Freytag den i3. October 1826. Trennung. drüber schaute der Mond aus leicht«, thauiger Wolke, Blickt« durch RebenHrun sanft melancholisch aufuns. Und wir faßen stumm in der kühlen, wankenden Laube, Dachten der Zukunft nach und der entschwundenen Zelt. Trüber ward unser Sinn, das Auge sah feuchter zum Himmel, Und aus dem schwimmenden Blick' rollte die Thräne herab; Ach, wir dachten uns hin in die schönen, himmlischen Stunden, Die un» im freundlichen Kreis süß und beglückend entsioh'n! O, — ihr lauschtet hinab so flüchtig ihr seligen Tage! Wie des träumenden Glück, wenn ihn Aurora erweckt; Ungetrübt verrann uns der Quell' der fröhlichen Jugend, Aber mit eiserne? Hand fasset das Schicksal den Mann, Treibt ihn in't Leben hin«us, in's wild« Streiten und Wagen, Zieh't vom geliehen Herd' weg ihn in Wogen und Sturm; Streb,n muß er und kämpfen, und hin nach dem Höchsten sich wenden, Nur aus bestandenem Streit' tritt die Vollendung hervor; — Rastlos rauschet die Zeit vorüber am Geiste des Menschen, Ihre betastend» Hand macht ihn zum Jüngling', zum Mann', Pfeilschnell neigt sich dem Jetzt die Zukunft zum eilenden Kusse, Und zur Vergangenheit flüchtet die Gegenwart hin: Fröhlich spielten wir kaum als Knaben am blumigen Ange», Reihten die Veilchen zum Kranz', haschten die Sylphen im Flug« — Horch! — und nun schlagt uns als Männern schon di« Stunde der Trennung, Streut in die fremde Welt weit von ein«nder unl aus! — — Dunkler zogen die Wolken dahin auf Schwingen des Sturmes, Trüber und ungewiß blitzte der mondliche Strahl, Nur am Abendhimmel erschien der heitere Hefper, Wie der Zukunft Gestirn lochte er tröstend tzeM, Und wir Klickten hinaus zu« freundlichen Lampe des Himmels, Nahmen zum Zeichen ihn an froherer, künftiger Z«il j — Sprudelnd kl«ng uns der Kelch des Bundes in fceuntlicher Rund«, Und am feurigen Mund'brannte der weihend« Kuß; Jeder fühlte sich stark in der treuen, festen Umarmung Und dai glühend« Herz schlug uns heroisch und groß! Einmahl konnten wir noch —nur einmahl beysammen noch sitzen. Dann ober rufl« di« Psticht unsrer Bestimmung uns nach; »Muthig wollen wir folgen dem Wint'!" so riefen wir Alle, Und der Becher erllang lauter im heiligen Kreis; Fröhlich trankt» wir auf der Vergangenheit schon« Erinn'rung, Auf das kommend« Muck, das uns di« Zukunft verhieß. Denkst du noch, Adolph! zurück an das laue Dämm«rn des Maylags, Der uns im Buchengeheg' selig und himmlisch entschwand 5 — «Ich und du und noch zwey, di« gar lieh uns waren und theuer, nSaßen beysammen im Grün, zärtlichen, liebenden Sinn't, »Da bekannten die Lippen zuerst, was di« Herzen empfunden: „„Adolph! ich Nebe dich!"" — »«Gustav! auf ewig nur dein!"" »Heilig«? dämmerte da uns der s ein «nlhusiasmirttl Freund Vet Kunst und der Künstler, bath h«n Grafen son Tliluttntsnj. borff, dsß ihn die damahls berühmten Virtuosen, die Brüder Georg und Nicolauz Stezitzky, die« in seinen Diensten hatte, nach Paris begleiten dürften. Trautl« mansdorff bewilligte «s; allein Georg Stezitzly> «in eben so großer Tonseher, als ausübender Künstler aüf de« Waldhorne und auf der Violine, wal nut Mlt einer mittelmäßigen Geige versehen. . >. Mauro Alessi hatt« mehrere Cremon»s«r Geigen ley sich, und der Graf Trauttman«b tonation dies«, Instruments und der kernhaft« und g«. schmackvoll« Vortrag feines