Deutsche Macht (Arüöer „ElMer Zeitung"). «»'!»! Ickcn toimcrfto« ,»» mir,«»« »»d I°»cl fii» «>ll» «>l ^»««ll»n» >», H«»« m«»„Uch R. —M, MertdjiHrij ft. 1.40, fl. >. . ^„jätzr^ ft. M» oicxuljUrij I. l «. »«. gut I—« Stt Natanttaa*. - RtclamatmBcn — VUmtfcttM« »rrbfH «ichl iirriiÄarf»»«. — »«««,« •tslratman m4( t>»>orZ behandelt die brennendste TageSsrage. welche alle Rationen der gesammien rivilisirten Welt beschästigt. An klarster, idealster Darstellung schildert dieser Roman dir sesielndsten Episoden au« dem nissischen Leben mit ftavpirknder Wahrheilstreue und fordert durch die ^annendsten Ccnslicte. in deren Mittelpunkt der Car Alexander U. steht, unser ganzes Intereffe und unsere «getheilteste Spannung heraus. Wir verweisen deshalb dir geneigten Leserinnen und Leser angelegentlichst aus diese >u envaNende Novität, durch deren Erwerb für «irr Blatt wir einem allgemeinen Wunsche Rechnung »'.ragen und den Dank unserer Abonnenten uns im Voraus gesichert zu haben glauben. Die Redaction. Slavische Anmahungen. Seil Jahr und Tag wüthet in unserem l tf.'idK der Äampt zwischen dem Deutschthum und den slavischen Völkerstämmen, der durch da» Bestreben deS Kabinets Taaffe herausbe-schworen ist. die Tschechen vermittels gewisser Zugeständnisse in ihrem nationalen Selbststän-dl«keit«gelüste zufriedenzustellen. Es hat sich da-> bei die alte Wahrnehmung von Neuem machen I lassen, daß der Appetit mit dem Essen kommt. I Nachdem durch die vielberufene Sprachenver-I ordvuna die Tschechen in Böl'.men in der Mehr-I zahl d r Bezirke zu Herren der Lage geworden I varen und damit die Wiederbelebung des Tfche-I chenthumS auch vermittels neuer tschechischer I Schulen durchg setzt hatten, sind sie Schritt für Schritt weiter vorgedrungen und haben das Teutschthum so sehr eingeengt, daß diesem kaum Neber den StadtKtatsch. Klttsch ist ein S der üblichen Anhängsel der menschlichen Natur — er ist nicht« weniger all eine örtliche Eigenthümlichkeit, er ist uni-oeticU, man findet ihn. wo im amerikanischen hmterwald drei Hütten Fei einander stehen, sie in der nach Millionen von Einwohnern zäh-lesden Metropole. ES liegt einmal in der mensch-lichtn Natur die Schwächen des oder der Näch-stiit aufzusuchen, in dieser Beziehung sind auch sonst blöde Augen ungemein scharf; man häuft im Herzen die Reflexionen an, die man betreffs dir heben Nächsten gemacht hat, derartiger Stoff ist aber Dynam't; er verträgt, ohne zu iMdireo, keinen Druck, keine Reibung, der Truck ist hier in dem Wissen von allerhand den Nächsten betreffenden Dingen von selbst in-begriffen, die Explosion erfolgt. Mitunter ver-puffen derartige Explosionen unschädlich, mitun-tu sprengen sie den Nächsten in die Luft; es sammt aber auch vor. daß man selbst in die h\\ ge>prengt wird. Die Großstädter rümpfen betreffs der Klatschsucht die Nasen über die Be-rao!)«t der kleinen und der Mittelstädte; sie glauben sich eben als Großstädter über den Klatsch erhaben. Das ist aber nicht wahr. Im Allgemeinen beschränkt sich allerdings der Fa- die freie Bethätigung seiner Nationalität mög-lich ist. Ueberall soll die Gleichberechtigung zwi-scheu dem TschcchisinuS und dem Deutschthum zum politischen Grundsatze erhöbe l werden, was bei der rücksichtslosen Unterdrilckungspolitik, die den Tschechen, wie überhaupt den Slaven eigen ist, so viel wie Oberherrichafl über die Deut-schen bedeutet. Nachdem auf den verschiedenen Landtagen und auch im NeichSrathe der Schmer-zensjchrei des DeutschthumS ung hört an d n Ohren der Regi renden verhallt ist, hat sich im böhmischen Landtage noch einmal ein hestiger Kampf zwischen beiden Nationalitäten e.itspon-nen, der in der nun abgelaufenen Session zu einem gewaltigen Ringen der Verzweiflung ge-fuhrt hat und, wie vorauszusehen, mit dem Un-»erliegen der Deutschen, die ja in der Minder-heit sind, endete. Es handelte sich, wie bekannt, um den Plener'schen Antrag, die Aufhebung der Sprachenverordnunz betreffend. Die Tsche-chen hielten dem Autrage das „böhmische Staats-recht" entgegen, welches nach ihrer Auffassung die Wieveraufnchtung eines böhmischen Staa-tes fordert. Nur um der Majestät t-eS böhmi-schen SlaaiSrechteS willen darf in Böhme > nicht gelten, was in T.rol sich bewährt hat. nur deS-halb darf, wie der Führer der Deutsch Böhmen Dr. Schmeykal überzeugend darlegte, in Böhmen jene nationale Sonderung nicht Platz greifen, welche Tirol den nationalen Frieden bewahrt hat. Diese« angemaßte böhmische StaatSrecht ist e« auch, da« die Tschechen bestimmt, da-gegen zu protestiren, daß sie dieselbe Stellung einnehmen, wie die Slovenen in Steiermark. Also ist die Gleichberechtigung in Böhmen doch etwas ganz andere« al« jene in Steier-mark i Die Anmaßung der Tschechen kennt aber längst keine Grenzen mehr. Verlangte doch der über Nacht berühmt gewordene tschechische Ab-geordnete Fatfchrk nichiS Geringeres als die Ein-führung deS tschechischen Idioms al« Staat»-spräche in Oesterreich!! Was will man noch milienklatsch dort aus gewisse Bezirke und die« ist sehr natürlich. Nehmen wir an, wir sind in der großen Stadt und wohnen in der X-Straße. Hier wohnt auch eine gewisse Madame Müller, eine hübsche, junge Frau, von der die ganze X-Straße, d. h. nicht die Straße selbst, sondern deren Bewohner, allerlei pikante Dinge zu er-zählen weiß, so z. B. daß ein hübscher Vetter das Unglück hat, den Mann nie zu Hause zu treffen, daß seine Besuche im Hause Müller stets in eine Zeit fallen, in der der Mann auswärts ist. Von alledem spricht man in der im anderen Viertel gelegenen V-Straße kein Wort. Ist die« etwa ei» Zeichen, daß weniger geklatscht wird? Nein, in der ^-Straße lennt man Ma-dame Müller aus der X-Straße einfach nicht und hat daher kein Interesse für sie und ihre kleinen Nebensprünge, dagegen giebt es dort eine Madam? Meyer, der man AehnlicheS nachsagt, es handelt sich nur um den Namen, geklatscht aber wird in allen Straßen ver Großstadt von A bis Z. DaS Dienstmädchen erfährt früh beim Bäcker, beim Fleischer oder sonstwo die hochinter-essint- Neuigkeit, daß — doch was sie erfährt können wir hier nicht gut mittheilen, kurz sie erzählt es brühwarm ihrer Madame. Madame ist ungemein explosionsfähig, sie eilt zu einer mehr? Nicht gleichberechtiget mit den Deutschen wollen sie sein, sondern herrschen über dieselben ! Nichts bezeichnet den Stand der slavische» Hochstuth in Oesterreich deutlicher, als der An-trag Fälschet's Wenn alle Behörden in tschechischer Sprache zu verhandeln hätten, müßten nicht rasch Polen, Slovenen, Kroaten und Italiener nach „Gleich-berechtigung" mit den Tschechen rufen? Wo wäre sür so divergireude Elemente ein einigen-des Band zu finden? Gedenkt die Regierung immer noch, durch weitere Zugeständnisse die slavischen Aspirationen zum Schweigen bringen zu können? Kennt sie denn noch nicht den un-^rsättlichen Heißhunger di-jer nimmersatten, nie zu befriedigenden Vielesser ? Wenn auch die Realisicung des Fatschek'schen Antrages heute noch unmöglich ist, verschwinden wird er nicht im Wunschregister der Tschechen; ja er wird der Regierung, die sich scheut, ihren anmaße»!, en Freunden ein starre« Veto entge» genzurusen, noch manche böse Stunde bereiten. Abgeordneter Falsche? hat feinen Antrag auch zu begründen versucht, und auch in seinen Mo-tiven spielt jener typisch wiederkehrende Vor-fall wieder dir Hauptrolle, daß die Tschecho-Slaven ohne jede Rücksicht auf die historische Noth-' wendigkeit, auf die Bedürfnisse deS modernen Staate«, lediglich in einer längst -ntsch-vundenen Zeit poche leben. Wenn Herr Fatschek das Recht des tschechischen Staates und der tschechische» Staatssprache begründen will, muß er auf ver» gilbte Urkunden vom Jahre — 1627 zurückgreifen und selbst diese Urkunden sind mchlS als Verordnungen sür Böhmen. Wie will man aber, was 1627 jür Böhmen galt, seither längst seine Geltung verloren ha', dem ganzen Oesterreich aufoctroyren? Diese Herren wollen eben nicht« anderes, als jene Zustände wieder her-beisühren, die vor der Schlacht am Weißen Berge herrschten, da der wildeste tschechische Fanatismus seine tollsten Orgien feierte. Die gute» Freundin, der sie die erhaltene pikante Mittheilung zukommen läßt, diese übernimmt die Weiterbekörderung und mit überraschender Schnelligkeit ist das große Ereigniß so weit be-kannt, als eben die Personen, welche es betrifft, gekannt sind. DieS erstreckt sich in kleineren Städten meist über den ganzen Stadtbezirk, in größeren Städten über einen gewissen Theil, Klatsch aber bleibt es hier wie dort. Ist »un der Fall besonder« wichtig, oder sonst interessant, ist beispielsweise das Opfer eine Dame, die hübscher ist, oder sich elenanter zu kleiden ver-steht, alS ihre Mitschwestern, dann lohnt e« sich, ein Vehmgericht über sie zu berufen, d. h. einen Kaffeeklatsch. Beim lieblichen Klappern der Kaffeetassen, beim Eintauchen des KuchenS in deu braunen Trunk der Levante, oder mch in dessen Eichorie genanntes Surrogat, wird dann die lieb, Nächste gründlich verarbeitet; bei die-sem Gerichtshof giebt e« keine Schonung, keine Gnade, hier wird das arme Opfer bei leben-digem Leibe erbarmungslos geschunden. So geht e« in großen, mittleren und kleinen Städ-ten zu. Der Kaffee hat unendlich viel auf >ei-nem schwarzen Gewissen, er trug gar oft in versüßestem Zustand« und begleitet von Zucker-brödcheu dazu bei, Ehre und LebenSglück des oder )er Nächsten zu vernichten; der Mensch 2 Regierung hat sich den tschechischen Anmaßun-gen gegenüber bislang noch „lavirend" verhal» ten. aber eS wird ihr dies nicht länger mehr möglich sein ; sie wird über kurz oder lang ganz entschieden Farbe beten- en müssen, denn die tfch-chifchen Fundamentalartikler lasse» sich be» kanntlich mit leeren Versprechungen nicht ab-speisen. Da« Drängen dieser Herren wird im-mer heftiger und ungestümer, und Graf Taaffe wird diese unruhigen Geister, die er rief, nicht mehr los werden. Die in der Prager Landstube ausgekämpfte parlamentarische ,>eldschlacht, welche mit einer ehrenvollen Niederlage der Deutschen endete, und in welcher die Haupt» Vorkämpfer deS Deutschthum« wuchtige Keulen-hielt fallen ließen auf die Gegner, hat die grenzenlose Anmaßung der Tschechen wieder einmal in einem grillen Lichte gezeigt. — Wir ziehen daraus für unS neuerding« die weife Lehie, daß eS den Tschechen und den mit ihnen Verbündeten nicht um eine Gleichberechti» gung, di» sie ja längst genießen, sondern viel' mehr um die gänzliche Unterjochung des Deutsch-thumS zu thun ist. Dagegen sich mit aller Kraft zu wehren, verlangt schon der SelbsterhaltungS-trieb. Daß ost ein anmaßende« Benehmen eine« einzelnen Individuum« im gesellschaftli Yen Le> ben mehr zu erreichen vermag als ein beschei-denes Auftreten, ist bet.inn». Welche Erfolge vermag erst die Anmaßung einer ganzen Völ-kerfamilie zu erzielen! Wir sehen die« bei den Tschechen, Polen und Slovenen nur zu deutlich. Diese sich über Andere frech hinwegietzende An-maßung der Slaven in Oesterreich muffen wir Deutschen unausgesetzt bekämpfen, wollen wir nicht eines Tages aus unserem eigenen Hause hinausgeworfen werden. Eine Entscheidung des Reichsgerichtes. Gerade zu rechter Zeit kommt die Ent-fcheidung deSWarnSdorfer Altkatho> like n V e r e i n e S. DaS RnchSgericht hat sich auf den Standpunkt der öffentlichen Mei-nung gestellt, wie sie sich über die der Regie-rung zugemuihete Absicht, den deutschen Schulverein, um seine Thätigkeit lahm zu legen, zu einem politischen zu erklären, vor Kurzem laut und vernehmlich geäußert hat. Das Reichsgericht hat ausgesprochen, daß nicht jeder Verein, der die Behandlung öffenilicher Angelegenheiten in Aussicht nimmt, hiedurch schon zu einem politischen wird. Es gebe viele öffentliche Angelegenheiten, denen die Politik ganz ferne liegt, z. B. Eanäle, Straßen. Eisen-bahnen etc. Die Unterstützung und AuSbrei-tung der altkatholischen Kirche sei religiöser Natur und trage keine politischen Merkmale an sich. Die vom Vereine in Aussicht genom-mene