Nr. 131. Montag, 13. Juni 1898. Jahrgang 117. Macher Mmg. °°",jHl°"°«sPrels! M!t Postversenbn na: aanMirin fl. lli, haWMrig fl. 7 M. I m Comptoir: lle,?c!'v". lialbjülirlg fl 5-50. Mr die flustellun«, in« Hau« «anziÄhrig > ,. - InscrOonSyebUr: Mr ^ "° I"s«lltc bi« z>, 4 Zeilen 25 lr., glühe« per Zeile L lr,; bei öftere» Miedecholunge» per Zeile 3 lr. Die «liaib. Zt<,,> erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Administration befindet stch Congrefeplah Nr, 2, dle Redaction Äarncherzinergasse Nr, 15, Sprechstunden der Nebaction von « bl« ll Uhr vor» mittags, Unfraulicrte Vliefc werden nicht angenommen, Manuscrlpte nlcht zurückgestellt. Amtlicher Cheil. w^"^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit W Mstem Handschreiben vom 3. Juni d. I. dem y Mede des ungarischen Magnatcnhauses Göza Grafen Gras" ""b dem Reichstags - Abgeordneten Eugen ^/" Karütsonyi die Würde eines Geheimen lM taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. llUe^lne k. und k. Apostolische Majestät geruhten Feidin^ Uebernahme des Feldmarschall-Lieutenants ^nsam > kronen bold, Commandanten der 15tcn Mben ^^uppendivision, auf sein Ansuchen in den lasse k anzuordnen und deinselben bei diesem An-3ll,Hsi?' Feldzeugmeisters-Charakter aä lwiiors» mit ^I'cyt der Taxe zu verleihen; . zu ernennen: "lc»nda^ Generalmajor Wilhelm v. Vittner, Com-"land^/" ^" 65. Infanterie-Brigade, zum Com- «nien der 15. Infanterie-Truppendivision; ^ d,e Oberste: ^nda,?^^"^uger von Langenwart, Com-^cho^ "^ Infanterieregiments Graf von Degenfeld-Knterj" Z.^r. ^^, Zum Commandanten der 65. In- ^^ugllde, und heir^uz Kratky, des Infanterieregiments Frci-^sclntpv' ^l^rväry Nr. 46, zum Commandanten des ^r. 83. Mments Graf von Degenfeld-Schonburg Leop^" weiland Seiner k. u. k. Hoheit dem Erzherzog Narl c>. ^getheilt gewesenen Feldmarschall-Lieutenant Iosef.N^errn de Vaux das Großlreuz des Franz- "roens zu verleihen: ^anzuordnen: ^ehn Hebung des Generalmajors Friedrich von auf fez' /^"Mandanten der 49. Infanterie-Brigade, Diensj^"suchen aus Gcfundheitsrücksichten von diefem ^ler'v ^""^^^^rung des Generalmajors Hans Oligade' ^ ch - Commandanten der 64. Infanterie-^^gclde- !" ^"^er Eigenschaft zu der 49. Infanterie- , den^""e"uen: ^ure^ Generalmajor Oskar Potiorek, Chef dss feiten operative und besondere Generalstabs« -ari^ ' sum Commandanten der 64. Infanterie-weiter l/ « """salben den Orden der eisernen Krone zu verleihen; den Obersten Desiderius Kolossväry de K 0 l 0 svär, Chef des Evidenz-Bureaus des Generalstabes, znm Chef des Bureaus für operative und besondere Generalstabs-Arbeiten; dem Generalmajor Gustav von Nehm, des Ruhestandes, den erledigten Elisabeth Theresien-Militär-Stiftnngsplatz dritter Classe zu verleihen. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. dem Statthaltcrei-Secretär bei der Statthalterei in Wien Felix Grafen Stain ach das Ritterkreuz des Franz-Iosef-Oroens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem Ministerial-Secretär im Finanzministerium Dr. Alfred Ritter von Pfeiffer anlässlich der erbetenen Versetzung in den zeitlichen Ruhestand den Titel und Charakter eines Sectionsrathes taxfrei allergnädigst zu verkihen geruht. Kaizl m. p. Nichtamtlicher Theil. Ueber die Vorgänge im Neichsrathe. Mit Bezug auf die letzten Vorgänge im Reichsrathe schließt das «Präger Abendblatt» seinen mit «Con-stitutionell sein — heißt loyal sein» überschriebenen Artikel mit folgenden Sätzen: Ist nicht jede constitutions Einrichtung in unserem Staate, ist nicht alles, was an Voltsrechten in lebendiger Wirksamkeit bei uns besteht, der ganze Aufbau des Parlamentarismns auf die großherzigen Entschließungen unseres Monarchen zurückzuführen? Ist nicht unser Kaiser allein der Schöpfer und Spender alles Segens, den die freiheitlichen Institutionen und der ungeheure Fortschritt auf alleu Gebieten des Lebens und Webens über die Monarchie gebracht haben? Müssen solche unumstößliche Thatsachen nicht die Ueberzeugung festigen, dass, welche leidenschaftlichen Kämpfe auch das Verfassungsleben mit sich bringt, die Ehrfurcht und die Liebe für denjenigen, dem dieses Ver-assungsleben überhaupt zu danken ist, niemals aufhören darf, in uns lebendig zu fein? Welcher Art auch die Zukunft fein möge, der constitutionelle Geist nnd die höhere Einsicht unseres Monarchen wird beispielgebend voranleuchten seinen Nülkern. Würden diese sich stets an dieses hehre Bei- spiel gehalten haben, so hätten wir nun an so ernste und schwere Aufgaben, wie sie uns jetzt gestellt sind, nicht heranzutreten. Nur durch die Gefühle der vertrauensvollsten Loyalität lassen sich die schroffen und scharfen Einfeitigkeiten unserer gegenwärtigen Zustände bemeistern und die sittlichen und wirtschaftlichen Kräfte heben. Das Großartigste und Veglückendste, was Völker erstreben können, haben sie unter dem Scepter Franz Josefs I. erreicht. Parlamentstage ganz anderer Art, als wie es der verabscheuungswürdige des letzten Mittwoch gewesen ist, sollten hiefür den Dankcsausdruck bilden. Das ist kategorischer Imperativ, das sehnlichste Verlangen aller redlichen Oesterreicher» Herzen. Welchen Eindruck diese Reichsrathssitzung im deutschen Reiche hervorgerufen hat, geht aus einem Artikel des weitverbreiteten freisinnigen Berjiner «Kleinen Journals» hervor, in welchem folgende jedem treuen Oesterreicher aus dem Herzen gesprochenen Worte zu lesen sind: Die Deutschen in Oesterreich werden sich erst wieder finden, wenn sie sich von den Exaltados abwenden werden. Eine ungeheure Kluft trennt jene extremen lind gefährlichen Elemente von dem deutschen Stamme in der Ostmark, welcher sein Vaterland liebt und seinen Kaiser verehrt, und diese Klnft that sich in Abgrundtiefe auf, als der Abgeordnete Wolf in derselben Sitzung, in welcher man unsere Kornblumen entheiligte, auch das goldene Jubelfest Kaiser Franz Josefs in den Kreis seiner Erörterungen zu ziehen — wagte. Wir in Deutschland rufen den betreffenden Ausführungen Wolfs entgegen, dass sie erlogen seien. Die Stimmung in Oesterreich mag eine ernste sein; gerade in diesen schweren Stunden bildet die Person des geprüftesten und pflichttreuestcn Fürsten für die Völker Oesterreichs das kostbarste Palladium, vor welchem sie in allen schmerzlichen Prüfungen und in allen trostlosen Zwistigkeiten sich wiederfinden. Keine andere Nationalität hat ein gleich hohes Interesse an dem Fortbestande der österreichisch-ungarischen Monarchie in ihrer heutigen Gestalt als die deutsche und die ehrwürdige Persönlichkeit Kaiser Franz Josefs ist es vor allem anderen, welche das alte, große, mit dem deutschen Reiche so eng verbundene Staatswesen an der Donau zusammcnhält. Und diesen Fürsten, der fünfzig Jahre lang für feine Völker nur das Beste erstrebt hat, sollte man nicht feiern wollen? Das wäre undenkbar ^lnd untreu und was wäre mehr dem wahren Deutschen bis in die Seele verhaßt? Von eidbrüchigen Feuilleton. ^" Tage au! Hucheu im Pöllauder Thal. Von L. T>. ^Iluaüp.