Deutsche Macht It I rill ich« Wacht" crfttrin! j«dl» Eoitato, an» Donner««»» m»rzm« unk tofl« lammt Ptt S»»nl»z«d<>l»,« ,.®it ©« »■ oi t" für diOl mit ZuI-llRnz >»« Hall« nullOtiich I. —.»?>, »»r»I>«»ri, «. 1.M Mfr;(rln A. , ,qn|jatjiifi st. . TOit P«ft»rrie»b«n,: flirrttljilirifi (I. I.W, fmlijütn« #. J.tO, R. «An. — Sinjefi«Rinrnnree 1 kr. 9n(tiftn «Kitei* itnfi lottf tetnSitrt. Iflti öfteren JBirfrct- klau-tm cnllft(iSiiia».»»st-> ll«» t(l 3n- und ««»-»»>» »ch«rn »n,«il>e, e»t>«^«». I» vil,l-s 4 «tfinrtifl ebjcartm »fit«. flrotfrft< Frist! IRitmiod lixd O#m«o« 10 vdr wrmtttagf. €lir(4(l»iif<» nun 11—l* Uhr otnniita»« uttb von s—5 Udr iwlimütnij». »ulfiinft« »ttt-rr auch in »cr Mtrirfetn brt „XfutMicn Enchl- «>»>. «atdd»n»ga»e Nr. » dereitHnMzft «Ideiit. « chr^il leitn nz: Herren,»ffe Rr. ib. I. eiock. S»rechftlt,dett »e« Heron»zcd-r»Zun<> Rkt>-elenr»i »—I» ll»! MtmiHn«« * m fP«itr *««fc-tfanll» s. .k V'iuuiM «tiAi (X.. m«."J_Cm - __-_w___ ..A 1 v.. Utn^au ton Mittwoch. £om«Io; »nd Eoiitllog . - ReclomaXoiir» find P»rI»Iiei — vnichte. deren veriofter dem Rcfcoctcur arWannl ftild, litnneil nicht tiel««slv Ralch kn«it»itllg* «theilt. Nr. 90 (Silli, Sonntag, den 10. November 1895. XX. Jahrgang Ar. Lueger — nicht bestätigt. Das Unerwartete wurde zum Ereignis. Zii Kaiser hat der Wadl Dr. Lueger'S zum biirgermeister von Wien die Bestätigung versagt. b>« in den allerletzten Stunden hatte die poli-vsche Oeffentlichkeit Oesterreich« daS Eintreten . Kj.5 Falles so ziemlich für unmöglich gehallcn. tu Einflußlosigkeit der liberalen Partei war I« offenkundig, als daß man erwartet hätte, diese Partei werde eine derartige Stellungnahme >»4 Kaisers und der Regierung herbeiführen lrnven. Und von den übrige», mit philosemi-lzschem Oele gejalbten Parteien des Reichsrathes mr eine Ac»on. die ihre Spitze gegen Lueger Qtrichtei hätte, schon au» dem Grunde nicht zu erivarlcn, weil dies« Parteien ihre nationalen und »-'.itls-tien Forderungen viel zu hoch hakten, als daß sie e4 über sich gebracht hätten, in einer, 3,im» genommen, blos die Herzen von Juden u? Antisemiten berührenden Frage ihren Ein-fcs* zu niobilisirren. Ta wollen wir jedoch die Kericalen, welche die von Lueger geführten Chnsilichsocialen als vortreffliche HilfStrupp«» » ihrem Kampfe gegen Fortschritt und Freiheit in verwenden hoff<». natürlich ausgenommen »iffen. Aber auch deren Schritte waren nicht üon jener Ernsthaftigkeit, welche die Regierung «lleicht doch zum Zurückweichen genöthigt hätte «Id die etwas tumultuöje Drohung mit dem Aeuitteion. z>ie Kreuzfahrer. .Junger Mann, Sie sind unersättlich." rief »er lheaierdirector Röhrich. der vor einem Jahr-jei.nt in einem mährischen Städtchen dem Publikum schlechte dramatische Kost vorsetzte. „Geradezu unersättlich." wiederholte er und seine hohe Stimme schlug in einen quietschenden Laut um. »Vor drei Tagen habe ich Ihnen zwei Gulden gegeben, bare zwei Gulden nach der Vorstellung auf die Hand gezählt und heut« wollen Sie fchon wieder einen Gulden. Sie müssen an einer unheilbaren Verschwendungssucht laborieren; anders kann ich mir Ihren unsinnigen Keldverdrauch nicht erklären.* „Aber, Herr Direcior." sagte der junge, blonde Mann, der in halb demüthiger, halb herausfordernder Haltung vor ihm stand, „ich bekomme ja noch vom letzten Monat einen Gagen-reft von sieben Gulden. Da meinte ich —" Des Directors Gesicht nahm vor Erregung eine kupferroth« Farbe an. „Schön, schön!" rief er und schnappte krampfhaft nach Luft. ,Eie mahnen Ihren Brotgeber, der sich in einer äugend licklit,en Klemme befindet, an einen lumpigen Gagenrest von sieben Gulden? Damit haben Sie Ihrer Unverschämtheit die Krone aufgesetzt. Sie sind ein entmenschter Patron. Ta - da. da haben Sie den Gulden, trinken Austritte aus dem Hoheuwariclub erwi»S sich schließlich als eine aus StimmungSmacherei be« rechnete längst aufgedeckte Firne. So klang in dem Hin und Wider der Streiter über die Bestätigung Dr. Lueger'S immer mehr die Ansicht durch, daß dieselbe sicher sei. 9hm kam die Entscheidung und sie war ein harter Schlag gegen Dr. Lueger: seine Nichibe» stätigung. Wenn der Draht bericht«, oaß der temperamentvolle Führer der Wiener Antisemiten als er im Parlamente erschien geratheten Angesichtes, die Hand aufs Herz gepreßt. auSrief, nun werd« eS einen frischen, fröhlichen Krieg geben, so kann man da am allerbesten daS Un-erwartete, welches in der Entscheidung für Dr. Lueger lag, sehen. Er fühlt sich schwer getroffen. Rastlo« hatte er für den großen Ehrgeiz feines Lebens, Bürgermeister von Wien zu werden, ge-kämpft unter verschiedenen Fahnen, in allen mög-lichen Lagern, zwanzig Jahre lang. Diese uner-schütterliche Festigkeit in seinen persönlichen Zwecke» sollte nun endlich ihre Belohnung sind-n. Um« braust von dem Jubel der Wiener wollte Dr. Lueger den Bürgermeisterstuhl besteigen— und nun vernichtet plötzlich das Machtwort von hoher Stelle alles, alles .... Wie ein radicalrS Programm dröhnte den« auch die Antwort Dr. Lueger'S, daß er es den Ungarn gedenken wolle. Ja, in Sachen der Nichtbeftätigung des gewählten Bürgermeisters von Wien hat Ungarn wieder eine neuerliche Sie, spielen Sie, feiern Sie Orgien, machen Sie, was Sie wollen, aber denken Sie daran, daß Sie einem alten Mann das Herz gebrochen haben." Tiefe Wehmuth zitterte in den Worten des alten Mannes, seine Hand zeigte nach der Thüre, durch die der junge Schauspieler eilig verschwand. Als der Direktor allein war, richtete er sich in die Höhe und starne eine Weile vor sich hin. „Die Bande richtet mich zugrunde," murmelte er. »Gagen wollen Sie haben, immer nur Gagen. Es ist zum Verzweifeln. Und nun »och die verfluchte Geschichte mit den „kreuz-fahrern", die wird mich noch inS Eriminal bringen/ Er warf sich auf ein alteS, wackeliges Bett, das unier feinem minimalen Gewichte einen ächzenden Laut von sich gab und grübelte tröst-lo» vor sich hin: Die dicke KausmannSwittwe, die gegenüber oem Theater einen Laden offen hielt, hatte ihm schon vor Wochen in den Ohren ge-legen, er solle die „Kreuzfahrer" von der s:ligen Birch-Pfeiffer z«r Ausführung bringen. Sie garantiere ihm ein volles HauS, denn die ganze Verwandtschast und Bekanntschaft mane nur aus dieses Stück, um einmal ins Theater zu gehen. Ein volles HauS! Wie ein unerreichbares Ideal war dieser Gedanke dem Director vorgeschwebt, seit er hier im Schützenhause Vorstellungen gab. Nur ein Bedenken hatte er der Gönnerin der Kunst entgegenzuhalten gewußt: Die Kreuzfahrer-mäntel! Woher diese nehmen? Seme Garde Probe seines Einflusses abgelegt. DaS Erscheinen deS ungarischen ÄiinisterprSßdenten Baron Banssy in Wien hat genügt, um die Bürger-»»eisterfchast Dr. Lueger« zu verhmdern. Ent-rüstet und aufgeregt sprechen nun die Wiener antisemitischen Blätter ?sn Ungarn »Oesterreich uno predigen einen wahren Rachekriegszug gegen daS verhaßte „Juvaa-Ma,'zyarien". Vorderhand scheint dieS die Ungarn ziemlich kalt zu lassen. Die neueste Kampsesstellung der Wiener Antise-miten kann aber doch bei der Erneuerung des Ausgleiches unsere» östlichen Rachbarn vielleicht noch recht unangenehni werden. ES ist noch nicht klar zu erkennen, wie sich die Dinge in Wien nun entwickeln werden. Daß Dr. Lueger vom Gemeinderathe wieder zum Bürgermeister gewählt werden wird, ist fraglos. Es ist aber wahrfcheinlich. daß der gewandte Führer der WienerAntisemiten ineiner gepfefferten Rede erklären dürfte, diese Wahl »ichl annehmen zu können. Sollte Dr. Luege: jedoch sei^eWahl acceptieren. so würde in w.iterer Folge die Auf-lösung deS Wiener Gemeinderathes und die Aus-fchreibung der Neuwahlen für denselben zu erwarten sein. ES ist nicht recht zu glauben, daß Dr. Lueger diese Eonsequenzen provocieren wird, welche die Wiener antisemitische Bewegung ganz wo anders hintragen können, als er für richtig findet. robe niieS außer zwei Bauernanzügen und einer AmiSdienerkappe keinerlei Vorräthe auf und für Ritlerftucke war er schon gar nicht eingerichtet. Doch die kluge Frau wußte auch hier Rath. „Ich sende Ihnen sechs Stück nagelneue, große Leintücher hinüber, auf die werden rothe Kreuze aufgeklebt und die prächtigsten Kreuzfattrermäntel sind fertig. Das Uebrige n,uß der MaSkenver-leiher deS Städtchens beistellen.' Er hatte der Dame dankbar die Hand ge-küßt und schon nach wmigen Stunden lagen in seinen, Stübchen die glänzend weißen Leinenstücke, die kühn von den Schultern der Ritter wallen sollten. Da nahte daS dunkle Verhängnis in Gestalt des GastwinheS, dem der Director seit langem Kost und Miethe schuldete. Dieser trat inS Zimmer, sah die Tücher und erklärte sie, zu-srieden lächelnd, als willkommene Pfandobjekte. Vergebens waren deS Direktors Bitten und Thränen, vergebens betheuerte er, die Tücher seien nicht sein Eigenthum, sondern nur leihweise überlassen. Der Wirth fühlte kein menschliches Rühren, packte kaltblütig die höheren Kunstzwecken bestimmten Leintücher und entsernte sich. Der arme Director krümmte sich vor Ent-setze» auf seinem Lager. — Ohne Mäntel keine Kreuzfahrer, ohne Kreuzfahrer keine Einnahme. Und im Hintergrunde daS drohend« Bild det KerkerS, in dem er sich, der Veruntreuung von sechs Stück Leintüchern angeklagt, schmachten sah. „Ich mach' ein Ende," murmelte er und drückte sein graues Köpfchen tief in die Kiffen. 