SSKUUftiuaa. Vir. R. aieM'tt "r. 3!. : ttrnttta» 0 vi« lau:.- (w •Tuinatui' *T> u iftiet-C«|< Mi tl-ll 7t< »«n» 9 .>!!dl» ja»«» • 'nittn-HtTtu «.»« Verwaltung: »tathauSgaff« Vir 5 t'lrrbw Wt. fl, iMi-vrfiR ||d Cirö tue O»S t finden, an den Tag lege. Kaiser Karl Hai mit der Uebernahme der Re- !lierung sich voll in den Dienst des aterlande» ge-telll und wendet seine landeSvälerliche Für'orge allen öffentlichen Angelegenheiten des Reiches mil den regsten Znieressen zu. ES ist bekannt, daß unser Kaiser über alle Zweige der iffenll chen Verwaltung wohl unterrichllt ist und ,» tan» d.Shalb auch nicht überraschen, wenn mitgeteilt wird, daß der junge Herrscher sich auch über den Fortgang Per Krieg«» anleihezeichnuugen fortlaufend Bericht erstatten lägt. Die bisherigen Erfolge der Zeichnung aus die fünfte KriegSanIeihe sind wohl sehr ansehnliche und cS ist nich« zu zweifeln, daß der Endersolg hinter den Er Wartungen nicht zurückbleibe» wird, sosern die Zeich-nungen >m ielben Maße forlsch-eile», wie sie sich bisher anlassen. Immerhin ist eS notwendig, daß alle Schichten der Bivölterung der Kriegsanleihe ein e> hohles Interesse zuwenden. Denn ru der Zeich nung von KriegSanleihe liegt auch e ne Vertrauens kundgtdung für den Staat, welche füglich berechtigt erscheint, weil diese» Slaa'Spapier nicht nur gioße Sicherheit, sondern auch eine bedeutende, nie mehr zu erlangende Verzinsung verbürg». Wir stehen mit-ten in der ZeichnungSsrist und noch immer gibt es Leute, die über Kapitalien und Ersparnisse verfügen, welche vielleicht glauben, daß eS auf den einzelneu nicht ankomme, oder daß man noch eine oder zwei Wochen Zeit habe. Ein solcher Gidankengang ist Per Mntzp.lrk.*) Vom Waldhofer Kirchturm her unterbrochen drei müde Glockenschläge den Nachtsrieden des in sternen-klarer Maiennacht schlummernden Dorse«. — Dann herrschte wieder Stille. Doch nicht lange mehr währt« die Ruh«: am LehrerhauS öffnet« sich sachte die Türe, und gleich daraus hallten flinke Schritte eine« jungen Burschen durch die Dorsstraße. Die Schritte stockten: vor dem Burschen tauchte aus dem Dunkel eine Gestalt auf, die vergeblich ver-sucht hatte, sich vor ihm zu verbergen. »Mit gütiger Erlaubnis des Verlages .ff. Thienemann in Stuttgart dem »Waldhof (Geiltichien seiner freunde und Feinde) von Julius Lerche eninommen. Das mit acht farbig-n und 40 schwarzen Äildern nach Originalen von 5rih Lang geschmückte Buch lotet M. 4&0. tixi vor »roei Jahren «»fchi,n«ne Buch deS BerfaiferS ..Die Gründorfer", V«Ich>chiei> v»n BauerSleuien, Tieren und Blume». Hai sich in kurzer Zeit viel« freunde erworben, und dastelbe ist von seinem neuen Buche zu errrarten Jede« nalursrodr Kind muß seine helle Freude an diesen lebenSsroh n S«dilderun nen Haien, und manchem anderen, daS bisher Tieren und Pflanzen gleichgülttg begegnete, wird nun da« P«rsländniS für daS recht« Naimleben de» ÄUiageS aufgeben. T«r Ver saffer lehil seine junge Leter'chaft aus liebenswürdige Weise ichauen und nachdenken, er lehrt Schonung und Hilfsbereit' Ichast für alle» Erschaffene, gidi Anregung i" weiteren Forschungen, verliest die Heimailieb« und weiß über alle diese Tinge buntbewegt«, luftige und ernste Äefchichien ju erzählen. Die farbigen und schwarzen Bilder Fris Lang« stno von gleicher künstlerischer Art und Wüt« wie die desselben Malers zu den Gründorfein. Jugend und Erwachsene wer den ihre volle Freud« daran haben. unrichtig; aus jeden kommt eS an. I« rascher die Zeichnung bewerkstelligt wird, desto höher bewerten sich die Vorteile bei der Erwervung der fünften KriegSanleihe. Wir stehen gewiß in tiner tiefernsten Zeit, in einer Zeit schwerer Erschütterungen deS StaaiSlebenS überhaupt, aber fest sühit unser junger Kaiser das Steuer der Regierung und nunmehr auch den Be» sehlsstab über die schlachierprodten Heere der Oester-reichisch ungarischen Monarchie. Äller Blicke wenden sich ihm zu; Kaiser Karl besitzt unser Vertrauen, daß er uns hinausführen werde aus dieser schweren Kriegszcit an Ehre und an Siegen reich ii ist ein schöner Gedanke, tieferer Erwägung wert, die gegenwärtige «riegsanleihe als Huldigung für daS Kaiserhaus zu zeichnen und alle Schichicn der Bevölkerung vom Herr» in seinem Schlosse diS hinunter zum Bauer in seiner Hütte, müssen zur Teilnahme ausgerufen werden. Niemand wird sich abseits halte», wenn er bedenkt, daß die Kriegs-anleihe zu dem Zw>cke aufgenommen wird, unserer Armee die Mittel zur Foriführung des Kampf,» zu verfchassen und zugleich auch unseiem Kaiser einen Akt der Huldigung darzubringen Wer Kri gSaiileihe zeichnet, erfüllt seine vaterländische Pflichl l Der Weltkrieg. Der grohe Sieg über die Rumänen. Bukarest, Ploesti, Sinaia und Campina in un-seren Händen, der Feind wird verfolgt, große Beute. 123.0(>0 Rumänen bis jetzt gefangen. Das waren in den letzten Tegen die .^reudensbotschaslen, die daS Herz jedes Patrioten höher schlagen machten. Der deutsche Kaiser ordnete Salutschießen, Flaggen und Glockengeläute an. Auch i» Oesterreich wurde der Sieg durch Glockengeläute gefeiert. Unser innigster Dank gebührt jenen Truppen-teilen unserer tapsnen Armee, welche im Vereine mit den deutsche», dulgaiischen und türkischen Truppen ..Ali . . . guten Morgen . . . Gerhard", be-gri'ßte der auS dem Dunftl Hervorgetreten? den Jungen. Die Worte klangen verlegen. .Ihr seidS .... Hasenjörg", lachte ter Be-grüßte. .Ich hatte Euch gar nicht erkannt." B.ide gingen, über daS nächtliche Zusammen-treffe» in Gedanke» versunken, schweigend nebenein-ander her. Der HasenjSrg sllhl« sich besonders betroffen: eben noch war er stolz aus sein Vorhaben in einer Haltung dabingeschritten, als drückt ihn nicht schon daS Aller, und nun hatte daS bloxe Erscheinen die-seS jungen Menschen seine Willenskraft gelähmt Bedauernd stellte er sest : zum Vollbringen einer Tat, wie sie ihm vorschwebte, war er nicht geschahen. Dieser Gedankengang, der immer wiederkehrende, traurigste seines LebenS, veranlaßte ihn jetzt, daS Gespräch auszunehmen. „Junger Herr", sagte er in f-ift bittendem Ton, „Ihr besucht doch die hohen Klassen der Stadtschule; Ihr solltet den Namen nicht mehr brauchen." „Welchen Namen denn? ... Ach so!" .Jörg könnten Sie mich ja weiter nennen; aber mit den Hasen, wissen Sie.. „Sehr gern, wenn Euch daran gelegen ist*, entschuldigte sich Gerhard, „ich habe daS aus alter Gewohnheit wie alle anderen im Dorse so hingesagt, ohne mir dabei etwas zu denken." .GlaubS schon", seuszte der Alle, „nie n Leben lang habe ich ja den Spitznamen mit mir herum-geschleppt, von jener Zeit an, wo ich als junger Keil einmal einen K-ummen — ich meine einen Ha- diese glänzenden Siege erringen halsen. Möge ihr Heldenmut ungebrochen und ihnen das Waffenglück weiter hold bleibe», auf daß drr «hrrnvoll« Friede uns bald beichieden sei! Gegen Ruhland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen General st ab« S. 6. Dezember. Amtlich wird verlautbarl: HeereS» gruppe deS GeneralfeldmarschallS von Mackensen. Die Donauarme« hat westlich der Argesulmündung russische Angriffe abgeschlagen und südwestlich von Bakarest die Orlschaste» am rechten Flnßuser gesäu» bert. Die siegreich vordringenden österreichisch-uugari-schen und deutschen Kräfie des Generals v. stalkcii« hayn nähern sich der von Bukarest über Ploesti nach Campina führenden Bah». Oesterreichisch-ungarisch« Truppen haben, auS nördlicher Richtung vorstoßend, den Feind bei Sinaia geworfen und besetzten den O>t. Die Kampsgruppe des Obersten v. Szivo er» reichte, die in der Westwalachei abgeschnittenen tu» manischen Truppen vor sich hertreibend, den unteren Alt. Hier kam es zu neuen Gesechten, bei denen wir 26 Offiziere, 1600 Mann, 4 Geschütze und 3 Ma-schinengewehre einbrachten. HeereSfiont deS Gcneralooersten Erzherzog Joses Im BaSzka!ale und nordwestlich von LooSmezö wurden den Rumäne» wichtige Stützpunkte entrissen, wobei sie l&O Mann, zwei Maschinengewehr« und verschiedenes KriegSgeräl einbüßten. Nordwestlich von Sulla drückt« uns «in starker russischer Angriff in die einrn Kilometer westlich angelegte zweite Linie zurück. Zm Ludovagebiete und nordwestlich deS Ta« tarenpasseS scheiterten alle russischen Angriffe. Am 3. d. M. betrat) ein f. u. k, Flugzeuggeschwader daS Barackenlager Ciungi mit Bomben; es erzielte, ohne selbst Schaden zu leiden, mehrere Tresser. HeereSfront deS GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Keine besonderen Ereigniffe. 