^ lo« Mtwoch den 21. August 1878. XVII. Jahrgang ie ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preis, - für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. Sy kr: für Sustelluna __»n» HanS monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fi., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 3 tr. pr. Zeile. Air bl>suisch-hrr)cgowll>ische /ragr iliid die Wühlkrvtrsammlaligtn. Marburg, 20. August. lSelegentlich der Rechenschaft, welche der Neichsralhs-Abgeordnete Herr Konrad Seid! in der Wiihlerverfammlttttg zu Gonobitz abgelegt, wurde auch die boKnisch-l)erzegowilnIche Frage besprochen, was den Negieruiigskommissär veranlagte, dem Redner wiedcrholt ins Wort zu salleil. Zu einer Unterbrechung solcher Art ist kein RegierungSvertreler berechtigt- Dieser tiat nur zll ivacheu, daß die Gesetze nicht verletzt werdeii. Leiter der Versantmlung und dasur strenge' verantwortlich ist der Obmann und nur diescr liat d«s Recht, einen Redner zur Ordnung zu rufen, zur Lache znrnckzurusen, oder jl)ln wohl gar das Wort zl, entzielien. Glanlt der Regierungsvertreter, das^ der Sprecher eben im Begriff stehe, sich einer strafbare!, Hcind-lung schuldig zu machen, oder dak er bereits eine solche verübt h. be, so muß er den Ob-mann an seine Pflicht erinnern oder iyn wohl gar nuffoidern, diesell^e angenl'licklich zn lr-fitlltn. Gehorcht der Olnnann nicht, so kann dic' Versammlung 'insgclöst und der Obinaun zur gerichllichen Verantwortung gezogen weiden. Unbestreitbar ist auch die Befugniß des Negie-rungSverlreterS, sofort die Versammlung für ausgelöst zu erkläreu, wenn er die Ueberzengung gewoiun'n, daß ein Redner das Gesetz verletzt t)abe. In diesem Falle steht dem Obmann der Veschwerdeweg offen, llnstatthast ist aber nach dem Gesetze, einen Redner zu unterbrechen weil dessen politische Ansicht der Regierung und ihrem Vertreter nicht behagt; denn in der Versammlung handelt es sich für lejstereli nur um das bestiinmte und Alle gleich verpflichtende Gesetz^. Die Freiheit der Versammlung uud der Rede ist beschränkt genug. Müssen wir uns dem Gesetze fügen, so erwächst daraus wohl die Forderung, dag dasselbe überall geachtet werde, wo es die Versanrnilung nnd den Redner schützt. Die bosnisch-herzegowinische Frage gehört z i jenen, deren kritische Erörternng das Ministerium nicht angenehtn berührt. Diese Frage wird in den Wählerversammlungen des nächsten Jahres obenanstehen aus der Tagesordnung, ^^ereiten wir uns dehlialb vor, eine Lösnng zn beantragen, die uns befriedigt. Halten wir die Waffen blank nnd schneidig, welche das Gesetz uns gewäliren mnb. Lassen wlr uns diese Massen nicht entwinden und vergeben nur nnserenr Rechte ilichts — dem Rechte, balz in Volks-nnd Wählerversannnlnngen kein Regier»,'.göver-lreter dein Redner ins Wort fallen darf! Franz Wiesthaler. Zlli ^jeschichl,' Mit der Vermehrnug ihrer Streitkräfte wächjl auch die Verwegenheit der Anfständijchen und lvelden von denselben bereits die Grenz« dörfer D a l itl a t i e n s bedroht. Zuin Glücke ist die V^völkcrnng dieser Orte kriegerisch und hat sich zur Abwehr bewaffnet. In Sontmn, Breücia und Verona finden große Ansa nt m lnngeu von T r n p-p e n stlUt und sollen dort angeblich Maniiver abgehalten werden. Bei der Verstimmung Oesterreich-Ungarns über die Bewegung der Rationalpartei thäte aber die italienische Regie-rnng wol)l, anch den Schein zu vernieiden. Gegenmahregeln lassen sich leicht ergreifen und lechtfertigen und können zun» Bruch nnd zum jlriege führen. Montenegro wird die ihin durch den Berliner Vertiag zugesprochene Gebietserweite-rniig in A!l>anleii mit Waffengewalt vollziehen müssen. Die Mahonledaner jeiier Gegend haben sich zunt Widerstand entschlossen und rechnen ans die Hilfe der Pforte. Die Türkei wird sich auch hier in die offizielle und nichtoffizielle scheiden und wird die eine nicht wisien wollen, was die andere gethan. Veriilischtt! -liachrichte». (B u d d h i si e n - M i s s i o n ä r e.) Der chinesische Gesandte in London hat seiner Regierung deil Vorschlag gemacht, in Pöcking eine grobe Gesellschaft zu gründen uttd zu rmte.-stützen, deren Ansgabc es sein soll, buddhistische Missionäre nach den Hauptstädten Eriropa s zu senden. Der Hof läßt diesen Vorschlag van Staatsbcainten und Boiizen (Priesterrr) prüfen. Die Bnddhisten dürfen keinen Wein trinkeir, müssen täglich den Rainen Buddha dreitausendmal aufrufen. l)aben dreihundert Götter und hundertsechzig Festtage. (G e s th ä s t s l e b e n. Zur Frage der Gewinnbetheiliguug.) Die Betheiltgung der Kuiiden am Reingewinn des Geschäftes wird seit eiiuger Zeit in Frankreich in den verschiedensten Zweigen mit gleichein Erfolge angewendet. So t)at die Papierfabrik Laroche-Jou-b^rt in Augonlvute l2Perzent des Reinertrages für jene Kundeu bestilnull, welche in de»n be-treffendeii Rechnuiigsjahre nicht weniger als für 200 Franken Waareir entnvmineii, unter der Bedingung, daß die Kunden keine Abzüge von den einmal sestgesetzten Preisen beanspruchen "itiid die Annal)tne von Wechseln, die das t'^eschäst ails sie gezogen lmtte, nicht verweigert haben. )!ach jeder Jnventnr lvird den zur (>;^wlunbetheilignng berechtigten Knuden der ihneil zukommende Antlieil glUgeschrieben und der .'i^ullde känn für diesen Betrag Waareii zu den sestgestellte», Preisen beziehen. i^A nö d e IN Schnljland e. Entrvicklung des Ausstandes iii Ost-Bosnien.) Ueber die Ai! und Weise, wie sich der Aiisstaiid in Ost-Bos-nien entivickelt hat, wird der „Polit. Korrespondenz" aus dein Zworniker Kreise geschrieben : I e u i l t t t o tt. Krr Marsch nach Hause. Von W. Ral>be. tSortsel»ttttg.) Das wird aUinälig anjetzo ein Aufsehen uln nlich da drüben geworden sein", sagte Sven. „Hlti, lug, da geht noch eine Rakete ans, als ob sie mich zurückriefe. O Rolf Rolfsoii, es wird mir wunderlicher von Minute zu Minute." „Das lnacht der Mond nnd die Feuchtigkeit in der Krone, und der wälsche Signer, Kamerad. O Sven, Sven, aiich mir steigt es warin und heiß und iinmer heißer herauf. Stelle Dir vor, daß das alte Schweden da so ruhig an seiner Stelle liegen geblieben ist, »nit allem, wa»d für das Dorf Alberschwende und die Lorena verlöre«« ging. Die gesellschaslttchen Zustände litte«» an den letzten beiden Orten viel »nehr darunter als an de,n ersterel», u»»d die Wirthin zur Taube war nicht ohne eiitige Berechtigung uin ei,« Bedeutendes g«stiger, betrübter ul»d zorniger als der Rath ut«d die Biirgc^lchast der sre»e«i Stadt. Wir »Nüsse«» daraus velzichtei», die Gesühle der Frau Fortunata, der Frau Aloysia Ul»d der drei hübschen Schinelgei« zn schildern, als sie an» Abend des oerhängn'ßvouen siedenten August anfinge«», ?.ach dein Korporal sich um-zusehe«», und sie ihn nicht sande«i. Aiisangs sllchten sie »nit Lachen; allein das dauerte nicht tange. Mit dem J»»grimm einer erzürnte»! Lö«vin Hub die Frau Fortu»»ata an, ihr Beutestück i»n Kreije ihrer Bekaniiten und Freunde auszuschreie»». Auch die Freui»de uno Bekannten machten sich aus die Jagd, wenn auch »nit ei»»em geheimen Mittleid in Betreff des Geschickes des schwedischen Mannes, soser«« er in ihre und der Taul^enwirthin Hände gc-gebeii werde. Da blieb kein Busch am Gebhardsberge ununtersucht, sowie auch keine ' zeigend. Sollen wir über die Pracht des hier gebotenen seltenen Farbenspiele» berichten? Untere Feder dünkt uns zu schwach, um ein solches Gemälde ju schildern. Genug sei es mit dem, daß jedes Herz höher schlug, jeder Gesichtszug aller Schauenden Freude ausdrückte, als die zwei ersten Fronten mit unzähligen Raketen und wie sie alle heißen mögen, die pyro-techllischen Zugaben, Aller Augen ergötzten. Als endlich in der dritten Fronte sich die Namens-chifsre des Kaisers überstrahlt von einer in den schönsten Farben funkelnden Krone sich aus dem Dunkel adhob, als die Musikkapelle die Volkshymne spielte, als Pöllerschüsse diesen Moment weithin bezeichneten, da klopste jedes Herz entzückt und endlose Hochs aus den Monarchen, tausendstimmiger Jubel brach sich Bahn, um im überströmenden Gefühle sich Luft zu machen. Hat es das Komite mit den Obmänneril Herrn Bürgermeister Dr. Reiser und Franz Bindlechner an der Spitze an keiner Mühe, an keiner Sorge fehlen lassen, so hat sich Herr Joh. Bernreiter als meisterhaster Pyrotechniker unvergänglichen Ruhm erworben. Aver auch die übrigen Komite-Mitglieder müssen sich belohnt sehen, denn ihrer Sorge und Mühe entsprechend lrüiite nicht der geringste Mißton, nicht die geringste Störung das Gelingen des schönen Festes, deffen Erfolg durch den namhaften Ertrag von 656 fl. sich als ein vollständiger zeigt. Unter diesen Ein-nahmen » 656 fi. befinden sich circa 85 st. als geleistete Ueberzahlungen und andere diverse Einnahmen. Nur Eines sei uns noch zu sagen gestattet, indem wir uns unter Hinweisung aus diesen Ersolg erlauben dem löblichen Stadt- und Ge-meinderathe den Vorschlag zu machen von nnn an den IS August jedes Jahres zur Abhaltung eitttS solchen Volkssestes zu benützen, um auch dem groben Publikum die sreudige Begehung der Feier des kaiserlichen Geburtsfestes möglich zu machen. Für die wohlthätige Verwendung der hiedurch alljährlich sich ergebenden Einnahmen werden sich ja immer Gelegenheiten finden.* Einen schöneren Festplatz hat gewiß nicht jede Stadt aufzuweisen. Letzte Post Ju Berlin wird an daS Austau dekowmev eines Handelsvertrages mit Vesterreich-Un garn nicht geglaubt. Unsere Trupp-n haben ViLota im Re gierungsdezirke Tärajevo besetzt und ihren Vormarsch bi» in di, Gegend von NogoSta fortgesctzt *) Wir weiten hierlei nur auf den Verein zur Unterstützung armer VolkSschulrindet hin, deffen Mitglieder gegen die Ueberlassnng allenfalls de» halben Betrages der Einnahmen gewiß stelS bereit lein würden in ein solches tzestkomite einzutreten und auf daS Thätigste mitzuwirkeu. Schenke in der trefflichen Stadt Bregenz unter dem Gebhardsberge. Wenig hätte gssehlt, so wäre die Bürgerschaft aufgeboten worden, den Flüchtling zu verfolgen und todt oder lebendig einzubringen. Drei Tage und drei Nächte hielt sich die Taubenwirthin am Gestade des Sees auf der Suche, und erst am vierten Tage gab sie in vollkommener Verzweiflung die Hoffnung auf, den Deserteur und Verräther an Treu und Glauben wieder zu erlangen, sie trat in Grimm und Zorn die Heimfahrt in den Wald an, und für längere Zeit hatten nun die Hausgenossen und Haussreunde sür das zu büßen, was der undankbare Schwed, der nichtsnutzige Korporal Sven Knudson Knäckabröd, gesündigt hatte. Und was das Schlimmste war, es existirten noch einige verwitterte und verwetterte Vetera-nwnen aus dem Jahre 1647, welche sämmtlich nunmehr vor die Wirthin zur Taube, die Ober-kommandantin, hilltraten, das glorreiche Gefecht am rothen Egg wie in der Ehromka nachschlugen und kreischend behaupteten: das hätten sie schon damals vorausgesagt, und jedes ordentliche Wäldlerweib hätte schon damals sagen können, daß das so koinmen würde. Ader wie es in allen nlenschlichen Zuständen und Angelegenhelten zu gehen pflegt, so ging es auch hier. Der Lauf der Tage Die Htämpfe bei Stolae haben für unsere Truppen einen glücklichen AnSgang ge-nommen. Mehrere Führer der AnfftSndischen haben in Srb die Waffen gestreckt. Hadschi Loja hat die Bewohner Tara-jevo'S aufgefordert, ftch für mehrere Tage mit Lebensmitteln zu versehen. Woul Nüchertisch. «Neue Jllustrirte Zeitung" Nr. 47. Illustrationen: Wilhelm Herzog von Württemberg. — Bilder aus Jstrien: Ruitle von Due Castelli bei Canfanaro. Rozzo. Nach der Natur gezeichnet vvn I. I. Kirchner. — Pariser Weltausstellung 1873 : Typen aus dem Algier-schen Kaffeehause. — Zeichnender Mönch. Aach dem Oelgemälde von C. Bertling auf Holz gezeichnet von I. R. Wehle. — Sinnen und Minnen. Originalzeichnung von I. R. Wehle. — Das Kapruner Thörl. Nach der Natur gezeichnet von A. Obermüllner. — Dr. Max Falk. — Hulnorlstisches. Originalzeichnungen von E. Spitzer. — Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hleronymus Lorm. (Fortj.) — Wilhelm Herzog von Württemberg. — Kleine Reifegeschichte mit Moral. III. Von A. Schilling. — Dr. Max Falk. — Adaln Smith in seiner historischen und wiffellschaftlichen Bedeutung. Von Dr. Will^elin Nenrath. — Bilder aus Bosnien. VI. Von S. — Das Kapruner Thörl. — Zeichnender Mönch. — Ein Frauenliedling. Romall von E. von Schzvarz. (Fortsetzung.) — Kleine Chronik. — Schach. — Rösselsprnng. — Silbenräthjel. — Wochenkalender. Die soeben erschienene Nummer 44 des illustrirten Falnilienblattes „Die Heimat" enthält: Der Kainps uin's Glück. Preis-Novelle von Elise Litthart. (Fortsetzung.) — In todter Hand. Roman von E. v. Dincklage. (Forts.)-Illustration: Andreas Hofer auf dein Iselberge. Von Franz Desregger. — Ergebung. Gedicht von Carl Biberseld. — Rokitansky -j-. Von Dr. Viktor Urbanitsch. (Mit Porträt). Erinnerung von der Klosterschule. Von Prof. Franz Keiln. (Schluß). Ein Meteor'Leben. Von Bernhard Wall. — Pariser Weltausstellung. Spielzeug. Von Aglaja von Enderes. — Aus aller Welt. (Ein englischer Methusalein. - In einem Sa« mojedenzelte. — Bambus. — Merkwürdiger Instinkt eitles JnsektcS. — Sl^akeSpeare als Autorität über deii Senf. — Ein psrpswum mobil«.) — Der Tirolerheld al»f dein Iselberge. (Bilderklärutig). Abonnelnents auf die „Heilnat" vierteljährlich l fl. 20 kr., mit Postversendung 1 fl. nahm seinen gewiesenen Gang, und selbst ein so großes, merkwürdiges und uiierhörtes Ereig-niß, als dieses Verschwinden eines Menschen, der sich über sechsundzwanzig Jahre hinaus so brav hielt, versank in dem Strudel der Arbeit, in dem täglichen Kampfe mit den tausend Verdrießlichkeiten und Freuden des Daseins. Man sprach allinälig immer weniger von dem Korporal Sven, wenn man auch noch häufig genug an ihn dachte, und er.immerhin ein ausgiebiges Thema der Unterhaltung für jegliche müßige Stunde blieb. Die Kinder der Frau Aloysia Unold gräinten sich zuletzt doch am meisten um den alten, grauen, wackern Spielkameraden, den guten Gesellen von der Lorene: wir aber werden vor allen Dingen jetzo sehen, wo er mit seinem eigenen graueii, alten, wackern Kaineraden. dem Korporalen Rolf Rolfson Kok, geblieben war, und was er befuhr, nachdem er sich aus der Heimat in die Fremde sorlgeschlichen hatte, uin in der Freinde die Heimat, das heißt die alten glorreichen Kriegssahnen und den alten Feldherrn <5arolus Gustavus Wrangel aufzusuchen. X. An der ersten Zugbrücke vor Rathenow hatte in der Nacht auf den '.Z5. Juni 1675 der Korporal Rolf Kok von Wangelin Dragoner die Wacht mit fechs Mann, uild der Korporal 46 kr. — auch in Heften a 20 kr. (am 15. und letzten eines jeden Monates). Durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zu beziehen. Manz'sche Hof- Verlags- und Univ..Buchhand, lung. Wie,», Kohlmarkt 7 (Expedition den „Heimat" Seilerstätte 1). Aufruf! Eine österreichische Armee — unter ihr die Söhne der Steiermark — kämpft ruhmreich fern von der Heimat. Des Krieges Beschwerden sind durch des Landes und des Feindes Wildheit in hohem Grade vermehrt. Zahlreiche Verwundete und Kranke dieses HeereS passiren auf der Eisenbahn unsere Stadt. Um diesen Tapferen, welche für daS theure Vaterlaud leiden, Labung und Stärkung zu gewähren, wenden »vir unS vertrauensvoll an die oft bewiesene Mild-thätigkeit der Bewohner Marburgs' mit der herzlichen Bitte um Liebesgaben in Geld, Wäsche, Verbandzeug, Eßwaaren. Getränke und Zigarren. Zur Empfangnahme der Spenden sind die Unterzeichneten bereit und eS werden die Namen der edlen Geber öffentlich bekannt gemacht werden. Marburg am 19. August 1878. Das patriotische Frauen-Hilfs-Komite der Stadt Marburg a. d. D. Katharina Pachner, Vorstelierin. Ida Reiser, Vorst.-Stellvertreterin. Anna Badl. F. Mally. Anna Duchatsch. Johanna Mulls. A. Frtlhauf geb. Reiser. Crescentia Bradatsch. Wilheltnine Genppert. Katharina Seidl. N. Gutscher. Franziska Scherbaum. Lina Hartmann. Johanna Warthol. S. Leonhard. Emma Wenedikter. li'iir äis Itisilnadwe bvi äsm I^siLbenbogänKNiZse ctsr uuo in Oott rudenäen k'rau ^131 FU«i i» saAöll äou besten Dank Sven Knäckabröd leistete ihn dabei Gesell-schast. Da waren sie denn! — In Wehr und Waffen, wie sie es aus der Hase»lmauer von Liiidau geträumt halten, saßen sie wieder an eineln schwedischen Wachtfeuer llnd hielten sie wieder eiilmal den vorgeschobenen Posten gegen den Feind. Sie saßell dicht nebeneinander an den ver» glimllienden Kohlen, die beiden braven alten Grauköpfe, und wachten hellen Auges, während ihre Manlifchast. liiü aus den Posten uliter dein Gewehr, ruhig auf den zusaminengetrageiien Strohbündeln im tiefen Schlafe lag. Es war gegeii zwei Uhr Morgens, der Haoelnedel lag weiß und dicht aus dem Flusse und deil weiten Brnch- und Moorgegenden ringsum ; aber nian merkte doch, daß die Dälmnerui^g nicht fern sein könnte. Die hohen Pfeiler der Zugbrücke staiiden bereits ziemlich klar hervor aus dem weißen Nebel, und die schwedischen Reiters-mälmer hatten bis jetzt eine ruhige Nacht ge. habt. (Kortsetzung folgt.) Nr. e7S1. (sog Kundmachung. In Folge Gemeindcraths-Beschlusses vom 25. Juli 1876 Nr. 6213 werden nachstehende Pachtobjetle für die Zeit vom I. Jänner 1879 bis Ende Dezember 1881 im Wege der Meist-botverhandlung in der städtischen AmtSkanzlci am Rathhauje vergtben und zwar: Am August RVVS Bvrmittaa 1. von 9 bis 10 Uhr das VerkaufSgeivölde Nr. XII im Rathhause am Hauptpla^e mit dcr JahreSmiethe als AusrufSpreis von 190 fl. 2. von 10 bis 11 Uhr der Brodladen Nr. XII sammt Gewölbe Nr. 2, 4, 7 und Kellcr Nr. 11 im Rathhause mit der bisherigen Jaljresmiethe per 1050 fl. 3. von 11 bis 12 Uhr die Gewölbe im Rathhause mit der JahreSmiethe Nr. III 96 fl., Nr. V und VI mit je 75 fl., Nr. VIII von 71 st. und X von 103 fl. ö. W. Am Sit. August IS7S Bormittag 1. von 9 bis 10 Uhr der Doppelkcller im Rathhause mit der JahreSmiethe von 75 fl. 2. von 10 bis 11 Uhr dcr Keller im vormaligen Kanduth'schen Hause in der Schillerstrahc mit der Jahrcsmiettze von 50 fl. 3. von 11 bis 12 Uhr der Keller im vormals Gasteiger'schell Hause in d^r Schundcrergasse mil dcr Iahresmicthe von 80 fl. Wozu Pachtlustige versehm mit elnem 10 Vadium eingeladen werden. Die näheren Pachtbedingnisse stnd Hieramts in den gewöhnlichen Amtöstundcn einzusehen. Stadtiath Marburg am 10. August 1878. Der Bijrgelmcisttr: Dr. M. Reiser. Nr. 6750. (904 Kundmachung. In Folge Gcmeindcraths-'^eschlusscö vom 25. Juli d. I. werden nachstehende Pachtobjcktc für die Zeit vom I. Jänner 1679 bis Ende Dezember 1881 im Wege der Meistbotverhand-lung in der städtischen Amtskanzlei am Rathhause vergeben und zwlir: Am SV. August Bvrmittag 1. von 10 bis II Uhr die kleine Ablheiiulig der städtischen Lendhütte mit der JahrcSmiethe als Ausrufsprels von 60 fl. 2. von 11 bis 12 Uhr die der Studtgemeinde eigenthümllche in dcr Genleinde Unterrothlvein liegende Thcsenwelde mil dem Jahretpacht-schilling von 100 fl. Am SS August IS7S Aormittag 1. von 10 biö 11 Uhr die Aeck^r der Damps-mühle in Meiling mit dem Jahlespachtzinsc per 52 fl. 2. von 11 bis 12 Uhr die Mdettenstistsaeker-Parzetlen in der Magdalenavorstadt mit dem Jahreszittse von 40 fl. Am SV. August R S7S Vormittag 1. von 10 bis 11 Uhr die Lendplähe von Nr. 1 bls 9 sür die Zelt vom I. Jänner 1879 bis dahin 18V2 mit der lej^en Jahresmiethe von 156 fl. 2. von 11 blS 12 Uhr das Dlaufischereirecht am rechtskitigen Drauuser mit dem IahreS-pachtschilling von 5 fl. 3. und ebenso am iinken Drauuser von 25 fl. Wozu Pachtlustige versehen mit einem 10 Vadium eingeladen werden. Die näheren Pachtbedingnisse können in den gewöhnlichen AmtSstunden hiei^amts eingesehen werden. Stadtrath Marburg am 10. August 1878. Der Bürgermeister: Dr. Ak. Reiser. Rl. 6292. (902 KoikM-Aiisschttil»«». Vom Sladtrathe Marburg wird zur Besetzung der