^ tS Areltag den lZ. Jevruar 1880. XIX. JahWilg. .« „Maiburger Leilung" Irschiml i!d«n Mitiwoch und gnilag. Preise — silr Marburg ganzjährig e halbjährig 3 vierleijährig I fl. so kr. I siir gufiellung _ins Haut monatlich 10 kr. - mit Poslverstndung: ganzjährig 3 fl.. halbjührig 4 fl.. vierteljährig S st. Jnsertionögetiiihr 8 kr. per Zeile. Anstr NaiittuIIalid. II. Vervielfachte Außgaben und wesentlich ge-sunktne Einnahmen — in diesen tvenigen Wor-ten liegt die Erkläruiig für den wirthschaftlichen Rückgang de» österreichischen Landmannes. Die neue Zeit verlangte ein hohe» Maß physischer und geistiger KrastäuberuNt^, um des von recht» und link» herandrängenden Feinde» Herr zu werden, und fand nur ein traumhaste» Dahin« dämmern. Dazu gesellten sich aber noch ganz spezielle Umstände. Da» Jahr 1648 halte große Wald, Komplexe zerrissen und in kleinen Parzellen an die Bauern gegeben, von denen nun ein Theil luslig darauf lo» schlug, ohne sich viel mit Gedanken um die Zukunft den Kopf zu beschweren. Durch die Konsumtion de» Kapital» aber, wäh-rend nur mit weiser Vorsicht der Zins genossen werden soll, wurden die bäuerlichen Wirthschaften geschwächt; denn e» mußte naturgemäß die Zeit kommen, in welcher der Au»fall im Jahre»-Ertrag sich schmerzlich fahlbar machte, und diese Zeit ist jetzt da. Die MaMerwüstung hatte ferner jene großen Gewitter zur Folge, welche sich aufsal-lend mefrenund Jahr um Jahr furchtbare Verheerungen anrichten, so daß die amtlichen Ausrufe zu öffentlichen Sammlungen kein Ende nehmen. Ist aber da» Einkommrn de» Bauer» durch die vorerwähnt» Naubwirthschast kleiner geworden, schwemtnen die Wasser den Humu» fort und schlagen ihm die Gewitter die Ern(e in den Boden hinein, so braucht er natürlich wieder Geld, und diese» Geld schlägt er au» den Resten voin Wald herau», die ihm etwa noch geblieben sind, und die Wirthschaft wird somit neuerlich geschwächt und die Gewitterbildung abermal» gesördert — und so fort im fchlerhasten Zitkel. Zwar haben wir ein Forstgesetz, und da»- selbe ist nicht schlecht. Aber jsdcr Kenner öfter' reichischer Verhältnisse weiß, wie sehr bei un» Lauheit, Indifferenz und falfche Gemtithlichkeit der Durchsljhrung gerade solcher Gesetze entgegenwirken, welche die Aklion»freiheit de» Ein» zelnen einengen und vermeintliche Eigenthum»« rechte beschränken. Die strenge Durchsljhrung des Gesetze» durch staatliche Organe würde große Kosten verursachen und wäre auch im höheren Gebirge (und unsere Bauernhäuser reichen hoch hinaus) eine wirkliche Kontrole un» möglich. Außerdem haben in einigen Gegendtn ge« wisse Industriezweige, welche sür den Bauer gute Abnehmer seiiier Erzeugnisse waren, eine starke Schädigung erfahren. Die Fabrikation von Sensen, Sicheln, Wein» und Strohinessern ist bedeutend geringer geworden, seitdem Deutsch» land und England lebhafter in die Konkurrenz eingetreten sind. Einen sogenannten Pfann« hamtner gibt e» meines Wissen» in allen unsern Geblrg»thälern nicht mehr und auch der Nägelhammer ist nahezu verschwunden. Fast tlberall sieht man im Gebirge jene hübschen, nun aber leerstehenden Etablissements, welche Zeugniß geben von dem Untergange einer zwar primitiv betriebenen, aber damals lohnend gewesenen Klein-Jndustrie. Dies verspürt denn auch sehr schmerzlich der Bauer, welcher den guten Konsumenten für sein Fleisch, selne Milch, seine Kornfrüchte verloren und keinen Ersatz dafür gefunden hat; denn draußen in der Welt, das heißt schon aus deln Wochenmarkte des nächsten Bezirksorte», ist er der weiten Entfernungen und schlechten Kotntnunikationen wegen nicht mehr konkurrenz« fähig. Daher kommt ihm auch die häufig an die Stelle der kleinen getretene Groß»Jndustrie nur selten zugute, denn diese versorgt sich anderweitig. Er greift also wieder und immer fleißiger zur Axt, wozu es ihm auch an Versuchung nicht mangelt; d.nn ist auch der Preis der Holzkohle ein sehr niedriger (selbst die Sensen-Industrie greift schon zur Steinkohle), so verlangt doch die immer schwunghafter betriebene Loh-Fabnkation und die Erzeugung von Holzstoff für die Papierfabrik«!» viele und gerade die schönsten, noch im besten Alter stehenden Stämme. Sein Geldbedarf wird größer, der Preis der Waare in Folge des allgemeinen Angebot» geringer — es bedarf keiner großen Phantasie, um sich die ökonomische Lage des Gebirgsbauers und deren Folgen auszumalen. In anderen Gegenden wirken wieder andere Motive drückend auf den Landm^nn. So leidet der österreichische Weinbauer ungemein unter der Konturrenz der ungarischen Weine, welche in Wien das niederösterreichische, in den Gebirgsländern das steirische und krainische Produkt verdrängen, da deren Eigenthümer durch das neue Bahn-Nttz in die Lage gesetzt sind, zu sörmlichen Spottpresen zu liesern. Auch das ungarische und rumänische Korn wirst sich, seitdem ihtn Amelita den Export nach dem Westen erschwert und andererseits die Vervollständigung der österreichischen Kominunitalionen ihm den Weg in die e?