Laibacher Wochen b l s t t zum N uhen und Vergnügen. Frey tag den 20. Iunu 18 »7. Von den Mundarten in Hindostal!. T^ie Mundarten sind fthr mannigfach w Hindostan, und es gibt keine Lehrbüe ^r, und wenn es welche gibt, so sind Ve nur Skizzen, Fruchte der Erfahrung ^' Missionarien. Ausserdem würden Sucher uns dis Aussprache anch nicht ganz deutlich machen, indem unsere Or-^?ue ganz ne« gemodelt werden müsien. ^^n spr'M die Sprache LenxM in worden und am tt^nzez, die Oanni-a Wen Westen, die Nargnseke nach Su-^" zu, die ^lieim^n im Vinnenlan-"^, und an den satten, ^Al^b-riZ^ds ^"Me gleichen Nahmens, und in ^'Königreichen eranssauor, /llIvZrl. ^' ^n^ou!-, und ^aöure, die T'a-n«, "" der Küste Koronacw in <^i> ?^ und 0nxa. Der 5m5knt findet M) blos in religiösen Büchern und im ^ eunde einiger Gelehrten des höchsten ""K Die indischen Sprachen sind reich «"Worten, an Ginn, und ebsnsopracht-""U als enerpisch. S^ h^en das Be- sonders an sich, einen Gedanken mit be, wunderungswurdiger Kürze, und doch auch mit größter Eleganz auszudrücken. Es ist bemerkenswenh, daß man dann für wohlrcdend gehalten wird, je mehr Worte, und besonders aus mehr als einer Sylbe bestehende Worte man anbringen kann, um eine Sache auszudrücken, dis recht gut viel kürzer gesagt werden könne te. Ein köstliches Hilfsmittel für faule Redner, die, wenn sie nur sprechen, sich wenig darum bekümmern, welche Wirkung ihre Rede hervorbringt. Hier ein Beyspiel eines Lakonismus in I'smoul, neben einer Verschwendung von Worten, um diese Idee auszudrücken. Gott soll gut ftyU. Dever-«IN.^veraiil, oder: 3«rouv« loss»m6lllm clieicknu, conn^ov. Alle Welt, nachdem sie ward, gebant, cattma Znclllver knav^r nnl, der geschaffen hat, der Herr er selbst, gut, eoun3NuuU5V6rai irouerpr en^ou ella» Charakter, daß er ist, sagend, roucoum renn ppoie cdouliru^rgl^ueü allen, kennen, wie, man sagt. Alls Mmldansn Indiens habe» glei? che Wnwuligell^ Zahl der Buchstaben, und gleichen Ausdruck. Unterschied ist nur m Wortsn und Schriftzügen, dann einigen Geheiinnissen, die jcver Sprache eigen sind< Die Tamoul-sche ist dieaus-gebreitetests; ihrs Buchstaben sind ». il,. Ha. Kg, lg. M3 N3. PÄ. ^u^. rit 83. tä. Vtt. Die Zusammengesetzten sind, wie: l!cZ. lcnl lcra. azrl ryl,t. Der Mensch ist wankelmu- v n Ge'U?' ^ Erfahrung, die nur Ma kr '^ck>l aul Geschlecht wirken kann, freue lA vernünftiger. Ein Jüngling auf eine Reifs, wiwscht ans -"tttte des Weges ewig reisen zu können , bereuet Abends ermüdet die Reifs unlcinommen zn haben, wünscht nie gereiftt zu haben, sondern hält ewiges Fuhausebleiben für da^ Beste, schläft mit diesen Gedanken ein ; und verwirft, wenn er neu gcstcnkt den andern Morgen aufsteht, alle feine Gedanken, und wünscht seine Reise fortsetzen zu können. So handelt der Mensch, und was er ems psand, und nicht mehr empsindet Halter für unbedeutend. Wer ist ein Weiser. Der alles mäßig »nd zweckmäßig genießt, leicht entbehrt und nicht mehr (nach Wieland minder stets) begehret als er bedarf. Der Mäßigs ist sich weise ; der Enthaltsame nähert sich einem Weisen, kann sich aber nicht gut beherrschen , indem er Gegenstände seinen Augen entrücken muß, um durch Unmäßigkeit sich nicht zu schaden. Leider findet man Enthaltsame selten; Mäßige nur unter Tausenden von andern, und wahrhaft Weise noch viel seltener; der grosse Haufe besteht aus Mcnschen, die sich nickt beherrschen tonnen , unmäßig sind und dadurch sich immer schaden, nichts entbehren können, als was ihnen keine Bedürfniß geworden ist, und mehr begehren, als sie und die Aulsenwelt gewahren kann. Mittel, nur kurze Zeit krank zu seyn. In der Unterredung eines englischen Arztes mit dem Kaiser von China, fmg-t« dieser, wie man in England die Aerzte bezahle. Als der Arzt ihm den englischen Gebrauch erzählt hatte, sagte der Kaiser (scherzhaft:) „Es ist unmöglich, daß man sich in England wohl besinde. Ich halte es mit meinen Aerzten anders. Ich habe derselben 4, und bezahle ihnen wöchentlich ^in ansehnliches Solair. Werde ich frank, i'o hört die Bezahlung so lange ans, bis ich wieder gesund werde. Ich brauche nicht zu sagen, dah meine Krankheiten immer nur kurz dauern. Wttel, alle Ehen glücklich zu machen. Unlängst hatte Jemand in England angekündigt, er bcfinve sich im Vösil; des Mittels, alle Ehen dadurch glücklich zn machen, daß er alle häuslichen Zwisten beseitigen wolle. Wenn das sich so vew hält, fo kann er wirklich der reichste Mann auf Gottes Erdboden werden. Ohne in sein Geheimniß dringen zu wollen, glauben wir von einem solchen Mittel bereits etwas gelesen zu haben. Ein ehrwürdiger Mann stand in dem Nufe, die Ehe^ zwiste ausgleichen und Ruhe herstellen zu können. Den Weibern, die sich meistens Zutrauungsvoll an ihn wandten, gab er in einer Flasche ein Getränk mit nach Hause, von dem sie, so bald der Mann böse ist und zu zanken anfängt, einen Löffel voll in den Mund nehmen, und so lange darin behalten sollten, bis dsr Mann beruhigt ist. Es war reines Brunnenwasser. Das Mittel wirkte, so lange es Arcanum blieb. A n e e d 0 t e. Gluck und Salieri arbeiteten gemeinschaftlich an dem Melodrama: „Das jung/ sie Gericht." Lange hatte ersterer über die Art nachgedacht, wie er den Heiland wolle singen lassen. Er fragte endlich Salien um Nach; auch dieser zeigte ihm von seiner Seits die nämliche Verlegenheit „Nmi denn, antwortete der Verfasser der „Iphigenia," weil wir den Ton nicht wissen, aus dem wir den Welt-Heiland können singen lassen, so will ich das kürzeste nehmen, und in 54 Tagen selbst zu ihm gehen." — Er starb 2 Tage daraus. C h a r a tz e. Sieh', im leichten Sprunge überm Bach Schwing' ich hoch dcn krummen Leib, Blauer Himmel ist mein Dach, WaUenspiel mein Zeitvertreib; Unbeweglich muß ich stehen Und — die Mensche,, lassen geh'n. — Meinezweyte wünschet nian Bei der Saaten schönem Grün, Bei der Bäume liebem Blüh'n Selbst dem Menschen wünscht man'san.' "" Zeigt sich dann nicht das Genie, Spricht er aus dem Ganzen nie.