Thätigkeit berührten nur da« religiöse Gebiet. Der Verein erscheine fonach nicht un- liebt e« nun einmal, d n lieben Nächsten, wo eS fein kann, einen Rippenstoß zu versetzen; wir sind allzumal Sünder und — Sünderinnen. Die Herren der Schöpfung, die Männer, sind keineswegs ganz frei von Klatschsucht; auf der Bierbank wird gar häufig Stattklatsch breit-getreten, nur zumeist in anderem Sinne, wie beim Kaffee. Fälle, wie der der Madame Meyer und Müller finden in der Regel eine viel mildere Beurtheilung als seitens der hei-ligen Kaffeevehme. Warum? Nun, eigentlich sollten wir es im Interesse der Ehemäimer nicht verrathen, wir verrathen auch nicht, wir citiren blos ein altes landläufiges Sprichworl, welches lautet: „E'ne Krähe hackt der anderen die Augen nicht ans." In dieser Beziehung ist die Bierbank ziemlich ungefährlich; sie würde es ganz sein, wenn nicht ein oder der andere zu spät gekommene Pantoffelritter, um daS, in Gestalt einer Gardinenpredigt drohende häusliche Don-nerwetter zu beschwören, der geliebten Gattin den hochinteressanten Fall von Madame Meyer, der ihn etwas länger als gewöhnlich im Wirths-hau« zurückhielt, erzählt. Für die Nachtruhe de« Betreffenden pflegt dies Mittel probat zu sein, die Ruhe der Madame Meyer ist aber hin ; am nächsten Morgen spielt der weibliche Zun-- „peutf4e M.cht." ?gesetzlich. Es könnte bei dieser Entscheidung aus» allen, daß da« Reichsgericht neben den „Ea» nälen, Straßen und Eisenbahnen" nicht auch die Schule genannt hat, waS doch unter den gegenwärtigen Umständen nahe gelegen hätte. D»«je Erwähnung der Schule wäre üverflüffig. weil ja das „religiöse Gebiet" durch den Spruch des Reichsgerichtes ausdrücklich als „««polnisch" bezeichnet wird. Um wie viel mehr, kann man jagen, ist die Schul« unpoli« tisch, w«nn es die Kirch. ist. Schulpolichche Fragen gibt es wohl ebenso, wie kirchenpol»-ti>che, welche Letztere der Vertreter der Regie-ruag bei diesem Pcoce'se vor dem Reichsgerichte behauptet hat. Aber gewiß ist nicht jede Schul» oder Kirchenfrage eine politische. ES mag eine kirchenpolitische Frage sein, ob der AlikatholizismuS blos zu dulden oder den an» deren Eonfessionen gleich zu stellen sei; sobald diese Frage jedoch zu Gunsten deS Bekennt« »ifseS entschieden, ist eine Thätigkeit für die Ausbreitung desselben gewiß nicht mehr „kir-chenpolttiich", sondern einfach eine „religiöse" Thätigkeit. TaS wollte daS Reichsgericht mit fnner Entscheidung klarstellen ; die Anwendung auf die Schule ist gegeben. Auch wuidt schon darauf hingewiesen, daß jede wirthschaftliche Thätig» keil, daß also auch Eanäle, Straßen und Eisen» bahnen zu politischen Fragen werden können. Ein Beweis liefert soeben der guliziiche Land» tag. der die Frage der galizischen Eisenbahnen zu einer politischen macht, indem er unabläffig die Auslieferung der Verwaltung derselben dem Reiche zu Gunsten deS Landes abverlangt, indem er die deutsche Sprache au« dem Eisen» bahndienste verdrängen will, indem er die Mit» tel deS Reiches zum Neubau« von Eisendahnen fordert, welche dann dem Lande Übertassen wer-den follen. Wie EanalisationSfragen „politisch" werden könn-m, zeigt die Forderung der Galizier. daß daS Reich ihnen 15 Millionen zu Fluß-regulirung n b> willige, waS si» mit Hilfe der Tschechen und Clericalen und der von ihnen gestützten Regierung im ReichSrath durchzusetzen hoffen. Unter diesen Gesichtspunkte gibt eS nichts, waS nicht zu einer politischen Frage werden könnte; zu einer solchen wurden selbst die Lieferungen für den HeereSbedarf in Ga» lizien gemacht und wenn ein LandtagScandidat etwa der Tochter eine« einflußreichen Wählers den Hof mach», um deffen und feines Anhanges Stimmen bei der Wahl zu bekommen, fo wäre da« eine „liebespolitische Frage". Solchen AuS» legungskünsten hat daS Reichsgericht mit seiner Entscheidung ein jähes Ende bereitet und eS steht zu hoffen, daß sie in da« Nicht« zurück-sinken, aus dem man sie schöpfen wollte. gentelegraph »ach allen Richtungen der Wind» rofe und, je nachdem, tritt vielleicht schon Nach» mittag die heilige Kaffeevehme zusammen und bricht über die Unglückliche den Tugendstab!— Suum euiqne! — Der Klatfch der Männer auf der Bierbank steht nicht um viele« höher al« der Kaffeeklatsch der Flauen, obwohl jener zumeist politische, sociale und comniunale Angelegenheiten betrifft, während dieser sich ausschließlich mit Persona-lien befaßt. Den Bierbankklatsch nennt man auch „Kannegießerei", ta während desselben die im Feuer der Reden austrocknenden Kehlen aus den Bierkannen fleißig angefeuchtet werden. Im Wirthshaus wird über die wichtigsten Tagesfragen geNaischt, dort treibt man Staat«-und in kleineren Städten mit einer besonderen Vorliebe auch Local-Politik. Dabei werden selbst» verständlich auch alle öffentlich wirkenden Per« sönlichkeiten ordentlich durch aehechelt. und so nebenbei allerlei pikante Histörchen über Herrn Meyer und Herrn Müller zum Besten gegeben, Histörchen, für die sich die Frauen dieser Herren wohl auch lebhaft interessiren würden. — Doch genug vom Bierbaukklatsch, sonst hetze ich mir am Ende noch die Herren der Schöpfung auf den Hal«, und das wäre sehr fatal! 188-i politische Wundschau. Inla«». sDer D « u»fche Nationalverein für Steiermark^ zählt bereits 243 Mit« glieder, wovon 209 in Graz, 34 außerhalb Graz wohnen. Einunddreißig ReichSrathS« und LandtagSabgeordnete sind Mitglieder d>« B»r« eine«. Der VereinSvorstand Hai die Mitglieder eingeladen, Fragen von nationaler Bedeutung beim Vorstande schriftlich oder mündlich zur DiScuffion anzumelden. DaS Reichsgericht entschied, daß durch die Sistirung de« Beschlusses deS G r a z er Gemeinderathes, betreffend die Theil» nahm« an der Frohnleichnamprocef» f i o n, das Recht der freien Meinungsäußerung nicht verletzt worden sei. Der antisemitische Reformver» e i n in Wien verlangt die Auflösung des bor» tigen GemeinderatheS und die Uebertragung der Agenden desselben an eine kaiserliche Eommis» sion. Eine diesbezüglich in Umlauf gefetzte Pe-tition würd! von der Polizei beschlagnahmt. Der Verein „KomenSky" in Wien schritt um die Ertheilung des O e f f e n t l i ch-keitSrechteS für leine tschechische P r i v a t s ch u l e im Bezirke Favoriten ein. Ausland. Zutsche» gleich. Auf den vielbesprochenen Brief des P a p st e S an den „großen" Kanzler ist nun auch die Antwort d»S Fürsten B i S« m a r ck erfolgt. Der Kanzler hält sich in feinem Schreiben an Leo Xlll. lediglich innerhalb der Grenzen einer ausgesuchten Höflichkeit, und ver» meidet es sichtlich, über die Carolinenfrage hinauszuschweifen. D'e neueste E n c y c l i c a des Papste« an die Bischöfe Preußens scheint die Aussicht auf eine Beilegung des E u l t u r k a m p f e S in weite Ferne zu rücken. Arankreich. Die Erklärung des neuen fran» zösischen EabineiS. welche Freycinet am 16. d. in der Kammer verlas, wird als eine Ergän-zung der Botschast Grevy'S angesehen. AlS jene Gebiete, welchen zunächst die t! forderliche Rei« nigung zugedacht ist, bezeichnet die Erklärung l) die Verwaltung, 2) die Kirche in ihren Be» ziehungen zum Staate, besonders daS Verhal« ten der Geistlichkeit. 3) das Budget, 4) die Eo-lonien. Weitere Maßnahmen sind dem Heere, der Verbefferung der Lane deS Arbeiters, dem Juftizwefen (durch Revision der Civil- und Strifproceßordnung) und dem UnterrichtSwefen zugedacht. Die Radikalen erklären sich mit die» sein Programm im br.hen Grade einverstanden. Die Weigerung der B a l k a n st a a t e n. den Abrüstungsvorschlägen derMächte Gehör zu geben, wird die Bemühungen, den Frieden wiederherzustellen nicht zum Scheitern Der Stadiklatsch ist auch bei uns im Flor, die liebenswürdigen Damen cultiviren ihn beim Kaffe und die Herien beim Bier. * m * Ein Kapitel übers Aeiratyen. Zu den lebhafteste» Fragen, die in un» feren Tagen erörtert werden, gehört wohl die: inwieweit die Zeitverhältniffe auf die Beförde-rung oder Eindämmung der HeirathSverhält« niffe Bezug haben. Julius Rosen hat diese Frage zum Vorwurfe einer heiteren Lustspiel» Posse gemacht, über welche das Publicum ge« wiß rech» herzlich gelacht und sich dabei ge» dacht haben mag: „ES steckt denn doch so manch' Körnlein Wahrheit in den Possen, die uns da aufgetischt werden". Ernster faßte die» seS Thema die Wiener Schriftstellerin Frau Therese Mirani auf, die, wenn auch in minder jokosem Gewände, von denselben Gründen, wie Julius Rosen ausgeht, nämlich, daß die Hei« rathslust darunter leide, weil daS Heirathe» heutzutage für die Männer so theuer sei. Als Mittel zur Abhilfe brachte Frau Mirani i» der „Wiener HauSfrauenzeitung" die Stiftung eines — „Jungmädchenbunbe«" in Vorschlag. Was sie hiefür zur Motivirung anführt, ist sehr lesenS» und in viele» Stücken gewiß auch be» 1886 bringen. Da Europa fest entschlossen ist. die Kriegsgefahr zu bannen, so wird eS auch an der nöthigen Entschlossenheit zur Verhinderung neuer kriegerischer Verwickelungen nicht fehlen, selbst wenn die Balkanstaaten sich hartnäckig ablehnend verhalten sollten. Die türkische Regierung ruft neuerdings hundert Bataillone RedifS unter die Waffen und macht weitere Bestellungen aus Kanonen und Pferde. Der Sultan hält in seinem Pa-laste häufige Berathschlagungen mit den Mar» schallen ab. und im Marineministerium finden täglich Eonf-renzen der Admirale statt. Im Arsenale herrscht die größte Thätigkeit, um die Ausrüstung der Flotte zu vervollständigen. Alle« dies deute» darauf hin. daß man einen Krieg mit Griechenland für wahrscheinlich hält. Korrespondenzen. Marburg, 21. Jänner, (O. - C.) lDer alle und der neue Bürgern» ei st et.] Der neue Gcmeinderath von Marburg hat be-kanntlich in seiner ersten Sitzung vom 2. Jänner nicht mehr d^n bisherige» Bürgermeister Herrn Dr. Ferd. Duchatsch, sonlxrn den Ingenieur Herrn Alexander Nogy mit großer Ma-joritüt zum Bürgermeister gewählt. Wenn man bedenkt, mit welchem Jubel vor drei Jahren die Wahl de« Herrn Dr. Duchatsch von der Bevölkerung aufgenommen worden war. wenn man ferner die bekannte Beliebtheit de« Genannte» in allen Kreisen in Anschlag bringt, so ist es gewiß nicht müßig, nach den Umstän-den zu fragen, die es bewirt» haben, daß die Sympathien für den Bürgermeister nun auf ein-mal io geschwunden sind. Eine wenn auch nicht erschöpfende Characteristik des gewesenen Leiter« unserer cominunalen Angelegenheilen wird viel-leicht Antwort auf diese Frage geben. Herr Dr. Ferd. Duchatsch ist stets ein strengdeutscher und sortschrittlicher Mann gewesen, dabei hat er in unserer Stadt den Namen eine« gewiegten Juristen, besitzt ein achtenswerthes Rednertalent, einen nie versiegenden Humor uno endlich die keineswegs häufig vorkommende Gabe vornehmer Repräsentation. Man sollte also meinen, ein solcher Mann müsse einen Bürgermeister commo il saut abgeben. Anfangs schien die« auch so, aber namentlich in letzterer Zeit zeigte es sich, daß daS erwählt« Oberhaupt unserer Stadt nicht AlleS hielt, was eS versprochen hatte. Dr. Duchatsch verleugnete zwar niemals seine deutsche und fortschrittliche Gesinnung, erwarb sich in den verschiedensten Richtungen nicht adzuläug-«ende Verdienste um seine Vaterstadt, aber er war zu viel — RepräsentationS-Bürgermeister. Bei Festlichkeiten und wo es galt die Stadt würdevoll nach Außen zu vertreten, da konnte man sich keinen besserenVertreter der Bürgerschaf: wünschen, aber im Bureau und der RathSstube da herzigeniwerth. Frau Mirani schreibt also unter Anderem: „Es käme bloß darauf an, sich allen Ern« stt« znsammenzuthun zu einen, großen, den „Jung-gestllenvertinen" entgegengestellten „Jungmädchenbund." Aber nicht etwa, um sich nach alter üblicher Frauenar» schmollend und grollend zu-rückzuziehen, nicht um solche Revanche zu neh-men. die .böse Zungen" leicht als eine un-freiwillige zu bezeichnen in der Lage wären. Nein! Um im Gegentheile im offenen, ehrlichen Kampfe dem Feinde entgegenzutreten, um ihm jur Waffenstreckung zu nöthigen, um durch un-widerstehliche Macht oder besser, durch