Nummer 20. prttau, den 19. FUai 1895. VI. Jahrgang. PettauerZeitunss erscheint jeden Sonnrag. V?n« für Prttau mit Zustelu«g int Hm»: vierteljährig fl. 1.—, halbjührig fl. S.—, ganzjährig g 4.—; mit Poftver^endung im Island»: vierteljährig fl 1.15, halbjährig fl 8.90, ganzjährig fl. 460. — (rinzelw Nummern 10 h. Schriftleiter! Iafef A«l«»er, Bahihasgafs« S. — Verwalt»», ut S erlag- W. Blast«, v»chha»blui,g, Ha»»t»l»v ffr. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — veitrüge find erwünscht und wollen längsten« bis Freitag jeder Boche eingesandt werden Vertretung der „Pettauer Zeitung" für Araz und Umgebung bei: L«dwig ia» ZchSnhaser i» Graz, Z»»r>affe ffr. 6. Aufruf! Per heutigen Nummer liegt der vom stelermärkischcn Landes-Ausschusse erlassene Aufruf wegen eine« da» gan?e Land um» fallenden WohlthätigKeitoaeteo auläfslich des Negierungs-Jnbiläumo Sr. Majestät des Kaisers sammt Sammetdoge« bei. Solche Aufrufe sammt Sammeldogen werden auf Wunsch auch beim Stadtamte gerne verabfolgt. Zur Situation. Der Minister de« Äußeren, Graf Kalnoky. hat zum zweiten Male um seine Entlassung angesucht und sie wurde dieses Mal bewilliget. Der scheidende Minister des Äußeren, welcher der Monarchie im europäischen Conzerte eine Stellung gesichert hat. die ihr die Freundschaft aller Großmächte eintrug und die der festeste FritdenSpfeiler war. ist einer neuerlichen Jndis» lretion des Ministerium« Banfsy gewichen, welche» die bereit» erfolgte Abberufung des Nuntius Agliardi im „Nester Lloyd" publizirte, ehe der Minister deS Äußeren überhaupt noch in Rom irgend welchen Schritt gethan hatte. Kalnoky hat seine Entlassung erhalten, trotz der schweren Besorgnisse, die sowohl in Deutsch-land wie in Frankreich, in Italien wie in Ruß-land gleichmäßig geäußert wurden, für den Fall als Graf Kalnoky aus dem Amte scheiden sollte. An seine Stelle wurde der Pole Graf Agenor Goluchowski »um Minister des Äußeren ernannt, der zuletzt Gesandter in Bukarest war. fr soll sehr vermögend sein, ist mit einer Prinzessin Murat verheiratet. Bei der Kaiserreisenach Galizien, trug er fast ostentativ die polnische Nationalgala, anstatt der österreichischen GeheimrathSuniform. Der Arquebusier. Erzählung aus der letzten Türkennoth PettauS »»» I. FelSner. ichdruck «rbolni.) Der Lieutenant dagegen glaubte schon die Cache zu seinem eigenen Besten gewendet zu haben und befahl Gerd, die Todte fortschaffen zu lassen, allein der Rottmeister rührte sich nicht. — „Habt Ihr gehört, Rottmeister? Oder soll ich euch in Eisen legen lassen?" — schrie er den Zögernden an. — „Thut'S, wenn Ihr die Macht habt!" — er-widerte Gerd finster. — „Oho, Meuterei? Warte Bursche dir lehre ich KriegSrecht!" — Damit risi er seinen Stoßdegen aus der Scheide und hätte Gerd unfehlbar niedergestochen, ehe die anderen noch auch nur den Grund des Ungehorsams ahnen konnten, wenn der Rottmeister die Folge seiner Meuterei nicht vorausgesehen und gleich-zeitig mit dem Officier nicht selbst vom Leder ge-zogen, den Stoß parirt und mit einem scharfen Schlage nach der Klinge diese in Stücke gesplittert hätte, — „Nieder mit dem vlämischen Hund!" — brüllte der Lieutenant wüthend. — „Stoßt den Meuterer nieder!" — Er stürzte auf Gerd loS, Im ungarischen Magnatenhause ist das Ge-setz betreffend die Gleichstellung der Juden durch-gegangen, mit Ausnahme des § 2, welcher die Ehe zwischen Juden und Christen gestattete. In Wien fand eine große Beyammlung der Christlich-Socialen statt, bei welcher Lneger und Lichtcnstein sprachen. Die Versammlung nahm eine Resolution an. in welcher sie ihrer Ent-rüstung über die Behandlung des Nuntius Agliardi und der Hoffnung Ausdruck gab. dass dem Vertreter des h, Vaters in Rom die gebührende Ge-nugthuung zutheil werde. In dieser Resolution wird dem Papste für das Wohlwollen, das er jederzeit den Christlich-Soeialen entgegenbringe, der Dank ausgesprochen. Dein Unterrichtsminister Madeyski ist eS gelungen, den Polenclub zu bestimmen, dass er sein Votum für die gewisse „Cillier" — Post abgebe. Übrigens hat der Polenclub schon vor einiger Zeit beschlossen, für die Errichtung des slovenischen Gymnasiums in Eilli zu stimmen und den Be-schtuß bloß geheimzuhalten, um nicht vorzeitig die „Deutsche Linke" zu reizen. — Da» ist die Signatur des Tages. Sollen wir noch etwa» hinzusügen? Sollen wir sagen, dass das gesammte ungarische Ministerium sammt den receptirten Juden und allem was darum und daranhängt, den Minister Kalnoky nicht aufwiegen. der es verstanden hat. der Monarchie zu einer Zeit den Frieden zu sichern, als selbst dle größten Optimisten daran zweisclten, dass das möglich sein werde? — Sollen wir etwa die sogenannte Deutsch« Linke" der Coalition auslächeln, weil sie seinerzeit dem ,, Pr/eglad" Glauben schenkte, der be-hauptete, die Pole» würden nicht sür die Eillier Post zu haben sein? — Sollen wir etwa dem neuen Vicebürgermeister und präsumtiven Thron-folger von Wien Herrn Dr. Lueger, der vor den allein dieser sprang zur Seite und der Wüthende prallte an die Bank, darauf die Todte lag. das« er sammt Bank und Leichnam zu Boden kollerte. Er wollte sich rasch erheben, allein die Haken der geöffneten Nesteln deS Sollet« der Verkleideten, verfjenge» sich in seine seidene Schärpe und mit einem gräulichen Fluch« ris« Herr d- Maillon die Leiche empor, ohne sich anders befreien zu können, als dass er die Schärpe vom Leibe löste. — „Sie hielt Euch im Leben fest und läßt Euch auch im Tode nicht fahren Herr de Maillon! Nur wird der Eure iveniger ehrenhaft sein!" — „Ich verhafte Euch als Spion und Verräther an de« Kaiiers Majestät und an den kaiserlichen Truppen! Fesselt ihn!" — Im Nu waren Herrn de Maillon die Hände gefesselt, eh« er