Nr. 226. Freitag. 2. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pri»numer»tähr>n 30 X, halbjährig ,5 «, Im Kontor: ganzjiihr««, «l X, halbjHhrin « lv Uhr vormittag,«!. Unfranlicrte Vriese werden nicht angenommen, Manullrw», nicht z-rüllgrslelll. Telephon «Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Nach dcni Amtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 30. Sep. tember lW8 (Nr. 2iiü) wurde die Weiterverbreitung folgend« Preßerzeugnisse verboten: «Dülniollö I^igtv», XIX. Jahrgang vom 23. September 1908. Nr. 39 «Aaroäui lint» vom 24. September 1908. Nr. 108 und 10!) «Oamovinn,. vom 21. und 23. Scptem« ber 1U08. Nr. H43 «Iilon, itHillln». vom 24. September 1N08. Nr. 3» «8oeiHIul Iwvuo»t» vom 2ti. September 1908. Nr. 114 .Novä, Dodu,» vom 23. September 1908. Nr. 118 «Mroäuo ntova» vom 24. September 1908. Nr. 19 «Loeiau. vom 30. September 1908. MchtamMcher Heil. Österreich-Ungarn und Bulgarien. Aus Sofia wird berichtet: Der Besuch des Fürsten Ferdinand in Budapest wird in den politischen kreisen fortgesetzt mit hohen: Interesse besprochen und als ein Ereignis von bleibender Bedeutung anerkannt. Die dem Fürsten Ferdinand von Seiner Majestät dem Kaiser-König erwiesenen Ehrungen haben in allen Partcilagern, ill denen der Opposition nicht minder als bei den Anhängern der Negierung, einen überaus tiefeil Eindruck hervorgerufen. Die ehrende Art und Weise, in der sich der Baiser über das Fürstentum, das bulgarische Volk und dessen Entwicklung sowie über die herzlichen Beziehungen zwischen Bulgarien und der Monarchic äußerte, wurde hier mit wahrer Freude bcgrüßt. Diese Stimmung gelangte insbesondere in einem Artikel des demokratischen Parteiorganes „Praporec" zum Ausdruck, der den dem Fürsten in Budapest bereiteten Empfang als glänzend be-^ichnet und mit Genugtuung hervorhebt, daß dem Fürsten Ehrungen erwiesen wurden, welche nur Souveränen zuteil werden. In dem Toast Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef bekunde sich große Sympathie für Bulgarien; die Worte des Monarchen müssen jeden Bulgareil rühren. Die allgemeine M'eude der Bulgaren über den Empfang ihres Für-Ilen werde durch deu Umstand erhöht, daß die österreichische und ungarische Presse ans Anlaß dieses Ereignisses die größten Sympathien für Bulgarien ausgedrückt hat. Dein Budapcstcr Empfang des Fürst eil komme auch dadurch besondere Bedeutung zu, daß die Aufnahme, die er dort gefunden, vor Europa den Nang kennzeichnet, den sich Bulgarien dank seinem „rühmcnswertcn Ausschwung", wie der Baiser sich ausdrückte, erworben hat. Frankreich. Manche französische Blätter, welche den politischen Ansichten des ehemaligen Ministerpräsidenten Herrn Eombes trcugcbliebcn sind, glauben ankündigen zu können, daß die Entwicklung, welche die marokkanische Frage genommen, und die Zwischcn-fällc, welche sie herbeigeführt hat, geeignet seien, bei einer großen Zahl von republikanischen Abgeordneten und Senatoren, die bisher dein Kabinett El<5-imnceau Vertrauen entgegenbrachten, Unzufriedenheit hervorzurufen. Denselben Quellen zufolge wäre Herr El<>mcnceau müde und habe sich vernehmen lassen, daß er gerne auf die Bürde seines Amtes verzichten würde. Diese Nachrichten werden in ci-ncm Berichte aus Paris als tendenziös bezeichnet. Der Ministerpräsident ist weder müde, noch entmutigt, sondern bereit, den parlamentarischen Kampf aufzunehmen. Was die marokkanische Frage anbelangt, haben die Kammern die vom Minister des Äußern, Pichon, verfolgte Politik der Neutralität zwischen den beiden Sultanen stets gebilligt. Es wäre nicht zu erklären, weshalb die Ereignisse, die sich während der Kammerferien in Marokko vollzogen haben, die Ansichten der Deputierten über diesen Gegenstand geändert haben sollten. Im Gegensatze zu den Behauptungen einiger Organe der sozialistischen Republikaner läßt sich mit Bestimmtheit voraussagen, daß die französisch-spanische Note von einer starken Mehrheit in beiden Kammern gebilligt werden wird. Es liegen überhaupt in keiner Dichtung Anzeichen vor, welche auf den Sturz des Kabinetts El^menceau nach dem Wiederzusammeu-tritt des Parlamentes hindeuten würden. England. Der Anfall der Wahl in Newcastle on ^.mie wird, wie man aus London schreibt, von den Liberalen als ein harter Schlag empfunden. Die Mehrheit der Liberalen bei der letzten Wahl betrug mehr als l!000, die jetzige der Unionistcn macht 2143 Stimmen aus. Während der frühere liberale Kandidat eine Mehrheit von 0000 Stimmen hatte, hatte scin Nachfolger eine Mehrheit von rund 5000 Stimmen an Unionisten und Tozialistcn gegen sich. Es erscheint um so bezeichnender, daß die Wählerschaft in dieser Weise gegen die Liberalen auftrat, wenn man sich vor Augen hält, daß gerade jetzt das Alters--pensionsgesctz in Kraft tritt, von dem man doch eine Wirkung zugunsten der Negierung hätte erwarten dürfen. Seit den letzten allgemeinen Wahlen, also in drei Jahren, hat die liberale Partei bei 75 Nachwahlen auch nicht einen Sitz zu erobern vermocht. In diesem Jahre allein haben in neunzehn Kämpfen die Unionisten sieben Sitze von der Negierungs-Partci erobert und mit Ausnahme eines einzigen Falles, in Stirling, in den zwölf übrigen Kämpfen die Stimmen der Liberalen beträchtlich reduziert. In Newcastle sind über A000 katholi^" Iren wahlberechtigt. Und wenn sich auch ein großer Teil nur der Stimmenabgabe enthalten haben sollte, um nicht für die den Eucharistcn feindliche Ncgicrung zu stimmen, so dürfte doch eine große Zahl direkt den Fehdehandschuh hingeworfen haben. In der Hauptsache ist die Wahl freilich pro und contra Tarifreform ausgefochlen worden. Besonders bemerkenswert ist auch die geringe Stimmenzahl, welche der Sozialist Hartley erhielt. Bei der allgemeinen Wahl erkämpfte der Arbeiterkandidat Hudson eine sechsfach größere Zahl. — Der Sieger George Nennwick ist der Ehef einer der größten Needcrcien von Newcastle, der von Fisher, Nennwick und Ko. Er vertrat seine Vaterstadt bereits in, Unterhause von 1900 bis 1900. Laibach, 1. Oktober. Das „Vaterland" wendet sich gegen die eng-lischen Blätter, welche Tsterlcich-Nnqarn seiner Bal- Feuilleton. Auf dem Fricdhof. Nus dem Russischen des «Tcchov von Feldscher HlustiNov. (Nachdruck vcrbolen.) „Ist dort jemand?" Alles blieb still. Der Wärter sah nichts, doch >l)M war es, als gehe jemand vor ihm über den Weg. ^cr Oktobersturm zauste an seinen Kleidern und wuscht? mit Gewalt durch die fast entlaubten Baum-lloucn. Der ganze Fricdhof lag in düsteren Nachlebe! gehüllt, der auf wenige Schritte alle Ausschau unmöglich machte. „Ist dort jemand?" Noch einmal fragte der Wärter und bestimmter schrie er hinaus: „Wer ist dort?" „Ich-------------" klang's als Antwort zurück. „Wer bist du?" „Eiu Wanderer." „Ein Wanderer? Ja, wer denn? Was streichst bu in der Nacht herum und störst die Toten in der Nuhe?" „Was sagst du, Väterchen?" frug die Stimme "Mich. „Ja, weißt du denn nicht, daß du hier auf dem M'iedhof bist?" „O weh!" tönte es von einem Seufzer beglei-ttt. ,^'iuf dem Friedhof? Nichts weiß ich, da ich nichts sehen kann. Die Finsternis ist so groß. Auf dcm Friedhof?" „Jammere nicht! Wer bist du?" „Ein Wanderer, Väterchen. Ich sagte es schon." „Ein Landstreicher wird's scin," brummte der Wärter vor sich hin. „Bist du allein?" „Ganz allein bin ich, Väterchen. Auf dcm Friedhof?" Der Wärter, den die Klagen des Mannes beruhigten, hatte diefen inzwischen erreicht. Er blieb vor ihm stehen. „Wo kommst du denn