Hummer 25. Pettau. Drn 18. Au«i 1899. PettauerZeitima. Erscheint jeden Konntsg. Prci« für Petlau mit Zustellung in» Ho«»: vierteljährig si. 1,20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fi, 4.8», mit Postvcrsenduug im Inlands BieNeljahrig fl. I.tO. s>o,di.tliria fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Nummern 10 fr. 8trw«ltwtg nnb «erlag: W. vlaate, Hauptplatz Sir «. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« ln» Freitag jeder Woche eingesandt ioerden. Sonnwendspruch. So lodere. Feuer und knistere laut Und brenne und senge all giftige« Kraut. Auf das« es uns nimmer veisehre! Richt Eisenkraut und Rittersporn. Nicht Beifuß, Klette. Judendorn Uud mancherlei schädliche Beere! Rein, schlimmeres Kraut als diese« ist, Gen da« wahngläubig vor vieler Frist Die Väter zu Hilfe dich riefen. Viel schlimmere« ist'», da« wir dir weihn; DaS schleicht sich und bohrt sich verzehrend ein In der Seele tiefinuerste Tiefen: Wir werfen in deine Gluth hinein Die SchivaHheit. die Lauheit, die Lüge, den Schein. Die Thatenscheu, da« Wortbehagen Und allerlei Gift, da« nn« durchseucht Und Ehr und Tugend und Kraft verscheucht. Au« unseren ElendStage». Verzehre da« Kraut zum letzten Rest. Vertilge der Undeutschheit mordende Pe>», Du heilige Loderflamme; Und BolkeSslolz und Thatenmuth, Alltugend entsteige deiner Glut Zum Heil dem deutschen Volk und Stamme! •««(• Hrrrllat fitpr. 30 ist mehr als 70. Den Bedenklichen und Mißtrauischen, welche einst die große Hab«burgerin gewarnt haben, den Versicherungen der Treue und Loyalität der Un. garn zu trauen, da diese doch voraussichtlich mit derbem Zugriff die Sachlage für ihre Sonder« zwecke ausnützen würden, hat schon damal« die geschichtliche Erfahrung Recht gegeben. Der Gang der A>t«gleich«verhandl»»ge». in denen e« heute gilt, im Interesse der Selbstachtung und Selbst« erhaltnug Osterreich« mit fester Hand der magya- en Gefährdung Oesterreich« solch zweifelhafte Beweise ungarischen Edelmuthe« sofort anzunehmen. Damit ist die geschichtliche Haltung und die Politik der Ungarn d?m deunchösterreichischen Staate gegenüber gekennzeichnet; eine Politik, die für jede« Zugeständnis ihrerseits stet« eine noch >ver!vollere Gegenleistung verlangte, die nie da« Beispiel gutmüthiger Selbstaufopferung der öfter-reichischen Stammprovinzen nachahmte, welch' Ich übergehe die Auslegungen und Unan-nehmlichkeiten, die ihre» Grund in dieser Heirat hatten, aber e« war vielen in Kaschgar eiu trauriges Beispiel dafür, wie die Interessen der MissionSgesellschaft oft wahrgenommen werden und wie leicht ihre Leiter eS oft mit der übernommenen Verantwortung nehmen. Roch einige Worte über die Missionen. Die Repressalien, die mehrere europäische Mächte für in China ermordete Missionare jetzt geübt habe», sind, meiner Meinung nach, eine große Ungerech-tigkeit. Denn wen» die Missionare sich ans un-sicheres Eis hinausbegebe». müssen sie selbst daS Risiko tragen und auf alle Eventualitäten ge-faßt sein. Wer glaubt, das« daS Christenthum durch Hinrichtungen und Blutvergießen verbreitet werden könne? Die Feinde deS Christenthum» haben seit Nero'« Zeiten seine Fortschritte durch dergleichen Mittel zu hemmen versucht, aber da« wahre Christenthum hat eS nie nöthig gehabt. Gewalt anzuwenden. Wahr ist e«, das« die Morde an Missionaren nicht deshalb gerächt worden sind, weil die Getödteten Missionare waren, son-der» weil eS sich dabei um Europäer handelte; aber die Geivalt und das Blutvergießen werde» jedenfalls über die Fr,ich» und den Segen ihres Werkes komme». Völker auf verschiedene» Kultur- letztere immer und immer wieder sich heroischen Opfern unterzöge», ohne dafür mehr al» die billigsten Zugeständnisse z» verlangen. Trotzdem aber wurden allezeit die Leistungen der Ungarn al« besonders groß und verdienstvoll augesehe», was man andererseits bei den österreichische» Provinzen lediglich als selbstverständliche Änße-ruMei» sia»Mzeu Pflichtgefühles betrachtet. Und selbst, als die Kaiserin endlich die Einfuhr un-garischer Produkte in die übrige» österreichische» Erbländer zugestand, sahen sich die Herren je»« seit« der Leitha nicht gar so sehr bemülsigt, ihre ganzen Verpflichtungen zu erfüllen. ES ist darum Pflicht einer zielbewußten österreichischen Regierung, zu zeige». dass sie ihre Aufgabe auf volkswirtschaftlichem Gebiete «kennt, zu zeigen, da!« sie imstande ist, die großen Rech-nungSsehler auf nationalem Gebiete wenigsten« in dieser anderen Lebensfrage unsere« Staat:'« zu vermeide». Österreich mus» endlich a»« dem jähr-hundertelang gepflegten Uiiterthä»igkeit«verhält-niS gegenüber Ungar» in das Fahrwasser eine« gerechten Quotenverhältnisses gelenkt werden. ES bleibt aber sehr in Frage gestellt, ob die Eisdecke de« Paragraph vierzehn, welche Thun über den EonstitutionaliSmu« gelegt hat, für da« gegen-wärtige Ministerium in den heiße» Tage» k» seinerzeit wieder einberufenen Reich«rathc« seine „Trag-sähigkeit" beweisen nnd ob eS der Regierung gelingen wird, die deutsche Obstruction mit der sicheren Hand auszuschalten, deren sie sich im „Pester Llohd" etwa« vorzeitig heute schon rühmt. Die inneren Hwistigkeiten. welche die Großmacht-slellung der Monarchie und daS Ansehe» derselben nach auße» gefährde», ivaren durch die über-flüssigen Sprachenverordnungen gegeben. Die Ob-struction der deutschen Parteien ist heute die folgerichtige Antwort darauf und im nächsten Rcich«rathe wird e« sich weise», ob die Tragsähig-keit de« § 14 stärker al« die Obstruktion der stuke» haben auch verschiedene Religionsbedürf-nisse und wer kann behaupten, dass Chinesen und Muhaminedaner jetzt schon für da« Christenthum reif sind? Aber die« ist eine Sache, die die vst sehr ungebildeten Missionare unserer Zeit nicht be-greisen können. Ohne ernste« Vorstudium, ohne sich mit der Religion des Volke«, zu dem sie sich begeben, gründlich vertraut gemocht zu haben, ohne 0« bedenken, das« diese oft viel älter ist al« ihre eigene und viel tiefer im Volksleben wurzelt, stürzen sie sich gedankenlos >» unbekannte Schwierigkeiten. Will man sich keine Mühe geben, selbst zu denken und klug zu überlegen, so wird auch die strengste Frömmigkeit und der im-erschütterlickste Glaube schwerlich ein Schild gegen irdische Gefahren fei». Wenn sie den Apostel Paulus, den ersten Missionar, zu ihrem Vorbild mache», bedenke» sie nicht, das« er in einem Erdreiche arbeitete, dem die edelsten Saaten der Kunst und der Wissenschaft entsprossen waren, wo der Menschen-geist schon für eine höhere Religion empfänglich war und eine uitwickeltc Intelligenz an den alten BorsteUnnge» von der Gottheit zu zweifeln be-gönnen ljatlr Vergleicht man das. wa« die hunderttausend Missionare der Neuzeit in Jahrhun- tiefuedejjtcn Deutschösterreicher ist. Der deutsche ©rbonfc wird bei dieser Gelegenheit feilte Kraft und Tiefe außer», die Vertreter der deutschen Suche werden nicht zagen, die Kraft- »nd Saft* lofigleit einer Regierung, welche so tief greifend« Gegensätze fchuf. mit dem rechten Worte zu bezeichnen, sie werden nicht zögern. daS Urtheil der Geschichte über dir ungarische Politik in flammende» Wort«» wiederzugeben, über eine Politik, die heule noch feine andere ist. als auf dem Preßburger Landtage 1751. DaS deutsche Vvlk wird in ernster »nd durch die vorliegend«» Thatsathen gerechtfertigter Sprache verlang?» und eS als unumstößliche' Pflicht der Regier»Nii bezeichne», dass sie unsere so sehr niever-gehende Volksivirlschast gegen die Ungarn durch th sparung der ungezählten Millionen schütze; da« deutsche Volk wird sich weigern, fortan den uuter-thänige» Zahler und rechtlose» Diener «uersütt-licher magyarischer Herrsch>ucht und rücksichtS-lose» Eigennutzes abzugeben. Den» Österreich war seit jeher das entgegenkommende Element, welches die ungarischen Waren. — Vieh, Mehl. Getreide. Wein — gutmülhig genug zu sich komme» ließ, während Ungar» gegen die Herr-fcheude Tendenz auf Schaffung eine» allgenieiiien Weltmarkte» und gege» de» Geist de» Jahrhunderts durch eine selbstsüchtige, absperrend« Tarispolitik sich versündigt. „Es wird darin durch eine weitgehende Begünstigung in steuerrechtlicherund haud'lSpolitischer Beziehung mit einem Schntzgürtel umgeben, mit einer für unseren Haudel sehr fühlbaren Schutz-zollinie, die den langsamen aber sicheren Verlust unserer Absatzgebiete in den Balkauläuder» hrrbei-führen müssen. Die Ungarn unterlassen im Völker-rechtlichen Verkehre syslemalisch. die Forderungen der Gerechtigkeit, Höflichkeit »nd Billigkeit zu beobachte», entfremden die Balkanvölker den In« teresseu unserer Industrie, der sie damit tiefe Wunden schlagen. Sie sind es, welche die Völker« straße der Donau vo» Theben bis Orsowa lediglich als ungarischen Strom belrachken und durch verlragswldrige EinHebung einer Schifiahrtstener die inlernatioiialen Rechle der Schiffahrt, u»sere Verkehrsadern. unterbinden. Sie ».