^^" Sportscollegcn hatten inzwischen Meil',.e gegriffen, um stromauf wandernd die Ilten. l "^ am rechten Ufer zum Standplatz "cgen. '"e, em Pfeifchen fchmauchend, auf den !!! ^s1,U stürzt dort die Zeier ihre grünen Wogen ?" Lauf?^ Felsbeckeu, um wenige Meter abwärts ^"swche der ruhig fortzusetzen. Nach kaum einer dp r rea s's "en schwere Tropfen, einige Minuten " ithder .,^" Salzburgcr Schnürlregen. Jetzt flog "' Mchem Bogen gegen einen in der Mitte des Beckens gelegenen, von meinem Standpunkte circa 15 Meter entfernten Felsen. Im nächsten Augenblicke hatte ein Sechzehnpfünder mit gewaltigem Stoß das Neunaugenspiel angenommen und seine ansehnliche Schwanzflusse peitschte mit kräftigen Schlägen d,e klare ^lut Nach verschiedenen Manövern des Fisches, worunter ein Sprung von mehreren Fuß Höhe aus dem Wasser sein zweckmäßigst angelegter Vefremngs-versuch war, gelang es meinem Diener, das ermattete Thier zu landen. Mit welch stürmischem Herzklopfen bearüßte ich den wie mit rothem Nanschgolde überhauchten Gesellen als den ersten der Saison, nicht ahnend, dass mir dieselbe noch weitere 53 Huchen bringen sollte. . . ^ ««< > Auf der anderen Seite wies das Wehr einen tiefen Tümpel knapp am Ufer auf. Die in der Mitte Über den Wasserspiegel herausragendcn Felsblöcke ließen einen Weitwnrf von meinem Standplatze zum jenseitigen Ufer nicht zweckmäßig erscheinen. Diesseits war das Wasser durch die Wehrhaftigkeit des erlegten Fisches vor-lä'ufia zu sehr beunruhigt worden. Aus diesen Gründen wechselte ich das Ufer. Wieder senkte sich der Köder der Fiaur der Strömung entsprechend, diesmal ,» aanz kurzem Wurfe bis zur Mitteltiefe des Wassers Eilnac Secunden später zappelte ein Neunzehnpfündcv au der Leine. Diesmal verlief der Kampf stürmischer. Eine Seidenschnur Nr. 1 als Vorfach, ein Spmnstock leichten Calibers, ein mächtiger Huchcn an Drillinge» Nr 1 und 1/0, dabei zahlreiche das Wafscr über ragende Felsen in nächster Nähe, das gab zu denken. Zuerst fuhr der Salm im scharfen Schuss in die Tiefe, woselbst er einige Zeit bewegungslos liegen blieb. Der auf ihn ausgeübte, wenn auch nicht starke, so doch stetige Zug der Leine mochte ihm auf die Dauer unbehaglich gewcfen sein. Der Huchen hob sich und schwamm rnhig, nahe der Oberfläche des Wassers, gegen mich. Plötzlich mochte er uns gesehen haben. Die blitzschnelle Wendung gegen einen nahen Felsblock wnrde pariert, mein Gefechtsplan war gefasst. Selbst ans die Gefahr hin, den fchönen Salm zu verlieren, entschloss ich mich, denselben infolge der vielen Steinklippen, welche ein Durchreiben der Schnur unvermeidlich erscheinen ließen, in nächster Nähe zu ermüden. Der Gewalt setzte der Huchcn wieder Gewalt entgegen. Nach kräftigen. Zerren der Schnur machte er zwei Luftsprünge, die ihn jedesmal ganz außer Wasser brachten. Jetzt stellte er sich kopfabwärts und versuchte mit der mächtigen Schwanzflosse die Leine abzuschlagen. Es gelang, ihn zu wenden. Nun erfolgte der letzte verzweifelte Bcfreiungsversuch des Räubers. Der starte Schädel kam dabei über die Oberfläche der Strömung. Das Thier schüttelte und schlug mit ganzer Kraft derart um sich, dass weißer Gischt nach allen Seitcu aufschäumte. Die Spitze der Angelruthe folgte, in entsprechenden Bogen dirigiert, den Bewegungen des Fischrumpfes; der Rachen des Huchens war weit aufgesperrt, wodurch das nnmnehr in seinen Magen stürzende eigene Element zu seiner Ermattung führte. Ich zog ihn vorsichtig ganz heran, ein rascher Ruck mit dem LandungslMcn und der Neunzehnpfünder. lag neben seinem Gefährten. Laibacher Zeiwng Nr. 131. 1070 13. Juni 1698. Gesellen und Ueberläufern will man bei uns in Deutschland nichts wissen. Wenn sie auf unsere Unterstützung rechnen, so werden sie sich verrechnen. Die «Kölnische Zeitung» warnt gegenüber der vom Reichsrathsabgeordncten Wolf am 7. Juni im Wiener Abgeordnetenhause ausgesprocheucn Hosfnnng, die deutscheu Brüder im Reiche würdeu es uicht zulassen, dass die Deutschen Oesterreichs auf dem Boden liegen, davor, einen derartigen Gedankengang auf die Spitze zu treiben. Die «Kölnische Zeitung» möchte nicht durch eiu unzeitgemäßes Schweigeu Hoffnungen erweckt sehen, welche sich in diesem Sinne schwer je erfüllen laffen. Selbstverständlich mussten die Sympathien der Deutschen im Reiche für die Deutsch österreichcr und umgelehrt fest umschriebene Grenzen haben. So warm diese Sympathien auch seien, sei doch ein Eingriff von Seite des Deutschen Reiches in die österreichische Machtsphäre vollkommen ausgeschlossen. Die Rcichs-deutscheu hegeu das Vertrauen, dass ihre Stammesgenossen in Oesterreich berechtigten Forderungen selbst zum Siege verhelfen werden. Seitens des Deutsche» Reiches würde jede Loslösung deutschen Gebietes von Oesterreich als eine schwere Schädigung des befreundeten Kaiserreiches betrachtet werden, unter keinen Umständen aber als ein Gewinn. Eine Ausdehnung der fest umzogenen Grenzen wird von keiner ernstzunehmenden Seite Deutschlands angestrebt. Entgegengesetzte ausländische Treibereien werden von uus jederzeit eutschicden zurückgewiesen, was sich Wolf und Genossen rechtzeitig klar machen mögen. Das Deutsche Reich hat ein dringendes Interesse an einem kräftigen, machtvollen Oesterreich-Ungarn. Die «Kölnifche Zeitung» bedauert die Lage der Dinge in dem eng befreundeten, verbündeten Kaiserreich, das uuter schwerstell iuneren Kämpfen seinem erhabenen Kaiser Dank und Verehrung für deffen uu-ermüdlichc, im großen und ganzen glücklichste fünfzigjährige Negieruug aussprecheu foll._________________ Politische Ueberficht. Laib ach, 11. Juni. Ueber die Verhandlungen des Czech enclubs liegt folgende Mittheilung vor: Der Czechenclub hat nach eingehender Debatte über die allgemeine Lage das Vorgehen seiner Mitglieder in den Delegationen und deren Verhalten gegenüber den Anforderungen für die Wehrkraft des Reiches einstimmig gebilligt und ihnen sein volles Vertrauen votiert. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte gesteru die Generaldebatte über den Gesetzentwurf, bctreffcud die Deckung der Kosten der öffentlichen Krankenpflege, fort. In der Abstimmung wurde der Gesetzentwurf im allgemeiueu als Grundlage der Spccialdebatte angenommen. Die Spccialdebatte gedieh bis zum H 4. Dieselbe wird morgen fortgesetzt. Das preußischc Staatsministerium hat, wie der «Deutsche Rcichsanzciger» mittheilt, beschlossen, an sämmtliche Ressortminister das Ersuchen zu richteu, durch geeignete Anordnungen dafür Sorge zu tragcu, dass den Beamten ihrer Ressorts die Ausübung des Wahlrechtes am Tage der Rcichstagswahl möglichst erleichtert werde. Nach einer aus Rom zugeheuden Meldung wird in dortigen unterrichteten Kreisen versichert, dass die Ausdehnung des Princips der Wahlenthaltung der Katholiken auf die administrativen Wahlen nur dem Wunsche der intransigents Fraction der katholischen Partei entsprechen würde, während bei dem die große Mehrheit bildenden gemäßigten Theile dieser Partei dieser Plan durchaus keiuen Anklang finde. All der maßgebendsten Stelle im Vatican soll bisher absolut iu leiuer Weise die Absicht, das «non expLllit» in der erwähnten Richtung auszudehueu, augedeutct worden sein und mall glaube erwarten zu dürfeu, dafs die vorauszusehenden Bemühungen der Intransigcntcn, ihren Standpunkt im Vatican durchzusetzen, ohne Erfolg bleiben werden. Im englischen Unterhause erklärte Curzon bezüglich Port Arthurs und Talienwans, nach der Erklärung des russischeil Ministers des Aeußern, Grafen Murawiew, beabsichtige Russland, die Souve-ränetätsrechte Chinas in beiden Häfen aufrechtzuerhalten und die zwischen China und anderen Staaten bestehenden Verträge zu achten. Graf Murawiew habe feruer erklärt, die Achtung der chinesischeil Souveränitäts-rechte schließe die gewissenhafte Erhaltung des »taw« huo bezüglich der beiden Häfen sowie den Punkt in sich, dass die durch die Verträge für fremde Kricgs-und Handelsschiffe in gewissen Fällen vorgesehene Erlaubnis der Landuug selbst ill chinesischen Häfen Chinas durch die neuen Bestimmungen zugesichert werden würden. Hieraus folgere, wie Graf Murawiew hiuzufetzte, dass den englische» Schiffen Port Arthur unter denfelben Bedingungen wie bisher geöffnet fei. Die Lage auf deu Philippiuen ist für die Spanier noch viel fchlechter, als die Lage auf Cuba. Während auf Cuba doch uoch um Santiago hart gc-kämpft werden muss und Havanna vorläufig uicht uumittelbar bedroht ist, scheiuen die Philippinen fast verloren zu fein. Von allen Seiten rücken die Aufständischen gegen Manilla heran, das einem ernsten Angriff schwerlich längeren Widerstand wird entgegensetzen können. Der Generalgouverneur uud die spanische Regierung rechnen offenbar mit dem Aeußersten; selbst spanische Depeschen gestehen schon ein, dass der Aufstand alles rings um die Hauptstadt überflutet hat, und in Singaro ist am 9. d. M. folgendes Telegramm des Insurgentenführers Aguiualdu cingctroffcu: «Wir haben die ganze Provinz Cavite und mehrere Städte der Provinz Batangos erobert, zehn Kanonen und 600 Gewehre erbeutet, 2000 Gefangene gemacht, 300 Spanier getödtet. Wir belagern die Vijokirche bei Cavite, worin 300 Spanier sind. Wir hören, der Gencralgouverueur vou Mauilla beabsichtige zu capituliercn.» Die Schlussbcmerkung beruht jedenfalls nur auf Vermuthungen, denn der Gencralgonverueur wird gewiss seiu Möglichstes thun. Aber wie er die Stadt gegen die amerikanische Flotte uud die andringenden Insurgentcu schützen will, ist nicht abzusehen. Der erste Lord des Schatzes Aalfour erklärte im Unterhausc, die Negierung werde gerne eiue günstige Gelegenheit ergreifen, um die Einstellung der Feindseligkeiten und Einleitung von Friedensuuter-handlungen zwischen Spanien uud Amerika zn fördern. Diesbezügliche Schritte feien nur möglich, wenn billige Aussicht vorhanden sei, dass sie von beiden Parteien gut aufgenommen werden uud wahrscheinlich zu eiuem Einvernehmen führen. Leider sei kein genügender Gruud zur Annahme vorhanden, dass diese Bedingung bestehe. Nach einer aus Petersburg zugeh^' Meldung wird das bulgarische Fürstenpaar bei pn bevorstehenden Besuche am russischen Hofe im üM lichen Palais in Pcterhof Absteigequartier neU^ Fürst Ferdinand wird sich dreimal nach der "lll^ Hanptstadt begeben, um Deputationen zu einpM und Besuche abzustatten. Der Aufenthalt des M. lichen Paares in Peterhof wird von siebciltM Dauer sein. . ^«,, Wie man aus Salonichi meldet, lmrd oe nächst, über Verlangen der serbischen Regierung, " aus zwei Generalen und zwei höheren Civilfnnctlom bestehende Commission mit der Aufgabe betraut «?""' die Beschwerden des Belgrader Cabinets, betrefseno Äusschreituugcn der Arnauten im Giljaner Krel>e, H prüfen uud der Pforte Mittel behufs Herstellung arg erschütterten öffentlichen Sicherheit m Ält-^e (Vilajet Kossowo) vorzuschlagen. . ^, Nach einer aus Coustantinopel zuM" z Melduug ist daselbst vor kurzem ein Schreiben "^. Genf eingetroffen, in welchem versichert wird, ""^^ dort weilenden Iungtürkeu sich zur Elustellung »^ Publicationen unter der Bedingung bereit e haben, dass der Sultan eine allgemeine Aiune>lle!^ die Anhänger der jungtürkischen Partei 3""^)^ ..,„ Versicherung finde jedoch ill den maßgebenden tu"! Kreisen keinen Glauben. Tagesneuigteitell. , — (Die IubiläumZ-Fcstlichkcitell.) " die «Neue Freie Presse» meldet, wird das P"gu für dic großen officicllcu Iubiläums-Festlichkeiton ' ^ ersten Decembertagell dieses Jahres unter Leitung ^ k. u. l. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn E^y^^,, Franz Ferdinand vorbereitet. Soweit bisher ^ ficationcn vorliegen, werden sämmtliche Staaten ^Z, ulw auch viele außereuropäische Läuder bei der H"^ ^^ feier vertreten sein. Von gekrönten Häuptern ^ Kaiser Wilhelm II., König Albert von Sach!^.^ Großherzog von Hessen und wahrscheinlich noch ^ deutsche Fürsten persönlich in Wien erscheinen. ^ ^ Nikolaus pcrsöulich in Wien erscheinen oder s»«Y ^,^ einen Großfürsten vertreten lassen wird, ist^/ »o» bestimmt. Der englische Hof wird durch den P"Nz ^,^ Wales, der italienische durch den Kronprinzen^^ Emanucl vertreten sein. Hauptpunkte des ^"?^^del werden die Empfänge der Deputationen ""'^^lliO uud Uugarns sowie der Armee bilden, ^"^»ini" Provinz-Hauptstädte und auch viele hervorragende >p .^l-städte, ferner zahlreiche iudustriellc und andere ^,^„ schaftcu werdeu Deputationen nach Wien entsende» - ^ hervorragenden Antheil an dem .Mdigungsacte M Armee nehmen, welche durch die gesaimnte ^ lne" uud wahrscheinlich auch durch Deputationen der ^ ^ Corps oder vielleicht auch aller Regimenter "cU« ^ wird. Heute steht schon fest, dass Deputationen saw ^ fremdländischen Regimenter, deren Obcrstinhave ^ Majestät der Kaiser ist, nach Wien entsendet wer ^ Die Ocsterreicher und Uugarn im Deutschen ^"^hM"! eine überaus glückliche Form gefuuden, das ^) ^i der fünfzigjährigen Regierung des Kaisers 3"'ö heil zu feiern. Sie veranstalten im Augnst "N" "f Ä"' Huldigungszug nach Wien. Der Huldigungszug, ^^l rcgung eines Ausschusses aus der Mitte b" .