her?" „Ich muß mich verirrt haben, Väterchen. Zur Mühle wollte ich." „Zur Mühle? Du bist mir ein rechter Tölpel! Hast wohl in der Stadt drinnen zu viel Vutti gesehen? Drei Kilometer mußt du nun wieder zurück. Bis zur großen Straße, dann links ab." „O weh, o weh! Dank dir's, Väterchen! Sei so gut, ich bitt' dich, und bring mich znm Tore." „Hab' keine Zeit! Du wirst es Mm finden. Trolle dich!" „Väterchen, erbarme dich! Ich kann doch nichts schen. So finster ist's. Zeig' mir das Tor, Väterchen!" flehte der Wanderer.' Doch der Wärter wollte nicht. „Hab' keine Zeit!" wiederholte er. „Wo sollte das hin, wenn ich alles Gesinde! begleiten wollte." „Hast recht, Väterchen. Doch' du siehst, ich finde mich nicht zurecht. Bei unserer guten Mutter von Ezenstochau bitt' ich dich: Komm mit mir!" „Du bist ein Quälgeist. Na, denn komm!" Nebeneinander schritten sie durch die nebelfeuchte Nacht. Der Wärter brach zuerst das Schweigen. „Wie bist du deun eigentlich hierher gekommen? Das Tor ist doch geschlossen. Kannst doch nicht über den Zaun gesprungen sein? He?" „Weiß ich's, Väterchen? Mich muß der Böse hierher getrieben haben. Gegangen bin ich, weiter und immer weiter. Dann riefst du mich an. Bist du hier der Wärter?" „Ja, der bin ich." „Und so ganz alleine?" „Wir sind unserer zwei. Der eine schläft, der andere wacht. Doch was geht's dich an?" „Sei nicht böse, Väterchen! Ich frufl's nur fo. Ist das ein Wind! Heult, als ob er die Toten wecken wollte. Da kann man sich fürchten." „Wer wird sich fürchten!" brummte der Wärter und blieb Nehen, um seine Pfeife anzuzünden. „Die Toten schlafen. Ja. ja, die schlafen fried-lich dort unten. Ich armer Pilger muft durch die finstere Nacht wandern." „Deine Zeit wird schon auch noch kommen." „Ja, dmm werde ich auch ruhen. Alle müssen loir sterben. Und mit uns geben unsere Taten. Die au ten und die bösen. Meine Seele ist voll Sünde. Deshalb wandere ich umher und tue Buße. Eö is^ 'chwer, Väterchen, das Leben der Buße." (Schluß folgt.) üaibacher Zeitung Nr. 226. 2104 2. Oktober 1908. kanpolitit wegen angreifen. In England habe man seit jeher wenig Verständnis für ein schonendes Anfassen der Verhältnisse besessen; Österreich-Ungarn hat seine große Sympathie für die Bestrebungen der Iungtürlen nie verhehlt. Es hat aber auch seine Stellung zu dein Vorgehen Bulgariens in der Frage der Orientbahnen durch den von ihm erhobenen Protest markiert. Kein Staat Europas darf sich so großer, langjähriger Mäßigung und Redlichkeit ge-gcn das Osmanische Reich rühmen, wie Österreich-Ungarn. Bekanntlich ist in der Frage der Kultus- und Tchulautonomie der bosnischen Mohammedaner über alle Punkte eine Einigung erzielt worden bis auf die Frage der Menschura, das ist die Erteilung der geistlichen Vollmachten an ein konfessionelles Oberhaupt seitens des Scheich ul Islam in Konstantinopel. Zur Behebung dieser letzten Schwierigkeit wurde der Scheich ul Islam um ein Gutachten gebeten, welches nunmehr eingetroffen ist und von der Regierung vollinhaltlich akzeptiert wurde, so daß der" Einführung der islamitischen Kultusautonomie nichts mehr im Wege steht. Nber die deutsche Neichsfinanzreform bringt die „Kölnische Zeitung" Angaben, worin sämtliche Pro' jcktiertcn Steuern und die Beträge, die jede einzelne von ihnen erbringen soll, aufgezählt werden. Branntwein, Bier und Tabak sollen mit 280 Millionen Mark herangezogen werden. Dabei werde von den verbündeten Regierungen ein Rohspiritus-Monopol vorgeschlagen werden. Vier allein soll 100 Millionen Mark mehr als bisher erbringen, ebenso soll der Wein höher besteuert werden. Die Nachlaßsteucr mit der Einschränkung des Intestat-erbrechtes soll dem Reichssä'ckcl 100 Millionen Mark zuführen. Um 500 Millionen Mark Reichsbedarf vollzumachen, wird eine Steuer auf Gas und Elektrizität, ferner auf Inserate vorgeschlagen. Für diese beiden Steuern sind 55 und 25 Millionen als Ertrag in Aussicht genommen. Die Erhöhung der Ma-trikularbeiträge von 40 Pfennige auf 80 Pfennige würde ein Mehr von 26 Millionen ergeben. Das Blatt ist der Meinung, daß Inseraten-, Gas- und Elektrizitäts-Stcuer keine Aussicht auf Annahme haben, und daß deshalb die Matrikularbeiträge entsprechend stärker erhöht werden dürften. Man schreibt aus Stockholm: Mit großem Interesse haben nicht nur die militärischen Fachleute, sondern auch die Laien den Verlauf der großen Marincmanövcr verfolgt, die diesertage durchgeführt worden sind. Die feindliche Partei, aus Kriegsschiffen und einer Transportflotte mit Landungstruppen bestehend, hatte die Aufgabe, in die Schären in der Nähe der Hauptstadt hineinzulaufen, die Mincnsperrungen zu zerstören und einige der Sperrforts durch Überrumplung zu erobern, während die andere Partei diesen Plan vereiteln sollte. Obgleich die feindliche Partei sehr stark war, gelang es ihr nicht, ihre Aufgabe zu lösen-, wohl war es ihr möglich, in eines der Spcrrforts zu dringen, sie wurde aber nach wenigen Minuten durch das Feuer der zunächst liegenden Forts wieder vertrieben. Es erwies sich während der Manöver, daß die alten Monitore und Kanonenboote der Marine bei der Verteidigung der Schären von unberechenbarem Nutzen scin können; die verteidigende Partei hatte mehrere dieser alten, aber mit schwerer Artillerie ausgerüsteten Fahrzeuge in den Schären versteckt und mit Moos und Steinen umgeben, so daß sie von den Hunderten kleinen Fclseninseln nicht zu unterscheiden waren und der Feind erst zu spät ihren wahren Eharakter erkannte. Die Torpedoboote haben selbst in dunkelster Nacht in den überaus gefährlichen Schärcngewässcrn ohne Unfall glänzend manövriert. Tagesneuigleiten. — Mne gefährliche Tchnellzugsfahrt.j Aus Naab wird vom 29. September gemeldet: Gestern verbreitete sich hier plötzlich das Gerücht, daß mit dem aus Graz kommenden Schnellzug ein Choleratrankcr hier einge» troffen sei. Der Lokomotivführer Karl Bercnyi aus Tteinamanger war während der Fahrt plötzlich erkrankt nnd bewußtlos zusammengestürzt. Um den in voller Gc> schwindigkeit dahinrasenden Schnellzug nicht in ernste Gefahr zu bringen, übernahm der Heizer die Führung der Lokomotive und konnte sich daher um den Erkrankten nicht kümmern, der erst in Naab von der Maschine ge-Hoden wurde. Es hieß, daß er an Cholera ertrankt sei, doch bestätigte sich das Gerücht nicht. Verenyi erlangte im Spital wieder das Bewußtsein und gab an, er habe vor Antritt der Fahrt in Steinamanger Schwämme ge-gessen, deren Geschmack ihm sonderbar vorgekommen sei. Tatsächlich wurde festgestellt, daß er eine Schwämmevcr» giftung erlitten hatte. (5r dürfte gerettet werden, wird jedoch noch einige Zeit im Spital zubringen müssen. — lDer entlarvte Taschendieb.) Aus Paris wird gc» schrieben: Auf ingeniöse Art wurde aus der Bühne eines Montmartre>Vari6t6s ein Taschendieb entlarvt. Er halte durch seine verdächtigen Bewegungen inmitten des Pu-blikums den Argwohn des Geschäftsführers erweckt; und dieser verfiel auf folgende Idee, um dem Taschendieb vor dem Publikum das Handwerk zu legen: Er sandle zu einem Artisten, der angeblich aus der Handfläche den Charakter und die Zukunft eines Menschen zu lesen ver-steht, und gab diesem die nötigen Instruktionen. Dann verkündete der Vari6l^dircktor, daß die nächste Nummer des Programms eine Einlage sei, in der ein Künstler aus der Handfläche wahrsagen würde. Die erste Person, die darauf von dem Artisten auf die Bühne gerufen wurde, war der Taschendieb, und der Wahrsager hob also an: „Ich