2 Slovenensorderungen. Die streikenden LandtagSslovenen müssen ein colossale* Bedürfnis danach haben, wieder in den Landlos) einzutreten. Die unerhört pro» roconte Art der Veranstaltung ihres Austrittes ist jedem deutschen Unterst« er gut bekannt und nun beabsichtigen sie durch die Ausstellung auf ihren Wiedereintritt m den Landtag dezughabende anmaßende Bedingungen verschiedene ihrer „Forderungen" wieder in DiScussio» zu bringe». Ihre „Forderungen" lauten: Ein slovemscheS Mandat im LandeSauSjchusse, eine slovenische Vertretung im LandeSschulrathe, die Zerreißung der deutschen Steiermart in zwei selbständig ad« ministrativ verwaltete Länder, eine Garantie-leistung deS Landtage», dessen deutsche Mehrheit den Slovenen jedes principielle Entgegenkommen zu versprechen habe und die Errichtung einer Parallelclasse am slooenischen Untergymnasium in Cilli. Die slove»ischen He-, reit lassen durchblicken, daß sie vom neuen Statthalter Marquis von Bacquehem eine gewisse Förderung erwarten und ihre „deutfch"-clericalen Bundesgenossen ver-sichern, dass auch eine EinflusSnahme auf die Vertreter deS deutschen Großgrundbesitzer ver-sucht werden solle. Wir haben dem gegenüber nur zu sagen, dass die slovenische» Forderungen sür die Deut-scheu vollkommen unannehmbar sind und die deutschen Vertreter eine Rücksichtnahme aus die-selben mit allen, auch den äußersten Mitteln be-kämpfen werden. Umschau. Zur Landtagvwahl im Leibniyer Landgemeindenliezirke. Mitglieder deS BezirkSauSschnsieS Letvnitz und eine größere Anzahl von Gemeindevorstehern der Bewirte ArnfelS und Leibnitz haben einen Ausruf an die Wähler des Landgemeindenbezirkes Leibnitz gerichtet, in welchem sie Herrn Franz B <111 a, Rcalitätenbesitzer in Eckberg, Mitglied deS Bezirksausschusses Leibnitz und CentralausschnsS-Mitglied der Steiermärkischen Landwirtjchaits-gesellfchaft, als Eandidaten empfehlen. Die clericale Partei candidirt bekanntlich Herrn Haring von Seggnuberg. Nach dem bisher be-kannt gewordenen Ausfall der Wahlmänner« wählen sollen die Aussichten sür Herrn Barta in den GerichtSbezirken ArnfelS und Leibnitz gut stehen. Sollten die Bezirke Eibiswald und Wildon nur je zu einem Drittel für Herrn Barta stimmen, so wäre die Wahl deS Herrn Barta vollständig Zwei Tage später wunderte Director Röhrich in der ersten Morgenstunde, als kaum noch ein mattes Frühroth im Osten erschien, zum Stadt-thore dittuuS. Unter dem Arme trug er ein Bündelchen mit Wäsche, in der Tasche seines weiten UeberrockeS stocken einige Bücher, darunter auch die unglückseligen Kreuzfahrer — sonst nannte er nichts mehr sein Eigen. „Durch-gehen wie ein leichtsinniger Springinsfeld." jagte er und lachte bitter vor sich hin. „Aber es blieb kein anderer Ausweg. Die dicke Kaus-niaitnSwitwe wollte endlich einmal ihre weißen Fahnen auf der Bühne sehen, der Wirth gab sie nicht heraus — als ein flüchtiger Verbrecher wandere ich zum Thore hinaus." Langsam schritt er die Straße entlnng. die nach der nächsten Bahnstation führte. In der Stadt selbst wollte er den Zug nicht besteigen, denn wie leicht konnte da seine Flucht entdeckt wenden. „Nach dreißigjähriger Wirksamkeit als Director ein so schimpfliche« Ende, es ist haar-sträubend!" jammerte er und eine Thrän« rann ihm langsam die schmal« Wange hinab. Die ersten Strahlen der emporsteigenden Frühlingssonne färbten die umliegenden Höhen mit zartem Roth, als Röhrich in dem nächsten kleinen Orte den Waggon bestieg. Ein« Karte dritter Classe hatte er sich gelöst nach Brunn, dort wollte er einig« College» aus srüheren Iahren aussuchen und sie um Hilfe anstehen in feiner verzweifelte» Lage. Bescheiden drückte er sich in eine Ecke des Coupee« und duckte sich .W»«tfche W«cht" gesichert. — Dirfer günstige Stand d«r Dinge ist umso erfreulicher, al« der deutschnational-freisinnige Candidat einem Gegner gegenüber-steht, für den die Elericalen in rastloser Arbeit bereits viel gethan haben. Hoffen wir daS Beste! Einigkeit in nationaler Hinsicht ist der Leitspruch der Slovenen. Vor Kurzem äußeite sich der Abgeordnete Dr. eg 0 rcic auch im Namen seine« Genofse« Grasen Alfred Eoronini anläßlich einer Versammlung des slooenischen politischen Vereine« „Sloga" in Görz darüber. Er sagte-u. A.: „Wenngleich sich heute die Abgeordneten des slooenischen und croatische» Volkes in drei verschiedenen Ver-einigungen befinden, so find sie doch stets in gutem Einvernehmen und helfen einander, wie es besonders die letztere Zeit gezeigt hat. so viel und wo immer sie nur können." Nachmache» ! Slovenische Studenten haben nach einer Meldung der „Deutschen Zeitung" Herrn Dr. Lueger ein BegrüßungStelegramm geschickt, in dem sie ihn alS Freund der „unterdrückten Nationen" feiern. Die „Unterdrückten" sind die Slovenen, die „Unterdrücker- die Deutschen des steirifchen Unterlandes. Z)ie „Deutsche Volkspartei". Wir erhalten folgende Zuschrift: „Geehrte Schristteiwng! Im „Briefkasten der Schristleitung" der „M Z." Nr. 89. ist eine Antwort an „Ge-sinnungSgenosse» Cilli" zu lesen, welche sich gegen einen srüheren Artikel der „D. W." kehrt. Die „M. Z." hat übrigen« in einer ihrer letzten Nummern gegen Diesen Artikel in der „D. iffi." bereit« Stellung genommen und darinnen nebenbei auch ihren Standpunkt be-treffend der geplanten „Deutschen Volkspartei" festgestellt. Es ist selbstverständlich, dass Jeder seine eigenen Ansichten verficht; der Eine mit viehr, d.r Andere mit weniger Geschick. Aus dem bezuglichen Leitaufsatze der „M. Z." ist zu entnehmen, dass das Blatt sich die zu bildende „Deutsche Volkspartei" nicht vorstelle» kann, wenn im Programme dieser „Deutschen Volks-partei" der Antisemitismus nicht eine» wesentlichen Bestandtheil dieses Programmes bildet. Das ist die Ansicht der „M. Z.' und sie hat das Recht, dieselbe zu verfechte», daS unbestrittene Recht. Allein sie hat nicht daS Recht, diese ihre Special-Meinung auch Anderen aufzwingen zu wollen und ganz besonders nicht denen, welche sich eine „Deutsche Volkspartei" nicht als eine ganz ganz tief hinter die hoye Rücklehne des Sitzes. Auf der anoeren Seite faßen zwei Menschen, deren Umrisse er nur flüchtig gesehen, so sehr hatte ihm die Angst die Sehkraft geschwächt. Doch plötzlich hob er den Kops und ein Zittern ging durch seinen morschen Leib. Eine stimme war von der anderen Ecke her an sein Ohr gedrungen. Freilich nur gedämpft und flüsternd, aber doch ihm so wohlbekannt und diese Stimme klang ihm furchtbarer als die Po-saunen de« jüngsten Gerichtes. „Das war ein Geniestreich, Julius, Sie heute nach Brünn mitzunehmen." flüsterte die Stimme nebenan. „Nun müssen Sie aber auch schön brav und artig sein, sonst kündige ich Ihnen die Freundschaft." Die Antwort des Julius vermochte der Director nicht mehr zu hören. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirne, der Athem stockte, die Gewißheit, daß sich in feiner Nähe die Epen« denn der Kreuzfahrermäntel befinde, schnürte ihm die Kehle zu. Dann faßte er aber einen heroischen Entschluß: Nun seine Flucht schon entdeckt, will er sich nicht länger feige verbergen, sondern wie ein Mann der nahenden Gefahr entgegentreten. Wohl wankte sein Fuß. während er die wenigen Schritte durch den Wagen zu-rücklegte, dann aber stand er hoch aufgerichtet vor der Dame, die er so schmählich getäuscht. Ein leiser Schrei entsuhr den schwellenden Lippe» der KaufmannSwittwe und 'hre vollen Wangen bedeckte ein glühende« Roth, al« sie so 1895 neue Parteigruvpirung. sondern al« eine Vereinigung der deutschen Abgeordneten von Fall zu Fall, zu dem Zweck« denken, m allen nationalen Fragen «ine solche Anzahl vo» Stimme» Für oder Gegen zusamannzu-bringen, dass die Regierung gezwungen ist. damit zu rechnen, und infolge dessen gezwungen ist. diese Vereinigung zu beachten, was bisher nicht der Fall war. Oder weiß vielleicht die „M. Z." einen Fall, in welchem sie Regierung Taafse oder Winvischgrätz auch nur die geringste Notiz. — sagen wir, — von den Wünschen, oder gar Forderungen der „Deutschen National-Partei" genommen haben. Oder, meint die „M. Z.", dass die nicht parlamentarische Regierung Badeni, mehr Rücklicht auf die siebzehn Stimmen der „Deutschnatu'nalen". die >ech« Stimme» der alpenländischen „Wilden", oder gar die zwei Stimmen der „radikalen Lchö-nenaner" nehmen wird? Da dürfte sich die „M. Z." denn doch irre». Die „Deutsche VolkSpartet", wie sie nach dem Recepte der ..M. Z." construiert wtröen soll, wäre Nicht«, als die „vernewerre" „Deutsche Nationalpartei", vielleicht unter Führunq der ne-u-gewählten Leitung »och obendrein l Was die „M. Z." von ver Bekämpfung des AntisemiiismuS durch die „Ostd. Rosch." und die „D. Z." sagt, gehört überhaupt nicht zur Sache und Schönerer gehört schon gar nicht hinein. Dagegen aber kann die „M. Z>". weint sie will, einen tieien Stoßseufzer ans dem Lest-au'satze der „Ostd. Rdsch." vom 6. v. Mt«. »ach einer „Deutschen Partei" herauslesen, der kaum nöthig wäre, wenn die „Ostd. ttdt'ch." von der „Deutschen Nationalpartei" das Heil der Deutschen erwarten würde. Wa» die Ersol.e der Deutschnationalen bei den Wiener Wahlen anlangt, so hingen sich dieselben an die Rock« fchöße Lueger« und — sie haben daher auch die Consequenzen der Ntchtdestätigung mit z» tragen und dies« Consequenzen werden entweder ein ultraclericaler Bürgermeister Porzer. oder — der RegierungS-Commissär auf unabsehbare Zeile» sein! Was damit den Deutschen gedi.m ist, möge die „M. Z." erklären. Und endlich, — wenn die „M. Z " meint, dass blos sie im Besitze deS „patenttrten Antisemitismus" ist, so mag sie in diesem Glaube« selig werden, aber nicht gleich Jeden als Ph lo-jemitett über die Achsel ansehen, der nicht sofort dem nächstbesten Zchacherjuden einen Fusstritt gibt. ES gibt mehr Überzeugung»neue deutsche Antisemiten im Unterlande, al« sich die „M. Z " auch nur träumen lässt, die so gute Antisemiten sind, dass sie selbst den lockendsten jüdischen In- unvermuthel den Director vor sich sah. Et» junger blonder Mann an ihrer Se»e dredie blitzschnell sein Gesicht der Wand zu. „Da« ist ja ein Mitglied meiner Gesellschaft, Julius Auer, der mich gestern so sehr um den Gulden gequält." dachte der Director. dann fuhr ihm aber mahnend der Gednnke an die Leintücher durch den Kopf und demütig sagte er: „Sie werden wohl sehr erstaunt sein, verehrt» Frau, mich hier zu sehen, aber . . Doch weiter kam er nicht. Die dicke Kauf-mannSwitwe, auf deren Gesicht ein verlegene« Lächeln noch immer nicht verschwunden war. zoq ihn neben sich aus den Sitz und entgegnete mit außerordentlicher Liebenswürdigkeit: „Lieder Director. wir haben uns gegenseitig keine weiteren Ausklärungen zu geben. Sie fahren mit uns nach Brünn und ich hab« statt de« eine» CavalierS, den ich zu meinem Schutze mit-genommen, deren zwei, denn der eine C^valier." setzte sie neckisch hinzu, „hätte mir leicht zu ge-sährlich werden können." „Aber die Krenzsahrermäntel," stammelte der Director. „Für die kausen wir in Brünn schöne neue Stoffe, damit da« Stück mit Glanz in Scene gehen kann," flüsterte die Dame und nickte dem Alten sreundlich zu. Glücklich wie ein aus Höllenqualen Erlöster schritt Director Röhrich tagsüber an der Seite seiner Begleiter durch die Straßen der mährischen Hauptstadt. So ost die Kaufmannswitwe das 1895 seraten widerstehen, die ihren Antisemitismus still aber consequent bethätigen. ohn« fortwährend ,Hepp l Hepp!" z» ichreim, Antisemiten. die daS Heil des deutschen Volkes nicht in billigen anii-finnischen Schlagworten suche», d«r«n Verwirk» tilbung die SiaatSgrundgesetze entgegenstehen, »elche Schönerer nicht geändert hat, Lueger nicht ändern wird und d«e „4Ji. Z." »ich, ändern kann. Es gibt deuische Antisemiten von persönlich Kammster Richtung, die aber deshalb einen «deren Deutschen, der mehr Liebe für sein Volk osi HaiS gegen di« Juden zeigt, noch lange m±t denuncieren, dass er „dem Judenthume »erichanit daS Wort rede'. schließlich mvge sich die „M. Z " zwei Tin^e vor Augen hallen: erstens, dass es ihr Ct uiilersttiriiche» deutsches Prooinzblatt wirklich mchi gut ansteht, einem anderen untersteirischen ^rooinzblaite im Tone einer alten Gouvernante N Text zu leftn und zweitens aber und daS mö Uten wir der „M. Z." ganz entschieden anS ytiz legen, auf daö Sprichwort nicht zu ver-(«fs nr »Wenn sich Zwei streiten, freut sich der trtne!" Mehr cillierisch zu fein, als die Cillier W." ist wahrhaftig eine Anstrengung, die Kh die „M. 3-" ganz gut ersparen kann. P e t t a u. F. P. Ms Stadt und Land. Ernennung. Der Minister für Cultus ras Unterricht Hai den Supplenien am ersten Kitschen StaatSgymnasium in Brünn, Dr. Georg öchön, zum wirklichen Lehrer am StaaiS-Lcheroymnasium in Cilli ernannt. Prrfonalnachrichten. Der Präsident M Sieiermärkischen LanveSpferdezuchi»Ver«i»eS, Jatl Ritter v. Haupt, ist Freitag Nachmittags «nch mehrtägigem Ausenihalte in Graz nach -chloss Straußenegg bei Cilli zurückgekehrt Veränderungen im Pvftverkehr«-dieniie. Zu Postassistenteii wurden ernannt :>e PostamtSprakticanten : Friedrich Schrimpf in Aardurg für Marburg; Johann Temmel in Hm; sür Leibnitz ; Peter Lapeine in Cilli für fclii: Johann Lichtneckert in Wien sür Cilli; ZUben Wach? in Graz für Leibnitz. Utberfetzt inrZcn.