^ I«» Mittwoch den 12. September 1877. XVI. Jahrgang Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig k fl.. halbjährig 3 fi., vierteljährig 1 fl. üy kr; fitr SnsteUung __ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vlerttljährig 2 fl. JnsertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile. Zur SltUtrrrform. Die Staatüidee, der Begriff des Vaterlandes ist ein solcher, der ganz und klar vor dem geistigen Auge des Volkes dastehen muß, wenn demselben Hingeliuiig und Opferivilligkeit mit Erfolg zugemnthet werden lvill. Es zählen diese Eigenschaften ilicht nur zu den schönsten Bürgertugenden, sondern ol)»te sie wird auch die Dttrchsithrung so mancher sonst heilsamer Maßregeln und zweckluäbiger Gesetze und ganz besonders eiiier aus sreiiöilliger Deklaration süßenden Einkolninensteuer umsonst versucht werden oder geradezn zum ^)!achlheite ausschlagen. Hal)en wir ein solches Vaterland? Leben wir in einein solchen Staate, dein ai»zugehören Jeden mit Stolz und Befriedigung erfüllt? z^önnen wir uilS sagen, daß sein Wohl und Wehe in unsern Händen liegt? Aus alle diese Fragen mnsz ich leider antworten init einem Nein. Wir sind keine Bürger inehr des allen gesammten Oel'terreich, denn die eine Hälfte desselben nennt sich einen selbständigen Staat; seine Staatsbürger sind nicht die unsern; die unsern genießen kein Staatsl)ürgerrecht in Ungarn. Unsere Heilnat sind, wie der offizielle Titel lautet, „die im Neichsrath vertretenen Königreiche und Länder" oder wenn es Ihnen besser gesällt, ist Cisleithanien. Und wenn das wenigstens ein ganzer Staat, mit allen Attributen der Souverälietät ciusgeritstet, wäre. Ich ließe es mir gerne gesallen, deinl ich glaude nicht, daß man nlir jenem Vaterlande ailliängen kann, das als Großmacht den Beruf fühlt ul,d das zweifelhafte Glück besitzt, in allen europäischen Händeln eine Rolle zu iibernehnten. Ich glaube, daß auch 20 Millionen Meitschen ge-nügeit, um als selbständiger Organismtis in Europa sich zu beliaupten. Aber dieses unser Vaterland ist kein selbständiger Staat; es steht unter der Knralel der aitderen Hälfte, die zivar nur .^0 Perzent zal)lt, aber uln desto mehr entscheidet. Und das famose Delegations-Jnstitut als die Krönung des dualistischen Gebäudes, wie es jetzt ist, ist das ^^iechtS-Jnstrument, welches unsere Minorität lind Jnipotenz besie gelt und die tmlürlichen Verhältnisse sowie das natürliche Necht atis den Kops stellt. Unser Verhältnis zu Ungarn ist so eigen-thtnnlich, das;, wem» wir uns anstrengen und Opfer bringen, uui geordnete Zustäude zu schaffen, wir damit nicht nur die Last uns auferlegen, welche iit den nelieu Steuern liegt, soltderll auch die itldirekte Veranlassung geben, daß die andere Neichshälste in Folige dessen eine höhere Quote für die getneinsainen Auslagen von uns begehrt. Nach dein Grundsatze, der trotz meiner Einsprache in der Quoten-Deputa-tioil als angenommen zu gelten scheint, daß zur Benlessung der Quote die direkteil Steuern gelten, ist sie hiezu auch berechtigt. Welche von dei; beiden Neichshälften daher schlechter wirth-schaftet, ihre lausenden Bedürfnisse statt durch Leistungen der Bevölkerung durch Schulden deckt, wird belohnt, weil sie eine geringere Quote zu zahlen l)aben wird; jene dagegen, die den bequemeit Weg des Schuldenmachens nicht betreten oder weiterwandeln »vill, wird durch eine größere Quote bestraft. Im Jahre 1868 l)aben wir unsere Steuern erhöht. Ungarn hat Schulden gemacht und deßhalb milssen wir jetzt eine Quote zahlen, welche, wenn beide ^^ieichshälsteil in gleicher Weise ihre Steuerkrast angespannt hättei», eil»e ganz andere lväre. ^Jede Stetter-Erhöhung wirkt so als eine ewige Schraube und birgt neue Belastlingen in ihrem Schöße. Als die Regierung die Steuer-Vorlagen einbrachte, konnte man noch hoffen, daß die Erneuerung des wirthschaftlichen Ausgleiches mit Ungar!» von Regierung nnd Abgeordnetenhaus benützt werden würde, um auch Verände-ruitgen des politische»! Verhältnisses zu Ungarn herbeiznsühren, nnd zwar solche Veräitderungen, die geeignet wären, der Volksvertretung die Bestimtnung über die Verwendung der Steuergelder ztirückzugeben, und welche die Beitrags-leistungetl der beiden Neichshälsten aus eine billigere und daneritdere Grundlage gestellt oder ihre Rechte in ein richtiges Verhältniß zu ihren Leistungen gebracht hätten. Allein diese Erwartung ist heute hinsällig. Zwischen der Einbringung der Steuer-Vorlagen und jetzt liegt die Thatsache, daß die Bestrebungen des FortschrittS-Klubs in diesen Richtungen als gescheitert anzusehen siild, und die Thatsache, daß die Regierung unter der Zustimmung der Majorität des Abgeordnetenhauses erklärte, keine Verättderung in detn politischen Verhältniffe zu Ungarn anzustreben. Nach wie vor also wird die Entscheidung über die Verwendung sehr bedeutender Äeuer-Snmtnen der Volksvertretung entzogen seilt, welche nur die Pflicht hat, in das Budget die Ausgaben einzustelleti, welche Andere, die dazu sehr wenig beitragen, zu votiren sür gut finden werden. Dadurch wird auch ein Hauptgrund hinsällig, welcher itn Ausschüsse für die Annahme der Steuergesetze attSschlaggebend war. Man dachte nämlich: Wenn eine variable Etnkominen-steuer in unser Steuer-Systein eingefügt ist, deren Höhe von Jahr zu Jahr bestimmt wird. A e u i t l e t o n. Ka5 Südpolargtliitt. Man sollte es kaunl sür möglich halteit, daß das Weseu, »velches sich stolz „Bel)errscher der Erde" neniit, so respektable Stücke seines Reiches unbeachtet, eingehüllt in einen undurch-stchtlgen Schleter liegen lassen könnte; und doch ist es Thatsache: das weite Gebiet um den silv-ltchei» Elldpunkt der Erdaxe, Sridpol genannt, einen Ftächenraum von '^50,00«^ Quadratuleilen einnehmend, bedeutet»d größer als Europa, ist von keinem Menschen gekannt. Ob sich dort ein sreles Meer erstreckt, oder ot) ein großes Fesl-laitd — mit Schnee und Eis bedeckt — den unerineßlichen Raum auvstiUt — Nlelnand weiß es; wir stehen vor einem Rälhset, das alle Hl)-polhesen und Vermulhungen »ucht lösen könnet», ulid Rte»»»and vermag, weil er nicht dorl gewesen, ver »nittelalteittchen üliythe zu loider-sprechen, »voi»ach just aus dein Südpol ein großes Loch il» bei» Fenerschtund der HöUe führen soll. Vor etlvas n»ehr als zwelh»mdert Jahren dachte man sich »»vch den ganzen nnbekaitnten Theil der südlichen He»nisphäre als eine