^„d Colonie geplant, findet in Wien wärmste Sy'Np^^- I)er Hraunr votn Oolös. Roman von Drmanos Vandor. (33. Fortsetzung.) «Mall sieht sich die ,Sturmnixe' wohl einmal an, filldct die ganze Darstelluug neu, eigenartig, geht auch wohl noch einmal hin, aber das drittcmal fängt es schon an, langweilig zu werden. Kenne das! Mr. Wilfon wird dich durch eine Reihe von Städten führen, aber in keiner wirst du läuger als zwei, höchsteus drei Mouate eugagiert seiu. Nach einigen Jahren, wenn nicht schon früher, ist die Geschichte alle. Was dann? Du bist dann an das gute Leben gewöhnt, die an-strengendc Alltagsarbcit wird dir nicht mehr munden, dil kannst vielleicht nicht einmal mehr arbeiten. Die Zinsen des inzwischen erworbenen Geldes aber werden nicht zu einem anständigen Leben hinreichen, wenn ich auch noch so sparsam bin. Dn bist infolgedessen dann ärmer, als du zuvor warst, wo du die Ausprüchc eines besseren Daseins noch nicht kanntest. Desgleichen müssen wir vor allem uuser Augenmerk darauf richteu, die Gelegcuheit, um eiue forgenfreie, angenehme Zu-knnft zu erhalten, welche sich vielleicht dir eines Tages bietet, beim Schöpfe zu fassen. Das könnte beispielsweise geschehen, wenn du dich reich verheiratest. Freilich ist das auch nicht so leicht, wie du etwa denkst. Unter den vielen Verehrern deines hübschen Lärvchens und deiner graziösen Fignr, die dich umschwärmeu und die sich an dich heranmachen, ist vielleicht oder wahrscheinlich kein einziger, der ernste Absichten hat. Aber eö gibt unter den reichen Herren dennoch hin und Medvr so emen verliebten Gecken, der dumm geuug ist und auf deu Leim geht — das heißt, der eiue arme, hübfchc Person von den Brettern hinweg heiratet. Verstehst du, Hilda? Einen folchen Mann suche ich dir uud werde alles darau setzen, ihn herauszufinden!» Ja, Hilda hatte die Absichten ihres Vaters allerdings verstanden, und wenn sich seine Hoffnungen und Voraussetzuugen auch keineswegs mit ihren Wünscheil und Plänen deckten, so konnte sie doch nicht umhin, ihm in manchem Punkte recht zu geben. Dass die bei« fallumjubcltcn Tage ihrer gegeuwärtige» Triumphe uicht ewig währen würden, darüber war sie sich selber vull^ kommen klar und in manchen stillen Stunden innerer Einkehr war auch schon an sie der Gedanke herangetreten, was dann später werden sollte. Sie dachte doch noch viel an Erich Hilgcrs. Einmal fand sie beim Ausräumen ihrer Sachen eine kleine Novelle von ihm, die in einer Localzeituug ,aus Gefälligkeit' uud natürlich ohne Honorar abgedruckt war — die Geschichte sei zu schöu und zu ,hoch' für seiuc Leser, hatte der Redacteur des betreffenden Blattes, der anscheinend keine allzugroße Meinung von dem geistigen Horizont scinerAbonncntcn hegte, derzeit geschrieben. Hilda hatte die kleine Erzählung damals schon gelesen; jetzt las sie sie mit größerer Aufmerksamkeit nochmals durch. Die Heldin der Novelle war ein armes Mädchen, das sich inmitten eines Lebens von Mühsalen und Entbehrungen seine Ideale erhalten hatte, von denen es nicht lasseu wollte, selbst nicht um den Preis eines sich ihm darbietenden großen, goldenen Weltglücks. Die hochpoetisch erzählte Geschichte endete traurig, mit dem Tode der jugendliche» Heldiu. __ ,„,^ F Etwas unbefriedigt legte Hilda die Alan der Haud. .^. ftjlg^ «Eiue souderbare Mauier vou E"H HM" immer uud immer die Nachtseiten dcs ,, 1^5 Lebens zu schildern uud das wünsch- und lM^M lose Dulden und Ergeben in sein Los als o^^ gh Potenz alles Idealen darzustellen,, dachte ne ^„ nicht inan auch gut seiu und dennoch nach eme» Antheil am Dasein streben könne.» ^^ ^ Sie war noch nicht ganz fertig uut "^ ^i^' dankenmonolog, als das Mädchen mit "uem ») .^c» Strauß weißer Seerofeu, geschmackvoll nut laH^F Schilf, duftige» Algen uud breitblättengem ^"" ^ untermifcht, hereintrat. Herr Braun, der 1" ' ^l artige Speuden, je nach seiner Lauue, anzum) ^a abzuweisen pflegte, war gerade nicht 0")"»- ^ge" < befangen nahm Hilda die Blumen und das ^ ^ Äriefchen in Empfang. Zögernd erbrach 1« ^^ vert; es war das erstemal, dass sic persons gleitzeilen zu irgeud ciuer Blumeuspende lA ^ v «Der Sturmnixc, der entzückenden^ ^„, mit ihrem lockendeil Gesang, mit ihrer suft" ^' eilten armen Sterblichen in die unergrundlw M. leidenschaftlicher Liebe zieht, sendet tnese i " ^, Elements in tiefer Verehruug ihr ergM« Iokay Naczeuzi.' ^ <,^ Der ^., Hilda wandte das Billet hin und her- ^ el" halt berührte sie gauz seltsam, obgleich n ' ,^g redcu wollte, dass dies nicht der FaU >e / ^,l, "' auch uicht die Zeileu dem Vater zu vcrheum ^ dieser später von seinem Ausgang heunieul". (Fortsetzung folgt.) 'Laibacher sseituna Nr. tZI. ^^^ 13 Ium 1898. ^ der üsterreichisch-uugarischeii Botschaft und der ^""btschaften im Reiche lebhafte Förderung. Die lauds-dies a " vereine iu Berlin sind au der Durchführung A'5 HuldiMngsactcs hervorragend betheiligt. Mit der Unt? ?"U ist der «Courier», Reisegesellschaft in Berlin, sind ^"^" ^'- ^^' betraut. Den Thcilnehmern sauz besondere Begünstigungen gesichert. Eiku ^ (Staatscisen bahnrath.) In der der 3^^ Staatseifenbahnrathes am 10. d. widmete ^ "orsttzeudc, Sc. Excellenz der Herr Eisenbahuminister, ^ ""slorbenen Mitgliedern eiueu warmen Nachruf, eisenl l Vermehrung des Güterwagcnparkes der Staats-dara, ? " '"^ der Vertreter des Eiseubahnministcrinms der ^.^"' b"ss der jährliche Zuwachs der Güterwagen l^s»?""^bahneu L M. betrage uud außerdeiu im «brio " ?"^'^' ^^ Leihwagen gemietet wurden, Krans?- ^^ d"s Eisenbahnminifterium Entsprechendes ^Utatt n"' ^^^ Anregung des Vertreters von Trieft, stellu, ' ""pfählt der Staatseiseubahnrath die Hcr-Eisenl l""^ zweiten Bahnvcrbindnng mit Trieft dem Ei ei.^""l""steriuui älu' ehebaldigfteu Durchfiihrnug. Der der V'uuiuistcr sagt feruer die ehebaldigste Einführung Etallt^ l ^ bei sämmtlichen Schnellzügen zu. Der stütz«« '"'bahurath ^inlmt den Antrügen auf Unter-3lerun3 f österreichischen Malzexportes feitens der Re-^lnciki' "" b"' Aufhebung der fünfproccntigen Tarif-kackt ^"2 j'ur Schlcifhölzercxport uud Ermäßigung der den M f ^"' Holzstoff, Pappe, Papier nud schließlich piod^, ^"l)men, "'" der schwierigen Lage der Wem-"ahn, z! abzuhelfen, zu. Der Staatseisenbahnrath balm f. ''" ^"tt"g Pirko betreffs Ausbaues der Aspang- ^"^ Vartberg an. schriebe^ ^blerjagd.) Aus Mediasch wird ge-^sertaa ^^'^ ungeinein erfolgreiche Adlerjagd hatte tzr entd/f, busareil-Oberlieutenaut Amon v. Gregurich. adlers ^'" Schcmert-Forste den Horst eines Schlangen-Uliicklick/ c> es gelang ihui, auf dem Alisitz ,nit einem VlcinliH. Uugclschuss das Adlerweibchen zu strecke». Das leiste k Zugegen, welches wiederholt deu Horst il»l-iunl s^"'" "icht iu Schussweite, oblvohl der Jäger bis Ochsten? Abend unter dem Horste verweilte. Am sein H^., 6e versuchte Herr von Gregurich abermals «us die '"""usheil, uud zwar mit einem zahmen Uhu, ^ Tlm . "^ Naubvögcl mit Vorliebe stoheu. Iu »efessel/ ,,' ^ "'" war der Uhu uuter dem Horste an-^sitioil s ^"' ^ch"Ve etloa fünf Minuteu iu gedeckter ^"bsftra. ^" Uhu auch fchon von seinem Holze °>"Pse - '"^chUg sein Gefieder sträubte und sich zum ^"zes «;!s <"""" gewaltigeu Geguer rüstete, wie sciu ^ Adler ' ^^th. Ini nächsten Augenblick stieß leinial s "l)end ans den Uhll nnd wiederholte noch "Nd wu^""' erfolglosen Angriff. Dann hockte er auf Mschus^ """ von dein trefflichen Schützcu mit einem ^uße ^ "legt. Das Adlerpaar, das von seltener bliche« lr ^ ""^ der Horst mit einem darin fangen ^'^ ""ch ^leu au einen Präparator ^lei^öur Undurchdringlichmachung der ^lcher Mil"!' ttelst Fcttsubstanzc n.) Ein frau-l ^hreil . "rzt, Herr Acrthier, propouiert eiu ueues ?"s fü. ?. ^^"dcr wasserfest zu mache», welches be-^'" liiek ^ldatcn-Tuche Verwendung finden dürfte, 3"la, wu^ ^""l durch uuscre Fabricationsmcthodeu ^>e>n ^ """ Er hat nun das bekannte Lanolin zu ^ 'vurde ^ r. "^' Vcrsnche sind gemacht worden und ?