- die Postassisttnten Rudolf Hallada w« Leoben na* RadkerSburg und Jofkf Straffer von Pettau nach Judenburg. spenden für daö Deutsche Stu« denlcnbeim und das Deutsche Hau». Lchler AuSiveiS vom 8. October bis 7. November W5. Ungenannt 5t) fl.; August Nagele, Wien !«fl.; We'ngarten-Sammlung Egon von Pistor W-ckt« 5 fl. 60 fr.; Turnverein Männerriege Bunzlau 3 Mark; Sammlung Julius Hol,er. Veld«n, 9 fl.; Baustein« 11 fl.; Dr. Karl 15 fl.; Erster Wäh-ringer Turnverein 5 fl.; Männergesangverein Krumau 5 fl.; Deuischnaiionsle Tischgesellschaft Jlz 5 fl.; Parteigenossen Göllan 2. Sammlung 32 fl.; Friedrich Jagovitsch 5 fl.; Hermann und Mathilde Maczulik 4 fl.; Männergesang-verein Kcatzau 5 fl.; Männergesangverein Mor-chenstern 5 fl.; A. W. Cilli 100 fl.; Dr. E. Burger. Gottschee >5 fl.; Turngemeinde Darm-stad« 10 Mark; Deutscher Turnverein Felixdors 4 fl.; Wiener Männer - Gesangverein 25 fl.; General KilicheS 10 fl.; Opokner Männer-Tmn« vtreui 5 Mark; durch Ostdeutsche Rundschau 3 fl. 85 kr.: Deutscher Nationaloerein Gablonz 10 fl.; Richard Strudell, Wien 5 fl.; Samm-kung tx. Kovatschitsch 1 fl. 80 kr.; Männer« Gesangverein Meistersdors 14 fl. 35 kr.; Män-ner-Gesangoerein in Königswalde 2 fl.; Sam-m«lbüchfe „Hotel Ochs" 3 fl.; Turn- und Feuer-wehrvercin Oberstaufen 10 Mark; Juristen-Kegel-abend Cilli 25 fl.; G. Demuth Wien 1 fl.; Männer-Gesangverein Einsiede! 1 fl.; Männer« gesangv'rein Holleschau 5 fl.; Turnverein Wallern 5 fl.; Gesangverein „Liederkranz" JofefSthal 3 fl.; Männer-Gesangverein in Schömeld 5 fl.; All-deutscher Verband. Berlin 133 Mark 75 Psg.; Deutscher Turnverein Radl 2 fl.; Sammlung Turnverein Judenburg 13 fl. 20 kr.; Männer-Gesangverein Karlsbad 10 fl.; Sammlung Franz Räder. Wien 3 fl. 50 kr.: Turnverein Bennisch 2 fl. 2 kr.; Wett« Haderer-König 6fl.; Müller und Gocken-Wien 5 fl.; Deutsche Turnverdindung „Friesen" lOfl.; Städt Gejaugvrrein Vindobona 2 fl.; Hugo Skala. R.-A'geordneter 20 fl.; Allgemeiner Deutscher Schulverein Ortsgruppe Breslau 30<1 Mark. — Weitere Spenden erbitten wir uns unter der Adresse unsres Zahlmeisters Hrn. Josef König in Cilli. Für da« Deutsche Studentenheim. Die vom M^rburger Männergefangoereine zu Gunsten des deutschen Studentenheimes in Cilli am verflossenen Sonntag in der Götz'schen Bier-halle veranstaltete Abendunterhaltung war von gutein Erfolg begleitet. Unter der umsichtigen Leitung des Vorstandes Herrn Dr. Reidmger und des Ausschusses, entwickelte sich der Fest« abend, an dem auch Gäste aus Cilli. die Herren LandtagSabgeortineter Dr. W o k a u n und Dr. Stepifchnegg, »heilnahmen. uuf's Beste. An der Weiniosthalle walteten ihres freiwillig übernommenen AnileS : die Frauen Dr. R e i-ding er, Jenny Scher da um und Platzer, unterstützt von den Fräulein Fried. Planer, Paula M e l ch e r, Olga Krammer und Lon an ihn richtete, schwebte ein dankbar Öliges Lächeln um seine schmalen Lippen, aber b verstand eS auch, diScret zu sei», denn so oft die Dame mit mütterlicher Zärtlichkeit den Arm te« jungen Begleiters drückte und ein heißer Aick ant ihren kleinen Aeuglein den erwählten Äuter traf, wendete er sich verschämt um und darachtete die Schaufenster und Anschlagesäulen. Ach« Tage später gingen im Schüyenhause. a dcm Director Röhnch feine Wanderbühne 4ii]:jc>ct)lauen „Die Kreuzfahrer* mit unerhörter flach, m Scene. Aus teinstem Stoffe waren lii weißen. wallenden Mäntel der edlen Ritter, wtb besonders einer der letzieren fah siegesgewiß tu dac- dichtgedrängte volle Parterre hinunter, m dessen erster Reihe die „Protectorin" des Theaters glücklich lächelnd saß und ihren „Ritter" txo linderte.' In einem Winkel der Garderobe aber zählte da glücklichste von allen, der kleine Director, du Einnahme. Für Wochen hinaus war er nun jtdn sorge enthoben. Die „Kreuzfahrer" hatten chm Glück gebracht. Gustav Hinterhuber. Dom Zweikampf. Julius Cäsar und TacituS berichten, dass die alten Deutschen ihre Privatfireitigkeiten mit tan Schwert in der Faust schlichteten. Nach kvberung Italiens sah man diese Thatsache iirch Gesetze bekräftigt. Ein solche« von Gunde« bald von Burgund im Johre 501 erlassenes Gesetz bestimmt, zur Abhelfung der Hartnäckig« feit und deS Geize«, dass alle Ziv'stigkeiten durch das Schwert entschieden werden sollen; und Frothius der Däne, ein würdiger Nachkomme der Edda-Helden, sagte ausdrücklich, es sei viel edler, eine Schwierigkeit mit Gewalt als mit Worten zu heben. Später, als die Sinen sich schvn etwas mehr ausgebildet hatten, sagte Luitbrand im Jahre 701: „Wir können nicht glauben an die Gerechtigkeit dessen, was man GoneS-Gencht nennt; denn wir haben viele llnschuldtge sterben sehen für die Vertheidigung einer guten Sache. Allein dieser Gebrauch ist so alt bei den Langobarden, dass wir ihn, seiner Gottlosigkeit ungeachtet, nicht abschaffen können." Diese Gesetze und Gebräuche erklären denn auch den eigentliche» Ursprung des ZweikampfeS, wie er gemildert durch unsere Sitten noch bis jetzt fortbesteht. Von den Barbaren ging der Zweikampf oder die Gewaltentscheidung auf die Fatalität über. Sie milderte ihn, regelte ihn durch Gesetze und machte daraus eine gesellschast-liche Bestimmung, eine Feierlichkeit, welche die geistlichen und weltlichen Autoritäten durch den Glanz ihrer Gegenwart verherrlichten. Durch fein von Verona datineS Decret verpflichtete Otto II. sogar Priester und Frauen zum Zwei-kamps. doch dursten sie andere Kämpfer für sich aufstellen. Die Dänen gingen in dieser Beziehung noch weiter, denn sie nöthigten ihre Frauen und Töchter, persönlich ihre Ehre zu verfechten. Um 3 Jofefine Nowak. DaS Auftreten hiesiger Musikkräfte trug da wes.nilich zur Gemüthlichkeit bei. Unter der Leitung deS SangwarteS Herrn Rudolf Wagner und unter der Clavier» begleimng des Vereinsmitgliedes Herrn Oscar Billerbeck brachte der Gesangverein eine Reihe vorzüglicher Chöre, als ersten „Das Lied der Deutschen in Oesterreich", zu» Vortrage, die mit der Südbahnwerkstatten-Capelle eine Fülle von Abwechslung tarnt. — So dürfte denn dem nationalen Zwecke ein ganz beträchtliches Sümm« chen zugefallen fein. Stellenvermittlung der „Südmark". Für einen Arzt ist in einem One der Unter* steiermark eine Stelle mit einem festen Bezüge offen. Für einen deutschen Ort in Untersteier, der lohnenden Verdienst abwirft, wird ein Wagner« und Schmiedmeister gesucht. — Stellengesuche: Ein 48 Jahre alter kaufmännisch und landwirtschaftlich gebildeter Mann sucht eine Anstellung als Reisender, Geschäftsleiter, Verwalter, Stall« meister, Thorwai t oder dergleichen. Ein Kauf« man», dem die besten Zeugnisse zur Seite stehen, sucht Vertretungen (Agenturen), gleichviel welchen Geschäftszweiges; zwei junge Männer, die schon in mehreren Kanzleien beschäftigt waren, suchen Stellen als Schreiber, Aufseher o. dgl. Ein 26jähriger Mann, geborener Wiener, Bankbeamter, wünscht mit einigen tausend Gulden als Theilhaber in ein Geschäft einzutreten. — Lehrjungen suchen: 1 Rauchsangkehrer, 1 Bürstenmacher, 1 Schuhmacher. — Lehr» platze suchen: 5 Schlosser, 1 Fleischer oder Selcher. I Schuhmacher, 1 HandlungSgehilke. — Ein Mädchen sucht einen Platz, wo sie für idre Dienstleistungen in Haus und Küche freie Verpflegung erhielte und sich >m Nähen, Kochen u. s. w. ausbilden könnte; l Mädchen sucht einen Dienstplatz, wo sie für die Verrichtung aller häuslichen Arbeiten 6—7 Gulden Lohn bekäme und noch mehr z i lernen Gelegenheit hätte. !^ür Obstjüchter. Es sind einige hundert A e p f e l - und Birnen Wildlinge sowie auch ZwelschkenauSlaufer unenigeltlich zu bekommen. Die OrlS,;ruppenleitu»gen der Südmark in den gemischtsprachigen Bezirken werden daher nochmal« ausgefordert, ihren etwaigen Bedarf mil Bezeichnung der gewünschten Gattung und Zahl der Vereinsleitung bekanntzugeben, die dann die Vermittelung des Bezuges besorgen wird. — Todesfall. Am 0. d. M. ist auf feinem Gute bei Tüchern Graf Michael Dzieduszycki gestorben. Der kirchliche Gottesdienst fand SamS- jedoch den Kampf möglichst gleich zu machen, wurde ihr Gegner bis zum Gürtel eingegraben. Die Heldin war mit einem ledernen Riemen versehen, an dessen Ende ein schwerer Stein be-festigt war. Damit fuchte sie ihren Feind auf den Kops zu treffen, während dieser, mit einem Stock in der Hand, als besiegt erklärt wurde, wenn er dreimal fehlschlug oder «it dem Stock die Erde beruhte. Einer der ältesten GerechtigkeitSkämpfe in der englischen Geschichte ist der deS Grafen von Eu, der von Gottfried Baynard der Verschwö-rung gegen Wilhelm de» Rothen beschuldigt worden. Er kämpft- in der Ebene bei SaliSbury mit feinem Gegner, wurde in Gegenwart des ganzen Hofes besiegt und aus Befehl deS Königs furchtbar verstümmelt. Sein Stallmeister wurde durchgepeitscht und fodann aufgehen!». Man erzählt auch die noch romanhaftere Geschichte eines Grasen von Modena, welcher derselben Enthaltsamkeit wegen, wie Joseph in Egypten. con Maria von Arragonien, Gemahlin des Kaisers Otto, oersolgt wurde. Wie sehr er auch sein« Unschuld betheuern mochte, musste er für dieselbe mit der Waffe in der Hand kämpfen. Er wurde besiegt und gleich daraus enthauptet. Ohne durch dies schreckliche Beispiel sich ent-muthigen zu lassen, ergriff seine Frau das blutende Haupt ihre« Gemahls, legte es zu dm Füßen deS Kaisers nieder und fchrie um Rache. „Gegen wen?" fragte der Monarch. „Gegen Euch selbst," erwiderte sie, „weil Jhc eine Un« A lag in der Pfarrkirche zu Tüchern statt, worauf Nachmittag« 2'/, Uhr die Leiche zum Bahnhof in Cilli begleitet wurde, von wo sie nach Florenz überführt wurde. Versammlung der Gehilfen des Handelsgremiums. Dienstak,, den 5. d M. fand im Salon des «Hotel Elefant" ein, nahezu vollzählig besuchte Versammlung der Gehilsen de« HandelSgremium« Cilli statt. Grund hiezu bildete der von der Prioatbeamien-Localgruppe des Ersten allgemeinen Beamten-Verein,« der Monarchie «ingelangte Fragebogen für die, wegen Errichtung eine« obligaten Pensions-JnstiluteS ver Privatbeamten einzuberufende Enquvte. Der Obmann der Gehilfenschaft. He-rIoh. Miche-litsch eröffnete die Versammlung mit einer Begrüßung der anwesenden Gäste, insbesondere de« Vertreters des HandelsgremiumS Herrn Franz K r i tf. Herr Earl Traun, als Ob-mann des Gremiums, halte seine Abwesenheit mit der Versicherung seines Wohlwollens und dem Versprechen der Unttrstützung der Sache der HusSarbeiier, entschuldigt. Herr Laßnig schritt dann zur Verlesung der einzelnen Punkte de« Fragebogens, deren Beantwortung nach gleich-lautenden Antworten der Grazer Gehilfenschaft er unielnahm. Ueber einzelne Punkte entsoann sich eine Debatte, doch wurden alle schließlich, nach den gegebenen Aufklärungen einstimmig angenommen. Herr Franz Klemen (St. Paul), sprach dann Herrn Laß » ig für die aufgewendete Mühe namens der Versammlung den Dank aus. Abgängig. Am 5. d. MlS. ist ein gewisser Franz Sotelj, Schüler der vierten Gymnasialclasse, i.