die Macht d«r Unwiderstehlichkeit einen vollständigen, ruhmvollen, moralischen L-ieg zu erringen! „Wenn an der im Wachsen begriffenen imd immer weitere Kreise berührenden Furcht vor der Ehe. k>ie unsere ledige Herrenwelt er» griffen hat. wirklich, wie eS aus dem Lager der „Aufständischen" zeitweilig herüberklingt, die HeirathS Eandidatinnen selbst die Schuld »ragen, wenn sie wirklich den Grund gelegt, wenn sie Veranlassung gegeben zu jenen so folgenschweren Hagestolzverbindungen, die sie nun bedrohen — dann auch wäre der erwünschte Cieg dadurch am sichersten zu erreichen, daß man den sich in ihrem Rechte wähnenden De- „De»tsche Wacht." ging'S doch nicht immer zur Zufriedenheit der Mitbürger ab. Hier gab die Haltung deS Bür-germeisterS zu wiederholtenmalen Anlaß zu der Behauptung, er gehe nicht genug energisch und zielbewußt vor, er wisse nicht stetS im richtigen Momente die Interessen der Stadt genügend zu wahren. Schon eine Weile vor den letzten Ge-meinderathSwahlen hatte Schreiber dieser Zeilen Anlaß, an dieser Stelle zu erwähnen, daß die Stellung des Mardurger Bürgermeisters er-schütter» sei. Die heftige Gcgenagitation deS Gewerbevereines, die turbulenten, schon in'S Maßlose gehenden WählerversiMinlungen. in denen dem Bürgermeister Anklagen schwerster Art eingegengeschleudert wurde», die er trotz seiner erprobten Rednergabe leiser in nur ge-ringen, Grade zu enikräften veruio l.te. mußten diese Behauptung noch bestärken, so daß selbst die Freund« des in Mißcredit gekommenen Bürgermeisters an seiner Wiederwahl z» zweifeln begannen. Und dennoch wurde Dr. Duchatsch wieder in den Gemeinderath entsandt, seine Wiederwahl zum Stadtoberhaupt schien plötzlich wieder gesichert und wahrscheinlich wäre, er auch wirklich wieder gewählt worden, wenn er seine u der ersten Sitzung dts zum Zwecke der Bürgermeister « Wahl versammelten Gemeinderathes vom Stapel gelassene Rede lieber nicht gesprochen halte. Diese Zeilen haben zum aller-wenigsten die Absicht, die großen Verdienst« deS scheidenden Bürgermeisters zu schmä'ern, aber dies muß bemerk» werden, daß selbst der ver-dienstvollite aller Bürgermeister kein Recht hat. sich im Angesicht? der Oeffentlichkeit aus ei» Piedestal zu stellen, auf das er selbst zuvor in schimmernden Leitern seinen Namen geschrieben ha». Selbst im besten Falle hat er nur seine Pflicht gethan und nur den Mitbürgern kommt es zu, das Verdienst zu krönen. So kam es denn, daß der n-ugewählte Gemeinderath sich von Herrn Dr. Duchatsch abwandte und einen neuen Mann an dessen Stelle setzte, einen ruhigen, vielleicht zu bescheidenen Mann, den Ingenieur Nagy, welcher nahezu als einstimmig gewählter Bürgermeister von Marburg der Wahlurne ent-stieg; für eine» komo uovus gewiß ein glän-zendes Resultat! Jeder, der de « Mann, der mi» begreiflichem Widerstreben die keineswegs leichte und dankbare Aufgabe auf sich genommen hat, in de» nächsten drei Jahren an der Spitze unserer Commune zu stehen, kennt, wird diese Wahl auf'S Freudigste begrüßen. Herr A. Nagy ist der älteste Sohn des vor Jahren verstorbenen, in unserer Stadt noch im besten Andenken stehenden Assessors Nagy, der sich namentlich um das Musikwesen in Marburg hochverdient gemacht hat. Seiner Gesinnung nach ist er. wie sein Vater, unzweifelhaft deutsch und liberal, wenn er auch damit nicht prunkt. In den letzten drei Jahren, während der er sich im Marburger öffentlichen Leben als Gemeinderath bewegte. monstranren mit einem Rucke jeden Vorwand oder, sei eS zugegeben, jede Ursache zu fernerem Demonstriren benimmt, daß man ihren An-schuldigungen de» festen Boren, auf welchem sie dieselben stützen zu können wähnten, sozusa-gen unter den Füßen wegzieht, daß man die Grundfesten des stattlichkn Gebäudes, welches sie aus gegen das Frauengeschlecht gerichteten Anklagen kunstvoll ausgethürmt haben, erschüt-»er» und dasselbe in sein Rich»« zusammenfallen macht! Die .fortschreitende Cultur", die wir fortwährend als beliebte Phrase im Munde führen und auf die wir uns so gern, wenn auch oft an recht unpassender Stelle zu berufen pflegen, hat in der neuen Zeit unsere gesammten noth-wendigsten und allgemeinsten Bedürfnisse in einer so maßlosen Weise gesteigert und verviel-sältigt, daß in den einfachsten Lebensphären be-reit« Ansprüche an des Dasein» Freuden und Genüsse erhoben werden, wie sie nur den be-vorzugsten Günstlingen des Schicksals leicht erreichbar sind. Der Schmuck und Aufputz unserer hochwerthen Person, die oft ein ganz reines, zartes Miniatur-Persönchen nur ist, weiß Summen zu verschlingen, mit welchen Heere auszurüsten wären; unter dem einstigen poetischen : „Ein Hütte und Ein Herz" wird eine 3 hatte er indeß oft genug Gelegenheit, seine ent-schieden deutsch-liberale Sinnesart zu documen-tuen und wenn der in Laibach erscheinende „Slovenec" seine Wahl mit sympathischen Wor-ten begrüßt, so kann man in denselben wohl nur den Versuch einer captatio benevolentiae von Seite slovenischer Streber erblicken, die keinesfalls erwarten dürfen, daß er ihren über-spinnten Gelüsten entgegenkommen werde. Seiner Fachbildung nach Techniker, verläugnet der neu-gewählte Bürgern« ster auch in seinem Ausireten den Mathematiker nicht. Man merkt eS ihm an, daß er mehr denkt als spricht und wenn er spricht, so geschieht eS mit weniger beredten Worten, als wenn sein Vorgänger sprach, aber mit beruhigendem Bedacht, bedeutungsvollem Ernst und fester Ueberzeugung. Zu alldem kommt noch der wichtige Umstand, daß Herr Nagy vollkommen unabhängig dasteht. Weder Am« noch Geschäft bindet ihn, alS einfacher, bescheidener Privatmann wohnt er seit dem Tode seines B »terS. dessen Erve er angetreten hat. in unserer Stadt. In langjähriger Thätig-kei» als Jng«ni«ur in d«n verschiedensten Län-der» Europas hat er gewiß reiche LebenSer-fahrungen gesammelt, «ine dreijährige Thätigkeit alS Stadtrath von Marburg bot ihm auch g«-»ügende Gelegenheit tieferen Einblick in com-munale Angelegenheiten zu gewinnen, und so kann man denn, wenn man diese Umstände mit den oben geschilderten Vorzügen in Verbindung bring», ohne sich zu optimistischen Regungen hinzugeben, dem neuen Leiter unseres Eommu-nalwesenS mit Beruhigung daS vollste Ver» trauen entgegenbringen. Zwar vermag er nich» durch ebensolche äußerliche Vorzüge zu bestechen wie sein Vorgänger, aber man bars sicher sein, daß er Nicht« ohne reifliche Ueberlegung unter-nehmen, sondern stets nach seiner besten Ueber-zeugung und zielbewußt handeln wird. Der neue Gemeinderath, der ihn in so hohem Grade mit seinem Vertrauen ausgezeichnet ha», wird e« an enliprechender Unterstützung gewiß nicht fehlen lassen, so daß wir, selbst ganz ohne ja»-guiinsche Hoffnungen, der nächsten Gemeinde-rath«periode frohen Muthe« entgeasehen dürfen. Wir wünschen und hoffen, daß die folgenden drei Jahre unserer aufstrebenden Stadt unter der Aegide Alexander Nagy'S recht viel Segen bringen mögen, aber auch, daß dieser Mann nicht nur die nächsten drei Jahre hin-durch, sondern durch eine lange Reihe von Iah» ren noch an der Spitze unsere« GemeindewesenS stehen niöge. Windischgraz, 20. Januar. (O.-C.) [G e» m«inoewahlen.s Bei der am 19. d, M. stattgefunden«» G meindewahl wurde der bisherige Bürgermeister Dr. Johann T o m s ch e g g. k. k. Notar dahitr, und zwar zum vierten Male, an die Spitze unserer Gemeindeverwaltung be-rufen. Die neuerliche Wahl diese« tüchtigen Man- fünfstöckige Ringstraßen-Hütte. oder doch min« destenS die Bel-Etage derselben verstanden, und die AuSstaffirung diese« „trauten Heim" con» sumirt so viel an Luxus, doß schließlich jenes „häusliche Glück". daS drinnen hätte wohnen sollen «n* welche« ja doch daS Endziel aller Heirathenden ist, zu einem Gegenstande wird, besten Kosten zu erschwingen unter Hunderten erst einer vermag ! Darum ist e« auch wohl be-greiflich, daß in der Mittelstände weitem Bereich die Reihen der „Freier" immer schütterer und schütterer werden, und die Möglichkeit, den Bund der Herzen durch die Ehe zu besiegeln, die Mög-lichkeit, den eigenen Herd zu gründen, bald bloS den vornehmen nnd reichen, oder den ganz unleren Gesellschaftsklassen vorbehalten bleibt. Nicht weil die jungen Mädchen auS dem Bür-ger- und Beamtenstande minder befähigt wären, die ja ohnehin »ich» auS Erz geformten Män-nerherzen zu rühren und deren Verlangen nach ihrem Besitze zu erwecken, insbesondere unsere Wiener Mädchen, welche reizender und liebli-cher denn irdendwo, aar sehr die Herzen zu er» weichen und recht heiße Wünsche wachzurufen verstehen — aber Wünsche, die eben unter den obwaltenden Zeitumständen nicht erfüllbar sind — nicht erfüllbar, so lange die Ansprüche an daS Leben nicht in Einklang gebracht werden 4 neS zum Bürgermeister hat allseitig die größte Befriedigung hervorgerufen. Aber auch die Be-rusung der Herren Gottlieb K o r d i f, Apo,he ker, Josef Winkler und Franz K l i n g e r. letztere Kaufleute dahier, m den Gemeinderalh können wir als eine sehr glückliche bezeichnen. Der bisherige Gemeinderath Herr Bouvier, welcher durch volle einundzwanzig Jahre in dieser Eigenschaft, und vorübergehend auch al« Bürgermeister, eine fehr ersprießliche Tlätia-feit entf rltete, halte unter Hinweis auf seht vorgerücktes Alter die auf ihn gefallene &dhl abgelehnt. Diesem um umer Gemeindewejen ho>^-verdauten Mannen wurde in dcr ersten Sitzung deS neugewählien Gemeinderathe» der Dank durch Erhebe» von den Sitzen abgestattet. Kleine Kyronik. [Die Sanität und die B erlöst i» gung unserer Armee.] Die Verkostigung unserer Mannschaft ist nach Dr. Stern qualitativ eine entsprechende, aber quanti» la iv eine entschieden ungenügende. Ver-möge der allgemeinen Wehrpflicht finde» wir die stärksten, gesündesten Jünglinge, die Hoff-nung unserer Nation, in der Armee. Im Jünglingsalter ist eine gute Ernährung dringend nö-thig. Unsere Mannschaft erhält des Morgens nichts als — „eingebrannte Suppe" und um etwas mehr als einen Kreuzer B>od per Kopf! Daß in Folge der schlechten Ernährung auch die Sanilat unserer Armee eine unbefriedigende ist, geht aus folgendem hervor: in Deutschland be-trägt der Percentsatz der Todesfälle in der Armee 0.8. in Frankreich 1.9, in Italien 2.1, bei uns 2.9, also fast drei Percent! Noch un-günstiger ist daS Verhältniß bei den in Ungarn statioiurten Truppen. Bei diesen werden von 1000 Mann jährlich 110 kürzere oder längere Zeit ärztlich behandelt, von welchen 26 sterben und 38 al» nicht ganz heilbar entlasten werde» muffen. Und an diesen ungünstigen Zuständen ist außer der Mangelhaftigke» der Bequatierung in erster Reihe die ungenügende Verköstigung schuld. Bekommen doch unsere Koldaten zu wenig Fleisch! Wäorend Rußland seinen Sol-baten 16, Frankreich 24, England 48 Loth Fleisch per Kopf und T >g verabreicht, erhalten die unferigen nur 10.6 Loth! Diesem Uebel-stände muß abgeholfen werden, wenn wir kräs-tige, gesunde, zur Eriragung ermüdender Strapazen geeignete Soldaten haben wollen. [DieBevölkeru >gWien»Jbeträgt nach der neueste« Zusammenstellung der stati-stischen Central-Eommiffion 1,123.403 Seelen, mitinbegriffen die Vororte. [4B i e Die Schweizer Steuern eintreiben.] Ei.ie orginelle. bei uns wohl weniger anwendbare Manier der Steuereintrei» mit jener socialen Rangstufe, auf die da» Schick-fal jede Einzelne gestellt. Sobald aber all Diejenigen unter unseren jungen Schonen, die ihr Ideal von Glück nicht in solchen Sphären suchen, wo e» gerade seltener denn ander»wo zu finden ist, sobald Alle, deren Streben nicht darnach geht, eine« glanzvollen Hauses Gebieterin f»in zu wollen, sondern denen der Name einer würdigen und tüchtigen „Hau»-frau" begehrenSwerth genug erscheint, sobald all' Diese — und hoffentlich wird ihre Zahl feine allzu geringe sein — sich gemeinsam ver-einigen wollen zu dem für alle Parteien gleich lohnenden Zweck: die theils freiwillig, theil» aber auch nur den Umständen Rechnung tragend, bereits zum leir igen Hagestolzenthum hinneigen-ve» „Abtrünnigen" zurückzurufen an jene