Dr. 34. Sonntag am 27. Aprit 1879. IV. Jahrgang. Cillier JtWmt Pränumerations-Bedingungen. Für «illi: Mit Post- vionatii« ... —M Versendung: (■ninn ä«ftrOuag l?inz»ln» Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donncrftng und Sonntag Morgens. Inserat« werden angenommen !■ hi 8iprttti«a Irr „itiBirr Zrit»»>". rrr-rtna«i|c Ä». » l«»^»r» »»» .iDtiota» ««»Ban! ncdnitn 3«fcrtir filr tk „ttittirt i'itu«)" «■: K. 1Dof|< in ttt-n. »n> all»» trtratrn&r» etttica I' 1 d«ch. Politische Rundschau. diUi. 26. April Offiziöse Mittheilungen besagen, daß in den gemeinsamen Minister-Konferenzen sowohl über die bosnische Administrati»n«frage, al» auch übn: die zukünftige zollpolitische Stellung Bosnien« eine Einigung erzielt wurde. Die Einverleibung der bei» deu occupirten Provinzen in den Zollverband der Monarchie fei im Prinzip befdiloffcn ; und durch die Ausführung dieses Beschlusses »erden die zollpolitijchen Verhandlungen mit Serbien be-deutend erleichtert. Uebrigen« habe die Belgrader Regierung in der jüngsten Zeit Gelegenheit ge-nommcn, hier in aller Form zu versichern, daß sie nach wie vor an den in der Convention vom 8. Juli übernommenen Verpflichtungen festhalte, wobei sie ausdrücklich hervorhob, daß die mit Eng-land und anderen Staaten abgeschlossenen, theil« zur Verhandlung stehenden Mc>stbegttustigung«vcr-träge, die nur al« Provisorien zu betrachten seien, keinerlei Präjudiz für die Regelung der Hände'«-politischen Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn bilden würde». E« scheint, »aß man in Wien alle Hebel ansetzt, um die kaum entschlaffene Idee der ge-mischten Occupation Ostrumelien« wieder zu gal• vaxisiren. Der Triumph de« Fürsten Gortschakoff, der darin bestand, daß er die« Schuwalloff-Andrassy'sche Project durch den Umweg über Kon-stantinopel zu Fall brachte, hat in Wien :»m so ernstere Besorgnisse wachgerufen, d« die Gefahr einer Personal-Union Ostrumelien« mit dem neuen Fürstcnthum Bulgarien immer greifbarer in den Vordergrund tritt, seitdem Fürst Vogoride« (Aleko Pascha) von allen Mächten al« Caadidat für den Posten de« Generalgouverneur» von Ost-rumelien acceptirt wurde, während die bulgarischen Nvtabeln in Tirnowa nicht übel tfujl verrathen, unter russischer Anleitung, ebenfalls auf Fürst Vogoride« al« ihren Wahlfürsten für Bulgarien zu reflectiren. Bei dieser Fürstenwahl kommen übrigen« seltsame Blasen zum Vorschein. Ist doch allen Ernste« in diplomatischen Gesprächen davon die Rede gewesen, für diesen Fürsten^ut, wie für da« Generalgouvernement von Ostrumelien einen — Franzosen in Vorschlag zu bringen. Ja, man hat sogar auf den zur Zeit in Wien befindlichen Marschall Mac Mahon al« die geeignetste Persönlichkeit für beide Stellungen hingewiesen. Natürlich »hne den mindesten Erfolg. Inzwischen ist Graf Zichy, der österreichisch-ungarifche Bot-schafter in Konstantinopel, geschäftig, dem Groß-vezier alle die Nachtheile klar zu machen, welche da« Fallenlassen der Icee der gemischten Occupa-tion für die Pforte im Gefolgt haben müsse. E« scheint sogar nicht unmöglich, daß e« ihm gelinge, die Pforte zu der nachträgliche» Erklärung zu bringen, sie ziehe ihren Widerspruch gegen da« Project der gemischten Occupation zurück. Ob da« aber noch viel helfen kann, däucht der politischen Welt um so fragwürdiger, al» bi«her da« italien-ifche Cadinet sich nicht dazu verstehen wollte, an dieser gemeinsamen Besetzung Ostrumelien«, wie , die» doch eigentlich im Plane lag. theilzunehmen. I Saum ist die Türkei mit dem einen Nachbar, mit Oesterreich, wegen Novidazar. fertig, meldet sich schon ein zweiter. So wird au« Pari« die tele-graphische Meldung bestätigt, der dortige türkische Botschafter Savfet mußte Waddington da« Ber-sprechen geben, daß die Pforte gleich nach Unter- fertigung der Convention betreff« Novibazar die Unterhandlungen mit Griechenland wieder auf-nehmen werde, um auch sdiese baldigst zu beendigen. Zugleich bat Savfet, Frankreich möge in Athen zur Mäßigung der Ausprüche rathen, da der Sul-tan durchau« nicht geneigt sei, da« seit Iahrhun-derlei vereinigte Albanien zu zersplittern und Theile davon den Griechen abzuliefern. Die türkischen Rüstungen geben diesen Worten Rack-druck. Andere Depeschen englischer Blätter besagen, die griechische Regierung habe die Meldung erhalten, daß die Türken die Küste von Epiru« befestigen, insbesondere in der Nachbarschaft von Prevefa. Türkische Schiffe kreuzen aus der Höhe der Küste, augenscheinlich behus« Verhinderung griechischer Einfälle, aber in Wirklichkeit, wie man glaubt, in