Nummer 4. prttau, fern £>. Jänner 1801. II. Jahrgang. Pkttmr ZkitUG Organ für Fremdenverkehr, Geschäfts- und Marktwesen, Gewerbegenossenschaften, Land- und Forstwirthschaft und Weinbau. Vtrtia*awi(tT, «sttucr «achrichte», und Wichtiges an# 3flbfkeitm»rf. (frfchtim jeden ?»»»">, • Srn« für «kttau mit Zustellung in- Hau«: «ietteljihrig fl -M, halbjährig ff. l.PH, ganz,ähr.g st ».30; mit Postversrndung im jährig st -M, halbjährig st. 1.H8, ganzjährig st H.70. W VTA* Schriftlei«»», »»d ?n»«lt»», diese« Blatte«: «»,ust Heller, «S.gerg.fir «e 14. Petta». Rachrichten jeder Art werden von Rah und Zern bereitwilligst ausgenommen Handschriften nicht zuntilgestellt «ntiittbigungen billigst [mwr Manuskript.: erbittet die Schristleitung di« längsten« Mittwoch, Äntiindigungen bis Tonnerstag jeder M'chc. damit der Truck rechtzeitig erfolgen kann. Gemeinnütziges, von einem Pädagogen. Die Furcht al« i^.«iehungsmittel. Unter de» verschiedenen häufig angeimndtcii ErziehungS-Mitteln nimmt die Furcht eine der ersten Stelle» ein. Da« Drohen. Erschrecken. Gruseligmachen war srüljer als „Beruhigungsmittel" sehr beliebt; wenn da« Kind jämmerlich weinte, nicht schlafen wollte, da» Essen zurückstieß oder sonst der Mutter und KindSmagd zu schaffen machte, so wurde zum Furchtein. jagen gegriffen. Da« ganze Thierreich, die Fabel- und Geister-welt, die unheimlichsten Erscheinungen der Natur, der «endarm und der Teufel, alle« musste herhalten, um da« Kind zu .beruhigen", und je mehr Pl>a»tasie die Mutter oder Erzieherin besaß, desto schrecklicher gestalteten sich die Bilder. Diese« auch jetzt noch ab und zu augewandte Erziehung«-Mittel muss von jedem Menschenfreund al« verabschenung«-würdig betrachtet werden. Die KindeSseele, weich wie Wachs, nimmt derlei übersinnliche Bilder auf, coustruiert sich nach und nach eine eigene Welt, träumt sich allmählich in diese Welt hinein und wird für die Wirflichtkit, für da« sinnlich Wahrnehmbare unempfindlich. Nervenärzte wissen e« nur zu genau, wie unheilvoll diese« Furchteinjagen wirkt, und die «rantenjournale der Kliniken führen darüber eine nur zu be-redte Sprache. Da« Kind sasSt die ihm vorgeführten Spuk-und SchreckenSgestalten real aus. sucht sich, zitternd und bebend, mit ihnen al« etwa« Nothwendigem und einmal Existierendem abzufinden, lebt sich in die,e Vorstellung ein. vermuthet überall Übersinnliche«, da e« diese« nicht sieht. In den dunklen Zimmerecken vermnthct e« Geister, unter seinem Bettchen schreckliche Thiergestalten, hinter dein Ofen lauert ein Kobold. Heuizelmännchcn husche« vorüber, feurige WolfSaugen starren ihm au« dem Winkel entgegen, hinter den Gardinen kauert Frau Holle, ein Riese guckt durckfs Fenster herein. . Ein Gefühl fortwährender Unsicherheit, fortimhrenden Bedrohtsein« bemächtigt sich de« armen Kinde«. sein kleine« Herz pocht stürmisch, da« Äuglein schließt sich krampshast au« Furcht, etwa« Schreckliche« zu schauen, die Gesühl«nerven spannen sich in gewaltiger Aufregung und kommen nie zur Ruhe. Selbst nacht« im Traume verfolgen da« gehetzte Kind die ihm von der Kind«frau am Abend vorgeführte» Schrecken«, gestalten, selbst dann kommt da« Gesühl«ieben nicht zur Ruhe; da« Kind wälzt sich im Bettchen, zuckt Me» Augenblick eon-vulsivisch zusammen, die Röthe schwind» au« «einem Gesichte und mit einem unarticulierteu