Bezugspreise j iir Hsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- — ftir Amerika: ganzjährig D. l-25 jjiir das übrige Ausland ganzjährig K 5" 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gefenbet. Gvttscheer $n Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Mrwaktimg des Hottschecr Boten in Gottschee, Hanptplal; Nr. 87. Berichte sind zn senden an die Schriftteitnug des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeige» (Inserate) werben nach Tarif berechnet und von der 58er» waltnng des Blattes übernoinmen. Die „Wimbemmppe" ist nur als Beilage des Gotische er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto dir. 842.285. Verschleißstelle: Schnl-gasse Nr. 75. Ar. 17. Kottschee, am 4. Septemöer 1905. Jahrgang II. Zur Gründung der Ortsgruppe Mttcrdorf des Deutschen Schutvereiues. Die große Wahlschlacht ist geschlagen, auch der gegnerische Bericht über diese interessante Wahl ist endlich erschienen. Wir haben dieses Meisterstück einer objektiven Berichterstattung zu wieder-holtenmalen durchgelesen, aber in demselben keinen anderen leitenden Gedanken gefunden als einen unversöhnlichen Haß gegen die sogenannten Klerikalen. Das Wort „klerikal" scheint dem Berichterstatter überhaupt sehr geläufig zu sein, denn er gebraucht es in seinem Berichte zum mindesten elfmal. Daß es der Herr Berichterstatter mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt, beweist vor allem der Umstand, daß er die verhaßten Klerikalen für die Störung der Festfreude am Wahltage verantwortlich zu machen sucht, obwohl alle Anwesenden wußten und heute noch wissen, wer die eigentlichen Störenfriede waren. Die betreffende Stelle im Berichte lautet: „Sang- und klanglos gingen gleich nach der Verkündigung des Resultates die Versammelten auseinander, als ob sie von der Stätte fliehen wollten, an der die Klerikalen wieder einmal gezeigt hatten, daß.... sie auch dort, wo sie angeblich nationale Arbeit leisten, keine Gemeinschaft haben wollen mit Leuten, die nicht zu ihrer Fahne schwören." In diesem Satze braucht man nur statt des Wortes „Klerikalen" das Wort „Radikalen" zu setzen und man wird so ziemlich die Wahrheit vor sich haben. Der Herr Berichterstatter sucht sich und seine Genossen selbstredend auch von dem Vorwurfe, daß die Vorgänge bei der Wahl gegen den Ortspfarrer, den Einberufer der gründenden Versammlung, gerichtet waren, zu reinigen. Dieser Versuch ist zwar sehr löblich, aber gelungen ist er nicht, weil er nicht auf Wahrheit beruht. Wenn die Agitation nicht gegen den genannten Herrn gerichtet war, warum hat denn Herr Widmer dessen Namen aus seiner Wahlliste gestrichen, da es doch Sitte ist, daß der Obmann des vorbereitenden Ausschusses, der Einberufer bergründenden Versammlung, der Proponent, wenigstens in den leitenden Ausschuß, wenn nicht zu dessen Obmann gewählt wird? Warum wollte man gerade in Mitterdorf hierin eine Ausnahme machen? Nur heraus mit der Farbe, Herr W.I Sagen Sie nur ungeniert, was Sie denken: „Wir wollen nicht, daß die Geistlichen, die „Klerikalen", mit uns Mitarbeiten zu Nutz und Frommen des Volkes, aber schimpfen werden wir doch, wenn sie nicht Mitarbeiten". Das wäre wenigstens aufrichtig gesprochen. Herr W. weiß auch zu berichten, daß es der Herr Pfarrer unterlassen habe, nebst einigen anderen, auch die Vertretung der heimischen Ferialverbindung „Carmola" namentlich zu begrüßen, welcher Umstand bei vielen Anwesenden Befremden hervvrgerufen haben soll. Der jüngste Kollege des Herrn W. ans dem Gebiete der Zeitungskorrespondenz scheint aber anderer Ansicht zu sein; denn in seinem Berichte aus Mitterdorf in derselben Nummer und auf derselben Seite des „Grazer DagblntteS" weiß dieser nichts zu erzählen von einem „Befremden", wohl aber berichtet er, „daß der Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (30. Fortsetzung.) Neuberg (Neubarg), Nova gora, bezeichnet einen Weinberg, und zwar einen neu angelegten. Im alten Urbar fehlt diese Ortschaft. Der Weinberg und mit ihm die Ortschaft ist also erst später entstanden. Das alte Urbar kennt überhaupt nur die Weinberge Deblitsch, Gritsch (oder „Ukhrauff"), Schöpfenberg und Gradenikh. Es ist also auch der Weinberg in Schönberg bei Altlag später entstanden. Valvasor erzählt, daß man zu seiner Zeit auch bei Weißenstein Reben anzupflanzen begonnen habe. Ein ähnlicher Versuch, der später wieder fallen gelassen wurde, muß auch im Gebiete von Schalkendorf gemacht worden sein; wir finden nämlich dort einen Flurnamen „Beingartn". Muß ein arger Sauerampfer gewesen sein, das! Die Ortschaften Alt- und.Neutabor (Stari und Novi Tabor) — sie fehlen im alten Urbar — erinnern uns an die schreckliche Zeit der Türkeneinfälle. „Beim anten Tawer" heißt die eine der beiden Ortschaften in der Mundart. Tabor heißt in der heiligen Schrift der bekannte Berg in Galiläa und bedeutet selbst Berg. Nach diesem biblischen Tabor erhielten eine Reihe von Orten in Steiermark, Krain, Böhmen (Hussitenkriege!), Schlesien, Ungarn, Kroatien ihren Namen. Tabor, Täber ist also ein Befestigungsbau (meist ringmauerartig) ans der Zeit der Türkenkriege. Bei Valvasor werden beide Ortschaften als Filialen von Tschermoschnitz aufgezählt: I. Sancti Johannis „beym Neuen Tabor" (hat einen Tabor); II. Sancti Leonhardi „beim alten Tabor", „wie sie denn auch mit einem Tabor versehen ist", fügt er bei. Nach Valvasor bedeutet Tabor in Krain nicht eine befestigte Stadt oder ein Kriegslager, sondern „eine Schutzwehr oder Burg", wohin man fliehen und das Genüge in Sicherheit bringen konnte. Solcher Tabors gab es in Krain viele, und zwar meistens bei Kirchen, also daß auch die Kirche von der Tabormauer umfangen wurde. Seit 1471 hatte man angefangen, solche „Tabore" zu errichten. „Auf leicht zugänglichen und leicht zu verteidigenden Punkten im Dorfe oder in dessen Nähe", sagt Herr Direktor Wolsegger (Deutscher Kalender für Krain 1892, S. 15), „wurde ein fester Turm oder später eine Kirche gebaut und mit Mauern umgeben. Am häufigsten aber wurde die Dorfkirche selbst befestigt. Die Tabore erhielten Lagerräume, Vorratskammern, Brunnen, usw. Kommandant in einem solchen Tabor war in der Regel der Pfarrer (oder ein Adeliger); die jungen kräftigen Leute übernahmen Kampf und Verteidigung, während die Greise, Weiber und Kinder vor den Altären auf den Knien lagen und laut zum Himmel um Rettung flehten. Da