Walrlspruch, Was rolr begehren von der Iulrrmft Ferne«» Daß Brot und Arbeit uns gerüstet stehen. Das; unsere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. G. Herwegh. %mm Nk. 2325, 10.526 v. 10.542. Zer kAlkklllltl, 38.415. Eisenbahner Zenlralorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Personales. NedaMon: Men Y/i, Brauhausgaffe 84. Rkdaktlonosihlujj: Zwei Inge vor dem Erscheine» de» Blatte». Sprechstunden Hub jeden Tag mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 10 Uhr vormittags bis V«4 Uhr nachmittags. Insertionsprcis: Die einspaltige Millimcterzeile oder deren Raum 14 Heller. Bei Iahresauftrag Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich...............................Kr. 2-88 Ganzjährlich .............................. 5-76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6-—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Erscheint jeden 1., 10. und 20. im Monat. Mt. 31 Men, den 1. November 1813. 21. Fahrg. Bin moralischer Zusammenbruch. Einige Bemerkungen zum Prcßprozeß Ertl gegen unser Blatt. Am Dienstag ist vor dem Bezirksgericht Josefstadt Herr Ferdinand Ertl verurteilt worden. Freilich, er war nicht der Angeklagte, was in einem solchen Fall für ihn vielleicht weniger schlimm gewesen wäre. Denn darin, das; für den Ankläger die Szene zum Tribunal sich wandelt, liegt nicht blos; eine Tragik, sondern zuweilen auch der moralische Zusammenbruch eines Systems. Herrn Ertl ist vor Gericht durch ein wohlgeordnetes Beweisverfahren nachgewiesen worden, das; er in seinem Kampf, den er gegen uns, gegen die sozialdemokratische Eisenbahnerm-ganisation führt, sich der L ü g c b e d i e n t, und oas; er bei seinen polemischen Angriffen wissentlich mit unwahren Behauptungen operierte. Denn zum Freispruch unseres angeklagten Redakteurs war der Beweis notwendig, daß der Privatankläger bewußt und in offensichtlicher Ueberzeugung davon, das; seine Behauptungen, die er aufstellte, unwahre seien, diese dennoch in die Welt gesetzt hat. Das ist eine Beweisführung, die das Gesetz erfordert, und die, wie man verstehen wird, wohl auch nicht so leicht ist, wenn nicht schon die besonders dreiste Art, mir beider Lügner zu Werke geht, es gleichsam ermöglicht, den Schelm in flagranti zu ertappen. Aber dieser Beweis, in subjektiver Richtung, wiegt lange nicht so schwer, wie die in den Gründen des richterlichen Urteils angeführte Tatsache, das; alles das, wofür Herr Ertl von uns der Lügen geziehen wurde, o b-j e k t i v u n w a h r i st, das; cs sich also, der juristischen Jnterpretationskunst entkleidet, um sachliche Lügen gehandelt hat, die der Verbreiter für wahr halten konnte, freilich nur dann, wenn er bei seinen Angriffen gegen die sozialdemokratische Organisation mit jener Fahrlässigkeit zu Werke ging, die zu jencr von unseren trcudeutschcn Kämpen stets posierten männlichen Wahrheitsliebe und aufrechten Gründlichkeit in schon recht auffallendem Widerspruch sich befindet. Und so ist für die Beleuchtung deutscher Moral und .Kampfesart, die durch ein gerichtliches Beweis-verfahren scstgestcllte Tatsache, das; mit E n t st e I-l u n g c u und 11 n w ahrheite n ein regelrechter Kampf gegen uns geführt wird, eigentlich das Entscheidende. Und man muß Herrn Ferdinand Ertl dankbar dafür sein, das; er diese gerichtliche Feststellung bewirkt hat. Herr Ertl lies; sich, als das Beweisverfahren immer unheimlicher wurde, und ersah, daß er auf verlorenem Posten steht, entschuldigen, das; er ein viel beschäftigter Mann sei, bei dem is eben leicht Vorkommen kann, das; er sich „irrt". Eine sonderbare Moral allerdings, nach der es offenbar-gar nicht so schlimm ist, wenn man gleich in eine m einzigen Zeitungsartikel über' den politischen Gegner ein halbes Dutzend Unwahrheiten in die Welt setzt! Und es waren I u b i I i ä u in s l ü g e n, denn es geschah in einer „Jubiläumsfolge" des reichs-bündlerischeu Organs, bei der doch wohl anzunehmen ist, daß eine größere Sorgfalt aufgewendet wurde, als di's sonst an gewöhnlichen profanen Werktagen der Fall zu sein pflegt. Und so darf man sich wohl schon zu einer Schlußfolgerung Versteigert, wie wohl erst sonst im allgemeinen die Angriffe in dem reichs-bündlerischeu Organ gegen uns beschaffen, mit welcher Umsicht und mit welcher Rücksicht auf die Ehre des Gegners sie geprüft und gewogen werden möge n. Seit Jahr und Tag wird im „Deutschen Eisenbahner" gegen die sozialdemokratische Eisenbahnerorganisation und deren Vertrauensmänner ein unausgesetzter, gehässiger Kampf geführt. Und nun ist einmal int offenen Gerichtssaal festgestellt worben, mit welchem Kaliber gegen uns geschossen wird. Da wird Angriff an Angriff gereiht, und ein Argument nach dem anderen hervorgeholt, t um damit das Vertrauen zur sozialdemokratischen Organisation zu erschüttern, und in der Pose eines zweiten Ullrich v. Hutten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!" erklärt man, Wort für Wort für alles einzustehen, um dann vor Gericht durchleuchten zu lassen, daß man doch ein viel beschäftigter Mann sei, dem zur hinreichenden Prüfung seiner Angriffe die Zeit mangle! Man wird sich das kostbare Bekenntnis für die Zukunft merken müssen, denn „Brutus ist ein ehrenwerter Mann, und ehrenwerte Männer sind sie alle", die da den Kampf im teutonischen Grimm in Wort und Schrift führen. Am Dienstag ist vor Gericht ein System zu-sammengebrochen, das System eines Feldznges, der seit Jahr und Tag gegen die sozialdemokratische Organisation geführt wird! Karl #5ger. Nun rulje sanft! Noch aber leben wir, Für Recht und Wahrheit weiter noch zu streiten. Fest stch'n wir um des Menschentums Panier, Das noch verleugnet wird von tausend Seiten. Einer unserer tüchtigsten Genossen, der beste Kenner der Gewerkschaftsbewegung, einer der treuesten und liebsten Menschen in der österreichischen Arbeiterbewegung, ist von uns für alle Zeiten geschieden. Karl Höger war unser Stolz, und in den Achtzigerjahren und anfangs der Neunzigerjahre unsere Hoffnung. Sein Name war für uns ein Programm, ein Vorbild. Wo immer auch eine Neugründnng stattfand, im vorhinein war Höger als Taufpate bestimmt. Tausende von Menschen haben aus seinem Munde die ersten Worte über die Leiden und Qualen der Arbeiterklasse gehört und frohe Zuversicht auf endliche Erlösung in heiliger Andacht vernommen. Wenn der schöne Mann mit seinem intelligenten, glattrasierten Gesicht, in dem ein paar gütig strahlend blaue Augen saßen, auf dem Podium stand und so eindringlich vom ganzen Herzen zu uns sprach, da war es, als öffneten sich in unserem Innern verschlossene Türen, um seinen Worten ungehindert Eingang zu verschaffen. Seine Worte kamen aus dem Herzen und drangen zum Herzen. Wie ein guter Vater redete er zu seinen Zuhörern, und gar bald hatten die Arbeiter seine Art heraus und nannten ihn, als er noch ein rüstiger Vierziger war, ihren Vater Höger. Konnte er als Mahner und Lehrer der Arbeiter Herzenstöne anschlagen, so schwoll seine Stimme im heiligen Zorne donnerähnlich an. wenn er über die Gewalttaten der Ausbeuter, der Regierung und der Polizei sprach. Seine Empörung war der Ausdruck ehrlicher Entrüstung und sie floß ebenso echt vom Herzen wie seine Mahnung und Aneiferung. Er lehrte uns lieben, er lehrte uns hassen. Sein ganzes Inneres erzitterte, wenn er über die Leiden seiner Klasse sprach und voll Erregung und Ekstase Zornesworte wie glühende Feuerbüschel über die versammelte Masse warf. Jeder fühlte die große Liebe heraus, die Höger zu seiner Klasse hatte, wenn er die wuchtigen Anklagen gegen die Peiniger losließ. Mit beiden Händen fuhr er dann bald flehend, bald fluchend und drohend in die Luft, um sie dröhnend am Referententisch nicdersausen zu lassen. War dies geschehen, so war ihm und seiner Zuhörerschaft ein Alp genommen und erleichtert und ergriffen hingen alle an seinen Lippen, die noch vor Erregung erzitterten. Die Sonne schien wieder... wie nach einem furchtbaren Gewitter. Wie oft saß ich am Podium zu seinen Füßen und weinte, haßte und fluchte im stillen mit unserem geliebten Karl. Als Mensch und Parteigenosse war Höger der Liebenswürdigste und Entgegenkommendste. Niemand klopfte umsonst an seiner Tür, niemand ging von ihm ohne Rat weg. Sein Verstand lag in seinem Herzen, das ein edles war. Wenn er in der Partei irgend etwas sah, das seinem Empfinden zuwider lief, da stand Höger und geißelte unerschrocken das, was seinem Wesen widersprach. Mit Genossen Höger steigt ein Mensch in die Grube, der aus der alten Schule hervor-gittg und mit allen Leiden und Freuden der Partei verwachsen war. Ein Mensch, ein treuer Freund, ein mutiger Kämpfer, ein ausgezeichneter Lehrer, ein leuchtendes Beispiel, wie wir alle sein sollen. Höger war eine lebensfrohe Natur, ein guter Kenner des Waldes, ein Lauscher in das Ewige, aber auch ein unendlich fleißiger Arbeiter und wackerer Kämpfer. Wer wird da nicht vom Schmerze überwältigt? Unsere Tränen sollen unser Dank, unser letzter Dank an ihn sein. Er war ein Kamerad wie selten einer. Wer ihn näher kannte, mußte mit llhlattb sägen: „Ich halt’ einen Kameraden, einen besser'n find'st du nicht..." Von seiner Persönlichkeit strahlte ein unsichtbares Fluidum aus, das uns alle im Banne hielt. Er besaß die schönste Gabe, Freund zu sein. Höger war der Vorläufer und Lehrer vieler tüchtiger Genossen. Ohne ihn hätte cs keinen Kralik und keinen Schuhmeier gegeben. Sie waren Fleisch von seinem Fleische, Geist von seinem Geiste, kämpfende, echte Wiener Arbeiter. Was Höger den Arbeitersängern war, sollen Berufene mitteilen. Was aber Höger den Eisenbahnern war, soll den jungen Genossen hier noch mitgeteilt werden. Karl Höger war wie bei vielen anderen Organisationen auch an der Wiege unseres Vereines als Taufpate gestanden. Mitte März 1892 machte ich mich auf den Weg, in seiner Wohnung aufzusuchen und ihn zu bitten, bei unserer konstituierenden Generalversammlung, die am 2. April in Weilands Gasthaus in der Klosterneuburgerstraße stattfinden sollte, das Referat zu übernehmen. Höger hatte gerade sein Nachtmahl eingenommen und seine lange Pfeife angezündet, als ich bei ihm eintrat. Wie ich ihm meinen Wunsch mitteilte, fiel er mir vor Freude um den Hals: „Gott, ach Gott!" so rief er ein- über das andermal in höchster Erregung aus, „wie glücklich bin ich, das; ich die Organisierung der Verkehrsbediensteten erlebe. Rudl, du glaubst gar nicht, wie gut ich dir jetzt bin!" Und er blieb mir gut bis zu seinem Ende. Wo immer wir uns trafen, da streckte Karl Höger von weitem mir seine Hand zum Grus; entgegen, und wir verzogen uns dann in irgendeinen Winkel, um ein trautes Plauscherl zu halten. Das lctztemal saßen wir mit 27. September beim Gewerkschaftskongreß im Arbeiterheim Favoriten beisammen, wo er seine warme Milch trank und mit stolzer Hoffnung von seiner baldigen Wiederherstellung sprach. Ich ahnte nicht, das; es das lctztemal sein würde. Natürlich und ganz selbstverständlich sagte er mir zu der damaligen Versammlung zu. Pünktlich wie immer war Karl Höger um halb 8 Uhr am Platze. Als er der Menge Leute, Tramway-, Omnibusbedien-steter und Eisenbahner ansichtig wurde, da rieb er vor Freude ein- über das andermal die Hände und seine Augen glänzten vor Glücksempfinden. Als Karl dann nach Erledigung der Formalitäten das Wort zu seinem Vortrag nahm, da herrschte im Saale Totenstille. Mit leiser Stimme schlug er zuerst seine Herzenstöne an, führte dann allmählich die Versammelten in das Gebiet des Gewerkschafts-und Parteilebens ein, machte sie auf alle Gefahren dieses Kampfes aufmerksam und sprach ihnen Mut und Ausdauer zu. Dann nahm er den räuberischen Tramwaykönig Reitzes her und zeigte ihn in seinem Lichte, wie er wirklich war. Dann kamen die Bahnen und Omnibusgesellschaften daran. An der Hand einer verläßlichen und reichen Statistik, ohne die er nirgends sprach, wies er den atemanhaltenden Leuten nach, wie schändlich sie ausgebeutet werden und wie cs durch eine Organisation besser werden kann. Als Höger mit WM" Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auflage von 50.000 Exenrvlaren. "WM einem zündenden Appell, treu zu der jungen Organisation zu halten, seine Rede schlos;, da stand ein Lramwapbcdiensteter in sichtlicher Ergriffenheit auf und sagte mit Inbrunst: „Vergelt's Gott!" Die ganze Versammlung stand unter dem Eindruck dieser Rede, uud erst als ich dem Karl die Hand zum Danke reichte, flog ein ganzer Wald von Händen ihm entgegen. Diese Rede wurde am anderen Tage in alleil Bahnhöfen erzählt und ich trug sie nachher noch dutzeudemal, allerdings in viel schwächerer Form, in allen folgenden Versammlungen vor. Das Konzept von Högers erster Eisenbahnerrede habe ich wie eine Reliquie bis zum heutigen Tage aufbelvahrt. Es erzählt uiis viel uud ahnt die Entwicklung unserer Organisation. Wäre ich ein gläubiger Christ, so würde ich heute so wie jener Tramwaybedienstete nochmals für diese Rede ein kräftiges „Vergelt's Gott!" sagen. Meinen Dank kann ich uur in Tränen abstatten. Eisenbahner, weinet mit, der beste Mensch, der gute Sozialdemokrat, euer erster Lehrer, der zu euch sprach, ist nicht mehr. Ehret ihn dadurch, daß ihr sein Lebenswerk „Aus eigener Kraft", eines der ersten Geschichtsbücher der Arbeiterbewegung, leset uud seinen Geist in euch aufnehmet! Strebet mit aller Kraft, Karl Höger ähnlich zn werden. Dadurch ehrt ihr den, dem Ehre gebührt. Rudolf Müller. So* der Sesterreichischen Rordweft-bahn. Verschlechterungen ohne Ende. Wie allgemein bekannt, wurde mit 1. Juli I. I. der Ferngüterzugsverkehr. unter Einteilung der den k. k. Direktionen unterstehenden Linien, in „Nichtbezirke ein« geführt. Diese Neueinführung hat aber bis jetzt weder beim Verschub- und Ziigbegleitungspersoiial noch bei der Verkehrsdienst versehenden Beamtenschaft besonderen Anklang gefunden. Erstens aus dem einfachen Grunde, weil die Durchführung dieser Neuerung gewaltige Mehrarbeiten in der Zusammenstellung der Züge sowie im Verfchubdienst überhaupt bedingt. Zweitens, weil die Stationsanlagen im heutige» Direktionsbezirk durchaus nicht entsprechen, da in allen Ziigausgangs.. Zugend- uud Rangierstationen viel zu wenig und zu kurze Geleise vorhanden sind, um einerseits die Rangierung der Züge nach den vorgeschriebenen Gruppen durch-zuführen. Anderseits hat sich der Verkehr seit der Verstaatlichung bedeutend gesteigert. Dabei muß man in Betracht ziehen, das; die meisten Ferngüterzüge in der Richtung gegen Wien mit Vorspann verkehren uud eine Belastung bis zu 1100 Tonnen führen: in der Gegenrichtung der Zug stets aus 60 bis 80 und mehr leeren Wagen besteht, so daß diese Züge vor der Abfahrt von mehreren Geleisen vereinigt werden müssen, da selbe aus einem Geleise keinen Platz haben. In den Mittelstationen müssen beim Vorfahren, in ei,igeleisigen Strecken auch bei Zugskreuzungen, förmliche Kunststücke aufgeführt werde», um das Kreuzen, beziehungsweise Vorfahren, i» diesen Stationen zu ermöglichen. Die Rangierstationen berichteten über diese unhaltbaren Verhältnisse an die k. k. Direktion, die hierauf eine ganze Anzahl von Kommissionen entsandte, welche Feuilleton. Rebellion. Die Welt soll erzittern vor unserem Schreiten, Wir branden und landen, ein donnerndes Meer. Wir wälzen und wühlen mit unfern befreite», Entfesselten, grosie» Gedanken einher. Wir stürmen die Klippen — wir fressen das Land, In modriges Dachwerk zuckt unser Brand. Wir kommen, die Sklaven, mit Herrfchergebärde, Daß brünstiges Träumen Gewißheit werde! Max Barthel. Sie Feier der VMerschlacht. Zur Jahrhundertfeier 181 3—1913. Man feierte dieser Tage in Oesterreich-Ungarn mit Gepränge daS Jahrhundertfest der Völkerschlacht bei Leipzig, die am 16. Oktober 1818 begann und am 10. Oktober 1813 mit einem entscheidenden Sieg der preußischen, russischen und öfter-reichisch-ungarischen Heere über die Armee des Eroberers Napoleon Bonaparte endete. Diese Schlacht bildete den Höhepunkt eines großen historischen Dramas, das in der deutschen Geschichtsschreibung den Namen Befreiungskrieg führt, und zwar mit einem gewissen Recht, das nur in Zukunft mancherlei Einschränkungen erfahren muhte. Der revolutionS-gtiborcnc und auf den Schultern der bürgerlichen Demokratie so hoch emporgewachsene Cäsar Napoleon Bonaparte hatte durch ein Jahrzehnt die alten politischen Gewalten des Erdteiles durcheinander-gerüttelt und kraft einer merkwürdigen Entwicklung Frankreichs erwuchs, alle Feudalmonarchien Europas mit Ausnahme Rußlands feinem Genie und seinem unbändigen Machtwillen unterworfen. Napoleon war ein Tyrann und Despot, aber gegenüber den anderen Tyrannen und Despoten Europas vertrat er zeitweilig ein gewisses historisches Recht. Sein Weltreich war dennoch eine Eintagsschöpfung, die keinen Bestand haben konnte, lueil sich im Zeitalter des vollcntsalteten Kapitalismus und des crivachten Selbstbewußtseins der bislang unterdrückten Massen große Nationen auf die Dauer nicht von anderen Nationen beherrschen lassen. Fremdherrschaften im napoleonischen Stil lassen sich heute nicht mehr behaupten und eine große Bereinigung von Völkern zu einem gemeinsamen Ziele wird sich in Zukunft nicht mehr in Form einer erobernden Gewaltherrschaft ermöglichen, sondern nur »och in der Form wahrscheinlich viele Taufende von Kronen gekostet haben. Die hohen Herren erkannten die Beschwerden mich als gerechtfertigt und sannen auf Abhilfe. Endlich fanden sie ein Mittel, aber nicht vielleicht Vergrößerung der Bahn-hoftsanlagen, nein, sie sagten sich: „Wenn hier kein Platz zum Rangieren der Züge ist, so werden dieselben einfach »»rangiert in eine Zwischenstation vorgeschoben, wo die Zilgmannschaft selbst die Züge nach Vorschrift rangieren mag." Gedacht, getan! Da dieses Auskunftsmittel anscheinend äußerst billig ist, wurde» auch die Schrecken-stciiter Zugsbegleiter durch eine Kurrende davon in Kenntnis gesetzt, daß ab 6. Oktober unrangierte Züge noch Neschwitz, beziehungsweise Leitmeritz, vorgeschoben werden, um dortselbst von den Zugspartien und der Zugslokomotive zusammengestellt zn werden. Die Herren am grünen Tisch scheinen sich die Sache sehr leicht vorzustellen. Die Zugsbegleiter hingegen sind anderer Meinung. In Leitmeritz zum Beispiel sollen die Züge 70 und 80, welche nur Brutto für die St. E. G. und darüber trans Kolin führen, in vier Gruppen rangiert werden. Dies ist durchwegs Arbeit, welche für die St. E. G. Station Kolin geleistet werden muß. Mau fragt sich: wie kommen wir dazu, diese Arbeit für die St. E. G. zn leisten? Weiter muß man sich fragen, wie