« Gesellschaft eines anderen 16jährigen Burschen, namens Gelcvat, aus unserer Stadt entwichen. Von der Gemeinde Umgebung Eilli. Bekanntlich wurde das uiraquistische (slovenisch-deutsche) Unier-Gymnasium in dem der Gemeinde Umgebung gehörigen Schulget'äude in der Neugasse untergebracht. Die Gemeinde Umgebung, die sich bekanntlich in slooenischen Händen befindet, hatte, um das sofortige Jns-lebeiitrelen der SlovenisierungSanstalt zu crmög-lichen, überaus bereitwillig den erforderlichen Raum zur Verfügung gestellt, ganz ohne Rücksicht darauf, dass dadurch der eigentlichen Be-stimmung der Schule Abbruch gethan wurde. So musste denn eine Volksschulclafse auswan-dem. um den slooenischen Untergymnasiasten Play zu machen und wurde für dieselbe in einem Prioaihause in der Grazerstraße ein Zimmer gemiethet. Wir fragen nun: Wie kommt die gerecht,gkeit gebilligt vabt. Ich bin bereit, die Unschulo meines Gauen durch die Feuerprobe zu bewahrheiten." Ein roihglühendeS Eisen wurde ihr darge-reicht; sie ergriff es furchtlos, erhob es über den Kopf des Kaisers und verlangte als Entschädi-gung diesen, weil durch die Uebereilung deS Monarchen ihr Gemahl sein Leben verloren. Man fügt hinzu, das«, nachdem der Kaiser die Sache reiflich untersucht, die Kaiserin im Jahre 998 zu Mvdena lebendig verbrannt wurde. In seiner Lebensbeschreibung Heinrich's IV. sagt der Bischof von Rodez: „Die Wuth der Zweikämpfe hatte sich des ganzen Adels be-mächtigt, dass er in Fried enSzeiten und durch seine Eigenen Hände mehr Blut vergos«, als aus den Schlachtfeldern." In einer einzigen Provinz wurden, nach Cheoalier's Angabe, binnen sieben Monaten nicht weniger als 120 Adelige getövtet. Brantome lobt sehr einen Edelmann auS der Franche-Comte, der seinen Freund durch einen Degenstos« unter der Kirchenthüre zu Boden streckte, ebenso zwei Andere, die mit dem Schwerte »n der Faust entschieden, gegen wen zuerst doS Weihrauchbecken geschwungen werden sollte. Ignaz von Loyola forderte jeden Mauren zum Zweikampf heraus, der es wagen würde, die Gottheit Jesu Christi zu bestreiten. Der Car-dinol von Rez schlug sich zweimal während der Fronde; der Cardinal von Este führte den Vor-sitz bei einem Duell zu Ferrara, und 1669 hielt man es noch für zweckmäßig, die Bestimmungen .?-«!fch« W«cht- Vorstehung der Gemeinde Umgebung dazu, den kinderreichen Bewohnern da« mit dem Gelde d«r letzteren gebaute Schulgebäude zu entziehe» ? Weinkäufern, welche nach Lutten« berg fahren, wird «mpfohlen. nur in den bestrenommirten deutschen Gasthäusern Schräm-mel und Stermann abzusteigen, wo bet billigen Preisen in Bezug auf Küche und Keller ausgezeichnete« geboten wird. AuS Weitenftein wird un« unterm 8. d. M. geschrieben: Der Lehrerposten an der dreiclassigen Volksschule zu Weitenstein wurde bi« zum 27. November l. I. ausgeschrieben. — Findet sich kein deutscher Lehrer? Gonobiy, 7. November. (Lehrer-verein.) Der Lehrerverein de« Schulbezirke« Gonobiy hält am 19. d. um halb 11 Uhr vor-mittag« im Volk«schulqebäude zu Gonobiy fein« Hauptversammlung ab. Windisch-Graz. 6. Noobr. Männer» gesangverein. Der hiesige Männergesangver-ein hielt gestern in Günther« Hotel die Vollver« sammlung ab. die nahezu von sämtlichen Mit» gliedern besucht war. Der Obmann Herr Max Kreunz erstattete seinen Rechenschaftsbericht. Aus dem Berichte deS Schnstwarte« und Archivars ist zu entnehmen, dass der Verein im Besitze von 396 Chören und Partituren ist. Der Bericht deS Cassiers zeigt eine Einnahme von 213 fl. 63 kr., welcher die Ausgaben mit 153 fl. 81 kr. gegenüberstehen. Der Stand der Mitglieder hat ->ch von 14 am Schlüsse de« Vorjahres auf 20 im jetzigen Jahre gehoben. Dem scheidenden Ausschüsse wurde da« Abfolu-torium ertheilt. Bei der Neuwahl der Verein«-leitung wurden sämmtliche alten Functionäre nihezu einstimmig wiedergewählt und besteht demnach der Vorstand aus folgenden Herren: Max Kreunz, Obmann. Johann Trobei. Chor-mkifter. Franz Pototschnig. Schriftwart und Ar-chioar. Franz Wresounig, Cassier, HanS Schuller. Fahnenjunker. Dr. Hans Harpf und Gustav Ux.i, Beisitzer. Mi« einem »Grüß Gott!" wurde die Versammlung geschlossen. DieKünftlergefellfchaftWidmann-Strohschneider, deren Productionen bis jetzt allgemeine Anerkennung gesunden, giebt diesen Sonntag die letzten zwei Vorstellungen. Nach-mittags, halb 4 Uhr, wird Herr Director Wid-mann den .alten Spelz' auf den Rücken nehmen und so das bohe Seil passieren, eine Leistung, welche wohl einzig dasteht. Ein zahlreicher Besuch ist umsomehr wünschenswert, da eS sich wohl nicht mehr ereignen dürfte, den „alten Spelz" „als höchsten Mann v o n E i l l i' be» eine« alten Concilium« von Pennasiel zu erneuern, wodurch verboten wurde, Bischöse und Dom-Herren zum Kampf herauszufordern. Aber nicht allein der Beleidigte und der Beleidiger schlugen sich, sondern auck ihre Se-cundanien, deren Jeder wenigsten« drei mit sich brachte. Diese Letzteren hatten sich manchmal zuvor nie gesehen, um so weniger also beleidigt; nichtsdestoweniger kämpften sie miteinander um des bloßen Vergnügen« willen, und zwar im Namen der Ritterlichkeit und des Ehrgefühl«. Duprat. Baron von Vitaux, der S«hn des Kanzlers Duprat, gab von frühester Jugend an zahlreiche Beweise de« unerschrockensten Muthe«. Seine erste Waffenthat bestand darin, das« er den Baron von Soupez, der ihm bei einer Mahl-zeit einen Leuchter an den Kopf geworfen, erstach. Vitaux lauerte auf ihn auf der Straße nach Toulouse, und nachdem er ihn in die Ewigkeit geschickt, machte e: sich al« Frauenzimmer ver-kleidet au« dem Staude. Seine zweite Helden-that bestand darin, dass er den Oberstallmeister tückischer Weise ermordet hatte. AuS Furcht vor der Rache de« König« flüchtete er sich nach Italien. Bald kehrte er jedoch »ach Frankreich zurück, um den Tod eine« anderen Bruder« zu rächen, der von feinem Verwandten, dem Baron von Mittaud, getödtet worden. Um besser seinen Zweck zu erreichen, verbarg er sich in einem kleinen Wirl«hau« aus dem Augustinerquai zu Pari«, ließ sich den Bart wachsen, verkleidete sich al« Magistratsperson und erwartete, begleitet 1895 wundern zu können. In der Abenb-Vorstellung: große« Feuerwerk. „Für Biertrinker " Das Bürgerliche Brauhaus Budwei«, die älteste Brauerei Böd-men«, welche vor Kurzem die Feier de« hundert-jädrigen Bestände« al« bürgerliche« Braudau« begieng, hat in jüngster Zeit in Cilli. für Cilli und Umgebung eine Niederlage errichtet und ist bei der anerkannt vorzüglichen Qualität ihre« Producte« nicht z» zweifeln, dass dieser Stoff sich wie in aller Welt, auch bei un« einbürgern wird. Vereinsnachrichten. Wien, 7. November. Deutscher Set>ul»erei». In der Ausschußsiyung vcim 5. November mürbe im beiden Ortsgruppen in Wurnsdors mib der Lr.sgruppe Haida ftir Festerträgnisse. der Lrisgruppe Nada»» 'tit da» Ergebnis einer Abenduntcrhaltung und der Spar fasse in Eserdinq für eine Spende der qe»emende Tan! ausgesprochen und eine Begrüßung anläßlich der cAuU eröfsnung in Hochenegg zur Aenuitti« genommen. Dergleichen der Bericht über die durch den l Lbmannstell-vertrl ier Tr v. KrauS vorgenommene Jnsp-ciion der Bereinsschi'le in Butschowi? *flr die Schule in Komanow wurde ein Schulgeldnachtrag bcivilligl, des-ale'chen und Lehrmittel für die schule»» Prohu? jjiu Adaplicrungen in Lieben wurde ein Credit gewähr! im» fslt das deutsche Gymnasium in Friede«! eine BLidec, spende bewilligt. Schließlich gelangten Ängetegeubeiie» der Bereinsanjlalten in Böbm. Trüdau, Zreiberg. Toll-schee, Äönigssetd. Laidach Pxterndorj. Podhart. :Köt4ii und Stecken zur Berathung . nb Erledigung. Deuts«iker Böhmerwaldbund. Die Zjckech» haben eine Genossenschaft zumArilaus von Baugründe« und Häusern gebildet, um Buowei» in rbre Hände iit bringen. Teutscherseil» muß mit allen Mitteln d-igei,»» gearbeitet werden. Erhöhte Einnahmen sind dai>« iui> bedingt dringend nöthig Wir lenten nochmals die Älli> merksamkeit deutscher Kapiial«kräste und G-'werbil«»!