^tlegeneren Gegenden öffnet, mit größerer Wucht auf unseren Staat und macht dem österreichischen Bauer dort Konkurrenz, wo er überhaupt noch Korn verkaufen kann. Dann kotnmt nun ein Zinsfuß, unter welchem der Landmann erliegen muß, sobald er einmal genöthigt ist, den Kredit in Anspruch zu nehmen. Schon die 5'/^ bis 6 Perzent, welche die Sparkasse für Darlehen aus sogenannte „erste Sätze" (etwa bis zu einem Drittel de» WertheS) verlangt, sind sür den Bauer zu viel, dessen Anlagekapital sich tnit kaum mehr als 3 Perzent verzinst. Außerdem ist die Darlehensgewährung eine so umständliche, daß man gar nicht gerne zu diesem Hilssmittel greift; mir selbst sind Fälle bekannt, in denen der Grundbesitzer lieber zu 8 Perzent von einetn Privaten, als zu 6 Perzent von einer Sparkasse Geld nahin. Ist aber Aeuilteton. Eil! Aalt im ^rrrlihausr. (Schluß.) Plötzlich 'fiel e» mir wie Schuppen von den Augen. Daß ich mich in einer Irrenanstalt befand, daß dieser Ball nur ein geistreiche» Experiment meine» Freunde» war, wurde mir nun mit einem Male klar. Die meisten der eingeladenen Gäste mußten demnach Wahnsinnige iein und ich empfand jene» eigenthümliche Grauen, da» mehr oder minder un» die Nähe von Geisteskranken einzuflößen pflegt. Jetzt konnte ich mir sowohl die feltfamen Reden be» jungen Gelehrten wie die Apathie der Baronin deuten, der erste war ein über-studirter Schwärmer und die Dame eine beginnende Blödsinnige, trotz ihrer her,lichen Augen. — Ich eilte, um meinen Freund aufzusuchen und ihn wegen seiner Mystifikation einigermaßen zur Rede zu stallen. Bevor ich jedoch meinen Vorsatz autsühren tonnte, trat mir wiederum eine neue Erscheinung entgegen, welche ganz und gar meine Ausmerksamkeit und Theilnahm» in Anspruch nahm. Unter dem Schwarme, der sich mir entgegenstellte, begeg- nete ich unverlnuthet einem bekannten Gesichte. E» war der Regierungsassessor Feldern, mit dem ich längere Zeit in einer Stadt und in naher Berührung gelebt hatte. Ich hatte in ihm einen eben so biederen Eharakier als aus« gezeichneten Kopf achten und schätzen gelernt; nur unsere verschiedene Berussthätigkeit verhinderte, UN» noch enger aneinander zu schließen. Seit seiner Versetzung hatte ich nicht» von lhm direkt gehört, nur zufällig erfuhr ich, daß er verheirathet und Vater eine» oder mehrerer Kinder war. Ich erkannte ihn sogleich unv seine Anwesenheit an diefem Orte erfüllte mich init Trauer, da ich dieselbe uicht mit Unrecht einer geistigen Krankheit zuschrieb. Auch er schien mich erkannt zu haben, denn er näherte sich lnir und reichte mir auch seine ausgestreckte Hand. „Arlner Feldern!" dachte ich im Stillen. ,.Auch Du bist diesen finsteren Mächten verfallen." Meine Bemerkung mußte ihm nicht entgangen sein, denn er sah mich mit dem mißtrauischen, forschenden Blicke an, den man meist bei Wahnsinnigen anzutressen pflegt. „Mein Gott l" rief er mir zu, „wie komlnen Sie h.elher? — Ich hal'e Sie früher doch nie bemerkt." „Natürlich, da ich erst seit heut hier bin." „Sie bleiben und ich gehe. O! ich bedauere Sie von ganzem Herzem. obgleich Sie hier in jeder Beziehung vortrefflich aufgehob.'n sind. Der Direktor ist der trefflichste Arzt, den ich kenne, und er wird Sie ohne Zweisel wieder herstellen. Ich verdanke ihm meine vollständige Genesung." „Was fällt Ihnen ein? Ich bin ja nicht krank", ri.!s ich, bei dem blotzen Gtdankcn schon von Entsetzen ergriffen. „Sie sprechen gerade so, wie ich im Anfange gesprochen habe.. Das ist ein gewötinliches Symptom, das man bei jedein neuangekomnr.'