Tchriftleituna: TiatkauSgasse Rr S ?k. »>. i»Ier„t«». Girechstu»»»! Ziizliök («t: Hufnetnt fr» *o«H- «. 5W«* tptt II—12 Uhr tonn. £c*fc1(t!räbcn werbt« nicht u»n ^gegeben, nnmritloie Ein-Imfuiisra »>»« bcrlitfSchJlat. Sntlntigunftfn Eiimut fit Bki««IW»g ännt <"f.f»»jcu Orri«-»»chlaß. tll „ItulfAc Saat- etlÄttot Uten Mittilich »r» CaailUg iboM, Ar, 33 Killt, Samstag, 20 Wär; 1909. Verwaltung: ZtathauSgaffe Nr. 5 ?f!c«o« ■ <>' mtfrat&aa. NtzuASdkdiiiznngtll Durch »>' P«st dki»zn>: Vikrlktjtdrij . . . K IN taltfd&rtq . . . . K 6-40 Jün.j »nq . . . . K II»# Sä« Citli mit Zusteviiil« in« H«,4 : M-nat!»ch . . . . K > >» Vl(Tt(I|tttig . . . K S'— •SJulbiMl . . . K «•— vwoiuiatjiifl . . . . K >*•— 8>Ii« «ullor.t M »,e «,»j»q«d>ihrk>i um Mc hithere» «inadrittte «d°» nn<«u reifen M ja» «dkstrll,».,. 34 Javrgang. öir Sparkallrn und die Krirgggrsahr. Tie Kriegsgefahr, nelche im» allen, An-scheine nach glücklich beseitigt ist, hat in den letzten Tagen eine eigentümliche Erscheinung hervorgerufen: Bei den Sparkassen drängten sich die Leute, imi ihre Einlagen zu behebe», weil das unglaubliche Gerücht verbreitet ist, daß im Falle eines Krieges der Staat auf die Spareinlagen der Sparkassen greifen würde. Diese Annahme ist ganz unsinnig und in der Geschichte Oesterreichs ist es überhaupt noch nie vorgekommen, daß derartige Beschlagnahmen erfolgt wären. ?as Recht des Staates auf Gut und Blut der Mitbürger für den Fall fiues Krieges ist in den Gesetzen ganz genau crstgestellt und der Staat hat außerdem kein Recht zu irgendeiner Beschlagnahme oder Enteignung, Die Einlagen der Spirk'fse sind in solcher Zeit jedenfalls viel sicherer als jede andrre Geldanlage, da sie auf Glnudstückc ver-wertet werden und hie Grundstücke mich im Falle des schlimmsten Krieges ihve» Wert nicht verlieren können. Wohl aber sind zum Beispiel Wertpapiere in solchen Zeitläufeu bedeuteuden Kursschwankungen nnteiwoistn. Der Finauzminister Dr. R v. Bilinsky äußerte sich über diesen KnegSrnn auf die s ErdSövn )' Mumpelstöttn. D' ttartnasfchlaga-Kathl hat prophezeit, daß üba Nnmplstöttn a Erdböbn kemma ivird. 'S Un-glück »nd da Tod Hand nämli dreimal nahanaud nebn da Scyellsa» glögu »nd da ham» grad Rumpekstöttn Zwölfi g'äut. ..Das bedeut a Erd-tobn", hats gsagl, „für döS Ort. ivos oft vür-kimmt" La den Tag an ham d' Numpelftöttna schau d' >iöps hänga lassn. Wia ast d' Nachricht» van kalabresischeu Erd-bobn kemma san und wia niar ah van auawärts 'lösn hat, daß dort und da d' Erdn an Bagatza macht, da hams z' Numpelstöttn koa ruhigs Eichtl inmma ghat. Wia dö wiasling Schof sanS in Häusan umanaud ganga und oll Augenblick hams glost wia d' Sau ba da Mühltür, ob« nöt schan wu« rumpeln Hern, Da wills da ZuafaU, daß va da >tira a Trum Fenstagnms abafallt. Na, iatzt is g»ua gwön. Da Burgamoasta hat sofort a Gmoaratssitzuug einbe-ruas» und af ja »nd na bands schan banand gwön ah, er und d' Ausschuß. „Meine Manna", hat ar anghöbt, wias her-schaut, hat d' Kartnasschlaga-Xathl recht; 's Erd» böbti. schautS her, is schan in Anzug. Das aba-gsalln Fenstagsims moan i, is a Anzoagn," „Ja. ja, das is a Anzoagn!" sagn d' Aus« schüß. Da Burgamoasta röd weita: „Also, deret-halbn und dösfattvögu han i Enk zan a Sitzung z sammtrummeln lassen. Mir müassn uns vilrsehgu, daß uns 's Erdböbn nöt z'viel Schad» macha kann und wögn deusewigu beantrage ich, daß ma insan nenckin »tiratnrn aotragn lassn, damit a nöt bo schädingt wird. Stimmts ma bei?" „3$ a leicht«", is d' Antwort. „Schen. Jatzt ham mar den zweiten Punkt, der is s Schulhaus. Wia moauts denn, Manna, Sparkassen in der vorgestrigen Sitzuug de« Abgeordnetenhauses, wie folgt: „ES ist leider richtig, daß in vielen Länder« uusereS Vaterlandes, und zwar nicht bloß auf dem flachen Lande, foud.ru auch in den große» Städten, wo ja vielmehr Intelli genz von den Einlegern der S^ark>ssen er-wartet werden sollte, das Gerücht verbreitet sei, daß der Staat für den Fall eineö Kriege« die Einlage» in den Sparkasse» einfach mit Beschlag belegen, einfach wegnehmen und für die Kosten des Krieges verwenden wird. (Rufe: Unerhört:) So unerhört ein derartiges Gerücht ist, befinde» wir uus dermalen im Zustande eines sehr gefährlichen AnftuniieS anf die Sparkassen verschiedener Länder Oesterreichs. Ich will ja die Frage des Krieges hier durch« aus nicht besprechen. Es ist wie ich glaube, die b: g r ü n d e t e H o s s n u n g v o r h n n d e n, daß eS zum Kriege n i ch t k o m m e n wird (Lebhafter Beifall), und wir wollen hoffen, daß der Friede erhalten wird Aber selbst fiir den äußersten Fall, wenn es zum «liege kouimen sollte, muß ich sage«, ich fühle mich beschämt, daß unsere Bevölk:rnng von der Regierung ihre« BaterlandcS so außer« ordentlich betrübend, so außerordentlich demiiti« gend dc.rken kann. (Lebhafte Zustimmung) Meine Herren! Es ist ja bekannt, daß im Falle eines Krieges, auch wenn man ein seind-liches Land besetzt hat, Privateigentum laß ma 'S z'sanunsalln oder sötz mar eahm nmadnm Spreizn an, baß ma 's dahaltn?" „Ah, laß mas z'sammfalln!" sagt oaua, ,.d' Schul geht uus in wenigan au. Mir brauans niamma und infane itina soll» liaba au Arwat lerna, siust gehtS eah ah amal so schlecht, wiar in Lehrern. Wo is denn oana, der drei Poar ^ioß und zwoanzg Küah in Stall hat?" „Das is eh wahr", moant da Burgamoasta wieda, „aba wann i nöt in d' Schul ganga wa, stand i halt doh nöt da heuntn an da Spitzn. Dnim bin i dasür, daß ma 'S SchulhauS anspreizn und pölzn lassn, weil ma sinst a neugs baun miiassadn nud da habn ma ka Geld dazna. Also, sads eiuvastandu?" „Ja. laß ma 's anspreizn", sagus. „Gllat. Punkt drei wa da Pfarrhof. I hau mit da Köchin schau gröd, wögns Anspreizn ah; aba sie hat gsagt,. da is eh da Herr Psarra da, mir brau«» uns nöt