Ve r e inigte Laibacher Zeltung. Bedruckt bei )^na< Aloys Edlen v. Kleinmayr. Freitag den ^. September itN8. I N N l H N d. L a i b a ch. >^e. f. k. Majestät baben mit aNerböchster ° Entschließung vom ,^. Iuny l. F. den nun^ wehrigcn Nechm.ug^führer bei dem diesigen f. k. Kreisanite ?lngu^in Viditz zum K^'l'kas-sier bei der bcym erwähnten Hrcisamte neu errichteten Kreiskass? aUer^.ad'gsszu ernennen ger«:h(s. ' ,^, Ferners vürde V^rm5^ bo^s.l Dcfrets des f. k ^lyri,z an ^. Auaust erbetben, b.'i weicher er Allerhöchstderselden das Ehrenmitglieds« Diplom ehrfurchtso»ll überreichte, u ld von ^hcer k. k. Majestät die allergnä-digste Versicherung erdielt, Allerhöchstdieselben werden dt''w"Wn sich auch der erwähnte Hes- Grftf^p'n Kololvkln bcsinvet, welcher bieftnBeM ^u.M^>berwahnt?a^u-rier zugleich emM^li tzat. Auch der hiesige fvÄ'nzös. Hcrr Märquis ' von Earaman bat von seinem Hofe dcu Befehl erhalte», si'ch 5n Aachen bei dem Kongresse einzusinken. — Unser Monarch gedenkt bis den 26. dieß Ba« den zu verlassen, und sich auf feine Fami.» liengüter bis zur Abceise nach Aachen zu verfügen. Er wird sodann sein^ Reise nicht über München, sondern über Negensburg machen. Auch geben uns die neuesten Hof« «lackricklen noch folgendes: Ihre Majestät di« Kaiserinn will vor der Hand Ochönbrunn, während der Anwesenheit Gr. Majestät des Kaisers zu Aachen, beziehen, und sich erst dann nach München begeben, wenn Ihr er« laucht5r Gemahl auf der Rückreise vom Kon» greffe in München eintrifft. Ibre Majestä« ten werden dann nach einem kurzen dortigen Aufenthalte bieher inrück. tsdren. — Es soll der 'Alttrag seyn, vl3 l. Nov. sämmt„ liche Staatsbeamte allein im guten Gelde, ohne Zugabe tm Papiergelde, zu bezahlen. (Augs. Z.) Ausland- Italien. Genua, ken lg. Ang. Heute früd sind w unserm Hafen oi< z wei kais. königl. österrelch», schen Fregatten o-en ^ Kanonen, nam'.lch die Austria undA»gusta unter dem Kommando Aeckkao. Pasqualigo eingelaufezl. l5ie rom« »nen oo'^ ?No-Janeiro, der Haupt» und Re«. sidenzsi^dl von Brasilien, und batten den Grafen Els, außerordentlichen Gesandten Sc. k. k. Maj. bei dem portuaiesis«Sen Hofe an Vord. (B. v. T.) Deutschland. Die alte in leipziq bestandene Verorbnnng, nach welcher die jüdischen Kaufleute, welch« die käsige Messe besuchen, in den Haupr« siraßen und Plätzen der Stadt keine offene Gewölber und Läden halten durften, ist durch einen Ausspruch des Königs, als für die jetzigen Verhältnisse nickt mebr paffend, aufgehoben worden, Sie wurde schon langi nicht mehr beobachtet, abce man hatte be. tanntlich neuerlich Versuche gemacht, sie wie« her j» Ausführung zu bringen. (W. Z<) Niederlande. Der Herzog von Wellington ist am 12. August Abends zu Ostende eingetroffen, wo er am folgenden Tage die Festungswerk? in Augenschein nahm, nachdem er auch jene von Mninu.Vpern besichtiget hatte. Oe Herrl. reiste« sodann von Oftend^ nach Nieuport ab, um dessen Festungswerke zu besehen, und wurden gsnen Abend zu Gent erwartet. Bei Zeist, unweit Utrecht, soll im Sep« tember eln Lustlager o^^ 2^, Bat^iNons Niederländischer Truppen achaltea werden. Hier befindet sich bekanntlich der schöne Pyraini-densOö^lisk, der zur Erinnerung an die bter geschlossene Unlou der sieben vereinten Pro« vlnzeft von Holland im Jahr« l5?