poštnina ptaLsns v gotovini. Nr. 40. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 4. (19.) Jahrgang. Organ dec Gottscherr Lancrilpartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Din. D.-Oesterreick: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17 — Din- Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Protic für das Wahlrecht der Minderheiten. Der vielfach als kommender Ministerpräsident genannte Herr Stojan Protic befaßt sich im „Radikal" (Belgrad, 5. Oktober) mit der leidigen Frage des Wahlrechtes. Das Blatt zitiert einleitend die Bestimmungen der Verfassung und des Wahl¬ gesetzes, besonders den 8 9 des letzteren, der vom Optionsrecht spricht, und führt dann aus, daß die Bestimmungen dieses Paragraphen, der das Wahlrecht jenen abspricht, die das Optionsrecht besitzen, heute sinnlos ist, da die Optionsfrist schon längst abgelaufen sei. Ein vorsichtiger Gesetzgeber, der es auch vielleicht gut meint, hätte diese Be¬ stimmung schon bei der Abänderung des Wahl¬ gesetzes ausgemerzt, da sie aber von den jetzigen Gesetzgebern belassen wurde, tritt die Frage auf, ob sie nach dem 27. Juni 1922 noch in Kraft steht oder nicht. Kein ernster oder es gut meinen¬ der.Minister oder Beamter wird behaupten wollen, daß die Bestimmung heute noch in Geltung steht. Totzdem kommen Fälle vor, daß es Behörden gibt, welche den Z 9 des WG als in Geltung stehend betrachten und in diesem Sinne sogar Wei¬ sungen an die Behörden erließen, wonach Staats¬ bürger, die bis Ende Juni das Optionsrecht hatten, nicht in die ständigen Wählerlisten auszunehmen seien. Aus der Wojwodina wird uns gemeldet, daß solche Weisungen sogar öffentlich angeschlagen und der Bürgerschaft bekanntgegeben wurden. Des¬ halb gibt es ganze Gemeinden, die keinen einzigen Wähler aufweisen, und die Fälle, wo die Hälfte und mehr der Wahlberechtigten nicht in die Listen eingetragen wurden, sind Legion. ' Eine derartige Politik kann unseren Behörden und unserem Staate nur zum Schaden gereichen. Da hilft auch die jesuitische Ausrede nicht, deren sich die Behörden bedienen, wenn sie sagen, daß die in ihrem Rechte Gekränkten rekurrieren können, wobei sie für den Rekurs wieder unerfüllbare Be¬ dingungen vorschrcibeu, so z. B. daß der Rekurs für jeden einzelnen eingebracht werden muß, daß für jede Beilage ein nicht geringer Stempelbetrag erlegt werden muß usw. Aus diesem Vorgehen ist die Böswilligkeit und das Bestreben, die Bestimmungen der Ver¬ fassung und des Gesetzes auszuspielen, offensicht¬ lich. Und damit die Ironie noch größer wird stellt sich die Regierung in die Pose, als ob sie mit den Deutschen und Madjaren Verhandlungen einleiten wolle, wie diese „Frage" zu regeln wäre, ob in dieser Angelegenheit überhaupt eine Frage bestünde. Eine ganz klare und einfache Sache, die in der Verfassung und in internationalen Ver¬ trägen geregelt ist, welche für uns die Bedeutung Freitag, den 1. November 1922. < von Gesetzen haben, will man zu einer „Frage" stempeln, zu deren Lösung man Konferenzen ein¬ berufen will, während die Regierung schon von vornherein einen der Verfassung, dem Z 9 des Wahlgesetzes und den internationalen Verträgen widersprechenden Standpunkt einnimmt. Wo bleibt da der Verstand? Herr Protic gelangt schließlich zu dem Schluffe, daß alles und jedes Verfahren in Wahl- angelegenheiten in allen Wahlbezirken, wo derartige Gesetzwidrigkeiten vorkamen, schon laut Gesetz null und nichtig sind, wenn sie nicht auf Grund von Wählerlisten vor sich gingen, die nach den Vorschriften der Verfassung und des Gesetzes ver¬ faßt wurden. Aus dem Kerichtssaate. Dieser Abschnitt des „Radikal", scheinbar schon zu seinem Steckenpferd oder Lückenbüßer avanciert, hat in der Nummer vom 16. September einen Artikel gebracht, der Aufsehen erregen sollte und in welchem auch eine sogenannte Fortsetzung an¬ gekündigt erscheint. Es handelte sich da um den bekannten Zivilprozeß Ingenieur Zurl gegen den Einkaufsvercin, geführt von der Advokaturskanzlei des Herrn Dr. Flego. Es wird vielleicht dem Herrn Artikelschreiber des „Radikal" etwas schwer fallen, selbst die Fortsetzung zu bringen, und so entheben wir ihn dieser etwas komplizierten Auf¬ gabe, indem wir selbst die Fortsetzung und den vor¬ läufigen Schluß