Lchuldieuer-Ttelle bei der k. k. Oberrealschule in Marburg, womit der JahreS-gehalt von 300 fl. nebst Natural-Wohnung verbunden ist, der Konkurs ausgeschrieben. Bewerber haben ihre eigenhändig geschrie» benen, mit dokumentirter Nachweisung des Vorlebens versehenen Gesuche bis 31. August 1878 hieramts zu überreichen. Marburg am 10. August 1878. Der Bürgermeister: Dr. M. Resser. Ein Hans auf gutem Posten, Mitte der Stadt, sür jedes Geschäft geeignet, ist sammt dem Mehlverkaus-Geschäfte wegen Familienverhältnissen auf melj-rere Jahre zu verptichten oder unter guten Bedingnissen zu verkaufen. (928 Anfrage: Obere Herrengasse alt Nr. 116, neu 32. In Oberrothwew ist eine HVlesv mit 4 Joch 300 Kl., ü Kl. zu 13 kr. zu verkaufen. (627 Das Nähere beim Eigenthiimmer Franz Martin etz, Flößergasse Nr. 6 in Marburg zu ersragen. _ I'i'ot.^sdoi'IanätsKnal/ss iiok»!' sliill'i'vkoi'tk MM "vonf./l^UvIlMSNN „ ^ardure» Steiermark <. ^ ^ Importeur liu» dei Ilerru 9ö() nl8 kpsts» unli . j vi« k. k. von k'?. <1. I^l8!NgV«' 8öl?nv t iuins. 8i'. IVlgj. K'vielc'r >., etc eN'. ^ummi uinl Iel»Itlsijvii, » sicheres VorsichtsHräparat pr Dutzend I M fl. l.— bis fl. 4.—, seitiste fl. 6.—. Vamvn-8pkeialität pr. Dutzeird fl. 2.80 versendet direttt N,ich»alilne vder Ein« sendu»^^ deS Bktrnged . Sptzialijliten-Mnt^a^in ,,)um Schästr" Zu beziehen bei Herrn W'. Nßttv»» in Iknrzx und dem (^cneral-Deposttäl sür Slcin-mark, Kärnten und Kiain Herrn IfK. ^elikatlssen-, Wein- Spezereiwaaren-Handlung tN E«!'»». Lk. der König von Dänemark ließ dem Fnl'riktuiten Herrn Johann Hoff dluch seultn Aojutaliten mlill^cilc», dtip er dc» Wer II) seineö MlUzezlratleS sehr hoch nii jchitwe. „Ich habe", so ltiutet die tönigliche Erklürnug „mit Freuden die ^Heilwirkung des AlaszeZtratites bei mir und meyrcren Mitgtiedern meiues A'tauses wahrgenommen. Dle MU«Kr » ' k. k. Hot-MalDläparatra-Fabrik in Wien, Stadt, braven, Mräunerstrasse Nr. tt. Danl>chreibln! Unterlielnzendors, den 6. Miirz 1678. ttw. Wohlgedoren! Ich ersuche um gefällige recht l)aldige Zusendung von 7'/z Kilo Johann Hoff'sche Malz.GesundhcuS.CHoko. ltide, da meme lSaitin von dleser stärkenden Johann Hoff, schen Malz-Gesundheitö-Chokolade ihre (SesundheU erhalten hat und von dtcier lelit. (V05 görster, Unterheinzendors, Post Hohenstadt, Mähren. Braila (Rumänien), den 1. März 187v. Herrn Joh. Hoff in Wien. Ich bitte schleunigst utt^ 16 Flaschen Johann Koff'sches Malz-Gesuildheits. bler und Beutel ni tilauen» Papier schlelmli)sender IZrust-Watztionvons, da die Dame, fiir welche dieses Johann Hofs'sche (Sesllltdheitöt,ler bestimnit ist, satitisch ohne dieses nicht tetien tianu oder tteinen einzigen gesunden ^ag ohne dieses hatte. Mlt aller Achtung Wiederv^rkäusel erhalten Rabatt. Ob schöni'MU IM'Ob Regt«? Heute Mittwoch den 21. August: Im kleinen Garten, bei ungünstiger Witterung im Salon: lllur Lins Käst Vorstvllung ltof Wlitneii Singhiel-GqftllMch VIl. III»i»i»sk«IiI. Anfang 8 Uhr. (933 Entree 20 kr. Kinder die Hälfte. Einladung zu dem 917 im Gasthause vis-Ä-vis der Kavallerielasernc stattfindenden mit 4 Ktsten. Um zahlreichen Besuch liittet _Gastgeber. Zu vermiethell von: 1. September d. I. an, im 1. Stock, » Zimmer und Küche (858 Anzufrageu Postgasse Nr. 6. 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