Schrei «Ocht ech aus und um-klammert in wilder Angst die Hand der Nutte« .. Und diese? Schläfrig und ärgerlich sucht sie da« ,ftörn>ck>c" Kind durch da« bekannte Klopfen und Streicheln zu .beruhigen' und wenn ihr das ans leichtbegreiflichen Gründen nicht gelingen will, dann greift sie wiederum zum Furchteinjoge»: „Hu. da kommt die Hexe! da kommt schon der Wolf!" .. . Die zarten Nerven de« Kinde« vermögen kaum noch Stand zu halte«. Ein Heer vo« Kinderkraiikl^iten verdankt seinen Ursprung dem ..Ängstlichmachen." Krämpse, Convulsionen. verschiedene Gehirnaffectionen. allgemeine Schiväche entspringen diesem ver-werflichen Erziehungsmittel und hemmen die geistige Entwicklung des Kinde« nicht weniger als die körperliche. Die Kinder wachsen entweder zu Träumern auf, die sich in ihrer Seele eine eigenartige Welt aufbauen, oder aber sie werden kraftlose, indolente und überreizte Psychopathen, deren lyemüth und Verstand nicht« mehr ans,»nehmen vermögen. Es kann nicht ein-dringlich genug ans den ursächliche» Znsammenhung der kindlichen Gesiihlsivelt mit dem Berstandeswirken des Erwachsenen hinge wiesen »erden — beeinträchtigen wir jene, so wird auch dieses krank. Der bekannte Nervenarzt, Prof. Krafft-Ebing, hat vor nicht langer Zeit bei seiner Antrittsvorlesung die Berechnung aufgestellt, wonach auf je ifX) Menschen ein Geisteskranker vorkommt — ein fürwahr entsetzliches Ergebnis. Unser Da-sein mit seiner modernen Schnelllebigkeit. seine» erschwerten Erwerbsverhältnissen, mit dein in früherer Zeit kaum gekannten Ringen und Kämpfen, mit seinem Haschen »ach etlvaS Lebens-glück, stellt so gewaltige Forderungen an unser Nervensystem, nutzt dasselbe so rasch ab, dass wir doch wenigstens alle unsere Kräfte zu den, unvermeidlichen Lebenskampf zusammennehmen sollten, das« wir möglichst gut gerüstet an Körper und Seele in den Kampf treten. — Wenn wir aber schon unsere Kinder nervö« und psychisch krank machen, so mus« und wird die Krasft Ebing'fche Berechnung im Lause der Zeit sich noch gräßlicher gestalten! Zum Schlüsse dieser Notiz möchte ich noch aus eines aufmerksam machen. Furcht ist dem Kinde etwa«, fast mochte ich sagen. Angebornes: Da« Kind fürchtet sich, bevor e« noch von seiner Umgebung in Angst gejagt wird Aucli diese in-stinetive Furcht müssen wir dem zarten Wesen abgewöhnen: im ersten Alter durch besänftigende Worte — wohl aber nicht wie e« üblich ist durch Verhöhnung und Rüge — spater, so-weit e« thunlich ist. durch Bernunft«gründe. Man vergesse nie und in keinem Falle, das« die kindliche Seele einem weichen Wichse gleicht, aus dem jeder auch noch so leise Druck deutliche Spuren hinterlässt, dir schwer, ja manchmal gar nicht au«zu löschen sind. Gefährliche« Spiel,eug. Bekanntlich ist e« der Hnnde Art. Menschen, denen sie zugethan sind, zu beleckt«, und nicht wenige Menschen, besonder« aber «inder lassen sich gerne nicht nur die Hände. sondern auch den Mund belecken, ja eS ist der Aberglaube verbreitet, das.? das blecke» einer Wunde durch einen Hund heilende Wirkung habe; damit ist aber eine ernste Gefahr verbunden, und für de» Menschenfreund envächst die Pflicht, auf die Ge fährlichkeit solchen Thun« und Lassen» aufmerksam zu machen. Wie im Schweine nnd Rind ein Schmarotzer sein Wesen trnfit, der sich, wen» er in de» Körper de« Menschen kommt, zum Bandwurm