verlautbaren. Das Bezirksgericht Kočevje hat mit seinem Urteil vom 12. Sept. 1922 das Klagcbegehren des Herrn Ingenieurs Zurl in Borovec gegen den Einkaufsverein des Inhaltes, die Beklagte ist schuldig, dem Kläger binnen 14 Tagen bei Exe¬ kution den Kaufpreis für gelieferte Buchenkohle 5934 Lire 60 Cem. samt 6°/o Zinsen, u. zw. vom Teilbeträge per 3070 Lire 20 Cent, vom 9. April 1921 weiter, vom Teilbeträge per 2864 Lire 40 Cent, aber vom 5. Juni 1921 weiter gegen dem zu zahlen, daß der Kläger der Be¬ klagten für gelieferte Ware 28.380 X 90 k samt 6°/° Zinsen vom 4. März 1922, an Zinsen von diesem Betrage bis 4. März 1922 den Betrag von 1383 X 57 k, für Säcke den Betrag von 2400 X und für die Ausgaben der Expedition der beiden Waggons Kohle 7481 X 88 k bezahlt, abgewiesen und den Kläger zur Tragung der be¬ trächtlichen Prozeßkosten 'erster Instanz verurteilt. Der vorerwähnte Artikel des „Radikal" ist nur zu sehr geeignet, im Publikum den Glauben zu erwecken, daß große Unregelmäßigkeiten in dem ganzen Kohlengeschäfte vorgekommen seien. Die- Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. sem Artikelschreiber ist es nun gut bekannt, daß dies nicht der Fall ist und daß alle Beträge, wenn nicht in den ordentlichen Büchern, so doch in einer separaten Buchführung eingetragen sind, nachdem die Verworrenheit des in Betracht kommenden Exportgeschäftes eine momentane eingehende Durch¬ führung in den Handelsbüchern des Vereines nicht gleich ermöglicht hatte und ehe dies durchführbar wurde, die Geschäfte des Vorstandes übergeben und seither eine eigentliche Geschäftsführung nicht stattgefunden hat. Nichtsdestoweniger wird vor dem eventuellen Liquidieren des Vereines alles dies durch entsprechende Fachleute besorgt werden. Des Pudels Kern liegt jedoch in dem ganzen Benehmen des Radikalschreibers auf einer ganz anderen Seite und ist es Eingeweihten vollkommen klar, wo hinaus diese Angriffe des „Radikal" ab¬ zielen, warum bei jeder nur erdenklichen Gelegen¬ heit der Einkaufsverein herhalten muß und warum immer wieder die Person des Herrn Ganslmayer hervorgezogen wird. Wenn auch nur ein kleiner Schimmer von Wahrheit in allen dieskn Verdäch-. tigungen liegen würde, dann hätten schon andere als der Herr Artikelschreiber des „Radikal" die Geschichte geordnet. Es erfüllt uns daher mit einer gewissen Genugtuung, daß dieser Prozeß zu Ungunsten der klageführenden Partei entschieden worden ist. Schon an und für sich ist die Klage eine ganz ungerechtfertigte. Herr Ingenieur Zurl hat zwei Waggons Holzkohle geliefert. Nachdem diese Kohle in das Magazin des Herrn Belmonte in Triest eingelagert war und bis heute für das Magazin kein Geld oder nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz eingezahlt worden ist, hat sich Herr Ingenieur Zurl durch Warenbezüge in der vollkommenen Höhe des damals üblichen Holz¬ kohlenpreises beim Einkaufsvereine gedeckt und die Sache für erledigt gehalten. Zu jener Zeit stand die Lii-e auf ca. 6 X. Auf einmal fiel es dem Herrn Kläger ein, den Warenbezug zu vergessen und die dreimal höhere Lire zu ver¬ langen. Ob dies ein kaufmännisch einwandfreies Vorgehen ist, dies zu beurteilen überlasse man nur dem Urteile der durch die Verdächtigungen des „Radikal" schlecht informierten Bevölkerung. Bedauern muß man auf jeden Fall alle jene Prozeßler, welche sich durch falsche Anleitungen und Versprechungen in alle Instanzen der Gerichts¬ barkeiten schleppen lassen, wobei außer einem ganz rigorosen Aderlässen des Geldbeutels bisher nie etwas Vernünftiges herausgekommen ist; zu ver¬ urteilen aber ist es auf jeden Fall, daß man in Fällen, wo man bereits bezahlt ist, an einem ohne¬ dies mit Schwierigkeiten kämpfenden Vereine zum Schaden seiner Mitglieder noch herumzumelken versucht. Seite 158. Der bekannte Prozeß Putre, Obermösel, ver¬ treten durch die Advokaturskanzlei Dr. Flego kontra Ganslmayer, wurde auch in der 3. Instanz in Zagreb abgewiesen und Herr Putre zum Bezahlen der ganz ermeßlichen Prozeßgebühren angewiesen. Der Prozeß Franz Monte!, Obermösel, dieser vertreten durch die Advokaturskanzlei Dr. Flego kontra Einkaufsverein, erlebte in seiner ersten Tag¬ satzung am 23. Oktober gleichzeitig sein Ende und wurde Herr Mantel als Kläger abgewiesen und