Mczugspreift Jiir Gfterreich-Ungarn ganzjährig K 4— halbjährig K 2- ^iir Amerika: ganzjährig D. V60 jür das übrige Ausland ganzjährig K 5’20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück« gesendet. Gvttslheer Dste Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwattung des Hottscheer Molen in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Kchriftkeitung des Hottscheer Aoten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» s che er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Berschleißstelle: Schultz affe Nr. 75. Mr. 20. Oottschee, am 19. Juli 1907. Jahrgang IV. Rede des Veichsratsabgeordneten Direktors Kemetter bei der gro ßen christlich sozialen Versammlung in Graz. (Schluß.) Nun einen Schritt weiter. Die Herren von der „Freien Schule" wehren sich immer aus allen Kräften, wie Verzweifelte direkt, wenn man ihnen sagt, die „Freie Schule" sei eigentlich ein Kind der Freimaurerei, der Loge. Ich habe, sagte Redner, schon vor Jahren den Beweis erbracht, daß der Verein „Freie Schule" mit der Loge auf das innigste zusammenhängt. Und diese Beweise sind zur Stunde noch nicht widerlegt worden. So sagte ich in meiner damaligen Rede, daß in der Loge „Pionier" der Plan gefaßt wurde, den Verein „Freie Schule" zu gründen. Für diejenigen, welche leugnen wollen, daß zwischen der „Freien Schule" und dem Freimaurertum ein Zusammenhang besteht, sei folgendes aus dem „Zirkel" (vom 20. September 1903) mitgeteilt. Da heißt es in der Rede des „Bruders" Heinrich Glücksmann: „Unser Benjamin, die Loge „Pionier", hat schon der rühmenswerten Anregungen in Fülle gegeben und war auch bereits daran, die „Freie Schule" erstehen zu lassen, in der dem Volke gegeben werden sollte, was ihm alle staatlichen Schulen vorenthalten: das Verständnis praktischen Lebens, der Pflichten als Menschen und Staatsbürger, der Sinn für die ungeschriebenen Gesetze der Ethik." Dieser Gedanke ist auch in dem Programm des Vereines „Freie Schule" sogar mit ganz ähnlichen Worten durchgeführt. Die „Freie Schule" ist nur die Fortsetzung des früher geschaffenen „Vereines zur Erhaltung einer Schule für Volksbildung", an dessen Spitze Br. Doktor Aristides Brzesina und Br. Ernst Viktor Zenker standen. In der Sitzung der Loge „Pionier" (anfangs 1905) hat der Br. Frisch über die Auflösung des letztgenannten Vereines und über die Überweisung der 3600 Kronen betragenden Vereinsgelder an die „Freie Schule" referiert. Die Loge erklärte sich über das „im Dienste der königlichen Kunst" (der Freimaurerei) so erfolgreiche Wirken des Vereines „Freie Schule" hoch befriedigt. — Nach solchen Beweisen nützt kein Leugnen mehr, daß die „Freie Schule" eine Logengründung ist. Der von den Maurern geschaffene Verein „Freie Schule" ist nur so vorsichtig, in seinem derzeitigen Ausschüsse keinen nachweisbaren Bruder zu besitzen. Was ist nun die Loge, die Freimaurerei? Die Herren wollen da immer mit einem Lächeln und einem Scherz über diese Frage hinwegkoinmen. Aber für so dumm sollen sie uns denn doch nicht halten! Wir wissen, was die Freimaurer sind und.was sie wollen. Sie sind ein großer, über die ganze Welt verbreiteter Bund, dessen Ziel es ist, eine Weltanschauung zum Durchbruch zu bringen, die bar jeder Religion ist. Es ist die alte Prometheus-Idee, welche sie wieder aufleben lassen wollen. Ihr Ziel ist, den Menschen wenigstens während seines irdischen Daseins loszureißen von seinem Schöpfer. Die Beweise dafür liefert der Großmeister der französischen Loge, Laserre, in einer Rede, in der er, wie der „Zirkel" berichtet, wörtlich sagte: „Wir sind im Grunde alle einig . . . Wir sind nicht nur antiklerikal, wir sind wahrhaft die Gegner von allen Glaubens- Ale Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Oottschee. (Fortsetzung.) Man hört z. B. in Pöllandl für Rain nicht das schwäbische Rom, sondern das bayrisch-österreichisch klingende Rvan. Auch in der Gegend von Stockendorf bis gegen Semitsch hinab dürfte die erste Besiedlung verhältnismäßig früher stattgefunden haben als im Innern unseres Ländchens. Einen urkundlichen Beweis hiefür zu erbringen, sind wir allerdings nicht in der Lage; aber die Volks-überlieferung dort spricht von einer Einwanderung aus Kärnten; die Leute dort behaupten, daß ihre Vorfahren aus Kärnten gekommen seien. Dieser kärntnerische Zuzug dürfte nun der Natur der Sache nach früher stattgesunden haben als die Zuwanderungen aus ferner gelegenen Ländern (Schwaben, Mitteldeutschland). Über den Anfang der Besiedlung in der Gegend von Pölland (an der Kulpa), dann herauf gegen Deutschau und hinüber nach Ünterlag und weiter ins Kulpa- und Lubrankatal hinauf fehlt uns leider so ziemlich jeder Anhaltspunkt zur beiläufigen Orientierung. Daß die Pfarre Altenmarkt (gelegentlich auch Pölland genannt) älteren Ursprunges ist, erhellt allerdings aus Urkunden; sie wird schon um 1248 erwähnt und bestand jedenfalls schon vor dieser Zeit. Auf der Karte „Deutschland zur Zeit der Hohenstaufen und bis 1273" im „Historischen Handatlas von Spruner-Menke ist ein Polanum und ein Costech in der Gegend von Pöllandl und Kostel eingezeichnet. Es ist jedoch kaum zweifelhaft, daß hier eine Verwechslung vorliegen dürfte mit dem oberkrainischen Pölland (bei Bischoflack) und dem Gosteče dortselbst. Nichtsdestoweniger darf als wahrscheinlich angenommen werden, daß im Kulpatale, vielleicht im ganzen Pöllander Tale herauf bis zur Höhe gegen Deutschau, ferner an der Kulpa hinauf bis zur Lubranka Siedlungen bestanden haben mögen schon zu einer Zeit, als ein ansehnlicher Teil des Gottscheer Ländchens noch nicht kultiviert war. Flußläufe locken ja an und für sich an zu Siedlungen, es ladet da sozusagen die geographische Lage, das Wasser selbst ein, sich an seinen Ufern häuslich niederzulassen. Auch der Bestand der Burg Kostel selbst deutet darauf hin. Eine solche Burg kann nicht ganz isoliert und vereinzelt mitten im Urwaldmeere bestanden haben; das ist gar nicht denkbar. Es muß in der Nähe menschliche Niederlassungen gegeben haben, mit denen die Burgbewohner Verkehr pflegten und mit denen sie durch Saumwege verbunden waren. So ein Verkehrswegs bestand ja gewiß mich schon zeitlich auch zwischen Kostel und Reifnitz und ist neben den anderen bereits früher gewürdigten Anzeichen ein weiterer Wahrscheinlichkeitsbeweis dafür, daß das Hinterland schon früher, und zwar ziemlich durchgreifend, wenn auch nicht sehr dicht, besiedelt gewesen sein