Stelle, wohin sie auch mit dem unwiderstehlichsten Was-fen, mit einem ganz kleinen Arsenal „häuslicher" Tugenden zu besiegen gewußt, dann wird eS gelingen, die abscheulichen „Junggesellenvereine" zu vernichten, sie total auszurotten durch einen auS lieblichen Priesterinnen des Altars der HäuS-lichkeit gebildeten „Jungmädchendund!" Selbstverständlich hat der Artikel der Frau Mirani in Frauenkreisen eine lebhafte Aufre-gung hervorgerufen und eine andere Schriftstel-,jerin^_2rau__Rofo Barach, widmete demselben „Dnttfche W«cht. bung finden wir in einem schweizerischen Blatt» chen: „Letzte Mahnung. Fründtli will i d» no mahne, welche d'Stür no schuldig sind; Bitte tüendt sie noch an zahle ebS no zwei mal Sündig wird. Denket doch, na ensre Gsetze Hani S'rechi zum Amme zgah, Dä wird eu de RechtStrieb heye und denn zuletz no gante la. Folgli muß i nüüdt awende, S'herrscht en gsunde Geist bi eu glaubt, ihr werded mer 'SStürli f. übe, eh fei Zitfrist ist vorbei. Die Schulguisverwaltung Hinweil." [Gegen die Fremdwörter.] Der Großherzog von Weimar, der schon im Jahre 1883 seine Regierung aufgefordert hatte, den Beamten die thunlichste Vermeidung von Fremdwörtern a»zuempsehlen, hat nunmehr daS Ministerium und den Curator der Universität Jena angewiesen, die bisher in der amtlichen Sprache üblichen Fremdwörter zufammenzustel-len und sür eine nach wissenschaftlichen Grund-sähen hergestellte Verdeutschung derselben, die alsdann in den G brauch üdernonimen werde» soll, Sorge zu tragen. Auf diese Anregung hin hat sich in Weimar ein „Deutscher Sprachver-ein" unler dem Vorsitze des GroßherzogS ge-bildet. Er zählt die angesehensten Persönlich feiten von Weimar. Jena und Eisenach zu seinen Mitgliedern. [Ein Sohn von King Aqua in Kamerun] ist vor etwa acht Tagen durch Vermittlung eines MarineofficierS in Stettin angekommen, um europäische Erziehung zu er» halten. Es ist ein I3jähriger kräftiger Knabe, welcher von einem en lifchen Missionär getauft wurde und bereits ziemlich gut deuisch spricht. |M i t einet recht kurzen Ehe] wird sich demnächst daS Berliner Gericht zu be-schäsligen haben. Einem dortigen RechtSanwalt ist vor einigen Tagen die Scheidung einer Ehe übertragen worden, welche gerade einen Tag lang gewährt hat. Antragstellerin ist die Frau. [(Sine feltfauie Hochzeit] ist in Kiß4c» (BäcSka) am 15. d. mit SchmauS und frohem Zechgelage gefeiert worden Der Bräu-tigam war 16, die Braut 15 Jahre alt. — Beide waren im verflossenen Jahre »och Zöglinge der Simultanschule. DaS jugendliche Paar ist selbstverständlich nicht in der Kirche ge-t aut worden, waS aber nicht verhinderte, daß die Hochzeit in Anwesenheit von mehr alS hun-dert Gästen begangen wurde. [Großes Eisenbahn-Unglück in Amerika.] AuS New-Hork wird gemeldet: In der Nähe von Valdivia (Ehili) verunglückte ein Militärzug, in welchem sich gegen 500 So!» daten besund n hatten. Elf Officiere und neun- eine Entgegnung, die sich in ihren Schlußfol-gerungen mehr an die Adreste der Herrenwelt richtet. Lasten wir also in Nachstehendem Frau Barach das Wort: . . . „Sagen wir es offen, daß an den unbescheidenen Ansprüchen unserer Mädchen, wie an dem freiwilligen Eölidat junger Männer, nur die Art der Erziehung die Schuld trä^t. E« giebt Mütter, welche nie früh genug die Mädchen in die kostbarsten Gewänder hüllen, nie geiug früh dieselben aus dem Balle zur Schau ausstellen können, und da» sind noch die braven Mütter, im Gegensatze zu jenen, die. um lange jung zu scheinen, das kurze Röckchen noch beibehalten, wenn die heranblühende Jungfrau längst schon die Knospe gesprengt. Wenn schon das Mädchen, welche« selbst nach den Gesetz?» unserer freilich nicht sehr einfachen Mode, in Sammt und Seide gehüllt, an ihr kleine« reizende« Boudoir gewöhnt ist und Bälle besucht, rsai kann der Gctte dann noch bieten, wenn nicht die Einbildungskraft der jungen Frau, die nun da« Privilegium erlangt hat. aus ihrer Einfachheit (?) herauszutreten, noch Kostbareres, noch Ungesehenes ersinnt, und dadurch ihre Ansprüche an daS Leben zu jener schwer erreichbaren Höhe emporschraubt, daß junge Männer nur auS Sonderinteressen an die Gründung eine« häusliche» Herdes gehen, nicht (886 zehn Soldaten fanden den Tod, gegen achtzig Personen wurden schwer verwundet. [Stehle» von Elektricität.] Da» allerneueste und zeitgemäßeste Vergehen ist sicher-lich das Stehlen von Eleciricität. Diese Art de« Diebstahl s ist anscheinend in New - '?)ork zum Schaden der Edison'schen BeleuchtungS-gesellschast bereits stark im Schwünge. Die Leute zapfen einfach die unterirdischen Licht-kadel mittelst unterirdisch »ich Nihilistenart angelegter Gänge an, lenken den Strom in ihre Hämer ad und verschaffen sich auf i diese Weise Beleuchtung oder auch Betrieb«-kraft grati«. Da« Schlimme ist, daß die Stelle wo die Anzapfung vor sich gegangen, nicht leicht zu entdecken ist. Man mer kl den Dieb-stahl an der verminoenen Leuchlkrafl der ge-speisten Lampe, weiß aber nicht, wo man zur Beseitigung de« Uebelftande« und Herbeiführung der Bestrafung der Schuldigen einzugreifen hat, zumal die Lichtvermiiiderung ebenso gut von einer schadhasten Stlle in der Leitung herrühren kann. [VonWölfenaufgefrefsen.] Aus Saniodor (Eroatien), 12. Jan., wird gemeldet: Hier liegt der Schnee eine Klafter hoch ; die Verwehung?» sind sehr stark und häufig. Die Wolfe wagen sich in großer Anzahl Nachts in «»seien Marktfl.cke». Vorgestern Ad end ging ein Bauer mit feiner Tochler von Samobor nach dem drei Slunde» entfernten Ruda; auf dem Wege wurden bcit>e von Wölfen überfalle» und aufgesref-fen. Am anderen Tage fand min im Schnee Blutspuren, die Stiefel und andere Kleidungsstücke der Unglücklichen. [Wun derbareRettung] könnte man folgendes Ereigniß überschreiben, von dem die Zeitunuen in W. berichten. I» Folge einer Unvorsichtigkeit stürzte unlängst oie Bankier»-gatti» Frau R. B. aus ihrer im zweiten Stock-wert gelegene» Wohnung auf die Straße. Ent-setzt blieben die Vorübergehende» stehen, ab:r waS für verwunderte Gesichter machten sie erst, alZ die Dame, statt auf dem Pflaster zerschmetlen liegen zu bleiben, wi^ ein Gummiball in die Höhe flog und dann sanft wieder zur Erde zurück-kehrte. Frau B. trug an Stelle der Tournüre eine» jener Reisekissen auS Gummi, die man vor de» Gebrauch aufbläst, und e» ist selbstverständlich, daß in diesem Falle das Kissen bi« aufs Neu-berste aufgeblasen war. Den Freundinnen der Frau B. war nun freilich ta» »reheimniß, der nicht allein schön gerundeten, sondern auch merk-würdig elastischen Tournüre von Fnu B. ent-hüllt, aber die Rettung des Leben« ist doch auch immerhin etwas werth und das gereichte der Dame zu einigem Trost. [Die Mathematik.] A.: „Ich sag' Ihnen, die Mathematik ist eine unanfechtbare Wissenschaft, die Logik selbst! Ein Beispiel: Wenn in 12 Tagen ein Arbeiter diese Mauer aber von dem schönen Gedanken geleitet, sich ein trautes Heim zu gründen, an der Seite einer treuen Lebensgefährtin, die, Leid und Freud mit ihm theilend, mit zarter Hand, alt ebenso bescheidene wie wackere Frau, ihm die Sorge von der Stirne fächelt. Unsere Frauen tragen oft den Werth von vielen hundert Gulden an ihrem Leibe, und a» öffentlichen Orte» gemahnen M'ch die junget Mädchen, welche ihr erst,« Debüt feiern, a, Aushängeschilder mit der Inschrift „heiralhi-fäbig". Mit Wehmuth schweifen da meine Gt> danken zurück in die nach dieser Richtung wirk-lich gut« alte Zeit, wo ein „Kattunkleid" die höchste Wonne eine« Mädchen« war, ein „Or-leanskleid" schon zum Luxus gehörte, und da« Wort „Ball" im ConoersatioSlexicon eine» ja» gen Mädchens schwer zu finden war. Die treue» Gattinnen, die guten Mütter, die braven, be-scheidenen Hausfrauen standen freilich mit dies» Kaltunkleide in innigem Zusammenhange, unJ von einem Bunde der Männer, »elcher als einziges Bundesgesetz die Ehelosigkeit aufstellte, war damals keine Rede. Heute gehl der Pourp in den Gewände» mit der Erziehung, die nur nach dem Effec« hascht, Hand in Hand, und bald könnte mm 1886 bau», so bauen sie 12 Arbeiter in einem Tag." B.: „Gewiß. 288 in einer Stunde. 17.280 in einer Minute, und fassen gar 1.036.800 Mann an. so steht sie in einer Secunde da, d. h. ehe «och Einer einen Stein hat hinlegen können." Locales und Arovinciates. Cilli, 23. Jänner. sPersonalnachricht.1 Infolge der s. Z. erfolgten Wahl zum Landesausschuß wird Herr Dr. Josef Schn» id « r« r sein« Stelle als Obmann der Bezirksv«rtr«tung Marburg niederlegen und sein ferneres Domicil in Graz nehmen, wo er in der letzten Zeit einen große-re» Neubau aufgeführt hat, den er nunmehr bewohnen wird. sVergnügungSzuavonCillinach W i e n.j DaS bekannte conc. L Wr. Reise-Bureau von ®. Schroekl'S Wwe. arrangirt einen Vergnügungszug mit auf die Hälfte ermäßigten Fahrpreisen von Cilli nach Wien. ES ist dies der erste im Winter verkehrende VergnügungS' zug und ist den Theilnehmern desselben Gele» genheit geboten, verschiedene Etablissements zu ermäßigten Preisen zu besuchen. Besonders her-vorzuheben ist die Begünstigung zum Besuche deS k. k. priv. Carl-TheatrrS, woselbst bei Lö-sung eineS Sperrsitzes im Parterre. I. oder II. Rung. an Wochentagen der halbe Preis gerech-net wird. Die Coupons für den Erhalt dieser Begünstigung sind im Lchroekl'ichenRkiseBureau, Wien, Stavt, Kolowratring Nr. 9, gegen Vor-Weisung der Retourkarte abzuholen. sV o m C i l l i e r S t a b t t h e a t e r.s Wie uns von verläßlicher Seite mitgetheilt wird, soll Herr Fritz MatheS die Absicht hiben. seine Stelle als Odmann des Theatcr-Comit6'« niederzulegen. ES wäre dies innerhalb eines kurzen Zeitraumes in dieser Saison das zweite Mal, daß in der Person deS Theater-Inten-bauten ein Wechsel stattfände. Die Gründe, welche Herrn F M a t h e» zu diesem Schritte drängen, sind allerdings sehr stichhältige. Der Th.°ater-Jntendant hat als Execuiivorgan des Theater-Comite'» bekanntlich den Verkehr mit der Theaier-Direction zu pflegen, welcher der-malen ein sehr schwieriger ist, zumal der Inten--dant auch darüber zu wachen ha», daß die Di-rection ihren übernommenen Verpflichtungen nachkomme, die gegenwärtige Directio» aber gerade in dieser Beziehung zu wünschen übrig läht. Da nun einerseits Herr F. MatheS auf die wenn schon nicht strenge, so doch unter den obwaltenden Verhältnissen möglichst thun-liche Erfüllung der von der Direktion übernom-menen Verpflichtungen dringt, andererseits aber diese nur ein sehr geringes Entgegenkommen zeigt, ja in einzelnen Fällen die gewiß ge-rechtfertigten Wünsche des Intendanten, der doch nur dos Interesse des Theaters im Auge hat sagen: „Zeige mir Dein Kleid und ich werde Dir sagen, wie Du bist." Oft sind unlere zukünftigen Hausfrauen, Gattinnen und Mütter der Meinung, daß das pompöse, geschmackvolle Arrangement ihrer Woh-rung daS häusliche Glück in sich schließe. Doch «in! Die Frau, die sich glücklich fühlt, im seligen Bewußtsein, zu beglücken, wird den Schwerpunkt nicht aus Aeußerlichkeiten legen; sie ist glücklich in der Häuslichkeit, ihr Leben ist damit ausgefüllt, sie hat keine schwer erfüllba-ren Ansprüche, denn sie ist zufrieden in ihrer stillen Häuslichkeit. Wo aber die oberflächliche Erziehung Herz und Gemüth mit einer täuschen-den Glasur übergofs'n. da wird die junge Frau in Aeußerlichkeit Ersatz suchen für das was ihr an innerem, w ihrem Glücke abgeht, da wird fie stets erhöhte Ansprüche an daS Leben stellen. Und doch sind trotz all diesen Zugeständ» rissen, die wir den Feinden der Ehe machen «üssen, auch sie selbst schuld, wenn die Angst vor der Ehe sie wie «ine Panik befällt. Die ganze Schuld dieses mißlichen Umstände» tragen nicht die Mütter, auch nicht die Töchter allein, sondern ein gut Theil davon fällt auf jene Männer selbst zurück und auf die Unbe-scheidenheit und Größe ihrer Ansprüche. Und wenn auch unsere moderne weibliche Jugend «$»." und sür feine Amtshandlungen dem Gemeinde-raihr gegenüber verantwortlich ist, gänzlich igno-rirt, so hat sich zwischen Direktion