einzige große Landulaffe, welche auf de»» dainaligen Landkarten unter delu Nainen „lorrl^ ^ustiAlis" florirte. Die lltnriffe dieses phanlastischen Riefen-kontl>»ents liefe»» ii» eineiu iveitel» Bogen südlich voin (Lap Horn l»nd der Slidspitze Afrika'ü in ^er Rordküste Australiens zusmniuen. Das so beschriebene Ländergebiet u»l»fabte gairz Austra-lie»», deffen Snoküste noch »nehr bekanlit rvar, und kain an Flächenrariln den Wklttheilen Asien, Europa und Afrika zusaininengenominei» gleich. Mit der Umschiffung des anstralischen Festlandes durch TaStnan »vard nun zwar der Rlesei»leib nm ei»» großes Glied ärtirer, doch betrug seine Längenausdel)nung iinmer noch an 1400 Meileii, von der nördliche»» Spitze Reu-jeelandü liis zn dei» entgegengesetzte!» Bouiiet-iuseln, lvelche Pu>»kte als die beiden äußerstei» nördlicheii Vorgebirge des räthselhasten Südlandes galten. Hundert Jahre verstrichen, ohne daß diese sabelhastei» Vorstellungei» einer besseren Kennt-»tiß gewichen »vüreii. Da unternahm Cook seine denkwürdlge zweite Entdeckungsreise, deren Haupt-zlveck die Löinitg des uitttuktischen ProlüeinS war. Drei Iahte lang — von Ende 17 72 bis Ansang 177ü — durchsegelte der rnierlnndliche Forscher, von unseren berühmte»» Landülenten Reinhold und Georg Forster begleitet, die Gewässer des südlichen Eismeeren und lüftete eiiiiger-maße»» del» Schleier, der sie t)is dahin bedeckt gehalten. Durch Eisschollen und Nebel brach er der Wissenschaft Bahn, mit jeder Meile seiner Fahrt ein Stück des sabelhasten Landes im eigentlichsten Sinne des Wortes zu Waffer machei»d. So weit er auch nach Süden vorgedrungen »var — nirgel»ds t)atte er eine Spur des probleinatischen Südpolarfestlandes ausfin-den kö>»nen. Gleichwohl »var die Existet»z eines solchen noch »»icht anßer Zweisel gestellt, ja Cook glaubte selber daran. Die größte von ihnt erreichte südl. Breite »var 70" 10' (unter 107^^ »vestl. Länge), er war also noch 283 deiitsche Meile»» voin Südpol entsernl. Dort war ihm der Weg dnrch Packeis verrannt, woraus er den Versuch, weiter vorzndringei», gänzlich aufgab. „Die Gesahr", so sagt er in s eiirein Reiseberichte. „der »nan sich in diesein unvekan»»ten Eismeere aussetzen würde, wollte »nan bis zuln Lande vorzudringe»» versnchen ui»d seine Küsten erforschen, ist so groß, daß ich dreist behaupte, daß keil» Mensch es j'malö wage»» »vird, »veiler zu gehe»», als ich. und daß daher auch das Land, das »veiter südlich liegen kanir, nie»nals erforscht »Verden »iiird." An ei»ier andern Stelle spricht er sich dahin aus, daß sich das von il)»n vorgefundeiie Packeis ganz bis zum Pole erstrecke oder stch vielleicht eine»n Lande anschließe, »»»it de»» es seit der srühesten Zeit verbunden gewesen sei. „Ich sch»neichle n»ir, so erhalten dadurch Negierung und Abgeordnetenhaus die Möglichkeit, den jährlichen Staats-bedars für lausende Ausgaben auch aus den Einnahmen zu decken, und mit dieser Möglichkeit sei auch die moralische Pflicht verbunden, fürderhin nicht ein Gebahrungs-Defizit auf das andere zu häufen, sondern für die regelmäßige Bedeckung zu sorgen. Und wenn die Abgeord» neten sür vermehrte laufende Ausgaben auch immer gleich die ihnen entsprechende Erhöhung der Einkommensteuer votiren müsien, so werden sie vorsichtiger bei den Ausgaben zu Werke gehen und nur solche bewilligen, die sie vor ihren Wählern auch wirklich rechtfertigen können. Eine Erhöhung der Einkommensteuer bleibt den Wählern nicht verborgen, und sie werden sich nicht lange besinnen, ihre Abgeordneten zur Verantwortulig zu ziehen, wenn Ausgal)en, die sie bewilligten, »acht gerechtsertigt und nützlich wären. Es eröffnete sich also die erfreuliche Aussicht auf ein einträchtiges Zusammenwirken der Abgeordneten besonders aus den wohlhabenden Provinzen, um jede entbehrliche Ausgabe zu vermeiden. Leider hat es sich nunmehr herausgestellt, daß diese Erwartung aus Salid gebaut war, weil auch in Zukunft nicht dem Abgeordnetenhause, sondern den Delegationen und in ihnen den Ungarn, Polen und Mitgliedern des Herrenhauses die Entscheidung über die Ausgaben sür Aeußeres und Militär zustehen wird. Gerne will ich den nichtdeutschen Elementen in Oesterreich die Bedingungen der nationalen und religiösen Freiheit, von denen ja manche selbst anerkennen, daß sie dieselbe nur allein in Oesterreich genießen, zugestehen. Was ich ihnen aber nicht zugestehen kann, das ist die Macht der Elttscheidung über Kardinalfragen, die uns und das ganze Oesterreich betreffen. Und nach wie vor wird die Anstrengung, die wir machen, Ordnung in unserem Haushalt herzustellen, den Anlaß bieten, uns eine höhere Quote aufzuhalsen, ohne unsere Rechte zu vermehren. Andere haben es in ihrer Macht, dem Faffe, welches wir vollschöpfen sollen, den Boden auszuschlagen und es so zum Fasse der Danaiden zu nlachen. Und da, meine ich, wäre es angezeigt, bevor man ans Vollschöpfei» geht, die Garantie zu schassen, daß Niemand als wir bestimmen, ob und wie viel Wasser abgelassen werden dars. Wenn wir jetzt durch die neue Personal-Einkommensteuer unsere Einnahmen um 5, 8 oder 10 Millionen vermehren, so wird das nur dazu dienen, daß die Delegationen höhere Militär-Auslagen beschließen oder ein daß nun die südliche Hemisphäre genugsam durchforscht worden und das Suchen nach eulem südlichen Kontinent, welches die Aufmerksamkeil der seefahrenden Nationen beinahe zwei Jahrhunderte lang beschäftigt hat, ein für alle Mal zu Ende gebracht ist." Solche Worte, von solchem Manne ausgesprochen, mußten allerdings der wißbegierigen Welt die Ueberzeugung aufdringen, daß da unten im Süden nun einmal nichts mehr zu machen sei, und höchlichst überrascht über die sonstigen großen Entdeckungen Cook s begnügte man sich weitere 50 Jahre mit der mangelhaften Anschauung, welche der große Reisende mit-gebracht hatte. Noch immer prangte em antarktischer Kontinent, wenn auch auf bescheidenere Verhältnisse reduzirt, aus den Landkarten. Erst zu Ansang der zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts wurde die menschenleere Wildniß wieder Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit und neuer Forschungen. Auf Befehl des Kaisers Alexander I. führte Bellingshausen 1tt20 eine wissenschaftliche Expedition dahin, welche die Entdeckungen Cook's ansehnlich vermehrte. Mittlerweile waren i. I. 1819 von William Smith die Süd-Shetlandinftln entdeckt