sich noch von der Todten lo«-gemacht hatte. Endlich stand er auf den Füßen, aber diese zitterten so bedenklich, das« er sich aus die Bank setzen musste, die blutig war von dem Blute seiner HelserShelserin. — „Legt die Leiche auf den Tisch und Ihr Rottmeister gehet in'« Schloß hinaus und meldet dem diensthabenden Officier de« Generals wa» vorgefallen ist," — gebot der Fähnrich, Liberalen blos den sehr zweiselhaste» Vortheil deS Religion«- und GeschästSantiseinitisinnS voraus-hat. bezüglich seines DeutschthumeS aber noch tief unter de» Liberalen deS weitgehendsten Oppor-tnniSmuS steht, ein „Heil!" bringen? Zu alldem ist verzweifelt wenig Ursache, denn wenn die verbissensten Gegner der Deutschen Österreich« vor Freud« auS der Haut fahren, haben die letzteren keinen Grund, ein Hosianna anzustimmen, aber allen Grund haben sie zur Vorsicht, die zwar die Mutter der Weisheit ist. die sie aber mehr als einmal z« ihrem Schaden außer Acht gelassen haben. Das „Wer nur auf Gott vertraut und fest um sich haut, wird nimmermehr zu Schande»!" — ist von dem: „Seid einfältig wie die Tauben, aber klug wie die Schlangen!" — schon mehr als einmal gründlich ad absurdum geführt worden. Weshalb? Die Deutschen Österreich» haben keine Führer, die sich mit denen der anderen Natio-nalitäten in List und Schlauheit, in der Consequenz b«i Verfolgung eine» Zieles und in der Rücksicht»-losigkeit bei der Wahl der Mittel zur Erreichung ihrer Ziele, auch nur im Entferntesten messen können. Kirchthurmpolitik treibend, stet» blos das kleine Jthaka berücksichtigend, da sie daheim sind, an untergeordneten Fragen mit einem Eigensinne hängend, der ihre ganzen Kräfte aufreibt und ohne jeden Weitblick in die Zukunft; nicht nach einem einzigen, wohlüberlegten und endgiltig fest-gesetzte,' Plane handelnd, sührt jeder einzelne sein Häuslein gegen die festgeschloffenen Colonnen der Gegner, unbekümmert sogar darum, ob er den anderen Führern den Weg zum Vorrücken ver-stellt und ihre Kräfte lahm legt, oder an der Entwicklung derselben hindert! Wohin führt diese Art kopslosen Herumma. )v«rirenS? Wir wollen e« ihnen sagen! Sie führte — „Ihr — Ihr werdet mir Rechenschaft gebe»!" — keuchte der Gefesselte heiser. — Anstatt aller Antwort befahl der Fähnrich: „Führt Herrn de Maillon in die Stube dort!" — deutete auf die OsficierSwachstubc und ließ ebenso bei dieser wie bei dem Namen deS Gefangenen daS Wort Officier und Lieutenant geflissentlich weg. Eine Stunde später nahm der ProfosS den Arrestanten in seine Verwahrung. Zwei Tage später rückten die Leslie'schen ab und ReichStruppen kamen an ihre Stelle, Allein auch diese blieben nicht lange, denn Hohenlohe konzeuttirte seine Truppen auf der Murinsel, um sie mit den Grenzern und Ungarn zu vereinigen. Des Zaudern« müde, begannen die Generale die Operationen gegen die Türken, belagerten Kanischa und drangen bis Essegg vor, obgleich sie denKapudan-Pascha mit seinem vielfach größeren Heere in der rechten Flanke hatten, welcher die Save nur eine zweifelhafte Deckung bot. denn wie gesagt, war strenger Winter nnd die Flüsse zugefroren. Aber der Kapudan ließ sich durch die Erfolge der kaiserlichen Generale nicht bewegen, auS seinen Winterquartieren zu rücke»; Kanischa war stark dazu, dos« Cilli sei» slovenischeS Gymnasium be-kommt und die deutsche Reichshaupt- und Residem-stadt Wien einen Bürgermeister erhält, dem olS Christlich-Sozialen jeder Deutsche, der nicht seinen KatechiSmu« vom Anfange bis zum Ende au»-wendig kann. — und wäre er fönst auch der beste Christ. — nicht mehr gilt, als der von ihm so sehr verachtete Semit, un5 noch viel weniger als der getaufte Jude, der Semit bleibt und wenn er hundertmal da« Kreuz schlägt. Der Wiener Gemeinderath. Der Wiener Gemeinderath ist beiläufig dort angelangt, wo der Anfang vom Ende ist. Dr. Lueger ist heute erster Vicedürgermeister von Wien und der Bürgermeister Dr. Grübl hat sein Amt niedergelegt. Die Zeitungen jubeln oder jammern, je nach ihrer Parteistellung. Wien hat 138 Gemeinveräthe. davon haben 65, Dr. Lueger zum Vicedürgermeister gewählt; um zum Bürgermeister gewählt zu werden, braucht er aber unbedingt 70 Stimmen. Ob er sie bekommt oder nicht, ist einstweilen gleichgiltig. Thatsache ist, dass der Gemeinderath der Reichshaupt- und Residenzstadt einer ganz unberechenbaren Zukunft entgegengeht. Wird Dr. Lueger Bürgermeister, dann hat er eine Opposition in einer nummerischen Stärke, die jedes ersprießliche Arbeiten unmöglich macht. Wird er nicht gewählt, so ist die Wahl eines Bürgermeisters überhaupt unmöglich, denn nebe» einem ersten Bicebürgermeister von der Qualität Luegers ist jeder Bürgermeister ein bloßer Strohmann, der das zu verantworten hätte, was Dr. Lueger thut. Dann bleibt nur die Auf-lösung deS GemeinderatheS und Neuwahlen übrig. Wie die T i»ge heute liegen, würden auch bei einer Neuwahl des GemeinderatheS die Liberalen unter-liegen und der neue Gemeinderath noch mehr vom Antisemitismus durchtränkt sein, als der jetzige. Das allein wär für Wien und auch für die Provinzen, aus welche die Wiener Verhältnisse doch mehr Einfluß üben, als man gewöhnlich annimmt, kein Unglück. Allein zum Jubeln ist für die nationalgefärbte» Deutschen ebenso wenig Anlas«, wenn ein Christlichsocialer Bürgermeister von Wien wird, als lven» ein Antipode Luegers zum Lordmajor erhoben würde, denn von beiden haben die Deutschen wenig oder nicht« zu hoffen. Man lese doch nur die Freudeiiausbrüche der klerikalen Blätter über die Wahl LuegerS und man wird zugestehen müsse», dass die national-gesinnten Deutschen keine Ursache haben, Freuden-sprünge zu machen. Oder etwa wegen de« bischen« Antisemitismus? Du lieber Himmel, als ob die Mehrzahl der