Nr. 73. Donnerstaa am 3U. März 1865. /M»U. Vnstrtionsgebühr fili ciuc Gannond-Tpaltruzeik Die „Vaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der „ — „ Mit Post unter Kreuzband . . . 11 „ 25 „ Ign. v. Alcimlmyl ic /. Zlllnbcrg. Amtlicher Theil. 3>c k. k. Apostolische Majestät haben mit Llllcr-höchslcr Entschließung vom 18. März d. I. den Hof-lonzipistcn bei der königlich lroatisch in Oesterreich cin streligpailailientalischeS Regime möglich und mit Majoritülsministcrien zn regie, ren sei. In diesem Hanse sehe er leine geschlossene Par tci mit bestimmtem Programme uud Männern, welche geeignet wären, die Verwaltung weiter zu führeu. Die Regierung hält cS daher mit ihrem Gewissen vereinbar, trotz einiger gegen sie anSfallcndcr Voten, dcm Kaiser noch ferner zn dienen. Schmerling criu-uert schließlich, daß die RegierungSanhäugcr cbcn so fcst zusammenstehen mögen, wie die Opposition nud schließt mit dcr Versicherung: Dic Devise dcr Regie-rung sei: Treue dcm Kaiser, Trcnc dcr Verfassung, aber anch treue Befolgung dcr Pflicht." Um nnu zu erwähucn, wie die OppositionSblättcr diese Rede aufgenommen, nehmen wir das erste beste, die „Presse." Sie sagt: „Der Herr Staatsminister begann und schloß mit Crläntcrnngcn zu unserer Vcrfassuug, die gewiß höchst wünschenSwerth waren, damit nämlich volle Klarheit walte, nagende Zweifel schwinden- nnd jene Klarheit ist anch übcr niiS gekommen, diese Zweifel sind geschwunden." Die Erklärung, welche Hm- v. Schmerling gegen d,c MaM-ltätsmlmstcricn abgab nud dcr Hinweis auf die Programmlosiglcit dcr Parlcicu im Hausc wollen dcr „Pr." uicht recht schmecken, sic sind auch bitter genug; dennoch gcstchl das Oppositiousblalt, „die AuSspriichc dcS StaalSministcrs zengtcn nicht bloß vom erhöhten Selbstbewußtsein, sondern auch vou UcbcrzcugnngSscstigkcit", und sagt schließlich: „Wir wünschen nichts sehnlicher, als daß daS heutige Wort des Hcrrn EtaatSministers nicht cin letztes Wort ge« wcscn scin möge. Wir wünschen vor Allcm, daß eine Klnft nicht erweitert werden möge, die denn doch schwer zu überbrücken wäre. Wir vertrauen inSbo sondere dcr Weisheit dcS höchsten Richters, welchen dcr Hcrr StaatSministcr heute wiederholt angerufen, und da wir daS Wohl des RcichcS, seine Blüthe, Stärke und sein wahrhaftes Gedeihen aus voller Seele erstreben, so entsagen wir nimmer dcr Hoff-mmg, einc den Interessen dcr großen nnter Oestcr. rcichs Szepter vereinigten Böller-Gesammtheit zusa. gendc Wendnng in nicht ferner Hcit eintreten zn fchcu." 37. Sitzung >k5 AbgeordnlllnhaulcS vom 27. März. (Tchlnß,) Abg. Herbst bemerkt, die Adreßdcbatte habe in den Arbeiten des Finanzausschusses ihrcn wahren Ausdruck gefunden. Redner geht dann in eine Kritik deS von dcr Regierung vorgelegten Budgets cin, wcl« chcö er in einzelnen Punkten bemängelt. Die Finanz« lagc sei eine betrübende nnd dcr sich auf dieselbe bc ziehende Passus dcr Adrcssc sci die Richtschnur gcwl« scn, welche er festgehalten. Er mnßtc sich daran l>c,l< 'ten, wollte cr dcn Intentionen deS Hauses nachkommen, wollte er cS vermeiden, daß weitere Ttcnerer-höhnngen nothwendig werden. Daß dicsc aber nicht mehr thunlich seien, zeigen die Stcucrrückstäudc, welche bereits die Höhe vou 26 Milliouen erreichte» und so dic bestehenden Erhöhnngcn paralisirtcn. Es wcrde ! vielmehr die Frage an daS HanS treten, ob die Slcucru uicht herabgesetzt werden müsscu. Schon habe man der Zucker- nnd Branntwcinindnstrie Erleichterungen zugestehen müsscu nnd wcrde es nicht nothwendig sein, dicsc auch für andere Gewerbe eintreten zu lassen? Anch mit dcm Anlehen sei man an dcr Grenze der Möglichkeit angekommen, abgesehen davon, daß die Aulchcn daS Kapital absorbircn, den Zinsfuß erhöhen uud so die Industrie untergraben. Die Zinsen der Staatsschuld seien seit 1«i.I um cin Fünftel gestiegen, der Bedarf zur Tilgung dcr Staatsschuld UN, das Dreifache. DaS sei cine Progression, die nicht weiter geführt werden kann. Die absorbirc "/ der gesammlen Staatseinnahmen, mir '/^ können anderen Zwecken zngefuhtt werden. Dieser Umstand allein zeige, wie dringend die Regelung des Staats-Haushaltes sei. Was der Finanzausschuß that, waS cr beantragte, sci dringend geboten, man könne sich uicht mehr mif die Zukunft vertrösten lassen. Der Finanzausschuß sei mit Sorgfalt und Bedacht bei seinen Anträgen vorgegangen nnd habe dieselben nicht leichtfertig gestellt. Er habe selbst die VircmcnlS in allcu Fällen beantragt, wo cS ohne Nachtheile ge-schchcn konnte, und habe anch in dieser Beziehmig scinc Pflicht gethan, nm dcr Regiernng die Erspa« rungcn möglich zu machen. Dcr Finanzansschuß könne daher dem Schicksale seiner