Folge der von der türkischen Regierung gehegte» Besorgniß vor der Laxduug einer Bande Italiener unv Albanesen in Epiru« behuf« der Erlangung einer Autonomie für Albanien. Seit der Befestigung der frauzösischen Re-pudlik mehren sich in Italien die radikalen und republikanischen Kundgebungen, die ihre Stütze wesentlich im mittleren und oberen Italien finden. Die Häupter dieser Epigonen der Cardonari ver-bergen sich hinter dem Aushängeschild de« alten Nationalhelden in — Garibalsi, der die Forderung de« allgemeinen Stimmrecht« und der Abschaffung de« Deputirteneide« mit lauter Stimme den ita-lienischen Volk verkünden muß, während die Re« volutionäre diese Forderungen nur al« die Hebel betrachten, mit welchen sie da« Gebäude der natio-nalen Monarchie au« den Angeln heben un? die rothe Eonvent«repudlik an die Stelle derselben setzen wollen. Von Wien aus ist man diesen Vor-gängen hinter den Coulissen mit Spannung ge- Feuilleton. Die Aestfeier. » Unbekümmert um den leichten Frühlinglregen, der am Nachmittage de« 23. April die Beleuch-tung de« Nikolaiberge« in Frage zu stellen schien, begann die freiwillige Feuerwehr ihre Vorbereitungen zu treffen. Um 6 Uhr Abend« ver-kündeten bereit« 101 Böllerschüsse, daß die Fest-feier beginne. Den Reigen eröffnete die von hiesige» Kunst, und Musikfreunden zum Besten der Stadtarmen veranstaltete Festvorstellung. Ein zahlreiche«, distin» guirte« Publikum füllte die Theaterräumlichkeiten. Die Vorstellung begann mit der Ouvertüre zur Oper „Semirami«" für Pia»oforte zu vier Händen von Breissig. welche von Fräulein Kofler u»d Herrn Kapu« jun. unter dem lebhaften Bei-falle »e« Auditorium« executirt wurde. Hierauf sprach Fräulein Henriette Pramberger den von Franz Tiefenbacher verfaßten Festprolog. Rauschen-der Beifall ehrte die Sprecherin für den markigen, sonoren und fein nuancirten Vertrag. Nun fang der Cillier Männergefang«verein die volk«hymne. welche mit besteistertem Jubel begrüßt wurde. Diesem folgte da« einaktige Lustspiel von W. Drost : „Eine Tasse Thee." Sämmtliche Mitwirkende zeichneten sich durch ein degagirte« gefällige« Spiel au«. Fräulein Anna Edle von Gariboldi stattete die Baronin von Biledeul mit allerliebsten Zügen au« und traf den leichten Conversation«ton der Salondame ebenso vortrefflich, wie die Affekte der Angst und Freude. Rauschender Beifall bei offener Szene ward »er Darstellerin zu Theil. Eine vorzügliche Leistung bot Herr Ieretin al« Privatsekretär Camuflet. Diese so leicht zum Uebertreiben verlockende Rolle wurde in dezentester Weise durchgeführt, die Gutmüthigkeit und theil-weise Bornirtheit so trefflich dargestellt, daß da« Publikum au« dem Lachen gar nicht herauskam. Last nun least sei noch de« Bedienten Josef den Herr Max gab, gedacht; Herr Max zeichnete die Blasirtheit und Trägheit de« herrschaftlichen Faulenzer« in karakteristifchen und bühnenwirk-samen Zügen. Reichlicher Beifall wurde sammt-lichen Mitwirkenden gezollt. Sodann sang Frau Paula Sinc und Herr Wannisch ein Duett au« dem Troubadour von Verdi. Trotz einer leichten Indi«positio» der Sängerin in Folge welcher statt de« großen Duett« Nr. 13. da» kleine Nr. 14. zur Aufführung kam entzückte der gefühl-volle Vortrag, wie auch der Part de« Herrn Wannisch die ungetheilteste Anerkennung fand. Die hierauf folgende Meditation von Bach für Violine. Celo, Viola, Harmonium und Foi teviano wurde von den Herren Blümel. Reitter, Dr. Schneditz, Lang, Zinauer und Fräulein Kofler mit vieler Bravour und tiefem Verständnisse durch-geführt und erntete wohlverdienten Beifall. Die Festhymne von I. Breissig und der Männerchor von Koschat: .Oest'reich« Söhne soll mon ehren," wtlche der Gesang«verein mit gewohntem Schwünge vortrug beschlossen den Abend, der so viel de« An-regenden geboten. Al« sich die Zuschauer au« dem Theater entfernten, erstrahlte der Nikolaiberg im bunten Glänze bengalischer Flammen. Feuergarben stiegen in die Lüfte und die Namenazüge Ihrer Maje-stäten leuchteten weit hinau« in da« Sannthal. E« war eine der schönsten Beleuchtungen die wir hier je gesehen. Am nächsten Tage flaggten alle öffentlichen Gebäude, darunter auch die aerarische Zink-Hütte. Die Schulen, die diesen Tag besonder« weihevoll begingen, trugen außer tem Fahnen» schmucke auch Guirlanden und andere Feston«. Die erste Feier fand in den städt. Volk«-schulen statt. Eingeleitet wurde dieselbe durch einen Gottesdienst in der Marienkirche. Nach dem Hoch-amte versammelte sich die «chxljugend in dem festlich geschmückten, mit den Bildnissen Ihrer Majestäten