-nen Patienten findet. Bevor ntan nicht zu dein Bewußtsein seine» Wahne» gelangt, eher ist auch keine Heilutig möglich. Fragen Sie den gnten Direktor, dort kvtnmt er, »nein NUter, mein Wohlthäter." Das war mir doch zu toll, daß ich von Feldern für toll gehalten wurde. Indeß bedurfte e» n»»r einiger Worte meine» Freundes, um dieses ^^iißverständniß sogleich auszukiären. Ec entschuldigte sich mit seinem gewöhnlichen satirischen und doch wieder so qutmüthigen Lächeln wegen der kleinen Ueberraschung, die er mir zngedacht hatte. „Ich wollte Dir einen praktischen Kursus meiner neuen Methode zeigen. Die früheren Irrenärzte wirkten durch Drohungen und durch einmal das erste Drittel verschuldet, so bleibt dem Unglücklichen für etwaige weitere Darlehen fast nicht« mehr übrig, al» der Gang zum Wucherer — und das iii bekanntlich der Anfang vom Ende. Für sogenannte zweite Hzus» sähe ist reelles Geld fast ebenso schwer aufzu» treiben, nls sür den kleinen Personal Kredit. Was das Erstere betrifft, so hat man zwar in einigen Kronländern sogenannte Land>»S'Hypo-thckeilbanken gegründet, welche sich, nach den bisherigen kurzen Erfahrungen zu schließen, zu bewähren scheinen; es wird lange währen, bis der Gedanke überall zur Thot wird. Für den Personal>Kredit jedoch gibt es kaum ein anderes Mittel als landwirthschust-liche Vorschußkassen. Man hat auch mit der Gründung derselben begonnen, ihnen aber unvorsichtigerweise eine politische Firma (als libe« rales Agitatiosmittel) gegeben und damit den Klerus scheu gemacht, ohne dess.!N Hilfe bei der Landbevölkerung nun einmal nichts zu erreichen ist. Auch verlangen die vorhandenen Kossen zehn Perzent. was selb»^ bei kurzem Kredit sür unsern Bauer zu hoch isi. Solche Institute müssen ferner bei der Unbehilflichkeit unseres Landmannes von dem Bürger geleitet werden; unser Bürgerthum versällt aber immer mehr der Apathie. Endlich hat das unglückliche Fiskal-System, welches nun einmal in Oesterreich nicht auszurotten ist, mehr als Einer Vorschubkasse das vichtlein ausgeblasen, indem eS dieselben nls gute Beute ansah und ihnen eine Steuerlast auferlegte, unter welcher sie zusammenbrachen. Als ein vernünftiges System kam, war es schon zu spät. Zm ^eschichtl' des Taizes. Vor der Abstimmung des Abgeordnetenhauses über die Grundsteuer haben sich viele Mitglieder der Rechten entfernt. Ans politischer Gegnerschaft wollten sie in dieser Frage nicht mit den Verfassungstreuen gehen, deren Antrag sie doch nach ihrer lieber« zeugung annehmen sollten und in Erinnerung an die Wähler getrauten sie sich nicht, dagegen zu stimmen. Diese Feigheit ändert zwar dlkS-mal nichts am Ergebnisse des Tages, aber trotzdem verdient sie die schärfste Rüge. DerGebietstausch am Lim, welchen Montenegro der Pforte zugestehen will, kann sich nur mit Geilehmigung Oesterreich-Ungarns vollziehen, weil dieses ein Recht aus die Besetzung Nacciens hat. Da unsere Diplomaten» polit'k NaScien als Keil zwischen Serbien und Montenegro benützt, so wird diese Genehmigung schwerlich ersolgen. Die republikanischen Blätter in Frankreich beginnen, den dicken Napoleon Schrecken, wir durch Milde und Freude. Schon die Allen suchten den Wahnsinn durch Musik zu heilen und ich glaube, tasj sie auf dem lichtigen Wege waren. Der gesunde, wie der kranke Mensch bedarf der Liebe; sie allein thut Wunder. So manche Regierung würde ganz wohl daran thun, ein Kollegium über Geis^tes-krankheiten und deren Behandlnng zu hören; sie würdö zu der Uelierzeugung gelangen, daß weit mehr durch Milde und Nachsicht als durch Strenge und Tyrannei sich wirken und erzielen läß!. Dir aber, dem Denker und Philosophen, göline ich auch die Dir heul zu Theil gewordeile Lehre, dab die Klujt zwischen uns und den armel» Geisteskranken keineswegs so groß ist. wie wir uns in unserer Eitelkeit einbilden. Du hast die Wahnsinnigen für vernünftige Wesen angesehen und Du selbst bist von Andern für wahnsinnig gehalten worden. Hoffentlich wirst Du mir nicht debhalb zürnen." Er reichte mir die Hand mit seiner alten Herzlichkeit hin, so daß ich «icht böse sein konirte, selbst wenn ich eS gewollt hätte. Hieraus wandte er sich zu Feldern, den scherzhasten Ton zum Erik st umstimmend. „Sie sind genesen und ich kann sie schon morgeir entlassen." „Tausend Dank für diese Nachricht!" ritf der Glückliche mit strahlenden Blicken. ernst zu nehmen. Di^ Anklage wider düS dritte Kaiserreich, welches dieser zu gründen beabsichtigt, gehen im Wesentlichen dahin, daß dasselbe eine vierte Jnvasicn und den Verlust von sünf