7. Dezember. Die in der walachischen Ebene vordringenden verbündeten ^treitkräkte haben gestern Bukarest und Ploesti in Besitz genommen. Oester- sen — gesangen hatte und dafür drei Tage ab-brummen mußte." „Schon gut, wo Ihr den Wunsch ausgesprochen habt." „UebrigenS, seit Jahren habe ich keinem Krum-mem mehr daS Genick gebrochen; wahrhaftig." Gerhard antwortete nicht; er durchschaute den andern und wollte ihn nicht kränken. Wörtlich ge-nommen mochte deS Hasenjörg Schwur wahr sein, wollte er aber damit beschwören, daß er seit Jahren keinem Hasen mehr den GarauS gemacht, so war daS die Unwahrheit. Denn der Alte war — ein Wilddieb. Im ganzen ein gutmütiger Kerl, hals er den Leuten im Dorf als Gelegenheitsarbeiter au», sobald mal ein Knecht erkrankt war, oder wenn eine Arbeit vorlag, die außergewöhnliche Handfertigkeit oder Ge-schicklichkeit erforderte. Dann arbeitete er fleißig und willig gegen niedrigen Lohn und war von jedermann gern gesehen. Fehlte e« ihm aber an solcher Arbeit^ so packt« ihn aber ei» unwiderstehlicher Drang zum Wildern. Hierin lag sür ihn daS traurige Verhäng-niS seine» Leben». Nicht daß ihm da» Gesetzwidrige seine» Treiben» da» Gewissen beschwert hätte—dazu war er zu sehr mit Leib und Seele Wilddieb ; nein, z«itl«ben» hatte er e» erfahren, daß bei ihm Verstand, Willenskraft und Mut nicht im richtigen Verhältnis zu seiner Jagdleidenschaft standen: er fühlte sich nicht als Wilddieb von Schrot und Korn, so wie er ihn al» todesmutige» Helden in Büchern bewundernd kennen gelernt hatte. Wie gern hätte er, eiu treff-sicherer Schütze, weidgerecht eiu edle» Wild erlegt! Seite 2 reichisch-ungarische Truppen gewannen Campina und «erfolgen von Sinaia südwärts. Die verbündeten Ltreitkräste deS Generals v. Falkenhayn brachten gestern 106 rumänische Offiziere und 9100 Mann ein. In den Waldkarpathen ließ der russische Druck beträchtlich nach. Nur nördlich deS TrotlStaleS und bei Dorna-Waira kam eS zu schwächeren russischen Vorstößen, die glatt abgeschlagen wurden. Bei der Armee deS Generalobersten v. TerSztyinszky drängn, Wiener Landwehr und deutsche Abteilungen, die ruf» fische Frldwachlinie durchbrechend, bi« in die scind-licheHauptsteKung vor und kehrten nach Abwehr von fünf russischen Gegenstöße» mit 40 Gefangenen und einer Beute von drei Maschinengewehren und einem Minenwerser zurück. Durch die Erfolge in Rumänien ist der 6. Dezember sinnfällig zu einem Tag der Vergeltung für schmählichsten Verrat geworden, Ein glänzender Siegeszug hat die Verbündeten in aS Herz Rumäniens geführt. Die vierte feindliche Haupt-stadt ist seit AuSbruch des Weltkrieges bezwung n I 8. Dezember. Heeresgruppe deS Generalfeldmar-schallS von Mackensen. Die Be solgung der Rumänen über die Linie Bukarest—Ploesti ist im raschen Fortschreiten. Der von Predeal und dem Altschanz> paß zurückgehende Feind fand den Rückweg bereits durch österreichisch-ungarische und deutsch« Truppen verlegt und wurde zum großen Teile gefangen. Die gestrige Beute der neunten Armee beträgt etwa zehn« tausend Mann. Am Allfluß griff die Truppe deS Obersten v, Szivo die in Westcumänicn abgeschnittenen rumänischen Kräfte erneuert an und zwang sie !ur Kapitulation. 10 Bataillone, eine Eskadron und echs Batterien in der Stärke von 8000 Mann und 26 Geschütz?» streckten die Waffen. HeereSsront de« Generalobersten Erzherzog Josef. Starke feindliche Angriffe im Trotusultale und im Lndovagebiet wurden blutig abgewiesen. Der Stellvertreter deS EhefS des ScneralstabeS: v. Höfrr, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 6. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Buka reit ist genrmmen. Der Kaiser hat auS diesem An lasse in Preußen und Elsaß Lothringen am 6. De-zember Salutschießen, Flaggen und Kirchengeläutc angeordnet. Front deS Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Stellungen an der Narajowka lagen unter lebhaftem Feuer russischer Artillerie. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. In den Waldkarpathen griff der Russe nördlich des TartarenpasseS und viermal an der Ludova an. Seine neuen Opser an Menschen brachten ihm keinen Er-folg. Die Gesangenenzahl aus den für uns günstigen Kämpfe« amBerchDebih erhöhte sich auf27"» Mann, die Beule auf 5 Maschinengewehre und 4 Minen-werfer. Im Trotusuial wurde staiker russischer Druck gegen die vorderste Linie in der vorbereiteten, un-weit rückwärts gelegenen zweiten Stellung aufgefan-gen. Nördlich des OitozpasseS gelang die Wegnahme Doch schon der Gedanke an den Knall des Gewehre«, der ihn vielleicht verraten konnte, nahm ihm alle Freude. So war es in seinem Leben dabei geblieben, daß er Hasen in der Schlinge fing. Bei den Bauern machte ihn diese Tätigkeit ke'-neswegs unbeliebt; denn jeder kaufte sich gern bei ihm b'llig einen Hasen. Jeder beruhigte sein Gewissen damit, daß der reiche Städter, der die Watdhofer Jagd gepachtet hatte, für den Pachtzins noch genug Hasen erlegen könne. Gerade nun aber diese Sicherheit seine« Unter-nehmen» und dazu daS eintönige Hafenfangen schaff-ten zu HaseujörgenS Leidwesen den großen Abstand zwischen feinen Taten und denen eines echten Wil-dererS. Zeitlebens hatte er deshalb aus Ausführung einer großen Wildereriat gesonnen ; aber immer waren die Bedenken gekommen. Auch heute hatte er einen solchen Entschluß gesaßt, und nun machte ihn gleich schon der Ansang seines Unternehmens bedenklich. Er erschrack deshalb auch jetzt, als Gerhard ihn unver» «lttelt fragte, was er vorhabe. „Zu meinem Schwager nach Gründers", kam eS zögernd und verlegen heraus; „daS Bündel Weidenruten . . . hier unter meinem Arm . . . will ich ihm bringen ... für feine Erbsen." Man hörte es de» Worten an: sie waren gelogen. Aus des Hasenjörg Gegenfrage antwortete Ger-hard, indem er auf seine umgehängte Ledertasche wies, er wolle Tieraufnahmen im Walde mach,». .Im Waldhofer Holz?" fragte der Jörg „Wo sich eine gute Gelegenheit dielet", ant-wartete Gerhard. Dfntsdif iürtdtt eines russischen Stützpunktes bei geringem eigenen Verlust, 60 Gefangene blieben in bei Hand der deutschen Angreiser. Im BaSzkatal südöstlich des BeckenS von Kezdivasarhely brachte ein von deutschen und österreichisch ungarischen Truppen ausgeführter Hand» streich ein beträchtliches Stück rumänischer Stellung mit 2 Offizieren. über 80 Mann und viel dort auf-gestapelter Muuilio» in »»seien Besitz. Heeresgruppe deS G.'neralfeldmarschallS von Mackensen. Die siegreich vordringende neunte Armee nähert sich kämpfend der Bahn Bukarest—Ploesti— Campina. Unter der Einwirkung dieser Bewegung räumte der Gegner seine Stellungen nördlich von Sinaia. das am Abend von österreichisch ungarischen Truppe» nach Kampf genommen wuide. Die Donau-armee hat die auf dem Süduser de» Argesul noch von Rumänen besetzten Orte gesäubert; sie ist im Bordringen auf Bukarest. An der Donau sind russr-fche Angriffe von Osten her zurückgeschlagen worden, 7. Dezember. Front des GcneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Westlich von Luck drangen jii der Luga deutsche und österreichisch nn garische Abteilungen in eine liissische Feldwachstellung. Die Besatzung von 40 Manu wurde gefangen. NachtS wurde die Stellung gegen fünf Angriffe gehalten. Auch westlich von Zalocze und Tarnopol konnten unsere Palrouillen9l), beziehungsweise 20 Gefangenen aus genommenen Teile» der russischen Linien bei Rückkehr abgaben. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. In den Wal^karpalhe» und Grenzdergen der Moldau zeitweilig anschwellendes Artillerieseuer und Borielb-geplänkel, auS denen sich nördlich von Dorna Watra und im Trotusutale russische Angriffe entwickelten, die abgewiesen worden sind. Heeresgruppe d!s GcneralseldmarschallS von Mackensen. Wuchtige Erfolge krönten gestern die Mühen und Kämpfe, in denen unser Gcneralield-marschall v. Mackensen die Truppen der zielbewußt geführten neunten und Donauarmee den rumänischen Gegner und die herangeholten russischen Verstärknn-ge» in schnellen Schlägen zu Boden geworsen haben. Führer und Truppen erhielten den Siegerlohn: Bu-karest, die Hauptstadt des zur Zeit letzten Opfers der Ententepolitik, Ploesti, Eampina und Sinaia in unserem Besitz, der geschlagene Feind auf der ganzen Front ostwärts im Rückzüge! 8. Dezember. Front des GcneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Russische Vorstöße an der Dünafront scheiterten. Südlich von Widsy wur-den in eine unsere Fcldwachstellungen eingedrungene Abteilungen sosort wieder vertrieben. Front de» Generalobersten Erzherzog Zosef. Räch dem Fehlschlagen der großen Entl>,stungSoffen. sive in den Karpa heu haben die Ruffen nur noch Teilangriffe unternommen. Sie stürmten gestern mehr-mals an der Ludova und im Trotusutal gegen un sere Linien an und wurde blutig zurückgeschlagen. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschaUS von Mackensen. Unser Vorgehen gegen und über die Linie Bukarest—Ploesti erfolgte so schnell, daß die im Schweigend wanderten sie auf einem weichen Feldrain. A»S dem Dunkel über den Aeckern tönte da« einsame Lied einer Lerche; im Osten ward der Himmel schon lichter. DaS erste Erwachen deS TageS fesselte unseren jungen Freund; den Hasenjörg beschäftigten unaufhörlich die G danken an sein Vorhaben, Dabei fiel dem Allen das Gerede der Leule ein, Gerhard be-suche östeis den Schutzpark. Und so beschloß er, ihn auszuhorchen. Vielleicht konnte er Nützliches für sein Unternehmen erfahren .Sage» Sie mal, Herr Gerhard", nahm er daS Gespräch auf, „der Graf ist wohl ein wunder-licher Herr." „Wieso?" „Nun, ich meine, wenn jemand einen schönen großen Wald mit vielen Kosten einzäunt, Tier und Pflanze nach Belieben dann leben und wach'en läßt, ohne aus Wild und Forst Nutzen zu ziehen, blog um einen — wie heixt doch das Wort — einen Natur . . . schütz . . . park zu besitzen. Ist das nicht närrisch?" „Ich kann die Liebhaberei verstehen. Tut er doch auch ein gutes Werk, wenn er den von Men-schen überall vcrsolgtcn und bedrohten Tieren, Bäumen und Blumen eine Zuflucht schafft. wo sie ihr Leben fristen, ihre Jungen ungefährdet großziehen können, und . . ." Gerhard brach plötzlich ab; er bereute, gerade jenem gegenüber feine Gesprächigkeit, als er die Worte heraus hatte. „Ganz schön", meinte der andere; „aber kein ' umtner 98 Grenzgebirge, am Predeal und Alischanzpaß stehen-den Rumänen keine Möglichkeit fanden, rechtzeitig zurückzugehen. Sie stießen bei ihrem Rückwege bereit» auf deutsche und österreichisch - ungarische Truppen und sind, von Norden gedrängt, zum größten Teile bereits gefangen. Zwischen Gebirge und Donau ist die Bersolgung im Fluß. Oberste Heeresleitung. Gegen Frankreich und England. Die Berichte der deutschen Obersten Heeresleitung. 6. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Abge» sehen von auch gestern zeitweilig stärkeren Artillerie-kämpfen im Sommegebiele keine besondere» Ereig-nisse. 7. Dezember. Heeresgruppe des Kronprinzen Ruvprecht. Auf dem Westufer der Maas brachen nach Feuervorbereitung Abteilungen de» westfälischen Infanterieregiments Nr. 16 an der aus den Som meikämpfen bekannte» Höhe 304 südöstlich von Ma lencourt in die französischen Gräben ei» und nahmen die Kuppe der Höhe in Besitz. 5 Offiziere, 190 Man» wurden gefangen zurückgeführt. Bon einem Vorstoß in die feindlichen Linien am To e» Mann brachten Stoßtrupps 11 Gefangene ei». 8. Dezember. Heeresgruppe des Kronprinzen. Aus dem westliche» MaaSuser griffen die Franzosen gestern die von unS am 6. Dezember gewonnenen Gräben aus der Höhe 304 an; sie sind abgewiesen worden. Der Krieg gegen Italien. 8. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Gestern früh fetzte im Karstabschnitte starkes feindliches Artilleiiefeuer ei», das sich gegen den Raum von Gostagnevizza zu größier Heftigkeit steigerte, am Mit. tag jedoch, als ungünstiges Wetter eintrat, wieder nachließ. Der Stellvertreter des Chefs des G legraph' au» dem Piräu« gemeldet: Der König mobilisiert im stillen. General DuSmaniS begann heule seine Arbeiten al« Ehef de« Generalstabes. Er war beten» vor drei Tagen ernannt werden. Seine Ernennung wurde aber bis heute geheimgehalten. „Rußkoje Slowo" melde! au» Athen: Das zweite und dritte griechische Koips haben den bewaffneten Widerstand in Thessalien gegen die Bieiverdands-truppen aufgenommen. Die Deutschen und die Regierung Koeriier. Die „Deulschböhmische Korrespondenz" besaht sich mit der Meldung, daß dcutschradikale Kreise gegen Koerber verstimmt seien, was möglicherweise zu einer Fromvcränderung im Nationalverbande führen könne und erinnert daran, daß Gras Stürgkh tatsächlich den führende» deutschböhmischen Abge-ordneten kurz vor seinem tragischen Ende die Neu-ordnung der Dinge in Böhmen aus außerparlamen» larischem Wege versprochen hatte. Als dann Dr. v. Koerber die Leitung der Regierung übernahm, wur-den die deutschen Abgeordneten dahin unterrichtet, daß Dr. v. Koerber die Festlegung der deutschen Staatssprache auf außerparlamentarischen Wege durchführen wolle, daß er aber in den anderen Be-langen ein Einvernehmen von Volk zu Volk suche gültiges „Weiß nicht" zur Antwort, und so suhr er nach einer Weile fort: „Und dann, sagt man, sei im Park ein un-heimliches Tier." Aus den Worten klang abergläu-bische Fm cht. „Ein wildes Tier vom Aussehen eine« Stieres, jedoch sechsbeinig." „Ja, da» habe ich auch gehört", bestätigte Ger-hard trocken. „Und die mitlelsten beiden glichen Menschen-deinen; aus denen gehe eS gewöhnlich, um die an-dern Beine sür seine wütenden Angriffe zu schonen." «Ja, ja. so was muß es schon sein", wieder trocken und selbstverständlich. „Die Krugwirlin hat das gefährliche Virh mit eigenen Augen im Park am Zaune stehen sehen." „Ich zweifle nicht daran." Durch Gerhaids selbstverständliches Zustimmen war der Haienjörg enttäuscht: er hatte eigentlich ge-hofft, wegen der Geschichte mit dem sechSbeinigen Stier ausgelacht zu weide»; denn er hatte selbst noch immer nicht so recht daran glaube» wollen. Nun gab e» sür ihn keinen Zweifel mehr: der Stier war tatsächlich im Park vorhanden; der kluge Sladlschüler wäre sonst schon durch seiuen Vater, den »»ständige« Waldhofer Lehrer, eines anderen belehrt worden. Der Hasenjörg fühlte eS, alle« hatte sich gegen fein Un-ternehmen verschworen. Inzwischen waren sie an die Stelle gelangt, wo sich die Wege zu den Zielen, die sie einander angegeben halten, trennten. Gerhard nahm den lin-ken, den nach dem Waldhoser Holz führenden Weg; Deutsche Wacht und dabei die Mitarbeit der gewählten Abgeordneten beanspruchen werde. Schon damals wurden von deutschböhmischer Seite Bedenken Dagegen erhoben. Immerhin glaubte man aber mit der Festlegung der deutschen Staatssprache vor Zusammentritt des Parlamentes sicher rechnen zu können. Inzwischen haben sich die Verhältnisse überstürzt und der Wiederznsammentrilt de« Hauses wurde in die nächste Nähe gerückt. Trotzdem erwarten die deutschen Ab-geordneten die Regelung der Frage der deutschen Staatssprache. In der letzten Sitzung der deutschradikalen Partei berichtete der Abg. Heine über die Mitteilun« gen, die ihm von Leitungsmitgliedern der Deutschen Arbeiterpartei bei einem Empsange durch Dr. von Koerber zugegangen waren. In dieser Besprechung habe Koerber betont, daß er ganz auf dem Boden der Verfassung stehe und daß es daher bei ihm keine Frage gebe, bei deren Lösung das Parlament von vornherein ausgeschaltet werden dürse. Dies gelte ebenso für die Durchführung der Sonderstellung Galiziens wie auch sur die großen nationalpolitischen Fragen. AuS diesem Grunde beabsichtige