gezierten Schulzimmer. Hier gelangte» nun vorträge: a) Da« Lied „Mein Vaterland, mein Oesterreich", d) Die Festrede, gesprochen folgt. Erst von dort aus hat die italienische Regierung erfahren, daß in den letzten Tagen, seil Ankunft Gariboldi'» auf dem Feftlande, «dermal» zahlreiche Emmiffäre der .Italia irrcdenta" in Süd-Tirol, im Görzifchen und in Trieft auf» tauchen »nd daselbst ihre bekannte Agitation de-treiben. Oi. wirklich Garibaldi damit etwa» zu thun hat. oder ob da» unerlöste Italien auf eigene Faust feine Agitation wieder aufgenommen und nur geschickt den jetzigen Moment gewühlt hat, um die Massen glauben zu machen, daß sie unter der Aegide Garibaldi» handele, ist schwer zu entscheiden. Der diplomatische Gedankenau«-tausch Zwilchen Wien »nd Rom hat jedenfalls fest« gestellt, daß da» officielle Italien mit allen diesen Umtrieben absolut ntchlS ; > thun hat und den> selbe» sl.'gar nach Möglichkeit entgegenzuarbeiten entschlossen ist. In Wien be'iachtet man die be-züglichen Erklärungen de» italienischen Eabinet» al» aufrichtig gemeinte, und so stellen denn die österreichischen Officiöfen der römischen Regierung WohIverhallungSzeugnisst an». Im Uebrigen ist man in Oesterreich auf der Hut und schon längst find die entsprechenden Vorkehrungen in Wirksam-teit, welche einen etwaigen Putschversuch de» un-erlösten Italien« zu vereiteln im Stande sind. GemcinderathS-Diyung vom 21 April Anwesend 16 Gemeinde-Au»schüsse. Den Borsitz führt der Bürgermeister Dr. N e ck e r -ninn. Nachdem die Protokolle der Sitzungen vom 7. und 17. März vorgelesen und genehmiget worden waren, verliest der Bürgermeister eine Zuschrift de« fteiermürkischen Gewerbevereine«. welche die Einladung zum Eintrilte in diesen Verein enthält. Diese« Sdjrtftstii.fi so wtt ein zweite« de» steierrnärkische., SchützenbunZe», welche« die Errichtung einer Landesschießstätte befürwortet, werden der Finanzsektion zur weiteren Beschluß-fassung zugewiesen. Die Sparkasse der Stadt-gemeinde Cilli theilt mit, daß sie auf die Rück-zahlung de« Kapital« per st. 100.000 nicht so lange warten könne bi« die der Statthaltern unterbreiteten neuen Statuten genehmigt würden. G.-R. Stepischnegg widerlegt in einer längeren Rede die Gründe, welche nach seiner Meinung den Gemeinderath zu dem Beschlusse bewogen habe» konnten, die Rückzahlung bi» zur Genehmigung der Statuten hi«au»zuschieben, und stellt sodann den Antrag den diesbezüglichen Be-fchluß de» Gemeinderathe« vom 17. März zu annuliren, uns den Gei»ein»-rach«befch>uß vom Oktober v. I. noch durch de» Bürgermeister Dr. Neckermann zu p.rfektniren. Gemetnderath Earl Mathe« bemerkt, daß wenn er auch einzelne Argu-mente de« VorredneiS wiederlegen könne, er doch für dessen Antrag plaidire, da ja jetzt der Ge» meinde kein anderer Ausweg übrig bliebe. Bei der vom Schulleiter, v) Festchor „Festesfreude, Feste«-wvnne k." von Petz, d) Fest-Prolog von Franz Tiefenbacher, vorgetragen vom Schüler der 4. klaffe Alfred v. Zeidler. e) Volkshymne. Die Lieder wurden von sämmtlichen Schülern recht kräftig und begeistert vorgetragen. An der Feier nahmen auch Vertreter der Gemeinde und Mit« glieder de« Stadtschulrath«« und andere Gäste theil. Die Jugend wird diese« Fest ewig in ange-nehmer Erinnerung behalten und gewiß auch werden die herzlichen, begeisternden Worte de« Schulleiter«, Herrn Oberlehrer« Blümel, die schönste» Früchte tragen. Den Eltern und den um die Schule In-teresfirten aber wurde die Gelegenheit geboten, sich zu überzeugen, wie auch die Volk«schule bemüht ist, in den jungen Herzen die Liebe zum Vater» lande und zum erhabenen Herrscherhause zu wecken, zu pflegen und zu befestigen. Um neun Uhr fand der feierliche Go'te«dienst in der Stadtpfarrkirche statt, zu dem sich die Spitzen der Behörde«, der Lehrkörper de« Gymnasium» so wie die hier anwesenden Offiziere ein. gefunden hatten. Nach beendigten Gottesdienste begann die Festfeier de» k. k. Obergymnasiums. Der geschmackvoll dekorirte Zeichens»»!, in welchem die Büsten der Majestütm unter einem kleinen Baldachin aufgestellt waren, konnte kaum di: Zahl der anwesenden Gäste fassen. Die Feier wurde hierüber erfolgten Abstimmung wurde der Antrag \ Stepischnegg» einstimmig angenommen. Der ! Bürgermeister berichtet, daß er Dien»tag den 22. d. in Begleitung te« G.