«reu e«, die es mit schlaue» Mitteln durchzusetze,. wussten, dass die dnrch so viele Jahrzehnte gem.insame See-schiffahrtgcsellschaft getrennt und das österreichische HandelSinteresse abermals tief geschädigt wurde. Sie warn, es wieder, welche daS gemeinsame Musterschntzsysle» zertrümmerte» n»d da« Zettel-bankwcseii dualifierten. durch Ungleichheit der Post-tarise und Gebührensätze und durch zahlreiche andere Chikanen ei» Festsetze» de« österreichischen HaudelS allezeit eifrig behinderte». Das ist die nuverhüllte Tendenz des un- garischen Staates, nii» nur dort und so lange zu behalten als man »»S braucht. An dem Tage, an dem man dort unser Capital und »nsere Industrie endlich ganz entbehren könneu wird, steht unS eine mehr oder minder höfliche Begleitung über die geschlossene roth-weiß-grüne Grenze hinanS bevor. Jedenfalls unter begeisterten Eljenrnse». Dummes Schwob hat seine Schuldigkeit gethan. Wen» man darum immer nur unserer ReichShälste und uns Deutschen in Oesterreich die Mahnung zuwinkt, treu festzuhalten am öfter-reichisch>u»garischen Staatsrechte, baun darf man nicht vergesse», dass es gerade der ungarische Ministerpräsident Banfsy war, der nur zu deutlich die grimme Lnft verrieth, daS Äefüge dieses Vertrages zu lockern, das» aber auch die Völker CiSleithanieiiS, genau genommen, ebenso gut über eine staatsrechtliche Vergangenheit, ans Opfer an der Aufrichtung dieser Monarchie zurückblicke» können, wie die große ungarische Nation. Diese Opfer unserer ciSleithanische» Völkerschaften waren mindesten» nicht geringer, lveun sie auch nicht so oft betont und nickt so auSgiebig anerkannt werden, wie die magyarischen. Vergleicht man so die Auffassung und die Bel>ondlu»g wie man sie hüben und drüben volkswirtschaftlichen Fragen gegenüber in so ver-schiedenen Weife» entgegenzubringe» für gut findet, kau» man sich de» Gefühle« der Erbitterung, einer verzweifelten Stimmung nicht erwehren; de»» man sieht, wie viele Ovfer die ungarische Regierung. d:r Industrie ibreS Landes, dem Weinbau »»d der sonstigen Landwirtschaft entgegen« bringt, mit welcher Rücksichtslosigkeit Lücken in den Zollverträgen ausgenützt werde», wie man bestrebt ist, die volkswirtschaftliche E»twicklu»g Ungarns zu heben und sei eS auf Kosten unserer ReichShälste. Ans diese Weise haben eS die Ungar» in de» letzlen drei Jahrzehnten verstanden, den österreichischen Markt mit 70—90»/, ihrer Ge« sammtprodnction zu überflnthe», während die österreichische AnSfuhr »ach Ungar» 40»/» rnrserer Produktion beträgt. In so b«dn,te»dem Maße haben sich die Verhältnisse, welche vor dreißig Jahren für die Ouotenbestimmiing maßgebend wäre», verschoben. Man braucht dar»,» nur eine Ahnung von Einsicht in den Zusammenhang volkS-wirtschaftlicher Angelegenheiten zu habe», eine Spur von Gerechtigkeitssinn, um die bisherige Ouotenvertheilnng als daS zu beurtheile», was sie heute ist. WaS uu» das Entgegenkommen, daS praktische Verständnis für die Bedürfnisse deü .Handels i» unserer ReichShäste betrifft, so liegen bei unS die Verhältnisse anders und zwar »»günstiger. Man bedenke die biireaukratisch schwerfälligen Umständlichkeiten, die man bei unS neuen Gründungen derlei, angerichtet haben, mit den, Werke deS Paulus, so strahlt diese« nur in um so hellerm Glänze. Wohin er gieng. keimten in seiner Spnr Gemeinden auf. Dieser himmelweite Unterschied gründet sich natürlich auch aus die Art deS Apostels, zn predigen und zu leben. Er rvanderte umher wie die Derwische des MorgeulandrS, ernährte sich durch eigene Arbeit, blieb aber stets arm, verheiratete sich nicht, wa« die unmittelbare Berührung mit dem Volke und das Erlernen fremder Sprachen erleichterte, war infolgedessen nicht vo» Unter« stütziingen und Kollekten abhängig und übte und konnte keine Repressalien üben gegen die, welche ihn verfolgte». Ich habe noch von keinem Missionar in unsern Tage» gehört, der »ach diesen Principien gelebt hätte. Um dieS zu können, bedarf e» einer so große» Liebe z» der Anfgabe und einer so aufrichtige« Uneigeunützigkeit. das» man im Stande ist, alles aufzuopser», was die Civilisa» tio» bietet und wa» Annehmlichkeit und Komfort heißt. Aber auch weitn sie »ach dem Vorbilde des Paulus leben könnten, würde ihr Werk der oben-erwähnten religiösen und socialen Hindernisse wegen nicht mit demselben Erfolge gekrönt wer- de» wie das seine. Man darf sich nicht darüber wundern, dass e» diese Hindernisse gibt. Einem gläubigen Muhammedaner erscheint es absurd irxi», ein in seinen Augen eigenmächtiger Fremdling ihm daS Theuerste nehme» will, was er von seinen Eller» geerbt hat. Die große» asiatischen Glaubenslehren lassen sich ebenso wenig bekämpfe» wie Socialismus und AuarchiSmnS. ES gehen Strömungen durch die Zeit, geistige und sociale, die ihren Laus und ihre Zeit haben müss»n und ebenso unwiderstehlich sind wie die MeereSflut. Nützlich oder schädlich, lasse» sie sich nicht eher henimen, al« bis ihre Entwickelungszeit vorbei ist. Das MifsionSlvesen ist eine viel zu verant« wortuugSvolle und wichtige Sache, als das» man sich erlauben könnte, vor seine» Verkehrtheiten einfach die Augen zuzudrücken. Bei aller Achtnng vor den Missionaren, die ohne Furcht in der Einfalt ibre» Herzen» wirken und wie Christen zn Pauln» Zeiten jede» Augenblick die Wieder« kunft de» Herr» erwarten, kann man doch nicht umhin, die praktische Unhaltbarkeit ihrer Thätig-keit zu erkennen sobald diese nicht aus dem Boden der Klugheit erwächst. Was die schwedischen Missionare in Kaschgar betrifft, muß ich sage», dass sie außerordent« und dringenden HilfSactionen in den Weg legt? man denke an die unzureichende Organisation k>es Credite», an die Stempel- und Gebührenplackereien, an all den mittelalterlichen Krempel vo» Formalitäten und Vorsichtsmaßregeln. Seit geraume, Zeit bemühen sich die deutschen Hinterländer um eine zweite Bahuverbindung mit Trieft. Sie thun ci vergeblich, während das ungarische Litorale ans-blüht und unter den gegebenen Verhältnissen Fiume dem alten HandelSemporiui» Trieft de» Rang abläuft. Mau sieht ruhig zu. dass unsere Landwirtschaft, die doch wahrlich nichts mehr abzuzapfen hat, durch da» ungarische Übergewicht jährlich 40—50 Millionen verliert. ES mag bequem sein, sich aus die virlbernfeue „Tragfähigkeit" des Paragraph Vierzeh» zu ver-lassen, aber es ist Straußpolitik. Parte,e», die man sich ans nationalen Gründen zu erbitterten Gegnern gemacht hat, lverde» nicht «»stehe», einer unliebsamen Regierung das Urlheil über die wirtschaftliche RegiernngSpolitik deutsch »nd verständlich z» sagen. Va« victis! Kchlußfeler der gewerblichen Fortbildungsschule. Dieselbe hat am 11. d. M. im städtischen Turnsale stattgefunden. Sehr erfreulicher Weise wurde der Eindruck der vou der Leitung nmsich» tig veranstaltete» Feier verstärkt durch die eher»-de Anwesenheit vo» Vertreter» der Behörde», der Genossenschaften und deS Gymnasiums Es waren erschienen: Herr Bürgermeister Joses O r n i g als Vertreter der Stadt und des Schul« auSschuffeS; der k. k. BezirkSobercommiffae Herr F. E. v. B o u v a r d de C h a t e l e t. als Ver« tret« der k. k. Regierung- die Herren k. k. Stadtfchulinspector Johann R a „ „ e r und Se. Hochw. Alois Bratu > cha al» Vertreter deS Stadtschnlrathes; die Herren Meister L ö ck e r, ^ulrich »nd Hotko als Genosftiischaftsvor-stände; Herr Prof. Vincenz Kohant al» Ver« treter deö Gymnasiums. Nach der Begrüßung der werten Gäste durch den Anstaltsleiter Herrn Anton S t e r i n g trat der Zögling Franz Reifingcr vor und hielt in recht braver Weise die übliche Dankrede, die in der Aufforderung und in dem Gelöbnis gipfelte, die g e-b o t e „ e deutsche B i l d u u g s g e l e g e »-heit und die deutsche Sprache in E h r e n z» halten. Hr. Oberlehrer Stering richtete nun un die verbleibende», wie a» die aiiStretende» Zöglinge välerliche Worte, indem er ihnen empfahl, zur spätere» Wohlfahrt vier Zauberwörllein ins Lebe» mitzunehmen -Dankbarkeit gege» die Lehrer in Werkstätte u»d lich gediegene, achtuugSwerte Mensche» waren, „nd eS war mir sehr augeuehm, mit ihnen zusammen-zutreffen, was leider nicht sehr oft geschah, da sie außerhalb der Stadt wohnten, wo sie sich ein asiatisches Hau« sehr zweckmäßig eingerichtet hatten. Herr Högberg war. al» er sah, das» e» gesähr« lich war. mit der MissionSthätigkeit sofort zu be« ginnen, klug genug, statt dessen allerlei nützliche HaiiSgeräthe anzufertigen, die die Kaschgarer ge-brauche» konnten und selbst nur in sehr primi« tiver Form fabriciene». Er baute eine prächtige Maschine zur Behandlung der Rohseide. Spin», recke». Blasebälge u. s. w>. alle» zur größten Berwiiiideriing und Bewunderung de« Volke«. ES war stetS ein Vergnügen, mit Herrn und Fra» Högberg zusammen sein, den» wie alle andern Missionare, mit denen ich in Beruh, »ng gekommen, waren auch sie liebenswürdig »nd gast-frei »nd sahen die Zukunft in rosigen, Licht. Man kann nicht umhin, Achtung vor Menschen »„ haben, die aus Überzeugung für ihre» Glauben kämpfen. Schule; Treue in der Erfüllung Der übt» „ommenen Pflichte» »nd gegen den Arbeitgeber; Sparsamkeit in der Verwendung der er« wordenen Mittel; Streben noch sittlicher und sachlicher Vollkommenheit. Herr Oberlehrer Ant. Steriug erstattete hieraus folgenden Jahresbericht : Die hiesige Gewerbeschule wurde im ab-gelaufene» Schuljahre vou 180 Lehrlingen besucht;«» sind die« um 17 mehr als im Jahre 1897/8. Bon diesen waren der Nationalität nach: 33 Deutsche, 126 Slovenen und 21 Croaten. Ihrem Gewerbe nach waren: 14 Bauschlosfer, l Glaser. 3 Spengler, 5 Zimmcrlente. 11 Faß. binder, 9 Schmiede. 2 Buchbinder. 4 Thonwaren-erzeuger, 8 Gerber, 19 Bäcker, 2 Hriterer, ö Sattler. 24 Schuhmacher, 3 Friseure. 8 Reb-schüler. 21 Bautischler, 12 Maurer, 4 Stein» metze, 1 Maschinenschlosser, 4 Waglier, 2 Buchdrucker. 2 Zimmermaler, 4 Fleischer, 1 Tapezierer, 18 Schneider, 3 Kaminfeger, An Subventionen erhielt die Schule: vom Staate 510 fl.; aus dem LandeSfonde 170 fl,; von der Handels-und Gerverbekammer 10V fl.; von der Stadtge-meinde 200 fl.; vo» der städt. Sparkasse 50 fl.; von der BezirkSverlretung 120 fl.: in Summe also 1150 fl. Ein gar stattlicher Betrag und eS geziemt sich wohl, allen Corporationen dafür zu danken. Der Schulbesuch l»at sich durch die Wie« dereinsiihrung der Controlbiicher gehoben, indem 92",, der Schüler im Durchschnitte beim Unter-richte a»wesend waren. Jni Winter war der Be-such besser und pünktlicher, nach Ostern yieng er zurück, Die Herren Meister werden bei dieser Gelegenheit aufmerksam gemacht, die Controlbiicher nach jedem Schultage anzusehen, denn 1, ersehen sie dann, ob der Lehrling in der Schule war, 2. ob er rechtzeitig kam. 3. ob er sich nichts zu Schulden kommen ließ, Prämien» beitrüge leisteten: Die Genossenschaft der Schmiede. Schlosser tc. 10 Kronen, die Genossenschaft der Kleidermacher jc 10 Kronen, die Genossenschaft der Tischler :c. 8 Krone», die Genossenschaft der Bäcker rc. 6 Kronen, die Genossenschaft der Fleischer, Lederer tc. 6 Kronen, in Summe 40 Krone». Prämiiert wurden folgende Schüler: ll. Classe: Joses Marintschisch. Schriftsetzer, mit 4 Krone». Anton W i ii I o, Schneider, mit 4 Kronen und folge, de mit je 2 Kronen: Dogscha Julius, Tischler, Pauscha Joses, Tischler, Kose »-b u r g e r August. Friseur. Himmelreich Franz. Schneider. I. Classe: Kokot Crnst, Gärtner. Ko 1 etnig Jak., Tischler. P i g n a r Franz, Sattler, Ljubez Jakob, Zimmermann, K o w a t s ch i t s ch Johann, Tischler, Borberei-tungsclasse: Georg Matzu». Zimmermann, Franz W o t o l i n, Maurer, Blas I u r k o» witsch, Hafner, Bäckerclasse: Minis-d o r f e r Franz, S e l l i n s ch e g g Gottfried. Außer diesen erhielt der Sprecher