zum Ersätze der Spesen angewiesen. Herr Monte! klagte auf Abrechnung. Er lieferte im Juni und Juli 1921 drei Waggons Holzkohle, hat dafür laut vorgewiesener Empfangsbestätigungen des Vereines ordnungsmäßige Abrechnungsschriftstücke unterfertigt und ca. 54.000 X, d. i. einen Durch¬ schnittspreis von IX 90 ti bis 2 X bestätigt. Herr Monte! verlangte jetzt, nach fünfzehn Mo¬ naten, auf einmal gegen jedes Übereinkommen die bedeutend höhere Lire. Das Klagebegehren mußte schon aus formellen Grijnden abgewiesen werden und machte einen lächerlichen Eindruck. Der Prozeß Putre, Obermösel, vertreten durch die Advokaturskanzlei Dr. Flego kontra Gansl- mayer, worin um Ausfolgung eines Rechnungs¬ zusammenstellungskonzeptes geklagt wurde sand seine Endverhandlung am 27. Oktober l. I., bei welcher der Kläger seine Klage bei Zahlung der Pro- zeßkosten zurückzog. Weil wir mit Gerichtssaalnotizen nicht gerne zu tun haben, dies quasi als eine Reklame¬ macherei angesehen werden könnte, so berichten wir alle diese Fälle auf einmal, damit nicht unser Blatt neuerdings seine Spalten zur Verfügung stellen muß. Den Lesern aber empfehlen wir eindringlichst, über alle Notizen nachzudenken, ob es notwendig ist, sich als Advokatenfutter aus¬ nützen zu lassen. politische Rundschau. Inland. Die innere Lage. Aus Belgrad wird gemeldet: Infolge der Vertagung der Skupschtina bis zum 6. November und der Reise der Parlamentarier nach Prag, herrscht in politischen Kreisen Ruhe. Der Rücktritt des Kabinetts und die Neubildung desselben wird daher in den ersten Tagen des nächsten Monats erfolgen. Kine neue Mrücke über die Save. Der Ministerrat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, bei Schabatz eine große moderne eiserne Brücke über die Save bauen zu lassen, welche Allserbien mit den neuen Landesteilen verbinden wird. Der notwendige Kredit wurde auch schon bewilligt. Die neue Leitung der Skupschtina. Aus Belgrad wird gemeldet: Unter wüsten Lärmszenen und stürmischen Zwischenrufen erfolgte am 20. Oktober die Neuwahl des Präsidenten der Nationalversammlung. Gewählt wurde mit 124 Stimmen der Demokrat Dr. Edmund LukiniL, Advokat aus Karlstadt in Kroatien. Der bisherige Präsident Dr. Ribar (Demokrat) erhielt bloß 88 Stimmen. 11 Stimmen entfielen auf Woja LasiL und 3 Stimmzettel waren leer. Für den neuen Präsidenten stimmten vornehmlich die gesamten Radikalen und die PribiLevic - Gruppe der Demokraten. Nach der Wahl des Präsidenten gab es auch bei der Besetzung der weiteren Stellen zur Geschästsleitung des Hauses heftige Debatten. Die Parteien standen sich noch zu sehr erbittert gegenüber, als daß sie sich leicht zu Kompromissen hätten entschließen können. Ausland. Knglisch-deulsches Verhältnis. Lord Derby hat sich dem Berichterstatter des „Matin" gegenüber über das Verhältnis Englands Gottscheer Zeitung — Nr. 40. zu Deutschland geäußert. Lord Derby erklärte, daß Frankreich sich von gewissen Hoffnungen wird lossagen müssen. Die Lösung der Entschädigungs- frage hat derart zu erfolgen, daß Deutschland sich zu Dank verpflichtet und nicht Haß gegen seinen Bedrücker fühlen soll. Über das Verhältnis Frank¬ reichs zu England erklärte er, daß man sich gegen¬ seitig verstehen muß und mit den fortwährenden Klagen und Verdächtigungen gegen einander auf¬ hören möge. Die englischen Kandelskammern gegen den Mersaisser Vertrag. Aus der in Leicester eröffneten Jahresver¬ sammlung des Verbandes der Handelskammern brachte Sir Albert Hobson (Sheffield) eine Ent¬ schließung über die deutschen Entschädigungen ein, worin es heißt, daß ein Ausschuß ernannt werden soll, um die Entschädigungsfrage zu prüfen, damit der Vollzugsrat der Handelskammer der Regierung seine Ansicht unterbreiten kann. Sir Albert Hobson erklärte, eine Revision des Versailler Vertrages erscheine unvermeidlich, und wenn eine Revision stattfinden müsse, so sollten die Geschäftsleute in ihren Interessen bei dieser Revision und bei der endgültigen Regelung für ermäßigte Forderungen an Deutschland eiittreten. Ohne eine Revision sei Deutschland nicht in der Lage, der Inflation des Papiergeldes Einhalt zu tun. Aus ^»tadt und Land. KoLevje. (Ernennung.) Willi Tschinkel, stud. phil, an der Leipziger Hochschule, wurde zum Hochschullehrer an der