-R. Moritz Sajovitz die Huld'gungsanvresfe der Stadt Cilli dem Herrn Statthalter überreicht habe, daß dieser dieselbe huldvollst entgegengenommen und seine lebhafte Befriedigung ttotr die Bürgerstiftung. die so sehr den I.it'ntionen Se. Majestät entspräche, au«-gedrückt habe. Die Direktion de« Cillier Musikoereine« er-sucht den Gemeinde Au«ichuß die dem Kapellmeister zugestandene Naturalwohnung auf fünf Jahre zu-zusichern und die vorhandenen Instrumente in da« »olle Eigenthum zu übergeben. Dr. Prossinagg ersucht diese Angelegenheit sofort zu entscheisen. Dr. Langer stellt den Antrag die Naturalivohnung auf 3 Jahre zuzusichern und die Instrumente mit der Bedingung dem Bereine zu übergeben, daß im Falle derselbe sich auflöse solche wieder zurückgestellt werden. Dr. Higer«perger hält eine solche Fixirung für unnöthig, ta der bestehende Beschluß ohnedem für die Dauer de« Bestehen« de« Musikoereine« laute. Er beantragt daher, e« bei dem früheren Beschlusse zu belassen. G. R. Stepischnegg unter-stützt diesen Antrag. Bei der Abstimmung wird der Antrag Dr. HigerSperger« angenommen. Der Vorsitzende theilt mit, daß im Stadtwalde ein Theil neu aufgeforstet werde. Er bean> tragt diese Pflanzung, Kaiserpflanzung zu nennen. Wird einstimmig angenommen. Dr. Prossinagg theilt sodann al« Obmann der Friedhof«kommiffion mit. daß die Planirung«ar-beste» am neuen Friedhof«platze so weit gediehen seien, daß mit dem Baue der Umfassungsmauer nunmehr begonnen werden kann. Die Commission habe daher eine die Erwerbung von Grüften be-treffende Kundmachung in der „Cillier Zeitung" ver« lautbaren lasse., für deren Verlautbarungen sie nun die Genehmigung nachsuche. Diese wird ihr ertheilt. Sodann berichtet er bezüglich der Fleischbeschau und beantragt. 1. Die für Steicrmark geltende Fleischbeschauordnung, welche von der Commission geprüft wurde, auch fitr Cilli zu accepiiren und 2. den Fleischern wtederhoit aufzutragen die Fleische beschauzettel in ihren Belkaus«läbe>r anzudringen und den Palizeiorganen die strenge dic«vejügliche Ueberwachung einzuschärfen. Beide Anträge werden angenommen und hierauf die Sitzung gefchloffen. Kleine Chronik. Cilli. 26. Apiil. (GemtinderathSwahlen) Der III. Wahlkörper wählte am 25. nachstehende Herren u. z. zu Ausschüssen: Dr. Josef Neckermann (33 Stimmen), Dr. Karl HigerSperger (31), Carl Mathe« (30), Julius Rakusq (26), Franz Zangzer eröffet mit dem Chor „Ehre Gölte«", welcher von den Schülern unter Leitung ihre« Chormeister« Blümel, tadellos und exakt vorgetragen wurde. Herr Gymnasial-Direklor Dr. Svaboda hielt sodann eine siylvalle Ansprache in welcher er die Bedeutung de« Tage« hervorhob und in kurzen Umriffen die großen und nachhaltigen Reformen erwähnte, welche unter der glorreichen Regierung bi« Kaiser« da« Schulwesen getroffen, wie dadurch ein alle Zeiten . überdauernde« Monument ge-schaffen würbe. Die Jugend aber, die für die weitere Kraft« Entfaltung de» Vaterlande» dereinst sorge» müsse, möge stet« eingedenk fein, daß im Wissen die Macht liege, daß Fleiß und Sittlichkeit, die ersten Faktoren zur weiteren Entwicklung de« Wohl-stände« und der Größe de« Vaterlande« sind. Mit einem Hoch auf Ihre Majestäten, in da« alle Anwesenden laut einstimmten, schloß er seine gehaltvolle Rede. Hierauf wurde ein Festchor mit Harmonium-Begleitung von I. Petz abgesungen. Diesem folgten die Vorträge .Rudolf von Hab«burg" und der Epilog von Anton Heinrich, welche von den Schülern Riedl und Kielhaufer mit Empfindung und Verständniß gesprochen wurden. Sodann wurde der Chor: „da« ist mein Oesterreich" ge-sungen. Der Studierende Virbnig trug ein Gedicht von Toman .Slovesni pozdr&v* beifällig (23), Raimund Koscher (19), Moritz Sajovitz (16). Fritz Mathe« (12). Zu Ersatzmännern: Gustav Schmidt (12). Iahann Iellenz (II), Jakob di Centa (8), Iuliu« Weiner (7). — Der II. Wahlkörper wühlte am 26. d. zu Au«-schüssen: Gustav Sliger (20), August Tisch (17), Ernst Rüp'chl (16), Dr. Edmund ^ngtr (14), Dr. Robert Prossinagg (13), Josef Negri (12), Max Stepischnegg (11) Jakob die Centa (10), zu Ersatzmännern: Earl Wa.f (21), Franz Hau«» da.im (15), Josef Costr (14), Adam Lasfnig (5). (Kaiserliche Gnadenakte) Oer Kaiser hat au« Anlaß der filbe-nen Hochzeit«feier durch Widmung von Kapitalien au« dem Privalvermögen vierzig Stipendien zu 300 fl. in Gold, für dürf-tige und würdigt Hörer einer der vier Fakultäten an den Universiläten der österr. ungar. Monarchie, ferner 20 Freiplätze in den Offijier«töchler-Er-ziehungsinstimte» zu Hernal« und Oldenburg, welche jedoch nach Zuläßigkeil der Räumlichkeiten nur allmälig zu besetzen sein werden und 10 Frei-Plätze im Militärwaisenhause zu Fischau huldreichst gestiftet. Von den Stipendien, welche der, Namen Franz - Josef - Elisabeth - Goldstipendien zu