er, weder in dieser noch in jener Frage auf die Mitwirkung des Parlamentes zu verzichten, sondern werde dem Parlament die Ausgaben zuweisen, die großen politischen Fragen aus eigenem zu lösen. Der Minister-Präsident deutete an, daß er erst, wenn sich die Un« sähigkeit des Parlamentes erwiesen hätte, zu anderen Maßnahmen greifen würde. In der Sitzung der deulschradikalen Partei wie in deutschnalionalen Ab-geordneienkreisen wird nur daraus verwiesen, daß die Lösung dieser Fragen auf parlamentarischem Wege so gut wie unmöglich sind und daher die Sachlage darauf hinauslaufen würde, daß die berechtigten Fcroerungen der Deutschen in Oesterreich wiederum ans die lange Bank geschoben werden würden, wenn nicht gar unerfüllt bleiben sollten. In der am 6. d. M. stallgefundenen Sitzung der deutschradikalen Purtei wurde nun die Frage ansgcivorfen, welche Anträge in Hinblick auf diese Sachlage in der nächsten Vollversammlung des Deut-schen NationalverbandrS beschlossen werden sollen und was zu geschehen habe, um ein einmütiges Vorgehen der Gesamtheit der dc,itschnationalen Abgeordneten sicherzustellen. Das Mitglied der Arbeiter-partei Abg. Knirsch teilt in der „Parlamentarischen Korrespondenz" mil, daß die Mitteilungen, die über eine angebliche Vorsprache bei Dr. v. Koerber ver-ösfentlicht wurden, sowie die Folgerungen, die da-ran geknüpft wurden, unzutreffend seien. Soweit er ermächtigt sei, sich zu äußern — Abg. Knirsch ist zur Kriegsdienstleistung eingerückt — sei aber in den Kreisen der Arbeiterpartei keine Aenderung in der Haltung zur Regierung eingetreten. Die Haltung der Arbeiterpartei decke sich übrigens vollkommen mit der de« Deutschen Nationalverdandes. Mittwoch abends wurde die am Freitag den 1. d. M. unterbrochene Sitzung der Deutschradikalen Vereinigung sortgesetzt nnd zu Ende geführt. Die Versammlung war sehr gut besucht, wiewohl na-türlich die im Felde stehenden Mitglieder der Ver- der andere schlug den rechlerhand nach Gründorf führenden ein. Jeder bedauerte, nicht den Weg be-nutzen zu können, der zwischen den von ihnen ge-wählten verlies, und der aus die einzige Eingangs-Pforte dei SchutzparkS zuführte. Mut und Hoffnung, die ihn v»r einer Stunde beim Aasrücken noch beseelt hatten, waren dem Ha-senjörg durch die Unie«hallung lief herabgestimmt. Er überlegte. Sollte er nicht doch lieber in alter Ge-wohnheit bei seinen Hasen bleiben? War sein Un» ternehmen nicht zu hochsahrend, und sollte er eS sich nicht au« dem Sinn schlagen, dielen unheimlichen Schutzpark zu betrete»? Im Geiste sah er den bös-artigen Stier. Immer noch unschlüssig ließ er den ersten Nebenweg, der zum Park führte, liegen. — Dann aber lockte wieder die große Sicherheit, unge-fährdet durch Menschen, sein Vvihaden ausführen zu können: mit eigenen Augen Halle er gestern gesehen, daß der Förster abge, eist war; niewand anders durfte den Park betreten. Seine mit den Jahren immer größer gewordene SBebenflichfeit sagte ihm: Jetzt oder nie mehr in seinem Leben könnte er einmal, ohne selbst darüber zu erstrecken, seine Büchse knallen lassen und weidgerechi bei einem Hochwild einen gut gezielten Blattfchuß anbringen, einmal im Leben von den Hasen, diesen Krummen, abkommen. Diese Hoff nung tilgte schließlich die Furcht vor dem Stier, und er beschloß, am nächsten Nebenweg zu seinem Ziel abzubiegen. (Schluß folgt.) Sette 2 einigung fehlten. Die Entschuldigten halten ihre volle Zustimmung zu den bisher gefaßten Beschlüsse» mitgeteilt. Abgeordneter Wols gab einen Ueberblick über die polilische Lage und die bisherigen Bera-Hingen. Hierauf erstattete Abgeordneter Hummer den Bericht über die Ausführung des ihm und dem Ab-geordneten Teufel erteilten Auftrages, einen Bor-schlag für Satzungen des Deutschen Nationalver-bandes auszuarbeiten und legte den diesbezüglichen Entwurf vor. Hieran schloß sich der Bericht des Abgeordneten Teufel über die von ihm gemeinsam mit dem Abgeordneten Hummer gepflogenen Be-sprechungen mit hervorragenden Parlamentariern an-derer Parteien des Deutschen Nationalverbande», deren Ergebnis in dem vorgelegten Satzungsentwurf volle Berücksichtigung gefunden hat. In der an schließenden lebhafien Aussprache ergriffen die Ab. geordneten Pacher, Teufel, Hummer, BodirSky, Roller, Schreiter, Wichtl und Wolf wiederholt da» Wort. Der Bericht der Abgeordneten Hummer und Teuiel wurde hierauf zur Kenntnis genommen und beschlossen, den vorgelegten SatzungSentwurs mit einigen von den Abgeordneten schreiter, Wichtl und Roller beantragten Aenderungen an den Deutschen Nationalverband weiterznleiten, mit dem Ersuchen, die Erledigung der ganzen Angelegenheit noch vor Weihnachten vorzunehmen. Aus Antrag de» Abge-ordneten Schreiter wurde beschlossen, Schritte wegen einer angemessenen Beteiligung der Deutschradikalen Partei an den Arbeiten des Ernährungsamtes und einiger andererer offizieller Körperschaften zu ver» anlassen. Mit der Durchführung diese« Beschlusse« wurde Abg. Wolf betrau». Die vom Parteivorstande gegenüber dem Ministerium Koerber eingenommene Haltting wurde einstimmig gebilligt und festgestellt, daß sich die Stellung der Partei in vollem Ein-klänge mit jener der übrigen Parteien des Deutschen Nalionalverbandes befindet, was aus der Rücksprache mil den führenden Persönlichkeiten und einzelnen Abgeordneten dieser Parteien hervorgeht. Die Sitzung wurde nach vierstündiger Dauer um elf Uhr nachts geschlossen. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Zu Beginn der am 7. Dezember stattgesundenen GemeindcauSschußsitzung verlas der Vorsitzend« Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg eine Zuschrift des LandeSoerteidigungsministcriums G.-O. Georgi bezüglich der Widmung eines silbernen Signalhornes seitens der Stadtgemeinden Marburg a. Drau und Eilli mit nachstehenden Inhalt: „Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben aller-gnädigst zu bewilligen geruht, daß das vo« den Stadlgemeinden Marburg a. d. Drau und Eilli dem k. k. Landwehrinjanterieregimente Nr. 2K gewid-mete silberne Signalhorn vom Regimenishornisten nach Ermessen deS Regimentskommandanten in Gebrauch genommen werden kann. Das Ministerium sür Landesverteidigung entbietet bei dieser Gelegenheit den löblichen Sladtgemeinden Marburg a. D. und Eilli für diese dem braven und tapseren Regimente gewidmete, höchst wertvolle und patriotische Ehren-gäbe den wärmsten und innigsten Dank." Dieses Schreibm wurde zur Kenntnis genommen. Bor Beginn der Tagesordnung sorderte der Bürgermeister den Gemeindeaußschuß auf, anläßlich des Regierungsantrittes Seiner Majestät des Kaisers Karl diesem auch jene Liebe und Treue, die dem verstorbenen Kaiser entgegengebracht wurde, zu geloben mit dem Herzenswünsche, daß er das gewal» lige Ringen des Weltkrieges zu einem gedeihUcheu Ende führen möge. Unter Erheben von den Sitzen stimmte der GemeindeauSfchuß begeistert in die Worte des Sprechers ein und genehmigte dessen Borschlag, eine HuldigungSdepesche an Seine Majestät abzusenden. Zur Tagesordnung übergehend berichtete sür den RechlSausschuß dessen Obmann Dr. August Schurbi über die Ansuchen des Kanzleioberoffizianlen Josef Pann, des PorlierS der Südbahn Michael Wochagg, des TaglöhnerS Josef Jost, des Hausbesorger« Joses Pcrbil und der Taglöhnerin Anna Terschek um Zuerkennung des HeimatrechteS in der Stadt Eilli. Da die gesetzlichen Erfordernisse gegeben sind, wurde diesen Ansuchen stattgegeben, während den gleichen Ansuchen der Bedienerinnen Maria Kokot, Theresia Romich und Theresia Sabnkoschek mangels der gesetzlichen Erfordernisse keine Folge gegeben vurde. fctitf 4 RegierungSral KlemenS Prost als Obmann des Unterrichisausschuffes berich^le über den Antrag des StadtfchulrateS Eilli wegen Errichtung eine» einjährigen Lehrkurses sür Mädchen und Knaben an der Mädchenbürgerfchule in Cilli zur Borbereitung deS Eintrittes in höhere Lehranstalten. Der Bericht-erstattn hob in längeren Ausführungen die großen Borteile eines solchen Lehrkurses, nach dessen