Deutsche Macht (IrüKer „Lissier Zeitung"). «Nchrwl I,»,» »»»«»,», ,»» «»»Hl», «otgcal un> Io«tt fiit «Mi mit Z»««S»n, tu« H°»« n»ita(I«4 fl. —.66, K«TltIjä»ri9 1.50. d°>dl»dni «. «»atMmi fl. «>! V-fto.rI-i.d--g I. I.«. t. »^v, »«tqjthri» ft. «.4«. D»r ctiuclnc Rununtt 7 h. 0«|«r«l« ««» Idrif; t»«» Katall. Satioäil« nehme» 3«lctite sät »»1er »Utt alle bM»ci»qf|»(iin«r(» »1« 3*- so* HalUibct on. Utboctlon £«rte»g. u. $ct«ttj. «. eptcchftnnton W Krtacltut« «igltch, Bit Bntimttmc Ort So»»- «n» (jtierwjt, Mi »—1» Ujt 8«. u»» »—( Ui RaArnittaa*. — Rtclonatt»»«» Mti»ltfi, — TOonufcnstt metfcn »tu» — Bncntiwif nulfr.OanIfr, nicht dttlckslchllDtt. Nr. 89.__Cilli, Donnerstag, den 6. November 1884. IX. Jahrgang. Stille Arbeit. Wenige Wochen noch, und die letzte Session unseres im Jahre 187!» gewählten Abgeordneten-Hauses hat begonnen. Gne gewisse Ruhe, die mit der geschwätzigen Schönfärberei sehr seit-sam contrastirt, liegt über der ossiciösen Presse. Die Kostgänger des Dispositionsfonds scheinen Ordre erhallen zu haben, die Feindseligkeiten gegen die so arg verlästerte sactiöse Opposition einzustellen; nur die kleinen Abläger national-clericalen Größenwahnes kauen den alten Sauer» »eig mit gekünsteltem Behagen weiter. Der Hoffnungstbau. daß die Versöhnungsära den sechsten Jahrgang der Concessionen noch er-giebig gestalten und dann eine neue Auslage deS begonnenen Werkes nothwendig machen werde, will nicht verflüchtigen, er nährt vielmehr die dürstigen Spalten gedachter Blätter. DieRegierung selbst aber gedenkt in zwölfter Stunde sür sich in den Reihen der Faetiösen Bewunderer und viel« leicht auch Anhänger zu werben, denn wie Nelkendust im Winde kommt für gewisse Kreise die Nachricht, daß sie an die Regulirung der Valuta denke. Wobl kaum eine Mittheilung dürste die Bankgewaltigen und deren Clientel, die eine ganz hübiche Anzahl von Sitzen unter den Factiösen leider einnimmt, in eine mildere Stimmung versetzen, und wenn auch der Glaube an die Verwirklichung dieser Botschaft vielleicht mangeln sollte, so würde doch schon der Muth, diese Herkules-Arbeit zu versuchen, an der die bedentendstrn N< tional-Oekonomen ihren Geist abwetzten, eine Fortdauer des CabinetS Taaffe-Tunajewski wünscheuSwerth machen. Auch kann die Opposition, wenigstens in den Augen der Börsenbarone, sich nicht mit dem Odium be-lasten, ei» Werk zu hindern, welches als Arcanum für die wirthschastliche Wiedergeburt des Reiches schon lange gepriesen wird. Dem Vorwürfe darf sich doch unmöglich die Ver- Die Macht der Arbeit. Ein« culturelle Studie von Professor Marel. IV. Auch an den Mitteln, welche der Mensch zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Grund und Boden» in Anwendung bringt, ist ein un-geheurrer Fortschritt sichtbar. Dahin rechnen wir zuerst die Düngungsmittel. In Egypten düngt der Nilschlamm die ausgetrockneten Felder; am Mississippi trägt der Acker meist die ersten zwanzig Jahre reichlich ohne düngende Nach-Hilfe. In alten Culturländern ist er auSge-sogen und bedarf befruchtender Zusätze. Auch in dieser Beziehung ist man längst über die durch die Viehzucht gelieferte nächst? Nahrung deS Ackerlandes hinaus. In England werden Knochenmehl und and:re transportable Düng-stosse angewendet, und in neuester Zeit holt man ?en Guano, der schon in Peru unter der Jnkadynastie als Dünger benutzt wurde, von afrikanischen und amerikanischen Inseln auch nach Europa. Schon ist die ungeheure Guano-bank der Insel Jchaboe nahe an der asrikam-scheu Westküste nördlich von der Mündung des Orangeflusses erschöpft; es lagen oft mehr als 200 auf Ladung wartende europäische Schiffe zugleich dort. Andere Guanoinseln sind an der Südostküste Afrikas und Westküste Amerikas einigte Linke ausfetzen, daß sie durch ihre starre Negation auch den volkswirthschastlichen Auf-schwung vereitelt hübe. „Wär der Gedanke nicht verwünscht gescheut, man wär versucht, ihn herzlich — naiv zu nennen." Keinesfalls kann aber die Regierung die Regulirung der Valuta auf Knall und Fall durchführen. Gut Ding braucht bekanntlich Weite, ebenso braucht die Regierung eine neue Legislaturperiode. Ihr vornehmlichster Wunsch aber ist es, die letzte Session der gegenwärtigen Periode mit Anstand und möglichster Ruhe zu schließen und das Damoklesschwert, das in Gestalt einer Absti-nenz-Politik der Deutschen über den Beraihun-gen schaukelt, sanft zu entfernen. Den Triumph, mit einem Bollparlamente durch sechs Jahre gearbeitet zu haben, will sich Gras Taaffe nicht entwinden lasse», und darum werden die lockend-sten Mittel und der schönste Köder gesucht, um Stimmung auch bei den verknöcherten Oppo-sitionellen zu machen. ES ist dies eine stille Arbeit für den Fortbestand der Versöhnungsära. Wie die Regierung, so suchen auch d't einzelnen Fraktionen, welche die heutige Majo-rität bilde», je nach ihrer Schattiruug vorzu-bauen. Namentlich unsere „National-Conser-vativen" sind nicht müßig. Wie ein ProteuS die Gestalt und ein Chamäleon die Farbe, so ändern sie ihren Parteinamen, je nachdem sie aus den Fang schwacher Seelen ausgehen. Die Posojilnica's entwickeln einen Fiebereifer für die gute Sache. Die Darlehenswerber erfreuen sich eines seltenen Entgegenkommens; die Pfarrer und Capläne prapariren still und heimlich das Landvolk, uud selbst in den Städten und Märkten des Unterlandes strecken neuerdings die alten Volksbeglücker ihre Fühler aus. Die nächsten Reichsrathswahlen spuken schon durch olle Glieder, und es ist zweifelSloS, daß bevor »och der neue Lenz die eisigen Fessel des Winters gelöst haben wirb, die nationalen entdeckt worden. Wie sehr auch in solchen und ähnlichen, entweder in der Nähe künstlich erzeug-ten oder weit übers Meer herbeigeschafften Düngerextracten mit der Verringerung der Masse gleichsam auch die rohe Materialität des Verfahrens verringert wird, so scheint es doch, als ob der Landbau in Zukunft der Natur selbst alle ihre Wege. daS Pflanzenwachsthum zu fördern, werde ablauschen können. Die Zeit-schrist „der Oekonomist" hat von Schottland aus angekündet. die Elektricität werde nach angestellten Versuchen als Düngmittel im Acker-bau bald einen ähnlichen Umschwung hervor-rufen, wie der Dampf in der Industrie. Wenn es nun der Mensch erst in seine Hand bekommt, durch Waldhieb überflüssige Nässe und Feuch-tigkeit ja verscheuchen, dagegen durch Anpflan-zungen den athmosphärischen Niederschlag an zu-locken, wie es denn in Alexandria, nachdem die Stadt mit Baumpflanzungen umgeben worden ist, wirklich öfter und stärker regnet, als in früheren Zeiten, während umgekehrt die ehe-mals fruchtbare castilijche Hochebene nach dem Perlust ihrer Wälder eine dürre Fläche gewor-de>> ist: so muß er durch fortgesetzte Beobach-tungen endlich die Atmosphäre wenigstens so-weit in seine Gewalt bekommen, daß er entwe-der die allgemeinen WitteruugSverhältnisse durch Beschränkung, Beförderung und Äertheilung der Gegensätze mit noch nie dagewesener Heftigkeit an einander prallen werden. Es ist daher wohl keineswegs verfrüht, wenn auch wir bereits an die Arbeit denken und an Mittel zu sinnen beginnen, die uns vor Ueberraschunaen zu schützen vermögen. Es ist nicht verfrüht, wenn wir schon heute den Tagen entgegcnblicken, die unsere Bedrängniß lösen, und die ewigen Aufregungen im nationalen Ri igkampfe yannen sollen. Zu lange schon hatten die Feinde unserer Ideale die Macht in ihren begehrlichen Händen, und wenn daS Oberste noch nicht zu unierst gekehrt wurde, so war es gewiß nicht ihr Verdienst. An gutem Willen hiezu mangelte es ihnen sicherlich nicht. Ausgabe unserer Parteiführer ist es daher schon jetzt dns Terrain vorzubereiten, die Vorposten auszustellen nnd die einzelnen Abtheilungen zu organisiren. Im Frieden übt sich die Armee; die deutschen Heere, welche