es möglich ist, eilte Arbeit, die in den großen Rangierstationen nicht gemacht werden kan», in einer Mittelstation zu leiste», wo doch die Stationsanlagen noch viel kleiner sind und außerdem die Verschiebung durch fortwährende Ein- und Ausfahrten der Züge gestört wird? Weiter muß in den Mittelstationen die Verschiebung mit den großen, schwerfälligeren Zugslokomotiven durchgeführt werde», was auch nicht zur Beschleunigung der Rangierung beitrügt. Dabei müssen wir die Zugspartien in ihrer jetzigen Zusammensetzung etwas näher betrachten. Meistens ist außer dem Zugsführer und Schlnßkondukteur, welch letzterer sich bekanntlich von seinem Posten nicht entfernen darf, kein definitiver Kondukteur in der Partie vorhanden, so daß der Zugsführer gezwungen ist, die Zusammenstellung des Zuges mit lauter „Fahrarbeitern" vorzunehmen. Obwohl in Schreckenstein genügend Leute vorhanden wären, die es sich durch ihre bereits sechsjährige Verwendung im Fahrdienst längst verdient hätten, zum Kondukteur ernannt zu werden, geschieht in dieser Sache nichts. Sie wurden sogar bei der jüngst erfolgten Regelung der Grundlöhne von einer Lohnerhöhung ausgeschlossen, wo doch von den Stationsbedicnsteten im Taglohn jeder etwas bekam. Man kann gewiß nicht behaupten, daß dieses Personal mit Kr. 2-50 Taglohn für ihre Dienstleistung glänzend bezahlt ist. Von solchen Leuten, die ob dieser Behandlung ihre Dienstfrendigkeit längst eingebüßt haben, kann ma» »icht verlange», daß sie sich jene Ltations- nnd Streckenkennt-nisse aneignen, um selbständig die Züge nach den vorge-schriebenen Gruppe» zu rangiere». Der Zugsführer hingegen kann auch nicht überall gleichzeitig sei», de»» soll keine Fehlrangierung Vorkommen, so mutz er das Aushängen der richtige» Wageu bestimmen, weiter soll er aber auch bei der Sicherheitsmarke sei» sowie die übrigen beim Verschub mittätigen Bediensteten beaufsichtigen, sodann den Zug neu aufnehmen, damit er die Reihenfolge der Wagen im Zuge keunt. Die Beaufsichtigung der beiin Verschnb mittätigen Fahrarbeiter ist dringend nötig, da in der Herbstperiode sehr viele neue und oft noch recht junge Leute, die noch nicht den richtigen Ernst für den schweren, gefahrvollen eines freien Völkerbundes, den gleiche Kultur- und Entwicklungsinteressen zu sam inen schweißen. Deshalb besaß das Weltreich Napoleons keine rechte innere Gewähr für Dauer und wäre früher oder später zusammengebrochen. Die Siege Napoleons waren daher an sich historisch nur bis zu dein Grade notwendig, als sie die Mission erfüllten, dem bürgerlichen Fortschritt den Weg zu kürzen und gewaltsam die Hindernisse zu entfernen, die sonst wohl nur langsam und bedächtig abgetragen worden wären. Darüber hinaus aber war daö Weltkaisertum Bonapartes ein auf persönliche Erfolge gegründetes Zufallsgebilde, das sich in dem Moment auflöfen mußte, wo sich statt nicdergeworfener und zu Boden getretener Fürstcnarntcen die entfesselte Vollkraft unterjochter Gesamtvölker erhob und wo sich der Widerstand auf das breite Fundament des demokratischen Willens der Nationen stellte. Das war in Spanien der Fall und ganz besonders im Jahre 1813 in Deutschland, wo zumal im Norden die Nation, ohne irgendwelcher Wohltaten des französischen Systems teilhaftig geworden zu fein, bloß die Fremdherrschaft des Siegers in härtester Weise zu fühlen bekommen hatte. Das deutsche Voll führte im Jahre 1813, die Gelegenheit erspähend, die ihm Napoleons Unglück in Rußland bot, einen leidenschaftlichen Volkskrieg gegen die Legionen des Franzosenkaisers, und für das deutsche Volk hat daher der Sieg von Leipzig die Bedeutung einer großen Befreiertat, die, was immer dann auch sic beeinträchtigen mochte, doch seine gegenwärtige Entwicklung vorbestimmen half. Mit welchem Recht aber feiert man vom österreichischen Standpunkt aus das Gedächtnis dieses großen Ereignisses und was veranlaßt die offiziellen Kreise des Habsburger Reiches, die Völker zum Jubilieren aufzurufen? Hat sich die Habsburger Monarchie etwa, indem sie sich der Koalition gegen Napoleon anschloß und tätig mitwirkte, den französischen Cäsar niederzuringen, der Ideenwelt des deutschen Befreiungskrieges eingefügt? Mitnichten. Für Oesterreich konnte im Jahre 1813 kein anderes Motiv für den Krieg in Frage kommen, als ein rein dynastisches, und der damalige leitende Staatsmann war — Metternich. Mit geteilten Empfindungen und lediglich im Hinblick auf die mögliche Wiedereroberung des Verlorenen entschloß sich Kaiser Franz zum Kampf wider feinen Schwiegersohn, und mit Bewußtsein schaltete Metternich jedes volkstümliche Motiv aus dieser politischen Aktion aus. Er war völlig in der absolutistischen Ideenwelt des achtzehnten Jahrhunderts befangen und ängstlich darauf bedacht, den souveränen Fürstenwillen mit dem Volkswillen nicht mengen zu lassen. Das Volk hatte keinen Anteil an der Politik, es sollte sich auch um den Krieg nicht kümmern, sondern ruhig zufehen, wie die Würfel fallen. Erst als der Frühjahrsfeldzug Preußens und Rußlands Eisenbahndienst haben, ausgenommen werden. Dieselbe» werden sodann nach je zwei Nimburger sowie Tetschner Einschuliingstouren als „vollwertige" Zugsbegleiter in die Partie» eingeteilt. Der Zugsführer muß fortwährend in Angst sein, daß diese» Leuten bei der äußerst gefährlichen Verschnbarbeit ein Unfall zustoßt, wofür er wiederum in erster Reihe verantwortlich gemacht wird. In de» übrigen Mittelftatioiie» ist cs nicht besser, denn wird auch nur ein Wagen für eine Gruppe im rückwärtigen Zugsteil dem Zuge beigegeben, so ist der Zugsführer gezwungen, oft mit 50 und mehr Wagen zu verschieben, um den Wagen an den richtigen Ort einzustellen. Tut er dies nicht, so wird er angezeigt, die Folge davon sind Strafe». Eine solche Verschiebung, die früher in 3 bis 5 Minuten erledigt war, dauert heute 20 bis 30 Minuten; ferner kommen durch derartige Verschiebungen mit so lange» Zugsteilen oft Wagenbeschädignngen, wie Reißen der Kuppelungeu und Zugsvorrichtungen, vor. Ob dies alles als besonders ökonomisch bezeichnet werden kan», wolle» wir jedem selbst zur Beurteilung überlassen. Wir wollen nur noch kurz die Frage aufwerfen, ob der angestrebte Zweck dieses Ferngüterzugverkehrs, welcher hauptsächlichst dazu eingeleitet wurde, um die Wagenzirkulatio» zu beschleunigen, wie es in dein Dienstbefehl so schon hieß, auch faktisch erreicht wird. Und ob wirklich solche Ersparnisse damit erzielt werden, die auch nur die Koste» für die Bezcttler uud die für dieseil Zweck verwendete» Drucksorten decke». Wir glauben nicht. Den» wenn man sieht, wie zum Beispiel Wagen trans Kolin in Tetschen bis zn 24 Stunden stehen müssen, bevor sie mit dem hiezu bestimmten Zug abbefördert werden, oder in Schreckenstei» das Brutto für Iglau, Richtung Bud-weis, für Zug Nr. 82, also auch 24 Stunden gesammelt wird, wo es bei dein früheren Modus schon lange unseren Direktionsbezirk verlassen batte, ehe es hier aus der Zugbildungsstation abrollt, so meinen wir den Beweis der Unzweckmäßigkeit dieses Systems erbracht zu haben. Ebenso stehen den maßgebenden Herren die Ausschreibungen der Wagenevidenz zur Verfügung, wo sie sich überzeuge» können, ob so ein fremder Wagen heute früher von einer entfernten Station cm die Heimatbahn übergeben werden kann. Unseres Wissens nach, ist dies nicht der Fall. Auch würden sich an Stelle der Nichtbezirkzettel vorgedruckte Routenzettel praktischer erweise», wo sich eilt jeder viel leichter über den Lauf des Wagens orientieren könnte, als mit den jetzt verwendeten Richtbczirkszetteln, da ein Wagen für einen bestimmten Nichtbezirk über mehrere Routen sein Ziel erreichen kann. In Verbindung mit den oben geschilderten Ver-schubsarbeiten werden die Zugsführer auch noch mit den vielen schriftlichen Arbeiten überbürdet. Wir wollen dabei ganz von der gegen der früheren komplizierterenStunden-paßführung absehen, sondern nur die vielen, nach unserer unmaßgeblichen Meinung unnötigen Nichtbezirksrapporte besprechen. Die k. k. Nordwestbahndirektion ist in 19 Richtbezirke eingeteilt. Die Zugsführer sind verpflichtet, über alle Wagen, welche sich beim Zuge befin-den, für jeden Richtbezirk der eigenen Direktion so wie' für jede» der viele» Uebergänge in einem fremden Direl-tionsbezirk, nach Achsen tmd Tonnen gesondert, einen Navport zu verfassen. Welch eine Unsumme von Arbeit bei dem oft sehr starken Bruttowechsel da von den Zugs-siihrern geleistet werden muß! Hier sind aber die Brntto-ansagerapporte noch nicht inbegriffen, die auch wie frühe" abgegeben werden müssen. Die Zugsführer müssen vor lauter Rechnen in Verbindung mit den übrigen schriftlichen Arbeiten mit trotz der Siege Napoleons bei G r a ß - G ö r f ch e n und B a u tz c n gezeigt hatte, daß die französische Kriegsmacht nicht mehr auf sonderlich starken Füßen stehe und daß insbesondere Preußen dank einer beispiellosen Volkserhebung über ein ge. wattiges Heer verfüge, wagten es Oesterreichs Diplomaten, die günstige Konjunktur auszunützen und sich mit Vorteil an der deutschen Befreiung zu beteiligen. Sie hätten die deutsche Befreiung ohneweiters im Stiche gelassen, wenn Napoleon mit Metternich auf friedlichem Wege das Geschäft der Abtretung Jllyriens gemacht hätte und zu einem Uebereinlommcn gelangt wäre. Schweren Herzens und ängstlichen Gemütes entschloß man sich zugleich, sie bei ungünstiger Wendung der Dinge oder bei sonst passender Gelegenheit ohneweiters zu verraten. Was findet also das offizielle Oesterreich an der Schlacht bei Leipzig zu feiern? Etwa die gloriose Waffentat? Als solche nimmt die Schlacht bei Leipzig in der Kriegsgeschichte keinen hohen Rang ein. An den wirklich großen deutschen Waffentaten des Krieges, an den Siegen von Großbeeren, D e n n e-w i tz und an der Katzbach im August 1813, hatte die österreichische Armee keinen Anteil, wogegen die gleichzeitige, sehr wenig rühmliche Niederlage von Dresden größtenteils auf ihr Konto geht. Die Schlacht bei Leipzig selbst war eine im voraus entschiedene Sache und eigentlich bloß ein Rückzugsgefecht allergrößten Stils; denn es ist schließlich kein Wunder, daß die dreihundert taufend Verbündeten, die sich in der Ebene von Leipzig trotz aller Gegenmaßregeln Napoleons endlich hatten vereinigen können, über die 170.000 Mann des Franzosenkaisers Herr wurden. Obendrein wurde auch in dieser Schlacht die Hauptlast der Blutarbeit von den eigentlichen Befreiungskriegern, von den preußischen Volksaufgeboten in Linie und Landwehr getragen. Was feiert man also im offiziellen Oesterreich-Ungarn am Sieg von Leipzig? Soweit er notwendig war für die Entwicklung des deutschen Volkes, hat die Donaumonarchie nur einen rein geschäftsmäßigen Anteil an ihm; soweit er eine Waffentat war, ist der Abglanz, der davon auf die österreichische Armee entfällt, gering, geringer selbst als der Waffenruhm, der den Besiegten von Wagram gebührt. Freilich: die Habsburger Monarchie ist durch die Niederringung Napoleons wieder Herrin über die verlorenen Gebiete geworden, über ihre italienischen und südslawischen Provinzen. Sie konnte wieder als Großmacht ihr Gewicht in die Schale werfen und im Innern das Schlachtfeld abstecken für die schweren Nationalitätenkämpfe, die heute den wesentlichen Inhalt ihres Daseins bilden. j®8gr Sorget dafür» datz der „Eisenbahner" auch vom reisenden Publikum gelesen werde! UM der Zeit ganz nervös werden. An eine Beobachtung der Strecke, der etwa gegebenen, beziehungsweise feststehenden Signale und des Zuges ist unter diesen Verhältnissen gar nicht zu denken. Ob diese Umstände znr Hebung der Verkehrssicherheit mit beitragen, kann jeder Laie beurteilen. Zum Schluß sehen wir uns gezwungen, noch einige Worte bezüglich der Dienstleistung zu verlieren. Ist schon der Turnus an und für sich nicht besonders glänzend, WM auch die Angliederung einiger Touren am 1. Oktober mit verschuldet hat, so wird das Personal auch über die vorgeschriebene Dienstleistung hinaus ausgenützt. (Siehe Zug Nr. 171 von Nimburg bis Tetschen oder Zug Nr. 87 nach Tetschen, und anstatt mit Zug Nr. 40 Regie mit Zug Nr. 64 im Dienst.) Außerdem kommt es in der Erfordernis oft vor, daß die Partien über die Marimal-dienstzeit ausgenützt werden oder man ihnen nicht einmal die Minimalruhezeit zu Hause gönnt. Wenn wir die oben geschilderten Zustände zusammenfassen, so kommen wir zu dem Schlüsse, daß es so wie bisher nicht mehr weitergehen kam:. Die Zugsbegleiter sind gezwungen, jede Verantwortung für eine eventuelle Katastrophe, die unter diesen Verhältnissen über kurz oder lang liercinbrechcu muß, insolange abznlehnen, als dieselben nicht von den vielen, oft unnützen, schriftlichen Arbeiten befreit werden. An das gesamte Zugbegleitungspersonal aber richten wir den Appell, sich fest zusammenzuschließen, das heißt, sich in einer starken, zielbewussten Organisation zu vereinigen, damit wir imstande sind, die seitens der k. k. Staatsbahnverwaltung uns fortgesetzt angefügten Verschlechterungen und Schädigungen endlich einmal energisch abzuwehren. Ad Nr. 126 '»läge I. Verschlechterungen ohne Ende. Die geplanten Verschlechterungen bet Dienstturnusse. Vor uns liegt das XLII. Stück des Amtsblattes des k. k. Eisenbahnministeriums vom 6. September d. I. Es enthält einen einzigen Erlaß des Eisenbahnministerinms, Z. 2762, vom 21. August 1913, und zwar betreffend d i c einheitliche Verfassung der D i e n st e i n-t e i l u n g e n im exekutiven V e r k e h r s d i e n st. Ein harmloser Titel, der für jedermann, der nicht tiefer zu blicken vermag, nichts anderes wie Direktiven für die einheitliche Benützung einer gemeinsamen Drucksorte zur Darstellung der Diensteinteilungen zu beinhalten scheint. Der dem Titel gegebene, scheinbare Inhalt wird auch in den einleitenden Bestimmungen des Erlasses zum Scheine beibehalten. Ein flüchtiges Lesen dieser Verfügung läßt sie also sehr harmlos erscheinen, und man muß sagen, daß der Verfasser dieser Verfügung ein wahres Meisterstück in der Hinsicht geleistet hat, zu verbergen, was man sich noch scheut, offen zu sagen. In Wirklichkeit ist dieser Erlaß für die Direktionen die"Direktive, die Dienstturnusse des Personals zu verschlechtern. ,i-j Wir wollen ihn vorerst im vollen Wortlaut zum Abdruck bringen. Er lautet: 126. Erlaß des EiscnbnhnministeriuinS vom 21. August 1913, Zahl 2762 an alle k. k. Direktionen und die k. k. Betriebsleitung Czernowitz, betreffend die einheitliche Verfassung der Dienst-einteilungen im exekutiven Verkehrsdienst. DaS Eisenbahnministerium findet sich bestimmt, zur Verminderung der Schreibarbeit und behufs Erzielung einer einheitlichen Anlage der Dienfteinteilungen beim exekutiven Verkehrsdienst folgendes anzuordnen: 1. Die Dienfteinteilungen für das beim Verkehrsdienst verwendete Personal, und zwar für die Zugexpedienten, Telegrafisten. Blocksignaldiener, Weichensteller und für das Verfehlt»-ersonal, sind in bildlicher Form darzustellen. 2. Die anzuwendenden Dienfteinteilungen sind aus den Leiliegen'«n Thpenblättern zu entnehmen (Anlage II). 8. Die k. k. Direktionen (Betriebsleitung) haben für jede Station zu bestimmen, nach welcher Type der Dienst für die einzelnen Kategorien einzuteilen und auszuübcn ist. Die diesbezügliche Verlautbarung hat als Beilage zum Ergänzungsheft, Teil I, zur Fahrordnung in der in der Anlage I ersichtlichen tabellarischen Form zu erfolgen. Diese Beilage dient als Behelf für die Stationsvorstände sowie deren Stellvertreter und für die betreffenden Organe des Zentraldienstes, und wird hierauf bei Ermittlung der Größe der Auflage entsprechend Rücksicht zu nehmen sein. 4. Die gemäß Punktes 3 von den k. k. Direktionen (Betriebsleitung) für die einzelnen Stationen festgesetzten Diensteinteilungen bleiben so lange aufrecht, als nicht deren Aende-rung verfügt wird. 5. Auf Grund der von den k. k. Direktionen (Betriebsleitung) im Ergänzungöheft. Teil I. festgesetzten Dienstcintei-lungstypen haben die Stationen auf der hiefür aufgelegten Drucksorte (Verk. Form. Nr. 166) die Detaildienstcinteilungen zu verfassen, die sodann ohne weitere Genehmigung in den Diensträumen auszuhängen sind. 6. Für die Dienfteinteilungen in Lokalbahnstationen, wo der Dienst vielfach Besonderheiten aufweist, sind in der Anlage II nur drei Typen mit 12-, 16- und 18stündiger Dienstdauer vorgesehen, bei deren Auswahl allfällige Diensterleichte-rungen (Anfang und Ende der Diensttour, Nachtsperren, Sperre bei einzelnen Zügen, periodische Ablösungen u. s. w.) von den Stationen in den aufzulegenden Diensteinteilungen in Form einer Anmerkung unter Anführung der bezüglichen Direktionserlässe ersichtlich zu machen sind. 7. Die in den beiliegenden Typenblättern nicht vorgesehenen Diensteinteilungen sind in geeigneter Weife in der unter Punkt 3 erwähnten Beilage des Ergünzungsheftes zum Ausdruck zu bringen. 8. In der Verfassung der Diensteinteilungen für das Übrige Beim Stationsdienst verwendete Personal tritt eine Aenderung nicht ein und bleiben auch diese Einteilungen insolange aufrecht, als nicht seitens der k. k. Direktion (Betriebsleitung) eine Abänderung vorgenommen wird. Die vorstehenden Verfügungen treten mit 1. Mai 1914 in Kraft. Für den k. k. Eisenbahnminister: Rother. Zucis- expe- dlenten Tell- fittv phlsttNl Verschub- personal Weichen- kontrol- lovc Block- fifliml» bieitev Weichen- steller An- zahl An- zahl Anzahl An- zahl An- zahl An- zahl "3 Station 3 .*§ N | e I E 0- I | 1 1 | cc K M bi Wj '•M B Q § N H 'S £ 5 | K <3 g 1) S I A 3 1 102 o 4 2 4 B 6 2 99 • 1 3 i i 7 2 153 4 I6 2 99 4 2 J 3 1 99 Nun folgt die Anlage II. Sie enthalt auf 20 Seiten 172 Diensttypen vorgezeichnet, welche auf Grund der jeweilig normierten Dienstposten zur Einführung zu bringen find. Vorgesehen sind für einfach besetzte Dienst-Posten drei Typen, und zwar: 12-, 16- und 18ftiinbigcr Tagdienst. Für zweifach besetzte Dienstposten find folgende Typen vorgesehen: Freie Zage M « 85 4 16 16 14 18 18 12 r. 18 16 ° 18 14 18 18 14 18 15 16 8 6 3 91 16 6 11 3 11 21 16 15 16 14 12 8 4 7 11 11 14 8 ^ monatlich ein dienstfreier Tag 12 4 10 *o ,2 monatlich ein y dienstfreier Tag 12 18 18 12 18 18 monatlich ein 18 12 dienstfreier Tag 18 18 12 18 6 6 12 6 6 12 monatlich ein 12 6 dienst,reier Tag 6 12 6 6 9 15 11 9 15 monatlich ein 10 14 dienstfreier Tag 10 14 19 io monatlich ein 12 lg jo dienstfreier Tag “ und TnrmiLwechsel 13 14 6 4 24 4 24 14 6 5 18 i, 5 20 monatlich ein 14 10 dienstfreier Tag 14 10 4 44 i- i? 2n monatlich ein “ ^ dienstfreier Tag 14 10 12 18 11 4 4 11 5 3 16 10 18 monatlich ein 4 11 dienstfreier Tag 5 3 10 18 12 18 4 8 4 ’v monatlich ein 12 8 dienstfreier Tag 4 8 13 16 7 5 7 5 9 10 ia in nt monatlich ein 18 ^ ^ dienstfreier Tag 2 10 15 12 13 16 19 20 21 22 23 « vc- Freie Tage <£ ü *1! 