nmz schaun, llnd so moan i. daß uns der Punkt weiter nix angeht." „Wia halt d' Höchitt moant nnd da Herr Burgamoasta", is in AusschÜssu eah Göguröd. „So, Jatzt hättn ma 's Gmeindehans als viert» Punkt. D' Akiu und d' Kassa lass i za mir hoambringa nnd dö zwe» ^echta i» tiota lass mar a»s, sinst macha»s uns a rcchts Wöda n»d wann 's Erdböbn daschlagat, kuutn maS af Gmeindekostn nu begrab« lassn ah. Das wa scheu. Da Gmoa-deana soll si da in dar Amtsstubn afn Ban logn und los», nnd wann a den erst» Beutla gspürt, soll a glei d' Trummel nehma »nd solle vakündn, damit olls ansrennt." „Ja", moant oana. „d' l».'eM iverns eh gspür», wa»n söS beutelt." „Abar i will ma als Obrikeit »et vürgreisn lassn. Ansgrennt wird, wann da Deana trnmmelt! So, und iatzt schaun ma, daß 'S Schulhans an- als etwas Heiliges geschont und geehrt wird. Wie kann man denn auch nur einen Augenblick annehmen, diß man daS Privateigentum seiner eigenen Bürg.r einfach gegen alles Gesetz nnd gegen nlleS Recht wegi ehmen kßnnt«'? D'? »s> ji k" kin>isck>, so „nverst-lndlich, daß man wirklich annehmen müßte, e« gebe irgendwelche Agitatoren, die ein Interesse daran haben. (Lebhafte Zustimninug ) Jcki möchte bitten, ja nicht irgendwie auf die Börse hinzuweiseu. Es hat mit der Börse gar keinen Zusammenhang, d»ß Agitatoren den armen, kleinen Einlegern erzählen: Geht schnell und nehmt Euer Geld Heraue, weil die Regierung es wegnehmen will. Wir sind ja in keiner glänzenden finanziellen Lage aber daraus folgt durchaus mcht, daß unser Staat so arm wäre, daß er zu derartigen Mitteln seine Zuflucht er-greifen könnte. Wir sind kein armes Land, nnd w.'nn das Baterland sicki in Gefahr befinden sollte, dann bin ich überzeugt, daß diese« hohe Hau« die Opferwilligkeit der Völker zum Ausdrucke briugeu und dem Baterl nde diejenigen Mittel zur Beifügung stellen würde, die da« Vaterland zum Schutze seiner Interessen braucht. (Lebhafter Beifall.) Meine Herren! Gestatten Sie, daß ich nicht bloß in, Naniln der Regierung, sondern auch im Namen ^ller, die meinen Worten zustimmen, die Erklärung abgebe: nie und nimmer kann etwa« Derartiges ge- gspreizt wird, sinst beschwert si da ^ehra wieda ban Bezirksschulrat und nennt uns schulseindli." „Den miiaß ma 's Breot nu heha lögn", sagt da Pilßnhofa und ast roafns halt aus. „Also, Deana". sagt da Burgamoasta ban Fortgehu. „laut Ordareh va mir. ivia si ivaS rührt — glei »rummeln!" „Fahlt si nix, Herr Burgamoasta, i lieg scha da af da Blatan." Afn Deorfplatz draußt rennt schan alls hin und her, dein, es hat ueanid koa Ruah mehr da-hoam. 'S Bieh is olls af da Kmoawies'n dranßt, d' Einrichtung steht mittn afn Platz, nettar in Wirts-häusan gehts nu um, al« wauu a Jahrtag wa. „ilemmts nar eina", sagt da Kirawirt, „wa schad lim an iad» Tropf», wann oana z gründ gang. Mit,, Geld kinnts eh a nix anhöbn und wanns zan Ausrenna wird, »ehmans EnkS eh wog, als wia sös y Mesüua gmacht ham. — Heh, Schuasta-Lipp, da zuwa l" „Glei. glei". schreit da Schuasta, „den Doppla trag i nu gschwmd in Pfarrhof. Wer woaß 'S ob i nah'n Erdböbn nu za mein Geld kam." Da Böck hat fei ganzes Mehl vabacha müassn, weil d' Obrigkeit angschaffl hat. daß i an iadu Steiler a Sack voll „Behm" abigstellt wen, muaß, damit, wann wer vaschütt wird, neamd vahvngan derf. Da Schneida steht schan draußt bau Psarra-teicht. Er hat 's Bögleisn nnd a Zugaschnur in da Hand; da hängt a si 's Eisn um, sagt a, wannS eahm sei Häusl z beutlad. den» das kuunt a nöt übalöbn. moant a. dr»m tat a si tränka. Da Mößna ramt d' Sira aus, das hoaßt, ,n Tabanakl und d' Sakristei. In da Weinflaschn ,s nu a Mößweiu drinn. „Den trink i anS", sagt a, „zur Ehre Gottes, eh weuu dös Teuflwer z'samm-s'allt." Deutsche SSutm.T 23 schehen, daß d i e österreichtfche Regie-r u >l g H a u b auf fremdes G ut legt, das u u S h ei l i g i st. Pie Einlagen in den Sparkassen flnö sttinj llcher, sie bleiben ganz sicher und unve,sehet, ohne Rücksicht darauf, ob Frieden bleibt oder Krieg auSbricht. Die Einleger haben nicht die geringste Veranlassung, ihre Einlagen a u S den Sparkassen herauszuziehen. Wir woileNxhoffen, daß, wenn diese Er-klar,mg der Regierung gemeinsam mit dem Parlamente in das Land hinausgeht, die groß.» und kleinen Einleger sich beruhigt fühlen werden, und daß wir dann veu Run, ver die ganze Bevölkerung mit dem größten Unglücke bedrohen würde, vermeiden werden :ind t ft auf diesem Gebiete wenigstens Ruhe und Frieden einkehre» wii>." (L.bhister Beifall und Häitdeklalschcn.) Die äilliere Lage. Die zögernde und unaufrichtige Haltung der serbischen Regierung hat die Spannung der äußeren Lage bedenklich erhöht und allgemein besteht nun die Besorgnis, daß e? zum Kriege kommen werde. Zwar ist die Hoffnung ans eine friedliche Beilegung des Konfliktes noch nicht geschwunden, und man wird der österreichisch-ungarischen Diplomatie das Zeugnis nicht versagen wollen, daß sie die größte Geduld und ein weitgehendes Entgegenkommen gegenüber den, kleinen Balkannachbar an den Tag gelegt hat. Aber was hat schließlich alle Gednld nnd alles Entgegenkommen genützt? Serbien weicht auch in seiner Antwort ans die Note des Grasen Forgach dem Kern des Konfliktes ans, es stellt sich nach wie vor aus deu Stand-Punkt, daß Oesterreich-Ungarn mit der Annexion von Bosnien und der Herzegovina einen rechtswidrigen Schritt getan habe. Für das kleine >iönig-reich, das an die annektierten Provinzen niemals den mindesten Anspruch hatte, ist die faktische Zu-stimmuug der Türkei und der europäischen Mächte nebensächlich, man beschuldigt Oesterreich des Treu« bruches und will durchaus den Richterspruch einer europäischen Konferenz. Das Anerbieten, wirtschaft-liche Vorteile für Serbien zn ermöglichen, wird acht-los, ja höhnisch bei Seite