Franz Reisi » ger. Tischler, 4 Krone». Die Ver-theilung der Preise, dnrch deren Widmung sich die übliche» Genossenschaften ein ehrendes Zeug-nis ausgestellt haben, nahm der Herr Bürger-meister vor, der außerdem nicht ermangelte, anS der Fülle seiner Erfahrung dem versammelten ge-»erbliche!! Nachwuchs wohlgemeinte Rathschläge fürs Lebe» mitzugeben und die jungen Leute daran zu erinner», dass die Ausübung von Rechten auch die Erfüllung von Pflichte« im engen und weiteren Kreise vorbedingt. Mit An» erkennung gedachte der Herr Bürgermeister der aufopfernden Thätigkeit des Lehrkörpers, dem im abgelaufenen Schuljahre außer dein Leiter Herrn A. Stering die Herren: Oberlehrer Franz Löschnigg. W, Frisch, Seb. Krainz nnd F. Sucher angehörten, Herr Bürgermeister forderte schließlich die Zöglinge aus, der väter-liehen Fürsorge unseres Kaisers für die Hebung des Gewerbestande« zu gedenken. Die in mili-tärischer Ordnung ausgestellten Gewerbeuovizeu stimmten nach dem Hoch! auf Se. Majestät die BvlkShymne an. Während der ZeugniSverthei-lung in den Classenzimmern besichtigten die verehrten Gäste die ausgestellten Schülerarbeile», die den Schülern wie de» Zeichenlehrern, voran — 3 — Herr» F. Sncher, zur Ehre gereichen. Eine be-trächtliche Zahl von Gewerbeschttiern bot gerade-zu vielversprechende Leistungen »nd Beweile von Talent, das verschüttet bliebe, wenn nicht die ge» merkliche Fo>tbild»»gs>chule lind tüchtige Lehrer de» oft genug karg vorbereiteten Boden fruchtbar machten, Sicherlich nicht zum Schaden des Ge» werbestande«! Bei dieser Gelegenheit möchte» wir die Herren Gewerbetreibenden einiges zu bedenken bitten: 1. Vo» den sämmtlichen Gewerbeschülern in Pettan sind nur ganze 33 Deutsche! Hat niemand in Pettau »och etivaS r>on der Wiener Tabor-Linie gehört, Über die tauseude vou tsche-chische» Lehrlingen hereinmarschiert und als deutschfeindliche Elemente in der einst deutschen Residenz v e r b 1 i e b e n sind? WaS gestern in Wien eintraf, kann morgen auch bei u n S fein, 2, Eine namhafte Zahl vo» Lehrlingen sind Kroaten und gleichzeitig Analphabeten! In Zeiten, wo unser österreichisches ReichSjchnlgcsetz vo» hundert Seiten durchlöchert wird, nimmt man bei uns Lehrlinge ohne EntlassnngSzeug» ni» der Schule auf, belastet mit solchen Jgno» ranten die Gewerbeschule, die doch eine Fort» bildnng auf Grund gewonnener Bolksschulbildung gewähren können sollte und behindert durch solch taubes Stroh den Fortschritt der entsprechend Vorgebildeten. ES wäre sehr wünschenswert, dir zwei Fragen in Erwägung zu ziehen. Für einschlägige Äußerungen aus den Gewerbekreisen inbezug aus diese Fragen wäre» wir dankbar, W. Fr. Pettaner Wochenbericht. (Deutsche« Studentenheim in pettau,) Nach. dem der Gemeinderath der Stadt Pettan in seiner außerordentlichen Sitzung am 8. d. M. den einstimmige» Beschluss gefasst hat. für das LandeSobergymiiasium einen Neuban auszuführen und da« neu zu errichtende „TeutscheStiidentenheim" in allen Räumlichkeiten de« alten Gymnasialge» bände« unterzubringen, haiidelt es sich zunächst in erster Linie darum, die vorbereitenden Arbeiten, welch« für das JnSlcbentreten des Studentenheims nothwendig sind, in Angriff zu nehmen. Zu diesem Zwecke hat das bisher schon bestehende Comite, ver-stärkt durch den Herrn Bürgermeister, Herr» Amt«-vorstandEberhartingeriindStavtsecretär Herrn Schalon, bereit« am 15. d. M. in einer Sitzung diese Angelegenheit ernstlich und gründ-lich berathen und anch mehrere einschneidende Maßnahmen in» Auge gefasst. Vor allem soll in nächster Zeit eine große constituierende Versamm-lung einberufe» werden, um sowohl in Pettau al« auch iu Graz einen großen, vorbereitenden Ans-fchujs zu bilden, dessen Ausgabe darin bestünde, durch Sammlungen von Geldbeiträgen, durch Ver» ansialten von Festen, durch Theatervorstellungen, durch Verkauf von Bausteinen, durch Ausstellung von Sammelbüchsen u. s. w, die nothwendigen Mittel für die Beschaffung der Einrichtungsstücke, für die Erhaltung de« Studentenheim«, für Stis» tungen von Freiplätzen für unbemittelte Schüler hereinzubringen. (Sonnwendfeier.) Der deutsche Turnverein veranstaltet Heuer i» gleicher Weise wie in den früheren Jahren am Mittwoch den 21. d. Mt«, eine Sonnwendfeier. Die Turner werden um >/,9 Uhr abends mit Papierlampen von der Turnhalle auf die Höhe oberhalb de« Volks-garten« ziehen, wo da« Feuer nach Eintritt voller Dunkelheit entzündet werden wird. Im Schweizer» Haufe wird von 8 Uhr a» die Cavelle de« Pettanec MusikvereineS spielen; vo» Besucher», welche nicht Mitglieder de» Turnvereines sind, wird hiebei ein Eintrittsgeld von 15 kr. einge-hoben werden: wird ein Überschuß erzielt, so fällt er dem Vereine „Südmark" zu. Der deutsche Turnverein ladet hiemit auch alle deutschen Vereine Pettan» zu reger Theilnahme an der nationalen Feier ei», sowie er erwartet, dass die deutsche Bevölkerung der Stadt ihrer Gesinnung durch zahlreiche Betheiligung Ausdruck geben wird, Der Turnrath. («i» Kinematograph,) dessen Vorstellungen während der kurze» Zeit seine« Aufenthalte« bei un« bisher allgemein Staunen erregte, ist nun bei der alten Schießstätte aufgestellt. Der mit wesentlichen Verbesserunge» versehene Apparat ist wahrlich ei» grosser Sieg der Wissenschaft; es ist nicht mehr allein das Nebeneinander desblvßen Bildes, sondern auch da« natürliche Hintereinander der Handlung und Bewegung in packender Natur-treue wiedergegeben. Ein Besuch wird siel) darum für jeden als sehr lohnend erweisen. (eandwirtschafllichcr Verein.) Die landw. Filiale sowie der landw. Verein in Pettau werden Mittwoch den 21, Juni d, I. Nachmittag 3 Uhr im Saale der Gastwirtschaft deS Ht rrn P e t o w a r eine gemeinschaftliche Vollversammlung abhalte» mit der Tagesordnung: Landw, Filiale: Verlesung der VerhandlungSschrift über die letzte Versammlung, Mittheilungen, Vertheilnng der von der 75. all» gemeine» Versammlung der k. k. steierm. laudw. Gesellschaft zuerkannten Dienstboten-Prämie», Bor» trag des Weinban-Columissäis .Herrn Anton S t i e g l e r über die Blrrtlauö. »für die Eignung der Bodenverhältnisse für verschiedene Reben-gattniigen, endlich über die Ursache des Rückgang.« der Rebe» im Wachsthrime.L a n dw. Verei»: Nichen-schaftsbericht über die Thätigkeit deS Vereines im Jahre 1898, Vorlage des Rechnungsabschlusses pro 1898 und Vorlage des Voranschlages für 1899. endlich Anträge, Bei der Wichtigkeit deS Vortrage« dürste wohl ein recht zahlreicher Besuch dieser Versammlung sowohl vo» de» Mitglieder» als auch vo» Gästen, welche willkommen sind, i» Aussicht stehen. £ (Schülerbäder.) Die Direktion der städtische» Badeanstalten gewährte Heuer 69 Schillern der städtischen Knabenschule Karten für Freibäder, die an Sonn» und Feiertagen vo» 5 bis 6 Uhr nachmittags gegen ein Trinkgeld von 1 kr. an die Badedienerschast genommen werden können. Die Leitung der Schule fühlt sich diher angenehm verpflichtet, der tindersrenndlichen Direktion den verbindlichsten Dank auSzusprecheu. fit. (Ein Cfsfkrümchtu) wurde kürzlich vo» Literalursreunden i» Pettau alS ei» Bedürfnis bezeichnet, dem bei einigem Zusammenhalten leicht abgeholfen werden könnte. Eine Schar solcher, die nach geistiger Nahrung hungern, träte zusammen, jeder einzelne äußerte seine persön-lichen Wünsche, die dann »ach Maßgabe der ge-meinsamen Mittel erfüllt würden. Die gemeinsame Lectüre, vorwiegend solche, die da« TageSinteresfe überdauert, wanderte so in bestimmten Zeiträumen vo» Hand zu Hand und bildete schließlich den Grundstein zur weiter umrahmen späteren Volks» bibliothek, Vollkommen unverbindliche Beitritts«-klärunge» »nd Wünsche wolle» womöglichst zahlreich bei Herrn W. Blanke abgegeben werden. sonderbar.) Eine Frauensperson au« Nuß-dors halle sich wieder bei R. S r d ii i f seidene Kopftücher zur Auswahl vorlegen lassen, vo» denen hernach der Lehrling eine« vermisste. ES gelang die Person noch einzuholen »nd da« ver-misste Tuch bei ihr z» finden. Seltsamer Weise hatre sie angeblich keine Ahnung, dass sie da« Tuch mittrage, eS müsse ihr das Tuch jemand zugesteckt haben. Die A, P. wurde freigesprochen. (Die ^rldhiilcr) haben nicht das Recht, von den betreffenden Grundbesitzern Naturalabgaben zu verlangen, da die Feldhüter ausschließlich von der Stadtgemeinde entlohnt werden, (Seine Kuh ist hin. sein herz ist schwer.) Auf dem letzten Markte hat der Maier M a l e k, bedienstet bei Herrn T a n o v i tz k y. im Gasthanse de« Herrn W r a t s ch k o eine Kuh eingestellt, ver-siel im Gastzimmer beim Biere in ein tiessinnigeS Denken und schwebte bald in daS Land der Träume. Als er wieder zur rauhe» Wirklichkeit erwachte, war seine nette Blondine,da« Kühlen«, über alle Berge, ohne irgend ei» Zeiche» zu hinter» lassen, dass ihr der Abschied schwer gefallen, (Eine Sehenswürdigkeit) »nd eine Zierde der Färbergafse wird in absehbarer Zeit die Gartenabzäunung vor dem Win Her'schen Hause sein, den,, der heute so windschiese Zaun wird durch geschmackvolles Gitterwerk ersetzt werden. (Anfrage.) Ist der Friedhofweg bei seiner Enge, die ein Ausweiche» von Kinderwage» nnd anderer Gefährte nicht gestattet, ein öffentlicher Fahnveg für WirtschastSfuhreu? Der Schaden, den ein Flufcherfahrzeug vor Wochen am La-terneiilrüger beim Hanse R i b i t s ch anrichtete, ist noch heute nicht gut gemacht. (Drr Zopf, der hiingt ihm hinten.) Bor Wochen war die Leitung der gewerblichen Fort« bildu igsschule genöthigt, um die ZengniSblankete nach Wie» zu schreibe», weil der k. k. Schul« bücherverlag da« Monopol in d.m Artikel hat. Nach lä»gerem Harren verlangte man draußen vorerst Bareinsendnng dcS Betrages seiten» der Anstalt, dann könne der Auftrag ausgeführt wer-den. Endlich kam die Geschichte, ohne Ausdruck außer dem Doppeladler, leer, unverwendbar. Hei-mische Druckereien hatten die Sache in so vielen Stunden erledigt, als der staatliche Monopolver-lag Woche» brauchte. Aber es muß eben so feint (St. Veit bri prllau) Am 14. d. M. ließen die Eheleute Franz und Maria Sakel-scheg in St. Beit ihre zivci Knaben, 6 und 9 Jahre alt, in ihrer Wohnung zurück. Zu Mittag wurde die Mutter von dem Hansherrn Pernath beauftragt, cS k'llen die Kinder essen kommen. Dieselbe gieng »ach Hause in die Wohnung nnd fand beide Knaben schlafend, gieng gegen 2 Uhr abermals, fand das Zimmer