^be lelb?.. ^"' dass die mit Lanolin getränkten .."ldrii und V c" "'haltendem Regen nicht durchtränkt t>m ü" qcri,.? ^ Tra»spiratiou durch dicscu Stoss flehend '" ^^ü'dcrt wird. Um uuu die Gewebe d«. U'lüsuiia . ^""del», ""den sie entweder iu die ^' ^bersH,,? ""baucht uud uachher ausgew»»dc», »m Filiich^u s zu entfernen, oder aber man tränkt die tz^inmes 0 '^ ""es iu die Flüssigkeit eingetauchten 3?lin ^f' i?n" ^lter Lanolinlüsnng (eirea 20 Theile fündiges G lMe Petroleuiucssenz) sollen für ein ^ich!^ "Ub^ Prouinzial ^Nachrichten. " k. Gewerbe - Zluspoclors iibcr de» V. Auffichtsbefirk. ^' Gelue (Iortfchnng.) 'chen ^'?//che Ausbildung der jugend-der^ah^ ^"'beiter. Lehrlingswesen. ^ h°Mial>er «:. " "uzeluen Seufenwerken, wie anch feitcns ) wiedl /^''" ^"llgewcrbc (Manrer- uild Zin.mer- "M pflügt worden ist. dass immer weniger junge Leute sich in die Lehre verdingen und infolge dessen es immer schwerer werde, geschulte («gelernte») Arbeitskräfte für ihre Betriebe zu fiudeu, hat die Herau-ziehung und Verwendung von Lehrlingen in manchen andern Gewerben wieder eine Ausdehuung angenomme», welche als uugesuudc Erscheiuuug iu der Eutwickelnug der wirtschaftlichen uud socialen Zustäudc bezcichuct werden kann. Stark ausgebreitet ist die Lchrliugshaltnng i>l Glashütten, Hasnereicn, bei Schinicden und Schlosser», in Tischlereien, bei Bäckern, in Brauereien und Mühle», im Gast- uud Haudelsgewcrbe. In einzelnen Betrieben einiger dieser Branchen (Tischlereien, Schlossereien) stand die Zahl der verwendeten Lehrlinge in gar keinem Verhältnisse zu der Zahl der dort beschäftigte» Gesellen; so fand ich einen Tischler, welcher 7 Lehrlinge und keinen Gesellen, einen Schlosser, welcher 12 Lehrlinge uud 2 Gesellen beschäftigte. Die beim Müllergewerbe, uameutlich auf dem Laude, noch vielfach geübte Lehrlingshaltung erweist sich angesichts der heutigen Entwickelung der Mnhlcuinduslrie, bei welcher die Maschiuc den Dienst der meuschlichen Arbeitskraft immer mehr einengt, schon fast als ein Anachronismus, desseu Fortbestand weder im Interesse det Gewerbe-Inhaber, noch in jene,» des Arbeiters gelegc» ist. Da die bedeutcudereu Mühle» mit Ausuahme der Obermüller nnd des höheren Anfsichtspcrsonals vorwiegend nur Tag-löhucr zu verwenden Pflege», so haben die gelernten Müller-burschcu nur weilig Ehanccn auf Unterkommen ill den größeren Arbeitsstätten dieser Industrie. Einzelne Gewerbe-Inhaber machen alls der Lehr-lingshaltung wieder ein förmliches Geschäft, sie -nehmen regelmäßig jnngc Leute iu die Lehre, bediugeu sich dafür eil, mehr oder minder hohes Lehrgeld, entlassen dan» die Jungen nach, mitunter selbst vor Ablauf der Lehrzeit, um ihre Plätze dann wieder mit nenen Lehrlingen zu er-seheu. Dies wurde iu zwei Schlosser-, ill einer Tischler-werlslättc und dann ill einen, Betriebe der graphischen Industrie beobachtet. Das Vertragsverhältnis zwischen dem Lehrlinge und dem betreffenden Inhaber des Gewerbes wird vielfach lediglich durch mündliche, von keiner Auffichtsinstanz vidicrte Abmachungen geregelt. Solches ist fast ansnahms-los iu den Glasfabriten der Fall, wo jugendliche Hilfsarbeiter als Einträgcr in die Lehre genommen werden, um nach Ablauf von 2 bis 3 Jahren frei zu werdcu, worauf fie fich als Helfer (Motzer) verdingen. In dem handwerksmäßigen Gewerbe hat sich bereits die Praxis schriftlicher Lehrvertrüge eingebürgert, die entweder von der Genoffenschaft aufgenommen oder doch von derfclvcn vidiert werden. Doch wurden auch iu diesen Kategorien 2 Fälle constaticrt, wo dies nicht der Fall war und keiner der aufgenommenen Lehrlinge überhaupt bei der Genossenschaft gemeldet worden war. Weitcrs coustatiertcn wir 3 Fälle, in denen die schriftlichen Lehrverträgc uur von dem bctrcsfeuden minderjährigen Burfchen allein unterzeichnet waren und der Unterschrift des gcfetzlichen Vertreters desselben entbehrten. (Fortsetzung folgt.) __ (Wanderv 0 rträge.) Die von der t. k. Laudes- reaicrung eiugcführteu thierärztlicheu Wauderuorträgc wurden im volitifchen Bezirke Tscherncmbl für das heu-riae Jahr in fünf Orten vom k. t. Bezirks - Thicrarzle Herrn Max Pavlin abgchalteu, uud zwar am «. Mai in Scmitsch, am 15. Mai in Altenmarlt, am 19. Mai in Dragatus, am 22. Mai in Podzcmelj und am 5. Juni in Weinitz Vorgetragen wurde ratiouellc Viehzucht im allaemeincn über die zu beseitigenden Fehler, welche mau noch vielfältig bei der Stalleinrichtnng wahrnimmt, ferner über die guteu uud schlechteu Eigeufchafteu der freien Viehweide: genauer wurden anch die beim Rmde öfters vorkommenden Krankheiten uud Pfcrdctrankhcltcu be-sproche», wcitcrs die Lebcrcgel- und Luilgcnwllrmer rank-leit der Schafe, schließlich die Schwemcstune. Glnch-zcitia wurden die sehr zahlreich crschic»e»e» Zuhörer — iil Semitsch gegen 250, iu Alteumarkt gegen 150, m Draaatus uud Podzcmelj uugefähr je 100, in Wem.tz aeaeu 80 - über das erste Heilverfahren be: den er-wälmten Krankheiten belehrt. Außerdem wurdeu heumiche Ar/„ei,»ittel und die Handhavnng des Troikars der Schlnndröhre :c. erklärt. Bei diesen Vortragen wnrdc anch im fpccicllen Theile über Viehzucht die Pferdezucht berührt Allerorts wurdeu diese für deu Landwirt höchst wichtigen Belchrnngcn mit großem Interesse verfolgt nnd vo,l vielen Viehzüchtern der Wuusch auf Wiederholung derselben geänßcrt. ""- — (Beschluss iu Angelegenheiten der Bezirkskrankencasse n.) Ueber eine Parteieingabc, welche den Zweck hatte, eine obcrstgcrichtlichc Entscheidung über die uou zwei Gerichte» verschiede» e»tschicde»c Rechtsfrage zu erzieleu, ob die Kraukcucaffe» hiustchtlich jeuer ärztlichen Leiftnngcn, welche bei Gefahr l.n Ver-:uae von anderen als Eassenärztcn zu Gunsten voil Easscumitglicdcrn verrichtet worden sind, den betreffenden Aerzten gegenüber direct zahlnngspflichtig sind, hat das Präsidium des obcrstcu Gerichtshofes iu ciuem Pleuissimar-senate die Eintragung des Nechtssatzes in das Indicate», buch beschlösse,,, dass durch die in den Statuten der Bezirkskrankencassen nach dem mit dem Erlasse des Ministeriums des Innern vom 20. October 188«, N. G. Äl. Nr. 15!), gemäß § 14, Abs. 1, des Gesetzes vom 30. März 1886, R. G. Bl. Nr. 33, kundgemachteil Musterstatute § 13, Abs. 2. enthaltene Bestimmung: «Kosten, welche durch die über Veranlassung des er« krankten Mitgliedes erfolgte Vehaudluug durch andere Aerzte als Easseuärzte erwachsen, werden von der Bezirks-krankencasse unr ersetzt, wenn diese Behaudluug bei Gefahr im Verznge gefchehen ist», ebensowenig als durch die Bestimmung des ^ 6, Z. 1, des Gesetzes vom 30. März 1888, R. G. Bl. Nr. 33, betreffend die Krankellversicherung der Arbeiter, und des ß 1042 des a. b. G. B. eine directe Zahluugsvervflichtung der Bezirls-trankencassc gegenüber dem ein Mitglied bei Gefahr im Verzüge über dessen Veranlassuug behaudeludeu Arzte, welcher uicht Casscuarzt ist, begründet wird. —0. — (Liefern n gs-Ausschre ibung.) Das k. t. Haudclmulistcrillm theilt der Handels- und Gewerbekammer mit, dass zum Zwecke