Abfol-vierung die Möglichkeit des Eintrittes in Lehrer' bildungSanstalten, Kadettenschulen, Slaatsgewerbe-schulen und sonstige Fachschulen gegeben wäre, hervor und beantragte die Errichtung dieses Lehr-kurfes zu befürworten, die Bedingungen welche für die Siadtgemeinde aufgestellt werden, anzunehmen und die erforderlichen Mittel beizustellen. Dieser Antrag wurde angenommen. Ingenieur Wilhelm Rakusch erstattete einen eingehenden Bericht über die Kanalherstellung im Krankenhause in Cilli und wies auf daS Interesse, welches die Stadtgemeinde an der Errichtung dieses Kanales habe. Insbesondere sei hiebei auf die BerbauungSmöglichkeit der Grundstücke, durch welche der Kanal gesührt werden soll, sowie aus die Ein« schlauchung der dort neu zu errichtenden Gebäude in diesen Kanal Rücksicht zu nehmen. Um im Inte-resse der Gemeinde aus dies« Kanalherstellung einen entsprechenden Einfluß nehmen zu können, wurde beschlossen diese Angelegenheit zur eingehenden Beratung an den Bauausschuß zurück zu leiten und diesem wegen der Dringlichkeit der Durchführung dieses Kanales die Ermächtigung zu erteilen, im Einvernehmen mit dem Bürgermeister endgillige Beschlüsse zu sassen. Die vom Schlosfermeister Anton Kossär beantragte Herstellung eines Kanals zum Zwecke der Entwässerung seines Hanfes in der Kaiser Wilhelmstraße wurde gleichsalls wegen der einjusordernden Einichlauchgebühren an den Bau ausschuß zurückgeleitet. Für den Finanzausschuß berichtete dessen Obmann-Stellvertreter Wilhelm Klementschitsch. Nach dem Berichte desselben über die Zeichnung auf die fünfte SriegSanleihe entfpann sich eine lebhaste Wechselrede einerseits über die Höhe der Zeichnung, anderseits über die Durchführung der Zeichnung. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, aus die fünfte KriegSanleihe den Betrag von fünfmalhundert-tausend Kronen zu zeichnen nnd sich zum Zwecke der Durchführung dieser Zeichnung an die Spar-kaffe der Stadtgemeinde Cilli zu wenden. Sollte sich diese zur Durchsührung nicht bereit erklären, so hätte die Zeichnung bei derKommunal Kreditanstalt deS Herzogtums Steiermark zu ersolgen. Dem Ansuchen der evangelischen Gemeinde um Herabsetzung des Strompreises für das elektrische Licht in der evangelischen Kirche wurde aus prinzipiellen Gründen keine Folge gegeben. Der Pachtschilling für die Verpachtung des EiSteicheS auf dem Gute Unter-lahnhof wurde auf 500 K erhöht. Das Ansuchen der Zentralkommission der Dcuifcheu Arbeiter-verbände um Unterstützung des geschaffene« Not-fondes wurde abgelehnt. Ueber Eingabe des Direk-torS Josef Bobisut wurde beschlossen, die Wein-gartenrealität am Bordernberge an Frau Elsa Bobisut um den JahreSbetrag von 750 K zu verpachten und es dem Bürgermeister zu überlasten, die Pachtdauer innerhalb 5 Jahren festzustellen. Ueber Zuschrift der Stadtgemeinde Graz wurde der Beschluß gesaßt, dem LriegShilsSvereine sür Ortelsburg mit einem Jahresbeiträge von K 20 als Mitglied beizutreten. Dem GewerbesörderungS-Institute in Graz wurde sür daS Jahr 1917 ein Betrag von K 50 gewährt. Für den Deutschen Schulverein wurde si>r das Jahr 1917 ein Forderungsbetrag von 100 St bewilligt. Dem Landesbiirgerschuldirektor Karl Eber-hardt wurde ein WohnungSgeld von 700 K zuer konnt. Dem städtischen Lehrer Heinz Kodelia wurde für die Jahre 191» und 1916 ein WohnungSbei-trag von monatlich 10 K bewilligt. Auch wurde den gleichen Ansuchen der übrigen Lehrer sür das Jahr 1917 stattgegeben. Der Lehrerin Marie Weixler wurde ei« WohnungSbeitrag und eine Teuerung«-Zulage von je 10 K ab 1. Jänner 1917 genährt. Ueber Ansuchen der städtischen SicherheitSwache rvur?« den verehelichten Wachmännern eine Halde Klasler Holz kostenlos zugewiesen und ihnen freigestellt, noch eine weitere Klaster um den ermäßigte» Preis von 30 K bei der Siadtgemeinde zu lausen. Ueber Er-suchen der städtischen SicherheitSwache, der Bedien-steten des städtischen Schlachthauses und der Stra-ßenkehrer wurden denselbtn für daS Jahr 1916 Tc«erung«zulagen wie im Borjahre bewilligt. Wei-terS wurde beschlossen, dem Straßenkehrer Johann Wolaufchek den Fortbczug seines ÄehalteS auch im Ruhestände sür ein Jahr zu gestatten. Dem An- _Heatfche suchen deß städtischen Buchhalter» Joses Amtmann um Zuerkennung der ersten AlterSzulage von 200 K wurde stattgegeben. Da» Ansuchen des Vereine» zur Erhaltung de» Deutschtums in Ungarn um einen Beitrag wurde abgelehnt, da hiefür im Voranschlage nichts vorgesehen ist. Dem Verein Odilien-Blinden-anstatt in Graz wurde auch sür das Jahr 1917 der Jahresbeitrag von 50 K gewährt. Ferner wurde beschlossen, sür eie beiden städtischen Volksschulen je 100 S'ück Jahrbüchlein deS Deutschen Schuber-eines anzukaufen. Die Beratung über die ans der Tagesordnung stehenden Rechnungsabschlüsse wurde aus die nächste Sitzung verschoben. Der Berichterstatter deS GewerbeauSschusseS Fritz Rasch berichtete über daS Ansuchen des Ver-eineS Deutsches Haus betreffend die Verpachtung des Hotel» an Karl Breifchka, sowie über daS Ansuchen de» letzteren selbst hinsichtlich seiner KonzessionSbe-Werbung sür daS Bahnhofbuffet. Der Gemeindeau»-schuß sprach in beide» Fällen den Lokalbedars und die Vertrauenswürdigkeit deS Karl Vreiichka aus. Dem «»suchen des Franz Kuder um Genehmigung einer Zweigniederlage für den Handel mil Kleidern und Wäsche in der HauSflur deS Hauses Haupt-platz Nr. 15 wurde keine Folge gegeben. Dringlich aus die Tagesordnung gesetzt wurde daS Ansuchen deS Alois B-rbic um Verleihung einer Gasthau« konzessiv» im Hause Langenfeld Nr. 23. Für diesen Gewerbebetrieb hat der Gemeindeausschuß de» Lokal-bedars nicht anerkannt und dem Gesuchsteller wegen ver chiedener Anstände, die sich schon jetzt in seiner GreiSlerei ergeben haben, die Vertrauenswürdigkeit abgesprochen. ÄlS Obmann deS FriedhosSauS chusfc» berichtete Franz Karbeutz über die Eingabe des Notars Gustav Mörtl in Wien wegen Uebernahme der Grad« stelle de» Karl Mörtl in die Erhaltung der Stadt-gemeinde. Diesbezüglich wurde beschloßen, dem Ge-suchstell-r darauf aufmerksam zu machen, daß diese Uebernahme nur für die Dauer der no» malen Gräber Erhaltung. das ist 20 Jahr«, und nur bei Ec-lag von 1200 K erfolgen könnte. Am Schluss« der Sitzung berichtete der Bürger-meister über die Lebensmittelversorgung der Stadt. Er wie» darauf hin. daß die Siadtgemeinde da» Möglichste in dieser Richtung getan habe. Sie habe ixkannlermaß « Fett und Speck in so großer Menge angekauft, daß die Versorgung der Bevölkerung da-mit noch auf einige Monate gewährleistet sei. Ja der Verkaufsstelle werde die Verteilung in gerechier Weise vorgenommen, so daß jeder feinen Bedars zu decken imstande sei. Ferner habe sich die Stadt-gemeinde Mühe gegeben, die Bevölkerung mit Kar-löffeln zu versorgen. Sie habe 50 Waggon ange-sprechen, doch habe die Requirierung bisher nur die Menge von ungesähr 13 Waggons ergeben. Weiterhin sei nur mehr die Aufbringung von höchstens 2 Waggon zu erwarten. Der übrige Teil soll aus den besetzten Gebieten beschafft werde». Der BerpflegS-auvichuß sei «un bemüßigt gewesen, einen Ersatz in Wrucke», eine Art Kohlrüben, ,u schaffen, die einen ausgezeichneten Ersatz für Kartoffeln bilden. Es seien hievon bereits 10 Waggon bestellt worden, deren Zufuhr bereits in nächster Zeit erfolgen soll. Ferner sei eS gelungen, drei Waggon Hirsebrei» zu kaufe«, wovon zwei Waggon der Stadt selbst zufal-len werden. Auch für die Versorgung der Bevölke-rung mit Kraut u»5 Rüben fei gesorgt worden. L-tztere solle» insbesondere sür arme Leute verwen-det und entweder in ganzer Flucht oder in gesäuber-tem Zustande abgegeben werden. Besondere« Augen-merk sei auch auf die Ernährung der kleinen Ki»< der gerichtet worden, zu welchem Zwecke die ©ladt gemeinde Vorräte von Weizengrie» sichergestellt habe. Der Bürgermeister verwies ferner auf die klag-lose Verteilung von Mehl und Brot und erklärte, daß die Einschränkung der Mehl- und Brotabzabe «rfolgkn mußte, da die für die Stadt und die um-liegenden Gemeinde» nötigen