voll Ranch nnd die Knaben auf dein Boden todt liegen. Die armen Ztinder find an dem Erstickungstod gestorben. DaS Bett ist verbrannt. (Feurrbrrritfchaft der freiwilligen Feuerwehr.) Für die laufende Woche hält der I. Zng und die II. Rotte Feuerbereitschast. — ZngS-ftihrer Lorentschitsch, Rottsuhrcr Frank und 8 Man». Feuermclduugen sind auf der Eentral-statiou in der Sicherheitswachstube im Rathhause zu machen. Vermischte Nachrichten. (Kundmachung.) Beim k. u. k. Militär-»«-pflegS Magazin in Maiburg gelangen circa 101« q. Roggenkleie sammt den dazugehörigen 202 q. KoppungSAbfällen im LicitationSwege zur Veräußerung. Der Verkauf findet vom t. Juli 1899 au bis zum gänzlichen Verkaufe der vorbezifferten Kleienmenge» stets an jedem Samstage als Markttag genau um 9 Uhr statt und zwar im ärarischen Frucht- und Meh!dllung dieser Sorten" sagt die genannte Fachzeitschrift weiter, „zeigt sich so recht wieder einmal jener eminent praktische Zug. der in den österreichischen Obst-bauvereinen zu Tage tritt und sie so vor-theilhaft vou den deutschen Vereinen unterscheidet. Während man t» Oesterreich meint: Die Wahl der anzubauend«» Sorten >oll sich nach dem Geschmacke der Eonsumeute» richten, dekretieren unsere deutschen Vereine in zahlreichen Normal- und anderen Sortimenten den Eo»sumente», welche Obstsorte» sie als wohlschmekend betrachten dürfen und sind dann eventuell »och ganz sichtlich e»t-rüstet, wen» das Publikum sich gütigst gestattet, anderer Meinung zu sein. Die Obstverwertuiig«-stelle in Graz dagegen verkündet die Sortenlieb-baberei des dentschen Publikum«, ist bestrebt, der-selben Rechnung zn tragen und die dortigen Prodncenten finden ihre Rechnung dabei. E« ist überhaupt bezeichnend für unsere deutschen Verhältnisse, dass wir über die Obstsorten, welche aus den einzelnen deutschen Märkte» bevorzugt werde», erst auf dem Umwege über Steiermark nuterrichtet werden, die daraus zu ziehenden Schlußfolgerunge» aber mögen unsere geschätzten Leser selbst ziehen". (Ärarifche Lieferungen.) Da« k. k. Mini-sterium für LandeSvertheidigung beabsichtigt be-kanntlich, die Lieferung der aus Leder u»d Fellen erzeugte» fertige» Bekleidung«, und Ausrüstung»-fortcn. sowie auch der einschlägigen Materialien für die k. k. Landwehr vom Jahre 1S00 a» aus fünf Jahre sicherzustellen und hat zu diesem Zwecke eine Kundmachung erlassen, die im AmtS-blatte zur „Grazer Zeitung" Nr. 110 vom 15. Mai d. I. Verlautbart wurde. Der EiusendungStermin der Offerten ist der A0 Juni d. I. und könne» zur Consection der Sorten auch Ge»ossenschaften Kleingewerbetreibender als Mitglieder in das Eousortiun! aufgenonime» werden. Die Handels-und Gewerbekammer in Graz theilt uns mit, dass sie derzeit über rinekleineAnzahl der bezeichneten Kundmachung und des Vertragsentwurfes verfügt, die über Begehren an Interessenten ausgefolgt werden. (Vratfchrr Schulvereio.) In der Ansschnß-Sitzung vom 6. Juni wurde der Vorschußccsse i» Spital a Drau u. dem deutschen Turnverein in Schluckenan für Spende», sowie der Wen> nger-Gesell-schast in Wr.-Neusiadt für eine spezielle Widmung an die deutsche Gewerbeschule in Hohenstadt der gezie-mendeDank a»»gesprochen. Nach Kenntnisnahme de« Berichte« des Bücherei referente» Dr, Frank über neu-erding« beim Vereine eingelangte Bücherspenden wurden Angelegenheiten deS SchulvcreinSkalender». die Schulbauangelegenlieiten in Skalitz berathen. Räch Vorlage des Protokolle« über die Sitzung de« Wiener Gemeinderathe« vom 26. Mai 1899, in welcher Herr Bürgermeister Dr. Lueger einen An-wnrs gegen Professor von Krau« wegen de« von von diesem bei der Troppaner Hauptversamm-lung erstatteten Schnlvereiusberichte richtete, wird mit Rücksicht ans die Noiorität der in diesem Berichte gestreiften nationale» Verhält-niffe der dermalen in Wien maßgebende» Kreise, sowie ans die voraussichtlich völlige Resultat-losigkeit aller weiteren von dem Berichterstatter sowie von der VerrinSleituiig etwa zu unterneh-menden Schritte beschlossen, das« weder für Prof. KrauS, noch für die Vereinsleitung, für welche der betreffende Bericht erstattet wurde, ein Grund vorliegt, gegen die erwähnte Auslassung irgend etwaS zu veranlassen. Landwirtschaftliches. (Wcinqarlenbriitzer. achtet a>f den Mehl-thau der WeinKöcke!) Soeben erhalten wir aus dem Sauritscher Weinbaugebiete Rebentheile, welche bereits stark vom Oidium Tuckeri, dem echte» Mehlthaue der Reben, befallen sind. Sowohl die älteren Blätter als auch die Triebspitze» und theilweife die Tranbenstiele sind vo» einem feinen, mehlartigen Überzüge bedeckt, welcher sich unter dem Mikroskope deutlich als Oidium zu erkennen gibt. Ohne Zweifel wird also der böse Gast, der voriges Jahr in Steiermark mehr ge-schadet hat. als die starken kxigelfchläge und die Rebenkrankheiten jeder Art zusammen, auch Heuer bei uns wieder Einkehr halten und, wie e« scheint, recht heftig. Wollen wir nicht einen vollständigen Verlust der Weinernte zu beklage» haben, so gilt e«. ihn gleich bei seinem erste» Auftreten energisch zn bekämpfen. Glücklicherweise haben wir ja in dem Bestäuben der Reben mit seingepulvertem Schwefel ein Mittel, welche» zwar da« Auftreten des Schmarotzer« nicht vollständig hindert, da« c« aber so einfchtänkt, das« wir immer noch eine gute Ernte zu erhoffen haben. Da« Bestäuben mus« thunlichst sofort vorgenommen werden und sollte man sich selbst durch da« beginnende Ausblühen nicht beirre» lassen, den» erfahrungsgemäß schadet das Bc-stäuben, wenn e« richtig durchgeführt wird, der Traubenblüte nicht. Da« Schwefeln hat mit feinst-gepulvertem Schwefel in der Weife zu erfolge«, das« man mittelst eine« geeigneten Blasebalg« oder Rückenschwefler« eine feine, hauchartige Ve-stäubung sämmtlicher Rebentheile vornimmt. DaS dicke Bestäuben, so. das» der Schwefel in kleinen Häiischeu liege» bleibt, ist schädlich. ES muss au einem windstillen, warme», sonnigen Tage vor-genommen werden, nach dem Abtrockne» deS Thaues. Kommt kurz nach dem Schwefeln ein Regtiiwetter, da»» hat man die Arbeit meist umlonst gethan »nd muss sie an dem ersten schone» Tage wiederholen. Schwefelstaub ist bei den beiden LandeSversuchSstationen in Graz und Marburg aus Anordnung des steierm. Landes-anSschvsfeS in Säcken zu je 50 Kg. um den Preis von 4 fl. für den Sack zu beziehen »nd ist bei der Bestellung der Betrag mit einzusenden. Die Herren Äeingarteubesitzer iverden ersucht, über da« Auftrete» des OidiumS. besonder« im Ansauge, der gefertigten Direktion Mittheilung zn machen, in zweiselhaften Fällen auch Rebentheile einzusenden, um über die Verbreitung und Heftig-keit der Krankheit ein genaues Bild zu erhalten. — AnSkünstc ertheilt stet« umgehend die Direktion der landw.'chem. LandeS-VersuchS-Station in Mar-bürg, Edm. S ch m i d. Fremdenlilit. H»tel Ofterbe»!«». Hermann Lukas, k. k. Inspocior für den Zeichenunterricht, Salzburg. Meinrad Sprenger, Reisender, Graz. Carl Seewald. Buchhalter, Graz. Job. Bugarski. Reisender. Wien. D. Seligmann, Reisender, Pilsen. Eduard Gerlach, kgl. GerichUaecretAr, Frankfurt a. M Josef Pressinger, Landes-Sekret&r, Graz. Frl. Toni Huber. Private, Dillingcn. Hans Nedwed. k. k. Notar. Graz. Dr. Heinrich Potpeschnig, Graz. Victor Marva-maldi, Reisender, Triest. Schwarz, k. u. k. Oberst sammt Töchter, Graz. Arthur Basnert, Reis., Wien. Fritx Haas von Bilgen, k. u. k. Oberl., Czakathurn. Franz Hartmann, k. u. k. Hauptmann, Graz. F. Ham-key, Director i. P.. Graz. Ernst Kanka, Reisender, Zara, Dalmatien. Julius Tschunko, Reisendtr, Wien. Julius May, Kaufmann, Wien. Anna Schwab, Toni Körber, Private, BrOnn. Moritz Geiringer. Kaufmann. Wien. August Katzler, Reisender. Graz. Fritz Papier. Reisender, Wien. Okftysf »»« nder .Pettaurr Zeitung" vom 11. Juni 1899 Rr. 24 unter der Spitzmarke ..Lieber gar nicht al» deutsch!" gebrachte» Notiz folgende Berich-tigung aufzunehmen: „ES ist nicht wahr, dass Kinder der städ-tischen Schulen, welche am Froh»leichnamSu»f gange, der von der Minoritenkirch« auSzog. den sinnreichen Rosenkranz natürlich deutsch beten wollten, daran durch die Herren P. Svet ord. fratr. min quard. »nd Bel» ak o. f. m. mit den obigen Worten: .Lieber gar nicht al« deutsch!" zu hindern verflicht wurden; eS ist vielmehr wahr, dass vbgcnnnnte Schulkinder am obgennanten FrohulrichuaulSiiingange nachweisbar während der ganzen Prozession deutsch beteten uud vo» den Gefertigten mit keinem Worte daran gehindert wurden. Mit geziemender Hochachtung JUfflBfl dort Guardian „NEW-YORK" Lebens-V ersicherungs-Gesellscliaft Altert» Iutsrnatlonal* L»ban»-V«r«ioheniag«-G«Mll-schaft dar Walt. Gegründet im Jahre 1846. In Österreich seit 1876. Im Jahre. 1898 hat die Gesellschaft an ihre Versicherten Ihr Gewinne (Di videnden) einen Betrag von Über 13 Millionen Kronen nnd seit Bestand (1845) über 269 Millionen Kronen znr Auszahlung gebracht Die auf das öttorrelohlaoh« Geschäft dem hohen k. k. Ministerium des Innern in pupillarsicheren Werten bisher geleistete Gaution beläuft sich auf über 12 Millionen Kronen. GENERAI^DIRECTION FÜR OESTERREICH: I., Graben 8 (im Palais der Gesellschaft) p. Karl ßtUaK »aplan Pettan, am 16. Juni 1899. (flaaurfaag »er Sthrtflltitaag) Wir haben rechtlicher Weife nicht da« Bedilrsni». etwaige Mij«verftilnd»isse und von anderer Seite hinterbrachte falsche Beobachtungen zu kultivieren »nd breitzutreten. Wir überlassen e« darum den elf Personen, die «n» in übereinstimmender Weise die ge-brach ' Mittheilung machten, voranstehende Berichtigung zur ftrnntnif zu nehmen und mit ihren Warhmehmungen zu vergleichen. pegelstände und Temperaturen. ttkabachtaaglflaake G Uhr morgta# Datum .... cm. Qlittrrung Ulalser-Trwprr. Celsius 10. ß. 152 Heiter. 13 5 11./6. U2 * ! 13 0 12-/6. 135 «f 128 13,6. 120 Heiter. 140 14/6. 130 Bewölkt nnd kiihl. 15 5 15./6. 130 n » 1» 132 16./6. 126 Trüb. 13 0 17./6. 115 « 13 2 Wochenmarkt-Preise ia Pettaa a« 15. Juni 1890. M o ß Mitteldurch- Mtattaag und schnittSprei« in d. W. Newicht ""FT kr. Weizen....... 100 Kilogr H 50 .. (Berste ...... 7 , Hafer....... Kukurntz...... a 5 00 60 Hirse........ 6 60 Haibc»....... 7 60 Erdäpsel...... ii H { 6-8 Fis»len....... Kilogramm Linsen....... 28 | 28 Erblen...... Hirsebrei...... Liter 12 Weizengrie»..... Kilograntm 16 Rei»........ ff 20 Zucker....... 40 Zwetschken...... 