19 monatlich ein 6 y dienstfreier Tag 14 12 15 7 monatlich ein 15 7. dienstfreier Tag 14 12 13 6 3 21! 3 20 13 ti 8 6 1! A monatlich ein 6 io dienstfreier Tag 8 6 7 7 monatlich ein 1 23 dienstfreier Tag 1 23 6 3 5 13 4 5 24 6 4 5 6 monatlich ein dienstfreier Tag U 18 or io 1 f. monatlich ein 18 16 dienst,reier Tag 14 18 14 16 18 14 or 16 18 monatlich ein 18 14 dienstfreier Tag 16 18 14 16 17 13 97 ia !! monatlich ein 13 dienstfreier Tag 18 13 16 16 8 6 3 18 28 11 18 3 18 11 18 16 16 14 17 29 17 14 17 17 17 14 qn 1] monatlich ein 14 17 dienstfreier Tag 17 14 16 10 31 4 18 13 4 18 16 10 12 12 6 6 19 X'2 monatlich zwei-fi i9 malige Ablösung 19 i, vom Nachmittags* 19 i dienst durch einen g j” Substituten 12 12 6 6 32 33 8 16 8 16 8 16 8 16 16 32 16 32 34 = Freie Tage () G 12 12 monatlich ein 12 6 dienstfreier Tag 6 12 8 16 12 12 8 16 12 12 12 36 12 36 16 32 16 32 18 12 18 18 i •> io or 18 IO monatlich ein 12 18 dienstfreier Tag 18 12 12 12 35 18 12 37 18 24 01 18 12 18 24 38 39 41 42 43 44 45 12 4 12 12 12 4 6 6 12 6 8 40 12 12 16 12 6 (> 12 6 14 6 24 24 14 6 18 18 6 24 40 16 24 22 12 6 48 6 6 12 monatlich ein dienstfreier Tag 5 7 12 29 7 12 12 29 7 12 5 7 6 18 6 18 6 18 6 18 6 6 12 24 6 6 12 24 8 10 14 6 monatlich ein 8 9 dienstfreier Tag 9 8 12 24 . 16 20 12 24 16 20 46 47 48 14 24 5 4 17 7 14 11 4 6 4 56 4 22 10 12 14 6 15 15 18 12 18 15 monatlich ein 15 6 dienstfreier Tag 18 12 15 9 § >L Ir* (r) Freie Tage 54 6 42 6 42 12 12 6 6 12 12 12 24 12 18 55 18 12 12 24 diese Type ist im Amtsblatt 49 infolge des mangeltiastcn Druckes unleserlich! 50 51 53 10 8 18 12 10 8 18 12 10 8 18 12 10 8 8 16 8 16 8 16 7 7 10 7 7 12 14 4 7 12 10 7 7 10 14 10 16 8 16 8 6 12 16 14 18 24 monatlich ein 56 57 12 12 4 8 monatlich ein 12 8 dienstfreier Tag 4 12 6 18 ti 18 6 18 6 18 18 30 16 16 58 sechsmal monatlich ein 12 12 dienstfreier Tag viermal 59 6 6 12 6 monatlich ein 6 12 dienstfreier Tag 12 12 60 6 6 12 6 6 6 12 6 6 12 6 12 schließ-, 9 19 lief) 61 18 18 10 14 15 9 10 14 4 20 62 9 50 U'50 6 18 15 9-50 9 50 U'50 17 7 63 12 24 monatlich ein dienstfreier Tag 61 12 18 18 24 „ 7 11 monatlich ein bD 7 11 dienstfreier Tag 12 24 66 12 12 6 6 6 18 6 18 R monatlich ein 4 1° dienstfreier Tag 2 10 68 69 8 11 5 7 11 30 5 7 8 14 16 18 monatlich ein 16 18 dienstfreier Tag 8 8 ™ ,Q monatlich ein 6 6 dienstfreier Tag 3 12 5 7 „1 10 10 monatlich ein n 16 7 dienstfreier Tag 3 9 6 9 72 20 20 5 15 73 3 31 18 12 9 7 8 24 9 15 8 7 18 15 8 15 18 15 monatlich ein dienstfreier Tag monatlich ein monatlich ein 6 12 dienstfreier Tag 4 44 74 4 20 12 12 5 66 75 5 19 13 30 12 7 76 5 10 12 24 „7 '1 monatlich ein 14 12 dienstfreier Tag 6 12 78 6 6 12 30 Besucht vrrr Lokale, iti welchen der „Eisenbahner" «mflicftt 1 79 e ä 6 48 19 6 6 12 12 6 6 12 Freie Tage 15 9 n !c f, monatlich ein 15 22 dienst,reier Tag 4 19 R1 'o ^7 monatlich ein 9 bienftjrcicr Tag 17 9 8o 17 7 monatlich ein 6 16 dienstfreier Tag 83 4 monatlich ein 18 16 dienstfreier Tag 6 12 16 18 o monatlich ein 13 12 dienstfreier Tag 12 11 o- r jo monatlich ein 80 ;j J7 dienstfreier Tag 6 18 6 18 6 18 86 18 12 10 30 10 14 10 14 16 16 J7 ik « monatlich ein 18 6 dienstfreier Tag 12 12 88 6 42 6 18 10 20 16 16 8 10 89 6 7 11 30 12 12 9 i U'a'mv! monatlich ein o g dienstfreier Tag 3 12 18 18 12 1;> 91 l‘> v> monatlich ein 12 18 dienstfreier Tag 18 12 12 13 92 6 6 12 24 93 94 12 18 18 24 12 18 18 24 12 12 6 5 4 5 2 5 6 12 4 6 2 24 9 15 9 15 9 15 9 15 1 11 2 21 14 13 13 17 14 13 9 15 viermal 96 5 16 15 15 10 15 12 48 18 15 97 18 18 12 30 18 30 95 98 18 6 monatlich ein 18 12 dienst,reier Tag 99 monatlich ein 12 s dienstfreier Tag 6 6 100 12 30 7 12 8 39 101 ® ^9 1UJ 16 12 12 24 6 36 6 42 12 12 6 6 12 12 12 18 12 12 12 24 L 3£ & Freie Tage « £■ Freie Tage £ | ä Freie Tage £ 5 S £ 5 85 £ (55 86 10 7 11 11 12 12 103 10 7 monatlich ein 126 11 19 152 6 6 14 7 12 dienstfreier Tag 7 10 13 20 24 14 24 12 18 18 30 •> 18 Für sieben normierte Dienst- Für vier normierte Dienstposten sind folgende Typen vor- 127 Posten sind folgende Typen vorgeschrieben: geschrieben: £ S H Freie Tage 128 18 12 monatlich ein dienstfreier Tag £ 5 15 £■ Freie Tage & 18 12 12 12 12 24 11 13 11 12 163 12 15 18 18 104 24 129 24 12 12 24 12 24 12 24 12 105 12 11 14 12 13 22 130 13 18 6 17 24 7 12 12 151 neunmal 12 24 11 22 11 24 24 12 12 16 131 16 24 155 12 12 106 17 12 6 15 24 6 132 12 15 9 21 24 9 156 16 jo monatlich ein dienstfreier Tag 9 24 107 12 ß monatlich ein 4 24 15 15 12 jo dienstfreier Tag 18 30 157 12 12 12 12 18 30 12 24 12 12 133 achtmal 12 12 12 12 12 14 12 16 108 6 12 6 24 dreimal 12 12 10 6 Ablösung 158 6 14 13 12 8 32 134 7 10 für zwei Mann monatlich ein 22 21 6 8 18 24 dienstfreier Tag Für acht normierte Dienstposten 6 24 12 24 sind folgende Typen vorge- 109 16 14 16 16 12 16 135 6 12 6 12 f fchnmti: S Freie Tage 14 24 18 18 £ S S 10 14 136 18 12 24 24 12 6 12 6 18 4 18 18 12 24 110 18 4 159 12 18 18 30 6 18 66 81 18 12 12 24 13 18 11 11 137 15 9 48 24 12 12 111 13 11 monatlich ein 16 48 10 24 16 6 13 13 14 dienstfreier Tag 12 11 11 9 12 12 6 12 24 12 6 160 14 10 14 15 23 26 28 29 112 14 12 24 24 138 12 6 12 12 6 24 161 11 13 18 24 24 28 15 9 n.18 24 11 24 6 6 dreimal 13 24 12 16 113 8 6 12 24 12 18 6 12 12 12 18 24 15 15 139 12 12 162 12 18 24 18 16 7 5 18 14 18 12 12 6 12 6 24 18 22 15 9 114 14 14 13 9 11 24 16 12 140 8 9 163 18 24 13 24 11 24 5 5 13 9 12 24 115 Auch diese Type erscheint 12 12 12 20 im Amtsblatt so dargestellt, 12 18 10 19 23 das; sie nicht zu entziffern ist 141 10 10 13 15 4 6 164 12 10 10 12 24 8 22 116 9 14 6 *!] monatlich ein ]q dienstfreier Tag Für sechs normierte Dienstposten sind folgende Typen vor- 3 12 “b 34 * 11 geschrieben: Für nenn normierte Dienstpostcn 15 9 sechsmal monatlich ein • sind folgende Typen vor- 117 £ e K 17 18 £ 24 19 Freie Tage geschrieben: 5 19 dienstireier Tag fünfmal 142 § ’E 8 H Freie Tage * 12 24 12 17 17 12 13 118 119 19 14 18 5 6 12 5 13 17 13 6 17 24 143 12 4 12 12 4 14 6 24 14 6 165 12 13 5 12 4 24 6 6 24 2 14 28 6 6 3 9 15 120 18 36 144 12 24 24 18 36 12 12 14 24 15 10 6 6 166 5 4 1 14 121 9 14 In monatlich ein 145 12 16 20 24 4 5 I 23 6 g dienstfreier Tag 12 24 14 23 4 10 12 24 9 17 18 16 146 12 24 12 12 122 16 14 12 18 18 18 147 12 12 12 12 12 24 167 6 12 12 13 6 24 24 28 123 18 18 12 |b monatlich ein 24 dienstfreier Tag 148 10 12 9 12 18 27 6 12 2 24 12 12 18 18 Für elf normierte Dienstposten mb olgende Typen vor- Für fünf normierte Dienstposten find folgende Typen vorgeschrieben : 149 iz iz viermal 18 12 12 6 6 18 monatlich ein dienstfreier Tag £ et e <5 6 geschrieben : Freie Tage ü 6 £ 6 K Freie Tage & 150 14 18 22 24 12 9 28 10 15 25 18 24 11 12 124 16 24 12 12 12 18 6 18 16 24 168 6 12 6 24 12 12 18 24 12 18 125 12 24 151 12 12 7 11 12 12 12 24 6 12 6 24 6 10 20 14 sind folgende Typen vorgeschrieben: O Freie Tage (H 95 14 16 18 24 14 10 6 6 12 24 11 10 6 11 170 11 12 5 7 11 12 6 5 12 25 20 16 27 Für dreizehn normierte Dienstposten sind folgende Typen vorgeschrieben : Freie Tage K K 12 13 11 12 16 21 171 12 12 12 24 12 24 12 24 12 26 11 12 11 12 11 18 5 6 12 25 11 12 12 12 ö 6 172 Das sind also die vorbildlichen Dienstturnustypen, die ab 1. Mai 1914 für das Verschubperfonal, für die Weichensteller und Blocksignaldiencr, für die Telegraphisten und Zugsexpedienten zur Einführung gelangen sollen. Vor allem können wir eine Bemerkung darüber nicht unterdrücken, daß die Zeichnung dieser Mustertypen im Amtsblatt mit einer auffallenden Schlamperei erfolgt ist. Es bedurfte schwerer Mühe, in dem Labyrinth von Fehlern zurecht zu kommen. Es ist deshalb auch nicht ausgeschlossen, das; auch in der vorstehenden Darstellung einige Stundenzahlen unrichtig erscheinen. Handeln kann es sich natürlich in jedem Falle nur um eine Differenz von höchstens einer Stunde im Ausmaß der Dienst- und Ruhezeitdaner. Diese Fehler konnten unmöglich vermieden werden, nachdem einerseits viele Zahlen über die Dienstdauer unleserlich und anderseits die Strichlangen, die das Ausmaß der Dienstzeit dar-stellen sollen, unkorrekt wiedergegeben erscheinen. Nun zu der Sache selber. Wichtig ist vor allem festzustellen, daß im Punkt 3 des Erlasses den Direktionen der Austrag zuteil wird, daß sie für jede Station zu bestimmen haben, nach welcher Type der Dienst für die einzelnen Kategorien einzuteilen und auszuüben ist. Diese Bestimmung ist ohne Zweifel für das Personal der sicherste Fingerzeig, daß cs das Allerschlimmste zu befürchten hat. Sie ist es, welche die Verschlechterungen der bestehenden Turnusse in ungeahnter Weise bringen wird, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil den sttationsfremden Menschen bei den Direktionen nicht die lokalen Verhältnisse, sondern lediglich der Umstand bei der Erstellung der Turnusse maßgebend ist, wie in einer Station am billigsten Dienst gemacht werden kann und wie und wo sich am meisten ersparen läßt. Die Herren in den Direktionen haben naturgemäß keine Kenntnis von den jeweiligen Platzverhältnisseu einer Station, sie könnün nicht beurteilen, daß in jeder Station die Verkehrsverhältnisse andere sind, sie können nicht wissen, mit welchen besonderen lokalen Schwierigkeiten die Bediensteten in den einzelnen Stationen zu kämpfen haben. Es wird also nicht mehr der Vorstand einer Station Dienstturnusse in Vorschlag bringen, die Direktion wird die Turnusse verfügen und danach muß Dienst gemacht werden. Wir wollen damit den Vorständen kein Kompliment machen, daß sic vielleicht in allzu humaner Weise bisher dafür gesorgt hätten, daß das timen zuge» tcilte Personal zufriedenstellende Turnusse hat. Wir wissen sehr gut, welche ungeheure Arbeit die gesamte Organisation in dieser Hinsicht bisher geleistet hat. Wir wollen aber feststcllen, daß jeder Vorstand früher oder-später im Interesse der Verkehrssicherheit genötigt war, bei seinen Turnusvorschlägen darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Bediensteten halbwegs erträgliche Turnusse bekamen. Der Vorstand trägt eben für alle Vorkommnisse in seiner Station die Mitverantwortung, und so mußten sich eben die Herren zu vernünftigen Vorschlägen an die Vorgesetzte Direktion verstehen. Nun soll es ober anders werden. Der Vorstand hat nichts mehr vorzuschlagen, er hat mit dem Personal zu kuschen,^ivenn der papierene Wisch von der Tintenburg kommt. Sollte es der Mann wagen, sich feiner Haut zu wehren — ein Vorstand hat auch nicht gerne unfreiwilligen Landaufenthalt — so wird man ihn einfach in einen Winkel setzen, wo er, ohne gehört zu werden, protestieren kann, solange er will. Die Direktionen werden, wie schon angedeutet, recht gerne die Gelegenheit ergreifen, um Ersparnisprämien, Orden und dergleichen Belohnungen und Auszeichnungen mehr die durch die intensivste Ausnützung des Personals erzielten Ersparnisse zu erhalten. Sollte aber einer der Herren bei den Direktionen noch von einem Funken Humanitätsgefühl beseelt sein — es soll so etwas auch schon einmal vorgekommen sein — so hat das Eisenbahnministerium mit diesem Erlaß auch da vorgesorgt, daß derartige Gefühle nicht auf ihre Rechnung kommen. Wer die vorstehenden Mustertypen angesehen hat, wird finden, daß in denselben auch einigemal der derzeit bei einem großen Teil des Personals bestehende 12.24-ständige Dienstturnus vorkommt. Da könnte nun doch vielleicht der eine ober andere humane Herr bei den Direktionen den Einfall haben, einfach dort, wo dieser 12/24stiindige Turnus und andere bessere Turnusse bereits bestehen und dieselben mit den sonstigen Bestimmungen dieses Erlasses (Normierung rc.) überein-stimmen würden, einfach bestehen zu lassen. So wird man im Eisenbahnministerium kalkuliert haben. Um aber auch da ganz sicher zu gehen, haben die Herren im Eisenbahnministerium in der Anlage I des Erlasses dafür vorgesorgt, daß die Direktionen unzweideutig verstehen um was es sich eigentlich handelt. Im Punkt 3 des in Rede stehenden Erlasses wird einfach gesagt, daß die Verlautbarung der erstellten Turnusse als Beilage zum Ergänzungsheft, Teil I, in der in der Anlage I ersichtlichen tabellarischen Form zu erfolgen hat, wie denn überhaupt der ganze Erlaß auf» . fallend ängstlich zu verbergen sucht, daß es sich im Wesen um nichts anderes als um die vom gegenwärtigen Minister und seinen Helfern längst geplante Verschlech- Die in der Anlage I enthaltene tabellarische Form icigt unzweideutig, wie es die Direktionen zu machen haben. Da finden wir zum Beispiel, daß für die Station B., und zwar für die drei Weichensteller, die ans einem normierten Dienstposten Dienst machen, die Type 99 als Dienstturnus fixiert erscheint. Die Type 99 ist im Dienstturnus mit 12 Stunden Dienst, 14 Stunden frei, 4 Stunden Dienst, G Stunden frei, 12 Stunden Dienst 8 Stunden frei u. s. w. festgesetzt. Heute haben fast sämtliche Weichensteller und alle anderen Bediensteten der im Erlaß aufgezählten Kategorien des Stationsdienstes den zwolfstündigen Dienst mit darauffolgender 24stündiger Ruhezeit. Sie haben also derzeit in drei Turnustagen 24 Stunden Dienst und 48 Stunden Ruhe. Nach der Verfügung würden sie in derselben Zeit zu leisten haben 32 Stunden Dienst und 40 Stunden Ruhe. Sie würden also in drei Tagen um acht Stunden mehr zu leisten haben, sie müssen um die Dauer eines achtstündigen Arbeitstages mehr Dienst leisten, und als „Belohnung" für die Mehrleistung würden ihnen acht Stunden ihrer heutigen Ruhezeit verkürzt. Wir wollen heute nur das eine Beispiel anführen und damit aicfzeigen, wie furchtbar ernst die Sache ist. Wir werden in der nächsten Zeit Gelegenheit genug haben, an einer gewaltigen Zahl von Fällen zu zeigen, wie diese Verschlechterungen aussehen werden. Jeder einzelne Bedienstete ist nunmehr in der Lage, selber zu prüfen, wie es mit seinem Turnus ab 1. Mai 1914 bestellt sein wird. Wir halten scde weitere Aufklärung für überflüssig, weil dieser Erlaß seine Wirkung ohne die „sogenannten Hetzer" tun wird. Und nun zu der anderen Seite dieser Frage. Das Eisenbahnministerium scheint vollständig vergessen zu haben, daß außer ihm noch jemand ans der Welt ist. Und das ist das Personal mit seiner Organisation. Die Herren tun wirklich so, daß wir gar keine Ursache mehr haben, daran zn zweifeln, was sie wollen. Es ist zwar schon längere Zeit der Kurs darauf gerichtet, nun dürfte aber das Maß voll werden. Da hat das Eisenbahnministerium und mit ihr die Generalinspektion, die sich da verschieben läßt, wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wir wollen heirte die Herrn daran erinnern, daß das Eisenbahumini-sterium der größten Organisation des Personals, unserer Gewerkschaft und der mit uns koalierteil Vereine am 12. Oktober 1908 die schriftliche Zusicherung gegeben hat, daß die Turnusse des Personals in Hinkunft nicht mehr verschlechtert werden, daß im Gegenteil weitere Verbesserungen der bestehenden Vorschriften eintreten werden. Soll dieses schriftliche Zugeständnis nicht mehr gelten? Will es der derzeitige Minister außer Kraft wissen? Uns kann auch das recht sein, nur meinen wir, daß es mit der Würde und dem Ansehen unserer Staatsverwaltung nicht gut zu vereinbaren ist, dieses widerliche Versteckenspiel noch länger zn handhaben. Warum wollen denn die Herren dem Personal nicht reinen Wein einschenken? Fürchten sie sich vor der Macht des Personals? Es ist doch gewiß auffallend, daß diese geplanten Turnusverschlechterungen damit verschleiert werden, daß man sagt, oiusollen durch die Maßnahmen die Schreibarbeiten vermindert und eine einheitliche Anlage der Diensteintei-lungen erzielt werden. Wir sind der Meinung, daß ein Gfftm'S Vorgehen in allen diesen Fragen klüger wäre. Das Personal wird die Antwort, die auf diesen Angriff naturgemäß zu folgen hat, nicht schuldig bleiben und es wird insbesondere dafür zu sorgen wissen, daß die Antwort derart ausfällt, daß es keinem künftigen Minister mehr gelüsten wird, aus solche Art mit dem Personal und den gemachten Zugeständnissen umzuspringen. Diese Kon-segiienz werde» mich die verschiedenen Vertrauensvoten der Handelskammern nicht aus der Welt schaffen. fine PrstesMion der österreichischen zugbegleitungrpersonalr. Im Staatshaushalt sollen Ersparnisse erzielt werden, um das durch die hohen Militärkosten in Unordnung gebrachte Budget wiederum auf gleich zu bringen. Von allen Staatsverwaltungszweigen scheint luezu keiner in so hohem Ausmaß herangezogen zu werden als die Staatsbahnverwaltung mit ihrem großen Heere niederer Bedienstete», bei dem die Ersparungsinaß-uahmen nicht auf die gleichen technischen Schwierigkeiten stoßen als bei Ersparungen beim toten Material. Vermag doch einer „sicheren" Existenz wegen eine Bedien-stetenfamllre viel im Einschränken ihrer leiblichen Bedürfnisse. Die Ersparnismaßnahinen, die von der Staatsbahnverwaltung ausgehen und die sich ans die Privat-bahnen sortpflanzen, machen vor keiner Bedienstetenkategorie halt: aber besonders geeignet, ins Gewicht fallende Ersparnisse zu erzielen, sind Kategorien mit zahlreichem Personalstand, bei welchen sich jede ersparte Krone vertausendfacht. Diesem Grunde haben es wohl die Zugsbegleiter der österreichischen Bahnen zu verdanken, daß man sie mit einer besonderen F ür-s o r g l i ch k e i t umgibt, aus daß dem Sparsystem kein Heller entgehe, der den Zugsbegleiteru abge-uonimen werden kann. Schließlich wird aber das Maß dessen voll, das sich das Zugbegleitungspersonal bieten lassen kann und das es sich im Interesse des Wohles der Zugsbegleiter bieten lassen darf. Die Zugsbegleiter Oesterreichs haben sich zu einem einmütigen und lauten Protest erhoben. Bei zwei Ko Ilse r e u z e ti, einer Reichskonferenz- des gesamten Zugbegleitungspersonals aller Bahnen Oesterreichs und einer Konferenz der Zugsbegleiter der Südbahn, und bei einer Massenversammlung der Zugsbeglieter aller in Wien e t n nt ii ndcndcn Bahne n haben sie laut und vernehmlich Anklage gegen jenes System geführt, das erworbene Rechte rücksichtslos verletzt und das eine panikartige Existenzunsicherheit bei den Bediensteten hcrvor-gernfen hat. Es wäre zu wünschen gewesen, daß Vertreter der Bahnverwaltungen bei diesen Kundgebungen die Anklagen mitangehört hätten, die von Delegierten aus allen Teilen des Reiches geführt wurden. Man würde sich an den leitenden Stellen der Bahnverwaltungen weniger in Gleichmütigkeit wiegen und erkennen, daß die berechtigte Unzufriedenheit und Verdrossenheit der Zugsbegleiter bedenklichen Umfang a n g e- n o IN IN e n hat. Nachstehend der Bericht über den Verlaus der Kundgebungen: Die Reichskoiiferciiz des Ziigbegleitiingspersoiials aller Bahnen Oesterreichs. Am 21. lind 22. Oktober fand im Favoritner Arbeiter-Heim eine für da8 gesamte Zugbcgleitungspersonal Oesterreichs einberufene R e i ch 8 k o n f e r c n z statt. Die Konferenz hatte folgende Tage v r d n n n g: 1. Die Forderungen sowie die bereits durchgefiihrten und noch geplanten Verschlechterungen für da8 Zugspersonal: r) die Forderungen der zweijährigen Vorrückung für die Diener, die zweijährigen Vorrückungen für die Diener mit abgelegter llnterbeamtcnprüfung bei Erreichung der Gehaltsstufe von 1200 Kr. analog den Unterbcamten bis 2000 Kr.; I>) Ernennung der Bremser zu Anshilfskondukteuren; c) Stuudengcldregelung; (1) Abschaffung des außcrtourlichen Avancements. Rang- sragc; e) Stellungnahme zur Dicnsterschwerung durch die neuen VcrkchrSvorschrifte»; f) die anderthalbfache Anrechnung der Dienstzeit für das Zugspersonal der jüngst verstaatlichten Bahnen. 