Wochentliches Kundschaftsblatt deS Herzogthum Kjrain. Auf das 1775"' Jahr. Drey unb zwanzigstes Stirck. Layback) den iotw Brachmonat. In Wirthschaftssachm. Gebrauch dep ausgestochenen Torfyruben. Erdm'ch, daraus der Tors gezogen worden, ist tiicht ganzlich verlohren; ks kann nvch zu mancherley Gebmuche dienen. Bisiveilen setzt man sich vor, den Torf ^arinn wieder wachsen zu lassen, urn demsel-ben von neuem anzustechen. An gewissen Or-ten ttfoxdett dieses mehr uicht als zoJahre; 3 an an andern ist em Jahrhundert kaum zureichend.. Man must ihn aber tit dreser Absicht niche ganzlich erschvpfen,und nachder Ausstechung tragt man Sorge, dast alle Brockm, $8w samen, und alle Er.de/ welche die Oberffache bedeckte, und nr it ihr alles Gesame der Waft ferpflanzen in die Mine zurrrckgelvorfen rve^ den, welche unfehlbar wieder aufschiesien werden. ^achdem dee Torf weggehoben, und ab> gebrochene Stucke rvieder in die Grube genw fen worden; hat man an verschiedenen Ortelt in Deutschland auch nut gutem Erfvlge 0 des Erdreichs bedienet, Walder dahr'n ft aber werden Wiesen, Felvee, und Krautgartendarauf angelegt. Dergleichekl Erdreich gelangt oft zn einer fehr starten Ett tragenheit. Die Hollander richten in dreser Ab-sicht ringsherum einen Wall auf, und schvpse^ vecmittelst einer Mrrhl, welche mr't Fleist W techalten wr'rd, das Wasser auS, damit^sis pflanzen. Insonderheit aus diesem Erdm'ch, welches fte zur Unzeit zu uberschwemmen pflegt, abfuhren konnen. Die ausgestochene Torfgruben kvnnen noch-bisweilen nach Beschaffenheit des Otts sehr fischreiche Teiche geben. Nutzen der Torfasche, und des Ruffes.' Die Asche des Lorfs kan nicht zur Lauge gebraucht iverden; fie ivurde den Leinwand beflecken, anstatt ihn zu reinigen, weft fte voller Ecdtheile ist. Sie ist abet sehr tuchtig, das Land fruchtbar zu machen. Wird sie auf naturliche, oder kunstliche Wiesen gestreuet; so treibet sie eine Menge Gca§ hecvor, und bewahret sie vor den Neiffen. Sie vertreibet das Ungeziefer, die Wurme, die Schnecken, dieMautwiZrseund zerflvrret den Mvotz , sie verzehret die uberflutzige ^euchtigkeit. Sie zeiget allenthalbeN die ver-schiedenen Gratzarten, deNKlee, und andece gute Gewachse. Diese Verrichtung geschiehet 5u einer nassen Zeit, und bey stillem Wetter, damit dee Wind diesenStaub nicht sorttrage, und zu Ende des Herbstes, damit dec Regen '»ltd Schn^e des Winters den Schwefel, und die Salze, womit diese Asche uberflusiig versehen ist, losmachen, und denWurzeln zusuhren. Lange Sett haben die Provinzen Piccar» die, Hennegau, Artois rc. Torfasche fur ihee Wiesen aus Holland gezogen; allein die Aus^ lagen, welche in dem ofterreichischen Flaiu dern aus die Aussuhr dieser Dungung gelegt Worden, hat die Biccardier bewogen, dieselbe aus dem innern Frankreichs zu holen. Man bedienet sich auch dieser Asche aus denFeldern, und streuet sie zuEnde desWrA- tersdahin; sie gibet den Korngewachse Stark«.', tmt) macht sie stauden. Man darf nicht su^ ten, datz sie sremdes Gesame, und Unrath dahin bringe. dessen bewahret man sogar die Einleger vok den Angreisen dev Kafer. Man streuet sie noch mit merklichem folge zu dem Futze der Baume. Vernrittelst Was ich vvr deeTorsasche sage, lastt sich noch mit starkerem Grunde aus den Ru§ an» wenden, welcherdiegleichenWickungen noch kraftigec thut; und man konnte diese Asche, und diesen Rust noch wirksamerMachen, ivenn man sie, ehe fie ausgestreuet werden, vm schiedenemale mit Ham anfeuchten wucde. Die Tvrfasche dient zu einein besvndern Gebrauche, die Glastmachee pflegen einer ge-ivtffcn Menge dapon mit dem Sande, und andern Materien, welche zur Veefettigung des Glasses erfordert werden, zu mischen. (Die Fortjetzung kunftia.) Wekonomische Nacheicht. versuch mit dem ^aber von ^rn. Islli rkio6 k 108 Rvcken - - p - - k 85 k 88 k 91 Hirsch - - p - - k 71 k 74 k 76 Gersten - -p--k--k»-k-- ZLertzgemischet p .» - k - - k - k - - Schwa rzgenuschet p - s k 74 k 77 k 8r Harden - - p - - k 74 k 76 k 77 Haber 2. Metzen p - - k 185 k 188 k 190 Verzeichnist dcr hier m Laybach in, und vvr dec Gtadt verstorbenen. Den i ten Brachmonat in der Stadt. Niemand. vor der Gtadt. Dem Leonhard Tschuden, Maurer, seine Tvch-ter Maria, vor dem Triesterschranken in Wvstianischm Hause N. 18. alt 4- Jahr. Den zss ' Den 2ten und 3ten Nremand. Den 4ten in der Gtadt Nreinand. Vor der Gtadt. Simon Vantro, Fischer in Krakau in Pel? danischen Hause N. 70» alt 36. Iahr. Den $ten in der Stadt Nieinand. vor der Gtadt. Der Maria Kramerin, Taglvhnersivittib, ihre Lochter Barbara, hintern Ballhause in Baderischen Garten N. 25. alt 8. Iahr. Den 6ten in der Gtadt. Joseph Redet, KaufmannsrLehrjung, am Platz in KaronischenHause 179. alt -1* Lahr. vsr der Gtadt Niemand. Den yten in der Gtadt. Meynrad Faber, qewesterBedienter, aufdeitt Schabieck in Jaurizisthen -hauft N. 59» alt so. Iahr. Vsr der Gtadt. Dem Fran; Okorn, burgerl. Beck, seine Toch--ter Maria Anna, an der St. Petersvor-stadt in eigenen Hause N. 2. alt z. ^ayr.