oder sechs Gcenzdepartements verursachen werde. Der Dicke aber lauert mit wachsender Gier und wehe der Republik, wenn sie sich eine Blöße g'bt. Vermischte Nachrichteil. (Ans der amerikanischen Gesellschaft. Prämienheiraten.) Ein amerikanischer Zeitungsherausgeler ist vor Kurzem aus die kühne Idee versaUen, seinen männlichen Abon» nenten junge Dornen als Piämien anzubieten. Mehrere hundert Damen haben ihm ihre Visits karte und Photographie eingesendet. Jedsr neue Abonnent erhalt einen Zettel, der den Inhaber berechtigt, an einer groben Verlosung von PrämictliDarnen theilzunehmen, die im Lause des Jahres statlsinden soll. Ein glücklicher Gewinner kann aus diese Weise eine Frau erlan« gerr, rvenn er nur den Abonnementspreis sür ein Jahr bezahlt, und eine junge Dame hat nunmehr gar keine Mühe oder Kosten mehr, eil en Mann zu bekommen. Die» Geschält ist unter den Damen beliebter als bei den Herren. Die Spalten der Zeitung sind mit glühenden Beschreibungen der Prämien-Damen gefüllt, und da die meisten dieser voir den Damen seilst versabt sind, hat man also gar keine Ursache, an deren Wahrheit zu zweifeln oder sie für übertrieben zu halten. Unter den Datnen de^ finden sich „junge schiene Witwen", „schöne junge Mädchen von sechzehn bis zwanzig Jahren" und „außerordentlich schöne Dainen von jüns-undzwanzig Jahren". (Völkerkunde. Die europäische Ansied-lung in China.) Dein Privalbriese eines Oester-reichers. welcher in Kanton lebt, entnimmt die „Deutsche Zeitung" folgende Schilderung: „Ein reizender Ort, dieses Kanton: Das „European LLttlemont" (eriropäische Ansiedlung), auf dem sich kein Chinese niederlaffen darf, liegt aus einer kleinen Insel, die auf einer Seite von dern Tfchu-kiang (Perlflub), auf den drei an^ dern von einem breiten Kanal eingeschllssen ist. Das ganze Settlement gleicht einern großen Garten; wo die Insel nicht bebarrt ist, deckt ein prächtiger Nasen den Boden, ragen schöne hohe Bäume stolz einpor. Artige Gärten um» geben die durchwegs solid und sauber gebauten Häuser, die durch das Grüne lockend hindurchschimmern und der Insel einen ungemein l'eb-Üchen Anstrich geben. Ein eleganter Quai, der das grüne Eiland irn Perlflusse einfaßt und in 25 bis 30 Minuten bequem zurückzulegen ist, erhält scherzweise fast jeden Tag ernen andern Namen. Einmal stellt diese Proinenade die „Es handrlt sich nur darum, Sie vor der Möglichkeit eines Nlicksalls zu bewahren. Wenn Sie aber noch einige Wochen bei uns bleiben wollerr, so lttrge ich sür Ihre sernere Lebenszeit." „So werde ich bleiben", sa^te Feldern, indem Thränen seinen Augen entstürzten. „Ich hatte mich allerdings darauf gefreut, meine gute Frau und ineine Kinder in einigen Togen wiederzusehen; aber Ihr Ausspruch alleiu ist für mich entscheldend." ^So ist es recht", erwiderte der Direktor; „aber Ihre Frau und Ihre Kinder sollen Sre deßhalb doch sehen. Sie sind hier, um Sie abzuholeti. Nach dilscr Probe ist kun Rückfall mehr zu besürchlen. Morgen reisen Sie rnit Gott." In deinselben Augenblicke öffnete sich der herumstehende Kreis und eine Darne mit zwei blühenden Kindern nrnarmle deir überraschten Fklvern, der «ncht wubte. wie ihm geschah. Sein Auge sülzte sich mit Thränen und auch der Blick des Direktors, der an solche Szenen gewöhnt war, wurde feucht, als der jüngste Knabe von vier Jahren F/lderu mit kindlicher Stilnrne zuriks: „Papal Du darsst nicht weinen; ich will ja artig sein. Die übrigen Gtisteskra>»ken nahrnen mehr „Linden" vor, ein anderesmal die Hauptallee des Praters, heute nennen wir sie „Avenue de Bouloqne". morgen „Rotten Now". Zu einer gewissen Stunde ist hier tagtäglich die gesamrnte Ernwol)nerschaft des Lettlement'' anzutreffen, welche eigentlich eine einzige große Familie bildet. Diese besteht gegenwärtig aus vierzig Personen, von welchen zehn Deutsche sind, Alle unverheirattt und dem Kaufinanns-stande angehiirend; die Uebrigen aber, ans« schließlich Engländer und Amerikaner, besitzen Frau und Klndcr, und ihr häuslicher Herd l'ildct den Sammelpunkt aller Unverrnahlten, Einsarnen. Nicht alle Deutschen, welche sich in Kanton niedergelaffen haben, wohnen aus der Grünen Inscl der Europäer. V ele haben ihren Wohnsitz in der Stadt selbst ausgeschlagen. Das eigentliche Kanton ist ein unbeschreibliches Ge-wirre von engen langen Gaff^'n und Gäßchen, von bunten Läden und Buden und