Schrtttlkilimg: RalhanSgasi« Kr. 5. IililH»» II». n, tatfttartoo. • »Klliitc Mglto (Btt lultiit»; tn »«»»- », jfno-bi! so« 11—1» litt MW H -"»Ulrrtt*» netten aiat »ril«ik,ei>ea. namrclofc £■-w»ilu»e» rtiart derKSNchilgt. >at»a»lg«agl» ■taust Mt Bcr»a(tBiti gegen •mrUnaitfl fcrr MDtffd fefl-irilta-'B «kfcilfttre entgcgea. •ei C'.rtfij^Umflcn Arell-aätdUf tu . Dnitlck» CBaAt" ertiSetitl jl»l» Kttt»o4 not 6aalt«c cfecaM. V»»Id»rr»qea.»»iri» M.90«. Vrrwaltvllq: !Nathau«gaffe Nr. 5 Tctttbo» Bf. 81, taterattaa. «eVl<>«I>rdwimUe» ®*t richten. Wer über 200 K zeichnet, hat bei der Anmeldung 10°/, de» Nennwertes, dann am 6. Dezem» der 1915 und am 5. Jänner 1916 je 20"/,, am 5. Februar 1916 25°/, und am 6. März 1916 den Xest d:S Gegenwertes einzuzahlen. Die Anmeldung kann bei allen Postämtern, Steuerämtern, Banken und Sparkassen angebracht »erden und dort werden auch alle näheren Austlä-angen gegeben. Die österreichisch-nngarische Bank und die Kriegs-darlehenskaffe gewähren behnsSAnschaffung der Krieg«-«leihe zu sehr günstigen Bedingungen Darlehen auf Wertpapiere, die Kriegsdarlehenskasse außerdem auch «lf Hypothekarforderungen. so daß auch Hypothekar-gläubiger, welche nicht über Barmittel versügen, sich «hne weiteres beteiligen können. Jedem ist somit die Möglichkeit geboten zu zeich-im, darum zeichne jeder die 3. Kriegsanleihe und trage dadurch nach seinen Kräften bei zum vol> Im Siege unserer Waffen und zur Sicherung eines ehrenvollen und dauernden Friedens. Graz. im Oktober 1915. Der k. f. Statthalter: Elary w. p. vergrabene Schätze. Hin und wieder kann man davon lesen, daß beim Niederreißen eines alten Bauwerks oder beim Abtragen eines Grundstücks die Hacke des Arbeiters oder die Pflugschar des Bauern ein altes Gesäß dloßgelegt hat, aus dem dann Gold- und Silber-münden längst vergangener Prägung herauSgesallen sind. Bor vielen Jahren haben geängstigt« Menschen diesen ihren Schatz einmal vermauert und vergraben, um ihn in Kriegsläuften den plündernden Scharen der feindlichen Söldner zu entziehen. Sie selbst sind vielleicht durch Schwert oder Krankheit zugrunde ge-gangen, aber ihr Tops blieb heil und hat en ehemaligen rechtmäßigen Besitzern auch kein Stäubchen Moder mehr übrig ist. Die Zeiten haben sich geändert, aber die Men-jchen nicht^ Ein großes, vielverzweigteS und erprob-te« erstem des Geld- und Kreditwesens ist erstan-)en, sicherer als daS Loch im Mauerwerk oder die Grube im Erdreich und rentabler dazu. Den, der ein bareS Geld dem Zugriffe Anderer entziehen will, stehen heute Reiffemn uud Sparkassen, Post' iparkasse und Bankdepots offen. Dort wird nicht nur Sicherheit geboten, das Geld trägt auch brav Zinsen, mehrt sich und setzt sich in den Händen die-ser Institute durch Kredit uud Darlehei.Sgewährung in neue wirtschastliche Werte um. SS besruchtet die Volkswirtschaft, der eS durch tausend Kanäle wieder zugeführt wird, während eS fönst nutzlos liegt. Das der Postspaikasse oder Bank anvertraule Geld bleibt in der Bcrjügung dcS Besitzers. Er kann eS durch Ausschreidung eines Specks oder eines ZahlungS» auftrage» lenken und abziehen, wohin er will. Die Bank oder Sparkaffe ist ihm sür sein Gut verantwortlich und hastbar und er bleibt immer dessen Herr. Und doch gibt eS auch jetzt noch Leute, die ihr Geld im Topse vergraben, wie es ihre Urväter im dreißigjährigen Kriege getan haben mögen. Sie sehen nicht, wie das Wirtschaftslebeo auch im Krieg feinen Fortgang nimmt. Der Weltkrieg hat zahllose Ejri-stenzen zerstört, aber ebensoviele aufgebaut, manches Gewerbe stillgelegt, aber sehr viele ungemein belebt und gesördert. Viele große und kleine Vermögen sind neu entstanden, noch mehr, die schon vor dem Kriege da waren, sind intakt geblieben. Welchen Weg haben diese Geiser genommen? Sie sind Sparkassen und Banken zugestiömt, die alle steigende Einlagenstände ausweisen. Sie sind zur Zeichnung von Kri gsanleihe oder Erwerbung anderer Wertpapiere verwendet worden, manch einer hat auch seinen Grundbesitz durch Melioratioaen ertragsfähiger gemacht oder hat seine Schulden zurückgezahlt. Ader ein Teil de« Geldes, daS durch den Krieg erworben oder aus An» laß des Krieges seiner bisherigen Verwendung ent° zogen uud flüssig gemacht wurde, ist nicht diesen Weg gegangen, sondern einfach bei seinen Besitzern geblieben. Diese haben daS Gold versperrt, die Banknoten versieckt, ja sogar Silber und Nickel zu-sammengerafft und unter Verschluß gelegt. Da gleißt nun das Gold im Strumpfe, die Banknoten liegen unter Wäschestapeln, daS Silber ruht aus dem Grunde des Schrankes — unverzinst und »«verwertet. We-der der Susrus des Staate«, der zur Verteidigung unserer Grenzen KnegSanleihe ausgab, noch das Zinsenversprechen der Sparkassen und Banken hat diese vergrabenen und versteckten Schätze aus ihrer Haft zu befreien vermocht. Es scheint diesen Leuten der Gedanke vorzuschweben, daß sie ihr Geld aus diese Art am sichersten bergen, daß es so om besten vor Entwertung, Gefährdung und Verlust geschützt ist. Das Gegenteil ist der Fall. Die Erfahrungen früherer Zeiten bewiesen, wie oft derart angesammelte Schätze entwendet worden, der Vernichtung durch Feuer oder Mäusesraß an-heimgefaUen oder in ihren Verstecken in Vergessen-bett geraten sind! Al» sie wieder zum Vorscheine kamen, waren die Münzen längst einberufen, die Veipflichtung zur Einlösung der Noten war erlo-scheu und der sorgsam gehütete Schatz hatte sich in Häuflein von minderwertigem Metall und Makulatur verwandelt. Man könnte das Zusammenraffen von Bargeld noch bei Menschen begreifen, welche glauben, sich aus eine plötzliche Flucht vorbereiten zu muffen! Aber das Gebiet der Monarchie ist heute bis aus kleine Grenzsti eisen vom Feind? gesäubert, kraftvolle, kriegsgeübte und sieggewohnte Heere bieten dem Feinde die Stirne, unsere Tiuppen stehen nun ties im Innern deS russischen Reiches. Weg also mit diesen törichten Aengsten und Bedenken! Das Zurückhalten von Geld und Zah-lungSmitieln nützt dem Einzelnen gar nichts, aber stört den Verkehr; eS kostet den Besitzer Zinsen, die ihm entgehen, ruft Kleingeldnot und dadurch Schwierigkeiten im Alltagsleben hervor. Das Ver» stecken de» GeldeS ist dabei im höchsten Maße un-patriotisch und gesinnungslos. DaS Wohl und Wehe »es Einzelnen ist heute unlöslich mit jenem de« Staate« verknüpft. Nur wenn der Staat siegt, kann eS der Gesamtheit und dem Einzelnen Wohlergehen. Hingabe an den Staat ist das einzige Mittel, sein künftiges Wohl sicherzustellen. Also heraus mit all den zwecklos versteckten Geldmitteln und Geldzeichen? Bringe jeder, waS er an gangbaren Goldmün-zen besitzt, zur Oesterreichisch-ungarischen Bank oder zu den staatlichen EinlösungSämtern I Nicht als Opser, denn ew solches dringt er nicht, da er de» Nennwert in Banknoten emvsängt, sondern als Er-süllung einer patriotischen Pflicht. Wer sich ein An« denken an die harte Zeit des Weltkriege» bewahren will, dem kann über die freiwillige Hingabe von Goldmünzen ein Zertifikat ausgestellt werden. In den Verkehr mit dem Silber- und Nickelgeld! Wer Silber- oder Nickelmünzen gesammelt oder verwahrt hat. der führe sie wieder dem Verkehr zu, bringe sie zum nächsten Postamt oder gebe sie in Zahlung, wenn er Zahlungen leistet. Er bringt da-mit kein Opfer, denn da« Hartgeld nützt ihm nicht um einen Pfifferling mehr als die Banknoten. Er handelt nur als ein ordentlicher Mensch, dem sein Gewissen gebietet, alle» zu unterlassen, was in die-ser schweren Zeit irgendwie Störungen des öffentlichen Lebens verursachen kann und unter diesen Störungen ist die Kleingeldnot nicht die geringste. Versteckt keine Banknoten! Wer über größere Beträge ;n Papiergeld verfügt, für die er keine augenblickliche oder nahe Ver-wendung hat, der kaufe Kriegsanleihe oder zahle Schulden zurück oder gebe fein Geld in die Post-sparkasse, in Raiffeisenkassen, Sparkassen, Banken! Sein Geld wird dadurch nicht nur ihm selbst Zin» sen tragen, sondern auch der Volkswirtschaft, der Gesamtheit nutzbar werden. Dabei wird er die Sorge um die sichere Ver-Wahrung seines Besitzes los sein I Die Postsparkasse, Svarkasse und viele andere Kreditinstitute nehmen die Kriegsanleihe unentgeltlich in Verwahrung! Bei Einlagebüchern kann man sich die Wahl eine» Lös» ungsworteS, da« nur dem Eigentümer und dem Geld» inftuute bekannt ist, gegen Entwendung schätzen. Der Dieb, der das LösungSwort nicht angeben kann, er-hält nichts ausgezahlt »nd der rechtmäßige Eigen-tümer kommt wieder zu seinem Gelde. Alle diese Vorteile läßt man sich entgehen, wen» man bares Geld anhäuft und sich nicht davon trennen will. Tausende ziehen jede Woche neu hinaus, ver-lasten Weib und Kind, Beruf. Familie und Besitz, um ihr Blut für das Vaterland zu vergießen! Sollte es da noch Leute geben, die sich von ihren Goldfüchsen, Silberstückt« und Geldscheinen nicht trennen können, selbst wenn diese Trennung nicht Verlust, sondern Zinsengewinn und erhöhte Sicher» heit bringt? Die Bevölkerung, die bei so vielen Gelegenhei« ten ihren gesunden Sinn, ihre vaterländische Gesin-nung und threu Gemeingeist bewiesen, kann aus diese Frage nur eine Antwort wiffen! UllU j Der wirtschaftliche Aus-gleich zwischen Delterreich und Ungarn. Ende 1917 läuft der sogenannte wirtschaftliche Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn ab und eS ist mit Rücksicht aus die Gesamtlaze durchaus ver> ständlich. daß bereit« jetzt die Frage seiner Erneue» rung in den Vordergrund rückt. Der in der Erör-terung hierüber