Anträge im Hanse mit Bcrnhignng entgegensehen. Anch er glaube, daß diesc Fragen lcinc Frage dcr Partei scin lvune und das Hans habe dnrch seinen letzten Beschluß bereits yc-zeigt, daß cS ihm Ernst ist, Ordnung in den StaalS. Haushalt zn bringen. Abg. Freih. Tiuti spricht gegen dic Ausschuß-antrage. DaS aanzc Haus habe dcn Wnnsch, die größtmögliche Ersparung zu erzielen. Aber auch dic Regierung habe dasselbe Bestreben. Ncnu cr auch bedauere, daß dic Regierung uicht in dem Bestreben vorangegangen, so müsse doch auerlauut werben, daß sie sich bereitwillig augcschlosscn. Die Zisscr, welche die Regierung ansgcsprochcn, sei vicl hoher gewesen, alö irgend Jemand zu hoffcu wagte. Er glaube uicht, daß mit Ablchnnug dcS Antrages Prints dic Sache uä cl<:w gelegt sci. Er glaube, die Sachlage stehe so, daß die Regierung noch immer dem Abstriche zustimmen werde, wcun die von ihr gestellten Bedin-gungcn anch acccplirt werden. Wenn man die Ziffer der Abstriche dcr Regierung mit denen dcS Finanz-anbschusseö, dann die von dcr Regierung yestclltcn Bcdinguugcu mit dcn Beschlüssen deö Finanzaus-schnsscs vergleicht, so finde man, daß mit Ausnahme des Kriegs- odcr MarincbndgclS eine nuhrrordrnlliche Anuühernng dcr beiderseitigen Proposition slatta/fnnden habe. Wcdcr dcr FinanzanSschnß noch die Negieruna komm, heute sagen, daß sie an ihrcr Ziffer festhalten Aus einer Vernlcichnng der Ziffern zeigt Redner, daß der mnanzausschnß für die Zivilvmvaltung „m H»2 300.000 fl. mchr beantrage als die Regierung. Eil, Zurückgehen auf die Präpositionen der Regierung sei daher leicht möglich und zugleich wüuschenSwerlh. Durch die Verhandlungen im Hause, durch die Aufklärungen von Scitc der Regierung könne man zu ciuem gesünderen Resultate komme» als im Finanz-auSschnsse. Das Entgegenkommen müsse cin beiderseitiges sein. Das HanS sowohl, als die Regierung dürfc nicht mit vorgefaßter Meinung in die Vcrhand-lung eintreten. Abg. Sadil spricht unter Unruhe des Hauses und für die Gallcricn ganz unverständlich für die Antrüge des Finanzausschusses. Mg. Schindler wendet sich zuerst gegen die Bemerkung des Abg. Sartori und verwundert sich nicht wenig, daß cin Abgeordneter den Satz aus» spreche, dic Regierung werde ausgeben, was sie ausgeben müsse und habe das Recht dazu nach §. 13. Auf diese Weise brauchte man leine Verfassung. Aber er wölk den Abgeordneten nicht verdächtigen, als wäre er lein Freund der Verfassung, sondern jenen Stimmen entgegentreten, welche Konflikte zu schüren bemüht sind, um dem Absolutismus zuzusteuern. Sich gegen den Abg. Kromcr wendend, zeigt Redner, daß keine Vorlage unerledigt geblieben uud daß nebst den großen Arbeiten im Finanzausschüsse auch noch eine Reihe anderer Vorlagen in den Ausschüssen erledigt wnrden. Man werfe der Opposition vor, sie sei extrem. Aber mit Unrecht. Das Haus müsse den Intention,,':! treu bleiben, die es in der Adresse ausgesprochen, es dürfc nicht den Verdacht auf sich lassen, daß cs auch von dem Miasma der Bureaukratie an-gesteckt wurde. Wenn mau auch alle Grundsätze ab-schaffen lanu, so lönnc mau cs doch mit dem nicht thun, daß man von dem Volte nichts mehr nehmen kann, wenu cS nichts mehr zu gcbcu hat. Oesterreich habe die Pflicht, sich volkswirthschaftlich auszubilden, dann werde es jenen Rang unter den Staaten ein-nehmen, ocn es einnehmen soll. Abg. Winterstcin spricht gegen die Ausführungen des Freiherr» v. Tinti und sucht das Vorgehen des Sl'.beomite bei der Verhandlung des Antrags dcö Grafen Vrints zn rechtfertigen. Er könne nicht, wie Aaron Tinti, hoffen, daß noch eine versöhnliche Stimmung zwischen dem Hause nud der Regierung Platz greifen werde, sehe aber der Detail» berathuug um so ruhiger cutgcgen, als cr hoffe, daß dic Majorität dcs Hauses dcn Beschlüssen deS Finanz« ausschusseS beistimmen werde. Ncge» vorgerückter Stunde wird die Sitzung geschlossen. Mchstc Sitzung morgen. 38. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 2^. März. Auf der Ministcrbank: Schmerling, Mccs6>y, Plener, Hei», Burger, Fran! — später MenSdorff, Ministerialrath u. Mcnshcnge». Nach Porlcsnug des Protokolls und Mittheilnng dcr Einlaufe wird zur Tagesordnung übergegangen. Auf derselbe» steht die Fortsctznng der Generaldebatte iiber das Budget für 1865. Abg. Waidele spricht gegen den Ausschuß» anlrag. Er verwahrt sich dagegen, als würde cr die gegenwärtige Finanzlage nicht als eine sehr ernste auffassen. Er wünsche selbst eine llare Darstellung der Sachlage, aber sie möge auch gerecht sein. Dies vermisse er aber i» dem Berichte des Finanzans- schnsscS. Er vermißt cine gehörige Würdigung des Heilmittels nnscrcr Finanzznstäude. Das