noch bunter« bezöpften Männern, Weibern und Kindern. Man kann in diesen Gaffen eine volle Stunde in gerader Linie fortgehen, ohne ihr Ende zu erreichen. Von dem Geschrei, das hier ertönt, von detn Gedränge, das hier herrscht, kann sich Niemand eine Vorstellnng rnachen, selbst nicht Derjeirige, dem das so lärmende Straßenleben des Orients bekannt ist." (Bewasfneter Frieden. Frankreich und Deutschland.) In der „France" »nacht ein Abgeordneter und Militär-Schriftsteller den Rüstungen Dentschlands gegenüber sür jede Waffengattung besondere Vorschlüge, wobei er daraus bedacht ist, das schon so hohe KriegS'Bndget rnöglichst weirig zu belassen. In der Infanterie, rneint er, tnüßte der Wacht- und Arbeitsdienst vereinfacht, das Effektiv der Verwaltungs-Trup-pen zum Vortheile der aktiven Armee vermindert und das vierte Bataillon als eine Hilfsquelle beharrdelt werden, au« welcher die drei andern, die Felv-Bataillone, die ihnen abgehenden Bestünde sogleich ergänzen könnten. Eine AuS-nat)me von vern letztern Punkte wäre nur sür die vierten Bataillone an der Ostgrenze zu inachen, welche al< die zunächst bedrohten j^dei-zeit schlagfertig gehalten werden mühten. In der Kavallerie müf,te angesichts der Stärke der deutschen Reiterei (77.486 Mann gegen 60.000 in Frankreich) die Z,hl der Regiinenter erhöht und nur die der Kuraffiere herabgesejjt, auch müßte mehr Kavallerie, als bisher geschehen, an die Ostgrenze verlegt werden, da im Falle einer Ueberrumplung die Schwadronen von Zaint-Germain, Versailles oder Paris zu spät kommen würden. Ein anderer Fehler der französischen Kavallerie bestehe darin, daß die KadreS zu stark wären; jedes Regitnent zähle einen Oberst, einen Oberstlieutenant, einen Major, zwei SchwadronS-ChefS und zwei Rittmeister pro Schwadron. Diese Ueberladung s.'i störend oder minder an dem frohen Ereignisse der Familie Anthkil; aus Alle schien der günstige Fall einen wohlthätigen Eindruck gemacht zu haben; sie dachten wohl dabei an die eigene Genesung und an die baldige Vereinigung m t den Jhrt-gen, obgleich auch nicht ein Einziger von ihnen den Wunsch aussprach, vor der Zeit die Anstalt zu v'rlassen. — Mit neuer Lult kehrten die Meisten zu ihrem Vergnügen zurück und der Ball halte nach dieser angenehrnen Unterbre-chnng seineu ungestörten Fortgang. Nicht die geringste Störung trübte daS in seiner Art stl'ene Fest. Der Geist des Direktors übte einen inrsichtbaren, magnetischen Einfluß auf alle An-weseiiden au», sie saheu in Gedanken nur auf ihn und hatten nur das eine Streben, seine Zufriedenheit zu erlangen. So herrschte er mit einer Allgewalt, wie sie kein Fürst aus dieser Welt besitzt, lediglich durch seinen Geist und seine Liebe, die er zu der leideiiden Menschheit trug und in ihr hervorzuruseu wußte; denn nur die Liebe weckt Gegenliebe; sie vollbringt die glöbten Wunder und verinag noch mehr, wie der Glaube, Berge zu versetzen und sell'st die armen Geisteskranken in vernünftige Wesen um-zuschaffen. — und bewirke, dab Frankreich bei dreizehn Negi' mentern wenigsten» ü95 Kavallerie - Off zi^re mehr habe alü Deutschland. Mit ^inem ein fächern System könne man hier also leicht s.chs neue Regimenter bilden, ohne sich neue Kosten auszulegen. In Bezug auf die Feld-Artilleiie fei Frankreich dem Nachbar gewachsen; dagegen milsfö die Feslungü-Artillerie (57 Fub-Kolnpag» »üen gegen 116 in Deutschland, wo gleichwohl noch ein nenes Negiment gebildet wird) no!h-wendig verstärkt werden. (Im Erzgebirge. Nothstand.) Der „Denischell Zeitung" berichtet man aus Gras» tltz! „Mit großer Spannung nuirde hier allerorten der Debatte über das Nothstandsgesetz im Welcherath entgegengesehen. Die Bewohner der von der Noth am härtesten betroffenen Orte Ärilnberg, Eisenberg, Schwaderbach, Silberbach, Nai.ci zc. sind einzig »»nd allein aus Handarbeit im Iudllstriesache angewiesen. Diese Arbeit beschränkt sich atis Mull- und Buntsiickerei, weiter auf Spitzenklöppelei. ^benachbarte sächsische industrielle UiUernehmungen laffen ihre Erzeugnisse durch hresige Faktoren in genannten Ortschasten besticken und im Appreturwege geht diese Waare libtr die Grenze zurllck. Das neue Apprrtur-vcrfahren mit Deutschland versetzte diesen Ar-l?eiteitt dadurch einen herben Schlag, indem viele sächsische Industrielle die Arbeit einstellten und sich aus andere Industrie-Unternehmungen