>) daselbst errichtet ist. (W. Z.) Preußen. Berliner Blatter vom t8. v. M. mel^sn Folgendes: ,,ö<:s ^önlgs Majestät buben gerubt, den Gelehrten, August Mchclm 0. Ochis^el zum ordentlichen Professor -n der pbllo'opbi'chen Hacultät olesig« Universität zu ernennen. Das ^onrnal be Francfort tntbalt Fol« g?ndes oon der bieder« Eloe vom i3. August: „Man versichert, der köntgl. preußische be^. vollmächtlgte Minister zdl lio^don, Hrech. v. Humboldt, habe seine«, Absckied viriangt unk erkalten. O?r königl. dänische Gesand» te zu Berlin, G,caf o. Bernsiorss, tcttl, vle es holßt, tn preußische Otenste; man behauptet, er werde zum Vice«^>t<:atskanj!er er« nannt werden, und das poct«fe:lille der aus-wärnzen Angelegenheiten erhalten. Wenn sich diese N chricht bestätiget, darf man Preußen zu dieser Acquls'no« Gluck wän« schen. Der Hr. Graf von Bernstoff verbindet m:t oen ausgezeichnetsten. Tl'linten einen ge, raden, festen und bledere» S^nn; in den schwierigen Umständen, in welchen sich Dä' nemark vor einigen Jahren befand/ bat ners«nes ^>ni.'rien halten, woraus man aller« le, Queren will. ("ugsb.Z.) . ?u Ra'm^s bei Valenciennes, erzäM ein mederlindisches Blatt, erreg« «ine Elche gro-tzes ?lufsche„, auf welcher — nichts weniger a's s",n ive'ßnickt,lvckvt w;e, vcrschwcnd, so haben dle D;encr dcs Baumcs ri>>e eigene Wache zu seincm Schutze orga^lsirt. El<, Blatt von dlc?>m Baume wird mit einem Eol bezadlt; sie werdeu auch im Großcnzu Hunderten versendet. Ungläubige behallpten indeß, dlej? wunderbare Gewächo s?y weiter nichts, als ein auf Eickbaum?,: nicht unge-wohnlicher, obglttch sellner sch.ramnrartiger Auswuchs (^^ct^i^^). Der llmstand, daß auf diesem Plutze früher ewe der heil. Jungfrau geweihte Kapelle, die von Revolutto« nären zerstört ward, gestanden, mag bei dem Hange zum Wunderbaren die Wenschen ver. leitet haben , in einem natürlichen Gewächse eine übernatürliche Erscheinung zu erblicke». c^. Z.) Nachstehendes Beispiel von dem Helden«, mutbe einer Mutter isi zu rührend, als daß imr es unsern Lesern «ncht mittheilen sollten: Etn toller Wolf, der seit einlgen Tagen tne um <^aint» Genies, lm Aveyron - Departc-mente , gelegenen Ortschaften durchzogen und in dcr unglücklichen Gegend Tod und Verder« ven derenet hatte, kam jüngst an die Thore der Stadt. Alles sllcht bet seiner Annähe» rung; «r dringt ein; alle Einwohner ver< schUctzen slch in ihre Häuser. Ein H ud lft auf der St,äß3, schon stürzl das Tbter auf seine Beu'.e los; aber ein? Frau bsrt des Kwdes durchdringendes Geschrei, es ist sei« ne Mutter.... Diese fliegt imt e,ue!» Smblt bewaffnn dte Haustreppe herab auß lhr Klnd zu, und vertheidigt setn Leben j^int der Unerschrockenhett elner Nutler. Er» ßrimmt stürzt sich nun der Wolf auf sie, die ihm seinen Raub streingmachl; doch ver» gebcns, er vermag mckr die mütterllche ZHrt» llchkeit zu besiegen. Mttvorgehaltenem Stuhle weicht sie semen Huben aus und bedient sich dieser Wass? mit so viel Gnvandlden und Kraft, daß in einigen Mauten lhr blutdürstiger Feind schwer getroffen zu Vod«n liegt. Ihr