führen haben sind je sieden für die Universitäten Wien un» Pest, fünf für die Universität Prag un» je drei für jene von Graz, Jnn«druck. Krakau. Lern-bcrz, Czernovitz. Klausenburg und Agram bestimmt. (Diese 40 Stipendien repräl'entiren ein Kapital von 30i>.0C9 fl. in Goldrente und wurden auch in Goldrente angelegt. Ein Gnadenakt vom 24. d. ist weiter« die umfassende Amnest'e, eurch welche 377 Lerurlheilten die zu vcrbüsscndc Strafe theilweise oder gänzlich erlassen wird. (Zum Fef?zuge ) Au« Wien wird u»« geschrieben. Die Meteoralogische Anstalt hatte sich in ihren Berechnungen gewaltig getäuscht — da« Volk lagt „in ihrer Prophezeiung glänzend dlamirt." — Am '22. und 23. erschienen Berichte von der Meteorologischen Anstalt, welche für dir nächsten Tage, b. i. 23. 24. 25. und 26. Niederschlüge verkündeten. Am 23. Nachmittag enthielt ein me-teorologifcher Bericht die freudige Nachricht, daß jede Besorgniß für Niederschlüge am 2t. 25. und 26. beseitigt sei und kündete helle kalte Tage an. Doch am 24. schon um 8 Uhr früh wurde die meteorologische Anstalt vom Pluvius lügen gestraft. E« regnete in Strömen bi« spät tn die Nacht. — E« ist heute allerding« nicht ganz heiter, doch regnet e« nicht und man erwartet für morgen ein heitere« Wetter: e« wurde auch gestern Abend mittelst Placaten angezeigt, daß morgen Samstag den 26. der Umzug stattfinden wird. — Jetzt wo ich Ihnen diese Zeilen schreibe ist nahezu ganz Wien noch der Meinung, daß Morgen der Festzug stattfinden wird. Doch die Propheten der Türken-schanze scheinen damit nicht einverstanden zu fein, da soeben da« Festeomits (der Gemeinderath) den | Beschluß gefaßt hat, »en Festzug auf Sonntag zu verschieden. Man ist bereit« mit dem Drucke der vor. Sosann gelangte der Chor „Oeevina' von I. Ladler zum Vortrage. Eine lateinische Ode von Alfred Heinrich fand in dem Studirenten Stepischnegg einen vortrefflichen Deklamator. Der Chor „Glück auf mein Oesterreich" von Breissig wurde gleichfalls frisch und exakt gesungen. Der Studierende Spohn sprach die „Hymne an Oester-reich* van A. Grün, mit zarten Pointirungen. Mit dem Absingen der Volkshymne war »ie schöne erhebende Feier, die gewiß jedem Studiren-den unvergeßlich bleiben wird, beendet. Sodann hielt die Bürgerschule ihre Fest-fein ab. Auch hier war der große Zeichenfaal auf da« schönste dekorirt worden. Der Lirector Dirm« Hirn hielt eine kurze Ansprache an die Jugend. Hierauf folgten Borträge der Schüler, darunter da« Liederfpiel vom Oberlehrer M. Nowak, welche« von den zahlreich erschienenen Gästen, mit lebhaftem Interesse verfolgt und beifällig aufge-nommen wurde. Damit war da« Festprogramm der Stadt Cilli beschlossen. Da« Reinerträgniß der Theatervorstellung per 130 fl. 60 kr. gelangte am gleichen Tage zur Vercheilung unter die Stadtarmen, damit auch diese des schönen Tage« sich freuen konnten. Ankündigungen beschäftigt, und um 4 Uhr Nach» mittag» bekommen die Wiener die Ueßerraschung. (Die Assentirungen,) welche diese Woche im politischen Bezirke EMi stattfanden dürften für Statistiker von besonderem Interesse sei«. Da« Resultat derselben ist ein höchst unbe. friediaende«. So wurden im Bezirke Oberburg von 301 Vorgeführten 58 tauglich befunden. I» Franz wurden von 181 Mann 50 und den Bezirken Cilli und Tüffer von 1032 nur 106 Mann tauglich befunden. «Explosion.) Am 24. d 5 Uhr Früh flog die Pulverfabrik in Retschitsch bei Tüffer in die Luft. Menschenleben ist dabei keine« gefährdet worden. (Falsifikate.) In den Monaten Februar un^ März d. I. wurden beim Kaufmann Josef Iäske und beim Bäckermeister August Senitza in Trifail falsche Suldennoten au«gcgeben. Der Aus-geber soll ein mehr bejahrter Bergarbeiter au« Arain gewesen sein. iMord.) Auf einer Tanya bei Ia«j-Dofa wurden am Ostermontage zwei Frauen ermordet. Man fand ihre Leichen mit gänzlich angeschnittenen köpfen. Geraubt wurde nicht«. Man vermuthet, dieser Doppelmord sei au» Rache von einem Ver» wandten verübt worden. Generale zu vermiethen > Au« dem Petersburger Jounial „Molwa" erfahren wir. daß in Rußland die Sitte besteht, für Hochzeit«' feste demissionirte Generale «u pleine parade zu miethen. Diese Sitte hat sich besonder« in Büigerkreisen. welche gern mit höheren Stjatt« Würdenträgern groß thun, eingebürgert. Der ge» miethete General — die Miethe beträgt in solchem Falle von fünf Silberrubeln aufwärl«. je nach der Ordenszahl — erscheint in voller Uni' form auf dem Feste, um demselben Glanz zu ver« leihen, bleibt, je nach der Bezahlung, kürzer oder länger, trinkt nach Herzenslust