warfen, in Folge desisn etliche Hundert Erz-gcbirgs-Bewohner arbeits- und brotlos wurden. Den noch mit solchen Arbeiten beschäftigten Arbeitern droht im Juli Beschäfligungülostgkeit. da derlei Erzeugnisse dann mit Zoll belegt weiden. Wir selien bereits täglich Hunderte vor, brotlosen Arbeitern betteln und hilft namentlich die Stadt Graslitz, welche be» iliren vielen Iltdnstlie-Unternehmungen keine Noth leidet, nach Möglichkeit, aber trotzdem ist vorauszusehen, daß eine größere Nothlage eintteten mnß. — Die Piltz'sche Fabrik brannte im vorigen Herbst nieder unv dlirste vor Ablauf eine« Jahres nicht wieder in Betrieb kommen; sie beschäftigte 300 Art^»eit«r, wovon über 100 »n der Spinnerei des Herrn Schmiger in Zwodau bei Falkeuau Arbeit fanden, und da diese Fabrik vor einigen Tagen total niederbrannte, so stehen dort wieder bei 400 Arbeiter brotlos. Die Bodenverhältnisse im Erzgebirge sind die ungünstigsten; das unentbehrlichste Lebensmittel, die Erdäpfel, sind Heuer sehr karg zugemessen und theuer; denn zu allem Unglück hatten wir selt zwei Jahren im Gebirge eme schlechte Kartvffxl'Ernte. Mit Bangen sieht der arme Grenzbewohner dem Frühjahr entge, gen. Wie groß da» Elend ist, kann man kaum beschreiben. Ost wohnen zehn Familien mit über ü0 Personen in einer elenden Hütte zusammeu, frierend, ohne die nothwendigsien Hausgeräthe. Wie viele Kranke, Hungernde und abgezehrte Greise, Weiber und Kinoer sieht man da! Der arbeittfähige Theil muß durch Betteln den Jammernden die Nahrung zubringen. Um Arbeil zu schaffen, hat eine Wiener Firma im vorigen Jahre den Anfang gemacht mit der Erzeugung von Perlmutterknöpsen und obwohl diese heikle Arbeit sehr gelehrige Arbeiter erfordert und jene Firma anfänglich keinen Nutzen zog, fo hat sie doch heutigentags bereits viele Arlieiter gut abgerichtet und die Unternehmung ist eine sehr günstige zu nennen; es wäre daher zu wünschen, wenn KapUalilten dem Beispiele folgen, dadurch die Noth lindern und den Arbeitern Brot ver» schaffen würden." (Spende.) Der Kaiser hat dem Ortö-Schulrathe in Soboth bei Mahrenberg zur Au-schoffuug von Lehrmitteln 30 fl. gespe-idet. (PlatzsammlungS' und Abmaßge-sälle in Marburg.) Die Eiiniahme au» diesem Gesälle betrng im vorlgen Monat 1253 fl. L)2 V« kr. -- gegen 1218 fl. 34 kr. i,» gleicher Zell des Vorjahres. (Feuerwehr in Wi ndifch-Graz.) Die Jahresversammlung dieser Feuerwehr hat in deu Ausschuß folgeude Herren gewählt: I. Krämer, Obmann — N. Bresonlk, Stellvertreter -- A. Günther, Steiger-Leitmann — A. Steinhauser, Stellvertreter — B. Leutscha- cher, G. Lipounik, Sprihen'Notistihrer — P. Schadöck, Schlnnch-Nollführer — P. Bonvier, Stel!v!?rtre!er — F. Kiingi'r, Schriskführer — Ernest (Soll, Kassier —'I. Lobe, N.liuisiten-meisier — I. Winller, Bespaiinungs-OlZmann, F. Bonvier, Wasserbesorgungs-.Obmann — N. Barle, Stellvertreter — F. Slaraschina, Obmann der Schutzmannschasl — I. Kokoschinegg. Stellvertreter. (Gewerbe.) Im vekfloffenen Monat wurden bei der Bezirkshauptnmnnjchaft Marburg folgende Gewerbe angemeldet: Schuhmacherei, St. Lorenzen, Kaspar Justinek;. Ignaz Jurko — Schuhmacherei, Brunndorf, Anton Toma» schitsch — lirämerei, Nottenberg, Marie Millc-moth — Krämerei, St. Margarethen a. d. P., Johann Kramberger — Wagnerei, Armsdorf, Josef Serdinschek — Bäckerei, Sl. Georgen in W. B., Franz Schosteritsch — Bäckerei, St. Lorenzen, Ferdinand Stephan — Schiniede, Tremmelberg, Adolf Bratschko — Mauthmlihle, Feistritz bn Lcmbach, Knl Haußner — Weinhandel, Unler-Tänbling, Joses Schabernk. Gast Häuser wurden eröffnet in: Maxul, Anna Hai-fchek; Barthol. Nuiluk — Schentovetz, Maria Pagani — St. Georgen in W. B., Franz Schosterisch — St Lorenzen, «nton Pernatsch. (Verhaftung.) Der lange schon steck-brieflich verfolgte Einbrecher Vinzenz Pscheid ans Pettau wurde lrtzien Sainstag hier in der Herrengasss vom städtischen Polizei-Wachmann Alois Prater erkannt und verhastet. (Der Meusch in seinem Schnapsrausche.) Der Taglöhner Michelitsch hatte neulich zu viel Schnapp getrunken und stritt in der Kärntnerstraße mit einem Gegner, den er zu erschlagen drohte. Bon» Polizei-Wachmann Anton Kooatschilsch verhastet, nß der Tag» löhner sich los nnd rannte mit einem Prügel seinem Gegner über den Hauptplatz nach. Im Stadtgraben wurde er von diesem Wachmann eingeholt uud wieder festgenommen. Michelilsch ein