und Inten-dantur ein Verhältniß herausgebildet, das dem Gedeihen der deutschen Schaubühne in Cilli nur von Nachtheil sein kann. ES erscheint daher im Interesse des Bestandes unseres Theaters drin-gend geboten, daß diesem unerquicklichen Zu-stände ein Ende gemacht werde. Wenn Herr MatheS seine Stelle wirklich niederlegen sollte, was nur zu bedauern wäre, da er dieselbe mit Lust, Liebe und Eifer versieht, um einer anderen Persönlichkett Pl-rtz zu machen, so würde das alte Spiel wi«d«r von Neuem beginnen, abgesehen davon, daß unter dem wiederholten Wechsel der Intendanten das The-ater selbst nur zu leiden ha». Gerade vieler Posten verlang» eine gewisse Stabilität, soll wirklich Ersprießliches gleistet werden. Wir meinen, daß sich bei einigem guten Willen seit nS der Direktion ein mnäu» vivendi müsse finden lassen und legen derselben an'S Herz, sich eines auch den berechtigten Wünschen der Theater-Intendantur und de» Publicums Rechnung tragenden Entgegenkommen» zu befleißigen. E» geht ja schließlich AllcS, wenn man nur w i l l. [C i l l i«x M u f i f v « x «i n.) Donnerstag, d«n 21. d. M. hat. unter dem Borsitzt des Direktor-Stellvertreter» Herrn Dr. Stepisch-negg die diesjährige Generalversammlung de» Cillier Mnsikoereiies stattgefunden. Dem erstat-teten Rechenschaftsberichte entnehmen wir. daß die MufikvereinScapelle im abg«lau-fenen Jahre vierundsiebenzig Male concertirte; die Musikschule von 23 Zöglingen besucht wurde und die Einnahmen 4308 fl. 93 kr. (im Vorjahre 3998 fl. 93 kr.), die A u S g a-den 4181 fl. 95 kr. betrugen, so daß ein Cassarest von 126 fl. 98 kr. resultirt. Außerdem war dem Verein noch eine außerordentliche Ein-nähme zugefallen, nämlich ein Legat pr. 1000 fl. des seligen Herrn von Resingen. DaS Archiv hat keine nennenSwerthe Bereicherung erfahren, dagegen wurden mehrere neue Instrumente an-geschafft, wodurch sich der Werth des Jnven-tars bedeutend erhöhte. Der Vorsitzende theilte auch mit, daß die Vereinsleitung den Beschluß der vorjährigen Generalversammlung wegen Er-langung einer Subvention vom steirischen Land-tag« nicht zur Ausführung gebracht hat, weil dem Verein durch das Resingen'sche Legat in dieiem Jahre ohnehin eine nicht unbedeutende außerordentliche Einnahme zugeflossen sei und man sich das Einschreiten um eine Subvention aus Landesmitteln für das künftige Jahr, um auch in diesem eine namhafte außerordentliche Einnahme zu erzielen, vorbehalten wollte. Der Rechenschaftsbericht wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Zu Rechnungsrevis^ren wurden die bisherigen Functionäre Herren Dr. Higersperger und Lutz durch Acclama- noch so unbescheiden wäre, Ihr Herren müßt durchaus nicht ledig bleiben. ES giebt noch bescheiden«, gut erzogen« junge Mädchen in rei-chen Familien. Suchet nur und ihr werdet fin-den. Sie lächeln, meine Herren, Sie schütteln ungläubig die Köpfe? Nun wohl, auch dann giebt e» noch ein Mittel, nicht unvermählt und ungeliebt allein durch's Leben zu wallen. Steigt doch herab von Euerer Höhe der Ansichten, auf die Euch da» Vorurtheil und die Unbe-scheidenheit Euerer eigenen Ansprüche an daS Leven gestellt. ES gibt ja so viele wohlerzogene arme, junge Mädchen, die in Bescheidenheit und Arbeitsamkeit erzogen, einer trüben Zukunft ent-gegengehen. Wie dankbar würden diese zu dem Manne aufblicken, der sie dieser trüben unsiche-ren Zukunft entrissen, wie würden sie in Liebe und Dankbarkeit ihr Leben einsetzen, Euch glück-lich zu machen. Es geschieht wohl manchmal, daß ein Mann der sogenannten besseren Gesell-schaft ein armeS Mädchen heirathet, eS geschieht auch manchmal, daß ein armes Mädchen eine recht unbescheidene reiche Frau wird, aber Aus-nahmen gehören nicht zur Regel. Wie sagte ein junger Hagestolz: „Wenn ich ein reiches Mäd-chen heiraihe. reicht ihre Mitgift nicht aus, um ihre Ansprüche zu befriedigen, heirathe ich ein arme» Mädchen, dann kann ich nicht fortleben S »ion wiedergewählt. Sodann wurde zur Wahl des Direktors geschritten, welche einstimmig auf den bisherigen Direktor Herrn Franz Z an g-ger fiel. Der Vorsitzende theilte mit, daß Herr Zangger zwar erklärt habe, eine Wiederwahl nicht anzunehmen, glaubt aber, daß sich der» selbe dem einstimmigen Wunsche der General-Versammlung fügen und seine bewährte Kraft dem von ihm so vorzüglich geleiteten Vereine auch fernerhin weihen werde. In den Ausschuß wurden sodann gewählt die Herr-n Dedeck, Kupferschmid. Reitter, Dr. Stepischnegg und Weiß. Die abtretende Vereinsleitung brachte folgende Anträge ei» : 1. Die VereinSconcerte seien, um auch Nichtmitgliedern die Möglichkeit der Theilnahme an denselben einzuräumen, künf-tighin. jedoch unter W'hrung de» den unter-stützenden VereinSmitgliedern zustehenden Rechtes deS Platzvorrange», im Theater abzu-halten. 2. DaS Legat des Herrn von Resingen im Nominalwerthe von 900 fl. sei als Reserve-fond zu behandeln, und werde 3. die Verein»-leitung ermächtig, in diesem Jahre um eiue Subvention aus Landesmitteln zu petitioniren. Diese Anträge werden angenouimen nachdem der Antrag des Herrn S a j o w i tz, das erwähnte Legat der Vereinsleitung zur freien Ver-fügung zu überlassen, abgelehnt worden war. Herr Negri stellt den Antrag, der abtretenden VereinSleitung für ihre ersprießliche Mühewal-tung und insbesondere den um de» Verein hoch-verdienten Direktor Herrn Franz Z a n g g e r den Dant durch Erheben von den Sitzen zu votiren. Geschieht unter Bravorufen der Ver-sammlung, die mit einigen DankeSworten de» Vorsitzenden geschlossen wird. sT u r n v e r e i».] S mistag den 30. d., abends halb 9 Uhr findet im Clubsalon beim „Löwen" die diesjährige ordentliche Haupt-Versammlung des Cillier Turnvereine» statt. Letzterer wird wie in den Borjahren auch heuer in den Casinolocalitäten einen Turner-abend, bestehend aus Turnübungen und Tanz, abhalten, und zwar am 20. Februar. Militär-Bequartirungs-Ber-ein der Stadt Cilli.] Derselb« hielt am 19. d. M. im Hotel „Erzherzog Johann" seine Jahresversammlung ab. Leider war die Be-»Heiligung seitens der Mitglieder eiue so ge-rin^e. wie noch nie. Dem vom Obmanne Herrn Gustav Stiger vorgetragenen RechenschaftSbe-richte entnehmen wir folgendes: Die neu er-baute Caserne nächst dem Wokaunplatze kostete sammt Bauplatz 22.100 fl. Der Werth des allerdings noch sehr mangelhaften Inventar» beträgt 619 fl. 13 kr. Die laufenden jährli-chen Ausgaben des Vereines belaufen sich auf ca. 1650 fl.. welchen Einnahmen gleicher Höhe entgegenstehen. Weitaus günstiger werden sich die Verhältnisse des Vereines gestalten, wenn dem Gesuche desselben an daS k. k. Militär- wie bisher. Ich habe meinen Parquetsitz im Theater, ich fahre im Fiaker in den Prater, wenn es mir beliebt, ich nehme mein Gabel-frühstück bei Sacher u. f. w., warum sollte ich da» Alles entbehren?" Sehen Sie meine Herren, da» ist des Pu-d«ls Kern. Nicht wahr, die Ansprüche der Da-nun, die Höhe Euerer eigenen Ansprüche, die Furcht etwas entbehren zu müssen, die Feig-heit einer bescheidenen einfachen Lebensweise in'» Auge zu sehen, hindern Euch zu Hymnen zu schwören. Ihr wohlerzogenen reichen jungen Mädchen, zwingt immerhin durch Euere Tugenden die Abtrünnigen zu Eueren Füßen, und Ihr jungen Männer, die Ihr diesen Tugenden als einem Wahne aus dem Wege geht, vereint Euch zu dem schönen Bunde, arme wohlerzogene Mäd-chen zu heirathe», u»i seid, in welchem Falle immer, keine Pantoffelhelden; dieß ist der beste Schutz gegen »»bescheidene Ansprüche von Frauen." Wir stellen dieses Capitel übers Heirathe» unseren verehrten Leserinnen und Lesern anheim und fügen als Schlußmotto hieran die bekann-Worte: „Prüfet Alle» und behaltet da« Beste \" — a — 6 Commando um Erhöhung der Vergütung sür den Belag von 1'/, kr. auf 3'/, kr., nach § 31 des Einquartierungsgesetzes Folge.gegeben werden wird. Man Darf daraus besonder? im Interesse der zu bcquartierenden Mannschaft hoffen. Im abgelaufenen Jahre wurden 12932 Mann über Nacht bequartirt. Die Mitglieder» zahl beträgt 133. Zu Rechnungsrevisoren wur-den gewählt: Herr Carl Traun und Herr Dr. Johann Sajovitz. VerwaltungScomitv wurde das alte wieder gewählt, bestehend aus den terren Adolf Mareck. Johann Radakovicz, duard Skolaui, Gustav Stiger, Franz Zangger. Herr Stiger erklärte jedoch namens des Comiiv's ausdrücklich, daß diese Wiederwahl nur nuS-nahm, weise angenommen werde. Er müsse dies besonders betonen, damit bei nächster JahreS-Versammlung Niemand mehr moralisch gezwun-gen werden könne, tine Wiederwahl anzunehmen und bemerkt noch, oaß — wenn ?S niojt gelingen sollte ein VerwaltungScomitv zusammen zu bringen, die Verwaltung von der Stadtge-meinde übernommen werden müßte, waS dem Vereine nur Kosten und erhöht« Mitgliederbei-träge bringe» würde. Es möge daher jedes Mitglied trach'en, im nächsten Jahr sür die Conilituirung eiues neuen Comitv'« zu sorgen. Nachdem dem Eomit6 der Dank ausgeip'vchen war. kam auch wie jede» Jahr, die Aus-»Heilung der Miiglieberbeiträg« zur Sprache und wurde das Anerbieten de« Herrn Dtrecior Bobisut. den AujiheilungsmoduS zu studiren, allseit« dankend angenommen. fV e t e r a n e n o e r e in.] Der Graf Arthur MenSdorff-Pouilly Mililär-Veteranen-Ver-ein in Cilli und Umgebung hielt am 17. Jan-ner 1. I. in Cilli im Hotel „gold. Löwen" sein- IV. Generalversammlung ab. Dieselbe wurde vom Vereinsobmann Herrn Cyrill Schmidt eröffnet. Hierauf schritt man zur Wahl von zwei RechnungSredisoren, wozu die Herren Jo> ses Westermayer und Jakob Saitz gewählt wur-den. Der Rechenschaftsbericht wurde vom Ver-einScasfier Herrn Johann Gaber verlesen, und dann von der Generalversammlu g vollinhalt» lich genehmiget. Das Vereinsvermögen weist mit Ende December 1885 nach : In der Hand-casse in Baarem fl. 1 86, an Sparcasse-Einla-gen fl. 1135-34 Summe fl. 1137 20. Da« Ver-eins-Jnventar im Werthe von fl. 689 99. Der Milgliederstand betrug mit En e December 1885: 283. Zur Wahl d«S BereinSausschusse« wurden 111 Stimmz'ttel abgegeben und mit Stimmenmehrheit folgende Herren gewählt: Cyrill Schmidt, Johann Gaber, Heinrich Lei'ermayer. Michael Maltetz. Josef Zweiko. Florian Zochling, Anton Murko. Wenzel Frantzi. BlasiuS ttrall. Michael Kuder, Josef S>ma und Paul Gersina al« Ausschußmänner (sämmtliche wiedergewählt.) Franz Sorglechner, Franz Fried-rich und MalhiaS Zöhrer als Ersatzinänner (neu). Nachdem jedoch die Herren Michael Kuder, Josef Sima und MalhiaS Zöhrer au» ihre Stellen dankend verzichtet haben, so rückien nun die zunächst gewählten Herren. Franz Sorglechner und Franz Friedrich als Ausschuß-mänuer und Franz Schmon. Franz Bernaro uno I. Gospodaric als Ersatzmänner vor. Der neugewählte Vereinsausschuß wählte nachher auS seiner Miite zu Functionären: Herrn Cy-rill Schmidt zum Obmann. Wenzel Frantzy zum Obmann - Stellvertreter. Heinrich Leiter-mayer. Schriftführer (neu), Franz Sorglechner, Schriftführer-Stellvertreter (neu). Johann Ga-der. Ccssier, Blasius Krall Cassier-Stellvertre-ter (neu). Florian Zöchling Eontrollor und An-ton Murko ContrvUorstelloertreter (neu.) sF a s ch i n g s-^ h r o n i f.] Die frei» willige Feuerwehr in Hochenegg veranstaltet Sonntag. den 30.. b. in Wretscher'S Localitäten dortselbst ein Kränzchen, wozu die Cillier Musikvereinskapelle engagir» wurde. Am 1. Februar findet ein Maske n-T a n z-Kränzchen im neuerbauten Tanzsaale des GasthauicS „zur grünen Wiese" in Cilli statt. — Am 6. Februar Tanz-Kränzchen im „Hotel KlembaS" in R a n n. Die Musik besorgt die RegimentSkapell« des k. k. Erzherzog Leopold-Jnsanterie-Reg. aus Agram. — Am 7. Februar Tanzkränz- „z>-»tsch- K«»cht ch e n in den Localitäten d-s Herrn Anton Iahn in F r a ß l a u. AuS Marburg ist uns nach-stehender Bericht über die dort bereit« festge» setzten CarnevalSunterhaltungen zugegangen: Außer den Tanzunterhaltungen de« Marburger CasinvvereineS, unter denen jetzt schon besonders der den Fasching beschließende Costume-ball lebvaft besprochen wird, erscheinen vor» läufig auf dem Repertoire de« Carnevals