einzige und radikale Heilmittel sei wohl Regelung des Staats» Haushalles, aber soll er fortwährend in der Weise geregelt werden, wie cs seit vier Jahren geschieht. Man müsse endlich dahin lommen, auch zu andern Dingen als ;u dem Budget Zeit zu gewinne». Redner betont die Nothwendigkeit neuer Organisationen in der Justiz, wie in der politischen Verwaltung. Er macht dem Haufe Vorwürfe darüber, daß es die von dcr Negierung eingebrachten Orgauifationöentwürfc einfach zurückwies, ohne die Prinzipien festzustellen, welche dcr Gesetzgebung zu Grunde liege» sollen. Wie wolle mau einen Haushalt regeln, an dcnl man dic Basis noch nicht geordnet. WaS nütze eS einzelne Dinge herauszureißen, sie zu besprechen, darüber Wünsche zu äußern bei cincr Gelegenheit, wo immer die Zifferfragc die Hauptsache ,st? In dem Aus- schußbcrichtc vermisse er cinc eingehende Begründung unserer Finanzverhältnissc. Unsere Geldvcrhältnisse sind nicht auS dc» Umstünden allein entstanden, welche der Bericht anfführt. Ein Hauptgrund sei die Bank» aktc. Nenn man plötzlich so viele Geldzeichen aus dem Verkehre zieht, wie eS in Folge dcr Banlaktc geschehen, so sci dieö cin Umstand, dcr drückend wirkt, wenn er auch nur temporär und voiiibcrgcheud ist, aber das müsse man dem Volke offen sagen. — Die Zinsen, welche siir Anlchen in'S Ausland wandern, tragen auch einen Theil der Schuld. Er verkenne Nicht die schädliche» Einflüsse dc« fortwährenden Aus- leihenS, aber die Anleihen seien bisher nicht nur nothwendig, sondern gar nicht zu umgehen gewesen, und deshalb habe daS HauS auch bisher stctS seine Zustimmung gegebcu. Aber dicS hätte dcr Finanzausschuß dem Volke in seinem Berichte sagen müssen, und eS aufmerksam zu macheu, daß dicS ebcu nur cin Ucbcrgangöstadinm sci nud daß die Volksvertretung darauf fchcn werde, daß cs anders werde. Nicht die Männer, welche die Regierung gegenwärtig leiten, tragen aber die Schuld, daß bisher dicse Nothwendigkeit herrschte. Er verkenne nicht die Nothwendigkeit zu Ersparungen, aber er finde, daß nicht alle Abstriche den Eharatlcr von Ersparungcn, soudcr» dcS AufschiebenS habe», beispielsweise die Vervielfältigung dcr Interkalare, mit welchem man für daS Volk uichtS GuteS, foudcrn nur BöseS schaffen würde. Dies kann zur Folge haben, daß in kurzer Zeit an einzelnen Orten nicht die genügende Anzahl von Beamte» ist, daß die Rückstände sich häufen. DaS kann dem Volle nicht gleichgiltig sciu. Es ist dies übri» geuS leine Ersparung, sondern nur ciuc Ucbertragung der Last auf dic folgenden Jahre, Er wünsche dahcr Klarheit der Verhältnisse. Auch die allgemeine Weltklage hätte i» dem Berichte betont werden sollen, auch dies hätte dem Volke zum Troste gereicht. Die Gelbwerthc habe» in dcr ganzen Welt eine andere Richtung genommen, Man hätte erwähnen müssen, daß man, um das Uebcrgangöstadium abzukürzen, die Zahlungstermine au die Bank auf kurze Zeit zusammendrängte, welche mau vielleicht auf längere Zeit hätte vertheilen können. Anch dies Hütte man in dem Berichte sagen müsseu. Mau hätte daS Ministerium auffordern müssen, alle Kraft aufzuraffen, um ncuc, sichere Gruudlagcu für die StaatScinrichtuugcu zu schaffen. Abg. Ingram erklärt sich für die Ausschuß» antrüge. Er findet, daß der Bericht derart sci, daß man auS demselbcu zu der falschen Vorstellung gelangen müsse, das Defizit betrage uicht mehr als 4 Millioucu, deshalb wurde leicht dcr Vorwurf erhoben, daö Haus ziehe wegen eiucs verhältnißmäßig geringen Betrages einen Konflikt mit dcr Regierung herbei. Redner sieht ei» viel höheres Defizit und vermißt in dem Budget die Angabe dcr Mittel, wie dasselbe zu bedecken ist. Red»er geht in die Geschichte der Verhandlung über die von der Regierung angebotenen Abstriche ein uud erklärt sich schließlich mit dcr Au. sicht Tinti'e einverstanden, daß die Hauptdifscrcnzcn uur beim Kriegs« und Marincdudgct stattfinden. Auch cr wüuschc eine Vereinbarung, aber er bezweifle die Möglichkeit derselben, weil eben das HauS uud die Regierung dabei ganz verschiedene Standpunkte einnehmen. Man habe zwischen einer etwas weniger schlagfertigen Armee uud einem au«gcfogcncn Lande zu wählen, aber wenn das i/aud lein Geld hat, fei es ohnehin mit der Schlagfertigkeit zu Eude. Eine bessere Politik könnte das ersetzen, waS dcr Schlagfertigkeit abginge. Er wünscht eine bessere Politik, Wenn daS HanS anch auf finanziellem Gebiete seinen Friede» mit der Regierung schloße, so bleiben doch noch genng Kalamitäten zu beseitigen. Dies bringe ihn zur Besprechung dcr Vcrfassuugsfrage. Wenn die Länder sehen werden, daß das HauS eben nur Anlehcn bewillige, hohe Budgets volirc, die Prin» zipien