ülierans kräftiger Bulsche, rang längere Zeit mit dem Wachmann, biß ihm deii kleinen Finger der linken Hand gänzlich ab utld wurde endlich^ mit H.lfe de» herbeigerufenen Polizei-Wachmannes Franz Graf bewältigt. (Petitionen.) Im Abgeordnetenhause sind folgende Petitionen eingebracht worden: Berbtsserung der Gewerbeordnung, Gewerl^s-leute in Wi)llan — Vau einer Elsenbahn von Cilli nach Unter-Drauburg,' Sladtgemeinde Windisch-Graz — Regelung der ärztlichen Ber-hältnisse, Verein der Aerzte Hn Marburg. (Dle l uu g eu Kaufle ut e inMarburg gegen A. Qnande st.) Das „Vallkomite der jungen Kaufleute Marburgs" halte den Hsrrn Alois Quandest um das Protektorat ersucht. Bon diesem Herru auf de»n HauSgang einpfangen und abgewiesen, fühlten sich die Mitglieder iier-letzt und nachdein ihnen erzählt worden, H.rr Ouandest habe in tinein Gespräche über den Borfall ehrenrührige Ausdrücke gebraucht, so lvurde von den Herren Adolf Koppitsch, Od« mann und Ludivig Kremshoser, Mitglied dieses Koinites, die Klage aus Eizreiil^eleivigung angestrengt. Für die Schlußoerhandlung ivurde voin Gerichtsadjnnklen Herrn Nadalnleiizki der 11. Februar Nachinittag festgesetzt. Eine sel)r zahlreiche und gewählte Zuhörerschaft hatte sich eiu« gefunden. Die Kläger erschienen mit ihrem Vertreter Herrn Dr. Kosjek aus Graz; der Angeklagte war al)wesenv und ließ sicv vorn Herrn Dr. Feldbacher, Advokat in Marburg, vertheidlgen. Herr Quandest gestand durch seinen Vertreter, daß er in der Ausreguug sich des Wortes „Kerle" bedient habe, leugnete jedoch die böse Absicht. Dieses Geständniß wurde diirch Herrn Adolf Zwetler bekiäsligt. Herr Max Wcgscheider, Koniinis bei Herrn Quandest, halte durch seiire Mlttheilungen air Mitglieder des Ballkoinites die eigentliche Veranlassung zur Klage gegeben, erkannte jedoch als Zeuge, daß er gar nichts sagen könne, weil er oainals zu sehr beschäftigt gewesen. Herr Leopolo Grulier, früher Kominis bei Herrn Quandest, bckuiidete, dak der Angeklagte die Gegner „Zottel, Gesindel" genannt. Die Herren: Paul Srebre, Andreas Supan und Joseph Pichler, Koinmis bei Herrn Wratschko, dezeugteu ubereinstiinmend. iion Herrn Wegscheidel sei in der Handelsschule ihnen mitgetheilt worden, Herr Qnandest habe sich gewundert, ..daß sich diese Lausbuben, dieses Gesindel a,>shallen, weil er die Einladung zer-risseli". Herr Wegscheidel, aus diesen Widerspruch oufmerksain gemacht, antwortete schließlich: er habe sich nur einen Scherz erlaubt. Nachdem die Anmalte ihre Voi^i^äge beendet, verkündete der Nichter sofort das Uiiheil: Herr Alois Qllandest ist der Ehrenbeleidigung schuldig, hat eine Geldbuße von zehn Gulden zu zahlen und die Kosten zu ticgen; nn die Stelle der Geld-bußi: tritt iiu Falle der Nichteinbriuglichkcit Arrest aus die Dauer von achtundvierzig Stuu-den. Die Verhandlung dauerte von 3 llhr bis 'Vt ans 5. (Evangelische Gemeinde.) Sonntag den t5. Februar wird zur gewohnten Stunde Gottesdienst abgelzalten, nach dessen Beendigung eine allgenieiiie Gemeindeversamrnlnng mit sol-dender TageSordl.ung stattfindet: 1. Necheii-schaftsbericht über 1879, I. Bericht der Nech-nnngsrevisorcn für 1880, 4. Personalzulage des PsarrerS, Anträge und Wünsche. (P r i'i f u Ii g.) Die Landes Obst» und Wein-bauschul» bei Marburg schließt aln II!. Februar das achte Schuljahr mit einer öffentlichen Prü-sung. Dieselbe beginnt Vorluittag 9 Uhr und «Verden Gäste, welche sich um die Förderung des vaterländischen Ol)st- und Weinbaues im Allgrmeiiien und nm das Gedeihen der genannten Anstalt inr Besonderen interessiren, gewiß willkoinmen sein. Theater. (—L? ) Unter den in der vorigen Woche ausgefnhiteir Stücken ist das vieraktige Lustspiel „Großstädtisch" von Dr. I. B. Schweizer zu-nächst vorlheilhast zii erwähnen. Es machte gute Wirkung nnd verdankte dieselbe hanptsäch-lich den durch seine Komik gewürzten Gestalten des „SelleiS'scheu Ehepaares", Herr Greeff (Adolar Liebetreu) und Flau Braunhoscr (Lieschen). Beide charakterisirten ihre Nolle biS in das kleinste Detail nnd in konsequeuter Weise und ernteten dafür auch verdienten Beifall. Den „Makede^" gab H:rr Connard mit viel Geschick, nur versprach er sich zuweilen. Eine würdevolle Figur war auch der Nittrueister des H.'rrn Neiff; das niedliche Backsischchen Charlotte fand in Frl. Schweighoser eine treffliche Nepräsen-taillin und wurde von Herrn