28 10 Rummet...... 40 Wachholderbeeren. . . 28 Krenn....... n 12 Suppengrüne« .... 12 Mundmeht..... 16 Semmelmehl .... n 14 Polentamehl..... 9 Rind»schmal^ .... 90 Schw«inschnmlj . . . H 64 Speck, frisch..... 70 Speck, g«räuch«rt. . . Schmeer...... Salz........ Kilogramm | 12 Butter, frisch .... 90 käse, steirisch .... n 20 Eier........ lo Stück Rindfleisch..... Kilogramm I 56 60 Schweinefleisch jung . l 60 Baumöl....... • 48 SRüMM....... 48 Kerzen. Gla«..... Seife ord....... 40 „ 24 ftamtrorta..... Liter 30 Vier........ I " m 20 Weinessig...... Milch frilche .... 18 7 „ abgerahmte . . 6 Holz hart Meter lang . Meter 8 80 „ weich „ m • 2 50 Holzkohlen, hart . . . Hektoliter 90 wetch . . * 80 Steinkohlen..... 90 10t» Kilogr. 1 2 20 Stroh, Lager .... H 2 40 „ Streu .... * l 50 Rattentod (/dir Ammisch, vrlitzsch) ist da» beste Mittel, um Ratten und Mänie Snell uud sicher zu vertilgen. Unschädlich für enfchen und HauSthiere. Zu haben in Packeten ü 30 und 60 kr. bei Apotheker Hau« Mslitsr. Wilhelm'8 Kräuter-Saft „Marke Schneeberg" örztticher Borschrift au« den beilsamsten, frisch a«. !ten Krauterstisten erzeugt und vielfach verwende! Drefer ha« sich nach Uderieugang der renommirttsten «ezte auf ein« außerordentlich günstige Weile, namentlich de-astea, Heiserkett, Schaaakea, Br»st»ekle««»ai, v«r-leimaag, Schwrrathmißkeit, Seiteaftechea ,e. bewährt iele Abnehmer bestätigen, e« fei ihnen dieser Taft un-entbehrlich geworden und nur diesem Mittel hätten sie Linderung und rubige Rächte au danken. Besonder» em-vsehlen»»en ist dieser Tast z« kalarrhaNschen «steetionea diSponirtrn Individuen bei rauher Witterung, bet Rebeln al« Präservativ, besonder» bei Reisen während rauh«, Witteruna. (fr wirft auf die entzündliche Tchleimhaut de« Kehlkopse«. der Luftröhre und ihre Verzweigung» Bronch««a> reizmildernd nnd kräftigend, befdrdeit, indem er ia der Brust da« Aesühl einer sanften wohlthuendea Wärme verbreit»«, den Au»»urs, leitet Congestionen von diesen Theilen ab und tftst Mitist Storfmintn im Unter leib, ohne die Verdauung,» beeinträchtigen, die er durch die romatischen Bestandtheilvieltn« ttgt «et seinem angenehmen Äeschma> nicht nur Kindern angenehm und nützlich, sondern alte«. " anten ®t beigemeagten mild-aromatischen Bestan 'cdftittt. «nd ftdf" eile vielmehr stärkt at ist er bresthaften, lungenkranken Menschen ein Bedilrsni«, offen» ltchen Rednern und Sängern »in willkommene» Mittel gegen umflorte Stimme oder gar Heiserkeit. Man nimmt »von bei leichten katarrhalischen Affeetionen täglich morgen» & abends, jedesmal eine Stunde vor oder nach dem sei» einen bis zwei iißldscl voll lauwarm und steigt nach einigen Togen mit der jedesmaligen «abe ans drei «iilSsel. In langwierige», veralteten Fällen neymr man je zwei Sßlöfel voll täglich drei- di» viermal, nämlich morgen« und abend«, »ie oden angegeben wurde nnd außerdem eine Stunde vor und drei bi« vier Ttunden nach dem Mittagsmahl«. Kinder unter «wem Jahre er-halten davon jedesmal einen, ältere ztvei bi« drei Söffe» Idffel voll. Die Diät wahrend be« Gebrauche« de» Wilhelm'« »rüiiter Saft „Marke Schneeberg" besticht in leicht ver-baulicher, vorzilgltch frischer Fleischkost mit «u«schl»i aller geistigen «»tränke und Vermeidung gewltrzter, saurer und blähender Speisen, frei» einer Flasche sammt »«-drauch«ann>eisuuc 1 st 26 kr. ». W. — Die Emballage in Kistchen wird mit 20 kr berechnet. Postcolli mit 6 Flaschen gegen Nachnahme von b fl. franeo jede« Postaint der Ssterr. ungar. Monarchie, «llfälliqe Bestellungen werd« Rar allein echt erzeugt von ta Mtaafirchta »ei machen find schnellsten« effectun! , «0rraa»ti i»a, woselbst ^iitzel«, «tzalhe«» die Beflellnngea za Zu beziehen durch jede Buchandlung ist die preisgekrönte in HO. Auslage erscluenone Schrift des Med.-Rath Dr. Müller über da* fkrrttr yetfeti* **nt/ Freie Zusendung kilr GO Pfennig in liriefmarken' C'nrt Ktiber, Braunscliwcig. Lffeatllchee Daak dem I. heker in Reunkirihen, N ^pvthe...____________... , ffentlichkeit trete, so ist e« icht ansehe, dem Herrn ' IM Dank an«zusprechen für die Dienste, die mir dessen Wil- Kraaz Siltzilm. Reualirchkn. R'^ „Wenn ich hier in die deshalb, weil ich e« zuerst al« . Wilhelm. Rpolheker in Reuniirchen meinen innigsten Dank anzusprechen für die Dieiiste. di Helm'« Thee in meinem schmei^licheu rbeumatischen Leide» leistete und sodann, um auch Andere, die diesem grästlichea Übel anheimfallen, auf diesen trefflichen Ihee aufmerksam zu machen Ich bin nicht im Stand«, die marternden Schmerzen, die ich durch v«lle it Jahre bei iibtr Witterung«-Änderung in meinen Gliedern litt, zu schildern, und von denen mich w«d«r Heilmittel nwti der Gebrauch d«r Schwejeldäder in Baden bei Wien befreien konnten. Schlaf-lo« wälzte ich mich Rächte durch im Bett« berum, mein Appetit schmälerte sich »»sehend«, wein «u«f»hen «rÄdte sich und meine ganze tk rperkrast nahm ab. Räch 4 Woche» langem »«brauch de« Wilhelm'« Thee« ward« ich von m«in«n Schmerzen nicht aur ganz befreit and bia e» noch jetzt, nachdem ich schon seit S Wochen lein«a The« mehr trinke, auch mein »rperlicher Zustand hat -,ch gkbesse»« Ich bin sest überzeug,. das« Icker. der ta ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nehmen, auch den itrstnder dessen, Herrn Franz Wilhelm, s« wie ich segnen wird.! < In vorzSglicher Hochachtung Gräfin Bulschin-Stuit« seld. c^ersttteutenanf^attin.' GITlÄlGIGtGtGIG — 6 — SSeiStreitfrage aafl-eluxl Das „STYRI A"-R A D hat ^im Kampfe um die Gunst des pnblirums WM" gesiegt. „Styriau-Fahrradwerke Joh. Puch & Comp. ennerjUleiD"Y6rUBs rar P./ | r PreUcourante gratis Zur Erleichteruny gewähren wir sehr günstige Theilzahlungen, srerfaßreri ZurQokgesetztB Preise so lenge der Vorreth relobt. Billige Wohnung zu vermiethen. Anzufragen hei W. BLANKE, Pettau. Zahl 290. Kundmachnng. Zahl 3860. Kundmachung. Dt> Tabak-Hxtract wird mit qutem Erfolge i« angemefscuer Verwendung zur Vertilgung der auf Obstbäumen und Pflanzen der Garten-und Feldcultur lebenden Jusktleu (Spinnen. Raupe». Blattläuse :c.) ver-wendet. Die Anwendung dcS Extracte» erfolgt am besten durch Bespritzen der Pflanze». Hiebe, soll eine Lösung mit weniger al» 5»/, Tabal-Extract gebraucht werden, weil sonst zarte Pflanze» leicht geschädigt werden könne». Die Pflanzenschädlinge sind gegen den Tabak Extract verschieden ein» pfindlich, am empfindlichsten die »ackten oder diinnhautigc», am wider-ftandSfühigften die mit Haaren ot er sonstigen Schutzdeckeu bewehrten Schädlinge, unter diesen namentlich die Käfer. Eegen die Raupe deS Kohlweißlings war jedoch eine 5>pro«ntige Tabaklaugt ohne Erfolg, während für Blattläuse (Aphiden) schon eine l-procentigc Tabatlauge, für Milben (Acanden) eine 2-procenlige. für Spinnen (Arachnviden) nnd dünnhäutige, schwächer bewehrte Insekten ei»e 3—b-procentige Lösung genügte. Durch einen Zusatz von Spiritus uud Amyl-Allohol wird der Extratt auch gegen solche Insekten wirksam, an welchen ohne diesen Zusatz keine Wirkung erzielt wird. Der Tabak Extract kann von den ärarischen Tlibaksabrike» in Bud-weis. Hainburg. Krakau. Laibach. Liuz und Sacco. dann vou Tabak-Verschleiß Magazinen in Brünn. Graz, Lemberg. Prag und Triest. end-lich vom TabakeinlösunaSamte i» Spalato gegen ordnungsmäßig auige-füllte Tabak'Extrakt.FasfiingSjcheine, welche' in allen Tabak-Fabriken. bei den landwirtschaftlichen Gesellschaften und bei den politischen BezirkSbe-Horden erhältlich sind, bezogen iverde». Die Preise stellen sich loco Tabak-Fabrik oder Amt. inklusive Sri-* ginal-Eniballage auf: 1 fl. per Blechbüchse mit l 3 Älg. netto Tabak-Extract. 3 ff- » » »6»» » n 12 fl. „ Fäßchen „ 20 „ „ Dies wird infolge Auftrages der k. k. Statthaltern vom 7. Juni 1899, Zahl 18548, allgemein kundgemacht. Stadtami JJrllnu, am 14. Zuni 1899. Der Bürgermeister: I. Ornig m. p. Die Bezirks-Snarkasse Roliitsch verzinst vom 1. Jiinner 1891) ab alle Sparkasse-Ei»lagen mit 4'jt°0 und nimmt dafür von allen Hypothekar-Darlehen 5'|tWj0 entgegen. — Dieselbe übernimmt auch wie bisher die Zahlung der für die Spareinlagezinsen entfallenden Renten-Steuer.' . Bezirkssparkasse Rohitsch, am 8. Juni 189Ö. D«r Dircetions-Obmann: Franz STMFELLA, k. k. Notar. . Am 12. d. Mts. hat sloh in Pattau ein kleiner, rflthlleher Hund mit gestutzten Ohren und Schweif und gespaltener Nase verlaufen. Der Finder wird gebeten, unter Zusieherung eines Trinkgeldes sieh bei der Redaotlan des Blattes zu _melden._ Das herrschaftliche 5; Gasthaus mit Gemischtwarenhandlung Z (ehemals Pesel) in Wurmberg, gelangt ab 1. Jänner 1900 zur Neuverpachtung. Kapitalskräftige Pächter, welche der slovenischen Sprache mächtig, wollen sich behufs Bekanntgabe der Bedingungen bei der Qutsverwaltung Wurmberg, Post Pettau, anfragen. Avis für Kaufleute, Beamte und Lehrer. Die im Jahre 1863 gegründete Lel>ens Versicherungsgesellschaft „La Hoyale Beige" sucht einen tüchtigen Vertreter für Pettau und Umgebung. Anfragen sind zu richten an die Generalreprttsentans der Royale Beige fllr Österreich, WIEN I., WallflBchgasse 8. Fleijch-Preise für dieJ^tit vom tl. bi» utcl. 17. 1899. »nie Dr« Fllscher« I «tag. I -.-»si'isch «*Hta«W». ■ I -l! I 12.1 Jfi'l Isl I j« '■a"i 5 i;s j I -S!I Berghau« Kasper So(|Ac Tarl Lu'tenberger Johann Petovar Franz Pesserl Maria Rentier Franz Weißenftein Hugo jjöolliojioojif |ö°(ö6j oO 56' ) oe iooiö2 48:60 56 48 , 50:66 100B6 |48|ö2 54-48 Sl». I B 4t 5o,too6ofto|60166'ft6 66 56 5« 56 56 100,56 66 66 60160 60 6060|60'l 6066|701(J070 70 6676 70£0<60 100 70 70 60 60100,60 60 60| 10070 70 60 IOO; | 60|ß0'50 56 100 56 56 56] £0 60 52) 100,60)ö0)50l|56l66| 50 50 60 60 60)60 80 60 60 6«!. 