Dresdener Hochschule für Musik ernannt. Aus einer Reihe größerer Ar¬ beiten ist von dem Genannten im Verlage Bote und Bock in Berlin die Orchesterausgabe von Regens op. 103 Nr. 2 erschienen. — (Steuerzahler Achtung!) Die Steuer- einschätzungskommission hat hinsichtlich der Be- Messung der Einkommensteuer für das Jahr 1922 ihre Arbeit beendet und können die einzelnen Be¬ messungen beim Steuerreferate in KoLevje vom 1. bis 15. November l. I. eingesehen werden. Wer sich durch die Steuerbemessung beschwert erachtet, hat das Recht, gegen die Bemessung bis 30. No¬ vember die Berufung einzubringen. Eine Beru¬ fung nach dem angeführten Zeitpunkte wird ohne Rücksicht auf ihre Stichhältigkeit nicht mehr in Betracht gezogen. Wir bringen die Notiz aus dem einen Grunde, weil die Steuerzahler von der Bemessung durch die Behörden nicht verständigt werden und oaher Gefahr laufen, den für die Einbringung der Berufung bestimmten Termin zu versäumen. — (Vom Ein- und Verkaufsvereine.) Die außerordentliche Hauptversammlung des Allg. Ein- und Berkaufsvereines vom 15. Oktober l. I. hat den Beschluß gefaßt, von allen jenen Mit¬ gliedern, die ihren Genossenschaftsanteil nicht voll eingezahlt haben, den Rückstand hereinzubringen, da nach den gesetzlichen Bestimmungen die ein¬ zelnen Genossenschafter ohne Rücksicht auf even¬ tuelle Gewinstanteile verpflichtet sind, ihre An¬ teile voll einzubezahlen und in dieser Hinsicht keine Ausnahme gemacht werden kann. Die einzelnen Mitglieder werden daher ersucht, den an sie er¬ gangenen Aufforderungen Folge zu leisten, da sie im entgegengesetzten Falle sich der Gefahr aus¬ setzen, daß die Rückstände im gerichtlichen Wege eingetrieben werden müßten, was für die Betrof¬ fenen nur mit unnötigen Mehrkosten verbunden wäre. — (Der Sportklub „Svoboda") ver¬ anstaltete am 22. Oktober im Brauhause einen Familienabend, dessen Eingangs- und Glanzpunkt das Turnen bildete. Gegen 70 Tmner und Tur¬ nerinnen traten nacheinander in fünf Riegen mit Vorführung von Frei- und Barrenübungcn auf. Jahrgang V. Die Vorführungen waren gut vorbereitet und zeugten, daß die Mitwirkenden Lust und Liebe zur Sache haben. Insbesondere fielen mit ihren hervorragenden Leistungen am Barren die beiden ersten Musterriegen (Damen und Männer) und die Stabübungen der ersten Musterriege auf. Ein herzerfrischendes Bild ober boten die Freiübungen der Jugendriege (Knaben und Mädchen); man sah es der fröhlichen Kinderschar an ihren Augen an, mit welcher freudigen Begeisterung sie sich der Sache Hingaben. Waren die turnerischen Lei¬ stungen des Sportklubes „Svoboda" schon am Heuer gegebenen Sommerfeste gut, so konnte man den an diesem Familienabende gebotenen aner¬ kennen, daß der Fortschritt merkbar zutage trat. Auf die Zuschauer wirkte es auch angenehm, mit welcher Ruhe und Ordnung sich die ganze Vor¬ führung abwickelte. Die Gesamtleitung des tur¬ nerischen Teiles wie auch des Abendes lag in den Händen des Obmannes Herrn Franz Hriber, die einzelnen Riegen leiteten aber die Vorturner, die Herren Albert Koscher, Josef Prenner und Karl Wenusch. Nach dem Turnen kam der Tanz zu seinem Recht. Die Veranstaltung war gut besucht und verlief in der angenehmsten Stimmung. — (Überfall?) Am 29. Oktober kam Ant. Strašek, der beim Herrn A. KajfeL als Kohlen¬ brenner beschäftigt ist, abends zu einem hiesigen Arzte und gab an, daß er zwischen Lienfeld und der Lienfelder Brücke von einem Unbekannten plötzlich überfallen und auf drei bis vier Schritte angeschoffen wurde. Die Beschaffenheit der Wunde — Durchschuß zwischen dem linken Daumen- und Kleinfingerballen — widersprach der Aussage des Verletzten. Die neuerliche Untersuchung, am näch¬ sten Tage stellte fest, daß das Geschoß in den linken Vorderarm eingedrungen war und in der Gegend des Ellbogengelenkes stecken müsse. Da die Einschußöffnung in der linken Hohlhand von den Pulvergasen stark geschwärzt war, war mit Bestimmtheit anzunehmen, daß sich Straäek selbst verletzt haben müsse. Warum der Verletzte einen Überfall vortäuscht, ist nicht recht verständlich. Wir bringen dies der Allgemeinheit zur Kenntnis, damit die Aussage des Strašek nicht wieder Ge¬ rüchte entstehen lasse, als ob in der Lienfelder Gegend die Räuber wieder ihr Unwesen zu treiben