wird als das sogenannte „Land". Wenn demnach in der Aquilejer Urkunde des Jahres 1363 von neuen Anste- Seite 142. Gottscheer Bote — Nr. 20. Jahrgang IV. lehren und von allen Religionen. Wir sind, wenn ich mich so recht ausdrücken darf, so antireligiös wie antiklerikal. Wir bekämpfen die religiösen Ideen selbst, weil wir wollen, daß alle Menschen befreit sein werden. . . auch von dem moralischen Einflüsse der Kirche in Bezug auf das öffentliche und das private Leben. Das' eigentliche angestrebte Ziel ist der Untergang aller Glaubenslehren und die Vernichtung aller Religionen." So bezeichnet das Oberhaupt der „Brüder" in Frankreich selber das Ziel der Freimaurerei, von der Br. Meslier in der dritten Sitzung derselben Tagung sagt, daß sie „der größte moralische Hebel der Welt" sei. Und in der Loge zu Grenoble sagte 1898 der Br. Desmons: „Der Kampf zwischen den Katholiken und den Freimaurern ist ein Kampf ans Leben und Tod, ohne Waffenstillstand und ohne Erbarmen." „. . . Wir müssen diese Schändlichkeit ausrotten; aber diese Schändlichkeit ist nicht der Klerikalismus, diese Schändlichkeit ist Hott," erklärte Br. de Lanessan. (Stürmische Pfuirufe.) Das alles ist wörtlich im „Zirkel" nachzulesen! ^ Und nun noch ein Moment von Bedeutung. Es ist Tatsache, daß die Freimaurerei stark durchsetzt ist von Juden. Total verjudet steht sie auf dem Standpunkte der materialistischen Weltanschauung, die da sagt, der Kampf des Starken mit dem Schwachen dürfe nicht gehindert werden, der dem wirtschaftlich Stärkeren das Recht gibt, den wirtschaftlich Schwächeren zurückzudrängen. Wenn ein solches Prinzip herrschend wird, so hat einzig und allein ein Im teresse für die Verbreitung des Bundes das mobile Großkapital der Juden. Und so haben die jüdischen Großkapitalisten zwei große Organisationen. Die eine ist vollständig rassenrein und heißt die „Alliance Jsraelite", die andere Großmacht, die nicht direkt jüdisch ist, wo aber ebenfalls die Juden dominieren, ist die Loge, durch welche das jüdische Großkapital seine Weltherrschaft sozusagen etabliert. Das ist das eigentliche Wirken der Loge. Und jetzt zu einem anderen Kapitel, zur Ehereform. Es ist anzunehmen, daß es Ehen gibt, in denen Mann und Frau nicht auf Rosen gebettet sind. In dem einen Falle ist die Frau die Verwandte jener edlen Dame Xanthippe, in einem anderen Falle aber auch der Manu, der seine Frau schlecht behandelt. Freilich, es gibt auch Ehen, wo sich ohne Brutalität von irgend einer Seite eine Gefühlsentfremdung zwischen den beiden Gatten herausbildet. Allein die Ehe ist ein Institut von allgemeinem Interesse und muß deshalb auch von einem allgemeinen Gesichtspunkte aus behandelt werden, nicht aber vom individuellen. Es gibt aus Erden wohl kein Institut, das die Bezeichnung vollkommen für sich in Anspruch nehmen kann. Aber man muß immer fragen, ist der Nutzen größer oder der Schaden, den es stiftet. Und bei der Ehe muß man sagen, trotz so mancher Schinerzen in der Ehe ist es von allgemeinstem Interesse, daß die Ehe in ihrer Unauflöslichkeit erhalten bleibt! (Lebhafter Beifall.) Was gegen die Auflösbarkeit der Ehe spricht, ist, ganz abgesehen von den religiösen Gesichtspunkten, die zu verteidigen hier nicht Aufgabe ist, das allgemein menschliche Moment. Was wird mit dem anderen Teil, was wird mit den Kindern, wenn eine Ehe gelöst wird? Bedeutet die Lösung dann auch nicht immer eine Schädigung des Kindes in seiner materiellen Existenz, eine tiefgehende Schädigung in seinem Seelenleben wird es immer erleiden. Es ist sehr interessant, was da ein Bürgermeister in Böhmen sagte, der kein Katholik war, sondern ein Anhänger der Deutschen Volkspartei, die sich ja auch für die Ehereform ins Zeug legt. Der Mann sagte: „Das fehlte uns wohl noch, die Ehereform; jetzt wissen wir nicht mehr, wie wir die Kinder aus öffentlichen Mitteln erhalten sollen. Was wird erst sein, wenn die Ehereform käme?" — Freilich, von Seite der Ehereformer wird entgegengehalten, daß ja der Gatte auch nach der Scheidung noch gehalten ist, seiner Frau und seinem Kind den Unterhalt zu gewähren. Aber das können doch nur sehr kleine Beträge sein. Und was ist, wenn der Mann sich zwei- oder dreimal scheiden läßt? Die Pflichten werden da immer größer, die Beträge immer kleiner. Also, dieses System wäre undurchführbar. Übrigens, wenn zwei sich schon gar nicht mehr vertragen, können sie sich ja auch jetzt scheiden lassen. Es hindert sie niemand. Aber darum handelt es sich ja nicht. Den Herren ist nur darum zu tun, nach der Scheidung wieder mit einer anderen zusammen-kommen zu können! Und darum wollen sie nicht nur die Beseitigung des § 111, sondern auch des § 67, welcher eine Ehe zwischen zwei Personen, welche früher Ehebruch begangen haben, als ungültig bezeichnet. Und nun stelle man sich einmal eine solche Ehe vor, in der es jedem Gatten fteisteht, auf die Lösung derselben zu dringen und sich wieder zu verehelichen. Mit welchen Gefühlen müssen Mann und Frau eine solche Ehe eingehen! Vor anderthalb Jahren etwa, da sind zwei Leute eine solche Ehe auf Kündigung, eine Zivilehe, eingegangen. Nach den: Ziviltrauungsakt wurde eine Reise angetreten; unterwegs in einem Hotel kam es zu einer kleinen Differenz, nach der sich der Gatte entfernte, um einige kleine Besorgungen zu machen. Als er heimkehrte, war seine Frau verschwunden. Und hinterher hat sich herausgestellt, daß hier auch ein Dritter mitgespielt hatte, der den beiden nachgefahren war und im Hotel wohnte. Der Mann klagte natürlich die Frau wegen delungen in der Gegend von Kostel und Ossiunitz die Rede ist, so darf man wohl kaum das ganze dortige Gebiet darunter verstehen, sondern wohl eher eine Verstärkung der bereits bestehenden Ansitze und eine Urbarmachung von angrenzenden Waldgebieten, welche bis dorthin der Kultur noch nicht zugeführt waren. Nach dem alten Urbar der Herrschaft Gottschee vom Jahre 1574 gebührte aus den Dörfern der MöslerPfarre Graflinden, Prelibl und Deutschau der dritte Teil des Zehents dem Pfarrer in Pölland (Altenmarkt). Diese drei Ortschaften sind also mit ziemlicher Gewißheit zu jenen Gegenden zu rechnen, welche nicht lange vor 1363 neu besiedelt worden sein dürften; vielleicht gehört auch Unterlag dazu. War Ossiunitz vielleicht schon vor 1363 nicht mehr ein ganz wüstes, sondern ein bebautes und bewohntes Gebiet, so mochten um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts eine Reihe neuer Dörfer