2. Turnusfragcn. 3. Ausbau des VertrauensmännershstemS: ' a) Tätigkeitsbericht der Vertrauensmänncrorganisation; Ij) Kassenbericht. 4. Eventuelle?. Den Vorsitz bei der Konferenz führten die Genossen Straßer, Babovskp und Handel, als Schriftführer fungierten die Genossen Iorde, Rienesl und Ianecck. Es waren 172 Delegierte des Zugbegleitungspersonals, 8 Per-sonalkommissionsmitgliedcr und 7 Vertreter der Zentrale anwesend. Der Vorsitzende begrüßte die ReichSratsabgeordnctcn A b r a m, P o n g r a tz, Größer, Tomschik und M ü l l e r, die sich zur Konferenz cingefundcu hatten. Zum ersten Punkt der Tagesordnung sprach Gnosse Adolf Müller, der ausführte: Die Aufgabe der heutigen Konferenz ist, festzustellen, welche Verschlechterungen seitens der Staatsbahnver-waltuug für die Zugsbcgleiter eingcführt wurden, und cs gilt fcstzustellen. welche unaufschiebbare Forderungen seitens des Ministeriums nicht erfüllt wurden. Im Jahre 1911 sah sich das Parlament wegen der großen Bewegung, die unter dem Eisenbahnpersonal herrschte und infolge des Nachdruckes, den die sozialdemokratischen Abgeordneten den Forderungen bei* Eisenbahner verliehen, genötigt, die Regierung zu beauftragen, einen bestimmten Teil der Forderungen des Staatsbähnperso-nals, im Ausmaß von 38 Millionen Kronen, zu erfüllen. Das Eisenbahnministerium hat an Stelle der restlichen Durchführung bedeutende, das Gesamtpersonal treffende Verschlechterungen durchgeführt. Die Ursache hievon ist, daß der gegenwärtige Eisenbahnminister unter allen Umständen durch Ersparungen Lorbeeren ernten will. Im Jahre 1908 wurde das schriftliche Zugeständnis gemacht, daß die P o st c n n o r m i e-r u n g so erfolgen solle, daß die Bediensteten auf Unterbcamten-posten zu Unterbcamten, und Bedienstete auf Dieuerposten zu Dienern oder Aushilfsdienern nach Erfüllung der Bestimmungen der Prüfungsvorschriften ernannt werden sollen. Davon ist jetzt nicht nur keine Rede mehr, dieses Zugeständnis wird nicht nur nicht cingehaltcn, sondern man hat die Normierung von 1908, die seither trotz des früheren Verkehres nicht verbessert wurde, reduziert. Dies trifft die Zugsbegleiter empfindlich. Kondukteure, die Zugsführerdienst leisten und alle Voraussetzungen zur Untcrbcamteucrncnnnung besitzen, werden nicht zu Unterbeamtcu ernannt. Im Jahre 1908 hat bas Eisenbahnministerium erklärt, daß bei Erreichung der Gehaltstufe von 1200 51 r. die Ernennung zu Unterbcamten erfolgen wird. Durch die Verschlechterung der Normierung wird dies nicht eingehakten. In den Staatsbahndirektionsbezirken der Nordbahn, der St. E. G., der N. W. B. und des Tricstcr Bezirkes sind Hunderte von KondUkteurzugsführern, die nicht zur Ernennung zu Unterbcamten gelangen, wiewohl sic Anrecht hiezu besitzen. Das kann die Zugsbcgleiter nicht kalt lassen. Weiter folgte die einschneidende Verschlechterung der Stabil i-si erungSbcdingun gen für die Brcm s er. In dieser Frage wurde gegen die Bremser mit kaltblütiger Brutalität vorgcgangen. Die Minimaldaucr der Ausbildungsdauer wurde von einem halben Jahre nach der Prüfungsvorschrift auf sechs Jahre ausgedehnt. Dies kennzeichnet die Richtung, nach welcher sich die k. k. StaatSbahnvcrwaltuug bewegt. Da die Ausbildungszeit eine uunnterbrochenc feint muß, werden aus sechs Jahren in der Praxis acht bis zehn Jahre. Eine weitere Verschlechterung ist die A b z i e h u n g der Oberkonduktcure von den im Staatsbahnbctrieb stehenden Lokalbahnen. Diese Maßnahme ist _ bereits durchgeführt und sic dürfte auch auf das Dienerpersoual ausgedehnt werden, so daß man sich aus den Lokalbahnen immer mit unangcstelltem Personal begnügen wird. Wenn diese Verschlechterungen bis zur letzten .Konscqcnz durchgcführt sein werden, ist ein großer Teil der Zugsbcgleiter um mindestens zehn Jahre in seinem Vorwärtskommcn zurückgeworfcu. Die Nordbahndircktiou hat Kondukteure ohne Gebrechen und ohne daß diese ein Verschulden traf lediglich wegen Ueberzahl gegenüber der reduzierten Normierung zu Wächtern überstellt. Die Amtsblätter in den Monaten Oktober und November 1912 enthielten immer mehrere derartige lleberstellungcn auch mit der Aenderung des Dicnsttitels entgegen den Bestimmungen der Dienstordnung. Dies veranlagte Reichsratsabgeordneten T o in s ch i k zu einer Interpellation im Parlament. Das Eisenbahnministerium erklärte, cs habe das Recht der lleberstellung innerhalb einer Bedienstctcngruppe. Man kann sich die Konsequenzen verstellen, die daraus erwachsen können. Keinem Kondukteur wäre mehr das Recht gesichert, Kondukteur zu bleiben, alle Leute, die man unbotmäßige Elemente nennt, könnten mundtot gemacht werden. Es wird allerdings die Organisation nichts unversucht lassen, um derartige Gefahren abzuwendcn und sie wird eventuell auch den Gerichtsweg gegen das Eisenbahnministerium nicht scheuen. Die Verschlechterung der Postcnnormiernng zog als weitere Folge eine Verschlechte-rund der Turnusse nach sich. Wo eine stramme Organisation der Zugsbegleiter besteht, wurden wohl Verschlechterungen zumeist abgewehrt. Die Konferenz hat aber noch eine Aufgabe: klar und deutlich zu sagen, daß es das'ZugbegltungSperso-n a l s a t t h a b e, u n a u s g e s e tz t V e r s ch l e ch t e r u n g c n i n K a u f n e h m c n z u m ü s s c n u n d d a ß d a S s e l b e c s auch satt habe, noch länger auf die Erfüllung der berechtigten und unaufschrebbaren Fordern n g c n z u warten. (Stürmtscher Beifall.) Genosse Adolf Müller beantragte die Annahme nachstehender Resolution: „Die am 21. und 22. Oktober 1913 in Wien tagende Reichskonferenz der Zugbegleiter aller Bahnen Oesterreichs konstatiert mit tiefem Bedauern, daß die k. k. Staatsbahn-vcrwaltung trotz der wiederholt gegebenen Zusicherungen, daß die Forderungen dieser Kategorie berechtigt sind und daß man der Erfüllung dieser Forderungen mit dem größten Wohlwollen gcgcnüberstehe, bisher keinerlei ernste Absicht gezeigt hat, auch nur die dringendsten und tatsächlich leicht erfüllbaren Wünsche dieser 51atcgorie zu verwirklichen. Die k. k. Staatsbahnverwaltuug hat im Gegenteil durch eine ganze Reihe von Maßnahmen verschuldet, daß die Lage der Zugbegleiter derzeit bedeutend schlechter und unerträglicher ist als je einmal zuvor. Diese Tatsachen sind wirklich nicht geeignet, die Zugbegleiter in ihrem schweren und verantwortungsvollen Dienst mit dem Gefühl der Zufriedenheit zu erfüllen. Die Konferenz konstatiert einstimmig, daß im ganzen Reiche unter dem gesamten Zugbegleitungspcrsonal dermalen tiefe Unzufriedenheit und große Erbitterung herrscht. Die Vertrauensmänner sind bei Ausrechterhaltung und Fortsetzung des gegenwärtigen Zustandes naturgemäß nicht mehr in der Lage, beruhigend und aufklärend zu wirken. Folgende seit dem Jahre 1905 zu wiederholtcnmalen durch die Personalkommissionen und durch Deputationen erhobene und vertretene minimale Forderungen sind bisher unerfüllt geblieben: 1. Die Gewährung der zweijährigen VorrückuugS-fristen in allen Gehaltstufen. 2. Die Regelung der Fahrgebühren. 3. Die Regelung der Turnusse. 4. Die Abschaffung der Qualifikation. 5. Die Regelung der Kasernen- und Untcrkunstsvet-hältiiisse. 0. Die Regelung des Straf- und DisziplinarwescnS. 7. Die Regelung der Rangsverhältnisse. 8. Die Einführung der eineinhalbfachcn Anrechnung der Dienstzeit in die Pension für alle Zugsbegleiter, die derselben bisher nicht teilhaftig wurden. Dagegen sind in der letzten Zeit folgende Verschlechterungen eingetreten: 1. Die Verletzung der im § 40, Punkt 2 und 3 der Dienstordnung gewährleisteten Rechte, und zwar dadurch, daß Kondukteure ans der Gruppe B der Diener in die Gruppe 0 der Diener als Wächter u. s. w. überstellt wurden. 2. Die Verletzung der im § 20, letzter Absatz, gewährleisteten Rechte, wonach jeder Bedienstete Anspruch darauf hat, richtig und gerecht qualifiziert zu werden. Gegenüber diesen Bestimmungen hat der gegenwärtige Eisenbahnminister mit Erlaß 321/913 vom 23. Februar 1018 verfügt, daß von der Gesamtzahl aller Bediensteten nur 20 von 100 außertourlich qualifiziert werden dürfen. Nachdem die Qualifikation „außer der Rangstour" ein Bestandteil der Qualifikation ist, so erscheinen durch diese Verfügung die Rechte eines großen Teiles des Personals, richtig und gerecht qualifiziert zu werden, verletzt. 3. Die Nichteinhaltung des gegebenen Zugeständnisses vom Oktober 1908, wonach insbesondere die damals bestandenen Turnusse nicht verschlechtert werden sollen. Seither, sind die Turnusse des Zugbegleitungspersouals in zahlreichen Stationen bedeutend verschlechtert worden. 4. Die Nichteinhaltung des gegebenen Zugeständnisses vom Oktober 1908 betreffend die Verbesserung und Erhöhung der Postenuormierung.. Durch die Nichteinhaltung dieses Zugeständnisses sind folgende Verschlechterungen eingetreten und werden noch eintreten: a) Die Nichtcrnennung einer großen Anzahl van Kondukteuren zu Oberkondukteuren, die 1200 Kr. Gehalt, llnterbeamtenprüfung und zweijährige Ausbildung als Zugs-führer aufzuweisen haben, insbesondere auf den Linien der Nordbahndircktiou; b) die Nichteinhaltung des in den Einreihungsgrundsätzen den Zugsbegleiteru der Nordbahndircktiou gewährleisteten usuellen Rechtes wegen Ernennung zu Ober-kondukteuren; c) die Nichteinhaltung des den ManipulationS-kondukteuren der Nordwestbahndirektion gewährleisteten usuellen Rechtes wegen Ernennung zu Unterheamtcn. (1) die Abziehung der Oberkondukteure und definitiven Zugsbegleiter von den im Staatsbetrieb befindlichen Lokalbahnen und die an ihrer Stelle verfügte Verwendung von Arbeitern; e) die Verschlechterung der Stabilisierungsbedingungen für die Arbeiter im Fahrdienst, wonach die Minimaldauer der Ausbildungszeit von der in der Prüfungsvorschrift festgesetzten Dauer von einem halben Jahr auf sieben Jahre ununterbrochener Verwendung als Arbeiter ttn Fahrdienst erhöht wurde. 5. Die Abschaffung der Fahrtaggelder für das Zug-beglcitungspersonal der im Staatsbetrieb befindlichen Lokalbahnen und die an ihrer Stelle geplante Einführung von .Kilometergeldern. Diese Tatsachen geben auch den Privatbahnverwaltungen die Möglichkeit, ihrem Personal die gleiche Behandlung zuteil werden zu lassen. Insbesondere berufen sich die Privatbähnverwaltungen hinsichtlich der unerfüllten Forderungen immer auf die Haltung der Staatsbahnverwaltung und haben erstere dadurch die Möglichkeit, mit dieser Ausrede das Personal hinzuhalten. Die Reichskonferenz protestiert entschieden und energisch gegen diese ungerechte Behandlung des, Zugbegleitungspersonals. Sie beauftragt die leitenden* Vertrauensmänner in Wien, diesen einmütigen Protest der Vertreter des gesamten Zugbegleitungspersonals aller Bahnen in Oesterreich dem Eisenbahnministerium mit dem nachdrücklichen Ersuchen zur .Kenntnis zu bringen, alle wie immer gearteten Verschlechterungen sofort aufzuheben und die unerfüllten dringendsten Wünsche der Zugsbegleiter zu erfüllen., Sollte die Staatsbahnverwaltung diesem billigen Verlangen nicht Rechnung tragen, so beauftragt die .Konferenz die Zcntralleitung der Organisation, die ihr geeignet erscheinenden Schritte cinzuleitcn und insbesondere zu veranlassen, daß in der stattzufindendcn Delegiertenversammlung dazu entsprechend Stellung genommen werden kann. Schließlich ersucht die Reichskonferenz die sozialdemokratische Fraktion im Parlament sofort mit allen zweckdienlichen Mitteln einzusetzen, damit die Lage des Zug-begleitungs- und des übrigen Personals nicht weiter verschlechtert, sondern vielmehr der längstverdienten Verbesserung teilhaftig wird. Die Konferenz spricht der sozialdemokratischen Fraktion im Parlament für das verdienstvolle Wirken im Interesse aller Eisenbahner die vollste Anerkennung aus. Diese Kundgebung soll dartun, daß die Zugsbegleiter aller Bahnen wohl zu unterscheiden wissen, wer im Parlament ihr Freund und wer ihr Feind ist. Im Sinne dieser .Kundgebung werden die versammelten Delegierten alles aufbieten, um alle Kollegen; die der Organisation noch feru-stehen, zu gewinnen und dadurch den nötigen Rückhalt zu schaffen. Sie werden nicht rasten, im Interesse aller arbeitenden Menschen jene Macht zu schaffen, die alle Vertrauensmänner brauchen, um eine Aenderung der Verhältnisse durchzusetzen. Mit vereinter-Kraft muß es gelingen, die derzeitige unerträgliche Situation bald zu überwinden. Die Feinde der Eisenbahner sollen nicht den Triumph genießen, das ehemalige Joch wieder aufgerichtet zu haben." Bei der Abstimmung fand die Resolution die einstimmige Annahme durch die Konferenz. (Fortsetzung folgt.) Inland. Zur parlaiiioitarischcn Sage. Die Nntionalverhnndlcr iit der Klemme. Am Dienstag den 21. v. M. hat das Parlament feine Arbeiten wieder begonnen. Aber schon bei der Debatte über den berühmten kleinen F i n a n z p I a n zeigte sich, daß die Schwierigkeiten von früher fortbestehe». Die Rnthenen lassen niemand im Zweifel, daß sie entschlossen sind, seine Annahme zn vereiteln. Ihre Parole ist noch immer: Ohne Landtagswahlreform in Galizien keine Branntweinsteuererhöhung und keine Neberweisungen an die Lander. Auch sonst ist die Zahl der Gegner der neuen Steuergrenze seit dem Sommer nicht kleiner geworden. Tschechische Agrarier und Tschechischnationale sind aufgebracht über die Beseitigung des böhmischen Landtages und des Landesausschusses und erklären rund heraus, daß sie kein Interesse an einer raschen Erledigung des Finanzplanes haben. Hingegen hält die Regierung a n d e nt Iunkti m zwis ch e n Dien st-Pragmatik und dem F i n a n z p l a n f e st. Die Nationalverbändler befinden sich infolge dieser mißlichen Umstände in keiner angenehmen Lage. I h r e Wähler in d en Kreis eu de r S t a at s a n g e-stellten rnmoren und kündigen dem Stationalbcr-band die Gefolgschaft, beschuldigen ihn des Verrates und fordern rasche Hilfe. Auch in den übrigen Wählerschichten der Dentschnationalen fängt man an, unruhig zu werden, und verurteilt die feige Politik, die von den Vertretern des deutschen Bürgertums int Parlament gemacht wird. Die aber helfen sich, wie sie sich immer geholfen haben: sie tun so, als ob sie nun männlich und entschlossen Auftreten wollten, und fassen Beschlüsse, die recht scharf klingen, aber nichts bedeuten. So hat der Nationalverband mit 36 gegen 12 Stimmen beschlossen, »daß er jeden Versuch, andere Vorlagen vor Erledigung des Finanzplanes zn beraten, mit den schärfsten parlamentarischen Mitteln verhindern loird". Das hört sich furchtbar kriegerisch an, ist jedoch ein Beschluß, der mir Entschlossenheit Vortäuschen soll. In Wirklichkeit denkt jetzt niemand, außer deit Rnthenen und einem Teil der Tschechen daran, den Finanzplan zurückzustellen. Diesen aber mit den schärfsten parlamentarischen Mitteln zu drohen, ist wohl das Albernste, was eine Partei tim kann. Sobald jedoch die Regierung mit dem Verlangen an die Herren Nationalverbändler herantreten wird, einer anderen, ihr noch dringlicher erscheinenden Vorlage den Vorrang z» lassen, so werden sie gewiß wieder mit sich reden lassen. Die Drohung mit den schärfsten parlamentarischen Mitteln gehört unter die Gattung jener Beschlüsse, die nie ausgeführt werden, sobald es Ernst wird. Wollten die Herren vom Nationalverband wirklich zn Taten übergehen und nicht wieder eine Politik des Betruges treiben, so müßten sie der Regierung erklären, daß sie das Junktim zwi scheu Die n ftp r et g in ci t i k tt it d neuen Steuern nicht ineh r an erfen tt cn. Das wäre eine Kriegserklärung an die Regierung, die zu bekämpfen sie doch vom Komotaner Volkstag beauftragt worden sind. So aber beginnt das alte Spiel von neuern. Was die Regierung auch immer verbrechen mag, die Nationalverbändler finden sich damit ab. Nur etwas hat sie schrecklich aufgeregt: daß den österreichischen Offizieren, die an den Leipziger Feierlichkeiten teil-genommen, das Tragen der Uniformen verboten worden sein soll. Der Abgeordnete von Aussig, Dr. v. Lodgina», ist mit einer geharnischten Interpellation der Regierung an den Leib gerückt und alle seine Verbandsgeuossen sind darauf unterschrieben. Das ist die erste parlamentarische Aktion des Nationalverbandes nach einem an politischen Ereignissen so reichen Sommer. Das deutsche Bürgertum hat wahrscheinlich alle Ursache, auf seine parlamentarische Vertretung stolz zu sein. Die netten Militärsorderniigen. Nutt wird offiziell oerlautbart, wie. hoch die neuerlichen Forderungen des Militarismus sind. Die Erhöhungen für Heer, Kriegsmarine und die beiden Landwehren wird in ihrer Gesamtheit mit 31.300 Mann festgesetzt. Von der in Aussicht genommenen Kontingenterhöhung entfallen auf das Heer 16.500 Mann, auf die .Kriegsmarine 15,00 Mann, auf die k. k. Landwehr 7300 Mann, mtd aus die ungarische Landlvehr 6000 Mann. Durch diese Erhöhung sollen einige der „äußerst dringenden Maßnahmen" im Ausbau der Wehrmacht ermöglicht werden, und zwar zunächst die Erhöhung der Priedenspräsenzstände der in den Grenzbezirken dislozierten Jnfanteriekompagnien. Ferner heißt es in der offiziellen Verlautbarung: „Das weitere Rekrutenerfordernis ist bedingt durch die S a-ii i e r n n g der Stände der M a s ch i n c u geweht ab teil ungen, dann der Kavallerie, der Artillerie, der technischen Truppen und nur zum Teil durch N e it au ssteIIu n g e it bei den letzterwähnten beiden Truppengattungen. Die V c r nt ehr u tt g der Feldartillerie unserer Heeres-körper ist heute bereits zu einer Lebeusbedin-g it it fi für die Armee geworden, denn