worden. Ihr ungeheurer Reichthum an Robben und Seeelephanten, der schon seit 1812 einzelnen Walfischsängern und Robbenschlägern Loch, welches der neue Ausgleich in unsere Finanzen reißen wird, wieder zuzustopfen. Dafllr aber wird die ideale Begeisterung nicht zu finden sein, von der theilweise die glückliche Durchsührung so tief einschneidender Maßregeln abhängt. Man wird kaum Unrecht thun, diese Verhältnisse widersinnige zu nennen; aber sie bestehen, und so lange dies der Fall ist, muß man eben die Konsequenzen daraus ziehen. Aus der Widetsinnijjkeit folgt, daß man trachteil muß, sie zu beseitigen; das halben wir versucht. Aber es folgt nicht daraus, dasj man für die Folgen blind fein solj. So lange solche Zustände bestehen, werde ich sür keine Steuergejetze stiinmen, die, mögen sie auch sonst wirlhschastllch gerechtsertigt erscheinen, denn doch nnzweiselhast im Ganzen eine Steuer-Erhöhung enthalten, und die, wenn sie dieselbe, wie die Minorität des Steuer-Ausschusses meint, nicht enthalten, son-derl» nur Verrückungen der Steuerpflicht invol-viretl, nicht so nothwendig sind nnd nicht den Nutzen stiften werden, um alle die zahlreichen Nachtheile und Auslagen und Umständlichkeiten zu rechtfertigen, von deneil sie begleitet sind. Sie sehen, meine Herren, wie wirthschastliche Fragen bei uns durch politische Erwäguilgen beeinflußt werden ulld wie eine fehlerhaft-^ staatsrechtliche Gestaltung in alle übrigen Fragen hineingreift uud ,hren verderblichen Einfluß geltend macht. Mögen Negierung und Parlament bestrebt sein, uns wieder ein Vaterland zu geben, welches wir wirklich einen Staat nennen können und dann werde ich sreudlg und an Ihrer Zustim-»nung nicht zweifelnd mithelfen und auch vor Belastungen nicht zurückschrecken, damit derselbe finanziell und wtrthschaftlich gedeihen könne. Aber Anstrengnngen zu nmchen, deren Löwen-antheil Andern zugute konnnt, das halte ich nicht sür lobenswerth und opferwillig, sondern einfach für unklug. Zur .jjejchichte des Tuges. Diese Woche gehört der Schutzzoll-Bewegung. In allen Ländern des Reiches wird sür dei» Industriellen-Tag eifrigst gewirkt, um der Regierung, den llnterhändlern und der Vertretung noch einmal und nnt einer großartigen, einstimmigen Willenserklärung die Forderung auszusprechen, daß die Volkswirthschaft nicht der äußern Polttik geopfert, die heuntsche Arbeit nicht der sremden preisgegeben werden darf. bekannt gewesen, aber geheim gehalten worden sein soll, zog eine Unmasse von englischen, schottischen und amenkanrschen Schiffen in die südöstlich vom Cap Horn gelegenen Meerestheile. Doch hat sich unter den Expeditioneti, deren nächster Zweck die Ausbeute jenes Reichthums mar, nur eine unr dre weitere Erforschung der Südpolargegenden wesentlich verdient gemacht: Kapttän James Weddell drang inr Meridian der Insel Süd-Georgien bis 74^^ 15' siidliche Breite, also 46 Meilen weiter nach dem i^tiden vor, als Cook, und fand, ganz gegen die Annahme des letzteren, in dieser höhen Breite ein gänzlich erssreies und schiffbares Meer, angenehmes nnd mildes Wetter, zahlreiche Walfische uud außerordentliche Massen von Vögeln. Die Walfisch- und Robbenfänger halten bald so rücksichtslos gehaust, daß sür sie nichts mehr zu fangen war. Mit ihnen wandte sich auch für einige Zeit das allgemeine Interesse von den unbekannten Südpolargegenden ab. Nur Biscoe entdeckte in den Jahren 1831 und 1832 südlich vom Cap Horn das Grahamland und unter 50° östl. Länge die Enderby Insel. (Fortsetzung folgt.) Zwischen dem Balkan und der Donau, Djnniaja im Osten und Plevna im Westen stehen 170,000 Ruffen uud Rumänen 225,000 Türken gegenüber, um sich in den Entscheidungskamps zu stürzen, der wohl einer der blutigsten zu werden droht. Beffere Führung und Uebermacht finden sich ans Seite der Tür-kein Die Russen verstärken sich zwar sortwäh-rend; es ist aber nicht zu erivarten, daß die Türken den Angriff verschieben, bis der Feind genügend sich gekräftigt. Wie gerne hätte die französische Regierung am Tage, als Thiers beerdlgt wurde, das hocherregte Volk von Paris zu einer ungesetzlichen Ausschreitung verleitet, um den Belagerungszustand verhängen zu können. Aber die Führer der Republikaner uud sämmtliche Blätter der Partei haben mit bestem Erfolge für die öffentliche Rnhe gesorgt und trotz der fünfmal-hunderttausend Mensche>t, welche sich am Leichenzuge betheiligt, die Hoffnung der Staatsstreicher zu Schanden gemacht. . ^Ikarkmtier Berichte. (Helene R «iser 1.) Montag, 4 Uhr Nachmittag, wurde hier dre älteste Bürgerin der Stadt beerdigt: die allgenrein hochgeachtete Frau Helene Reiser, Tante nnd Ziehmutter unseres Bürgermeisters Herrn Dr. M. Reiser, Witwe des Verwalters von Viktringhof und k. k. Notars Herrn Othmar Reiser s., der sieben Jahre (1855 bis 186!) Bürgermeister'von Marburg gewesen. Frau Helene Reiser hatte ein Alter von 79 Jahren erreicht. Das Geleite, welches ihr zu Ehre» sich zum letzte» Gange eingesunden, war trotz der schlechten Witterung sehr zahlreich uiw wurde durch die Trauer um die edle Frau zugleich die Erinnerung an den Gatten, welcher ihr (15. Jänner 1866) im Tode vorausgegangen, neu geweckt. (Zu Hilsel) Die Statthalterei erläsjt „An die Bewohner Steiermarts" einen Aufruf, den Landwirthen in den Gerichtsbezirken St. Leonhardt und Pettau, welche der Hagel geschädigt. durch freiwillige Beiträge Hilfe zu leisten. Der Schadeu beträgt 300,000 st. Sälnmtliche Bezirkshauptmänner und die Stadt« räthe von Graz, Marburg und Eilli sind angewiesen, die entgehenden Beträge an die Statt' halterei einzusenden. Hoffen wir. daß dieses Wort an die „Hochherzigkeit und Opferwilligkeit" nicht vergebens gesprochen worden. (Vom Bauer »verein in Nußdorf.) Unter den Petitionen, welche dem Abgeordnetenhause überreicht worden, befindet sich auch jene des Bauernvereines in Nußdors, Ge-richtsbezirk Ober-Radkersburg. Dieser Verein ersucht: I. um Aufhebung der Bezirkshauptmannschaften — 2. um '.