und kleiner Weiler dazugekommen sein; vielleicht die Gegend gegen Lubar hinauf mit ihren Dörfern (Schwarzenbach hat z. B. im Urbar noch den Haupt-uamen „Grait"), ferner das Tal von Obergras bis gegen Suchen hin. So ungefähr kann man sich den Besiedlungsvorgang und -fortgang wenigstens als einigermaßen wahrscheinlich vorstellen. Dies wäre also unsere Ansicht über die ersten Besiedlungsverhältnisse an der gesamten Umrandung des Gottscheer Gebietes. Von den Rändern aus rückte man, wie das ja naturgemäß ist, ins Innere vor, in die Waldwüstenei hinein, und zwar wohl in erster Linie über das Gottscheer Tal, von wo aus nicht nur die Gegend bis unter Mosel hinunter, sondern auch der gesamte Nesseltaler Landstrich bis hinüber ins Tschermoschnitz-Pöllandlsche seine Ansiedler erhalten dürfte. Schon vor 1339 war die Ansiedlung im Gottscheer Tale über den Wald, der das Gebiet von Mitterdorf-Windischdorf von Mooswald-Gottschee trennte, hinausgerückt. Wir lesen 1339 von einer St. Bartholomäuskapelle in Mooswald, beziehentlich, wie bereits bei der Besprechung des Namens Mooswald dargelegt wurde, von einer Seelsorgstation für das Gottscheer Tal. Die slovenische Vorbesiedlung dürfte damals schon so ziemlich ihren Abschluß gesunden haben, denn die Bergnamen bei Gottschee (Nocke) tragen kärntnerisch-deutschen Charakter. Wie weit hinein damals schon (1339) diese zweite Etappe der Besiedlung, beziehentlich die erste Etappe der deutschen Kolonisation reichte, ist natürlich schwer zu sagen, vielleicht höchstens bis gegen Lienfeld-Schwarzenbach und gegen Hoheneck hin. Auch selbst in diesem Gebiete gab es ohne Zweifel unter der größeren Masse deutscher Kolonisten einzelne Siedler aus dem Reifnitz - Niederdorfer Tale; wenigstens scheint der Ortsname Klindorf darauf hinzudeuten. Im ganzen aber muß der slawische Kolonisteneinschlag je weiter ins Land hinein, desto geringer und spärlicher gewesen sein. (Fortsetzung folgt.) ein 6t! rb- tier ird ine ine ef- en. |te, ks-) ei-ien ten ch, Der nb ich ich reimen, id. im rn- ei- len tu- )er |€U ien :en ine ine ten le- er- ein nb ;en ter bis rd- ler eer orf ion vie be, che ge- ;en ton efte Zu jen ifet ms me che tnb ) böswilligen Berlassens, mußte sie aber laufen lassen ... So werden die „Ehen ans Lösbarkeit" geschlossen. Es ist von Interesse, in den statistischen Nachweisen zu lesen, daß die Ehe in allen Ländern, wo die Trennung möglich ist und die Ausführbarkeit der Wiederverehelichung besteht, die Ehescheidungen rapid zunehmen. Am auffallendsten tritt das in Frankreich zutage. Dagegen gibt es in Deutschland Gegenden, die von Protestanten bewohnt sind, bei denen die Trennung und Wieder-verehelichnng möglich ist, wo aber von diesem Gesetz fast gar kein Gebrauch gemacht wird, weil man es dort, obwohl mit einer protestantischen, aber mit einer glaubensstarken Bevölkerung zu tun hat. Es ist von Interesse, gerade in jener Zeit, da von Seite der Inden für die Katholiken der Ruf nach der angeblich so nötigen Ehereform ertönt, zu vernehmen, was führende Geister Über die Ehereform sagen. So äußerte sich der protestantische Präsident Roosevelt: „Wenn wir nicht das tun, was die Katholiken mit ihrer Ehegesetzgebnng tun, dann ist Amerika verloren!" — Und der protestantische Prof. Mitteis an der Leipziger Universität äußerte sich: „Jede geschiedene Ehe ist ein Jnfektionsqnell für die Sittlichkeit!" Und der Mann hat recht! Man darf sicherlich behaupten, daß die auflösbare Ehe eine fortwährende Versuchung zur Untreue ist. Und nun noch ein Beispiel, das ans meinem Bekanntenkreise stammt. In einer Familie merkten die Gatten, daß zwischen ihnen eine allmähliche aber immer weitergreifende Entfremdung platzgreife. Es war auch ein Kind da. Was mochte das unter diesen Umständen im Hanse gelitten haben! Und die Ehe wäre auf ein Haar auseinander gegangen. Allein ein Rest von religiösen Grundsätzen bewahrte die Ehegatten davor, sich scheiden zu lassen, und siehe, die Gegensätze milderten sich, die Gatten näherten sich, das Glück zog wieder im Hanse ein und heute ist es ein herzersrenendes Bild, die zwei, die einst vor der Trennung standen, als glückliches altes Paar beisammen zu sehen. Und das wäre niemals geschehen, wäre es zur Scheidung gekommen. Statt Glückliche gäbe es mindestens einen Unglücklichen, das arme Kind! Auch in der Ehereform hat die Loge ihre Hand im Spiele. Sie hat angefangen mit Frankreich und hat dem Lande ihre Segnungen gegeben. Es ist ja bekannt, wie es dort ist. Die Kirchen gesperrt, Paris heute im Vergleich zu früher fast alles eher als eine zivilisierte Stadt und indem man der Kirche alles nahm, gab man vor, ungefähr eine Milliarde dem Staate znzusühren. Man hätte nun glauben sollen, mit dieser Milliarde soll für das Volk etwas getan werden. Aber von der ganzen Milliarde ist heute auch nicht ein Sons mehr da, im Gegenteil, die Regierung begehrte noch einen Nachtragskredit von sechs Millionen Franken für die Auslagen, welche die Konfiskation der Kirchengüter verursachte. Und so wie in Frankreich wird es auch bei uns fein, haben die Kultur-fämpfer erfolgreich gewaltet! Die Herren haben auch die Feuerbestattung auf dem Programm. Und da ist es vor allem verwunderlich, daß sich in Graz ein Jurist, ein gerichtlicher Mediziner, so für diese Bestattnngs-roeife einfetzt, welche bei zweifelhaften Todesfällen die letzte, so wichtige Möglichkeit der Konstatierung der Todesursache nimmt. Sonst ist über diesen Punkt kein Wort zu verlieren. Aber gerade der hiesige Anwalt der Feuerbestattung wäre verpflichtet, gegen diese Bestattnngsart ans juristischen Gründen Protest zu erheben. Redner besprach nun, nachdem die großen Kulturfragen erörtert sind, die Notwendigkeit der sozialen Reformen, der Arbeits-unb Jnvaliditätsversicherung, der Gewerbesördernng re., in welchen Fragen einzig die Christlichsozialen Wiens und Niederösterreichs bahnbrechend vorangegangen sind. Vor allem sei es nötig, das rund eine Milliarde betragende mobile Kapital, das heute etwa 35.000 K jährliche Steuern zahlt, zur entsprechenden Steuerleistnng herauzu-ziehen. Das zu verhindern, schlendert das jüdische Großkapital durch die Loge die Kulturfragen in das Volk, um dieses an der Arbeit für sein wirtschaftliches Wohl zu hemmen! (Stürmische Zustimmung.) Die Sozialdemokratie, die sich eine Volkspartei nennt, ist nicht berufen, die Rettung des Volkes zu vollführen, denn sie steht im Dienste des Großkapitals