gelegt, Serbien ist seit Monaten bestrebt, unter den österreichische» Serben eine Bandenbewegung zu organisiere», es rüstet gege» Oesterreich und leugnet die Rüstungen, immer Ban Krama hams ollsand in Kopf valorn. A Faß! voll Petralenm hams schan in Mühlbach gschütt, damit net öppa was explodiern kann. Flaschlu und Plütza voll Geista hamS ansglaart va lanta Bürsicht und Angst, denn es i» eh gnna, wann 'S Haus z'samnifallt, muaß nöt in d' Luft ah nu gehn. D' Ladln van Landn dö Hand afn Platz draußt. wo si d' Buam grad um d' Wembeer! »«d d' ZiwSbn rafn. Da Fleischhacka sticht gschwind un a Kaibl ao. WannS amend do nix würd mit 'n Erdböbn, wa dol> schan a KölbanaS da zan Freudusöst. Also, wia ma stacht, eS Hot si olls gricht. Da hert da Gmoadeaua in da Gmoaftubu an Rumpla. ..IeßaaS, iatzt gehts an!" schreit a, springt af, reißt d' Trnmmel her und ans ban Türl und macht afn Platz a Wöda, daß olls moant, 'S End da Welt is da. A fürchtaUgS Gfchroa is. Dö Greoßu rennan voran und dö Kloan platzada hint-nachi. D' Wögmacharin rennt nu amal z'rnck um ihr Kaffeemühl, „und wann 'S Löbn kost". sagtS, „abar ohne Mühl stirb i nöt." As ja lind na is das ganz Dors laar, olls is außahalm grennt, netta dö zwen Gauna von Gmoa-lotn, dö in Deana af 'n Platz anßigfoppt ham. dö raman z'fanim waS f' dawifchn kinnan und nacha druckn? ao in »an Saus. Da Gmoadeana liegt ban Kirawirt in da Schank »nd hat d' Faßpipn in MftnI. Er hat« uämli grad dasehg». daß da Wirt davonrennt «nd 's Bier rinna laßt, das hat a nöt anschaun kinna. Na also, es steht a Weil an, aba koa Bentla kimmt nimma. Nah und nah kemman ah d' Rumpel-ltöttna wieda schen langsam z'rnck, denn sö sehgnS, daß eahne Hänsa nu stehngan. Döselbi Nacht draf hams nn zuagwart und ban Tag ah nu; aber aft hatS eah eingleucht, daß d' Kartnafschlaga-Kathl dö häufiger knallen an der Drina serbische Gewehre ans österreichische Grenzpatrvuille», die serbischen Donauufer werden mit Minen gespickt nnd die serbischen Zeitungen sühren im Dienste ihrer Regie» rung die gehässigste Sprache gegen Oesterreich. Der Konflikt, den Serbien selbst heraufbeschworen hat. droht nun zur Existenzfrage für die Dynastie der Karageorgevich zu werden. Statt das in Unordnung geratene StaatSwesen wieder an friedliche Arbeit zu gewöhnen nnd für eine wirtschaftliche Erholung des von korrupten Berfchwörern ausgebentetcn Landes z» sorgen, haben die Karageorgevich die nationalen Leideiischaste» bis zum Fieberwahnsinn aufgepeitscht nnd das ganze Serbenvvlk in eine» Größenwahn hitteiuhetzl, gegen welchen das Bernnnstpredigen nichts mehr hilft. König Peter kann sich jetzt nur erhalten, wenn er den Serben einen Gebietszuwachs bringt, de»n anders ist die nationale Erregnng nicht mehr zn beschwichtigen. Vielleicht hätte man in Serbien dennoch eingelenkt, würde man nicht aus die Hilfe Rußlands rechnen. Die Politik IswvlSkiS ist so voll von Zweideutigkeiten, daß es schwer ist, die Grenzlinien zn erkennen, zwischen dem. was das offizielle Rußland will nnd wonach der inosfizielle russische PauslavismuS strebt. Jedenfalls wäre die herausfordernde Haltung Serbiens unmöglich, wenn sie nicht in russischen Zuficherungrn ihre Stütze sände. Und im Hintergründe stehen die Westmächte Frankreich nud England, eisrig bestrebt, den Einfluß der beiden mitteleuropäischen Großmächte aus den« Balkan znrückzndämmen nnd die Donaumonarchie aus dem Bündnis mit dem Deutschen Reiche zu lösen. Dazu kommt noch die Unsicherheit über die Stellung Italiens in einem europäischen Zwiste, der gerade ans der konferenzidee sehr leicht entspringe» könnte. Kommt es znm Kriege, dann stehen höhere Interessen int Spiele, als die Wahrung des An° sehens gegen Serbien. Die Annexion von Bosnien uud der Herzogewina uud die serbische» Gebietsan-sprüche sind zwar der Anstoß der bedrohlichen Be-wegung, die durch Europa, geht aber sie sind nicht ihre Ursache. Diese muß vielmehr in dem Neid über die starke Stellung Deutschlands iu der euro-päischeu Politik und in den Bemühungen, den Drei-bund vollständig zu sprengen, erblickt werden. Wenn auch uuter diesem Gesichtspunkte sich der Ausblick in die Znknnst »och mehr verdüstert, so ist es doch richtiger, den ganzen Zusammenhang der Dinge im Auge zu behalten nnd nicht den an sich kleinen serbischen Konflikt allein dem Urteil zn Grnnde zn legen. So lange die österreichisch-uugarische Monarchie und das Deutsche Reich im Bunde stehe», so lange dieser Bund ein fester uud zuverlässiger ist — und das, Gott sei Dank, ist der Fall — werden die ganz Gmoa fiir an Narrn ghaltn hat. „Dö Hex", hams gschrian, „dö »maß wog va Rnmpelstottn! Daschlagn tan maS!" mei, wia s' Hinkemma sau, wo s' loschiert hat, da is a Zönl af '» Tifch glögn nnd da is drafgstandn: „Gott steh Enk bei in Enkern Röln, Dö dnmmstn Lent Hand z' Rnmpelstöttn." Trotzdem si dö Gschicht a so ansganga hat, sagt do d' Pfarraköchin, sie nnd da Herr Pfarra ham 's Erdböbn wögbet. I. Krempl. PieHrvlchast der Srau Wachtmeister. Bon Adolf von Ratheberg. Frau Wachtmeister Irma Szabu hatte geerbt. Bor ihr lag die Aufforderung des Notars in zierlich geschnörkelter Schrift geschrieben: „Wollen Euer Wohlgeboren sich am >5. November, 9 Uhr vor-mittags, in meiner Kanzlei zur Eröffnung des Testa-mentes weiland des Herrn Sonzai, Mühlenbesitzer in Uj Felektow'v.ir, einfinden. In dem LerzeichniS der Erben ist anch Ihr Name genannt. AchtungS-voll Dr. Bandäry, kön. uug. Notar." Herr Sonzai war ein angeheirateter Onkel Irmas. So im fünften, sechsten Gliede verwandt mit ihr. Zum zehnten Male las sie bereits ihrem Manne, dem gestrenge» Wachtmeister, das wichtige Doku-ment vor. „No htt was sagst du?" fragte sie, eine hoheitsvolle Miene annehmend. Der Wachtmeister «ahm seine kurze Pseise aus dem