sich immer mehr geltend machenden Ansicht, daß die Erneuerung möglichst zu beschleuni-gen sei. kann die Berechtigung auS zwei Grünoca nicht abgesprochen werden. Erstens bedingen eS die allgemeinen Verhältnisse, daß die Erneuerung deS Ausgleiches in einer Zeit, die ein nach jeder Rich-tung hin einige« Auftreten der beiden Staaten erfordert, die Ernenerung sich rasch und glatt vollziehe, zweitens aber liegt e« im Interesse Oesterreichs und Ungarns, sich über die Gestaltung ihrer Handels« politischen Verhältnisse zum Auslande möglichst bald klar zu werden, was sie aber nur können, sobald ste selbst sich geeinigt haben. Die Frage eines engeren handelspolitischen Verhältnisse« der Monarchie mit ihrem militärischen Ver« Kündeten hängt also sehr wesentlich mit der des öfter-reichisch-ungarischen Ausgleiches zusammen, und zwar förmlich als auch inhaltlich, denn eS ist klar, daß die Vorteile, die die neuen Handelsverträge Oester-reich und Ungarn bringen sollen, nicht besonder» sein werden, wenn der österreichisch-ungarische Ausgleich nur auf zehn Jahre erneuert wird, mithin auch die neuen Handelsverträge sich nur auf diesem kurzen Zeitraume erstrecken werden. Von der Erneuerung des österreichisch-ungarischen Ausgleiches und seiner künftigen Dauer wird eS also abhängen, ob der Plan, die Monarchie und ihre Verbünde«» zur handelspolitischen Abwehr gegen ihre Gegner zusammenzu-schließen, überhaupt durchgeführt werden kann. Der Weltkrieg. Der Siegeszug gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 9. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Der Feind setzte gestern seine Angriffe gegen unsere ga-lijische und wolhqnische Front mit starken Kräften erfolglos fort. In Ostgalizie« führte er feine Sturm-truppen gegen unsere Stellungen südlich von Tluste und bei Burkanow; er wurde überall zurückgeschla-gen. Oestlich von Buczacz jagte unser Artilleriefeuer ein Kofakenregiment in die Flucht. Auch bei Kremie-niec wiederholten die Russen ihre Angriffe mit dem gleichen Ergebnisse wie bisher. Das russische In-fanterieregiment Nr. 146 wurde südwestlich von Are« mieniek versprengt. Bei erfolgreicher Abwehr der maischen Vorstöße im wolhynischen FestungSgebiele zeichnete sich das Infanterieregiment Nr. 99 durch standhaftes Ausharren in feinen stark zerschossenen Gräben besonder« aus. Die nördlich von Kolli vor-dringenden österreichisch-ungarischen und deutschen Streitkräste »arsen den Feind wieder über den Styr zurück. Die gestern mitgeteilte Aesangenenzahl erhöhte sich aus 6006. 10. Oktober. Die Russen haben auch gestern ihre nach wie vor ergebnislosen Angriffe nicht aus-gegeben. In Ostgalizien, wo bei den Vorstößen der letzten Tage einzelne russische Truppenkörper mitunter die Hälfte ihre« Stande« einbüßten, wurde die Stry-pafront angegriffen. Der zurückgeschlagene Feind ver-ließ daS Kampsfeld stellenweise in rezelloser Flucht. In Wolhynie» zählte eine unserer Divisionen nach einem abgewiesenen Angriffe500 russische Leichen vor ihren Hindernissen. Die gestern gemeldete Ge-fangenenzahl wuchs abermals um 1000 Mann. Die Absicht des Gegner«, im Raume nördlich von Czar-taropSk neuerlich daS Westufer de« Styr zu gewin-nen, wurde durch Feuer vereitelt. 11. Oktober. Die russische Angriffstätigkeit hat gestern an unserer ganzen Nordostfront wesentlich nachgelassen. Der Feind unternahm nur mehr gegen unsere Linien an der Strypa einige Vorstöße, die für ihn, wie an den Vortagen, mit einem vollen Mißerfolg endeten. Im Raume zwischen Zeleznica und dem unteren Styr wurde der Feind gegen Nord» oftcn zurückgeworfen. 12. Oktober. Die Lage ist unverändert. Im Raume südlich von Burkanow schlugen wir drei rus fische Angriffe zurück; die Abwehr eine» vierten, der gegen ein Frontstück von zwei bis drei Kilometer ge- richtet war, ist noch im Gange. Am Korminbache und nördlich von Rafalowka am Styr unternahm der Feind gleichfalls einige erfolglose Vorstöße. Der Stellvertreter de» Chefs des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe deS GeneralfeldmarfchallS von Hindenburg. 9. Oktober. Vor Dünaburg—Garbunowka (südlich von Jlluxt) — wurde die seindliche Stellung beiderseits des Ortes in vier Kilometer Breite erstürmt. Fünf Offiziere, 1356 Mann sind gefangen-genommen, zwei Maschinengewehre wurden erbeutet. In einem Geiechte bei Nesedy südlich deS Wiznicw-seeS wurden 139 Gefangene eingebracht. Von einer Wiederholung größerer Angriffe nahm der Feind Ab-stand. HereSgruppe des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopol» von Bayern. Nördlich von Korelitfchi sowie bei Labusy und SaluSzje sind russische Vorstöße leicht abgewiesen. Heeresgruppe bcS Generals von Linsingen. Südwestlich von Pinsk sind die Orte Komory und Prykladuikl im Sturme genommen. Bei Wolka-BereznianSka und südwestlich von Kuschocka Wola sind Kavalleriegefecht« im Gange. Nördlich und nord-westlich von CSartorySk ist der Feind hinter den Styr zurückgeworsen. Seine Angriffe nördlich der Bahn Kowel-Rowno scheiterten. Heeresgruppe des Generaljeldmarschall« von Hindenburg. 10. Oktober. Die Russen versuchten die ihnen bei Garbuiivwka (westlich von Dünaburg) entrissenen Stellungen wieder zu nehmen; e« kam zu heftigen Nahkämpsen, die mit dem Zurückwerfen deS Feinde« endigten. Nördlich der Bahn Dünaburg—Kremieniec westlich von Jlluxt wurden die feindlichen Stellungen in etwa acht Kilometer Breite gewonnen; 6 Ossiziere. 750 Manu Gesungene steten in unsere Hand, fünf Maschinengewehre wurden erbeutet Heeresgruppe deS Generals von Linsingen. Südwestlich von Pinsk ist das Dorf Sinczyczy im Sturm genommen. Die Kavalleriekämpfe bei Ku-chocka Wola sowie in der Gegen von Jeziercy dau-ern an. Aus der Front zwischen Rasalowka und der Bahn Kowel—Rowno wurden mehrfache Vorstöße deS Feindes abgewiesen und 383 Gefangene einge-bracht. Die Armee des Generals Grafen Bothmer schlug starte russische Angrifft nordwestlich von Tar-nopol zurück. Heeresgruppe des Generalseldmarschall» von Hindenburg. I I. Oktober. Bor Dünaburg und nordöstlich von Widsy sind russische Angriffe abgeschlagen. Ein feiadlicheS Flugzeug wurde westlich von Smorgon her. uneergefchofsen. Heeresgruppe de« Generalseldmarschall» Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich von Baranowitschi wurde ein schwacher feindlicher Vorstoß leicht zurückgewiesen. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. In den Kavalleriekämpfe» in der Gegend von Kuchocka Wola ist der Gegner hinter die Abschnitte der Beziminnaja und Siesiolucha geworfen. Bei Je-ziercy sind die Gefechte noch nicht abgeschlossen. Nörd« lich von BielSkaja-Wola ist der Feind vertrieben. Die Armee de« General« Grasen Bothmer wie« er. neut starke seindliche Angriffe ab. Deutsch« Truppen nahmen die Höhe südlich Hladki (am Sereth, 15 Kilometer nordwestlich von Tarnopol) und schlugen sechs au« dem Dorfe Hladki angesetzte russische Vor-flöße zurück. Heeresgruppe des Generalseidmarschalls von Hindenburg. 12. Oktober. Auf der Westfront von Dünaburg führte unser Angriff zur Erstürmung der seindliche» Stellungen westlich von Jlluxt in zweieinhalb Kilo» meist Frontbreite. Drei Offiziere, 367 Mann sind gefangen genommen, ei« Maschinengewehr ist erbeu-tet. Russische Gegenangriffe wurden abgeschlagen. Der englisch französische Ansturm im Westen abgewiesen. Große« Hauptquartier, 9. Oktober. Nordöstlich von VermelleS schlug ein starker englischer Angriff unter große« Verluste» fehl. Bei einem örtlichen deut- sche» Angriffe wurden südwestlich de« Dorfe« L»ot kleine Fortschritte erzielt. In der Champagne griffe» Franzosen nach stundenlanger Vorbereitung ö'ilich deS Navarin GehösteS an, gelangten stellenweise bis in die Gräben, wurden aber durch Gegenangriffe wieder hinauSgewarfen und ließen bei erheblich bhi< tigen Verlusten einen Osfizier und 100 Mann alS Gefangene iu unseren Händen In Frauzösisch-L«-thringen verloren die Franzosen die vielumstrittene Höhe südlich von Leintrey. Ein Offizier und 70 Mami, ein Maschinengewehr und vier Minenwerfer bliebe« bei unS. 10. Oktober. An d»r Höhe östlich von Souchez verloren die Franzosen einige Gräben und büßte» ein Maschinengewehr »in. Bei Tahure in der Cha»-pagne gewannen wir von dem verlorenen Boden aas einer Frontbreit« von etwa vier Kilometer im «Je» genangriff etwa 100 Meter zurück. 11. Oktober. In der Gegend Souchez—Rea-ville und in der Champagne nordöstlich von Le Met-nil wurden feindliche Handgranatenangriffe abgewie-sen. Unsere Kampsflieger erledigten gestern vier feindliche Flugzeuge. Ein englische« Flugzeug stürzte oft-lich von Poperinghe ab. Nordwestlich von Lille zwang Leutnant Jmmelmann einen englischen Kampf»oppel-decker >n 4000 Meter Höhe nieder. Dieser Osfizier hat damit innerhalb kurzer Zeit vier feindliche Fluz-zeuge zum Abstürze gebrachl. Ferner wurden in der Champagne bei Eomme-Py und auf den MaaShöhe» westlich von Hattonchatel je ein französischer Kampf-doppeldecker im Lusikampf« angeschossen. Wir büßte» ein BcoadachtungSflugzeug südlich deS Priester»«!-des ein. 12. Oktober. Nördlich von ArraS setzten die Franzosen ihre Angriffe fort. Zwei Teilangrifft ge-gen die von uns am 8. Oktober südwestlich von L»»s zurückeroberten Gräben wurden abgewiesen. Stärkere Angrisse gegen die Front nordöstlich von Louchez bis östlich von Neuville brachen stellenweise unter sehr erhebliche» Verlusten für den Feind zusamme». Nur an zwei kleinen Stellen gelangten die Fraa-z»sen bis in unsere vorderste Linie. Auch ,« kr Champagne endeten französische Angrisse btiderscits Tabure mit einem empfindlichen Rückschlag für de» Feind. Trotz starker Artillerievorbereitung vermochte, er gestern abends nirgends einen Geländevorteil jn erringen. Seine Versuche, heute früh an derselbe» Stelle durchzustoßen, scheiterten ebenfalls. Der Krieg gegen Italien. 9. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Gestern vormittags wiedeiholien die Italiener unter Einsatz fri'cher Truppen noch zweimal den Angriff geze» unsere Stellungen aus die Hochfläche von Bielge-reuth. AIS diese Anstürme zusammengebrochen warm, gelang e» dem Feinde nicht mehr, stärkere Krälte vorwärtszubringen. Einzelne Kompanien, die noch vorgingen» wurden mühelos abgewiesen. Auf der Hochfläche von Lafrau» stand der Abschnitt von Lez« zana nachmittag« unter heftigem Geschützfeuer, «ich im Raume von Flitsch beginnt sich die seindliche Artillerie wieder zu rühren. Im Abschnitte von £* berdo wurden zwischen San Martina und Polayo Annäherungsversuche italienischer Handgranaten-ü» »er leicht verhindert. 10. Oktober. Die Lage ist an der ganz» Kampffront unverändert. Gegen die Hochfläche «n Vielgereuth ruffte sich der Feind zu keinem größer« Angriffe mehr aus. Vorstöße schwächerer Ableilunze» brache» kläglich zusammen. Die Verluste der Zt«l»° »et betrugen hier in de» letzte» Tagen etwa 2000 Mann. 11. Oktober. An der Südwest-Front fände» gestern gleichfalls keine größeren Kämpfe statt. Ei» Angriff der Italiener gegen den Mrzti vrh ourk schon durch unser Artilleriefeuer abgewiesen. Der Stellvertreter des Chef« de« Eeneralstib««! v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Am Balkan voran! Oesterreichifche Berichte. 9. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Oefk-reichiich ungarische Truppen der Armee des Ge»er«It der Infanterie von Köoeß drangen gestern i» da Nordieil von Belgrad ein und erstürmten da« werk der Stadt, die Ziiadelle. Heute früh dahM sich deutsch« Kräfte von Westen her den Weg,» Konak. Aus dem Schlosse de« serbischen Königs wehe, die Fahnen Oesterreich Ungarn« und Deuvchl-M. Auch stromauswärti und stromabwärts von Selps vermochte der daS Ufer bewachende Feind »ir^M den Verbündeten standzuhalten. Jn der serbiicha Posaoina und i» der Macva wurde er von i» reichisch'Ungarischen Truppen zurückgeworsen. Nummer 82 10. Oktober. Die f. u. k. Truppen in der Mocva und niedlich von Obrenovac dringen erfolg-reich vor. Die in Belgrad eingerSckien österreichisch-ungarischen und deutschen Regimenter haben die 6iudt in erbitterten Strnßenkämpfe» vom Feinde gesäubert und befinden sich im Angriffe aus die südöstlich und südwestlich liegenden Höhen. Weiter slrnm-»dwärts haben unsere Verbündeten schon mit starken ikästen daS Süduser der Donau gewonnen und den Feind aus mehreren Stellungen geworfen. Mit wir-mer Anerkennung gedenken die Führer und Truppen »ach Ueberwindung der großen Stromlinie in itzren Berichte» der unermüdlichen heldenhaften Tätigkeit unserer braven Pioniere und der ausopserndc» Mit-Wirkung der Donauflotille. 11. Oktober. In der Macva und bei Obreno-»ac keine besonderen Ereignisse. Die über Belgrad »»rgehenden österreichisch ungarischen und deutschen Etreitkräfte warsen die Serben aus ihren südöstlich und südwestlich der Stadt angelegten Verschanzun-zen, wobei unsere Truppen den .Grünen Berg" und den Belki-Vrocar erstürmten. Im Raume »o» Se-mendria und Pasarevec gewannen die Divisionen unserer Verbündeten abermals beträchtlich an Raum. Bei der Einnahme von Belgrad sielen den k. u. k. Truppen 9 Sch>ffSgeschütze, 26 Feldgeschützrohre, ein Scheinwerfer, zahlreiche Gewehre, viel Munition und anderes Kriegsmaterial i» die Hand. 19 serbische Offiziere und t>00 Mann wurden als Gefangene eingebracht. Die blutigen Verluste deS Gegners »aren sehr groß. Die Donauflotille hob eine Anzahl von Fluß- und russischen Seeminen. 12. Oktober. Südlich der Save und der Donau und an der unteren Drina wird an der ganzen Front angegriffen. Die aus Belgrad vordringenden £ u. k Truppen erbeuteten bei der Erstürmung des istlich der Stadt und der Laudonschanze ausragend«» BergeS Lipar drei Geschütze und einen Scheinwerfer, ille Höhen im Umkreise von Belgrad, die die «trom-Übergänge aus Feldgeschützertrag beherrschen, sind im Besitze der Verbündeten. Die Deutschen eroberten Eemendria und drängen den Feind auf Posarevec zurück An der Grenze zwischen der Herzegowina und Montenegro kam es an mehreren Stellen zu Geplänkel mit montenegrinischen Abteilungen. Der Stellvertreter des EhesS des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Deutsche Berichte. 9. Oktober. Zwei Armeen einer unter dem Se-ueralseldmarfchall von Mackensen neugebildeten Hee-leSgruppe haben mit ihren Hauptteilen die Save und Donau überschritten. Nachdem die deutschen Truppen der Armee des k. u. k. Generals der Jn-sauteue sich der Zigeunerinsel und der Höhen ?üd-westlich von Belgrad bemächtigt hatten, gelang eS »er Armee, auch den größten Teil der Stadt Bei-pad in die Hand der Verbündeten zu bringen. Die ifterreichisch-ungarischen Truppen stürmten die Zita-belle und den Nordteil Belgrads, deutsche Truppen den neue» Konak. Die Truppen sind im weiteren Vordringen durch den Südleil der Stadt. Die Ar» mee des General» von Gallwitz erzwäng den Do-illuüdergang an vielen Stellen an der Straße ab-«irts Semendria und dringt den Feind überall nach Süden vor sich der. 10. Oktober. Die Stadt Belgrad und die im Südwester, und im Südoflen vorgelagerten Höhen sind nach Kamps in unserem Besitz. Auch weiter istlich wurde der Feind, wo er standhielt, g-worseu. Unsere Truppen sind im weiteren Fortschreiten. 11. Okiober. An der Drina entwickeln sich »eitere Kämpfe. Aus der Front zwischen Schabac md Grad ist e ist der Dvuauübergang vollendet. Eidlich von Belgrad sind dte Höhe* zwischen Zar-lotoo und Mirijevo erobert. Weiter östlich ist der >»zrisf im Gange. Die Anatemastellung im Donau-tyjnt von Ram wurde erstürmt. Weiler unterhalb bei Orsova finden stellenweise Arlillerie'ämpse statt. Die deutschen Truppen machten bisher 14 Offiziere, 1542 Mann zu Gefangenen und erbeuteten l? Ge-schütze, darunter zwei schwere, sowie fünf Maschinen-irothit. 12. Oktober. Aus der ganzen Front macht ■ufere Vorwärtsbewegung gute Fortschritte. Stadt und Festung Semendria sind gestern von unseren Truppen genommen. Oberste Heeresleitung. U Voote im östlichen Mittelmeer. In Ententekreisen herrscht große Beunruhigung äfcec die Versenkung zahlreicher Schiffe im östlichen Mittelmeer durch die Unterseeboote. In den letzten 14 Tagen allein sind folgende Schiffe ali verloren zemeldct worden: Englische Schiffe: „Heribm" mit 4944 Tonnen, „Burfield" mit 4037 Tonnen. „Eil-verash" mit 375» Tonnen, „Sarby" mit 15653 Tonnen und ein Motorbram von 30 Tonnen^ Fra»' zösche Schiffe: „Provincia" mit 3523 Tonnen, „Anioine" und .St. Margherita" mit 3800 Ton-nen, »Admiral Hamelin" mit 5051 Tonnen und ein Tr> vpentranSportschiff, serner ein unbekannter TranSportdampser. Zahlreiche Zerstörer der Entente-mächte suchen fieberhast alle griechischen Inseln ad. um die dort vermuteten Unterseeboot-Stützpunkte zu finden. Nach dem „Eornere della Sera" hat ein österreichisches Unterseeboot letzten QamStag in der Nähe der Insel Citera bei Matapan einen von MudroS abgegangenen französischen TranSportdawp-ser versenkt. Der Kapitän des Dampfers habe »er-sucht, mit dem Schiff zu entfliehen, sei aber durch einen Torpedoschuß, der nicht traf, und fünf Kanonenschüsse, die »rasen, zum Besteigen der Boote mit-samt Mannschaft gezwungen worden, woraus der Dampser gesunken sei. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkische» Haupt-quartier». 11. Oktober. Im Abschnitte Anasorta erzielte unsere Artillerie am 10. d. ans einem seindliche» Torpedoboote, das im Norden von Kiretsch-Tepe ausgetaucht war. einen BoUtreffer. Dieses und ein anderes feindliches Torpedoboot beschossen 10 Mi-nuten lang wirkungslos unsere Batterie. Durch eine von uns unter einem Schützengraben zur Explosion gebrachte Mine wurde die Mehrzahl der darin de-findlichen Soldaten getötet. Der Rest flüchtete aus dem Schützengraben. Im Abschnitte Aii Burnu beschoß ei» feindliches Torpedoboot wirkungslos eine Zeillang unseren rechten Flügel. Ei» Kreuzer und ei» Monitor gaben in der Richtung aus Maido« gleichsallS ohne Erfolg Schüffe ab. Hieraus zogen sich diese Schiffe zurück. Im Abschnitte Seddilbahr verschoß der Feind wie gewöhnlich mehr als 1000 Geschoffe gegen unsere Stellungen. Unsere Artillerie erwiderte sogleich und nahm die feindlichen Batterien sowie die zum Bombenwersen eingerichteten Stellungen unter Feuer und brachten sie zum Schweigen. Aus Stadl und Jäitö. Todesfall I» Markt Tüsser ist am 9. Oktober Herr Gustav Kottnauer, Oberstaatsanwalt i. R, und Besitzer des eifernen Kronenorde»s dritter Klaffe im 75. Lebensjahre verschieden. Hiezu wird aus Tüsser vom 1». d. gemeldet: Heute früh wurde der in Tüsier im Ruhestände wohnende bosnisch herzego-winische Oberstaatsanwalt d. R. Herr Gustav Kott-»auer obeihalb de« Dorfes Slio o in Oberretschitz tot ausgesunde«. Oberstaatsanwalt Kottnauer hatte die Gewohnheit, den Nachmittag zu Spaziergänger! zu benützen. Gestern verließ er um etwa 2 Uhr nach-mittags den Markt und unternahm mit seinem Hunde eine» Spaziergang in das Retschitztal. Als der Hund am Abend allein heimkam, waren die Angehörigen aus daS höchste besorgt, daß hier ein Unfall vor-liege. Heute früh fand man die Leiche. Die Kom-Mission, die die Uatersuchung vornahm, konnte keine Anzeichen eines gewaltsamen Todes feststellen, in-desseti sehlten Uhr und Geldbörse, so daß vorläusiq der Verdacht besteht, daß der einem Schlagansall Erlegene beraubt worden ist. Oberstaatsanwalt Kott-»auer, der eine Tüfferin aus der Familie Lasic zur Gemahlin hatte, war seit seinem Uebertritte in den Ruhestand nach Tüsser gezogen, wo er die höchste Achtung genoß. Soweit eS sein hohe« Alter gestat-tete, »ahm er Teil «n den Arbeiten des öffentlichen LebenS. Familiennachricht Herr Alois Drescher. Postbeamter, hat sich mit Fräulein Silva Fuchs, HauSdesitzerStochter vermählt. Soldatenbegräbnisse In den letzten Ta-gen sinb nachstehende Soldaten, die hier au den im Felde erlittene» Ver-vundungen, bezw. Erkrankungen gestorben sind, am hiesigen städtische» Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 10. Oktober An-dreas Bacfo J.