das Deutsche Reich verfügt über 70 bis 80, Frankreich über 72, Ruß land über 64 Geschütze der Jnfanterietruppendivision." Schließlich stellt die Verlautbarung auch noch fest, daß die Standeserhöhung der Landwehrsußtruppen und deren vollkommene Gleichstellung mit dem Heere heute unabweisbar geworden ist. — Selbstverständlich werden auch die Chri st lich sozialen und die Hinderen Nationalverbändler alle diese U n a b-w eisbarfette it 11 it d Not w endigkeiten c i u-1 e h e n u it d brav b c w i 11 i g e u, Man machte ihnen doch das Bewilligen so leicht: Man verlangte nicht einmal, daß das neue Militärprogramm auf einmal und sofort erfüllt werde, sondern begnügt sich damit, daß die Durchführung des neuen Organisationsprogramms auf mehrere Jahre verteilt wird. Dementsprechend soll die Erhöhung des Kontingents nicht auf einmal erfolgen, sondern ist mit einer jährlichen Steigerung für den Zeitraum von drei bis fünf Jahren, in Aussicht genommen. — Entgegenkommender kann der Militarismus nicht mehr sein, als daß er sich damit einverstanden erklärt, daß seine nette Mahlzeit nicht aus einem, sondern ans mehreren Bissen besteht. Der Nntiomtltirrbanb eine Gefahr für das deutsche Volk. Das „Neue Wiener Journal", ein gut bürgerliches Blatt, fällt nachstehendes Urteil über den Nationalverband: „Eine Gefahr für das deutsche Volk ist im nieder-österreichischen Landtag der Deutsche Nationalverband genannt worden, er ist noch schirmmer, er ist eine große und schlimme Gefahr für die gesamte Bevölkerung, er ist der Inbegriff der U it ait f r ich t ig ke 11, der Zerfa h-r e u h e i t tt it i> Unfähigkei t. Er hat jetzt seine Probe zu bestehen, ob er überhaupt noch eine Existenzberechtigung besitzt. Dem Deutschtum hat er nichts als Gegner zu gezogen, die Freiheit hat er nie gekannt: wenn er auch in wirtschaftlicher Hinsicht in der von ihm stets so pompös b e t o n t e n Beamtenfreu «blich feit versagt, dann i st er nicht würdig, weiter zu s e i it. Der Abbröckelungsprozeß nimmt ohnedies immer größere Dimensionen an, und cs wäre eine rettende Tat des Verbandes gewesen, wenn er dem Ministerpräsidenten, diesem Schatten eines Regierungschefs, gesagt hätte: W i r dulden k c ine weitere V e r schlepp tt it g der Beamtenfrage, wir halten d a s I u n k-11 nt für eine hinterlistige fiskalische Spekulation, für eine volksfei ndlt che Maßnahme, und lim1 verlangen, daß die Regierung in anderer Weise ihre Sparsamkeit bekundet, als daß sie den Beamten ihre bescheidenen Forderungen nicht erfüllt. Die Beamten sind Kinder des Volkes, nirgends als in Oesterreich ist dank der josefinischen Prinzipien der innige Zusammenhang zwischen dem Volke und der Beamtenschaft so augenscheinlich. Die Söhne des Mittelstandes werden Beamte und sie kommen aus einer materiellen Misere in die andere, dank dem Steuer- und Spar-system in Oesterreich. Da heißt es, Farbe bekennen. Der Ministerpräsident hat das bereits getan, und zwar so, wie nicht anders zu erwarten war, er hat sich neuerdings für das Junktim verpflichtet. Der Deutsche Nativ-naIverband mit seinen Zwei d e u t i g-ketten wird über d i e Frage nicht h inwe g-kommen, will er für das Volk arbeiten oder für die Regierung. Der Augiasstall in der christlichsozialen Verwaltung der nicderösterrcichischcn Landesbahuen. (fiuc vertrauliche £niibtnnvird, schon in der allernächsten Zeit der Verwirklichung zugeführt werden können, da die Frage des Standortes durch die Erwerbung eines iit jeder Hinsicht geeigneten Grundstückes bei Neuleitg-bach an der Westbahn gelöst worden ist. Es ist zunächst für die Unterbringung von etwa 50 Bediensteten Vorsorge getroffen, denen die Verpflegung und ärztliche Aufsicht unentgeltlich bei* gestellt wird. Der Vollendung ntid Einrichtung des Hauses darf bereits im Laufe des nächsten Jahres entgegengescheit werden. Korrespondenzen. Amftetten. Wie wenig Rücksicht die Staatsbahndirektion Villach auf Leben und Gesundheit der Bediensteten und auch auf die Sicherheit des Verkehrs nimmt, zeigt der Tnrnns der Amstettner Güterzugspartien. Eine löbliche Staatsbahndirektion hat, ohne sich weiter mit dem Güterzugspersonal ins Einvernehmen zu setzen, einen Turnus erstellt, worin am 14., 15. nnd 16. TnrnnStag eine Tour zusammcitgestellt wnrdc, die direkt unmenschlich ist. Nachdem diese Tour drei aufeinanderfolgende Nächte beansprucht, nebstbei drei Sammelzüge darunter sind, so sind die Anforderungen an das Personal derartige, daß dasselbe nicht allen Vorschriften nachtommen kann. Das Amstettner Giiterzugs-persoual sieht sich deshalb gezwungen, ihrer Vorgesetzten Dienstesstelle zu erklären: Für diese Tour wird jeds V eran t w o r t n n g im Dienst a b g e l eh n t. Marchegg. Unser Genosse Franz S o r S k h wurde nach Grußbach versetzt. Genosse S o r S k y war auch Gemeinberat, wo er bei jeder Gelegenheit entschieden nnd energisch für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung eintrat. Die politischen Gegner arrangierten in hinterlistiger Weise ein wahres Kesseltreiben, doch Genosse Sorsky hat diesen Kamps ehrenvoll bestanden. Möge es ihm im neuen Domizil recht wohl ergehen. Gutenstein. iTode3faII.) Am 1,7. Oktober starb unser treuer Genosse Karl Bischof, Lokomotivführer in Pension, im Alter von 53 Jahren. B i s ch o s war Mitglied unserer Organisation seit 1888 nnd bekleidete in der Zahlstelle Piesting die Vertranensstelle als Kontrollen:. Auch in der politischen Bewegung war Bischof ein eifriger Mitarbeiter. An seinem Leichenbegängnis beteiligte sich eine große Anzahl von Kollegen nnd Leidtragenden. Möge dem Verstorbenen die Erde leicht fein. LanbSkron. Die 93aT)tiBcbtcnftcfcn und Arbeiter werden gewarnt, sich in irflciibhiclche Geldangelegenheiten mit dem Bahnrichter Johann Heiler, wohnhaft in Schwarzbach, einzu-Iaffen. Auskünfte über die Zahlungsfähigkeit des Bahnrichters Heiler erteilt jederzeit Harnisch ec in Lukau Nr. 121. Görz. (K. k. S t a a t s b a h n.) Die. Ausbeutung und Antreibcrci des Vcrschubpcrsonals hat unter dem gegenwärtigen Vorstand Inspektor W i e s e r den Höhepunkt erreicht. Das Hasten und Jagen des VerschubpersonalS in Görz, k. f. Staatsbahn, ist direkt lebensgefährlich. Für eine Station wie Görz, wo sämtliche Züge ohne Fernfracht aufgelöst und wieder neu znsammengestcllt werden, ist viel zu wenig einge-fchultcs Personal vorhanden. Ueberdies mangelt es an den hiezu notwendigen Gcleiseanlagen. Tag und Nacht wird mit zwei Refcrvcmaschinen ununterbrochen verschoben. Die Ver-schubparticn sind Wohl acht Mann stark, doch davon sind bei jeder Partie ein Platzmeister, zwei Obcrverschieber und zwei Maschinenbegleiter, so das; zum faktischen Verschub nur drei Mann übrig bleiben, lind diese paar Leute sollen den riesigen und gefahrvollen Verschubdienst in Görz ohne Anstand und Unfall bewältigen. Das ist für die Dauer vollständig ausgeschlossen. Das gesamte Verschubpersonal ist daher heute schon gezwungen, jede Verantwortung für eventuelle Unglücke im vorhinein abzulchnen. Das Verschubpersonal »ins; Tag und Nacht wie ein gehetztes Wild hcrumrennen und bei diesem Hasten kann nun sehr leicht irgendwelche Vorsichtsmaßregel übersehen oder zu spät bemerkt und durchgeführt werden, und das Unglück ist fertig. Wir erinnern hier auf den Vorfall bei Schnellzug 70(1 in der Nacht vom 25. auf 20. September 1. I., wo nur durch die Aufmerksamkeit eines Bediensteten ein großes Unglück verhütet wurde. Und solch gefährliche Situationen sind in Görz durchaus keine Seltenheit. Wenn derartige Vorkommnisse mich nicht angezeigt werden, daher auch wenig davon in der Öffentlichkeit bekannt wird, so hat das Verschubpersonal doch immer das Gefühl, daß bei dieser unmenschlichen Antreiberei eines schönen Tages ein Karambol stattfinden kann. Die Schuldigen sind dann nicht Hie Verschieber, sondern jene, die den Warnungsruf der Verschieber nicht beachtet haben und nicht beachten wollen. Mit dieser Fretterei kann und darf es in der Station Görz nicht weiter gehen. Wir fordern schon heute die k. k. Generalinspektion ans, den Verkehrs- und Betriebs-unsicheren Zuständen in der Station Görz, k. k. Staatsbahn, ein ganz besonderes Augenmerk zuzuwenden. Pottcnbrunn. Der Stationsvorstand F l i e g c n s ch nee in Pettenbrunn prahlt öfters damit, das; er es vom einfachen Obecbauarbeiter bis zum wohlbestallten Offizial gebracht hat. Bevor er seine ruhmreiche Kuriere bei der Bahn antrat, sott er einer der tüchtigsten Lenker des Wagens Serie M. i. st. gewesen fein. Herr F liegenschnee hm somit die Leiden des Arbeiters und des karg entlohnten Bediensteten kennen gelernt und vielleicht auch so manches Unbill am eigenen Leibe erfahren. Doch was kümmert sich der Offizial Flic g e n s ch n e e heute um den Bahnarbeiter und die niederen Bediensteten. Dieser Mensch hak seine Vergangenheit vergessen, sonst könnte er einzelne Bedienstete nicht so brutal schikanieren. Ebenso ist ihm der Sinn für Gerechtigkeit als Vorgesetzter ein fremder Begriff. Was ihm einige christlichsoziale Heuchler zutragen, das ist für ihm maßgebend. Jeder Denunziant findet mit seinen schurkischen Verleumdungen freundliche Aufnahme. Unter solchen Umständen ist cs erklärlich, das; selbst ein Vertrauensmann des christlichsozialen Verkehrsbundes sich der Gunst des Herrn Fliegenschnee erfreuen kann. Und das will gewiß etwas bedeuten. Dieser christliche Strauchritter ist nebenbei der Leibfriseur des Vorstandes, und da er das Fensterputzcn und Bodenreiben ebenso gut versteht wie das Denunzieren, so ist er bei Fliege ns ch n e e ein vielseitig verwendbarer und „fähiger Untergebener". Ein Beispiel, wie Herr Fliegcnschnee für die Wächter besorgt ist, zeigt folgender Fall: Im November 1912 wurde tarn den Wächtern für die Parteien durch zirka vier Wochen Langholz verladen. Der Unternehmer zahlte per Wagen 6 Kr., der Vorstand Fliegcnschnee zahlte den Wächtern per Wagen aber nur 5 Kr. Da nun durch vier Wochen täglich vier Wagen verladen wurden, so dürfte auch der Herr Vorstand aus seine Rechnung gekommen sein. Oder sollte der Herr Vorstand den llcberschuß anderweitig ausgegebcu haben? Jedenfalls würde es zur Aufklärung und Beruhigung dienen, wenn die Leute wüßten, wohin die sechste Krone von dem Nebenverdienst der Wächter gekommen ist. Um gefällige Antwort wird gebeten. Saaz. (H e izh a u 5.) Seitdem Herr Ingenieur Pfeiffer die Leitung der HeizhauSexpositur übernommen hat, haben sich sowohl für das Lokomotivpersonal als auch den übrigen Arbeitern recht unangenehme Zustände entwickelt. Vor einigen Wochen lies; S»rr Pfeiffer durch zwei Heizhausarbeiter sämtliche den Lokomotivheizern gehörige Materialkisten gewaltsam öffnen und ließ die dort deponierten Schmier-kannen sowie sämtliches Beleuchtungs- und Dichtungsmaterial hcrausnchmcn und im Keller deponieren. Nun waren die in den Materialkisten verwahrten Kannen und Lampen kein gestohlenes Bahngut, sondern Privateigentum der Heizer. Herr Pfeiffer hat zwar zwei Tage nach der gewaltsamen Stiften« Plünderung die konfiszierten Gegenstände den Heizern zurückgegeben, doch bleibt der Herr Heizhausexpositurleiter der Anschauung, daß ein Teil der Vorgefundenen Sachen _ von den Lokomotiven genommen Iveidc. Diese unerhörte Beschuldigung kann sich das Personal nicht gefallen lassen. Die Lokomotivheizer haben in der besten Absicht und im Interesse der Dicnstausübung sich einen kleinen Vorrat von Schmieröl und Dichtungsmaterial, in diesen Materialkisten verwahrt, um dieselben im Bedarfsfall jederzeit zur Hand zu haben. Dieser Vorgang wurde seit jeher immer eingchalten und bat sich bis jetzt auch immer bewährt. Von einem Diebstahl oder einer Verschleppung kann hier absolut keine Rede sein, da sich die Heizer die Kannen und Lampen entweder selbst angefcrtigt oder aus eigenen Mitteln angekaust haben. Also wozu diese Komödie? Herr Pfeiffer würde entschieden besser tun, wenn er darauf sehen würde, ob die verschiedenen Zirkulare, die massenhaft herauSgegcben werden, durchzuführcn sind, oder daß diejenigen Anordnungen, die praktischen Wert Haben, auch faksisch und gewissenhaft dnrchgcführt werden. Hier hat e der Herr gewiß ein Arbeitsfeld, das ihm hinreichend Beschäftigung bieten würde. Auch könnte er des Dankes des gesamten Personals sicher fein. Dazu hat Herr Pfeiffer keine Zeit. Cr muß doch die Kohlcnarbeiter antreiben. Zuerst hat er diese armen Teufel durch eine Prämie für Mehrleistung zur intensivsten Arbeitsleistung angespornt, die auch tatsächlich ,m ersten Monat ansbezahlt wurde. Im zweiten Monat wurde diese Prämie schon bedutend reduziert. Jetzt erhalten die Kohlcnarbeiter überhaupt keine Prämie mehr, doch die Mehrleistung ist geblieben. Ein genialer Ingenieur, lind dasselbe Experiment versucht er jetzt mit dem Lokomotivpersonal durchzufuhren. Seine Dienstturnusse für das Lokomotivpersonal sind das beste Zeugnis hicfür. Doch hier dürfte die Kunst des Ingenieurs Pfeiffer versagen. Selbst das geduldigste Personal wird niemals über und gegen die bestehenden Vorschriften hinaus einen Dienst leisten, der direkt lebens- und betriebsgefahrlrch genannt werden muß. Amstetten. (W i e m a n a u s D i c n st e s r ü ck s i ch t e n versetzt werden kann.) Um so etwas durchzusetzen, braucht man nur nach Kleinreifling kommen und mit den dortigen Bediensteten sprechen, dann erhält man volle Auskunft. Es wird dort schon seit Jahren gepflegt, daß. wenn ein Bediensteter vielleicht für unsere Organisation emtritt und nicht L^sitlickkolmlen Tamtam nackiolat. Herr Abaeordneter Pfarrer Baumgartner gewiß dafür sorgt, daß der derselbe sofort versetzt wird. Aber nicht nur das, sondern wenn sich einer dem Herrn Pfarrer B a u m g a r t n e r geneigt zeigt und vor ihm kriecht, kann auch eine von der k. k. Direktion verfügte Versetzung rückgängig gemacht werden. Solche Verfügungen sind aber bis jetzt nur für niedere Bedienstete erfolgt. Um aber auch den Herren Beamten den gleichen Strick zu spannen, hat sich jetzt eine andere Persönlichkeit emporgehoben, und zwar Herr Restaurateur Amon, welcher imstande war, den dortigen Bahnamtsvorstand Herrn Hasclbcrger zu vertreiben. Jene Bediensteten, welche die Ehre hatten, unter dem Herrn Haselberger in Selzthal, St. Georgen, Trieben u. s. w. Dienst zu mache», sagen nur, daß Herr Vorstand Hasclbergcr ein unparteiischer und gerechter Vorgesetzter ivar, und die Bediensteten auch immer auf sein lohales Entgegenkommen rechnen konnten. Das gleiche hört man auch von den Kleinreiflinger Bediensteten. Selbstverständlich ist, daß jeder Bedienstete seinen Dienst mit größter Aufopferung und Freude versieht, wenn er darauf rechnen kann, das; er von seinem Vorgesetzten auch anerkannt wird. Aber auch solche Leute können denunziert werden, und zwar wegen einer ganz kleinen Ursache. Die Frauen der beiden Männer konnten sich nicht vertragen, und so entstand ein gegenseitiger Haß, der auch auf die Männer überging. Herr Vorstand glaubt, sich nach der Instruktion zu halten und Herrn A m o n gleich einer anderen Partei anznsehen. Aber weit gefehlt ! Herr A m o n ist doch nicht allein Wirt, sondern auch Jagdbesitzer und Gründer des Jnngschützenvcreincs tion> Weher und Klcinreifling. Herr A m o n will haben, daß seine per Bahn zurollendcn Frachten bei dem Buffetraum abgcladen werden, was der Herr Vorstand wiederum nicht dulden will. Sofort wurde der Herr Regiernngsrat der k. k. Staatsbahn-dircktion Villach von Herrn A m o n auf ein Jagd eingeladen, ohne daß Herr Regiernngsrat vielleicht gewußt hat, welchen Zweck Herr Amon damit verfolgen will. Und glcicki nach dieser Jagd konnte man bemerken, das; die für Herrn Amon anlangenden Güter wieder beim Bnffetraum abgeladen wurden, was darauf schließen läßt, das; Herr Vorstand so viel denunziert wurde, daß selber samt der Instruktion zurücktretcn mußte. Wie aber das Ansehen der Beamten sowie auch der übrigen Bediensteten durch solche Vorkommnisse gewahrt bleibt, dies zu beurteilen, überlassen wir den höheren Vorgesetzten. Nun aber fragt man: Gibt es bei den obersten Dienststellen noch solche Herren, welche das Ansehen der Bediensteten wahren? Wenn ja, dann mögen solche Personen wie A m o n energisch zurückgewiesen werden, damit die Bediensteten künftighin nicht ganz der Willkür solcher Privatpersonen ausgesetzt sind. Oberlcutcnsdorf. (Todesfall.) Am 17. Oktober 1013 wurde unser treues Mitglied Genosse Johann Herget unter überaus zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen. Außer seinen persönlichen Freunden und Bekannten nahmen teil: die Eisenbahner, der Arbeiter-Turnverein mit Fahne, der Gesangverein der Hutarbeiter, der ein ergreifendes Grablied saug, die politische Organisation und die Franenorganisation. Am Grabe widmetecn dem Verstorbenen herzliche Abschiedsworte und gedachten seiner Verdienste um die Gcwerkschaftsorganisation für die Eisenbahner Schiller, für die Kreisvertretung Eber t, dann Oberkondukteur Schneider und für die Oberleutcnsdorfer BezirkLorganisation Rücker. Eine große Anzahl von Kranzspenden wurde dem teuren Toten gewidmet. Herget war Mitgründer des alten Fachvereins der Eisen-bahnbediensteten und auch Gründer der Ortsgruppe Oberlcutensdorf des jetzigen Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschafts-Vereines. Durch mehrere Perioden war er auch Vertrauensmann der Eisenbahner und Mitglied der Kreisvertrctung. Dieser so seltene Mann, geliebt von seinen Berufskollegen und Freunden, geachtet auch von den Gegnern, war ein Meister der Kleinarbeit, die er unermüdlich und eigennützig bis an sein Lebensende leistete. Genosse Johann Herget hinterläßt eine Witwe, mit der er nahezu ein halbes Jahrhundert in Liebe und Treue gelebt hat. Nun ruht der gute Mitkämpfer in kühler Erde. Sein Leben war nicht umsonst gelebt, sein Wirken hat reichliche und gute Früchte getragen,; sein Andenken wird hochgehaltcu werden müssen, wie ja auch sein Name in unserer Ortsgruppe ehrenvoll eingetragen bleibt. — Wir danken ans diesem Wege im Namen der Hinterbliebenen allen jenen, die sich am Leichenbegängnis beteiligt haben. Wir werden dein Verstorbenen stets ein treues Angedenken bewahren. Innsbruck. (S t a a t s b a h n. — Ei n n e u c r V c r-k e h r s k o n t r o l l o r.) Gegen das Vorgehen des Herrn Ver-kehrskontrollors Kopplingcr ans Bludenz muß ganz entschieden protestiert werden. Dieser Herr machte die Anzeige, daß vor kurzer Zeit beim Zug Nummer 14 sich Reisende 111. Klasse in Wagen l. Klasse befanden. Kopplingcr habe dies von einem anderen Zuge aus, der mit dem Zug Nummer 14 kreuzte, gesehen. Die cinvernommencn Kondukteure verwahrten sich natürlich gegen eine solche Verdächtigung, weil diese einfach unwahr sei; cs könne nur möglich sein, daß im rückwärtigen Zugstcil Italiener in die alten Wagen 1. und 11. Klasse nntergebracht waren, was ja alle Tage vorkommt, weil diese Wagen eigens nur zum Arbietertransport Verwender werden, unwahr ist die Behauptung Kopplingers, Reisende I II. Klasse im Kurswagen T. Klasse gesehen zu haben. Der Akt ging zurück und als der Herr Kopplingcr den Fehler seiner Anzeige wahrscheinlich einsah, kam in Form einer Ergänzung der ersten Anzeige folgende Pauschalverdächtigung zurück: Der Verkehrskontrollor von Bludenz hat festgestellt, daß sich die Innsbrucker Personenzugsschaffncr um die richtige Besetzung der Personenwagen gar nicht kümmern. Es wurde mehrfach beobachtet, daß die Schaffner gegenüber dem hauptsächlich in Vorarlberg ' auftretcnden Bestreben der Reisenden, höhere Wagenklassen als die bezahlten zu benützen und cinzunehmen, völlig passiv und gleichgültig sich verhalten. Eine solche ungerechtfertigte und vollkommen grundlose Herabsetzung des ZugSpersonals muß energisch zurückgewiesen werden. Wenn Herr Kopplingcr einzelne Kondukteure bei vorkommenden Dienstwidrigkeiten ertappt, so soll er dieselben anzeigen. Entschieden muß sich aber das Personal, wegen Einzelfälle allgemein verdächtigt zu werden, verbieten. Versammlungsberichle. (fine Versammlung des Reichsbundcs deutscher Eisenbahner. Deutschnational begonnen — sozialdemokratisch beendet. Durch eine ganze Woche kündeten marktschreierische Plakate eine öffentliche, allgemein zugängliche Versammlung der Ortsgruppe Innsbruck des Reichbundes deutscher Eisenbahner an. Großsprecherisch lautete die Tagesordnung: 1. Theorie und Praxis in der Sozialdemokratie. Referent Ingenieur Heinrich Suske. 