Munde, spuckte in weitem, kunstvollen Bogen aus und rauchte ruhig weiter. ..No hlit Bela," sagte sie ungeduldig, .was ist deine Äteinung?" Abermals zischte zwischen den Ränkeschmiede von Petersburg, Paris und London nnd ihre hungrigen Helfer jenseits von Semlin nicht auf ihre Rechnung kommen. Einen Borteil hat die europäische Berwicklnn ? dech iiir m>5 im Gewlge. Sie zeigt mit scharfer Deutlichkeit, wie verkehrt der slavcnfrenndliche Zug der österreichischen Politik ist. Diese Lehre möge man sich merken puiiiiichr Unuittchuu Die nächste Sitzung des Herrenhauses. Die Sitzung des Herrenhauses wird Mittwoch den 24. März. 4 Uhr nachmittag, stattfinden. Aus bet Tagesordnung befinde» sich: Mitteilung des Ein-lauses, erste Lesung des Gesetzes über den Dienn vertrag der Haiidlungsgthilsen und anderer Dienst-nehmer in ähnlicher Stellung ^Handlungsgehilfen-gesetz), Bericht der Staatsvertragskommission des Herrenhauses über de» zu Roui am 20. Mai 19üü abgeschlossenen Weltpostvertrag und schließlich Bericht der Spezialtommission zur Vorbeiatuug des Antrages Grabmay» und Genossen» betreffend die Reform des landwirlscha'llichen Realkredites. Die Kriegsgefahr. Nach Beruehmen aus sehr guter OueUe hat das gestern aufgetauchte und bisher nicht dementierte Gerücht, daß Kaiser und König Franz Josef den Krieg noch immer nicht füruu ausweichlich halte, in Belgrad großen und tiefen Ein-druck gemacht weil daraus hervorgeht, daß die tendenziöse Behauptung von Belgrader Intriganten, in Wien sei der Krieg eine derart vorbereitete und beschlossene Sache, daß die Antwort der serbischen Regierung aus die in kurzem zu erwartende Wiener Note, wie sriedlich sie immer ausfallen möge, keines saUs sür befriedigend erklält werden würde, der Wahrheit überhaupt nicht entspricht. Dieser Umstand, der den Einfluß der nüchternen und begonnenen Elemente wesentlich verstärkt, dürste aus die iriedliche Entwirrung eine» wohltätigen Einfluß übe». Zm Auswärtige» Amte wird erklärt dah von einer Klärung der Lage noch nicht gesprochen werden könne. Die Mächte seien eisrig bemüht, aus eine sriedliche Entwirrung hinzuarbeiten. Oesterreich-Ungarn kaun im gegenwärtigen Augenblicke weder etwas dazu, noch etwas dagegen tun. Die Stimmung in Serbien scheint eine leichte Wendung zum Bessere» genommen zu haben. Eine endgiltige Klärung wird erst die Antwort Serbiens aus die Note briugeu. die Gras Forgach am Dienstag oder Mittwoch in Belgrad überreichen wird. Zähnen des Gefragten ein Strahl hervor, dann sagte er langsam: „Gut iS." Die Frau Wachtmeister erhob sich von ihren« Stnhle, reckte ihre kleine dralle Figur zu nie ge-ahnter Länge empor nnd inquirierte Bela, denselben scharf ansehend. „Was glaubst du, Böla, wie viel hat er uns vererbt?" Er kratzte sich auf dem Kopfe nnd nach» dem er wieder feine Kunst im Spucken betätigt hatte, sagte er: „Hüt kann ich wissen? Hab ich doch Testa-mentspapierl nicht gelesen." „Jaj, jaj, jaj," jammerte Irma, ..ist doch Mannsbild vernagelt. Will ich doch nur wisien, frag ich doch nur, was du glaubst, was du denkst. Bc-la. .Teremtette" (ein uugarischcr Fluch) fluchte er, „bin ich doch nicht Zigeuner-Wahrsagerin. Hät az ördög (nun der Teufel) glaub ich, wird nicht viel fein, fünfzig oder hundert Guide»!" „Oj, jaj, jaj," jammerte Irma, die Häiwe ringend, „hast du »arischen Paprika gegessen? So ein reicher Bäcsi (Onkel) und wird LiebliugSnichte seiner lassen hundert Gnlden? l5, 20 oder dreißig-tausend!" „Glaubst du?" fragte er, sich in eine Rauch wolle hüllend. „Hat, glaub ich," rief er mit Nachdruck. „Weiß ich sogar bestimmt?" „Teremtette," knurrte er, „wann du weißt — warum fragst du mich?" Stand von seinem Stuhle auf, drehte ihr gemächlich den Rückeu und verließ sporrenklirreiid das Zimmer. „Marha", rief sie ihm nach. Allerdings kein Kosename! Die Frau Wachtmeister spazierte gravitätisch in der Küche hin und her. Es war bei ihr eine aus-gemachte Sache, daß sie ein Vermögen erben wird. Da soll die ganze Wirtschaft anders werden, dachte MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sur Haus und Familie. der „Proliant N«4t" Nr. 12 Dit 3ür> mart" erschein« >eden Somiiaq at» unmineltliche Beilage skr dieLejer " der ..T euljchen Wacht . - «iitjtl« ist „®if SüftmarC n.cht ttaflwfc 1 HHHI Diplomatenränke. Roman von Max lll. Zorlsetzunq.) Der innige Ton, der in des Prinzen letzen Worten lag, war Esther« feinem Ohr nicht entgangen und hatte ihr Herz schneller schlagen machen. Und als er ihr die Hand entgegenstreckte, um die Bekräftigung tUrce Versprechens zn fordern, da schlug sie, zwar mit gesenktem Blick und tief errötend, aber doch feurig ei», denn sie wußte, daß ihr ein wirklicher; Freund er-standen war. Madame Julie kam am folgenden Morgen gerade znr rechten Zeit zum Dejeuner ini Hotel an. Esther hatte während der Nacht viel an deS Prinzen Worte gedacht, aber sie zögerte. Julia von dem Ausammen-treffen zu erzählen, bis sie entdeckte, daß Julia bereits foivohl über seinen Aufenthalt iu Paris, als auch über ihre Begegnung in der Vorhalle unterrichtet war. Zum erstenmale, seit sie sie kannte, bemerkte Esther, daß diese leichtherzige Frau mit ihr unzufrieden war und sehr launenhaft erschien. Ans ihren Worten klang das allerdings nicht herattS, denn sie machte Esther keine Vorwürfe, sondern zog sich unr plötzlich in ihr eigenes Zimmer zurück und verbot jedem, zn ihr zn kommen. Erst als sie im Knp.ee des Schnellzuges saßen, der sie nach dem Süden führen sollte, schien Julia ihr Benehme» zu berenen. Sie brach plötzlich in einen Strom von Tränen ans, küßte Esther leiden schaftlich und betenerte, daß sie mir ihr Glück wollte. „Du hattest ganz recht, ihn zu sehen! ES ist anch nur natürlich, denn du kennst ja meines Bruders Wunsch, daß du eines