Kind lsi gerettet! welche Freude sür eine V^uiter! Sic stlbst hat es eiucni gewissen und schreckltchen Tode entrissen: iyre Haar« siie« gen, sic dcückt dasge!i»?dte Kind in idl^ ^r-we, bedeckt cs mit Küssen und Ireudentdra»' nen und hört nicht die Segnungen ihrer Mitbürger , dlc einen dichten' Kreis um sie schlössen; s;ö bort urd siebt nur ihren Eokm. Welcbe Kvaft wolnit s^bsi dem zarteren , . schwächeren Geschleckte bc<» wenn es für edle und erhabene Gefühk begeistert ist. (S. Z.) Großbritannien. Da verschiedene englische Zeitung?«, nach angeblichen Mack-ricb'lcn aus Et. Helena vom Februar, versicherte;!, daß Napoleons G? fundbeitszustand sick) gebessert habe, so wird nacksiebend^ ächt. Gouverneur Oir Hudion pyw e dieses naber bclenckfen. Bis Ende Apr ils haltte demzufolge noch keine Bcßerung , auch feine Veränderung in den Vevfügun, ße« wegen 3?apo!eons ?!rzte statt gefunden. „Longwood, den 2^. Ap^il. A!s Dr. O'Me. «ra mir am 12. ^pril die 3?achricht milthcil- <'aqte zu diesem Offiziere, daß ich die Msicht qebnln bäte de, mit lhm vondem Mißvergnügen zn re, den, das wir empfunden, als dem Hause Balco'nbe die Lieferung der Lebensmittel abgenommen worden, indem ich glaubte, daß die Reise des ßbcfs dieses Hauses keinen Grund zu dlcer Maßregel abgeben könne, da die Lieferung immer von dessen Gesellschaftern , den s''. H. Fonler und Cole belo» gt worden, und Hr V^lcombe selbst sicl> nie unmittelbar 5cmnt besaßt babc: indeß sei die Eröffnung . die ,ch vom Dr. O'M«>ar gipal in seinen Handen zu laff^:>. ')idec »a< mahls war die Krankheit im Entstehen, ge« g««nwartig ist sle sebr weit vorgerückt. Graf Montholon , der im nämlichen ^lü',cl '.rob.lt, den der Kaiser inne hat, bat mir gemeldet, daß am l3. , und beute den 2^.. er um _: Ubr des Morgens vomKümmcl-die^r dos Kai« scrs geweckt worden, daß er von 2 Uhr bis 5 Uhr am Bett« dieses Fürsten verharrt« und Zeuge setnsr Leiden gewtse!» scy, ob^e idn» die geringste Lindcrung verschaffen zu könlic». Ilne E. Äplil babeu demnach schon die traurigste Wirkung gebadt« ^ch '.viederlwle daber m.'ine Bitte, daß H^ den Dr. O'Meara zu se nen Verrichtungen zurüclfenren lassen , indem Sie aufhörn,, ift,l zu necken uud üb?l zu behandeln; inde n Sie, Bcschlä-'kullaen aufbeben, die AUem zu« ,Vtderlaltt>n, nas seit drei Iahien beobachtet worden , Besranku!'.c;en , wcl'cke Sie ldm durch Ihr Sckrcllien von, 10. d, anftslcgti.'n , und denrn er i?ch nicht unterwers n wiU noch kann , obne s^ch zu entehren. Bcdc„k'n Eie e>dlich,Ibre Beweggründe n:ögen »cpn n>cl, cke sie wollen , die folgen , welche c:d eine Maaßregel baben muß, durch wclche Eie den Kalfrr dks Arztts jelfter Wah^ berauben , ob;ie ibn durch einen andern zu ersetzen, wie ich in meinem Schreiben v.on' 13. verlangte. Wenn Sie d_aunt »'ortfakrcn, so wird dlese wiilnch», liche Handlunc, von Europa , r»on ^h, rcr Nanoü, von Inrcm Mu'^icr s^dst bei ihrem wahren Namen genannt werden (Nu.' . terz.) G^af Bertrand. << . (B. v. T./ W echsel-Cttnrs in Wien vom 29, August i^l8. Conrentionslunil^- von !'lindert 22a is2 Wroln nm auf Dirnstag den 8. d. eintretenden sscicrtaa wird die Zn ung erst Mittwoch dcll 9- d. ausgcgcbcn werden.