die Kraft der Türken und die Verderblichkeit ihrer Züge auf ihrer Beweglichkeit (beritten 1) beruhte und sie sich nirgends lange aufhielten, so galt es bloß, den Tabor ein paar Tage zu halten, dann war die Bevölkerung gerettet. Solche Pfarrer die gesamte Korona der anwesenden Hochschüler besonders begrüßte". Wie reimt sich das? Welcher der beiden Berichterstatter hat recht? Oder gehören die Carniolen nicht auch zur Korona der Hochschüler? Hiemit hätten wir einige Stichproben ans dem gegnerischen Berichte des Herrn W. gegeben. Mit welchen Waffen übrigens auch nach der Wahl noch ans der Seite unserer Gegner gekämpft wird, beweist die energische Abwehr im Eingesendet der heutigen Nummer unseres Blattes, auf welches wir unsere geehrten Leser besonders aufmerksam machen. Die Ursachen der periodisch wiederkehrenden Ilberschweminnngen im Gottscheer Tate. In Nummer 14 unseres Blattes haben wir in einer Notiz („Enquete") erwähnt, daß von Technikern die erhoffte Wirksamkeit der Ent-wässernngsarbeiten im Gottscheer Tale und anderwärts auf dem Karste nunmehr in Zweifel gezogen wird. Es dürfte für die Öffentlichkeit von Interesse sein zu hören, was Dr. Artur Gavazzi in seinem in den „Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (fünfter Band, 1903/4) abgedruckten Aufsätze: „Die Seen des Karstes" über unser Überschwemmungsgebiet, das er es als „das Rakitnitzer Polje" bezeichnet, sagt: „Das Rakitnitzer Polje (45° 42' n. Br., 32° 42' ö. F.) liegt zwischen der Velika Gora (Bukovica), dem Koster Berge und dem Friedrichsteiner Walde, gegen oben (Norden, Reifnitz) ist es aber ganz offen. Seine absolute Höhe schwankt zwischen 481 m und 487 m und umfaßt ein Areal von 5‘98 km3. Zwei selbständige Fluß-(Bach) Systeme durchziehen das Polje: a) Bei der Podgora-Mühle tritt die Reifnitz (Ribnica) als mächtige Quelle zutage und nach einem Lauf von ungefähr 372 km nimmt sie den Sajowitzer Bach ans. Das ganze Wasser (bei niedrigem Stande) verschwindet schon beim Orte Niederdorf, wo man es gurgelnd zur Tiefe sinken hört. Die engen Sauger besitzen aber keine große Absorptionsfähigkeit und demzufolge füllt sich fast nach jedem Regen das breite Rideau, welches sich ostwärts noch etwa 17* km bis zur Kapelle St. Margareta verfolgen läßt. Längs des ganzen Laufes, von Niederdorf bis zur Kapelle, gibt es viele Sauglöcher, die das Wasser verschlingen; die größten aber liegen am Endpunkte in einer Gruppe beisammen. Man will wissen, daß die Reifnitz bei Teplitz wieder zutage tritt, b) In der süd- westlichen Ecke des Tales entspringt ans einer großen Quelle die Rakitnitz; sie schlängelt sich in vielfachen Windungen am Südrande des Tales, hat keinen Seitenzufluß und verschwindet nach einem Laufe von 17* km in der unmittelbaren Nähe des Dorfes Rakitnitza. Nahe der Verschwindungsstelle in einer Mulde treibt der Rakitnitza-bach ein Mühlenwerk, welches häufig zur Regenzeit über das Dach vom Wasser bedeckt wird. Dieses hat unter gewöhnlichen Verhältnissen eine maximale Tiefe von 4 bis 5 m (in der Nähe des Ponors bei St. Margareten) und der See dauert etwa eine Woche. Wenn eilte Überschwemmung Eintritt, so fließt teilweise die Rakitnitz in einen Ponor am westlichen Fuße des Schweinberges. An der Ostseite des Hügels (576 in) und in dem tiefer gelegenen Tale von Gottschee kommen sodann die Gewässer vereint wieder an die Oberfläche und bilden daselbst den Rinschefluß, welcher sich bei normalem Wasserstande nach verhältnismäßig kurzem Laufe, nicht weit unterhalb der Stadt Gottschee, in Höhlengalerien verliert. Bei längerem Regen geben nun die unterirdischen Zuflüsse des Reiflicher Tales sehr bedeutende Wassermengen in die oberirdischen Talläufe ab, so daß deren Ufer sehr bald überflutet und schon nach kaum drei Tagen zunächst die tieferen Liegenschaften des Tales unter Wasser gesetzt werden. Am meisten hat durch diese alljährlich wiederkehrende Kalamität der ebene Talboden von Niederdorf zu leiden, welcher sonst zu den fruchtbarsten Gegenden des Landes zählen würde. In dem Tale von Gottschee treffen die von dem Rinscheflusse aufgenommenen Hochwässer des Reiflicher Tales glücklicherweise häufig erst 24 bis 48 Stunden später ein, so daß die von den Niederschlägen im Gottscheer Boden selbst herrührenden Hochwässer mittlerweile ihren unterirdischen Abfluß finden können. Treffen dagegen die Hochwäfser aus beiden Tälern in der Niederung von Gottschee zusammen, so reichen die vorhandenen Absorptionsspalten und Klüfte zu ihrer Ableitung nicht hin, die sonst leeren Hvchwasserarme des Rinscheflusses füllen sich und die aus ihnen austretenden Fluten bilden in dem sackförmigen Ausgange des Kesseltales zwischen Schwarzenbach und Obermösel einen langgestrecktenÜberschwemmnngs-see, dessen Rückstau sich bis zur Stadt Gottschee fühlbar macht. Der Abfluß dieser Gewässer in den zerklüfteten Untergrund erfolgte bisher sehr langsam, da die vorhandenen natürlichen Schlundtrichter eine zwar beständige, aber unzureichende Tätigkeit entwickelten. Es handelte sich daher darum, für eine ausreichende Konzentration des Abflusses an geeigneten Stellen zu sorgen, und wurden zu diesem Zwecke in den Jahren 1898 und 1890 mehrere Schachtgruben in der Nähe der Ortschaften Obermösel, Schwarzenbach und Hasenfeld angelegt, welche bereits bei den nächsten Hoch- Tabore gab es in Gottschee: Das Schloß Friedrichstein, welches, von den Türken nie eingenommen werden konnte, die Kirchenkastelle in Altlag, Mosel, Nesseltal und Ossiunitz, ferner in Morobitz, wo das Pfarrhaus befestigt war, und in Göttenitz, wo der Taborturm noch erhalten ist. Es mußte jederzeit dafür gesorgt werden, daß die Tabore bewehrt waren. In den Kammern und Kellern wurden große Mengen Mundvorrat angesammelt. Zur Überwachung wurde ein Taborhüter gewählt und in Eid und Pflicht genommen. Mit einem Ausschüsse von meist zwölf Männern hatten diese über den Tabor zu wachen, über Rüstung, die verwahrten Lebensmittel und die gesamte Einrichtung der Gemeinde Rechnung zu legen. Unsere beiden Tabore (Alt- und Neutabvr) wurden offenbar deshalb außerhalb des PfarrhofeS angelegt, weil Tschermoschnitz — das Pfarrdorf — selbst wegen seiner tiefen Lage sich hiefür nicht gut eignete. Um die Taborbefestigung entstanden dann in der Folge die beiden Dörfer. Nun kommen wir zum Hauptorte der Pfarre und Gemeinde, nämlich nach Tschermoschnitz (dreiundeinhalb