Tages des Prinzen Fran werden sollst." Ester war nicht imstande, darauf zu antworten. Sie zitterte in heftigster Erregung, aber ob vor Freude oder Furcht — das wußte sie nicht. P e m b e r t o n. 10. Kapitel. Wir haben berichtet, daß Esther Paris verließ nnd daß sie in Gesellschaft des Doktors Javier und seiner Schwester dem Schlöffe St. Panl ihren ersten Besuch abstattete. Der darauf folgende Aufenthalt in Spanien und in Frankreich »nd die Reifen in Italien berühren unsere Erzählung wenig, den» Esther lebte hier überall in strenger Abgeschlossenheit. So vergingen fünf Monate ohne besondere Ereignisse. Erst gegen Ende des solgenden Januar erschien sie mit dramatischer Plötzlichkeit wieder in Paris und wurde sogleich mit großer Zuvorkommenheit in den glänzenden Salons der vornehmen Welt aufgenommen. Solch' ein schneller Wechsel in dem Leben eines jungen Mädchen» findet wenige Parallelen in der Ge schichte des Weibes. Unbekannt, »»gesucht, war Esther ausgezogen, und sie kehrte zurück als das verwöhnte, oerbitschelte Kind des Glücks, schönheitsstrahlend und die anerkannte Königin der exklnsiven Salons. Wenn sie selbst bei all der Berehriing, die ihr entgegen gebracht wurde, das bescheidene, liebenswürdige Mäd-chen blieb, als das Francisco Javier sie einst kennen gelernt, so verdankte sie diesem Umstand allein ihrem sesten Charakter und gesunden Menschenverstand, dem Eitelkeit stet® zuwider gewesen war. — Auf dem Schlosse St. Paul, in den Pyrenäen, in Thonon am Genfer See, in Rom, in Venedig war Estl>er die gehorsame und pünktliche Schülerin Fran-ciSco Xaviers gewesen, nnd während dieser Zeit war alles, was deS Spaniers Wissen für sie tun konnte, ohne zu sparen angewandt worden. Das ruhige Leben, die wunderbar« Natur an den Seen und in den Bergen hatten ein Gefühl der Zu« friedenheit in dem jungen Mädchen erregt «nd auch ihre Zweifel beseitigt. Sie glaubte nicht mehr, daß 2 der Doktor andere Ziele mit ihr verfolge, als diejenige, die er ihr angab. Vielleicht sogar fürchtete sie den Tag, wo sein Werk beendigt sein und der Erfolg es krönen würd«, denn die Einsamkeit fesselte sie sehr »nd nur ungern trat sie heraus in da» Treiben der großen Welt. Aber schließlich kam doch da# Ende dieser idealen Ruhezeit, denn an einem Iannartag, als sie sich in Lausanne aufhielten, begann der Doktor: „Die Berge können uns nichts mehr geben: wir sind wie Bienen, die den Honig bis aus den letzten Tropfen aufgesogen haben. Nun wolle» wir ohne Zögern nach Paris zurückkehren. Heute ist vielleicht der letzte Tag, den wir je wieder zusammen als «tu-deuten verbringen." Esther war erstaunt über seine rätselhaft»» Worte, aber der Gehorsam war ihr jetzt zu Gewohnheit gr worden, «nd so begleitete sie ihn ohne Widerspruch nach Paris. Hier spielte sie, wie ivir bereits erzählt haben, bald eine große Rolle, nnd war überall — in der Oper, im Bois und in den Palästen der vornehmen Welt unbewußt ein Beweis für den Wert nnd den guten Erfolg von Doktor Javiers Experimenten, denn die Männer erklärten sie für die schönste Frau, die Paris jemals gesehen, nnd auch die Frauen gaben das unumwunden zn. Aber ebenso gleichgültig gegen daS Lob der einen, wie gegen den Neid der anderen, blieb Esther kühl und nihig in ihrem Wesen, denn das höchste Wertstück, daS sie besaß, verbarg sie in den tiefsten Tiefen ihres Herzens: es war der erste und einzige Liebestranm ihres Lebens. Der gesunde Ber-stand verbot ihr zwar, sich an diese Romanze ihres Daseins zn erinnern, nnd doch tat sie es gern. Auch zweifelte sie niemals, daß sie den Prinzen früher oder später wiedersehn würde, und als sie ihm endlich wirk-lich in dem Hause des spanischen Herzogs von Rina begegnete, erfüllte sie das mit großer Freude. D«r Abend war für Esther in vieler Beziehung denkwürdig. Sie war durch Doktor Javier in glän-zende < Gesellschaften im Uebermaße eingeführt worden, feit sie in Paris sich befand. Aber dieser Abend übertraf alle anderen. Dem Namen nach ein« musikalische Soiree für die Aristokratie der französischen .Hauptstadt, erschien dieses Fest Esther wie ein Märchenbild, das ihr ungeheure Säle vor Angen zanberte, in denen glänzende Frauen, Offiziere, Staatsmänner und Priester sich unlherbewegten — eine Menschenmasse, welche sich teilte und sie fast lautlos betrachtete, als sie an Doktor Javiers Arm eintrat nnd zn dem erhöhten Platz des Saales sich begab, wo der Herzog nnd die Herzogin die Gäste empfingen. Damals vielleicht znm erstenmale erkannte sie, daß der Schlüssel zn aller Herfchgewalt des WeibeS jetzt in ihrer Hand sich befand, denn diefes leise Flüstern, diese »eidischen Blicke konnten nicht mißverstanden werden. Esther in ihrer Bescheiden beit wagt.' nicht zn Überlegen, ob sie den Zrimnph allein in ihrer schönen Erscheinung verdankte oder auch vielleicht einer gewissen Neugierde, die entstanden war durch geheimnisvolle Andeutungen über des Doktors Experimente, sie war verwirrt, ja sogar erschreckt durch den Beifall, welche» die Lehre des Meisters für sie geerntet hatte, »nd als eine »ach der andern der vornehmsten Persönlichteiten von Paris ihr vorgestellt wurden, antwortete sie ihnen, ohne recht zu wissen, was sie sagte. Ans ihren eigenen Worten suhlte sie heraus, daß sie Theater spielte und daß sie sich nicht als die Esther früherer Zage zeigte. Sie glaubte das Opfer irgend eines Zanbertranme« geworden zu fein, ans welchem sie plötzlich erwachen würde, um in die nüchterne Wirklichkeit zurückzukehren. Ueberall, wohin sie sich auch begab, hörte sie leise Ausrufe des Erstaunens nnd der Bewunderung. Die Stimmen fremder Personell klangen scharf an ihr Ohr, die Musik erregte sie in ganz ungewöhnlichem Grade. Sie fiirchtete den Augenblick, i» welchem der Freund sie verlassen