2. Meine Erfahrungen bei der Sozialdemokratie. Referent Kondukteur Karner. 3. Die Angriffe der „Volkszcitung" gegen die deutschen Eisenbahner. Die Drahtzieher des Reichsbundes, an ihrer Spitze Suske, hatten vermutlich damit gerechnet, daß trotz der angekündigten öffentlichen, allgemein zugänglichen Versammlung sich nur ihre Mitglieder und wenige Sozialdemokraten einfinden würden. Diesmal hatten sie aber falsch spekuliert. Die Veranda des Gasthofes Sailer war bombenvoll und im Garten vor der Veranda standen noch ungezählte Mengen von Zuhörern, die sich selbst trotz des strömenden Regens nicht ab- halten ließen, bis zum Schluß auszuharren. Die paar Dutzend Reichsbündler verschwanden vollständig unter den Massen und boten ein jämmerliches Bild. Nachdem der deutschnationale Ingenieur Herr Rüdiger die Versammlung mit einem „Achtung!" eröffnet hatte, wurden in den Vorsitz mit erdrückender Mehrheit die Genossen Ho t o w y als erster, U n t e r b e r g e r als zweiter Vorsitzender und Z o b I c r als Schriftführer gewühlt. Als der Vorsitzende Hotowy die Tagesordnung bekaunt-gcücn wollte, suchten ihn die „deutschen Mander" dadurch in Verlegenheit zu bringen, das; sie sich weigerte», eine solche zur Verfügung zu stellen. Als aber Genosse Hotowy fiel) anschickte, von der Versammlung eine Tagesordnung beschließe» zu lassen, waren sie sofort gezähmt und überreichten dem Vorsitzenden die Tagesordnung. Herr Suske, der Referent zum ersten Punkt der Tagesordnung, cntblödctc sich nicht, als Beweise für den angeblich grellen Widerspruch zwischen Theorie und Praxis unkontrol-licrbarc Beispiele in allen möglichen Formen herbcizuziehen. Er verlas Zeitungsausschnitte, dann behauptete er, das; die sozialdemokratische Theorie mit der Praxis kontrastiere, weil die Zeitungsartikel nicht immer die richtige Entwicklung vor-aussehcn. Suske hat schon öfter dummen Kohl verzapft, aber dieser war unstreitbar der dümmste! Die Anwesenden sollten eben gereizt werden. Beim heißen Bemühen, dies fertig zu bringen, entschlüpfte ihm die Bemerkung: „Die Sozialdemokraten suchen uns immer als geborene Idioten hinzustcllen", was selbstverständlich lebhafte Zustimmung in der Versammlung auslöste. Herr Kondukteur Karne r, dem von der Versammlung eine halbe Stunde Redezeit für sein Referat eingeräumt worden war, benötigte aber bloß ein kleines Viertelstündchen und stammelte statt seiner pompös angekündigten Erfahrungen bei der Sozialdemokratie einige unsinnige Vcrlegenheits-phrasen. Die Aufzählung der angeblich gemachten üblen Erfahrungen blieb er der Versammlung schuldig. Seine Rede hcrzusetzen, wäre zu interessant, doch mögen sich die Leser mit der Einleitung begnügen. Er sagte: „Da man in der Versammlung nicht ruhig verhandeln kann, infolgedessen hat mir mein Vorredner schon viel weggeuommen." Diese Probe dürfte wohl genügen. Es war selbstverständlich den sozialdemokratischen Rednern leicht, diese Herren gründlich heimzuschicken. Zuerst sprach Genosse Mandler, welcher den Verrat des Nationalverbandes in Sachen des Antrages Tomschik be- . treffend die 21 Millionen für die Eisenbahner besprach und den Reichsbündler» vorwarf, das; sie bei dieser Gelegenheit mit ihren politischen Freunden durch dick und dünn gegangen seien. Genosse G a ß e b n e r beleuchtete de» Widerspruch des Referenten Suske, welcher in seinem Referat die Behauptung ausgestellt hatte, die Reichsbündler seien ein rein gewerkschaftlicher Verein und treiben keine Politik. Gaßebner wies aber trefflich nach, daß die Reichsbündler nur zu sehr und nichts als Politik treiben. Er machte dann Suske zum Vorwurf, das; er 1910 in einer Versammlung erklärt habe: „Die Reichs- Bündlet' wollten ja gar keine passive Resistenz machen, sondern bloß gegen die Negierung einen Schreckschuß abgebcn, ferner die Verhinderung der Stabilisierung der Ladschreiber, dic„ Protcktionöwirtschast gegenüber den Reichsbündler» it. s. w.0 Genosse A n ich beleuchtete gleichfalls die Protektions-Wirtschaft und den von den Reichsbündler» verübten Trt^“ rorisinus. Nun wurde die Reichsüundpolitik und ihr Innsbrucker Vertreter, Ingenieur Suske, durch Genossen Viertle r zerzaust. Als Genosse Viertlet' behauptete, Suske habe in einer Versammlung erklärt, die sozialdemokratischen Eisenbahner seien Feiglinge, weil sie sich nicht getraut hätten, eine öffentliche Versammlung einzubcrnsen, bezeichnet Suske den Redner als einen Lügner. Der Ausspruch Suskcs wurde aber von mehreren Versammlungsteilnehmern bestätigt. Als aber die Herren Suske und Dr. Erler zur Versammlung der. sozialdemokratischen Eisenbahner brieflich eingeladen wurden, wie Viertler bekanntgab, seien diese. Herren trotzdem nicht zur Versammlung gekommen. Suske bezeichnet den Redner wieder als Lügner, mußte dann aber zugcbcn, daß er tatsächlich eine gedruckte Einladung durch die Post erhalten hat. Redner sagte daun weiter: Wir haben deshalb den Beschluß gefaßt, heute in diese Versammlung zu gehen, um Ihnen zu sagen, wo die Schändlichkeitn getrieben werden und wo die Feiglinge sind. Genosse Viertler besprach dann noch an einem Beispiel die Brüderlichkeit des Herrn Suske in der Südbckhnwerkstätte gegenüber einem alten Arbeiter, warf ihm politisches Strebertum vor, daß er nur auf dem Rücken der Arbeiter zu einem Mandat gelangen wolle, tun sie dann zu verraten, wie dies von Kroy und anderen seiner Kollegen geschehen sei. Redner schloß: Was ich hier gesagt habe, ist meine unerschütterliche Ucberzeugnng und ich glaube damit recht getan zu haben. Es war mir ein großes Vergnügen, cs Herrn Suske aus unmittelbarer Nähe zu sagen. Wenn man im Glashaus sitzt wie Suske, darf man nicht mit Steinen werfen. Herr Suske suchte nun die gemachten Anwürfe zu widerlegen, was ihm aber nicht gelang. Er war bestrebt, sich als Arbeiterfrcund ins schönste Licht zu rücken, es wurde ihm aber zugerufen, - daß er sich in einer Versammlung geäußert habe, in eine sozialdemokratische Versammlung gehe er nicht, weil ihm das zu ordinär sei. Das wollte Suske leugnen; er sagte aber dann selber, wenn er diese Bemerkung gemacht habe, so sei sie entschuldbar, weil man sich in den Versammlungen oft mit sehr minderwertigen Arbeitern h erum st reite n m ü s s c. Diese Aeußcrung entfesselte natürlich großen Lärm und Widerspruch und der Vorsitzende sowie die Vertrauensleute hatten alle Mühe, die erregten Gemüter wieder zu beruhigen. . Als gegen 12 Uhr dann Suske zu sprechen aufhörte und das Lokal verließ, wurden zahlreiche erregte Rufe wie Pfui! Feigling! u. s. w. laut. Es sprach daun noch der Genosse Wage lieber ebenfalls über den Terrorismus und die Protcktionswirtschaf.t, welche in der deutschnationalen Gewerkschaft herrschen. Wer Mitglied der deutschen Eisenbahnergewerkschaft wird, bekommt Stellung, wer es nicht wird, kann sich die Füße ablaufen, er kommt doch nicht unter. Sodann sprach Genosse Linder, der zunächst be dauerte, daß Herr Suske mit einigen Getreuen sich schon entfernt hatte und besprach dann die volksfeindliche Politik des Nationalverbandes. Nun wurde gegen halb 1. Uhr nachts der Antrag auf Schluß der Debatte angenommen, worauf der Vorsitzende, die Verhandlungen kurz streifend, erklärte, daß die Versammlung im großen und ganzen trotz der Gegensätze ruhig verlaufen sei und nur durch die Provokationen der Ncichsbiindler gestört wurde. Die Sozialdemokraten haben sich durchaus anständig verhalten. Mit dem Dank an die Anwesenden schloß Genosse Hotowy hierauf gegen Uhr nachts die Versammlung. Unter den Klängen des „Liedes der Arbeit" verließen die Teilnehmer mit dem erhebenden Gefühl, daß Herr Suskc diesmal ordentlich hincingelcgt wurde, das Versammlungslokal. Konferenz der Äohlcnarbciter Nordböhmens. Am 12. Oktober d. I. fand in der „Volkshallc" in Bodenbach eine Konferenz der Kohlenarbciter statt. Genosse Grünzner erstattete ein Referat über die Verhältnisse der Kohlenarbeiter einer Reihe von Stationen der k. k. Staatsbahnen, und gab eine Darstellung über die in letzter Zeit seitens der k. k. Staatsbahnverwaltung getroffenen Ber-schlechterungsmaßnahmen, die darin ihren Ausdruck finden, daß die Arbeitsleistung bedeutend erhöht, der Verdienst aber empfindlich geschmälert wurde. So ist beispielsweise bei der k. k. St. E. G. in Bodenbach der Stand der Kohlenarbeiter um drei Mann verringert worden, trotzdem die Arbeitsleistung gestiegen ist. Gleichzeitig wurde ein Akkordsystem zur Einführung gebracht. Anfangs zahlte man für die Tonne 62 H. Da die Arbeiter um drei Mann weniger waren als vorher, aber dasselbe Arbeitsquantum zu bewältigen hatten, verdienten sie monatlich um einige Kronen mehr als vorher. Das veranlagte die Heizhausleitung zu einer Reduzierung der Einheitssätze, indem sie dieselben von 62 H. auf 66 H. per Tonne herabsetzte. Durch diese Maßnahme sank der Verdienst der Kohlenarbeiter auf das frühere Ausmaß herab, ja, es kommt vor, daß derselbe sogar hinter dem Grundlohn zurückbletbt. Die Bahnverwaltung hatte erreicht, was sie mit der Einführung des Akkordes bezweckte: eine Reduzierung des Arbeiterstandes um drei Mann, Ivas eine Ersparnis von zirka 4000 Kr. im Jahr bedeutet. In ähnlicher Weise ging die Heizhausleitung auch in Aussig zu Werke. Auch in dieser Station wurde den Arbeitern der Verdienst geschmälert. Das gleiche gilt von der k. k. B. N. B. Im Heizhaus Tetschen wurde der Stand der Arbeiter von 21 Mann auf 18 Mann herabgesetzt. Der Verdienst der dortigen Kohlenarbeiter ist gleichfalls um 10 bis 20 Kr. im Monat gesunken. Und so geht es weiter von Station zu Station, überall Reduzierungen der Arbeitskräfte und Verschlechterungen. Daneben bestehen in vielen Stationen Dicnstturnussc, die geradezu als unmenschlich bezeichnet werden müssen. Heizhäuser, in denen die Kohlenarbeiter durch eine ganze Woche hindurch Nachtdienst leisten müssen, sind keine Seltenheit. Dabei ist nicht einmal Vorsorge für entsprechende Arbeitspausen zum Eiunehmen des Essens getroffen. Gegen alle diese menschenunwürdigen Einrichtungen sowie die Verschlechterungen, hat die Organisation wiederholt Stellung genommen, und deren Abschaffung tie.r-. langt. Wenn die Erfolge nicht in jenem Maß eintraten, als dies im Interesse der Kohlenarbeiter wünschenswert und notwendig wäre, so mutz gesagt werden, daß die Schuld nicht zum geringen Teil an den Kohlenarbeitern selbst liegt, die in ihrer Mehrzahl noch immer der Organisation fernstehen, und daher den Aktionen derselben für die Verbesserung der Lebenslage der Kohlenarbeitcr nicht den erforderlichen Nachdruck verliehen haben. An der Debatte beteiligten sich die Delegierten aus Eger, Halbstadt, Schreckenstein, Komotau, Obernitz, Tetschen, Bodenbach und Aussig, die alle die traurige Lage der Kohlen-arheiter ihrer Station schilderten. Die Konferenz sprach den Wunsch aus, entsprechend den Verhältnissen wieder zusammenzutreten und mit einer Aktion einzusetzen. Nachdem noch die Genossen Schiller (Aussig), Schiller (Bodcnbach) und Paul (Schreckenstein) gesprochen, die sämtlich zum Ausbau der Organisation unter den Kohlenarbeitern aufforderten, ivurde die Konferenz nach einem zusammenfasseudeu Schlußwort des Genossen Grünzner gegen 6 Uhr abends geschlossen. Konferenz der nordbvhmischcn Ortsgruppen. Bodcnbach. Sonntag den 10. Oktober wurde hier eine von der Zentralleitung cinberufcne Konferenz der dem Bodenbacher Sekretariat zugewiesenen Ortsgruppen und Zahlstellen mit folgender Tagesordnung abgehalten: 1. Bericht des Sekretärs Genossen Grünzner über die Tätigkeit des Sekretariats. 2. Bericht und Wahl des Exekutivkomitees. 8. Bericht über die Aktionen, welche zur Verbesserung der Lage des Personals der k. k. Staatsbahn unternommen wurden. 4. Organisation und Taktik. 5. Anträge sowie Anfragen. Vertreten waren die Zentrale durch den Zentralobmann Genossen Schwab und den Zentralsekretär Reichsratsabgeordneten Genoffen T o m s ch i k, das Sekretariat durch fünf und die Ortsgruppen durch 32 Delegierte. Sekretär Genosse Grünzner erstattete einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit des Sekretariats und stellte dabei fest, daß die Ansprüche, welche oftmals an das Sekretariat gestellt wurden, sehr enorme Waren und daß es große Mühe kostete, allen gestellten Anforderungen Nachkommen zu können. Insgesamt wurden 265 Versammlungen und Sitzungen, welche vom Sekretariat beschickt wurden, abgehalten. Auch mutz die erfreuliche Tatsache konstatiert werden, daß trotz der Verleumdung unserer Gegner und des kolossalen Terrorismus bei der A. T. E. die Zahl der Mitglieder in Nordböhmen bedeutend gestiegen ist, ein Beweis, daß es vorwärts geht. Der Bericht wurde von den Konferenzteilnehmern mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Genoffe Schiller ans Bodeubach berichtete im Namen des Exekutivkomitees über die Verhältnisse bei der A. T. E. und Genosse Stütz aus Komotau über jene der B. E. Sämtliche Redner betonen hauptsächlich die Notwendigkeit des Vertrauensmännersystems und wird dem Sekretariat eine strenge Ucberwachung der Vertrauensmänner empfohlen. In der Rachmittagsitznng berichtete Abgeordnete Tom-schik in sehr ausführlicher Weise über die Aktionen, welche eingeleitct wurden, um die Forderungen der Bediensteten und Arbeiter der k. k. Staatsbahn zur Durchführung zu bringen. Genosse T o m s ch i k setzte den Konferenzteilnehmern klar und deutlich auseinander, mit welch großen Schwierigkeiten man im Eisenbahnministerium zu kämpfen habe, und cs ist gewiß, daß man im Ministerium, um einerseits die Kontrolle der durchgeführten Aktionen unmöglich zu machen, anderseits den wichtigsten Faorderungen des Personals aus dem Wege gehen zu können, die ganzen Verbesserungen verschleppen, also hinausziehen will. Redner führte weiter aus, daß wir auf dem Standpunkt stehen, daß vor allem erst die Zentralpersonalkommission sowie der Zentralarbeiterausschuß sprechen müssen, bevor man definitive Entscheidungen in dieser Beziehung treffen kann und man dürfe auch nicht außer acht lassen, daß diesmal den ärmsten der Bediensteten, den Arbeitern, endlich einmal Rechnung getragen wird. Zum Schluß kam Genosse Tomschik noch auf die Privatbahnen zu sprechen und meinte, daß die Privatbahnen ein lebhaftes Interesse an den Zugeständnissen bei der k. k. Staatsbahn haben, weil ja doch jede Verbesserung bei der k. k Staatsbahn zur Grundlage neuer Forderungen bei den Privatbahnen genommen werde. lieber Organisation und Taktik referierte ebenfalls Genosse Tomschik. Er betonte, daß die Vorbedingung zur Grundlage einer guten Organisation der Ausbau des Vertrauensmännersystems sei, und zwar in jeder einzelnen Kategorie. Dadurch ist jede Ortsgruppe immer imstande, einen Ueberblick über die ganze Sachlage zu haben. Zum Schluß empfahl Genoffe Tomschik im Aufträge der Zentrale den deutschböhmischen Genossen in dem Sinne Rechnung zu tragen, indem man die verfügbaren .Kräfte zusammenziehe und eine eventuelle Verlegung des Sekretariats von Bodenbach nach Aussig in Betracht ziehe, jedoch bleibt cs den Ortsgruppen selbst überlassen, den Ort als Sitz des Sekretariats zu bestimmen. An der Debatte über diese Frage beteiligten sich die Genossen Schiller, Schneider und N o w a ö e k aus Bodenbach, ©perl aus Tetschen, welche für den Sitz des Sekretariats in Bodenbach sprechen, weiters die Genossen Kohl, S k o u t a j a n und H a k l aus Aussig, Stütz aus Komotau, Knöchel aus Böhmisch-Leipa und U l l m a u n ans Luditz, welche alle für die Verlegung des Sekretariats von Bodenbach nach Aussig Ware». Bei der darauffolgenden Abstimmung wurde beschlossen, den Sitz des Sekretariats aus taktischen Gründen nach Aussig zu verlegen. In das Exekutivkomitee wurden die Genossen Knöchel (Böhmisch-Leipa), Sperl (Tetschen), Schiller (Bodenbach), Skoutajan (Aussig), Paul (Schreckenstein) und Stütz (Komotau) gewählt. Bei dem letzten Punkt der Tagesordnung wurden noch einige Anfragen, welche an Genossen Tomschik gestellt wurden, von demselben beantwortet, worauf der Vorsitzende Genoffe Schwab die anwesenden Vertrauensmänner zur unermüdlichen Arbeit für die Organisation aufforderte und die Konferenz mit Worten des Dankes um %7 Uhr abends schloß. Wien-Alsergrund. Am 24. September l. I. fand in Herrn Gritschs Weinhalle, IX, Alserstraße 42, eine sehr gut besuchte Vereinsversammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Einführung eines Delegiertenfonds. 