Huben), slovenisch Čermošnice, mundartlich die Mosche oder Moschnitze genannt. Der Name klingt etwas sonderbar; man hört das Slavische heraus und doch hat er, in der Form, wie er jetzt vorliegt, auch im Slovenischen keinen rechten Sinn. Auf die wahrscheinlich richtige Spur führt uns Valvasor mit seiner Schreibung Zermoschnitz. Da hören wir das deutsche Zer (= Zur) und das slavische Moschnitz heraus. Mošnja heißt Beutel, Sack; mošnjica = Beutelchen, Täschchen. Also vielleicht nach der Beutel- oder sackartigen Eintalung, in der die Ortschaft, von oben her betrachtet, liegt? Der Altmeister mundartlicher Forschung Schweller sagt im seinem bayrischen Wörterbuch (II, Seite 642): „Die Moschen, oberpfälzisch Maschen" (vergleiche Muschel bei Tschermoschnitz) „Der Hängkorb, ein sack-ähnlicher Korb (oberbayrisch der Zecker), böhmisch mossna, russisch moschna, Sack, Beutel." Aus der bayrischen Oberpfalz sind höchst wahrscheinlich auch Zuwanderer nach Gottschee gekommen. Vielleicht ist also der (slavische) Name (Masche) ursprünglich oberpfälzisch und bekam sodann erst die slovenische Gestalt. Einen minder ansprechenden, weil gesuchten Erklärungsversuch des Namens Tschermoschnitz lesen wir in der Zeitschrift „Dom in svet“ (1892); es wird dort abgeleitet (P. Ladislaus Hrovat) von čer (Fels, Klippe) -j- mož (Mann) + n -j- ice = Felsenbewohner. Nun ist aber die Gegend dort gar nicht so felsig und überhaupt entspricht dies wohl nicht der Art und Weise, wie sich Ortsnamen zu bilden pflegen. Nach einer Angabe des Katalogus cleri Labacensis ist Tschermoschnitz 1509 aus der Pfarre Gottschee ausgeschieden und zu einer selbständigen Pfarre erhoben worden. Wie Tschermoschnitz einstens von Gottschee aus pastorisiert werden konnte, erscheint einem wegen der weiten Entfernung und der geographischen Lage kaum recht faßbar. (Fortsetzung folgt.) tut wässern eine sehr wohltätige Wirkung äußerten. (Bericht über die Tätigkeit des k. k. Ackerbauministeriums in der Zeit vom 1. Jänner 1887 bis 31. Dezember 1893, Wien 1895, Seite 351 bis 352.) Im Jahre 1896 wurde, eiu 700 m langer Kanal vom Feistritzbache zur Tentorahöhle bei Žlebct im Kesseltale von Reifnitz ausgegrabeu, der eine sehr wirksame Ableitung der mehrfachen Hochwässer des Feistritzbaches konstatieren ließ. Das große Hoch-wasser vom Dezember 1896 hat hier über vier Tage -— 106 Stunden — den sekundlichen Abfluß von 2"9m3 ungehindert gefunden. Die gleiche vorteilhafte Beobachtung über die Wirksamkeit der bei Neu-loschin und Lienfeld hergestellten Wasserschächte wurde auch im Kesseltale von Gottschee gemacht. („Bericht' usw., Wien 1897, Seite 235.") — Dies die einschlägigen Ausführungen in der wissenschaftlichen Abhandlung von Dr. Gavazzi. Wie man sieht, wird hier nach den Berichten des k. k. Ackerbauministeriums die wohltätige Wirksamkeit der hergestelltenEntivässeruugsarbeiten entsprechend betont. Jtt neuester Zeit ist man von gewisser Seite (autonome Landesverwaltung) diesbezüglich einigermaßen skeptisch geworden und es wurde deshalb kürzlich auch eine Enquete veranstaltet. Vielleicht dürfte die Wahrheit in der Mitte liegen. Bei Überschwemmungen mäßigerer Art üben die Schachtgruben, zweifellos eine günstige und wohltätige Wirksamkeit aus, für große Überschwemmungen hingegen dürften sie kaum genügend mächtig und deshalb auch nicht ausreichend wirksam sein. Dies ist wenigstens die Anschauung des Volkes. Das Volksfchulwefen im Gottscheer Gebiete im Schuljahr 1903(1904. Wir haben unlängst das Volksschulwesen im politischen Bezirke Gottschee im Schuljahre 1903/1904 besprochen und lassen nun noch eine Darstellung der schulstatistischen Verhältnisse der Gottscheer Volksschulen (Volksschulen des deutschenJnspektionsbezirkesGottschee) im Jahre 1903/1904 folgen. ■S- Zahl der schulpflichtigen Kinder (nach d. Schulmatrik) Zahl der schulbesuchenden Kinder (nach dem Kataloge) Standort der ® Alltagsschule Wiederh.sch. Alltagsschule Wiederh.sch. S ch- Schule 05 § 1 05 s es Ir 1 05 es e- ■£> § * § 05 1 Altbacher . . . 1 42 25 67 3 5 41 25 66 3 5 2 Altlag 3 104 101 205 15 25 40 98 99 197 14 22 36 3 Ebental .... 1 47 46 93 18 9 22 50 47 97 12 9 21 4 5 Göttenitz.... Gottschee, Kna- 1 41 27 68 12 12 24 39 27 66 11 12 23 6 benvolksschule Gotischer, Mäd- 5 259 — 259 23 — 23 221 — 221 13 — 13 chenvolksschule 4 — 264 264 — 26 26 — 190 190 — 24 24 7 Hohenegg . . . 1 15 33 48 4 7 11 17 34 51 4 7 11 8 Lichtenbach . . 1 14 10 24 3 — 3 15 12 27 6 2 8 9 Lienfeld .... 2 83 80 163 12 20 32 78 70 148 10 19 29 10 Masern .... 1 31 27 58 8 2 10 31 24 55 9 2 11 11 Mitterdorf . . . 4 134 151 285 29 31 60 132 148 280 27 30 57 12 Morobitz.... 1 51 53 104 6 10 16 49 52 101 4 10 14 13 Mosel 2 56 52 108 13 10 23 53 52 105 10 8 18 14 Nesseltal.... 3 96 83 179 31 25 56 93 83 176 27 25 52 15 Obergras . . . 2 53 42 95 6 6 12 48 41 89 6 6 12 16 Rieq 2 64 81 145 19 13 32 63 77 140 19 13 32 17 Schäflein . . . 1 19 17 36 1 4 5 19 17 36 1 4 5 18 Stalzern.... 1 63 64 127 12 9 21 62 61 123 11 9 20 19 Suchen* .... 1 36 41 77 8 12 20 34 38 72 8 12 20 20 Unterdeutschau 1 48 58 106 14 17 31 50 60 110 14 17 31 21 Unterlag.... 1 42 60 102 11 12 23 33 44 77 11 12 23 22 23 Unterskrill . . . Gottschee 1 45 29 74 8 6 14 44 29 73 8 6 14 Waisenhaus . 4 — — — - — 1— 54 116 170 — — —• ' * Dis deutschen und slovenischen Abteilungen (Klassen) zusammen. ^ Dies sind die statistischen Daten über die deutschen und utra-quistischen Schulen des politischen Bezirkes Gottschee. An diese reihen wir nun die Statistik der deutschen (Gottscheer) Schulen der politischen Bezirke Rudolfswert und Tschernembl an, jedoch in mehr summarischer Weise, weil uns nur die allgemeinen Ziffern zu geböte stehen. Standort der Schule 24 25 26 27 28 29 30 Langenton. . . Pöllandl. . . . Steinwand . . Tschermoschnitz Unterwarmberg Stockendorf . . Maierle .... Zahl der schulpflichtigen Kinder Alltagsfeh. 53 > Wiederh. 21 j I4 Alltagssch. 68 ) Wiederh. 24) Alltagssch. 19 s Wiederh. 5 / "4 Alltagssch. 259 I o10 Wiederh. 60 j du Alltagssch. 76 I 'n9 Wiederh. 26 j1U2 Alltagssch. 54 s „„ Wiederh. 15/ 69 Zahl der schulbesuchenden Kinder 69 95 24 275 73 61 Alltagssch. 51 Wiederh. 18 Alltagsseh. 73 Wiederh. 22 Alltagssch. 19 Wiederh. 5 Alltagssch. 215 Wiederh. 60 Alltagssch. 76 s 10g Wiederh. 26) Alltagssch. 56 ) Wiederh. 17 ] Alltagssch. 54 1 Wiederh. 