-R. 34, Infanterist Franz Meidic J.-R. 22, Infanterist Samuel Parztor J.-R. 34, Infanterist Jmre Saurmann Honw.-J.-R. 17, am 12. Oktober Infanterist Arzlan Tahmaz J.-R. 24. am 13. Oktober Infanterist Mato Musladin Lw.-J.-R 37. Neue Heeresfahne und Marineflagge. Der Kaiser hat einen Armee- und Flotleubesehl er-laffen, in welchem es heißt: ES ist Mein Wille, daß die Fahne Meine? Heere« und die Flagge Meiner Kriegsmarine ein staatsrechtlich entsprechende« Sinn- Seite £ bild der auf der Pragmatischen Sanktion beruhen-ben Verbindung der zwei Staaten der österreichisch-ungarischen Monarchie darstelle. Ich habe demnach genehmigt, daß bie Fahne und die Standarte de« Heeres aus der einen Seite die Wappen Oesterreichs und Ungarn« nebeneinander, verbunden durch das Wappen Meine« Hauses und umschlungen mit dem Devisenbande „INDIVI8IBIL1TER AC IN8E-PARABILITER" sührt. Aus der anderen Seite besinden sich in der Mitte Meine Initialst«; in die Ecken sind abwechselnd die Kaiserkrone und die un-garische heilige Krone gestellt. Fahne und Standarte sind weiß und abwechselnd von schwarz gelben und rot weih grünen breieckigen Klammen umgeben. Die Kriegsflagge hat in ihrer unveränderten Farben»»-ordnung nebe» dem Schild und Wappen „Haus Oesterreich»" da« althistorische rot-weiß ungarische Wappen zu jeigen. Die jetzigen Fahnen. Zeugen aller »ielbewährlen militärischen Tugenden Meine» Heeres, verbleiben den Regimentern und werden erst »ach Maßgabe der Notwendigkeit durch die neuen zu ersetzen sein. Vorhandene Fahnenbänder bleiben in widmungSgemäßer Anwendung. Die neuen Stand-arten treten nach deren Ansertigung in Gebrauch. Die Kriegsmarine wud an einem noch zu bestim-wenden Tage zur selben Stunde die Flagge, welche alle ruhmreichen Traditionen Meiner Flotte übernimmt. hissen. Kriegsauszeichnungen. Wie uns aus dem Felde mitgeteilt wird, wurde dem Fähnrich Andreas Withalm aus Tüffer für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde zur silberne» Tapferkeit«-wedaille auch noch die preußische Offiziersmedaille verliehen. Ausgezeichnete 87er. Die bronzene Tap-serkeitsmedaille wurde verliehen: dem Kadetten i. d. R. Maryan Martini, dem RechnungSunteroffizier zweiter. Titular erster Klasse Karl Verhnjak. den ZugSsührer» Johann Augustinovic. Jakob Basch. Gottfried Brose. Anton Puncer, Matthias Ri«ner, den Korporalen Michael Grubelnil. Vinzenz Mant, Johann Skworc, Josef Weingerl, den Gefreiten Anton Jelen. Franz Sattler, dem Landsturmzefrei-ten Franz Molioric, den Infanteristen Slefan Art-nak, Rudolf Mlinaric, Anton Poharec, Johann Svenfek, den Landflurminfanteristen «r.to» Cufer, Jakob Gabrijan, Franz Habjanic, Franz Her lach, Anton Karlov c, Michael Krajuc, Jakob Kramzer, Martin Lutanc und Franz Plavtak; ferner dem Kadetten i. d. R. Sigmund Reicherd, den Zugssüh-rern Anton Blazek, Sizmund Friedl, Anton Pcte-linset, dem Korporal Titularzugsführer Johann Cenc. dem Korporal Franz Drobec, Lorenz Schwarz, den Gefreiten Franz Hojnik. Anton Kr^zan, Jvfef «ßenic, den Infanteristen Martin Koprive, Franz Kvtnik, Anton Pitrof, Johann Wallach und dem Landstuiminfanteristen Leopold Mazil. Belobung Vom Militärkommando wurde be-lobt Hauptmann Peter Farsch des JnfanterieRegi-ment« Nr. 87, anläßlich seines AbgehenS zur Armee in« Feld für seine vorzügliche Dienstleistung ali Er-gänzungSbez:rk«referent beim ErgänzungSbezirkSkom-manda in Cilli. Spenden. Herr Dr. Paul Musil Edler v,n Mollenbruck. der edle Wohltäter der Armen und t>eue Förderer deutschprotestantischer Interessen, hat zu Handen deS evangelischen Pfarramte« für die evangelische Gemeinde Cilli 100 K. für deren Ar-menzwecke 100 K. zur Tilgung der Kirchbauschuld 100 K und zur Wei»ererziehung eine« deutfchevan-gelischen Cillier Knabe» in'.Slawonien 300 K gespen. bet. Es sei auch an dieser «telle Herr» Dr. vv» Musil aufrichtiger Dank gesagt. Die evangelische Gemeindevertreter« Versammlung findet heute abendi nach 8 Uhr im Saale de« Pfatrhauses statt. Nachahmenswert Zum Andenken an sei-nen im Felde gefallenen Sohn hat Herr Franz Koroschetz, Beamter der Zinkhütte in Cilli dem Deutschen Schulvereine 15 K gespendet. Für das Rote Kreuzspital liefen fol-gende Spenden ein: Frau Olga Matufchka 1 Korb Aepfel; Feldkurat Paul Klementschitsch 1000 Ziga-retten; ,>rau Hruschka, Store, 1 Gla« Paradeis, 1 Tragkorb Aepfel; Frau Bergdirektor Guttmann 1 Korb Fisolen und Paradeis; durch das Stadtamt Cilli von der Polizei wegen Preistreiberei beschlagnahmte Hühner,85 Stück Eier, 1 Korb Kartoffel,2 Körbe Kasta-nie», 10 Krautköpse; Frau Hauptmann Agricvla 1 Korb Weintrauben ; Frau Kuliich l1/» Liter Rum; Frau Hermine Gärtner Zeitschriiten und Zigarette»; Schülerinnen vom deutschen Gymnasium Zigaretten und Aepfel; Frau Jefchounig, Arndorf, 1 Korb Fisolen, 1 Korb Spinat; Frau Dr. Dietz Zigaret-ten; Frau Costa Kühn Zigaretten; Frau Betty Seit« 4 Rauscher Zigaretten. Allen edlen Spendern besten Dank. Weitere spenden we.den dankend entgegen-genommen. Für die Labestelle am Bahnhof haben gespendet: Frau Oberst Schöbinger 300 Zigaretten; ein edler Menschensreund 50 K; Frau Louise Pallos 20 K; Fräulein Wogg Thee an jedem Freitag; Herr Michael Kuß hat den ganzen Sommer den täglichen Bedarf 20 Flaschen Sodawasser sreund-lichst der Ladestelle geschenkt. Allen gütigen Spen-dern den wärmsten Dank. Die Lehrbefähiaungsprüfungen für Volks und Bürgerschulen beginnen bei der Prusungskommission in Graz am l5. November. Die Gesuche sind bis spätestens lO. November im Vorgeschriebenen Dienstwege bei der Prüfungstom-Mission in Graz einzubringen. Die Prüfungen vor der Prüfungskommission in Marburg beginnen am 8. November. Der EmreichungStermin ist mit 1. November festgesetzt. Teekessel für die Armeen der Süd west Front — Dank des höchsten Kom mandos der Südwest Front. Generaloberst Erzherzog kugen hat als Kommandant der Arme n der Südwett-Fro.it der Zweigstelle Steiermark deS Kriegsfürsorgcamtes für die Anlieferung von 15D0 Teekessel für die Südwest Armeen höchsidesfen Tank und Anerkennung ausgesprochen. Jn gleicher Weise hat Generaloberst Erzherzog Eugen auch der Grazer Tagespost für die Spende von 1000 Teekesseln Dank und Anerkennung ausgesprochen. Prioatfeldpostpaketverkehr Zufolge Erlasses des Handelsministeriums wird vom 1l. Ot-tober angefangen der Privatfeldpostpakelve^kehr unter den bisherigen Bedingungen auf die Fcldpostämter: 520, 28, 37, 41, 43 und 148 ausgedehnt, dagegen für daS Felypostamt 103 eingestellt. Festsetzung von Höchstpreisen für die inneren Organe geschlachteter Tiere. Die außerordentliche Höhe der Fleischpreise erschwert die Ernährung der minderbemittelten Volksschichten mit Fleisch ganz besonders. Die Bevölkerung ist daher vielfach aus die Ernähtung mit den inneren Organen der geschlachteten Tiere angewiesen (sogenannte Ine-reien), welche aber seit dem Inkrafttreten der Mi» uisterial-Berordnung vom 8. Mai d. I. betreffend die Sicherstellung der Fleischverforgung eine bedau-erliche Preissteigerung erfahren haben. Die Statt-haltereiverordnmig vom 6. Oktober d. I. fetzt nun für den Kleinverkauf der inneren Organe der ge-schlachteten T'ere im allgemeinen jene Preise als Höchstpreise fest, welche vor dem 8. Mai im Handel üblich waren, da die seither erfolgten PreiSsteigeruu-gen in den Biehpreisen keinerlei Rechtfertigung sin-den. Die politischen Behörden sind in der Berord-nung ermächtigt, die Preise bei Obwalten besonderer lokaler Verhältnisse herabzusetzen. Diese Höchstpreise betragen: für Kaldaunen (Mägen) und Lunge K 1, für Kuheuter, roh K 130, für Kuheuter gekocht K 210, für Maul K 1-50 bis K 1 80. für Herz K 1*40 bii K 1 GO, für Rindshirn K 4, für Ge-krvse vom Kalb Ä 1, für SchweinSlunge K 3, für Kalbslunge K 4. Die in den VerkaufSstätlen und bei den Marktständen anzuschlagenden PreiStarife sind bei der Statthalterei um den Preis »on 10 Hellern erhältlich. Warme Decken für die Südwestar-mee. Zur Zeit, da Nässe nnd Kälte einen rauhen gerbst verkünden, ist es Pflicht aller jener, die sich im behaglichen Heim vor schlechtem Wetter schützen können, jener zu gedenken, die die eiserne Pflicht an den Grenzen des Landes festhält. Heldenmütig weh-ren unsere Truppen die Augriffe des mächtigen Geg-nerS ab. Der srühe Einbruch des Winters schreckt sie nicht, mit frohem Mute allen Gefahren zu begegnen. Uns aber, die wir ein schützendes Dach, einen warmen Ofen und ein weiches Bett haben, obliegt es. für das Wohl unserer im Felde stehen» den Truppen zu sorgen. Die Südwestarm« wendet sich durch das KriegSsürsorgeamt an die Bevölkerung Oesterreichs. Früher al« irgendwo