und geht dann stolz nich Hause. * * • Die iotbtn erschienen« Nummer 30 de« illustrirten Familienblattes „Die Heimal". IV. Jahrgang 1879 eitthSlt: Vision. Bon Cateian Gmi. — Der 24. April 1879. Bon Johannes Emmer — Die Votiokirche in Wien. Von Mar Bauer. — Wien's Huldigung von F. A. Bacciocco. — Illustration: Posienboien Originalzeich' ,mng sür die „Heimat" von Cmil I. Schindler. — Der Festzug der Stadt Wien. Bon Gottsl ied Küpivr. — Pos-senboffe^. Bon Hans fldling. — Xtt gute Tag. Novelle von F. Engelbert. — Die Blumen. Eine lyrische Studie. Von Du Prel. — Aus Peru. Eine Skizze aus dem Mincnlcbe» Südamerika'». Bon Louis Rosenthal. — Mein Lehnstuhl. Oster Erinnerungen Von Hugo Lenz. — Aus aller Welt. (Schick,ale einer Kanone. — Der Goldregen.) Mit zwei Kunstbeilagen: Portrait« Ihrer Majestäten sür die „Heimat" gezeichnet von Siczm. A' Allemand ; die Kaiserburg und die kaiserlichen Lustschlösser für die „Heimat" gezeichnet von Emil I. SchindUr. Abonnement» aus die „Heimat" vierteljährlich 1 fl. 20 kr. (2 Mark), mit Postverlendung ! fl. 45 kr. — auch in Das verlcktoßene Haus. Erzählung von L> R a v e a u f. (8. Fortsetzung.) Diese mögen da« Kind liebgewonnen luden, ehe sie wußten, welche» Amt ihr Bater zu walten habe, so lange sie einen Privatmann in ihm vermutheten. — doch nachdem sie Kenntniß von meinem gräßlichen Gewerbe hatten, konnte nur von einer Duldung, welche da» Mitleid für da« unglückliche Geschöpf erwirkte, die Rede sein. Diese kann aber nicht so weit gehen, um alle ererbten Vorurtheile und angeborne Scheu gänzlich abzustreifen, und sich der Mißachtung der Menschen prei«zugcben." Weiter ließ Ludwig ihn nicht reden, iudem er da« Wort nahm, „in diesem letzten Punkte sind Sie in einem Irrthume befangen, den ich Ihnen jetzt schon aufklären kann. Bezüglich meiner Cltern habe ich die Gewißheit, daß sie meine Wahl billigen werden, wa« Ihnen meine Mutter heute noch bestätigen kann. Hier tan» ich aber, selbst auf die Gefahr hin. Ihrem Vatergefützle nahe zu treten, die Bemerkung nicht unterlassen, daß Sofie doch immer die Tochter eine« bürgerlichen Ge' werb«moone« bleibt, wenn Sie auch in so reichem Maße, a!« c« der leibliche Vater nur immer zu thun vermag, Ihre ganze Liebe den Kindern zu-gewendet haben. Heften » 20 kr. (35 Pf.) (am 15. und letzten eine« jeden Monates.) Durch alle Buchhandlungen und Postanstalten iu beziehen. «Berlags Expedition der „Heimat". Wien I. Seilerstättel.) Zur Erhaltung der Gesundheit? Die Nothwendigkeit un> Wohlthätigkeit einer ra-tionellen,,BlutreinigungS^urimFrüh-jähre" sür den menschlichen Organismus ist von den größten Aerzte» aller Zeiten anerkannt worden. Und doch beachten so viele diese Nothwendigkeit nicht. Jeder Mensch fühlt den Einfluß des Frühjahrs in seinem Körper; man wird abgespannt oder ausgeregt. das Blut vulsirt heiliger. Biele die da« übrige Jahr hindurch gesund sind, südlen sich im Frühjahr unwohl. Es stellen sich häufig Blut-wallungen. Ohrensausen, Hämorrhoiden ein. Gicht-kranke, die die qanze übrige Zeit ohne Schmerzen sind, im Frühjahre bekommen sie hestige Ansalle, turz alle Leiden verschlimmern sich Die Ursache hievon liegt in der schlechten Beschaffenheit de« Blutes, theils ist dasselbe zu dick, enthält zu viel Faserstoff und Harnsäure (Ursache der Gicht) oder es enthält andere scharse Stoffe, die sich als H a u l a u s s ch l ä q.e und Flechten offenbaren. Schl.'imaffen. überschüssige Galle (Ursache der Gelbsucht) und andere Produkte krankhafter Proteste sind im Äörver angehäuft und im Frühjahre sucht die Natur alle diese sremden Stoffe die oft lange im Innern schlummern, auszusloßen. Pflicht eine« jeden ist es, ob er gesund oder krank ist, dieses heilsam- Bestreben der Natur rechtzeitig durch eine rationelle Blutreinigungs-Eur iu »itterstützen, sollen nicht diese Stoffe im Körper zurückbleiben »nd die Ursache schwerer Erkrankungen werden. Das kräftigste und bewährteste Mittel hiezu bleibt die von allen Aerzten der Welt als das belle Blutreinigungsmittel anerkannte „Sarsaparilla" und die bequemste und wirksamste Form, dieselbe zu nehmen, der verstärkte zusammengesetzte Carsapa-rilla-Syrup von I. Herbabny, Apotheker zur ,Barmherzigseit" in Wien, VII., Kaiser-Itrahe HO."" Dieser Syrup enthält alle wirksamen Be standtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concentrinem Zustande, und wirkt dabei erstaunlich rasch, auflösend, milde und schme'zlos. Die mit der Sarsaparilla erzielten Ersolge sind weltbelanni, daher können wir auch I. Herbabny's verstärkten sarsaparilla-Syrup, da er zugleich auch billig ist (I Flac. 8> kr.) nur wärmstens erapsedlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stelS ausdrücklich I. Herbabny's verstärkten Sarsaparilla-Syrup. Derselbe ist vorräthig in Cilli bei I. Äupsesschmied. Eingesendet. St. Kunigund, 24. April. Ein slovenischer Halbstudent, deren es in Cilli seit neuester Zeit mehrere gibt, schreibt aus Anlaß der letzten g«»e>l» dem „8l»ven»ki N*runt 2S. April.! (Orig .Telg) Man notirte per 100 Jlifo gramm: Weizen Banaler von fl. 8.85—10.35. Tbeiß von fl. 10.