und bezieht von diesem Hunderttaufenbe und Millionen für ihre Zwecke. Redner weist dies an mehreren Beispielen nach. Aber auch die Arbeiterfürsorge ist Lug und Trug, wie Redner an dem Carpelles-Unternehmen und anderem nachweist. Und wenn Redner angesichts dieses Wirkens der ebenfalls durch und durch verjudeteu Sozialdemokratie feinen Standpunkt als unbedingter Antisemit dokumentiert, so fühle er sich hiezu nach jeder Seite berechtigt und verpflichtet. Wie sehr die Juden in allem und jedem Vorzüge genießen, zeigt zum Beispiel, daß in dem Stundenplan am Samstag keine Stunde angesetzt werden soll, in der geschrieben oder gezeichnet werden muß, nur damit die paar Juden-buben in der Klasse nicht gezwungen werden, ihr religiöses Empfinden zu verletzen. So viel Zartheit in religiösen Dingen den Inden gegenüber! Und den christlichen Glauben will man ausrotten, ihm die Existenzberechtigung absprechen! (Lebhafter Protest und Zustimmung zu den Ausführungen.) Redner appellierte demgegenüber in kräftigen Worten, treu an der christlichen Kultur festzuhalten. Er ermahnte uns aber auch, die christliche Presse hochzuhalten und zn fördern, denn sie bilde die beste geistige Waffe in den kommenden Kämpfen. Ein herrlicher Erfolg sei den christlichsozialen Steirern ja bei der letzten Wahl erblüht, ein Erfolg, auf den man in Wien weder gehofft, noch gerechnet habe und über den man einfach verblüfft war, wenn auch erst drei Mandate errungen wurden. Mit flammendem Appell: Treu zn den christlichen Idealen, treu zur christlichsozialen Partei und treu zur christlichen Presse zu halten, schloß Redner diese auszugsweise wiedergegebenen Ausführungen. Diese wurden oftmals von Zustimmnugs- und Beifallskundgebungen unterbrochen. Als er geendet, durchdröhnte orkanartig der Beifall den Saal. Viele Minuten lang hielten die begeisterten Kundgebungen an. Wer kommt jetzt an die Reihe? Weil die Priester in Gvttschee nicht liberal wählten und sich von den Städtern nicht Hofmeistern lassen wollten, waren und sind sie noch jetzt am meisten den Insulten des städtischen Straßenmobs ausgesetzt. Die geringste Schwierigkeit hatten die Städter mit den Lehrern. Der Widerstand, der sich in ihren Reihen zeigte, war bald niedergeschlagen und heute erweisen sich unsere Lehrer — wenige ausgenommen — als getreue Befolgen der Ukase ans der Stadt. Nun kam die Gendarmerie an die Reihe. Weil sie ihren Dienst vorschriftsmäßig versah und grobe Ausschreitungen verhinderte, beschuldigte man von der Stadt Gottschee ans die Gendarmerie vorschriftswidrigen Auftretens. Als vierten Gegner griff man die Bezirkshauptmannschaft an. Baron Schönberger mußte es erleben, daß sich sogar ihm unterstehende Beamten an nächtlicher Katzenmusik beteiligten, welche vor der Wohnung des Bezirkshauptmannes inszeniert wurde. Hätte es der Herr Baron ruhig geschehen lassen, daß ehrliche Leute noch weiterhin beschimpft, ausgepfiffen und angefallen worden wären, würde Baron Schönberger noch heute persona grata in den Augen der roten Liberalen sein. Der fünfte in Mißgunst Gefallene ist jetzt das Gymnasium, bezw. Direktor Wolsegger. Während des Schuljahres beliebte es vielen städtischen Kindern nicht zu lernen, sondern sie fanden mehr Geschmack an politischen Demonstrationen und anderer Allotria. Was wunder, daß sie jetzt durchgefallen sind. In den Angen der Durchgefalleneu tragen selbstverständlich am Durchfalle nur Dechant Erker "und Pros. Obergföll die Schuld. Diese uralte Ausrede fauler Studenten findet bei manchen Eltern noch immer Glauben. Es heißt, daß mehrere der Bürschchen deswegen das Gymnasium verlassen wollen. Die Direktion könnte ihnen hiesür wohl nur dankbar fein. Alles, was sich dem bisher geübten Terrorismus widersetzt, wird angegriffen. Nur Notar Moritz Karuitschuig und Gerichtsadjunkt Meditz stehen im Augenblicke, da wir dies schreiben, beim roten Liberalismus noch unbeanstandet dal Warum denn wohl? Mädchenhandel. Unter diesem Titel brachte im November vorigen Jahres der „Gottscheer Bote" die Leidensgeschichte eines Gottscheer Mädchens, das vor mehreren Jahren mit List und Gewalt in eines der berüchtigten Häuser in Buenos Aires in Brasilien gebracht wurde. Vom unglücklichen Mädchen fehlte seitdem jede Spur. Der „Gottscheer Bote" nahm nun nochmals die Sache in die Hand und wandte sich an den St. Raphael-Verein in Wien, auf daß durch ihn Nachforschung nach der Vermißten angestellt würde. Wir sind heute in der Lage, diesbezüglich gute Nachricht mitzuteilen. An unsere Schrisileitnug ist nämlich jetzt vom St. Raphael-Vereine folgendes Schreiben gelangt: „Geehrte Redaktion! Unter Bezugnahme auf Ihren Artikel „Mädchenhandel" vom 19. November 1906 teilen wir Ihnen in jener Angelegenheit folgendes mit: Der österreichische St. Raphael-Verein zum Schutze katholischer Auswanderer hat auf feine Anfrage nach dem Verbleib der Theresia Premier vom f. k. Ministerium des Innern folgende Antwort erhalten: Laut Berichtes des k. it. k. Konsulates in Buenos Aires wohnt Theresia Premier in Buenos Aires, Straße Ombü Nr. 539, wo sie im Dienste bei der Familie Pieli-povsky steht. Laut Mitteilung des Konsulates hat Theresia Premier mit der ihr seinerzeit aufgezwungenen Lebensweise längst gebrochen und verdient seit Jahren teils als Krankenwärterin, teils als Dienerin ehrlich ihr Brot. Zu dem Falle Josesina SterLeuz erfolgte ihre Einvernahme durch das- k. u. k. Konsulat und wurde das einschlägige Aktenmateriale dem k. k. Kreisgerichte in Rudolfsmert übermittelt." Wir fügen dem nur noch bei, daß der St. Raphael-Verein, der ganz unentgeltlich diese Angelegenheit erledigte, der Unterstützung aller unserer Landsleute würdig ist. Ohne Empfehlungskarte des Vereines sollte niemand die Reise nach Amerika unternehmen. Die Empfehlungskarten kosten nichts und sind bei den Pfarrämtern erhältlich. _________ Aus Stabt und Land. Hottschee. (Versetzung.) Herr Stationsvorstand Fritsch wurde von Gottschee nach Triest übersetzt; an seine Stelle kam Herr Alfred Schweiger, k. k. Adjunkt der Staatsbahnen in Trieft, als Stationsvorstand nach Gottschee. — (Ernennungen.) Zu provisorischen Mittelschullehrern wurden ernannt die Herren Dr. Josef Stalzer, Supplent am zweiten Staatsgymnasium in Graz für diese Anstalt; Georg Widrner, Supplent an der ersten Staatsrealschule in Graz für die Staatsrealschule in Leitmeritz. Herr Joses Tschinkel, Supplent am Staatsgymnasium in Leoben, wurde zum wirklichen