würde, nnd als dieser Moment schließlich doch kam, stand sie da, wie ein verlorenes und erfchrek-tes Kind, das sich ängstlich nach Hilfe mnblickte. Und ivar es da nicht nur natürlich, daß ein anderer, der sie in dieser Lage sah, zn ihr eilte, »m des Doktors Platz einzunehmen? Esther wenigstens war garnicht sehr erstaunt, sich Ange in Ange dem einzigen Mann gegtnnberznfindcn, den sie außer dem Doktor in Paris kannte. Der Prinz, der die weiße Uniform eines spanischen Hnsarenregiments trug, hatte an der Tür des großen Wintergartens, auf welchen das Boudoir der Herzogin hinansging, gestandtli; und obwohl seine Augen Esther ruhelos folgten, seit sie den Ranm betreten hatte, so machte er doch keine Bewegnng, sie zu begrüßen, bis sie allein war; dann aber ging er ohne Zögern ans sie los nnd streckte die Hand ihr entgegen, indem er rief: „Endlich!" Sie sah schnell auf und verfärbte sich nnter seinem glühenden Blick. „Sie sind der guter Samariter," sagte sie, und eine leise Bitte lag in ihrem Tone. „Der Doktor hat mich verlassen und nun bin ich ganz allein." Galant bot er ihr den Arm. „Der alt« Javier ist ein großmütiger Dieb," sagte er. „Er stiehlt, aber nimmt das gestohlene Gut nicht mit. — Wollen wir in den Wintergarten gehen, Fräulein Penn?" Sie nickte leicht und er führte sie, sich einen Weg durch die Menge der Herren bahnend, zn einem nie-drigen Sofa, das unter dem Schatten einer riesenhaften Palme in einer abgelegeneu Ecke stand. Dort nahm 3 er Platz und begann mit ihr in jener leichten Ver-tranlichkeit zn sprechen, welche die Jahre ihm zur Gewohnheit gemacht hatten. „Sie haben sich sehr verändert, Fräulein Venn — ich habe Sie kaum wiedererkannt. Hoffentlich bleibt mein .'.lter Freund Javier wenigstens zehn Minuten iveg, damit ich auch etwas von Ihnen habe. Er hat Ihre Gesellschaft fünf Monate lang genossen, jetz muß er Sie mir — ob er will oder nicht — auch ein paar Angenblicke lang gönnen. — Und nun er-zählen Sie mir, was Sie getan haben in dieser Zeit. Als ich Sie zuletzt sah, reisten 2ie nach Spanien. Wie hat meine Heimat Ihnen gefallen? Hoffentlich gut, denn nichts ist mir fo teuer als ein Lob auf mein heißgeliebtes Vaterland!" „Des Paradieses? So nennen Sie ihr Vaterland und halten sich trotzdem außerhalb desselben aus, Prinz?" Sein (Besicht bewölkte sich einen Moment, nnd er blickte weg von ihr. „Mein Heimatland bedeutet mir alles, und ich lebe in Paris, nm es vor bösen Zungen zu verteidigen, und — außerdem —, weil der Franzose so gut kochtLachend hatte er diese letzten Worte hinzugefügt, nm dann das Gespräch anf andere Dinge überzuleiten. „Sie haben Javiers Geheimnisse nun gründlich kennen gelernt," sagte er, „Paris wird nicht eher ruhen, bis es dieselben auch weiß, den« geradezu verblüffend hat er seine Mimst an Ihnen erwiesen. Er hat 5ie znr schönsten Frau der Welt gemacht!" „Doktor Javier ist sehr geschickt," entgegnete sie. „Es gibt sicher nicht seinesgleichen mehr, nnd eines Tages wird die ganze Welt seine Hilfe fordern. — Ich habe indessen niemals verstanden, warum er gerade mich zum Gegenstand seiner Experimente erwählte." „Weil er keine bessere Patientin finden konnte. Offen gestanden — ich wnßte von seinen Experimenten, ich kannte sie lange vorher schon in Spanien. Niemals wird man ihn einen Charlatan nennen können, er gehl langsam uud planvoll vor. Auch bei Ihnen hat es einer Arbeit von vielen Monaten bedurft, und außer-dem die Reifen mußten ihren Teil beitragen, denn dnrch das öftere Zusammensein mit fremden Personen bildet sich der Geist, nnd der GesichtSauSdruck wird (in lebendigerer uud dadurch schönerer." Esther schüttelte den Kvpf. „Nein," jagte sie, „wenn ich jetzt reifer «nd klüger erscheine, so verdanke ich das nicht fremden Personen, — ich habe wenig Mensche» auf meinen Reifen kennen gelernt, — foudern meinem eigenen Nachdenken." „Ihrem Nachdenken? O, Sie denken auch?! Dürfte ich wissen, was?" „Es kaun Sie ja doch nicht interessieren, Sie würden es auch bald wieder vergesse«." Sie blickte ihn etwas verschlagen an, nndin diesem Augenblick erinnerte er sich des Versprechens, das er ihr in Paris gegeben hatte. „Ja," sagte er, „ich besitze allerdings eine glän-zende Begabung zu vergeffen, aber es gibt doch auch wieder erinnernde Zilgc; ich habe Spanien im Geiste besucht, und, — bitte feien Sie nicht böse, — ich sehe, daß auch Sie das tun, seit Sie meine Rosen tragen." Ihre Wangen röteten sich, nnd sie machte eine Bewegung, wie wenn sie die verräterischen Blumen mit ihrer weiß behandschuhten Hand bedecken wollte. Irgend jemand hatte heute nachmittag die Rosen aus ihre» Toilettentisch gelegt — ein schönes Bonqnett, das an einem mit Juwelen besetzte» Halter sich befand. Sie hatte nicht gefragt, woher sie kamen, sie trug sie einfach. „Sie sind sehr beschäftig» gewesen, Prinz? fragte sie, die gefährliche Unterhaltung vermeidend. Er^ antwortete ihr mit leichtem Achselzucken und nahm >i£ einem lleiuen goldenen Etui eine Zigarette. „Sie gestatten?" sagte er, „es ist eine alte Ge-wohnheit von mir, zn rauchen, wenn jemand von Geschäften spricht. — Was «nu ihre Frage anbetrifft, so stimmt Ihre Vermutung: meine Tage waren sehr besetzt. Ich schoß in Ehantilly mit dem Herzog Hasen, im Oktober war ich in Tronville; — dann überlegten wir, ob wir nach Bayonne fahren und Sie besuche» sollten; aber schließlich täte» wir eS doch »icht, de in Reisen ist ermüdend und fordert Energie, nnd dir macht nur Beschwerde». Dazu bin ich zn fanl. Ich bin überhaupt zu nichts niehr fähig, ich führe ein Schlummerdasein." Er blies eine Rauchwolke in die stille Luft hinans ilnd schien eine Weile nachzudenken. Endlich fuhr er fort: „Vielleicht wird der Tag einst kommen, der mich ans meinem Schlase auserweckt. Wir wollen