deö VerfassuugSlebcnö aber nicht fördere, so hätten sie dann daS Recht, den Abgeordnete» zuzu-rufen: „Bleibt zu Hause und laßt die Regiernng selbst die Kastanien aus den: Feuer holcu." Redner geht auf die Besprechung des H. 13 der Verfassung über, welcher nach der Interpretation der Regierung vollkommen geeignet sei, die übrigen Para-graphe der Verfassung zu verschlingen. DaS Kompromiß iu der Budgelfrage werde diese Angelegen-heilen noch uicht zur gedeihlichen Austragung bringen. Abg. Sartori habe mitgetheilt, daS Ministerium hätte irgendwo dic Erklärung abgegeben (er wisse nicht wo), eS wolle, weun höhere Abstriche gemacht werden als die von ihm angebotenen, bereitwilligst die Zügel dcr Regierung anderen Hände» übergeben. Er glaube das »icht, dcu» da daS Ministerium der Uebcrrcichuug der Adresse nicht oppomrte, scheine es ihm noch immer möglich, daß dic Regierung die in derselben vo» dem Hause niedergelegten Intentionen acceptircn werde. Sollte daS Unvermeidliche aber dennoch eiutrctcn, baue cr fest auf die Weisheit des Gebers dcr Verfassung, dcr die Ueberzeugung haben werde, daß cö sich hier nicht um Personen, sonder» um Systeme handle. Abg. Baritiu: Vor zwei Monaten sei von cincm Mitgliedc dcr Linken an die Vertreter Sieben» bürgenS cine Apostrophe gerichtet worden, sie mögen das dnrch daö Wahlgesetz, welches sie sehr begünstigt, iu sie gelegte Vertrauen rechtfertigen. Er erklärt, die Regierungsvorlage übcr das Budget sci so umfange reich, daß cs ihm sehr vicl Mühe und sehr viel Nächte kostete, um sie nur durchzulescn. Bei der Berathung wcrdc für ihn wedcr cin Partcislandpunlt, noch irgend eine Rücksicht, sondern nur allein sein Gewissen und sci» Verstand maßgebend sein. (Der Redner bleibt auf den Gallerien vollkommen unverständlich.) Abg. Sle»c findet, daß iu dcn letzten 4 Iah« re» Oesterreich gar leine Fortschritte machte. ES sci wohl wahr, daß die Regicrnug die Fiuauzverhültnisse im zerrüttete» Zustaude vorfand, aber er verlange, daß sie produktiv vorgehe und verbessere. Die volts-wirthschaftlichcn Verhältnisse schildert Redner als sehr traurig, die Stcucrn als unerschwinglich und man sci bei dem Punkte angelangt zu sagcu: „Wo nicht« ist, hat der Kaiser das Recht verlöre»." Dic Ueberzeugung steht bei ihm fest, daß das Land lciucr rosi-gen Zukunft entgegengehe. Die Fehler der Verwaltung werden vom Lande schwer gebüßt und er glaube, die Regierung habe gegenwärtig »och nicht die Kennt« niß der wahren Lage dcS Staates. Auf daS Defizit übergehend berechnet Redner, daß 114 Millionen nothwendig sein werde», um alle Bedürfuisse zu decken und cr fürchtet, daß die Bcmühuugen dcs Finanzministers, das Defizit zu decken, so erfolglos bleiben werden, wie im Vorjahre. — Wcn» die Regierung auch die Verhältuisfe nicht verschuldet hat, so habe sie doch nicht genug gethan, sie zu bessern. Man verlange Vertrauen zur Regierung und cr verkenne nicht, daß cs gut sci, dcr Rtgicrung Vertrauen zu schenken, abcr sein Vertrauen zu den Erfolge» ihrer Maßnahme» sci sehr schwach. Er hoffe, daß die Abstriche dcS FinanzanSschusscS vom Hause auf-recht erhalten wcrde», den» was würde cs nilhc», weun man Ausgaben bewilligt, zu welchen man das Geld zur Bedeckung »icht finden werde. Schluß der Debatte wird beantragt, aber nicht augenomme». Abg. Teutsch (Siebenbürgen) erklärt, daß die von Barili» abgegebene Erlläruug nicht im Name» der Siebc»bürgcr, soudcru nur im eigenen abgegeben wnrde. Er müsse sich dagegen verwahren, als ob die Sicbenbürger aus gemeine» fiskalische» Vründcl, in dcn Rcichsrath getreten sind, der Wunsch nach Einigung auf konstitutioneller Grundlage bewog sie allciu dazu. Seit der Sauklionirung des stebcnbür» gischeu Wahlgesetzes seic» die Abgeordnete» auf derselbe» Gruudlagc im RcichSrathe wie ihre Brüder auS Niedcröstcrrcich, auch sind sie da auf Gruudlagc dcr Februar-Verfassung, mit welcher sic stehen m>d fallen. Abg. Kuranda fühlt sich verpflichtet, dem F'' nanzauSfchusse scine Aucrlcuuung anszusprcchen. D^ Bevölkerung sei dem Finanzausschüsse zu Dank vtt-pflichtet, dem, dieser habe jedenfalls miildcstcus 20 Millionen erspart, und dieß sei eine That, di« überall verstanden wird. Alles deute darauf hin, daß dic Regierung dcn Gedanken festhalte, mm, befinde sich »och im Provisorium, dieß gehe auS allen ihren Mah' nahmen hervor. Ein Wert könne nicht gcdcihcn, wenn die Männer, die cö vollführen sollen, nicht übcrzcu» guugStrcu ihre Aufgabe crfüllcu. Redner weist alls die Finanzveihältnissc FrcmlrcichS vom Jahre 1799 hin »nd zeigt, daß damals daS fra»zösischc Ministerium binnen C> Monaten geregelte Verhältnisse herstellte. Als zweites Beispiel