Frankreich nieder-warfen, wurden nicht erst bei der Ankündigung des Krieges geschaffen und geschult. — Gerade der Winter giebt uns willkommene Gelegenheit unser politisches Vereinsweien zu heben, die Disciplin der Mitglieder straffer zu spannen nnd die deutfchnationale Begeisterung voll zu entfalten. Mag mittlerweile im Abgeordneten-hause "as Ministerium in freigebigster Weise die Danaergeschenke an unsere Gegner ver-schwenden und mit Sirenenklängen eine Aera wirthschaftlicher Renaissance präludiren, die deutschen Wäh er UntersteiermarkS werden sest stehen und durch nichts ihre Ueberzeugung beein-flussen lassen. Die Bedeutung der Reichstagswaklen in Deutschland. Bereits die vorig« Nummer unseres Blattes beschäftigte sich an leitender Stelle mit dem Ausfall der Wahlen in unserem befreundeten Vegetation regelt, oder den meteorologischen Proceß durch dessen vollkommene Kenntniß sür seine Werke thei's unschädlich macht, theils be-nutzt. Läßt doch schon Schiller den Staufsacher im Tell sagen: „W ir haben diesen Bo° den uns erschaffe», die Nebeldecke haben wir zerrissen." Jedenfalls liegt in dem Gesagten keine übertriebene Erwartung, wenn man bedenkt, wie die Physik täglich rei-cher wird an den überraschendsten Beobachtun-gen und Erfahrungen und wie eine solche Kennt-niß der Natur zu deren eigener Bewältigung vom Menschen verwendet werden kann. Auch hier verleiht das Kennen das Können. Es ist demnach nicht schwer zu verstehen. waS es bedeuten will, wenn eS in Albrecht Thaer'S Biographie heißt, daß vor seiner Seele sich die segensreiche Fülle unabsehlicher. in höchster Cultur stehender Felder als wahre, real st «Schönheit ausgebreitet habe. Ihm, dem berühmten Begründer der rationellen Land-wirthschaft, war eS klar geworden, daß man vom Boden nicht zuviel verlangen könne, daß die verschiedenen Fruchtträft« jedes Bodens für die verschiedenen ihrer bedürftigen Frucht-arten soviel als möglich und in einer der Regeneration des Absorbirten günstigen Wechsel-folge verwendet werden müßten. Ihm war Schönheit, Uebereinstimmung aller Theile 2 Nachbarstaate. Wenn jener Artikel die Signa-lur der Wahlen in dem verhältnißmäßig starten Wachsthum der socialdemokratischen Stimmen erblickte, so findet das wohl in dem Umstände leine Erklärung, daß zur Stunde der Abfassung desselben nur wenige ander« als die Resultate der Wahlen in der Hauptstadt des deutschen Reiches bekannt waren. Unv demjenigen Po-litiker. der mit klarem, unbefangenen Auge die Entwickelung der politischen Verhältnisse in Deutschland während der letzten Jahre verfolgt hat, ihm konnte dies Wahlresultat kaum unerwartet kommen. Ohne die Wirksamkeit des Socialistengesetzes indeß hätte bochftwahrschein-lich die von demselben betroffene Partei diese Stimmenzahl bereits bei den vor sechs Jahren stattgefundenen Wahlen erreicht; Thatsache ist, daß im ersten Jahre nach dem JnSlebeiureten desselben weniger V'Nreter dieser Richtung aus der Wahlurne hervorgingen, a'.S deren vorher im Parlamente gesessen hatten. Wenn also auch die brüske» Ausnahmegesetze gegen die Anhänger von Lassalle und Marx die Ideen der L.tzteren nicht unterdrückt haben — das ist ja nach Jahrtausende alten Lehren der Geschichte unmöglich, wir brauchen nur an die Christen-Verfolgungen, an die Inquisition, allenfalls auch an die sogen, deutschen Mmgesetze zu erinnern — so haben dieselben doch jedenfalls eine hem-mende. eine aufschiebende Wirkung gehabt. Jetzt nun werden die von der socialdemo-kralischen Partei gewählten Abgeordneten in einen Reichstag eintreten, der sich vorwiegend mit der Berathung von Fragen wirths heftS-und socialpolitischer Natur zu beschäftigen hat. Es ist daher in Frage zu stellen, ob dem deutschen Reichskanzler ihre Anwesenheit unlieb sein wird; haben doch in der abgelaufenen Legislaturperiode socialdemokratische Abgeord-nete sich mehrfach für die vom Kanzler ein-gebrachten socialpolitischen Gesetzentwürfe anS-gesprochen. Die Zeitungen colportiren gegen-wärtig einen angeblichen Ausspruch Bismarck'S. dahin lautem, das Anwachse» deS socialdemo-kratisch n Elementes sei ihm nicht so störend, als es eine Stärkung der sich „deutsch-freisinnig" nennenden Partei gewesen sein würde. Wir haben alle Veranlassung anzunehmen, daß sich der deutsche Reichskanzler thatsächlich in diesem Sinne ausgesprochen habe — dies Urtheil wäre wenigstens vollständig seinem Standpunkte consorm. Und deshalb sind wir geneigt, die charakteristische Signatur der WaH-len nicht sowohl darin zu erblicken, daß die Socialdemokraten durch dieselbe» einige Sitze gewonnen haben, sondern vielmehr in der eclatanten Niederlage der sogen, d e u t s ch - s r e i s i n n i g e n Partei. Zu-gleich aber begrüßen wir diese Thatsache als eine erfreuliche Wendung zum zum Zweck deS Ganzen, d. h. mit anderen Worte» Uebereinstimmung des Begriffs und Realität, also die Sache in ihrer Wahrheit. Wie ein wahrer Mensch nur der ist, in welchem alle Anlagen die Spitze harmonischer Entwick-lung erreichen, so kommt die Natur zu ihrer Wahrh'it nur dann, wenn alle ihre Kräfte zur Aeußerung gebracht werden. Die Wahrheit ist ihre Schönheit, die Schönheit ihre Verklärung Alles also, wodurch die Ertragsfähigkeit des Bodens auf das Möglichste gesteigert wird, trägt zu seiner Verklärung bei. Unter diesem Gesichtspunkt fallen deshalb auch die Bestrebungen des Menschen, durch ver-mehrte Bewässerung die natürliche Fruchtbar-keit des BodenS zu steigern. Ruinen von einem der ältesten BewäfserungSsysttme finden aus Ceylon; eS bestand einem langen (5analbau mit fünf großen künstlichen Wasserbecken in einer Läm;« von 15 bis 20 Meilen. Auch auf dem Plateau von Ivan sind Spuren uralter, weit verzweigter Bcwäfferungsanstalten. In der Ebene Metidsch r bei Algier sind »och deut-liche Spuren römischer Wasserbauten. Unter den Mauren waren die unter den Namen Ma-rismas von Sevilla bekannten andalusischen Ebenen eine sehr fruchtbare und bevölkerte Ge-gend. Seitdem aber die Spanier die maurischen C analbauten vernachlaßigt haben, ist das Wasser Deutsche Besseren in den Verhälnissen unseres Nach-barstaates. Mag dieser Satz in einem liberalen Blatte paradox klingen — wir werden denselben begründen. Der Fernstehende täuscht sich oft — absichtlich oder nicht — über die Parteiverhältnisse im deutschen Reiche. Derjenige aber, welcher längere Zeit inmitten dieser Verhältnisse gelebt und — gelitten hat nnd nun in ruhiger Be-schaulichkeit, fernab vom Parteigetriebe, sich sein Urtheil bilde», wird zu d^r Ueberzeugung ge-langen, daß wohl selten eine Partei mit wem-ger Recht ihren Name» führt als eben die „deutsch - freisinnige". Sie ist einmal nichts weniger als eine deutsche Partei: ihre Mitglieder gehören zum großen Theil einem andern alS dem deutschen Stamme an; sie vertritt ferner ausschließlich die Interessen des internationalen Großcapitals und des Man-chesterthumS, und ihr oberste Princip ist: Opposition gegen daS Ministerium Bismarck unter allen Umständen und um jeden Preis. Die Leute, welche dieser Partei angehören, haben nichlS gelernt und nichts vergessen. Ihr Standpunkt in der sogen. Conflictsperiode (in der ersten Hälfte der 60er Jahre): „Diesem Ministerium keinen Pfennig!" — er ist »och heute derselbe, höchstens mit dem Unterschiede, daß sie damals der Welt glauben machten, BiSmarck verstehe nichts von der a u S w a r -t i g e n Politik, während sie jetzt sagen : unbe-stritten sei der Kanzler auf dem Gebiete der auswärtigen Politik unerreicht, aber ein Stüm-per in der Behandlung innerpolitischer Fragen. Angesichts der Botschaft des deutschen Kaisers vom November 1881, diesem Evangelium sür Alle, die mühselig und beladen sind, gegen-über allen Anläufen zur Verwirklichung dieser «lhabene» Ideen, als da sind: die Entlastung der Arbeiter und kleineren Handwerker von jeder Steuerzahlung, serner die Kranken-, Alters-, Invaliden-, Witwen- und Wai>enversorgu»g, sowie die Unfall-Versicherung, die ja zum Theil in unserem Nachbarstaat« bereits in segenS-reiche Wirksamkeit getreten sind, hatte die „deutschsreisinnige" Partei nichts als ihr starres „Nein!" Angesichts der schreienden Nothstände der deutsche» Industrie in Folge deS schrankenlosen Freihandels und der unbegrenzten Ge° werbefreiheit, welchen Nothständen jetzt durch die Schutzzölle ein Ende gemacht ist, bebarrle sie auf dem Standpunkt des öden, trostlosen Manchesterthums, der sogenannten „Entfesselung aller wirthschastlichen Kräfte," während sie sich andererseits dem eminent nationalen Gedanken Bismarck's.