Schulz (Lieutenant Hugo) zusriedenstellutd linterstützt. Die Frl. Henle und Friedberg vervollständigten in ai'erkennenswerther Weise das Enfeinble; zu erwähnen ist noch, daß auch Frl. Schill (Hulda) ihre chargirte Nolle beifällig löste. Vorigen Donnerstag hatte die mit Recht verdienstvolle Schauspieleriu Frau Joiesine Braulihofcr, die durch ihr gewandtes Spiel so mancheii vergiiügten Abelid vernrsachte, ihre Hentfi^vorstcllul'g, welche zahlreich besucht war. Leider war die Wahl des Stückes keiue zutreffende. Cainstag den 7. d. M. wurde zum Vortheile dtS Operellensängers Herrn Wilhelmr) eine Reprise der kölnischen Operelle „Boccaccio" mit günstigelu Erfolge gegeben lind es mußten wie bei den früheren Auffuhruugen die meisten Numlnern iviedeiholt werden. Mit der Sonntag den 8. d. M. ausgeführten Ncstror/jchen Posse ..Eine veihängniß-volle Faschuigonachl" zollte lnan schließlich auch noch dem Plinzeil Karncv.il schuldigen Tribut. Die Stadlverlretungen von Kou'otau, Wei-pert uiid Joachimsthal protestire»» gegen die Abänderung des Schulgesetzes. Preußeii beantlagt beiin deutschen BundcS-rath die Verlängerung des Sozialistengesetzes bis 3l. März 1886. BlSlnarck soll die Jnikiot.ve znr Einberu-fuiig eines europäischen Kongresses nach Berlin ergriffen tmben, betreffend Maßlegeli» gej^en re-volnlionäre llintriede. Die Tbronrede des Königs von Norwegeii schlägt die Erliöhiing der Tabaksteller vor. Der Albanische Bul>d ei klärt sich gegen den Vorschla^i, eiilen Theil des Lungedietes an Montenegro abzulrelen. 4^ »I«l»svl»iis««r im KtampS «vkvn Hans«. (14b Kundmachung wegen Änsbildnng von Winzern an der Weinban-Schnle bei Marburg. Gesilche sind an die Direktion der steierm. Landes-Obst-und Weinbauschule bei Marbllrg in Steiermark zu richten. Das Nähere ist in der Marburger-Zeitung vom 4. Februar 1880 Nr. 15 enthalten. (60 Rnmöblirtes Zimmer. Ein ziemlich geräumiges, gassenseitiges, un-möblirtes Zimmer, in der inoeren Stadt, oder Grazervorstadt gelegen, wird zu miethen gesucht. Anträge im Lomptoir d. Bl. (169 Ein schön mölllirtts Zimmer ist in der Casittogasse Nr. 1 zu vermiethen. (168 Anküudigung. Jni städtischen vormals Gasteiger'schen Hause Nr. 20, Schnnederergasse, ist in: 1. Stock eine hofseitige Wohnung mit einem Zimmer, Kilche und Holzlage, nebst einem Dachboden-und Kellerantheile vom 1. März 1880 an zu vergeben. (IbS Näheres bei der Stadtkasse am Rathhause. ?i»«evAp»pi» ^51 llowriod Irappoll in Hsrbllsß, Stielil's K«rleii8»Ioo empfiehlt stinc photoiiraphischen Arbeiten. Eine Wohnung mit 2 Zimmern, Küche, Speis und Gartenan-thkil ist mit 1. März d. I. zu beziehen. Anfrage Wielandgasse Nr. 3._(163 Möblirtes Zimmer zu vermiethen: Dom platz Nr. 6. (32 Im städtischril vormals Vajiligtr'schtii Hause Nr. 165 Schmiderergnsse ist eine Wohnung mit einkm Zimmer, Küche und Holzlege sogleich zu vergeben. (77 Anzufragen bei der Stadtkasse am Rathhause. Ankündigung. Im städtischen vormals Gasteiger'schen Hause Nr. 20, Schmiederergasse, ist ein eben-erdiges, großes Magazins-Lokale vom l. April 1880 an zu vergeben. (154 Anzufragen bei der Stadtkaffe am Rathhause. Ein überspieltes, gut erhaltene» Klavier (147 (6'/, Oktaven) ist bis 20. Februar billigst zu verkaufen. Auskunft im Comptoir d. Bl. Lebende Karpfen sittd täglich zu haben auS dem Purkhart-schen Teiche. (106 Anzufragen bei Alois Leonhard in Kartfchovin,. außer der Gr.'zrrthormauth. 2 Rappen als Zug- und Kaleschpferde, t vierfitziger Varutsch und I Nuhrwagen, beide in gutem Zustande, sind billigst zu vcr^ taufen. Anzufragen bei Frau Maria SchramI in Marburg. (161 Lvwlittioivlwoil. Der CurS für Schnittzeichnen nach einer bewäljrt leichtfahlichen Methode betzinnt dieSmal am I«. Februar und dauert 14 Tage. Es werden auch Kvstmadcheu aufgenommen. (164 Marburg, Schillerftraße Nr. k. Freitag den 13. Februar. (158 Im Hause Nr. 2 in der Göthestraße sind täglich « Liter frische Milch zu haben. (146 An gtschlvSchte MSllller sende ich gegen Einsendlnlg von 60 Kremer (Briesmarkeu) mein preisgekröntes Auch über die durch Zogtlldsvvden entstandenen so trau-rigen Leiden und deren wahre Heilung. (65 Dr. Ituintvr, Berlin, Marienstraße 12. Eisenmöbel-Flibrik von kvieliaril ö! l/omp. in Wie» NI., Marxelchen auf Verlangen aratis und franeo eiusend^^' Hl«ii Miir evkt, 8 8eiieitltt«Arig.-Schachttl lfi. S.W. rAn^braniltvei» un