sehe in den Linien Ihrer Hand, daß Sie ein gewiegter Taschendieb sind, und daß Sie in diesem Variöt« gearbeitet haben. Ich bin daher, so leid es mir tut, gezwungen, Sie von der Polizei festnehmen zu lassen." Der solcherart überrumpelte Verbrecher prote» stierte heftig, aber der Artist wandte sich an die Zuhörer» schaft und ersuchte diejenigen freundlichst aufzustehen, denen Uhren, Börsen oder Brieftaschen verschwunden seien. Einer nach dem anderen erhob sich, und schließlich war es ein ganzes Dutzend Leute, die erklärten, bestohlen worden zu sein. Die ihnen entwendeten Wertsachen wur. den bei dem Taschendieb gefunden, der angesichts dieser Beweise sein Leugnen aufgab. Unter dem schadenfrohen Gelächter des Pnblikmus wurde der Taschendieb schlcu-nigst der Polizei übergeben. — Mapoleon in der Loge.) Es gibt kaum eine hist» rische Gestalt, die sich cmf der Bühne leichter darstellen ließe als Napoleon I.; es sind denn auch — in Frankreich besonders — viele Schauspieler gerade als Napoleon-Darsteller zu großem Niihme gelangt. Der berühmteste aller Napolcon-Svieler war ein gewisser Chevalier, der im Jahre 1805 auf der Bühne der Porte Saint Martin in Paris in den: Drama „IVIIominn 6u <1o»tin" die Hauptrolle spielte. Chevalier — ist jetzt im „Journal des Töbats" zu lesen — hatte eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Kaiser; man kann sich also denlen, daß ganz Paris ins Theater eilte, um sich Napoleons leibhaftiges Ebenbild anzusehen. Nacine hatte in „Wrönicc" Lud» wig XIV. anf die Bühne gebracht, aber die Gesichlszüge des Darstellers entsprachen nicht der Wirklichkeit. Hier schritt jedoch der Kaiser, wie er leibte nnd lebte, über die weltbcdenlcnden Bretter; alles war echt an Cheva-liers Napoleon: das Gesicht mit der Locke anf der Stirn, der fchrägfallcnde Blick, die Gesten, die Bewegungen. Kurz: die Täuschung war vollständig. Alle fragten sich verwundert, wie die sonst so strenge Zensur eine solche Vorführung habe dulden können. Das Gerücht von dem großen Erfolg der Porte Saint Martin drang zu den Ohren des Kaisers, und Napoleon beschloß, seinen Dop» pelgänger einmal zn sehen. Er nahm eine Droschke und fuhr mit seinem Intimus Duroc ins Theater, wo er sich Logenplätze geben ließ. Um nicht erkannt zu werden, hat» ten die beiden eine Verkleidung gewählt. Kanm aber war Napoleon in der Loge, als er gotteslästerlich zu fluchen und zu schimpfen begann. Arbeiter hatten nämlich in der Loge einen Lcimtopf nnd einen Topf mit Farbe znrück' gelassen nnd der Kaiser hatte sich die Hosen nnd die Strümpfe beschmiert. Ohne sich das Stück anzusehen, vcr« ließ der Kaiser wutentbrannt das Theater. An der Tür wurde er trotz seiner Verkleidung erkannt, was seinen Zorn noch steigerte. Am nächsten Morgen wnrden die weiteren Aufführungen des „Ilmruna n"ß. Ich erfülle die Forderungen meines Wesens. Du nennst es eine Enge. Oh, Leo, wenn du wüßtest, was für eine grenzenlose Welt es ist, in der ich lebe! Früher ja, da war ich in der Enge, jetzt nicht mehr!" Doktor Zeller schüttelte den .Kopf und betrachtete den Freund aufmerksam; dann streckte er ihn: die Hand über den Tisch hinüber und sagte treuherzig: „Du bist ein Schwärmer, Wolf, aber ein guter Kerl, man muß dich lieb haben!" Wolfgang Nemesius errötete ein wenig bei diesem Lob, dann wechselte er rasch das Thema. „Gestern bekam ich einen Brief von Frau Thomas. Sie läßt dich grüßen." „Wie geht's ihr denn? Ich verehre die Frau schr, sie hat so was Apartes an sich, weißt du, so was anderes als alle anderen." — „Ja, das ist sie. Ganz anders. Es geht ihr physisch recht gut, aber sie sehnt sich grenzenlos her, nach .Camillas Grab. Ich glaube, sie wird diesen Verlust nie verwinden können, und mit einer gewissen Bitterkeit, die sie vergebens zu heben sucht, berichtet sie von ihrem Manne, daß er bereits anfängt, Kamilla zu vergessen. Er hat verwunden. Unermüdlich sammelt er . . ." „Der Schwachkopf. Aber er ist anormal, paralytisch. Daß diese Frau auch an solch einen Menschen kommen mußte! Was mag sie innerlich gelitten haben, als sie nach und nach an die Grenzen des Wesens kam!" Wolfgang nickte. „Eine der vielen Tragödien, wie sie die Ehe dem Weibe aufzwingt. Ich meine, dem Weibe von gestern und heute, das, blind erzogen, nicht versteht zu wählen, fondern einfach gewählt wird von irgend einem beliebigen Mann mit annehmbarem Einkommen. Ich bin überzeugt ..." Wolfgang unterbrach sich und horchte erstaunt auf. Unten war die Klingel gezogen worden, und ihr schriller Klang schallte unheimlich durch das nächtlich stille Haus. „Hoffentlich kein Patient!" meinte Zeller mißtrauisch, und die unangenehme Vorstellung stieg in ihm auf, daß er oder Wolfgang am Ende nun noch einmal weiß Gott wo hinaus müßten in das Schneetreiben, anstatt den Abend hier in gemütlichein Plaudern zu verschließen. Wolfgang stand auf, um nachzusehen. Aber ehe er die Tür erreichte, wurde diese geöffnet, und eine schlanke weibliche Gestalt, dicht verschleiert, und über und über mit Schnee bedeckt, trat ein. Langsam, mit einer müden Bewegung, schlug sie den Schleier zurück. „Elaudia!" rief Wolfgang aufs höchste über« rascht und schloß sie in die Arme. „Elaudia . . . du?" Sie nickte nur. Er fühlte, wie sie sich schwer an ihn lehnte. Da nahm er ihr Hut und Mantel ab, und drückte sie in einen Stuhl. „Bist du müde, mein Kind? Warum schriebst du mir nicht, daß du kommst? Und weshalb kommst du bei Nacht?" Sie ließ alles willenlos mit sich geschehen und sah ihn mit einem eigenen entrückten Blick an. Ihr Gesicht war blaß, in den Augen brannte etwas Fremdes, das Wolfgang erschreckte. War es Angst? Er hatte diesen selben Blick einmal bei einem Kinde üaibacher Zeitung Nr. 226. 2105 2. Oktober 1908. — Wrohc Iuwclcndicbstählc in Mcran.) Aus Meran, 30. September, wird geincldet: Der hiesigen Polizei ist cs gelungen, einer internationalen Diebs» bände auf die Spur zn konunen, deren Spezialität im großen Stile ausgeführte Iuwelendicbstähle bildeten und die bereits seit längerer Zeit hier ihr Unwesen trieb. Gestern nachts wurden einem Kurgaste Brillanten im Werte von 3000 Kronen gestohlen. Der Polizeiapparat wurde daraufhin in Bewegung gesestt und diesmal gc-lang es auch, des Tälers habhaft zu werden. In Vozen wurde beim Linsteigen in den nach Italien gehenden Schnellzug ein Main, verhaftet, welcher mit anderen bereits im Zuge befindlichen Individuen Zeichen aus» getauscht hat. Der Mann wurde zur Polizei gebracht und bei der Leibcsdurchsuchung sand man bei ihn,, in ein Säckchen eingenäht und auf der Vrust wohlverwahrt, alle Juwelen, die in Mcran in der letzten Zeit gestohlen worden sind und die einen Wert von fünfzig» bis slchzigtausend Kronen repräsentieren. Der Verhaftete legte ein umfassendes Geständnis ab und nannte der Polizei die Namen von zwölf Komplicen, die in allen sashionablen Badeorten der Niviera nach einen» wohl» organisierten Plane vorgingen. Im ganzen sind nach den Angaben des Verhafteten den an der Niviera täti» gen Diebsgenoffen Juwelen im Werte von anderthalb Millionen Kronen in die Hände gefallen. Die Polizei hat Maßnahmen getroffen, um der übrigen Mitglieder der Diebsbandc habhaft zu werden. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — Erzherzog Franz Ferdinand an das Freiwillige Automobillorps.) Seine k. und t. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand hat als Leiter der diesjährigen große» ren Manöver in Wcstungarn nach deren Abschlnß an das Kommando des k. k. österreichischen freiwilligen Automobillorps folgendes Handschreiben zu erlassen gc» ruht: „Schloß Vlühnbach, am 28. September 1908. Heuer war es das dritte Jahr, daß das k. k. üster» reichische freiwillige Automobillorfts an den jährlichen größeren Manövern teilgenommen hat. Das k. k. öster» reichischc freiwillige Automobillorps kann sich mit Stolz sagen, daß erst seit seiner Aktivierung die Verwendung von Motorfahrzeugen für den Befehls» und Meldnngs» dienst bei den Manövern in verläßlicher Weise möglich und Gemeingut der Armee geworden ist. Die Mitglieder dieses Korps haben eine besondere Ehre darein geseht, den ihnen gewordenen Aufträgen fclbst unter den schwie-rigsten Verhältnissen stets auf das pünktlichste nachzn» kommen; es ist nur ihr Verdienst, wenn das Automobil nunmehr als ein vollkommen verläßliches Kricgsmittel betrachtet wird. Sie haben hiebei weder die großen Strapazen, noch die mit der Ncislellnng der Automobile verbundenen bedeutenden Auslagen gescheut. Ganz be» sonders muß ich noch das große Entgegenkommen der Herren des Korps hervorheben, den« es zu danken ist, daß Kommandanten wie Truppen der neuen Institution die größten Sympathien entgegenbringen. Nach Abschluß der diesjährigen größeren Manöver in Westungarn ist es mir daher eine angenehme Pflicht, den Mitgliedern des k. k. österreichischen freiwilligen Automobilkorps für gesehen, das von einem Hunde bedroht wurde. Oder war sie krank? Ihr Äußeres war nicht so sorgfältig gehalten wie sonst. Das blonde Haar ringelte sich Win- um Kopf und Gesicht, eine schlotterige Bluse umhüllte den Oberkörper und der Rock war bis über die ,wne herauf nast und koiig. Nährend Wolfgang diesen Gcsamtcindruck in s'ch aufnahm, ohne die Einzelheiten zu sehen, stand Leo geller stumm im Hintergrund des Zinnners und betrachtete mit weit geöffneten Augen das junge, Nemde Weib. das da in ihr Stillcbcn so plötzlich hineingeschneit war. Mit allen Sinnen nahm er ihr Nild in sich auf. Denn sie war wunderschön, trotz aller Vernachlässigung. Ihre Schönheit hatte etwas märchenhaft Erotisches, etwas, das den Mann unwiderstehlich "nzieht und nicht mehr losläßt, auch wenn er später l'l'kennl, das; cs vielleicht nur ein zufälliges Naturspiel schöner Linien und Farben ist. „Claudia," begann Wolfgang jetzt fanft, „fprich doch ein Wort. Ist dir nicht wohl?" Claudia schüttelte den Kopf. Er sah, daß sie die Hippen öffnete, um zu sprechen, aber plötzlich schloß su' die Augen, griff mit den Händen ill die Luft, als suche sie eine Stütze, und sank besinnungslos vom Stuhl. Jetzt lam Leben in Doktor Zcllcr. Wie der Vlitz war er neben dem zu Tode erschrockenen Woli> Mtg. half ihm die leblose Gestalt in dessen Schlaf. «Wnmer hinübertragen, und während Wolfgang Claudia dort von den nassen Kleidungsstücken befreite und zu Veti brachte, eilte er in die Küche, um hciszen Tee zu bestellen. (Fortsetzung folgt.) ihr opferwilliges Erscheinen und ihre vorzügliche Tätig» keit im Namen des Allerhöchsten Dienstes meinen be» sonderen Dank auszudrücken. Ich gebe mich der Hoff» nung hin, daß die Armee anch in den kommenden Jahren auf die Mitwirkung so zahlreicher Mitglieder des Korps rechnen kann und bin davon vollkommen überzeugt, daß das k. l. österreichische freiwillige Automobillorps auch im Ernstfalle den vollgültigsten Beweis für die vom schönsten patriotischen Geiste getragene, opferwillige und selbstlose Gesinnung geben wird. Von diesem Erlasse wollen die Mitglieder des k. l. österreichischen srciwil» ligen Automobillorps verständigt werden. Erzherzog Franz Ferdinand in. p., General der Kavallerie. — sDie Verbesserung der Lage der Staaisbcbien-steten.) Mit 1. d. ist das Gesetz in Kraft getreten, das einen Nachlragskrcdit von viereinhalb Millionen Kro, nen für 1908 zum Zwecke der Verbesserung der mate» riellen Lage einzelner Kategorien von Slaatsbcdien» steten bewilligt. Der außerordentliche Umsang des für die Durchführung dieses Gesetzes erforderlichen Ma» terials, fowie die Kompliziertheit und Schwierigkeit der vorbereitenden Verhandlungen mit den einzelnen Nes-sorts Hal es leider nicht gestattet, die ganze Neihe der zahlreichen Vcrbcsscrnngsmaßnahmen schon mit 1. d. zn verwirklichen, doch wird hieraus den betreffenden Ve» dienslclcn keinerlei Nachteil erwachsen, weil die Geltung der Durchführungsbestimmungen, wenn sie auch erst nach dem 1. d., voraussichtlich noch im laufenden Mo» nate, zur Publikation gelangen, selbstverständlich aus den 1. Oktober werden zurückbezogen werden. " ^Linderung der Futiernot.) Den politischen Be» zirlsbehördcn wurde, wie man uns mitteilt, von der Landcsslclle unter Bezugnahme aus die in dieser An» gelcgenheit erstatteten Berichte eröffnet, daß die fcilhcr ei folgte Erhöhung des zu diefem Zwecke zur Verfügung gestellten Subvenlionsbetrages es gestattet, in Würdi» gung der obwaltenden wirtschaftlichen Verhältnisse den Bezugspreis sür einen Meterzentner Heu auf den Be» Nag von 5 X herabzusetzen. Eine unentgeltliche Abgabe von Hen, wie sie vielfach von den Interessenten er» beten und teilweise auch von den politischen Bezirks» behörden beantragt wurde, ist im Nahmen der gegen» wärtigen Aktion nicht möglich- wohl aber dürfte die Herabsetzung des Bezugspreises auf 5 X es auch solchen Viehbesitzern, welche bisher wegen des mit 6 bis 7 X slstgesehlen Bezugspreises eine Anmeldung unterlassen haben, ermöglichen, von der Hilfsaktion Gebrauch zu machen. Es ist daher von der LcmdeSstelle an die polili» schen Vezirlsbehörden der Auftrag ergangen, die Herab-sctznng des Bezugspreises in den interessierten Kreisen bekannt zu machen. Anmeldungen sind in der gleichen Weise entgegenzunehmen, zu behandeln und vorzulegen, wie dies mit dem Erlasse vom 1. August l. I., Zahl 17.943, angeordnet wnrdc. Insbesondere gilt dies be» züglich jener Gemeinden und Gebiete, in welchen wegen der Höhe des Bezugspreises Anmeldungen bisher nicht erstattet wurden, welche aber, wie z. B. Dürrentrain, einer besonderen Berücksichtigung bedürftig sind. — In dieser Verlautbarung ist auch bekannt zu machen, daß es den Viehbefitzern freisteht, statt um den Bezug von Heu um die Abgabe anderer Futtermittel lz. V. Kleie) zu ermäßigten Preisen zn bitten. Die Ansuchen jener Viehbesitzer, welche in den bereits vorgelegten Verzeichnissen ausgenommen erscheinen, werden nach Maßgabe der aus Grund der gepflogenen Erhebungen ermittelten Verücksichtigungswürdigleil vorerst mit 59 Prozent des angesprochenen Bedarfes berücksichtigt wer» den, was im Wege einer öffentlichen Velanntmachnug den Interessenten mit dem Beifügen zur Kenntnis zu bringen ist, daß die Verständigung über die Modalitäten der Abgabe des Heues in Bälde nachfolgen wird. —?. * sslus dem Mittclschuldienstc.) Der k. l. Landes» schulral für Kram hat die Bestellung des approbierten Lehramtskaudidaten Herrn Dr. Josef Noiman znm Supplenten am l. k. Staalsgymnafinm in Nudulfswert genehmigt. —r. * lMs drm Vollsschuldicnste.j Der l. l. Bezirks» schnlrat in Adelsberg hat den absolvierten Lehramts» landidaten Herrn Karl Straus zum Provisorischen Lehrer und Leiter der zwcillassigen Volksschule in Eol und die absolvierte Lehramtslanoidatin Fräulein Paula V ilhar zur provisorischen Lehrerin und Leiterin der einklassigen Volksschule in Kal ernannt- ferner die ab» solvierle Lehramtskandidalin Frl. Marie Bo«lj an» <"-i 5 an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Leh» rers Herrn Anton Aezeg zur