beginnen. — (Nachklänge) zu den Gründungsfeier¬ lichkeiten anläßlich der Gründung der Ortsgruppe KoLevje des schwäbisch-deutschen Kulturbundes.) Du sollst nicht ungestraft auf Gotles Erdboden wandeln, werden sich nach den Feierlichkeiten des schwäbisch-deutschen Kulturbundes einige Herren gedacht haben, die sodann ihre Gedanken auch in die Tat umgesetzt haben: Dafür, daß drei junge Burschen aus Nesseltal die Herren aus dem Ba¬ nate dadurch .geehrt haben, daß sie außerhalb des Dorfes zu ihrem Willkomm an einzelnen Bäumen Eichenkränze angebracht haben, mußten, von der hiesigen Hauptmannschaft zitiert, zur Kenntnis nehmen, daß ihre harmlose Freudensknndgebung mit je einer Woche Arrest belohnt wird. Nicht besser erging es zwei Einwohnern aus Unter¬ deutschau, die die dortselbst aufgestellte Ehrenpforte mit einer Tafel versehen haben, auf der sich die Farben schwarz-weiß-rot befunden haben und die außerdem mit Eichenabzeichen und Eichengewinden versehen war. Auch von diesen erhielt der eine 1000 X Geldstrafe, der andere aber drei Tage Arrest. Ein Herr aus Gottschee aber, der in Nesseltal die Bemerkung machte, daß uns die Gendarmerie zwar das Äußere, nicht aber das Innere nehmen könne, wurde hiefür zu einer Geld¬ strafe von 4000 X verurteilt. Wie wir hören, haben alle Beteiligten' gegen ihre Verurteilung die Berufung an die Statthalterei in Ljubljana angemeldet und steht zu erwarten, daß die zweite Instanz sämtliche Handlungen und Äußerungen auf das richtige Maß zurückführen wird, in welchem Jahrgang lV. Kottscheer Zeitung — Nr. 40. Seite 159. Falle eine Änderung der genossenen Strafver¬ fügungen zu erwarten ist. Die Verurteilungen erfolgten der erstinstanzlichen Gründe gemäß zufolge ausgeübten Widerstandes gegen den Staat und seine Organe. Wir wollen in diesem Rahmen nur das eine feststcllen, was wir schon bei verschie¬ denen Anlässen festgestellt haben, daß wir sowohl in Worten und Taten bewiesen haben, daß wir neben unserer Volkstreue auch die Staatstreue auf unser Panier geschrieben haben und daß wir von dieser Treue nicht abweichen wollen. Sonderbar mutet es uns daher an, wenn unsere Handlungen rinem Tatbestände subsumiert werden, der in Wirk- lichkeit nicht vorliegt. Wir behalten uns vor, auf diese Angelegenheit nach gänzlicher Austragung zurückzukommen. — — (Wichtig für Auswanderer.) Der Ministerrat hat mit Erlaß von 3. Oktober l. I. nachstehend angeführten Schiffahrtsunternehmungen die Konzession zur Überfuhr von Auswanderern erteilt: 1. Belgische Dampfschiffahrtsgesellschaft „Red Star Line" nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Kanada. 2. „The United States Line" in Newyork nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. 3. „Oceania Steam Navigation Compagny Limited" („White Star Line" und „White Star Dominion Lines") in Liverpol nach den Vereinigten Staaten von Nord¬ amerika, Kanada, Südafrika und Australien. 4. „International Marcantile Marine Amerikans Li¬ nes" in New Aersei nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. 5. „Hamburg-Amerikanische Paketsahrt A. G." in Hamburg nach den Ver¬ einigten Staaten von Nordamerika und nach Süd- amerika. 6. „Norddeutscher Lloyd" in Bremen nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika und nach Südamerika. 7. Koniklijkc Holandsche Lloyd" in Amsterdam nach Südamerika. — (Die Stabilisierung des Dinar¬ kurses.) Beograder Blättermeldungen zufolge wird die Nationalbank am 1. November eine weitere Rate der amerikanischen Anleihe im Be¬ trage von sechs Millionen Dollar in Empfang nehmen. Diese Summe soll ausschließlich zum Zwecke der Stabilisierung des Dinarkurses ver¬ wendet werden. — (N e u e M a r k en.) Das Post- und Tele¬ graphenministerium beabsichtigt, in Amerika 17 Millionen Jubiläumsmarken zu 1, 2 und 3 Dinar zu bestellen. Die Ein- und Zweidinarmarken werden das Bild des Königs und der Königin, die Drei¬ dinarmarken eine Ansicht Beograds von der Save¬ seite tragen. Die Marken werden nach der Krönung des Königspaares in den Verkehr gesetzt werden. — (Auszahlung der Invaliden ge¬ bühren.) Wie aus Beograd berichtet wird, hat der Finanzminister allen Provinzfinanzverwal¬ tungen den Auftrag erteilt, sofort mit der Aus¬ zahlung der rückständigen Jnvalidenbezüge zu be¬ ginnen. Zu diesem Zwecke wurde ein Kredit von 70 Millionen Dinar bewilligt. — (Ausschließung von Betrunkenen u n d R o h ii n gen von E i s e n b a h n f a h rten.) Das Inspektorat der Staatsbahnen in Ljubljana hat angeordnet, daß Personnen, die während der Eisenbahnfahrten andere Reisende belästigen, auf der ersten folgenden Station von der Weiler¬ fahrt ausgeschlossen werden. Betrunkenen werden schon an den Eisenbahnschaltern keine Fahrkarten ausgegeben. Das reisende Publikum wird ersucht, nach Kräften mitzuwirken, daß die traurigen Zeichen von Roheit und Betrunkenheit, die der öffentlichen Moral und dem nationalen Ansehen schaden, unter¬ drückt werden. — (VerschärfteKontrollederReisen- d e n.) Das Finanzministerium hat im Wege des Generalinspektorates bei der Generaldirektion der Zölle die Forderung erhoben, sie möge ihren Or- ganen auftragen, die schärfste Kontrolle auf Eisen- bahnen und Schiffen durchzuführen, damit die Aus- fuhr unzulässiger Geldmengen verhindert werde. Koprivnik. (Verurteilung.) Angeblich wegen Übertretung des 8 11 der Ministerialver- ordnung vom 20. April 1854 wurden am 12. Oktober l. I. drei Nesseltaler Burschen: Artur Tramposch, Franz Perz und Josef Stiene, von der Bezirkshauptmannschaft KvLevje zur Verant¬ wortung gezogen. Die Genannten hatten den Banater Deutschen zu Ehren am 10. September 1922 einen von hiesigen Mädchen angefertigten Ehrenbogen, der mit Eichenlaub, mit weißen, blauen und roten Astern und Sonnenblumen ge¬ ziert war, aufgestellt und wurden für diese ihre „Tat" zu je sieben Tage Arrest verurteilt. Das betreffende Urteil lautet in deutscher Übersetzung folgendermaßen: „Übertretung nach ß 11 der Ministerialverordnung vom 20. April 1854, R. G. B. Nr. 96, begangen dadurch, daß die Genann¬ ten in Koprivnik Ehrenpforten mit Farben gegen den Staatscharakter aufgestellt und dieselben mit Sonnenblumen (schwarz-gelb) und Eichenblättern geschmückt haben, die seinerzeit das Kennzeichen des österreichischen militaristischen Regimes gewesen sind. Deswegen haben sie sich einer Handlung schuldig gemacht, wodurch sie Abneigung gegen die Regierung und gleichzeitig Geringschätzung ihrer Anordnungen ausgedrückt haben. (Rund¬ schreiben an alle politischen Behörden vom 18. März 1921, Amtsblatt Nr. 37 vom 12. April 1921.) In der eben zitierten Verordnung vom 18. März 1921 ist nur die Rede von Fahnen mit verbotenen Farben, nicht aber von Blumen mit Naturfarben, die ohne bestimmte Aneinander- reihung und Zusammenstellung irgendwo ange- bracht werden. Nach den Jnterpretationsregeln aber ist die Auslegung eines Gesetzes oder einer Verordnung streng nach dem Wortlaute zu geben. Die Ver¬ urteilten haben an die Gebietsverwaltung in Ljub¬ ljana die Berufung angemeldet. Karl Tramposch, der Vater des verurteilten minderjährigen Artur Tramposch, die beide amerikanische Saatsbürger sind, hat die ganze Angelegenheit dem amerika¬ nischen Konsul in Zagreb mündlich vorgelegt, der dann sofort gegen die Verurteilung unter Vor¬ ladung von Zeugen Stellung genommen hat. Kornberg. (Glockenspenden.) Aus Broo¬ klyn sind nachfolgende Geldspenden zwecks An¬ schaffung von Glocken eingelangt: je 5 Dollar: Josef und Maria Zekoll 17, Georg und Flori Verderber aus Grafenfeld, Nikolaus und Maria Menril geb. Bukajametz 1, Sofie Stampfei geb. Bukojametz 1, Maria Schemitsch 15, Gertrud Konz geb. Wolf 3, Andreas und Maria Stalzer 5; je 3 Dollar: Johanna Wolf 13, Josefa Schmuk 10, Leni Wolf 3, Maria Schemitsch 38, Lena Maurin geb. Wolf 30, Maria Wolf 7 ; je 2 Dollar: Mitzi Weber aus Göttenitz 60, Matthias und Maria Parthe geb. Schmuk 10, Maria Majer geb. Schemitsch 1i, Lena Klun geb. Stonilsch 8, Johanna Woldin geb. Schemitsch 15, Flori Wolf 30; je 1 Dollar: Gertrud Perz geb. Schmuk 10, Maria Wittine geb. Erker 31, Franz Michelitsch aus Händlern 1, Josef Duzzi aus Göttenitz, Lam¬ peter Matthias aus Grafenfeld, Juliana Plesche geb. Jonke 21; zusammen 71 Dollar. Den gütigen Sammlern und den edlen Spendern wird von den Ortsinsaffen von Hornberg der wärmste Dank und ein Vergelt's Gott ausgesprochen, gleichzeitig bitten sie noch um weitere freundliche Spenden. Wovi Lazi. (Sammlung.) In Brooklyn wurde unter unseren Landsleuten für die freiwillige Feuerwehr in Hinterberg eine