der Lieferuug vou 80.000 Kilogramm Stiefelsohleu und 54.000 Kilogr. Bittlingen im königlich rumänischen Kricgsministerium am 1. Juli 1898 unl 3 Uhr nachmittags eine öffentliche Licitatiou stattfinden wird. Die einschlügigen Modelle köuneu bei der Iutcudauz - Abtheilung des Miuisteriums Dieustag und Samstag von 9 bis 12 Uhr vormittags, woselbst auch das Bcdiugllishcft aufliegt, befichtigt werde». — (Veränderungen im politischen Dienste.) Der k. t. Bezirkscommissär Alfons Pirc wurde vou Gurkfeld zur Dienstleistung bei der k. k. Landesregierung nach Laibach einberufen, ebenso der l. t. Bezirtscommissär Ernst Freiherr von Schön berger in Loitsch. Der t. k. Bezirtshauptmannschaft Gnrkfeld wurde der k. k. Bezirkscommissär Wilhelm Freiherr von Rechbach uud der t. t. Bezirkshauptmannschast Loitsch der k. k. Landesregicruugs - Coucipist Victor Graf Chorin sky zur Dieustleistuug zugewiesen. — (Personalnachrichten.) Bei der am 7. d. M. stattgehabten Wahl der Fuuctiouäre für deu Loitscher Bezirksstraßen-Ausschuss wurde Herr Josef Smole, Besitzer in Uuterloitfch, zum Obmanne und Herr Adolf Mulley, t. k. Postmeister uud Realitäleu-befitzer in Untcrloitsch, zum Obmann-Stellvertreter gewählt. —l>. — (Geniein derat h s - Sitzun g.) In der am 10. d. 3N. stattgefuudeueii Sitzung wurdeu — wie wir den hiesigen Tagesblättcrn entllehincn — folgende Beschlüsse gefasst: Der Bürgermeister widmete dem verstorbenen Herrn Johann Kosler einen warmcn Nachruf uud gibt betauut, dafs derfelbc dem Armenfondc 500 st. uud als Unterstützung für die Moorbewohner 50 st. testamentarifch bestimmt habe. Der Bürgermeister ladt die Gemeinderäthe ein, sich zum Ausdrucke des Beileides zu erhebe». Dies geschieht und die Trauertuudgebuug wird in, Protokolle verzeichnet. Der Bürgermeister gibt ferner bekannt, dass die Uniou - Baugefcllfchllft die Errichtuug eines Eisen-Gitters als Eillfricdullg um die ueue Artillerie-Kaserne verfügte. Eiu Ansuchen des Bürgermeisters an das Finanz- uud Iustizmiuisterium um ciucu Veitrag behufs Alilagc eiues Platzes vor dem ucucu Iustizpalaste hatte teiuen Erfolg. Die Kaminfeger-Orduung wird angenommen. Auläfslich des Exproftriatiousvcrfahreus gegeu die Haus-cigeuthülner Vilhar uiid Arce lvird bekanntgegeben, dafs ersterer bereits den Verkaufsvertrag uuterschriebeu hat, nach dem er sein Haus der Stadt um 30.000 fl. überlässt. Gegeu den Hausbesitzer Arce hat der Magistrat das Expropriatiousverfahren einzuleiteu. Das Aubot der Zeschko'scheu Erbeu, ihre Gebäude und ihrcu Gruud zur Negulieruug der Barmherzigcrgasse der Stadtgeiuciude läuflich abzutreten, wird abgelehnt. Für die Abtretung eines Grundstückes zur Negulicruug der Petcrsstraße wird der Besitzcriu Marie Potoönik der Ab-lösungsbetrag von 1220 fl. augetrageu. Auf das Au-snchen der Auer'scheu Erbeu in der Wolfgasse uin Erhöhung der Entschädigung für die Abtretuug vou Gruud an die Gemeinde wird der Betrag vou 20 ft. per Quadratmeter ill Alltrag gebracht. Sollte die Partei de», nicht zustimmcu, ist das Expropriationsvcrfahrcn eiuzuleiteu. Das Anfuchen der Ivana SusterZii unl käufliche Ueber-lassllng eines städtischen Grundes nnd das Alibot des Fr. Pavlovcii wegen Alltauf seines Besitzes durch die Ge-mcinde werden abgelehnt. Der Antrag des GR. Dr. Krispcr, das Gcwächshans unter Tivoli mit einem decorativen Dache zn verschen, wird abgelehnt. GR. Turk zieht sciueu Antrag wegen Demolicrung des Hauses des Mathias Jäger in der Komensty - Gasse zurück, da er die Information erhalten hat, dafs mit der Abtragung des Hauses ohuchiu am 1. August begonnen wird. — (Vieheinfuhr-Vcrbot.) Amtlichen Nachrichten zufolge hat die t. k. Statthalterei in Trieft wegen größerer Ausbreitung der Maul- und Klaueuseuchc in Italieu die Einfuhr vou Wiederkäuern (Rindern, Schafen nnd Ziegen) aus dem Königreiche Italien w das tüstenländifche Vcrwaltnngsgebict vom 12. d. M. an verboten uud werden nur zur Schlachtung bestimmte Wiederkäuer aus seuchcufrcien Orten Italiens nach Trieft und Pola zngclassen. — (Ans Gottschce) geht uns die Nachricht zn, dass dortselbst im Verlaufe der letzteren Zcit rasch nacheiuander 29 Gymnasialschüler an Mumps ertrankt sind, welche Krankheit zweMos durch einige von den- Laibacher Zeitung N<131. 1072 13. Juni 1898. selben, welche in Lienfeld wohnen, eingeschleppt wurde, woselbst schon im vorigeil Monate sporadische Mumpsfälle auftraten. Die Erkrankungen verlaufen sehr milde und wurde die Contumazierung der Kranken bis zur Genesung angeordnet. —u. — (Iubiläums-Ausstellung.) Anlässlich des Allerhöchsten Besuches der Iubiläums-Ausstellung am 9. Juni wurde Herr Baumgartner, öffentlicher Gesell-schafter der Kaltenbrunner Färb- und Gerbstoffefabrik «Fidelis Terpinz' Nachfolger» von Sr. Majestät dem Kaiser ebenfalls durch eine Ansprache ausgezeichnet. Se. Majestät der Kaiser, der die Ausstellung der Firma mit lebhaftem Interesse besichtigte, sragte Herrn Baum-gartner, ob seine Fabrik die Rohproducte aus dem Aus-lande beziehe und erkundigte sich bei der Besichtigung eines von der Firma ausgestellten Quebracho, in welcher Länge die Bäume hereingebracht werden. Herr Baumgartner erwiderte, dass die Hölzer in einer Länge von 6 bis 8 Meter in ganzen Schiffsladungen importiert und dann zur Aufbesserung der heimischen Lohe verarbeitet werden. — (Sanctioniertes Gesetz.) Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Juni d. I. dem vom Landtage des Herzogthums Kr a in beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Uni-legung und Verbreiterung der Nadna-Nassenfuß-Großlacker Landesstraße im Concurrenzbezirke Nassenfuß, die Aller-höchste Sanction allergnäoigst zu ertheilen geruht. * (Frohnleichnams - Proccssionen.) In würdigster, erhebendster Weise fanden gestern die Frohnleichnams«Processionen der Pfarre zu Maria Ver-tündigung und der St. Ialobs-Pfarre unter massenhafter Betheiliguug von Andächtigen statt. Die Initien wurden bei den vier prächtig geschmückten Altären gesungen, der heilige Segen ertheilt, worauf die ausgerückte Truppe die Dechargen abgab und Kanonenschüsse vom Schlossberge die heilige Handlung signalisierten. Zur größten Freude der Bevölkerung herrschte vormittags das herrlichste Wetter. — (Ein gefährlicher Dieb ertappt.) Am 9. d. M. gegell 3 Uhr nachmittags bemerkte die Be-sitzerin Antonia Ivauut den ledigen Taglöhner Anton Kopaöin von St. Veit bei Wippach beim Verkaufsgewölbe des Kaufmannes Johann Premrov in Lozice, als er bei einem Feilster dortselbst die Jalousien aufmachte. Kopacin wurde von der Hvaullt angerufen, worauf er ohne wei-ters die Flucht gegen die Ortschaft ergriff. Nachdem ill dieser Gegend in letzterer Zeit mehrere Einbruchsdieb-stähle verübt worden sind, so erregte die Handlung des Kopacin den Verdacht des Versuches eiues abermaligen Diebstahls. Hvanut verständigte einige ill der Kirche zu Lozice beim Gottesdienste gewesene Besitzer, welche del, Kopacin unweit Lozice am Felde einfiengen und nach St. Veit in die Gemeindekanzlei