7 / Bei den zwei Privatschulen (Gottschee Waisenhausschule und Maierle) ist nur die Anzahl der schulbesucyenden Kinder angegeben, da für den Besuch von Privatschulen die Pflicht des Schulbesuches nicht besteht, sondern nur für die öffentliche Schule des betreffenden Schulsprengels. Hieraus erklärt sich auch die Differenz in den Zahlen der schulpflichtigen und schulbesuchenden Kinder der Mädchenvolksschule in Gottschee, indem dort eine Anzahl von schulpflichtigen Schulmädchen nicht die öffentliche Mädchenschule, sondern die Privatschule des Waisenhauses besucht. — Daß die Zahl der schul-besuchendenKinder die der schulpflichtigen in einzelnen Fällen überwiegt, findet darin seine Erklärung, daß die betreffende Schule auch von Kindern aus fremden (benachbarten) Schulsprengelu besucht wird. Der Rückgang der Besuchsziffer einzelner weniger Schulen ist entweder durch die Auswanderung (Lichteubach) oder durch die Einstellung größerer industrieller Betriebe (Steinwand) bedingt. Eine züsammenfassende Übersicht der statistischen Schulverhältnisse des gesamten Gottscheer Gebietes (deutsche Sprachinsel Gottschee) weist für 1903/1904 nachstehende Ziffern auf: Anzahl der Schulen 30, der Schulklassen 53. Zahl der schulpflichtigen Kinder, und zwar der Alltagsschule 3216, der Wiederholungsschule 666; zusammen 3876. Zahl der schulbesuchenden Kinder: a) Alltagsschule 3214, b) Wiederholungsschule 634; zusammen 3848. Notschulen gab es im besprochenen Gebiete keine, Exkurrendo-schulen bestanden zwei, und zwar eine in Reichenau, welche von der dreiklassigen Volksschule in Nesseltal, und eine in Verdreng, welche von der einklassigen Volksschule in Unterskrill versehen wurde. An beiden Exkurrendoschulen wurden am Montag und Donnerstag ganztägig in den weltlichen Gegenständen, am Mittwoch in der Religionslehre unterrichtet. Aus Stabt und Land. Gottlchee. (Versetzungen.) Der k. k. Lcmdesregiernngssekretär Herr Karl Ekel wurde nach Krainburg versetzt; au seine Stelle kommt der k. k. Landesregicrungskonzipist Herr Ignaz Edler von Ruber zur Bezirkshauptmannschaft Gottschee. — (Personalnachricht.) Der Bezirkswachtmeister Herr Franz Zimanek ist in den Ruhestand getreten und am 17. v. M. mit seiner Familie bereits nach Swetla an der Saaz in Böhmen abgegangen. Als sein Nachfolger ist ernannt Herr Anton Basic, bisheriger Wachtmeister in Reifnitz. — (Volksschuldienst.) An Stelle der nach Mitterdorf versetzten definitiven Lehrerin Fräulein M. Gorjanec wurde an die dreiklassige Volksschule nach Nesseltal die absolvierte Lehramts- kandidatni Fräulein Anna Kordon ernannt. — Da die provisorische Lehrerin Fräulein Justine Schwinger in Lienseld auf ihre Stelle verzichtete, wurde an ihre Stelle die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Valerie Kasch in provisorischer Eigenschaft ernannt; ferner wurde die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Stephanie Handl znr provisorischen Lehrerin an der Mädchenvolksschule in Gottschee ernannt. — (Spende.) Herr Alois Lackner in Tschernembl hat zur inneren Ausstattung der neuen Stadtpsarr- und Dekanatskirche in Gottschee 200 K gespendet. Vergelt'S Gott! — (Güterverkauf.) Am 29. August wurden die dein Herrn Josef Loser in Triest gehörigen Grundstücke, und zwar der große Wieseukompler in der Fabrikstraße, ferner' mehrere Wald- und Trattenanteile im Wege der freiwilligen Versteigerung veräußert. Bevollmächtigter des Herrn Loser war Herr Josef Kreiner in Gottschee. Sämtliche Grundstücke wurden um den Gesamtpreis von 17.419 Kronen an mehrere Erstehet veräußert. Herr Hauff kaufte den Grundkomplex in der Fabrikstraße um 12.000 Kronen. — (Besitzwechsel.) Herr Karl Peteln hat sein Haus Nr. 53 in der Kirchengaffe um 6300 Kronen an einen auswärtigen Käufer verkauft. — (Güterfchlächterei.) Daß den Fremden, welche sich in unserem Ländchen ansässig zu machen suchen, hierzulande auch nicht der Weizen blüht, beweisen mehrere Fülle. In der Ortschaft Obrern z. B. ist ein Hans samt Realität, welches binnen kaum mehr als zehn Jahren bereits den vierten Besitzer hat! Der zweite und dritte waren eingewanderte Slovenen, gingen aber nacheinander zugrunde, der letzte Besitzer ist wieder ein Gottscheer. In Grafenfeld mußte vor kurzem der vor Jahren eingewanderte Slovene Knaus feinen Besitz veräußern, weil es ihm unmöglich geworden war, denselben ohne Verlust weiter zu bearbeiten. Allerdings spielten in diesem Falle auch häusliche Mißverhältnisse übel mit, welche die Aussicht aus eine rentable Wirtschaft im voraus ausschlossen. Wieder in einer anderen Ortschaft wurde erst unlängst eine Realität unter den für den Verkäufer günstigsten Bedingungen verkauft. Aber der Verkäufer, der, nebenbei bemerkt, Fremde ins Land zn locken scheint, dieselben in den Dörfern herumführt nnd bei der Verfchacheruug des heimatlichen Bodens mitwirkt, ist selbst der Ansicht, daß fein Nachfolger auf feinem Besitze sich auf die Dauer nicht halten kann, sondern in zwei bis drei Jahren „hin" sein wird. Aus Grund der bisherigen Erfahrungen herrscht hier allgemein die Überzeugung, daß von den slovenischen Ansiedlern die wenigsten ihr Fortkommen finden und die meisten früher oder fpüter zugrunde gehen. Viele suchen sich daher, besonders in jüngster Zeit, dadurch zu retten, daß sie die erworbenen Grundstücke zerstückeln, wieder an Einheimische verkaufen und dabei nicht fetten einen Gewinn herausschlagen. Könnten diesen Gewinn nicht heimische Käufer, beziehungsweise Verkäufer einstecken? Warum läßt man Fremden die Vorhand? — (Tödlicher Sturz.) Frau Marie Achatz, die Gattin des Landwehr-Evidenzhaltungoffizinls Herrn Franz Achatz, stürzte am 24. August nachmittags so unglücklich über die steile Dachbodenstiege ihrer Wohnung, daß sie sich einen Armbruch und schwere innere Verletzungen zuzog, welche nach kurzer Zeit den Tod herbeiführten. Frau Achatz stand im 56. Lebensjahre. Der tragische Unglücksfall erregte hier die allgemeine Teilnahme. — (Abschiedsabend.) Die Herren Teilnehmer am Ferial-zeicheukurse veranstalteten am 25. August im Saale des Hotels „Stadt Triest" einen solennen Abschiedsabend, welchen auch die Herren Fachschulleiter Professor Knabl, Professor Theiß, Fachlehrer Ganslmayer, Distriktsarzt Dr. Schrei)er und Bezirksschulinspektor Professor Peerz mit ihrer Gegenwart beehrten. Namens der Lehrerschaft sprach der Senior derselben, Herr Oberlehrer Tomšič von Reifnitz, in längerer Rede den wärmsten Dank der Teilnehmer am Kurse für die so hingebungsvoll gebotene Anleitung und Förderung ans. Hierauf erwiderte Herr Fachschulleiter Professor Knabl, hob den Eifer der Teilnehmer am Ferialkurse rühmend hervor und sprach den Wunsch aus, es mögen die Früchte des Kurses den Schulen des Landes zum Nutzen gereiche,,. Es sprachen ferner noch Herr Dr. Schleyer, Herr Bezirksschulinspektor Professor Peerz nnd Herr Oberlehrer Perz von Nesseltal. Es herrschte überhaupt eine frohbelebte Stimmung, die durch feinen Mißton gestört wurde. — Am nächsten Tag wurde abends der Zeichenfortbildungskurs geschloffen und die meisten der auswärtigen Herren Lehrer reiften ab. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat August 1905. Einlagen: Eingelegt wurden im Monate August 1905 148.157 K 03 h und behoben 126.326 K 05 h, wonach sich der Eiulagenstand um 21.830 K 98 h erhöhte. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende August 1905 5,021.202 K 79 h. Hypothekardarlehen: Im Monate August 1905 wurden verausgabt 17.140 K, rückgezahlt hingegen 5618 K 49 h, somit ein Zuwachs von 11.521 K 51 h. Der Hypothekenstand beträgt somit mit Ende Angnst 1905 3,942.621 K 26 h. — (Militärisches.) Vom k. it. k. Reichs-Kriegsrninisterinrn wurden zu Kadett-Offiziersstellvertretern u. a. ernannt die Zöglinge: Alfons Eifenzopf der Jnfauteriekadetteufchule in Trieft beim Infanterieregiment Nr. 7; Robert Wotsegger der Infanterie-fadettenfchule in Triest beim Feldjägerbataillon Nr. 8. — (Dankeskundgebung.) In der Sitzung des Marbnrger Gemeinderates am 9. August l. I. hob Herr Bürgermeister Doktor Schmiderer die bedeutenden Verdienste hervor, welche sich der kürzlich in den Ruhestand getretene Herr Landesschnlinspektor Wilhelm Linhart mn das Schulwesen in Steiermark und um die deutschen Schulen des steirischen Unterlandes erworben hat. Insbesondere gedachte er auch der Errichtung der deutschen Lehrerinnen-bildungsaustalt in Marbuug, welche zum Segen des ganzen Unterlandes wirke: „Ich glaube daher, im Sinne aller Herren zu handeln", schloß der Herr Bürgermeister, „wenn ich dem hochverdienten Schul-manne für feine utigemeiu ersprießliche Tätigkeit während seiner Amtszeit den verbindlichsten Dank der Stadt Marburg ausspreche." Die Gemeinderäte erhoben sich zum Zeichen der Zustimmung von den Sitzen. — (Sonnenfinsternis.) Die Sonnenfinsternis am 30. August nachmittags, bei welcher ein großer Teil der Sonnenfcheibe bedeckt war, hatte eine ganz merkliche Abschwächung des Tageslichtes zur Folge; die Landschaft, das Grün der Wiesen erschien in einer ungewöhnlichen veränderten Färbung. Das Phänomen wurde hier vielfach mittelst dunkler Blendgläser beobachtet und in feinem etwa zweistündigen Verlaufe verfolgt. — (Im Rausche gestorben.) Der 70jährige ArmenhauS-pfriindner Josef Obermann sollte am 27. August eine dreitägige Arreststrafe wegen Mißhandlung eines Stubengenoffen nntreten. Auf dem Wege zum Arreste trank er sich zuvor noch einen tüchtigen Schnapsrausch an und legte sich dann aus irgend einen Holzstoß, um nicht mehr zu erwachen. — (Ein Sehrkurs) ftirHebammen mit deutscher Unterrichtssprache beginnt am 1. Oktober l. I. In denselben werden Frauenspersonen ausgenommen, welche das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten und, wenn sie ledig sind, das 24. Lebensjahr vollendet haben. Für diesen Sehrkurs kommen auch vier Studienfondsstipendien von je 105 K zur Verleihung. Gesuche um eines dieser Stipendien sind bis zum 10. September l. I. bei der Bezirkshauptmannfchaft zu überreichen. — (Zeichenfortbildungskurs.) Am 26. August wurde nach 20tägiger Dauer der an der hiesigen k. k. Fachschule abgehaltene Zeichenfortbildungskurs geschlossen. Alt demselben nahmen 15 Volks-schnllehrer des Gottscheer Gebietes und 16 Lehrkräfte aus anderen Gegenden teil. Aufgabe des Kurses war es, die Herren Besucher mit den modernen Bestrebungen auf dem Gebiete des Zeichenunterrichtes vertraut zu machen. Die Gegenwart erblickt die Aufgabe des Zeichenunterrichtes bekanntlich in der Erziehung der Jugend znr richtigen Formanfchauuug unserer Umgebung und zur Wertschätzung der Natur. „Rückkehr zur Natur" ist der Ruf, in den alle Vorschläge zur Besserung des Zeichenunterrichtes ausklingen. In diesem Zeichen steht die Methode, welche die in den letzten Jahren pen- pen coh- Am 'ffen den gust nach ;eu-I h. ;abt rchs iitbe ium ige: ietm :rie- cger ktor der ktor die nä' ien- ter- n", Uti- ner le." n on Zust lar, ge; hen :elft gm us- ftge Auf qeit oß, )ts- ns- ier- >en. oon ind M irbe ene lks-ren her ien-ab e enb ert-alle In ten in Salzburg zunächst für Lehrer an gewerblichen Schulen veranstalteten Ferialzeichenkürse brachten, in diesem Zeichen stand auch die von denselben in Wien veranstaltete Ausstellung im Dezember 1904. Obwohl diese neuere Methode zunächst und in erster Linie für Fachschulen kunstgewerblicher Richtung geschaffen wurde, so hat sie mittlerweile bereits auch in anderen Schulen Eingang gefunden und ist ihre Kenntnis insbesondere für die Zeichenlehrer an den gewerblichen Fortbildungsschulen von zweifelloser Wichtigkeit. Wie wir hören, brachten denn auch die meisten der Herren Teilnehmer den trefflich geleiteten Übungen ein sehr reges Interesse entgegen und so manche derselben legten einen geradezu bewundernswerten Eifer au den Tag. Es dürfte demnach der Ferialkurs die besten Früchte bringen, welche insbesondere den betreffenden gewerblichen Fortbildungsschulen zu gute kommen werden. Die Leitung der k. k. Fachschule verdient für die Veranstaltung des Ferialkurses den besten Dank der Lehrerschaft. Dieser Dank gebührt insbesondere jenen geschätzten Lehrkräften der Fachschule, welche in uneigennützigster Weise freiwillig und ohne irgend ein Entgelt einen ansehnlichen Teil ihrer Ferien für diesen Kurs opferten. Es sind dies die Herren Fachschulleiter Professor Josef Knabl, Professor Viktor Theiß und Fachlehrer Josef Ganslmayer. Erfreulich war es auch, daß ans dem internationalen Boden der Kunst die sonst so leicht erregbaren nationalen Gegensätze schwiegen und unter den Herren Teilnehmern jederzeit das beste Einvernehmen herrschte. — (Die tausendjährige Eiche) bei Willingrain in der Niihe von Reifnitz ist kürzlich bei einem Gewitter zerstört worden. Der Blitz spaltete den mächtigen Baum, dessen morsches Inneres überdies ausbrannte. Es blieb nichts übrig, als