herrscht in ien Alpen eine abnormale Wintertemperatur und über die Höhen dcS Karste» weht die Bora und ein schar-fer Schneesturm läßt die Glieder erstarren. Auch ist eS in dem steinigen, verkarsteten Boden den an der vordersten Front kämpfende» Truppen nicht möglich, sich Ecdunterkünfte zu beschaffen, wie solche selbst im Karpathenhochgebirge im Vorjahre gegraben werde» konnten. Durch warme Decken läßt >ich die L >ge der Soldaten insofern? verbessern, als er zur Zeit der Ruhe für seinen Körper Schutz und Wärme findet und besser ausgeruht wieder in den Kamps eingrei-fen kann. Es handelt sich um Decken von aller Art. Dänische Decken, die im Borjahre in Benützung K-ucht standen, könnten bei rückwärtigen Formationen Ver-Wendung finden, für die eigentlichen Kampstruppen aber bedarf es der Wolldecken. Da» gläuzende Er-gedniS der Woll- und Kautschuksammlung hat da» KriegSsürsorgeamt in die Lage versetzt, eine große Anzahl von Decken auszuscheiden, zu reinigen und zu verarbeiten. Aber da« genügt nicht. Es handelt sich diesmal um Wolldecken, Bett- und Federdeckeu aller Art, um die das Publikum darum ersucht wird. DaS KriegSsürsorgeamt übernimmt Spenden von Decken, sowohl in der Berggasse 16, 18 und 22, als auch in der ZentralsammelsteUe 9, Währinger-straße 32. Die Spenden, die für die Südwcstarmee bestimmt sind, werden unverzüglich ihrer Bestimmung zugeführt. Feldkurat Allmer. Der tapfere steirische Feldturar Anton Allmer. vielleicht der volkstümlichste Feld»ciester unseres HeereS, hat sich vom TyphuS, der ihn im Felde desallen, soweit erholt, daß er das ungarische Barockenspttal verlassen konnte, im* nun im Grazer Barmherzigenspital seiner Genesung ent-gegensieht. Bekanntlich ist Allmer sür seine im Felde bewiesene Tapferkeit auch ausgezeichnet worden. All-mer ist einer jener nicht sehr zahlreichen Priester, die schon lange vor dem Kriege auch ihrer echt deut-scheu Gesinnung offenkundigen Ausdruck gaben. Un-t^r anderem auch dadurch, dag er wiederholt in OrtS-gruppenversammlungen deS Deutschen Schulvereines als gewandter und äußerst wirksamer Redner sür dessen Bestrebungen zur Sicherung des Deutschtums eintrat. Gewiß ist es kein bloßer Zufall, daß deutsche Art und hingebungsvolle Tapferkeit ining gepaart sind. Die Tvinterfürsorgestelle der Statt halterei Wie im vorigen Jahre soll auch Heuer wieder eine der Statthalterei ange.liederte Stelle errichtet werden, die die Ausgabe hat, Kälieschutzmittel sür unsere im.Felde stehenden Truppen im Großen erzeugen zu lassen oder auch durch Ankaus zu be-schaffen. ES ist hiedei vor allem auch beabsichtigt, ganze Ausrüstungen von Kälteschutzmitteln, die aus allen ersorderltche» Stücken bestehen sollen, beuustel' len. Die Stelle soll bereit» in den nächsten Tagen ihre Wirksamkeit beginnen. Die zur Durchführung ihrer Auigabe erforderlichen sehr beträchtlichen Geld-Mittel und giohstoffe müssen in erster Linie durch freiwillige Spenden aufgebracht »erden. Die Förderung, die die Winierjürsorgestelle im vorigen Jahre in al-len Kreisen dee Bevölkerung gesunden ha«, läßt er-warten, daß sie auch Heuer wieder nicht umsonst den Opsersinn der Bevölkerung anrufen wird, vielmehr krästige Unterstützung durch alle Schichten der Be-völkerung gewiß sein kann. Spenden an fertigen Kälteschutzmittcln und an Rohstoffen werden an die Anschrift der Wintersürsorgestelle der Statthalterei, Bürgergasse 2, l. Stock, erbeten. Geldspenden mö> gen mit der Widmung Winierjürsorgestelle der Statt-halterei eingesendet werden. Urbar gemachtes Brachland. Gleich zu Beginn des Krieges, als die ersten Kriegsgefangenen-lager errichtet wurden, lenkte die deutsche Abteilung de» LandeSkulturrates sür Böhmen die Aufmerksamkeit auf die durch den Beigbau beschädigten Grund-stücke >m nordwestlichen Böhmen. Die wünschenS-werte Unterstützung wurde anfangs nicht gesunden und auch die Bergbauunternehmungen stellten sich dem Plane, Kriegsgefangene zur Wiederurbarmachung der durch den Bergbau beschädigten Grundstücke her-anzuziehen, kühl gegenüber. Der LandeSlulturrat ließ aber nicht locker und kam so zu großem Erfolge. Die stärkste Unterstützung fand er bei den kaiserli-chen Bergbehörden. Und so wurden im Verlause der letzten Monate große Flächen vollständig brachliegen-den Grundes in den Bezirken Bilin, Dux und Brüx durch Kriegsgefangene wieder urbar gemacht. — Die Arbeite» werden 'ortgefetzt und finden nun auch den Beifall der Kreise, die srüher unfreundlich dem Plane de« LandeSkulturrates gegenübergestanden waren. Man hat auch jetzt eigene Barackenlager in der Nähe der Gründe errichtet und so die Kosten der Urbarmachung verringert. Da eS sich um ausgedehnte Flächen han-delt, die jetzt der Landwirtschast wiedergewonnen sind, kann man wohl von einem bedeutenden wirtschast-lichen Erfolge sprechen, den die deutsche Abteilung des LandeSkulturrateS für Böhmen erzielt hat. Offizieller Kriegsbecher 1914—IS. Der offizielle Kriegsbecher hat sich in ganz kurzer Zeit als Kimstgegeustand derart Bahn gebrochen, daß er bereits volkstümlich geworden ist. Er wird ins Feld geschickt, mit Widmungen an unsere Helden und viel-fach mit herrlichen Sprüchen geziert. Die Nachfrage nach diesem schönen Eisenbecher steigert sich von Tag zu Tag. Fast allgemein werden die KriegSbechcr mit Widmungen versehen. Die BertriebSftelle Graz, Nu»«er 8.' offizielle KriegShilfe der Statthalterei, Burg, Halb-stock, macht darauf aufmerksam, daß schon jetzt nur schwer den Anforderungen nachgekommen werde» kann, da ein großer Mangel an geschickten Gra-veurgehilsen sich zeigt. Es wird empiohlen, rechtzei-tig gravierte Kriegsbecher, die al« Weihnachtsgeschenk dienen sollen, zu bestellen, da es außer Zweifel steht, daß als Weihnachtsgeschenk des KriegsjahreS 1914—1915 der offizielle Kriegsbecher besonders bevorzugt sein wird. Außer der obgenanmen Ber-triebsstelle wird der Becher auch in einigen Ge-schästen in Graz verkauft. Schadenfeuer in Wöllan Mau schreibt a»S Wölla»: Am l. Oktober bräunte die Getreide-harpse deS Glaser in Hund»dorf nieder. Tmch dat tatkräftige Eingreifen der sehr rasch erschienenen Feu-erwehren Wöllan und SchmerSdors wurde eine Wei-terverbreitung be» Brande« verhütet. Der hiesize Geudarmeriepostenkommandant Herr Grasoner gnsi Mit dem Gendarmeriewachtmeister Herrn Bosiiusch rastlos ein, wofür ihnen bester Dank und onllfle Anerkennung gezollt sei. Ein bemerkenswerter Feldpostbrief. An den Abgeordneten v. Pantz als Leiter der Zweig-stelle Steiermark des üriegsfürsorgcamte» ist oo» einem an der italienischen Front im Hochgebirge ste-henden Offizier ein Brief eingelangt, der wegen der fesselnden Schilderungen allgemeinem Interesse be-gegnen dürste. Nach einleitenden Wonea heißt tf: „Der Winter steht vor der Tür und bei uns hier heroben in 2600 Bieter Höbe erst recht; eingeschneit sind wir schon seit einige» Tagen, jetzt gibis Arbeit mit dem Hütteilbau genug, da spürt man da» Einer-lei au Schnee und Nebel noch nicht so stark, doch wenn einmal die Hütten erst fertig sind und dÄ Brennholz geschnitten und ^efchlichtet sein wird, dann wird wohl lange Weile einkehren. Ich bitte also gü-tigst, uns armer Schneehühner zu gedenken und von den Dingern, die ich anführen will, das eine oder da« andere zu schicken. Jn erster Linie würde die Mannfchasr ein paar Musikinstrumente, Geigen. Ziehharmonikas, Mundharmonikas sehr freuen; diese wUrde sie über manche unausbleibliche Stunde de» Heimwehs hinwegbannen. Ebenio wichtig wären ei» paar Bücher, Reklam'S Hestchen, Zeitschriften, wen» auch alt, gesammelte Bücher der Jugend, der Mo«-kete und anderen illustrierte» Schriften, die dann in den langen Winterabenden von Hand zu Hand ze-hen und dazu beitraqtn würden, die Gemüter frisch zu erhalten. Wenn sie dazu noch ein paar Zigarette» packen und uns einige Azetylenlampen senden wür-den, wären unsere brave» Leute dem Kriegssürsorge-amle sehr dankbar. Mit den notwendigsten Ausrü-stungsgegenständtn sind wir ja selbst vollkommen v«r-sehen. Wie ich schon erwähnt habe, liegt unsere Stellung sehr hoch und über senkrecht abfallenden Wäv-den. so daß der Zuschub sehr mühevoll und vst auch äußerst schwierig ist. wohl viel mühevoller, alt man sich dies im Hinterlande vorstellen wird. Hier zu überwintern hätte man wohl nicht für möglich gehalten, wir werden aber die Probe und de» £<-weis liefern, daß es unserer Anspannung gelmzt und der Wille dazu ist. Ich bitte Ste, schon im voraus unseres herzlichsten Dantes versichert zu lein, den Sie allen den gutherzigen Spendern, die zur Erleichterung unserer winterlichen Einsamkeit bei:«-gen, unterbreiten mögen. Behalten Sie uns in z»-tem Angedenken und lassen Sie recht bald eine solle Kiste anfahren." Aus diesem Briefe ist ernchilich. daß Musikinstrumente aller Art und Bücher zur zei-stigen Erfrischung unserer heldenmütigen Landes?