Lehrer an dieser Anstalt ernannt. — (Todesfall.) Am 13. Juli starb in Hrastnigg der Werksund Distriktsarzt i. R. Herr Michael Morscher, Ehrenbürger der Gemeinde Sagor, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes, nach langem Leiden im Alter von 79 Jahren. Herr Morscher war ein gebürtiger Gottscheer. Er ruhe in Frieden! — (Sparkasse.) Die Sparkasse der Stadt Gottschee begeht heiter die Feier ihres 25jährigen Bestandes. Wie wir hören, wird aus diesem festlichen Anlässe u. a. auch beschlossen werden, ein eigenes Sparkassegebäude ans dem Auerspergplatze (zwischen der Apotheke und dem Hause des Herrn Marocntti) zu errichten. — (Staatsgymnasinm.) Von den am Schlüsse des Schuljahres klassifizierten 120 Schülern (104 am Gymnasium, 16 in der Vorbereitungsklasse) erhielten ein Zeugnis der ersten Fortgangsklasse mit Vorzug 8 (1 in der I. Kl., 4 in der II. Kl., 3 in der IV. Kl.); ein Zeugnis der ersten Fortgangsklasse 74 (17 + 17 + 19 + 11 + 10 in der Vorbereitungsklasse); _ ein Zeugnis der zweiten Fortgangsklasse 17; ein Zeugnis der dritten Fortgangsklasse 6; die Bewilligung der Wiederholungsprüfung aus einem Sehrgegenstmtde 15. — (Primizen.) In aller Stille feierten am 16. Juli zwei Gottscheer Priester ihr' erstes heil. Meßopfer, und zwar Herr Guido Krisch, ein Sohn des jetzigen Gemeindevorstehers neu Rieg, las die erste heit. Messe in der Wallfahrtskirche „Maria Hilf" in Oberkrain und Herr Andreas Kranland aus Kostet, in der St. Peterskirche in Laibach. Nebst den Eltern und Verwandten waren bei der Feierlichkeit auch anwesend die Herren: Pfarrer Erker und Eppich und Oberlehrer Erker. Das christliche Gottschee freut sich, die Zahl der heimischen Priesterschaft um zwei vermehrt zu sehen, die, unbekümmert um das Lob oder den. Spott der Welt, den geraden Weg der Pflicht gehen und für des Volkes wahres Wohl sich einfetzen wollen. Den beiden Primizianten unsere herzlichsten Glückwünsche! — (Künstler-Preis.) Das Prosessoren-Kolleginrn der Akademie der bildenden Künste hat 51 Akademikern Preise zuerkannt, darunter in der Bildhauerschule die silberne Fugger-Medaille dem Herrn Julius Fornbacher aus Gottschee. — (Musikschule.) Am 3. Jnlt fand im Saale des Hotels „Stadt Triest" die Schlußprüfung (Konzert) der Schüler der städtischen Musikschule statt, und zwar mit folgender Vortragsordnung: I. Abteilung. 1.) „Le Deport", Marsch (Orchester). 2.) a) „Die Forelle", Lied von F. Schubert, vorgetragen von Wilhelmine Petsche. b) Ballett ans der Oper „Monte Christo", vierhändig, vorgetragen von Irma und Irene Kcmeky. c) Adagio ans der Oper „Aleffandro Stradella", von Flvtow, vorgetragen von Stephanie Oblak, d) „Loblied", vierhändig, vorgetragen von Josefine Bauer und Wilhelmine Petsche. e) Allegro aus der Elementi-Sonatine; Kärntnerliebchen, vorgetragen von Justine Hofinann. f) „Thema de Beriot", vierhändig, vorgetragen von Herbert und Elfriede Schretjer. g) „Hoch von Dachstein" und ein Studentenlied, vorgetragen von Elfriede Schrei)er. h) Scherzo, vierhändig, vorge-tragett von Metrie Marek und Irma Kaneky. (Bon der Klavierschule des I. Jahrganges vorgetragen.) 3.) „Gebauer-Quartett", vorgetragen von Schülern der Violinschttle, mit Klavierbegleitung (Irma Kaucky). 4.) „Sehnsucht nach der Schweiz", Salonstück für Klavier, vorgetragen von Edith Loy. 5.) „Heimkehr von der Alm", Violin-Solo mit Klavierbegleitung, vorgetragen von H. Kreuztuayer und Edith Loy. 6.) „Musikalisches Kinderfest", vorgetragen vott Schülern und Schülerinnen. — II. Abteilung. 7.) Phantasie nach Motiven ans der Oper „Zigeunerin", von M. W. Balse, für Violine und Klavier; vorgetragen von Frl. Grete ©öderer, Klavier, und * * *, Violine. 8.) Studeutenlieder-Potpourri für Orchester, vorgetragen von Schülern. 9.) Aus derElementi-Sonatine: a)Andante, vorgetmgettuon Marie Högler. b) Rondo, vorgetragen von Mizzi Kropf, c) Ron-dino, vorgetragen von Antonia Kropf, d) Abagio und Arie aus der Oper „Freischütz", vorgetragen von Emma Höuigmann. e) „Abschieb vom Dirndel", vorgetragen von Irma Kaucky. 10.) „Ein Spaziergang im Walde", für Klavier und Streichorchester. Klavier Gusti Karnitschnig. 11.) Beethoven-Sonatine für Klavier und Streichorchester. Klavier Anna Hönigmamt. 12.) „Die kleine Garde", Marsch. — Die Leistungen der Schüler und Schülerinnen fanden reichlichen Beifall und verdienten auch tatsächlich das gespendete Lob. Herr Musiklehrer Wlassak hat sich sichtlich redliche Mühe gegeben, mit in der verhältnismäßig kurzen Zeit schöne Unterrichtserfolge zu erzielen. — (Ausstellung von Handarbeiten.) Am 3., 4. und 5. Juli fand in der hiesigen, von den Barmherzigen Schwestern des heil. Vinzenz von Paul geleiteten Waisen- und Erziehungsanstalt die Ausstellung der Handarbeiten statt. Die von den Schülerinnen der fünfklafsigen, acht Schuljahre umfassenden Privatvolksschule und der damit verbundenen Industrieschule angefertigten Handarbeiten waren in dem geräumigen Speisesaale der Zöglinge und in den beiden Sprechzimmern zu allgemeiner Besichtigung ausgestellt. Es waren außer den im Lehrpläne für öffentliche allgemeine Volksund Bürgerschulen vorgeschriebenen Gegenständen Flachstickereien, Tapisserie-, Filet- und Hardangerarbeiten vorhanden. Man war bemüht gewesen, sowohl dem Interesse und Geschicke als auch dem Fleiße der Schülerinnen Rechnung zu tragen, das Notwendige mit dem Angenehmen, das Praktische mit dem Geschmackvollen in harmonische Verbindung zu bringen. — (Priesterweihe.) Am 15. Juli wurden in der Domkirche zu Laibach u. a. zu Priestern geweiht die Herren Andreas Krauland aus Ebental, Franz Kulovez aus Töplitz und Fr. Guido Krisch aus Rieg. — (Gottscheer Volkslieder.) Schon zu wiederholtenmalen wurde auf die Sammlung der Gottscheer Volkslieder hingewiesen, die im Aufträge des Ministeriums durch einen hiezu bestellten Ausschuß veranstaltet wird. Es wurde hiebei namentlich an die Lehrerschaft, Geistlichkeit und Studentenschaft die Bitte gerichtet, allerorts eifrig zu sammeln, damit unsere Sprachinsel nicht zu sehr hinter anderen Ländern und Nationen zurückstehe. Dieser Ruf ist nun zwar nicht ungehört verhallt — es sind bisher an 270 Lieder, 100 Kinderreime und 70 Rätsel eingegangen, davon 190 Lieder, 50 Kinderreime und 70 Rätsel vom Oberlehrer Tschinkel — aber die Ausbeute wäre leicht noch eine viel größere, wenn mehr Sammler ihre Kräfte in den Dienst dieser nationalen Arbeit gestellt hätten. Bisher sind dem Ausschüsse nur