Supplentin an der Volksschule in Go5e bestellt. —?. — lAus dcr Diözese.) Kanonisch installiert wurden die Herren Franz Kralj aus die Pfarre Dobrni5r, Nikolaus Stazinsli auf die Pfarre ^rnu^e und Josef Volc auf die Pfarre Nova. — lIm städtischen Schlachthauses wurden in der Zeit vom 13. bis 20. September 8l» Ochsen, 8 Kühe und 5 Stiere, writers 183 Schweine, 184 Halber, 98 Hammel und Böcke sowie 6 Kitze geschlachtet. Ueberdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 Kuh, 6 Schweine und 5 Kälber nebst 522 Kilogramm Fleisch eingeführt. — llkntcrdigung.) W^ag oe„ 5. d. um halb 8 Uhr früh wird auf dem St. Leonhard-Friedhofe in Graz die Leiche des am 13. August d. I. verstorbenen k. u. l. Ieldmarschall-Leutnants Josef Höchsmann von H ochfa u cntcrdigt und nach Wien überführt, um auf dcm dortigen Zentralfriedhufe in der Familiengruft be» stattet zu werden. — . Ge> burtsfest im Namen aller Anwesenden zu beglückwün-schcn. FZM. Fiedler hielt eine Ansprache, in welcher er dem allverehrtcn Jubilar zu diesem seltenen Feste, welches er in vollster körperlicher und geistiger Frische begeht, die herzlichsten Glückwünsche darbrachte und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß FZM. Naron Alburi noch lange der Armee erhalten bleibe. Feld» zengmeisler Fiedler schloß mit einem begeistert aufge» nommcnen Hoch auf den Jubilar. Generaltruppen, inspcltor FZM. Baron Albori dankte sichtlich gerührt in seiner bekannt herzgewinnenden Weise allen An» Wesen den. — lVon der Erdbebenwarte.) In Ergänzung der gestrigen Notiz wäre zu erwähnen, daß eine am 30. September nachmittags vorgenommene Neobachtnng der Sonne zwei neu entstandene Fleckengruppen crlen» ncn ließ, die in der Nacht zum I. Oktober noch eine kleine Vermehrung der Flecken erfuhren. — Wie das l. u. k. Hydrographische Amt in Pola meldete, war ge-stern leine wesentliche magnetische Störung mehr zu ver» zeichnen. — lRuhcnbe Millionen.) Die zivilgerichtlichen De. positenämter haben vor kurzem dem Justizministerium einen Ausweis über die bei ihnen erliegenden Gelder, Wertpapiere, Preziosen usw. vorgelegt. Diesem Berichte znsolgc ruhen in den Depositenämtcrn rund tausend Millionen Kronen. Davon find 6,887.35s» Kronen Bar» geld, 603,027.065 Kronen öffentliche Obligationen und andere in Geld umsetzbare Wertpapiere,'426,713.506 Kronen Cparlasseeinlagen, der Nest Preziosen. Ans die einzelnen Kronländer verteilen sich diese ruhenden Mil-liunen folgendermaßen: Niederösterreich 480,742.128 Oberösterreich 39,923.645, Salzburg 9,223.77s», Steier-mark 101,007.125, Kärnten 23,662.194, Krain 17,556.925, Küstenland 36,726.651, Tirol 21,320 418 Vorarlberg 1,735.099, Böhmen 177,949.461, Mähren 42,064.261, Schlesien 12,608.335, Westgalizio, 20,450.432, Ostgalizien 42,111.337, Bukowina 2,879.381, Dalmatien 8,333.389- zusammen 1.038,294.551 Kronen. ' a ! — lVereinswesen.) Das f. f. Landespräsidium für Kram hat die Bildung des Vereines ,/IV^v»^. <1^,. .» KL weniger als in der Vorperiodej. Von den ausgewiesenen Kranken sind 28 — 6 1 ^ gestorben. Es waren demnach von 100.000 Einwohnern 91 inseltiös erkrankt und sind 5 5 Personen an Infektionskrankheiten gestorben. Der ?l)phus kam in 9 Bezirken s25 Gemeinden) in 9« Fälle» — darunter 22 aus der Vorperiode — zur Beob» achtung. Von diesen endeten mit der Genesung 39, wäh» rend 59 in weiterer Beobachtung blieben. __ Schar» lach. Mit den 36 aus der Vorperiode übernommenen Laibacher Zeitung Nr. 226. 2106 2. Oktober 1906. fällen standen 82 Scharlachkrauke in Behandlung; von diesen sind 18 gestorben. 21 Kranke stehen in weiterer Behandlung. Diese Krankheit war über 7 Bezirke (15 Gemeinden) verbreitet, gelangte jedoch nirgends zu größerer Ausbreitung. — Von der Diphtheritis wurden in 6 Bezirken (15 Gcmeiuden) 20 Fälle aus» gewiesen, von denen 3 — 10 5^ einen letalen Aus» gang nahmen. Bei den mit Antitoxin behandelten Fällen betrug die Mortalität 8 3«^, indem von 12 Kranken 1 starb. — Die T räch o m k r a n k h e i t hat einen Zuwachs von 3 Fällen erfahren. Genesen ist 1 Kranker. — Von M asern wurden in 4 Bezirken (5 Gemein, den) 36 Fälle gemeldet, 2 Kranke starben, während 8 Kranke in weiterer Behandlung blieben. — In 5 Be» zirken (7 Gemeinden) herrschte der Keuchhusten, von welcher Krankheil insgesamt 81 Fälle gemeldet wurden. 46 Kranke sind genesen, 2 gestorben. 33 Kranke werden weiter behandelt. — Die Ruhr gelangte in 6 Bezirken (9 Gemeinden) in 36 Fällen zur Beob» achtung. 5 Fülle endeten tödlich, 9 Fülle verblieben in weiterer Behandlung. — Der Rotlauf, die In» flucnza und die Cholera n o st r a s sowie die Schafblattern traten nur vereinzelt auf. — Im Laudesspitale in Laibach wurden auch 2 Fälle an Milz» hicmd ^- Antrax — behandelt. Beide Krallte sind ge» nesen. Die Infektion geschah durch Manipulationen mit milzbrandkrauken (getöteten) Tieren. —?. — tVahnhofrcstauration.j Von der Leitung der hiesigen Südbahnstation erhalten wir folgende Zu» schrift: Infolge der frühzeitigen Sperrstunde in den Gast» und Kaffeehäusern pflegen sich nunmehr Gäste später im Büfett der hiesigen Vahnhofrestauration ein» zufindcn, wo fie sich iu ziemlich lärmender Weise mit Singen diverser Lieder und dergl. unterhalten. Dies lann schon mit Rücksicht auf die Passagiere der durch» fahrenden Züge nicht geduldet werden, und die Sta» tiousleitung wäre bemüßigt, im Falle der Ausforderung, sich ruhig zu verhalten, leine Folge geleistet wird, die polizeiliche Intervention iu Anspruch zu nehmen. Die Herren Ordner werden ersucht, entsprechenden Einfluß Zu nehmen, damit dies vermieden bleibe. — sZum Fremdenverkehre in Laibach.) Im Monate September sind 5505 Fremde in Laibach angekommen (um 243 weniger als im Vormonate und um 547 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Abgestiegen sind in den Hotels: Union 1175, Elefant 993, Stadt Wien 514, Lloyd 466, Kaifcr von Osterreich 309, Süd» bahuhof 255, Ilirija 232, Bayrischer Hof 165, cktru» kelj 159, in sonstigen Gasthöfen und Uebernachtungs» statten 1217 Fremde. Ks—. — lTotschlag.j Am 25. v. M. abends geriet der beim Vahnbaue in Villach beschäftigte Partieführer Mile Orenoviä mit einem jüngeren kroatischen Arbeiter vor einem Gasthause in Iudendorf bei Villach in einen Streit, in dessen Verlaufe der jüngere Arbeiter dem Orenovu: ein langes Messer in den Rücken stieß. Der tödlich Verletzte brach auf der Stelle zusammen und wurde über Anordnung des herbeigerufenen Arztes in das Krankenhaus befördert, wo er tags darauf verschied. Der jugendliche Mörder ergriff die Flucht und wollte sich mit dem nächsten Zuge uach Laibach begeben, wurde aber über sofortige telegraphische Recherchen von der Gendarmerie in Aßling aus dem Zuge geholt, sestgeuom» men und dem Landesgerichte in Klagenfurt eingeliefert. * lEin großer Gelddiebstahl.j In der Zeit vom 22. bis 27. v. M. wurde dem Besitzer Johann Steblaj vulgo Kropar in Iggdorf aus einem im Gastlokal be» findlichen versperrten Tabakkasten eine gelblederne Brieftasche mit einem Geldbetrage von 4565 X in Tanseud», Hundert» und Füufzig.Krouennolen, weiters ein italienisches Rotes Kreuz»Los gestohlen. Das Geld war der Erlös eines verkauften Grundstückes. " lVerlorenj wurde: eine Zwanzigfronennote, ein Doublezwicker, eine Schachtel mit Zigarren und rotem Leder, ein goldener Ehering mit den Buchstaben S. K., cm silbernes Kettenarmband, eine Zehntronennote und ein Taschentuch mit dem eingebundeneu Geldbetrage von 6 X. Theater, Kunst und