WochentlicheS Kundfchaftsblatt Herzogthum Krain. Auf das 1775^ Jahr. Anmerkuny uber die hier Landes gebrckuch- enn die Landwitthe mLefung dieserAn- mevfimgen von denen Vortheilen, zu ^elchen fie em von undenklichen Iahcen hee ^blichecGebrauch derHarfen hat verleiten ton-sich so wenig hinreitzen lasien, als kluge, auf if)ten Nutzen aufmerksame Scute soll-ten/ so kann lch hoffen, datz diese Anmep Achtzehendes Stuck. Laybach den 6ten May. In Witthschastssachen, lichen ^arfen. i. So viel ich weitz, find Vie Harsen tmc diesem Lande Kmin alleine eigen: in dec Dnrchreisednrch andre ostereeichische Lander Habe ich fie nirgends allgemem gesehen ; Aus» lander von verschiedenen Nationen, die ich hieruber befmget, wusten niches davon; rind die Verfasser dec nevesten Landlvitthschafts-bucher gedenken ihrer anch nicht. Nnr in den nachsten Theilen dee an Krain angranzenden Landschaften find sie noch befindlich, welches eben so ivenig zu bewundernist, als dasiauch Sprache, Sitten, Kleidung u. d. gs. noch einerley find: doch inebendiesen Theilen M fie schon sparsamec angebracht; wie es eia jedec hierauf achtsame Reisendee leicht be-merken kann. Nnn hatte ich die Frage stellen, wamm die so vielen Fremdlinge dee vecschiedensten Nationen, dieunftedasmitte Land durchschneidende Kommerzialstralse ^ sahren, tit welcher sie einer so geossenMenge dev Harfen zu beyden Seiten ansichtig den, dm Gebmirch derselben bey ihren LE desleuten, denen fie gewist davon zu eczehlett wissen, nicht einzufuhren suchen; oder wa-tum diefe aus Den Vortheil, den uns die Har-fen der gemeinen Meinung nach bringen, gae nicht eiferfuchtig find? Als einsmal unter Freunden eBeit die Rede von Harfeneinffel, fuhcte einer aus ihnen et'nen gewissen Englander an, der tit eineu gedruckten Schrift den krainerischelk Harfen das Lob fprechen soll. Eben recht bachte id; mir, dieser Englander hat fie alfi-feinett Landsleuten bekannt gemacht; ja ec hat fie ihnen fo gar angerkihmet: nun wie gefchah es dann, datz diefe bey der ruhmvol-len Ankundigung ungeruhrt vecblieben sind; damandvch!vei^,datz unter alleneuropLifcheir Nativnen feine auf alle Vortheile der Land-wirthsthaft fo aufmerkfam, als eben die eng-landifche iff? wie, wenn diefe Nation, wet-che nicht gewohnt if!, blind zu einer Wahl °u fchreiten, bey reiser Ueberlegung mehv ^achtheil als Nutzbarkeit an den Harfen ges kmden h-tte? x e* 2. Die Harfen find nach der Verschie^ denheit dec Grundstucke ein grosser- oder klei» «eces, doch aber allezeit ein betrachtliches Holzgebaude, welches nach Verlauf 4 odee 5 Jahre von der ersten Erbauung, wennman es anders in gutein Stande stets erhalten will, eine Mrliche Ausbesserung bald an dee Bedachung, bald an der Stange, bald an den Hauptpfahler, oder an den Querspreizen W darf. Es kann auch nicht wohl anders seyn, wenn man bedenket, dasi dies Gebaude nach allen seinen Theilen, allen Witterungen des ganzen Iahres frey ausgesetzt da steht. viele Harsen hat ein einziger Wind des le;t verflossenen Sommers theils zerrissen, theils ganzlich umgesturzt? dieses Holzgebaude for* dert also eine betrLchtliche Menge Holzes, und was fur ein Holz furnemlich? Auch i^ ne Harfen, welche einDach vonZiegeln, und anstatt der Pfahlen gemauerteSaulen habeN/ khnnen doch dec vielen holzernen Stangen picht --- entbehren; und diese find lauter iungstam<-miges Holz, welches ebendamals in seinem besten und