von sechs verschiedenen Personen (zwei Professoren, zwei Lehrern, einem Geistlichen und einem Studenten) Beiträge zugekommen. Sicher ließe sich bei ein wenig Lust und Liebe die Zahl der Lieder leicht verdoppeln; namentlich an hochdeutschen Liedern, die bisher weniger berücksichtigt wurden, gibt es sicher noch eine Menge aufzuzeichnen. Deshalb sei jetzt, wo Lehrer und Studenten im Begriffe sind, den Schulstaub von sich zu schütteln, nochmals an sie die dringende Mahnung gerichtet, wenigstens einen kleinen Teil der Ferienzeit der Sammeltätigkeit zu widmen, die ja auch in materieller Beziehung für sie nicht so undankbar ist. Witterdorf. (Von der Schule.) Zur Aufnahmsprüfnng für das Gymnasium meldeten sich von unserer Schule letzthin zehn Schüler, welche die Prüfung alle mit gutem, drei sogar mit vorzüglichem Erfolge ablegten; zu diesen zehn kamen noch drei aus der Vorbereitungsklasse, so daß aus Mitterdorf Heuer dreizehn Schüler neu ins Gymnasium eintreten. — (Absichtliche Entstellung.) Die liberalen „Gottscheer Nachrichten" brachten vor kurzem über den „Bienenzuchtverein für Gottschee" einen ganz falschen Bericht, sowohl bezüglich des Alters des Vereines als auch der früheren und gegenwärtigen Mitgliederzahl und der Teilnehmerzahl an der letzten hier abgehaltenen Hauptversammlung. Die „Nachrichten" hätten ja die Wahrheit ganz leicht von ihrem Freunde, dem bisherigen Schriftführer des Bienenzuchtvereines Jakob Povse, erfahren können. — (Feuerwehrjubiläum.) Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der hiesigen Feuerwehr war am 6. d. eine Seelenmesse für die verstorbenen Feuerwehrmänner; nach dem Seelenamte wurden auf die Gräber der Entschlafenen Kränze niedergelegt. Am 7. fand ein feierliches Amt mit Predigt statt und beteiligten sich daran nebst der heimischen Feuerwehr auch Abordnungen der Feuerwehren von Pöllandl, Altlag, Hohenegg, Reintal, Büchel, Gottschee, Unterdeutschau, Nesseltal und Mosel, im ganzen gegen 90 Mann. Nach dem Festgottesdienste nahm die Wehrmannschaft mit den Fahnen unter den Linden vor dem Petscheschen Gasthause Aufstellung und es erhielten die drei ältesten Mitglieder des hiesigen Vereines: Matthias Krauland von Obrer», Urban Naglitsch von Rain, Jakob Verderber von Kerndorf die ihnen für 25jährige treue Dienste zuerkannte Medaille. Nachmittags gab's ein Gartenkonzert vor dem Hause des Wehrhauptmannes, wobei die Mösler Musikanten ihre bekannten Weisen hören ließen. — (Doppeltes Unglück.) Das Gartenkonzert wurde jäh unterbrochen, als es hieß, heimkehrende Mösler hätten das zweijährige Töchterchen Paula des Schmiedes Josef Händler überfahren. Das Kind, dem die Räder über Füße und Hände gingen, wurde allsogleich ins Spital gebracht und es soll Hoffnung vorhanden sein, daß es gesundet. Die Mösler hatten diesmal entschieden Pech, denn einige Minuten später fiel wieder eine Frau rücklings vom Wagen, ohne jedoch glücklicherweise ernstlichen Schaden zu nehmen. — (Zu guter Letzt) versuchten ein paar hitzköpfige Mösler Feuerwehrmänner mit Mitterdorfer Burschen ins Raufen zu kommen; einer wollte gleich mit dem Beil dreinschlagen. Abgesehen von ein paar Püffen, welche hiefür dem Mutwilligsten verabreicht wurden, konnten sie unbeschädigt die Heimfahrt antreten. — (Wieder beim Brunnwirt.) Weil das Wetter am 11. d. M. nachmittags gerade einladend war, wurde ein kleiner Ausflug, und zwar justament wieder zum Brunnwirt beschlossen. Trotzdem nun viele davon erst spät vormittags benachrichtigt wurden, fanden sich aus Mitterdorf und den umliegenden Ortschaften über neunzig Männer und Frauen zusammen; dazu kamen noch Gäste aus Altlag, Ebental, Klütdorf, Schalkendorf und Gottschee. Priester, Lehrer, Bauern und Bäuerinnen, jung und alt, nahmen auf einer kleinen Anhöhe in der Nähe des Gasthauses Platz und bald herrschte ringsum die ungezwnngendste Unterhaltung. Wir wetten, daß selbst Notar Karnitschnig sich in unserer Mitte wohl befunden hätte. Allgemein äußerte' man den Wunsch, es möge heuer noch einmal eine ähnliche gesellige Zusammenkunft veranstaltet werden. Noch ein anderer Wunsch wurde taut: Reichsratsabgeordneter Stöckler möge zu einer Bauernbundsversammlung nach Mitterdorf eingeladen und bei dieser Gelegenheit der zweite Ausflug unternommen werden. Aktkag. (Rote Freiheit.) „Freiheit!" so posaunte die „rote" Gilde hinein ins Waldnerviertel, um mit diesem Worte die Geister zu bezaubern. Doch worin besteht die Freiheit dieser Apostel? Darin, daß man auswärtigen Gästen auf der Höhe vor Altlag auflauert, sie im Dunkel der Nacht überfällt, beschimpft und mit faulen Eiern und Steinen bewirft; darin, daß diese schamlose Sippe spät abends, wo doch jeder Ruhe genießen will, Dorf auf und Dorf ab heult und flucht, daß die Häuserreihen ob solcher Roheit erzittern; darin endlich besteht die Freiheit dieser Leute, daß man selbst aufs arme Vieh im Gespann mit Fäusten eindringt. Diese netten „Freiheitlichen" wollen für sich allein die Freiheit gepachtet haben, die anderen aber sollen Sklaven ihres Terrorismus sein. Unter diesen Wegelagerern war auch der Haus- und Pferdeknecht des Bürgermeisters, der Kraft seines Amtes doch den Polizeidienst besorgen sollte. Na, inan weiß ja, woher der revolutionäre Wind pfeift und wo die Bande der „Anständigen" großgezogen wird! Obwohl es des öfteren in der Nacht stürmische Straßenszenen gibt und man die Straße nicht sicher des Lebens wandeln kann, lassen sich die Sicherheitsorgane doch nicht blicken; sie lachen sich wahrscheinlich hinter den Kulissen ins Fäustchen. Wenn wir zur Erhaltung eines geordneten Staatswesens unser Scherfleirt beitragen müssen, so hat auch der Staat die Pflicht, fürs Wohl der Untertanen zu sorgen und geordnete Zustände zu schaffen. Die obere Behörde wird daher ersucht, unserer Polizei Jnstruktionsstnnden zu geben und ihr die betreffenden Kapitel von der „Nachtruhe" einznpauken. Überhaupt ist ein Mann, der bar jedes Ansehens ist und selbst seine Parteigenossen nur mit Schnaps — ob er damit beschwichtigend oder aufreizend wirken will, überlassen tvir dem Urteile anderer — in das ihm passende Geleise zu lenken vermag, nicht fähig, das Steuer des Gemeindeschiffleins zu führen. Selbst der Trabant des roten Generals, der Sänger und Dichter von Altlag, fühlt sich zu schwach, durch die Töne seiner Leier die „bösen Geister" zu bannen. „Die ich rief, die Geister werd' ich nun nicht los", nicht wahr Herr Zopf! — (Der