den noch vorhandenen Rest des Baumes, dessen Durchmesser 27s Meter betrug, zu fällen. So ist nun eine allgemein bekannte Sehenswürdigkeit leider ein Opfer der Elemente geworden._ — (Keine Kontrollversammlungen mehr.) Eine Nachricht, welche im Publikum zweifellos großes Interesse hervorrufen wird: Das Reichs-Kriegsministerium hat eine Verordnung erlassen, nach welcher im laufenden Jahre die Kontrollversammlungen zu unterbleiben haben. Der Grund zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme dürfte darin zu erblicken sein, daß der Zweck, zu dem die Kontrollversammlungen geschaffen worden waren, nämlich die Erzielung der verläßlichen Verzeichnung des Aufenthaltes der nicht aktiven Mannschaft, in der letzten Zeit nicht mehr erreicht wurde. Die Kontrollversammlungen wurden alljährlich in der Zeit vom 1. Oktober bis 15. November abgehalten; sie hätten also binnen wenigen Wochen beginnen sollen. Daß sie entfallen, wird viele mit Befriedigung erfüllen. Der für die Reservegagisten vorgeschriebene Hauptrapport am 4. November dürfte jedoch auch fernerhin beibehalten werden. — (Märkte in Krain vom 5. bis 20. September.) Am 7. September in Sagratz; am 9. in Tschermoschnitz, Laschitzach, Verch (Bezirk Jdria), Lukowitz und Buschendorf; am 11. in Senosetsch, Laibach, Schwarzenberg, Jllyrisch- Feistritz, Laserbach und Weinitz; am 12. in St. Martin bei Littai; am 14. in Seifenberg; am 15. in Jdria; am 16. in Wrußnitz und Rakek. Witterdorf. (Wahl.). Am 21. v. M. ist Herr Matthias Siegmund neuerdings auf drei Jahre zum Gemeindevorsteher gewählt worden; als Gememderäte stehen ihm die Herren: Georg Lobisser, Joses Hönigmann, Franz Rankel, Josef Petsche, Alois Perz und Johann Gode zur Seite. — (Ohne Kaplan.) Herr Berthold Bartel, der vor Jahresfrist als Kaplan anher dekretiert wurde, muß nun, nachdem er erst seit zwei Monaten wieder unter uns weilt, da er vorher durch drei Monate in Ratschach Aushilfe in der Seelsorge leistete — schon wieder zum Wanderstabe greifen. In Landstraß soll er weiterhin tätig sein. In der kurzen Zeit seines Hierseins hatte er sich durch tadellose Pflichterfüllung und gewinnendes Auftreten allgemeine Achtung erworben und man bedauert daher fein Scheiden, und zwar umsomehr, als jetzt Mitterdorf auf unbestimmte Zeit hinaus wieder ohne Kaplan fein soll. — (Verkauf.) Haus und Grund des Matthias Jaklitsch von Oberloschin Nr. 14 ist im gerichtlichen Verkaufswege von dem Besitzer Engelbert Dallamassel erstanden worden. Auch Urban Naglitsch aus Windischdorf hätte gegen gute Bezahlung sein Anwesen gerne losgeschlagen. Richtig fand sich gleich ein Käufer ein Fremder natürlich — und man schlug ein. Nach ein paar Tagen reute den Verkäufer der Handel und um nur Herr seines Besitzes zu bleiben, zahlte er lieber 400 K Neugeld. Daß die leicht verdienten Kronen schmunzelnd eingesteckt wurden, kann mau sich denken. — (Der deutsche Schulverein.) Auf den Bericht über die Gründungsversammlung der Ortsgruppe Mitterdvrs langte von der Hauptleitung in Wien nachstehendes Schreiben an den Vorstand der Ortsgruppe ein: „Die Vereinsleitung hat ihren ausführlichen Bericht über die gründende Versammlung der Ortsgruppe Mitterdorf mit aufrichtiger Freude zur Kenntnis genommen. Insbesondere erfüllt es uns mit Genugtuung, daß auch die wackere deutsche Priesterschaft Ihrer Gemeinde an unserem großen und guten Werke, der Deutscherhaltung unserer geliebten Heimatsscholle, so warmen Anteil nimmt!" — (Von der Schule.) Herr Lehrer Joses Sr ein er ist von hier nach Altbacher dekretiert worden; feine bisherige Stelle versteht einstweilen Fräulein Adele Reven. — (Vom Blitze getroffen.) Wer immer in früheren Jahren die Reise von Gottschee nach Laibach machte, wurde gemahnt, die „dicke Eiche" nicht zu übersehen, welche oberhalb Reifnitz nahe der Straße stand. Sie wird schon von Valvasor erwähnt und man schätzte ihr Alter auf neunhundert Jahre. Dieser Baumriese, welcher zwölf Meter im Umfange maß, ist nun verschwunden. Am 25. v. M. wurde nämlich die Eiche von einem Blitzstrahl getroffen und verbrannte zum größten Teil, obwohl die Feuerwehr an Ort und Stelle erschienen war. Was vom Feuer verschont blieb, kaufte ein Bauer um 60 K. Höermösek. (Kaiserjubiläumsfest.) Da unser hochgeehrter Herr Inspektor am 18. August durch die Anteilnahme am Kaiserfeste in Gottschee dahier nicht anwesend sein konnte, wir aber das Jubiläumsfest anläßlich des 75 jährigen Geburtstages Seiner Majestät unseres allergnädigsten Kaisers möglichst feierlich begehen wollten, so feierten wir das Fest erst am 19. August. Zur feierlichen Kaisermesse erschienen die Herren Inspektor Rudolf E. Peerz, der neuernannte Leiter der k. k. deutschen Staatsvolksschule in Trient Rudolf Schlenz, der Rechnungsrevident bei der k. k. Finanzdirektion in Laibach Adolf Langvf, der löbliche Ortsschulrat und die ochutkinber, die löbliche Gemeindevertretung, die k. k. Gendarmerie, die löblichen Feuerwehren von Mosel und Reintal, mit Musik, und viele Psarr-insassen. Nach dem Gottesdienste hielt der Herr Inspektor in der Schule eine rührende Anrede über die Leiden des Kaisers und seine Liebe zu den Untertanen, besonders zu den Schulkindern, und verteilte unter diese ein recht herzergreifend von ihm selbst verfaßtes Büchlein: „Ein Tag, ein Jahr im Leben des Kaisers". Zum Schluffe wurde ein dreimaliges Hoch auf Seine Majestät ausgebracht und nach dem „Gott erhalte" auch die Gottscheer Hymne mit nationaler Begeisterung gespielt und gesungen. Nach dem offiziellen Teile des Festes bewirtete der Herr Inspektor im Garten des Herrn Hans Jonke die Schulkinder, die Feuerwehren und die Musikkapelle; es wurden auch mehrere begeisterte Reben gehalten und nahm so auch der gemütliche Teil des Festes einen recht angenehmen Verlauf. Antersirrill. (Bor 50 Jahren.) Der „Bote" hat kürzlich einmal eine Darstellung der Choleraepidemie des Jahres 1855 in der Stadtpfarre Gottschee gebracht. Es wurde dabei die Anregung gegeben, daß hierüber auch von den anderen Pfarren unseres Ländchens Mitteilungen gemacht werden möchten. So mögen denn auch die Sterbefälle an Cholera in der Expositur Oberskrill veröffentlicht werden. Expositus in Skrill war im Jahre 1855 der hochw. Herr Lorenz Kennet. Es starben in der Expositur Oberskrill im ganzen 21 Personen an Cholera, und zwar in Oberskrill 13, Unterfliegendorf 4, Unterskrill 2, Suchenräuter 