« aus deren Niederlassung in Budweis. dem v.'n de« Gegnern hart destürmien HaupldoUwert de« Teulichlhum« in Sadbühinen. Schristtöum. Neue Gedickte in fteirischer Mttnd art von Franz Fraun,iruber. I l Bogen. Kleiu-Octav. Elegante Ausstattung. Gebunden I. Fl. 50 kr. 2 Mk. 70 Pf. Der »ruhen Band steirischer Gedichte des gleichen Versasfers hat die einhellige, glänzende Anerkennung seilen» der Presse uni des Leserkreises gefunden und ist bereits ein Lieblingsbuch ver Comvoninea, Vorleser und aller Freunde volksthümlicher Dich-iung geworden. Denselben Erfolg können wir mit Gewissheit auch den vorliegenden „Neuen Gedichten in steirischer Mundart" von Hans Fraungruber verheißen. Der Band enthält nebst einer großen Anzahl urwüchsiger und stimmung«- von den beiden BouciccmtS, den Baron. Als sie idreS GennerS ansichtig wurden, überfielen sie ihn alle Drei, und nachdem sie ihn umge-bracht, flüchteten sie i ch. um nachher ihre Be gnadignng zu erhallen. Der brave und ausge-zeichnete Dr Gua. Günstling deS Königs, wider-setzte sich ihrer Rückkehr, weshalb Vitaux, am sich für diese Beleidigung zu rächen, begleitet von sieben oder acht Helfershelfern, sich heimlich in Dr. Gua's Wohnung schlich, und ihn >» Schlase umbrachte. Diese That wurde al« außerordentlich kühn betrachtet und erregt« nicht geringe» Aussehe». Deffenungeachtet «rhirlt Vitaux seine Begnadigung durch die Vermittelung de« Herzog« von Alen>,on und der Königin Margarethe. Aber auch seine Stunde schlug endlich. Der Bruder de« von ihm getödteten Barons von Mittaud forderte ihn zum Zweikamps heraus: dieser, unter feinen Kleidern mit einem fleisch-farbigen Panzer bedeckt, blieb unverwundbar, während er seinen Gegner mehrmal« durchbohrte, ohne ihm Pardon angedeihen zu lassen, so starb der brave (?) Vitaux. dessen Ruhm über ganz Spanien, Polen, Deutschland und England verbreitet war. Denn alle Fr«mden, die an den französischen Hof kamen, wünschten ihn zu sehen. Er war klein von Gestalt, aber groß an Muth, und obgleich seine Feinde behaupteten, dass er die Leute nicht auf eine ehrliche Weise töbtete, hatte er dennoch die Meinung aller großen Kämpfer für sich. 1895 .D-«tfch- W«cht" voller Lieder, bis sich besonder« zur Vertonung eignen, auch umfangreich,re Gedichte erzählender An und Giebt der Boltsanschauung in nuncter socialin Frage glücklichen Ausdruck. Leichtoer» ständliche Schieibuna und reizende äußerliche Au«staiiung eutpfekleu gleiche alls aujs Btste daS neue Werk eines berufenen Autor«, der in der klangvollen Mundan feiner vielgeiübmien Heimat nie die Sprache des Pöbels, fonder» allzeit de» gemülh- und ersahrun^Sreichen Voltes sprich'. A. Harileben« Verlag in Wien. P-it ii»b Leipzig. Deuts«t»e Rundschau für Geographie und Ttatistik. Unter Mitwirkung hervorragender Fach-männer herausgegeben von Pros Tr. gi. Umlauft. XVIU . uhrganq I»»«. <Ä. Harileben« Verlag in Wien, jährlich 1'i Hefte zu 45 kr.) Auch das eben er-schienen« zweite Hest de» XVIll. Jahrganges zeichnet sich durch einen retchen, interessan.'en Inhalt au», den wir hier im Auszug? wiedergeben: Die untere Weichiel und ihre neue Mundung bei «chiewenhorsl. Bon Tr. A Zweck. (Mit einer «orte und 1 Illustration ) — Die MaUogruppe Von Oiear Lenz >Mit 3 Jllustra tionen.) — Der sechste mleinaiionale geographische t!on-ared in London. Von Ernst v. Hesse.Wanegg. — Lach«, sang und Lachsinduftrie am Fräser River. lMit einer Jllunralion) T»e jahreszeitlichen Veränderungen aus dem Mars. ^ Ueder die Ursachen der Liszeil — Da» Nordierritorium Australien«. Bon Henry Gressrath. Die Donau als Bolterweg. 2chifiahrt?ftrave und Reiieioute. Von A. b. Echwe>ger>L»rchenfeld. Mit ca. 2S0 Abbildungen, darunter zahlreichen Vollbildern und 50 Karten, letzte? e zum Theil i» Fatdendruck. In »0 Lieseiungen zu »0 tr. AuS-zade >n zehntägigen Zwischen-raumt». Lieferungen l—20 (A. Harlleben's Bei lag, Wien lvSü) Tiefes von un» bereit« wiederholt als in jeder Beziehung gelungen bezeichnete Prachlwert hat iinin weiteren ausgiebigen Schritt nach vorwärts voll-sühn. Es liegen nun in» Äanzen 20 ^»ejerungen vor. oeren julehterschienene vornehmlich du ch die ZUUe trefi-licher und inft.uclil.er Abbildungen aujsallen. E« sind dies Tarftellungen der Donau-Regulierung bei Wien, in Ungar», am Eisernen Thor und an oer Sulina-Mllndung! Ansichten und Einrichiungen der verschiedenen EchifssgaiMngen, der Werft- und Hasenanlaaeit und der EchifsartScanäle. insbesondere des Donau-Maincanale». welch Icylerer besonders ausführlich behandelt ist Neben dem Reichtum an Abbildungen und Äaitea, ivelche durch-aus tadellos ausgeführt sind, ist der texiliche Inhalt dieser Hefte nicht zu übersehen Themen, welche fchein-bar il>rer rein sachlichen Bedeutung nach nicht leicht in eine anziehende Foim zu bringen sind, erfahren hier eine so fließende und anregende Behandlung, daß man in die Leclürc förmlich hineingezogen wird. Auch hier ist — wie im vorangegangene» historischen Theil — die Fülle deS verarbeiteten (durch Fußnoten kenntlich ge-machten) Quellen Maleri^te» erstaunlich. Alle Materien sind wohl abgerundet und lichtvoll zur Anschauung ge-biacht. DaS verdienstvolle Weit fei demnach allen ein-psohlen, die sich >ür den herrlichen Strom interessieren. Zlnfcr Stadtyeater. Cilli. 9. November 1893. Nicht das best« Wert Sudermann's ist die Donnerslug über unserer Buhne gegangene ,S ch m e t te r l i n g s s ch l a ch t". Man weiß, dass der Erfinder des Vor- und Hinterhauses nicht zu den Naturalisten, den Männern der unerbittlichen Wahrheit zu zählen ist. Seine Werte haben modernes Mtleu und bringen Ge« stalten und SujelS aus dem Leben deS Alltags, bei näherem Zusehen aber finden wir bald, dass daS Schauspiel, das sich vor uns abspielt, im Kerne nichlS Radikales, Neues hat. Da« lässt sich denn auch von der „Schmetterlingsschlacht" sagen. Wenn wir über die Darstellung, welche das Schauspiel an unserer Bühne fand, sprechen wollen, so möchten wir besonders Herrn Arthur'S gedenken. Im ungenierten Ton den welt-tüchtig«», cynischen Keßler vorzüglich treffend, doi Herr Arthur eine realistisch erfasste Gestalt. Die Rolle d«s Max lag Herrn B ö h m ganz gut und von gewohnter Arische im Spiel war Herr Rödl (Wilhelm Vogel). Der imSchimpien feine ganze Thatkraft verpuffende Winckelmann de« Herrn S a l d e r n war gleichfalls befriedigend. Weniger gut stand es mit den Dameu. Zwar Fräul. Helene Helson verstand es. die reizende Angefaultheit Rost'S den Zufchauern überaus glaubhaft zu übermitteln und ebenso war Frau S a l d e r n als Frau Hergentheim ziemlich einwandfrei. Doch cie Besetzung der übrigen Rollen war nicht die beste uuo insbe» sondere war Frl. König (Elje) von einer erwähneuswerthen Ausvruckslosigkeit im Spiel. Die überaus wirkungskräftige Champagncrscene oerpuffte infolge beS, durch das unbedeutende Aeußere der jungen Dame noch bemerkbarer werbenden Mangels an Temperament vollkommen. In Naivenrollen ist ja bi« über eine unleugbare Spielgewanbthei» verfügende Dame ganz gut. iür Rollen obiger An aber reicht sie nicht au». Das HauS war lehr gut besuch». Heute Sonntag, findet statt „Der Walzer- . könig. Posse von Carl Costa. Die auSgezeich-nete Posse deS erfolgreichen BühnenschriftstellerS wird sicherlich ein volle« HauS unserem Theater garantieren. vermischtes. harmlose Spähe. In NeSoatfchil bei Beneschau unterhielten sich dieser Tage drei reiche Bauern im OrtSgasthauf« bis Millernacht. Nur natürlich, baß dabei auch fo lange ge-trunken wurde, bis jeder feinen tüchtigen Haar-beutet hatte. Schließlich wollten die Zecher noch einen besonderen Ulk haben unb sie riefen deshalb den Nachtwächter Bartuschet in die Stube, traktierten ihn vorerst mit Speise und Tränt, begannen dann aber ben alten Mann berart hin und her zu zerren, ihn im Saale herumzu-schleifen und über ihn herumzuspringen, bis sie dem Greise einen Arm brache». Daran war eS aber noch nicht genug. Die Bauern setzten trotzdem ihre Tollheiten fort, bis endlich das Geschrei des gequälten Mannes die Nachbarn herbeirief, welche ihn aus den Händen der Ueber-müthigen befreite». AlS die Bauern am nächsten Tage ihren Rausch auSgeschlafen hatien, zahlten sie dem Nachtwächter sofort 50 fl. als Schmerzensgeld und verpflichteten sich überdies, ihm für die ganze Zeit seines KrantenlaaerS 50 kr. täglich zu zahlen und ihm alljährlich drei Strich , Weizen zu liefern. Bartuschek ging auf diesen Ausgleich ein. es ist aber trotzdem noch immer fraglich, ob die Behörde nicht doch «in Wörtchen in dies« Affaire hineinsprechen wird. Keltere Hemeindewirtschaft. Der Präger Berichterstatter des „Plz. Obzor" berichtet folgendes erbauliche Gesch'chlchen: „Da und dorr dringen in die Öffentlichkeit geradezu idyllisch« Berichte über die Prager Wirtschaft. ES ist bekam»:, dass unlängst ohne Hindernisse ein coufiscines Schwein aus der Centralfleisch-tank in die Stadt gebracht wurde. Die Central-fleischbank breitet sich so schön in der Einsamkeit am Molöamifer au«. Niemand bewacht sie außer ungefähr 10 Bediensteten der Prager Gemeinde. Unlängst wollten sich zwei Stadroäter überzeugen, wie eS zur nächtlichen Stunbe in bet Cenlratfleischdank aussteht. Sie fuhren also nach Holleschowiy. ließen den Wagen zurück und gingen zu Fuß in die Centralfleischbank. | In der Thoreinfahrt Niemand! Die Central-fleischbank kostete blos eine Million, sie steht also nicht bafür, dass sie bei Nacht bewacht werde. Die Sladtväter begaben sich in die Stallungen, banden einen Ochsen loS und führten ihn zwanz'g Minuten in den Höfen herum und brachten ihn zweimal zum Thore. Nur das Ungewohnte der Beschäftigung hinderte sie, den Ochsen nach Prag und vielleicht zu dem Herrn Bürgermeister zu führen. Während der ganzen Zeit begegneten sie Niemand und sahen Niemand. Sie führten den Ochsen zurück, drückten in der Portiercabine eine Fensterscheibe ein...... Nicht«!!« HleSer die Giftmischer!» von Aderno, welcher, wie seinerzeit mitgetheilt wurde, 23 Kinder zum Opfer fielen, werden folgende Einzel» heiten gemeldet: Dem Weibe waren in kurzer Zeit vier Kinder gestorben und das fünfte lag krank darnieder. Si« setzt« sich schließlich in den Kopf, das« ihr« ganze Familie behext fei. und uahm zu einem .Zauberer" Zuflucht, ber den Bann lösen sollte. Dieser zog die abergläubische Frau nach Kräften auS, konnte aber nicht ver-hindern. dafS ihr fünftes und letztes Kind starb. Um sich vor der Frau zu rechtfertigen, log er ihr vor. daß der .Hexerich", unter dessen Banne sie und ihr ganzes Hau« stehe, stärker sei alS er, und rieth ihr als Tröstung«»ittel die Rache an ihren Feinden au. Der Menfch bezeichnete ihr di» Personen, die ihre Verhexung veranlaßt hätten, und das unglückselige Weib kühlte ihren Rachedurst, indem sie den Kindern jener Leute durch Vergiftung den qualvollsten Tod bereitet». Ihr letzte« Opfer war da« Söhnchen ihrer eige-nen Schwester. Die Mörderin unternahm Übri« gen» im Gefängnis einen Selbstmordversuch, indem sie sich mit dem Bruchstück einer Gla»> flasche den Unterleib aufschlitzte. Di« Verwun-dung ist aber nicht tödtlich Außer der Mörderin sind noch ihr Mann und fünf andere Personen verhaftet worden. I>er .Kenfet im Aa«chsa»g. Eine er-götzliche Geschichte hat sich in den letzten Tagen bei einem Kaufmanne in BudweiS ereignet. Derselbe ertheilte feinem Diener ben Auitrag, den im Kamin angesammelten RusS zu entfernen. Ahnungslos machte sich der Diener an die Ausführung de« ihm ertheilten Auftrage«, öffnet behutsam das die in den Kamin sührende Oeffnung absperrende Thürl und will mit der Herausnahme de» nicht in geringer Menge an-gesammelten RuffeS beginnen — da beginnt sich etwa« in bem Kamin zu regen, eS wird immer hörbarer und beim ersten Eingriff in daS Russlager flattert da» unverkennbare „Etwa»" lebhaft auf, wobei eine ausgiebige RusSwolk« dem Hausdiener entgegenfliea». In demselben Moment hört man „Jesus, Maria Joses" rufen und der von unbeschreiblicher Angst Erfasste rutscht am Boden auf