Mehlmengen von 18 auf 12 Waggon verkürz! worden seien. ES fei jedoch der Siadtgemeinde die Zusicherung gegeben worden, da ? der Stadt Eilli noch weitere zwei Waggon Mehl zukommen werden. In der gleichen Weise wie bei Mehl und Brot sei nun auch die Verkeilung des ZuckeiS gedacht, so daß in dieser Richtung auch eine gerechte und gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung erzielt werden wird. WeiterS berichtete der Bürger-meister daß auch noch ein weiterer Fettbezug in der Weise gesichert fe», daß seitens deS KriegSverbande« für Oel- und Fettindustrie das auS dem von den hiesigen Fleischhauern abzuliesernden Rohtalge ge-wonnene Fett der Stadt Cilli zugewiesen wird. Um die Gesahr der vollkommenen Einstellung des Milch-bezuges zu verhüte», habe weiter» die Siadtgemeinde bei der Statthalterei dahin interveniert, daß den Rummer 98 Milchkühebesitzern da» entsprechende Heu b«laff«u werde. Schließlich stellte der Bürgermeister fest, daß in der Stadt Cilli zwar eine Knappheit an Leben»» mitteln bestehe, daß diese jedoch nicht so groß sei, daß die Leute hungern müßten. Wenn e» so weiter-giuge, so würden wir gewiß durchholten. Zum Schlüsse der Sitzung sprach Ingenieur Wilhelm Rakusch dem Bürgermeister uuler laute« Beifalle für feine opferwillige Tätigkeit besonderen Dank aus. Kriegsanleihezeichnungen der ftetri-schen Gemeinden und Bezirke Bei der Kommunalkreditanstalt des Herzogtumes Steiermark langen fortgesetzt aus allen Teilen deS Landes von den Bezirken und Gemeinden zahlreiche Anmeldun-gen aus die sünste SriegSanleihe ein, so daß schon derzeit ei» voller Ersolg des vom LandeSausschusfe in» Leben gerufenen Unternehmens gesichert erscheint. Größere Zeichnungen haben weiterS angemeldet: der Bezirk Leoben 10,000.000 K, die Siadtgemeinde Brück an der Mur 1.500.000 K, die Marktgemeinde Kapfenderg 1,500.000 K, der Bezirk Gonobitz 500 000 K, die Gemeinde B-eitenau 200.000 K, der Bezirk Feldbach 150.000 K, die Gemeinden Mauritzen und Aflenz j>. 150.000 K, die Gemeinden Fohndorf und Zeliweg je 100.000 K. Bezirk Petto« 3,000.000 K, ferner die Gemeinden Göß 1,000.000 Kronen. Pettau 500.000 K, Tonawitz 350.000 K (die letztgenannte Gemeinde zeichnete unier einem an anderer Stelle weitere 150.000 K), Fölling und St. Peter am F^eienstein 200.0o0 K, Spital am Semmering 150.000, Laak, Neuberg und Trofaiach je 100.000 K, Bezirk Fürstenfeld und Gemeinde Trifail je 1,000.000 K die Bezirke Auffee 600.000 und Windischgraz 400.000 K die Gemeinden Eg-genberg 300.000 K, Deulschlandsberg 150.000 K und Slainz 107.60.) K. Schuloereinsversammlung in Cilli. Der Deutsche Schulverein veranstallei am Sonntag den 10. Dezember halb 5 Uhr nachmittags, im Ge meinderatssaale eine OriSgruppentagung. Der lang-jährige Wanderredner des Deutschen SchulvereineS, Herr Engelbert Golischnigg, wird in dieser Versammlung über den Abschnitt „Weltkrieg, Deutscher Schulverein und deutsche Jugendpflege" sprechen und damit seine Tätigkeit wieder aufnehmen. Zu dieser Versammlung werden alle deutschen Volksgenossen höflichst eingeladen. Durch eine» rech! zahlreichen Besuch der Tagung soll der Beweis erbracht werden, daß die Deuffchen unserer Gebiete noch immer, viel-leicht mehr denn je. im Volk»selbstschutze da» Heil ihrer Zukunft erblicken. Evangelische Gemeinde Morgen Sonn-tag findet in der Ehristuskirche um 6 Uhr adendS ein öffentlicher Gottesdienst statt, in welchem Herr Pfarrer Matz predigen wird über .Tagesanbruch". Städtische Lichtspieldiihne. Heute SamS. tag und morgen Sonntag kommen erstklassige nor difche FilmS, sehr interesjaote Jndustri,aufnahmen auS dem Betriebe einer Gcoßbuchbinderei und der spannende Detektivroman .Der D«t«ktiv am Steuer" zur Aufführung. Für Montag und Dienstag sind zwei sehr schöne FilmS in Aussicht genommen: da» großartige Lustspiel „Die gräfliche Hange" mit Grete Weixler in der Titelrolle und der SenfationSftlm „Der Verschollene V Kriegsanleihezeichnung bei der Kam« munalkreditanftalt des Herzogtums Stet-ermark. Die an die Bezirk« und Gemeinden ge« richtete Einladung zur Zeichnung von KriegSanleihe bei der Kommunalkreditanstalt des Herzogtums Stei-errnark qat, wie bei der stets bewährten Kaisertreue und Vaterlandsliebe der Steiermärker nicht ander» zu erwarten stand, allgemein lebhatten Anklang ge-sunden. AuS allen Teilen deS Landes liege«, dem LandeSauSschuffe zahlreiche Berichte von Bezirke» und Gemeinden vor, i» denen die Bereitwilligkeit, bei der genannten Anstalt KriegSanleihe zu zeichnen, ausgesprochen und Ue eheste Beschlußfassung in Aussicht gestellt wird. Obschon die Aufforderung zur Zeich-nung den einzelne» Bezirken und Gemeinden erst in den letzte» Tagen zugestellt wurde, ist bereit» eine größere Anzahl von Anmeldungen beim LandeSau«-schliffe eingelangt. Besonder» erfreulich ist die Höhe der einzelnen Zeichnungen, die in vielen Fällen den zehnfachen Betrag der vorgeschriebenen StaatSsteuer erreichen. So hab.» gezeichnet: Die Bezirke Eilli 3,717.000 K, Deulschlandsberg 1,000 000, Rotten-mann 500.000, die Gemeinien Sladt Judenburg 425.000, Leidnitz 300.000, Fürstenfeld 250.000, Pernegg 200.000, Schladming 120 000, Mautern 100.000, Trieben lo0.000, Gamlitz 100.000, Un. terpremstätten 100.000, Wildon 100.000, St.Lam-precht 100.000, Mureck 100.000, Maulern Umge- SRjimrn: 98 Deutsche Macht Seite & bung 90.000, St. Stesan ob Stoben 75 000, Murau 60.000, Ehrenhausen 55.000, Neubau 50.000, Pols ob Judenburg 50.000, Steinriegel 50.000, Sankt Kathrein o. L. 45,000, St. Lorenzen bei Knittelfeld 45.000, Koblenz 45.000, Dobl 40.300, Tregist 40.000, St. Lorenzen ob Marburg 40.000, Rachau 40.000, PischelSdorf 40.000. Lannach 40 000, St. Margarethen bei Knittelfeld 30.000, Oberkurzheim 30.000, Apfelberg 30000, Wachsenberg 30.000, Unzmarkt 30.000, St. Martin im Sulmtale 25.000, WieselSdorf 24.900, Markt Praßberg 20.000, Ober-feistritz 20.000, Schöder 20 000, Oedlarn 20.000, Windifch-Landsberg 20.000, Gaisseld 15.000, Neu» borf a. M. 15.0^)0, Frauenberg 15.000, Weißen-dach 15.000, Fölz 15.000, Obersahrenbach 14.100, Glojach 13.700, Kirchberg bei Voilsberg >3.000, St. Lorenzen i. P. l 1.850, Feistritz bei Oberwölz 10.450, Gamling 10.000, St. Peter a. Kammersberg 10.000^ Tyrnau 10.000, Schleinitz bei ^)!arburg 10 000, Studenitz 10 000, Feisternitz 7000, Jakobs berg 4500 und Rvßdach 2000 Kronen. Anforderung von Schweinefilz und rohem Schweinespeck. Die Siatthalterei hat ein A nsorderungserkenntniS gefällt aus Grund dessen jedermann, der Schweine, sei eS gewerbsmäßig oder nur für seinen Hausgebrauch schlachtet, ^Großschläch, lerne», Fleischhauer, Selcher, Gastwirte, vuhallende Landwirte und andere Viehhälter) verpflichtet ist, von den nach einer Schweineschlachtung vorhandenen Vor-täten an rohem Schweinefett (Schweinefilz und jede Gattung von rohem Schweinespeck), bestimmte Men-gen für die Fettversorgung des Lande» abzuliefern. Die abzuliefernde Fettmenge w>rd nach dem Schlacht gewichie des Schweines bemessen und betiägt, bei einem Schlachtgewichte bis zu 60 Kilogramm ein-einhalb Kilogramm Rohfett, von 60 bis >00 Kg. zwei Kilogramm, von >00 bis 150 Kg. vier Kilo« gramm und bei einem Schlachtgewichte von über 150 Kilogramm sieben Kilogramm. Zum Zwecke der Durchführung der Ansorderung wurde angeordnet, daß jede Hausschlachtuog von Schweinen der Gemeinde-vor steh un g anzuzeigen ist. Bei den gewerbsmäßigen Schlachtungen gelangt die Geureindcvorstehung durch die Anmeldung behuss Fleischbeschau sowieso zur Kenntnis der Schlachtung. Die Partei, die die Schlachtung anzemcldet hat, erhält dann einen fchrift ltchen LieferungSauftrag zugestellt und hat binnen 8 Tagen nach Zustellung des Lieferungsauftrages die vorgeschriebene» Fettmengen an eine ihr bekannt-gegebene Uebernahmsstelle abzuliefern. Erfolgt die Lieferung binnen 8 Tagen nicht, fv wird die Partei straffällig (bis zu 5000K Geldstrafe oder 6 Monate Arrest) und außerdem wirb durch die Gemeindevor-stehung die Abholung der zur Lieferung