2. Der erste Sterbefall an Cholera (Brechruhr) war am 9. August in Unterskrill Nr. 2 (Andreas Petsche, Inwohner, 69 Jahre alt), der letzte am 24. September in Unterskrill Nr. 5. Im August zählte man 16 Sterbefälle an Cholera, im September 5. Am schlimmsten wütete die Cholera in Oberskrill. Es starben dort im Hanse Nr. 4 drei Personen, in den Häusern Nr. 5, 7, 8, 9 je zwei Personen, in den Häusern Nr. 3 und Nr. 6 je eine Person. In Unterfliegeudorf starben im Hanse Nr. 10 drei Personen, in Nr. 6 eine Person. Die zwei Sterbefälle in Suchenränter kamen im Hanse Nr. 8 vor. In Unterskrill (wo der erste und der letzte Todesfall au Cholera war) starben im Hanse Nr. 2 und Nr. 5 je eine Person. Der Boden von Unterskrill scheint für die Ausbreitung der bösen Krankheit weniger geeignet zu feilt als der im benachbarten Oberskrill. Von den an Cholera Verstorbenen waren 10 männlichen und 11 weiblichen Geschlechtes; 6 davon waren Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren, 10 Personen waren über 60 Jahre alt; die übrigen standen im Alter von 17 bis 58 Jahren. Göttenitz. (Erhängt.) Der Dampfsägebesitzer I. Sumperer war bereits 14 Tage lang vermißt und man wußte nicht, ob ihm ein Unglück geschehen oder ob er vielleicht in aller Stille nach Amerika gewandert sei. Am 18. Angnst mm verspürte der Jäger der hiesigen Jagdpachtung im Walde erneu durchdringenden Leichengeruch im Göttenitzer Walde, wo er den Vermißten erhängt ausfand. Sumperer dürfte infolge des Sägebaues in Geldverlegenheiten geraten sein, welche ihn in den Tod trieben. Er hinterläßt die Witwe mit drei unmündigen Kindern. Suchen. (Gemeindeausschußwahl.) Ein heißer Kampf wurde am 25. August hier gekämpft. Unser nationaler Gegner gab sich alle Mühe, um uns niederzuringen. Und es ist ihm gelungen I O fragt nicht, wie das möglich war, wer schuld daran ist! Gottscheer haben es getan, Gottscheer sind zu Judassen an ihren eigenen Volksgenossen geworden. Und das ist so gekommen. Um die späte Mitter-nachtsstunde wurden einige Wähler aufgetrommelt, die sich zur deutschen Partei bekannten. Man führte sie in das Gasthaus des radikalen Turk und traktierte sie dort so lauge, bis sie zusagten, gegen ihre deutschen Mitbürger zu stimmen. Es ist sehr zu bedauern, daß sich, wie erzählt wird, an dieser nächtlichen Agitation auch ein Mann beteiligte, welcher schon seines Standes und seiner Würde wegen Bedenken tragen sollte, zu solchen Agitationsmitteln zu greifen, um so mehr, als er sich dadurch der Gefahr aussetzt, das wenige Vertrauen, das er bei den deutschen Psarrkiuderu genießt, vollends einzubüßen. In seinem eigenen Interesse und im Interesse der Sache, die er vertritt, würden wir ihm raten, künftighin auch mit feinen deutschen Pfarrangehörigen zu rechnen, die er doch nicht hinwegzuleugnen und aus der Welt zu schaffen vermag. Über nahezu 600 Gottscheer wird mau nicht länger rücksichtslos zur Tagesordnung übergehen dürfen. Noch mehr zu bedauern ist es aber, daß eben dieser Herr gerade diejenigen liberalen und radikalen Schreier wählte, die am meisten gegen Religion und Priester wettern. Dank gebührt denjenigen, die fest zusammengehalten haben. Sie haben die Gegner erzittern gemacht und gezeigt, daß es noch ungebeugte Deutsche hier gibt. Dank gebührt insbesondere auch den wackeren Möslern, die den weiten Weg nicht gescheut haben, um ihren bedrängten deutschen Brüdern jenseits der Berge zu Hilfe zu eilen. Wie war das Ergebnis der Wahl? Im dritten Wahlkörper drang die deutsche Partei mit 41 gegen 27 Stimmen durch. Im zweiten Wahlkörper sowie im ersten siegte die sloveuische Partei mit 14 gegen 13, beziehentlich mit fünf gegen vier Stimmen. Es handelte sich also nur um je eine Stimme. Ein Sieg also, der doch keiner ist. Wir haben große Versuchung, diejenigen an den Pranger zu stellen, welche Verrat an ihrer Nation verübt haben. Wir wollen diesmal ihre Namen verschweigen und nur leise andeuten, daß es einer war aus Suchen, einer aus Merlemsraut und einer aus Gehack. Die Entrüstung über ihr Vorgehen ist in den deutschen Kreisen eine ganz allgemeine und tiefgehende. Wir müssen es uns versagen, die Ausdrücke hier wiederzugeben, in welchen sich die öffentliche Empörung Luft macht. Köentak. (Wahl.) Vor kurzem fand die Neuwahl des Ausschusses der Ortsgemeinde Ebental statt. Hiebei wurden die Herren gewählt: Joses Sigmund von Ebental Nr. 7, Josef Eppich von Ebeutal Nr. 11, Franz Manßer von Ebental Nr. 29, Johann Sigmund von Ebental Nr. 2, Georg Högler von Setsch Nr. 12, Johann Schneider von Setfch Nr. 3, Josef Sigmund von Tiefental Nr. 8, Matthias Höuigmauu von Tiefental Nr. 5, Alois Schauer vou Tiefental Nr. 10, Georg Högler von Knkeudorf Nr. 1, Stephan Högler von Knkeudorf Nr. 16 und Franz ©liebe von Kukeudorf Nr. 11. — Die „oberen“ Ortschaften Tiefental und Knkendorf hofften diesmal einen der Ihrigen als Gemeindevorsteher durchzubringen. Doch bei der Wahl am 30. v. M. wurde Georg Högler vou Setsch, ein Mann, der sich ob seines biedern Charakters in der ganzen Gemeinde großer Wertschätzung erfreut, zum Gemeindevorsteher gewählt. Gemeinderäte sind die Herren: Georg Högler von Knken-dors, Franz Manßer von Ebental und Matthias Höniginann von Tiefental. Daß dieser Ausgang in den „unteren" Ortschaften Ebental und Setsch sehr befriedigt hat, liegt itt der Natur der Sache. Uchermoschnih. (Hausindustrieller Wanderuuterricht.) 'Nachdem bereits im vorigen Jahre in mehreren Walddörfern unserer Gemeinde theoretischer Wanderuuterricht erteilt worden war und die nötigen Erhebungen gepflogen worden waren, schloß sich heuer daran eine zehntägige praktische Unterweisung in der Drechslerei :c. an, welche iit den Dörfern Stalldorf und Reffen von Herrn Ferdinand Pschick, Werkmeister an der Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee, erteilt wurde. Am Schluffe des Kurses fand sich auch Herr Professor Josef Kncibl, Direktor der Fachschule, hier ein, überzeugte sich von dein erzielten Erfolge und gab gediegene Winke und Belehrungen. Unsere lieben Landsleute dort oben in den entlegenen Walddörfern hängen sehr an dem Alten und es ist daher schwer, sie für neue Erzeugungsweisen zu gewinnen. Um so anerkennenswerter ist es demnach, daß es gelungen ist, in Stalldorf und Reffen, wo bisher nur hausindustrielle Binderarbeit (Schaffe) betrieben wurde, den Grund zu legen für die Eiubürgeruna der