führten, woselbst Kopacin bis zum Erscheinen der im telegraphischen Wege verstän-digten Gendarmerie überwacht wurde. Bei der vorgenom-meilen Leibesdurchsuchung wurden 20 st. 87 kr., eine Taschen-uhr sammt Kette, eine zweite Uhrkette und diverse Sachen und nachträglich noch ein Silbergulden vorgefunden. Ko-paiin hat an diesem Morgen nach eigenem Geständnisse eine Leiter zum Hause des Premrov gebracht, um in das obere Stockwerk gelangen zu können, wo derzeit der Pfarrer Rudolf Gregorii aus Lozicc wohut. Kopaiin ge-stand der Patrouille folgende Einbruchsdiebstähle: bei Johann Ielersic in Hrase, bei den Besitzern Josef Hrib in Großpulc, bei Johann Skupet in Stole, bei Ferdinand Trost i,l hrase und Josef Kopatin in Dobrava. Das ge-stohlene Geld will Kopacin bis auf 21 st. 87 kr. ver-braucht haben. Derselbe wurde dem k. k Bezirksgerichte Wipftach eingeliefert. —1. * (Ertruute n.) Am 8. d. M. nachmittags über-gab die Besitzerin Magdalena Ilc in Oberdorf bei Neifnitz, während sie auf dem Felde arbeitete, ihr 18 Mo» nate altes Söhnchen Anton ihrem älteren Sohne Andreas mit dem Auftrage, es nach Hause zu tragen und ihm dort» selbst Nahrung zu verabreichen. Andreas scheint nun den Kleinen schlecht beaufsichtiget zu haben, da derselbe sich aus dem Hause entfernen uud zu dem öffentlichen Vieh-tränletroge der Ortfchaft Oberdorf gelangen konnte, in welchem er später als Leiche gefunden wurde. Von dem Vorfalle wurde dem k. t. Bezirksgerichte in Reifnitz die Anzeige erstattet. ______—r. Merarisches. Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. Unter Mitwirkung hervorragender Fachmauuer herausgegeben von Prof. Dr. Fr. Umlauft. XX. Jahrgang 1898. (A. Hartlebens Verlag in Wien, jährlich zwölf Hefte zu 45 kr. Pränumeration inclusive Franco-Zuseuduug 5 ft. 50 kr.) Jedem, welcher sich für Geographie im weitesten Sinne interessiert, ist die «Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik», die bereits im XX. Jahr» gange erscheint, auf das wärmste zu empfehlen, da mail durch diese Zeitschrift stets auf dem neuesten Stande erdkundlichen Wisfcils erhalten wird. Jedes Heft bringt in seinem allgemeinen Theile gediegene Aufsätze zur Länder-und Völkerkunde, über geographische Reisen und Entdeckungen. Daran schließen sich kleinere Beiträge astronomischen, pWttaU5ch.geugraphlschen und statistischen Inhaltes. V^nphwv l)^v»».ra^nde Campagne der auswärtigen Presse zugunsten ^ Friedensschlusses iu Spanien keinen Anklang. N"ch ^ Meinung mehrerer Generale könnte Spanien ssl»! unter dm ungünstigsten Verhältnissen dm Krieg iM" Cubas durch zwei Jahre fortführen, weshalb es uiuM sei, vom Frieden zu sprechen, wenn er nicht vl 5>ww8 c^uc> nlito dolluin in sich schließe. . . ^ Die Regierung habe von den Mächten keiner Vorschlag mbetreff des Friedens erhalten; wenn ^ emm solchen erhalten sollte, würde sie ihn in hol'l^ Weise ablehnen uud erklären, dass Spanien entschloß sti, den Krieg bis zum Amßerstm fortzusetzen. ^ Unter der Mannschaft des Geschwaders ^ Admirals Sampson soll, wie in Madrid verlas d^s gelbe Fieber ausgebrochen sein. Die P"^ Santiago sei von jeher die vom gelben Fielier " meisten heimgesuchte gewesen. „, Wic eine über Kingston vom Aord eines P", schiffe» »mf dcr Höhe von Santiago dc ^^,Z Newyork l'ingctroffeiie Depesche meldet, habe ^ Kanonenboot «Snwance» am letzten Mittwoch -^v^ Patronen, 2000 Messer und 400 Gewehre ausgeM und sie 800 Aufständischen übergeben, welche "" dem in den Bergen westlich von Santiago a > geschlageneil Insurgmtmlager entsendet worden wal Die Zahl der dort lagernden Aufständischen betrage ^" Wie der «Newyork Herald» ans MsiM" meldet, erklärte dcr Sccrctär des Kric'gsdcplU'te'nc'' Alger in Beantwortung der Kritiken "lier amerikanische Armee, er sei mit der ge^elllv^u^ Lage zufrieden; es fei Ueberfluss an Lcwls'nn" und Kriegsilmnition vorhanden. Madrid, 12. Juni. Eine osficiellc DepH meldet, dass drei spanische Schiffe den H"f"' ^ Havanna verlassen haben, um die blockierende aim' ^ uische Flotille anzugreifen. Letztere fei dein K""'^ ausgewichen uud yabe sich zurückgezogen. Eine a» Depesche meldet, dass elf amerikanische Handelsda"^.^ vor Santiago eingetroffen seien. Man glaubt, d^s ^ zur Landung bestimmte Truppen au Bord fl") ,^ Es wurden Maßregeln getroffen, um eine Landung« verhindern. ^ Madrid, 12. Juni. Die Agencia Fab"" sichert, dass die von einem Londoner Blatte lM ^s Meldung von der Existenz eines Telegrammes Ministerpräsidenten Sagasta inbetreff angeblicher l5 , omsvcrhaudluugeil jeder Grundlage entbehre. -Hen bespricht einen Artikel des «Gaulois», welcher stcy ^ gunsten des Friedens erklärt, und sagt, dass ,o ^ Artikel weder die Allsicht der Negierung, noch "U einer politischen Partei wiedergebe. ^ Newyort, 11. Juni. Ein Kingston (Jamaica) meldet, dass amerikanische ^" ,^ Mannschaften gestern, in der Guailtaiiaino-Val s^ ,i scien und auf den Ruiueu der äußeren V^^. »lg die amerikanische Flagge gehisst hätten. Die ^^„, sci durch die amerikanischen Kriegsschiffe gedeckt lv^ welche die Sftauier nut Granaten ans den Scyl vertrieben hätten. ^,M Washiugton, 11. Iuui. Präsident Mac ^ wird hmtc die Kriegstostcnbill nutcrzeichuen. 77^ „e>> Schatzamt eröffnet eine Subfcriptiou auf 200 2"l jstell Dollars dreiprocentiger Bonds. Die Subscription» sollen am 14. d. M. geschlossen werden. . b^ Washington, 12. Iuui. Das SchH" ,^. legte den Capitän des deutschen Dampfers '^.1 B' mit einer Geldstrafe von 50 Dollars, weil " N^>> den englischen Behörden in Kingston beim "e ^ des Hafens kein Gesundheitsattest hatte ausstellen ^, Newyort, 12. Juni. Der Capita" des ^ schen Dampfers «Schleswig, hat die ihm ^' ^ Geldstrafe bezahlt, worauf das Schiff )WU" 'ü wurde. In Mac Henry kamen zwei neue ^"ral ' ^ an gelbem Fieber vor. Wie verlautet, betrage mr ^ der in Guantanmno gelandeten Marinemann^ ^ 600. Dieselben hätten die Häuser niedergebrall", sich gegen das gelbe Fieber zu schützen. GelegVOtNtne. .^„ Wien, 11. Juni. (Orig.-Tel.) Der «P", H^ Correspondenz» znfolge drückte der hiefige 8^ Hl>' Geschäftsträger Manos dem Ministerium des "^ ^ im Auftrage der griechischen Negierum; """1^ ^ ordnuugstnähig vollzogenen Ränmung Thchm ^„ tiefste Dankbarkeit im Namen der grlcchllcyen und der griechische,, Regierung aus. ^ B Lagunegro, 12. Juni. (0rig.-Tcl^) p' .^ii^ Mitternacht wurde hier em starker EroM "^ der jedoch keinen Schaoeu anrichtete. In Lau"" gleichfalls ein starkes Erdbeben bemerkt. ^ ^aibacher Zeitung Nr. 131. 1673 13 Juni 1898. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. H»^c. 14- Juni. Pöll, k. u. l.Oberstlieutenant, s. Familie, Mswert. - Gruntar, Notarsgattin, s. Schwester, Reifnitz. ^w M", k. l. Veamter, s, Nichte, Drauburg. — Novak, !«fl.