- „Erwerbung ausländischer Colo-nien" konsequent feindselig gegenüberstellte. Es würde zu weit führen, wollten wir daS negative Bild von der Wirksamkeit dieser Partei des Quadalquivir dort eingedrungen und das blühende Gefilde ein öder Morast geworden. Jenach der Thätigkeit deS Men-scheu versiegen oder quellen die Schätze beS BodenS. Die Cultivirung der Gewässer auf und unter der Erde läßt noch sehr viel zu wünschen übrig; und doch ist das Wasser nicht nur für die Cultur im Großen in feinen Formen als Fluß und Meer, sondern auch bis in die kleinsten Verhältnisse des indu-striellen und gewerblichen Leben« hinein das constitutive Element. Die Römer verwandten die größte Mühe auf Wasserleitungen. Die großartige Einfachheit ihrer Wasserleitung bei NismeS im südlichen Frankreich erregt jetzt noch die Bewunderung. Sie leitete oas Wasser einer Quelle aus einer Entfernung von vier Stunden nach der Stadt, der dazu nöthige Bogenbau von drei Stockwerken, der die Felsenuser des Gardon verbindet, ist von solcher Festigkeit und Dauer, daß erst neuer-dings davon die Rede war, ih» zu einer Ei-senbahn zu b nützen. Zahlreiche Wasserleitungen besaß Rom. Die Beute des Krieges gegen Pyrrhus wurde dazu bestimmt, um daS Wasser auS dem Anio oberhalb Tibnr in einer Weg-weite von 48 Meilen in die Stadt zu leiten. Das Wasser bewährt feine reinigende uud stär-kcnde Macht in allen Verhältnissen des mensch- 1884 noch vertiefen — das deutsche Volk hat über sie fein Urtheil gesprochen. Daß sie am 28. v. M. circa 30 Sitze im Reichstage an die National-liberalen und an die deutsche Reichspartei ab-treten mußte, ist «in Segen für Deutschland und sür die Sache des wahren Liberalismus. Daß dies aber nicht schon früher geschehen ist. liegt zum Theil daran, daß sich das deutsch» Volk allzulange durch Namen und Phrasen täuschen ließ, theils aber auch an der wahr-hast diabolischen Organisation dieser Partei, ihrer Presse und ihrer Wahltaknk. Um das zu begreifen und um zu glauben, was namentlich in letzterer Beziehung von den „Deutich-Frei-sinnigen" geleistet wurde, muß man eben selbst mitten in einer solchen Wahlbewegung gestanden haben. An Geld dazu freilich hat eS dieser Partei niemals gefehlt — sind ihre Patrone und Matadore ja doch die Konige der Börse. Wundschau. [M i l Kleinem fängt man aa.j Man erinnert sich noch wie viel Staub die Errichtung einer tschechischen Schule in Wien aufwirbelte. Der Wiederstund des Wiener Ge-meinderatheS und der verschiedensten deutschen Kreise der Residenz wurde jedoch besiegt; die Tschechen setzten ihren Willen durch und grün-deten im Bezirke Favoriten eine tschechische Volksschule, zunächst eine einclassige. Jetzt schreiten sie weiter, sie eröffnen eine zweite Classe, und wieder ist es ihnen gelungen, jede Opposition dagegen zu besiegen. Das Ministe-rium entschied nämlich zu Gunsten der Tschechen, uud diese erlangten sogar die Gewißheit, daß sie noch weiter gehe» und je nach Belieben und sonstigem Können alle fünf Classe» der Schule werden errichten dürfen. Unter diesen Umständen kann es nicht Wunder nehmen, daß tschechische Organe bereit» die Frage erörtern, ob nicht in dem Bezirke Mariahilf für die nach-sten ReichSrathswahlen ein tschechischer Candl-dat ausgestellt werden soll. ES läßt sich in ver That nicht mehr behaupten, es sei schlechter-dings ausgeschlossen, daß im nächsten Sommer bei den Neuwahlen in einem oder dem anderen Be-zirk ein tschechischer Abgeordneter mit allen Kräflen durchzubringen versuch« wird. Deutschsand. ^Stimmung i n B r a u n-s ch w e i g.j Seit dem Bekanntwerden des Te-jtame»tes des verstorbenen Herzogs von Braun-schweig wächst die Mißstimmung und Verbitte-rung der getreuen Unterthanen des Verewigten. „ES ist absolut unmöglich die Ausdrücke widerzugeben," schreibt ein Berliner Blatt, „die man überall in Braunschweig hört. Kein Feind härte dem Welfenhause einen stärkeren Schlag versetzen können, al» es der weiland Herzog durch sein Testament gethan hat. Seit dem Be- lichen Lebens. Da wo man sie verkannt hat. sind immer Völker und Einzelne, ganze Länder und einzelne Felder verkommen. Man vergleiche Polen und Holland, Land um Menschen. DaS Wasser ist historisch und ethisch, geographisch und häuslich eine verklärende Macht. Das Was-ser schafft gedeihliche Frisch« und fröhliches Wachsthum Allem, was lebt. Es verwandelt Dürre in grünende Ueppigkeit. Schmutz in Rein-heil, Schwäche in Kraft und Gesundheit, Ar-muth in Reichthum: es ist eine verklärende Macht, weil es ein« verschönend« ist, mag es als Ocean oder als Brunnen von den Men-schen in Dienst genommen werden. Der Atxx cheneras. Nach dem Französischen, Sie erinnern sich vielleicht, daß man nich der Demission des Kriegsministers Thibaudin den tapieren General Sabrejac für das ver-waiste Portefeuille der militärischen Angelegen-heilen in Aussicht genommen hatte; aber Sie kennen das seltsame Ereigniß nicht, welches ihm ganz unvermnthet plötzlich den Weg zur Macht verrammelte. Trotz seiner sechzig Jahre ist der General noch stramm wie ein Degen und fest wie eine Kanone. Eines schönen TageS kam ih,n nun die köstliche Idee, seinen Lorbeeren ein Myrten- --- fanntrocrben deS Testamentes sind die Trauer-sahnen plötzlich fast alle verschwunden, man bemüht sich sogar geflissentlich j?deS Zeichen von Trauer zu entfernen. Die Mißstimmung ist so groß, daß auch die wenigen Anhänger des Herzogs von Cuniberland eS nicht mehr wogen, ihren Sympathien Ausdruck zu geb gutmüthigem, etwas zaghaftem Gesichts-auSdruck. Die Prinzessin erschien in einer cröme-farbene.i Schlepp-Toilette auf der Scene. Sie trug eiuen ruchen Schmuck, unter Anderem eine in Brillanten gefaßte und aus Rubinen gebildete Fürstenkione, welche auf der Korsage ivrer Robe erglänzie. Sie giebt sich einfach, und so weit eS das hochgradige Lampenfieber heute zuließ, ungezwungen. Diejenigen, welche >n der Fürstin eine Chansonnettensängerin von champagnerhastem PulSfchlag kennen zu lernen erwartet hatten, sahen sich gründlich enttäuscht, denn auch nicht «in Fünkchen pariserischer Verve und übermüthigen Chics leuchtet aus dem be« häbigen. mehr für den Salon und die Equi-page, als für die Erheiterung fremder Vergnü-gungsmenschen vorbestimmten Naturell der blau-blütigen Dame heraus. Was die Gesangsmit-tel der Debütantin anbelangt, so müssen wir leider constatiren. daß dieselben die Titel der „internationalen Concertsängerin" und Fürstin nicht ganz zu deck«» vermochten. Mag sein, daß die lcichtbegreiflilie Angst, uuter der die Prin« zessin augenscheinlich stand, sowi« die etwas un-glückliche Wahl der französischen, englischen und italieiii che» Chansons, welche Madame zum Vortrug bracht,, ihre abträgliche Wirkung übten. Das Publicum verhielt sich der Fürstin viz-ä-eis äußerst freundlich und trieb die Pflicht der Höflichkeit, und des Mitleids bieju mehrmalige» Hervorrufen. Wir wollen hoffen. daß der züge zeigten, daß ihr Schlaf immer tiefer, immer fester wurde. Eine Locke ihrer schönen Haare schlängelte sich über