vorgeschrie-denen Fettmenge auf Kosten der Partei veranlaßt. Die Anforderung, bezw. Lieferungsverpflichtung, so-wie die UedernahmSstellen werden außerdem durch Kundmachungen in allen Gemeinden entsprechend ver-lambart. Die abgelieferten Feitmengen werben von den UebernahmSstelltii, wenn die Ware in tadellosem Zustand ist, sofort der bezahlt. Die Vergütung er-folgt je nach Güte und Beschaffenheit der Ware nach Vereinbarung mit der Uebernahmsstelle, jedoch un-bedingt innerhalb der gesetzlichen HöchstpreiSgienze von K 7'80 für 1 Kilogramm Nettogewicht. Kommt eine Vereinbarung über den Preis nicht zustande, so ist die Vergütung vom Gericht im außer streitigen Verfahren, jedoch gleichfalls innerhalb der gesetzlichen Höchstpreisgrenze festzusetzen. Durch eine derartige gerichtliche Preisfestsetzung darf jedoch die Lieferung der vorgeschriebene» Feitmengen keinesfalls verzögert werden. Di: steiermärkische Landeseinkausssielle ist damit betraut, nach Weisungen der Statthalterei die an die Uebernahmsstelle» abzuliefernden Fettmengen dann weiterhin zu verteile» und zuzuweisen. Vortrag über die Schlacht am Ska-gerrak. Herr Kapilänleuttrant von Bedder wird am 19. b. im hiesigen Stadttheaier einen Lichtbilder-voitrag über die Schlacht vor dem Skagerrak halten. Der Bortrag erregt überall das allergrößte Aussehen. Den Kartenvorverkauf hat die Buchhandlung Georg Adler, Haupiplatz, übernommen. In der Landeskuranstalt Neuhaus bei Tilli habe» sich im Jahre 1916 im ganzen 959 Personen ausgehalten, darunter 349 über fünf Tage. Aus Steiermark stammten 233, aus dem Felde kamen 529 Personen. Kriegsverband für Kleesamenhandel. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz macht Interessenten ihre« Sprengels aufmerkiam, daß durch die Ministerialverordnung vom 24 November 1916 die Errichtung eines Sriegsverbandes für den Klee-famenhandel verfüg» wurde, dem jene Samenhändler, die mit einer Samenkontrollstation in einem Ver-tragsverhältnisfe stehen, angehören, solche Firme» habe», wenn sie auf die Mitgliedschaft zum Kriegs-verbände Anspruch erheben, dieS unter Nachweis des VertragsverhältnisfeS bis 10. Dezember dem Acker» bauministerium anzuzeigen. DaS Ackerbauwinisterium kann auch die Aufnahme anderer befugter Samen-Händler in den Kriegsverbanb verfügen. Einschlägige Handelsfirmen, welche die Mitgliedschaft zum Kriegs-verbände anstreben, haben dirs unter Nachweis ihrer Gewerbebefugnis ebenso ls bis >0. Dezember dem Ackerbauarinisterium bekanntzugeben. Einbrüche in Rohitsch und Umgebung. Vor einigen Wochen wurden bei eimm herrschaftlichen Gärtner außerhalb Rohitsch nach Auswiegen deS FensterkrenzeS Kleider und 800 Kronen gestohlen. In der Hast verloren die Einbrecher den größten Teil beS Gelde«. In der Nacht aas den 27. No vemder wurde beim Kaufmann Ratnrk eingebrochen und eine Menge Waren gestohlen. — I« Geschäfte der Kaufmannswitwe Drobniich wurde» nach Auf-sprengen de« Rolladen» 24 Kronen gestohlen. Be-vor die Einbrecher mehr erwischen konnten, wurden sie von der Tochter des Hause« durch Revolverschüsse verscheucht. — Auch beim Kaufmann Berlisz wurde ein Einbruch versucht, doch die Rolladen widerstanden dem Angriffe. — In der Nicht darauf wurde in ein WeinzartenhauS eingebrochen. Von den Tälern fehlt jede Spur. Das Iahrbüchlein für die deutsche Jugend. Jahrgang ISIS—1917. herausgege-ben vom Deutschen Schulverein in Wien 8., Flo> rianigafse 39, bearbeitet vom Fachlehrer Karl Luitig, bringt wie ein guter, alter Freund wieder viel Schö> nes und Gute« mit Da« reiche Inhaltsverzeichnis hat diesmal auch besonders die Kriegszeit im Auge, bringt nach dtm Zeitweiser eine liebe Geschichtt un-ieres Rosegger, ferner de Erzählungen und Schilderungen wie ..Unsere Flieger im Kriege". „Die Erstürmung der Magiere", „Vom Segen der Bau-ernarbeit", .Die Geschichte vom reiche» Toni"; er-ste'e rhrt den Bauerstand, letztere den Handwerks-beruf, weiter« „Franz Schubert", „Geben ist seliger al« Nehmen' und viele andere reizende Stücke in gebundener und ungebundener Rede. Das Bächlein bietet in Wort und Bild reiche Anregungen zur Unterhaltung und Belehrung, enthält aul, Blätter für Anmerkungen, für Stundenpläne, kindliche Buchführung usw. und sollte jedem deutschen Schiilkinde in die Hand gegeben werden. Sein Preis — 24 Heller — ist sehr bescheiden, seine Ausstattung eine einfache, aber geschmackvolle. Schulleitungen erhalten bei Bezug von minderte»» 10 Stück das Büchlein um >6 Heller. Schrifttum. Inselbücherei. Neue Reihe Nr. 200 bis 205. Diesmal dringt die Jnselbücherei sechs Bündchen. Leopold von Ranke ist mit seinem Ausiatze „Die große» Möchte" aus dem Jahre 1833 sinn- uud, sagen wir auch zeitgemäß vertreten. Die prächtigen Dichtungen LitapeS werden in trefflicher Uebersetzung von Klabund der großen Menge endlich zugänglich gemacht. Di« Menge der prächtig geschauten Bilder, die Tiefe der Gedanken hat dem Dichter schon lange einen Platz in der Weltliteratur gesichert. Die AuS-gäbe des Jnfelverlages wird in ihm einen Platz im Volke sichern. Ferrucciv Busonis Entwurf einer neuen Tonkunst wird viele begeisterte Anhänger finden, und verdient eS. Im Bändchen 203 wird eine Erzählung aus dem alten Oriente „Gilgamefch" gebracht, die nicht nur dadurch zu fesseln versteht, daß sie wirklich dem urältesten Oriente angehört, sondern auch eine gewaltige Sprache und Erfindung ausweist, ein EpoS in Prosa, wie eS stärker und menschlicher kaum ge-dacht werden kann. Geschrieben ist es in der blühen-den. sarbenreichen Prosa deS Orients. I. P. Perez '„Jüdische Geschichten", lassen das Leben der Gettho-juden aufleben, z ichnen sich durch gut geschaute Be-vbachtung und durch tieseS Eindringen in die jüdische Volksseele auS. Der Aufsatz Emile ZolaS über„Gu-stav Flaubert" beschließt die diesmalige Reihe der Jnselbücher. Frankreichs größter Realistik» weiht Frankreichs größtem Romantiker deS Romane« ver- ständige, ehrende Worte und bringt Persönliches au» dem Leben ber Beiden. Die sech» neuen Bändchen bringen so viel und so verschiedene«, daß man da* rüder fast staunen muß, umso mehr, wenn man be-denkt, daß viele andere, auch erstklassige Verlage, sich derzeit bemühen, der großen Zeit oft durch densürch-terlichsten KciegStisch gerecht zu werden. Gerecht wirb aber nur jener der großen Zeit, der sie groß erfaßt. Und das geschieht in den Ausgaben deS Inselverlages. Inselalmanach 1917. Wiederum liegt ein neuer Jahrgang des liebgewordenen Jnselalmanache» vor, der in bunter Reihe nur GuteS und Beste» bringt. Wir hatten Gelegenheit, schon oft auf die frühere» Jahrgänge zu verweisen. So erübrigt un«, nur noch zu fagen, daß sich ber Almanach 1917 fei-nen Borgängern würdig anreiht. Schauliühnr. Jugend. Ueber den Wert dieses Stückes zu sprechen, erübrigt sich, da schon so viel darüber ge-schrieben w»rde. Gehört es doch zu jenen Stücke», die nicht nur seinerzeit viel Staub aufwirbelten, die neue Richtung einleiteten, sondern auch lange Zeit verboten waren. Was aus all dem übrig ge-blieben ist, ist ein immer wirkendes, gute» Theater-stück mit dankbaren, aber schweren Rcllen. Soweit die Laibacher Kräfte Zeit finden konnten, sich in die Rollen des Stücke» bei ihrer strengen und airstren-genden Beschäftigung einzuarbeiten und sie durch-zudenken, muß die Vorstellung im Allgemeinen als eine gute bezeichnet werden. Juliu» Sodek gab dem Pfarrer die würdige Gestalt und die erforderliche Ruhe, wenn er auch etwas die innerliche Wärme, die die menschliche Große diese» Pfarrers ausmacht, vermisien ließ. Der Kaplan deS Toni Gaugl war auf den rechten Ton gestimmt. Er holte sich einmal sogar auf offener Bühne Beifall. Die MaSke war weniger glücklich gewählt und fiel bei den schlechten Beleuchtungsverhältniffen an unserer Bühne daher umfomehr auf. Fräulein LeiSner wurde der Rolle des Annchen vollauf gerecht. Sie holte au« der Rolle fo manche Feinheiten heraus. Ihr Gegenspiele»- ist jung. Uud darin liegen die Fehler seiner Rolle. Er hat noch nicht die reife Abgellärtheit. die