100 90 IOO 90 90 Lehrling mit guten Schulzeugnissen, der deutschen u. slovenischen Sprache mächtig, findet in einem Äemischtlvcirengeschäfte sofortige Auf-nähme. — Nähere Auskunft ertheilen aus Gefälligkeit Oriider Slawitsch, pettau. Neue Bettfedern *"3BKl bto« 70 kr. Diese Bei «federn sind itii, g»»z neu und geschlifft«, für alle Arten Betten vorzüg-lich geeignet, crseße» in jeder Hinsicht Weibe theuere Bettiedern, nur solange der Bor-rath reicht, V» Kilo Hol 70 fr Bersandt in Probe-Postcolli mit 5 Kilo gegen Nach- nähme. I. Krala, Bettfedernhandlung i» Smicho« bei Prag. Umtausch gestattet. — 7 — Wie Bücher, MuMalien. Ittod«journak und sonstige Zeitschriften, wo auch immer empfohlen oder angezeigt, liefert rasch und regelmässig W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. »OOOOOOOOOOOOOOOOOOOQCOCOOO««: Alle Maschinen für LANDWIRTHSCHAFT UND WEINBAU zu ermässiglen Preisen: Futterschneidemaschinen Trieurs (Getreidereinigungs-Maschinen) Dörr-Apparate für Obst und Gemüse Wein- und Obstpressen, Heupressen Dreschmaschinen für Hand- und Kraftbetrieb Peronospora-Apparate verschiedener Systeme Beschweflungs Apparate (Neuheiten!) sowie alle wie immer Namen habenden landwirtschaftlichen und Weinbaumaschinen liefert in bester Ausführung IQ. HELLER, WIEN, II|2, Praterstrasse 49. Mh Vor Ankauf von Naohahmungen wird bestens gewarnt. -M> Wiederverkauf er und Vertreter yeaucht! — Cataloge yrati* 1 Wasser leitnngs-Anlagen Baupumpen Jauchepumpen Pumpwerke fllr Hand- u. Kraftbetrieb. BRUNNEN- PUMPEN offrrirt unter Uarantie Pumpen- u. Maschinen-Fabrik A. Füratsch, Troppau n. Wien. Peislisten nnd Veranschlage gratis Gute Uhren billig mit A-jShngcr schristllchee Garantie Versen-bei au Private Uhrenfabrik Hanns Konrad In Brüx. Meine Firma ist mit dem f. f. Adler anS> gezeichnet, befiBt nolb. u. silb. Ausstellung»-iiiedaillen unv lausende Anetkennunkielr Illustr. Preiscatalog gratis und sranco. «kittn Specialitäten: und Copirrtintm. Wasserdicht» Hederjatbe. Pat.S»tzItasch»tz-mittet „Vandol" Metall Patzp-fts u. Silber- und Geld- Lederl-cke , „Patent-Anetreloh-fbürste mit Nigrett, [flüssige Wichte für Fschwarze und firblge Schuhe 35 kr." ßefte Wichse der Welt! «er seine Vksch»b!-Nzi IchSn aldn }rnb im» bfluetlioli nbalttn rottf, laute Fernolendt-Sohuhwlohse Hi lich»« 6d|iiD» mcine» «amen St. S c t n o 1 c n 11. Soeben erschienen: ADRESSBUCH der Stadt Marburg mit einem Plane der Stadt. Preis fl. 1.50. Vorräthig bei W. BLANKE, Pettau. Für Reconvalescenten nnd znm Dessert: LUTTENBERGER, Jahrgang lflftR, pr. Flasche T/„ Liter 80 kr. SAURITSCHER, Jahrgang 1868, per Flasche */,„ Liter 70 kr. Garantirt echte Natur weine bei n. Zurxa $ Söhne. Pettau. V In Beblnden entsprechend billiger. V Nationale Postkarten in prachtvoller Ausführung. Das Reinertrag»is zu Gunsten des deutschen Studenten-unterstützungafonden in Pettau. Vorräthig bei W. Blanke, Buchhandlung in Pettau. Kauft Beyer-Tinten W o nicht erhältlich, liefert direct Tintciisabrik Beyer, Görkau. nur Beyer-Tinten. The Premier Cycle Co. Lm^ ©ii' .-oh11o tflr Bssunde und Krankst TÄGLICH Wannen-, Douche-, Dampf- und Kaltbäder in Cabinen, im Freien und im Bassin mit Bteta zu und abfllesaendem Drauwasser in der Pettauer Bade-Anstalt mit Gastwirtschaft, Draugasse Hr. 8. am linken Drannfer. Zu zahlreichem Besuche ladet achtungsvoll die Vorstellung. DeselbBt iat 1 gebrauchter, stehender Röhre nkessel und eine starke lange Mühlenkette zu verkaufen. Das beste und billigste Ansirichöl und Holzconser virung'smittel ist und bleibt das seil mehr als 20 Jahren erprobte Car bolineum PATENT AVENARIUS. I'or Nachithinnnt/cn tHnl gewarnt! „Carbolineunr-Fabrik K. Avenarius, Amstetten, Nieder-Österreicli. Bureau: Wien, HI/1, Hauptetraaee 84. Hfitel tn.Gurfftf 2 Wichtig fär (Obrtgaricubcstttet. Vlath, Die Blutlaus, ^ ihr Auftreten und ihre Vertilgung. ZZ Mit farliigt» Ädbildnngr». preis 45 Kr. Vorräthig in W. Blanke'" Buchhandlung, pettau. 8T. STANITSCH WITWE Tapezierer & Decorationsgeschäft, Herreugasse 12, PETTAU, Herrengasse 12. Erlaube mir die geehrten P. T. Kunden auf mein Lager von fertigen Ruhebetten, Ottontannen, Altdeutsche Divans, Fautenils etc. in bester und gediegenster Ausführung höflichst aufmerksam zu machen, mit dem Ersuchen, allsillligen Bedarf bei mir decken zu wollen. Uebernahme von Zimmer- und Local-Tapezierangen in vollkommen exakter Arbeit unter Garantie und liegen reichhaltige Muster der heurigen Saison zur Auswahl auf. Renovierungen und Modernisierungen Qberbrauchter Garnituren, Divans, Betteinsätze, Matratzen etc. etc. werden in solidester Weise dem Geschmacke der F. T. Kunden entsprechend ausgeführt. Decorationen in jedem Genre von der einfachsten bis zur reichsten Zusammenstellung werden in geschmackvollster Art urran-giert und geliefert. Musteroollectionen von den billigsten bis zu feinsten MUbel-Stoffen der Saison 1899 stehen in reichhaltigster Auswahl zur Verfügung und werden etwaige Kostenüberschläge gratis gemacht. Indem ich die geehrten P. T. Kunden zur Besichtigung meines Geschäftes ergebenst einlade, bitte ich zugleich, mich mit weiteren Aufträgen beehren zu wollen. Hochachtend St. Stanitsch Wtw. Neu! Hochinteressant! Heul Sven Hedin Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf neuen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet u. China. Die Reise Hedin's ist ein ausserordentliclies Beispiet von zäher Energie und todesmuthiger Unerschrockenheil. Die Ergebnisse sind ao reich, dass die geographischen Gesellschaften von Berlin, Wien, London, Paris. Stockholm und Kopenhagen dem Korachcr ihre goldene Medaille zuerkannt haben. Die echt germanische Bescheidenheit, mit der er seine Mähen und Abenteuer erzählt, machen ihn dem Leser lieb und sympatisch von Anfang an. Sven Hedin's Reise werk iat nicht eine schwerfällige, gelehrte Arbeit, vielmehr ist sein Buch eines der abwechlungsreichsten, das für alle Klassen und Alter eine anregende, fesselnde LectUre bietet. Die zwei Binde sind ungemein reich mit Abbildungen nach Photographien und Zeichnungen des Verfassers ausgestattet. Im „Todeslaser- musste er seine photographi sehen Apparate mit dem ganzen Gepäck zurücklassen, sodass er für den Rest seiner Reise auf seine Skizzen angewiesen war. Sehr zu statten kam ihm aber, dass er sich bereits auf seinen früheren Reisen in Centralasien als trefflicher Zeichner bewährt hatte. Vier bestechende Chromotafeln und nicht weniger als sieben ausführliche Karten erfreuen den Leser und erleichtern das Verständnis. Der ebenso elegante als eigenartig« Einband ist in Anlehnung an ein» tibetanische Gebetsfahne entworfen. Erscheint in 36 Lieferangen zu 30 kr. oder complet 2 Bände gebunden 12 fl. Vorräthig bei W. BLANKE, Pettau. Ein sehr gut erhaltener, 4-sitzigII>g) uf einem Hügel angelangt, zu bcfTeu Süßen der Fried Hof lag, hielten sie die Schritte an. Noch ei»mo> blirfte Wilhelm mit fenchtglänzende» Auge» nach dem Grabe seiner Mutter, vo» dem er bereit» am Abende vorher Abschied iiiuommeit. Welch eine Welt voll Liebe und treuer Muttersorge nihte unter dem blumeugeschmückten Rasenhügel! Da schmiegte sich Marie, die gut verstand, welche Gedanken Wilhelms Brust bewegten, inniger an ihn. Später gingen sie wieder weiter durch den hohen Taiinenwald, der sie in mäßiger Neigung auswärts führte. Angelangt aus einem kahlen Berge blieben sie rastend stehen, galt es doch daselbst Abschied voneinander zu nehmen. Innig umschlungen standen sie dann, von lauer FriihlingSlust »msächelt, inmitten der tiesen Einsamkeit. Ta zog er ein sorg-jam mit einem blauen Seidenbande nmwundenes Päckchen hervor, welches seine ihr gewidmeten Gedichte enthielt. Indem er ihr dieselben überreichte, bat er sie. daS unbedeutende Geschenk als ei» Geschenk treuer Liebe zur Erinnerung von ihm anzunehmen. 5ie sand keine Worte, sondern drückte die Gedichte nur stumm an ihre Lippen. Als eS endlich ans Scheiden ging, da war es ihm, als könne er sein LebenSglück nicht aus seineu Armen lassen nnd immer sester umschlang er das geliebte Mädchen. in denen Buseu sein Zchmerz lauten Widerhall fand, obwohl sie sich keine» rechten iiirund dafür anzugeben wußte; sie meinte, es mische sich die bange 3orge um den Bater mit hinein. Innig begann sie dann: «D» ziehst hinaus, um unseren guten Bater zu retten, während ich nur dulden und leiden, nicht aber gleich Dir Handel» kann, nnd doch ,wird* ich nicht nur mein Leben, sonder» anch unsere Liebe zum Lpser bringen, wenn ich dadnrch Hilfe schassen könnte, waS ja mehr als sterben für mich wäre, habe ich Dich doch so lieb, daß ich Dir es gar nicht fage» kann!" Da zuckte Wilhelm schmerzlich zusammen, dann aber schloß er sie nur »och fester in die Arme. Als Marie später langsam den Berg hinabstieg, während Wil-Helm ihr mit den Augen folgte, so lange als er sie nur noch sehen konnte, da war es ihm. als lege sich ein schwarzer Schleier über sein ganzes ferneres Leben. Und als sie seinen Blicken rntschwmide» war, da warf er sich in das weiche Moos und in heißen Thränen ließ er all sein bittere» Leid ausströmen, begrub er doch inmitten der tiefen Einsamkeit seine schöne Jugend uud sei» kurzes Liebesglück. Und acht Tage darauf hielt der Schneider die eingelöste Schuld-Urkunde, sowie noch zweihundert Gulden in seine» bände». In seinem Schreiben an den Bater gab Wilhelm der Freude darüber Ausdruck, daß e» ihm durch seine» Eintritt als Ersatzmann znm Militär gelungen, dem guten Bater wenigstens eine» kleine» Teil seiner Dankesschuld abzutragen und daß er sich auch als Soldat bemühen werte, ihm stets Freude zn machen, ans daß er es nie bereue, ihn an Kindesstatl aufgenommen zu haben. Und als der alte Mann, da dir Sonne sich bereits znm Unter-gange neigte, gedankenvoll am Grabe der armen Frau des ver-»»glückten Seiltänzers stand, da fühlte er so recht a»s tiefstem Herzensgründe, welch ein kostbares Bermächtiii« sie ihm i» ihrem Lohne Wilhelm hinterlasien. 