schonsten Wachsthume war, als mans fur die Harfen gefallet hat. Man Be* denke die grosse Anzahl der Harfen in dem Bezirke, den eine zirkelrunde Entfernung ei-ner Stunde um unsre Hauptstcidt einschliestt. Aus wie viel tausend junger Stamme find fie zusammenge^etzt? wie, wean noch der weit-schichtige Morast Ackerland ware, oder es vielleicht nach einigen Jahren grossen Theiles noch werden svllte, und die Harfen beybehal-ten wirrden? Sind unsreWalder so zahlreich, so weitlauftig, so dicht bewachsen, dast wtc ben Verlust des jungen Holzes fur nichts z» achten haben; oder dast es sich selbst an dem freyen Wachsthunre hinder« wurde, wenn wir ihm niche durch kuhnes Aushauen zu Hil-U kommen? Wird sich wohl jemals das durch die uberhanften WeingLrten ohnchin von den Waldern entblo§te Niederkrain wieder er-schwingen konnen, wenn ihm noch die ^ harfen die ganze sthxige Hofaung Mhen? Z. Die Harfen find eben fern nothwen-DigesGebaude, dies wird manmir leicht eiti-gestehen; dennwidrigen Falls kvnnte sie kein Land entbehren. Jin Gegentheile kommen sie doch nicht wohlfeil zu stehen, man mag sowohl das Hol; als die Arbeit, deren k\y des in diesem Lande keinen geringen Werthe steht, in Ueberschlag nehmen. Nun wie gc* schieht es dann, dast man ungeachret des all* gemeinen Klagens uber die guoffe Durftig-keit, diese unnothtvendige Ansgabe dennoch so bereitwillig mache, noch ein Geld in sparung nehme / welches anf einen anderN vortheilhaftigeeenGegenstand dev Landwirth-schaft verwendet, dem Landmanne einen be-trLchtlichen Zins abwerfen wuvde. Gewist tec, so die Harfen bey seiner Landwirth* schaft aufhebet, gewinnet kein zu verachten> desKapitale 4. Die meisten Harfen stehen auf den Feldern selbst, das ist, fie rauben dec frucht-bringenden Erde durch den Platz, den if)ten weit abstehenden Spreizen einnehmen, einen grossen Theil meg, und entziehen dem Landmanne jahrlich einen guoficit Hausen Korns, dec in ihrer Abivesenheit damns ge-wachsen ware. Ist diesec jahrliche Verlust niche bedenkensivmdig? woher diese Unemr pfindlichkeit des Landmannes gegen denselben? zeiget nicht dec hoche Pceitz, und dee stets fertige Verschleitz des Getraides, datz wit an demselben noch keinen Uebecflutz haben? ist es nicht ein Hauptpunkt dec Landwltth-schaft alles mvgliche Erdreich zu geivinnen und zu befruchten suchen? (Die Fortsetzung kunftig.) / verzeichnist. Der Beyunstigungen, deren Ihre kaif. kon. apoft. Maj. nach dem Beyspiele von N. (D. auch in dero irbrigen bshmischen und deut-fchen Erblandern die Grotzhandler, wo frch einige niederlassen werden, theilhaf» tig zu machen allergnadigst geneigt find. Ecstens: Sollendie Gro^handlep in Per. 9 4 fo fonalibus, und keine Realia betreffenden Con-tentiofis bed Fori Perfonarum honoratiorum, Deine alle kais. ton. Rathe, Sekretarien, und andere diftinquii-te ^ecfynen, die nicht Land-stande sind, unterstehen, sich zu erfreuen haven; hingegen tit Merkantil-und Wechselsa-chen unter dem Mercantil - und Wechselge-richte erster Jnstanz nach Anvrdnung Dec at* lerhochsten Merkantil»und Wechselvrdnung siehen. Zweytetts: Wird den katholischen Groff-Handler« gnadigst erlaubet, burgerl. imobi-Zienmitgletchen Rechten, wie die wirklichett Burger, zu besitzen, ohne zur Entrichtung tec Pvssestlonsfahigkeitstaxe gehalten zu seyn. 1 Es stehet ihnen auch fcey, wenn sie stLndifthe ImobiJiett an sich bringen rvvllten, das