den schneeigen Hals und ihr feiner Arm wiegte sich in der Luft. In ihrem Kinder-mündchen, das für Traumküsse geöffnet schien, sah man Perlenzähne schimmern. Man konnte meinen, daß sie den Engel» zulächelte. „Donnerelement!" schrie der General, „sie ist wahrhast schön! Aber wenn ich da so stehe, bleibt mein Degen gefangen und es ist schon drei Viertel auf Sieben." Der General setzte sich wieder an'S Piano und begann mit der Wildheit der Verzweiflung das Lied aus „Papa's Frau" zu hämmern: „Mit Trommel» und Trompeten Rückt an das Regiment. Trara, trara, trara!" Die Baronin war unempfindlich. Nicht eine Miene bewegte sich an ihr. Nur einen Fuß streckte sie über den Teppich hin, einen wunder-)aren Fuß, so klein, so zart, so rund, daß der General nolvns volens hinschielen mußte. „Welches Füßchen!" rief er bewundernd aus. „Es hätte in meiner Hand Platz. Aber d'eser Fuß giebt mir meinen Degen nicht zurück. Sieben Uhr vorbei.. .! Bomben und Granaten ! DaS ist ja kein Schlaf, das ist Lethargie. Das ist nicht die Baronin de Haut-Bois, das ist daS „pentsche Wacht Erfolg der Fürstin auch in Hinkunft treu blei-den und sie den Zweck des Auftretens: sich vor Nahrungssorgen zu schützen. erreichen werde. sTheure Schnecken.) Der Marseille? Mefsagerie - Dampfer „Salazie" hat jüngst 20.000 lebende Schnecken mitgenommen, welche für ein Restaurant in Noumea (Neu-Caledo-nien) bestimmt sind, wo sie mit 23 Centimes per Stück verkauft werden. sEine hübsche Zahl.) Wie der „Bayer. Cur." hört, sollen zur Zeit in Bayern sich gegen 400 Brauer wegen Anwendung von Zusätzen bei der Bierbereitung in Untersuchung befinden. sEine grauenhaste Entdeckung.) Das „Statuto" in Palermo erzählt: „Auf d»m hiesigen Corso Pisani steht ein HauS. das schon seit Jahren unbewohnt ist. da die Bevölkerung versichert, daß es in demselben nicht ganz geheuer sei. Vor einigen Tagen wurde dasselbe indeß von einer beherzten Familie, bestehend aus dem Vater und seinen beiden Söhnen, die vor Gei-stern wenig Respect haben, bezogen. Einige Tage nach ihrem Einzüge machten sie nun in einer regnerischen Nacht die unangenehme Wahr-nehmung, daß es durch den Plafond ihres Schlaf-zimmers durchträufle, und die beiden Brüder, — der Vater lag eben krank im Bette — begaben sich auf den Boden, um die Dachziegel zu untersuche». Zu ihrem Entsetzen entdeckten sie in einem Winkel des Bodens drei Leichen neben einander liegen. Auf ihr Geschrei eilt« der kranke Vater herbei, der jedoch beim An-blicke der Leichen zusammenbrach und auf der Stelle verschied. Die Polizei bat nun eine strenge Untersuchung eingeleitet. ^Eine hochherzige That) wird aus Türen (Rheinpreußen) gemeldet. Der dortige Papierfabrik«»» Commerzienrath Ed. Hösch hat die Summe von 300.000 Mark zur Stiftung einer sogenannten „Krippe" hergegeben. Es sollen in derselben Kinder von 1—3 Jahren Aufnahme finden, deren Eltern Fabriksardeiter sind, damit die Mütter ungestört ihren BerufSgefchäften nachgehen können. [E i n e R i e s e n k a n o n e.) Die Firma Krupp in Essen läßt ans Bestellung der italieni-schen Regierung ei» Riesengeschütz anfertigen, daS nicht weniger als 130.000 Kilogramm wiegt und zu dessen Transport zwei Eiseub>ihn-wagen mit je acht Achsen und einer Tragfähigkeit von je 75.000 Kilogramm gebaut werden muffen. (Auf eine originelle Idee) ist ein im Osten Berlins wohnender Restaurateur gekommen. Derselbe hat seit einiger Zeit in seinem Locale ein Placat angebracht, auf dem er seinen Gästen anzeigt, daß sie bei Entnahme von Speisen und Getränken gratis rafirt wer- schlafende Dornröschen . . . Und der Lord er-wartet mich . . . ! Wenn ich „Feuer!" riefe? Nein, ich könnte sie erschrecken und meine Heirath würde zu Wasser. Ich will es nun mit einer kräftigen, vibrirenden Arie versuchen ; mit etwas Patriotischem. Halt! Was, singe ich nicht die Marseillaise! Ich glaube, die Baronin ist ein wenig Lrgitimistin. Das wird sie gewiß wecken." Und der Baron intonirte mit vollen Lungen die Hymn« von Rouget l'Jsle: Allons, enfants de la patrie . . . Himmel! Die Baronin regte sich. Sie seufzte, öffnete ein Auge, schloß es wieder, legte ihr reizendes Köpfchen auf die andere Seite, streckte ihr Aschenbrödelfüßchen noch weiter von sich und begann wieder zu schnarchen wie ein baskischer Tambour. „Baronin, meinen Degen! Viertel acht. Ich muß zum Diner. Sie wissen doch, daß mich der Lord erwartet ... DaS ist unglaublich. Dieses Weib ist ein Murmelthier! Der Degen war ganz vergraben unter den tiefen Falten des eleganten Hauskleides der Witwe. Man sah nur die Spitz« und oen Knopf. „Versuchen wir's! sagte der General plötz-lich, wie ein Mann, der einen außerordentlichen Entschluß gefaßt. Er kniete zu Füßen der Witwe nieder und begann mit sachter Behutsamkeit den 1884 den. Die Folge ist. daß jene» Local schon in 5en Morgenstunden, besonders Samstag und Sonntags stark frequentirt wird, und die Kell-ner, sämmtlich gelernte Barriere, vollauf zu thun haben. Da es nicht möglich ist. sofort den Wünschen aller Gäste gerecht zu werden, so si.ht sich die Mehrzahl veranlaßt, beim Glase Bier zu warten, bis die Reihe an sie kommt. sE i n e a », e r i k a n i s ch e E rs» n d un g.) Einem Deutsch-Amerikaner in Brooklyn, Namens Roth, ist es gelungen, Petrolum und anoere Oele mineralischen, thierischen oder pflanzlichen Ursprungs in eine vollkommen trockene Masse zu verwandeln, die leicht, billig und gefahrlos transportierbar ist. Durch daS neuerfundene Verfahren werden auch die werthlosen, unver-brennlichen Theile ausgeschieden, und da» feste Petroleum kann angeblich dir^ct in Lampen ver-brannt und auch zur Kerzensabrikation benutzt werden. (?) sE i n Bühne n-E f f e c t.) wie er in der Geschichte der modernen Schauspielkunst wohl einzig dasteht, wird jetzt allabendlich im Chine-fischen Theater zu San Francisco erzielt. Das Drama behandelt den französisch-chinesischen Conflict. Die Bühne ist mit kriegslustigen Chi-nesen, Soldateska und Civilisten zusammen, aus-gefüllt, Alle brummen, singe» und schreien eine Art von Kriegsgeheul, das dem der Mohoc-Indianer ähneln muß. unl> von einer Musik begleitet wird. Plötzlich, inmitten deS allg-mei-nen Chaos, wird ein französischer Zuave von zwei baumlangen Chinesen auf die Bühne ge-schleppt. Man legt ihn aus den Boden. Alle« greift »ach langen Bambusstocken und der chine-fisch-französische Zuave, der übrigens ein samo-ser Voltiaeur ist. wird inmitt.il eines gezoge-nen Kreises so gestellt, daß er auf deu Händen, daS Gesicht dem Publicum zugewendet, placin ist. Die beiden Schergen, die den armen Teu-fel gebracht haben, entledigen ihn jetzt auf einen gegebenen Wink eines Theiles seiner Garderobe und u ternpo sausen auch die Bambusstöcke durch die Luft und versetzen dem jetzt ebenfalls schreienden und heulenden Künstler Schriftzeichen und Hieroglyphen, wie sie die werthvoll-stcn Ausgaben des chinesischen Kiumketschu nicht bunter und manigfaltiger hervorzubringen ver-möge». Ab-How-Long, so ist der Name deS Künstlers, der. den Zeitereigmffen Rechnung tragend, verdonnert ist, drei Mal wöchentlich diese LeidenSrolle im Chinesischen Theater zu spielen, erhält übrigens für dieselbe neben seiner gewöhnlichen Wochengage ein „Spielhonorar" von zwei Dollars pro Abend und hat jeden, der eben erzählten Katastrophe folgenden Abend Zeit, auf seinen Lorbeeren auszu-ruhen. fE h e und G e s a n g s k u n st.) Im „Voltaire" ist über einen Pariser Opernsänger Degen hervorzuziehen. Er gab nach, er glitt... er war frei. Die Baronin schlies noch immer. „Gelungen!" sprach der General mit triumphirendem Lächeln. „Aber mit bloßem Degen kann ich beim Diner nicht erscheinen. Nun an die Scheide!" Und sachte wie den Degen versuchte er die Scheide hervorzuziehen. Da erwachte die Baronin und sprang erschrocken aus. WaS sah sie? Den General, zu ihren Füßen knieend, bleich, mit wildem Bick und verstörten Zügen, den nackt«» legen schwingend. „Zu Hilf«!" schrie sie und riß an der Klingel. Die Dienerschast stürzte herbei und um-schloß den General, welcher auf den Schwall von Kragen, der ihn wie ein Wolkenbruch über-fluthete, nicht zu antworten vermochte. „Unglücklicher!" rief die Baronin. „Was wollten Sie thun? So reden Sie doch? Was wollten Sie?" „Donnerwetter, meinen Degen! Si« saßen darauf... Ich zog ihn hervor, die Scheide blieb. . ." „Und Sie wollten wich tödten?" „Nein, ich wollt« zum Diner beim eng-lischen Gesandten. Man ist gewiß schon bei Tische. Halbacht! Ich eile! Auf Wiedersehen, liebe Baronin!" 