3. Marie hatte schwer zu kämpfen, um mit Gewalt ihren Iam-mer niederzuringen, durfte sie dem Bater doch nicht zeigen, daß auch ihr LebenSglück in Trümmer gegangen; es hieß nun kür sie, sich Wilhelms würdig zu erweisen. Anch sie hatte einen Brief vo» ihm erhalte», in welchem er nochmals Abschied von ihr »ahm nnd alles klarlegte, wie es geko»»»?». Er ersuchte sie cnidi darin, nicht auf ih» warte» zu wollen und nicht feinethalbe» ihre fugend zu vertrauern. Nur Tröstliches hatte er an den Bater und a» Marie zu schrei-be» gewnßt, jedoch sorgsam verschwiege», wa« ihm Bittere« wider-fahre». Als Wilhelm, nachdem seine Anwerbung in Wien ebe» beendet war, a»s der Kaserne käm, den Soldatenhut aus dem Kopfe uud das Seitengewehr a» breitem Riemen über der Schnlter hängend, sollst aber noch in seiner bürgerliche» Kleidung. und er im Begriffe stand, seiner bisherigen Schulbehörde die schriftliche Berzichtleistung aus seine Lehrerstelle zu übergebe», die zugleich die Gründe sür sei» Handeln enthielt, kamen ihm plötzlich, als er ebe» i» eine neue Gasie einbog, einige hohe Offiziere entgegen, in deren Mitte er sofort Joses ll. erkannte. Da hätte er in den Boden sinken mögen, war ihm doch der Gedanke ein entsetzlicher, von dem Kaiser erkannt zu werde». Er war ihm kein Fremder, da derselbe öfter den LehramtsknrS besucht hatte, um sich von dein Fortschritte der jnnge» Leute zu überzeugen. Da es bereits nn möglich war. unbemerkt wieder umzukehren, so trat er rasch zur Seite, sich militärisch hinstelleud. Der Kaiser, welcher int ejfrige» Gespräche mit dem Feldmarschall Lando» begriffen war. würde Wilhelm wahrscheinlich nicht beachtet haben, wen» dessen Erschei-nnng in seiner halb militärische», halb bürgerliche» Tracht nicht eine etwas anssällige gewesen wäre, obwohl er anch so recht statt-lich anssah. Als der Kaiser bei Wilhelm angelangt war. blickte er ihm prüfend inS Gesicht; kaum war dies geschehen, so hielt er überrascht die Schritte an. Gleich daraus särbte dunkle Röte seine Wangen und seine Augen begannen zornig aufzublitzen. Mit erzwungener Ruhe fragte er: .Sind Sie der Lehrer Wilhelm Arendt?" .Zu Befehl, Majestät!" hauchte dieser kaum hörbar. .Zu was soll also diese Maskerade?" fuhr der Kaiser schars fort. .Ist dies dir Tracht eines Schulmeisters, oder ist sie, was wahrscheinlicher, diejenige Ihre« neue», Ihnen besser zusagende» Standes?" .Halten zu Gnaden. Majestät, ich habe mich als Ersatzmann zu den Soldaten anwerben laste», weil —" .Weil? Weil Sie dem ehrenvollen Stande eines Bolksschnl-lehrers eben den Rücken kehrten, wie eS in letzterer Zeit sehr viele thaten »nd auch bei Ihnen die zur Schau getragene Begeisterung leeres Strohfeuer war und Sie weder den Mut, noch den guten Willen besaßen, bei bescheidenem Einkommen in der Stille mit rastlosem Eiser Edles und Segensreiches zu wirke«, weil Sie sich mit Ihrem Wisien zu vornehm dazu dünkten uud de» einst erträumten Doktorhut nicht verschmerzen konnten! Einzig nnd allein wttrde» Sie deshalb sahiienstüchtig uiib ginge» unter die Soldaten, hoffend, durch eine» GlückSfall die goldenen Treffen des Qmziers zu erlangen!" .Majestät," klang es stehend entgegen, .ich bitte, mich nicht »»gehört z» verdammen. Die wahre» Gründe meines Handelns sind in diesem schreiben an die vorgesetzte Schnlbehörde enthalte», welche darin zugleich gebeten Wirt, dieselben Eurer Majestät zu Gnade» unterbreiten zn wollen!" Rasch entnahm der Kaiser das Schreibe» Wilhelms .bänden, welcher es ihm entgegenhielt. Kaum hatte er es ersaßt, so riß er e«, ohne es eines Blickes zu würdige», i» heißer Zornesaus> wallung in Stücke, sie den, zu Tode Erschrockene» verächtlich vor die Füße werfend. .Weder mit Ihrer Schulbrhörde, noch mit Ihrem Kaiser haben 1 Sie je mehr etwas zu thun, das verbiete ich Ihnen streng: de»» 08 Ihre Lehrerichalt liegt nun zerrine» vor Ihren Firne». «uf die Versicherung meiner Achtung und Wertschätz»»», welche ich Ihrem Anerkennungsschreiben als Lehrer beigefiigt, antwortete» Sie Ihrem Kaiser mit Ihre», Austritte ans dem Sch»ldie»ste! Da» ist ei» Faustschlag, mir ins Gesicht gegeben, das ist eine inir zugefügte Ittfamie! Tiefe Scham fühle ich darüber, in einer edle» Aus-Wallung einem Unwürdigen meine Wertschätzung versichert zu haben! Es dürste Ihnen schwer gelingen, diese als Soldat je wieder zn erringen!" „Majestät!" schrie Wilhelm verzweifl»»gSvoll aas. Doch ehe er sich noch von feiner Betäubung erholt, schritt der «aiser erregt und mit blitzenden «»gen weiter, nachdem er dem Unglückliche» »nch einen verächtlichen Blick zugeworfen. Wilhelm blieb ver»ichtet stehe», war es ihm doch entsetzlich, zn seinem Unglücke unschul-dlgerweise anch noch die Berachtiiug seines Kaisers zn ertragen. Tief bedauerte er e« min. nicht vorher demselben Mitteilung über die Beweggründe seines Handelns gemacht zn habe». Es war gnt, daß weder der Bater noch Marie von diesem Borfalle etwas wußten, hatten sie doch ohnehin schon scliwer genng an dem Schicksale Wilhelm» zn trage». Der Schmerz des Baters, dem sein Pslegesoh» »u» i», Glorienschein emeS Heilige» erschien, würde weit milder gewesen sein, wenn er seine Tochter nicht so ttilinm und bleich hätte herninschleichrn sehen. Trotz aller Mühe, welche sie sich gab. eS zn verbergen, war es ihr doch nicht möglich. Wie ost stach sie sich beim Nähen in den Finger, wenn die plötzlich hervor-anrllenden Thränen ihr die A»gen ver-dunkelten. Als Marie eines TageS. in trübe Gedanken verloren, allein im Zimmer weilte, öffnete sich die Thür und in der-selben erschien der üiainselber Mütter. ei» stattlicher, ver-mögender Witwer. Als sie den Bater rufen wollte, bat er, es zn »»terlaffen, da er unter vier Auge» mit ihrz» rede» habe. Es schien etwasWich-tiges und Ernstes zu sei», da die Unter-Haltung eine ziemliche ^jeit in Anspruch »ahm. Nachdem der Müller lich flufrmt hatte, lag es wie Verklärung über ihrem schönen Ge-sicht. trotzdem tiefe Wehmut ans ihren Augen sprach. Gedanken-voll saß sie dann lange an, Fenster nnd blickte den dahinziehenden Wolken »ach »nd als sie es that, zogen gleich denselben a»ch die vergangene» Zeiten nochmals an ihr vorüber. Und als später der Bater an dem großen runde,l Tische saß. in einen, alte» Bilche lesend, da schlang sie plötzlich ihre» An» »»» seine» Hals, Indeiii sie niit leiser, kaum vernehmliche» Stimme begann: „Bater, vor kann, einer Stunde war der Rainselder Müller hier — er hatte etwas mit mir zu reden." Fragend wandte der Bater seiner Tochter das Gesicht entgegen. Ta blickte Marie scheu zn Boden, dann snhr sie schüchtern fort: „Der Müller ist. wie Di, ja weißt, seit eine», Jahre Wit?«"r — er möchte gerne seine», einzige» Kinde wieder eine Mutter gebe» »nd —' „Und?" „Da will er mich ebe». weil er Neigung für mich fühlt, zur Frau haben und wenn ich Ia zu seine», Werbe» sage, so will er die zwölfhundert Gulden für Wilhelm erlegen «iid damit einen Ersatzmann für denselbrn stellen!" Weiter vermochte sie nicht zn sprechen. Ihr Bater sah sie groß nnd leuchtend an. indem er innig seine Hand auf ihren, blonden Haar rnhen ließ. .Und Deines Bruder» wegen willst Du Ja sagen zu de», Wer-be» des Rainselder Müllers?" »Mit Freude» will ich es, sinde ich doch früher keine Ruhe mehr im Leben, al» bi« Wilhelm wieder frei von den Soldate» ist. Muß er dabei bleiben, können wir un» ohnehin nicht aiige- lluimuajjtrnrbrucn in l»«pri«i»rlcr Luft im Hast» »»« Marseille. iRit tu».) aber als die feine und hören, deshalb ist es am besten, weit» ich den Müller nehm. Bater, ich werde niemals Reue darüber fühlen »nd werde s» glücklich sei», wenn Wilhelm dem bürgerlichen Leben zurück gebe» ist!" Marie verniochte nicht weiterzusprechen. leise weinend barg sie Gesicht an der Brnst deS Baters. der voll Mitleid zärtlich ans sti Tochter niederblickte, die, um de» Geliebte» von den Soldaten befreien, sich dem ungeliebten Manne zn eigen geben wollte. - folgt.) Erinnerung an Napoleon I. Hüter de» Gegenstände» des Nachlasse», welche Napoleon —V seinem letzten Willen al« Erbschaft für seinen Soh». r Herzog vo» Reichstadt. den er anch wohl noch als König vo» fl zu bezeichne» pflegte, besonders bestimmt hatte, befand sich n ein schönes. etwas kolossales Schachspiel. Die Felder des ;,i Auseinandernehmen eingerichteten Brettes waren mit sehr edlweiße» »nd schwarzen, wohlriechenden Hölzern ausgelegt und richtige» Verhältnis z» de» Fignreu. die wohl »och viermal groß waren als die, welche gewöhnlich im Gebrauch sind. ? letzteren zeigte» Ä bildnngen von d Gegenständen, dir vorzustellen hatt. Die Türme wnrd* vo» Elesaitte» (i tragen, die Spring sprengte» ans Bvl! blutpserdri, als g< harnischte Ritter am der Wahlstatt »»> her, die Läuser e> schienen in zierlichen glänzende» Staate kleider» als Gesandt, oder Staatsbote» eln Heinrich IV. «nd ein Friedrich dn Große, eine Kaiserin Katharina nnd eine Königin Elisabeth ivaren nach dem Le bei, abgebildet und die Bauer» i» da? Kostüm sranzösischn »nd deutscher Land lente gehüllt. Alle diese Figuren waren aus eiseliertern El fenbeln angefertigl. Biel merkwürdige» ...................... geschmackvolle Einrichtung diese» Schach sPielS ist seine Geschichte. Im letzten Akte seines Herrscher- nnd FeldherrnlebenS. in der Schlacht von Waterloo, sah Napoleon eine» gefangene» englischen Garde-Kapitän an sich vorlibertragen, den »ia» schwer verwandet auf dem Schlachtselde anfgehobrn hatte. .Wie heißt dieser Engländer?" fragte der »aiser. „Elphinstone" lautete die Antwort. Da sagte Napoleon: „Das ist ein Name, der eine» vortresk lichen Klang hat*», »nd ich befehle, daß dieser Gefangene in da.-Lazarett meiner Garde gebracht »nd dort mit der grö»te» Sora fält behandelt werde. Sie" — hier winkte er einem nsfleier .!> — „werde» de» Kapitä» begleite», behandeln nnd mir Rapport vo» seinem ,'instande machen." Eben hatte der Berwlindete über brennenden Durst geklagt: der Kaiser ließ seinen silbernen Feldbecher mit einem leichte», zu seinen, eigenen Gebranch dienenden Wein füllen nnd dem der Erschöpfung nahe» Gefangenen reiche». Als die Familie Elphin stone später vo» der großmütige» Art ,,»d Weise, mit dc> ihr Soh» nnd Bruder vo» Napoleon behandelt worden war. Nachricht erhielt, beschloß sie. demselben eine» Beweis ihrer Anerkenn»»« »ud Dankbarkeit zu gebe». Da sie i» de» öffei'tliche» Blätter» gelesen hatte, daß dn» Schachspiel z» den, täglichen Zeitvertreibe Napoleons auf St. Helena gehörte, so ließ sie ihm das obener wähnte Schachspiel überreichen. Als es ans der Insel ankam, nahm Sir Hudso» Low» mit große», llnwillen wahr, daß solvohl auf dem Schachbrett, wie auf de» Figuren vielfach das N und dir kaiserliche Krone angebracht waren. Diese Anspiel»»« auf eine» „ . *) II« «lHWnftoiie oebittn iu tun ang«I-h«>!te,i (Jnmltlcti «»glattd! und »Ule Mit. g!I«d»r bnUfttn (atm ftq historisch« «umtn tmwrttn. ,r immer verichwundt»?» Titel erschien dem Gouverneur al» in Widerspruch gegen dir veftimmungen. welche sein? Regierung iir den Gefangene», in dem sie keinen ehemalig, n Kaiser, sonder» 90 +^ eiueu Offizier »nd zwei Soldaten der Garnison, welche die .'tiftc trugen, dem Grase» Bertrand. Napoleon war sel,r erkrciit über diese» Geschenk, nicht wegen der Schönheit, nicht wegen de» Kunst- Durch de« Bach. Von 8. ftarbntr. Vtiotographir-Vcrlag von Braun & So. in Pari» und