2. Diskussion über die berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung. Genosse K n e i d i n g e r erklärte den Mitgliedern die Notwendigkeit dieser Einführung unter Hinweis auf den Rückgang des Kassenstandes in den letzten zwei Jahren, wobei er mitteilte, daß in den beiden Jahren an Unterstützungen Kr. 046-30 und an Delegierungen Kr. 1031-70 verausgabt wurden. Außerdem sind noch diverse andere Auslagen, wie Postporto, Stempel, Drucksorten rc. Nachdem die Ortsgruppe keine Sammlungen re. unter de» Mitgliedern vornimmt, so können diese Auslagen von den Einnahmen der Ortsgruppe auf die Dauer nicht mehr bestritten werden. Weiters bemerkt Genosse K n e i d i n g e r, daß das Ver-trauensmänncrsystem fast in allen Kategorien ziemlich ausgebaut ist, wodurch viele Sitzungen notwendig sind. Ebenso verlangen viele Kategorien Reichskonferenzen, um ihre Interessen besser vertreten zu können. Die Ortsgruppe IX hat aber viele Kategorien vertreten, wodurch auch naturgemäß viele Delegierungen zu Konferenzen vorgenommen werden müssen. Viele Delegierungen und Sitzungen müssen entschädigt werden, da es den Eisenbahnern nicht möglich ist, diese Auslagen selbst zu bestreiten. Außerdem ist es bei den heutigen Teuerungsverhältnissen den Eisenbahnern^ nicht möglich, wenn irgendwelche Mehrausgaben durch Krankheit re. entstehen oder hiedurch gar Vordienstentgänge eintrcten, dies aus eigenen Mitteln zu bestreiten; daher die vielen Unterstützungsansuchen, welche die Ortsgruppe gewiß berücksichtigt hat. Die Ortsgruppenleitnng- hat sich hierüber des öfteren beraten und stellt cs Ihnen heute frei, entweder den Delegiertenfonds zu beschließen oder die Leitung zu beauftragen, die Delegierungen und die Unterstützungen dementsprechend einzuschränken. Im Interesse der Mitglieder schlägt Ihnen die Leitung die Einführung eines Delegiertenfonds in der Höhe von 4 H. per Monat vor, da keine der Einschränkungen von Nutzen der Mitglieder ist. In der daranknüpfcnden Debatte sprachen sich die Redner für die Einführung des Delegiertenfonds aus. Genosse Schober tritt ebenfalls für die Einführung ein und stellt den Antrag auf 10 H., und zwar 4 H. für den Delegiertenfonds und 6 H. für einen Unterstützungsfonds, mit der Begründung, daß dadurch viel Not und Elend gelindert werden könne. Dieser Antrag ivurde einstimmig, und zwar mit Beginn vom 1. Oktober 1918, angenommen. Zum zweiten Punkt sprach Genoffe Docker über Unfallversicherung. Der Redner erklärte in einer längeren Rede das Unfallversicherungsgesetz und zeigte sodann an Beispielen den Wert der allgemeinen Organisation, da es von dieser, wenn einer verunglückt, zu jeder Zeit die richtige Auskunft, welche Schritte er einzuleitcn hat, erhält. Wogegen jene, welche einer gegnerischen Organisation oder gar keiner angehören, sehr häufig unrichtig informiert werden. Die Ausführungen des Genossen Docker wurden von den Anwesenden mit großer Aufmerksamkeit und Begeisterung angchört. Genosse Knottek resümierte sodann die Ausführungen der Vorredner und schloß mit dem Wunsche, die Mitglieder mögen an jedem Diskussionsabcnd so zahlreich erscheinen und treu zur Organisaiton halten, um 3*12 Uhr nachts die schön verlaufene Versammlung. Teschen. Am 26. Oktober sprach in einer massenhaft besuchten Versammlung Reichsratsabgeordneter Genosse Tomschik über die Verhältnisse bei der Kaschau-Oderberger Bahn. An der Hand von ziffermäßigem Material zeigte der Redner, wie schlecht die Bediensteten und Arbeiter der K. O. B. gegenüber den Angestellten der k. k. Staatsbahnen gestellt sind. Zum Schluß der Versammlung wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute in der städtischen Schießstätte in Teschen stattfindcnde öffentliche Eisenbahnerversammlmm konstatiert, daß die Verwaltung der K. O. B. wohl einen Erlaß an das gesamte Personal ergehen ließ, in welchem dem Personal die Vereinbarungen zwischen den Vertretern der k. I. Regierung und der Verwaltung der K. O. B. bckanntgcgebcn wurden, doch die Durchführung dieser Vereinbarung läßt sehr viel zu wünschen übrig. Von einer wirklichen Gleichstellung des Personals mit den Bezügen des Personals der k. k. Staatsbahnen ist vorläufig nichts zu verspüren. WaS die Lage der Arbeiter anbctrifft, so erging ebenfalls ein Erlaß an die Herren Stationschefs wegen Aufbesserung der Lohnverhältniffe der. Arbeiter. Dieser Erlaß wird vorläufig von den Herren Vorständen geheimgehalten und wurde bisher mit wenigen Ausnahmen ebenfalls nicht durchgeführt. Die heute stattfindende Versammlung der Kaschau-Oderberger definitiven und Arbeiterpersonals verlangt auf das entschiedenste, daß endlich den beiden Erlässen in entsprechender Weise Rechnung getragen wird. Die Versammlung fordert die Organisation auf, die berechtigten Forderungen des Kaschau-Oderberger Personals auf das kräftigste bei den maßgebenden Faktoren zu vertreten und zu unterstützen. Gleichzeitig erklären die versammelten-Kaschau-Oderberger Eisenbahner, sich der Organisation in dem Bewußtsein anzuschließen, daß nur mit vereinten Kräften die Interessen des Gesamtpersonals wirkungsvoll vertreten werden können. Gelesene Nummern des „Eisenbahner" wirst man nicht weg, sondern gibt sie an Gegner und Indifferente weiter. Aus den Organisationen. Villach. (Zentralbibliothek.) Am 1. November 1913 findet die Eröffnung der Zentralbibliothek des Gewerkschaftsverbandes Villach statt. Dieselbe ist fernerhin geöffnet an den Tagen: Mittwoch von 8 bis 9 Uhr abends, Samstag von % 8 bis 9 abends, Sonntag y210 bis 11 Uhr vormittags. Kataloge sind zum Selbstkostenpreis bei der Bibliotheksleitung erhältlich. Sämtliche Mitglieder der Ortsgruppe l und II sind berechtigt, unentgeltlich Bücher von derselben zq entlehnen. Wir erwarten von unseren Mitgliedern, daß st-von diesem Recht ausgiebig Gebrauch machen. Komotau. (Vereinsnotiz.) Laut Auftrag der Zentralleitung ersuchen wir diejenigen Mitglieder, welche mit ihren Beiträgen längere Zeit im Rückstand sind, dieselben bis längstens 15. November d. I. zu begleichen, widrigenfalls diese als Mitglieder gestrichen werden. Jenen Mitgliedern, welche gleichzeitig dem Hinterbliebenenuntcr st ü tz u n g s s o n d ö angehören, diene zur Kenntnis, daß, falls sie dieser Aufforderung nicht Nachkommen, ihre erworbenen Rechte an diesen Fonds verlieren, und hätten, falls.dieselben rem Verein neuerlich beitreten wollen, erstens die vorgeschriebene Karenzzeit zurückzulcgen, als auch der Altersunterschied die Höhe der Sterbequote beeinträchtigen würde. Schließlich sei nochmals auf die §§ 8 und 9 der Statuten verwiesen, Ivobei noch zu bemerken ist, daß die säumigen Mitglieder bei eben (uellen Vorkommnissen sich die Schuld selbst zuzuschrciben haben. Trient. Die geehrten Mitglieder der Ortsgruppe 1 und i I werden hiemit freundlichst gebeten, ihre Beiträge stets bis längstens 6. jeden Monats zu begleichen, gleichzeitig werden sie ersucht, mit denselben nicht im Rückstand zu bleiben, da sich dadurch viele Schwierigkeit:» und Unannehmlichkeiten ergeben betreffs der pünktlichen Abrechnung mit der Zentrale und dem Gewerkschaftssekretariat in Trient. Weiter diene zur Kenntnis, daß in nächster Zeit in Trient mehrere öffentliche Versammlungen stattfindcn werden. Die Zeit und Lokale werden rechtzeitig in unserem deutschen und italienischen Organ be-kanntgegeben. Komotau. Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die Zentralbibliothek eröffnet wurde. Die BücherauSgabe findet jeden Mittwoch m der Zeit von 6 b i s 8 U h r a b e n d s im Restaurant „Volkshaus" in Komotau, Glockengüsse, gegen Vorweisung des Mitgliedsbuches statt. Wir ^ ersuchen die Genossen von dieser Einrichtung den ausgiebigsten Gebrauch zu machen. Sporitz bei Komotau. Es wird den Mitgliedern in Et iunerung gebracht, daß die M-natsversammlungen wie bisher jeden ersten Sonntag im Monat stattfinden, und zu denselben in den Wintermonaten ein reger Besuch erwartet wird. Die Monatsvcrsammlungen sollen durch Vorträge ausgestaltet werden. Weiter diene den Mitgliedern zur Kenntnis, daß an den Beschlüssen der Generalversammlung von 1911 und 1912 sowie an dem Beschluß der Monatsversammlung vom 19. Mai 1912 festgehalten werden muß. Böhmisch-Leipa. (Todesfall.) Am 21. Septemver wurde hier das langjährige Mitglied der Organisation Genosse Josef Mras zu Grabe getragen. Mras gehörte mehrere Jahre dem Ausschuß der Ortsgruppe au und um stets bestrebt, die Interessen der Organisation zu fördern. Die segensreiche Einrichtung des Hinterbliebenenunterstützungs-souds der Organisation kam auch in diesem Falle den Angehörigen unseres braven Genossen zugute. Wir werden den Verstorbenen jederzeit ein treues Angedenken bewahren. Simmering. (Staotse i f eab ahn gesell sch a f t, 2 0jährige G r t"t n dung s feie r.) In der am 11. Oktober im großen Saale des Simmeringer Brauhauses stattgefundenen Festversammlung feierte die Ortsgruppe Simmering das Jubiläum des 20jährigen Bestandes der Organisation in der Simmeringer Werkstütte der St. E. G. Gleichzeitig feierte die Arbeiterschaft dieser Werkstätte das 40jährige Arbeils-jubiläum zweier ihrer Arbeitskollegen, der Genossen S o b o t k n und Kropcr. Nach der Begrüßung der Versammlung durch den Obmann der Ortsgruppe, Genossen Hulk a. welcher in kurzer Rede den Zweck dieses Doppeltestes bekanntgab, und dem Absingen der Hymne „Die Arbeit" durch den Arbeiter -Sängerbund „Stahlklang Simmering" ergriff Genosse Reichs-ratsabgcordncter Widholz das Wort zu einer Festrede. Er sagte unter anderem: Wenn man bedenkt, welches Quantum von Arbeit diese zwei Genossen in der 40jährigen Dienstzeit herstellten, drängt sich uns unwillkürlich die Frage ans, was diese Genossen aus dem von ihnen geschaffenen Wert für fielt errettet haben. Der Umstand, daß diese gezwungen sind, trotz ihrem Alter weiterzuarbeiten, gibt uns darauf die Antwort, daß wir leider in unserem Staate, welcher ein mit schweren Sünden belasteter Körper ist, noch nicht so weit sind, daß solche fleißige Arbeitsbienen in ihrem Alter versorgt werden und, obwohl wir sehr gut wissen, daß, wenn die Arbeitsbienen zu schaffen nushören, der Staat aufhören müßte zu sein, müssen wir zusehen, wie unsere Greise, wenn sie diesem alles geopfert haben, betteln gehen müssen. Man hat noch nicht gelernt, das Wichtigste zu schätzen. Nicht nur als Jubilare der Arbeit ehren wir heute diese beiden Genossen, sondern auch als zwei Kämpfer für die Verwirklichung unserer Idee, als treue und fleißige Mitarbeiter an dem Werk, welches die klassenbewuhten Arbeiter geschaffen haben, um aus den Sklaven Menschen zu machen. Redner gedachte der Zeit der Polizeischikanen, welche die Arbeiterschaft durchgemacht hat, jener Zeit, wo der Arbeiter kein Beginnen und kein Ende der Arbeitszeit kannte; er schilderte die Verhältnisse, welche damals herrschten, als diese zwei Genossen noch junge Arbeiter waren, wo noch keiner eine Ahnung hatte, daß es nur durch die Kraft der Solidarität möglich ist, sich au? der Knechtschaft zu befreien, wo die Arbeiter nichts anderes kannten, als Sonntags im Gänsemarsch in die Kirche zu gehen. Im weiteren schilderte Redner die Zeit vom Jahre 1893 bis 1913, welche als die beweglichste Zeit der Arbeiterbewegung gilt, wo die Vereine überall dort wuchsen, wo es Arbeiter gab. ES war eine der schönsten Bewegungen, die man in Oesterreich wahrnahm. Nichts konnte die Arbeiterschaft an dem Vorwärts marsch hindern. Die angewandte Polizeigewalt erreichte gerade das Gegenteil, was die Negierung mit dieser zu erzielen suchte. Mit einem dreifachen Hoch an die Jubilare und die Mitgründer der Organisation schloß der Redner seine Ausführungen, welche lebhaften Beifall fanden. Hierauf ergriff Genosse Rehak das Wort, welcher in einer längeren Rede die Gründung, die Auflösung, die Wiedergeburt und das Wachstum der Organisation schilderte. Erbrachte die verschiedenen Streiks in den Werkstätten zur Sprache, schilderte die Verhältnisse der Zeit Guttenbergs, die Tätigkeit und Erfolge der Organisation in allen Einzelheiten. Seine Ausführungen, welche fiir so manchen der jüngeren Zuhörer sehr lehrreich waren, ernteten einen lebhaften Beifall. Zum Schluß brachte Genosse E m m e r I i n g zur Er» heiterung einige Rezitationen vor. Wien-Landstraße. (Vortragsabend.) Freitag den 81. Oktober um 8 Uhr abends in Herrn Leopold Bayers Gasthaus, III, Hafengaffe 19, V ort r a gs ab e n d. Thema: K r i e g und Frieden. Referent: Genosse Dr. Trebitsch. Ende des. Vortrages um % 10 Uhr abends. Wir machen die Mitglieder aufmerksam, daß diese Vorträge ohne Entree frei zugänglich sind und ersuchen wir alle Genossen, hievon ausgiebigen Gebrauch zu machen. Die Ortsgruppenleitung. Fchring. S3ct der am 25. Oktober abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Florian Kohlmend, .Obmann, Josef Weber, Stellvertreter; Alois Puchas, Kassier; Johann Stehsl, Schriftführer; Josef Stein egge r, Bibliothekar; Johann Lamprecht, Kontrollor; als Subkassiere wurden bestellt: Lamprecht für das Heizhaus; Fauster für die Bahnerhaltung; Albert Weber für die Station Studenzen-Fladnitz. Tannwald. (V e r e i n s a b e nd e.) Die Vereinsabende werden jeden ersten Sonntag im Monat um 7 Uhr abends im Hotel Sittes im Schumburg abgchalten. Die Kollegen werden ersucht, die Vereinsabende stets zahlreich und pünktlich zu besuchen. Penzing. Um den Mitgliedern von der unteren Wiental-, Donaukanal- und Gütellinie den Besuch der Vereinsabende, respektive die Einzahlungen zu erleichtern, finden ab Dienstag den 18. November l. I. regelmäßig jeden Dienstag nach dem 15. jeden Monats in Frau Johanna Swobodas Gasthaus, XIV, Ullmannstrahe 58, um 7 Uhr abends die Vereinsabende, respektive Einzahlungen statt. Wenn der 15. auf einen Dienstag fällt, findet der Vereinsabend am 15. statt. Wie bereits erwähnt, findet der erste Vereinsabend am Dienstag den 18. November statt. Referent: Genosse Sommerfeld. Dadurch wird an der bisherigen Gepflogenheit nichts geändert und finden die Vereinsabende so wie bisher, auch weiterhin jeden Mittwoch nach dem 1. und 15. jeden Monats in Herrn Ribisch' Gasthaus, XIII, Reinlgasse 11, statt. Selzthal. Laut Beschluß der Ausschuhsitzung vom 22. September 1918 werden in Hinkunft die Monatsbeiträge im Vereinslokal nur am 1. eines jeden Monats, und zwar von 8 bis 10 Uhr vormittags und von 6 bis 8 Uhr abends eingehoben. Zur Erleichterung der Einkassierung von Monatsbeiträgen sind außer dem Hauptkassler nachstehende Genossen als Subkassiere gewählt worden: Franz Neu per, Heizhaus; Johann G a s s e n b a u e r, Bahnerhaltung; Franz P o d e s s e r und Gallus Reindl, Station und Verschub. Die Monatsversammlungen finden jeden ersten Samstag im Monat im Vereins-lokal statt. Znaim. (Wissenschaftliche Vorträge.) Die Ortsgruppenleitung gibt den Mitgliedern bekannt, daß in der zweiten Hälfte des Monats November wissenschaftliche Vorträge sowie Kurse über Sprachen und Stenographie abgehalten werden. Jene Mitglieder, die an den Kursen teilnehmen wollen, müssen sich bei der Ortsgruppenleitung oder bei Genossen Kla-nica melden. Die Tage, an denen Vorträge staüfindcn, werden den Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben. Marburg IT. Die Adresse des Obmannes ist ab 1. November 1918: Wenzel Hlawatschek, Oberion buk» teur in Marburg, Schaffnergasse (Genossenschaftshaus). Oderberg. (Z c n t r a l 6 i l> li o t h c k.) Infolge Umbaues unseres Vereinslokales hat sich die Fertigstellung der Bibliothek sowie die Angliederung der zahlreichen neuangc-kausten Bücher bedeutend verzögert. Die Wiedereröffnung der Bibliothek dürfte in nächster Zeit staitfindcu. Wir ersuchen die Genossen, sich bis dorthin zu gedulden. Bndweis. (Z e i t u n g s k o l p o r t e u r e.) Mit 1. November d. I. wird das Fachblatt durch Frau S o u k u p zugestellt. Frau Soukup ist gleichzeitig berechtigt, die Monatsbeiträge behufs Abfuhr an den Kassier einzukassieren. Dlicrtrnun. (V e r s a m m l u n g e n.) In den Winter« monaten werden die Moiiatsversammlungen jeden ersten Sonntag im Monat um %6 Uhr abends im Vereinslokal ab-gehalten. Die Mitglieder werden ausgesordert, die Versammlungen stets pünktlich und zahlreich zu besuchen. Leobersdorf. (Versammlungen.) Die Monatsver-sannnlungen finden in den Wintermonaien jeden ersten Wochentag im Monat um 8 Uhr abends in Haiders Gasthaus statt. Nächste Versammlung am 8. November. Die Mitgliedsbücher sind bei jeder Einzahlung vorzuweisen. Gleichzeitig machen wir auf die vom Bilduugsausschuß arrangierten wissenschaftlichen Vorträge aufmerksam. Pflicht der Mitglieder ist es, die Vorträge und Versammlungen zahlreich zu besuchen. Eaalselden. (Bibliothek.) Hiemit bringen wir den Mitgliedern zur Kenntnis, das; wir im Einverständnis mit den übrigen Organisationen eine Zentralbibliothek errichtet haben. Die Ausgabe von Büchern erfolgt jeden Samstag von 7 bis 140 Uhr abends und Sonntag vormittags von 9 bis y211 Uhr. Um rege Beteiligung wird gebeten. Marchegg. (Richtig st ellun g.) Im „Eisenbahner" vom 10. Oktober hat sich unter den Namen der Ausschnßmit-glieder der g " l b e n Organisation ein Druckfehler eingeschlichen. Statt Joses ©tibi soll es richtig heißen Johann Hübl. Josef Hübl ist Mitglied unserer Organisation und legt Wert darauf, daß er nicht mit gelben Reichsbündlern auf eine Stufe gestellt wird. Mnrchegg. Die E i n z a h l u n g s- und Vereinsabende finden ab 1. November jeden ersten Samstag im Monat von 7 bis 8 Uhr abends im Gasthaus Keusch statt. An den EinzahluugSabcnden können auch Bücher gegen Vorweisung des Mitgliedsbuches aus der Bibliothek entliehen werden. Budweis. Die Mitglieder werden ersucht, die Mitgliedsbücher behufs Revision an den Kassier tbzugeben. Bruck a. d. M. Am 11. 