der auf den 1. Februar d. I. angesetzte Ball der U n t e r o f f i c i e r e des 47. Jnfanierieregi-mente« und für den 13. Februar d. I. da« Tanzkränzchen der jungen Kaufleute. Auch verlautet, daß die Theaterdirection die Absicht tjabe in den drei letzten Tagen de« Faschings im Theater MaSkenredouten zu veranstalte». Wie i» jedem Fasching, so sehlt es auch Heuer wieder nicht an Klagen über den Mangel eines geeigneten BalllokaleS. Es besteht aber in Marburg, Sieiermark« zweitgrößt r Stadt, außer dem sehr schönen Casinosaale, der jedoch nur Casinomitglieoern zugänglich ist und für die Folge auch sür Concerte nicht mehr zur Verfügung stehen soll, thatsächlich kein einziges für Bälle und derglei» chen Unterhaltungen geeignete« Local. Die Casinorestaurationslocaliiäten und die Götz'sche Bierhalle, die man jetzt dazu benützen muß, haben ihr: Unzulänglichkeit längst bewiesen und an unternehmungslustigen Leuien scheint in Marburg großer Mangel zu sein. sA m Cillier Gymnasium) soll eine slovenische Studentenverbinvung mit pan-slavistischer Tendenz entdeckt worden sein. Wir bringen diese Nachricht mit allem Vorbehalte, da unS ja von competenter Seite versichert wurde, daß der gegenwärtige Leiter unsere« Gymnasiums eine stramme Zuht halte und bei einer solche» eine derartige Ausschreitung, wie die Gründung eines geheime» Vereine« mit ge-wisse» Tendenzen, nicht leicht möglich ist. Man colportirt sogar das Gerüyt, daß die Mitglieder diese« Vereines eine Zeitung gegründet hätte», welche bereits in drei Nummern erschienen sei, und in welcher gegen die Deutschen loSgedonnert worden sein soll. WaS an der Geschichte Wahrheit und was Dichtung ist, werden wir wohl bald erfahren und hierüber getreulich de-richten. sD i e „S ü d st e irif ch e Post"j bespricht in ihrer letzten Nummer das den Redacteur und Herausgeber unseres Blattes wegen Zeug» nisverweigerung freisprechende Urtheil des k. k. Kreisgenchtes in Cilli und bringt dabei, nicht ohne Absicht, in Erinnerung, daß vor nicht lan» ger Zeit ein frühere« Redactions Mitglied der „S. P." zu verschiedenen Geldstrafen und schließlich zum Antritte einer sechstägigen Hast verhalten wurde, weil e« den Verfasser eines von ihm zum Drucke beförderten Artikels nicht nenne» wollte. Du« genannte Blatt knüpft hie-ran, und dies auch nicht ohi'e Absicht, folgende Bemerkungen: „Besser erging e« der „Deuschen Wacht in Cilli. Aus gleichem Anlasse wur-den Redacieur und Herausgeber vorläufig zu je 5 fl. Strafe verurtheilt. DaS Urtheil wurde jedoch von höherer Instanz caffirt." Die „S. P." will mit dieser Notiz offenbar glauben machen, als seien die beiden Fälle ganz gleiche. DieS ist jedoch nicht richtig. Jenes Reductions m i t-stieb der „P. S." war zum Redactionsge-heimniS durchaus nicht verpflichtet und konnte auch nicht den § 153 St. P. O. für sich geltend machen. Der Fall liegt bei uns ganz anders. Denn n cht ein keinerlei Verantwortung für Form uns Inhalt des Blattes tragendes einfaches Redaclions Mitglied, sondern der verant wortliche Leiter und der mitverantwortliche Herausgeber des Blattes, die im vorlie-genden Falle als Beschuldigte erschienen, sollten zu einer Zeugenaussage gezwungen werden. Jene«, nebenbei beinerkt rechtskundige, Redac» tions Mitglied der „S. P." hat es daher auch wohlweislich unterlasse» gegen seine Ver-urtheilung wegen ganz und gar ungerechtsertig-ter Zeugnißverweigerung die Beschwerde an daS Obeigerichl zu ergreifen wie wir eS im Bewußt-sein unseres guten Rechtes gethan haben. Der „Anlaß" war in beiden Fällen wohl der gleiche, die S a ch l a g e jedoch eine grundverschie- 16d6 d e n e. worauf die „S ü d st e i r i f ch e Post", weil die« eben nicht in ihren „Kram" paßt, ab-sichtlich nicht aufmerksam gemacht hat. sV i e h m a r t t in T ü ch e r n.| Der am 21. d. im benachbarten Tüchern stattgefunden sogenannte AgneSmarkt war von Hornvieh reich-lich beschickt, allein Kauflustige hatten sich nur wenige eingefunden. Da auch die Preise ziemlich hohe waren, so bewegte sich der Han-del in sehr bescheidenen Grenzen. sJ m T r i f a i l e r Kohlenbaus wur-den am 18. d. M. durch schlagende Weiter ein Arbeiter getödtet. der Belriebs-Afsisteiit Friedrich Kletzer schwer und ein Arbeiter leicht ver-letzt. fDer „D e u i sch e V e r e i n für Oberösterreich in L i n z"j hat ein sehr deuili-ches Programm veröffentlicht, bem wir folgende bemerkenswerthe Stellen entnehmen: „In allen politischen Fragen ist in erster Linie ^uf das Wohl de» deutschen Stammes in Oesterreich, a>f feine Erhaltung und sein Gedeihen Rück-sicht zu nehmen und haben sich alle anderen Rücksichten der Wahrung der Interessen de« deutschen Volkes in Oesterreich unterzuordnen, dies in der Erwägung, daß sowohl die ge-schichtliche Entwickelung des Kaiserstaates Oester-reich die Führung durch den deutschen Stamm verlangt, al« auch, daß die Erhaltung dieses SiaatswesenS nur unter der Führung de» deut-schen Stammes möglich ist. — Damit nun den Deutschen Oesterreichs die ihnen durch Geschichte und Politik gebührende Stellung gewahrt werde, ist es no'llwendig. daß die deutsche Sprache als Staatssprache erklärt werde, daß da« Bündniß mit dem dtUlschen Reiche eine staat«-rechtlich pragmatische Feststellung finde, daß der ungerechte Einfluß, den die Pole» auf die Ge-schicke deS deutschen Volkes in Oesterreich, ja der ganzen ciSleithanischen Hälfte deS Staate« ausüben, durch eine autonomiftische Sonder-stellung GalizienS beseitigt werbe, daß endlich im Wege der Gesetzgebung jene Maßregel» ge» schaffen werde», durch welche die fortschreitende Slavisirung des Reiches unmöglich gemacht wird". l^V ortrag über die Aufgaben des Deutschen C l u b.J Der Reichsrathsabgeordnete C. Peru er st orser hat dieser Tage im Deutschen Nationalverein für Steier-mark in Graz einen Vortrag über die parlamentarischen und außerparlamentarischen Auf-gaben deS „Deutschen Club«" gehalten, welcher die beifälligste Aufnahme fand. sL a n d t äg l i ch e Reflex i o n en eine« P r i v a t d o c e n t e n.i Es war schon nicht mehr zum Aushalten. Diesen verfänglichen Hosmeistertitel mußte ich ausgeben, wenn ich eS vermeiden wollte, von den verdammten Rangen mit dem höchsten Exponeniialpalho» „Herr Hausmeister" tituliert uno unbarmherzig gemahnt zu werden an die Aunehmlichkeitsvif-serenz zwischen einem Hofmeister und einem HauSmcister-Dasein. zwischen..Geldsperren" ^nd Sperrgeldern, zwischen „Thorstehen" und „Thoröffnen", zwischen „grodsein lassen müssen" und „grobsein können und dürfen." Diese Tan-talusqual, das anhören u'd fühlen zu müssen'. Da lov' ich mir denn doch meinen jetzigen Titel „Privatdocent," welcher sich unmöglich in so »antalisierender Weise verkalauern läßt und nur daS Unangenehme ha«, daß ich statt „pikante Vorlesungen" zu halte», und „Collegien-gelder" einzuheimsen, meisten« „pickirte Vor-lesungen" hören muß. wenn die Zeit kommt, wo ich und meine College» Gelder einzuheim-se» haben, und daß trotzdem die „Privatdocenten" zu „Privatdutzenden" herbeirennen, wo eS gilt, sich um SchafSköpfe zu scheeren. bei denen vo» „Woll>-" keine Spur ist. waS dann das Schaf dem „Schäfer" entgelten läßt. Ja derLehrer ist der Packesel des Schicksals, und wagt er es, sich nur ein wenig niederzulassen, um auszu-ruhen von dem ewigen Gefchlepp der unnatür-lichen Bürde, geht ihm bald das Wasser der Noth bis an den Mund, während die Last sich unbarmherzig daran vollsaugt und ihn mit doppelter Schwere zu Boden drückt. Wen» m>ine Gnädige beim Thee, den ich in ihrer Gesellschaft zu nehmen dte unglaubliche Eh« 1886 habt, mit leuchtenden Augen nach den Fortschritte» ihres SöhnleinS sich e> kündigt, und ich, ihre theerosige Stimmun,i benutzend, zarte Andeulungen daraus wag?, wie ichwer sich {eiue „Lebhastigkeit", sein „Selbstbewußtsein", seine „FreiheilSliebe" in die nöthigen Greinen eindämmen lasse, verweist mich die Gnädig« mit wohlwollender Huld darauf, daß auch ich im Eommer meine Jubeltage habe, wo wir doch aus'« Land gehen. Ein schöner Trost! Mit welchem Schaudern denke ich an die zuletzt er» lebten „Landtage." Da konnt« der „K n a t>" seinen „bairischen' Gewohnheiten erst rech! die Zügel schießen lassen und gestützt auf seine Immunität. mich unbehindert damit necken, ob ich nicht geneigt wäre, ihn ein wenig zu prügeln, und ob ich wohl de» ConsenS ertheilt hätte zu der Ehe feiner Eltern, der ein so prächtiges .Frucht!" entsprossen sei. Ich hatte die Verant-wortung, dem Knaben weder körperlichen noch geMigen Zwang anzuihun uno beileibe daraus zu sehen, daß er sich nicht erhitze. DaS geistig so hölzerne trojanische Ungeheuer jedoch macht die tollsten Sprünge, und es war mir wahr-lich nicht „S ü ß" zumuthe. wenn der Kerl zu viel sprang oder zu „48 t i 11 o ff." Und wenn «i auch so „KrauS" herging, daß ich „P l e-närrisch" zu werden glaubte, ich durste nicht „Repo—mucksen, denn die gnädige Mama, welche von ihrem Söhnlein die Ueberzeugung hat. er haöe die Weisheit wenigstens mit „S ch ö f f e l n" gegessen, weil er ihr ungelegen-htitlich so jchön erzählte, wie der Basilisk vor seinem eigenen Spiegelbilde crepiere, bemerlte mir einst „Pickirt", ich wäre ein „Tratsch-Herold", als ich eine leise Klage gegen das Eöynlein wagie, welches ihrer Ansicht nach einen edeln „Somancjm" im ganzen Wesen trage. Und al» ich sah. daß der „G r e g r-'" maische Kalender daS Herannahen eines Unge-witters verkünde, gab ich zu, zwischen mir und dem herrlichen Söhnlein bestehe wenigstens der-selbe Abstand, wie zwischen Tschechen und Deut-schen, und ich sei nicht werth, ihm die Schuh-rieinen zu losen. War eS u>ir zu verargen? Ich zitterte für die in Aussicht gestellte Zu» läge und das wußt« ich: In diesem Hause war der Statthalter die Frau, welche mir den Lauspaß gebt» konnte, ohne erst ihren Mann um dessen Einwilligung zu befragen. O diese Landtage! Doch ruhig! Wenn ein Deut» scher sich zu mucksen wagt, dem wird ja ein „Riege r'l" vorgeschoben. R—r. [«Bärme st übe in Cilli.s An weiteren Spei den sind eingegangen von den Damen: Marie Deu 1 fl.. Ursula Lang 1 fl., Anna Huth Victualien; den Harcn: Adolf Lutz ein Sjtf Gries, Carl Regula und Andreas Zorzini wöchentlich zwei Wecke«, „Ein alter Herr" 5 fl. [Zur Laboratoriumsfrage in G r a z.] Herr Dr. Lothar Meye r, Professor der Chemie an der Universität Tübingen, schreibt dem „Schwäbischen Merkur" über diese auch in un>erem Blatte bereits besprochene (Nr. 4 »om 14. d. M.) hochwichtige Angelegenheit: „Durch die Zeitungen macht augenblicklich die auch in Nr. 307 Ihre« geschätzten Blatte« (1885) erwähnte Mittheilung die Runde, daß die phi-lososijche Fakultät der Universität Graz in Steier-maik den Antrag gestellt hat, daS ch e -tische Laboratorium bis > ortigen Polytechni-cums in das Laboratorium der Universität aus-zunehmen und dem Professor der Chemie, Dr. Maly. einen Lehrauftraq für die Universität zu ertheilen. Dieser Fakultätsbeschluß wird in sachverständigen Kreisen sehr ledhast beklagt. Das Professoren'Collegium der Technik hat ihm energisch wide sprachen, die Vereinigung zweier Anstalten in einem Local für unthunlich erklärt und den Bau eines eigenen Laboratoriums be» antragt. Eine ähnliche Erklärung hatte schon im vorigen Jahre der Senat der Universität abgegeben. Der jetzige Fakultätsbeschluß steht daher sehr vereinzelt da, und erklärt sich nur aus dem Wunsche eines Theils der Fakultätsmitglieder, den Herrn Maly zum Kollegen zu erhalten, was auf andere Weise nicht zu erreichen wär. Da aber die Theilung des Laboratoriums eine Zerstörung dieses we-gen seiner vorzüglichen Einrichtung mit Recht putsche Macht." berühmten Instituts gleichkommt, so haben sich die von einer größeren Zahl von Laboratoriums» Vorständen deutscher Universitälen eingeforderten Gutachren einstimmig sehr entschieden g e g e n die beantragte Leitung ausgesprochen und sich des Erbauers unb Leiters deS Laboratoriums, des Prcf. v. P e b a l mit Wärme angenommen, ben man in der Heftigkeit deS Streites