Margarethen-Kirtag), einstens sehr großartig, zählte heuer gar nichts. Der Auftrieb war äußerst schwach. Der Markt findet in zu später Jahreszeit statt; es wird daher notwendig sein, diesen Markt aufzugeben und auf eine frühere Zeit anzusetzen oder noch um zwei andere einzukommen. Meukag. (Kunstmühle.) Der Besitzer Franz Fink Nr. 2 hat eine Knnstmühle mit Benzinbetrieb errichtet. Die Maschine stammt ans der bekannten Firma Franz und Johann Holzschuh in Wien und arbeitet mit einem Kraftanfwande von sechs Pferdekräften. Es werden zwei Steine laufen. Die Mühle wird demnächst behördlich besichtigt und nächste Woche in Betrieb gesetzt werden. Es ist daher für die Bewohner dieser Gegend nicht mehr notwendig, den langen Weg nach Hof zu machen; es gilt nun den einheimischen Müller au unterftüften. Weißenlteiu. (Aus der Gerichtsstube.) Als im Monate Mai Heinrich Fink, der seinerzeit schon einige Monate in einer Irrenanstalt war, infolge eines von einem Kollegen erhaltenen Schlages starb, da schrie die „Neue Freie Presse" und ihre Gesinnungsgenossin, die „Gottscheer Nachrichten", von einem politischen Morde der „Schwarzen". Demgegenüber ist man nun in der Lage fest-znMen, daß die Politik dabei ganz außer Spiele stand, da von den Burschen keiner Wähler war und unter ihnen auch keine Meinungsverschiedenheit herrschte. Fink war leider selbst schuld an dem Unglücke, da er seinen Kollegen, mit denen er ganz friedlich nach Hanse ging, auf einmal in feiner Raserei mit einem offenen Messer nachrannte. Im Augenblick, wo er einem Burschen einen Messerstich versetzen wollte, erhielt Fink von einem ändern Burschen den unglückseligen Schlag auf den Kopf, infolgedessen er nach einigen Stunden starb. Die Staatsanwaltschaft in Rudolfswert hat nun zwei von den Angeklagten Burschen ganz freigesprochen, den dritten aber zn fünf Tagen Arrest verurteilt. HM'andk. (Ein verwegener Dieb) trieb vorige Woche in unserer Gegend sein Handwerk. Es ist ein etwa 25jähriger Bursche. Seine Gewandung ist in ziemlich gutem Zustande und verrät keineswegs den Langfinger. Er suchte mit Vorliebe einschichtig gelegene Häuser auf und wartete, im Gebüsche versteckt, bis sich die Hansinsassen zur Feldarbeit begeben hatten. Es gelang ihm, hier mehrere Einbruchsdiebstähle zu verüben. So stahl er in Büchl in einem Hanse 6 K uud einen halben Laib Brot. Auch einem Weinkeller in Büchl stattete der Bursche einen Bestich ab und tat sich gütlich an edlem Rebensäfte. Zweimal wurde dieses lichtscheue Individuum von heimkehrenden Feldarbeitern ertappt, als er eben mit einer Mistgabel die Haustür aus den Angeln heben wollte. Auf die Frage, was er suche, gab er in slovenischer Sprache zur Antwort: „Ich suche den Pelko; wohnt er nicht hier?" Dann machte er sich schnell aus dem Staube. Die Gendarmerie fahndet nach dem Burschen, konnte ihn jedoch bis jetzt noch nicht fassen. Aüchelöei Messettak. (Schadenfeuer.) Unsere „roten" Feuerwehrmänner haben sich vor kurzem in der „Gottscheer Lügenmaschine" gebrüstet, daß nunmehr der Feuerwehrverein aus lauter Fortschrittlichen zusammengesetzt sei und der Austritt der „Schwarzen" den Verein nur gekrästigt habe. Merkwürdigerweise wurde diesen „Lichtköpfen" bald Gelegenheit gegeben, ihren Fortschritt auch in der Tat zu beweisen. Sonntag den 7. d. M. gegen 4 Uhr nachmittags war im Wohngebäude des „roten" Johann Michitfch Nr. 42 ein Schadenfeuer zum Ausbruche gekommen, dem dieses Objekt auch zum Opfer fiel. Schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr arbeiteten die von unseren „Roten" so oft verspotteten „Schwarzen" Karl Rom Nr. 13, Josef Rom Nr. 1 und Josef Meditz Nt. 30 recht fleißig an der Lokalisierung und Dämpfung des Brandes. Unsere Feuerwehr kam denn auch glücklich angerückt, drei Mann hoch, aber ohne den Hauptmann, denn dieser war in seinem Galawagen zur Parade nach Mitterdorf gefahren. Auffallend war das Verhalten des Hauptmannstellvertreters I. M. Nr. 24, eines großtuerischen Mannes, der sich auf dem Brandplatze überhaupt nicht eingefunden. Wohl schrie und belferte er mit den Worten: „Heute wären auch die Roten recht" vor feinem Hause die „Schwarzen" an, aber das war auch alles. Zum Freibier jedoch, das abends in einem Gasthause verabreicht wurde, war der „arbeitswillige" Vizehauptmann pünktlich erschienen und man erzählt, daß er' dabei ein tüchtiges Stück „Arbeit" geleistet habe. Auch ein Fortschritt! Ehre und Dank gebührt der Nesseltaler Feuerwehr, die mit lobenswerter Energie an die Löschaktion schritt und den Brand in Kürze dämpfte. Unsere Anerkennung auch den Feuerwehren von Unterdeutschau und Graflinden! Zum Schlüsse noch etwas! Die ganze weibliche Jngend aus Büchel mit) Nesseltal hat mit bewunderungswürdigem Fleiße und Ausdauer bei der Löscharbeit mitgeholfen, nur unseres „großen" Ortsvorstehers neunzehnjähriges Töchterlein stand mit verschränkten Armen in Seidenkleidern in der Nähe des Brandplatzes und schaute dem „feurigen" Schauspiele müßig zu. Der gute Vater hat wahrscheinlich seiner Tochter auch schon die Begriffe des süßen Nichtstuns und vom Rechenexeinpel beigebracht; „Sieben von sechs kann ich nicht, muß ich mir eins borgen!" K. R. Höermösek. (Die Süd mark) läßt nun nicht mehr viel von sich hören. Ein hiesiger Untersaßler, den ein größeres Unglück bei seinem Viehstande getroffen hat, könnte einen zinsenfreien Vorschuß gut brauchen. Auch die fürstlichen Tannen sind nach wie vor teuer. Da sich eben die Zeiten nicht im Handumdrehen bessern können, so beabsichtigt man hier, sich auf andere Weise zu entschädigen, nämlich, hört! durch Umtausch von Pfründengrnndstücken, was jedoch, die Umschreibung der Steuer ausgenommen, wohl nicht gelingen wird. Ischermoschnitz. (Spar- und Vorschußkasse.) Das Kreisgericht Rudolfswert 'verfügte bei der hiesigen Spar- und Vorschuß-kaffe die Löschung der ausgefchiedeueu Vorstandsmitglieder Josef Hutter und Matthias Erker und die Eintragung der bei der Generalversammlung am 29. Juni I. I. neugewählten Vorstandsmitglieder Johann Schauer und Andreas Kump, beide Besitzer in Tschermoschuitz. Kitkendorf. („Die rote Litanei.") An unserem Sonntage haben "wir deutlich gesehen, daß die „Roten" von Ebental und Tiefental doch die „besseren Christen" sind, wie sie sagen. Mit der Messe nahmen es manche freilich nicht so genau, als sie aber spät nachmittags, nicht mehr nüchtern, in großer Prozession nach Hanse gingen, beteten sie durch die ganze Ortschaft —• nur