1884 zu lesen: «Mr. Paolo hat. trotzdem er seit drei Monaten verheirathet ist, noch immer seine schöne Mezzosopranstimme mit dem vollen hei-ßen Ausdruck, der ihm alle Herzen erobertes Ter nngalauie Kritiker hat wahrscheinlich nur verblümt andeute» wollen, daß die meisten Männ.r in der Ehe keine Stimme mehr haben. lD i e Freunde.) sagt ein französischer Plauderer, gleichen den — Eiern. Genau kennt man sie erst, nachbellt man sie geöffnet hat. und manche kommen schon ganz verhärtet aus die Welt. sR a ch e.) C .... ter eine reiche, aber ni t mehr sehr jugendliche Frau geheirathet. hatte vielleicht absichtlich vergessen, einen Freund au» früherer Zeil einzuladen. Lieser schwur sich zu rächen. Er begegnet den Neuvermählten, grüßt sie mit aller Förmlichkeit u»d geht weiter. Am nächsten Tage trifft er E . . . allein. Sobald er ihn sieht, schüttelt er ihm die Hand und ruft mit Wärme: „Wie sehr freut es mich, dich wieder zu sinden. alter Kamerad. Gestern wagte ich es nicht, dich anzureden, als ich dich mit deiner Schwiegermutter bemerkte." [Ein Säugethier, welcheSEier legt!) Au« Australien bringt der Telegraph eine seltsame Kunde. Auf Grund eines Reise-ilipkndiums hat sich ein englischer Forscher vor einiger Zein nach dem in zoologischer Hinsicht so sehr merkwürdigeu Lande begeben, um da-selbst an Ort und Stelle die LebenSverhältnisse und die Entwicklung der SchnabeltHiere zu untersuchen. Die excrptionelle Stellung, welche diese Thiere einnehme» und welche sich schon dem Laien durch den eigenthümlichen entenartigen Schnabel, dem Fachzoologen aber nicht minder durch höchst bedeutsame innere Charaktere kund-gibt, rechtjertigte ein solches Unterfangen in höchstem Maßt. Nun bringt denn das Kabel >» der That die höchst merkwürdige und über-raschende vorläufige Nachricht des genannten Forschers: das Schnabelthier legt Eier! Schon häufig hatte man diese Behauptung von Jägern und ähnlichen Personen aufstellen hören, sie jedoch zoologischerseus stets in dem naheliegen-oen Verdachte entschieden zurückgewiesen, daß nicht eine Beobachtung, sondern^ ein falscher Schluß von dem vogelähnlichen Schnabel auf «ne vogelähnliche Fortpflanzungsart ihr zu Grunde liegen. Nunmehr erscheinen diese alten Behauptungen, da sie von einem Fachmann bestätigt werde», jedoch in einem anderen Lichte. Wir h ben thatsächlich ein Eier legendes Säuge-thier, denn den Eharak»er eineS SäugethiereS muß man jenem merkwürdigen warmblütigen, vierfüßigen, mit Milchdrüsen versehenen Wesen zugestehen. Mit Spannung sieht man daher in Und der General stürzte davon, Möbel und Bediente, die ihm im Wege standen, bei Seite werfend. Nach zwei Ohnmachten hatte sich_ die Baronin von dem Schrecken erholt, ergriff die Feder und schrieb an den Präsidenten des Eabinets: „Mein Herr! ES läuft ein Gerücht, daß Sie den General von Sabrejac in Ihr Mini-sterium berufen wollen. Ich betrachte es als Pflicht, Ihnen das traurige Ereigniß zu be-richten, deffen Schauplatz mein Salon soeben gewesen. Der General ist plötzlich wahnsinnig geworden und mit Schmerz füge ich hinzu, daß seine Tollheit eine der gefährlichsten ist. Er hat meinen Salon geplündert und hat mich er-morden wollen. Wenn Sie durch diese Kata-sttophe einen loyalen und werthvollen Mit-arbeite? verlieren, verliere ich meinen besten Freund. Genehmigen Sie ic. Baronin Anastasie de Haut-BoiS." Ter General wurde nicht Minister. Doch hüte man sich, ihn zu bedauern. Er hat heute ein reizendes Weibchen, daS ihm mehr werth ist als alle Portefeuilles der Regierung. Nachdem die Baronin ihren Irrthum er-kannte, sah sie ein, daß sie dem General für den verlorenen Ehrenposten Ersatz schuldig sei. Und sie hat ihm ihr Jawort gegeben. II. G. Wacht." zoologischen Kreisen einem demnächst eintref-senden ausführlichen Bericht des englischen Forschers entgegen. 5 M.-Ctr. schwer, am Kopfe die sehr roh gearbeiteten Überdies zum großen Theile zerstörte» Figuren eines Mannes und einer Frau und darunter ein paar Zeilm römischer Buch-staben trägt, die gleichfalls vom Zahne der Zeit recht unsanft berührt sind. Die Reliefs sind zu zerstört, und wegen fünf Zeile» einer In-schrift 10 viel Arbeit und Koste» zu verwenden, kann doch kaum gerechtfertigt werden. Und den-noch dürften nachstehende Zeilen genügen, den Beweis zu erbringen, daß. wenn eS vor uns Niemanden einfiel dieses Denkmal, den einzigen Nachweis über die Stellung, welche Celeja Rom gegenüber einnahm, vor dem Untergange zu schützen, uns solches nicht beirren darf, gerade diesem Steine eine bleibende und geschützte Stelle im Lapidarium anzuweisen. Die Inschrift lau-tet: Tiberiua Claudius Municipii Celejaui Libertus, favor, vivus fecit; aibi (et) Iuliae Pusille coujugi suae et su |ia). Zu deutsch: TiberiuS Claudius Favor, Freigelassener des MnnicipiumS von Celeja, setzt bei Lebzeiten dieses Denkmal sich, seiner Gattin Julia Posilla und den Seinen. — Apian fand diesen merkwürdigen Stein, der den entschiedenen Be-weis liefert, daß Celeja ein Municipiu» war. im Beginne des 16. Jahrhunderte? im Schul-Hause; DuelliuS eruirte ihn zwei Jahrhunderte später im Krankenhause, in der Nähe deS ehe-maligen WafferthurmeS. Mag es auch seine Schwierigkeit haben, den Unterschied zwischen Mnnicipinm und Colonia genau zu kennzeich» nen, so steht doch so viel fest, daß die Colonien. ihrem Vorbilde Rom entsprechend, freiere Einrichtungen besaßen als die Munici-pien, deren Genieindewesen beschränkter war, weshalb sie denn auch daS Bestreben 5 hatten, die Rechte der Colonien zu erlangen, das ist- vom Municipinm zur Colonialstadt er-hoben zu werden. Der Errichtet dieses Denkmals hieß als Sclave „Favor« und nahm als Freigelassener von dem Patrone des Muni-cipinmS, dem Kaiser TiberiuS Claudius, welcher der Stadt Celeja den Beinamen Claudia ver-liehen hatte, den Bor- und den Geschlechts-»amen an. — Ein zweiter Römerstein wurde gleichzeitig dem Lapidarium eingereiht; der-selbe stand bisher eingefriedet im Hofraume des ehemalig?» Kreisamisgebäudes. Seine Inschrift lautet: I) (iia) M (anibua). Mattio Adjeeto, in-terfecto a Mattzaris annorurn XL. Antonia Quincta coujux viva fecit. Zu deutsch: Den Todesgöttern. Dem MattiuS Adjectus, im Alter von vierzig Jahren von den Mattziern ge-tobtet, setzt dieses Denkmal bei Lebzeiten die Gattin Antonia Quincta. — Im Jahre 1534 fand Apian diesen Stein im Burggebäude. Später, durch lange Zeit vermißt, wurde er 1829 in der Mistgrude des Kreisamtsg edäudes wiedergefunden. Ztnabel meint, daß unter Mattzari, welche als Volksstamm i» der Ge-schichte nicht bekannt sind, einheimische Räuber zu verstehen wären, die ihren Namen von dem Mordwerkzeuge „Mattera«, auch „Mattzera" erhalle» hätten. sC i l l i e r G e m e i n d e r a t h.] Freitag den 7. d. findet ein« Gemeinderathssitzung statt, auf deren Tagesordnung unter Anderem das Präliminare für den Geineindehaushalt pro 1685 steht. [S u d b a h n.) Während der Winterszeit werden auch die zwischen Wien und Trieft ver-kehrenden TageSeilzüge Wagen lll. Classe führen. sE i n e s o n d e r b a r e Klage.) Ein national-clericales Blatt klagt, daß die Regie-ruug bei Bestellung von Katecheten an Töchter-schulen in neuerer Zeit sehr rigeroS vorgehe. Kein junger, oder jugendlich aussehender Prie-ster werde als Katechet an einer solchen Anstalt mehr bestätiget, schon bestellte werden durch andere ersetzt. Von einer solche» Maßregel seien neuesten« in.Wien zwei jüngere Katecheten und auch Herr Cagran ii» Serajewo betroffen wor-den. — Wir finden diese Maßregel, welche Ver-irrungen und eventuellen Eonsequenzen vorzu-beugen geeignet ist, sehr naturlich. Es würde wahrhaftig nicht fch iden, wenn man auch an Mädchen-Volksschulen ähnlich vorginae, denn in so mancher derartigen Schule, sagen wir z. B. in Cilli, giebt es nicht nur jugendliche, sondern auch „hübsche" Katecheten. s S ch a d e n f e u e r.) Aus Hochenegg wird uns unterm Heutigen geschrieben: Gestern Nachmittag um 2 Uhr brach in der Harpfe deS Besitzers Gorecan in Weichseldorf ein Feuer aus. welche sich derart rasch verbreitete, daß noch fünf andere Gebäude von demselben ergriffen und eingeäschert wurde. Die Hochen-egger freiwillige Feuerwehr war rasch zur Stelle und arbeitete mit übermenschlicher An-ftrengung an der Bewältigung des entfesselten Elementes. Der Schaden betaust sich auf nahezu 2000 fl. Der Besitzer war, wie meistens, nicht assecurirt. Das F-uer entstand durch spielende Kinder, welche unter der Harpfe „Sterz" kochen wollten. [N q ch c o n 11 o l «.] Am 7. November findet in der Burgcaserne eine Nachcontrole für die im Stadtbezirke sich aufhaltenden Militär-urlauber, welche bei der HauptcontrolSversamm-lnng zu erscheinen verhindert waren, statt. sEin Monstre-Effectendieb-stahl) wurde hier in der Nacht vom 3. auf den 4. d. bei Herrn Seybalt (Grazergassej ausgeführt. Die Diebe brachen in den Boden-räum ein und stahlen dort Pelzwerk und di-v«rs« andere Kleidungsstücke im Gesammtwerthe von 800 fl. sAttentat.) Am I. d. wurde die Dienst-magd Anna Fischer, als sie vom Nachmittags-Gottesdienst in der Kirche am Josefiberge heim-wärts ging, voii einem Manne in nicht zu ver-kennender unsittlicher Absicht überfallen. Ihre ilferufe nöthigten jedoch den Attentäter zur lucht. [Ein böses Spielzeug.) Vor citti« gen Tagen spielten die Mädchen Therese und Maria Hansenbichl in Oplotnitz mit einer doppelläufigen, scharfgeladenen Pistole. Durch unvorsichtiges Hantiren entlud sich plötzlich die Pistole, deren volle Ladung in die linke Kör« perseite des erstgenannten Mädchens drang und nach sünsstündigeni Leiden den Tod der Getrof-fenen herbeiführte. sS ch n b b e w e g u n g. > Im abgelaufenen Monate wurden durch das hiesige Stadtamt 38 Schüblinge expedirt. Die Zahl der vom ge-nannten Amte gefällten VerschiebungSerkennt-niffe betrug 13. » • Wir mache» hierdurch aus die im heuti-gen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf' m a n n & 3 i m o n in Hamburg besonder» aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessan» ten wenig kostspieligen Glücksversuche hat. dein kann die Betheiligung an der mit viele» und bedeutenden Gewinnen ausgestatteten siaatlich garantirlen Geldverlosung nur bestens empsoh-len werden. Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehrten Leser aus die Annonce der beiden wohlrenommirten Firma M. S t«i n in H a m bürg und Valentin k Co. in Hamburg, die Hamburger Geldlotterie betref-send, we'che zweifelsohne das Interesse des Publicnms in Anspruch nehmen muß und Je-dem Gelegenheit bietet, sür eine geringe AuS-gäbe sein Glück zu versuchen. Literarisches. sT e u t s ch e Wochenschrift.) Organ für die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Teutschlands, Herausgegeben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien. I. Tein-faltstraße 11. Inhalt vonNr. 41, 2. Nov. 1884 : Die deutschen Studenten und Schönerer. Von Heinrich Fricdjung. — Das Ergebniß der deutschen ReichstagSwahlen. Von Carl Pröll in Berlin. — Die „Neue Freie Presse" und Baron Hirsch. Von Fr. — Eine österreichische Staatssabrik. Von Heinrich Mandl. — Die Fragen des Tages. — Feuilleton : Ein Theaterbrief aus dem Deutschen Reiche. Von Albert Lindner. — Literatur, Theatec und Kunst: Von der plattdeutschen Comödie. Von Otto Brahm. — „Klethi und Plethi." (Porträts, nach dem Leben gezeichnet von I. H. Wehle.) Von Anton Edlinger. — Die Kunstausstellung in Berlin. Von Otto Brahm. — AuS dem Seelenleben der Künstler. Von A. Kutari. — Bücherschau. — Probeniimmern gratis und franco. [Inhalt der Wiener H a u S« frauen-Z^itung Nr. 43 :] Herbststürme. Von A. v. S. — Jour fix. Von Kathinka von Rosen. — Fragen und Antworten. — Corre» spondeuz der Redaction. — Aerztliche Briefe. — Für Haus und Küche. — Menü. — Modebericht. Von S. Afsi6s. Album der Poesie: Die Nacht. Von Conrad Loew. Mein Herz hast Du! Von Z. M. Toskalio. — Literatur. — Schach-Zntung. Redigirt von Ernst Falkbeer. — Räthsel-Zeitung. — Aller-Seelen. Von A Eder. — Feuilleton.- Von der schönsten „Ma-dvnna". Ein Gedenkblatt von Ernst Keiter. Kleine Theaterbetrachlungen. Von Heinz. — Theatermosaik. — Eingesendet. — Inserate. — Preis halbjährig fl. 2*50. Die Geschichte eines KaleNiuyns. Mein lieber Frennd L......ist ein Schalk, wie er im Buche steht. Wenn seine Ge-schäfte besorgt sind, dann sinnt und brütet sein rastloses Gehirn, wie er seinen guten Freunden irgend welche Streiche spielen könnte, in deren Ersindung er eine unerschöpfliche Virtuosität de-sitzt. Diese Streiche sind alle harmloser Natur, nie döse gemeint und so angelegt, daß sie selbst dem Opser seiner kleinen Bosheiten schließlich doch nur ein Lachen abringen, aber nie be-leidigen. Wie oft bin ich ihm selbst aufgesesfe,i, ohne daß je daS enge Freundschaftsband ge-lockert wurde, das nnS miteinander verbindet. — Vor Jahren also hatte er in seinem Wohn- sitze, einem der freundlichsten steirifchen Märkte, einen engen FreundschaftSbund geschlossen mit zwei Herren, deren Charakter dem seinigen in manchen Punkten schnurstrakS entgegeugesetzt war. Er selbst war und ist es zur Stunde noch ein rasch und scharfblickender, unternehmungs-lustiger Geschäftsmann, von einer Weltbildung, die weit über das Maß emporragt, die man bei einem gewöhnlichen Bürger zu suchen ge-wohnt ist. mit vollendeten Umgangsformen, einer bedeutenden Suade, ob es sich um ernste oder heitere Sachen handelt, mit großer Beherrschung seines Mienenspiclz und seiner Gesten, dabei trotz der 43 Jahre noch strotzend vor Jugend-kraft und lustigem Uebermuth, wie dies sonst nur ein Geschenk der holden Jugendzeit ist. Die beiden andere» Mitglieder deS Bundes waren ernste, gesetzte, in den letzten 5ver Jahren stehende Männer; der eine ein gewissenhafter Bahnbeamter, bei großer Geschäftsüberbürdung vielleicht etwas brummig, sonst eine gute, ehr-liche, gefällige Haut, dem jedermann gewogen war; der zweite ein quicScirter k k. Domänen-Verwalter voll Seelengüte und Biederkeit, eine echt vormärzliche Persönlichkeit, der zu manchen Auswüchsen unserer Aera oft bedenklich den Kopf schüttelte und sich gerne darin gefiel, die gute alte Zeit zu loben. Die Drei bildete» ein unzer-trennlichcs Trifolium. So oft es die Zeit er-laubte, fandc» sich dieselben zusammen, um dann Arm in Arm am Eisenbahndamm oder sonst wo spaziere» zu gehen und die beschränkte OrtSchroiiik zu discutiren. Freund L. war der Hecht in der Gesellschaft, der immer irgend welche Schnurren und Schalkereien im Vorrath hatte. Die Drei ließen sich sogar zuiammen photographiren, in würdevoller Spießbürger-Position, in welcher die diplomatisch ironische Miene L. gegen die ernste seiner Freunde aus-fallend abstach. Was alle drei Gemeinsames hatten, war ein ganz ausgezeichnetes Talent zur Gourmandise, nicht wie Lucullus, Sacher und Vvfour dieselbe anffassen. sondern wie sie auf dem Lande unter gut bürgerlichen Ver» Hältnissen gang und gäbe ist. Alle drei ver-standen sich sehr wohl darauf, daß Kapäuner mit weißem Gefieder einen weitaus feineren Braten liefern, als solche mit dunklen, wie die Truthühner gemastet werden müssen, daß die Enten im Spätherbst am delikateste» sind, aber wohlweißlich tagsvorher abgestochen werde» müssen; waren irgendwo Krebsen zu haben, so mußten dieselben hochfein geschmiert werden; Forellen oder Huchen wurden sorgfältig blau gesotten u. s. w. Daß zu so einem „feinen Papi", wie sie es nannten, auch ein guter Tropfen gehört, ist selbstverständlich: und sie verstanden es sehr gut. die Vorzüge eines guten alten Wisellers. eines Pikerers. Brandners und Jerusalemers. von dem der Verwalter in seinem Keller einen guten Vorrath hatte, zu würdigen, verstiegen sich wohl auch zu einem Bordeaux, oder einem »Schamps frappö," einem Gilka und einer Chartreuse, die sich in L.'S Flaschenkeller immer vorfanden. Ein feineres Wildpret, wie Schnepfen. Wachteln, Haselhühner :c. war da-malS seltener zu bekommen uud galt als be» sondere Delicatesse, um die man sich gegenseitig beneidete, wenn nicht alle drei Freunde daran Theil haben konnten. Eines TageS erhielt Freund L. ein Hasel-huhn zum Geschenke, ein zarte», junges Huhn, das einen seinen Bissen versprach. Er steckte dasselbe in die hintere Tasche seines RockeS, so daß der ganze Steiß heraussah, und gieng damit zum Stationschef, „seinem lieben guten Freunde," um mit demselben auf und ab zu spazieren. Bald hatte Letzterer das Huhn erblickt. „Was ist denn das ? Ich glanbe gar ein Hasel-huhn." „Allerdings, ich habe es heute zum Ge-schenk bekommen," und dabei zog eS Freund L. heraus. „Ist unstreitig der feinste Wildbraten, ein weiches zartes, schneeweißes Fleisch, das auf der Zunge förmlich zerfließt — und Preißelbeeren und eine Flasche Bordeaux dazu!" Dabei lief beiden das Wasser förmlich im Munde zusam-men. „Das bringst Du wohl mir?" „Kann leider nicht, denn ich habe es schon unserem Freunde K. versprochen ; er ist ein so seelenguter Kerl, daß ich ihm den guten Bissen von Her- zen vergönne; er soll sich'» schmecke» lassen." „Nun, wenn eS unser Freund K. bekommt, meinetwegen, dann habe ich nichts dagegen," meinte neidlös der Chef. Hierauf begab sich Freund L. zum Verwalter K. das näml»che Manöver wiederholend. Als K. das Haselhudn entdeckt hatte, rief er aus: „Ah. Saperment ein Haselhuhn! Das ist heutzutage schon eine Rarität. Und ein feiner Bissen! Habe schon lange keines gegessen." „Lieber Freund, ich möchte es Dir vom Herzen gerne geben, denn Du weißt ja, daß ich für meine Freunde Alle» thue," erwiderte L., „aber schau, ich habe es schon un>erem liebe» Freund, dem Chef, ver-jproche»; Tu weißt, wie vi^l er auf ein feines Papi hält, und er ist so ein seelenguter Kerl." „Nun, wenns der Ches bekommt, meinetwegen; er soll sich's schmecken lassen." Daraus ging Freund L. nach Hause ^u seiner theuren Gattin, übergab ihr das Haselhuhn mit der Bitte, dasselbe aus das Feinste, wie sie es versteht, für den Abend herzurichten, die Preiselbeeren ja nicht zu vergessen. Für den Bordeaux wolle er sorgen. „Warum sollen wir meine lieb« Alte, es uns nicht auch einmal gut geschehen lassen ?" — Indessen trafen der Ches und der Verwalter zusammen. „Du bist ein Glückspilz, K., begann der Chef, jedFN feinen Bissen hast Du. wirst Dich heute am Haselhuhn delectireu. das Dir der L. zum Präsent gemacht Hat." „Mir der L. das Haselhuhn?" entgegnete der Verwalter betroffen. Du Schlanker'. Du! A»l Haselhuhn wirst Du Dich begrasen; ich habe ja eben mit L. gesprochen, der mir gesagt, daß er es für Dich bestimmt hat." — Beide wäre» verdutzt genug, als sie durch gegenseitiges Ehrenwort sich v rsichert hatten, daß Freund L. das Haselhuhn zwar Beide» ausdrücklich versprochen, aber keinem gegebeu. Bald daraus erhielten beide Freunde Karten, mit welchem L. dieselben zum Abend lud. Als dieselben er-schiene» waren, wurde zwar das Haselhuhn servi«: allein jeder von unseren beiden Freun-den erhielt nur „aus purer, uneigennütziger Freundschaft" einen erbsengroßen Bisse» von der schneeweißen Brust, die sich L. mit seiner besseren Hälfte wohl schmecken ließ. Doch bot der Tisch reichlichen Ersatz sür das Haselhuhn, und oer Spaß wurde inter pocala herzlich belacht. F. B. DotkswirMchaftliches. [K. k. ö st e r r. Pomologenver» e in.] Vom 15. bis 17. November findet in Graz eine Wanderversammlung des Pomolvgen» Vereines stat'. Die Zusam nenkunst erfolgt am 15. November, Früh 9 Uhr in der Central-station sür Obswerwerthung zu Liebenau bei Graz. Das Program ist folgendes: 1. Vereins-angelegenheit.Actions-Bericht, Cassa-Gebahrung, Ergänzung des Ausschusses. 2. Obstverwerthnng. Die mit 4 Dürröfen, 3 Iten'eln, Presse, Mühle, DestillationS-Apparat :c. im vollen Betriebe stehen!e Central-Station wird die praktischen Anhaltspunkte für die diesbezügliche Discussion gebe». — ES ist für eine zweckentsprechende Ausstellung der Markt-Obstsorten vorgesorgt und werden die Producte der Anstalt bereits vorliegen. 3. Obsthandel und die UnterstützungS-Momente dafür. Alle Bereine Mitglieder werden dringend eingeladen,umso gewisser dieser Versammlung an-wohnen zu wollen, als die in Verhandlung stehenden Hauptsragen deS eigenste Interesse aller Obstzüchte! berühren. ES wird ersucht, die Absicht der Theilnahme an der Vereins» Versammlung ehestens dem Obmanne schriftlich mitzutheilen. — Wer noch nicht Mitglied ist und eS zu werden wünscht, hat nur seinen Beitritt zu erklären. l^Eine neue Vor concession für eine Bahn durch'S Sannthal in AuSsich t.] Baron Oscar Lazarini ist nun auch um die Bewilligung der technischen Por-arbeiten für eine normalspurige Secundärbahn von Cilli über Sachsenfeld, St. Peter, Heileo-stein nach Schönstein, eventuell über Windisch» graz nach Unterdrauburg eingeschritten. 1884 .Deutsche Wacht.' Amelffe* Ich beehre mich, den P. T. Gästen zur Kenntniss zu bringen, dass ich in deru alt renonnnirteu Gasthofe „zum Mohren" verschiedene Gattungen Weine aui Lager und zum Ausschanke habe, als: ai sehr guten schwarzen Tiroler ä Liter 48 kr. b) „ .. Kolloser Tischwein „ 40 „ C) Sauritscher 1883er 28 d) „ „ Kirchstättrer (ihniga) „ 20 „ auch andere echte steirische Weine. Weiters werden bei mir auch warme nnd kalte 8peisen verabreicht und garantire ich in jeder Bezie-htmj» für die beste Qualität, reelle nnd prompteste Bedienung. — Endlich werden P. T. Abonnenten in gleicher Weise die billigsten Preise zugesprochen. Cilli, 25. October lts84. Hochachtend zeichne 753—I Arttsa. Slcc'cerr-.e. Gastgeber. inwün********** Vincenz Wabitsch, Hopfen-Agentur in Ntt<*liw«'iifVltl. übernimmt jedes Quantum Hopfen auf Commission und besorgt dtn Verkauf zu den stets höchst coursirenden Preisen. Einlagerung, Assecuranz etc. bei mir frei. 761-2 K * 8 K * Ehrenerklärung. Ich widerrufe alle ron mir über meinen Bruder Franz SvetIin. k. k. Steuer-amts Adjuncien in Marburp, ausgesprochenen, ihn deschimpienden Aeußerungen; sie sind u n-wahr, nv» mir erdichtet und ich bereue auf» richtig, ihn dadurch beleidigt zu haben. Gestatte die Einschaltung dieser Zeilen in die „Teutsche Wacht" und in die „Marburger Zeitung". Etlli, am 21. October 1884. 754—i Marie Svettin. ^ MEDICINISCHEE MALAGA-SECT n;»ch Analyse der k. k. Versuchsstation für Weine in Klosterneuburg ein Nt'hr asiitcr. crliicr Tlula^a. als hervorragendes Stärkungsmittel fflr Schwächliche. Kranke. Keconvnlescente , Kinder etc.. gegen ßlutarmutli und Magenschwäche von vorzüglicher Wirkung. In '/, und >/, Original-Flaschen und unter gesetz-lieh deponirter Schutzmarke der SPANISCHEN WEINHANDLUNG VINADOR WIEN HAMBURG zu Original-Preisen ii fl. 3.50 und fl. 1.30. Feiner diverse hochfein« Anal&nder-Welne in Original-Flaschen und zu Original-Preisen bei den Herren: Alois Wal land, Delicat.essen-Handlung, Carl l'etricek, Conditor. in Cilli; Hugo Eliasch, A| >theker, und Franz Kaiser, Weinhandlung in Pettan; Robert Brauner, Restaurateur in Bad Neubau*. i>24—12 Damenhüte, «tet« nur linut noineautra, von fl. 1.30 an. als auch in reichster Ausstattung, ebens» Kinderhüte verfertiget und hält reiche Auswahl T. Hersclimann, Modlstia aas Wiea, Cilli, Postguse Nr« 29. 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IC7.000 zur Ver-loo.iung. l>er Haupttreffer Iter Classe beträgt M. 50 000 und steigert sieh in 2ter ans Mark 00 000. 3ter M. 70 000. 4ter M. HO 000 5ter M. 90 000, (iter M, 100.000, in 7ter aber auf eventuell M. 500 000. spee. M 300 000. 200 000 etc. Die Gewinnziehungen sind amtlich plamnässig festgesetzt. Zur nächsten Gewinnzichung erster Classe dieser grossen vom .Staat« garantirten Geldverloosung kostet I ganzes Originnl-I.oos nur fl. 3.50 kr. o. W. 1 halbes „ „ . 1.75 „ „ 1 viertel „ „ „ —.90 „ „ Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung. Postanweisung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten 80rgfi.lt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen. 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A. solche von Mark 250,000. 100,000, 80.000. 00,000, 40.000 et«. 258—12 VorautticJMich kann bei einem solchen auf der MOlltlrMtfil BmmIm gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 1.1. iXavrnihrr <1. J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamburg. P.S. Wir danken hierdurch für das uns seltner fcesehtnkl«! Vertrauen und liittrn ilurrh Kin-tirlifnahmo in den «intlichtn IM im sich von den grosBartiffeu Uewinn-«hnrucn m tiberveogen, welche diene Verlockungen bieten. D. O. Feuerfeste Casse ist billig zu verkaufen. — Näheres in der Administration d. Bl. 759—2 So lange der Vorrath reicht! 100 Klafter schönes, trockenes lluc*h«'ii-Mcli«'itorliolz auch im verkleinerten Zustande, sowie beste Trif aller (slniizholilc, auf Verlangen in s Haus gestellt, sind in beliebigem Quantum billigst zu haben. 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Die EinHebung des städlischen Bodenzinses (Standgeldes), sowie dcS Gemcindezuschlages von eingeführtem Bier und gebrannten Flüssig-keilen wird auch für das Jahr 1885 im Wege der Verpachtung hintangegeben. Im laufenden Jahre betrug der Pachtzins vom Standgelde . . 831 fl. 44 kr. und vom erwähnten Gemeinde- zuschlage * . ._ 373 fl. 56^ kr. zusammen . 1205 fl. — kr. Unternehmer werden eingeladen, ihre Cf* fette bis längstens 20. November 1884 bei die» sem Stadtamle, woselbst die näheren Beding--nifse und die Tarife eingesehen werden können, zu überreichen. Ttadtamt <5illi, am 28. October 1884. Der kais. Rath und Bürgermeister: Dr. ?Ieckennann. Stefan Straschek, ♦ Grazergasse CILLI Grazergasse ^ empfiehlt sein rcich assortirtes Schub waaren - Lager -► eigener Erzeugung ♦ für Herren, Damen uud Kinder*, so 3K wie auch Wiener Fabrikate. Reparaturen werden schnell und solid ausgeführt. 753— schöne Junge, gemästete Martinigänse, |ter NlAfk 11 zu haben hei C. Adolf Lutz, 757—2 . ®.—, KunstmQhle in Cilli. Gefälligen Anfragen zu genügen, erlaubt sich die höflichst Gefertigte, hiemit bekannt zu geben, da»* in deren Anstalt, wie im Vorjahre, ehesso jetzt auch Kinder u der französischen Sprache unterrichtet werden. 7-18—I Emilie Haussenbüchl, Vorsteherin der ^höh«en TiiolUrrsehule" Kin gasseuseitiges möblirtes Zimmer mit zwej Fenstern ist am 1. December zu beziehen im Nelli'sehen Hanse Nr. 75, Grazergasse. 758—2 Fräulein Emma Schlegel, welche in Brünn und Stralsund als Vorleserin mit grossem Erfolge gewirkt und anch als Sängerin vom Publicum ausgezeichnet wurde, wird Sonnabend den 8. November al» Vorleserin und S&ngerin im Vereine mit Herrn Flacher-Achten ein CONCERT im * 5 * * * * * # ♦ 8 * * i » * * 8 # i ♦ *4 ist sogleich billig zu verkaufen. Näheres Cilli, Grazergasse Nr. 78. 755—1 grossen Casinosaale in Cilli veranstalten, bei welchem sich das so kunst-licbende Publicum gewiss gerne einiinden wird. Ein starker, junger, verwendbarer »ft* # # * # * * # # * * * # ■ I & I « * » # # * 729—5 Auf vielseitiges Verlangen findet von Freitag den 7. bis inclusivo Sonntag den 9. November eine ganz neue Aufstellung in Meyerott's Museum an der kufiiixiner Brücke statt. Da auch diese neue Aufstellung jeden Kunstfreund bestens befriedigen wird, so sieht zahlreichem Besuche entgegen achtungsvollst J. Meyerott. Zum Sa,nd."wirtii 752-1 Heute Donnerstag Frische Leberwsirsle. 300,000 >1 a r k als grösster Gewinn bietet im glücklichsten Fnlle die neneste grosse vom Staate Hamburg garantirte Geldlotterie. Speciell aber: lpräm.äM. 300000 1 Gew. u M. 2 Gew. a M. X Gew. ä M. X G«w. » M- 2 ' " Vf. a M. X Gew.ä M. 2 Gew. ä >1. X Gew. ä M. 5 Gew. a Jl. 9 Gew. a M. 26 Gew. a M. 56 Gew. a M. 106 Gew. ä M. Gew. a M. Gew. ä M. 5X5 Gew. k M. 1036 Gew. k M. 29020 Gew. k M. 19463 Gew. k JI. 200000 XOOOOO 90000 80000 70000 60000 50000 30000 20000 X5000 XOOOO 5000 3000 2000 X500 XOOO 500 145 200, 150, 124, 100, 94, 67, 40, 20. Zusammen 50.500 Gewinne und ausserdem noch eine Prämie, werden in sieben Classen innerhalb fünf Monaten ausgelost. Die neueste strebe, von der iioh. StaatSregierunginHam-bürg genehmigte und mil dem (tanzen Slaatsoe rmögen Sarantirte Geldlotterie enthält 100,00V Lose, von denen 0,500 Lose, also mehr als die Haltte, mit den hier nebenstehenden Gewinnen in sieden Clanen successive ge-zogen werden: das zur Berlofuiig kommende Ge.ammi-Capital betraut 9,290.100 mit Durch die Reichhaltigkeit der in dieser groben tSeldlotterie zur Bnlosung lammenden Gewinne, sowie durch die gröfttmöglichste »«arantic fär sromott Gewinnauszahlung, erfreut sich diese Lotterie überall der gröhlen Beliebtheit. Dieselbe wird den Bestimmungen des Plane» gemäb, von einer besonders hiesür einge> setzten General Direction geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwacht. -!iu namkitlNcher '?«r-,uq tiefer Heldfottene bekejt in der fUBfttgflt Einrichtung, »aß äffe ."iti.500 gewinne schon in wenilica Monaten und zwar in Neben gsolfe« ficher ;«r rtginallose in Handen und zu gleicher Zeit den amtlichen Vcrlosu>>l|SVlan, au» welchem alles ?tä> here, Gewinnziehung, Ziehung» ata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen ist. Sosort nach Ziehung erhall |«de» Thetlnchnicr die amtliche, mit dem Staatswappen versehene «ewinnlistr, welche deutlich die Gewinne und die resp. Nummern angiebt, die ge-wonnen liaben DC Die Auszahlung der Gewinne ge-schiebt planmäbig prompt unter Ätaatsgarantie. Sollte wider Erwarten einem Empsänger der Verlosungsplan nicht conveniren, so sind wir gerne bereit, die nickt convenirenden Lose vor Ziehnng wieder zurückzu-nehmen und den dafür erhaltenen Äetrag zurückzuerstatten. Aus Wunsch werden amtliche Berlosunasvläne zur Einsichtnahme im Voraus gratis versandt Da wir zu diesen neuen Gewinnziehungen zahlreiche Aufträge zu erwarten haben, so ersuchen wir, um all« Bestellungen mit Sorgsall ausführen zu können, dieselben baldmöglichst, jedenfalls aber vor dem 15. November 1884 an eines der hier unterzeichneten Hauptlotterie-bnreaus direct zugebe» zu lassen. MtflnweK 5 Hamburgs. Jeder geniejt bei hönlgsstraNNr >«—SS lluntbury. uns den Vortheil des directen 1 HM gs der Crtainallofe ohne Vermittlung von Zwischen-Händlern und demzufolge erhält Jeder nicht allein die amtlichen Gewinnlisten in möglichst kürzester Zeit nach geschehener Ziehung unaufgefordert von uns zugesandt, sondern auch die L'riginaltoose stet» zum planmäßig festgesetzten Preise ohne irgend wel> chen Aufschlag. 751- Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Raktusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Mas Beeozzi.