sogar in feiner wissenschaftlichen Ehre angetastet hatte, obfchon er einer der angesehensten österreichischen Chemiker ist und trotz dieser Angriffe bleiben wird. Es ist zu hoffen, daß das !. f. Ministerium, daS den Theilung«-plan schon einmal aus Grund sachverständiger Untersuchung verworfen hat, denselben auch jetzt al lehnen und dtmtt eineS der ausgezeichnetsten wissenschaftlichen Institute seiner Hochschulen der Nachwelt erhalten werde." [V o in deutschen Schulverein.j Die vor Kurzem in einigen Wiener Blättern aufgetauchte Nachricht von einer von Seiten der Regierung geplanten Auflösung deS ..deutschen SchnlvereineS" hat in Marburg die erfreu-liche Folge, daß man sich in deutschen Kreisen nur noch mehr für den genannten Verein inter-effirt. welcher Umstand wohl geeignet sein dürfte, die erfreuten winrischen. pardon sloveni» Ichen Gemüther, von denen manche ihre Freude bereits unverhohlen äußerten, einigermaßen ab» zukühlen. [K. k. st e i e r m. L a n b w i r t h f ch a f t s-Gesellschaft S-F i l i a l e i n C i l l i.] Mittwoch, den 27. d. M.. Nachmittags 4 Uhr fln-det im Gafthof zum „Löwen" die Haupt-v e r s a m ni l u n g der genannten Filiale statt, zur Entgegennahme deS Berichte« über bie Filtalthäiigkcit des abgelaufenen JahreS, zur Neuwahl des Ausschusses und zur Wahl von Delegirten zur Generalversammlung nach Graz. Bei dieser Filialsitzung in Cilli hält der Ge-sellschaftssecretär Herr F. Müller einen Vor» traz über Rindviehhaltung und über Futter» bau aus Aeckern und demonstrirt daS Vereins-mitglied He>r Adolf Lutz zwei neuere Futter-pflanzen. Die landwirtschaftliche Gesellschaft für sich alS Ganz's sowohl wie sür ihre ein-zelnen Filialen ist kein politischer Verein, aber eine politische Nothwendigkeit von vo>kSwirth» schastlichem gemeinnützigem Interesse. Diese Erkenntniß, sowie die wichtigen unb interessan-ten Vorträge lassen einen lebhasten Besuch der Filialsitzung erhoffen; nur sei hieinit dringlich mit dem Bemerken dazu aufgemuntert, daß die Sitzung eine öffentliche, auch für Nichtmit-glieder zugängliche ist. [Vom MarburgerGewerbever-e iit.] Der Gewerbeverein in Marburg hatte im August v. I. unter Anderem auch den früheren Bürgermeister Herrn Dr. Ferd. Duchatsch zum Ehrenmitglied? ernannt; die Überreichung des Diplomes verzögerte sich aber bis vor wenige Tage, wo dieselbe vorgenommen wurde. Nun ist aber zu beachten, ?aß es kein Geheimniß ist, daß gerade der Gewerbeverein seinerzeit am heftigsten gegen den abgetretenen Gemeinderath und gegen eine Wiederwahl des Herrn Dr. Duchatsch zum Bürgermeister ag'tin, io daß sich nach diesen Borgingen die Ueberreichnng eines EhrenmitgliedSdiplomS nicht ohne komi-schen Beigeschmack darstellt. Herr Dr. Duchatsch hat denn auch das ihm zugedachte Diplom ni,cht angenommen. [Stadterweiterung von Mar» b u x g.] Hierüber wird uns geschrieben : „Die von der Grazer „Tagespost" kolportine Nach-richt, daß ein Wiener Baumeister Baugründe nächst dem Stadiparke in Marburg angekauft habe und in nächster Zeit eine Reihe von Bau-ten auf denselben aufzuführen gedenke, ist wohl geeignet, skeptisch aufgenommen zu werben. Be» reits im Jahre 1884 verlautete, der Fabrikant Leopold Abeles aus Wien, sowie die Wiener Baugesellschaft hätten sämmtliche Baugründe zu beiden Seiten des SladtparkeS in Marburg angekauft und wollten darauf in Kürze eine neue Stadt entstehen lassen und noch immer sind die Wiesen zu beiben Seiten des Marburger Stadtparkes wüst und leer und noch immer herrscht in Marburg eine ziemliche Wohnungs-noth, welche mehr als alles Anders darauf hin- 7 weift, daß es in Marburg entschieden einträg-lich sein müßte, Geld in Häusern anzulegen. Trotzdem legen die großen Capitalisten der Stadt müssig ihre Hände in den Schoß. sAuSdem Arreste entsprungen] ist der Häftling deS Bezirksgerichtes Luttenberg AloiS Mlineritsch. [B r a n d l e g u ii g.] Im October v. I. Nachts kam im Hause der Maria Leikavor am Kreuzoerge in der Gemeinde Krottendorf. Bez. Feistritz ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welche« ba« Haus f.imntt WirihschaftSgebäude, Lebens» mittelvorrathen und Kleidungsstücken einäscherte. Die indem brennenden Hause wohnenden Frauen«-Personen, drei an der Z ihl. welche bereits schlie-fen, konnten nur mit Mühe gerettet werden. Von den Thätern hatte man bisher keine Spur. Erst in voriger Woche gelang eS dem uner» müdlich thätigen Gendarmeriewachtmeister Schu» raj im Vereine mit dem Gendarmen Krannec des Postens Pöltschach die Brandleger auSzu-forschen, welche auch bereits bem k. k. Bezirk«-geeichte Windisch-Feistritz eingeliefert wurden. [Unsere V a n d a l e n.s Kürzlich kam es in Hailin zwischen mehreren Burschen zu einer Schlägerei, wobei Mathias Supanitsch bem Anton Kmetetz mehrere Messerstiche in ben Rücken ver-setzte. — In Rattenberg würbe der Bursche Simon Topolovitz vom Knechte Mariin Stein» b-rger im Vereine mit anderen Personen mit Holzpiügelu auf den Kopf geschlagen. Al« der Mißhandelte bereits bewußtlos am Boden lag schlugen die rohen Gesellen noch immer auf das Opfer ihrer Bestialität los. — Bald darauf wurden im Hause de« Wirthes Georg Katz in Ratten-berg alle Fenster ei»geschlag»n. [Cillier S t a d t t h e a t e r.] Nach lan-gern „Hangen und Bangen" wurde uns endlich am verflossenen Freit.iq. Morre'S Volksstück „'S N u l l e r l," das die Direktion wiederholt auf's Repertoire gesetzt aber immer wieder ab» ges"tzt halte, vorgeführt. Ueber den längst an-erka »nten Werth dieses mit Geist und Herz ge-fchriebenen, auS dem volUn Leben geschöpften BühnenwerkeS unseres hochbegabten heimischen Dichters Morre brauchen wir wohl kein Wort mehr zu verliere», zumal wir, gelegentlich der erstmalige» Aufführung bieses Stückes in Marburg. über dasselbe in unserem Feuilleton eine ausführliche Besprechung brachten. Uns erübrigt heute nur. über die Darstellung dieses Bühnen-werkeS aus unserer Bühne zu «fernen. Und wir thuen dies mit umso größerem Vergnügen alS wir in der angenehnun Lage sind, die Auf» führung des „Nullerl" »nded.nklich als eine der gelungenere» Vorstellungen in dieser Saison zu bezeichnen. D-e Besetzung der Rollen war, mit wenigen Ausnahmen, eine glückliche, und gaben sich fast sämmtliche Mitwirkenden sichilich Mühe, ein gerundetes Zasammempiel zu bieten, was ihnen auch ganz vortrefflich gelang. Zur Besprechung der Leistungen der einzelnen Dar-steller übergehend, beginnen wir mit dem Trä-ger der Titelrolle, Herr» B a u m e i st e r, der mit seinem „Null-Anerl" eine Gestalt auf die Bühne brachte, an der selbst ber strengste Kritiker nur wenig auszusetzen hält«. Herr Bau» meiste? entledigte sich seiner schwierige» Ausgabe mit großem Geschick und dewie« in dieser Rolle, daß er es auch versteht, in den Geist der Dich-tung einzudringen und denselben voll und ganz zu erfassen, wenn er nur will. Mit dem Null-Anerl hat Herr Baumeister einen unbestrittenen Erfolg errungen. Das Publikum zollte ihm den reichlüsten Beifall, der besonders im dritten Acte beim Vortrage de« genutthvollen Liedes mtt dem Refrain „die Well iS a NarrenhauS" demonstrativ zum Ausbruche kam. Daß auch unsere begabte lentimentale Liebhaberin Frl. Leuthold (Gadij wieder eine recht besrie-digende Leistung bot, versteht sich wohl von selbst, obwohl die talentvolle und strebsame Dar-stellerin mit Dialectschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Frl. Fröhlich war eine recht bralle „Gretl", die ihre kleine Rolle mit Temperament spielte und ihre Lieder prächtig sang. Frl. C z e r» mal (Agerl), eineS der verwendbarste» Mit* glieder unserer Bühne, brachte namentlich die GefühlSauSbrüche des MutterherzenS recht wirk- 8 „pmtfch- ZS-cht." 1886 fam zur Geltung. und Frl. Mann (Angla) gab sich redlich Mühe, mit ihren Kolleginnen gleichen Schritt zu halten, obzwar ihr dies nicht immer gelang. Herrn Molnar lernten wir diesmal von ei-ier anderen, und wir können gleich beifügen, besseren Seite kennen. Sein „Quarzhirn" war eine lebensvolle Figur, der Individualität dieses dickköpfigen Bau°rn voll-kommen entsprechend. Die Herren Fried« meyer (Kronwild) und Dir. Siege jun. (Kraller HioS) spielten ihre kleinen Rollen mit gewohnter Routine. Herr Nieder gab den „Steffel" in Spiel und MaSke recht gut und hielt sich von jeder Uebertreibung fern. Auch Herr P a u l m a n n (Schein) entsprach billigen Anforderungen. Herr Kneidinger (Rupert) vermochte nicht zn erwärmen, denn sein Spiel trug den unverkennbaren Stempel des Unsitti* gen an sich. Warum sind wohl die Herren T a u s s i g (Schnurer) und Iankovitsch (Gutjahr) zur Bühne gegangen? — Schließlich sei noch der durch Herrn Regisseur Fried» meyer besorgten recht zufrieden stellenden In-scettirung deS Stückes anerkennend gedacht, wir möcht.» jedoch darauf aufmerksam machen, daß das all,ulärmeude „Donnern" im vierten Acte zwar recht naturgetreu ist, aber störend wirkt. Lr. Herichtssaat. [„D ieSchlacht vonSachsensel d".j Vor dem Strasrichter deS k. k. Bezirksgerichtes Cilli, Herrn Dr Wladintir K ö w e h ß, hatten sich am 21. d. M. die Burschen Anton Privo-schnik und Franz Zwickt wegen Raufhandels, boshafter Beschädigung fremden Eigenthums und Ehrenkränkung zu verantworten. Die beiden An-geklagten waren die .Helden" jener brutalen Ausschreitungen, deren Schauplatz das Gasthaus „zur goldenen Krone" in Sachsenfeld am 3. d. gewesen und worüber >air in Nr. 2 unsrreS Blattes unter dem Schlagwvrte „dieSch lacht von Sachsenfeld" ausführlich berichtet haben Die Zeugen bestätigten einstimmig, daß sich die beide» Angeklagten, wie in der „Deut-schen Wacht" berichtet worden, die brutalsten Ausschreitungen hatten zu Schulden kommen lnsfen, Herr Anton Senitza durch einen Messer-stich verwundet und der Verwalter Herr Zelinka sowie feine Nichte bedroht wurden, während der Bauadjunct Herr Butta sich der wüthenden Burschen nur durch einen Schreckschuß erwehren konnte. Der staaiSanwalischastliche Funktionär Herr K o z i a n beantragte mit Rücksicht darauf, daß in kurzen Zwischenräumen in Sachsenfeld wiederholt derartige turbulente Excesse vorfielen, und ei.imal ein strenges Exempel statuirt werden müsse, die strengste Bestrafung der beiden Ange-Nagten, zumal dieselben bereits Abstrafungen wegen öffentlicher Gewaltthätigkeit erlitten haben. Der Richter verurtheilte in Anwendung der §§ 411, 468 und 496 St.-G. die beiden An-geklagten, und zwar Priooschmk zu vier und Zwickl zu zwei Monaten strengen Arrestes. Aus dem Amlsötatte. Kundmachungen. Eintragung der Firma Martin Plescheutschnig für Lohe- Bau-und Schnittholzhandel am Ursulaberge bei Win-d'schgraz in das Handelsregister für Einzelfir-men. Kr.'G. als Handels. G. Cilli. — Concurs» Eröffnung über das Vermögen des Anton Jug, Handelsmann in St. Veit bei St. Georgen a. d. Süvbahn. Kr.-G. Cilli- — Anlegung neuer Grundbücher für mehrere Gemeinden im Bezirk Wind.-Feiftritz. Beginn der Erhebungen am 15. Februar. B.-G. Wind.-Feistritz. iLUTREINIGUNCS PILlEMl n nwtu'n.'ttwaaäjucrnaaninTiririTirstiTrrairi Allen Umlichen Präparaten in jed« Beilehnng vorzuziehen, «ind diese Pistillen frei von allen aohfcdllohen Substanzen; mit grösstem Erfolge angewendet bei Krankheiten der Un-leibsorgane, Wechielfieber, Hantkrankheiten, Krankheiten dea Gehirns, Frauenkrankheiten ; «ind leicht abfahrend, blut-reinigend; kein Heilmittel ist günstiger nnd dabei völlig unschädlicher, am Warnung! tu bekimpfen, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der veiiuckertcn Form wegen weraen iie selbst von Kindern gerne genommen. Diese Pillen sind durch ein sehr ehrende« Zeugnis« des Hof- ratbea Profeeaora Pltba ausgezeichnet. AM- Eine Schachtel, 15Pillen enthaltend, kostet 15 kr.: eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur I fl. V. W. 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Curator Dr. Johann Orosel in Marburg. Nachrichten bis 2 Februar 1887. Kr.