^", Eisncrn. — Supan, Director, Klaqenfurt. — Vein-hew« "",o. Directoreu, Trieft. — Trinls, Kfm,, Prag. — ltsin !!!'' ^l'"', Nürnberg. - Verderber, Gastwirt; Casper, ^ler M"' " Hochstätter, itfm,: Irschel, Tischlermeister; ltlei/^Prwat, s. Frau, Graz. - Belina. Mler, Grün, Klein, tz, '. «siwarz, Meister, Nrotzmann, Vranner. Baller, Langraf, Wn'o, °s, Ingenieur, Wien. — Urbaniö, Kfm.. s. Schwä< ' "lltam. — Hijfler, Verwalter, s. Frau, Marburg. Hotel Elefant. b«!b°,. ^^ Juni. Emmert, l. u. k. Oberst, Klagenfurt. -»,«,"", Fürstbischoflicher Forstmeister. O'^crbnrg. — Sant«, ^ie,. 3°brnnspector; Krall, Kfm., Trieft. — Clarmann. In. ^^^emein), Secretär; Nrtnal, l. u. t. Postassistent, Graz. «in, s^lesthaler, Schniderschitsch. Apotheker, Rann. — Frank, tiid ^^'N'ahlin; Velina, l, n. k. Oberlieuteuant der Genie; ^',/rchitelt. s. Gemahlin; Wien. - Corossacz, Privatier; lüeiin"'Wwller, Me., Fiume. - Hissl, Privat, Salzburg. -Mitbesitzer, Weinhof. - LiSlo, Privat, s. Gcmahm, ^t«n ^ ProelZ, Kfm., Magdeburg. — Hoffmann, Kfm,, H°z°n ^V°ur, Kfm., Florenz. - Bayer, Kfm., Nann -^ries,"'^m., Lyon. - Bosch. Ksm., Allenburg. — Vondrasel, ^ '^"brnic. - Schowäldner, Strauß, Waldmann, Kremer, HeU' ^°"lbricl, Kaustheil, Haas. Kflte., Wien, — Trost, ^^achach. Verstorbene. ^^"^'I"ni. Elisabeth galar. Gastwirtenstochter, g°chl ^^"erspergplah 1, Lungenödem. — Marianna Pod' 'Inwohnerin, 84 I., Ro^engasse :^, Marasmus. «? c." " 1 0. Iun i. Clementine Paner, Hausbesitzerm, "'' Veteisstraßc 24, Marasmus. , Im Civilspitale. ^lii^"' ^- Juni. Marianna Vohinc, Besitzerin, «0 I,, . Ä7 ^ria Papez, Arbeiterin, 38 I., 0eä«mu pulm-^pi°" ^ I"'". Maria Verhovnit, Arbeiterin, 45 I., ^ Im Siechenhause, ^lasinuä ^' Juni. Maria Matiöiö, Inwohnerin, 75 I-, Volkswirtschaftliches. Laibach, 11. Juni. Auf dein heutigen Markte sind er-schienen: 2 Magen mit Getreide, b Wagen mit Holz. Durchschnitts.Preise. Mlt.« Mgz> Ml!,. M,,° , lr. l>. lr. Weizen pr. Heltolit. 1» — 13 — Nutter pr. Kilo. . — 80 — — Korn » 9 50 9— Eier pr. Stücl . . -, 2 — — Gerste » 8 — 8 — Milch pr. Liter . . — 10 -^— Hafer » 8 50 8 50 Rindfleisch pr. Kilo — «4 — — Halbsrucht » —-------— Kalbfleisch » —!hk —,'— Heiden » 10 80 10— Schweinefleisch » —68—! — Hirse » 8 50 7 — Schöpsenfleisch » —40------- Knlnruz » 7—670 Hähudel pr. Stück —40------- Erdäpfel » 4 50-------Tauben » 18------- Linsen » 13'-----------Heu pr. M.'Ctr. . 1 78------- Erbsen » 13-----------Stroh » . . 1 60------- Fisolen » 12^-------i— Holz, hartes pr. Riudöschmalz Kilo — 94—j— Klafter 6 46------- Schweineschmalz» — 76-------— weiches, » 4 50------- Speck, srifch » - 64-------We!n,ro!h., pr.Hkll.-------24 — — geräuchert » —l?0-------— weißer, »-------30 — Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 306 2 m. .-»Z ! UZV ' ö" ! Ansicht > K3.ß Z ^3 VZ^ ! ß" ^ ^ ^ des Himmel« Z^Z ^6 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 15-6° und Sonntag 17-8°, um 17" unter, beziehungsweise 0-4« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.Ianuschowsky Ritt« von Wissehrad. Danksagung. Während des Krankenlagers wie bei dem Ableben meines unvergesslichen Gatten Herrn Albert Krczmarz wurden mir viele Kundgebungen des herzlichsten Mit-grfühles zutheil, so dass ich mich verpflichtet fühle, hicsür wie für das letzte ehrende Geleite den wärmsten und innigsten Dank anszufprechen. Julie Krczmaiz, geb. Edle von Fichtena«. Laib ach am 12. Juni 1898. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme während der Krankheit wie bei dem Hinscheiden unserer innigstgclirbten, mwergesslichen Mutter, beziehungsweise Schwiegcr» nnd Großmutter, der hochwohlgcborenen Frau Clementine Paner geborene Edle von Herrmann sowie für die Betheiligung an dem Leichenbegängnisse der theuren Verblichenen nud für die fchönen Kranz-spenden sprechen wir allen den herzlichsten nnd wärmsten Vank ans. Laibach am 12. Juni 1898. Die trauernden Hinterbliebenen. Course an der Nnener Dorse vom 11. Imm 1898. n°ch dm, «ellen Coursb^e 5>!w»s^ , Geld Ware "^' m"d.sllg.m.ln. ^>t»d,. >""'l'ti . . . lO,'S5 102'l>5> "5llh..""z <5ebn,»r.?l„gust iUl'?k 101 »ü ,^! .. «i«, Iäiiüsr Juli IM'»» ll>2 - !^t 4»/. «./' «VrilOttobei l«i ?b 101 9!> ,Utl z,> ^»»Ht«lo,e Ll.« fl. 1Ü3-Ü0 l!',4 ?>0 >^ ^ " n,<°"ze l^>0 st. I4l 5» 142 5l! d> l E«».»,,''«U»fltl 1«!» ft. 1«ll 7» >U1"/b z»/''- -"»10,« . ^^, » ,^,^ ,^, ,,^ ^ «"»bbt. »» ,«, fi. ,49 25 150- ^°^tM«^«^'^Utlf«» 121'2b 121 5b ^°^N cf" ">Um« . . i0l5U,UI?0 ^ »t«'""sUtl°,!j Rente HiNM'U .',.50 12.5« ^^,N..50 12.. ^ .....99 4U 100 40 «!'!»^.. ^-^'W'b..«ctitn. H'«,^HSt^. 25250 25^ '«^^""N «»ll.««. »,2^- 2,2 8N Gelb Ware D»» Gt««»e z»r Z«hl»»ß »ernommettl «Nsenb.'Priar^ vbllgattynen. Cllsabethbahn «00 u. 3000 V. 4'/. ab i0»/„ «. Ot, . . . N,'> 35 il? 25 »0« M, 4°/,...... 120 3U 121l0 Uraiiz'Iosef.N.. , 1884, 4»/, 99'bN 10!» 50 diverse Vlilcke 4°/„ . . , . 99^25 10« 25 Vor«llb,rgrr Vahn, ,.4>/,''/, 119— 119-90 dto. bt». Silber 100 fl, 4'/,«/, 100-10 101 10 dto. Vtaats.Oblig, (Ung, Ostb.) U. I. 187«, b°/,..... 119 75 120 75 blo.4»/,°/nScha»lre8aI«Nbl,'Obl. ,00-4« nl-40 blo, Vr«m..«ul, K 100 sl. », ». 158 — ,59- bto, blo. 5 bO fl. «, W. »57 50 158 50 Theiß.Meg.ünse 4°/, 10a fi. . 12950140 — GrunötnU,«Obligation«» (für lon fl, «M.). <»/, ungarlsche (100 fl. «. ».> . »7— 9780 4"/« lloatifcht unb slavonische . 87'75 98 ?l> And«« Vfftntl. Hnllhen. Donau'Neg.'Lose b'/»...» lli9— 129 90 bt«. .Anleihe 187» . . iu>—------- Nnleben bei Stadt V«l» . . ,1250 — — «nlehe» b. Vtadtgemtinoe Wien iuz-d°''.'/.«. 101 50 — Priorllät-.Gbllgatlsmn (für 100 fl.). sserdinllNb«.N°rbbah!l »«. 15« 101 15 102 15 Oesterr. «urdwestbal,!, . . . Ill—11, 50 Ctaatsbllhn3»/^ssrc,,5aap,Vt. li2,------------ tzüdbabN 3°/» ^ Ficl. b«0 P. St. 180 75 W1-75 dto 5»/.5 200fl. p. 100 ft. <8N 85 ,27-85 Una 'l>a:>z «ahn . . . . < 108-30109 — .,Otst,. 20011.25»/.». 84— 85.-50 Länderbanl. Oest., 200 fl. . . Lii« 75 22?-2ü Oeslerr,'i>n«ai, Vanl. »00 st. . ul» — 91« - Unl°nb«n, »00 fl. ... . 2965029? 50 »erl»hl»b>nl, «««., »Tepl, (tisenb. 300 st. . ia»e 1040 Nshm. Nordbahn 150 fl. . . 2L3-75 2Ü5-. Nnschtiehrader Eis. 500 sl, TAl. 1710 1720 dto, bto, (lit, ll) 200 fl. . 609-5,0 «1U— Douau ° Dampfschisfahrt« ° Ves., Oefterr,, 500 fl, r«,'V,2N0fl,G. 74 80 7540 sserbiüand« Nurdb, l0O0fl.LVt. 8515- »525' Leml>,'lzzernow,-Iassy - Gtfenb.» Gelellschafl LW fl. T. . . «93 — 294-. «loyb, Oest,, Trieft, 500 fl, TM. 432— 434— vesterr, Nordwestb, 200 fl, S. 2<8 50 249— dto. bto, (M. N) 200 ft. O. i!U2 25 2Sraj)200il.S. 810-50 211 — Wiener Lacalbahnen-«ct,«««l. — — —— zndustrle»zcti»n (fter Ltüit). Vmines., «Ma, «st., Iz>j — 737 __ e?al»«>T»rl. Gt«inl»hlen «0 sl. «»^.n <:lrnw..««l, 70 fl, l?5— 177 — Waffens. G,Oest,mWien.lOOft. 311-— ,iu— Waaaon «eiha„sl.,«lla,.,lnPeft. 8» sl......... «55 - 5U5-— Wr. Äaügelellschast 100 fl. . . «950 ,10 — Wlenerberg« Z«el. 332 — 364 — W'tss. ««ft (per Er»0 25 20,-2» «llary iiose 40 fl. LVl. . . . «5— «5 50 4»/„D°»a>l-V«mPfsch. ioofl,fl. 20 30 20 90 Rothe» Kreuz, Una. Vef. V., bfl. 10-50 ,,-— Rudolph Lose 1U sl..... 27— 29 — Vlllm Uose 40 fl. »M. . . . 85— 85 75 St.-Gcn°I«'L«sc 40 fl. »V. . 7«,^ ßo-50 W»de»crtdit«ust«lt, I. E». ,,',75 ,7,75 bt». dw. II. »». 1«3 . . 2^.^ 27 — «« 56 92^ L»l