diese Rolle, obwohl sie eine ganz jugendliche ist, verlaugt. Er ist ein guter Sprecher, der jedoch manchmal zu schnell spricht. Wenn er sich darin mäßigt, besonder» oder sich bemüh», beim schnellen Sprechen auch im-mer Deutlich zu bleiben, wird Unger mit der Zeit Schöne» und Gute» leisten. Seine Rolle ist übrigens die schwerste im ganzen Stück. Und mit Rücksicht daraus, daß er für einen Erkrankten einsprang, muß sie sogar als sehr gute Leistung bezeichnet werden. Ein gute Figur stellte Herr Heinz mit dem halb» blöden Bruder des Annchen, AmanduS auf die Beine. — Das Theater war leer. Wir wollen annehmen, nicht auS Gründen mangelnder Kunstbegeisterung. Mangelndes Kunstverständnis, oder besser gesagt taktlose Unanständigkeit ließ einen Teil der Zuseher sich zu einem blöde» Gelächter an den ungeeignet-sten Stellen hinreißen. Die» bewies nur, wie wenig Verständnis für die Dichtung tatsächlich vorhanden war. Bei den ernsteren Zuiehern erregte dies Lachen berechtigten Unwillen. In Hinkunst wird dafür Sorge getragen werden, daß derartige Zusehet auS dem Theater verschwinden. ' des (TiUtrr Zladlverschöne WkÖCItrCl rungsvereines des Spielen. Wetten und Vermächtnissen. Eingesendet. MATTONTS ■BESTES| ALTBEWÄHRT ■familien-SETRÄNK. EINZIB IN SEINER ANALYTISCHEN BESCHAFFENHEIT. Nruch W Seite 6 ßmsOjc Wacht Nummer 98 Schönste Auswahl in Herren-Wäsche &U Tag- und Xachthemder, Beinkleider, Krägen, Man»chetten, Kraratlen, Selbstbinder, Mascherln, Kragenachoner o. Handschuhe in »llen Sorten im Modewarenbau» Franz Karbeutz, Cilli. »»««««»»«»«« Billiges Baus in mitte der Stadt Cilli, sehr preiswert sofort um 70.000 K zu verkaufen. -- Briefe erbeten an Frau Anna Gollner in Cilli, Herrengasse Nr. 6. Kaninchen-Yerkauf. Mehrere reinrassige belgische Riesen-(Zuchthäsinnen) sowie alte Silberkaninchen samt Jungen billig z u verkaufen. Anzufragen Neugasse Nr. 13, 1. Stock._ Viehverkauf. Ochsen. 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Bäuerlicher BESITZ in sehr schöner Lage, bestehend aus Wohnbaus mit 4 Zimmern und Küche, Wirtschaftsgebäude samt Fahrnissen, grosse Stallungen, 5 Joch Aecker und Wiesen, 10 Joch teilweise schlagbarer Wald, ist sofort, auch gefeilt, zu verkaufen. Anzufragen hei Georg Hrastnik vulgo Bozicek, Schlossberg 13. Grosses Lager in Toilette - Artikel als: Parfumerien. Seifen, Zahncreme, Odol, Kölnerwasser, Haaröle, Bay Rum sowie in Zigarren- und Zigaretten-tasehen, Visitiere», Geldtaschen und Damen-Handtaschen in allen Sorten Mode Warenhaus Franz Karbeutz, Kai«-r-Wilhelin Strasse 3. Praktische Weihnachtsgeschenke für Herren: Sweater, Westen,Stutzen, Bauch-, Brust- und Kniewärmer und Socken in allen Sorten, Dr. Jäger-Unterwäsche, Taschenlampen und Batterien, Sportkappen, Berg- und Spazierstöcke, Regenschirme, Wickelgamaschen zu haben bei Franz Karbeutz, Kaiser-Wilhelm-Str. 3 -Mil bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. ZI. 12866, 16069/1916 Kundmachung. Einschränkung des Ausschankes von Bier. Im Grunde des § 1 der Miniäterialverordnung vom 8. September 1916, R.-G.-B1. Nr. 299, wird hieroit zufolge Ermächtigung der k. k. Statthai-terei in Graz vom 22. September 1916, ZI. 4/3113/6 W M. 1916 nach Anhörung der Genossenschaft der Gast- und Schankgewerbe in Cilli festgesetzt, dass in den Schankwirtschaften der Stadt Cilli, sowie in Anstalten jeder Art, in welchem Bier zum Genusse angeboten wird, Bier in Lokalen oder über die Gasse an Wochentagen nur von 6 bis 10 Uhr abends, un Sonn- u. Feiertagen nur von 4 Uhr nathm. bis 10 Uhr abends verabi eicht werden darf, Uebertretungen dieser Vorschrift werden mit Geldstrafe bis zu 5000 K bezw. mit Arrest bis zu einem Monate eventuell Entziehung der Gewerbeberechtigung geahndet. Stadtamt Cilli, am 5. Dezember 1916. Der Bürgermeister: Dr. y. Jaborne gg Ausweis über die im stöbt. Schlachthause tn der Woche vom 27. November bis 3. Dezember 1916 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name des Fleischer« Junqer Ludwig . Koflär Ludwig . L»»toschel Iatob Plevial Fran» . Rebeuscheqg Josef Sellak Franz . . Stelz» Ioief . . Zany Biltor . . Gastwirte Private eai«!an,. rtugtflllitlt« ItltiMi in gmtjtit 6tax <0 ■e '0 oo 73 23 ?.vncht €>«;e 7 Stadtgemeinde ladet hiemit ein zur Zeichnung ans die Fünfte ZI-"!« österreichische Kriegsanleihe. Die Zeichnung beginnt Mvntag 2Ö, ??ovember 1916 nnd wird Smnftng 16« Dezember 1916 mit 12 Uhr mittags geschlvssen. Ausgegeben werden: I. eine vierziyjälirige steuerfreie S'p!« amortisable Staatsanleihe in Abschnitten zu 50. 100, 200, 100", 2000, 10.U00 und 20.000 Kronen. II. feuerfreie 5*U°U, am 1. Juni 1922 riirkialzlbare Staatsschatzscheme in Abschnitten zu 1000, 5000, lO.OüO und 50.WO Kronen. Der Zeichnungspreis beträgt: für die vierzigjährige steuerfreie 5V»°/o amorlifable Staat#Jiileih« für je K 100" K 92'50f fiir die steuerfreien 5am 1. Juni 1922 rückzahlbaren Staatsschatzscheine, für je K I00-— K 96*50. Auf diesen festgesetzten Zeichnungspreis vergütet die Sparkasse '/.°/o und wird demnach jede Zeichnung auf die amortifable Staatsanleihe mit K 92*— nnd die Staatsschatzscheine mit K 96" — abgerechnet. Die Zinsen werden in halbjährigen Raten am 1. Juni und 1. Dezember jeden Jahres nachhinein bezahlt. Eine Ausnahme "bilden die Abschnitte zu K 50 der amortisiblen Anleihe, für welche die Zinsen in ganzjährigeu Raten, am 1. Dezember jeden JahreS nachhinein ausbezahlt werden. Da die Zinsscheine vom 1. Dezember j916 laufen, werden dem Zeichner für früher eingezahlte Beträge 5'/,°/» Stückzinsen vom ZablungStage bis 30. November 1916 vergütet. Bei Zahlungen nach dem 1. Dezember 1916 hat der Zeichner die Stückzinsen vom 1. Dezember 1916 an bis zum Zahlnngstage zu vergüten. Die Zeichnung erfolgt mit Anmeldungsscheinen, die bei der Sparkasse der is t a d t g e in e i n d e Cilli erhältlich sind. Die Anmeldung zur Zeichnung kann auch ohne Verwendung eines Anmeldescheines brieflich ersolgen. Die Sparkasse der Stadt gemeinde Cilli gewahrt gegen Hinterlegung der Schuldverschreibungen der I., II., III., IV. uud V. KiiegSanleihe bis zu 75°/« des Nennwertes, zum Zwecke der Zeichnung auf diese Anleihe. Darlehen, die zu dem jeweils von der österr.'ung Bank bekanntgegebenen begünstigten Zinsfußes zu verzinsen sind. Auch auf andere delehnbare Wertpapiere (pnpillarsichere) werden Darlehen zum jeweiligen von der österr.-ung. Bank bekannt gegebenen begünstigten Zinsfüße gewährt, infoferne der zu behebende Betrag nachweislich zur Begleichung der anf Grund dieser Einladung gezeichneten Summe dient. Es ist Ebrciipfiicht jedes cinzeluc» Staatsbürgers sein möglichstes zum gute» Gelinge» dieser Zeichnung beizutragen. Darum zeichne jeder auf die Kriegs-anlcihe und wen» ilnn auch mir geringe Mittel hiezu zur Perfugnug stehe». Die KriegSanleihe ist ein vollkommen sicheres uud erstklassiges Aulagcpapier und ge-währt über Jahre hinaus eine mehr als 6*'« Verzinsung. Nähere Auskünfte geben die in der Anstalt anfliegenden ZeichnnngSbedingungen. Auf Wunsch erteilt die Anstalt gerne mündliche Aufklärungen; ebenso steht sie gerne mit Borschlügen und Berechnungen zu Diensten. Hochachtend Sparkasse der Ätadtgcmeinde Cilli. ®tiie 8______Yem cke l'Muit _- *h"nn"t 98 Der Siez der Millionen Friede und Wohlfahrt! Der Feind ist geworfen Unsere Heere erringen den Lieg Die gezeichneten Milliarden Kämpfen mit unseren Soldaten Das Fundament unserer ZuKunst ist der Milliarden-Erfolg der Kriegsanleihe; Anmeldungen übernimmt die k. k. priv. Böhmische Union Bank Filiale Cilli in Cilli An die Anmeldung. k. k. priv. Böhmische Union-Bank Filiale Cilli Aus Grund der Anmeldungsbedingungen zeichne-------------^ tll Cilli» Kronen ___________________ vierzigjährige steuerfreie 5"/« amortisable Staatsanleihe Kronen steuerfreie 5'/."/., am l. Juni 1922 rückzahlbare Staatsschatzscheine. Deutliche Unterschrift ------------------------------------------------ Genaue Adresse: .. U»~.......................-...............lttUi. Beröffeutlichnng gcwüuscht? 6