«:-leidiger sehr erwünscht sind. Alle Spenden dieser Art werden entgegengenommen bei der Zweiznelle Steiermark de« Kriegsfürsorgeamte» Graz, Svor- gaffe 29, und sodann öffentlich ausgewiesen. Die deutsche Sprache in Ungarn. £& Organ der UnabhänglgkeitSpartei „MagyarorSzaz" protestier! energisch gegen den Plan deS galtst-minister« Jankovich, den deutsche» Sprachunterricht in Ungarn intensiver zu gestalten und führt aa«, daß schon bisher die deutsche Sprache unter i«-lichen fremden Sprachen das größte Uebergewtcht hätte. Vom Standpunkte der nationalen Ealwi^Iiirz könne also eine Erweiterung der deutschen Sprache in den Schulen nicht befürwortet werden. Der Pl«t des Kultusminister» zeige bereit» feine Folge», i» dem mehrere Handels- und Gewerbekörperfchaftei des Lande» die Erweiterung des deutschen Spruch-Unterrichtes betreiben. Jn der Gemeindeschale t>o» Nyiregyhaza sei die deutsche Sprache bereu» etüjl führt worden. Erdrutschungen in Untersteier. Oplotnitz wird geschrieben: Samstag den 2. Oktober ereignete sich zwischen Oplotnitz und Ceslak-Lvhaii- Nummer 82 Deutsche Wacht Seite 5 graben eine größere Erdrutschung, wobei die Straße durch Umstürzen großer Bäume derart verwüstet wurde, daß der Wagenvertehr auf acht bis vierzehn Tuge unmöglich ist. Wenn das regnerische Weiler noch einige Zeit anhält, so sind noch größere Erd-rutschungen zu befürchten. Ein Knabe ertrunken. In der Kasernen-gasse in Windisch-Feistritz ertrank am 1. Oktober der sechs Jahre alte Adolf Puschnik im Straßen-graben. Er wmde durch den ganzen Stadtkanal ge-tragen und in dem eine Viertelstunde entfernten Mühl» bache als Leiche geborgen. Die Peitsche als Verräterin. Als der Grundbesitzer Franz Jamnik vor einigen Tagen abends einen mit zwei Klaftern Holz beladenen Wagen auf der Reichsstraße gegen Sag (Krain) lenkte, erhielt er plötzlich von hinten einen wuchtigen Schlag auf den Kopf. Jamnik stürzte bewußtlos zu Boden und blieb liegen, während die Pierde den Wagen weiterzogen und schließlich bei einem Tunnel stehen blieben. Der Uebersallene kam erst um Mit-tternacht zu sich, als er von seinem Sehne gefunden wurde. Aus der inneren Westentasche war ihm eine graue Segelleineniaiche mit 16t K geraubt worden. Der Täter nahm auch dic Peitsche mit, aber dies führte zu seiner Ausforschung. Der Täter, ein fünf» zehnjähriger BtsitzcrSsohn aus Großlupp, kehrte nämlich nach der Tat unter Mitnahme der Peitsche in ein Gasthaus ei», wo Jamnik kurz vorher ge zecht hatte; dort wurde die Peitsche vom Wirte als Eigentum des Beraubten erkannt. Der Täter besin-det sich bereits hinter Schloß und Riegel. Der Kampf der Frauen gegen die Lebensmittelteuerung wird in einem von He-lene Gianitsch verfaßten A'.tikel in dem jetzt zur Ausgabe gelangenden Heft 2 des neuen Jahrganges „Das Blatt der Hausfrau" behandelt und dürfte alle unsere Leserinnen sicher sehr interessieren. Aus dem Inhalte dieses reichhaltigen, vornebmlich der Hauswirtschaft gewidmeten Heftes sind noch zu er. wähnen: „Die Ernährung unserer HauStiere in der Lriegszeit" und .Das Geheimnis der Gasuhr", „Das Heizen der Dauerbrandöfen" und viel« an-dere p> attische Winke aus hauswirtschaftlichem Ge-biet. Einem der Jetztzeit angepaßten Küchenzettel für einfache und feinere Küche sind gute ausprobierte Rezepte beigegeben, unier denen die „Nachtmahl-speisen, die nahrhaft, gut und billig sind', besonders beachtet werden sollten. Im .Modischen Allerlei" finden wir hübsche Sttaßenanzüge, Blusen, Nach-mittagskleider und Kinderkleider. Der UnterhaltungS-teil bringt eine Novelle „Wiedersehen" von E. Gra-dein und die Fortsetzung des spannenden RomaneS .Das Schicksal der Agathe von Rvttenau" von Karl von Perfall (der Anfang wird neuen Abon nenten kostenlos nachgeliefert). Diesem reichhaltigen Heft liegt ein Schnitt« und HandarbeitSbogen, sowie für unsere Kleinen „DaS Blatt der Kinder" bei. .Das Blatt der Hausfrau" kostet 24 Heller jedes Heft, im vierteljährlichen Abonnement 3 K; es ist zu beziehen durch jede Buchhandlung ober »om Verlag Wien l., Rosenbursenstraße 8. Schrifttum. Aus dem Inhalt des Oktoberheftes von „Westermanns Monatsheften". Ein Spiel im Wind. Roman von Heinrich Liliensein. — Spanische Malerei der Gegenwart. Von Dr. August L. Mayer-München (illustriert). — Der Herold deutscher Ehren. Ein Gedenkwort zu Emanuel Gei-Mi hundertstem Geburtstag. Von Friedrich Düsel. — Der Kopf des Nana Sahib. Novelle von Hans Hart. — Neue deutsche UniversitätSgebäude. Von Bouamtmann Dr. Paul Goldhardt Illustriert). — Die Heimat. Roman von Sophie Hochstetter. — Das Rtiterdenkmal. Boa Dr. Valentin Schern (il-dchrint). — Frühe Last und Liebe. Jugenderinne-ningen aus dem Elsaß. Bon Friedrich Lienhard — Friedrich l. von Brandenburg. Von Karl Theodor Zingeler. — Streitsragen des Seekriegsrechl» zwi-scheu Deutschland, England und Amerika. Von Philipp Zorn. — Oesterreichs große Stunde. Von Josef Aug. Lux. Hindenburgs weitere Pläne möchten lasere Gegner gar so gerne kennen, um beizeiten ildwebrmaßregeln ergreisen zu können. Der Feld-derr ist aber so unhöflich und sagt sie ihnen nicht! Las freut uns Unmenschen natürlich und wir froh-locke», wenn aus der Karte an irgendeiner Stelle, «o die Feinde sich gar nichlS erwarteten, plötzlich »iider ein kräftiger Schlag erfolgt u»d seine Trup> pen schon wieder aus einer Kriegskarte hinauSgelau-sin sind und in das heilige Rugland tieser eindrin- gen. Unsere Leser, auf deren Karten Hindenburg schon am Rande angelangt oder gar ganz draußen ist. seien daher auf eine neue Freylagfche Karte: Ostsee-Provinzen: Kurland, Livland, Estland. 1 : 1 Million, 70 : 85 Zentimeter groß, Preis 1*20 K. Verlag G Freytag und Berndt, Wien 7., Schotten-feldgaffe 62 (Roden Friese, Leipzig, Seeburgstraße Nr. 96), besonders aufmerksam gemacht. Von Kö-nigsberg über Wilna bis Witebsk—St. Petersburg reichend, dabei im Norden noch einen großen Teil des südlichen Finnlands, die Alandsinseln und ein Stück der schwedischen Küste zeigend, mit zahlreichen Ortsnamen verschen, wird die in Farben schön aus-geführte Karte eine guie Orientierung sür die wei» leren Vorgänge am nöidlichsten Kriegsschauplätze bieten. Sie gibt zugleich die Fortsetzung der bekannt guten Freytagschen Karte der Oesterreichiich. und Deutsch-russischen Grenzgebiete l : l Million, 85 zu 100 Zentimeter groß, Preis l 20 K, die von Me-mel—Wilna bis zur rumänischen Grenze reicht. Jede Buchhandlung fowie der Verlag liefeit diese wie die anderen Freyiagschen Karten dei vorheriger Einsendung des Betrages nebst 10 Heller Porto (auch in Briefmarke») postfrei. Lux, Der österreichische Bruder. Es ist das deutsch österreichisch ungarische Problem von heute. Militärisch ist die Gemeinsamkeit im Weltkrieg 1914/15 glänzend erwiesen worden. Unbeschadet der staatlichen Selbstständigkeit soll dieses Gemeinsame fortgebildet werden in der friedlichen Ardeit. Also wirtschaitS-polllisch. Zugleich aber auch in einem höheren Sinn, nämlich: kultur politisch. Menschlich. Der Oesterreicher wäre ein Prachimensch; er braucht aber noch etwas zu seiner Organisation als Edel-typus: einen Schuß reichSdeutschen BluteS. Mehr reichsdeutsche Plyche.' — möchte man den Oesterrei-chern zurusen, mehr österreichische P yche den Deut-scheu. Lux will Führer sein und das Herz der Dinge, Menschen und Länder ausschließen. Das österreichische Herz Neben seiner deutsche» Charakterkunde.Deutsch-land als Weiterziehe?" will dieses Buch über den „österreichischen Bruder" eine Seelenkunde Oester-reichS sei» zum Verständnis seiner Menschen, Völker, Schick ale, Städte und Land'chaslen. Dieser Aufgabe dient da« Buch, sie ist gut ersaßt und wtr alle soll-ten die Bestiedungen des Verfassers zu den unfrigen mache». tzotenlike für de« Monat September. Marinschet Josefine, 54 I., PostassistentenS-witwe. Puchliu Maria Magdalena, 6 Monat«. Be-dienerinkmd. Rubsch Genooefa, 46 I., Bahndedien« stetensgatiin. — Im Allgemeinen Krankenhaus«: Kracic Potruc, 37 I., Infanterist des J.tf.'Reg. Nr. 33. Pezze Gwvaune Battista, 19 I., Jäger des Tiroler »aiierjäger-Regimentes Nr. 4. Schwegla Maria, 44 I., ArbeiterSgattin aus Kötting. Schoili Maria, 32 I, BergmannSgatlin auS Greis. Ko-»opac Janö, 27 I., Infanterist de« Landsturm-Bataillon Nr. 30. Reiter Anna, 54 I., Keusch-leiSgatti» aus Wotfchna. Watloch Gertraa», 49 I., Ortsarme aus Unterkötting. Hriberset Elisabeth, 80 I., Ortsarme aus Ostrofchno. Lothe Anna, Oberbuchhalterszattin au« Cilli. Pizmoht Johann, 13 I, Schüler aus Trifail. Gologranz Maria, 2l Jahre, Bergmannstochter aus Buchberg. Jevsic Ot-tilie, 23 I., Kassierm, Flüchtling aus Görz. Kro-pej Jgnaz, 85 I, Gemeindearmer aus Umgebung Gonoditz. Schwester Marie Alexandr-ne Dolenc, 2t Jahre, barmherzige Schwester des Reseroe-SpiialeS. Lorger Georg, 8ij I, aus Umgebung St Marein. Koß Karl, 63 I., ProvifionSreisender auS Umgeb-ung Eilti. Etor Marie, 42 I., Taglöhn erin aus Tüchern. Sambor Ladislaus, 36 I., Infanterist des Landstmm-Jnf. Reg. Rr. 1. Cwikl An on, 48 Jahre, Fabrikarbeiter auS Cilli. Rcgul Matthäus. 73 I.. Zimmermau» ans Umgebung Eilti. Kolo-ma»ci Frauz, 44 I., Zivilarvriter. Arbeite,abteiluug 101. Cwickl Ag»ee, 78 I., Armenbeteilte aus Eilli. Klinar Maria. 28 I., Maichliieufchlossersgattin quS Wien Znidar Anna, 80 I., Gemeindeamt aus tot. Kristofs bei Tüffer. Holzer Anton, Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 30. Berdic Maria, 26 I., Bahn-arbeiterSgatltn aus Umgebung Cilli. Siantiewic; Stanislans R. V., 23 I., Oberleutnant des Ins -Reg. 4/80. Zerja» Adolf, 3 I , Gendarm:ri«-Wacht-meistcrstmd aus St. Georgen. Span Jolefa, 29 Jahre, Taglöhnerin aus MontpreiS. Pecnit Johann, 83 I., Gememdcarmer aus Guiendor». Pusic Joh., 72 I., Taglöhner auS St. Kriftof. Rastwoht Franz. 33 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 47. — Im t. u. k. Garnisonsspital Nr. 9: Maiefa Georg, 33 Jahr«, J»fanterist deS Jnf.-Reg. Nr. 54 Media Johann, 26 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 64. Cihlar Johann. 35 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 9l/4. Czentar Franz, 22 I., Infanterist deS Jnf.