Sammlung einge¬ leitet, die nachstehendes Ergebnis hatte. Es spen¬ deten zu 5 Dollar: M. Michitsch aus Hinterberg 54, Anna Michitsch, Julie Putre 3, Josefa Sprin¬ ger 12, Josef Hoge 17, Maria Stalzer, Franz Köstner aus Stalzern 18, Franz Michelitsch aus Händlern 1; 3 Dollar: Josefa Michitsch aus Hinterberg 27; je 2 Dollar: Johann Putre und Stampfe! aus Hinterberg 3; je 1 Dollar: Georg Putre aus Hinterberg 3, Hutter 17, Sophie Putre 3, Meditz Franz aus Rieg, Peter Wolf aus Hinler- berg 39; 1'50 Dollar Gertraud Schneider aus Hinterberg 3. — Wir danken allen Spendern, insbesondere aber Herrn Johann Putre, der sich die Mühe gab, für uns zu sammeln. Der Wehrausschuß. Lienfeld (G l o ck e n s p e n de.) Herr Matthias Krische aus Lienfeld 64 sandte uns aus Brooklyn den Betrag von 1500 K als Ergebens einer Sammlung für die Anschaffung neuer Kirchen¬ glocken in unserer Ortschaft. Den Spendern und dem Sammler wird im Namen der Ortschaft aufs herzlichste gedankt. Kulturbund. Aericht über die Tätigkeit des Schwäbisch - deutschen Kulturbundes. Erstattet auf der am 27. August 1922 in Mtwerbaß stattgefundenen ord. Hauptversammlung von Dr. Graßl. (Fortsetzung.) Im Gegensätze hiezu steht die Provinzial¬ regierung in Agram, welche die Tätigkeit' der Ortsgruppen in Syrmien, die ein volles Jahr unangefochten arbeiten konnten, ganz unvermittelt eingestellt hat mit der fadenscheinigen Begründung, daß die Bundessatzungen nur für die Wojwodina, nicht aber auch für Kroatien-Slawonien genehmigt seien, wo ein besonderes Vereinsgesetz gelte, das für jede Ortsgruppe besondere Ortsgruppenstatuten vorschreibe. Gegen diese Auffassung hat die Bundes¬ leitung sofort im Ministerium des Inneren Ein¬ sprache erhoben. Die in Aussicht gestellte schriftliche Erledigung läßt indes trotz wiederholter Betrei¬ bung noch immer auf sich warten, und so mußte denn auch die für Jndjija angesagte Hauptver¬ sammlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und nach Werbaß verlegt werden. Um jedoch die Bundestätigkeit in Syrmien, wie überhaupt in Slawonien, möglichst bald wieder aufleben zu lassen, wurden gleichzeitig bei der Provinzial¬ regierung in Agram die verlangten Ortsgruppen¬ statuten eingereicht, und es wird sich ja nun bald zeigen müssen, welchen Standpunkt die kroatisch- slawonischen Behörden in Wahrheit dem Kultur- Verrin8l Lpsrein- IsZen mit o uall rablt llie Invali¬ den- u. Kentensteuer aus eigenem. Koösvjv xerväbrt Kl'vllilv unter kulantesten Leäin^unxen, übernimmt TpSNvinIsgvN ebne Zinsverlust unä rabit sie über Verlangen sokort aus, übernimmt LinIsgSN gSgSN KÜNlilgUNg, §eAen böbers Vsrrinsunss, übernimmt 8vKevK,8sn^SN«,viSUNgVN usw. rur LinlösunA, kaukt VsIulvN Mer 8taaten, bsson- äer» UvIIsi' ru äen böebstsn laxeskursen. Bette 160. Gotlscheer Zeitung — Nr. 40. Jahrgang IV. bunde gegenüber einnehmen. Eine erfreuliche Er- scheinung ist unter solchen Umständen die Gründung der Ortsgruppe Mitroviča, die, Dan! der Rührig¬ keit und Umsicht ihres Anregers und Obmannes, des Herrn Prof. Josef Täubel, sowie der entgegen¬ kommenden Haltung des Stadtrates eine überaus rege Tätigkeit entfaltet und für die zahlreichen, von Deutschen bewohnten Gemeinden der Um- gegend vorbildlich zu werden verspricht. Die von der neuen Ortsgruppe angeregte und vom Stadt¬ rate gebilligte Errichtung einer deutschen Volksschule in Mitroviča ist jedenfalls ein verheißungsvoller Anfang und wird den höheren Stellen in Agram und Belgrad Gelegenheit geben, ihre grundsätz¬ liche Stellung zu den deutschen Schulforderungen in Kroatien-Slawonien zum Ausdrucke zu bringen. Wenn auch die gegen alle Zusicherungen der Frie¬ densverträge, ja gegen die geltenden Schulgesetze verstoßende Umwandlung seit Jahrzehnten bestan¬ dener deutscher Volksschulen in solche mit kroa¬ tischer Unterrichtssprache, sowie die gwaltsame Unterdrückung der deutschen Lesevereine in Turtschin und Hrtkovci wenig Hoffnung gewähren, daß man in Agram der Stimme der Vernunft und des Rechtes Gehör schenken werde, so dürfen wir doch nicht aufhören, unser gutes Recht zu fordern, unfern unbeugsamen Lebenswillen auch in Kroa¬ tien-Slawonien zu verkünden und den politischen, gesellschaftlichen und — leider! — auch kirchlichen Machthabern daselbst zuzurufen: „Wir wollen nicht weiter Kulturdünger sein, wir wollen unser eigenes nationales und kulturelles Leben führen, das uns nach göttlichem und menschlichem Rechte nicht verkürzt werden darf! Jeder Versuch einer Entdeutschung unseres Nachwuchses bringt dem Staate, der Kirche, der Gesellschaft schwere Ge- fahren, denn er schafft nicht, wie ihr vermeint, aus Deutschen überzeugungstreue und schaffens¬ frohe Kroaten, sondern er züchtet ein Geschlecht ohne Ehrfurcht, ohne Glauben an Gott und an sich selbst, unfähig zu erhalten und aufzubauen, faulend und Fäulnis verbreitend ringsum. Jeder Versuch einer gewaltsamen völkischen Entwurzelung ist eine Versündigung wider die Gottheit im Men¬ schen, ein Frevel, der sich eines Tages an den Frevlern selbst furchtbar rächen wird. Eine auffällige Behinderung ihrer Tätigkeit haben auch viele Ortsgruppen in der Batschka erfahren, wiederholte Vorstellungen gegen diese Einschränkung der kulturellen Bewegungsfreiheit hatten keinen dauernden Erfolg. Lediglich im Ba- nate ward den Ortsgruppen freie Hand gelassen, der Übereifer einzelner untergeordneter Organe gezügelt, ja in nicht wenigen Fällen den gesetzlichen Bestrebungen des Kulturbundes auch direkte För¬ derung gewährt und solcherart eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens geschaffen, von der wir überzeugt sind, daß sie dem Gemeinwohle mehr frommt als polizeiliche Engherzigkeit und Verdäch¬ tigung auch der bestgemeinten Absichten. Wir er- füllen nur eine selbstverständliche Pflicht, wenn wir den zuständigen Banater Stellen, insbesondere den obersten Vertretern der Komitatsverwaltung in Großbetschkerek, für das unseren Bestrebungen entgegengebrachte Verständnis und für die oftmals bewiesene Unvoreingenommenheit hiermit öffentlich unfern Dank aussprechen. (Fortsetzung folgt.) Leset und verbreitet die „Gotischen Zeitung! Verantwortlicher Schrittleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger „G ttscheer Bauernvartei" Buchdruckerei Joiei Pavl'cek in Äoltscbee kMkmssckinen - - ^Vatkenräcler — OummivvLre- — Tubekorteile — terner sämtlicbe 8perereiartike1- - Aut rmä diNiA bei l^svkinksl, KoLevv xeZenüber Nom IVaiaenbsuso. Durch die Laudwirtschaftkiche Aittake in Kočevje ist jederzeit zu erfragen: Verkäufer von Kartoffeln, Kraut, Gemüse, Keu, Rüben, Hvff. — Kauf und Verkauf von Kühen, Pferde«, Schweinen. — Ausleihen einer Mrannt- wein-Mrennvorrichtnng, bei welcher das Anbrennen der Obstmaische ausgeschlossen ist. Leihgebühr 20 K pro Stnnde für Mitglieder, 30 K pro Stunde für Nichtmitglieder. Anzufragen in Lorenz KSnigmanns (Gruber) Kaff¬ haus in Koöevje. 4—1 Mima heimische Leinwand zu 100 K per Meter verkauft Josip Hartmana nasl. V. Sbil, Velike Lasce in Postpaketen von 10 Meter aufwärts. 4—1 Zparkane tler Stadt Kočevje. Ausweis für den Monat August 1922. Einlagen: Stand Lude Juli 1922 . K 35,666.787'18 Eingelegt von 254 Parteien „ 2,538.597'24 Behoben von 398 Parteien „ 2,077.547'83 Stand Ende August 1922 . „ 36,127.836'59 Allgem. Reservefond Stand Ende 1920 . 5727— Kqpothekar-Zarlehen: zugezählt wurden . . . . „ 200.000'— rückgezahlt „ . . . . „ 1.605'60 Stand Ende August 1922 „ 3,034.235'11 Wechsel-Darlehen: Stand Lude August 1922 „ 5,828.260'— Zinsfuß: für Einlagen 4Vo ohne Abzug der Rentenst., für ksypot'heken 5^/s°/o, für Darlehen an Gemeinden u. Aorpor. 4 Ve"/«. für wechsel 7Vs°/°. KoLevje, am 31. August 1922. Die Direktion. Avista iv iLlllelläer »svlmuns weräen mrcb Übereinkunft sm §ün8ti§8ten, Zebunäene bünIaZen ZeZen ein-, drei- ober 86Lk8Monatlicke KünäiZunZ nocti böker verrin8t. Vie — in Kovevjs --— 8ie ab 1, IGovvmKvN 1322 alte und neue §ibt kiemit bekannt, cla88 LilllLM» rml LinlsMbüoder mit llktto V empfiehlt 8eine Produkte ru tret E VerlunZen Sie Nie DsAes-preisliste! IZ! D slegramm-^Nresse: Sbil Kočevje. 3-1-1 dersbsesetÄell - kreisen Islepbon interurb. IN. 4. 8OK.86IK, Kočevje D I.ancIe8procIllkten-NAncttun§ Gin Dachstuhl aus Eschenholz, wie neu, 7 Meter lang und 5 Meter breit, ist billig zu verkaufen bei Joh. Hutter, Ebentäl. 8sMg888 llöl M Koesvjk Einlagenstand Ende Dezember 1921: K 35,489.733 55. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 4«/o. Zinsfuß für Hypotheken 5Vs«/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.