Literatur. — Movcnischcs Theater.j Die sloveuische Theater» saison wurde gestern abends mit dem fünfaktigen Drama (-08P2 Ml^orkü aus dem Russifchen des Ippolit Vasilje» vü' Spa5inskij eröffnet. Man sah es der Aufführung au, daß darauf Zeit und Mühe verwendet wurden war, um ein abgerundetes Ganzes zu schaffeu. Das Drama ist ein russischer Undinenstosf ohne ausgesprochene Lokal» färbung; im Mittelpunkte steht die in der Familie des Müllers Karjagi» aufgewachsene Fenja, die den pen. signierten Major und Gutsbesitzer Tjerehov heiratet. Oh»e Liebe selbstverständlich, wie sie ihrem ganzen Cha» rafter nach vollständig ohne Liebe ist. Die wahre Nixen» uatur, die sich mäunerbetörend nach Liebe sehnt, aber s^bcr keine zu dieten vermag. Sie hatte zuerst Unglück ms Haus Karjliqins gebracht, indem sie diesen seiner Gattin abwendig machte; sie ist ihrem Gatten gegenüber kalt bis ans Herz hinan; sie spielt mit dem liebegirrcn» den Praktikanten Lubin; sie lockt den Neffen ihres Galten, den Maler Vol^in, in ihre verhängnisvolle Sphäre. Als dieser, ihren Netzen entrinnend, abreist, will sie ihm nach Moskau folgen, aber Karjagin, rasend von Eifersucht und Schmerz, wirft sie ins Wasser, wo sie elendiglich zugrunde geht. Die Fabel ist mit Geschick in fünf Akte ausgesponnen uud interessant genug, um die Aufmerksamkeit bis aus Ende festzuhalten. Die Exposition ist etwas langatmig geraten, die übrigen Aufzüge aber bewegen sich in flutteremTempo der unaus» weichlichen Katastrophe zu. Hochernste Szenen wechseln mit nahezu possenhaften Einschlägen, damit fie nicht zu eintönig werden; daher müfseu aber auch die Leute kommen und gehen, wie sie der Autor just braucht. Die Titelheldin ist mit feinen Nuancen ausgestattet, die deren dämonischen Eharakter ins Gebiet der Wahrschein-lichkcit rücken. Der alte Major wird in einzelnen Auf» tritteu zum puren Popanz, der sich von seiner Um» gcbung, selbst von seinem Diener, den jeder anständige Dienstgeber sofort zur Tür hinauswerfen ließe oder ihn auch eigenhändig hinausbeförderte, die größten Grob» heilen sagen läßt und von seinem gehörnten Zustande absolut keine Ahnung zu haben scheint. Der Müller Karjagin schwankt zwischen sinnloser Liebe und ernstem Pflichtgefühl. Der dandyhafte, stets geldlose Gutvimch» bar Tjerehuvs, Sladnjev, hat Witz nebst unfreiwilliger Komik; die übrigen mehr oder weniger episodistischen Figure» fügen fich gut in den Nahmen des Stückes ein, das trotz einiger Schwächen vielfach mit originellen Lichteru besteckt ist. Es bildet keine erstklassige Dich» tung, immerhin aber ein ernst zu nehmendes Opus, dessen Einverleibung ins slovcnischc Vühnenrepertoire gewiß zu billigen ist. — Die Darstellung klappte uud hatte Erfolg. Die Majorin wurde von Frau V o r 3 t n i k» Z v o n a r j eoa mit intelligenter Auf» fafsuug gegeben und erschien streng auf dcu Grundton der flirtenden Koketterie abgestimmt — eine Leistung, die wir gerne und bedingungslos anerkennen. Herr Nu6i6 als Müller Karjagin hatte sich in seine Rolle mit Liebe vertieft uud entwickelte in seinem Spiele be» trächtliche Kunst, ohne sie jedoch genügfam differenzie» reu zu können. Er fetzte sofort im ersten Akte mit höchst leidenschaftlichen Akzenten ein, die uns aber auch fofort d>( Ahnung aufsteigen ließen, daß er sie nicht werde steigern tönueu. Tatsächlich gab er sich iu dieser Hinsicht am Schlüsse des Dramas genau so wie zu Begiuu seiner Seelentragödie, obschon man nicht eben annehmen kann, daß seine Leidenschaft nicht auch ihren Klimax ertlim» inen müßte. Bei weiser Mäßiguug und kluger Zurück» Haltung wäre seine Rolle und mit dieser auch er selbst gewachsen. Herr D r a gu t i n o v i 6 , der die Regie mit lobenswerter Energie führte, gab den Major zu» treffend als eiueu verliebten alteu Narre», aus dem weiter nichts zu machcu ist; Herr Povh 5 als Sladnjev war ein liebenswürdiger Schmarotzer mit konsequeut durchgeführter impertinenter Färbung; die Herren Toplat, Molek und Danilo vertraten mit Ge» schick ihre kleinen Rollen. Herr Iliöi5 bestand sein Debüt als Steueramtspraktikant Lubin mit ziemlichem Erfolge, wird indes seine Eignung zu sentimentalen Liebhaberrollcn erst in einer größeren Partie betätigen müssen; wacker hielten sich die Damen N o n o v s k a als Karjagins Gattin sowie Nuk 5 ckova und Dragu -tinuviäeva als spitzzüngige Mütter. Herrn Kri» 5aj, der die Dieuerrollc des Majors kreierte, sei eine schöuere Sprache besteus aus Herz gelegt; mau spricht anders auf der Straße uud anders auf der Bühne. Die Vorstellung war gut besucht, das Publikum spendete den Trägern der Hauptrollen nach den Aktschlüssen lebhaften Beifall. —n— — („Domain osni'izöe.") Inhalt der Doppelnum» mer 8 und 9: 1.) Ierica Zemljan: Mütter, erzieht uus sittsame Töchter uud wackere Frauen! 2.) M. Ka» baj: Schule und Haus. 3.) Ferdo P l e m i 6: Die Furcht vor dem Geld. 4.) Ianko P o l ä k: Wer trägt die Schuld? 5.) Der Hausarzt (Dr. E. Vretl: Wie erhalteu wir unsere Zähne gesund und fest?) 6.) Bil» der aus der Erziehung (Anton Pesek: Wer hat Louis» chen und Fränzchen lügen gelehrt?) 7.) Zuschrifteu. 8.) Feuilleton (Ivo T r u 5 t: Prophetische Worte). 9.) Mis» zcllen. — Mn Jubiläum des „Walzcrtrnumo".j Aus Wien wird vom 1. d. gemeldet, daß der Rekord der „Lustigen Witwe" überboten wurde. Am 30. v. M. wurde unter großem Beifall der „Walzertraum" zum 450. Male aufgeführt. — lIubiläums.Kochbuch.j Frau Iosefine Turk hat sich der Mühe unterzogen, uuter der Bezeichnung „Iub!» läums»Kochbuch" ein Kochbuch zu schreiben, das wegeu der neuen rmd praktischen Anordnung allgemeiue Auf» merksamkeit verdient. Das Kochbuch enthält für 26 Feiertage im Jahre je ein gut zusammeugestelltes Meuü mit Suppe, Vorspeise, Fleischspeisen, Braten, Fische, Torten, Cremes und Bäckereien. Jedes Rezept ist sorg» fältig uud vielfach erprobt und geeignet, den Haus» fiaueu manche nützliche Anregung zu geben. Im Inter« esse der Damen hat das bekannte Institut sür Nah-iungsniitlel-(5hemie von Dr. A. Oetler eine Auflage dieses vortrefflichen Buches gekauft und mau erhält ge» gen Eiuscnduug vou 60 Heller (der Ladenpreis be» trägt 1 I<) an die Firma Dr. A. Oetker in Wien IV./I., das äußerst hübsch ausgestattete Jubiläums - Kochbuch portofrei zugesandt. Die Verfasserin des Jubiläums» Kochbuches ist bekanntlich auf der letzten Kochkunstaus-stellung der Hausfrau in Wien für ausgestellte Ob» jekte der .Kochkunst mit einer Allerhöchsten Anerkennung Seiner Majestät des Kaisers, einem Ehreudiplom und mit der goldenen Medaille ausgezeichnet worden. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau«, Das spanische Königspaar in Budapest. Budapest, 1. Oktober. (Ungarisches Telegraphen-Korrespundenzbureau.) Das spanische Köuigspaar ist um 3 Uhr nachmittags im festlich geschmückten Westbahn» hose eingetroffen uud wurde vou Seiner Majestät uud vou den Mitgliedern des Allerhöchsten Herrscherhauses sowie deu Spitzen der Vchördeu empfaugcn. Die Be» grüßung der beiden Monarchen war überaus herzlich. Nach Abschreituug der Ehrenlompauie erfolgte der Ein» zug iu die festlich geschmückte Residenz. Budapest, 1. Oktober. Abends faud ein Familien» diner, hierauf Ball bei Hof statt, woran Seine Majestät der Kaiser, Mitglieder des Kaiserhauses, Hof» und Staatswürdenträger sowie das diplomatische Korps teil» nahmen. Die Cholera. Petersburg, I. Oktober. Von gestern mittags bis hcute mittags wurdeu 225 neue Erkrankungen und 98 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Kranken be» trägt insgesamt 1834. Sofia, 1. Oktober. Die gestrige Vlättermeldung über einen Eholcrafall in Rustschuk ist bisher offiziell nicht bestätigt. Wien, 1. Oktober. Heute fand die Eröffnung des Kongresses für Kuusterziehuug statt, veraustaltet vom Verein der österreichischen Zeichenlehrer, sowie zweier damit verbundene» Ausstellungen, wozu fast alle große» reu Städte der Monarchie Delegierte entsendet haben. Als Delegierte aus Deutschland uehmeu die Profesforeu Schirmer aus Nüruberg und Schlosser aus Nreslau teil. Der Feier wohnten Vertreter des Unterrichtsmini, stcriums und des Landesschulrates, Direktoren uud Professoren der Mittelschulen Wiens und der Provin» zen usw. bei. Hosrat Mareuzeller eröffnete namens des Unterrichtsministers den Kongreß mit einer Ansprache, worauf der Nundgang durch die Ausstellungen angetre» ten wurde. Trieft, 1. Oktober. Unter den, Vorsitze des Statt» Halters Prinzen Hoheulohe hat heule die vierte Sitzuug der Triester Verkehrskommission stattgefuuden, zu der als Vertreter des Handelsministeriums Sektionschef Ritter v. Fries, Hofrat Wimmer uud Oberbaurat Wim-mcr erschienen waren. Sektiouschef Ritter v. Fries »vies zu Beginn der Beratung darauf hiu, daß im Siuue des vom Handelsminister Dr. Fiedler gelegentlich seines Aufenthaltes in Trieft aufgestellten Programms die be» schleuuigte Fortführung der Hasenbanten in Trieft iu befriedigendem Furtschritt begriffen ist uud daß das Handelsministeriuni die rechtzeitige Fertigstellung aller Hafenbanten mit großem Nachdrucke verfolge. Nudapcst, 1. Oktober. Ziehung der vierprozeutigen Theißregulieruugs-Lose. 180.000 Kronen gewinnt Serie 1173 Nr. 62; je 2000 Kronen gewinnen: Serie 775 Nr. 87, Serie 1142 Nr. 80, Serie 2423 Nr. 34, Serie 2975 Nr. 98 und Serie 4164 Nr. 65. slqram, 1. Oktober. Uuter dem Verdachte der Teil-uahme an der großserbischen Propaganda wurdeu m Gliua ueun Personen verhaftet. Die heutigen Agramer Abendblätter wurden konfisziert. Zara, 1. Oktober. Nachdem iu den letzten Tage» wiederholt kleinere Konflikte zwischen Zivil und Militär vorgefallen waren, kam es gesteru zu größereu Exzesse». Als eiue Gruppe von Ausflügler» gegen 8 Uhr abends in die Stadt zurückkehrte, eutstand ein Konflikt mit einer Patrouille vou Landwehrsoldaten, die uuter dem Kommando eines Korporals znr Verhüt»»g von Ex.», zessen ausgerückt war. Aus dem Publikum siel ein Re» volverschuß, worauf die Patrouille eiuzelue Alarmschüsse abgab. I» de» Nebengasse» fielen weitere Revolver» schlisse gegen eine von einem Landwehrkadetteu lonnuan» dierte Patrouille, die dann eine Salve abgab, wobei zwei Personen verwundet wurden. In der Stadt Laibacher Zeitung Nr. 226. 2107 2. Oktober 1908. hcrrschtc grußr Vewcqung, doch war ssl^cn 11 Uhr nachts wieder vollständige Nuhe »nd Ordnung einge» trclen. Paris, 1. Oktober. Die „Agence Havas" meldet: In, hsliliqeii Ministerrate teilte Minister des Äußcrn Pichun mit, das; die russische Neqiernna. an die Mächte em Memorandum qerichlet habe, worin sie den Vor» schlag macht, die Orientfraae dem Urteil der Signatar-'»ächte des Berliner Vertrages zu unterbreiten und erklärt, Frankreich werde diesem Vorschlage zustimmen. Tie diplomatischen Vertreter Frankreichs in Sofia und Konstantiiwpcl würden auch weiter die Vertreter der anderen Mächte in ihrem Bestreben nntcrsti'chen, eine freundschaftliche und friedliche Regelung der zwischen der Pforte und Bulgarien bestehenden Schwierigkeiten herbeizuführen. Rendsburg lSchleswig.Holstein), 1. Oktober. In der Entsettungsanlage der chemischen Düngcrfabrik er> eigneten sich zwei Explosionen. Die Anlage wurde zcr» stört, Arbeiter konnten sich retten. Jedoch wurden fünf» zchu in der Nähe des Gebäudes befindliche Personen u<'lletzt, davon vier lebensgefährlich. Petersburg, 1. Oktober. Die Ansiedlungskommission fnr Sibirien hat die Absicht, im nächsten Jahre 100.000 Familien mit zusammen 500.000 Personen in Sibirien anzusiedeln, wofür 350.00N Landesanteile vorgesehen si"d. Im (5lal sind für diese Zwecke 23,277.000 Rubel eingestellt. London, 1. Oktober. Wie die „Morningpost" aus Washington meldet, hat das Staatsdepartement von dein amerikanischen Gesandten in Peking die lelegra» phische Mitteilnng erhalten, daft sich die Mächte über das Verbot der Einfuhr von Morphium und von Arti» krln, die beim Murphinmgenuft Verwendung fiuden, ge» einigt haben. Die Verordnung tritt am !. Jänner 1900 in Kraft. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. nie Bop- und Lithium-hältigre Hellquelle SMSFAVOR I ij-w.«,.i-i sn ii bv\ Nieren- uml Blasenleiden, Gicht, {§ £uckerharnruhr und catarrhailschen Affection«!». I Natürlicher eisenfreier Säuerling. S Hauptniederlagen In Laibaoh: Michael Kastner und PeterLassnik. Verstorbene. Im ^ivilspitale: Am 27. September. Gregor Kosir, Tagiohner, «6 I., Lungentuberkulose. Nm 3«. September. Andreas Gostincar, Inwohner, 7b I., ^oc^i-ciiti» olirnn. — Gertrud Kaviit, Private, 60I., I'urpurll Iiuomorrim^i». Um 30. September. Npollonia Dolinsel, Arbeiters» ssattin. 42 I.. Herzfehler. — Stephan Vodnil. Anstreicher, ii9 I., Meteorologische Beobachtunssen in Laibach. Sechühe 1^06 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 nun. « ^I ^L^ ^ NnNcht LZ.ß 1 ii U. !ji. 743 7 17^1 STMvlllls^ heiter ^ 9 U Ab. 744 b 10 0 NO. schwach 2>?!1.^. 743 8> 3 S^SSO. schwach, Nebel ,00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 1°, Normale 12 8«. Wcticrvorausiciar für den 2. Oktober für Ztcierincirl, Kärnten und Krain: Schönes Wetter, mäßige Winde, kühl, stellenweise Morgennebcl, anhaltend; für das Küstenland: Schönes Wetter, stürmische Bora, kühl, anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte laeariiube! uuu der Krai», Lparlasse 1897>. (Ort: Gebäude der l. l. StaatS.Oberreal,'ch»le.) ^nae: Nördl.Vn'itc 46°N:/; Östl. Länge von Gierniliich 14'3l. Nebe «berichte: Am 28. September gegen 7 Uhr 30 Minuten Beginn einer Fernbebenaufzcichnuna, in Catania, Milcto, Caggiano, Rocca di Papa, Domobofsola und Messina. Nodenunruhe: * Nm 2. Oltober am 12. Sekunden» pendcl und am 7.Selundenpendel «sehr schwach», am 4.Se> lundcnpcndel 0 Millimeier ««„her ordentlich swrl., '^Nns!,ü'i„s BudsNlN»»^'bfk,„s!c,,df 'slail,'' l>,N!,l!s n,i nlle» ^e,,d,!» Depot der k.u.k. Generalstabskarten. Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 1 X in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 K 80 k. z«. ll. AeinnW z zei. NllNllll«s NchhMlln, in Aaibach. Harntreibend, harnsäurelösend. ¦BppHHM Natürliche Natron Lithionquelle |wT ¦ ^M^^H WK- Harnsäure, Gicht, Diabetes, III ¦¦ Jv L ^M Magen-u. Darmkatarrhe, Blasen- A ? M H V A ¦ u.Nierenleiden. Vorrätig überall. ^^ ^| ^| y ^^ ^ Zu haben in Laibaoh bei ¦¦¦¦¦¦¦^¦i Mlohael Kaitner. i"S»66i 1»—1 Angekommene fremde. Hotel lklefani. Nm 1. Oltober. 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Agram. — Fabris, Lorenzi, Benardel, Kflte,, Cormons. — Gerlleti, Karascl, ttsite., Riva. — Herzfelb, Kfm., Linz. — Thanhauser, Kfm., München. Das heutige Programm im Kinematograph Pathe: 1. Der findige Schutzmann. — 2. Peche ä la grenouillo (Froachfang). — H. Erlebnisse einer Küchenfee. — 4. Das Verbrechen im Schnee. — 6. Kais. Porzeilaiimanufaktur in King-to-Bchuh. — 6. Der angeheiratete Onkel. Danksagung. In tiefstem Schmerze über den Verlust unseres mniastaeliebtcn Kiudes Joses, Schülers der III. Vollsschulllcissc, sprechen wir allen werten Ver-wandten, Freunden und Bekannten für die tröstenden Worte herzlichen Beileids, für die schönen Kranz, spenden und für das lehte ehrende Geleite, ins» besondere auch den Herren Lehrern und den Mit» schillern des so früh Dahingeschiedenen für ihre Teilnahme an letzterem, unsern wärmsten und herzlichsten Dank aus. Laib ach, am 2. Ottober 1908. Die tieftrauernden Eltern Josef und ssmilic König. Kurse an der Wiener Korse (nach dem offiziellen ßnrslüattej vom 1. Oktober W08. Die notierten ll»r'»,0 9s -^'^/n 0. W. Noten (ssebr. Au,,.) ..,. V« »asie......«« ,ü »»<5 ^2"/„N, W, Sishrr (UprU Oll.' Ver Kasse......zg-— 9» ill) >«!>,>er Gtaatslose b«o fl. 4"/, ,51 90 lö5 90 "'^cr „ KX, sl. 4"/„8<7 5b!l!il'i!b "^rr ., l0> st. . , il«> üs>^s,L,'. ^''ter ,^ ÜN sl. . . ü<>l l^l, 2«5 lll, ^"n>-Pfllüdbr. ll 1i!0 sl. b"/,«»l c>'>^U2-s><, Staatsschuld d. i. «eichs. ^atr vertretenen König» reiche und Länder. ^llerr, Guidrente steucifr,. W old ^,.. per Kasse .... <<>/,, l«b ?o >>l>'.»<> ^Nerr. »«entc in »roncnn,. stsr.. , per Kasse.....4"/, 9« c»5 96 2f> s-betto prr Ultimo , , , 4"/, »«'«b »6 !ib ^"'Inurstitio»«.Rente. slsr. llr, per «assc . . 3'/,"/,, «6«c> 87 - G!sln!»»!,n.z!lllli«schul»> »»lschlllbungtn. ^"'»beth-Bah» i. O.. stenerfr.. ^, /j« iu,n<>« fi.....4,',---------------- ""»« Iosepli-Nahn in Silber «,«./°^- E>1 . , . . .-.'/<"/<, N?'?° N6-?b "°>!z, „arl Ludwin-Uah« (oiv. », , Stücke) Kroi,cn , . , 4"/n «b 70 96 ?u '"»dols-Uahü in «Tonenwähr. «, sleuerfr. (div. Et.) , . 4"/° 9» 95 96 9b «vrarlberaer Bahn. stfr., 4«, und !i Kronen , . 4"/,, 9b 7l> «e ?b »^ 3'°°l'schuldn,llchrt!bnn»en «>U°be,H.V, lioo sl, KM. »'/<"/' von 4!X) ssr.....454' 4l,«'- l'"'» Lii^.Uubwti» »00 sl. , b. W. H, 5>/n/ . . .429 00 431-50 ^>e<<° Llllzb»rn^lr°l 200 sl, 0. W. nommtnt ßlllnb»t>N'pl!»rltiil» VbligllllllNtn. Nöhm. Westbah», Ein, 1895, 40N. «NNO u. 10.00!» «T, 4"/„ 95'60 V« « «tlisabeth Bah» «<>0 ». 300U M. 4 ab l0"/„......1I4S^>1b'6t> ltlisabelh Äahn 400 u. 2!X»o M, 4'V„........!13-. 114'- sserblnaüdK-Äiorbbahn 9« 65 U„a,aaliz. Bahn Ü00 sl, E. 5"/n «03 10 >04-l<> I»!!u 400 u. s>«00 Kr. »'/,"/l> »b 40 8ü 4V Uurarlberner Bah» Itm. 1884 »n, Woldrexle per Kasse . 110-80111'-4"/„ detto Pl'r Ultimo 18950 belto k 50 fl ,85 5018950 Theis, Rea.-Lolc 4°/„ .... — - — — 4"/n ungllr. Vrnnbei'tl.-oblig. »2«0 9.'!'«« 4"/« lroat. u. !>»v, Gibentl. Obl, «350 94 50 Nndcre öffentliche Nnlchen. Busn, Landes-Mnl. (div,) 4"/„ 90-40 9140 Bos». hrrera, Eisenb. -Lande«- Nnlehen (b!v,^ 4'/,"/„ . . 97 5« 98 50 5"/„ Dunau-Mea. «»leihe »878 ,02-2510» 25 Wiener VerlchrK-U»l. . , 4"/„ »5 5<, 96 5« detto 1900 4"/, »5 95 96 95 Vlnlehen der Stadt Wie» , , i«u 15 lUl'ib dclto (N. oder W,) 1874 ,20- > 121 - drtto <«8N4).....9»'80 »4«, betto !wa«) v. I. 1«98 . «b «0 9« ß<> betto lEleltr.) V. I. 1W0 95-U5 »6 ^k> betto sI»v.-«.)v I,1902 9615 9«-«5 swriebau-Vlnlehen vcrlosb. 4"/„ 95 40 96 40 Nillsische Etaalsaül, v. I. 190« s. ,00 Kr. p. K, . . 5"/n —-- —-delto per Ultimo , . 5,"/« 9705 97-55 Villa, Staa!«-Hypothekar Änl, ,8«2......6°/« 118 15119 ,5 Geld Ware B»la. Slaal« - Oolbanleihe 1907 s. 100 ssl. , , 4>/,"/o 87-Il. 8« 15 Pfandbriefe usw. B°benlr,,alla,,ös!,i, 5»I.vl,4"/„ 94!»5 95-95 Bvhm, Hupothelrnb. verl, 4"/„ 97 60 9>><-,5 Plural Bod.Nrrd-Vl.. »sterr.. 4b I, verl.....4'/,«,« 102- — - detto e.'> I. veil. . . .4"/« 97 25 98-25 Kred.Iüst., üslerr., s.Verl,-«»«. u, bfsentl, «rv, Kat, ^. 4"/<> 95- 9K--Lanbesb, b, KV», Oalizirn und llobom, 57>/, I, ru6z. 4"/„ 93 5« 94-I>« Mähr. Hupolhelenb. vcrl, 4«/„ 96 50 9? 5>> N.-osterr, Lande» Hl,p.-?I»st.<«/, 97-- 9«- detto inll. 2"/» Pr. Verl. 8>/i"/° ««'25 89 25 detio K, NchuIb!ch,vrrl,8'/,"/° «»«5 »9-25 drlto verl......4"/° 9- klaatsbahn l«N ssr..... 400 - 404-— Slidbahn k !l"/n Jänner Juli l>0N ssr. lper St.) . . , 275-75 27? 75 Tiidbahn k 5"/„ »!«> tlz«u»licht f»sl. 3«/s, Vodentredil-Lose sl, ttVl, . . . 147'- ,57- v!r»er Lose 40 sl...... Ll0>— . >- Palsst, Lojr ' Roten Kre»z, »na. Ves. v. 5 sl, L«'5O 28 5«! RxdolsLole 10 sl......68-- ?!l-^ Salm Lose 4« II, KM , , . 231- 241-liirl. E,-B,-«nl Pram.-vblia. 400 Fr, per »<>sss . . . —'- —>— drtto per Medio . . . 184-30< 185'3« <^elb Warr Wiener Komm.-Lose v, I, 1874 490'- 5<>0'— M'w Nch. d. »"/»Pläm,-Schuld d, Bobener.«»sl, Em, 188« 7150 7550 Nltien. l»n,v»r!'Anltme!,»!m»en. »lussiaTrpliyer Eilend, 500 sl. 2415'— 242!! - Boimiüchr Nvldbllh» 150 sl, , 402-70 4«4 ^»«chüehrader Eüb 5>0« sl. KM, 2910 — «»20- - drltli (lit, l!, 200 sl. per Ult. 1V6U — 10s'<'— Donau - l>ampl!chiffahrt«. Ves., ,,. l, f, priv.. 500 sl, KM, ,003-— .007-— Dill Bodenbackcr E.-V. 40« Kr. 567'— 573'- Ferdinand« ^Itordb, lONoflKVl. 51«0>- 5,50'-iiaschau - Oberberner Eilenbahn 200sl.S....... 3b9'— 360'- Lemb.-Czern,- ssassv-Eilenbahn- Gelelllchast, 200sl.L. , . 55350 5555« vlonb, ösi., Tries!, 500 s!.. KM, 435— 436'- Österr Nordweftbah» 200 !I, S, 451 - 453 — betlo Nil, IN200II S, P U», 450— 45»- H., Silber per Ult. ,24 50 125 50 Sübnorbdenilche Vrrbinbungsb, 200sI,KM...... 400— 40,5« Ira»«port Vel,, lntrrn., N.-V. 20« Kr........ 114 - 118 — Unaar, Weslbahn (Naab-Vraz) 200 sl. S....... 405'- 406-50 Wr. L°lalb,-«MenVel. »o« fl, 205- 210-— Vanlcn. «nalo-idsterr. Banl. 12« fl. , «7 5« «8 5« Banlvcrcin, wiener per Kasse - - -- - delto per Ultimo 51L50 5175« Vodenlr, Vlnst, öst,, 800 Kr, , 10«^-- 107«-- iientr, Vod.-Krebbl. «s» . »00 fl. 530— 534--Krrditanstal' für Handel und wrwrrbe. 1«0 !>,. per Nasse —'— -'- detlo per Ultimo 644 25 645 «l> Kredilbanl. nna, all«,, 200 fl. 74S' ?-»?-- LeplHlenbanl. alia,, 20« fl. «4 - — Verlehr«banl, allg l40fl, . . »4l L5 54^> In>»ftri»»flnlen»!>««lzn,. Baiisselelllch,. all«, «ft., ,00 sl, 144' - ,4» — BrilferKohlenberab,-»?! 100fl, 7lb'- ?»8-. Eiftübahnverlehr«.«»stall, bst., 10« fl........899— 401 — fl........19S- 1985« Elrltr-Ves. all«, bslerr,. 200fl. 89950 401 5« Eleltr.-Veselllch,. intern, 200 sl. 624'- «»« — Eleltr.-Gelclllch,. Wr, in Liau. L26 — 2»? — Hirtenberger Patr-, «ündh. u. Met,-^abril 400 Kr, , , 936'- 941 — Liefinnrr Brauerei i«o fl, . . 22« — «3» 50 Moittll».l«rl, bst, alpine 1!»« sl. 6tz» 25 »6925 ..Poloi-Hütte", lirarlßukstahl- ss.-«,.<». 200 fl.....428-— 4«»-- PraaerEilen-Inbustrie Gcselllch. «X»!!........265,'- !>»«!'- «lma Muran» Salgo-Iarjaner Eilrnw, 100 f! .... «,— 5««-— Nalu i'-Iarj. SlrinlMrn 100 fl 589- 59» — „Schlöalmühl", Papiers.,20«fl '6»0-— 820 — ,,Schodniea", «.«, f. Petrol.- Industrie, 500 »r. . . . 4»6— 49»- ..SlevlrrmühI'.Papiels.u.V.V. 480-.. ««' — Irisailer Kohlenw-V, 70 fl. . 264'- «7-liiri, lablllreaif.Vfs, >«oo Fr, per Kafse....., -'- —-— betto per Ultimo . . , 396 — 39? - «Lllssens.-Ve! , eslerr,, 100 sl. , «4'- ^67 — Nr, »auaesellschaft. I«0 sl. . <ÜI-- ur,l pichle» »nd »check,. Amsterdam......."»'« <"'e° D«u»!che Banlplähe ... 11? »5 ,175b Italien üche »aulplahe , . . »5-22» 9.<> 35 Uoudon........»»»»« «l"» 55 Pari«........, »5 27' »,'»?' St. Peter«bur„......i!5: 50 252-^ Zürich >md «alel.....9b «b 9b »7^ Valuten. Dulaten........N»» 11»4 »o-ssranlen Stücke.....1» 10 19 12 20.MarsNtücls......»>'4« «» b2 DeuOchr Reich«banfnoten , , 11? 35 11? 55 Italienilche Ba»l»oten . , . 95 1V 95 »0 Rubel-Noten.......«51" 2 52 Elsa., -u-rui T7"«.-.le«.-v3.f von Kentcn, ITaiulbrlesen, l'wlorltttten, Aktien, I^owen elc, I»eviNen und Vnluten. _^_ L,o8-VerBlcherunf?. ______(M) «F. Cm Mayer Bank- %a.aa.d. 'T7š7"acli.slerg-eBcls.a.ft I^albncli, NtrltarirnHMe. Privat-Depot« (Sase-DepoHils) Verziatitp vis Bareinlagen in Kinto-Kirreat ml auf Gln-Kiit«,