-Reg. Nr. 69. Bratko»ic Ernst, 19 I., Leutnant Kovac» Janos, 21 I., Infanterist des Ins.» Reg. Nr. 12. Zavila Johann. 32 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nc. 8. Jurth Joses, Jnsanterist deS Jnf.-Reg Nr. 5. Bodi Andreas, 26 I., Jnsanterist deS Jnf.-Reg. Nr. 34. Barczuk Rafael, 36 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 5. Szabo Peter, 30 Jahre, deS Jnf.-Reg. Nc. 12. Papp Lasziv, 40 I., des Landsturm Reg. Nr. 17. Kristbauiy Josef, 37 Jahre, Infanterist des Land»turm-Jnf. Rtg Nr. 19. Toth Urban, Infanterist des Ins-Reg. Nr. 37. Balaton Franz. 32 I., Jnsanterist deS Jnf.-Reg. Nr 38. Kiudlhoffer Alois. 20 I, Jnfantenst des Jnf.-Reg. Nr. 47. Brath Mihaly, 26 I., des Jnf.. Reg. Nr. >2. Vuksan Peter, 25 I., Infanterist deS Jnf.-Reg Nr. 96. Hlawka Franz, 23 I. Szabados Stefan, 34 I., Gefreiter deS Jnf.-Reg. Nr. 61. Nagy Andreas, 28 I, Infanterist deS Jns.-Reg. Nr. 53. Reiter Josef, 42 I., Jäger des Tiroler Kaiserjäger-Reg. Nc. 1. Schwarz .»iichar^, 23 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 35. Thomas Simon, 24 I, Infanterist de« Jnf.-Reg. Nr. 5. — Im k. u t. Reservefpital: Schaffer Tomo, 36 I, Jn-santerist des Jnf.-Reg. Nr. 96. Trozd Adam, 50 Jahre, Zivilkuischer der Divisions-Bäckerei Nr. 29. Kleindl Ludwig. 2) I. Toth Karl, 22 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 34. Eadez Anton, 21 I., Jnsanterist des Jnf.-Reg. Nr. 17. Zirngast Franz, 42 I., Infanterist deS Jns.-Reg. Nr. 47. Krenn Franz. 38 I., Kanonier der schweren Haubitzen-Dt-Vision Skoda 3/2. Kucsa Janos, 25 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 46. Baran Ivan, Arbeiter. Smoz Johann, 30 I., ZugSführer deS Jnf.-Reg. Nr. 91. Tatar .vranz, 22 I. Farkucz Simon, 24 Jahre. Kunert Albin, 21 I, Rechnungsunteroffizier 1. Klasse der Zivilarbeiter-Abteilung 6 E K. Saj-den Johann, 28 I., Infanterist des Jnf.-Reg. 46. Ciset Franz, 26 I., ZugSsührer. Beute Ludwig, 21 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 86. SetaS Laszlo, 21 I. Glöckner Emanuel, Landsturm-Bese-stigungSarbtiter, Abteilunz Rr 6/1. KiS Janos, 21 Jahre Jvanov'c Mark», 18 I. Barta Janos Be-rencii, 26 I. Müller Josef, 22 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Rr. 30. Szabo Cmerich, 2l I., Jnsan-terist des Jns.-Reg. 46. Bertak Tomo, 25 I., Zugsführer deS Jns.-Reg. Rr. 53. — I« k. u. k. Rotreferdespital: Kiluk Simon, 33 I. Schwarz Richard, 23 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 35. Wötl Joses, 40 I, Jäger deS Tiroler Saiferjäger-Reg. 9lt. 1. Nedved Wiktor, 28 I., Jnsanterist des Jnf.-Reg. Nr. 35. Schwarzdach Anton, 33 I., Xanonier des Art. Reg. Nr. 8. — Im k. u. k. Land-wehrmarodenhaus: Ries Alfred, 21 I., Infanterist. Riintzer Anton, 30 I., Infanterist deS Jnf.Reg. Nr. 24. Der Strohwitwer. Eine Wiener Skizze von Raimund Partsch. Ich habe einmal gelesen, daß Galeerensklaven, wenn sie wieder die Freiheit erlangt hatten, längere Zeit an das goldene Geschenk nicht glauben konnten, daß ihnen das Klirren der Kette, m>.t der sie an die Galeere geschmiedet waren, im Ohre klang, daß sie mit scheuem Schritt an den Häusern v»rbeihuschten und von Z?it zu Zeit voll Angst nach rückwärts blickten, ob nicht ein Scherge hinter ihnen Hereile, um sie wieder an die Kette zu holen. Nun liegt es mir gewiß ferne, den Ehestand mit der Galeerensklaverei, die Rofenketten, mit denen wir an die geliebte Gattin gefesselt sind, mit der eisernen Kette deS Gefangenen zu vergleichen, am allerwenigsten aber würde eS mir einfallen, jenes frevelhafte Maß von Ungalanterie auszubringen, etwa gar irgend «ine Frau auf Gottes Erdboden mit einer „alten Galeere" auch nur in entferxte Beziehung zu bringen. Ich habe dieses Bild von Galeerensklaven nur gebraucht, um daS Verbrecherische in der Natur des Strohwitwers anzuklingen, der io seiner som-merliche» Ruchlosigkeit — wenigstens nach einer be-sonders in Donnertirchen verbreiteten Meinung — den Namen „Verbrecher" vollaus verdient. Glaubt manch einer von diesen Leuten nicht wirtlich, er höre Sklavenketten sallen, wenn der Zug Gattin und Schwiegerm..tter entsührt, ja. denk er am Ende nicht gar: „Hab Dank, holder Räuber, du!" Ich will gewiß nicht sagen, daß alle so denken, daß Hymens Rosenfefsel alle s« drückt, noch weniger wage ich zu behaupten, daß viele Männer ihre I Schwiegermutter gerne sortsahren sehen, sondern ich Snte 6 Summer 82 habe nur jene wenigen Berbrechernaturen im Auge, die die« wirklich gerne erleben und die leider in un» serem verderbte» Zeitalter als eine interessantere Spezies gelten als jene Gatten, die nur tränenden Auge» die Frau aus« Land ziehen lassen und unter keinen Umständen dulden, daß die Schwiegermutter unter vier Wochen zu Besuche bleibt. Zu der interessanten, doch Gott sei Dank sel« teneren Spezie« gehörte auch der Bankbeamte Otto Edler von Klarner. Schon in der Wahl der Som-mersrische zeigte er seine Berderbtheit. Sie log lies drinnen im Salzburgischen und zwei Stunden von der Bahn. Da gab e« kein Herbeieilen der Gattin, auch die „beliebte" SamStaglour der Strohwitwer entfiel für ihn, es blieb ihm erspart, zu Wochen, fchluß schwer beladen zur Familie hinauszufahren, um dann bei der Wucht von Aufträgen immer noch etwas zu vergessen und sich einen Borwurf der Gat> tin zu holen, wenn er die drei Meter .Anstoßberteln" nicht mitbrachte oder die Buben raunzen zu hören, weil er den Fußball, den er flicken lassen mußte, im Waggon liegen ließ. DaS gabS alle« also fiic Klarner nicht. Nein, alS der Zug aus der Halle war. war er frei. Er ging heim, zog sich um, scheitelte sein Haar sorg-fältig, nahm eine Blume au« der Vase im Salon, steckte sie ins Knopfloch und schritt, ein Liedl pfei-send, auS der Tür, die er übermütig in« Schloß warf. Da aber hörte er unten im Hausflure «tim-men. Die HauSmeisterin, Frau Ramlinger, war im eifrigen Gespräche mit der Partei vom vierten Stocke. Er wußte, daß die Dauerredner Lecher und Dar» zinSkhj Stümper gegen diele beiden Damen waren und selbst ein Hungerkünstler das Ende ihrer Rede nicht erwarten konnte. Er mußte wohl oder übel vorbei an dieser Szilla und CharybdiS der öffent-lichen Meinung. Da aber erwachte aber auch schon die Angst des Verbrecher« in ihm. Er zog die Chrysantheme vor« sichtig aus dem Knopfloche u>» barg sie sorgsam in der Rocktasche, um seine Mundwinkel legte er Falten deS «ummcrS und schlich in der Haltung eines tief-geknickien Mensche« inS Parterre. Da« „Küß d' Hand, gnä Herr!" der Frau Ramlinger beantwortete rr nur mit einem stummen Kopfnicken. Die aber täuichte er nicht. Wer könnte überhaupt eine HauSmeisterin täuschen? Sie tat ihn mit der Bemerkung ab: ,J» a ein Scheinheiliger der, macht a Gsicht, wia wann ihm die Hendln 'S Brot weggfressen hätten, derweil i« er froh, daß seine Frau fort iS am Land. Wer was, wo der heunt draht" und wendete sich dann wieder einem interessanteren Thema zu. Klarner war indes sinnend weitergeschritten und dachte nach: Wohin? Die Oper war natürlich zu- gesperrt, die Burg auch, im Bauerntheater war er schon fünfzehnmal mit seinen Buben. Blieb ihm da etwas anderes übrig als Venedig? GabS denn in Wien im Sommer einen klassischen Senuß? So schläferte der Bösewicht sein Gewissen ein, als er sich entschloß, in den Prater ins Reich der hochge« schürzten Muse zu wandern. Dabei aber lag ihm schon BöseS im Sinne, eine tolle Junggesellennacht mit Champagner und süßen Mädeln, und der „Wal-zertraum" schlich sich ihm leise auf die Lippen. Fast unbewußt stieg er in eiuen Praterwagen. Auf .er Plattform traf er einen ledigen Bureau, kollegen. „Wie klein ist doch die Welt!" dachie er voll Zorn, „gerade jetzt muß ich den treffen." Da tönte'schon die Frage an sein Ohr: „Wohin fahren Herr v. Klarner?" „Zum Lusthause", log er un-verschämt. Dorthin rennt er wenigstens nicht mit, dachie er sich. Und er hatte richtig spekuliert. Beim Praterstern trennten sie sich und naH einem Spa» ziergaoge in der Hauptallee schritt Klarner hinein in den hellerleuchteten Englischen Garten. Süße Weisen umschmeichelten sein Ohr. auf der ?ithne gabS ein reizende« Ballett und hundert wohlgeformte Beine wirbelten im prallen Trikot über die Bühne. Wie kann man auf den Grundsätzen »erlassener, einsamer Ehemänner so herumtrampeln! Unbewußt — ich kann eS beschwören — aber vorsichtig zog Klarner seinen Ehering vom Finger und ließ ihn tu die Weste gleiten. Wozu? Ja, wer daS wüßte! Da plötzlich, als er ge-rade in der heUerleuchteten Avenue einherschlenderte und seine Augen hin» und herwarf, da sagte jemand neben ihm: „Servus Otto!" Es war eine Frauen-stimme. Otto ließ feine vorehelichen Verwandtschaft-lichen Beziehungen Revue passieren: Ja, daS war die Mimi! Und schon gingen sie zusammen. Da bog einer um die Ecke, der sah seinem Freunde Rudi ver-dämmt ähnlich, aber die an Rudis Seite ging, war nicht seine Frau und Ehering hatte er auch keinen. ES gab jür Beide kein Entrinnen. Sie prallten ans» einander. ..Meine Cousine", log Rudi, „Die Nichie meiner Schwägerin". Oito. Es ist komisch, dag solche Verbrecher immer glauben, eS nütze ihnen wa«, wenn sie den Maulel konventioneller Lüge um ihr Tun breiten. Dadurch ist der schöne Tilel der „Cousinen" und „Nichten" so in Verruf gekommen. Doch die Cousine und die Nichte erwiesen sich alS recht lustige Verwandte und bald saß man, sröh-lich pokulierend. in einem ChampuSgarten am Rande der Avenue. Da knickte Otto plötzlich wie ein Ta-schenmesfer zusammen und Entsetzen malte sich in seinen Mienen. Auf der Avenue kam stolz Frau