entwickelt, so lebt im Hunde der sogenannte .Hundewurm oder Thierhülsewurm", eiue besondere Bandwurm-an. «wiche Ih'm Menschen noch viel gefährlicher Ot als der gnvöhnliche Bandw»rm. Kommen die Eier diese« Wurmes in de» Körper des Menschen und entwickeln sie sich daselbst, so entstehe» lebrnsgefährl>ck)e Zustande. Bedenken wir nun. dass diese Lieblingshündchen oft ans Schnauze oder Rase geküsst «erden und diese Zärtlichkeit durch schmeichelnde« Belecken von (Wesicht und Handen erwiedern, dass sich Kinder nicht scheuen, mit ihrem Liebling vom selben Brote zn essen, ihn auS dem eigene» Teller nasche« zu lassen, so liegt >» der Thatsache nichts Überraschende«, dass auf diese Weise der Schmarotzer auf das Miitd übertragen werden kann, welche« dann seine innige Zuneigung und Freundschaft für die Thiere mit jahrelangem Siechthnm, ja bei einzelne» Arten, wie beim Hundrbandwurin. möglicherweise sUbst mit dem Lebe» bezahlt. Ei» Liebliugssitz dieses Wurme» ist die Leber, in welcher sich derselbe als Leher-Kchinoccus festsetzt und da eine schwillst verursacht, die eine uuglanvliche Menge dieser Lebewesen entlwlt. aber auch i« die Milz, iu die Lunge, in'« Herz iu'S Gehirn nnd in die Auge» wandern diese Finnen. Ans der Insel Island, wo sehr viele Hunde gehalten werde», soll fast jeder zehnte Mensch mit der Krankheit behaftet sein. Das Leiden entwickelt sich langsam, ist jedoch sehr gefährlich, weil die schwülste oft tief sitzen und darum schiver zu operieren sind. Wer seinem Kinde wohl will, der bewahre e« vor diesen Übeln. Franz Lowhaiffg. Gewerbliches. Das Erwerbssteuerpateut au« dem Jahre 1812 paßt aus die heutigen Verhältnisse gar nicht mehr. Als diese» erlassen wurde, konnte der Umfang eine« (YeiverbeS oder da« Reiner-trägni« aus der beschäftigten Zahl der Handarbeiter oder den geiverbliche» Verrichtungen bemessen werden. Heute aber »ach Einführung der verschiedenartigsten Maschinen ist dieser Mas«-stab ganz und gar unmöglich geworden, denn eine einzige Maschine leistet viel mehr, als viele fleißige Hände und wie vielmal billiger eine Maschine arbeitet als Menschenkräste. wissen wir. Der 2 Maßstab, die Größe eine« OrtSgebiete». wo daS Gewerbe ausgeübt wird, ist bei den jetzigen Verhältnissen nnzu-länglich Denn nach dem großen Anfschmung. welchen die Ber-kehrsverhältnisse nach Anlage der verschiedenen Eisenbahnen genommen haben finden wir selbst in den kleinsten Orten sehr große Uitternehmungai. die vermöge der billigen Arbeit«-kraft im Vortheile gegenüber den Unternehmungen in größeren Städten sind. Überhaupt ist das Verhältnis de« großen Betriebt'» zum Kleinbetriebe ein ganz anderes als wie zur Zeit vor 7U Jahren. Damals ivar es schon ein bedeutende« Unternehme», wenn zwanzig bis dreißig Hilfsarbeiter in demselben beschäftigt wurden; Ir'iiU' wird in einem größeren Etablissement die Zahl der Arbeiter nach .Hunderten und Tausenden gezählt. Mau sieht, dais bei Brinessnng der Erwerbssteuer nach dem damalige» Maßstabe es absolut nur eiue Glückssache ist. tveuu jemand nicht zn hoch besteuert wird. Es ist daher dringend nothwen-dtg. dass eine Reform der Enverbstener stattfindet, das« neue, passende Grnudlagen gesunden werden zur Bemessung derselben. Roch mehr als die Erwerbsteuer drückt den Gewerbetreibende» die Einkommeusteuer Sie wurde im Jahre 1840 u z nur