^Beschränkung der Hei-ratssreiheit — 3. um Errichtung von Stationen zur käuflicheil Uebernahme des Getreides von Seite des Staates. (Ertrunke n.) Am letzten Samstag 10 Uhr Vormittag spielte der sechsjährige Adolf .Baumann, dessen Eltern im Gasthaufe „zum Hirschen" ^St. Magdalena) wohnen, mit anderen Knaben am User der Drau unterhalb der Schwimmschule, stürzte in den Fluß und ertrank. Der Leichnam wurde noch nicht aufgefunden. (Ans der G e ln e i n d e stu be.) Morgen Nachnnttag 3 Uhr filidet eine Sitzung des Gemeinderathes statt und kommen zur Verhandlung: Antrag mehrerer Gemeinderäthe wegen Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Herrn Friedrich Leyrer — Vorstellung mehrerer Hausbesitzer in St. Magdalena gegen den Gemeinde-rathsbeschluß von: 5. Juli 1877, betreffend die Ueberlegung des Friedhofes nach Pobersch — Zuschrift der hiesigen Bezirkshauptmannschaft sainml dem Kommiffions-Protokolle über die Eignung der Grundstücke in Pobersch zur Anlage eines Friedhoses — Bericht des Bürgermeisters Herril Dr. Reiser mit Kaufverträgen über die Erwerbung von Grundstücken in der Genleinde Ober-Pobersch zur Anlegung eines Friedhose« für die Stadttheile am rechten Drau-User und Antrag des Herrn Bkrger-meisters, daß aus Verkehrs- und Polizei-Rück-sichten für die Stadttheile am linken Drau-Ufer ein Friedhof in der Steuergemeinde Kärntnerthor errichtet werde und wegen Ankauf geeigneter Grundstücke daselbst Verhandlungen einzuleiten seien Bericht des städtischen Rechtsanwaltes Herrn Dr. Vorder über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Streitfalle mit Herrn G. Graff — Gesuch des Presby-teriums der evangelischen Gemeinde in Marburg um eine Subvention zum Baue ihres Pfarr» und Schulhauses — Vorlage des Negnlirungs-PlanbS der inneren Stadt — Gesuch des städtischen Thurmwächters um Nachsicht des erhaltenen BesoldungS-VorschusseS — Lizitations-Protokoll über die Verpachtung des städtischen Ländgesälles. (U nt ersteiris ch e B äd e r.) In Sauerbrunn bei Rohitsch sind bisher 2352 Badgäste eingetroffen. (Viehzucht. Mttrzthaler Stiere.) Am 19. September findet in Cilli eine öffentliche Versteigerung von Zuchtstieren des Mürz-thaler Schlages statt und gewährt der Bezirksausschub jedem Käuser einen Zuschuß von 10 bis »0 fl. (Schaubühne.) Der neugewählte Direktor Herr Friedrich Dorn wird da« hiesige Theater am l. Oktober eröffnen. Der VII. fttir. Feuerwehr-Gantag am 8. nnd 9. September zu Pettau. Pettau, 10. September. Noch unter dem Eindrucke der festlichen Stimmung, die uns diese Festtage erfüllte, begannen wir mit dem Bericht über das schöne Fest, welches in allen sei,»en Theilen als gelungen zu betrachten ist und uns noch lange ttttvergeßlich bleiben wird. Am Nachmittage des 7. September und Abends langten bereits die ersten Festgäste und zwar aus Ärapina, Agram, BeUovar, Nndolss-werth, Bruck a. M. zc. an. indcß »n der Stadt schon Alles vollauf beschäftigt war, die Häujer mit Reisig und Fahnen zu schmücken. Den Vegmn des Festes Ntachle eii» Zapfenstreich der hiesigen Stadtkapelle, welcher sich ein stattlicher Lug strammer Feuerwehr-Kameraden anschloß. Das Festkomite trat in Aktion u»ld war allerorts bejchäjtigt, um die Gäste zu be-quartieren, was auch mit musterhafter Ordnung durchgeführt wurde. Der Abend versammelte die Feuerwehren in den Räumen der bürgert. Schießftätte, wo alsbald die ersten Verbrüderungen stattsanden. Die Vorkneipe eröffnete der Hauptmann der hiesigen Feuerwehr, Herr Sima mit einem Willkommengrube an die Festgäste. Der 6. September inaugurirte sich mit dem fatalen Rah, welches befürchtet wurde und richtig eintraf. Nichtsdestoweniger erschienen fast alle Häufer der Sladt im Flaggenschmuck und sogar die sogenannte grobe Kaserne wurde nlit Fahnen und Reisig festlich dekorirt. Der Triumphbogen am Eingange in die Ungerthorgafje trug aus der Höhe den öster. reichischen Reichsadler und die Inschriften „Willkommen!" und „Gut Heil!" Die Festhalle, mit Wappenschildern, Sprüchen, Fahnen, Reisig und Lampions sinnig dekorirt, gewährte einen imposanten Anblick. Gegen 10 Uhr Vormittags versammelten sich die bereits Angekommenen u»ld die hiesige Feuerwehr mit dem Festkomite zum Empfange des Hauptzuges der Festgäste aul Bahnhofe, wo die Feuerwehren ill alphabetischer Ordnung aufgestellt wurden. Dei» Festzug eröffneten drei Vorreiter, das FestkomUe und die Sladtge-meindereprüsentanz. Außer der Südbahiuverk' stätten Kapelle aus Marburg befand sich auch noch die Knabenkapelle aus Leibni^ und die hiesige Stadt'Musikkapelle im Festzug. Von den Fenstern regnete es förmlich Blumen »ind Kränze auf die Feuerwehren herab. Der Himmel, welcher sich in düsteres Grau gekleidet hatte, zeigte sich plötzlich in seiner vollsten Klarheit und srohe Hoffnungen auf günstiges Wetter erfüllten jede Brust Am Hauptplatz vor dem Stadtmagistrate stellten sich sämmtliche Feuerwehren im Halbkreise altf und wurden mit einem Sängergruße und der „Liedersreil)eit" von Seite des hiesigen Männergefangvereines begrübt. Der Hauptmann der l)iesigen freiw. Feuerwehr, Hr. Sima bewillkommnete die Feuerwehren im Nanren der freiw. Feuerwehr Pellau's, worauf Herr Dr. Strafella eine längere Ansprache hielt, worin er den gemeinnützigen Zweck der Feuerwehrwehrinstitute besonders hervorhob und aus die Devise derselben „Dem Feuer Trutz, dem Nächsten Schutz" t)indeutete; er begrlißte die Gäste im Namen der Stadtgenieinde. Der Obmann des steir. Gauverbandes, Herr A. .Hueber aus Graz erwiederte die Begrübungeil im Namen der Feuerwehren. Vertreten waren VI Vereine mit etwa ü70 Feuerwehrnlännern. Am Nachuttttage fand in der Herrengasse eine Schauübung der hiesigen freiw. Feuerwehr statt und wurde exakt durchgeführt. Die zufthen-den Feuerwehren waren von dem erfreulichen Fortschritte unserer Feuerwehr aus das vollste befriedigt, gaben auch dies durch wiederholte Bravorufe kund. In Verwendung kamen zwei Spritzen des Hof-Glockengießerü Herrn Albert Samassa aus !