verbissensten Gegner deS Deutsch-thume« nicht geradeso antisemitisch wären als die Vergani- und Schönererleute. Die Iungtschechen z. B. sind das etwa Phylosemiten, sind es etwa die Polen, die Kroaten, die Slovenen? Nicht die genug, um sich zu halten und die anderen Orte, welche die Kaiserlichen besetzt hielte», hatte» wenig Wichtigkeit. — Gerd van der Keerkbrook war nicht mit au«-marschirt, denn er war der Hauptzeuge in dem Prozesse, der Herrn de Maillon gemacht wurde. Er und die beiden Gefangenen, welche dem Krieg», gerichte ausgeliefert werde» musste»; der dritte »var entwischt nnd blieb spurlo» verschwunden. Da« ivarS, wa« da« Kriegsgericht dem jungen Rottmeister auf'S Kerbholz schrieb, denn nach der Aussage der beiden Schnapphähne, die jede Ver-bindung mit Herrn de Maillon rundweg abläugneten und denen man sie auch nicht nachweisen konnte, da man bei ihnen eben nicht« gefunden hatte, wo« auf diese Verbindung schließen ließ. — war der Rothe, welcher entwischt war. der einzig Schuldige und seine Helfer»helferin sei die schwarze Gertrud gewesen, die mit einigen Officieren intime Verhältnisse gehabt haben sollte. Aber die schwarze Gertrud war todt. Die Sache lag so, das« sie für Gerd nicht viel besser stand al« für Herrn de Maillon. umsomehr, al« der Soldatenrichter au« den Aussagen deS Rumorwochtmeister« und der beiden Strolche die Überzeugung gewonnen hatte, Spur, in, Gegentheile, Antisemiten sind die meisten; die einen Geschäfts- die anderen ReligionS-Anti-semiten, geradeso wie die Christlich-Socialen. Wenn Wie» unter de« Liberalen .juden-deutsch' war, wie die Christlich Socialen immer behaupten, so wird e« unter deren Herrschast weder da« eine noch das andere sei«, denn dass sie an'« Ruder kamen, haben sie zum größten Theile den kleinen Geschäftsleute» zu danke», die zum großen Theile Nichtdeutsche sind und auf die Herr Lueger die weitgehendsten Rücksichten nehmen mus«, wenn er Bürgermeister bleiben will. ES ist wie gesagt sehr fraglich, ob e« dem deutschen Wien uiiter der Herrschast der Christlich-Socialen besser ergehen wird, al« unter der Herr-schaft der Liberalen. Die Anfänge der neuen Herrschaft sind nicht gerade vielversprechend; der Beschluß, die Fu»ktion«gebühren der Vicebürger-meister auf 4000 fl. herabzusetzen und den besoldeten Stadtrath abzuschaffen, sieht sehr stark einer wirt-schaftlichen Augenau«wischerei ähnlich, darauf be-rechnet, den Wählern zu zeigen, wie energisch man mit den Gemeindegeldern zu sparen beabsichtigt. Nun aber besteht der Stadtrath au« Fachmännern, welche die vielen Agenden, die eine fachmännische Behandlung erfordern, z. B. das Bau-, SanitätS-, ApprovisionirungSweseu ic. vom fachmännischen Standpunkte durchzuberathen und dann die Anträge zu stellen hatten. Da« alles soll dem Magistrate zugewiesen werden. Nun wenn eine Sache eine fachmännische Behandlung erfordet, wird sie wohl auch der Magistrat so behandeln müssen und so wird man das Geld, welches die fachmännisch gebildeten Stadträthe dermalen kosten, nachher für fachmännisch gebildete Magistratsräthe aus-geben müssen. — E« ist wirtschaftlicher Sand, der den Wählern, die bloß nach Schlagworten urtheilen, da in die Augen gestreut wird und e« ist. nach diesen hoffnungsvolle» Anfängen zu urtheilen, nicht ausgeschlossen, das« später anderen Wählern, fortschrittlicher, nationaler und noch vielerlei anderer Sand in die Augen gestreut werde» wird. Lueger und Lichtenstein haben zwar schon öfter ihre politische Farbe gewechselt, aber mit einem neuen Farbenwechsel würde auch der Nimbus deS Herrn Dr. Lueger rasch erblasse» und die Geschäfts- oder Religionsantisemiten würden ihn ebenso rasch fallen lassen, wie sie ihn erhoben. Zum Jubel ist für ehrlich« Deutsche wenig Anlas«. (Zur wahlreform> Zur Wahlreform wird berichtet, das» infolge einer neuerlichen Urgenz von höchster Stelle au», dem Sub-Comit6 wieder eine Regierungsvorlage zugegangen sei. Der Herr Obmann dieses Comites hat zwar vor einiger Zeit schon die freudige Botschaft erlassen, dass der neue Wahlreform-Eiitwurf bereits fix und fertig sei und demnächst der Commission zugehen werde, allein gut Ding braucht Weile und so arbeitet dass es Gerd gewesen sein müsse, der dem Rothen zur Flucht verholfen habe. Gerd gestand das offen zu und er führte auch die Gründe an, welche ihm dazn bestimmt hatten: ohne da« Ver-sprechen, ihm zur Flucht zu veryelfen, hätte der Rothe die Papiere kaum ausgeliefert. Schon des-halb nicht, weil er, wenn er im ersten Momente seiner Überrumpelung Durch den Rottmeister ge-wus«t hätte, dass er dem Militärgerichte würde ausgeliefert werden, sicher auf den ausgiebigsten Beistand de« Herrn de Maillon hoffen konnte, der ihm als Schloßwachkommandant noch leichter hätte entwischen lassen können al« der Rottmeister. Übrigen« gehe au« den vorgelegten Schriften wohl unzweifelhaft die Schuld de« gewesenen Officier« hervor. So war die Vertheidigung Gerd«. Herr de Maillon hatte, al« die Strolche mit ihm con-frontnt wurden, eigenthümlich mit den Händen agirt, sie zur Faust geballt, die Finger einzeln gespreizt und gekrümmt und verächtlich anSgespuckt. Das« daS Zeichen waren, welche die beiden Ge-fangenen verstanden und zu deuten wussten, davon hatte da« löblich« Krieg«aericht ebensowenig eine Ahnung, wie der ProfosS und Wache. — Die Beschuldigten läugneten alle«, bis auf die That- das geheime SubcomitS mit stoischem Gleichmute weiter bis. — nun bis irgendwo doch der Geduld-faden reißt. lUugiltiße JUgwfcttir.) Nach der .D. Z ." sitzen dermalen im österreichischen Abgeordneten-hause nicht weniger al« 12 Abgeordnete, deren Wahl wie e« da« Gesetz vorschreibt, bisher auf ihre Gittigkeit »och nicht geprüft ist. Und zwar die Tbgrvidaeken Dr. Bloch von Kolomea. die dalmatinische» Abgeordneten Bianchini au« Sebe-niko, Dapar. Landgemeinde Zara. Boröiö au» Spalato und der istrianische Abgeordnete Lagiiija au« Parenzo seit den allgemeinen Neuwahlen im Jahre 1891. Abgeordneter Demel an« Troppau seit 1893. Professor Lorber, Brück-Leoben, seit 1894. Dann die Wahlen der Abgeordneten Attem», Fischer. Patocki. Wasiliko und Visnikar. Übrigens beziehen die Herren ihre Diäten »nd Meilengelder. reden und stimmen je nachdem für oder gegen, und so kann e» ihnen im Ganzen gleichgiltig sein, ob ihre Wahlen verifizirt sind oder nicht. Wochenbericht. (ijrrr Bürgermeister Josef Hrnig bei der Radien).) Wie bereit« gemeldet, war unser Bürger-meister Montag den 10. d. M bei der Audienz in Wien, nm für die Allerhöchste Bestätigung zu danken. Seine Majestät erkundigte sich eingehend über die Verhältnisse unserer Stadt, besonders aber um die Schul- und Banverhältnifse Pettaus. (Concert des Männergtsallgoereinesj Das von unserem Männergesangverein am Samstag den 11. d. M. im Casinosaale veranstalte Conceri war sehr gut besucht und zwar in ganz hervor-ragender Weise von der Damenwelt. Die «rste Nummer brachte den „Sang an Aegir", der vom Vereine frisch und kräftig vorgettagen wurde und u dem Herr Direktor Schmidt die Klavier-begleituug besorgte. Die beiden nächsten Nummern „Abschied von, Walde" von F. Mendelssohn und „FrühlingSgruß" von R. Schumann brachten ge-mischte Chöre. Beide Nummern erhielten stür-mische» Beifall, der umso wohl verdienter war. al» bei der großen Zahl der Mitwirkenden sicher die Mühe de» Einstudiere»« beiderseits keine geringe sein mochte. E« klang prächtig zusammen und Damen und Herren waren sichtlich mit ganzem Herzen bei der Sache. Die Nummern 3 und 4, erstere da« Lied: .Ich ruhte Dir am Herzen", für Tenor mit Klavierbegleitung. vom Chormeister Herrn Leopold Suchsland und letztere .Lohen-grin« Herkunft" von R. Wagner, mussten aus-fallen, da Herr Blanke infolge einer Heiserkeit nicht singen konnte, dafür sprang der neue Kapell-meister Herr Ernst Schmeißer ein. der ein präch« tige« „Concert für Violine" mit Clavierbegleitung vortrug. Nummer 6 brachte drei Tonstücke: a) „Novelette" von R. Schumann, b) „Nocturno" sache. das« sie die alte Steinerin gefoltert hätten, um sie zu zwingen, ihnen Geld zu geben. DaS aber sei auf Anstiften der schwarzen Gertrud ge-schehe», welche sie beide auch in die Stadt gebracht habe. So ward der Fall verwickelt. — und der Auditor, der, nach den starren, umstäMichen und langwierigen Formen der damaligen RechtSsprechung handelnd, alle Rebenumstände, selbst die allerbe-langlosesten mit einer ungeheuren Weitschweifigkeit erhob, in langen Protokollen juristisch beleuchtete und mit einem ungeheuren Bombast von Gelahr-samkeit deren Zusammenhang — und auS demselben wieder die Gründe der Handlungsweise der Beschuldigten ableitete und erwie«. zog de,. Proceß gerade so weit hinan«, bi« der Kapudan-pascha die Kaiserlichen au« allen ihren Stellungen geworfen, Kanischa entsetzt, die Burg Zriny'S auf der Murinsel belagerte und sich so den Weg nach Pettau und RadkerSburg freigemacht hatte. Jetzt freilich gieng auch den Perücken ein Licht auf und zwar zündete ihnen dasselbe Herr Franz Guffante, der Stadtrichter von Pettau. an, der vom Generalissimus Montecuccoli den Auftrag erhalten hatte, die Stadt in Vertheidigungszustand zu setzen, für Armirung und Bewachung der Wälle tion P Schmidt und c) die Walzer-Caprice über ^Man lebt nur einmal" von Strauß-Tausig. Alle drei vorgetragen vom Herrn Direktor Paul Schmidt, der für sein virtuose» Spiel reiche» Bei-soll erhielt. Er hatte übrigen» hart gegen die Oockbeinigkeit feine« Instrumente» zu kämpfen, da», wie e» scheint, de» Anforderungen, die ein Pianist von der Qualität de» Herrn Tirector» »mserer Musikschule, an ein solche» stellen mus». wen» er sein Können einmal voll und ganz ein-setzen will, nicht mehr entspricht. Herrlich wurden wieder die beiden nächste» Nummern: „Abschied hat der Tag genommen" Männerchor von Neßler. dann ein uralte« Volkslied von Kunz „Ach Äslein" vorgetragen und beso»der» da» Volkslied erhielt rauschenden Beifall. Desgleichen die fol-genden „Liebeslieder" von BrahmS für gemischten Chor mit Clavierbegleitung (vierhändig), die be-sonder» vom Damenpart so weich und herzinnig gesungen wurden, das» man sich nicht satthören konnte. Von den letzten beiden Nummern: „Am Ammersee". Männerchor von Ferd. Langer, und „Nun fangen die Weiden zu blühen an". Männerchor von F. Mair, gefiel insbesondere die erste ganz ausgezeichnet. Es war im ganzen ein sehr genusSreicher Abend, für den sich da» anwesende Publikum auch sehr dankbar erwieS. ES war ein besonder» glücklicher Einfall, gemischte Chöre auftreten zu lassen und mag da» Studium auch manche Mühe gekostet haben, der Erfolg war ein ganzer für Sängerinnen und Sänger sowohl wie für ihren Chormeifter Herr» L. Suchsland. Und dass bei aller Reichhaltigkeit des Programmes, dasselbe so flott uud präzise abgewickelt wurde, das» e» in kaum zwei Stunden deendet war. wo-durch einer, speziell für die Mitwirkenden und ihre Leistungen nicht selten sehr ungünstigen Uebermüdung vorgebeugt wurde, ist ein nicht ge-ring anzuschlagende» Verdienst der Arrangeure und Eonzertleiter gewesen. (Schulschlaß an der gewerblichen Jor\-hilbungöschule.) Der Schuljchluß an der gewerb' lichen Fortbildungsschule für da« Schuljahr 1894/95 findet Sonntag den 26. Mai l. I. statt. An diesem Tage versammeln sich die Lehrlinge um 9 Uhr vormittag» im Turnsaale der Knabenschule, wo dieFrequenz- und Entlassung»zeugnisse vertheilt werden Die schriftlichen Arbeiten, al» Zeichnungen. Aussatzhefte, gewerbl. BuchführungSheste, werden am obigen Tage im Conferenz-Zimmer zur Be« sichtigung aufliege». Sämmtliche Herren Lehr» meister, Gehilfen. Eltern :c sind zu diesem Schul-schluße höflichst eingeladen. Da» Schuljahr 1895/96 beginnt an dieser Schule am 1. Oktober 1895. 4tU«i»Ml-änsf)rlluiM).) Laut Beschluß de» slriermärkische» Lande»ouS>chuße» vom 16. u. 20. April d. I. wurden für die diesjährigen Regional-Ausstellungen, beziehungsweise Regional-Rinder-schauen für daS Oberland die Stadt Judenburg, für dos Mittelland die Stadt Radkersburg, für dos Unterland die Stadt Pettau bestimmt. und Mauern und für Vertheidiger zu sorgen durch Bewaffnung der Bürger, Zunftmeister und Gesellen und durch Anwerbung von Söldnern. Der energisch« Tladtrichter begab sich in Begleitung de» Stadt-kammerer« Herr» von Morenz und de» Rathe» Ccheribel zum Commandanten General Spork und führte bittere Klage über den für die Stadt so ttaurigen Mißerfolg der kaiserlichen Waffen. Nach vielen Monate dauernden Drangsalirungen durch die wüste Soldateska, die den Bürger stet» al» einen Feind behandelt habe, dem Abbruch jeder Art zu thun, eine erlaubte Sache wäre, fei die Stadt au»gesogen und auSgefäckelt worden. Und jetzt, da die Uneinigkeit der Generale und die Zuchtlosigkeit der fremde» Söldner, die für den Kaiser und da» Land wenig Herz hätten, dem Türken den Weg nach der Stadt freigegeben, jetzt hält man den Bürger gut genug, sie zu ver-Iheidigen und den Erbfeind abzuwehren. Er, für fein Theil wolle mit der gefammten Bürgerschaft treu zum Kaiser halten und den Türken wohl abwehren von der Stadt, mit GotteShilfe, wie e» Gün» gethan, auch wollte die Stadt keine Opfer scheuen, Wälle und Mauern zu bessern und für — 3 — (iWaurrfinßnrj) Im Hause Nr. 4 in der SchlosSgasse ist die Escarpeniauer de« zum Hause gehörigen, hochgelegenen, an die Umfaffung«mauern de« Schlosse« Oberpettau grenzenden Gartens, infolge des von den letzten Regengüssen völlig durchweichten Erdreiche», desien Druck sie nicht mehr zu widerstehen vermochte, theilweife ein-gestürzt und wurde dabei da» Küchenfenster durch-schlagen. Über Anordnung de» Stadtamte« wurden Pölzungen angebracht. Der Schaden ist glücklicherweise kein bedeutender. (vom Laibacher Erdbeben.) Nach den No-tuen des Herr» Forstinspektion« - Eommisfär» W Putins wurden vom 14. April bi» 10. Mai in Laibach 55 Erdstöße wahrgenommen nnd zwar am 14. April sieben, am 15. neunzehn, am 16. vier, am >7. einer, am 20. vier, am 22. einer, am 23. vier, am 28. einer, am 29. zwei, am 30. einer, am ?. zwei, am 4. einer, am 6. zwei und am 8. und 10. Mai einer. Übriger» wurden feit dem 10. d. M bereits neuere mehr oder minder starke Stöße, Schwingungen und Bibra-tionen dnde." (Viehische Trunkenheit.) Eigentlich ist diese Überschrift eine Beleidigung all' der Geschöpfe Gotte«, welche die Naturgeschichte in da» „Thier-reich" einrangirt, denn wenn auch der Elephant gerne einen Schluck Brandy nimmt, da» Pferd ei» in Wein getauchtes Stück Brod liebt und Wespen sich an den Spundlöcher» der Mostfäfser b-kneipen, so weit treibt es doch kein Thier, wie Geschütz und Mnnition sei Sorge getragen seit langem, auch für Hieb- und Stichwaffen nnd ander Kriegszeug, das möge man geruhig fein. Allein ein Sach fei dabei, die mau sich nicht länger jetzt gefallen laffen möge. ES seien seine« Wissen» etliche Spione in gefänglichem Gewahrsame, die mit den Türken im Verkehre waren, deren Sitten, Gebräuch und Sprach wohl kennen und auch sonst durchtriebene Malefikanten wären; diese müssten vom Schlöffe weg. wo sie mit den kriegSgefangenen Türken zusammen eine große Gefahr für die Stadt und ihre Vertheidiger feien, wenn der Türk etwa» die Belagerung und Be-rennung anhöbe und die Bewachung der Gefangenen nicht mehr scharf genug wäre, weil die kleine Besatzung den Feind abwehren müsse. Der Stadt-richter verlange, dass entweder da«Urtheil gesprochen oder die Spione entfernt würden, weiter in'« Inner-land, nach Marburg oder Grätz. Auch fei zu be-denken, dass der Bürger, obgleich ein wehrfähiger Mann und bereit, Blut und Leben für die Stadt zu wagen, auch tapfer genug sei, doch im Waffen-Handwerk nickt so unterrichtet wäre, als wohl nöthig, um die Stadt aus daS äußerste zu ver- der Maurer Bla« F... der mit ein paar anderen Zechkumpane» am 15. d. M. sieben Viertel Schnap« getrunken haben soll wie uns oerichtet wurde Thatsache ist'« aber, das« er in der Nähe de« Hotel WoiSk vollständig besinnungS-los am Boden lag und mittelst eine« Karren« nach der Sicherheitswachst nbe geschafft werden musste. Hier wurde er von zwei Arbeitern mit Mühe in da» für derlei Schw . .. erenöter bestimmte Local geschleppt, wo er in seinem menschenunwürdigen Zustande nicht Mitleid, son-der» Abscheu erregte. Vom Wetter. Wie e» manchmal schon so passirt beim Plaudern, das» der Mensch weniger redet al» er leicht verantworten könnte und mehr denkt al« gut ist, — (hm. sollte ich da nicht ein paar Worte verwechselt haben? Möglich, denn ich kenne mich schon bald selber nicht mehr au« zwischen dem, was zu denken verboten und zu reden nicht erlaubt ist. Na der verehrte Leser wird schon die Richtigstellung nach eigener Wahl vornehmen,) kurz wie e« schon manchmal passirt. dass man zwischen „sieben" und „acht" plötzlich nicht mehr weiter zählen kann, trotz Arithmetik und Algebra und eine Straße beim schönsten Wetter für un-passierbar hält, die selbst bei knöcheltiefem Kot sogar baarfuß passirt werde» kann, — so ist man auch manchmal ganz entsetzlich farbenblind. So farbenblind, dass man gewisse „bejahrte Damen" nicht einmal mehr von jugendlichen Kindermädchen untkrfcheide» kann. Du lieber Himmel, ivenn es zur Zeit der Wegweiser geregnet hätte, wäre mir da» Alle» kaum aufgefallen, weil ich daheim in meiner Bude gesessen wäre und Betrachtungen über den Schnee angestellt hätte, der gerade acht Tage später siel! '« ist ein alter Grundsatz, das» man sich nicht in fremde Angelegenheiten mischen soll und deshalb müssen Sie schon verzeiht», dass ich trotz der Überschrift nichts über da» Wetter rede, denn da» ist eine Angelegenheit, welche außer dem Himmel, nur noch Herrn Falb, die Spinnen, Laubsrösche, Barometer und Hühneraugen etwas angeht. Also schweigen wir lieber davon, sonst könnten sich die Vorgenannten am Ende auch noch darüber auf-halten, das» die Plaudereien den Fremdenverkehr beeinträchtigen wie da« Laibacher Erdbeben. Da» sei ferne, obgleich meiner Meinung nach die Leute in der großen Welt draußen denn doch nicht so dumm find zu glauben, das», weil e» Heuer am 16. Mai hier geschneit hat, Pettau an der Nordspitze von Nowoja Semlja oder irgend-wo in den BaffinSbai Ländern liegen müffe. Vom Wetter zu reden? Fällt mir gar nicht ein. denn ersten» ist da» wa» man heute über daS Wetter plaudert, morgen schon erlogen und war auch gestern noch nicht wahr und anderseits, theidigen mit allen Vorteln. Derohalben erbitte er. der Stadtrichter, sich etliche lvackere Drillmeister für die Zunftknechte und den gemeine» Mann, welche die Besatzung im Gebrauche der Karthaunen, Mörser, Falkonette, Wallbüchsen und im Miniren unterweisen. Dann würde man wohl mit Gotte». hüls sich de» Türken erwehren, bi« etwa» ein Entsatz käme. Einen wüs«te er wohl, der zum Drillmeister taugen möchte, auch sonst ein wackerer Mann wäre, der die Stadt schon einmal vor Schaden behütet, als er die Strolche festnahm, denen eben der Proceß gemacht wurde feit verwichenem Winter. Da» fei Herr Gerd van der Keerkbrook, für den er al» Stadtrichter und al« angesehener Kaufherr gut sage. Sollte der Herr Commandant aber all' deffen Bedenken tragen, dann werde sich Richter und Rath an de« Kaiser» Majestät wenden, mit einer umständlichen Bitte, darinnen auch klargelegt sei, warum und weshalb die Stadt dem Befehle nicht entsprechen könne, den Türken abzuwehren. General Spork war eine gerade Soldaten» — von wa« sollten sich denn dir klugen Leute in Gesellschaft unterhalten, wenn da« vom Wetter schon in der Zeitung steht. Man kann doch nicht immer von der Reblaii«, unerledigten Akten, zu-vielen GasihanSkonzessionen. Amerikanern. Schul-di«ziplin, Wiener Mode oder den Schulden de« liebe» Nächsten sprechen, ohne „fad" zu werde»? Da« Wetter ist noch der einzige interessante Gesprächsstoff und wenn ich ihn vorwegnähme, würde man eS mir wenig Dank wissen. Übrigen« habe ich andere» Stoff zum Plan-der» in Überfülle, z. B. die Ernennung — (mein Gott erschrecken Sie doch nicht). — die Ernennung de« Majors Wißmann zum Gouverneur von Deutsch-Ostasrika, oder die feierliche Eröffnung de«, — (aber ich spreche ja doch nicht vom Volk«-garten,) — de« Nordoststk-Caualt« meine ich. oder die seierlicht Eröffnung des Musealgebäude« — in Graz natürlich! 'S ist schwer, unter der ungeheuren Menge Stoffe« da« Richtige zu wähle». Der Chef-redaktknr will immer eine pikante Plauderei haben, und liefere ich sie. sagen andere wieder: „Plausch' nit Pepi!" — Eine Commission einberufen. die allwöchentlich entscheidet, worüber ich plaudern darf? Fi donc! da käme wa« Schöne« heraus! Die Herren gäben mir am Ende daS Thema auf: „Über die Unsterblichkeit der Maikäfer" — zu reden, damit sich ja niemand über dir Plaudereien moquiren könne Verehrter Herr Chefredacteur! Ich werde plaudern wir mir der Schnabel gewachsen ist; wa« Sie von den beleidigte» Kindermädchen faseln, ist purifizirter Schwefel. Ich bin gerne bereit, sie einzeln zu versöhnen. Wa« die „ bejahrten Damen" betrifft, so will ich zu Kreuze kriechen, soferne sie mir beweisen können, das« ich mich nicht strenge an die Thatsachen hielt. Bi« sie diesen Btwei« erbringen, dürste indessen noch sehr viel Wasser die Drau hinabfließen und wa» end-lich die Fremden anlangt, so ist die Frage wohl gestattet, wer die Fremden mit wäimeren Worten und überzeugender anf unser landschaftlich herrlich gelegene«, allen billigen Forderungen entsprechen-de«, trauliches Pettau wirksamer aufmerksam machte? F. Vermischte Nachrichten. (12. Lundrstag des deutschen Radfahrer-Sunde« iu Gra).) Graz ist yeuer der Borort gx das 12. BundeSfest des deutschen Radfahrer-undeS. Taufende von Radfahrern, taufende von Touristen, ein Heer von Fe,t'Bummlrrn wird im August nach der steirischen Landeshauptstadt wallen, natur und erkannte wohl, worauf der Stadtrichter abziele. Also versprach er da« seine zu thun. Z» den nächsten Tagen schickte er den Rott-meister Gerd van der Keerkbrook und einen Waibel der Schlossbesatzung, dann einen Büchsenmeister der Orkalei al« Drillmeister und einen Offizier, der im FestungSkriege erfahren war. dem Stadt-richter. Gleichzeitig wurden Herr de Maillon und die beiden Strolche virurtheilt. E« war hastig gefällt worden dieses Urtheil und lautete für den ehemaligen Offizier zur infamen Cafsirung durch den Henker, für alle drei zur Brandmarkung und zum schweren Schiffzuge. General Spork wollte da« Todtsurtheil, welche« das Kriegsgericht gefällt hatte, nicht bestätigen, eben lveil es gefällt worden war. ehe nach de« Auditor« breitspurigen Darlegungen alle« genau erwiesen sei, da man de« Rothen, den Gerd hatte entwischen lassen, noch nicht wieder habhaft war. Indessen wurden diese drei und auch die vom Stadtgerichte in Gewahrsam gehaltenen Male-sikanten in schwere Fesseln geschmiedet, bei den Arbeiten an Wall- und Stadtmauern verwendet und die Büttel schonten ihrer wahrlich nicht! Zur Herstellung eine« ausschussfreien Glaci« um die Stadt, mussten die außerhalb de« Stadt-grabens stehenden Häuser abgebrochen und ge-schleift iverden. E« waren dabei die Ketten-gefangenen beschäftigt, darunter Herr de Maillon und die beiden anderen, seine Helfershelfer. — 4 — um das prächtige Getriebe der Festtage des 3.-8. August mitlcben zu können. Große spottliche Wctt-kämpfe mit wertvollen Preisen werden die Rad-fahrer anlocken, Ausflüge und Parthien in alle Thalgaue und Hochgebirge der Steiermark. Sonder' züge nach Trieft, Venedig, (Adelsberger Grotte) werden den Touristen reizen: heitere Feste, lustige Frühschovpen, guter Wein, fesche Steierinnen werden alle Festtheilnehmer erquicken. — Es ver-lohnt sich daher gewiss, die gute Gelegenheit im Auge zu behalten, einen größeren Theil der land-schaftlich so reich bedachten Steiermark kennen zu lernen. Insbesondere machen wir darauf auf-merksam, dass das Grazersest nicht etwa ein Rad-fahrerfamilienfest im engeren Rahmen sein wird, sondern ein deutsches Volksfest in großem Maß-stabe, daher auch der Festausschuß seine Einladung zum Besuche nicht allein an die Radfahrer richtet, sondern an Alles, wa« ein empfängliches Ge-müth besitzt für urwüchsige Bolksgctriebe. für altsteirifche Gebräuche, für vaS deutsche Volkslied, für landschaftliche Reize. Alle sollen in der heiteren Murstadt in jeder Beziehung gut und billig versorgt sein. (,VirlDU9 nnitis'.) Unter diesem Titel richtet Herr Professor Dr. jur. TeweS an seine Mitbürger ein Flugblatt, das sich mit dem Werke der Menschenliebe beschäftigt, welche« anlästlich de« fünfzigjährigen RegierungSIubiläumS Sr. Majestät des Kaisers in Steiermark gesetzt werden soll. Er spricht die Befürchtung auS, dass man nicht viiibu» unitis handeln, sondern mit den Rufen: „Nie Barmherzigkeit", „Hie arme Kinder' einander Concurrenz machen werde. E« ist eine Rivalität entstanden und man wettet bereit« darauf, ob da» Land oder die Sparkasse den Rahm ab-schöpfen werden. Der Verfasser erzählt, wie der bewufSte Antrag im Landtag gestellt wurde und wie die Volk«sparkasse, noch ehe der Landtag be-schließen konnte, ein Capital von 300 000 fl für ein Spital widmete. Man motivierte die« mit dem angeblichen Mangel eine» Hause« der Barm-Herzigkeit für Unheilbare, wogegen im Landtage mit Erfolg auf die bestehenden LandeS-Siechen-Häuser hingewiesen werden konnte. Man habe e» t>a mit einem Prävenier-Spiele zu thun, da« zu bedauern sei. Der Beschluß der Sparkasse entspreche einer Privataction de« Professors Wölfler, der schon 1893 von einem „Hause der Barmherzigkeit" sprach, ein Ausdruck, der dem Verfasser „ein wenig manieriert" und zu vage erschien. E« sei der Be-schluß der Sparkasse zu bedauern, weil er zu noch anderen Sonder Aktionen im Lande führen könnte und au« noch aiideren Gründen, die der Verfasser anführt. Man müsse aber erwarten, das« nun die Eine« Tage«, es war gegen Ende Juni und die Sonne brannte heiß und schwül auf die lech- eide Erde nieder. während sich am Himmel warze Wolkenmassen zusammenballten. die mit unheimlicher Schnelligkeit über den Donati herauf-zogen, ein schwere« Ungewisser kündend, schoben Herr de Maillon und die beiden andere« al« Spione Verurtheilten, erschöpft von der harten und ungewohnte» Arbeit, die Karren, welche ihnen von anderen Sträflingen mit den Trümmern der abgebrochenen Häuser beladen wurden, nur mehr mühselig vor sich her, die Fußkette mit der schweren Eisenkugel daran hinter sich nachschltpptnd. Der Büttel, unter dessen Aufsicht sie standen, sprach mit einem Kapuziner, der wohl au« dem nahen Kloster sein und Mitleid mit den Gefangenen fühlen mochte, denn er deutete nach Herrn de Maillon, welcher völlig erschöpft seinen Karren niederstelltt und sich darauf setzte, trotz der Nähe de« Büttel«, dessen Stock ihn mehr al« einmal schon bei ähnlichen Fällen, hart über den Rücken gesaust ivar. Der ehemalige Offizier schien stumpf geworden für sein Leiden und auch für die Schläge de« Büttels und regte sich nicht als derselbe jetzt herankam; er sah auch nicht, dass der Kapuziner dem Büttel folgte, sondern starrte wie geiste«-abwesend in'« Leere. Allein der Büttel schlug nicht zu und da« mochte den Unglücklichen wun-dern, denn er sah auf. Al« sein stierer Blick den Sparkasse auch für da« Denkmal der Liebe, welche« der Landtag setzen will, einen entsprechende» Betrag widme» werde, weil sonst ein AntagoniSmu« gegen den Landtag z» grell hervortreten würde. Wahr-scheinlich habe Professor Wölfler in der „Tage«, post" für da« „Hau« der Barmherzigkeit" eine Lanze eingelegt; er folge da feinem guten Herzen und einem „in der Natur der Sache liegenden Interesse"; aber sei» Beweis von der „Noth-wendigkeit" eine« solchen HauseS habe autoritative Berichtigungen erfahren müssen. Der Referent der LaudeS-Sichenhäuser im Landtage erklärte offen, ein Hau» der Barmherzigkeit sei nicht so dringend, wie die Fürsorge für die Kinder. Und trotzdtin der Landtag einstimmigen Beschluß gefaßt hatte, figurierten doch einige „Landboten" unter dem Aufrufe für da» „Hau« der Barmherzigkeit". Da« hat den Verfasser der schneidig geschriebenen Flugschrist in Verwunderung gesetzt; denn e« verwirrt. (Der Hase als Schädling erklärt.) Die Weinbau-Sektion der k. k. steierm. Ackerbau-Gesellschaft hat in der Sitzung vom l5 d. M. den Antrag gestellt: „E« habe sich der Central-Ausschuß au die Regierung und den Lande«' Ausschuß mit der Bitte zu wenden. eS sei in den hervorragend Obst- und Weiubau treibenden Ge-meinden de« Landes der Hase alS Schädling zu erklären und auszurotten " Der Landesausschuß Graf Attem« sprach seine Meinung über diesen Gegenstand dahin au«, das«, wenn der Hase al« schädliche« Wild erklärt wird, derselbe von jeder-mann getödtet werden kann, dass eS sich aber empfehlen wird, jedem