aus ein Jahr bewilligt, aber leider sind jetzt schon f>0 Jahre verflossen und wir zahle» sie noch immer fort. Wenn die Einkommensteuern sortbestelieu. so sollte man einen anderen ModnS bei der sckxitzuiig einführe«. Wenn auch manche Fassionierung »«richtig ist. eiitwedei auS Unkenntnis, oder insvlge mangelhaft geordneter Buchführung, so muss es doch aus viele demorali-sierend wirke», das« das. waS an EideSstatt einbekannt wird, von vornhinein als Unwahrheit betrachtet wird. Es wäre auch sehr leicht, dass die Gewerbetreibenden annähernd richtig in der Erwerbsteuer geschätzt würden. Natürlich, wenn auf diese Weise eiue gewissenhafte Schätzung der (Gewerbetreibenden stattfinden würde, müsste auch den lyeiverbetreibenden die Einkommen-stenerfreiheit bis zum Betrage von ttOO fl.. so wie es beim Beamte'istaude der Fall ist. zugesprochen werden, weil die Familie eine» «Yetverbetreibende» dieselben Bedürfnisse hat wie die eine« Beamte». Außer der Erwerb- und der Einkommensteuer, welche erst durch die Umlagen sür Gemeinde, Land. Kammer :c. recht drü-ckeud wird, besteht noch in Österreich, wie in keinem anderen Lande, eine große Belastung des KleiiihandelS nnd des Gewerbe« durch die hohe HauSzinssteuer In anderen Staaten werden die Geschästsloeale der Gewerbetreibenden von dieser oder ähnlichen i^bäudestcuern nur in sehr geringem Maße oder gar nicht getroffen Bei im» in Österreich unterliegen alte gemiethete GeschästSlocalitäten der Ha»«zinSsteucr; daher in erster Linie die Locale der Klein-gewerbetreibenden. Bei u«S also erreicht die HauSziuSsteuer eine Höhe, wie in keinem andere» Staate. E» wäre auch hier eine Abhilfe dringend geboten. Soll der Haudiverker nicht uuter der Last der immer größer iverdenden Regiekosten erliegen, so müssten auch die Geschästsloeale der Kleiugewerbetteibenden oder Kleinhändler von dieser S»?>'er befreit werden oder e« müs«te eine Erleich-ternng stattfinden, weil diese Stände sonst unter der Last zusammenbrechen müssten. _. Landwirtschaftliches. (Abgelagerte Kalkabfälle al« Düngemittel.) In der Nähe eine« KalkofenS lagern schon seit l—2 Jahreu Kalkabfälle. Es wurde diesbezüglich die Frage gestellt, ob e« lohne»«werth wäre, dieselben um de» Preis von 40 kr. pro q auf da» eigene Feld gestellt, zu erwerbe» und ob dieser Kalk besser sür die Felder oder für Wiesen verwerthbar wäre? Ob-wohl der Kalk für die Ernährung der Pflanzen absolut unent-behrlich ist. so ist doch der Zweck der zkalkdüngung nicht der, dem Boden Kalk als Nahrungsmittel für die Pflanze» zuzn-führn,, denn nur auSnahinstveise ist ein Boden so arm an Kalk, das« eine Düngung mit Kalk sür die Ernährung der Pflanzen erforderlich scheint, sondern wir bezwecken beim Kalken des Bodens im allgemeinen, die im Boden zwar vorhandenen, aber in unlöslicher Form befindliche» mineralischen Bestand the'le in eine löslichere Form überzuführen, etwa im Boden vorhandene freie Säuren zu binde», den Boden warmer und lockerer zu machen n. f. w. Diese Wirkungen erreichen wir durch daS Ausstreuen von .gebranntem Kalk", chemisch — CaO. richtiger Ca0-+-ll»0 = li, t Ätzkalk.) Lässt man den gebrannten «alk. bezw. den Atzkalk län.