somit an, daß Veränderungen der Haare mit Allge-meinkrankheiten verbunden sein können, und sie weiß, daß das Ergrauen der Haare sich bei Schreck und Sorge binnen kurzem einstellen kann. Auch ohne die verfeinerten technischen Untorsuchungsmethoden der Neuzeit, die natürlich nur in besonders dazu geeigneten Krankenhäusern angewandt werden können, ist der gute diagnostische Blick häufiger, als man glaubt. Der unbekannte Arzt besitzt ihn vielleicht mehi als die sogenannte medizinische »Koryphäe«, Er ist am ausgeprägtesten da, wo notwendige Schulung sich mit gutem Können, Kombinationsgabe, psychologischem Einfühlungsvermögen und ehrlichem Streben verbindet. Wenn ein Arzt bei der Begegnung mit den Kranken einen »Eindruck« erhält, so spielt sicher fühlsmäßiges Erfassen eine große Rolle, Ein noch so fein mit Hilfe aller chemischen und physikalischen Hilfsmittel aufgestelltes diagnostisches Meisterwerk kann ohne dieses gefühlsmäßige, intuitive Erkennen ein Trugschluß sein, Beide zusammen: das gefühlsmäßige Erkennen und der Blick der Übung und Erfahrung, verbürgen eine sichere Diagnose. Dr. ntccl. F. Nettesheim Der Schöpfer der „Verkauften Brauf* Zum 60. Todestag Friedrich Smetanas Smetands Volksoper „Die verkaufte Braut" ist nicht nur ein Meisterwerk nationaler Musik, sondern ein Muster der Volksoper überhaupt. Es ist gerade das, was wir von einer echten Volks-oper verlangen, Volksgut und Meisterwerk zugleich, geboren aus tiefstem Gemüt und meisterlicher Beherrschung der Form. Kein Wunder, daß diese Oper, die auch in Deutschland zum eisernen Bestand jedes Opernhauses gehört, zu iinem Welterfolg wurde. Dennoch ist das Schicksal des Komponisten dieser mustergültigen Oper von tiefster Tragik erfüllt Smetana wurde am 2, März 1B24 in Lcitomischl als Kind eines Brauers geboren, Es war musikalischer Boden, auf dem sein Talent erblühte. Die Romantik der KrieqsUeder aus der Zeil des Dreißigjährigen Krieges mit ihren verschiedenartigsten Stimmungen wurde in Böhmen zur Grundlage einer tief im Volke verwurzelten Kunst. Man darf nicht vergessen, nach Böhmen verlegt auch Weber die HanSo'. s i'fl er '■'II !Corni.mn, sn jetzt ei-zähll. Sip qelirii linuf-, im dir fu-.s-e n-itl rg ins Orlsinneie. Kornuirin belichtet »Nix drüber reden. Maul heilten«, sagt I fennemtinii. »Ich qeh' zum Schultheiß, i »Ich komm' nath, Laudon! . Ilennemtiiin schreitet mit verknilfeiien Lippen dc(S Wegs. Wenn s' am Ende auch Werschetz anzünden, wie sie's mit Weißkirchen getan haben? Dieses liiuis da verbrennt, jenes, die Kirche doji^ Und noch um ein Stück tiefer würden der Türk unrl seine Genossen ins Banat eindringen, noch schlimmer sänke der Mut, noch ärger würde die Kopflosigkeit, noch schwerer tlie Rürkgewinniinq des Verlorenen, bis nach Temesvar schlüge die trübe Woge, der slinkenrle Schwall, und über dem Heiiakanal griffe das Un-qeheiier in die Heide! Und.., die Schande, wenn alles liefe! »Sie schauen und sehen doch nicht, Herr Hennemainil« Hennemnnn blickt den Sprecher an. es ist der Dech.int llödl. »Zurück aus Temesvar, Herr Dechant? Sie hiiben keinen guten Augenblick gewählt,« »Gerade in der Not braucht man den Stock des irrten,c j'Mehr noch wuide Ihr Stecken denen dort frommen!« Hüdl schaut der weisenden Faust nach: sie deutet auf Offiziere, die aus (lern Gemeindehaus kommen. »Nfinu?' ^>S o verstehen nichl? Das glaub' ich' Räiimen rriö'-htrn de Srh-^ißer Wer-sehet?! Au' h Wer«( hetz! Da' e . Sie, Ucnr Perhiiiit, Ve'i.'ien doeh die Scb.in7.e?'>'»1-lei uns dm Majo' S'ein von der V'ete-ifin llöhie beigaben 'inH wir h ilteu ricn f)'t bis Mti! den .l'irir| •■;tt"i Tag! Doit watschelt der Schultheiß.« »Guten .Morgen, Schultheiß!« grüßt der Priester. ■(."lUten Morqen! ' murmelt Seemayer. Der leidende Mann soll zur Exzellenz Brochainville. Und dort wiegt sich auch I der Knes, der Richter, von Serbisch-■ Werschelz knieweich mit großen Schritten heran. Sein Hosenboden schaukelt I hinter ihm her wie ein blauer Schnappsack. Weit hinten tauchen Wagen und Reiter auf, Staub wölkt haushoch über . ihnen, die Morgensonne spielt damit. Der Knes ileulet mit dem Daumen nach den Annuirsi hiertMiden: »Pantschowa ist h n! Kubin ist hin, Dollowa, Balwanisch, , Gaja sind hin!'t I Mit scheuen, entzündeten Blicken kriecht der Zug der Flüchlenden durch Werschetz, er darf in der Stadt nicht rasten, könnte sie verstopfen. Zum Glück I hat man einen eiheblichen T eil der Pant-I schowa-Kolonne von Alibiinar aus un-i mittelbar nach Denta abgeleitet, nur das I schwerere Zeug muß Werschelz durch-I schreiten, weil der andere Weg schlecht i sein soll. 1 * Als der Schultheiß von Deutsch-Wer-' chetz wiederum die Straße betritt, sieht sich alles an wie aus weiter Ferne oder 1 ei Sonnenfirsternis. Die Pantschowaer ! -lüchtlinq^kolonne ist abgesickert mit I einem Schweif von Nachzüglern und I schützenden Gren^ersoldaten. »Schi''^ eiß«, fragt Hennemann, der asch fTi' den Kranken zugegangen war, ist Werschetz preisgegeben?« Der Schultheiß schaut den Frager tuinpf an Ach ja, das ist fler Henne-Ti.iiiii-Jaknl) und jener wuhl