^aibach und zwar eine Abprotzspritze und eine Fahrspritze. Erstere, bereits ein Jal)r in Verwendung der hies. Feuerwehr stehend, ist eine in allen Tl^eilen vollkommen gelungene Arbeit, liesert ca. 400 Liter Wasser pr. Minute und ist zufolge der leicht zugänglichen Ventile und der soliden Konstruktion außeror-ordenttich praktisch. Am Abend began n unter dem Vorsitze desHrn. Hueber die Festkneipe. Der erste Toast wurde von diesem aus Seine Majestät den Kaiser aus-gebracht und sosort nach Wien telegrapl)isch berichtet; derselbe lauLet: „Die zuln VIl. steir. Felierwehrgaufeste zu Pettau versanunelten freiw. Feuerwehren bringen Eurer Majestät unseren! erhabenen Monarchen lUld hochherzigen Gönner der freiw. Feuerwehreil Oesterreichs ein begeisterte^^ dreinmliges Hoch! A. Hueber, Obmann des steir. Fenerwehr-Gau-verbandes." Hierauf toastirte Herr Sima anf Herrn Hneber; Letzterer wieder auf die Bewohner Pettau's und insbesondere aus den Festausschub. Herr Seibert, Steigersührer aus Czakathurn brachte aus die Bürgerschaft Pettau's ein Hoch aus. Herr Hart, Hauptmann der Feuerwehr aus Waltendors bei Graz, toastirte aus Herrn Hueber und die Grazer Turnerfeuerwehr, worauf Herr Dr. Hanns MicheLitsch den Dank der heimischen Feuerwehr den Festgästen für ihr zahlreiches Erscheinen ansdriickte. Die inzwischen eingelangten Telegramme kamen zum Verlesen und zwar langte das erste Begrübungs-Telegramm vom Bllrgernieister der Stadt Pettau, Herrn Dr. Karl Vresnig, welcher auf einer Erholungsreise in der Schweiz sich befindet, aus Lausanne ein. Dieses Telegrmnm wurde erwiedert und dem Bürgermeister ein dreimaliges begeistertes Hoch sämmtlicher zum Feste versammelten Feuerwehren telegraphisch kundgegeben. Ferner langten ein folgende Be« grübungS-Telegramme: aus Agram, BeUovar, Burgau. Fehring, Feldbach, zwei aus Frohn-leiten, ferner aus Graz von der Bereitschast der Grazer Turner-Feuerwehr, aus Gleichenberg, Hartberg. Klagensurt, Krapina Markt, in deutscher und eines von ebendort in kroatischer Sprache nild zwar aus Zlatar, aus Kreutz in Kroatien, Krieglach, Leooen zwei. Mariazell, Mnran, Rohitlch, aus Sifsek in kroatischer Sprache, Suczawa, Tilffer, Waltendors bei Graz unv Ä^indlsch-FeNtritz Ein plötzlich niederströmender Regen, gegen welchen die etwas hochsommerlich gebaute Fest- halle uicht gefeit war, legte gegen die Fortdauer der Festkneipe ein energisches Veto ein und so mußte der schönste Theil des Festes sofort abgebrochen werden, worauf sich die Feuerwehrmänner in die verfchiedenen Gasthäuser der Stadt zerstreuten.' Den zweiten Festtag eröffnete eine Tagre-veille, worauf in der Festhalle ein Gabelfrühstück eingenommen wurde. Die Dele'girten filr den VIl. steier. Gautag versammelten sich l)ierattf znr t'^auverband«-sitzung im Casiiwsaale. Es waren hiebei Feuerwehrvereine mit 5^ Abgeordiwten vertreten. In den Eeiltral-Ansschuß uuirde Herr Aloi«.) Hueber als Obnrann nrit Akklamation wiedergewählt; das Gleiche geschah l)insichtlich der übrigeil Fllnktionäre. AlÄ Vorort für deir llächsteil Gautag wurde Graz uild Judeilburg vorgeschlageil, alleiil in Folge Erkläruilg des Obmanilss des steir. Gauverbaildes, daß iin ilüchsten Jahre kein Fest nntverbullden werden solle, wurde der Antrag des Iildeilburger Delegirten voll diesem wieder zlirückgezogeil und so blieb Graz als Vorort für den ilächsten Galltag (»estinllltt. Der Vorsitzende lvidlnete dem ill Kilittel-feld dahingeschiedeneil Mitgliede des Ceiltral-Ausschllsses, Herrll Hallptnlanu Kröll eilren warmeil )ülchruf, wormlf sich die Versmlunlullg znln Zeichen der Trailer voil den Sitzen erhob. Allfailgs der Sitzung hielt Herr Hlleber eiiren läilgereil Vortrag uild tl)eilte die anläßlich des X. deutschell Felierwehrtages zu Stuttgart ge-lilachteil Erfahrinlgeil init, wobei er inilSbesoil-dere die llmnelltlich in Württeinberg und Baieru streilg dllrchgeführte gleiche Uniformirullg der Feuerwehren hervorhob. Ill z^oilsequenz dieser Thatsache wilrde allch später voin Central-Aus-schusse der Alltrag eingebracht: „Es sei die Be. kleiduilg für den Diellst der dein Gauverbande angehörelldell freilv. Ferlerlvehreil in der Form voll Militärröcken oder Militär-Blouseir aus dllilklelu starkem Tuche anzufertigen. Die Zlvilchvberkleiduiig, Zlvilchhose ausgenomlneil, sei llllr allSllahillSlveise für deil Dieilst zu ver-lveildell Uild llach Thunlichkeit ganz allSzli-schließeil." Dieser Alltrag, firr welchen Herr Hueber nrehrere sel)r plausibleil Griillde allgab, wllrde zllln Beschlüsse erhoben, llelier deil Ail-trag der Kilittelfelder Feilermehr: „es habe bei eilielll Brande, wo nrehrere Feuerlvehren zllln Li?sche,r erscheillell, die zuerst erschienene .Feuerwehr das Oberkomnlaildo zu führen" lvllrde zur Tagesordnung übergegailgeil, nach-deln eill hierüber zu fasseilder Beschluß als undurchführbar anerkailllt uild voin Herril Hlleber betoilt wurde, daß es nmneiltlich in Graz der Gebralich sei, daß bei eiilem solchen Brallde die freiw. Turilerfellerwehr sofort ilach ihrelll Erscheineil mn Brandorte das Oberkomnlaildo überilillunt ulld die Feilerwehrkolllmail-dantschaft des betreffeildeir Ortes als bera-theildes Orgmi z»tr Eiilholnng der nöthigen Jllforlnationeil l)erbeigezogeil wird. In allderen Orteil nwge dal)er iil solcheil Fälleil das Ober-konllllalldo der aln Braildplatze aniveseilden bestorgailisirteil uird der Ortsfeuerlvehr all Ge-rätlM !c. überlegeileil Fellcrlvehr überlasseil llierden. Nach der SitzlUlg versmulllelteil sich über Z00 Fellerivehrinäinler und alldere Gäste zu eillein Festbankette iil der Festhalle. Deil Vorsitz fiihrte der ObillUilil des Festkoinites Herr Dr. Strafella. Dieser erizffilete die Reihe der Toaste lnit eiilein dreilnaligeil Hoch auf den Kaiser; die Kapelle spielte die Volkshl)mne. Hierauf toastirte derselbe ailf das österreichische Gesamintnlinlsterillln und schließlich auf deil Statthalter voil Steiermark. Herr Hauptlnann Kilchs ailS Radkerslnirg brachte eill Hoch auf deil Laildeshauptlnaml von ^aiserfeld aus. Herr Krappek alis Marburg nllf die Pettaller Feuenvehr; Dr. Strafella auf die zlnn Feste erschieileilen Felterlvehren Kroatiens lllld llilganlS; Herr Silua allf den wiedergelvähttell Central-AilSschllß; Herr Hlleber auf die Damen Pettau's; Herr Janschi^, Hauptmann der freiw. Feuerwehr auö Marburg, auf den Festausschuß; Schriftführer Jaky ließ Herrn Hueber als den Gri'lnder der steir. Fellerwehren hoch leben; Herr Dr. Strafella rächte ein Hoch den Offizieren des hier gar-ilisonirendeil 5. Pionnier-Bataillons, welcher Toast von dein eben anwesenden Herrn Ober-lielltenant ^^iebhardt dankend erwiedert wurde, ^iach Verlesung der nachträglich noch eilige-lan'gteil Telegrmnnie, wonlnter eines von .!oerrn Fritz Piirgleitner, welcher eben in Hartberg weilte, allf den CelUral-Ausschuß, folgten die einzelnen DailtsagunMoaste der Agrmner Fellerlvehr, des Vertreters alls Bellovar, Göll ob itz ll. f. w. Das Voltsfest iln Eichenwäldcheil inlißte wegen der llngünstigen Wittening wegbleibeil, dafür entschädigtell sich die Festgiiste durch die lvackere Sünbahnwerkstätteil-Kapelle, lvelche bis i^uln Abend ill der Festhalle verblieb luid die Anlvesenden lllit ihreil bestgeschultell Vorträgeil llllermüdet mif das mll^enehlnste lillterhielt, wofür ihr allch alles Lob gebührt. Aln Abellde vereinigte ein Talizkränzchen die Festgäste iil den !'1iälllnen der bürgerlichen Schieststätte. Eill schöner ^irailz lieblicher Dalneil hatte sich eillgefliildeil. Die Musikkapelle tl)eilte sich in zlvei Theile und lvähreild iil der .