führt Redner daS Jahr 1849 an, und vergleicht oaS, waS in diesem Iahrl geschah, mit dcm waS, wie cr sagt, iu deu letzten 4 Jahren nicht geschah. Allc Mitglieder dcs Hauses hätten die Ueberzeugung, daß der StaatSministcr »icht fähig sci, wie dcr Minister von damals, dcm llbso-lutismus zu dicnc». Aber unerklärlich seien die Maßnahmen dcr Negiernng und unvereinbar mit den Begriffe», die ma:i vo» dem Ministerium Schmerling hatte. Gerade heute sci etwas geschehen, was ganz unvereinbar sci mit dcr Vorstellung von einem Ministerium Schmerling. Gerade heute sei eine hiesige Zeitung im Wege der objektiven Verfolgung suSpen-dirt worden, und dieß sei eigentlich der Grund, wcß-halb er noch nachträglich daS Wort genommen. Solche Maßnahme» seien unvereinbar mit dem Preßgesetzc, das vom Hause uotirt wurde, unvereinbar mit den Hoffnungen, die man auf daS Ministerium Schmerling setzte. (Vizepräsident Hopfen ilberuimmt den Vorsitz.) Abg. Riese« Stallburg bespricht Kapitals-, Kredit» und landwirthschaftliche Verhältnisse, erklärt cr könne gegenwärtig uicht mit dcr Regierung gehe», derc» Anhänger cr früher war, cr werde sich abcr freucu, es wieder bald thun zu köuncn, wen» die Regierung etwas znr Besserung der Verhältnisse ge-than habe» wird. Als guter Frennd dcS Ministe-riums müsse cr dasselbe dazu drängen, a» die Besserung der Verhältnisse Hand anzulegen. ES ist lein Redner mehr eingeschrieben, weßhalb dcr Prä si dcut die Generaldebatte schließt. (Schluß folgt.) Gefteneich. Wien, 27. März. Der ncugcwahlte Finanzausschuß deS Abgeordnetenhauses hielt heule seine erste Sitzung. Er wählte in derselben Freiherr» v. Pl^ tobevcra zum Obmcum und Dr. Taschck zum Obma""' Stellvertreter. Die Referate wurden mit einer ge-rmgen, durch deu Eintritt vier neuer Mitglieder gc" 293 botenen Aenderung, in derselben Weise «ertheilt, wie dies beim Finanzausschuß pro 1805 der Fall war. Der Antrag dcS Baron Niese auf Gewährung zwanzigjähriger Steuerfreiheit für Ncnbaulen in den Hauptstädten hat licreitS die Ausschußbcrathnng pas-sirt. Der Ausschuß ging in die Tcudcuz des Antragsteller« ein, entschied sich jedoch, conform mit Min» scheu, welche das HauS in scincr ersten Session ausgesprochen, dahin,'daß für Neubauten eine fünfzehnjährige, für Umbauten eine zwölfjährige Steuerfreiheit gewahrt werden solle. Die Steuerfreiheit soll ferner auch auf dcu Umbau solcher Hänscr auf dem flachen Lande ausgedehnt werden, die durch Elcmcutar-Ereignisse zerstört worden sind, alle« dies jedoch mit möglichster Schonung der Bezüge des AcrarS. Karlowitz, 26. März. Man schreibt der „Gen..(5orr.": I,n gestrigen Referate des ^li(t die Nachricht von fciuem Todc erwartet. Astende, 27. März. Gcstcru Abends wurde das hiesige Arsenal mit vollständigem Matcrialc durch eine FcucrSbrunst gänzlich zerstört. Der Schaden ist schr bedeutend. London. Unbekümmert nm die Dementi's offizieller nnd offiziöser Blätter, fährt die „Morning-Post" sort, Enthüllungen über russische Pläne, von denen sie Kenntniß haben will, zu bringen. Sie versichert, daß gegen Ende Jänner d. I. der russische Botschafter in Berlin, Herr v. Oubril, Herru B!S-marck von der Absicht Nußlands in Kenntniß setzte, an den König von Preußen nub dcu Kaiser von Oesterreich eine Einladung zu ciuer Zusammcukuuft mit dein Czarcn in Warschan ergehen zu lasscu, und zwar auf den Monat Mai, waun cinc großc mililä« rifche Rcvnc staltfiudeu soll. Der wahre Zwcck dcr Zusammenkunft sei jedoch die Einleitung des auf wcch> selscitigc Verabredung zu geschehenden Rücktrittes der drei Mächte von den Verpflichtungen des Wiener Traktates, welche den Thcilbcsitzcru Polens schon lauge lästig geworden sind. Diese Absicht ist dem Berliner Kabinet konfidenticll mitgetheilt worden. AuS Petersburg geht dem „Wanderer" über Berlin die telegraphische Nachricht zu, daö Nonnenkloster „zur Kreuzerhöhung" sei iu Folge der Gerüchte von der Efistcuz der sibirischen Pest (im Kloster?) vom Proletariat iu Vraud gelegt nnd sammt dcr Charil6 nicdcracbraunt worden. Eine Proklamation beS Polizeichcfs fordere die Einwohner zum Vertrauen ill die Behörden auf. Mexiko, 28. Februar. Die freundschaftliche» Beziehungen Mexiko'S zu England haben cincu nencu wcrthvollcn AuSdnick erhalten. Dcr außcrordcutlichc Gesandte, welchen die Königin von England au den kaiserlichen Hof von Mexiko gesendet hat, Herr Scarlet, hat drei Handschreiben der Königin von England ubcrbracht, in denen lebhaft dem Wunsche nach freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten Ausdruck gegeben wird. DaS erste ist das Beglaubigungsschreiben des Gesandten und an den Kaiser, das zweite au die Kaiserin Charlotte