^re Zeit an der Luft liegen, so nimmt derselbe Kohlensäure aus der atmosphärischen Luft anf und verwandelt sich in kohlensauren Kalk. Durch die Bildung von kohlensaurem Kalk wird aber die Wirkung des Kalkes in sehr erheblichem Grade beeinträchtigt, weil die vor-hin erivähnte» Einwirkungen de« Kalke« aus den Boden weit besser von dem Atzkalk al« vo» dem kohlensauren Kalk hervor-gerufen iverde». — Nach meiner Ansicht iverden die Kalkab-fälle, die seit nahezu zwei Jahren im Freien lagern, zum größten Theile bereits kohlensaurer Kalk sei»; ihre Wirkung aus dem Felde dürste eine sehr mäßige werde». Obwohl der Preis eine« q an der Lagerstelle in der Frage nicht angegeben erscheint, und man die Höhe der Transportkosten pro -/ bis ans das Feld nicht kennt, ericheint in diesem Falle der Preis vo» 40 kr. pro 7 doch zn hoch. In dem landw. Verein «gebiete des Regie rnngsgebiete« Wiesbaden z. B bezahlt ma.i sür die.«alkabfälle, die hier von den Kalköfen an der Bah» bezöge» werden nnd stets sehr guten Absatz finden, pro Waggon — UX> y loco Kalkofen Mk 2'». also pro ? Ähkalkstaub mit 25» Pf. (rund 15 fr.) Zum obigen Preise würde demnach der Unterzeichnete ,um Ankanse der Malfabf«illr nicht rathen Müller. Jagd und Forstwirtschaft. (Wolfsjagd mittelst Ruf.) Eine neue Jagdart auf Wölfe mittelst Ruf wurde vor kurzem von einigen Schützen im Gemeindebezirke Liö bei Futiue vorgenommen. Ei» dor-tiger Bauer ahmt nämlich täuschend den Ruf eines Wolfes nach und wurde im Mondscheine beim Abendanstande. den ersten Abend von einem mitauwesenden Jäger ein Wolf und den nächsten Abend vom königl. Forstvenvalter Ro»manith. den »ach zweimaligem Rufen 3 Wölfe anliefen, einer niedergestreckt. Leider konnte diese Jagd nicht fortgesetzt werden, da der be-treffende Bauer zur Waldarbeit nach Rumänien zog. und auch die schlechte Witterung einen Rachtanstand überhaupt un-möglich machte. (Bon einem Wilderer angeschossen.) Ein bei einem liauptstädtisck»n Fischermeister bediensteter Bursche jagte am Sonntag den 21. Dezember v. I, unbefugter Weise auf der Donauinsel LSepel unterhalb Pest Er hatte bereits mehrere Wildenten erlegt, als plötzlich der Esepeler Förster vor ihm stand und die Vorzeigung der Jagdkarte forderte. Der Bursche erschrak und da er Furcht vor Strase hatte, nahm er das <^ewkhr von der Schulter und feuerte auf den Förster einen SchusS ab. Der Förster sank bewusstlos zu Boden und der Verbrecher wollte sich nun flüchten. Er wurde aber von einem in der Nähe auf Streifung befindlichen Gendarmerie-Postensührer nach verzweifelter Gegenwehr festgenommen und dem OcSaer Bezirksgerichte übergeben. (Eine seltene Jagdbeute.) Im Reviere Gurghof bei GanSbach, wo schon durch viele Jahre kein Hochwild zu sehen noch viel weniger ein solches erlegt worden war. ist am l l. Dezember v. I. bei einer kleinen Treibjagd ein Hirsch von 6 Enden geschossen worden, der über 100 Ko. schwer war. (Seltenes Jagdglück) AuS KotteS wird berichtet, das« vor einigen Tagen der Heger des Stiftes Göttweig, Alois Hegel, im Langschlager Jagdrevier 3 Stück Rehe mt Einem «Schüsse auf die Strecke brachte. (Bär erlegt.) Ein starker Bär wurde von einem Grund» besitzer im Walde nächst Schwarzbach. Bezirk Gottschee, erlegt. (Ein kalifornischer Riesenbaum.) Ein herrliches Exemplar von einem Rothholzbaum. welcher, nach Nr. 40 des ForstverkehrSblatteS. für die Chicagoer Weltausstellung bestimmt ist, langte vor einiger Zeit in San FranziSco an. Drei Platt-formivagen ivaren nöthig, um nur eine» Theil