hausindustriellen Drechslerei. Unterlag. (Gesundheitliches.) Das heurige Jahr ist für unsere Pfarre in gesundheitlicher Hinsicht ein sehr ungünstiges. Int Wmter waren fast sämtliche Kinder vom Keuchhusten geplagt und im Sommer suchte uns die Dysenterie oder Ruhr heim. Zuerst Zeigte sich diese Krankheit in der Ortschaft Graflinden, aber bald breitete sie sich in der ganzen gleichnamigen Gemeinde als Epidemie ans. Sieben Personen sind au derselben gestorben. Schon begann die Krankheit in der Graflindener Gemeinde nachzulassen, als sie aus die Ortschaft Unterlag Übergriff. Gegen 30 Personen erkrankten auch hier, jedoch meistenteils nur leicht, so daß ein Todsall nicht vorkam. Während der Krankheit ist die peinlichste Reinlichkeit und die strengste Diät, notwendig. Feste Speisen müssen durchaus gemieden werden; besonders Wasser zu trinken hat sich als sehr schädlich erwiesen. Als große Wohltat während der Epidemie hat sich das Spital in Gottschee bestätigt. Drei Personen wurden dorthin überführt, von denen zwei genesen sind. Einer ist gestorben, war aber zu spät ins Spital gebracht worden. Jetzt gilt die Epidemie als erloschen. — (Freiwillige Feuerwehr.) In Unterlag besteht nun auch eilt freiwilliger Feuerwehrverein. Dem hiesigen Gemeinde-ansschusie, der die Gründung derselben angeregt und bewerkstelligt hat, gebührt hiesür die Anerkennung. Die Erinnerung au das große Schadenfeuer im Jahre 1889, durch welches fast die ganze Ortschaft Unterlag ein Raub der Flammen wurde und welches noch größeres Unheil angerichtet hätte, wären die Feuerwehren aus der Nachbarschaft nicht zu Hilfe gekommen, läßt die Notwendigkeit und Wohltat eines solchen Vereines recht wohl erkennen. Damm herrscht auch große Begeisterung unter den Mitgliedern. Der Verein besitzt bereits die nötige Ausrüstung und eine gute, praktische Feuerspritze. Freilich konnte alles dies nur auf Ratenzahlungen angeschafft werden und verursacht die Zahlung der Raten uns nicht geringe Sorge. Doch für solch ideale Unternehmungen finden sich stets wieder mildreiche Wohltäter. Die Krainische Sparkaffe hat uns die erste Unterstützung gesandt mit dein namhaften Betrage von 250 K. Am 8. September nach dem 10 Uhr-Gottesdienste findet die Weihe der Feuerspritze statt und sind die Brudervereine hiezu freundlichst eingeladen. — (Spende.) Die verstorbene Frau Margareta Röthel von -Gottschee Nr. 18, eine geborene Unterlagerin, hat die Kirche auf dein Eliasberge bei Unterlag in ihrem Testamente mit einem Legate von 600 K bedacht. Gott der Herr wird es ihr lohnen. Laiöach. (Angehaltener Auswanderer.) Am 28. August wurde der im Jahre 1886 in Altlag bei Gottschee geborene Joh. Widmer auf dem hiesigen Südbahnhofe verhaftet, weil er vor Erfüllung seiner Militärpflicht nach Amerika ausivandern wollte. Dem inhaftierenden Polizisten gab er an, daß er nur nach Deutschland reisen wolle, dieser aber schenkte seinen Worten keinen Glauben und fand bei der Durchsuchung seiner Kleider einen größeren Geldbetrag unter dem Rockfutter eingenäht, worauf Widmer endlich eingestand, daß er nach Amerika dnrchbrennen wollte. Dem Polizisten bot er zehn Kronen an, daß er ihn durchlasse, dieser aber überstellte ihn dem Gerichte. — (Die Sonnenfinsternis) in den ersten Nachmittagsstunden des 30. August wurde auch hier bemerkt. Im Freien und an den Fenstern der Häuser sah man viele Menschen, welche durch dunkelgefärbtes oder mit Ruß geschwärztes Glas der Frau Sonnst ins Anlitz zu schauen suchten. Herr Mond hatte sich aber vor dasselbe gestellt und so konnte man nur einen Teil desselben beobachten. — (An den Priesterexerzitien) vom 28. bis 31. August beteiligten sich 89 Priester mit dem hochwürdigsten Diözesnnbischof an der Spitze. Leiter der Exerzitien war der hochwürdige Herr Pater Sch rohe S. I. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile ober deren Haum f5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Eingesendet. In Nr. 79 der „Deutschen Stimmen aus Kram, Triest und Küstenland", Beilage zu Nr. 237 des „Grazer Tag-blattes", schreibt ein gewisser W., dessen Name, wie die Schriftleitung des „Grazer Tagblattes" ausdrücklich betont, derselben öekanttt ist, ich hätte mich von dem Borwurfe nicht gereinigt, der mir vor zwei Jahren gemacht wurde, daß ich nämlich Hefte, die mir vom Krainischen Schulpsennig zur Verteilung an arme Schulkinder zur Verfügung gestellt wurden, zu Künsten meines eigenen Säckels verkauft hake. Ich fordere hiemit Kerrn W. auf, feinen vollen Mamen zu nennen, damit ich ihm Gelegenheit bieten kann, seine unwahren Behauptungen vor Kerilht zu vertreten und insbesondere zu beweisen, daß ich die Hefte des Schulpfennigs zu Künsten meines eigenen Säckels verkauft üaöe. Hut er das nicht, so sebe ich in seinem Vorgehen nur die Absicht, mich zu verleumden, und nenne ihn daher einen Lügner und Werleumder. Mitterdorf, am 31. August 1905. Georg Erker, 46 Gverlekrer. Realitätenverkauf. Haus Nr. 42 in Gottschee, in dem sich eine Bäckerei schon seit dem Jahre 1846 befindet, ist samt Wirtschaftsgebäuden und 17 Joch Grund unter günstigen Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen. — Anfragen sind an den Eigentümer zu richten. 47 Uerein der Deutschen a. ßottschee in Wien. Sitz: X Schödls Restauration VII., Wariaijilferstraße 56. Zusammenkunft: Jeden ersten Donnerstag im Monate. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Vollste Überzeugung, 25 (24—9) daß Apotheker Thierrys Balsam und Zentifoliensalbe bei allen inneren Leiden, Influenza, Katarrhen, Krämpfen und Entzündungen jeder Art, Schwächezuständen, Verdauungsstörungen, Wunden, Abszessen und Leibschädenrc. unerreicht wirksame Mittel sind, verschafft Ihnen das bei Bestellung von Balsam oder auf Wunsch separat kostenlos zugesendete Büchlein mit taufenden Original-Dankschreiben als häuslicher Ratgeber. 12 kleine ob. 6 Doppelila scheu K 5, 60 kleine oder 30 Doppelflaschen K 15. 2 Hiegel Zentifoliensalbe K 3-60 franko samt Kisten. — Bitte zu adressieren an: Apotheker A. Einern) in pregrada bei Mali Usch. Fälscher und Wiederverkäufer von Falsifikaten werden gerichtlich verfolgt. 'L o i Im1. m ss k vorzüglichster Anstrich für weichen Fußboden. Keils weiße Glasur für Waschtische 90 h. Keils Goldlack für Rahmen 40 h. Keils Bodenwichse 90 h. Keils Strohhutlack in allen Farben. 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