Dornach «Mit T((l) nur den General Buonaparte erblickte, getroffen hatte. Da»Geschenk werte» desselben, sondern weil ihn, der so unendlich viel Un-wurde daher der Gegenstand einer sehr unerquicklichen Korrespon- dankbarkeit erfahre» hatte, da» Gefühl erhob, welche» die Familie denz mit Lougwood. Endlich ilbcrschickte e» der Gouverneur durch Slphinstone zu dieser zarten Ansmerksamkeit geleitet hatte. Er 100 betrachtete daher mit groüeni Wohlgefallen und nicht ohne Rührung die Worte, welche mit elfenbeinerne» Buchstaben a»s deni Kästchen augebraltit waren, das die ^innren ciitliicU. Sie lautete»: „AI' illnxtre priitonnler du St. Hiltao 1« sHtnill« Klphiimtono. Napoleon betrachtete sie lange, i» tiefe* Nachdenke» versunken, dann sagte er: »Tiese Anerkennung hat sich nicht der Kaiser, nicht der Feld-lierr, sondern der Mensch — »iei» Herz verdient, darum berührt sie a»ch dasselbe aus eine mich eranickende und erhebende Weise. Solche Ereignisse liegen jetzt selten ans meinem Lebenswege, von dein alle Freuden verschwunden sind." da» best* Aegihe» aul unb wie liebevoll blickt bat ältere Schwesterchen zu ihrem blondgelockte» Liebling empor! Ueber b.i» Bildche» zieht ein Hauch zarlestet Eieschwisterliebe; e< Ist ein Jbhll bei Frieben» unb brl stillen Glücke« l w M Kühen ist so süß? üben Ist so süß! buch! wanbre, Wanbre! heißt be» Schicksal« Wort. Stiche» ist so buch aiibre, Wnbrc behnen sich im Port. Wa» bu suchest, habe» anbre, Andre ziehe» be» Gewinn ^ Laß ble Hoffnung, wanbre. loanbre Ohne Wunsch butch» Leben hin! «uflnb Schwad Uitterwaffrrarbeiten in komprimierter Stift im Hase» von Marseille. Der Hasen bei französischen Etabt Marseille ersorbert seit längerer Zeit ge-bielerisch »ine Vergrößerung, ba bi» bestehenbcn Ouai» bie Menge brr Schiffe nicht mehr aufzunehmen vermdgen. Hat sich boch ber Schiff«verkehr seit 1878 von einem Aesamtraumgehalt von k>'/, Millionen Tonnen bi» zu einem solche» von 11 Millionen jährlich gehoben Freilich haben infolge be» außerorbentlich geringen Forlschrille! ber französische» Handelsflotte bie au«länbische» Schiffe be« weitn»« größte» Teil a» bieser Vermehrung, auch hat ber immerhin de-beutenbe Aufschwung von Marseille mit bemjenigen anberer großer Häfen bnrchau» nicht Schritt gehalten Immerhin ist für bie Vergrößerung be« Haien« eine Aulgabe von zwanzig Millionen notwenbig unb auch bereit« bewilligt, tf« hanbell sich bannn, be» nörbllch von bei» jetzigen Hasen beftnbllchen Außen-Hasen »u einem neuen, ganz von Mole» unb Qual» umschlossenen Becken au»-»»gestalte», besten liefe ben größten Seeschiffen bie Lanbung gestattet, stur Anlsührung blefe» Plane» ist bie Anssiihning von Steinmauern au« einer Tiefe von 12V* Metern unter bei» Riebrigftanb bei Meere» ersorberlich. Die» kann nur burch Arbeiten unter Wasser aus bem Meere«grunbe selbst geschehen. bie burch «ine Interessant» Einrichtung ermitglicht werben. E» werben große «als-son« au« Eisenblech, wie unsere Abbilbung eine« zeigt, in ba« Waffer hinab-gelasien. Diese riesigen eisernen Küste» meffen 20 Meter in ber Länge, lf/j Meter in ber Breite unb 3,30 Meter in ber Höh» EI»»» Boden besitzen sie nicht, sondern legen sich mit ber scharfen »ante ihrer Wänb» aus ben Meere«, boben selbst auf Die Decke bagegen ist boppelt unb von außerordentlicher Festigkeit. Im Inner» bleibt ein Raum von 260 Kubikmeter» fiir bie Ar-beiter, bie, 20 in jebem llaisson. aus bem Meere»gru»be thätig sein sollen Von oben her wirb burch »ine Maschine von «0 Pferdestärken. bie oberhalb be» Wasser» auf einem Damme aufgestell» ist. bie Lust berart in ben eiserne» Kasten hineingepreßt, baß sie ba» Einbringe» be» Wasser» i» ben unter-meerischen Arbeit»raum unmöglich macht. Um be» Ealffon unter Wasser fest« ,»Halfen, wirb aus seine Decke ein» große Menge von Ballast zusammen-gehäuft. Wenn ber eiserne Saften in ba» Wasser hinuntergelassen wirb, be-finden sich bie Arbeiter natürlich noch nicht barin, biese steige» vielmehr erst nachtraglich hinein, nechbem ba» Wasser au« bem Kasten burch bie komprl-mierte Lust hinau«g«trikb»» ist. D»r Zugang unb Au«ga»g wirb burch »in« schornsteinähnliche Röhre vermittelt, bie au« bem Innern be« »asten« bi« über bie Wasseroberfläche hi»au«ragt! I» bieser Röhre steige» bie Arbeiter auf einer eisernen Leiter hinunter unb wiebcr hinauf. Außerdem befinben sich noch zwei anbere ähnliche Rühren auf ber Deck« be» Ealston, burch bi» ba» Ba»mat«riat hinunter unb ber fortgeräunite Schutt hinaufbesdrbert wirb. Da« Innere ist burch zehn «lühlamven elektrisch erleuchtet. Die Beilegung ber Saisson« ge-schleht burch Prähme, an bie ber eiserne Safte» fest verankert wirb. Zwei «ruppen von Arbeitern wechseln »inanber bauernb ab, barnit bie Au»räumung unb bie Maurerarbeit bei Tag unb bei Nacht keine Unterbrechung erleidet. Auch soll ba» langanbauernbe Arbeiten in bieser komprimierten Lust iiir bie Arbeiter nicht ohne wefahr sein unb Schäbigungen ber Vesunbheit zur Folge haben. Die Arbeitseinteilung ist be«halb so gereg»lt, baß jebe Partei nur einige Stun. den unten bleibt, um bann von ber anber» abgelbst zu werben. Dr. I Durch ben Bach. Sine reizende Scene bietet da» «vemälbe von Elisabeth Otarbner, ba» wir in unserem Biibe .Durch ben Bach" heute unseren Lesern vor-skchren. Ringsum prangen Baum unb Busch im schönsten Blätter- unb Blüten -schmuck ^ im Borbergrunbe plätschert ein muntere» Bächlei». In ber Mitte aber sehen wir eine allerliebste Kinbergruppe unb alle» strahlt im golbenen Sonnen-licht Besonber» trefflich sinb bie Kinber gezeichnet. Der Junge mit seinem bilb-hübschen schwarzen Urau«kvpfchen hat mit bem älteren Schwesterchen Hanb in Hanb eine Tragbahre gebiibet unb barauf iitzt, wie eine Königin ans ihrem Thron, »in reizenbe« klein»» Mädchen unb legt v»rtrauen»voll seine runben Aermche» um der Geschwister Hal». Di» »leine scheint der Liebling im Elternhau» zu sein, wie die« deinahe in allen Familie» mit bem Siesthäkchen ber Fall ist. Ehe sie sort-gingen, sich Im «rünen zu tummeln, hat bie Mutter ben beiben älteren Geschwistern nochmal« bie blonde »leine recht «arm zur Hut empfohlen. Aber «» war nicht uO.i.i Wie sorglich such« ber hübsche Kleine mit seinen tlefschwarzc» Ttiijen 6'i.- L Haibwtgö der rechte. Professor (al« er im Restaurant einen Hut er-wischt, ber sei»»« sehr ähnelt): .Moitlob, heut' ist'« boch Halbweg» mein Hut!' (kine Ichlaue. Backfisch: „Rein, Marie, kein Blut vergießen. töten St» boch ben Fisch »insach. indem Sie ihn mit bem »opf unler Wnffer halte». Ertrinken soll ber l»ichieste Tob sein!" Die Macht ber Ueberredung. Ein originelle» Beispiel für bie Macht ber Ueberrebung lieferte der Schauspieler und Lustspieibichler Moiit,«e. al» sein Äater. ei» lapetenwirker. welchem ba» Schaufpletertreiben ei» Ariiuel war, ben frühere» Lehrer sel«e» Sohne» zu biefem senbele. um ihn vor bem serneren Beschrelten ber Theatrrlausbahn zu warnen. — Der Lehrer kam unb sprach. Molitre aber wußte ihn burch wohlgesetzte Reben sogleich bergeslalt für ba» Theater einzunehmen und für bie Doklorroile», bie er vermöge seiner Kennt-nisse be» Lateinischen trefflich werb» spielen kännen, so zu begeistern, baß ber Lehrer erklärte, bie» angenehm», hernmftreichenbe Lebe» mit ihm sühreu zu wollen. Moliire engagierte ihn auch sofort für sein» Trupp». Moderne Bequemlichkeit. Herr A.i »Aber, lieber Freund, wie kann man sich zu einer Berg»ügung»reise mit so viel unbequemem Gepäck herumschleppen?" — Herr B.: »Ich bitte Sie. dabei habe ich boch nur solche Gegenftänbe mit-genommen, welch» al» u»»ntb»hrlich für jeben Touristen empfohlen werben!' kmrinnühjgeg Zur Bienenzucht. Will man »I» schwache» Volk wegen seiner guten »önigin ober ber befonberen Rasse derselbe» über Winter erhalte». so muß man ba»f«Ibe gehörig mit Biene» au» anbere» Stöcken verstärken. Kirschen bleiben frisch bi» in ben Winter hinein, wenn man bieselben in Weinffaschen füllt, gut verkorkt unb versiegelt, unb bann In bie Erbe ver-gräbt. Die Kirsche» «üsien aber hart unb ganz trocken sei». Der Stengel bars jeboch nicht au»gelbst, sonbern muß abgeschnitten werben. Die Bertilgnng der »rdraite »der Wühlmnnt», ein»» ber gefährlichsten Feinde ber junge» Bäume, gelingt am beste», wenn man in bie Gänge mit Arsenik bestrichene Petersillenwnrzeln legt, ober burch Raulwnrf»eisen. woran man Peterfilienwurzeln befestigt. Blattläuse stellen sich im Vorsommer sehr oft am Pfirstchspalier »in unb verursachen großen Schade». Gegen »r hat man verschieben« Vertilgung«mit«el. Al» ei« zuverlässige« gilt ein starker Absub von Tabakblätter». womit man etwa» Harzfeife und Salpeter vermischt. Di« burch ein grobe» Tuch ob»r ein Sieb gegossene Lange muß dabewarm (mit ungefähr 26 Grad Rra»mur> angewendet werben. Die Operation soll in Zwischenpausen von zwei bi« brei lagen etwa breimal wieberholt werben. Ein öftere» Bespritzen ber Pfirsich-spallere mit kaltem Wasser im Vorsommer schützt bie Bäume vor Ungeziefer. Bilderrätsel. Silbenrätsel. >u« den nachstehen den »« Gilden: bind. be , ber, dämm, de, di, dot, «, »in, eo, en, er, fee, fl, irrn, gel.fer, he. Und, lai, IIn«, ml, »I, n*nd, pol, re, ri, ri, ro, mu, ü. uh »I. ri, top, jenen i»>SI>kter gebildet werden, welch, bezeichn«» :UEi-nen ariechiichen»«-ichichtSschreiber. I) Ein««erabfo!guna. 3; Eine italienisch« Qii)«nstabi. «Minen leil eine» Buche». SiEln deuifche«Ost-jeedad »I Einen be» rohmienvischof der M,stii°len. \ Eine «agierlchi »omposiiion. »1 Einen Vorname». »1 Eine «et Gesetz, toi Eine Perlon an« dem alten Testament«. I I) Einen deutschen Dichter. >»> Eine frucht-dar« »arienerde. 13) Eine Ini»kt«nlar»e. — Lind alle fBbrter richtig aefnnden, I» er-geben Ihr« Anfang«» und Endbuchstaben ein gekannte« Zprichwore. Heinr. Bogt. Charade. Ta« Erste hat un» H«il ««bracht, Ta« Andre lieat am Alpenstrand, »a, Ganz« ioarb nach lerne« Land Tereinsl von frommer schar gemacht. Juli»« stallt. Ii t L»«»,rl»h. Tu nimmst ml« U tl in bi« Hände, Mit » nahm'« «Inst ein traurig Ende. Mit V bringt e« der «aae Mund. Mit It liegt'« auf dem !ikeere»>'.riind Juli«« statt «uflOiuit« folgt in nächster Hummer. Auslösung de« Ligogriph« in v»rigee Nummer: «it», stiiz. Milz. «ur ttittle »oedcneil»». >«rantw»rtlich« Kedotlion von Ernst Pleilser, aedrulkt und herau»«egede» von «reiner «- Äl«ifl«r In »tungart.