der ungeheuren Holzmasse zu transportiere». Diese Masse wiegt 70 000 Pfund. Die Theile des Banin eS stammen aus dem Walde von Baum-riefen, der 35 Meilen nördlich von Porterville in Tulare Couiity gelegen ist Der betreffende Baum war 312 Fuß hoch und wuchs in einer Höhe von nahezu 6600 Fuß über dem MeereS-spiegel Die gesammte Holzmasse besteht au« Folgendem: Der untere, 28 Fuß über dem Boden abgeschnittene Theil ist Ein FusS hoch und 20 Fuß im Durchmesser stark. Dieses Stück Holz wiegt IV.728 Pfund. Dasselbe wird de» Fußboden eine» für die Ausstellung geplanten BaueS, der auf 9 colossalen. auS demselben Baume angefertigten Säulen ruht, bilden. Der nächste Abschnitt ist 7 Fuß hoch und ebenfalls 20 Fuß im Durchmesser stark. Diese Masse wird ausgehöhlt und dann dem vorer-wähnten Boden aufgesetzt. Darauf kommt eine neue. 1 Fuß hohe Schicht vo» gleichem Durchmesser wie da» übrige. Ta» ganze bildet eiue Art vo» Halle, in ioelcher an 100 Personen Platz finden können. Der Aussteller hat eine Anzahl von Holzschneider» i» seinen Dienst genommen, welche aus den enormen Reste» deS Riesenbauiiit» allerlei Gegenstände zum Verkaufe verfertigen solle». Vermischte Nachrichten. (Vrr henrige atnorme Winter) mit seinen Schneemassen «st den Feldern und Wiesen wohl zuträglich, cultioirten Gründen auf Bergen, also Weingärten und Bergseidern ist aber dieser Schnee, ivenn er durch einen warme» Föhn plötzlich zum Schmelzen gebracht wird, von großem Schaden, da die Gefahr de» Absetze»» vo» Erde droht. Diese Gefahr liegt sehr nahe, da solch' ein Schneefall seit dem Jahre 182? in unserer unteren Steiermark erst heuer sich wieder erneuerte Alte Leute erzählen, dass ^dieser Schnee erst ini Frühjahre schmolz nnd dabei zahl -lose schade» an Bergabhängen durch Absetzen von Erde, wobei Rebstöcke und Obstbau»»?, ja selbst Waldbaume mitgezogen wurden, verursachte. Ein langsames, schon während des Winters sortdauerude» Zchwinde» des Schnee», wodurch die Erde im Stande wäre, die Feuchtigkeit aufzusaugen, wäre ein große» Glück sür unsere hart bedrängten Landwirthe. itirrliehrellämm).) Am 18. d. M. wurde der Bahn zugSverkehr in Folge sortdauernden Schneesalle» aus der Linie Pragerhos Budapest eingestellt und dauerte die Verkehrsstörung 3 Tage an. l Manöver. > Die heurigen Sommer Manöver in Steier-mark sollen, wie bekannt, in der Gegend vo» Eilli (Sannthal) abgehalten werben, wobei der Kaiser anw.seiid sein dürste. (Ein lchlanrs Unternehmen, aber rlwas (linier.) Jemanden soll e» eingefallen sein, den in seinem Hofe arnje häuften Schnee weg anschmelze». Er stellte zu diesem Behufe nachstehe«des Verfahren an: ES w»rde der Schnee vom Dache in de» Hof hinab geworfen, wahrscheinlich befürchtete der Unternehmer, im Hofe zu wenig Material zum Scl>melzen zn besitzen, diese Scheermasse wurde zu einem großen, spitzen Haufen zusammengeschaufelt, unter demselben ein Loch gegra« den, in dasselbe ei» Blechofen gestellt. Ein Junge müsste nun mit Brennholz fleißig heizen, während der Erfinder dieses neu artigen Systemes, sich de» lästigen Schnees zn entledigen, beim Canal das Abfließen des geschmolzenen Schnee» erwartete; allein vergebens. Es mag wohl sein, das» gerade der heurige Schnee gegen die Osenhitze unempfänglich ist, richtig ist eS jedoch, dass sich zum Verdruße des Unternehmer» der Schnee