^^egelstatte die lailgen Neiheil der Gäste die Blechhannoilie divertirte, drehteil sich viele Paare iin Saale llach deln Talte des Streichorchesters. Auch ill den llbrigen Gasthäuseril ging es sel)r lebhaft zu; lllmi sang, toastirte, tailzte u. s. iv. Mauches Verdillst ivllrde noch all's Licht gezogeil uud der gegenseitigen Freulld-schaftsversicherungen gab es kein Ellde. !>illll ist Alles vorüber, noch eiile Fahlle besiildet sich iin Nathsaale, auch diese ivird abgeholt und den letzten Gruß selldet noch das Leobner Waldhonlduett zu deil Feilstern empor. Gar bald ivird der letzte Fellerwehrgast llllseren Mauern eilteilen; uiid ivenn diese Zeilell die Presie verlasseil, da lverden alle die lvackereil Mäililer ill ihr Heiin rückgekehrt seiil. Wir seilden ihnen tauseild Grüße nach, inögen sie deil Beivohnern der Stadt Pettall ilnd deren freilvilligeil Feuerivehr eiile frellild-liche Erinneruilg belvahren. Gilt Heil! Letzte Post Der volkSwirthschaftliche It»ngr-ß i»i Graz hat flch für eine internationale Regelung der WSHru«gsfrag- erklärt. Wen« bis tv. Teptember seitens der ZEeichSrathSrKommiffion k-tn neuer Borschlag deziiglich der gemeinsamen Beiträge vorliegt, lo wird die ungarische Kommission dem Reichstag daS Scheitern der Verhandlungen berichten. Betreffs der Nachricht von der Einnahme Plevna'S durch die Russen liegt noch keine amtliche Bestätigung vor. Die Rumänen haben fich im Kampfe vor Plevna tapfer gehalten. Zwischen Kalafat und Widdin, Bechet und Rahova, Giurgevo, Tlodozia und Ruft-schnck finden Artilleriekämpfe statt. Nachruf. In Radkersburg starb kürzlich Ottilie E. v. Kodolitsch, eine Daine, deren Nalne einst lllit hoher Nerehrung geilannt wlirde, lvel he aber auch von ausgezeichneter Geistesbildung und HerzellSgüte war llnd Gegenstand so allgelneiner Achtung, daß ihr Leben ulld Wirken Erlvähnmlg in deil öffentlichen Blättern verdient. Ist das Haus Kodolitsch schon von Alters l)er durch Beförderung des steirischen Eisen-haiidels, durch großen Grundbesitz und ratio-nellell WirthschaftSdetrieb und in neuester Zeit durch thätigen Geineinseill llicht nur in Nad-kersburg und in Steierinark, sonderll über die vaterländischen Grenzen hinaus ehrenvoll be-kalint. so war doch die Verklärte die Perle der Falnilie ulld. ihrer Zeit Zierde eines großen Kreises, deilll llicht allein Adel uild Militär, wie überhaupt die bessere Klasse, fand sich in diesem Hause, besonders zu Radkersburg, ein, sondern auch Gelehrte und Küilstler suchten dasselbe aus oder waren dahin empfohlell, so daß es als Mittelpunkt guter Gesellschaft dort galt. Selbst von hoher Herkunft, wußte die lie-benswürdige Hausfrau doch dllrch taktvolles Benehmen und einnehlnendes Aeußere Alles zu fesseln, übersah dabei nie die Wirthschaft und üt>te strenge ihre mütterlichen Pflichten, so daß die allgelneine Verehrung nur ganz natürlich war, lind ihr auch in späterer Zeit Aller Herzen zugewandt blieben — besoilders, da Ar-lnuth und Bedrängniß bei ihr stets Hülfe fmrden. Ihr Andenken wird daher besoilderS in Radkersburg und Umgebung nicht so bald erlöschen, denn „sie hat deln ^^^esten ihrer Zeit gelebt" und Alle, die ihr iläher stailden, lverden gelviß dasselbe sagen. - I. II. N'r. 6816. Kundmachung. (1044 Vom Stadtrathi' Marburg wird zufolge Mittheilu'ig der hierorligen k. k. Bezilkshaupt-mannscbaft ddto. 4. September 1877 aä Nr. 9749 bekannt geinacht, daß beim k. k. Aichamte in Marburg die Eiiiführling der tä^llichen Amtillllig deS AichlvesenS mit dem Erlasse des hohen k. k. Handelsministeriums vom 4. Juli l. I. Nr. 16681 genehmiget worden ist, demnach mit der täglichen Alntilung außer den Sonn-und Feiertagen vom 6. September l. I. an begonnen wurde. Marburg cim 9. September 1877. _ Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. LogcilLjzitatioilT^ Montag deu 17. Scptcmlier um Z Uhr Nachmitiag sinvet im Theater vir Logrn-Lizilalion statt. lioSZ Das Btlwaltungt-Eomlts. Gestohle« wurde Samstag Abends im Casinogebäude eine Bronee-statue, den „Mercur" vorstellend, welche zur Gasbeleuchtung diente. — Der Zustandebringer wird höflichst ersucht, gegen gute Belohnung die. selbe beim Unterfertigten zu deponiren. 1l)38)_GschaIder, Restaurateur. kii kiseWAüi'tk KeMll in Wadkersvurg auf gutem Posten ist sogleich aus freier Hand abzulösen. Bedingungen günstig. (1036 Nälicles in der Redaktion dieses Blatte». MVIllilvllrivIltl'MI Ich beehre mich hiemit höflichst ailzuzeigen, daß ich mit heutigem Tage nach meiner vrI»»RRtv>» ti» übersiedelt und die NIvÄvi'IaVx« meiner ß» Tegett hoffstrasze Nr. 19. Herrn über- tragen habe, welcher dort, unler Zusicherung vor« züt^lichstcr Qllal'tät und aufmerksamster Bedien« verkallfen tvird. (1040 Frauheim pr. Kranichsfeld, 10. Sept. 1877. W. MWUVMAIIlA _Künste <8^ Walzenmühle-Besitzer. 2 Äostknaben aus anständijlkr Familie lverden aufgenommen. Auch kann daselbst Clavierunterricht ertheilt lverden. Auskunft im Dienstboten Bureau, Burggasse. Mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage sind Wich frische Trebern in der zu haben. (l039 Oiv vstgltiFtsn Födsu tisfdvtrüdt von dvm Uillsokoiäsll ikrsr invixstxslisbtvll rüclcsietitlieö dellwisß^vr- und (Zrossmuttsr un<1 lavtv, äsr 1^'rau k. Ilotars-Ultvs, wsloks naok lallßssm I^eiävo, vsi'Zsdsn init äsn 'li^sluo^sQ lisr lil. am 8. 8sptom1)«r 1877 um '/^9 llkr iu ibrvm 79. »ur svixsn liukö vutsoliliLk. I)is Ij63tattuuA (Isr tlisuvrsn Vmtilictisnsa kutlst äsQ 10. <1. um 4 III»' mittag Vl)M llausö IL in äsr Vil^trjnAkofjxassö au8 statt. Die dl. Lvsleumssssll wsrZ?. als Lokv. als 'l'ooktsr. als Lodviöxsrtoelitsr. 1041 als Lllllsill. Dl?. als äviiseu (Zattin. ITsRssr', llesssn Lokn. II. »toivrm. I^oicli«u»llfl'»liruviks- unä öovräixunx»-Xli»t»It. Drei KofiMche» lverden in gänzliche Verpflegung genommen bei einer soliden Familie: (1034 Cosinogaffe Nr. 8, 1. Stock. Eilt Agent gesucht für die k. k. Hof- und Universitäls-Buchhandlnug M a n z. (103b Auskunft bei M. Trog er, Agent, Mag-dalenavorstadt. Feldgasse Nr. 10. 