den Knieen herum. Die auf den Hilferuf Herbeigeeilt?» hören nur noch dir Worte „Der Teufel. — der Teufel ist im Kamin!", ein Blick nach demselben scheint ihnen die» zu bethätigen, denn auS der Oeffnung wälzen sich noch immer gewaltige RufSwolken heraus und ein feltfame« Raufchen dringt zu ihren Ohren — im nächsten Moment haben Alle Reissau« genommen. Jetzt erscheint der resolute Kaufmann, dringt energisch gegen die Kaminöffnung vor. wagt den Angriff, nicht achtend, dass er bereit« ein dem Rauchfang-kehrerstar.de würdiges Aussehen erlangt Hai, — und im nächsten Momente hält er den ver-mnntlichen .Teufel" in der Gestalt eines in „Trauer" gekleideten — Fasan» in d,n Händen. Tableau I Jetzt wird dem geängstigten Diener allmählich leichter uui'S Herz, die anderen HauS-bewokner, die die Flucht ergriffen haben, ge-winnen gleichfalls wieder die Fassung und ter ganze Vorfall lösl sich in ein allgemeines Staunen über den seltsamen Gast im Kan:in auf. Wie der Fasan, denn ein solcher war eS thatsächlich, in den Kamin kam. ist bis zur Stunde nicht aufgeklärt, und selbst dem Kaufmann in dem Moment ein Räthsel geblieben, als er den .fremden Eindringling" vor sich an der Tafel betrachtete. Briefkasten der Schriftleitnug. Älagenfurt: Wir berichtigen die in Nr. «6 der „Deutschen Zvachl" gebracht« Nöliz dahin, dass die .Freien Stimmen" nicht wie wir irrlhürmtirl' schrieben in Billach, sondern in Klaaenfurt erscheinen. Marburg, Pettau, Vaibach, lDeulsche Volks-Partei). Bor allem Deutschnational I Deutschen Gruß! ßingefendet. Wir machen unsere Leser besonders auf-merksam, dafs unserer heutigen Nummer eine Ankündigung über „Smpfehlenswerthe Werke" aus A. Hartleben's Verlage in Wien beiliegt. Diese Werke sind in Eilti bei Arih?iasch. Buchhandlung. RathhauSgafse Nr. 1, vorräthig. Der Versandt nach AuSwärtS ersolgt prompt durch diese Buchhandlung. .Uhren und Uhrketten kemtro für ji«ler«nanii, lirr i1ir« tal> Fabrik nnr , m»dr echt «illxrue Cylinder- - Uemont.iir 5 bis 1 Anker-ttemontoir mit xwel »4er drei Kiiberböiien 7 litt I« fl., Tula iTKreu von II fl., Balduhren Iftfl., Goldlne oder nettfilbern« & «oldkettOT 10 fl. silbern« I n. 5» kr., prima Weeker I fl. H kr., Pendeluhren, acht Tag« ts«hla*wrrk, von i fl aufwärl», inlt 10 Procent Rabatt «ir Utndler. Nenenie l'reU-Cournote ans Verlangen gratU und fraoeo bei J. Kareker, Uhrenfabrik in Linz, Kaiser iosef-strasse Nr. 24. «0— .9-«»fch- Macht' 1895 |Jr Local-Veränderung.^4 Bringe allen P. T. Damen zur gefälligen Kenntniss, dass meine Üonfection welche sich bisher durch mehrere Jahre in der Rathhausgasse befand, vom i. November 1895 an sich in der Grazerstrasse Nr. 4, Szekely'sches Haus befindet. Um recht zahlreichen Besuch bittet 103 hochachtungsvoll rr t n Karl Roessner. ^5 n Ich erhubt mir dem P. T. Publicum die ergebenste An^lge zu mache», das« ich die lAastwirtschaft zum „Wilden Mann" iu Unterkötting mit I. November l. I. übernommen habe und stct» bemüht sein werde, durch Berabsolgung guter fteir- Weine, guten Sieining hanser Märzenbieres, sowie seine billige Küche den Wünschen des P. T. PubUcum gerecht zu werden. Indem ich gleichzeitig bemerke, dass sämmtliche Kast-localitäte» gründlich renoviert wurden, sowie Gesell schaften der Salon im ersten Stock jederzeit zur Verfügung steht' bittet um recht zahlreichen Zuspruch h-.chach„nd $. Sdiriebl. 488—2 Für die vielen Beweise inniger Theilnahme von Nah und Ferne während der Krankheit und ftir da« zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte der Frau Justine Ritter sagen deu wärmsten Dank die trauernd Hinterbliebenen. Cilli, am 8. November 1895. 835 (gegründet 1795). Iflielerait Sr. Majestät des Kraiis von Wärtemlieri beehrt sieh anzuzeigen, dass dasselbe in Cilli ein BIEE-L^.GEE errichtet und mit der Leitung desselben Herrn Gregor Kosn betraute. Zur freundlichen Abnahme, so auch der Gewogenheit der Trinker desselben empfehlen sich hochachtend 840—2 Die Budweiser Brauereiberechtigten. Lei! öber50 Jahren anerkannt beste Waschseife! PQILG SO EIFE» Klir echt mit obiger Prägung. Vor Nachahmung wird gewarnt. Tiefgefühlter Dank für die vielseitigen Trauer- und Beileidskundgebungen anlässlich des Hinscheidens des Herrn Franz Pevic k. u. k. Ober-Verpfiegsverwalter d. R., Besitzers der Verdienstmedaille am rothen Bande, der Kriegsmedaille etc. etc. Namentlich aber danken den hochverehrten Herren k. u. k. Officieren der hiesigen Garnison und Allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre durch Theilnahme an seinem Leichenbegängnisse erwiesen haben 836 die trauernd Hinterbliebenen. Anker LiüiiPt. Capsici cooip. aus Richters Avoihete iu Praq. anerlannt vorzügliche schmerzstillende ^iareibu l>: ,mn Prelle von 40 tr., 70 fr. und : st. vorrälhig in allen Apotheten. Man verlange Dieses all-ßemein beliebte Hausmittel gest fteij turzweg als dichter» ^nimenl mit ..Jnke," und Ktfenu rorftchtiqerweiic nur ,>la>chen»it dc staunten Schuh-..A»s«r" als echt . d«« VumtU««, M#[ sixe« <»-»-». . Hftnptutidtiiidhe WfthwlilnW-siMWl* nthtft Adler &■ Comp.. 1895 HiMer Hemeinderatk. killt. L. November. Unter de« Vorsitze des vürgermeist«r« Gustav Stiger fand heute ein, ordentliche öffentliche Sitzung de« GemeindeauSschuss«« statt. Der Vorsitzende brachte einen Erlas« dster Juliu« Rakusch erklärt, das« die in Rede stehenoen Uebelstände thatsächlich vorhanden sind, und beantragt, da« Gesuch der Feuerwehr der Statthalter« mit der Bitte vor-zulegen, für die Behebung der wiederholt zutage getretenen Uebelstände Sorge zu tragen und die Umwandlung der gegenwärtigen Construction zu bewerkstelligen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Eine Zuschrift mehrerer HauSeigemhümer der Gartengasse und von Langenfeld, worin die-selben Klagen führen, das« ihre ebenerdig gele-genen Wohnung.« in der Nacht zum 28. Oktober L I. vollständig unter Wasser waren und das« sie infolgedessen empfindlich an ihrem Eigenthum? geschädigt wäre», wird ebensalls al« dringlich erkannt und sogleich in Berathung gezogen. Die Beschwerdeführer messen die Schuld an diesen Uebelständen hauptsächlich dem Umstände bei, dass an der Stelle, wo die steiermärtische Local-bahn von der Südbahn abzweigt, ein Durchlass vermauert wurde und das« die vorhandenen Durchlässe an der Localbadn zu klein hergestellt wurden. Die Beschwerdeführer stellen die Bitte um Einleitung der erforderlichen Schritte zur Abstellung der Uebelstände, nachdem seinerzeit darauf abzielend« Beschwerden ohne jeden Erfolg geblieben. Vicebürgermeister Juliu« Rakusch dringt zur Kenntniss, dass auch die Verwaltung der Zinkhütte und der Besitzer der chemischen Fabrik in derselben Beschwerde eingebracht haben, über welche bereits Erhebungen eingeleitet worden seien. Redner stellt den Antrag, auch diese Ein-gäbe der BezirkShaupimannschaft zu übermitteln. Dieser Antrag gelangte einhellig mit dem Zusätze zur Annahme, dass die Originaleingabe an den steiermärkischen LandeSauSschuss und eine Abschrift derselben an die BezirkShaupimannschaft Cilli geleitet werde. Der Seilkünstler K»rl Widmann ersucht um die Bewilligung, mit seiner Gesellschaft auf dem Kaiser Josef-Play« noch einige Vorstellungen geben zu dürfen. GemeindeauSschufS Johann Koroschetz stellt den Antrag, es werde der Gesellschaft die Abhaltung von Vorstellungen noch durch acht Tage bewilligt; dieser Antrag wird angenommen, ebenso jener des Gemeinde» ausschusseS Dr. August S ch u r b i, dass in der Folge die Abhaltung von derartigen Vorstellungen auf den Plätzen der Stadt nicht mehr zu gestatten sei. Weiter gelangte nachstehender, von acht GemeindeauSschüssen unterschriebener Antrag zur Verlesung: „Bei dem letzten Hochwasser hat sich ein Theil der hiesigen Feuerwehr durch kühne Rettungsarbeiten thatsächlich ausgezeichnet. Es __ .»-Itsch- M-cht- ergeht daher an den Herrn Bürgermeister da« höfliche Ersuchen, den Beiheiligten, besonder« aber Herrn D e r g a n z, welcher sich besonder« bei dieser Gelegenheit hervorgethan ha«, für ihre Opferwilligkeit die volle Anerkennung de« Ge-meindeau«schusse« zum Ausdruck zu bringen * Gemeindeausschuß Fritz MatheS begründet diesen Antrag auf da« eingehendste und verweist daraus, das« die Feuerwehr beim letzten Hoch« wasser thatsächlich unermüdlich und mit Aus-opserung der Gesundheit gearbeitet hat; ja »in Tdeil derselben habe bei den RetlungSarbeiien selbst da« Leben muthig auf'« Spiel gesetzt: eine derartige Opferwillig?«« verdiene wahrhaftig vollen Dank unv die größte Anerkennung. Ge-meindeautschus« S a j o v i c betont, dass sich auch Herr Franz Dirnberger bei der Rettung der Leute au« dem Jsolirhause der Gemeinde Umgebung Cilli besonders hervorgethan habe. Vicebürgermeister Julius R a k u sch beiont auch die aufopfernde Thätigkeit der städtischen Sicher-hntSwache. welche, mit dem Stadtwachtmeister Franz M a h r an der Spitze, nicht nur anläss-lich deS Heuer stattgefunden«» Erdbebens, sondern auch gelegentlich der letzten Ueberschwemmung eine äußerst umsichtige Thätigkeit entfaltet und gezeigt habe, dass sie derlei gcsährlichen Situatio-nen vollkommen gewachsen sei. Ueber Antrag de« GemeindeauSschufse« Dr. S ch u r b i wurde beschlossen, zwei Zillen anzuschaffen, da sich dies anlässlich der letzten Hochwassergefahr alS ein dringendes Bedürfnis herausgestellt habe. Auch derDringlichkeitsantrag, sowie die übrigen Anträge werben einstimmig angenommen. Ein weiterer, von neun GemeindeauSschufS-Mitgliedern unterschriebener DringlichkeitSaiurag aeht dahin, das« angesichts der wiederholten Einbruch« diebstähle in Cilli und Umgebung da« Stadtamt als Polizeibehörde beauftragt werde, eine Revision der beschäftigungslosen Individuen, welche in Cilli wohnen, vorzunehmen und alle Personen, welche keinen reellen Erwerb nach-weisen können, auszuweisen, da man nur auf diese Weife de» llebelthätern auf die Spur kommen könne. Auch wäre die BkjirtShaupl-Mannschaft Cilli um Veranlassung ähnlicher Maßnahmen im Gebiete der Gemeinde Um-gebung Cilli zu ersuchen. GemeindeauSschus« Michael A l t z i e b l e r begründet diesen Antrag, welcher angenommen wird. GemeindeauSschuss Dr. S a j o v i c reserirt namens der RechtSsection über den AmtSbericht, womit das Stadtamt aufklärt, dass der Be-schluss des GemeindeausschusseS vom 20. Sep-tember l. I., womit der Artikel VI der Wochen-Marktordnung abgeändert wurde, gegen die Bestimmungen der Gewerbeordnung verstoße. Die Seciion stellt hierüber im Einvernehmen mit der fünften Section den Antrag, es habe der erste Theil des in Rede stehenden Be-fchlusseS, welcher lautet: «Den Greislern. Obst-und Victualienhändlern und überhaupt allen Zwischenhändlern ist verboten, vor