trotz Ofenglühen» nicht rührte. Es ist dies ein harter Schlag, welchen erfindungsreiche Leute, wenn sie Enttäuschungen erfahren, doppelt empfinden. Also, verehrte Leser, mit dem Wegschmelzen von Schnee ist eS nichts! Bleiben wir nur beim Wegführen, daS ist sicherer und kommt billiger. (^ragk an den Wrinbanorrcinj An die Schristleitnng dieses Blattes kommt nachstehende Anfrage mit der Bitte um Veröffentlichn»; durch die Pettauer Zeitung: Löblicher W.in» bauverein! Welche» Verfahren ist das auweudbarste bei Ber-edliuuj der amerikanischen Reben durch unsere launischen Propf-reifer, welche Sorte die beste? Sind schon Winzer in diesem Veredeln praktisch nntenviesen? Sind solche behus» weiterer Anleitung erhältlich? Banern-Ball. P. T. Die nothgedrungene Eile, mit welcher der «ehr vor-geschrittenen /eil wegen die Einladungen zum llauerti-Balle ausgefertiget werden mussten, hat möglicherweise hie und da ein übersehen zur Folge gehabt. Es werden daher alle jene P. T. Persönlichkeiten, welche infolge eines Versehens keine Einladung zu dem am 4 Februar d. J. stattlind enden Bauern-Balle erhalten haben uud auf eine solche Anspruch machen zu können glauben, hötl. gebeten, sich in diewr Angelegenheit an einen der nachverzeichneten Herren *u wenden: Job. Kasimir, Joi. Kollenz, Ford. v. Kottowitz, Adolf Sellinsohafg• Der Aussohuss. Wein-Geläger kaust zu den }>esten Preisen Franz Kaiser. Mehrere lOOO fl. sind in grösseren oder kleineren Beträgen auf erste Haussätze oder unbelastete Realitäten zu 5°» pupillarsicher zu vergeben. Agenten ausgeschlossen. Adressen an die Expedition. 3» Hu«« ». IIIMkam'i jMn>l««rl>| uWl«. I.. ». tttdKinr* unB fliifn »«,»» fflnt«akra« >r* #tU»rir«at» (»»ich kl. i'opiparcafir abrt «iltelA P»0i»»»il»»g > mlnixtiH Xikr*: M 0tgt Wiener ^andwirttischaftliche Zeitung »tzle »I»»»cl»e II»»rlrl» »rll»»« lir Uc *(1«aate gründet i*M. iMftrmi Vtltt»ocd an» Samftsg t» Ge -KoU« st. U» i>1 neljthriß 1—. Oesterreichische Forst-Zeitung. ■ Iirariic ilakrlrte «»««»», fir »cr»M4fW4«lt H»I,»«»»«!. ^•Iliuauttrit, Z««k »»» »IfOcrri. ©cflTiflfcrf IBM. Er, Viertelt st.t. Allgemeine WeinZeitung. laiinlilii i. Wfiükrrfil«»», z»trr»«ll»*«lc» Kin blaues Woll-Kallkleid zu verkaufen. — Anfrage bei Frl. Rosa Dasch. Herrengasse Nr. 36. PLUSS-STAUFER's farbloser Universalkitt, das Beste zum raschen und dauerhaften Kitten und Leimen aller zerbrochenen (iegenstünde ist echt zu beziehen in (ilüsern ä 20, 30 und 40 kr. bei J. N. FERSCH, RETT AU. UltMlH I i I. >>!»»>>»,»»» I J«.— , Wk.. I . Il.mlnlk» (>••<.I ». frliferinrn Ulk ffnnfr (rfrn »« t'l Vtlkk««T*('* -«ch M ok« mitltll Von.tmril««») kiiiMttin Mrkra: ?er Praktische CanbmirU. Uih. Ihm. trilui tir jrkr«. •(ftiik«! IM«. *rifrritn>0kim*t. •a*i|4fcrig « I. VrrtniKMn »roll« nk Itiki. Danksagung. Johann Steudte spricht im Namen seiner Frau, seines Sohnes seiner Geschwister und Verwandten für die vielen herzliehen Beileidsbezeugungen beim Ableben seiner Mutter, der Frau ANNA STEUDTE sowie für die zahlreiche Betheiligung beim Leichenbegängnisse den innigsten Dank aus. PETTAU, den 23. Jttnner 1891. Schlittschuhe. Das Neueste in grosser Auswahl, Rex Premier, echte Halifax-Schrauber von H. 1.— aufwärts empfiehlt A. HUMMEL, „nun Tonristen" GraZ. Murplatz 2, euer»« Haas GraZi Bestellungen nach Längenmass, ser Dnuk »»» «tttzetm vl»«k t»