11. Oktober fand in Friesus Gastlokalitäten eine massenhaft besuchte VereinSversamminluug der Ortsgruppe II statt. Zum Punkt 1 brachte PersonalkommissionS-mitglied Heinrich Z w e n l einen sehr ausführlichen Bericht über die letzte Vorsprache bei der Maschinendirektion vor. Anschließend sprach Genosse Rudolf P r a s ch über die Lage der Heizer im allgemeinen und warnte die Genossen vor diversen Kategorienvereinchen, die nur die Schlagkraft der großen Organisation schwächen. Zum Punkt 2 brachte Genosse R u s ch a k aus Mürzzuschlag einen ausführlichen Bericht über die gegenwärtige Situation und Sanierung der Südbahn, wofür er reichlichen Beifall erntete, und wurde die beaknnte Resolution der Wiener Protestversammlnng einstimmig angenommen. Emgesendet. (Für bfrfe Nnbrik übernimmt ne Redaktion teilte Verantwortung.) Ein erquickender Schlaf ist ein Labial und ein tiefes Bedürfnis für jedermann. Je besser das Bett, desto besser der Schlaf. Bei Bezug von Bettfedern und fertigen Betten sollten Sie sich daher nur an eine anerkannte und solide Firma wenden. Das Versandhaus S. Benisch in Deschenitz Nr. 158 (Böhmen) ist als solche längst bekannt und hat sich durch feine jederzeit reelle und billige Bedienung einen großen, treuen Kundenkreis und das größte Vertrauen erworben. Unterlassen Sie deshalb nicht, sich vor Ankauf von Bettfedern und fertigen Betten die reich illustrierte Preisliste obiger Firma gratis kommen zu lassen. Mitteilungen der Zentrale. Zentralausschußsitzunii am 15. Oktober 1913. — Verhandlung übet die hinsichtlich der „Arbeiter-Zeitung" vorliegenden Wünsche und Beschwerden. — Erledigung des vorliegenden Einlaufes. Versammlungsanzeigen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: Weißkirchlitz. Am 1. November um 8 Uhr abends im Vereinslokal. Enns. Am 2. November um 3 Uhr nachmittags in Mayers Gasthaus, Linzerstraße. Brüx. Am 2. November um 8 Uhr abends im Easä „Franxais". Hartberg. Am 2. November um 9 Uhr vormittags in KoglbauerS Gasthaus. — Am 2. November nachmittags im Gasthaus Weicheslberger in Fürstenfeld. ©noz. Am 8. November um 8 Uhr abends in PreiSlerS Gasthaus am Gurkenmarkt. Alsergrund. Am 4. November um 6 Uhr abends im Gasthaus Gabriel, IX, Rögergasse 82. Floridsdorf II. Am 4. November um 6 Uhr abends Generalversammlung im Arbeiterheim. Wintcrbcrg. Am 9. November abends in Schattawa Ver-einSabend. Görz II. Am 12. November im Hotel „Drei Kronen" Generalversammlung. Steyr. Am 15. November um y22 Uhr nachmittags im Gasthaus RubiuS in Groß-Raming. $ekanntntaif}iing btt Ibmiiiiflratioii. Folgende Ortsgruppen, respektive Zahlstellen haben mit 28. Oktober 1913 noch immer nicht das Geld für die Septembercoupons gesendet, obwohl schon mit 10. Oktober der äußerste Termin für die Abrechnung gewesen ist. Um aber die dadurch betroffenen Mitglieder in ihren erworbenen Rechten nicht verkürzen zu müssen, ersuchen wir die Vereinsleitungen der hier angeführten Ortsgruppen, sofort den Rückstand zu begleichen und künftighin daraus zu achten, damit rechtzeitig die Geldabfuhr durchgeführt wird. So schuldet die Ortsgruppe K o r s z o w die Beiträge per Juli, August und September; Geiersberg. G I o g g=. nitz, Haidenschaft, Rudolfs wert und S u ch a die Beiträge per August und September, wogegen nachfolgende Ortsgruppen die Beiträge per September schulden: Bär- ringen, B ö h m i s ch - T r ü b a u, Brünn II, ,Eervig-n a n o, Elbogen. Haliez, Kalusz, K a n i tz, K o j e t c i n, Loitsch, M i ch f I o b, Morszyu. Neuern, P o d-g o r z e II, Pribram, Sandau, W a l l a ch i sch - M e s e-ritsch, W e s e l y n. d March. Von O l m i't tz wurden unS Kr. 58'50 widerrechtlich in Abzug gebracht. Sprechsaal. M'-chensteller, SnTintuärtcr und -Wächter aller in Wie» cinmündenden Bahnen! Donnerstag den 6. November 1918 um %7 Uhr abends in Wien XIV, Mariahilserstraße 176, in Freys Gasthaus Versammlung. Tagesordnung: 1. Berichterstattung der Deputation über die stattgefundene Vorsprache im Eisenbahnmiiiiste-riunt. 2. Stellungnahme hiezu. Genossen und Kollegen! Erscheint alle zu dieser wichtigen Versammlung. Die Zeiten sind sehr ernst und da erscheint cs notwendig, daß jeder einzelne über alle Vorkommnisse genau informiert ist. Erscheint daher alle, die dienstfrei sind. Die Vertrauensmänner. Hiiiterblicbeneniiiiterstühungssonds. Vom 7. August bis 28. Oktober 1913 wurden für folgende Sterbefälle Unterstützungen ausgezahlt: 184. Katharina Pauli» in Nnter-Sckiischta. 185. ftnljnnnn Angerer in St. Michncl ob Leoben. 18fi. Franziska Ungrad in Troppau. 187. Michael Tustanawski in Kovuczyncze. 188. Marie Frilhwirtl, in Grnz II. 189. Franz Sulus in Wörgl IT. 190. Katharina Hackl in Favoriten IV. 191. Anton Wiater in Zaqorz. 192. Marie Ainerer in Sckiwarzach. 193. Franz Fnst in Penzing. 194. Marie Mathe in Linz. 195. Katharina Trynoha in Knrszow. 196. Fohann Niedertrover in Lienz II. 197. August Perinnsch in Meran. 198. Marie Paroschek in Prerau I. 199. Leopoldine Kellner in Waidhofen an der 5)668. 200. Johann Urb ad in Triest I. 201. Theresia Winkler in Znaim. 202. Josef Havlik in Lcuunibftnbt. Nordbahn. 203. Severin Pollat in Fünfhaus. 201. Einil Brumat in Gör, I. 205. ftofef Svobodnit in Bnbna. 206. ftosef Steiger in Tevlitz. 207. Eva Bäclavik in Branowltz. 208. Josef Enaelmnnn in ©tnifcrim. 209. Simon Sivec in St. Lucia. 210. Johann LukaS in Stratonitz. 211. Josef Schwarz in Schwechat. 212. Josef Männert in Fnlkenau an der Eger. 213. Franz Kranner in Marburg I. 214. Josef Mraz in Böliinisch-Leipa. 215. Anna Pichs in Knittelfeld. 216. Marie Keßler in Tetschen. 217. Karl Svitzer in Rosenbach. 218. Franz Nofowsky in Teplitz. 219. Franz Jan» in Linz. 220. Josef Schenringer in Linz. 221. Peter Bleyer in Klagenfnrt. 222. Johann Sufitti in Villach I. 223. Anna Bina in Mnichowitz. 224. Marie Amena in Tescken. 225. Johanna Romanch in Mosenbach. 226. Fanni Rothacker in Kremsier. 227. Alfred Hannsch in Neichenberg. 228. Georg Niederacher in Schwarzach. 229. Aloista Pum in Linz. 230. Johann Herget in Wiesa-Obrrleutensdorf. 231. Ignaz Barczat in Stanislan. 232. Iwan Kunz in Triest I. 233. Karl Sorger in Stainach. 234. Anton Hejcman in Jaromer. 235. Frau Tippelt in Heiligenstadt. 236. Karl Wistermayer in Komotau. 237. Johanna ObdrZälek in Hullein. 238. Franz Schober in Amstettcn. 239. Theresia Marousek in Gmünd. 240. Josef Miksa in Blatna. Signalmeister Mährens! Unsere nächste Zusammenkunft findet am 0. November 1913 um 2 Uhr nachmittags in Prerau Hotel „Austria" statt. Auf sicheres Erscheinen wird gehofft. Vertrauensmann der Signalmeister Mährens. Adressenänderung. Das Personalkoinmissionsmitglied Franz Herzig wohnt ab 1. November 1913 in Wien XII/1, Spittell>relten-gaffe 1, Parterre, Tür 80. Offene Anfragen. An die Direktion der k. k. Nordwestbahn in Wien. Am 1. Juli 1913 hat die k. k. Bezirkshautpniannschaft in Trautenau über Betreiben der hiesigen Bezirkskrankenkasse die ortsüblichen Löhne in ihrem Bereiche erhöht. lieber den Erfolg der von unserer Zentrale vor drei Monaten erfolgten Intervention in dieser Angelegenheit ist bis heute nichts bekannt geworden. Da indes die Arbeiter der k. k. Oe. N. W. B. bei der ungewöhnlichen Teuerung mit ihren niederen Löhnen nicht mehr auskommen können, ersuchen dieselben um eine den hiesigen erhöhten ortsüblichen Taglöhnen entsprechende Lohnregulierung. An die k. k. Staatsbahndircktion Villach. Ist einer löblichen k. k. Staatbahndirektion bekannt, daß eine Anzahl Bediensteter der Bahnerhaltungssektion Hieflau bereits vor Monaten um Fahrbegünstigungslegitimationen für Familienangehörige angesucht haben? Dieselben haben die Photographien samt dem nötigen Geldbetrag eingesendet und bis heute, trotz mündlicher und schriftlicher Urgenz. noch keine Legitimation erhalten. Die Gefertigten stellen daher die Bitte um dringende Zusendung derselben. An die k. k. Nordwestlmhndirektion. Infolge wiederholter Bitten hat die k. k. Direktion angeordnet, daß bei einigen Zügen in der Strecke Znaim-Wien, Znaim-Jglan Manipulanten beigegeben werden. Die neue Einteilung der Manipulationskondukteure ist bereits in Jglau in Kraft, während in Znaim weder der zweite Manipulant bei den Zügen 71 und 72 noch die neue Aufstellung durchgeführt ist. Das Personal ersucht deshalb um diesbezügliche Anordnung von feiten der k. k. Direktion. All die Geiicrnldirektivil der k. k. priv. Südbahngesellschnst in Wien. Am 16. Oktober 1913 wurde der Zugsführer Simon Jancar aus Marburg bei Uebernahme des Zuges 800 in der Uebernahmskanzlci in Pragerhof von dein Revidenten Patt öffentlich und m Gegenwart mehrerer Personen „windischer Hund" beschimpft. Da sich das Personal derartige ehrenkrän-kende Beleidigungen bei Ausübung ihrer dienstlichen Verrichtungen nicht gefallen lassen darf und kann, so bringen die Zugsführcr im Auftrag der Majorität des Personals diesen unerhörten Vorfall der Generaldirektion zur Kenntnis mit der Bitte, den Herrn Revidenten Patt in der Station Pragerhof entsprechend zu belehren, damit in Hinkunft derartige Beleidigungen unterbleiben. ________________ An die k. k. Direktion der Stantseiseiibahngesellschaft. Die in Grußbach stationierten Hilfsbremser bitten, die k. k. Direktion möge anordncn, daß das k. k. Bahnbetriebsamt Grußbach die Hilfsbremser bei Eintritt der kalten Jahreszeit mit Pelzen und Winterkappen beteilt. Gleichzeitig ersuchen die der sogenannte» Rübenreserve ungeteilten Hilfsbrcmser um Berechnung und Auszahlung des Stundengeldes, da der Dienst eines solchen Hilfsbremsers 13 bis 15 Stunden täglich dauert. Nachdem der Zugsführer der Rübenreserve das Stundengeld erhält, so dürsten auch die übrigen Zngsbcglciter berechtigten Anspruch haben. _____ ________________________ Briefkasten der Red M. K. 15. Sie rücken in £>ie 1400 vor. — A. L. 72. Sie rücken in die 120 1915 vor. — Bahnfrei. Sie haben keinen Härtenausgleich. Nach den heutigen Bes provisorische Zeit nicht eingerechnet. Ihr schon öfter geschehen, ist zweifellos unrt konkreten Daten bewiesen werden. (745/£ aktion. Kr. am 1. Juli 1915 ) Kr. am 1. Jänner Anspruch auf einen immungen wird die Hinweis, daß dieses chtig und müßte mit $. M. 1913.) 1 Für den Inhalt der In-gerate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o Entwertung, o o lEite Für den Inhalt der Inserate Übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o antwortung. o o Etwas vom Ironien Menschen. Ich will euch ein altes Märlein wieder erzählen: Jemand hatte den Tod gefangen und der saß nun betrübt in seinem Kotter und konnte nicht heraus. Da kam ein Handwerksbursche vorbei und Gevatter Tod bat so eindringlichst: „Liebster, laß mich heraus, ich mach’ dir auch alles was du willst." Und richtig, sie kanten überein. Der Handwcrksbursche erhielt vom Freund Hein einen gewaltigen Haufen Geld und außerdem das Versprechen, daß der Herr Tod es ihm lange vorher auzeigen werde, wann der Bursche sterben müsse. Es vergingen Jahre, und eines Tages kam plötzlich der Sensenmann und sprach' „Deine Uhr ist abgelaufen, komm' mit." Da schimpfte der Bursche weidlich und sagte, das gehe nicht, der Tod hätte ihm versprochen, Vorboten zu schicken. Nun meinte Tod, das habe er reichlich besorgt, er habe ihm doch eine Menge Krankheiten aus den Hals geschickt, das seien die besten Vorboten gewesen. Und es hals kein Zetern. Der Bursche mußte ins Gras beißen, ohne sich auch nur vorbereiten zu können zur Wanderung ins andere Land. Ja, die alten Märchen enthalten tiefe Wahrheiten. Mit einem Witz hilft man sich darüber hinweg, wenn man hustet, daß es den ganzen Körper schüttelt und sagt bloß: „Wer lang hustet, lebt lang." Für Kopfweh nimmt man ein Brausepulver, für Rücken-, Hals- oder Brustschmerzen genügt ein Dunstuni-schlag; ist kein Appetit da, dann trinkt man mehr, leidet man an Schlaflosigkeit, bummelt man und ist dann auf einmal ungeheuer erstaunt, wenn eine schwere Krankheit über einen her-einbri^'t. Man hat eben die Vorboten nicht beachtet, diese unangenehmen Gesellen, die fast immer vom schlechten Blut kommen. Damit sie jedermann erkenne, will ich sie aufzählen. Sie heißen: Schlechte Verdauung, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nachtschweiß kalte Füße, Blutandrang, Hämorrhoiden, Energielosigkeit, Ausschläge, das sind sie in bunter Wahl, und dann kommen die gefährlicheren Herren: Gicht und Rheumatismus. Leiden der Leber, Nieren, Gallen- und Zuckerkrankheit, Wassersucht u. s. w. Also was tun? spricht Zeus. Nicht herumdoktern und her-»mpfuschen, nicht tun, was die Frau Maier sagt, und auch nicht das, was die Frau Müller meint, das Hebel an der Wurzel packen, das heißt das Blut reinigen. Wie macht man daS? Einfach. Man gebraucht eine Monatskur mit BonifatinS-Tee. Aus aller Herren Länder sind Kräuter in dein Bonifatiuö-Tee zusaminengetragen, er putzt die Schlacken im Blut aus, macht den dicken, trägen, roten Saft wieder leichtflüssig, datz er wieder arbeiten kann, wie er soll; die Vorboten vertreibt er, läßt die ganz bösen Besucher überhaupt nicht herein; kurz und gut: Bonifatius-Tee trinken — heißt Gesundheit trinken. 5 Str. kosten vier Packerln BonifatiuS-Tee und 65 H. ist die Postgebühr. Das Quantum genügt für eine MonatSkur. Nicht ganz 19 H. also hat man den Tag für seine Gesundheit zu opfern; ein Krügel Vier weniger, ein Viertel Wein nicht getrunken — kann man besseres tun, als eine solche Kur sofort zu beginnen? Man bestelle beim Bonisatins-Teeversand, Wien XII1/4, Postfach 118. Der einzige Butterersatz ■ ■ ist Blalmschelns 8887/1 UniKum Margarine Vereinigte Margarine- und 1 Butterffabriken, Wien XIV. I -. fs$i' : Nur kurze Zeit mit Wasser gekocht, ergeben MAGGI* Suppen in Päckchen schmackhafte und kräftige Suppen. 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I. habe ich mit Brchnhos in Niedergtunde mich zu bc» leibigcitbcn Aeuherungen gegen ’.fimu ReichSratsabgeordneien Josef Tom-Ichik hinreiben lasse» und hiebei demselben öffentlich de» gänzlich ttnbc» gründeten Borwurf gemacht, er sei ein „Eiseubahnverräter". Ich spreche hicntit mein Bedauern »brr die gänzlich haltlose IBctbüchtlnimg aus und leiste Herrn ReichSratSabge-ordneten Tomschik für die angetane Beleidigung Abbitte. 9ttct>crfltimbo.b.6.9?.»fB., 1 K.Cft. 1918. Robert Mittnenzweig Bahnasststent. „Im Prinzip gegen iebe ZeitimgSanpreisung oefiunt, entschloß ich mich — weil mehr als durch 30 Jahre allmorgenL von einem qualvollen Hustenreiz gemartert, einen Inhalator zu kaufen. Ich müßte gegen alle Leidensgefährten inhuman fein, Ihnen aber mich undankbar erweisen, sollte ich Sie nicht aus ureigenster Erfahrung ermächtigen, die nachstehende Erklärung zur gefälligen Kenntnis zu nehmen: Ihr Inhalator hat mich schon nach den ersten intensiven Inhalationen von jedem qualvollen Hustenreiz Hollständig und derart befreit, daß ich diese Erfindung als eine Wohltat der Leidenden voll anerkenne und hievon in meinem Bekanntenkreis stets Mitteilung machen werde . . / Prag, den 30. Mai 1913. A. Bnrian, Jt. k. Ober-Rechnungsrat, Postdircktion. ObigeS Zeugnis ist laut Bestätigung des gerichtlich beeideten Bücherrevisors Herrn Hermann Bein zu Wiesbaden und laut Beglaubigung des Herrn Polizeipräsidenten zu Wiesbaden das zehntausend st e, welches freiwMig erteilt, dem £ancr&f ' “ spiei Beri der AtmnngSorgane über den Tancrö.Jnhalator aus, bet* heute ebenso in den Palüsten deutscher und ausländischer Fürsten, wie in den Hütten der Armut auzutreffeu ist, und den bereits sehr zahlreiche Aerzte dauernd verordnen. Ein Apparat, dem solche Tatsachen zur Seite stehen, emp-pfiehlt sich selber und kann jeder Anpreisung entraten, die nicht in der einfachen Mitteilung von Tatsachen besteht, daher nur wenige, jederzeit nachprüfbare Fakten: Der Tancrö-Jnhalator ist derjenige Jnhalationsapparat, der, verglichen mit gleichviel welchem Handinhalator, die bei weitem größte Verbreitung hat. Dies erklärt sich zunächst aus seinen Vorzügen gegenüber Systemen, die auf anderem Prinzip aufgebaut sind. Er arbeitet kalt und mechanisch, daher keine Erkältungsgefahr, keine Berdünnung der Heilmittel und keine Kondensation (tropfenförmige Ablagerung) an den vorderen Mund-und Nasenwandungen, wie man sie bei allen Heißwasserapparaten findet. Flüssigkeiten, die mit dein Tancrö-Apparat inhaliert werden, dringen bis in die tiesst gelegenen Entzündungsherde (Bronchien und Luugeu- bläscheu) vor, da sie zu diesem Zwecke in einen vollkommen trockenen Nebel verwandelt werden, der — beispielsweise gegen eine Fensterscheibe gerichtet — nicht mehr näßt und genau wie der Rauch einer Zigarre bis tief in die Lungen ein-gesogen werden kann. Trotzdem ist der Apparat aber so konstruiert, daß auch zum Zwecke feuchter Inhalationen mit Salzwasser, Brunnenprodukten u. s. w. eine noch nässende Tauverneblung erzielt werden kann, wie sie ärztlicherseits häufig verordnet wird. Der Tanere-Inhalator arbeitet also je nach Wunsch naft oder trocken. Es gibt zudem keinen Handinhalationsapparat, der feiner und reichlicher vernebelt und keinen, der intensiver wirkt wie dieser. Erkältung heißt Auflockerung der Schleimhäute durch klimatische Einflüsse und damit Oeffnung des Körperinnern für den Einfall der Bakterien und die Wirkung ihrer gefährlichen SelbstAiste (Toxine). Aus vernachlässigten Erkältungen, aus Husten und Schnuvfen, die man leichtsinnig unbeachtet läßt, entstehen quälende chronische Katarrhe, wie Bronchial- nnd Lnströhren-, Kehlkops-, Rachen-nnd Nasenkatarrh, Luugenentzünduug, Lungeuerweiterungen (Emphysem), Asthma, mancherlei organische Krankheiten sowie auch viele liebet, die unheilbar sind und zu vorzeitigem Siechtum führen. Alle diese Gefahren können vermieden werden, wenn sie den TancrS-Jnhalator im Hause haben und schon bei leichter Erkältung benutzen. Man braucht also, wie beispielsweise nachstehendes Zeugnis zeigt, nicht besonders krank zu sein, um den Tauers-Inhalator zu schätzen: "Ich kann nicht mithin, mich über Ihren Jnhalations-apparat lobend auszusprechen! Seit zwei Monaten benutze ich rhn und bin äußerst zufrieden, und hoffe, daß mir dieser famose .Hausarzt" auch während meines hiesigen Juli-Gasifpiels weiter gute Dienste leistet! Für jeden Sänger und Schauspieler eine hoch zu schätzende Sache, die ich jedem Kollegen wärmslens empfehle!' z. Z- Breslau, den 26. Juni 1913 Eduard v. d. Recke, Theaterstraße 2. Mitglied des Schauspielhauses in Frankfurt a. M. Aber selbst bei schweren und veralteten Leiden leistet der Tancr^-Jnhalator hervorragende Dienste, wie beispielsweise folgendes Zeugnis zeigt: »Ich leide seit 1’/, Jahren an einem sehr schweren Lungenkatarrh, alle angewandten Mittel waren erfolglos; da wurde mir Ihr Jnhalationsapparat empfohlen. Die Wirkung war überraschend, trotz meiner 70 Jahre. Es sind jetzt zirka sieben Wochen, daß ich Ihren Apparat gebrauche und seit drei-Wochen sind Atemnot und Husten mit Schlennauswurf ver> fchwunden.... Indem ich nicht verfehlt habe, Ihren Apparat jedem meiner Sangeökollegen zu empfehlen, sage ich Ihnen meinen herzlichsten Dank." Berlin, den 6. Juli 1913 Julius Schreiber Bürwaldstraße 57. Bildhauer. Zu beziehen durch Firma Carl A. Tauere, Wiesbaden M. 47. Eigener Versand in Wien! Man erspart also sämtliche Zollspesen? Firma Carl A. TancrS, Wiesbaden M. 47. 34 wünsche genaue Aufklärung über Ihr neues JnhalationL-systenr. ES dürfen mir jedoch keine Kosten hiedurch entstehen. Name u. Stand:................................................ Wohnort:...................................................... Genaue Adresse:............................................... Im offenen Briefumschlag mit 3 Heller frankieren. Grässlich hohe Preise worden oft für Herren- und Damenstoffe gezahlt. 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