--10.64, Theiß schweren »on fl. 8.9)— 990, Slovakischer von fl. 10.10—lv.75.dlo. schw. von fl. 8.60—9.60. Marchfelder von fl. —.---Wa'a- chischer von fl. —.--, Usance pr» Frühjahr vo-r fl 9.80—9.35. Roggen Nyirer- und Pesterb'^n von fl. 6.60—6.95, Slovakischer von fl. 6.75—7.10 Anderer unqarischer von ft. 6.65—6.85, Oesterreichs !,er von ft. 6.80.—6.95 Gerste Slooakische von fl. 7.-- 9.40, Oberungarische von fl. 6.50—7—, Oestereichis-ter von ft. 7.—.—7.30, Futterg erste von fl. 5.——5. S Mai« Banater oder Theiß von ft. —.--Qntec. nationaler von st. 5.30—5.40, Cinquantin von fl. i> 40 —6.55, aus Lieserung pro Frühjahr von fl.-- —.—. Hafer ungarischer Merkantil von fl. 5.80 Ü.lO, dio. gereuterl von sl. 6.25—6.75, BShmish« oder Mährischer von fl. .---.--, Usance pro Früh ihr von fl. 6.--6.05. Rep« Rübser Juli - August von fl. 13.25—13.75, Kohl August-September von fl. 13.50 —11.—. Hülsenfrü chle: Haidekorn von fl. 5.75—>1.25 Linsen »on fl. 10 — 22.— Erbsen von fl. 7.--12.— Bohnen von ft. 8.-9.50. Rüb « öI: Raffi-,!« prompt von fl. 34.-34.25. Pro Jänner. April von fl —---.—. Pro September, December vor fl. 3>.-35.50. Spiritu«:Roher prompt von fl. 2<.25 —28.50. Jänner, April von ft. —.--. Mai. August von ft. —.--.—.— Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von ft. 2 .50—22 50. Nummero 1 von ft. 19.25—20.75, Nummero 2 von ft. 17.50—18.50, Nummero 3 von ft. 15.——16.—. Rog-genmehl pr. l«X> Kilogramm: Nummero 1 vou fl. 12.50—1«.— Nummero 2 von fl. 10.50—11.—. Lourse der Wiener Börse vom 2«. April 1879. Wolvrente...........77.S')i Einheitliche Staatsschuld in Noten. . 65.4o „ „ in Silber . 65.8 > 18ö0« Staa'.«-Anlehenalose .... 119.2*> Bankactien........... 807.— Erebitaetien........... 248.00 London............117.15 Silber ............—.— Napoleonb'or.......... 9.C4 f. k. Münzducaten........ 5.04'/» 100 Reichsmark.........57.50 ihnen entgegenlächelte. Am Bette Sophien'«, tere« Hand er in die Hand Lud-vig« teile, sagte der Bater: „Euren Wünschen nachgebend, segne ich ö.ich ai« Verlobte! t er Herr de» Himmel« gebe, vaß e« zu üurem beiderseitigen «Alücke sei!" — Nach diesen Worten umarmte er Ludwig, den bei der Umarmung ein innerer Schauer durchrieselte. E« halte die angeerbte Scheu in diesem Momente wieder einmal ihre Rechte geltend gemacht, und ihm wäre e« vielleicht schwer geworden, etwa« zu erwidern. Durch die Meldung der eintretenden Slini, daß seine Mutter gekommen sei, änderte sich die Situation. Wenige Minuten später trat Ludwig « Mu iter herein. Sie hatte nicht aus'« Abholen gewartet, weil sie befürchtete, vom Abend überrascht ju werden. Ungesäumt theilte der Sohn da» Vorgefallene mit und war selig zu sehen, wie überau« h«,.ich die alte Frau Sophie umarmte und küßte. E« wurde dann auf Sophien« Wunsch in ihrem Zimmer zum Waffe aufgedeckt und unter heiteren Geplauder rückte der Abend heran. Josef erbot sich. Ludwig'« Mutter nach Hause zu bringen ; dann verbrachte man poch einige Stunden in glücklichem Austausche der Gedanken und Ewpfia-düngen. (Schluß folgt.) Kleine Anzeigen. Jean In sie»« Rubrik elnjeickiltete Annonce blt n 3 Zelle« kl»«» wird mit 15 kr. berechnet. Ac&kflnsie werden in der Expedition diese* Blattes bereitwillicrst und unentgeltlich ertheilt Znr (ranen Wleu ist »in* lohöne Woh-nunf mit 4 Zimmern. Küche, S|>eis, Keller, liolz-14g«-, mit I. Juli zu vermiethen. Aufrage Ebenerdig. _Mi' :i Ein Praktikant aus gutem Hause findet Aufnahme für das Sp' cerei- und Nürnberger Warengeschäft bei Carl Krisper in Cilli. 14" Sofortiger Verkauf. 140 3 Mit fl. 2000 Anzahlung wird ein kleines lan-ltäfl. Gut, 17« St. von Cilli und '/» St von Gouobitz entfernt, bestehend in 2 aus Ziegeln erbauten und gedeckten Wohngebäuden mit !