1. Stock._ I^ür clitz vislon l^o^vsiss Ksri-Iielwr, trsunä-sodaktlisllvr '1'ksilnakmv >vüt»remi dom lanxsn I^siäkn llvr nun ins bosvsrv «Isnssits lIinübsr-^exan^snon rau sv>viy für tlis z^alUrsieks Lsttlsiiit^unßs an äsrvn l-öivdsndsz^lmß^nissv saxt dsn inniz^ston Danll ^ardurx, 11. Lsptsmdor 1877. ^1(137 Es lvird Jedermann gelvarnt, sich mit Herrn Karl Lohff in Berlin, Zimmerstraße Nr. 27, lvelcher vor kurzer Zeit in diesem Blatte eil-.e Einladung zur Lieferung von LZbst ergehen ließ, in ein derartiges Geschäft einzulassen. lv42)_Jg. Ttaudinger. Möbel politirt, Nußbaumholz, zusammenpassend, Moder» ner Form: 2 Betten, 2 Nachtkästen, 2 Doppel-l^hiffans, 1 Waschkasten mit Murmorplatte, 1 Trumeaukasten und e«n Ankleideipiezel, fast neu, wegen Veränderung^ billig um den fizen Preis von 200 fl. (1032 Anfrage im i^omptoir d. Blattes. Mit einer Beilage. «»tei-antwortlich« Nednttiou. Druck uud Berlaa von Eduard Zauschih »« Marburg. Ein Stall für 2—z Pferde nebst Wagenrauln ist voin 1. Oktober zu vermiethen. (1045 Anfrage im Dienstmann-Jnslituts-Eomptoir. ^St.«7 Beilagt Msst^ss««g von I.l)24 WvHtuIer-^idvit«» des Keihandzeichilens an der l. k. Oberrtalschnle zu Marburg. Die Ausstellung wird Samstag den 8. Sept. eröffnet und Montag den 17. d.M. geschlossen. Zu besichtigen täglich von 9—12 Uhr Vor- und 3—5 Uhr Nachmittag. Stntritt pr. Person 19 kr. zu Gunsten des Franz-Joses-Bereines zur Unterstützung armer und würdiger Studenten der Anstalt. ___Die Direktion. K. k. Aaatsobttrealschule in Marburg. Die Ausnahme der Schüler sür das Schuljahr 1877/8 findet am 13., 14. und 15. September von 9—IS Uhr Vormittags in der DirektionStanztei (im 1. Stock) statt. DaS Nähere über die Aufnahme enthält die Kundmachung am schwarzen Brette im Reat-jchulgebäude. Marburg am 1. September 1877. 999) Die Direktion. «r. S0ö. (1026 Kundmachung. An der MädchenbiUgerschulc und an sämmt-lichen Volksschulen dieses Stadtschulbezirkes wird das nächste Schuljahr am 17. September l. L. eröffnet. Die schulpflichtigen Kinder, welche weder in eine Mittelschule noch in die UebungSschule der f. t. Lehrerbildungsanstalt in Marburg eintreten, und von ihren Eltern oder deren Stellvertretern am 14. oder 16. September l. 3. zwischen 8 sind 12 Uhr Morgens mit dem Taus- oder Geburtsscheine in die betreffende Schule zu bringen und in die Llste der schulbesuchenden Kinder eintragen zu lassen. In Crkrankungsfällen haben die Eltern öder deren Stellvertreter bloS den Tauf- oder Geburtsschein des schulpflichtigen XindeS bei der Einschreibung vorzuweisen. Eltern oder dcren Stellvertreter, »velchc dieser Pflicht nicht nachkommen, siud von dem Leiter der Schule dem gefertigten Stadlschul» rathe behusS der gesetzlichen Amtshandlung bis 1. Oktober l. I. namhaft zu machen. Die Schulpftichtigkeit beginnt mit dem vollendeten sechsten und t»auert bis zum vollendeten vierzehnten LebeuSjatire. Kinder, welche beim Beginne deS Schuljahres zwischen dem 5. und 6. Lebensjahre stehen, können nur mit hierämtlicher Bewilligung aufgenommen werden. Stadtschulrath Marburg am 5. September 1877. Der Vorsitzende: Dr. M. Reiser. ^ur »oklerilli«" Ich erlaube mir ergebenst die Anzeige zu machen, daß ich die «eftaurativll „zur Mehlgrube" in Marburg im Hause der Frau Maria Schrämt über nommen habe. Mein eifrigstes Bestreben wird eS sein, durch eine wohlbestellte Küche, gutes Götz'scheS Bier, vorzügliche Weine aus der Schraml'schen Weingrohhandlung und aufmerksame Bedienung das Vertrauen des geehrten Publikums zu erlangen. Mittagskost ivird sowohl in als auch außer dem Hause verabreicht. 1021) Hochachtungsvoll Kajetan Heim, Nestaurateur. 2 Kostknaben wndm aufgtnommeni Lendplatz Nr. 14, 1. Stock. zu Nr. 109 der „Marburger Zeitung" Kundmachung. An der k k. Lehrerbildungsanstalt nnd der bei derselben bestehenden VorbereitungS-klasse und UebungSschule in Marburg beginnt das Slndienjahr 1877/8 am 16. September 1877. Die Einschreibung neu eintretender Zöglinge und Schüler erfolgt am 14. und 15. September d. I. in der Direktionökanzlei, ehem. Gambri-nushalle, 1. Stock, von 8 liis 12 Uhr morgens. Bei der Anmclduiii; zur Ausimhme in die Lehrer-b i t d u n g S an st al t ist beizubringen: 1. Das zuleht erworbene Schulzeng,üb: 2. der NachiveiS über das zurückgelegte 15. Lebensjahr oder die Vollendnng desselben in» Kalenderjahre: 3. Ein Gesundheitözeugttiß. Jeder AufnahinSwerdrr hat sich einer AnsnahmS-priifnng zu nnterziel^en, v»n deretl genügendem Erfolge die Anfiiahme in die LelirerbildungSanstatt abhängt. Bei der Anmeldung zum Eintritte in die Vordere itungö klaffe filld beizubringen: 1. Der NachiveiS iiber das znriickgelegte 14. Lebensjahr oder die Bolleudnng desselben im Kaleiiderjahre; 2. ein Zengniß iiber Physische Tüchtigkeit und sittliche U». liefcholtenheit: 3. das Entlassungszengnift der Volks- oder Bürgerschule. Jeder in die UebnngSjchule eintretende Schüler ist von den Eltern oder deren Stcllvertreterii dem Direktor der Lehrerbildungsanstalt in der DirektionSkanzlei am 14. oder 15. September t. I. »lorzusühren und hat sich mit dem Geburtsscheine nnd wenn er bereits eine Schute besucht hat, mit der letzten Schulnachricht anSzniveisen. Schüler, welche iin vorigen Jahre die UebnngSschnle besucht hallen, sind am 14. September von 8 bis 10 tthr morgens iiorzufnhren. Die WiederholnngSprüsttttgen beginnen am 15. September l. I. nm 9 Uhr morgens. Für siimmtliche Abtheilnngen findet Montag den 17. September um 7 Uhr morgens ili der Domkirche das hl. Geistamt statt, ivoraus sich die Zöglinge nnd Schüler in ihren Lchrzimmern tiersammeln. K. k. Leljrcrbilduttgsanstalt Marburg am I. September 1877. 1015) Die Direktion. zum sogleichen Eintritte eine solide Kellnerin (ältere Person), ivelche den Wein im Vorhinein bezahlen kann. Lohn sehr gut. (998 Auskunft im Eomptoir d. Bl. (1877). ^atijrliokog (975 ri ««I I«r Mtorvasssr. Das ^'rikdricllslillllsr Ijittorwssssl' (vvteliss 8ij0lz1tzn. Oiosos .