Ramlinger einher, an ihrer Seite Mali, ihr liebe« Töchterlein, mit dem Zimmerherrn vom vierten Stocke. WaS nützte Klarner fein Verbergen. Einer HauSmeisterin verbirgt man nicht«, und Frau Ramlinger halte ihn schon lange erspäht, bevor er sie erblickte. DieS schreckliche Bewußtsein dämmerte auch Klarner auf, da gab es nichts als: Unheil, du bist im Zuze, nimm deinen Lauf, wohin du willst! Und so spülte er seine Angst mit Sekt hinunter, während tie an-deren voll Schadenfreude ein Hoch auf den gute» HauSgeist Otto« ausbrachten, der schon im Gewühle der Menschen verschwunden war. Der Morgen kam, mit ihm die Stunde der Hei»-kehr. Die Chrysantheme war welk und zog der Fuß Otto«, aiS der die Schwelle seines Hanse» betrat. Er wußte, er mußte den Schritt tun. er ko>inte de» Wiedersehen mit der Hüterin seines HauseS nicht eat-gehen. Da« wäre daS wenigste, aber wenn seine Frau... ES wäre häßlich, und er hat sie ja doch lteb, eS war nur der tolle FretheitSkoller, der ihn erfaßte, sie waren ihm ja doch nichts mehr, all die Lollos und MimiS .. . e« war doch nichtS, alS eine tolle Nacht! Da kam ihm eine Idee. „Frau Ramlinger", sagte er, alS sie ihm bei der Tür entgegentrat, „ha-be» Sie aber ein hübsches Töchter!! Ich hab sie jetzt schon lang nicht mehr gesehen, da» Fräulei» Mali. Wie sich die herausgewachsen hat! Na, mir scheint, da wirds ernst mitn Heiratn, wie ich gestern bemerkt hab. Da muß ich ja als alte Partei auf ein hüdfches Hochzeitsgeschenkerl schaun!" Frau Ramlinger verstand. Und waS tut min nicht alles für fein Kind. Und Frau Ramlinger brachte ihrer Mali da« schwerste Opfer, sie erzählte keinem Menschen, nicht einmal der Partei im »irrte« Stocke, daß sie den Herrn Klarner auf Abwegen ge» sehen; die zwei verliebten Leute hatten nicht« be-merkt. Und so ist der Friede im Hause klarner un-gestört geblieben, denn er ließ sich da» EreigmS eine Warnung sein und er war brav und sittsam bis seine Frau wiederkam. Törichte, die etwa schon ;u sallea beschlossen haben, mögen sich an ihm eine Warnung nehmen, denn nicht jede HauSmeisterin ist eine Frau Ramlinger und nicht jeder, der uns sieht, versteht zu schweigen. B enzin • Petroleum Schmieröleprompt >J. Elfer, Wien I, Krngerstras*» Nr. «S. XXX ^ ^ ii ^ A A ^ il ii ii £ M I* m «• m n» £ H i •i» «.« «r* •,-« »i* €h» «x» ».« Ä »(* •(« *i* «>» «a« *<* •<* «#► »<• «t» *f» «!• flfc, fjß ff* *> 1805 parkasse der Stadtgemeinde Cilli. >»>- iMiiiMtHiiiuiMiMiMiiiiiiiiiHiilMBBWBilllMiiiiwiiinuiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiufMiiMniMiiiiMiiHiiiiiiitiiiiiiHiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiniiiiiMiiMiriuiniMiMMiiiiiMiuiiiHiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiHiimiiiiiimimiimtmii Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 i o o verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebüchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber-Währung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlägscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Sparkasse werden im laufenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. «>• • ....HWWWWWWGtz- »I* «.'» «I* «lU »'» • • «Ü» «>• «'« Ä TTTTTTTTtTTTTf^t MGMMWWW «I» IM W W W M M IT T T T r T hoto-Apparate PWW und alle Artikel in reicher Auswahl ; Platten, Packiiltn, Kodak-ßlm, Papiere. Postkarten, Chemikalien, Prismengläser, zu haben bei A. Perissich, Cilli, Kirchplats 4. Telephon 11/IV. Heues einstöckiges Wohnhaus mit srhsinetn Gemüsegarten in d*r Stad Rann a. Sav» ist wegen Domizilwechs* sofort preigwürdie in verkaufen. Auskunft erteilt die Realiti^enverkehrsvprmittlung der Stadtgenieinde Cilli (Sekretär Huns Blechinger). 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Stadthaus in Cilli einstöckig, mit 'Vorgarten und Grundstücken, die sich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen Kamt Zubehör, Wasserleitung u. s w. ist mit den Grundstücken oder onne dieselben preiswürdig zu verkaufen. Die Grundstücke werden auch nach Ausmass ohne dem H»a* abgegeben. Auskunft erteilt die Realitäten-verkeliMvermittlungd Stadtgemeinde Cilli. Z. 456. Kundmachung. Gemäss § 33 der im Jahre 1899 vom Landes-Aasschusse für die steierm. Landes-Sieehenanstalten erlassenen Kanzlei vors Christen schreibt die gefertigte Anstalt für das Jahr 1916 die Lieferung von: Fleisch (Vorderes und Hinteres), Mehl, Gebäck, Eierteigwaren, Hülsenfrüchten, Holz, Steinkohlen, BHtenstrob, Totensärgen, Stockzucker, Würfelzucker, Santos Kaffeebohnen, Enrilo-Feigenkiffee, Stocksalz, Meersalz, Rangonreiä, Bruchreis, Tafelöl, Lecer Speiseöl, RQböl, Petroleum, Stearinkerzen. Essigessenz, Pflauzenfett, (Kunerol uud Ceres), gedörrten Zwetschken, Kernseife, Schicht-seife, Bohnen, Linsen, Uollgerste, Hirsebrei», sowie die Beistellung von WirtschafUfuhren im Offertwege aus. Die mit einem 1 Kronenstempel versehenen Offerte sind unter Anführung des Namens des Offerenten und des offerierten Artikels am Umschlage des Offertes geschlossen bis längstens 31. Oktober 1915 bei der gefertigten Verwaltung zu überreichen. Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit dar Einladung zur Beteiligung mit dem Bemerken, dass bezüglich der Spezereiwaren, welche bemustert werden müssen, der Landesiusschuss sich vorbehält, die eingebrachten Offerte statt in ihrer Gänze nur hinsichtlich einzelner darin angebotenen Artikel anzuerkennen und dass die Lieferungsbedingnisse, welche für die Lieferanten, deren Offerte angenommen weiden, in allen darin enthaltenen Punkten bindend sind, bei der gefertigten Verwaltung eingesehen werden können. Sttierm. Landes-Siectieaanstaltsverwaltanii Hoctaeni, am 2. Oktober 1915. Ausweis über bi< im fttot. Schlachthaus« in der Woche vom 4. bis 10. Oktober 1915 vorgenommenen Schlachtungen iowie die Menge und Äattuny des 'ingelübnen Fleiiche« t--- bzw. »öchlacdtllAge» isgefllhrtc» ftlnich »« Eingeführtes Fleisch in Kilogram« Name 1 Fleischer« C n L e K 2 J SB 1 9 C V B E c *5 i •e I L n n £ n % *3 B •e . i c 5 k 1 Z I 0) s « • co & cO ,o o X IQ Ä 1 Friedrich Johann .... 1 '2 — — — - Janjchek Marti» > . . - — 1 — — —■ — - — ^utnu'' Ludioiq..... — — 4 — — 4 — — — j KnfÄ Bernhard ... — — — — — — — — — — — — Kossär ..... — 1 — 1 — *— — - — — Vwtotdwl Jatob .... 1 — 9 15» —■ — - — — Pay?r Luise...... — Pteveat Franj..... — 3 HO 65 !«edeu>ch<^A ;}aiei .... ■l — — ü 4 Ü — - — — — tU Sellat i«ran;...... Stelzn Joses .... — 2 — 1 2 1 1 — — — — — - öuvvau Johann . . . — — — — — — — — — — — —~ Swetil Johann..... Uutepß 9iuL'U>i ... — —• -- 8 — —• — — Äattiiirle .... — — — b 1 - — i ttrionte . . . L 2 Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo Knc>M«chhnlckmiCelej«! Herstellung von Druckarbeiten wie: lverke, Zeitschriften,' Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Auverts, Tabellen. Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, kohn-listen, Programme, Diplome, Plakate * ♦ Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht vsrmählungsanzeigen, Äegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbilcher, Drucksachen sür Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Rathansaaffc Rr. s ♦ ♦ ♦ ♦ Seite 8 Deutsche Wacht .'Jumtner 82 1 Verkäufer UDll Verkäuferin für ein KolonialwarengeBchäft, beider Landessprachen mächtig, wird gesucht. Offerte: Cilli, Postfach 76. Fräulein Berthe Delorme akademische Lehrerin für französische Sprache, einschliesslich Grammatik und Konversation, sowie Vorbereitung zu allen Prüfungen, gibt ihre Üebersiedlung in die Villa Sanneck bekannt. 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ZI. 13298/1915. t wird ausgenommen. Anfrage in der Verwaltung d. Bl. 2t:ts5 Kundmachung. Mit der im R.-G.-B1. unter Zahl 275 veröffentlichten Ministerial-Ver-ordnung vom 21. September wurden die seinerzeit in Aussicht gestellten näheren Bestimmungen Aber den Verkehr mit Hülsenfrflchten getroffen. Die Verordnung verfügt, dass von den vom Landwirte im eigenen Betriebe gewonnenen Hülsenfrüchte (Erbsen, Linnen und Bohnen) ein Viertel in der Wirtschaft verwendet werden darf. Darin sind die zur Aussaat zu verwendeten Mengen bereits einbezogen. Die restliche Ernte an Hülsenfiüehten, also volle drei Viertel ohne jeden weiteren Abzug, müssen an die Kriegsgetreideverkehrsanstalt abgegeben werden. Der Ankauf erfolgt durch die Beauftragten der Kriegsge-treideverkelirsanstalt und zwar zu folgenden in der Verordnung bestimmten Preisen: ♦ 1.) Für Erbsen und Linsen zu 55 K für den Meterzentner, 2 ) für Bohnen mit Ausnahme von Abfall (FutUrbohuen) zu 40 K für den Meterzentner, 3 ) für Abfall- oder Futterbohnen zu 30 K für den Meierzentner. Die Pr«ise gelten einheitlich bis zur Ernte des Jahres 1916. Die festgesetzten Preise gelten wie die seinerzeit bestimmten Ueber-nahraspreise für das Getreide von der nächsten Eisenbahnstation oder der näher gelegenen von der Krieasgetreideverkehrsanstalt bestimmten Lageiungsstelle. Sie schliesset, die Kosten der Beförderung an diese Orte in sich. % Stadtamt Cilli, am 6. Oktober 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jaborness. Tüchtiger Verkäufer oder Verkäuferin beider Landessprachen mächtig, findet Aufnahme bei Franz Erker, Spezcrei- und Manufakturgeschäft in Store. Eine Realität bestehend aas Wohnhaus, Wirtschafts* gebäude und Scheuer uiit */4 Joch grosse m eingeplanten Gemüsegarten sowie 1 JoA Wiese, 10 Min, vom Kurorte Rohits.h-Suuerbrunn entfernt. za verkantn. 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