> Zimmern, Vorra.il, Küchen, Speis, Weinkeller auf 60 Startin. (iemüsekeller, Fresshaus, Dreschtenne, Futterbehältnisse, Getreideschupfen, Obst-dürre, Rinds-, Pferd- und Schweinstallungen, hiezu 16 Joch Weingärten, Wiesen. Acker und Waldungen, um den wirklich billigen Preis von fl. 10.800 verkauft. Auch sind dort Weinvorräthe und diverse Weinfasser und Möbel für 2 Zimmer, sowie verschiedene Wagen zu haben; hierüber ertheilt an directe Käufer Auskunft das conc. Vermittlung» & Auskunfts-Bureau PI,!Utz, Cilli, woselbst auch andere preis würdige Güter und Realitäten in Vormerkung sind. Zwei schöne Zimmer, nett möblirt. auf Verlangen auch mit einem dritten Zimmer oder Küche, im 3. Stocke, mit reizender Aussicht in Berge und Park, mit Garten- und Sannbad-Benützung, sind vom 1. .Mai an zu vergeben. Anzufragen beim Baus-beitzer E. Pirmhirn._lea Heu-Verkauf. Max Stepischnegg in Cilli verkauft 15II Jlfl". - Zentner süsses Heu um billigen Preis. 163 2 Wiesen-Verpachtung n&f!ist dem .(irenadierwirth" in Pollnlc gelegen, -aii: tut re»|>errbarftin Behiltnig»« unter Strohdach, !ief> rt sehr gutes. s6«sts Futter. Auf mehrere Jahre iu ver. achten. Anfrage beim Eigenthümer H.-Nr. 17 am Kann bei Cilli. 151 2 Natürliche Mineralwässer frlacher Füllung Seiter, Seidschitzer, PUllnauer, Marien-Lader, Preblauer, Giesh übler, Victoria, Ofner, Rakozv und Gleichen berger billigst zu beziehen bei Carl Krisper in Cilli. 150 3 lüde« Durch Arbeitslosigkeit und Krankheit meiner !i Kinder bin ich in die grösste Nothlage gerathen und wende mich in meiner Verzweiflung an edle Damen nn 1 Wohlthäter von Cilli, mich uud meine armen Kinder tu unterstützen. Anton Sagoarhen, wohnhaft i Hirw-hen in Cilli. 161 Stadt- und Landrealitäten in grosser Auswahl ium Anboth«. In Geld-Ix-schallungen ertheile ich Auskunft. Vormer-k nagen übernimmt das im. Vermittln^- n. Anslunsts-Burean Plailtz Cilli, Brunngasse 72. Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der Fischerei-Verpachtung.159 2 Das Fischen und Krebsen in den zur Herrschaft Neucilli gehörigen Fischwasser kommt am 30. d. M. durch Lizit&tion zur Verpachtung, und zwar: Vormittags 10 Uhr im Gasthause „zur Krone" in Sachsenseid, die Gewässer bei Heilenstein, Sachsenfeld, Pletro-witsch. — Nachmittags 4 Uhr im Gasthause ,.zur Krone" in Cilli, die Gewässer in der Umgebung Cilli. Fischereiliebhaber ladet höf» liehst ein pßrcf salm'sche Verwaltung in Nencilli. Gaetano tMoi.r, Tanzlehrer, beabsichtigt vom 1. Mai d. J. an einen Un» terrichts-Curs in allen modernen 'X'iiiixeJL sowie der Anst&ndslehre zu geben, und bittet jene P. T. Herrschaften, welche diesen Unterricht zu benützen gedenken, dies gefalligst in der Administration der .Cillier Zeitung' bis zu obigem Datum bekannt geben zu wollen, da die Abhaltung des Unterrichtes nur von der entsprechenden Betheiligung abhängt. IM 2 Das Districts-Comuiissariat der 11M. weclisfils. Gmer Branisciiaileii-Ver-sicHernii£s-AiiEtalt befindet sich in Cilli, Heirengasse 125. 15-20 Zentner Grumet sind zu verkaufen. Näheres in der Expedition dieses Blattes. 162 Danksagung. Der Gefertigte bestätigt hiemit, während seiner achtwöchentlichen Krankheit aus der Vereinskasse des Arbeiter-Kranken vereine» in Cilli, die statutengemäße Unterstützung von 6 fl. 30 kr. wöchentlich, (I. Classe), zusammen 50 fl. 40 kr. erhalten zu haben, und fühlt sich verpflichtet der Vereinsleitung, sowie dem Ge-sammtausschusse, öffentlich seinen Dank auszusprechen, indem derartige, im Verhältnis zur Mitgliederzahl, grosse Unterstützungsbeträge nur durch eine strenge, reelle Gebahrung der Vereinsleitung zu leisten möglich sind, wofür dieser die volle Achtung u Anerkennung gebührt. Indem ich alle Standesgenossen auf das wohlthätige und gemeinnützige Wirken dieses Vereines aufmerksam mache, möchte ich es Jedem zu seinem eigenen Vortheile rathen, sien demselben anzuschließen, da ich es tief empfunden habe, wie wohl es thut, wenn man von Krankheit heimgesucht, arbeitsunfähig wird und in der Lage ist sich zu pflegen, ohne auf die Mildthätigkeit anderer Leute angewiesen zu sein. 1«4 CILLI, 18. April 1879. Jakob Supanz. Bicker. 154 a Kundmachung. Die gefertigte Commission bringt hiemit zur allgemeinen Kenntnis«, dass die Plani-rungsarbeiten am nenen Friedhoseplatze so weit gediehen sind, dass mit dem Baue der Umfassungsmauer am nordwestlichen Theile nunmehr begonnen werden kann. — Da an dieser Stelle nach dem bereite allseitig genehmigten Friedhofsplane die Anlegung der Grüfte stattfinden wird und die Herstellung derselben für die einzelnen Gruftbe.sitzer, welche die Kosten hiefür selbst zu tragen haben werden, vor Verschüttung der betreffenden Partien bedeutend billiger zu stehen kommen wird, so werden alle Diejenigen, welche eine Gruft erwerben wollen, darauf aufmerksam gemacht sich bis 10. Mai