^lIvL löistet äassstds in Iklöinsn vdne ctass vive Itssondero Diät vdsr sins IIntörtirvctzunK llor LsrutsZvsvbäkts er-kordkrlieti ist. „Das I^risdrivlisdallvi'Wilssör ^obört «lurob sv^-Q6U Xveksal:--, OdlormaKvesium- uvll örowxsdkit 2u lisn ^virltsamsten untl iek kalts «livs« l^/linsrkltzuvllv tiir sinon walirvn Lokatii, <^sssou Kolter VVertli v0n.lv(loin ansrkannt vvorclsn inuss, «^sr ^urod dvn (^6l)rl»u(ik <1j(j troKIioken WirkunKsn (los ^»ssers Icgnnkn Kvisrnt kat." I rvk. Justus von l^ivdizx. vie LruQnvuäirvktLou 2a rrisäriodLkaU dsi I1iI(1t>urKtiaus6ll. < «Zic I'i'sis Sinei' ^'laseko .'tL ki'. — dalavn bei /^nton llolvnie in lilarliurg _^aZistratLgsbäuäe. Ein Friiulcin auS gutem Hause wird bei einer Dame in gänzliche Verpflegung genommen. Adresse im Comptoir d. Bl._ (1029 Ein Keller ist am Domplatze im Hause Nr. 3 vom 1. Oktober ail zu vergeben._(1011 Iptnalitüt. Dreschmaschinen für Göpel- u. Handbetrieb. 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LNZeKsiNt 2 üilal «leutsotisn öellriktstLilLr uncl Iciinstleiisvli ausß^s» V 1(^1 t6l^.Iiit Mit tüdrts OriKinkI-Illuktrittionsn. 6 11iit)eiIia1t!iiiiA3- uuci 6 8e1luitt)- ösil)lätt6rii): 2 k.-^ai'k. OasLsIde. ^raelltausgabv mit ^ältrlieli 52 eoloiii'tell t^upt'eiQ: 4 50 k^fg. ^«.tirlioli: 2l)0(^ Orixinal-IIlustrations», 200 Lticlcoröi-Vorlaxsn, 400 Lodnittmustor. 2 lVIal monatliek. ?rvi3 'w Visrtel-' l k.-ßiiarlc Die illustiirtti Uodsniseitunj^, eine billige Vollis-^usAsIie von „Vietoria^ „liaus nnci , ^isdt in ^eclvr l^ulumei' tivn vollstkinäiKt^n Inkklt einer-^rdeits-Xummer ^er lisiüsn ^eitunxen visier. Vivlttl'iÄ-Vei'Iak, Berlin I^üt20^8tr. 46. ^Ils Lue1ili!i.ii61uii86u uncl ?0st!i.mto!' äos In- uiici >^u8lL.näv8 neliweo jvävi'lvit ^ ö68ts11ul,Avu ontgsZen unä liotvril auf VorlauKou protis-^ummvrn gl'StlL. (989 Kundmachung. Wegen Sicherstellung der traiteurmäßigen Vertöstigung im hiesigen k. k. Truppen-Spital für die Periode vom 1. Jänner bis Ende Dezember 1673 wird die diesfällige Offert-Verhandlung am »V. September l. I. um 11 Uhr Bormittag bei der t. k. Militär-Intendanz zu Graz stattfinden. Bei der diesbezüglichen Verhandlung können die Anbote nicht nur nach den einzelnen Speisegaltungen, sondern auch nach den vorgeschriebenen sechs Diät Portionen, dann der Portion sttr die Kommandirten, lieziehungSweise Wärterinnen, per Kopf und Tag gestellt werden. Die beziiglichen Bewerber haben in den mit einer bV kr. Stempelmarke zu versehenden Offerten die Anbote deutlich mit Ziffern und Buchstaben ohne alle Korrektur zu schreiben und diirfen keinerlei Radirungen biwirkt werden. In den Offerten dürfen durchaus keine be-dingungswcisen Anböte oder aus andere Offerte Bezug habende Nachlässe, sowie auch kune Ausnahmen von den LizitationSbedingUttgen enthalten sein. Ferner muh der Offerent in seinem Anbotsschreiben ausdrücklich erklären, in nichts von den vorgeschriebenen Lizitations- und KontraktSbedin-gungcn abzulveicheu; endlich muh dem Offerte das Vadium, dann das ortsbehördlich ausgestellte und polilischerseits bestätigte Soliditäts- und LeistungS» sähigkeits-Zeugnih beigelegt und ausdrücklich erklärt werden, dah der afferent im Falle der Erstehung sich verpflichte, nach erhaltener offizieller Kenntniß hievon, daS Vadium zur vollen Kaution zu ergänzen. Nachtrags-Offerte werden keine angenommen. Das Offert am Couvert mit der Ueberschrist „Offert fiir daS Truppen-Spilal zu Marburg" versehen, hat versiegelt und an die k. k. Militär-Intendanz zu Graz adrefsirt. bei dieser bis zum 29. September l. I. längstens 11 Uhr Bormittags einzulangen. Die sonstigen LizitationSbedingnisse können in der Spitalskan^lei zu Marburg vom ö. d. M. an, von 9—IS lihr Bor- und von 2—5 Uhr Nachmittags eingesehen loerden. Marburg am 5. September 1877. Die VerwaltungS'Kommiffion des k. k. Truppen-Spitals Marburg._(1010 Kundmachung. Zur Sicherstellung der Wüschereinigung für daS hiesige k. k. Truppenspital vom 1. Jänner bis letzten Dezember 1878 wird am SS. September l. I. um I«Uhr Vormittags in der Spitalskanzlei eine öffentliche Lizitations-Ver-handlung abgehalten werden. Die Lizitanten haben vorher ein Reugeld (Vadium) in der Höhe von acht°/o der voraussichtlichen Jahresfumme zu erlegen, welches den Nichterstehern gleich nach beendeter Lizitation zurückgestellt werven wird. Die Konkurrenten können sich auch mittelst Offerten, welche mit eimr 50 kr. Stempelmarke zu versehen und deutlich mit Ziffern uvd Buchstaben ohne alle Korrektur und Radirungen zu schreiben sind, um dieselbe bewerben. Die Offerte am Converte mit der Ueberschrist : „Offert für das Truppen-Spital zu Malburg" versehen, haben versiegelt, bis längstens 26. September l. I. 9 Uhr Vormittags beim Truppenspitale einzulangen. Die sonstigen Lizitations-Bedingungen können in der Spitalskanzlei vom 5. d. M. an von 9—12 Uhr Vor- und von 2—5 Uhr Nachmittag eingesehen werden. Marburg am 5. September 1877. Die Verlvaltungs-Kommission deS k.k. Truppen-Spitals Marburg. (1009 S Koststudenten werden in Wohnung und Vepflegung genommen in der Flöhergasse Nr. 5. (1018 Ein Kostknabe tvird bei einer anständigen Familie aufgenommen. Geboten wird gute Behandlung und Ber-pstegung, separates Zimmer, Klavier, auf Wunsch auch Musikunterricht. (1031 Näheres im Comptoir d. Bl._ AuMrouäs werden im H.,ujr Nr. 14, Kaiserstrahe, nächst Realschule in ganze Verpflegung aufgenommen. Auskunft wird ertheilt in Spatzek's Schuhniederlage. Herrengasse Nr. 28. (1019 Tehe einträgliche Vederer-Realität i« Obersteiermar? ist zu verkaufen. 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Stroh, Lager st. 3.S0, Streu 190 pr. 100 Klgr' Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Personevzugt. Bon Trieft nach Wien: «nki nft 8 U. 30 M. Früh und S N. 61 M. Abends Abjahrt 8 U. 40 M. Früh und 7 U. 20 M. «bend« Von Wien nach Trieft: «ukunft 8 u. 42 M. Früh und 9 n. 49 M. «bendß «bsahrl 9 U. — M. Friih und 10 U. 1 M. «bend» Gemischte Züge. Von Trieft nach Mürzz Uschlag: Ankunft 12 U. 11 M. Abfahrt IL U. 38 M. Rachm. Bon Mürzzuschlag nach Trieft: Ankunft 1 U. 44 M. «iifahrt 2 U. 20 M. Rachm. Von Marburg nach Graz: Abfahrt 5 U. 50 M. Friih. Ankunft in Graz 8 tt. 55 M. Bon Graz nach Marburg: Abfahrt SU. 5 M. Nachm. iiulunft in Marburg 6 U. 38 M. Eilzüge^ Graz -Frauzenefeste. Ankunft « U 23 M. Abfahrt 6 U. 27 M. Früh. FranzenSfeste-Graz. Ankunft 9 U. 26 M. Abfahrt 9 U. 30 M. AbdS. Vien-Triest. j Trieft-Wien. Ankunft 2U. 8 M. Rachm. i Ankunft 2U. 30M.«achm. Abfahrt 2 ll. 11 M.Rochm. > Abfahrt 2 U. 33 M. Naiym. Kärntnerzüge. Räch Franzenßfefte: 9 U. 20 M. Bormitt. Räch Bill ach: 2 U. 50 M. Rachm. Ankunft: 12 U. 24 M. Mttt. und 6 U. 8b M. Stachm. laiwsvllweri jedrr Att beheben sofort: a70kr., a 40 kr. wenn kein anderes Mittel Hilst! (907 Bei Herrn W. König, Apotheker.