etwas allzu laut — die Litanei, freilich eine „bessere" als wir gewöhnliche, schlechtere Christen. Vorderhand lautet sie: Heil. Auersperg — Heil. Fürst — Heil. Süd mark — Heil. Wolf — Heil. Rose — Heil. Blume — Heil. Eiche. Als Verlängerung möchten wir noch Vorschlägen: Heil. Narr und Heil. Bär (denn Wolf und Bär gehören doch zusammen). Das also ist die „rote Litanei"! Setsch. Am 30. Juni fand bei unserem Wirte Herrn Josef Kösel eine von den Bauernbündlern der Gemeinde veranstaltete Unterhaltung statt, bei welcher die gut geschulte Altlager Kapelle die Musik besorgte. Kein Mißten störte das schöne Fest. Aufs Höchste stieg die Freude, als abends im Garten ein Feuerwerk abgebrannt wurde und die Kapelle mit klingendem Spiel durch die Ortschast zog. — Einige Ebentaler Rote waren allerdings nahe daran, das Bischen Verstand zu verlieren, heilten und heulten, was Zeug hielt. Die Eierspeise aber, welche sie für die Musikkapelle bereitet hatten, inüffen sie schon selber essen. Guten Appetit! — Steinwand. (Spenden). Vor kurzem erhielt Herr Johann Kraker in Steinwand Nr. 9 aus Cleveland den Betrag von 8 Dollar und 25 Cent für die Steinwander Kirche. Es spendeten: Matthias Kraker 2 Dollar, Gnsti Stalzer, Albert Mische, Ulrich Schmied, Maria Krisch, Johann Kraker und Ursula Krisch je 1 Dollar; Maria Hutter 25 Cent. Den lieben Spendern herzlichsten Dank im Namen der Einwohner von Steinwand und Pogorelz sowie im Namen des Pfarramtes Pöllandl. Für die edlen Spender wird ein heil. Meffe gelesen werden. Göttenih. (Verschiedenes). Der hiesigen Gemeinde machen in neuester Zeit einige Grundstücke, die zur Pfarrpfründe Rieg gehören, viel Kopfzerbrechen. Es verjährt sich eine Sache bekanntlich in dreißig, gewiß aber in sechzig oder siebzig Jahren, nebstdem ist das Grundstück auch grundbücherlich gesetzlich umschrieben. Man könnte die Gemeinde ob des Verlustes von dritteiuhalb Joch Ackerland vielleicht bemitleiden, wenn sie nicht auch auf einer anderen Seite eilten viel größeren Verlust ruhig hingehett ließe; denn die Gemeinde rührt keine Hand, um die 16 Joch Wald- und 42 Joch Hutweideanteile, die in den Besitz des Fürsten übergegangen sind, wieder zurückzuerlangen. Also, ihr Männer der .Südmark! Gleich wie ihr diese Anteile voraussichtlich nie mehr zuröckerhalten werdet, so auch jene nicht. In der Jagdsrage aber bleibt euch wohl nichts anderes übrig, obgleich ein großer Teil der Kleefelder und der Speltäcker alljährlich den Hasen und Rehen unrechtmäßigerweise zufällt, als sich der Anschauung des I. T. anzuschließen: Wir haben heuer den fürstlichen Jagdherrn zum Abgeordneten gewählt, demnach müssen wir noch weitere sechs Jahre dulden. Der Versuch jedoch, die Nutznießung der Pfründengrundstücke ungültig machen zu wollen, ist unglücklich gewählt, beim ans dem Plane wird nichts. Lieber der Jagdpachtfrage ein größeres Augenmerk zuwenden; hier werden alljährlich einige hundert Kronen verschenkt, was gewiß nicht für eine rationelle Wirtschaft zeugt. Mnterwarmöerg. (Spenden.) Für eine neue Kreuzfahne haben die in Cleveland weilenden Landsleute gespendet: Aus Unterwarmberg: Alois (Stiebe Nr. 13, Josef König Nr. 12, Franz König Nr. 12, Ignaz Hiti Nr. 37 je 2 Dollar; Johann König Nr. 12, Alois König Nr. 12, Anton Maußer Nr. 6, Alois Fink Nr. 16, Franz Wittreich Nr. 9, Johann Wittreich Nr. 9, Maria Jonke Nr. 13, Helena (Stiebe Nr. 13, Alois Maußer Nr. 25, August Hutter Nr. 20 je 1 Dollar; Alois Kinkopf Nr. 33, Franz Krater Nr. 6 je 50 Cent; Aus Oberwarmberg: Ferdinand Kinkopf Nr. 4 6 Dollar; Gertraud Kinkopf Nr. 21 2 Dollar; Veit Schauer Nr. 6, Anton Kinkopf Nr. 21, Josef König Nr. 10, Josef Schauer Nr. 13, Johann Kinkopf Nr. 4 je 1 Dollar; Josefa Germ Nr. 11, Alois Schauer Nr. 1 je 50 Cent; aus Komutzen: Michael Maußer Nr. 2, Franz Maußer Nr. 24 je 2 Dollar; Karl Meditz Nr. 8, Ferdinand Petsche Nr. 7, Alois Maußer Nr. 2 je 1 Dollar; aus Rotenstein: Antonia Maußer Nr. 12, Maria Maußer Nr. 12 je 2 Dollar; Franz Maußer Nr. 12, Johann und Alois Petsche Nr. 13 je 1 Dollar; Ferdinand Kösel aus Ebental, Johann Matchen aus Schwarzenbach, Josef Konte aus Langenton Nr. 37, Andreas Sprecher aus Pöllandl, Peter Wittreich aus Hinterberg, Ferdinand Sterbenz je 25 Cent; Georg Eppich aus Altlag Nr. 60, Maria Perz aus Malgern Nr. 28, Rosalia Pfeifer aus Langenton Nr. 12, Anton Hutter aus Riegel, Anton Samide aus Unter-Luschin, Josef Jaklitsch aus Grintowitz, Josef Kinkopf aus Langenton Nr. 40 je 50 Cent; Josef Hirsch aus Altlag, Franz Jonke aus Seele Nr. 32, Alois Perz aus Neulag Nr. 9, Josef Perz aus Malgern Nr. 28, Alois Pfeifer aus Langenton Nr. 12, Martin Moschner aus Langenton Nr. 14, Anton und Andreas Turi aus Langenton Nr. 46, Franz Kinkopf aus Tiefenreuter und Johann Kraker aus Pöllandl je 1 Dollar; zusammen 300 K. Allen P. T. Spendern, insbesondere Herrn Ignaz Hiti sei an dieser Stelle im Namen der Pfarre Unterwarmberg der herzlichste Dank ausgesprochen. Leoben. (Silberne Hochzeit.) Herr Andreas Perz, Kaufmann und Hausbesitzer in Leoben, feierte am 10. Juli mit seiner Frau Gemahlin das Fest der silbernen Hochzeit im engsten Familienkreise. _________ Nachrichten aus Amerika. Mrooklyn. (Verunglückt.) Der aus Malgern Nr. 34 gebürtige Georg König war mit Frau und fünf Kindern schon mehrere Jahre hier. Am 6. Juni l. I. fiel ihm während der Arbeit ein schweres Eisenstück auf den Fuß, so daß derselbe gequetscht und gebrochen wurde. Ins Spital gebracht, starb König schon drei Tage darauf infolge Brandigwerden der Wunde. Zahlreiche in Brooklyn lebende Landsleute gaben ihm das letzte Geleite. Der Verunglückte stand im 40. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden! Amtliches. An der einklaffigen Volksschule in Unterwarmberg ist die Schulleiterstelle zu besetzen. Gesuche um diese Lehrstelle sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 31. Juli l. I. beim k. k. Bezirksschulräte Rudolfswert einzubringen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile ober deren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes 3c.hr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze jahr eii-e zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Gesetzlich geschützt! Jede Nachahmung strafbar! Allein echt ist nur Yhierrys Balsam mit der grünen Nonnenmarke. 12 kleine oder 6 Doppelflaschen oder 1 große Spezialflasche mit Natentvc» schlütz 5 Kronen. 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