l0 Uhr Vormittags auf Wochenmürkte zum Verkaufe gebrachte Artikel zu kaufen. Uebertretungen dieses Verbotes werden mit l bis 10 fl. Geldstrafe, eventuell bis 48 Stunden Arrestes geahndet: im Wiederholungsfälle kann mit der Entziehung des Gewerbes vorgegangen werden", aufrecht zu verbleiben; vom zweiten Theile des Be-schlusses, wonach der Vorkauf nicht nur an Wochenmarkttagen, sondern auch an allen übrigen Tagen verboten werden soll, und Per-sonen, welche gegen dieses Verbot handeln, vom Besucht deS Wochenmarkte« ausgeschlossen werden sollen, sei Umgang zu nehmen, weil dieser Theil gegen da« Gewerbegesetz verstoße. Der Section«. antrag wird angenommen und die Section V nochmals eingeladen, im Gegenstände geeignete Anträge zu stellen. GemeindeauSschufS Friedrich M a t h e s be-richtet namens der Baufection über das Gesuch deS Mauleinnehmers bei der Kapuziner-Brücken-maut um B«ist«llung einer Laterne für die Tage de« Spätherbstes und Winters, an denen Vieh-markte in Cilli und Umgebung stattfinden, um den Dienst leichter handhaben zu können. Die Section beantragt die Anbringung einer Petroleum-laterne am Eckpfeiler des Altziebler'schen Gartens 7 an diesen Tagen. Herr P a l l o s stellt den Antrag, am Pfeiler eine Laterne anzubringen, welche in der Zeit vom 1. October bi« Ende Februar bi« 10 Uhr Abends zu brennen ha«. Der Antrag Pallos' wird angenommen. Weiter berichtet Herr Mathe« über den Bericht de« Stadtökonomen, welcher vorschlägt, die Instandhaltung der aus dem Vorplatze der neuen Landwehrkaserne ausgestellten Petroleum-laterne der Caniineuria der Landwehrkaserne gegen ein Pauschale von 12 fl. vierteljährig zu übertragen; die Section beantragt, dem Vorschlag« zuzustimmen. GemeindeauSschus« M a r e ck be-antragt, im Hinblicke aus die Entlohnung der übrigen Organe, welche die Instandhaltung der Lampen zu besorgen haben, ein vierteljährige« Pauschale von 10 fl., da «in« AuSnahm« nicht gerechtfertigt erschein«. Der Antrag de« Herrn Mareck wird angenommen. Ein Gesuch deS Herrn Ludwig v. Schonhoker in Graz um Bewilligung zur Ausstellung seines Straßenkalenders mit der Uhr wird nach dem Antrag der Section vertagt. Die Section erkennt an. dass diese Aufstellung der Stadt zur Zierde gereichen werde. eS müsse jedoch ein geeigneter Platz auSgemiitelt werden. Nach dem Antrage der Finanzsection (Referent Herr Julius R a k u s ch) wird über die eingelangten ttohlenlieserungS-Offerte be-schlössen, die Kohlenlieferung sür die Stadt-gemein de dem Herrn Caspar Treo zu über-'.ragen, da dessen Offert daS vortheilhafieste sei. Ueber das Offert deS Herrn Konstantin AlmoSlechner auf Ankauf de« kleinen Grund-streifen« jenseit« de« Fahrweges am Josefiberge um den Preis von 10 fl. wird nach dem An-trage des GemeinveauSschusseS Georg Skoderne beschlossen, vorerst das genaue Flächenmaß deS fraglichen GrundstreifenS zu ermitteln und dann erst auf eine weitere Behandlung de« Gegen-standeS einzugehen. Herr Karl T e p p e i erklärt, er sei bereit, ein kleine«, dreieckige« Stück seine« GartenS an der neuen Schillerstraße der Stadtgenieinde zum Preise von I fl. per Ouadratmeier abzutreten. Dieser Grundtheil hat ein Flächenmaß von kaum 7 Quadratmetern und eS wird nach dem Antrage der Fmanzsection beschlossen, denselven abzulösen. Ueber da« weitere Ansuchen de« Herrn Teppei um Ablösung des 70 Centimeier breiten Grund-streisenS längs seine« Besitzes an der Hermann-straße wird nach dem SectionSantrage die Ver-tagung beschlossen. Ueber daS Gesuch SeS Fleischhauers Franz Sellak um Bewilligung zur Uebernahme des FleischstandeS des Anton Jen-schenagg aus dem Hauptplatze reserirt namen« der Section für Gewerbe- und Marktangelegen-heilen GemeindeauSschuss Fritz Ma theS. Die Section spricht sich gegen die Vereinigung mehrerer Fleischstände in einer Person au«, um der Concurrem freie« Feld zu lassen, und be-antragt die Abweisung des Gesuches, dieser Antrag wird angenommen. Hingesendet. Ilemicbcrg-Seide — nur (4t, trenn Mrtct ad «nur» Kadetten dq»,en — Mimci. wnt ant särdiz, «o» »5 kr. M« 11.65 («I ®lftec — glatt, jtfhctft. «ttittt Stnuiftm, >c. (tue« un »rtlrti. Oval. »»» Wxh> verlch. atMn, Defliit» It.) ytrtit- trab steuerfrei tat (mtl. Raster »». geben». 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Nie blüht die Erde schöner. — doch Treu mus« der Glaube sein. Oft zieht die Sorge um den Tag Di« dumpfen Nebel dichter; Da zuckt da« H«rz in w«h«r Frag': Tag, wirst du wicder lichter? Erblasse nicht, o Menschenkind, ES schmerzt zu Heller Schein, Die Wolke schwindet wieder, — doch Treu muss die Hoffnung sein. Oft blüht ein RöSlein in dem Hag Wie edle, schön, nur wilder; Du staunet, und eilig tauchen auf Dir füge Zukunftsbilder. O, pflück' e« zart, du Menschenkind, Wie Schätze hüt' eS fein, Dann blaut dir stets der Himmel, — doch Treu muss die Liebe fein. Wie». Emil Hofmann. Setbli geopfert. Roman aus dem Leben einer Großstadt. Helene halte kaum noch vermocht, ihre Fa»-sung zu bewahren, als sie sich zurückziehen zu dürfen geboten hatte. Jetzt schritt sie eben über den Corridor, al» da» Vorfahren eines Wagen» ihre Ausmerksanikcit so weit wachrief, daß sie unwillkürlich einen Blick über daS Geländer der alterihümlichen Gallerie hinabwarf und eine hohe, völlig dunkel gekleidete Dame, die tief verschleiert war. durch die von dem alten Christian geöff« nete Thür hineinschreiten sah. Die Erscheinung war ihr fremd; vielleicht bewog dieser Umstand sie. stehen zu bleiben und zu sehen, wie der Diener die Besucherin in da« Empfangszimmer nöthigte, worauf er, die Halle unten kreuzend, so eilig die Treppe herauskam, daß Helene ihm nicht mehr ausweichen konnte. „Verzeihung. Fräulein, ist Herr Giesenau in Madame'S Boudoir oder —" «Die Dame will Herrn Giesenau sprechen?" fragte Helene befremdet. „Iu," versetzte der Diener. „Hier ist ihre Karte!" Helene griff nach der eleganten Visitkarte, welche Christian auf einem kleinen, silbernen Teller trug. „Frau de Cour y," las sie den mit ver-fchnvrkelten, gothischen Buchstaben darauf ver« zeichneten Namen. Christian stellte noch eine Frage. Helene wußte nicht, was sie geantwortet hatt,; aber der Diener eilte weiter und präsentirte im nächsten Moment seinem Herrn die »arte der Besucherin. Helene jedoch wankte wie eine Traumwandelnde in der entgegengesetzten Richtung ihrem Zimmer zu, wo angelangt, sie von innen di« Thür ab-schloß und dann wie eine Schlaftrunkene zu« fammensank. Aber sie war Nicht» weniger als — 2 — schlaftrunken. Noch nie zuvor hatte ihr Hirn so gewaltig gearbeitet, wie in dieser Stunde. So weit war eS schon gekommen, das« die Mutter Valentin»'« dem Bater Hermann« einen Besuch abstattete. Und von alledem hatte sie f. ine Ahnung. Durch Nicht« hatten di« Betheiligten etwa« verrathen. Aber Frau Giesenau, — auch sie hatte ihr Nicht« gesagt; sie jedoch würde e« zweifellos gethan haben, wenn sie selbst Et-wa« gewußt hätte. Indeß, warum sollte der Leidenden »in so frohe« Ereignis«, wie eine Verbindung deS Sohne« mit einem reichen, schönen, jungen Mädchen e« doch nur sein konite, verheimlicht worden sein? Diese Frage, welche die Vernunft in ihr wach rief, widerstritt der ersteren, welche di« Bitterkeit der furchtbarsten Enttäuschung in ihr geweckt batte, einer Enttäuschung, welch« sie feit dem «tsttn Tage, an w«lch»m sie Hermann in dessen elterlichem Hause wiederbegegnet war, mit Allgewalt erfaßt hatte und der sie nicht Herr zu werden vermochte, nicht mit de« Aufgebot alt ihrer Willenskraft; und diese« Gefühl war »« auch jetzt, welche«, zu neuer Gluth entfacht, sie nicht «inmal Freude und Glück empfinden ließ über die Rückkehr de« geliebten Bater«, sik den sie hochherzig einst da« schwerste Opfer hatte bringen wollen und der nun ge-rechtfertigt, besten Ehre wieder hergestellt werden sollte. War sie bereit« fafsung«lo» gewesen bei den arglosen Worten der Frau, welche ihr eine zweite Mutter sein wollte, der Name, de« auch da» Mädchen trug, welche« sie au« Hermann'« Herzen verdrängt hatte, beraubte sie der letzten Krasl und Gewalt über sich selbst und ließ sie den schwersten Kamps verschmähter Liebe ringen, welche sich stolz in sich selbst verschließt und wie ein «ächtiger Fel« im brandenden Meer allein für sich dasteht im Gewoge de« Lebens. „Frau de Eourcy!" Herr Giesenau la« den Namen mit halb-lauter Stimme, während er auf die ihn, von Ehriftian gereichte »arte blickte. »Ich werde sogleich erscheinen!' verab-schiebet« er. sich erinnernd, den Diener, indem er sich haftig v»u de« Sessel vor seinem Arbeit«- tisch, an welchem er gekramt hatte, erhob. „Hilf mir schnell, meine Toilette zu ordnen!* Im Empfangzimmer lehnte in dem hoch-lehnige», dunkelroth überzogenen Sammetsesfel Frau de Eourcy. Sie hatte den Schleier noch nicht vom Gesicht zurückgezogen, aber die tiefe Bläffe ihrer Züge konnte nicht wohl unbemerkt bleiben. Ihre kleinen, behandschuhten Hände ruhten in ihrem Schoße. Jetzt ertönte da« Geräusch von Schritten draußen in der Halle. Nervö« zusammenzuckend, richtete sie sich auf. „Welch ein Wiedersehenl" flüsterten ihre blutlosen Lippen. „Welch ein Wiedersehen! O, barmherziger Himmel, hilf Du mir, da« schwerste Opfer zu bringen 1" Ihre flehend erhobenen Hände sanken herab; ihre Rechte schlug den Schleier von dem todt-bleichen Antlitz zurück zu gleicher Zeit al« die Thür ausging, deren Schwelle Herr Giesenau überschritt. Sich verbeugen», näherte er sich Frau de Courcy. Sie hatte sich mit Hoheit von dem Sessel erhoben; Auge in Auge standen Beide sich gegenüber. Xl.II. .Wa« verschafft mir die hohe Ehre Ihre« Besuche«, Madame?" Mit diesen verbindlichst hervorgebrachten Worten lud Herr Giesenau seine Besucherin in der artigsten Weise ein, wieder Platz zu nehmen, worauf er sich selbst auf einen Sessel ihr gegen-über niederließ. Einem schärferen Beobachter, al« Herr Giesenau eS war, würde e« nicht entgangen sein, das« e* eine ohnmachtähnliche Schwäche war. welche die Dame aus den vorher innegehabten Sitz zurücksinken ließ, und das« sie ihrer ganzen Fassung bedürfte, um sich zum Sprechen zu zwingen. „Verzeihen Sie, Herr Giesenau, wenn ich, ehe ich Ihre Frage beantworte, Einige« voraus-schicke. E« ist eine Angelegenheit höchst diScreter Natur, welche mich zu Ihnen führt. E« mag Sie schon befremdet haben, das« ich Sie anstatt Ihre Frau Gemahlin zu sehen begehrte —" „Durchaus nicht," fiel der Herr de« Hause« der Dame, welche nur mit sichtlicher Anstrengung — 3 — sprach, auf da« Liebenswürdigste in'S Wort. „Ich setze voraus, dass eS Ihnen bekannt fein dürfte, dass meine Gemahlin feit einiger Zeit leidend ist." Frau de Courcy athmete sichtlich er-leichtert aus. „Ich wusSt« Das