-G. Cilli. Hingesendet. Mine M scbvarzseMene Grenadines 95 kr. w Meter in einzelnen Roben nnd Stücken zollfrei in's Hau*. da» Seidenfabrik-Depot G. Henneberg (k. u. k. Hoflieferant). Zürich. Muster ansehend. Briefe kosten, 10 kr. Porto. MTTON \ $Wre,^BWJM bestes Tisch- nnd irfrlsctaraeträii, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni, Karlsbad nnd Wien. Ml® Apnten werden für den euturniissioiisweiäen Verkauf / von gesetzlich erlaubten Staat»- «uirf Statt l' bei hoher Provision an allen Orten gern**cht. Offerten unter Chiffre F. «77 an Hurt. tfom*r. Hrf» tau. 31-3 Anlässlicü des Feiertages Maria Lichtmeß verkehrt Samstag den 80. Jänner 1866 5 Uhr 42 Min. Nachm. ein . Vergnügungs - Zug| " mit auf die Mflt er»«ßiqtm >aSr?rnse» Von nach ^Vlciie| Fahrpreis tour und retour: 11. Claae fl. 18.—. 111. Claaa« fi. 12.—. Billetgiltigkeit 14 Tage. 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Eine Unzahl Schreiben find eingelaufen, in denen sich die Sonsumenten dieser Pillen skr ihre «eder erlangte »enefung n-ch den verschieden-rtizsten nn» schwere« Ki»«kh«>ten bedanke». — Ueber, der n«e «tasss! einen versuch damit gemacht hat, empfiehlt diese» Mittel »eiier, *»-i* Wir geben liier einige der vielen Dasikaehrelben »ledert e»««l««g, »in is. Mai 11(89. Hochgeehrter Herr I Zhie Pille» wirkten wndrhost Wunder, sie find nicht wie so riete onbrrt angepriesene Mittel, s»nbrrn sie helse« »irklich »ahezu sä» Alle». Bon dki. >« Cstern bestellte» Pillen hat« ich bi« »elften »n Freunde und bekannte oei theilt «n» «Ben habe« sie ge-Uol'en. selbst Perionen ron hob«« «Her und mit verschiedenen Veiben «Nd abbrechen haben durch sie, an Nicht die volle i?e-luedheit, doch bedeutende Bessern ng erfahren nnd »olle« si« fortgebr«uch«n. Ich ei lache Sie daher, wieber fünf Hollen ,u senken. Ban mir nn» «lle», bi« wir schon »as «lil» hatten, durch ihre Pille» »Niere Gesundheit wieder ,n eelangen, «nieten innigsten Dank, Martin beutingrr. 9»9»-€t.-®b4tJ», 16. 8«b«t 18S». beehrter £ahrelang a» «tiseiere jelillen halle, durch Ihre vlnlrelnigung» - Pille» h»o»n geheilt, and wenngleich sie auch iettzt noch bisweilen einige eiinehmin «aß, s» ist ihre eln«»heil ichon I« »eil wieder hergestellt, d»h sie mit jugendlicher yrilche ollen ihre» veschästignngen wieder »ach. komme« t«nn. vo« dieser »einer Ta»ksuq«ng bitte ich Sie ja« «»hl» aller keibende» Sebr-uch ,u msch<« «nd ers«ch« gleich» zeitig, wieder um »inlen n«g vo» zwei «ollen Pillen nnd zwei «tuif chinesischer Seif«. Mit desonberer H»chacht»ng ergebener Alol« Xovak. Odergürtner. r,»eie« ro« gleicher «Ute sei« dürfte«, wie Ihr berühmter l'rostbalsam, der ia »einer g-urill« mehreren »eiaiieie» Arostbenle« «in r» chi« Und« bereitet«, hub« ich »ich teoh m«i«c» Mißtrauens geaen sogenannte UaidetfcilMittel e»tichl»IIrn. zu Ihren «inireintgung« - Pillen zu greisen, um mit Hilf« dieser kleinen Saatln mein »«gjahrige» Hainoerhaidalleide» ,» bo»-borbiren. Ich nebme nun dnich««» keine« Anstand, Ihnen zu gestehe», »at mein alt« Wille» »ach v>er»ochenilich«m ««brauch» ganz und g»r behoben ist und ich Im »reise meiner Bekannten diese Pillen ««!'» eisrigste »nempfehle, Ich habe auch nicht» da «egen einzuwenden, wenn Si« von bieie« Zeilen dlsenllich — jedoch ohne «s»en»settianng — «edrauch machen wellen. Hoch«chiu»g»voll Wien. SO. ß,»;r 188 . C. T. T. Frostbalsam ^ M Mittel gegen Fröstle!den aller Sri, bereitete wunden :c. 1 Tiegel 40 kr. da» sicherste sowi« »«ch gegen sehr TanochininPomade voll Jahren elf da» feiste anler allen faarioaclKinsiUtltt den Aerzten anerkannt. Sine elegant ausgestattete grobe lese » st. Lebens-^ssenz VSÜZ Unterleib»deichwerde» «ller Art «in vorzügliche» Hau»«ittel. t fflacon !w kr. _ Gpitzwegerichfaft gegen »aiarrh, Heiierkiit. jkramyfhnften ». t Flasche SO kr, Amerikanische Gicdt-Talbe bei ollen gichtischen und rheumatische» Uebeln, ist,?» kr. IlonifiopalliUelie .Tledlessmente ««iverfal-Pfiaster d»»artigen «eschwiiren aller Art, auch alten periodisch aas. brechende» «eschwitren -n ben Kllße«, wunden nnd entztfadett» viüftea. «nd «hnliche» Leiden vielfach bewährt, i Hegel V> tr. Univerfal-Reinigungs-Salz^"a «ich. Sin darziigliche» H««»m>tlei gegen «I« Folgen gestörter Berdounng, all: Kopfweh, Schwindel, Mogenkrampf, So»> dreanen. Hämerrhoidallriben, »>«rstov<»ng «e. i Packet I 3. ssller Art »Ind mtrt» vorrfitlilg. Außer den hier genannten Prlpoeate« sind noch sännntiich» in üsterrelchischen Zeitungen angekündigte in- »nd an«u«dische phaniincetilische S?e«iaiitiiien norriithig, al»: Chinesische ?ol>ette-!i«!fe, t Stuck 7o kr. Patvee gegen Fasssehwelss, l Schachtel 50 kr. Pate pectorale, von George, eine» der vorzüglichst«» und angenehmsten HUfSsttiiel gegen Perschleiumng. Hast«», Heilerkeil. Katarrhe, tttnr Schachtel io kr. Älpeakriater-Llgaear von W. 0. Bernhard, i Klasche i fl. «o kr,. Halde glsfche I ff. 40 kr, _ Angen-Ksaens vo« Dr Ronershaoseu. ff. SO kr,, halbe Schachtel I «. &o tr. Uleblflaid von Kwizda, I Flasche 1 ff. ic. ic. nnd werben «fl« «tun nicht am kager besinbliche» Anikel «al Perlangelt brompi nnb billigst besorgt. Versendung per Post bet Beträgen unter 5 fl. nur ßrßctt vorherige Einsendung des Betrages durch Postanweisung, bei grKsieren Betragen auch mit Nachnahme. Bettle liilli^ttle Hamburger Waareiie «v los-, r Hamburger Waaren-Versandt. empfehlen aus ihrem grossen Lager per Post portofrei gegen Nachnahme per Kilo. Die»»»tbnte»%-('ase. ohne schwurt O.W. II. 2.95 asr. .fiaeea, »ehr kräftig..........„ .3.15 Hin, fein, stark....................» » 3 30 t'nba, kräftig, delicat .............„ , 3.95 l'erl Jtaera, kräftig, schön ... „ , 3,00 tttltl-Jnra, milde, delicat .... . , 4.85 Ceylon, kräftig, aromatisch .... , „ 4.85 t'»»tartea, grün, sein, bfcuk .... „ » 5.25 M'erlease. grll», aromatisch, krustig „ . 5 35 M'nrtnrlea, grossbohnig feinster .... 5.65 tu-ab. Jtnrra. stark, feurig .... „ „ 5.65 Uru»1hee. echt, ohne Staub, pr. Kilo „ » 1.60 Vnttf/n. kräftig, sehr fein............„ „ 2.45 SauehaMft, milde, sehr schön ... „ , 3.50 Vaselrei», per 5 Kilo fl. 1.95, fl. 1.15 Orangen, per 5 Kilo ea. 30 Stück . Pfeffer, tchwarxer, per 5 Kilo . . . Piment. .XengetrUr*. per 5 Kilo ff Hu»». Hran»arttinen. p. 5 K ff ntar. jiriringe. pr. 5 Kilo-Fass Jiatje* Bliirlnge ff. ca. 25 Stück ff Fettharinge. ca. 40 Stück. . H Unten ff i^ae/t». per 5 Kilo 5i> /Stimmer ff. pr. 5 Kilo Aal in Gelee. per 5 Kilo-Kass . . Flb-Carlar ia, per Kilo .... iral-f'artar tu. per Kilo . . . ■t M.H.«htm.-Httm. tl. " "><», fl. 6.— u. D.W. fl. 1.25 . L7S , 6.35 • 3.65 „ 1.70 . 310 , 2.25 . 1.70 . 3.85 . 4.15 „ 3.85 . 2.35 . 2.95 „ 4-— 29-18 Unser über 300 Artikel enthaltender Preis-C'ourant steht gratis zu Diensten. 10 Deutsche Zvacht 1886 Die einfache Buchführung wünscht ein Herr gegen mässlge* Honorar ia erlernen. Gefl. An'räge bittet man bis 27. d. M. unter „Buchführung an die Adln. d. BI. 37—2 Die überraschend günstigen Erfolge »«Ich« mit »cm vom Apotheker Jul. .Herbabny in Wirn bereiteten untcrpliospkorigsauren Halk-Eiseii-i>iyriip 1 bei äü!" Illeiehsucht. BliitamiiUh, bei Taberkalose iSchwiudsackt) in de« ersten Stadien, bei akutem »»d , I>r«»>»> !>»« Luajce» ttl >>„»«,». Keartikaalea, Heiserkeit. [.uajceakatarrk, jeder wrkeit. Knraatniulg. ikrophnlcmc, lthaelil- kni. \ rrnetilrluiuuf. mnir bei 8kropkuli>»c, tl» SrhwXrtae »»? KeeniivaJfseeiis «rztell »ui!>i», «ot psedlen bicl«» Pröporol eil ei» erprobte* «nd verli**- liebe» Heilmittel zeze» gen«»»tc Ätantfciint. Aerztlich ccuftatirlt Wirkunge» des echte» Priiva-rate« — nicht verwechseln mit »crthloie» Jtach- «limllNftku —: Guter Avvetit, rudiqrr Schlas, . z .... Eteifterullfl der iUntdildunn und Snochenbildung, Lockert»,,, des Suftrns, Lssunq drs Schleime», Schwinden des Hustenreizes, der niichtl. Schweiße, der Mattigkeit, unter illarmeinrr Srillezunahme, Htilun„ der angkArmene» Lungentheilt. Anerkennungsschreiben. Herr» Jul. Ilerhabiiy. Dtiatbrtrr in Wie». i »cm lTt i-W"In ht itrsnche, >»>cd«r»m Iwei i»sschen ^dr<« »» vnrTÜU. Uekoa Kalk-Klsen-Hyrup-per PsOnochnoknie tu ilbtr-uitbtn. bi) bis Wirknn» be«-leibe» in meiner l.aag«as Kraakkeit vortreltlieke (drlulrt kat u»b ich Ihn«» tu »rotem Dante «eeptlichlel bi». Knarrnilort, P°fl R«,ris«-Zriibou< 8. Kebnio» IMUV. Frani Paka. «Srnabbebper it Sie. mir (• bald ot« «»zlich »rari »lotsn« 3k«« Kalk-Kiser-Syrnps per PoflnaAnnSuir ,u »versende». ?»r eiaem .'ohre keil«? er a,Iek vollkoaime» '»n eii,»« "ironischen Langen-Catarrk nad B-utkastra. Ich tl« bereit« ode Hoff»»»!, onfgegcben bo nblan» rrsolgl»« grblirbrn anb «onbte all W > Mittel 1 »m« sleadtg wurde ich nickt ilderroschl. oll Ich »och turjrai '»tbrouije Ihre» vorirrfilichea Surup« vollkommen gesund und I,»rxe»lellt »ot. Die» betrugt der zZQhrhVosil N»»»heim. Zlieber-Boyern) t4. Gcpt. i«X. t iibe «rzilich« Be-ich 1» diesem Heil» ijrluche tvieder um u\ Z»se»ba»z Den drei Floschr» Itzre« v»rtregli> ben Xalk ri»«^n »yrups per Polluochnohme and demerlc zvglnch. d»t g«»o«»l«r öqrnp »lich von meinem Jtrn»tleld«a vollkommen betreit bat. d»hcr ich diese« Heil»,ticl jedem ltra»tkra«kea »ekr empkeblea kaaa. Lack Sei «nchou sPdbmrai. ». iüoMaiber 18S«. Kerd. Pr»»eh, ©ntUmimftrr. Preis t Planeke 1 II. ZÜ kr., per Pont 20 kr. mehr für Packung. £4 tttilbloit Nochol>mun«c» diele« Prli Parole« »»rfomnie». bitten w> aaickriiekllek >»,IIi Eiien-Syrap von .lallu« llerbabay »a Terlaaaea uad daraus au aehten, da«» oblgf bebfirdl. Protokoll. Sebatimarkr »leb ans jeder Flanell*' iH-flndet u»d bttullirn ane liro*rliflrr von Nr Keburlzvr, welche e>»e ucnoce ivelehmn« unb viele RileSe ciitljdlt, belceückloHea ist. trnirol - versendungs • Depot snr dir Provinzen: Wien Jpotheke „Znr Äarmherngktit" be« Inl. Herdodny, Neubau, Saiierftrane!»>». Depots ferner bei den Herren Apotheiem: : I. .<»tlpserschmid, Banmvach'S Anton Ncdived. Leibuitz: L. Rußheim. Apoth, bach: Müller ^eld-oSoischil <»>r ra,: Mar- bürg: G. Bancalari, Pettau: E. Behrbalf H Eliasch. 'ZkadkerSburg: ?. Andrieu. Wolfs-brrg: ?l. Huld. 7f>ft-I0 In der Bahnbofgaa» 164. 1. Stock, ist ein« unmöblirte Wohnung 41-1 mit 2 Zimmer, Kubinct und sonstigem Zugabslr (jedoch ohne Küche) vom I. Miini an, % 38-s empfiehlt -ich dem geehrten Publicuin der Stadt Cilli und Umgebung nur Lieferung aller in dieses Fach einschlagender Arbeiten. Uebernahme neuer sowie iie-i-tauiiruug alter Wägen und Pferdegeschirre. Auch all* Arten von 'I apeiiernnnco nnd Yaachnerarbeiten werden auf das Solideste und Billigste prumpt ansget'iihrt. ! Schwarze Kleiderstoffe I bezieht man am besten durch das Fabriksdepot uiiuut Schafwoll-StofTe GRAZ, IG. WEM1NGER, Herren£asse 31 Mutiter IViiiico I „THE (iRKSHAI" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in London. Filial« für Österreich, Wien, Glgeln-trnsae 1, im llauso der Gesellschaft. Recliensohafts- Bericht vom 1. Juli inns bli liael. SO. Juni 1884. Activa.....................................fr. 87,284.420-— Jahreseinkommen aus Prämien nnd Zinsen ...................., 17.134.22C-05 Anzahlungen fflr Versichernngs- und Ri-ntenvertrSge. RlRkkäufe etc. seit 1848 ..... 149.SOO.OOO-— In der letzten •zwülftnonutlichou Geschäft.-periode und bei der Gesellschaft für...... 63 902.275"_ neue Anträge eingereicht, wudn-oh der Gesammtbetrag der in den letzten 30 Jahren eingereichten AntrJge »Ich ans mehr .................»1.324,770 12955 stellt. Vom I. Juli l«M bla liael. 30. Juni 11485. Activa....................... . . ...........fr. 9l.0ti4.543 54 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen . ..................... 17,926.068 77 Aaszaliiungr-n für Versicbernngs- und Rentenrerträge Rückkäufe ctc. seit 1848 . . . . „ 16t.776.000 — In der letzten zwölfmonatlichen Geschäiteperiodo wurden bei der Gesellschaft für..... 60,393 «öl»-— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetiag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf .................... 1^91,16J.329-— stellt Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Veroichcrungeu auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil a