MbacherH Zeitung. «r. 835. Piiinnmellltlonepiei»: Im «lomptoii g«nzj. fi. il, blllbj. 5.50. Niir die Zustellung ln« Hau« halbj. 50 lr. Mit bcr Post «anzj. fi. 15., halbj. fi. ?.bu. Donnerstag, 15. Ottobcr zu 4 »jeillii ^5 li., gröhe» pi. ^jtilt ß li.; b« ift«» l«n llviebnholungln pr, Zeile « k. 1874. Amtlicher Theil. Kaiserliche Verordnung vom 11. Oltober 1874, U"« ^ kaiserliche Verordnung vom iü. Mal 1873 A « ?^' ^^ "5 l"»" Ia>l« 1873), durch welche ».^?"lehung auf § 14 des Grundgesetzes ilber die w> V?!""tung vom 21. Dezember 1867 (R. G. Vl. A/^ ?" § ^ der Statuten der prio. öfterrelchi. N" N"ionalbant (R. G. Bl. Nr. :'>1 vom Iah« "") abgeändert »urde, außer Wirtsamleit gesetzt wird. lN m «!°^"^ Verordnung vom 13. Mai 1873 tia/ w'^ / ' ^"^ lv°u,lt die Natlonalbanl etmäch-Effe^« ^.^"""semäß Wechsel zu eScomptieren oder bMr «..« ."lllmüß z» bclc!)^n, ohne hinsichtlich der des 8?/^"«"" Notcnsummen an den im «bsahe 2 N. G lGcslv vom 18. März 1872. s°ln.wl?d^ ""rag gebunden zu s°mlett"u°ttttm.°"'^ """dnung ll" s°Mch inW^l. Schönbrunn. 11. Oktober 1874 «uer«pergw^?^m.p. Strtmay?m^) <^ ler m.p. Vanhansm.p. " »i,^. ^lttls W. p. Horst in. I». H0«ft^unt««ichne't^^^ H°ben mit Nller- Sc?iptor der k. k. b« l. t. Kric «sck.,>, ^c!' c ^" beut chln «ittlatur an Oldens de" «^n»^°^^ ^'il als Ri.ter des b« Ordens Klasse in Gemäßheit 'Welle"' °ll"^ lult dem Prädicate «Uerguüdlgst zu verleihen geruht. h»chsttt Ents^ie^^^^lche Maleftät haben mit Aller- ^bttfinanVl^«.? ,^ ?°" ^ ^ltobcr d. I. die erledigte ^ ^««iche bcr steiermäcl.schen ftnanzralbe c> c "."ü" '" "eberletzu.'gewtge dem Oder- und an Vsl,« ^ Kalliwoda in Prag zu verleihen »UN ObtrNn. ^ den Finanzrath Alois ltur nig "lection in N^"^ l«r den Bereich der Finanz.LanocS- »n Prag allcrgnädigst zu ernennen geruht. Pretis lu. p. Insptct« ^"^"lnister hat den Finanzwach-Ober, vlalchke , "^nz.Landesbirection in Graz Karl' ""Men llin««?o^"°"zrathe sür drn Bereich der ge> ulnanz.?2nde«directlon ernannt. ^«trel in H?" .^74 wnrde «n der k.,. Hos- nnd TtaatS-bl« in d« demsck," ^"' ^l"ll des Reichsgeseyblatte«, vorliiufin Nr "?"' .«'N üm^°°b'' °««°'gebm und «ersendet. tembe'/1874^",""» ^" Finauzministcnums vom 21.SeP - ""n"'d den Pcrssllüg bei Emennunge» uon Mllitärpersoneu auf Civil StaalSdienstposim zum Vchuse drr entsprechenden Anwcijnng der Vczllgc; Nr. 128 die kaiserliche Bcrordmmg vom II. Oltober 1874, womit die laiserliche iUcrordnulig vom I^j. Mai 1873 (R. G. Äl. l». I. 1873 Nr. 65), durch welche mit Vrziehung auf 3 14 dcs Grundgesetzes über die Reich«vcrtrelS genommen. Die Ezcchen c^scruen sich enies jllltutu Talentes, ihre Staa'^schriften mu timm Huuch von i«anßweillgtlit zu durchdringcl!, der sclbst wohlwoUcndt ^itser abzulchreckcn pftc^t. ^h« Opposition ist tine wahrhast ermüdende. Unleugbar hch0tt eine gewlsse Psilchlttlue dazu, den siylistischcn Müander einer Nlcger-schen Denlichrift bi« an sein Ende zu wandlll». Da« glMwilrtige Memotaudum streift ilbrig:ns die Frage des eigentlichen Staalsrechlcs nur indirect. Es beschäftigt sich in erster Lmie mit dm „flagranten Ungerechtigkeiten" der österreichlschen Wahlordnung und motiviert von diefem Standpunkte den altczechischen Ent. schluß, an den KandtagSverhanolungen leinen Antheil zu nehlmn. Warum die Vergewaltigung durch die Wahlordnung die altczcchische Opposition in früheren Iahreu nicht gehindert hat, sich an diesen Verhandlungen zu be-thllligtl', wird mit Stillsch«cibtn Übergängen. Das ,l»nn aber keineswegs auffällig erscheinen. Die 8«g« !der Collsequenz »ird man ja ohnedies von dem bdhml-schen Streite sorgfältig fernhalten müssen. Für den Augenblick muß nun einmal die Illegalität des Landtages eine völlig unzweiselhaste sein. Sie muh es zur Rechtfertigung der Polilil des passiven Widerstand«« sein und vitlleicht mehr noch zur passiven Illustrierung der jungczechischen Frevel und de« von dieser P«tel geüblen Vaterlandsverralhes. In der That ist dies die einzige Tendenz de« Memorandums, und die Pollmil, welche das Organ der Iungczechcn, die „Narodni ^lstt)", alsbald gegen dasselbe et öffnet haben, beweist, daß man im Kager der letzterer«, stch dieses Umstandes wohl bewußt ist. Erbitterter ist wohl noch nie ein Kampf gesührt worden, »l« zwifchen diesen beiden Bundesgenossen von ehedem. Alle Ac'grlffsmittel, die tnrgiftetften Waffen gelten. Allerding« fehcn sich die Ultczechen auf ihrem eigensten Gebiete ge» schlafen. Sie, die die EinmüthlMt de« nationalen Widerstandes nicht nur, sondern die volle Solidarität aller slavljchcn Interessen, die Einigung aller sörderaliftischen Parleiln Oesterreichs ungclündigt hatten, sehen ftch zn dem ^ernülhiael-den Geständnisse gezwungen, daß sie nicht einmal innerhalb ihres kleinen Kreises die Geister zu beherrschen, die eigene Hegemonie zu behaupten vermochten. Eine fast sourmäne Führerschaft, welche sie ftch Iahr-zchnte hmdurch angemaßt, wird mit wachsender Kraft ihren Händel, entwunden. Die Erfolge de« politischen Lyslcms der Ullczechen laufen auf eine von Jahr zu Jahr sich steigernde Seibflisolieiung hinaus. Im»er bescheidener flackern die Flammen auf, »elche gleich feu-rißen Zungen Oesterreich mit dem Kogo« einer unge» ahnten föderalistischen Vollsbeglückungelh.. . , Leibeigen. Gortfehunll.) IM ln lL ^"' lnch«ren lauset ^"^ "" WintelpalafteS. der. von 3" «l°« gH ^5/?^"^". f«"haft schimmerte. 3"ß« silberne Vc.s" 1^"" "n.s Hufeisens gedeckt, ^ltl weil lll.^. '."' "^ °°" bem Fllhboben an die l"ben und m«/ ^"' fanden an be.den Enden der-3"«tt, welH7 ,,"^?^ Blumen gefüllt. «Ue ^nze N '° T°lel zlerten, waren in köstliche W«n av "jungen; selbst j«d«, Stückchen Zucker andern. s" «nd abgefeilt, so ähnlich war ein« dem 6°nfituren U?" Zlolschenriiumen standen die leckersten Ananas in s?^" "" ^^^". Eine grün Überschattete "ollen aol», '"^rner Schale wechselte mit einem pracht. verle D«r "" ^"^"b °°ll der ausgesuchtesten Vack. ^atterit »""^e ltch eine Vlumenvase, welcher eine lnnlelten. so, ° ^"- ln denen die feinsten Weine bllbtt^ft^"« ".^ ?? Tafel, da, wo sie einen Vogen lllinz« u«»«n^n^ ^?bare «ftrallampen mil »lumen. ^iW und der K,iUn "" ^" s""0hnliche Sitz de« Im anstoßenden Saale hatte ein Concert stattgefunden, nach dessen s):endiyln,g vlrschledene Damen und Herren in den Speiscsaal schlenderten, um den Nnfauu des Soupers zu erwarten, «lle benahmen sich hler un-geniert, wie zur Familie gchvrend, wenngleich nur leise fprechend. Man sah hier unter anderen bekannten Glotze», des Petersburger Hofes zwei sellsam gekleidete ältliche Fraun. die Tafel umlieisen. Sie trugen enge, kaum einel, Schritt »eite Kleider, deren Röcke drei bis vier Abstufungen hatten, wovon die oberste fc>st nnler dem Gürtel war, der die kurze, breite Taille umschloß. Um die Schläfe trugen sie weiße Slirnbwdln, die unter dlm Kmn h:rum liefen und ihle brautten Olstchter wie aus Vronze gegossen hervo.hoben. Auffallender noch als ihre Kleidung war ihr Genehmen, denn sie trugen leine bcheu, sorlwährend von der Tafel, ehe man sich sehte, zu naschen, stch die bcsten Dinge auszusuchen und von dem Weine tapfer ellizu. schenken und sich zuzulrinlm. Niemand schien ihr Vc. tragen zu benmlen, sie waren gleichsam allein unter dem Schwärme von Hofleuten. Es waren zwei halbwilde Mtbialisterle Fürslinnen vom Kaulasus, deren ttänoer Kaiser Nikolaus für den geringen Preis: beide Fürstinnen an seinem Hofe todt-zufüttern. an sich gebracht ha'te. Hitr und da bildeten sich Gruppen, wo man bald witzelte, bald die TageS-neulgleiten besprach, bis der Kaiser erschien. ... dler erwarten unsere Leser vielleicht eine ausführ-liche Vchlldlrung diese« nun Hingeschiedenen. Doch wir müssen uns darauf beschränken, nnr zu sagen, welchen Ginduck seine Persönlichkeit auf uns gemacht. Veinen Eharalter, seine Thaten überantworten wir der Ve-schlchte. Im Kreise seiner Familie und umgeben von Höflingen, wo ihm die gebührende Ehrfurcht und Liebe gezollt wurde, wo alle zu ihm »ie zn ihrer Gottheit aufblickten, war er der liebenswürdigste Mann. »ie « zugleich der schönste seinerzeit war. Mit der Gestalt eine« homerischen Helden verband er einen sanften, »lle Herzen gewinnenden Vlick, und ein unnachahmliche«, woyl»ol-l:,!des kacheln hatte er selbst für den geringsten seine» Volles. Er wurde daher trotz allem Drucke, unter »elchem daS russische Voll geknechtet ist, von diesem angebetet, denn es wußte sthr wohl, daß dcr Druck meist von du^ Edlllcutcn und nicht vom Ka»ser ausging. z^ «ls Nikolaus in den Saal trat, gab er durch seln Erscheinen das Signal zum Abendlssm. Alle folgten stimm Beispiele und nahmen Platz. Die wenigen Damen blieben m der Nähe der Kaiserin, die, obwohl et»<^ leidend, doch überaus lebhaft war. M Am untersten Ende der Tafel, nicht »eit vom bftli» chen Eingänge, sah der Kammerherr Golowin mit ewigen feiner Freunde. Man fprach von dem abwesenden Dl. mitiy, und manche äußerten ihr Erstaunen, ihn nilbt hier zu fehln. ^ «Man sagt, lr sei auf seine Güter ln der Ukraine gtgangen", llußlrte Golowln, der leine Ursache h«tte, 1«82 führer sich in ihrer Rücksichtslosigkeit und nationalen' Ueberhebunz za dec Anmaßung «lnportrugen, die Herr-^ schaft ihres Voltsstammes über andere als ein Recht in Anspruch zu nehmen." Die böhmische Nation will sich vergleichen, aber nicht bedingungslos unterwerfen. Da« Wort klingt fast ergreifend und uns wenigstens »ürde es nicht ganz lall lassen, wenn es nur so wahr empfunden wäre. als es palb/.tifch gesprochen ist. Es lommt uns natürlich nicht in den Sinn, den czechischen, Angelegenheiten nählr zu treten, als eben unser Interesse für die Konsolidierung Oesterreichs geht; au« diesem Gesichtspunkte aber hätten wir allerdings den Wunsch, es mschte den Czechen ernst sein um den innern Frieden,! dann fänden fie alsbald den Weg, der zur Verständigung führt. Allein wir begreifen es nur zu gut, wenn ihre Mahn« und Klagerufe in Oesterreich taube Ohren treffen. Peinliche Erfahrungen haben die cisleithanischen Politiler mistrauisch gelnacht gegen das, was die Cze-chen Ausgleich und Gerechtigkeit nennen, ja selbst wir hierzulande wissen davon ein Lied zu singen. Der Ausgleich lag ja vor den Czechen auf dim Präsentierteller, fie mußten nur mit Maß und Verstand von dm Gaben Vebrauch machen, die ein günstiger Augenblick ihnen entgegengebracht, und sie wären in den dauernden Besitz jener Güter gelangt, nach dlnen sie heute zu schmachten vorgeben. Aber damals v rstanden die Herren unter «Ausgleich" die unbedingte Herrschaft des slavischen Elemente« nicht nur in Oesterreich, sondern auch in Ungarn — das letztere haben uns ihre Vlätt r in einer Anwandlung göttlicher Aufrichtiqtelt deutlich auseinandergesetzt — und dem Begriff „Gerechtigkeit" gaben fie in der Praxis die Auslegung, daß di« czechifchen Declaranten berufen feien, Oesterreich «ine neue Ver« sassung zu schassen, die nichtslaoischen Stämme aber die Veftimmung haben, ohne Widerrede die Superiorität de« böhmischen Slaatsrechtes und der czechischen Nation über Verfassung, Dualismus und alle Interessen der Monarchie und des Staates anzuerkennen. Eine solche — Verirrung wird nicht leicht vergessen, zumal nicht, da die dominierende Nationalpartei der Ezechen auch seither Tag für Tag den Bcweis bietet, daß sie ihrerseits nichts gelernt und nichts vergessen hat. Solange fie in seldstgewählter Passivität vcrharrt und dem Ver-fafsungsgedar.len schlechtweg die Negation entgegenstellt, lann fie gcrechterwelfe nicht den Anspruch erheben, daß die Facloren der Verfassung ihr entgegenkommen. Der Very geht elxn nicht zu Mohamed. Will Mohamed zum Verge lommen, dann wären wir hierzulande die letzten, die den Chechen aus solcher «Inconslquenz" einen Vor-»urf machen windln, denn wir hielten sie v elmehr für nüchterne Pol,t,ler, die nicht geneiqt sind, Utopien zuliebe auf concrete Interessen zu verzichten." Aus den Landtagen. (12. Oktober.) Böhmen. Dr. Roser klagt bei der Budgelpoft „deutsches Theater" über die unerhört sctlechten Sani-tiltszuftände in Prag und die mangelnde Aufsicht seitens der SanilülSblhöcdel?. Redner weist auf das deutsche Landesthealer hin, woselbst sich anläßlich der rerdorbenen Wasserleitungen und schlechter Ventilation ein Gisthauch aus den Anstandsorten in die Zuschauerräume verbreite und Unwohlscinsfällc und Scandalszenen seitens des Publicums herbeiführe, ohne daß die Sanitätscommif-slon einschreite, obalelch die Presse auf Abhilfe dringe. Theaterlntencatt Varon Peche oe« sichert, daß der Lan-desausschuß nicht Schuld trage, daß alles aufgeboten »erde, um die Uebelftänd« zu beseitigen, die übrigens nicht in solchem Maße vorherrschen, daß ein Einschreiten der Sanltätsbehürdtn nöthig wäre; tm öffentliche Stimme würde gtwiß bcruckiicht und Abhilfe nach Thunlichkelt geschaffen werden. — Bei der Post „Volts schulzwecke" »ill Gregr Aufklärung, warum höhere Sum« men für die deutschen als für die czechischen Schulen angesetzt seien. Dr. Schmer)!»! erwidert, Gregr möge sich aus den betreffenden Acten überzeugen, daß die cze-chischen Gemeinden bisher seller weniger ausgesprochln haben, weil es ihnen zur Methode gemacht wurde, die Schulgesetze zu ignorieren und ihnen diese Methode als die allein richtige gerühmt wurde. Jetzt endlich erkannte man den falschen Weg und predigt Umkehr, aber die czechljchen Schulen seien deswegen im Rückstände sowohl in ihrer Eonstituierung wie in der Erkenntnis ihrer Bedürfnisse. Trojan will die czechischen Schulen nach der Eltuerhöhe subventioniert wissen. Statthalter Varon Weber: Gerade wo die Steuersumme hoch ist, sei das Subventionsbedürfnis am geringsten. Nach einem solchen Maßstab darf nicht vorgegangen werden. Der Stallhzl« ter versichert, daß die Suboentiouierung nach strengster Gerechtigkeit erfolge. Grear erklärt, daß er den passt« ven Widerstand, durch welchen die Schulgemeinden sich selbst nur Schaden zugefügt, aufs tiefste beklage, und daß die Worte de« Statthalters ihm vollstes Vertrauen ein« ftühen. Trojan dankt für die Aufklärungen Schmeylals, welche eine Beruhigung für die Zukunft gewähren. Dr. Ruß weist nach, daß in den deutschen Schulbezirken ein höheres Schulgeld als in den czechischcn gezahlt wird, daß das niedrigste Schulgeld per Kopf auf die czechische Stadt Kuttenberg mit 1 fl. 35 kr., das höchste auf die deutsche Stadt Numburg mit 2 fl. 8? lc. entfalle. — Im Einlaufe o. findet sich der Bericht der G rund buchs-E ommisslon. Dr. Nschenvren» ner beantragt solgende Resolution: „Die Regierung wird aufgefordert, im Verordnungswege für die Oeffent-lichleit und allgemeine Zugänglichleit des Katasters, sowie im Wcge der Reichsgefehgebung für solche Reor« ! aanifierut'q des Katasters Vorsorge zu treffen, daß der Kataster als ergänzender Bestandtheil der neu anzulegenden Grundbücher mit denselben in die unbedingt nothwen« dige Utberelnftimnnmg gebracht und erhalten werde." — Der Landtag hat den Antrag der Budgetkommission betreffend die Errichtung einer Lehrkanzel für Vollswirthschaft an der landwirthschafllichen Lehranstalt zu Tabor, desgleichen den Antrag Gregrs, der abgebrannten Stadt Hlinslo 2000 Gulden aus Landesmit» teln zu bewilligen, letzteren entgegen dem Antrage der Vundgelcommission, angenommen. Dalmatlen. Nachdem die Abgeordneten, welche zugleich Grundbesitzer sind, behufs Besorgung ihrer land« wiilhschaftlichen Interessen auf einen baldigen Schluß der Session dringen, wurde auch gestern Sonntags eine Sitzung abgehalten und die Splcialdebatte über den Gesetzentwurf betreffend die Vertheilung der lultursähigen Gemeindegrünbe fortgesltzt. In der heuligen Sitzung wurde sowohl dieser, als auch der Gesetzentwurf zur Abänderung der §§ 3 und 26 dcrLandtagswahlordnung mit der Bestimmung in dritter Lesung angenommen, daß, gleichwie nach der bestehenden Wahlordnung für den Reichsraih, auch bei den Slädtewahlen jede Stadt zuqleich Nahlort sei. Füc da« letztere Ges tz stimmten 33 Abgeordnete. — Die Berathung über die G^hent-würfe betreffend die Wohllhätlgleitsan st alten und die „Opera pia" in Ragusa wurde auf eine andere Session verschoben; sodann wurde beschlossen, die Regierung um Gewährung der Einkommen« und Erwerb« steuerbefreiung für Schifft, welche Havarien erlitten haben, zu ersuchen, soferne selbe von den Versicherungsgesellschaften nicht entschädigt wurden, ferner 300 fl. zu dem Denkmale für Tomaseo in Sebenico beizutragen. ^ Galizien. Das Wasserleltungsgesetz wurde nach längerer Debatte in zweiter und dritter Lesung nach der Vorlage des ^andesausschusfcs llligmommen. Feiner wurden mehrere Anträge mit Bezug auf die Modalitäten der Vedlckung der Heilunnsloslen für kranke Landes-angehärige, welche armutshalden in den Landesspilälern untergebracht werden, genehmigt. Mähren. Der Landeshauptmann theilt mil, daß laut Allerhöchsten Auftrages der Schluß des Landtags am 15. Oktober erfolge. Der Voranschlag sttr die Voltsschulen wird genthlnigtj der Landlszuschuß betrügt 0l>1,436 st. In Erledigung mehrerer Pelitioncn wird der Landesausschuß beauftragt, wegen Regulierung der Getschwa die Vorarbeiten zu veranlassen. Das Statut der LandeS-Hypolhelenbant wird in dritter Lefung angenommen. Entgegen der Vorlage des LandesauSschussls wird die Hypothekenbank auf Verlangen auch Goldpfand-briefe ausgeben können. Niederösterreich. Viel Interlssc erregte der zum SltzungSbeginn lingebrachte Antrag, es sei dll Regierung einzuladen, den am 2. Dezember 1872 beschlossenen Gesltzmtwuis bezüglich der Vermehrung dll Abgeordneten mehrerer Wahlkreise Nieder0fterreichs endlich zur verfassungsmäßigen Erledigung zu bringen. Dieser Gesehentwurf bezieht sich bekanntlich auf die Vermehrung der Abgeordnetenzahl für Wien, eine Forderung, deren Billigkeit antttannt werden muß. Andererseits aber würde es bei dem überaus fühlbaren und betlagenswerthen Mangel an geeigneten Bewerbern um ein Mandot in die Reichs« oder LandeSvertrelung tclnem Zweifel unterliegen, daß, wenn die Regierung sich entschließen würde, den erwähnten Gesetzentwurf der kaiserlichen Sanction vorzulegen, den Wählern ler Stadt Wien hiemit momentan nur eine Verlegenheit bereitet, wäre. Der Landtag handelte übrigens nur consequent, da er den Sleudel'schen Antrag mit großer Majoritiil annahm. Steicrmart. Der Iungslove«.« Dommll^ klagt über zu große Bevorzugung dtr deutschen Sprache in den slovenischen Schulen der Unterstelermatl und interpelliert diesbezüglich den Stalthalter. Reiter interpelliert den Stallhalter wegen Errichtung eines zweiten Gerichts Hofes für Untttsteiermarl. Der Landtag beschließt, daß in Angelegenheit des Zwangsdarlehens vom Jahre ls^ sich eine Deputation unter Führung des LandeshauP^ mannes zu Sr. Majestät begebe; der Landeshauptmann selbst bestimmt noch zwei andere Deputatlonsmltgliedel. — Dtr Landtag beschloß die Negulleruna der Beamte"' gehallt, nahm das Statut für den Gcamlenpension^ sonds an und forderte die Negierung neuerlich auf. d« Sanitütsbezitte und die Zahl der öffmtlichen Sanität^ Personen zu vermehren. Der Statthalter theilt mit, daß die Regierung Vorbereitungen zur Errichtung einer Lehrerbildungsanstalt in Ober-Stlyer trifft. — Der Statthalter beantwortete die Interpellation deS Abgeordneten Vlaas: „Welche Stellung die fürstbifchöftichen Schulcommissäre zum tiroler Vollsschulwesen einnehme« und ob die Regierung darüber wache, daß dieselben ni« .. " ^"los auf das französische üb" das V^V"«- Die Note beschwert sich sir'ner llche Nusdeunun« x """ Lizarraga und die mlßbräuch-»'nzes Gefolgt z°n?^« "<""^"" Passes auf sein Eonsul der fr««.««, Versonen, wovon der spanische U»l«s Kenn «is I, !" ^lglerung rechtzeitig, aber er-3°n Earlo« l« «^"^n ^"e. Die Anwesenheit des Vierung ber.i,« "^°"" "" Pau sei der französischen ""den, die b,««. " dem 2, Mai 1872 mitgetheilt "er nicht aesck,! ^ V:rhaflung deS Plälendenten d° la Nocca iel.n . ^"°" la Torre und der Herzog Affenanlaul «l?/"V der von ihnen bewerkstelligten Spanien muss, l "" Carlisten nicht interniert worden, schm Regierun. ^ d°s Verbot jede« von der fpani. ""lS aus ssran,. 3 «"ehmigten Pferde-AuSsuhrtranS. U«. daß «in än^ verlangen. Die Note erklärt schließ-^ absolute NusÄc ^" französischen Grenzbeamten, Mschen Gibiete l "^ °lltr Earliften aus dem fran. U«er franMsz.' '""" ein Zusammenwirken beträcht, boten feien. '^ Streltlrüfte mit den spanischen ge- Jagesneuigkeiten. "7 ^Httli^"^""Elches.) Vier Landtage, jtne ^. haben i/^?^esitn. Vorarldcrg »ud tcr Vulo. . ^« lch°u w!^^°" bereit« geschlossen. In der nächsten "Ud hi« ve^l ^ ^ ^" Reichsralh wieder vecsammtlu ?""gln ^".°enen Parteifractionen tressen ihre Vorde. '°N«t ein', "" " °^ parlamcnllliische Campagne wohlge. ,?r lich d""'"- Trotz gegemheiliger Ve.sicherungen «. ^"Uft Hz, ," ^"llchl von einer bevorstehenden Zusammen-die filbera.^'liilchen I^h«« in Wien. Nuestens meldet Nch Graf ^lche Wochenfchlist „Der Osten", es bemühe be« Klub », ^""» ^ne gemeinsame Consnenz zwischen Von Reich«?? "^len Centrum und den „nlcht im Vesitze Nechl^^^lhsmandanten befindlichen Mitgliedern der Fladen tn.!^^ veranstalten, zu welcher auch die Polen ein-^""ven sollen." «an^s^^amer Universität.) Se. Exc. der Uchen Et0ssn ""^tigt. Se. M. den Kaiser bei der feier- -- sM-? gramer Universität zn vertreten, "u die l l V.«?^°^ ) 'l" P°la wird unterm 12. d. s"pfte«t: '».tt"?°"?lt lUr Meteorologie in Wien tele, ««stern abend« »« h uhr 25 Minuten bei vollkommen heitere« Himmel und Tageshelle wurde von, hier au« gegen Nordnordoft ein Meteor beobachtet. Die Größe deeselben wird Über Iupiter.Größe angegeben, über Farbe, Glanz, Vewegungsdauer und Richtung fehlen die Angaben. Locales. Die neue Oberrealschule. Laib ach, 15. Oltober. Das Land Kr»in. in erster Linie dessen Landes. Hauptstadt, beging gesurn ein seltenes, denkwürdiges 3eft. — die vom lraiulschen Sparlasseoerein mit einem Kosten' aufwande von nahezu einer halben Million Gulden er. baute «me Obcrrealschule war gestern in feierlichster Welse seiner Bestimmung übergeben. dieser Act trägt ein derart wichtiges Gepräge, daß Sl. Exc. der Herr t. l. österreichische Minister für Cultus und Unterricht. Dr. v. Stremayr, sich be< stimmt fand, der feierlichen Schlußstelnlegung und Er-vffnung anzuwohnen. Ter prächtige monumentale Vau der Oberrealschule steht nun vollendet vor uns; auf seinen Zinnen flatter-ten gestern Fahnen in kaiserlichen und städtischen Farben. Die gesammte Bevölkerung Laibachs und zahlreiche «ln. gehörige au« allen Landcsthellen Krains eilten herbei, nm den mit Eleganz und allm Erfoldnnissen des Real-schulunlerrichtes reich ausgestatteten Prachtbau, die erste Zierde der Stadt Laibach, anzustaunen. Das neue Realschulgcbüude Hot eine Länge von 45 und eine Breite von 13'/, Klaftern; die Höhe — mit Ausschluß des Observatonums — betrügt 18 Klafter. In der schr geräumigen Vorhalle, beziehungsweise im Sliegenhause, erblicken wir eine Gedenktafel aus schwarzem Marmor mit folgender Inschrift: ..Unter der Regierung seiner l. l. apostolischen Malchüt Franz Josef I., Kaisers von Oesterreich, wurde im Jahre UI)l^'(!I.XX zur Feier des 50jührigen Bestandes der lramlschen Sparkasse — aus dem Reservefonds derselben — der Bau dieser Lehranstalt, als Pflegeftätte der lechnifchen Wissenschaften, nom Sparlafseocreine beschlossen und im Jahre U0(>'00I,XXIIl vollendet." Im ersten Stolle befinden ftch der prunkvoll aus» gestattete Festsaal und zwei Nebensüle. Au« dem ersten ln das zweite Stockwerck führt ein prächtiges Stiegen, haus. Das Schulgebäude enthält 11 Lehrzimmer, vier Zeichenfüle nebst dazu gehörigm Localilüten, !> Pleccn für oen Unterricht in der Hhenne, 4 folche für jene in der Physik. 2 Modellttlsüle. ^Piecen für das naturhistorische Eadinet, ein geräumige« Schüler« und Lehrerbibliolhet» zimmer. die Direct,on«lar>zlti mit Vorzimmer, dae Eon. ftrenzztmmer, die Wohnungen de« Dlrellors. zweier Sctuldlcner und de« Portier«. In den unteren »eller, locallläten find große Rüume für mechanische Wlrlfliillen, ein dazu gebauter Platz zur Aufstellung einer kleinen Dampfmaschine und 8 Heizräume. Das ganze Gebäude wirb nach Meißnel'jchem System geheizt. Außerdem ist in den Klllerlocalilülen die Wasselpumpe, welche das Wasser bi« an den Giebel des Gebäudes und in alle Lokalitäten befördert, angebracht. Hinter dem Gcbüude befindet sich auf jeder Seite ein hiibfch hergestellter Brun. nen und die Thurnhalle mit einem Orchesterraum, sammt Ntbenlocallläten. Die innere Einrichtung der Schullocalitäten ist eine im ganzen Gebäude glelchför. mige, ganz zweckentsprechende. Die Schulbänke, zweisitzig, sind nach dem Bucher'schen System gefertigt. Die Scyultafeln find sehr zweckmäßig auf Säulen angebracht. Im Physik« und Ehemiesaale stnd die Schulbänke vier. sttzlg, eine über der andern amphitheatralisch angebracht. cenz Seunig als Präsident; »ltfander Dreo al» Vizepräsident; »ndrea« Malltsch, Jakob Mayer, Franz Xav. Souvan, Dr. Josef Suppan, al» Curaloren; Leopold Bürger, Handelsmann; Prlmuss Hudovernig; Joses Luckmann, Handlungsgesell-schafter; Arthur Mühleisen, Handelsmann; Joses v. Redange. Besitzer de« goldenen VerdienftlreuzeS mit der Krone, pens. l. l. Landtafeldirector; Dr. Robert v. Schrey, Hof- und Gerichtsadvocat; Ignaz Seemann, Hllndtlsmaun und Hausbtsihtr; Wenul l«84 Das Vaucomils bestand aus dm Herren: Anton Samass«, VincenzSeunig. Andreas Malitsch, Wenztl Stedry und Richard Ianeschitz. Der Van wurde aufgeführt nach dem Projecte des »lener Architekten Alexander Gellon von den Maurermeistern Franz galeschini und Wilhelm Treo. dem »iener Tifchler Adalbert Welser, dem wiener Schlosser Mortz Paschla, dem laibacher Zlmmermlifter Anton Ooalz, dem laibacher Schieferdecker und Spengler Htin-rlch lkorn. In Urkund dessen die nachstehenden Fertigungen. Verein der lrainischen Sparlasse. Laibach am 14, Oktober 1874. Dr. Karl v. Stremayr m. l»., l. l. Eultus-und Unterrichlsminifter; Vohuslav R. v. Wibmann lu. p., l. k. Hofrath und Regierungsleiter; Friedrich Ritter v. Kaltenegger m. p., Landeshauptmann von Krain; Anton Laschan w. ^).. l. l. Regierungsrath, Vürgermeister der Hauptstadt Laibach. (Folgen die Unterschriften der anwesenden Spatlasse» Berelns-Functlonäre) Wührend Ausfertigung der Unterschriften sang der Mlinnerchor der philharmonischen Gesellschaft das hohe Lied: «Das ist der Tag des Herrn." Die Widmurigsrolle ward ,n eine gläserne Kapsel, dazu auch Münzen und drei hiesige Localblätter siege« beu und die Kapscl sodann unter den Schlußstein ß legt. Hterauf «folgten die üblichen Hammcrschliige durch die hiezu berufenen Pelsünllchleiten. Se. Exc. der Herr Minltter begaben ftch im Ge< leite der übrigen Giiste in den Feftsaal. Sparlasseprüsi« dent Seunig übergab dem Vürgermeifter Laschan die Schlusses des neuen Schulpalastes, Herr Laschan dankte in warmen Worten sül den großartigen Humani« tlitsact der SpHllassi. Se. ExclUenz Herr Minister Dr. o. Stremayr gab seinen Gefühlen der Freude warmen Ausdruck, wieder Zeuge der feierlichen Eröffnung einer der Pflege der Wissenschaften geweihten Glätte und zugleich in der Lage sein zu tsimen, die dankbare Anerkennung der Regierung der Spatkasse für die Erbauung des Prachlhauses aus« zusprechen Es freut ihn, daß gerade eine Spar-lass», »elche bestimmt ist, dem ooltsu,irthschaftlichen Leben zu dienen, einen Schritt weiter gethan und eine Stillte der Wisslnschaft gebaut habe. Jeder Interessent, der seinen mühsam zurückgelegten Spargroschen der Sparlasse zur Verwaltung übergeben, jcder Landmann, jeder Gewerbetreibende, welcher von der Spartass« Geld erhielt und ihr dafür Zinsen zahlte, la^n sich des Vaues, zu dessen Ermügllchung er auch sein Samflein beigetragen, freuen. — Die deutsche Oberrealschule wird, der Leitung einer guten Direction anvertraut, segnend wittcn sür da« ganze Land. Dieser Tempel der Wissenschaften soll eine hehre Sllltte werben, in welcher nicht Mnemotechnik, sondern jene Oeisles^ymnaft>l gcübt «kd. welche den Jüngling zum praktischen, charakter esten Mann erzieht, ihn stühlt und neben seiner Vaterlandsliebe dle Anhang» llchkelt an das Allerhöchste Kaiserhaus pflegt. Die deutsche Nnftalt soll nicht germanisieren, wie man ihr den Vor« wurf macht. Sie soll bestimmt sein. den Söhnen des Landes den Weg auch über die Grenzen des engeren Heimatlandes zu ebnen. — Wie die Sparkasse sammelt und vermehrt, so sollen in der neuen deutschen Real» schule geistige Schütze gesammelt werden, welche nicht nur in den engen Grenzen des Heimatlandes, sondern überall in überall gangbarer Münze, welche lein be« schrllnltes, sondern ein allgemein giltiges Gepräge haben, in einer Münze, welche den weitesten Kurs hat, ver« »erthet werden können. Die Wissenschaft, die in diesem Hause gelehrt werten »ird, ist eine Münze, die in tausend Kanälen in das Land wieder zurückstießen soll. Noch dauert der Nationall« lätenlampf fort, aber der seyenbringende Genius Oester« reich« wltd es fügen, daß er nun zu einem Kampfe des Fortschrittes und der Kultur werde. Die Regierung »ünscht den Wohlstand des Landes, rur sucht sie den» selben auf anderen Wegen als die Landtagsmajorität. Der Minister schließt seine glänzende, mit großem Vel-falle aufgenammene Rede mit dem Wunsche, daß das neue Rcalschulgebäude dem Lande zur Zierde und zum Wohle gereichen werde. Hiernach ergreift Landeshauptmann Dr. Ritter von Kaltenegger das Wolt und dankt ebenfalls der Spar« lasse für die großartige Widmung zu Unterrichts^wecken. Lanblsschulinfp:ctor Herr Dr. Wretschlo be« spricht den dringend nothwendig gewordenen Neubau eines Realschulhauses, preiset die Mumficenz der Spar« lasse und betont, daß die Spenden für Unterricht reichen Vortheil bringen. Nun sltrit Se. Excellenz zur Besichtigung der Turnhalle. Herr Realschuldirector Dr. Mr Hal hielt an die versammelte Realschuljugend eine eindringliche Ansprache, forderte sie auf, ihre Pflicht zu thun und der Sparkasse cklll«'^"?«°^^v«r Minister forderte die O^llr ,ns, lu' die Wohltat elncs neuen «e«lschlll< fchulgebäude« den Dank nicht nuc m Wort. sondern, auch durch Thaten äußern zu wollen. Die Jugend möge. wenn sie das Gefühl des Nichtsthuns beschleiche. sich selbst beherrschen und sich an die gewöhnlich daheim darbenden Eltern, die ihren letzten Sparpfennig auf die Erziehung ihrer Kinder verwenden, erinnern. S«. Excel« lenz forderte die Jugend auf, Sr. Majestät dem Kaiser ein dreimaliges „Hoch" zu bringen. (Die Jugend folgt begeistert diefem Rufe.) Se. Excellenz der Herr Minister empfingen nach dieser Feierlichkeit im Hotel ..zur Stadt Wien" die Mitglieder des hiesigen Gemeinderathes und verließen, nachdem Se. Excellenz schon heule einer Minlfterraths-fitzung beizuwohnen haben, mit dem gestrigen Mittags» zuge öaibach. — (Ernennungen.) Das l. k. Oberlandesgerichl hat die Rechlspralticanten Anton Klobucar »no Alois Rottenfteiner zu Nuscultanlen für das Herzoglhu« Sleiermail eruanul. — (Se. Exc. der Herr Minister Dr. von Stre«llyr) empfing kurz nach seinem Eintreffen in Laibach auch den Vesuch des hochw. Herr» Fürstbischofs Dr. Widmer »nd Se. Efcellenz «widerlen gestern diesen Vesuch. Der Herr Minister reiste «it dem gestrigen Mit« tagspoftzuge der SUdbahn nach Wien ab. Die Spitzen der Staats- und Landesbehiiiden, der Unterrichtsanftallen u. a. Honoratioren verabschiedeten sich von br. Excellenz am Bahnhöfe. — (Soiree.) In den Appartements des Herrn Landelregiernngsleitns l. l. Hofralhe« Ritter v. Wld-»ann fand gestern abends eine glänzende Solr6e stall, «s nfchienen als Gäste der hochw. Herr Fürstbischof Dr. Mom« in Begleitung mehrerer geistlicher Würdenträger; Herr l. l. FML. Edler von PUller, Herr k. l. GM. Wo« schllda; mehrere Herren vberoffiziere, darunter Fülft Liechten« stein und der H»r Lanbes-Gendarmtliecommandant; der Landeshauptmann Herr Dr. Ritter v. Kaltenegger; mehrere Reichsräthe, namentlich die Herren Deschmann, Dr Razlag, Tr. Schoffer, Dr. Suppan; die Mehrzahl der Herren Land- ^ tagsabgevrdneten aus sämmtlichen Culien; die Vertreter des hohen Adels; die Spitzen und ersten Functionary, sammt« licher kaiserlichen Vehördcu und Aemter; die Spitzen sämmtlicher öffentlicher Lehrkörper und Inhaber der Piivatlehr« 'anftalten; der Herr Bürgermeister Regierungsraih Laschan und mehrere Mitglieder dts Vemeinderalhes; die beiden ! Präsidenten der Handels« und Gewerbelammer; die Vertreter der Sparlasse; »ehrere Mitglieder des Landes-, Schul« und Sanitälsralhes; alle Gesellschaflslreis-, auch die l öffentliche Presse waren vertreten. Der Herr Regierung«« ' leiler Ritter v. Widmann machte in liebenewllldigfter Weise die Honneurs. Der 3hee wurde im großen Salon serviert, dann verfligte sich die Gesellschaft in den angrenzenden Salon, u>o der Reftauraleur Josef VöSwirth aus Nabre« siua.Trieft ein reiches Busset aufgestellt hatte. Lukullische Speisen standen an der Tageeorduuna, Koslers Brauerei lieferte ihr bestes Bier; die Gesellschaft acceplierte in !animierlefter Stimmung sämmtliche „Regierungsvorlagen", selbst die superfein« Cigarre; lein Laut der Opposition er« ^ tönte und man trennte sich «ft w später Stunde. Nllge« 5 »eines Bedauern gab sich kund, daß Se. 8xc Herr Ml» nist« Dr. v. Slremayr infolge dringender Geschäfte verhln« ^dert «ar, diesem Festabende, d« eigentlich ihm galt, an« ' zuwohnen. — (Die Nummer 1° der Vorstellung in einer Loge allzu lebhaft geführte Eo" verfation. Constitutioneller Verein in Laidach. Der Ausschuß beehrt sich die Herren Vereinsmitgli" der zur .53. Versammlung einzuladen, welche Sanls' tag den »7. Oktober l. I., abends '/,8 lM, im Easinoklubzimmer staufindet. Tagesordnung: 1. Die abgelaufene Session des Landtages. 2. Die bevorstehende Session des Reichsrathe«. Neueste Post. (Original - Telegramm der „Laibacher Zeitung") Verlln, > 4. Oktober. Die „Proving 'correspondent meldet: Die italienische 3!"!» des Kaisers ist infolge ärztlichen Abratb^ definitiv ausgegeben. Der Kaiser lieS be"' Könige von Italien sein lebhaftes VedaUtt" hierüber auSsvechen. ! Wien, 14. Oktober. In der der am 13. d. ftA ' gefundenen Sitzung des Verwaltungsrathes der 6"°' ! anstatt wurde <öo. Wiener Ritter v. Welten zum P^ denten der Creditanstalt gewählt. ^, Verlln. 13. Oktober. Es heist, daß da« ^, nim'sche Freilllssungsglsuch dem Oberlribunale zur obm' instanzlichen Entscheidung vorliege. . Vern, 13. Oktober. Der Nationalralh beg«"'" heule die Berathung der neuen Milllürorganisation ^ ! der Feststellung der Dienstpflicht vom 20. bls zum 441«" Nltersjahre. Telegraphischer Wechselkurs vom 14. Ottober 2jA, , PllPlti.Ncntt «995. — O.lt.«.»telM 73V0. - N> ! Vtallie.Nnlehen 107 «5. — Vaul-Acttm W2. - «red«««»"' i^4l—. — London 103 90. - Vllb« 103 80. - K. l. M«" calen. — stavoltousd'or 8U3'/,. j Wien, 14. Oliober 2 Uhr. Schlußcurse.- Credit 2U'I »nglo 156 50, l,m°n 125 50. Francobanl 6^h schienen: 18 Wagen mil Getreide, 7 Wagen »nil Hm ««!>» 5>90 Vutter Pr. Pfund -^ ^ > Korn „ 3!40 3 90!, Cier pr. Stilck ^ fi ^.^ Gcrftc „ 3!— 3 10!> Milch pr. Mast "in,^ Hafcr „ l 80 2 20! Rindfleisch pr. Pfd. ^ A^ Halbflucht „ -i- 4,20! ikülbsieisch „ ^ ^i ^ Heiden „ 8,10 3,20 Schwcilieflcisch „ ^7«^^ Hirse « 8,80 3 30 Lämmernes „ ^ i?. .^ «uturuft « _>- 420 Hähndel pr. Stilck -^ ,.^ Eldäpfcl „ 1,70 ^ .. Tauben „ ^iZ^^ linsen „ 5 80____Heu pr. Zenlncr ^7 ^ Erbsen , 5!«0^_ Stroh ,. " " 6^ Fisolen „ 5l^____^^,^ ^^ ^ pr.Klft. ^ " ^go Nlndeschmalz Pfd. - 52 _ .. — weiches, 22" - ^isi^ Schweineschmalz „ - 50____ Wein, roch., Timer ^ ^^ Spect. fnsch „ _ 40____— weißer, „ ^ ^ > — geräuchert ^ — ^Z___ Theater. ^ Heute: Griseldi«. DramalischeS Gedicht '» t'^^-«' MeteoroloMche Veoliachtunaen in^aiba^ Z "Z Z^ R^ « ^ -.3 ^ « Z«z ^2___ ^^_2^^' 6UlMg.! 7408° -»-b,u ! wln'M ! Nebel g.g« 14. 2 „ N. 738 04 -j-125 ' windstill he't" ,0„«bl740i, ->?!. , windstill heller ..z,l. Morgcnneb l, erst gegen Mittag verschwindend;v ^ge^ wolkenloser Viachmittag; die Alpen llar und rein- -", ^ Mittel der Wilrme ^- 8 2, um 34° unter dem^rM"^^ Verantwortlicher Redacteur:^V^I^mnr V»Wbll' - lsS5 "ööl^tÜtkll^s Wien, 13, Oktober. Den gestrig,« starten Nllckgängen folgte heute eine ziemlici w,it gehende Erholung, ba die Speculation den Marlt bereit« genligent» entlafiel glaubt. ____»l'^^»'«/!« Auch Vahnpapiere gingen namhaft hllher, Devisen wicheu. Rente war auf prompte Lieferung fchwer erbilltlich und aoancierlt infolge dessen. «... . Veld Ware "''» Z^».......270 - 27b - " i°".......9925 99-75 " W.......10750 K,«._ . 1860 ,n 100 fi. ,.. 112 _ 113 b0 » ^n« . , . 18«ulehm . . 88- 88 bo Nctien von Vanken. Nn°l°.m««, Geld Ware Mr !......U25 ;b«.0 «"«"«ditanftM' .' ' ' ^I^.I «lttdttanftalt ..'-'. '«4dl.-34325 Veld Ware «rtdllllnstllll, nngar. . . . . «32 bO 238 — Depositenbanl......140 — 145 — ««eomvttlmftall......920 — 930 — »rau«.V»nl......68 25 62 b0 H»nbel»ba»l ....... 7b 7b 76 - ««>tlon»lb«ll......93b— 9«6 - Oefterr. allg. V«nl .... — — — — Oefierr. Vullzeselllch'st . . . ^b- 197 Unlonb«»« ....... 12« 7b 127 — »»tin«h«nl ....... 17L0 ,77b «erlthr«b«nl.......109- 110 - Actlen vvn Transport»Unterneh, mungeu. Geld Ware »lf«b.«ahn.......- - 140 - ««rl.Lnb»t,.V»hu. . . : ' 240 — 240 50 »«n«u.»»«pffchiff.,»elelllch»tt 47V— 481 — «lisnbtth.Uchblchn.....193 50 194 — «lilabttb.Vahn lswz'Vndtvell« Gtrelle).......—— — — Fcrdinand«.Nc>rdb°hn. . . 1927 — 1930 — ßranz-Iofeph-Bahu .... 1V7 — 1U750 i!emb.-Lzern.-Iaffy-Vahu . . 149 7b 150— Lloyd-Gefellfch......4b1 — 4b3 — Oefterr. ««rdweftbahn . 162- 162«, Veld Ware «ud«lf«.««hn.....154 - 1b4 b0 Sl«t«b«lhn......809 - 810 — Südbahn........141-50 142 - theiß.V»hn.......197 - 198 - Ung«rifcht ««rd«sti«tzn . . . 125- 12050 Ungarische 0stb»hn .... 56 — b7 — t«»»»y»Gesellfch........-— — — »angeseUschaften. «llg. llsttrr. V»nachlllch,ft . . 52- 52 25 «»« «»n«esellsch»ft. . . . btl bO b«7b Vf«»dbriefe. «llgnn. »fterr. Vobwereblt . . 94 bv 3b — l»to. i» 3L I«chr» 87 — 88 — ««rl°n«lb«nl ». »..... 9380 94 — U»,. «»beuertdit..... 86 25 8650 Prioritäte». Elisabeth.-«. 1. Em..... — .. —-- Feid.-Nordb. S...... 10480 10510 Fillnz-IofrPh'B...... 10060 10080 Oal. Karl-Ludwig-«., I.Vm. . 106-— 106 50 Oefterr. 3tordwtß-V..... 96 20 9640 biebenbllrger..... 81 bv 8175 Sta»»b»hn ... . .13650187 — Teld Wire S«ibb»hn A3',......10860 109 — » b'/......«440 9460 «i»bb»hn, V,N».....-.— - — Un,. 0stb«hu......637b 70 - Vrlv«tlpfe. «rektt.e. ........ 104 25 164 75 «»d,lf».t........13— 13 50 Wechsel. >»,,z«, i......l 9170 9,50 «rulkfnrt........91 90 92 - H«n»»r,........b3b0 58 ^.5 L,n>«........1U990 110 - P«i«.........43'Ü0 4365 »eldforten. Geld War« V««t» . . . bft. 24ttr. 5 st. 25 kr. ««pol«n«d',r . . 8 , V8i. 8 « ittj „ Vreuß. «»ffenlchewl 1»62z, 1«63 „ «Ui« ... 103 ^ 80 .104 , - « Kraimsche Vrundwtlaftung»:Obligationen, Vrw»tn«ti«rn»,: Ge» «i bU. »»re — - .' Amtsblatt zur »aibacher Zeitung str. 233. ^ Donnerstag den 15. Oktober 1874. ("^) ^ Nr. 76. ,. Neferentenstelle. NeWntensteN« V?» "« °l°n°mischen Schlitzung«- Gulden wi,d ""^" »em Toggle v°n vie, bis zum25. Vltobe. 1874 A»f°.d«un°.n dü7m"^ ^"° «ollen ih« dm 24. Mai ,««° ^"3l°Ph 10 des Gefttzes vom wGtechcnd inn""" ^ ^lundsteuci-Regelung ««Vn I« '"gelten Gesuche bis dohm im «>ch«n üni/^ - ^'°l" kc>nde«c°mnnlswn iibei-b°nhun ^e ?"ü '""^ "" ^ztliche» gmgnis dieses Dienst- '^~^°ch' a« W. Olt»der 1874. (430»,) -^---------------------------------- ^, Studentenstlftung. gehende N ./" ^" Verwaltung der Stadtkasse gelanat dir "" SaUocher'schen Studentenstiftung 50 ft ,u/m^ ""chtete 8. Platz mit jährlichen ' '^"l Vesehung. , geborene^^""^ ^'s« Stistung sind in Kram Gymnasium s/ ^"2's"tete, steißige, am laibacher D^ ^ Nudierende Jünglinge berufen, bem Dürf^f - " ^ben ihre mit dem Tauffchein, ^" Schulze«"^ und Impfungszeugnisse, dann ^"lMentiert )^" b" beiden letzten Semester ««n Gesuche U" Weae d^ ^' ^""ember 1874 fertigten N'" ^' ^nmasialdirection an den gerecht ;utt,7. 2"""ster, welchem das Verleihungs- St^^.^" überreichen. ^adtmaglstrat Laibach, am 9. Oktober 1874. Der Bürgermeister: ?485Ü^^-------__ Anton Laschan. ^2. "tr. 458. Offert-Ausschreibung. ' ^eichsf^tt ".^°s""mtcomplefe ^" ^. l. Idrianer Weae de c^"^ ^^ Buchenschwamm-Viutzung im ^on iünl ^"ftllchen Offerte auf die Zeitdauer "chnet k- ^"' vom 1. Jänner 1875 an ge-Dfferte ^"^"gegeben. und sind die bezüglichen :n'tt ^ ^^' Oktober l. I. überred ^" ^" gefertigten Forstverwaltung zu und Dm,^ ^"° ^uch, so wie bei der k. t. Forst-Mnaen - "'^""tion Görz, die näheren Bedin-«ungen eingesehen werden können. Forstverwaltung des Wirlhschafls-bezirke, Zdlia U. (488—2) Offert Ausschmbuilg für die Lieferung vvn lärchenen Grundbalken siir daS TeeArsenal in Pola pro «8LH. Zur Deckung des Bedarfes an lärchenen Grundbalken von 30 Schuh Länge aufwärts und von 19—14 Zoll im Gevierte für das hiesige k. k. See Arsenal pro KH75 wird am 11. November l. I. um 11 Uhr vormittags beim k. k. See-Arsenals Commando in Pola eine Berhand lung mittelst Borlage von schriftlichen Offerten abgehalten und die Lieferung demjenigen überlassen werden, dessen Anbot den meisten Bort heil bieten wird. Bon den obenbezeichneten Grundbalken werden HH,O«O Cuoilschuh benöthiget. Dieselben müssen von kärntnerischer Provenienz, von guter Qualität, nicht überständig, daher vollkommen gesund, feinfaserig, scharfkantig bezimmert und möglichst astrein sein. Nachdem jedoch unter dem obigen Quantum circa 4O««> Eubikschuh zu Verdeckplanken bestimmt sind, so müssen diese außer den oben angeführten Eigenschaften auch noch vollkommen astrein sein, und können daher zu diesem Zwecke auch Hölzer von 30 Schuh Länge aufwärts mit 8 Zoll in Gevierte geliefert werden. Das Offert kann auf das ganze Quantum oder auf einen Theil desselben, jedoch nicht unter 5000 Cuvitschuh lauten. Der Preis ist siir einen Eubikschuh jeder der beiden Gattungen franco Eisenbahnstation in Kärnten zu offerieren. Die Anbote sind mit einem 50 kr. Stempel zu versehen, vom Offerenten zu fertigen und längstens bis zum 10. November l. I., 12 Uhr mittags, dem l. k. See - Arsenals - Commando in Pola einzusenden. In dem Offerte hat das vorgeschriebene Reugeld, bestehend in 5 Perzent des Werthes der an« gebotenen Partie, in Bank- oder Staatsnoten oder in Staatsobligationen, welche zur Cautions-bildung geeignet erklärt sind, beigeschlossen zu werden. Im telegraphischen Wege einlangende und alle nicht nach den festgesetzten Bedingnisscn verfaßten Offerte, sowie nachträgliche Aufbesserungen sind unstatthaft und werden nicht berücksichtiget. Die näheren Lieferungsbedingungen tonnen bei den Handels- und Gcwerbekammcrn in Wien, Laibach, Graz, Pest, Agram, Klagenfurt und Fiume, bei der Börse-Deputation in Trieft, bei dem k.k. See-Arsenals-Commando in Pola, beim See- l bezirkscommando in Trieft und bei der Marine-! section des k. k. Reichs-Kriegsministeriums in Wien eingesehen werden. Pola, am 10. Oktober 1874. Vom k. k. See-Arsenal«« faßten Offerte, sowie nachträgliche Aufbesserungen sind unstatthaft und werden nicht berücksichtiget. Die näheren Lieferungsbedingungen können bei den Handels- und Gewerbelammern in Wien, Laibach, Graz, Pest, Agram, Klagenfurt und Fiume, bei der Börfe - Deputation in Trieft, bei dem l. t. See - Arsenals - Commando in Pola, beim See-bezirkscommando in Trieft und bei der Marine-section des l. l. Reichs - Kriegsmimstenums in Wien eingesehen werden. Pola, am 10. Oktober 1874. Vom k. k. See.Arsenals.Comman5^