Besitzers ließ nun den Ita. liener und sein« Cremoneser Geigen bald in Vergessen, hnl kommen. Der Graf faßt« soglnch den Entschluß, diese Gelg« u» t»d«n Preis.zu erkaufen. Er unterbrach deßwegen hei: Spieler mitte« in feinem Vortrage. Dieser war anfangs ganz außer sich, weil er glaubte, seine Kunst hier gänzlich verkannt zu sehen. Als ihm aber sein Irrthum benommen war, so bekannt» er öffentlich, daß mit d«l Entbehrung seiner Geige sein« ganze Kunst und Stärk« dahin wäre, und «rmit seinerKunstohn« diese Geig« nicht mehezu wuchern wühl«, noch es sich getrau«!«. Dessen ungeachtet ließ man sich in gegenseitige Unterhandlungen ein, und, außer 25 Ducaten, die dem Künstler für das Fragment seine« Concerts bezahlt wurden, kam man noch übo« Vier Iahre.naH lhkl lebte noch seine Base -. Taccackia ; dies» zog an Frucht 6 Schef-5. zD , , fel ö Z fi. >...... ?2»^-, , Ihrentwegen bezog eine arm« Witwe im , . Stadtchen «in« halbe Klafttr Holz und . ,4 st. Hausmiethe .... . 22«—» FHrttag: . g^läfi.—ke Übertrag: «)725fi. — kr. Jährlich 6 Hasen 5 2o kr. .... 32 ^ —-„ Rechnet man nun noch an Kleinigkeiten wahrend der 2a Jahre . . . 2H3„ — „ so betragt die ganze Summ« . . 10,00a Gulden» Georg Stezitzky starb nach seiner Rückkehr auS Paris, und ob sich schon viele Liebhaber zu dieser Geige meldeten , so wollte doch derErbe derselben aus Achtung gegen den Grafen st« nicht verkaufen. AlS aber auch die» ser bald daraufstard, so brachte siederdamahlig« chur« sächsische Hofmedicus Zart käuflich an sich, nach dessen Tode der berühmte Concertmeister Franzel, in Man-heim, Besitzer davon wurde. ---------- -------— An die Achten vor Ihrem Hause. Ihr habt die Liebenden w»hl oft belauschet. Wenn sie, versunken in die Himmelslust, Der süßen Liebe Kuß um Kuß getauschet Und wonnetrunken ruh'ten Vrust an Brust; Geschwätzig nie habi ihr es auögerauschet Der Üiebe Wort, um welches ihr gewußt; Vielleicht habt ihr auch mancher schönen Stunden So reine Lust thtilnehmend mit empfunden. Doch seht ih, noch ein liebendeü Umfangen Im stillen, zauberischen Mondenllcht, Dann mög't ihr wohl mit mahueuVem.uub bangen Gestufter rauschen, ach! ich bin eS nicht; Si« stillt nicht wehr mein sehnendes Verlangen; Vergaß so lnch» der Treue htil'ge Pgicht; Von «Mem Prunk und Flitterta«ld gebleudet. Hat Si« von Ihrem Sang«, sich gewendet, P. Zt «nn. M i s^ e <«'l.^T n. Ez ist nun ausgemacht, haß ber in den Jahren '765, 1795, iLa» —5—,5 und 25 erschienene Komet immer ber nähmlich« ist. Er hat in seinem Lau« fe nie die Bahn des Jupiters überschritten. Die kurz«' sie Periode feines Umlaufs sind bey 3 tj4 Jahr, und seine mittler^ Entfernung von der Sonn« ist nicht grö> ßer, als der doppelte Abstand der Erde von der Sonne. Er durchkreuzt in einem Jahrhunderte unsere Erbenbahn nicht welliger als sechzig Mahl. Der berühmte Astronom Olbers in Bremen hat berechnet, daß in 6Z.oaa Jahren von »eht an gerechnet, dieser Comet der Erde so nah» als ber Mond kömmt; daß ?r in 4,000,000 Jahren nu» mehr 7700 geographisch? Meilen von der Erde entfern! seyn wird, l«nd daß dann das Mee'.'gewässer vermöge ber, jener ber Erde gleichen Anziehungskraft des Kometens, aus i2,eoo Fuß steigen, mithin di« höchsten europäiK schen Berge, mit Ausnahme dez Montblanc, bedecken werbe. Die Bewohner ber AndeS, und jene ber Gebil» Ze von Hia,i