gdbriftlttttitiQ: Rathausgass» Nr 5 Zeleph«» Nr. kl, iilernrdan. G«,echK»»»«! 24ftit4 ("tt «»»»»hme »n E»>m- a, rfrirt-i«ge ton 11 — 11 U^t voii». H»»djchrod^ wrfcrit mcht >»r«ckzegede». naatliiafe Sin-' iuhtsorn «ichl Drucks! chelgi. I«1u n k i g a n 8 « * nimmt tit 8, inttrurbon. Brzilzsdediagiiilgt« D«ch >ir Vtft t>r|o4(i, • 5SK!Ü!»rii . . . k t m MMikig ■ ... K «-40 düaibl »TI« . . . . K ,rt0 gSi «iltt Bit BuftcRmi in* H»i« : «snntlitfi . ... ic i l, «UrltlJiJtij . K . K M._ H-irj-dii, «ami« W. Blhi BulUn& (itüttn sich tu an lit köfc ifiaartfilrtr Xt«R tmtnH i eile« MI zur RtbrstrSunj. Kr. 24 Hillt. Mittwoch, 24 Wäsz 1909. 34 Jahrgang. Deutsche Landtagswähler! Erscheinet zahlreich bei der am Samstag den 27. März 19W um 8 Uhr abends im Deutschen Hause stattfindenden ÄMIllllM in welcher sich dir Herren Laiidlag«kandibalen Moriz Stallner und Hans Woschnsgg vorstellen werden. Der Deutsche Verein. Der ZZergführtr. ^owffc von G. Georgii. „Nur diese paar Tage noch, bis der Papa summt und Better Egon, laß mich nach meinem Geschmack leben, liebe Mama! Nachher ist eS ja doch ans mit meinem Vergnügen hier!" „Warum denn? Vetter Egon ist Dir gegenüber doch der aufmerksamste Kavalier, den man sich denken kann." „Was nützt da« alles, wenn ich ihn nun ein-mal nicht leiden mag." „Und Du weißt doch, daß es des Vaters dringendster Wunsch ist, daß aus Euch beide» ein Paar werde." „Ich weiß aber auch, daß Papa mich zu lieb hat, um mich zu einer Heirat zwingen zu wollen, die mir in tiefster Seele zuwider ist." „Zwingen wird er Dich nicht, aber er ver-spricht sich viel von Eurem Zusammensein hier, von gemeinschaftlichen Bergwanderungen." „Ach, Egon mit seineu dünnen Beinchen! Den würde ich halb hinaustragen müssen, und dafür danke ich denn doch ganz ergebenst." „ES ist Dein Glück, daß Papa Dich nicht hört, der würd« sehr böse sein, wenn Du so spottest!" „Aber mein gutes Mamachen wird nicht böse; sie kennt ja ihre Frieda besser und weiß, daß sie es nicht so schlimm meint. Aber nicht wahr, diese paar Tage darf ich noch recht schöne Bergwanderungen machen?" Der Cillier Deutsche Grwkrtiebund veranstaltet morgen, DonnerStcig, nachmittags 4 Uhr im Speisesaale deö deutschen Hauses eine groß« Versammlung, iu welcher die Reichs-ratSabgeordneten Richard Marckhl und Aug. Einspinne? erscheinen werden. Reichsrats-abgeordneter Richard Marckhl wird über die hochbedeutsame Frage der Sozialer rsichc-r li n g, ReichSratSabgeordneter August Eiuspinner über die Bedeutung deS GewerbebeirateS sprechen. In der gleichen Versammlung wird der LandtagSk.uididat Herr Bürgermeister HanS Wofchnagg seine Anschauungen über die gewerblichen Fragen darlegen und damit mit den gewerblichen Landtagswähleru iu Fühlung treten. Die Versammlung ist allgemein zugäug-lich uud jeder Deutsche ist hiebei herzlich will-kommen. Die Anwesenheit der beiden Reichs-rotsabgeordneten, die Wichtigkeit der Gegenstände, welche sie besprechen werden und welchen in der Oeffentlichkeit allgemeines Interesse entgegen-gebracht wird, werden sicherlich dazu beitragen, daß die Versammlung sich eine» massenhaften Besuches erfreuen wird. Besondere Bedeutung erlangt aber dies« Versammlung turch den Um-stand, daß in bet selben unser Landtagskandidat Herr HanS Woschnagg zum ersten Male vor die Oeffentlichkeit tritt und daß dabei den Wählern zum eisten Mal Gelegenheit geboten wird, dem wackeren Vorkämpfer de« Deutsch-luuiS in Schönstem eine herzliche Aufnahme zuteil werden zu lassen. Also nochmals alle Mann an Bord! „Für heute will ich es Dir einmal erlauben, aber da meine Füße mir leider derartige Ausflüge unmöglich machen, nur mit einem tüchtigen Führer! — Und daß Du mir nicht zu spät nachhanse kommst, Frieda!" ..So zeitig, wie möglich!" Damit enteilte das junge Mädchen, bo3, der Einwilligung der guten Mutter gewiß, schon vorher ein Bergkostüm angelegt hatte, in welchem ihr schöner Wuchs voll zur Geltung kam. Aber die Unterredung mit der Mama hatte sie doch länger ausgehalten, als sie geglaubt hatte. Als sie aus dem Platze ankam, an welchem die Bergführer sich zu versammeln pflegten, war derselbe fast leer, nur ei» etwa dreißig-jähriger Mann in Gebirgstracht schien dort noch ans jemand zu warte». „Wollen Sie mich aus den Karwendel führen?" srug Frida auf ihn zutretend. „Sell könnt i woll," erwiderte er dann. „Aber i glab net, daß d Fräulu aufikimmt." „Warnin denn nicht? Ich bin sehr kräftig!" „Dös schon, aber aufm Karwendel hoaßts sakrisch steig«, und es gibt a schiache stelln da. Zeids OeS denn scho viel umananda gstiegn in de Bergn?" „Noch nie!" gestand sie kleinlaut. „Dös hon i mir denkt, wcgn de neuen Schuah!" sagte er lachend und ans ihre Füße blickend, die allerdings mit derbem, aber bisher augenscheinlich noch nie gebrauchtem Schuhwerk angetan waren. „Ja, da is sei nix mitn Karwendel. Aber aus Die Fabeleien Hribara. In der Sitzung beb Abgeordnetenhauses am 17. ds. MlS. trat ReichSratSabgcortueter Marckhl in einer längeren Rede den Fabeleien des PöbelmeisterS Hribar entgegen uud kenn-zeichnete hiebei die bekannten Septemberereiguisse in triffender Weise. Er führte auS: Hohes Hau«! Vor allem bitte ich die Versicherung entgegen-zunehmen, daß es niir angesichts der tiefernsten äußeren Lage »nserer Monarchie und der dadurch bedingten Dringlichkeit der Rekrutenvorlage gewiß serne liegt, deren erste Lesung hinauSzuziehe,>. Ich werde daher auch das hohe HanS nicht mit tatsächlichen Berich-tignngen aller einzelnen Ausführungen des Bürger-meisterS und Abgeordneten der Stadt Laibach, des Herrn Hribar, deren Grundhältigkeit ich mit vollster Ruhe der Prüfung und Beurteilung des hohen Hanses überlassen kann, ermüden, sonder» niich daraus beschränken, nur die saustdicksten Austragiingen richtigzustellen, zumal ja seine Aussührnngen über das Vorgehen des Militär« während der bekannten Septemberausschreitungen in Laibach widerlegen, Sache des Herrn LandeSverteidignngSministers ist, wenn dieser angesichts gewisser nnerhörter Behauptungen des genannten Herrn Abgeordneten es noch für angebracht erachtet, ans eine Widerlegung der AuS-sührungen desselben, die durch die Behauptungen ohnehin schon entsprechend charakterisiert sind, einzn-gehen, Behauptungen, wie jene, daß der Leutnant Mayer nnd seine Patrouille von der vorgefaßten Absicht, ein Blntbad anzurichten, geleitet worden sei. Es sehle nur noch, daß der Herr Bürgermeister Hribar behauptet hätte, es hätte sich der Leutnant Mayer diese Exzesse nnd Ausschreitungen in Laibach eigens zu diesem Zwecke bestellt, um seine und seiner Leute Blutgier befriedigen z» können. Der Herr Abg. Hribar warnt die Regierung vor einem Kriege mit Serbien. Abgesehen davon, daß ans dem Munde des Vertreters eines Völkchens, an andern Berg will i Enk sührn, wos a sakrisch schöne Aussicht gibt, wennö Enk recht is. Auf» Karwendel aufi gehn ma dann, wenn OeS erst a richtige Uebung habts." „Wollen wirs nicht lieber heute probieren? Es ist gerade so wunderschönes Wetter." " „Net dran zdenkn. Da müaßtS zerst geübt sein." „Nun gut, so gehen wir, wohin Sie mich sichren wollen." Er nickte zum Zeichen des Einverständnisses, sprach dann rasch einige Worte mit eineni ebenfalls in Bergtracht gekleideten Manne, der mit Seilen, Eispickel und Steigeisen versehen, inzwischen heran-gekommen nnd das Ende der Unterredung abwarten zu wollen schien, »ahm dann, nachdem jener mit höflichem Gruß sich verabschiedet hatte, Frida den leichten Rucksack ab nnd schlug, nachdem sie nnge-fähr eine halbe Stunde vom Orte entfernt waren, einen vom Alpenverein markierten Weg ein. „Fei langsam!" mahnte er, als Frida, die Brnst von frischer Berglust geschwellt, rasch bergauf eilen wollte, „sonst hälts d Lung nöt aus." Sie bequemte sich gehorsam ;n einer langsameren Gangart nnd kaum waren sie eine Viertel-stunde auswärts gestiegen, als sie stehen bleiben mußte, um Atem zu schöpsen. Sie benutzte die Gelegenheit, um sich über die sie umgebende Berg» welt, deren Spitzen hie und da über dem niederen Tannengebüsch sichtbar wurden, zu orientieren und erkannte immer mehr, daß sie mit ihrem Führer eine gute Wahl getroffen hatte. Nicht allein wußte Scitc « Deutsche Macht Nurr.nvr 24 welch?« saunt für fünf Prozent der Steuern und Lasten in diesem Staate auskommt, derartige bot»-bastischt Worte und Mahnungen sich etwas eigen-tümlich auSnehmen, wäre e« vielleicht doch äuge« bracht gewesen, wenn der Herr Hribar seinen War-uungsrns an seinen Schützling, an das serbische Volk, gerichtet Ijcttte, wo sie vielleicht mehr Eindruck machen würden. Sofern er es aber für gut sand, den Belgier», die in seiue» Augen de» große» Fehler habe», daß sie deutsche Soldaten sind, den Vorwnrs chauvinistischer, ja verbrecherisch« Absichten zu machen, muß ich hier schon al« ehemaliger Zugehöriger diese« Regimentes derartige Behauptungen uud Verdächti-gungen diese« ruhmreiche» Regimentes aus das ent-schiedeuste zurückweise». Wer die Mannschaft n»d da«Offizierskorps dieses brave« steirische» Regiment« kennt, weiß auch, was er von derartigen ««griffen, die von dieser Seite kommen, z« halten .hat. Dieser Anwnrf rvrmag gewiß da« Aufeben nnd den guten Ruf der Belgier nicht im geringsten zu schädigen. (Beifall.» Meine Her reu! li« wurde vom Herr» Hribar und auch vom Abgeordneten Sramar« betont, daß die Siidslawe« durch die Berufung der beiden Minister Grase« Stürgkh und Dr. v. Hochenbnrger außerordentlich gereizt wurden. Metne Herren! Das ist geradezu zu kleinlich. Ich glaube kaum, daß Serbien eine andere Stellung gegenüber unserem Staate einnehmen würde, wenn heute a« Stelle des Grase« Stürgkh uud des Dr. von Hvchenlinrger andere Minister sitzen würde». (Heiterkeit.) Ich stelle aber weiter« tatsächlich fest, daß der Berstich. die Laibacher AnSschreitnnge» mit den vor-angegangene», aus ganz ander« Beiveggrüude uud Ursachen zurückzusührendeu nationalen Zusammen-stößen in Pettau zu begründen oder gar zn riecht-fertigen, sich al« nicht« andere« al« eine reine Tar» tüfserie darstellt. Die Laibacher Gewaltakte waren eben, waSauch der LaudeSpräsideut vou Krain feststellte und der Bürgermeister von Laibach zugebe» mußte, von langer Hand vorbereitet. Ihr Kommen war sür jeden, der die offenkundig betriebene Verhetzung verfolgte nud die Erfahrungen auS der Vergangenheit richtig würdigte, vorauszusehen. Die Laibacher Ereignisse hätte» sich auch zugetragen, weitn es gar kein Pettau gegeben hätte. Die Pettauer Zusammenstöße habe« aber auch deshalb mit den Laibacher Ausschreitungen nichts zu tun, weil doch die Deutschen Laibachs jiir das. was in Pettau geschah, uicht verantwortlich gemacht werden können. Wenn aber die Abhaltung der Hauptversammlung des „Ctjtill« und Methud» Vereines", eilte« Vereine« der seine Tätigkeit, wenn ich nicht irre, auch aus Kroatien erstreckt, gerade in der deutschen Stadt Pettau von den Deutscheu al« Provokation ausgefaßt wurde, so ist daran nicht den Deutschen die Schuld zuzusprechen, sondern den-jenigen, die dieser Veranstaltung in de» slowenischen Hetzblättern die Bedeutung eines nationalen Erobe-rungszuges beilegten. Daß mau mit dieser Versammlung . . . er, wa« ja wohl bei anderen auch der Fall gewesen wäre, in der Gegend vorzüglich Bescheid sondern er machte sie auch sorgsam ans die besten Stellen des Wege« aufmerksam, hielt herabhängende Zweige zurück, so daß sie da« junge Mädchen nicht behindern konnten und wußte sich so gewandt auszudrücken, obgleich immer iu der Mundart jener Gegend, daß Frida nahezu jedes Wort verstand, so sremd ihr auch jene Mundart war. Auch mit den Blumen, die sie al« eifrige Freundin der Kinder Flora« zu pflücken nicht unterließ, wußte er genau Bescheid; als sie ihn beim Anblick der ersten enzianähulichen Pflanzen frug, ob die« der Enzian sei, der medizinische Verwendung finde, nannte er ihr Gentuua Intaeae als die zu diesem Zwecke benutzte Euzianart; allerdings werde auch Ueutianu purpuraea und Gniliatia crnciata bisweilen hiezu verwendet. Sie sah ihn erstaunt an, al« er diese lateinischen Namen uanute und frug ihn, woher er denn diese wisse. Er schien ein wenig verlegen, saßte sich jedoch rasch wieder, und meinte dann, er sei schon öster« mit einem Professor in die Berge gegangen, daher stamme seine Kenntnis. Frida beruhigte sich gern mit dieser Erklärung, hatte jedoch noch wiederholt Grnud, sich über da« Wissen ihres Begleiters, da« ihr weit über die sonstige Bildungsstufe der Landleute hinauszugehen schien, zu freuen nud unterhielt sich im Stillen über die fast ängstliche Bescheidenheit, mit der er, wenn ihm in der immer lebhafter werdenden Unterhaltung wieder ein Zeichen jene« bei Landleuten nicht gewöhn-lichen Wissens entschlüpft war, die« zu verbergen Präsident (unterbrechend): Herr Abgeordneter, ich bitte sich im Rahmen einer tatsächlichen Berich-tignug zu bewegen. Abgeordneter Marckhl: Sehr geehrter Herr Präsident! Der Herr Abgeordnete Hribar hat 2l/t Stunden gesprochen, da gibt e« sehr viel zu berichte», ich werde mich aber sehr kurz fassen. (Zwischeitrnse.) Präsident: Ich bitte nicht zu unterbrechen und um mehr Ruhe; ich kau« ja deu Herrn Redner nicht vernehmen. Abgeordneter Marckhl (fortfahrend): Daß man mit dieser Versammlung, die doch vernünftigerweise in einem slowenische« Orte abzuhalten gewesen wäre, zumal der Verein in der Stadt und im Bezirke Pettau keine einzige Schule besitzt, die deutsche Be-wohuerschaft herausfordern werde, wußte mau ja ganz genau, ebenso daß e« zn Gegenpindgcbnngcn kommen werde, wa« ja Dr. Triller, ei^Parteigenosse de« Herrn Hribar, in der Protestversammlnng vom 18. September in Laibach selbst zugestanden hat. Bezeichnend ist. daß das slovenisch liberale Hetzblatt „Domoviua" mit Bezug ans die Pettauer Veranstaltung sich folgendermaßen äußerte (liest): „Da« slowenische Zivio übertönte das deutsche Heil und mit Stolz können wir an diesen Tag zurückdenke», denn die erste Bresche ist nunmehr ge-schösse» (Hört! Hört!) uud der Tag wird kommen, wo auch diese Festung de« Deutschtums — gemeint ist Pettau — Pillen wird." (Hört! Hört?) So sieht die «ach der Angabe des Herrn Hribar ganz unschuldige Veranstaltung in Pettau au«. (Zwischenrufe.) Aehitlich verhält es sich mit deu Zusammen-flößen in Cilli, die sich unter dem unmittelbaren. Eindruck einer nichtswürdigen heranssordernden Hetze der slovenischen Blätter nnd der Berichte an« Laibach über die dortigen Schandtaten zugetragen haben. Gerade was Cilli anbelangt, muß iu Betracht gezogen werden, daß man schon früher wiederholt diese Stadt zur Veranstaltung von nationale» Demonstration«-festlichkeiten verwendet hat. Ich verweise auf die Sokolseste, zn denen man Sokolisten ans aller Herren Länder, an« Serbien. Bulgarien, Rußland usw. herangezogen hat, bei denen auch tschechische Schare» ihren Einzug in Cilli gehalten habe». Ich venveise aus da« Sokolsest, in dessen Verlaus aus Revolvern aus Deutsche geschossen wurde. (Hört! Hört! — Abg. Hribar: Wo V) Iu Cilli, wobei einmal ein ganz unbeteiligter Deutscher schwer verwundet wurde. Nu» hat auch diesmal die in Cilli erschienene Zeitschrist ^Domovina" schon Monate vorher^ für eine Massenbeteiligung auswärtiger Sokolisten Stim-mutig gemacht, große Plakate au den Straßenecken forderten zum zahlreichen Erscheinen auf, so i» Laibach mit dem Bemerken, um für Pettau Rache zu nehmen (Hört! Hört!), so daß sich der deutschen Bewohner Cilli« eine tiefgehende Beunruhigung und Erregung bemächtigte. Dazu bezeichnete mau in den slvvenischeu Blättern die Deutschen Cilli« mit Gauner, Fallote», Fakine, Straßenränder, Banditen, Taschendiebe, Gesinde!, Vieher. (Hört! Hört!) Der ..Slovenski suchte. Unbefangener, al« sie es eine«! Herrn der Gesellschaft gegenüber getan hätte, gab sie sich dem Reiz hin, den die Unterhaltung mit ihm auf sie aus-übte, und der vielleicht in nicht geringem Maße dadurch gesteigert wurde, daß Sepp in der Tat ein recht hübscher Bursche war. Sie hätte gerne gewußt, warum seine großen braunen Augen von Zeit zu Zeit immer wieder so melancholisch blickten, aber er wich geschickt jeder daraus hinzielenden Frage an«, und ebenso gelang es ihr nicht, von ihm Näheres über seine Familienverhältnisse zn erfahren. Ein wenig romantisch veranlagt, dachte sie sich, als sie nach der in jeder Weise gelungen verlaufenen Berg-fahrt am Abend in ihrem Bettchen lag, ein ganzes Schicksal für ihren Begleiter ans, den sie gleich für die nächsten Tage wieder bestellt hatte, nnd so ganz sehl hatte sie damit doch nicht geschossen, beim wenn er auch nicht direkt sagte, daß seine Liebste ihm untre« geworden sei, so ließ er sich doch eine An-dentuug entschlüpft», welche Fridas nach dieser Richtung hin gehegte Vermutung zur Gewißheit werden ließ. Warme Teilnahme beseelte ihr Herz, und die Art und Weise, in welcher sie von ihrem Sepp sprach — da er sich ganz ihrem Dienst ge-widmet hatte, betrachtete sie ihn halb und halb als ihr Eigentum — würde die gute Mama gewiß besorgt gemacht habe«, wenn eS sich nicht eben nur um einen Bergsührer gehandelt hätte. Weniger harmlos erschien die Sache dem der Verabredung gemäß eine Woche später mit Fridas Vater, dem Regierungsrat v. Saldern, eintreffenden Narod", da« Blatt der liberalen Partei, schrieb (liest): ..Mit nassen Fetzen werden wir die deutschen Cillier wie Hunde in die Winkel jagen." (Hört! Hört!)° Weiter« (liest): „Wenn die Sokolschareu durch die Straßen der Stadt maschieren werden, so daß die Häuser erzittern, dann wird ihnen" — den deutschen Cillieru — „der Mut in die Hose» sinken." „Slo-venSki Gospodar" schrieb (liest): „Die Ianilscharen, die dentschtümlerischc» Räuber aus Graz, Marburg und dem berüchtigten Cilli, dieses größte Gesiudel der menschlichen Gesellschaft, diese Wilden, Kanni-balen, diese Verbrecher, diese Bestien" nsw. (Hört! Hört!) So also forderte man die Deutschen heraus. Und nun srage ich: Was haben die Deutschen Laibachs den dortigen Slowenen getan? Auch darauf gibt es eine Antwort: Sie machen sich fortgefetzt der ungeheuerlichen Anmaßung schuldig, geboren zu sein, in Laibach zu wohnen, zu leben, und dort die Steuern zn zahle». In Laibach handelte es sich um einen wohl vorbereiteten Angriff auf die Grundrechte der deutschen Mitbürger. In Cilli, in Pettau und in Marburg handelte e« sich aber um ein Auf- — und ich gebe e« zu — und ein Ueberschäumen des nationalen Empfindens, ein Ueberschäumen, das ich. soiveit e« die Grenzen des Erlaubten überschritten hat, durch-aus uicht billige. (Zwischenrufe.) Während in Cilli, Pettau und Marburg der Bürgermeister mit seinen untergeordneten Orgauen und die Polizei ihre Pflicht vollkommen erfüllten uud weitere Zusammenstöße verhinderte», hat mau sich iu Laibach eine sträfliche Vernachlässigung der einfachste» Pflichten zuschulden kommen lassen. Ich berichtige weiterS tatsächlich, daß man für diese Brutalitäten in Laibach nicht die sloveuische Nation, das slovenischc Volk verantwort-lich machen darf und darin stimme ich mit den Abgeordneten Hribar und Snster^iö überein. Nicht das Volk ist dasür verantwortlich zn inachen, sondern jeuer Teil der slovenischen Intelligenz, der hinter der slovenischen Hetzpresse steht. Deplaziert ist eS aber durchaus — und in dieser Richtung muß ich auch die Ausführungen des Abgeordneten Hribar richtigstellen — dem Militär die Schuld an den Pöbelausschreitungen zuzuschreiben, denn das Militär schritt leider erst ein. als schon die ärgste» Ausschreitungen verübt worden waren. Die Wut des Pöbels richtete sich übrigens nicht nur gegen die Belgier als Deutsche, sondern gegen alle Faktoren, die Ruhe schassen wollten, so auch gegen die einheimischen Gendarmen nnd gegen die Dragoner, unter denen sich auch viele Ilvvenen befanden. Es ist traurig genug, daß sich die slovenischc Presse unbehindert und gerade in dieser ernsten Zeit so weit versteigen durfte, die Soldaten mit so zarten Kosenamen, wie „wilde Tiere", „Jagdhunde", „viehische Leute", „verwildete Landsknechte", . deutsche Falloteu" nnd dergleichen zn belegen. Die Hetze gegen da« Militär war so arg. daß man eS schon als eine Provokation auffaßte, wenn ein Belgiersoldat sich auf der Gaffe zeigte. Better Ego» von Saldern. Er war Regierung«-referendar und sah seiner Beorderung zum Assessor in nächster Zeit entgegen. In seinen Hoffnungen aus Fridas Hand, die nicht allein in dem beträchtlichen Vermögen des jungen Mädchens, sonder» mehr »och und in der Tat auffallend hübschen Erscheinung Fridas ihren Keim hatten, sah er sich durch die abweisende Haltung, welche sie ihm gegenüber ein-«ahm mehr als je bedroht und es fiel ihm nicht schwer, von seiner Tante herauszubekommen, daß Frida eine auffallende Vorliebe sür de« junge» Berg-sührer hege. Um sich selbst zu überzeugen, wie eS mit der Sache stehe, verbarg er sich am nächsten Morgen in der Nähe der Stelle, an welcher Frida sich zu ihren Bergsahrten mit Sepp z» treffen pflegte, und das freudige Aufleuchte» iu den Augen beider, als sie einander ansichtig wurden, ließ ihn in helle Eifersucht geraten. Er trat rasch ans sie zu und fragte Frida, ihr Vater wünsche dringend, daß sie heute die Bergfahrt unterlasse und erwarte sie zuhanse. Nachdem sie dann unmutig genug seiner Aufforderung Folge geleistet hatte, wandte er sich zu Sepp und ersuchte diesen, ihm zu solgen, er habe einige Worte mit ihm zn sprechen. „Ich finde e« nicht passend," begann er, ..daß meine Konsine den ganzen Tag mit Ihnen in den Bergen herumläuft. Ich werde künftig die Führung selbst übernehmen. Sie sollen ader davon keinen Schaden haben. Was bekommen Sie?" „Nix!" . Nummer 24 Es wäre ans verschiedenen Gründen besser gewesen, wenn der Herr Bürgermeister den Schleier, den man über diel? Ereignisse gelegt hat, nicht gelüftet hätte. Ich behaupte hier und werde es zu gegebener Zeit nachweisen, daß die Hauptschuld daran, daß die Ausschreitungen eine« solchen Grad erreiche» konnten, daß es zu Opfer» an Menschenleben kam, in der Heupresse uud in dem Umstände zu suche» ist. daß weder de? Bürgermeister, «och der Gemeinde^ rat. «och die städtische Polizei ihre Pflicht taten. Ich will die Zeit des hohen Hauses nicht weiter iu Anspruch uehmen uud glaube, mich aus diese tatsächlichen Berichtigungen beschränken zu können. Ich möchte nur uoch schließlich dem Zweifel darüber Ausdruck geben, ob es gerade in dieser schweren Stunde angebracht war, gegen das Militär so uube-gründete, so unerhörte Vorwürfe zu erheben, wie es der Abgeordnete Hribar getan hat. weiterS aber auch, ob es angebracht war, gerade iu Bezug auf unser Verhältnis zu Serbien in dieser Zeit die Be-Ziehungen der liberale» slovenischen Presse zu dem serbischen amtlichen Preßbureau aufzudecken und damit zu protzen, indem man ein Glückwunschtelegramm des serbischen Preßbureaus an den „Slo-venski Narod", datiert vom 31. Dezember und unterschriebe» unter anderem auch von Milovanovie, im „Slovenski Narod" — das ist das Blatt des Abgeordneten Hribar nnd seiner Partei — veröffentlicht. Ich glaube, meine Herren, damit die Ausführungen des Abgeordneten Hribar zur Genüge richtiggestellt zu habe» und danke für Ihre Geduld. < Beifall und Händeklatschen.) Dir slavische Union. Die Himmelsstürmer, die sich vermaßen daS Parlament nach seiner Wiedereiuberusung in Stücke zu schlagen und dem Staat das zum Leben notwendige zn verweigern, haben Wasser >n ihren Wein gegossen. Die „slavische Union", die eigens zu dem Zwecke gebildet ward, das Instrument zu ^eiu, mit turn Herr Krzinarz Regierung und Staat au» deu Äugeln heben wollte, h.,t diese ihre Bestimmung uicht e füllt. Zu Aufaug, als Herr Kramarz «och siegesbe-wußte» war als heute, bestand für ihn kein Zweifel, daß die 125 Mann der „slavischen Union" dnrch Obstruieruug des RekruiengefetzeS die Regierung in wenigen Sitzungen des Ab-geordneteuhaufrö aus dem Sattel heben werden, allein die Obstruktion erschien so manchem in der „slavischen Union" als eine gefährliche Waffe. Die Fäden, dir sich zwischen Prag, Petersburg und Belgrad spannen, waren zu dick gedreht, „Nix? Das verstehe ich nicht! Sie versäumen doch den heutigen Tag? „Ba Eahna hab i nix z verlange« und von Eahna nehmat i a nix." „Das kann Ihnen aber doch ganz egal sei«, ob Sie das Geld von meiner »ousiue oder von mir bekommen! Also sagen Sie, was Sie zu verlange« habe«, es kommt mir ans ein paar Mark mehr oder weniger gar nicht an." „Ich sag Eahnas no amol, daß i va Eahna nix z verlangen hab und nix annehm und jeatzt lossnS ma mei Ruah. vastengans?" „Ich werde mich über Sie beschwere», Sie unverschämter Mensch!" „Halt, mein Herr! Wenn Sie eine» solchen Ton anschlage», zwingen Sie mich ebenfalls, i« anderer Weise mit Ihnen zu sprechen. Ich verbitte mir ,'edwede Arroganz von Ihrer Seite!" „Was ist denn das? Der Referendar wich eine» Schritt zurück. „Wer sind Sie?" „Parou Josef von Schwarzeneck, Majoratsherr auf Dornikau." „Und Sie geben sich für einen Bergführer aus?" „Das ist mir nicht im Traume ciugefalleu. Wenn Ihr Fräulein Hoiifinc mich für einen solchen augesehe» hat. so ist es ein Irrtum, der auf ihre Unbekanntschaft mit deu hiesigen Verhältnissen zurückzuführen ist, uud sie selbst wird bezeugen, daß ich. mir denselben niemals in einer Weise zu Nutzen gemacht habe, die ich nicht verantworlen könnte. Im Uebrigen aber kann ich nur dem Bater der jungen Dame das Recht zuerkennen, mich wegen meines tzleullche Aiacht zu sehr mit der Hand zu greife», als daß man nicht gefürchtet hätte, durch Obstruieruug des RekrutengesetzeS in der gegenwärtigen Situation sich unheilbar zu kompromitieren. Herr Kramarz mußte also seine Taktik ändern uud eS billiger gebe» Er kehrte den Staatsmann heraus und verkündete, daß die Regierung nur mit nor» malen Mitteln auf parlamentarischem Boden geschlagen werden könne. Die „slavische Union" verlegte sich deshalb ans« Verhandeln mit an» deren Parteien, sie suchte Verbündete zu ihrem großen Rachefeldzuge, allem sie fand überall ver« schlösse»? Türen Niemand wollte sich offen in ihrer Gesellschaft zeigen. Der bittere Kelch der Erkenntnis war aber damit für Herrn Kramarz noch nicht gelernt. Schmerzlich bewegt rnußte er sehe» wie dieser Mißerfolg feiner Politik, diese Vereinsamung der „slavische« Union" anch ihren inneren Zusammenhang erschütterte und gerade in der Frage des Rekiuteugejetzes, in der er die entscheidende Schlacht liefern wollte, die Zahl der Fahnenflüchtigen sich mehrt und bereits ein erheblicher Teil der Mitglieder der „slavischen Union" nicht übel Lust zeigt für Rekrutengt fetz zu stimmen. Herr Dr. Kramerz ist also bereits ge-schlagen noch ehe die eigentliche Schlacht begonnen hat. Gewiß haben er und seine engeren pan-slavistischen Gesinnnngsg-nossen in. Verlaufe der ersten Lesung deS RekruteugesetzeS alles getan, um die Führung unserer auswärtigen Politik zu erschneren, sie haben alles getan um die Monarchie im Auslande herabznsetzeu, allein sie haben uicht vermocht die parlamentarische Maschine zum Stillstände zu bringen. Was Ende des vorigen Jahres noch sehr viele bezweifelten, hat sich als richtig erwiesen: eS geht im Abgeordnetenhause auch ohne die Tschechen. — Das ist ein äußerst wichtiges Ergebnis i» der inner-politische» Entwicklung in deu letzten Wochen. Es wirkt nicht nur orientierend nach oben, sondern zeigt auch den deutscheu Parteien den richtigen Weg bei der Wahrnehmung ihrer nationalen uud der staatlichen Interessen. Die tschechische Politik hat durch ihren panslavistischen Einschlag durch ihre Protektion der serbischen Politik und ihre Angriffe auf das Bündnis mit dem Deutschen Reiche, diese Grundlage unserer aus-wältige» Politik, sich selbst in eine mit de» staatlichen Interessen in unlösbarem Widerspruche Benehmens gegen Fräuleiu Frida zur Rechenschaft zu ziehen, und die Gelegenheit soll ihm sogleich gegeben werden. Ich empfehle mich Ihnen, mein Herr!" Baron Schwarzeneck ging zun« Regierungsrat, der beim Empfang der nötigen Aufklärung ein etwas verdutztes Gesicht machte, einen eigentlichen Borwurf gegen den Baron z« erheben jedoch nicht in der Lage war. Noch verdutzter wurde dieses Gesicht freilich, als Baron Schwarzeneck seine Er-ösfnung damit schloß, daß er nm Fridas Hand anhielt. „Aber Sie kenne« meine Tochter ja kaum," sagte er ganz verlegen. „In einer Woche, die ich mit Fräulein Frida in der freien Natur zubrachte, habe ich sie besser kennen gelernt, als dies in Monaten gesellschaftlichen Lebens nötig gewesen wäre," entgegnete Schwarzeneck. Ich bin auch überzeugt, daß ich Fräulein Frida nicht ganz gleichgiliig geblieben bin." Frida war über die Metamorphose des Berg» sührerS in einen Kavalier allerdings anch nicht wenig überrascht. Sie wollte ihm zürnen, daß er sie so zum beste« gehabt, allein sie vermochte es nicht, und noch am selbe» Tage wurde die Ber-lobung gefeiert. Better Egon mußte gute Miene zum bösen Spiel machen, zog es jedoch vor, bald-möglichst wieder abzureisen und den Rest des Urlaubs anderswo zu verbringen. Seine Abwesenheit störte die Berlobteu nicht in ihrem jungen Glück. fcette .H stehende Position gedrängt uud dadurch den Staat gezwungen, sie bei Seite zu schieben. Und er konnte das, weil sein Lebensdürfni» stärker war al« die sich mit dem österreichischen StaatSgedauken in Widerspruch setzende Politik der Tschechen, und weil die deutschen Parteien geschlossen sich mit der Idee des österreichischen Staates und seinen Bedürfnissen identifizierten. An dem Tage, wo das Rekrutengtfetz im Abgeordnetenhaus? verabschiedet wird, wird über Herrn Kramarz als Politiker öffentlich der Konkurs verhängt werden und feine letzte Grün-dnng die „slavische Union" in Liquidation treten, ein Ereignis, das überall die wohltuende Erkenntnis verbreiten wird, daß der österreichische Staat nicht auf das Wohlwollen der Herren Kramarz und feiner Freunde angewiesen ist. Politische Rundschau. Der Bau der Wasserstraßen. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 12. März 1909 richteten AMeordneter Marckhl und Genossen nachstehende Anfrage an den Mi-nisterpräsidenten: „In der Sitzung des Abgeord-«etenhauseS vom 10. März 1909 wurde Seine Exzellenz der Herr Ministerpräsident bei der Aufzählung der zu erledigenden Gesetze durch den Zwischenruf unterbrochen: ,WaS ist'S mit den Wasserstraßen?' Worauf die Antwort erfolgte: ,Dazn braucht ma» keine Gesetzesvorlage/ Hieraus, wie aus überein-stimmende» Aeußerungen des Herrn Finanzministers, scheint hervorzugehen, daß der frühere Standpunkt der Regierung, eine abgeänderte Gesetzesvorlagr ein-zubringen, ausgegeben ist und daß die Absicht be-steht, sich gegen die eigene bessere Einsicht i» »«absehbare Auslagen für ein überflüssiges und wert-loses Projekt zn stürzen. Die Meinung, für den Bau der Wasserstraßen bedürfe es keiner neuen Gesetzesvorlage, ist schon aus dem Gruude hinfällig, weil niemand, uud die Regierung gewiß am wenigsten, daran denken kann, das Gesetz vom 11. Juni 1907, R.-G.-Bl. Nr. 66, ohne Einschränkungen und Ab-änderringen auszuführen. Wird aber an eine Revi-siou des genannten Gesetzes gegangen, so kann man unmöglich ignorieren: I., daß der Donau-Oder-Weichsel-Kanal reichlich das Doppelte kosten würde, was vor acht Jahre« angenommen wurde; 2. daß er aber auch aus dem Grunde nicht bauwürdig ist, iveil seine Leistungsfähigkeit kaum den vierten Teil der Leistungsfähigkeit der Nordbahn beträgt; 3. daß, wen« nicht auf jede Rentabilität verzichte! werden soll, sich bei dem Transport des HauptartikelS, der Kohle, wegen der Kosten »nd Verluste bei Umladung und Lagerung schwerlich eine Frachtersparnis ergibt; 4. daß eine Frachtersparnis, wenn sie wirklich ein-träte, nicht den Konsumenten, sondern höchstens den Grubenbesitzern zugute käme• 5. daß, wenn der Kanal überhaupt einen Nutzeffekt hat, er zugleich eine verhängnisvolle Verschiebung der Produktiv»«-bedingungen für die Industrie mit sich brächte, eine Besorgnis, die zur Forderung mehrerer Stichkanäle geführt hat; 6. daß der etwaige Nutzen des Kanals den Export der ungarischen Agrarprvdukte zum Schaden der heimischen Landwirtschaft fördert. Allerdings wird Her Ban des Dona«>Oder>Weichsel-KanalS von verschiedenen Seiten mit Ungestüm gefordert. Sieht mau aber von jenen einzelnen ab, die an der Grund-ablösuug, der spekulative» Verwertung von Frei-schürfe«, der Lieferung vou Zement, Kalk, Steinen, Eise» und anderen Baumaterialien interessiert sind, so hat man es nur mit irrige» BorauSsctznnge» zu t»», welche richtigzustellen, die Regierung unterlassen hat. Zudem läßt die Verschlechterung unserer Finanz-läge nnd die nahegerückte Aussicht auf Steuererhöhungen gerade den gegenwärtigen Augenblick sehr wenig geeignet sür neue kolossale AnSgaben erscheinen. Werden jedoch neue Mittet verfügbar, so gibt eS mehr als genug Dinge, dereu Ausführung sür die Bevölkerung ungleich wertvoller nnd dringender wäre. Die Unterzeichiielen stellen daher die Anfrage: „Ist Seine Exzellenz der Herr Ministerpräsident bereit, über die Projekte der Wasserstraßen in ihrer gegen-wärtigen Form, über Leistungsfähigkeit, Frachter» sparnisse, Kosten, Rentabilität, Bauwürdigkeit und Ausbringung der eventuell erforderlichen Geldmittel zu berichten, bevor in dieser Beziehung irgendein präjndizierender Schritt erfolgt?" Leite 4 Deu»..hr Jterzrr 24 Dom Abgeordnetenhause. Da« Äbgcorbnetcnlwu« hielt gestern und heute seine letzten Sitzungen vor den Osterferien ad und führt uvch das Tierfenchengefetz, das handelspolitische Ermächtigungsgesetz, die Notstandsanträge und an-dere kleinere'Vorlagen der Erledigung zn. Am 22. d. M. nachmittags fand eine Sitzung der Wehr-kommissiou deS Herrenhauses statt, in welcher Mi-nisterpräsident Baron Bienerth dieselbe Erklärung abgab, die er im Abgeordnetenhause verlesen hatte. An diese Erklärung knüpfte sich eine allgemeine Diskussion über die auswärtige Lage, wobei Landes,'er-teidiguugsminifter Feldmarschallleutnant Georgi Ans-schlüsse gab. Das Rekrutengesetz wurde schließ-lieh angenommen nnd Freiherr von Walterskirchen zum Referenten für das HauS bestellt. Die Eisen-bahnkommission des Herrenhauses hat gestern in einer fünfstündigen Sitzung die B e r st a a t l i ch u n g s-vorlagen erledigt. Im Abgeordnetenhaus? inter« pellierte Abgeordneter Marckhl über die Ber° zögeriing des Baues des KreiSgerichtSgebände« iu Eilli. (Siehe unsere betreffende Stadt- und Landnotiz.) Die Kriegsgefahr. Nach de» neuesten Nachrichten ist die S i t u-ation sehr ernst geworden. Die Schwierig-keilen mit Rußland scheinen nicht behoben werden zn können. Der entscheidende Schlag kann nicht mehr lange ausbleiben. Der Konstantinopler Slotrc-fpondent der „N. Fr. Pr." ist auf Grund von Mitteilungen von maßgebender Stelle in der Lage, mehrere dunkle Punkte in der Situation aufzuhellen : 1. Muß die Krise längstens bis 1. April ans irgend eine Weise entschieden sein. Eine weitere Verschleppung ist ausgeschlossen. 2. Werden die kollektiven Vorstellungen der Mächte in Belgrad auf der Basis der italienischen Formel die Wirkung haben müssen, daß S.Tbien, wenn auch unter stillschweigender Ausrechthaltung des platonischen Beschlusses der Skupschtiua nicht nur sosort abrüstet, sondern auch Garantien für das weitere friedliche Verhalten gibt. Diefe Forderung ist der Preis für da« Zuwarten und die vermehrten HeereSlasten Oesterreichs uud zugleich die Bedingung für die Teilnahme an der Konferenz. Ohne solche Garantien ist man in Oesterreich überzengt, daß der Friede nicht von Dauer sein würde und die serbischen Umtriebe nach wenigen Jahren ständiger Beunruhigung sicher deu Weltkrieg entfesseln würden, können die Jnterventionsmächt'c diese Garantien binnen Wochen-srist nicht erwirken, dann erfolgt eventuell ohne Ultimatum, bloß uuter gleichzeitigem Ausdruck de« Bedauerns an die Mächte, daß die diplomatischen Mittel erschöpft feien, der Einmarsch in Serbien unter stillschweigender Zustimmung Europa«. Auch die Lage in Serbien ist die gleiche ge-blieben. Wie verlautet, beharren die Parteien auf der bekannten Resolution, wodurch der Regierung die Hände gebunden sind. In dem vorgestern abge-haltenen Ministerrat wurde die Antwort vereinbart, die Milovanovic auf die in der letzten Sitzung der Skuptschinc, an ihn gerichtete Anfrage bezüglich einer eventuellen Abrüstung erteilen wird. Der Kollektiv-schritt der Vertreter der Tripelententc ist bi« heute nicht erfolgt. Wie verlautet, weigert sich der russische Gesandte Gras Sergejew, offenbar auf Grnnd einer ausdrücklichen Weisung JSwolski«, an einem solchen Schritt teilzunehmen Die Chancen des englischen Vorschlages werden daher hier mehr als skeptisch beurteilt. Während in Belgrad vollkommene Ruhe herrscht, treffen aus der Provinz sortgesetzt Nach-richten über AriegSmeetings ein. Auch von neuen Grenzzwischensällen wird nach Oesterreich berichtet. Aua Stadt und Land. Der Vau des neuen Kreisgerichts-gebaudes in Cilli. In unbegreiflicher Weise hat sich der schon seit Jahren so dringend not-wendige Bau eine« neuen KreisgerichtSgebäudes in die Länge gezogen. Nunmehr hat sich unser Abge-ordnete, Herr Marckhl dieser Angelegenheit an' genommen und am 22. dS im Abgeordnetenhaus« eine scharfe Interpellation eingebracht. In der Interpellation wird daraus hingewiesen, daß da« Gebäude, in dem da« Kreisgericht untergebracht ist, eine« der ältesten Bauwerke der Stadt ist und schon feit langem in keiner Richtung auch nur den be-fcheidensten Anforderungen und Bedürfnissen ent< spricht. Desgleichen sind die Kanzleien und Ver-Handlungssäle in gemieteten Räumlichkeiten unter« gebracht, die absolut unzugänglich sind. Schon vor Jahren wurde angesichts dieser Mängel die Aus- führung eines Neubaues »erlangt und die ein-schlägigen Baupläne sind schon geraume Zeit her« gestellt, ohne daß jedoch bisher Anstalten zur AuS-führung des Neubaues getroffen wurden. In An-betracht dieser Verzögerung stellen die Interpellanten an den Justizminister die Anfrage, ob er geneigt sei, die Angelegenheit der Herstellung des Neubaues für daS Preisgericht Cilli in Anbetracht der Dring-lichkeit der schleunige» Erledigung zuzuführen. Cillier Gemeinderat. Am Freitag, den 26. März, um ö Uhr nach-mittags, sindet eine ordentliche öffentliche Gemeiiide-auSschußsitzuug mit folgender Tagesordnung statt: Mitteiluug der Einläuft: Berichte des Re chtsau S> ch uff es über I. eine Eingabe der Sparkasse der Stadtgemeinde Eilli wegen Uebernahme der Haftung für da« zu schaffeude Erfatzinstitilt an Stelle der Pe»sion«versicheru»g der Angestellten; 2. eine Eingabe der internationalen Unsallversicherungs-Aktieilgesellschast wegen Schaden-ersatzleistnng au« der Haftpflichtversicherung; ii. einen Antrag der internationalen UnsallversichernngS-A ktien. gefellfchast aus Haftpflichtversicherung bezüglich der städtischen Wasserleitung; 4. die Eingaben wegen Zuerkennn,lg des Hei,na tsrechtes betreffend Franz Motoch, Gertrand »oschetz, Johann Meier, Appo-lonia Perc, Luzia Korber, Fanny Korber. Angust Medived. Margareta Leber. Franz Soderschnig und Georg Sekiniik; 5. eine Eingabe des Markus Tratnik um Bewilligung des kostenfreien Wasserbezuges aus der städtischen Wasserleittmg für feine Badeanstalt. Berichte des U n t e r r i ch t S a » s s ch u f f e s über 1. die SchiilbauSbanangelegenheit und 2. die E>n« gäbe der k. k. allgemeinen Untersuchungsanstalt für Lebensmittel in Graz ivegen Bertragsernenernng für daS Jahr 1909. Bericht des Bauausschusses über einen Amtsbcricht betreffend die Abrechnung über Anstreicherarbeiten der Landwehrjaserue. Berichte des Finanzausschusses über I. eine Eingabe des Vereines Deutsche Heimat »m Bewilligung eines Beitrages; 2. eine Eingabe des Vereines Südmark um Bewilligung eines Beitrages. Berichte des G e w e r b e a u S s ch u s s e S zugleich MarktauSschnsfes über: 1. eine Eingabe des Wirtschaftsverbaudes in Cilli um Einflnßnahme zur Besserung der Marktverhält,iiffe in Cilli; 2. eine Eingabt des Jakob Trontel um Verleihung einer Gastgewerbekonzefsion und 3. eine Eingabe der Handels- und Gewerbekammer in Graz betreff« der Handelsverträge mit Rumänien und Serbien. Bericht des Mautauffichtsau «fch», ffeS über die Eingabe der Bohemiagewerkschaft »m Be-willigung der Mautgebührenabfinduua für 1909. Antrag de« TheaterauSschufses auf Ver-gebung des StadttheaterS für die Spielzeit 1909/10. Aeußerung des Schlachthausverwal» t „g « ansfchusfes über die Veröffentlichung der SchlachtnngSauSweise in der Deutschen Wacht. Bericht' de« W a s s e r l e i t u n g S a u S s ch u s f e S. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Trauung. Morgen sindet in der altk.riholischen Kirche in Wien die Trauung der Tochter de« Industriellen Herrn Karl Teppey in Cilli. de« Fräulein Frieda Teppey mit dem Adjunkie» der k. k. österreichischen StaaiSbahn und Reserveleutnani»HerrnRudolf Äallen! statt. Familienabend des (veselligkeits-und Lesevereines. Mit dem am Samstag, den 20. März im großen Saale des Deutschen Hauses gegebene» Familienabend hat die Reihe der von diesem Vereine heuer gebotenen Veranstaltungen einen Abschluß gesunden, der wohl in erster Linie der unermüdlichen Arbeit der Gesangmeisterin Frau Anna Halm-Wrada zu verdanken ist, welche in liebens» würdiger Art sast für die ganze Vortragsordnung in künstlerischer Weise Sorge getragen hat. Die größte Ueberraschung sür den Kundigen waren wohl die Lieder, welche Frl. Therese Dimetz gesungen hat. Es ist geradezu staunenerregend, welch gewaltige Fortschritte das Fräulein in kurzer Zeit, da sie bei Frau Anna Halm Unterricht genießt, gemacht hat. Der schöne, reine Tonansatz, die ruhige Älemsührung bei ausgeglichener Stimme, die prächtige» Kopslöne, deutliche Aussprache und ein seelenvoller Bortiag brachten der Singerin reiche Ehren, die sie süglich zu einer Zugabe hätte veranlassen sollen. Mit den nächsten Darbietungen trat die heitere Muse in ihre Rechte. Es folgten zwei Duette aus dem Walzer-träum (Piccolo tsin, tsin, tsin) und aus dem armen Jonatha», (Hausorchester-Duo). vortragen von Frau Rita Stieg er und Hmit Juristen August EggerSdorfer. Frau Stiger hat uns schon soviel» Proben köstlichen Humor« und hemrragender VortragSgabe gegeben, daß sie auch bei diesen viel-gehörten Liedern ihreS Erfolg»« sicher fein konnte, zumal sie einen würdige» uud veiftändniSvollen Partner gefunden hatte. Lebhasten Beifall errangen auch die Liliputanerzwiegesänge (Fr l. Wally P e t r i t s ch e k uud Frl. Therese Dimetz), bei welchen die hellen Atpenliederllänge drastische Erläuterungen in nied-lichen Fußbewegungen sanden. So war jene launige Stimmung vorbereitet, in welcher auch die nichi ganz neuen Wortspiele der „musikalischen Kochschule" von Paul Linke einschlugen. Wir meinen mit diesem auch natürlich nur das geschriebene, nicht auch daS gtspochene und gesungene Wort. Denn die Auf-führung dieses Werkes war eine solche, daß sie sich nicht besser denken läßt. Mit ihrer klaren, volltönen-den Stimme unterwies in schneidiger Art (Frau Betty Rauscher) die Kochschüle, innen (Frau S t i e g e r und die Frl. Wilhelmine P a c ch i a f f o, ThereseDim eh, ElsaJanitsch,HildaPacchiaffo und Paula G r e c c o) in der Kunst, durch Herd-leistungen Männer zu feffelln. Ein schalkhafter »iobold ließ zwar daS Ergebnis dieser UnterrichlSkunde sehr zweifelhaft erscheinen; dafür erzielten aber alle Mit-wirkende» für ihre anmutige Darstellung rauschende Anerkennung. — Eingeleitet wurde der Abend durch die herrliche» Violinvorträge des Herrn Viktor S w o z i l e k und dem gediegenen Vortrag mehrerer Balladen (Herr Dr. Fritz Bracie) Die Ulavinde-gleitung lag in den bewährten Händen der Frau Martha Gollitfch und des Herrn Dr. Fritz Za » gger. «sine prächtige Blumenspende war der sichtbare Ausdruck de» Dankes der VereinSleiiung an Frau Anna Halm-Wrada. Für die ftSdt. Würmeftube. Durch ein unliebsames Versehen ist im letzten Spendenausweise irrtümlich ausgeblieben: „Heir Rebeuschegg ein Schaff Schwartet»." Schadenfeuer. Montag um Mitternacht wurde die Bcwohneischaft der Stadt durch Hornsignalc der freiwilligen Feuerwehr und durch LLrmschüsse au« dem eisten Schlafe geweckt ES war durch bisher un-ausgcklärle Weise da» Depot der Farrach Söß r> Braueret in Brand geraten. Die Feuerwehr, unier dem Kommando de« SleizeijugSsührer« He>rn Josef I i ch a, war trotz der ivälen Stunde in unglaublich kurzer Zeit am Brandplatze. Dem energischen und ziel-bewußten Eingreifen der Wehr gelang e«. nach ein» stündiger angestrengier Tätigkeit den Brand zu lokali-sieren Doch dauerten die Eicherungiarbeiien noch bi» in die Morgenstunden. Die Gefahr eine« Weitcrgreisen» de» Brande» war eine ziemlich bedeutende, umiomehr al» sich in unmittelbarer Nähe de« B-andobjekte« mehrere Gebäude und der Holzplatz de» Herrn Jarmer brstnden. ES brannten der ganze Dachstuhl und die am Bodea eingelagerten Heu- und Strohvorrite ab. Der Sch.»de ist kein bedeutender, «m RettungSwerke beteiligte sich auch die Bereitschaft der Landwehr, welche al bald am Brindplatze erschienen war. Die Wasserleitung bewShrte sich vorzüglich und erleichterte die Löscharbeiten behütend. Um 7 Uhr früh konnte die Feuerwehr wieder einrücken. Selbstmord. Sonntag abend» erschoß stch der bei der Firma Wogg bcdi.nstcle Handelsangestcllte Richard S o r o s ch e tz. Der Grund, der den jungen, hoffnungsvollen und strebsame» Jüngling in den Tod gelrieben hat, läßt sich mit Sicherheit nicht feststellen. Man vermutet, daß ihn ein Nervenleiden de» Leben« überdrüssig gemacht habe. gu den Landtagswahlen. AuS Marburg wird uns berichtet: SamStag fand in der Gam-brinushalle eine Versammlung des Deutschen Hand-we, kervereines für Marburg und Umgebung statt, in der Herr Wastian seine» Rechenscha'tsbericht erstattete. Wastian schilderte die Tätigkeit des Landtage«, erörtere kurz seine eigenen Arbeiten in ver» schiedenen Ausschüssen mit besonderer Rücksichtnahme auf die dringendsten Marburgs Interesse» wie die Errichtung der Marburg-Wieier Bahn, besprach ferner eine Reihe von Förde,ungen, die an den Landtag gestellt wurden, die schwierige Finanzlage deS Landes Steiermark, erörterte die Ladtagswahlreform, an der er im Sinne un'ersteirischer sreiheitlicher Interessen mitgearbeitet habe, und kam im Verläufe seiner Aussüh» rungen auch auf die Marburger Drau-Reichsbrückcn» frage zu spreche». Er konnte die mit lebhaftem Bei-falle aufgenommene Versicherung geben, daß das Arbeitsministerium in dieser Angelegenheit demnächst schon ein greifbares Zeichen für den Baubeginn geve» werde Zum Schlüsse feiner Ausführungen wurde ihm stürmischer Beifall zuteil. Der Vorsitzende Gemeinderat Kral brachte eine Entschließung zur Abstimmung, die Herr» Wastian Dank und Ver« trauen und die Freude darüber auSspricht, daß er Nmnmer 24 Seite 5 wieder kandidiere. Gleichzeitig richtet die Entschließung die Bitte an ihm, im Landtage auch fernerhin sür den Marburg-Wieser Bahnbau sowie dasür einzu-trete», daß in Marburg eine zweite Mädchenbürger-schule errichtet und der Knabenbürgerschule eine vierte Klasse angegliedert werde. Die Annahme dieser Entschließung ersolgte einstimmig Der Vorsitzende teilte dann mit, daß der Handwerkerverein für daS zweite Marburger Mandat den Mechaniker und Gemeinderat Herrn Neger in Aussicht genommen habe. Herr Lehrer Nuß gab namens derMarburger Lehrerschaft die Erklärung ad, daß diese die Kandidatur des nach Wien übersiedelten LehrerS Herrn Gassaretk fallen gelassen habe und nnnmchr ebenfalls für Neger ein-treu. (Lebhafter Beifall.) Herr Neger hielt hierauf seine Kandidatenrede, die ebenfalls lebhafteste» Beifall fand. Ei»? von Herr» Kral beantragte Entschließung, welche die Schaffung eines zweiten Marburger LandiaqsmandateS begrüßt, zugleich aber die durch die neue Wahlordnung geschaffene Zensushöhe bedauert und schließlich Herrn Neger alSf Kandidaten für das zweite LandlagSmandat ausstellt. wurde einstimmig angenommen. Herr Kral betonte dann noch die Notwendigkeit, auch für die allgemeine Kurie einen Kandidaten auszustellen und einen Wahlausschuß zu bilden. Das Frauenturnen im Turnkreise Deutsch-Oesterreich. Die letzte Erhebung über den Stand des Frauen- und MädchentnrnenS läßt eine erfreuliche Weiterentwickeluug erkennen. In imnier weiierem Kreise der deutschen Frauenwelt festigt sich die ernste Erkenntnis, daß für die großen Anforderungen des menschlichen Lebens zur Erfüllung der hohe» Pflichte», sei es im kreise der Familie, oder auf dem Gebiete des vielgestaltige» ErwerbS und Wirtschaftslebens der Segen der Leibesübungen den Frauen und Madchni wicht vorenthalten bleiben darf ES ist sehr ersreulich, daß so viele Frauen und Mädchen Zeit finden, für das Wohl ihres Körpers regelmäßige Leibesübungen zu pfl-geu. Unser d utscheS Volk braucht gesunde, kräftige, deut-sche Frauen, dann ist uns auch ein strammer Nach-wuchs gesichert. Darum aus. wackere Turnerinne», kräftige» wir uns und stärken wir uns sür den herben Kampf des Gebens. Der gesamte TurnkreiS Deutsch- Oesterreichs zählt 7057 Frauen und Mädchen. welche regelmäßige Turnübungen pflegen. Der Aupa-Elbe r Turngau zählt 47 Turnerinnen, der Böhmerwald-Turngau 118, der Braunauer Turn-gau 92, der Egerland-Turngau 110, der Erz. gebirgS-Turngau 75, der Ieschken Jser-Turngau lA21, der Mährisch schlefi'che Turngau 948. der Nordböhmische Turngau l»W. der Nordwest-böbmische Turngau 673, der Ober^Egerturngau 410. der Turngau Oberöstereich Salzburg 40J, der Ost» marklurngau 1040 der südösterreichische Turngau 651, der Tiroler Turngau 233, der Vorarlbcrger Turn-gau 97, der weslböhmische Turngau 54 und auf gaulose Vereine entfallen 80 Turnvereine. P. Schwindel. Hebt meinetwegen höheren Schwindel, er ist Beruf und ist Natur, doch übt ihn nobel, liebe Kinder mit Feinheit und mit Politur. Dieser köstlichen Spatzenmoral auS Fritz Neulers .Haime Stüie" wohl nur ihrem ersten — oder vielleicht auch zweiten? - Verse nachgekommen, ist am letzten Mittfastenmarkte ein Mandolettiverkäufer. der feinen ..türkifchen Honig" statt mit gebrannten Mandeln mit halbierten rohen Bohnen gespickt hatte. Billig mag dieS — übrigens recht teuer verkaufte — Gezeug dem erfindungsreichen Erzeuger zu stehe« gekommen sein, genießbar aber war es nicht. Uebii-gen» sei für die Zukunft vor diesem groben Schwindel gewarnt. geitungsstil. Ein schönes Beispiel des ver lotterten Zeitungsstiles liefert das „Grazer Volks' blait". Es bewertet e n Paar menschlicher Füße mit 50 K, wie aus folgender Mitteilung hervorgeht: „Ebenso wurde» am 12. d. dnr Schweinehändlern Gerngroß und Absenger im Gasthose ..Zum Hasen" in der Egydigasse Nr. 5 von ih.en dort im Hose eingestellten Fuhrwägen, aus welchen stch mehrere tote Schweine befanden, zwei Füße abgetrennt und entwendet, wodurch die Eigentümer einen Schaden von zirka 50 K erlitten " Leider verschweigt das .Grazer Volksblatt", was der Dieb mit den beiden menschlichen Füßen zu unternehmen gedenkt. Will er sie zu unatomischen Versuchen werwenden oder will er sie in den dem ..Volksblatt" scheinbar ad Handen gekommenen SpiriluS legen? Sozialdemokratische WSHlerver sammlung. Am Sonntag sand im Gasihause ..Zur grünen Wiese" eine von der sozialdemokratischen Parteileitung einberufene Wählerversammlung statt, bei welcher der von der Landesparteileitung für den 4. Wahlbezirk der allgemeinen Wählerklasse als Wahlwerber aufgestellte pensionierte Lehrer Hör. watek sich seinen Wählern vorstellte. Die Ver-sammlung war sehr schlecht besucht, alles in allem waren eS kaum 30 Personen. Zum Vorsitzenden wurde der Einberuser Streicher gewählt. In zwei» stiindiger Rede entwickelte Horwatek sein Programm. Er behauptete unter anderem, daß es für die Arbeiterschaft ebenso wichtig sei im Landtage ver» treten zu sein, wie im ReichSrate. Die Landtags» wahlrordnung bezeichnete er als eine schlechte. Die ersten 3 »urien seien privilegierte Kurien, während man die 4. Kurie der Arbeiterschaft dadurch zu ent-winden suchte, daß man in dieselbe Wähler der anderen Kurien hienein brachte. Vor allem sei eS aber die Seßhaftigkeitsklausel, welche die ganze Landtagswahlordnung für die Arbeiterschaft illusorisch mache. Er besprich! die einzelnen Agenden, die dem Landtage zugewiesen sind und n ill die meisten derselben der Kompetenz des Reichsrales zugewiesen wisse». In fast '/«stündiger Rede bespricht er die Wünsche der Lehrerschaft. Zn seinen Ausführungen wendet er sich gegen die ungenügende Besoldung der Lehrerschaft und weist auf die Certisikatisten hin, die nach feiner Behauptung mit ganz ge, ingfügiger Vorbildung, oft nur mit unvollkommener Volks-schulbildung Beamtenstellen bis zur 7. Rangklasse erreichen. Als eine Ungehöiigkeit bezeichnet er daS Sitz- und Stimmrecht der Virilstimmberechtigten, daS Stimmrecht der Frauen im Großgrundbesitze, das Wahlrecht durch 'Vollmacht in den sogenannten .Privilegierten" Wählerklassen. Die Arbeiterschaft müße sich auch mit aller Entschiedenheit gegen die Dienstbotenordnung, als einer „sklavischen" Einrichtung wenden; auch Ersparnisse müßten erzielt werden. Hieraus meldete sich der sür den 10. Wahlbezirk der allgemeinen Wählerklasse ausgestellte Wahlwerber Joses Silier zum Wort, der in Ilovenischer Sprache ungefähr dasselbe aussührte. Horwatek teilte noch mit, daß sür den 9. Wahlkreis Joses ftittef als Wahlwerber auftrete. Die Spareinlagen und die Kriegs-gefahr. Der Ru» auf die Sparkassen hat bedeutend nachgelassen. Die Einleger, di.' in übertriebener Aengst-lichkeit ihre Einlagen behoben haben, haben dieselben »um größte» Teile wieder zurück eingelegt. Wir machen nochmal« aufmerksam, daß die Furcht, c» könnte der Staat die Einlagen im FaVe eine« Krieges sür sich in Anspruch nehmen oder die Eintagebücheln mir Beschlag belegen, gänzlich unbegründet ist. Keine Erhöhung der Landes-Vier-aufläge. In Gajiwirtekreisen wird davon gesprochen, daß der Landesausschuß die Absicht habe, die Landes-Bierouflage neuerdings um 2 K sür den Hektoliter zu erhöhen. Nach Erkundigungen, die wir an maßgebender Stelle eingezogen habe», ist die Frage einer neuerlichen Erhöhung der Landes Bier» aufläge im Landesausschusse bisher uicht beraten worden, da e« überhaupt noch gar nicht bekannt ist wie sich die staatliche Finanzverwaltung in Zukunft zu dieser selbständig»« Bierauflage verhalten werde. Wieder eine neue slovenische Partei und ein neues windisches Blatt. Seit Neujahr erscheint in Marburg dreimal wöchentlich ein weiteres klerikales Blatt, welches besonders zur Bekämpsung der sogenannten liberalen Slovenen be» stimmt scheint, da diese letzteren ja in Eilli ihr Organ als Tagblatt herausgeben. Da man dadurch eine Verringerung des Einflusses der Geistlichkeit be-fürchtet, mußte neben „Gospodar" und „Nas dom" »och die .Stra^a" (wacht) geschaffen werde». Da haben die . eistlichen Herr n nun reichlich Gelegenheit, gegen die von ihnen selbst großgezogenen Liberalen einen lebhaften Kamps zu führen, daneben freilich auch den Deutsche» mit der gewohnten Liebenswürdigkeit entgegenzukommen ES ist nun ganz interessant, den Streit zu versolgen. Und da wurde noch eine dritte Partei von Dr. Ploj gegründet, welche trotz dcS ihr gegebenen Namen« „slovenische konservative Partei" den Klerikalen entgegenzutreten scheint, wie aus dem Artikel zu ersehen, den die.Straja" in ihrer letzten Ausgabe der neuen Partei widmet': „Es handelt sich nur um die Erlangung von Mandaten für die Häupter der neuen Partei, welche Dr. Ploj gebo kältnnaen usw. angewendet zu werden pl.egen. nimmt da« in dem Labo:aivlium der!>.. 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U « « « © I I» | » ■n S 30 18 - - — 99 - - — 85 — 102 — - — 1 — — : — 14 23 — 13 — 147 I Nnmmer 24 Deutsche Wacht Seite 7 Steckenpferd Bay-Rom Bestes aller Kopswässer. ]p)rudtsortcn liefert jn mäkigm Preisen Vereinsbuchdruckerei „Crlejs" Cilli Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Sehr schönes Landgut im SannUle. an der Uiicfc« Fahrkarten- nnd Frachtsrtßine nach Amerika kOrigl. belgischer Postdampfer der .Red Star Linie' von Antwerpst4 direct nach New-York und Boston joaetw. ton der hob. k. k. Outet. Reginnu g Man w-.nde sich wegen Krachten utd KiNrkxrten an die 10271 Red Slnr Linie in Wien, IV., WiedierKÜrt«*l ««, lalln« Ho|»|»ee, SÜdbnhnstraime - i» Innsbruck, Frani U«lene, Bahnhofstrn*«« 4: in Laibach Grosser Ausverkauf 4 Paar Schuhe um nur 8K Wegen Zahiungi-stockutig mehierer irtosser Kabiiken würd' ich beauftragt, eine grossen Posten Schuhe lief UN«, r dem Ku.ttgutig*-prei* loszuschlagen. Ich verkaufe an je r ii••tt nnd I ichtes Tragen. All.' 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Nähere Anskunft in der Blumen- uud Samenhandlung J.Praschev, Cilli, Herrengnsse. 15242 Ocffentlichcr t Bei dem heute Nacht stattgehabten Depot-gebäudebrande sind zahlreiche Beweise selbst-loser Opferwilligkeit geleistet worden, daß ich mich gedrängt fühle, Allen bei der Be* kämpfung des Brandes Beteiligten meinen tiefstgefühlten Dank auszusprechen. Insbesondere danke ich der Freiwilligen Feuer-wehr von Cilli und der Bereitschaft des hiesigen Landwehr - Infanterie - Bataillons sür ihr rasches Eingreifen, wodurch ein größeres Brandnngliick verhütet worden ist. Cilli, am 23. März 1909. Franz Caffani. Vertreter des Bier-DepotS Göß-Farrach in Cilli. Freiwillige gerichtliche Liegenschaftsleilbietung. Vom k. k. Bezirksgerichte Schönstem als Verlassinstauz nach Stefan Molch, wird als PupHlarbeLötde der mj. Mölcbschen Erben. werden auf Ansuchen der Krau Maria Mölch, GrundoesiUeriu in Schmersdort, als Vormündern) und des Herrn Eduard Schmidt, Buchhalter in Schönstein, als Mitvorround der minderjährigen Josef, Hans. Maria. Elisabeth und Eduard Mölch, sowie der Frau Maria Mölch im eigenen Namen, sämtliche vertreten durch Dr. Max Kiesewetter. Rechtsanwalten in Windischgraz, die naclihezeichneten Liegenschaften ohne Zubehör unter Festsetzung der beigefügten Ausrutpieise, und zwar: 1 > E. Z. 37, K. G. Skorno. Schönstein, gelegen an der Bezirksstrasse Rietzdorf—Scbönstein in Penikgrahen, bestehend aus der Brettsäge samt Sägerwohnung und Wiesenparzelle. Ausrufpreis 2000 K. 2) E. Z. 40, K G. Schönstem, gelegen im Markte Schönstein, bestehend aus GartenparzeHen im Ausmasse vou 2 a 59 ra», Aus- 3) E. Z 1, K. 0. Schmeisdorf, gelegen in der Ortschaft Schmersdorf, bestehend aus dem Wohnhause 12 samt Harpte, Holzhötte, abgebranntem Wirtschaftsgebäude, Aecker, Wiesen, Weiden und Gartenparzellen im Ausmasse von 1 ha 81 a 35 m*, Ausrufpreis 10.000 K. 4) E. Z. 1. K. G. St. Veit, genannt die Zlebnikhube in St. Veit am Ursulaberge, bestehend aus einem niedergebrannten einstöckigen Wobngebäude. Wirtschaftsgebäude, Heuhütte uud zwei Inwohnerkeuschen, 14 ha 1 a 60 m» Wiesen; 42 ha 7 a 36 in* Wald (schlagbar). 11 ha 5« a >17 m- Acker; 80 ha 04 a 8 m* Weide; 3-2 a 77 m* Garten, arrondiert; Ausrufpreis 20.01)0 K. 5) E. Z. 254. K. G. üntergortsche, Bezirk Franz, gelegen in der Nähe des Bahnhofes Heileustein, bestehend aus einer Ackerparzelle im Ausmasse von 13 a 7 m1 und Weidenparzelle von 1 a 48 m»: Ausrufpreis 80 K. 0) E. Z. 49, K. G. Jaborje, Bezirk Bleiburg, gelegen an der von Jaborje nach Sehwarzenbach führenden Strasse, bestehend aus der Brettsäge, Sägerwohnung nnd Holzvorrathütte. Weiden, Wiesen und Waldparzellen im Ansinasse von 18 a 37 m*; Ausrufpreis 4000 K. Diese Realität ist bis 31. Dezember 1912 gegen jährlichen Pacht von 240 K vei pachtet, gerichtlich feilgeboten. Die Versteigerung, n finden statt; a) Hinsichtlich der Liegenschaft E. Z. 37, Skonto - Schönstein, am 20. April 1909, 10 Uhr vormittags, bei der Säge in Penk- b) hinsichtlich der Liegenschaft E. Z. 41, K G. Scbönstein am 20. April 1909, 4 Uhr nachmittags beim k. k. Bezirksgerichte Schönstem. Zimmer 9; c) hinsichtlich der Liegenschaft E. Z. 1. h. G. Schmersdorf am 21. April 1909, 10 Uhr vormittags, im Hause Nr. 12 in der Ortschaft Schmersdoif; " •, , * d) hinsichtlich der Liegenschaft E. Z. 1, K.G. St. Veit, am 26. April d. J.f 12 Uhr mittags, im Hause Nr. 19 in St. Veit (Zlebnikhube); e) hinsichtlich der Liegenschaft E. Z. 254. K. G. üntergortsche, am 1 Mai 1909, 11 Uhr vormittags, an Ort nnd Stelle, in üntergortsche bei Heilenstein. ^ . .. 1) hinsichtlich dei Liegenschaft E. Z. 49, K. (j. Jaborje am 2a. April 3 Uhr nachmittags in der Säge in Jaborj-, Anbote unter dem Ausrufpreise werden nicht angenommen. Den auf das Gut versicherten Gläubigern bleiben ihre Pfandrechte ohue Rücksicht auf den Verkaufspreis vorbehalten. . Die Feilbietungsbedingnisse können heim gefertigten Uencbte, Ao-teilnng II, Zimmer Nr. 4, eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Schönstein, Abteilung II, am 16. März 1909. Kunststeinfabrik und Baumateriafienlumdlun£, Asphalt-Unternehmung AnafnKmnff von Rfliialisiprinifroii. Beton- C. PICKEL Grösstes sortiertes Lager Portland-Zement, Stelnzeug-Röhmn, Mettlacher Platten, ferner Gipsdielen nnd Spreutnfoln etc. Fachgem»llse solide nnd billigste Atusttlirongen unter jeder «aranlle werden verbürgt Ausführung von Kanalislerungen, Beton-hftden, Reservoirs, Fundamente, ferners Brücken, Qewölhe (System Monier) etc. Telephon Sr. 39 Tdegramm-AdreMe: ZEMENTPICKEL. MARBURG a. 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