gerichtet, das dritte cuthält die Antwort auf die Notifikation des Rcgicru»lMutriltcs. Auch zwischen dem Kaiser nnd dem Gesandten siud bei dcr UcbcrrciclMg dcr Akkre- ditive Versicherungen des gegenseitigen Wohlwollens! der beiden Rcgieruugen ausgetauscht werden. New.Yörk, 10. März. Die Besetzung Faycttc-villc's durch Shcrmau wird bestätigt, derselbe ruckt uördlich vor. Shofield bcfctztc Kingston. Sheridan zerstört dic Eisenbahnen nach kynchburg. Man vcr. sichert, Sheridan stehe 20 Meilen von Richmond entfernt. Die Nänmuug dieses letzteren wird erwartet. Der Präsident der Südstaatcn DaviS kündigte > an, cr habe dem Kongresse Mittheilungen zu machen, nnd vertagte dessen Schluß. Man glaubt, die Nc-gicruug dcr Nordstaatcn wcrdc die Zahlnug der Mai-coupouS dcr "/,g Bous aulicivircn. Lokal- nnd ProvinM-Vachrichlen. «aibach, 30. März. Sc. Exzcllcuz dcr Herr Statthalter hat anläßlich dcS von dcr Philharm. Gesellschaft für d»c Nothlci-denden Innerlrains am 25. d. M. vcranstaltclcn Concertes den mitwirkenden Mitgliedern dcr Gesell-schaft, sowie den Herren Andreas Wittenz nnd Rud. Millitz für die bereitwillige Unterstützung deS NulcruchmcuS, mittelst tincS au dir Gesellschass-Dl-rcltiou gelangten Schreibens seine Anerkennung auS-zusprechen befunden. ^ ^ — Das anf nächsten Sonntag anberaumte Con« cert dcr philharmonischen Gesellschaft wird ein vor-^ wiegend orchestrales sein, indem unter Andcrm eine große Symphonie zur Aufführuug gebracht wird. Das Oratorium „Die sieben Worte" wird erst in dem znm Besten dcr Lehrer in dcr Eharwoche stattfindenden Eonccrtc aufgeführt wcrdcu. — Der „Brasilia»" ist gestern gegen Mittag mit den mexikanischen Freiwilligen von Trieft abgc-gaugcu. Wie die „Tr. Ztg." schreibt, zogen cS einige Freiwillige vor, sich nicht einzuschiffen. Wiener Nachrichten. Wien, 29. März. ^ Ihre Majestät die Kaiserin Ka roll na Augusta haben den Abgebrannten zn Älnmau V. O. M. B. M»0 fl. allerguädigst z>, spcndcu geruht. s — Ihre Maj. die Kaiserin Karolina Augusta haben dem katholischen Gcscllcnvcrciue zn Iglau in Äiährcn eine Spende vo» 525> fl. allergnädigst zn widmen gcrnht. — Dic „Wicuer inedizinischc Presse" erhält iu Betreff der vicllicsftrochcilcn sililiifchcu Pcst auS Pc-tcrSt'lirg „„tcrll, 30. d. M. folgcndcS Telegramm.-„lVlbirischc Mcuschciiftcst teinc. Flccklyphn.? sehr zahl-reich; Ansteckung brdcutcud; Sterblichkeit groß, in letzterer Zeit schr gestiegen. Quelle sicherste." — Nachdem einige Tage vorher eiu bedeutender Brand in den Hadcru-Magazinen der VcidcSdorfcr« scheu Papierfabrik die Einwohner von Wiencr.Ncustadt alarmirt hatte, erbebte in dcr Nacht von Douuerstag zum Freitag, vom 23. anf den 24. d., vor Ein Uhr nntcr donncrähnlichem Gclrachc weithin die Erde. Es waren nacheinander zwei Pulvcrstamvfcn dcS Herrn Döttclbach, zwischen Wiener-Neustadt uud Lichten« wörth gelegeu, iu die Luft geflogen. Bis in die höchslcu Wipfel dcr Pappeln nud Birken war die Gewalt des explodirtcn Pulvers gedrungen, ein Mühlgrindel von riesigen Dimensionen iu dcr Mitte abgedreht uud auScinandcrgcworfcu, auf hnudcrt Schritte Entfernung die Erde mit verbrannten Trümmern von Ballen, Laden uud Schindeln uud den abgebrochenen Aestcn dcr Bäume wie besäet. Zum Glücke aina lcin Menschenleben verloren. Die Ursache dcr Explosion ist unbekannt. Der Schaden ist beträchtlich Vermischte Nachrichten. Die Kommission, welche zur definitiven Fest-stellnng cineS Wahlsprnchcs für das in Dresden be-vorstehende erste deutsche Säugcrbuud.Fcst niedergesetzt worden war, hat ans dem reichlich eingegangenen Material einstimmig folgenden Spruch gewühlt: Hcrz und Lied, frisch, f^i, gchmb, Wahr' dir's Gott, du Sängerbund! - Der ,.V. Z." wird der Zctlrl eines am 6. Dezember v. I. am Hofe des Kaisers Maximilian von Mexiko abgehaltenen Gala-Konzerts mitgetheilt. Dass Programm trägt au dcr Spitze daS kaiserlich mexikanische Wappen in Golddruck uud lautet, auS dem Spanischen übersetzt, wie folgt: Erste Abtheilung: Serenade aus „Faust" von Gounod, gcsnngen von Herrn Biachi. „Mein Sohn", Romanze ans „Der Prophet" von Meyerbeer, gesungen von Frl. Sulzcr. „I.H llonna s modilo" auS „Rigolcllo" von Verdi, gcsuugcn von Hrn. Mazzolani. Brillante Phantasie flir die Violine, gewidmet Sr. Majestät dem König Leopold nud vorgetragen mit Orchester-Begleitung von dem Komponisten Hrn. Jean Prume. Terzett ans „Dic Lombarden" von Verdi, gesungen von Frl. Or-tolaui nnd den Herren Mazzolani und Biachi. Zweite Abtheilung: Arie auS „Der Barbier von Scvilla", von Rossini, grsnugcu von Hrn. Orlandini. „Erinnc-ruugeu an Ehatcaubriand", von Quidant, gespielt auf dem Piano von Hrn. Leon. Arie ans „I^ä Iraviuw", von Verdi, gcsnngen von Frl. Ortolani. Toast anS ! „Lncrezia Borgia", von Donizetti, gesungen von Frl. Snlzcr. „Elegie", kompouirt für Violine von Ernst, vorgetragen mit Pianobegleitung von Hrn. Jean Prumc. Quartett aus „Rigolctto", von Verdi, gesungen von Frl. Ortolani und Snlzer und den Herren Mazzolani j und Orlandini. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, 3tt. März. DaS Abgeordnetenhaus hat die (Erfordernisse fiir den Idof' staat, daS kaiserl. Kabinet, den Minister-rath, den NeichSrath und den TtaatSrath nach Antrass deö Finanzausschusses ana.e» nommen. Die Generaldebatte über das <§"r-fordernift des Ministeriums des Aeuftern wurde eröffnet. Pest, 28. März. (N. Fr. Pr) Ludwig Lczsal auS Sicbcnbürgcu, Bezirk Szt. MilloS, ein chcmali> gcr Honvcd und in letzter Zeit in einem hiesigen iiund» schaftsamte bcdicustet, welcher fast gleichzcilig mit Paul v. Aimasy gesanglich eingezogen worden war, wurde !vom Militärgerichte dcS HochvcrratheS schuldig eilauut uud zu vierzehn Jahren schweren Kerkers vcrurtheilt. Das Urtheil ist bereits allerhöchsten OrtS bestätigt worden. I Berlin, 28. März. (N. Fr. Pr,) Die Regie- ^ ruugs'Organc polcmisiren iu heftiger Weise gegen den ' baicrisch'sächsischen Antrag am Bnnde, Preußen inüsse gegen die romantische Politik dcr Mittelstaatcn seine ! Machtstellung wahren. Die Gerüchte über Vertagung der Kammern sind verstummt. Die Abreise dcS 5to-nigS nach Karlsbad wird erst Mitte Juni erfolgen. Markt- und Geschäftsberichte. vaibach, 2l». März. Aus dem heutigen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Hcn nnd Stroh ^l"'5 ^ (M^. Pr. si. ^.-); Fisolen sl. 4/' (Mgz. Pr. ft. —.—); N.ndsschmalz pr. Pfnnd kr., 00, Schweineschmalz kr. 44; Speck, frisch kr. 'l2 , dctto geränchert kr. 44; Butter kr. 00; Eier pr Stück kr. lz; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 1K-^1, Kalbfleisch kr. 18, Schweine-fleisch kr. 23, Schöpsenfleisch kr. —; Hähndel pr. Stuck kr. 55, Tauben kr. 15; Hcn pr. ^tr. fl. 1 10 Stroh kr. 75; Holz, hartes ,'l0", pr. Klafter fl. 9.50, detto weiches fl. 0.00; Wein (Mgj. Pr.) rother pr Eimer von N bis 15 ft., weißer von 12 bis 10 ft. (Mit Einrechnung der VerzehrungSstcncr.) Vleustadtl, 27. März. (W 0 chenmarlt - Preise.) Weizen pr. Metzen ft. 4.-; Korn sl. 2.60; Gerste ft.—.-; Haf^ ft. 1.Ü0; Halbfrucht fl. 3.— ; Heiden ft. 2.30; Hirse fi- ^.— ; Kulurutz fl. 2.70; Erdäpfel fl. 1.80; linsen fl. 4.80; Erbsen fl. 4.10; Fisolen fl. 4.20; Ninds< schmalz pr. Pfund kr. 40; Schweineschmalz kr 40-Speck, frisch kr. 5l0; detto geränchert kr. 'l5; Butter tr. 45; Eier pr. Stück kr. 1; Milch pr. Maß tr. 10-Rindfleisch pr. Pfund kr. 21; Kalbfleisch tr. 24-Schweinefleisch kr. 20; Schöpscuflcisch kr. —; hähn-dcl pr. Stück kr. 30; Tauben kr. —; Hcn vr ^tr fl. 2.— , Stroh fl. 1.— ; Holz hartes, pr. Klafter fl. 0.20, detto weiches fl. —.—; Wein, rother, pr. Eimcr fl. 5.— , dctto weißer fl. 4.—. Cheater. Hcutc Donnerstag: Zum Vortheile des Komikers Anton Eckert: Fran, Müller, ober: Der Mord auf der Londoner Visenbahn. Lebensbild in 3 Abtheilungen und 7 Bildern nacl, dem Englischen frei bearbeitet von PH. ^iedemmm Verantwortlicher Redakteur: 394 Telegraphische Effekten- und Wechsel.Kurse an der t. k. öffentlichen Börse in Wien. Dcn 2l», März. 5'/. M.talliquts 70.70 1800-er Anleihe 92 70 5'/. Nat.'Anleh. ? Dirsslor , von Trifail. — Diecks vcu ZchülcbcvH. Elephant. Dic Herr.»: Ochlcr, Ocfchäfts - Reisender ; Echcllingcr, Handlliügö-Rciftüdev, und Suva», Etlldicreutn'. ^'o» ^^l.n. — D»l>cuz, k, l, Post-Äcamtc, vo» (Wrz. -- Starre. Haudctsman», von Marburg, — Hotschcver, Gutsbesitzer, vu» lÄraz. Frau Hl'lschever, Poimelsicls'Gatlii!, von Gursscsd. Vaierischer Hof. ?ic Herr.n: Siuhr, Ocschäftsmaiin. vc" Wien. — Wagner von Agram. Mohren. Die Hcrrcn: Pir^, Privat, von Neilmarstl. — Schwitz, <ö>asl>v!rth. vrn R.idmalinodors, (W4—'.') Nr. 1774. Edikt. Von dem k. k. Vczirlsamte Gotlschco, ^«ls Gericht, wird den Johann, Elisabeth, 'Lena und Maria Nankel von Lienftld hiermit erinnert: Os habe Elisabetl' Ionke uon Liel,-sclo wldcr dicsclbcn die Klage anf Ver- jährt» nnd Erloschcnerklärung dcr For« rernngen ans dem Uebergaböuertrage uom ^8. Angnst 1816 «uli l'^ul'«. 11. März 1865, Z, 1774, hieramtö eingebracht, worüber zur ordcnlllchcn mnndlichrn Vci' Handlung die Tagsaßung auf den 27. Mai 1805. früh 9 Uhr, »lilt dem Anhange des §. 