Incorat, und die damit verknupfte Rechte dein gervohnlichen Wege nach sich zu eriverben t vhne daff ihnen diesec erhaltene hohere Stand in der Ausubung dec Handlungsbefugnist W'' -erlich feytt Me; da in svlchen Falle^cek faff. kon. apost. Majest- die Fottsetzung ihree -Handlungen oielinehr zu allergnadigstenWoht« auf den Ankauf eines imobiiis bey akatholi-schen Gcvtzhandlern ankomt, wird vochec je-desmal die besoildere allechochste Bewilligung einzuhollen seyn. Zu noch mehrereBezeigung der allerhoch-sten Gnade wollen ihre kais. kvn. ap. Majestat Drittens: gnLdigst zulassen, datz die Grotzhandlungsbesugnisie, wenn die -hand-lungen sich ittt auftechten Stande beffnden, nicht ntiv ducch die Wittwen, fondecit auch ducch die Kinder der Grosthandler, welche leztere iedoch uber die erforderliche Eigenr ! schaften sich in jedem Falle gehbrig auszuwei» sen, und die allerhvchste Bewilligung anzm ! suchen haben werden, ohne allen Religions-umerschied fottgesetzet werden mogen: iedoch sollen die GroHandlungen ohne besondere allechochste Erlaubni§ weder verkauft, noch iveyden konnen. gefallen gereichen mnvde- Wo es hingegen Bie« Viectens: Der Handlungs- Fond, -en jeder Grotzhandler zu Erlangung dieser Frey- heiten und BegSnstigungen aus eigenen Ver- mogen auszurveisen verbunden fep solle, Hat aus 20000 fl. zu beftehen. Dafuc ftehet ihm fuel), alk Wechsel» und Commiflions-Nego- tictt ohne Unterschied zu suhren, und seine Waaren trn grossen zu verkaufen. Zu dem Ende wicd Funftens: jedeeGroHandlerdiesenFoncl von 20000 fl. bey dem im Sande aufgestellten kais.kon. Meckantil mndMechselgerichte ecstee Lnstanz ausweisen, seine Firma daselbst cin* legen, die allenfalligen Handlungs- Socios gehvrig protocolliren lassen, auch m fetttett Negotio die nothigen Handlungsbucher fuf)* ren, und ubechaupt alles dasjenige/ was ohnehin die Merkantilsund Handlungsgefttze zue Auftechchaltung des Handels vorfthrei« -en, in genaue Erfullung bringen. Eechstens: Mollen Ihre kais. kon. apost. Majest. alle Wosth^ndlevvon Enttichtung iti* - tev ‘ nev nerGewerbsteuer ganzlich befeeyen, undVer-langen nuv statt diesec von jedem Grosthaild-ler einen nach Billigkeit zu bestimmenden Beytmg flit' die Adminicular - Fundos dee Stadte wo fie wohnen: welchen Beytrag sie jedesmal zu Handen des Stadtraths abzufrih-renhaben wecden; jedoch vecstehet es fid; voit felbftctt, da§ niche nur Siebentens: jene Groffhandler, welche ein unbeivegliches Gut beft'tzen, davon die ausgemessenen Abgaben, und uberhaupt alle Reai-Praeftationen gleich andecendecgleichen Guterbesitzem zu entrichten, sondemauch Achtens: alle Geosihandlee, welche je» derzeit als kais. kon. Untetthanen angesehen iverden follen, den allgemeinen Bucdeu, und den allerhochsten Gesetzen, gleich jedem Un# terthann des Staats, folglich auch dee Ent-richtungdes Abfahrtgeldes, wennihnen autzee Landes zu ziehen gestattet iviW, sich zu un. tevlvepsen haben wepden. Dutch- Durcheersende Ansehnliche pees-nett. Den 2iten April. Herr von Seitner, von Laybach nach Tkiest. Herr Baron Pittoni, von Laybach nach Trieff. Herr Graf von Lichtenberg, nach Pratt pretschhof. Den 25ten. Fran Grasin von Bardarini, aus Ita-lien uber Karnten nach Wien. Den 25ten. Ein geistlicher Herr Peran nach Steyer-markt. Herr KaufmanN Perini nach Triest. Den zyten Herr Graf von Guardi nach Gorz. Herr Graf von Gaik ruck nach Lilli. Herr Baron vonWaidmanstorf von Wien- Den ZOten Herr Baron Gutschitsch nach KrLutberg. S' ; Bey ' j aw Bey Michael promberger, Buchhandler «ll» hier sind tiebfl vielen unbent n«chfslgenden Buchern zu haben: Sprugg ( Otho ) Diflertationes dogmat. 