allerdings nicht," ver-fetzte sie. „Auch ich bin noch ReconvaleScentin und nur die Wichtigkeit meiner Angelegenheit, welche mich zu Ihnen führte, konnte mich ver-anlassen, dem ausdrücklichen Verbote deS Arztes zuwiderzuhandeln." Sie hielt inne und Herr Giesenau ließ sie schweigend gewähren. Er sah, dass es ihr unendlich schwer fiel, DaS auSsprechen, waS zu sagen sie im Begriffe stand. „Sie wissen," hob sie nach einer Minuten-langen Pause an, »dass ich eine Tochter besitze. Valentine ist daS Kleinod meines HerzenS, daS einzige Licht meines früh verdunkelten Leben«. Wie ich an ihr. so weiß ich, dass sie an ihrer Mutter mit einer unbegrenzten Liebe hängt, und nicht um alle Schätze der Well möchte ich sie verlieren!" Ihre Sprache hatte sich zuletzt gesteigert zum leidenschaftlichen Affect. Herr Giesenau sah sie überrascht an. „Sie nicht verlieren?" wiederholte er. .Wer könnte daran denken, Ihnen die Tochter nehmen zu wollen?" Frau de Courcy richtete sich höher auf und beugte sich zu ihm hinüber. „Sie wissen, Sie ahnen eS nicht?" fragte sie schmerzbebenden Tone». Er verneinte lebhaft. „Nun denn, so erfahren Sie, das» e» Ihr Sohn ist, welcher mir die Tochter nehmen will!" Ueber Herrn Giesenau'S Antlitz glitt ein Lächeln. „Sie fassen die Angelegenheit zu schwer auf, Madame," erwiderte er. »Hermann hat mir allerdings von seiner Neigung zu Ihrer Tochter gesagt. Er liebt Valentine, doch damit, dass Sie dieselbe einem Gatten zu eigen geben, verlieren Sie Ihr Kind doch nicht; Sie müssten denn di« Absicht haben, dass Ihre Tochter überhaupt nicht heiraten sollte!" Ueber Frau de Courcy's Züge zuckte eS in nervöser Ausregung. „Vielleicht habe ich diese Absicht." versetzte sie. „Jedenfalls veranlassen mich triftige Gründe. Sie zu bitten. Ihren Sohn zu beweg,», von seiner Werbung um Valentine abzustehen." Jetzt blickte Herr Giesenau doch ein wenig bestürzt aus sein Gegenüber. .Frau de Courcy, ich kenne Ihre Motive nicht, welche Sie diese — offen gestanden — ungewöhnliche Forderung stellen lassen. Ich weiß nicht, worin ich die Ursache zu derselben suchen soll. Unsere Familie zählt zu den ältesten der Stadt und in jeder übrigen Hinsicht dürste mein Sohn die Wag? zu halten im Stande sein." „Herr Giesenau, verzeihen Sie, wenn meine Worte Sie verletzten. Nicht derartige Gründe sind es, welche mich zu dem Verlangen, welches ich stellte, treiben. Lägen die Verhältnisse anders, mit Freuden würde ich den Bund Ihres SohneS mit meiner Tochter segnen. Aber so wie die Dinge liegen, ist eine Verbindung Beider eine Unmöglichkeit —" .Eine Unmöglichkeit, die, so viel Vertrauen ich auch in Ihre Wort« setze. Madame, dennoch mir nicht einleucht«» will. Wünschen Sie die Werbung meines SohneS nicht anzunehmen, fo weisen Sie dieselbe zurück." „Herr Giesenau, wenn ich diesen einfachen Weg einzuschlagen für gut befunden hätte, wäre ich hier? Welchen Grund für die Abweisung sollte ich Ihrem Sohne sagen? Sollte ich mich einer Lüge schuldig machen? Valentine liebt Hermann, wie er sie liebt; ich bin dessen so sicher, wie die Thatsache fest steht, dass Beide nie einander angehören dürfen'" „Weil Sie Ihre Tochter nicht verlieren wollen?" fragte Herr Giesenau, auf diesen im Anfang deS Gespräches berührten Punkt zurück-kommend. .Ja. weil ich meine Tochter nicht verlieren will," gab Frau de Courcy dumpf zurück, „weil ich si« nicht verlieren kann! Herr Giesenau, wollen Sie Hermann bestimmen, dass er nicht um Valentine'S Hand anhält?" „Ich sehe keinen triftigen Grund, wesShalb ich DaS thun sollte. Hermann ist zudem viel zu unabhängig von dem Willen seine» Vater», al» das» er dessen Wünsche berücksichtigen würde." „Herr Giesenau, ist da» Ihre feststehende Ansicht in dieser Angelegenheit?" «Sie werden selbst einsehen, Madame, das» so gerne ich Ihnen dienlich sein möchte, jede Einmischung meinerseits vergeblich sein würde. Ich mus» daher, so sehr ich e» bedauere, ablehnen." „So soll mir denn das Schwerste nicht erspart bleiben I" Einen Augenblick lehnte Frau de Courcy gleichsam völlig gebrochen da» Haupt zurück; doch dann — gewaltsam raffte sie sich auf, um im nächsten Momente hoch ausgerichtet vor dem Kaufherr» zu stehen, der sich gleichfalls erhoben hatte. (Fortsetzung folgt) Weiteres. (Wie die Leute aus dem Leben scheide».) Der Advokat «ritt vor den höchsten Richter. — Der Chemiker scheidet. — Der Gelehrte giebt den Geist auf. — Der Kondukteur macht die letzte Reise. — Der Maurer kratzt ab. — Der Matrose lauft in den Hasen ein. — Der Pfarrer segnet daS Zeitliche. — Der Schauspieler geht ab. — Der Kaminfeger kehrt nicht wieder. — Die Wäscherin hat auSgerungen — Der Straßen sehtet kehtt zum letzten Mal. — Det Vegetarianer aber beißt in'S Gta»! Militärische Insttuction. Korporal : „Wa» ist ein Trommelwirbel?" — Recrut schweigt. — Korporal: .Ein Trommelwirbel ist die auf Ueberspanntheit beruhende musikalische Befähigung eines Kalbes, daS nach seinem Tode bewirkte Geräusch durch zwei Schlägel, an deren Enden sich der Tambour befindet!" Verlockend. Agent einer Unfallversicherung: „Sehen Sie, mein Lieber, gesetzt den Fall, Sie brechen ein Bein, so bekommen Sie 10.000 Mk., brechen Sie nach vier Woche» einen Arm, so bekommen Sie 20.000 Mk., brechen Sie aber da« Genick, so bekommen Sie 50.000 Mk. Ist da» nicht herrlich? Originell ausgedrückt. „Run, wiege-fällt Ihnen unsere neue Gouvernante?" — „Hm, eine sehr angenehme Erscheinung. Nur eins gefällt mir an ihr nicht. Sie hat etwas Sekun-därbatmlicheS im Gesicht." — „WaS wollen Sie damit sagen?" — Na, ich meine, so einen langweiligen Zug." Beim Manöver. A.: „Du, waS hat der General zum Oberst gesagt?" — B.: „Sie habe» das Terrain nicht günstig gewühlt." — A.: „Siehst Du, das ist gerade so, als wen» der Feldwebel zu Unsereinent sagen würde: „Schafskopf viereckiger!" Was sind die Engel? Katechet: .Nun, Fritz, sage mir. was sind die Engel?" — Fritz zögert, indessen flüstert ihm sein Hinter» mann zu: .Engel sind pure Geister, die keine Leiber haben." — Fritz, siegesfroh: „Engel sind Bürgermeister, die keine Weiber haben I" Soldaten-Speculation. A.: „Jetzt hat man schon wieder eiu Gewehr erfunden, das sechzig Mal in der Minute schießt \' — B.: „Nächstens bekomme» wir vielleicht ein Gewehr, welches man allein aus den Exercierplatz schickt, während die Soldaten zu Hause bleiben." Lumpus und PumpuS. Vertheidiger: «Meine Herren! Sehen Sie sich de» einen An-geklagten an und sehe» Sie sich den anderen Angeklagten an, so lässt sich der mildernde Um-stand nicht leugnen, dass sie beide in schlechte Gesellschaft gerathen sind." Neues Wort. Au» den« Briefe einer höheren Tochter an ihre Freundin: «Heute »»achte u»S der neue Besitzer vo»t Westethof seine» Besuch. Hochsei» sage ich Dir, im schwarze» Rock und hellgrauen UnauSschreib-lichtn! . . . .* Studentenbrief. „Lieber Vater! „Ich habe es jetzt satt, iuimet vergeblich nach Geld zu schreiben. Ich will sehen, ob ich mit nicht durch eigene Arbeit etwas verdienen kann. Als Anlagecapital würden mir vorläufig 100 fl. genügen u. s. w." Schlau. A.: «Warum schreiben Sie denn imniet „dictirt* auf Ihre Briefe; wie ich sehe, haben Sie gar keinen Correspo» deuten!" — B.: „Ja, wissen Sie. ich bin etwas schwach in der Ortographie!" Eben deshalb. Sie! „Der junge Müller wäre mir ganz erwünscht als Schwieger-söhn, er ist so ruhig, so überlegt." — Er: „Eben deshalb fürchte ich. dass et es niemals wird!" Dankbarer Spitzbube. Vagant zu einem Mitarbeiter einer stark verbreiteten Zeitung: «Bitt' schön, schenken Sie mir wa»; ich stell' schon wieder einmal etwa» an, das» Sie drei lange Spalte» darüber schreiben können." Fatal. „Denke Dir, Paula, der Herr Rath war beim gestrigen Balle so unverschämt, niich zu küssen!" — „So, dann würde ich ihn einfach — standesamtlich belangen." Scherzfrage. .Wer hat den größten Genufs von der Sonntagsruhe?" — „Der Eifenbahnconducteur: er genießt sie in vollen Zügen." 1895 ______„Prtttsdjr ^ _ _9 GUTfSPARSAMf KUEHI Maggi'S Tuppenwür;e ist einjia in ihr» Art. um jede Suppe und jede schwache I I Ebenso zu empfehlen find Maggi'« Bouillon-Kapseln zu 15 und zu 10 I» Hleiichbrahe augenblicklich gut und träft ig zu machen. — wenige Tropien genügen, f J zur augenblicklichen Herstellung einer vorzüglichen, sertigen Fleischbrühe. Zu haben iu <£illt bei: Traun & Ttiger; Victor Wogg, »um goldenen Anker: Josef Matic. 831 3. pserhofer's Apotljrkr „3"in »jülD. Reichsapfel" Wien, I. Tingerstraße Nr. 15. I PferhoferS >)fhtVil«r-<)ii(lrH vormals BlnirrinigunstS Pillen genannt, altbekannte«. leicht «Pfunr-vlUfH, abführe «be* Hausmittel. Von diesen Pillen tostet: I Schachtel mit >5 Pillen ?> tr., I Rolle mit v Schachteln I fl. 5 kr., bei unfrankierter Nachnahmesendung I fl. 10 kr. Bei vorheriger Einsendung de« Geldbetrags kostet sammt portofreier Zusendung: I Roll. Pillen I fl. 25 »r. 2 Rollen 2 fl. 30 tr.. 3 Rollen 3 fl. 35 kr.. 4 Rollen 4 fl. ->0 kr.. 5 Rollen 5 fl. 2» tr., 10 Rollen » fl 20 h. (Weniger als eine Rolle tann nicht versendet werden.) SS wird ersucht, ausdrücklich, fly H Pserdofer^S Abführ-Pillen -TMii )u verlanaea und daraui iu aa»en dai« die'Leckelauttchritt jeder Schoatel den aui der v>edrau«t»»anweiwnq^lekenden ^ai»«»»üä ^.^»sechofcr, und »war in rotder «>ui traa« Frostbalfam von I. Pferhofer. I Tigel 40 tr. mit ,)iancozusendunq 65 tr. ^pitzroegerichfaft, 1 Fläschchen 50 tr Kropfbalsam 1 ,«laiche 40 tr., mit ZrancSjusendunq SS tr. Stoll» Kolaprä parate, vorzügliches Elärtungemitiel für den Magen und di« Nerve». I Liter Kola-Wein oder Elixir fl . '/, Liter fl. 1.60, '/« Liter 85 tr. 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Beginn der Licitation im ehemals Pesslllffer'scheii Wein&sartenkeller bei St. Barbara. V, Geh. stunde von f»ofiol>ltz entfernt. Daselbst findet auch die Freiwillige Licitation dieser aus IO Joch besteheaideM Realität um den AuSrufnngS-PreiS von t»iil«i«?n statt. Die Licitationsbedingnisse werden am Tage der Licitation bekannt gegeben werden. 887 R-LI Licht. 50° L Ersparniss Preis« Lampe Ssl.otiue Bertacbnug o.MoQtap Zu haben Im: SI4 JOSEF ARLT in Cilli. I *9 Lebens-Versicherungs-Geseilschaft in London. Filiale für Oesterreich: Filiale für Ungarn: Wien, Giselastrasse I Budapest, Franz Josefsplatz 5 u. 6 im Hanse der Gesellscbast. m tiaase der GeseUscüan. Activa der Gesellschaft am 31. December 1894 Kronen 138,416.475.— Jahreseinnahme an Prämien und Zinsen am 31. December 1894....... Auszahlungen für Versicherung»- und Renten-Verträge und für Rückkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848) . . . Während des Jahres 1894 wurden von . Droguift. 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