Grundbesitzer mit dessen Dienstboten da« Recht einzuräumen. Hasen auf seinem Grundbesitze zu tödten. R. v. Pistor weist aus das französische Jagdgesetz hin. »ach welchem der Hase al« ein schädliches Thier erklärt und das Tödten desselben gestattet ist. Baron Morsey sagt, das» keine Frage die Landbevölkerung gegenwärtig so sehr beschäftige, al« die Ausrottung der Hasen, da die von diesem Wilde angerichteten Schaden geradezu furchtbare Dimensionen angenommen haben. An der Debatte betheiligen sich ferner Graf Stubenberg, Statthaltereirath Netoliczka, Baron Störk, Proboscht und Bürgermeister Walz. Der letztere stellt den Zusatzantrag: E« sei den autonomen Behörden, BeztrkSvcrttetungen und Gemeinden zu überlassen, zu erkläre», wo der Hase als Schädling erklärt werden solle. Der Antrag der Weinbau-Sektton wird mit dem Zusatzantrage Walz angenommen. (Kampf im LärenMinger.) Eine heitere Scene spielte sich kürzlich im Bärenzwinger deS Zoologischen Garten« in Berlin ab. Meister Petz und seine Gesährtin verharrten gerade in friedlichster Ruhe, Mönch traf, fuhr der Erschöpfte zusammen und unhörbar murmelten seine, von innerer Fieberhitze zersprungenen und blutrünstigen Lippen den Namen „Bernd". Der Mönch trat herzu, murmelte ein paar lateinische Worte uud breitete beide Hände segnend über den Sträfling. der mit fteber-glühenden Blicken an den Bewegungen de« Kapu-ziners hieng. Dieser sagte dann im salbnngS-vollen Tone: „Der Herr erbarmt sich deS reuigen Sünder«. Kannst Du lesen mein Sohn?" — Der Gefangene nickte. — „Dann lese diesen Segen jeden Morgen, ehe Du an die Arbeit gehst; ein kräftig Gebetlein ist'S an die Bierzehn Noth-Helfer," — damit zog er ein bedrucktes Traktätlein aus der Kutte und gab e« dem Gefangenen. — „Gebt auch mir eines, frommer Herr," — bat der Büttel, der dabei stand. — „Ich kann zwar nicht lesen, aber thut nichtS; der Mönch nickte, reichte dem Büttel ein ähnliches Papier und sagte salbungsvoll: — „Thut nicht«, so Ihr da« auf der rechten Brustseite am bloßen Leibe tragt, ficht Euch der jähe Tod nicht an. weder Wasser«- noch FeuerSgefahr, oder der Donnerkeil, oder ein fallender Stein oder Balken, oder eine Türken-kugel, ein Messerstich oder sonst ein schlimme» Ohngesähr wird Euch schaden." — „Ei das ist gut, hobt Dank hochwürdiger Vater!" — rief der Büttel erfreut. csorn«,»», M|t.) als einnn der auf der Plattform dkS Zwinger« bildlichen Zuschauer der Eylinderhut vom Kopfe fl»,, und zu Füßen der wilden Bestien niederrollte. Sofort stürzte sich Meister Petz auf die fein säuberlich gebügelte Angstrvhre, sie mit feinen Zühnen bearbeitend. Sofort aber schnappte auch die Bärin nach dem Hute und behielt die Krempe desselben in der Schnauze. Wahrend nun der in« tcrefsante Kumpf um die Cylinder-Fragmente hin und her wogte, hatte sich begreiflicherweise die Menge der Zuschauer um ein Beträchtliche» ver-mehrt. Jeder aber hielt krampfhaft die Hand an seiner Hutkrenip«. Doch — da wehte von neuem eine kräftige Briefe und ein scharfer Windstoß trug mit geflügelter Eile einen mit Bergifimeinnicht beblümten großen Damenhut in den Zwinger. Nun wiederholte sich dasselbe interessante Schauspiel ; denn sofort ließen die Bären den ehemaligen Cylinder im Stich und ein Ritter Delorge» war nicht zugegen — auch die VergisSmeinnicht-Garnitur wurde vollständig „zerfleischt". «Ein sichere» Mittel, Stxtftn, Mi-schette, K. so fchin »ie »e» zu fttrke».) Infolge der geftijtrtni An-«orbetungen. nvlche man heutzutage an die Wüsche hin. sichtlich Sleifheit und Blanz stellt, wird die einfache Rri». fiülte vielfach durch Beimischung von verschiedenen Zusähen wie gekochten Borax, «uinmi, Wach« x zu verbessern gesucht, doch gelingt die» nur bei einiger Übung und Erfahrung in den MischiingSverhSltnisien. Daher kommt ei, tas« manche Houtfrau trotz aller Mühe Enttäuschungen zu er-fahren hat und sich nach Ä!>!>ilse sehnt. — Diese findet man allein und mit Sicherheit bei Verwendung von Macs» Toppel-Stärke, eine» absolut zuverlässigen und ganz fertigen Stärkemittel«, welche« alle nöthigen Zusätze, ein-I-blitßlich derjenigen zum «lanzplätten, in richtigem b«. währtem VerhSltni« enthalt und mit welchem Kragen, Manschetten je. in kürzester Zeit so schön wie neu geplättet werden können Die Verwendung diese« Störkemittel« ist öußerst einfach, im übrigen findet man alle« Nähere hierüber in einer kleinen lehrreichen Broschüre, betitelt .MaL« Plätt-Regel»", welch» der Fabrikant von Mack'« Doppel-Etirke (Heinrich Mack in Ulm a. Donau) gegen Einsendung von lb kr. in Briefmarken überallhin sranco versendet. Badeanstalt dos Pettaner Btrontow. Tlflioh ßrstu«-, Da»pf und Waonrabfcder von 10 Uhr vor-mittags bis 7 Uhr abends. V«!k«-[>ampfl>ldrr von 1 bis 8 Uhr Nachmittag». 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Cl. auf ' 65,000 M., in der 5. 21 Gewinne ä und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Entscheidung. Der Hauptgewinn 1. Classe beträgt 50.000 M., stei| 55,000 M., in der 8. auf 60,000 M.. in der 4. auf ------- ... — _. auf 70,000 M, in der 6. auf 75,000 M , in der 7. auf 200,000 M. und mit der Prämie von 300,000 M. eventuell auf 500,000 M. Für die erste Oewinnziehang, welche amtlich festgesetzt, kostet das ganze Originallos nur Gulden 3.90, das halbe Originallot nur „ 1.75, das viertel Originallos nur „ —.90. Jeder der Beteiligten erhält von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewinne auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung und Versendung der tiewlnngelder erfolgt von mir ilmt an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. gC* Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. 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