3e Baradi-fo terre/tri,& immortalitateHominis innocentis &c. 8vo. 28 kr. • • Diflertationes dogmat. de exterior! del cnltu , Adoratione Euchariftiae & Sacraficio nobilifl’ divini cultus Specie, de inventione 61 Adoratione S. Crucis dzc. gvo. 1 fl. 8 kr. Bouhours (P.) christlicheGedanken aufalle TagdeS Monats, 8vo. 7 kr. Steinberg (Franz) grundliche Nachricht, und Be« schretbung von dem Zurkntjer»See in Krain, mit Kupfer, 4to. i fl. Herman (P.) Quaeftiones Principaliores Polemico dogmat. Theologies de Sac. Script. & Tradk. 4to. 1 fl. « - Quaeftiones fele&as Scriptnriftlcs, excerptae ex IV. Evangeliis, 8vo. 51 kr. • - Examen ordinandorum, 8vo. 24 kr. Rituale Labacenfe, ad ufum Romanum Accomo* datum, 4to. 1 fl. 2,5 kr. Compendiuni ritualis Labac. cum Appendice gernv & caru. pro Alliftentia moribund. 12mo. 10 kr, Beflombes (Jac.) Moralis Chriftiana ex Sac. Script. Trad. Conciif. P. P. excepta Vol. II.4 Mut. 177». 3 fl. 30 kr. Maraccii (Hip.) Polyauthe* Mariana, 4. Col. *7*7- 3 A* Xftavtp Wlavttvvcife. Mittwoch den 26ten April 177s. Weizen \ Metzen p Lw. k 119 k 1241128 Schorsitzen * p - - k 98 k 102 k 107 Nvcken - - p - - k 85 k 89 k 92 Hicsch * - - p c - k 68 k 71 k 74 Gersten < - p - * t * * t * t t * Weitzaemischet p - - k - - k - - k - -- Schwarzgemischet p - - k 68 k 72 k 75 -Harden s - p * * f 64 f 68 f 70 Haber 2. Metzen p « » 1177 k i78 k 181 Gamstag den 29ten April. Weizen 4. Metzen p Tiv. k 121 k 124 k ii7 Schorsitzen - p - - k 99 kioz k 108 Rocken - - p - 0 k 82 k 85 k 87 Hicsch - - p - - k 66 k 70 k 72 Gersten - - p - * f * * f * < č * * Weitzgemischet p - <- k - - k * 0 t * *. Schlvarzgennschet p 0 < t 66 t 70 t 74 Haiden - - p - - k 65 k 68 k 7l Haber 2. Metzen p - - k 173 k 17711%° Ver- Verzeichnift der hier in Laybach in, und vor der Stadt verstoxbenen. Den 27ten in der Stadt. §akob Potokar / Maurer, auf der unterkr Pollana in Kodermannischen Hause N, 24. alt 80. Iahr. Dem Anton Kotscheuer, Weinschank/ seine Tvchter Regina, auf der St.Petervorstadt in Blasischen Hause N. 33. alt 7 Monat. Den 28ttn in der Stadt. Dem Georg Augustin, kais. kon. Stempes-Revisor, seine Tochter Johanna Nepomu-cena, an Karlstadterthor in Wischikischen Hause N. 2. alt 7. Tag. vor der Stadt Niemand. Den 29ten Niemand. Den 3oten in der Stadt. Draria Pokoliskin, eine Kochin, nachst der DomkircheinLawornicklschm-hause^oo, alt 70. Iahr. Der Maria Achatzin, Taglohnecsrvittib, ihce Niemand. Vor der Stadt. vor der Stadt. Tochr Tvchter Maria, in Gradischa in Weikar^ ttfdxn Hause N. 55. alt 2. Iahr. Dec Maria Sakotnikin, ihr Svhn Igni;, hinter -cm Schlostberg in Huebenfelblschen Hause N. 67. alc 8. Iahr. Den itcn Map in der Stcrdt. Herr Antvn Kaspar Kuck, bnrgerl. Handels-mann, an dem Platz ineigenenHause N.271, alt 36. Iahr. vor der Stadt. Niemand. Den 2ten in der Stadt. Agnes Preschiernin, ledigen Stands, indet Franciscanergasse in Lyristanischen Hause N. 212. alt 54. Iahr. Deni Sebastian Schilling/ feme TochterEli? sabeth, bey Sr.Peter, indent Arbeithause N. 39. alt 3 ein Halb Iahr. Dem Joseph Gugjtz, Maurerpolier, Knabel Tvdt gebvhren, in der St. Pctep vorstadt in Frersschm Hause N. 86. M vf7 •» O vor der Stadt.