29 a. G- O. ana.codnct nnd dcn Geklagten wegen ihres nnbckannlen Aufenthaltes Hr. Malyias Wolf uon Lienfelo als (^ullllor ult ucluin anf ilne Gefahr lüid Kosten deftellt wnrde. Dessen weiden dieselben zn dem Ende uerssändiget, daß sie allenfalls zn rcchlcr Zeit selbst zn erscheinen, oder sich cmcn anderen Sachwalter zn bestellen nnd anher namhaft zn machen haben, widri-genö diese Rechtssache mit dem anfge« stellten Knrc>tor verhandelt wcrdcn wird. ss. k. Bezirksamt Ootlschee, als Ge< richt, am 11. März 1865. l^ r S (I i t I o « - l«r Aiehn « g am 1. April verkauft billigst (606-2) Nr. 272. Grekutive Fcilbietunss. Von dem k. k. Vezirk. ^. > D Publikum sein großes Lager von ^ >I Fruylillsss^llnnenschilMsN, D W sol^ie für die spätere Saison nach der «euesteu Fa^on W ^ aus in- und ausländischen Stoffen in jeder beliebt- I >« Ferner sind bei ihm verschiedene » I Seiden-, Alpacca und Baum-1 » woll - Negenschirme I ^ in ftroßer Answahl zu den billigsten Preisen zu haben. ^ >» Auch übernimmt er das lteberziehen, wozu eine W W bedeutende Answahl von Stoffen bei ihm sich befindet, ^ M und besorgt jede Art Iteparnturen prompt und billig. >» W Schirme aus früherer Saison werden bedeutend W H unter dem Fabrikspreise, ausvcrlauft. »> H AM°" Das verkaust-MaMn von Sonnen- nnd s > Seiden-Ncgenschirmen besindel llch am W Z Olluptplah, Nr. 235, im !. Stock, Vajsenseile. ^ H Laibach im März 1865. ^ ^ (499—4) Sonnen« und Nessenschirm-Fabrikant. W W <<)on meinen ansgezcichncten GypSfabrikaten, al^3: I ^ AlowstttWü, 3lucc»tugW5 «»!> I z /esdliyM l R ist in Vmbach die Vtiederlage l'ci den Hcrrcn > Z ^j. ^. p^88lnel< äc ^iikiu. » » Die Prcise davon sind besonders billig gestellt. » ^> Kaftfcnlierg, am 20. März 1865. M « Gottfried Goeschel, R > (588—2) Henschafts- nnd Fabrilöbcsitzcr. W (605—2) Nr. 1890. Erekutive Feilbietung. Von dem k. k. 'vszirksamte Gottscher, als Gericht, wiro l)icmit bekannt qcmacht: (.^sri ül'er das Ansuchen des Andreas Gramer von Ncichenan. gegen Thomas nnd Maria ^önig uon Hokenbcrg Hs.» Nr. :i wegen schnldigcr 100 fi. öst. W. l,'. 8. ^. in die crekntwc öffcnlliche Vcrstci» yernng dcr, den Fehlern qcbörigen. im Gnmdbnche dcr Herrschaft Gollschee lom. snpl. Vand l, Fol. 150. uorkommenden Hubrealität im gerichtlicherhodenrn Schäz-znn^swcrtdc von 365 ft. öst. W. qe< williget, und zur Vornahme derselben die lrclutiven Frilbictnngs.Tagscißnn^el' anf dcn 25. April, 27. Mai nnd 27. Inni 1865, jedesmal Vormittags um 9 Uhr. im Amtösipe mit dem Anhange bc. stimmt worden, daß die feilzubietende Realität nnr bei der llyten Flilbielnna auch nnlcr dem SchaßnngZwlrthc an den Mcisllnctcudcn hint.ingegcbcn werde. Das Echäzznng^prolokoU. der Grnnd« buchscnr^N unv ^ie Lizitationsl'cdingnissc konncn bci dicscm Gerichte in den gewöhn-lichen Amtöstundcn cin^schcn wcrdcn. ss, k. Vczirkömnt GoUjchce. als Gc^ licht, am 11. März 1865. Mt Seldlch-Pulver. ^^M Ecntral-Vcrsendunsss-Depot: Apotheke „zum Storch" in Wien. 3^^ 5»«» »«>!««»>,<,»«». Jede Schachtel der vo» mir evfc,,sste,l Seidlih« lr. üst. W. — Gcbrauchil-'.'lüwnsiliiq in allen Spvnchcu. Dirsc Plil»ilr liehaupteii diirch ihre cniMordcttNiche, in dru mamiissfnltissstru ssällcn ,,'lpwdle Wirtsamsnt unter siinimtlichl'ii bichrr btkaniltcu Hausarzrncicii uubcslriltcu dcn crsttu Rang; wic deuu uiclc Tausrüde au« allen Theilen deb qrofzen ,uf,cstioncn, ssichiartisseu Glicdcr-Af fcctioncu, rndlich bei Aulagc ,^ur Hysterie, Hypochou-dric, andauerndem Brechreiz u, s, w. mit dein besten Erfolg angewendet wcrdcn und dic nachhaltigsten Hcilrcsultalc lieferten. Nttöellligc in «aibach bei Herrn 5Vz>«»Q»I,„ Hl»^Or, Apotheker „zum goldenen Hirschen." Görz: ^,)N2tt^/. Gurkfeld: /<>/,>,/. /^)ni^/^.v. (^lottschee: ./<>.?. /^>««. Krainburg: .^/>. .^/ttt«n/"M. /t/2>T.,)/i uud./s).vl/ /le^mttnn. Wippach: /lni. /)e/)e^,'v. Dmch obige Firma ist auch zu dciichm da« Gchte Dorsch-Leberthran Oel. Tic rciustc und wirksamste Sorte Medicinalihran au^ Bergeu iu ^lonvcgru. Jede Boutcillc ist zum Uulirschied vou andern ^ebcrthransortcn mit mciucr Schuhmarle vcrscheu. Preis eiuer ganzen Vontcillc ucbst Gcliwucl^anweisuug 1 fl. «s) lr., ciner halben 1 sl. öst. W. Da« echte Dorsch - Leberthran - Vcl wird mit dem besten Erfolg angewendet bei Nrnst- nnd Vuugculranlhcitell, ^cropheln nnd Rachitis. Es heilt die veraltetsten Gicht- und rheumatischen Leiden, so wie chronische HantaiKüschlnge. Nlcsc rciuste und wirksamste allcr Lebcrthran-Sorteu wird durch die sorgfältigste Eiusammlung uud Auescheidung uon Dorsch-t^chcu gewonnen, jedoch durchaus lcincr chemischen Bchandluug nntcr;ogcu. iudc'iu dic in dcu Ori giualflaschen cuthal- , tcnc Hlilssiglcit sich ganz in dcmsclbcn ungcschwächtcn 'primitiven Zustande befiudrt, wie sie aus dcr Haud dcr Natur uumittelbar hcruorgiug. (9""'1l) Apothcler und chemischer Producteu-Fabrilant in Wi"'- Hiezn cin halber Bogen Amts - und Iutelligenzblatt.