das aber so lange wie möglich hinausschieben." Wieder schwieg er eine Weile, dann blickte er Esther an und rief leise aber herzlich a«S: „Fräulein Venn, immer wieder, wenn ich Sie ansehe, muß ich staunen vor Uebmaschnng!" Esther las einen tieferen Sinn ans seinen Worten heranS. Sie fühlte, daß sie diesen Mann so verstand, wie sie niemals vorher ein menschliches Wesen verstanden hatte. Als sie mit Francisco Javier zusammen war, da hatten die dunklen, nicht zu enthüllenden Geheimnisse sie in beständiger Erregung gehalten »ud zurückhaltend geinacht. Dieser junge Spanier aber ließ in ihr keinen Zweifel über seine Offenheit zurück, ein Sind hätte ihn verstanden. Er war ganz unfähig, weder feine guten noch seine schlechten Absichten zu verbergen, und Esther wnßte heute, daß er sie liebte: in jedem Blick sah sie sein Geständnis. (Fortsetzung folgt.) 4 Belehrendes, praktisches, Keiteres etc. Vereine der Deutsch-Oester-reicher im Auslande. Ihr feit vom virloerfolgten Stamme, Und hängt dock an d«r Heimat fest Kein leerer Schall, kein eitler Name Ward euch da« warme Muttrrnrst. Ihr werdet gute Zucht auch hallen, Nie dulden je ein KuckuckS«Ei — Oesterreich» bleibet nur, die alten. Doch deutsche Prägung sei dabei! So achte ich den Land«ginoss«n, Der nicht im sichern Schirm vergibt Der Brüder Sorgen, der den großen Erhaltungskamvf voll Ernst ermißt, Stets sinnt, >u helfen und zu reiten, Niemals sein Scherflein hält zurück: Die Liebe soll nicht nur verketten Unk dann wenn Sonne lacht und Glück. Freudig den neuen Bund begrüßen Wohl darf ich, w-lchem innewohnt Ein treulich mahnende« Gewifsrn DeS Deutschtum.', da» die Tat nur lohnt. Laßt wiedertönen Eure Lieder DeS holden Heimklang» süße Lust! Doch denkt deS Schmerze» auch der Brüder Und öffnet Eure deutsche Brust. Albumblätter. Der Zweifel hat Verzweiflung oft geboren, Denn alle» hat, wer Gott verlor, ver-loren. Wem Zeit ist wie Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit, Der ist befreit von allem Streit. Gefrorene Eier find al« Brüt-«ier nicht mehr zu gebrauchen, da der Keim von der Kälie abgetötet wird. Alo Trinkeier muffen sie baldigst ver-braucht werden, weil ihr« Haltbarkeit beschränkt ist. Im kühlen Raume auf-bewahrt, halten sie sich indessen noch !l bis 4 Wo»«» gut genug, um al« Genußmittet verwendbar zu sein. Honigwaben, bedielte oder un-bedeckelte, können dem stärksten Frost ausgesetzt lein, obne daß ein Zerspringen derselben erfolgt. ES ist daber nicht notwendig, die Honigwaben während de» Winter» in frostfreien Lokalen auf-,»bewahren. Au» dem Fleisch eine« alten Hasen läßt sich ein wohlschmeckende« Gulasch herstellen. M,n schneidet e» nach dem Herauslösen der Knochen in kleine Würfel und biingl e» wie beim Gulasch der gewöhnlichen Herstellung«-weise ausS Feuer, mit Salj. Butter oder kleinen Speckwürfeln, Zwiebel-stückchen und ei» wenig spanischem Pfeffer. Wenn daS Fleisch etwas Saft gezogen bat, wird e» mit^Mehl bestäubt, dann Sahne hinzugegossen, worauf daS Gulasch weichgedämpft wird. Von den Knochen de» Hasen kann eine Wild-suppe bereitet werden G r i e S s u p p e. Den Grie« läßt man unter Umrührt», so daß er nicht knollig wird, langsam in kochende Fleischbrühe hineinlaufen und -ine Viertelstunde aus-kochen. Nach Belieben kann man vor dem Anrichten die Suppe mit verrühUem Eigelb verbinden. Zweideutig scheint uns jede« Gut, da» wir besitzen; nur die verlorenen steigen im Preise. G. Schilling. Edelreiser können bi» zur Per-Wendung in ölgetränkte« Papier ein-gewickelt und im Keller aufbewahrt werden. Der Jänner ist der bestgeeignete Monat für den Schnitt. Später ge. schnitten« Reiser wachsen nicht so gut an. Bruder Napoleon. Ferdinand von Schill hatte vor der Belagerung von Kolberg von den Franzosen vier schöne Pferde erbeutet, die für den Kaiser Napoleon bestimmt waren. Napolton bot ihm schriftlich pro Pferd 1000 Taler Bergütu»g, adressierte aber: „An den Räuberhauptmann Schill.' Der wackere Major antwortete: »Mein Herr Bruder! Daß ich Jbnen virr Pferde genommen, macht mir um so mehr Vergnügen, da ich aus Jbrem Briefe ersehe, daß Sie einen hohen Wert darauf setzen Gegen di« angebotenen 4000 Taltr kann ich st« nicht zurückgeben. Wollen Sie aber die vier Pferde, die Sie vom Brandenburger Tor in Berlin weggestohlen haben, zurückgeben, so stehen die Ihrigen un-eatgeltlicht zu Diensten. Schill." Merkwürdige Toilette. Dir Frauen von Fanö zeichnen sich durch eine höchst eigentümliche Toilette au», in welcher da» Auffallendste eine Ma«ke von schwarzem Zeug ist, die vom Ge-sicht nur dir Augen sreiläßt und dazu dient, die zarte Gesichtsfarbe zu erhalten. Wer hätte solche Toilettenkünste auf den jütischen Westinseln gesucht? WaS zu einem guten Gastmahl gehört. Diese Frage hat einmal der Speisezettel des Gasthauses zum ..Mutigen Ritter* in Kösen solgend«rwtis« beantwortet: I) Ein freundliche« Ge-sichte, 2) viel« gute Gerichte, 3) Weine von Gewichte, 4) «ine schöne Nichte, 5) eine lustige Geschichte, 6) hübsch hell und lichte, 7) beim Sitzen nicht zu dichte, 8) zuletzt eine gute Verpichte, Instruktion. Madame (zu dem neuen Dienstmädchen): „Wenn etwa einer meiner Söhne mal zudringlich gegen Sie werden sollte, so verbitten Sie sich das ganz enrrgisch. verstanden, meinem Mann geben Sie eine Ohr-feige I« Rummer 23 Auch übn neue Grenziberfälle wird berichtet, so verlautet aus Sroß-Beeskerek. daß serbische Soldaten vom serbischen User aus aus eine am Torontaler Donau-User gehende Gendarmerie-Abteilung gegen dreißig Schüsse abgab»»». Die Gen-darnien erwiderten das geuer nicht. 9,i kamen auch leine Verwundungen vor. Aus Stadt und Land. gu den Landtagswahlen. Die beiden Wahlwerber jür die beiden Landtagsmandate des Stödtewahldezirke» Eilli, Herr Landesausschußbeisitzer Moriz S t a l l n e r und Herr Hans Woschnagg, werden Samstag den 27. März 1909 in Cilli eine Wählerversammlung abhalten. Diese findet im Saale des Deutschen HauseS statt. Herr Moriz Stallner wurde bekanntlich bereits in der letzten Wählerversammlung. welche der Deutsche Berein einberufen hatte, neuerdings als Kandidat aufgestellt. Es handelt sich also in der Versammlung am kommenden Samstag lediglich um die endgiltige Beschlußfassung über die von den Vertrauensmännern des Wahlbezirkes vorgeschlagene Wahlwerbung deS Herrn Hans Woschnagg. Wir zweifeln nicht, daß u der Wählerversammlung diese Kandidatur allgemein angenommen werden wird. Ist ja doch Herr Hans Woschnagg ein bewährter Vorkämpfer des Deutsch-tumS im steirischen Unterlande, ein Mann, für dessen politische Arbeit der Ersolg Leitstern und Kennzeichen ist. ein Mann, der schon seit jungen Tagen stets für ein« radikale deutsche Politik eingetreten ist. Die Wiedereroberung der Gemeinde Schön-stein sür das Deutschtum ist sein bedeutendster Erfolg und dieser ist im ganz besonderen Maße auch dem Umstände zuzuschreiben, daß Bürgermeister Hans Woschnagg die Heranziehung und Förderung des deutschen Gewerbestandes in den kampfbedi ohten Orten als eine der wichtigsten Au'gaben der national«» Arbeit seit jeher erkannt und in die Tat umgesetzt hat. Abgeordneter Marckhl inte»pellierie in der Sitzung dcS Abgeordnetenhauses am \i. März den Ministerpräsidenten detrefss des Baues der Wasserstraßen. Am l 7. März berichtigte er in längerer Rede den Abgeordneten H r i b a r, welcher die Laibacher und Cillier Ereignisse die un- sie. Aus ist Elend und Plage. Sie wird sich vor allem einen Diestbote» halten und sich anziehen. Jaj! — wie eine Dame — wie die Fran Ritt-meister. Ob sie wohl noch mit de» anderen Wacht-meisterssrauen und der Knrfchmiedin verkehren soll? Für eine reiche Frau wie sie gehörte sich das aller-diugs nicht, aber anS Kameradschaft wollte sie sich noch hie und da herablassen. Mit dem per dusein hatte eS jedoch ein Ende! Ganz gewiß! Sie, eine Dame kann doch nicht mit so gewöhnlichen Weiber»! sich duzen. — Vor allem wollte sie den .Kameradinnen er-zählen, was für großes Glück ihr in de» Schoß gefallen war. Gedacht, getan. Sie »varf sich m itiren Sonntagsstaat und rauschte zur Tür hinanS. Em Husar trat ihr entgegen. „Bitte Frau Wacht-meister, der Herr Wachtmeister konimt erst in einer Stunde." meldet er. „Az ördög, fauchte die kleine, üppige Person. „Was unterstehen Sie sich. Bin ich Cousine zu Ihnen oder Dienftmadl? Für Sie bin ich »och immer Nagys»g! «Gnädige Ftan.) Zornsprühend trippelte sie davon. Der Husar war erschrocken zurückgeprallt. .Ragqssg', stotterte er. „Hab ich wirklich nicht gewußt." Bei der Frau Knrfchmiedin angelangt, blieb Irma in würdevoller Haltung stehen. „H&t schauen Sie mich an, Frau Kurfchmied, Was sehen Sie an mir?" fragte sie. ..Daß du dein Sonntagskleid an hast," er-widerte diese. „IS kein Sonntagskleid, so was trag ich alle Tag," protzte Irma. „Nein, daß Sie das nicht sehen? Hab ich große Erbschaft gemacht nach meinem Onkel!" „Eine Erbschaft?" staunte neidisch die Knrfchmiedin. „Hät und was für große! Fnfzigtausend Gulden log Irma. Ltuische Wacht glaublichsten Unwahrheiten vorgebracht hatie. Wir werden die Interpellation sowie diese Rede in unjerer nächsten Ausgab« im Wortlaute wiedergeben. Sams» tag. den 27. ds. wird Herr Abgeordneter Marckh l in einer Versammlung des Deutschen WühlervereineS in Marburg über die Pflichten der Deutscheu im Hinblicke auf die gegenwärtige politische Lage spreche», in derselben wird Abgeordneter W a st > a n Landtags-fragen erörtern und der Dr. Rudolf Refner über die Einreihung Marburgs in die höhere AkiivitätS-zulagenklasje Bericht erstatte». Evangelische Gemeinde. Morgen Sonntag, vormittag« 10 Uhr, findet in der EhristuStirche öffentlicher Gottesdienst statt, bei der Herr Pfarrer May die Predigt halten wird. Der tfiitber-gotteSdienst fällt aus. MSnnergefangverein ..Liederkranz". Moniag den 15. d.M. hielt dieser stramme Gesang-vere'il seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Die Versammlung eröffnete der Obmann Herr Joh. Koroschetz mit kurzen herzlichen Begrüßungsworte», in betten er seiner Freude über das vollzählige Er-scheinen der Mitglieder Ausdruck gab. woraus der Schriftführer Herr Kullich d I. den ^abresberickit erstattete, dem wir folgendes entnehmen. Der Verein hielt seine satzungsmißigen Liederiafeln ab, welche nicht nur ein erfreuliches Zeugnis für den künst-lerischen Fortschritt des Vereine? ablegten, sondern auch stets einen guten Erfolg auftviese». Wie immer so auch im abgelaufenen VereinSjahre beteiligte sich der Verein an den völkischen Veranstalttingen in tätiger Weise; am Sängerbundesfest in Marburg beteiligte er sich vollzählig. Ein schwerer Verlust traf den Verein durch den Tod des langjährigen Mitgliedes und Gründer? Herrn Hausmann Der Obmann widmete ihm einen tiefempfundenen Stachruf, den die Mitglieder stehend anhörten. Der sodann vom VereinSfäckelwarte Herrn Mahr erstattete Kassa-bericht wurde geprüft und genehmigt und dem eifrigen Kasseverwalter die Entlastung unter DankeSworien erteilt. Ebenso wurde» die Berichte des Oekonoms und Archivars ;ur genehmigenden Kenntnis genommen. Die Reuwahl hatte nachstehendes Ergebnis: Obmann Johann koroschetz. Stellvertreter Gottfried Gradt, Säckelwart Franz Mahr, Schriftführer Franz Kullich, Rotenwart Julius Jicha, Oekonom Johann Mastnak, Sangwart Ernst Eckl. Sangrai Alois Peyerl, Rechnungsp.üfer Jofef Zicha und Johann Skaberne, Fahnenjunker HanS Äullich d. I. HornfuchS Karl ^ölesti». Von den freien Anträgen wäre jener zu erwähnen, der dahin ging öfter Ausflüge in die Rachbarorte zu unternehme», um dadurch sowohl im Vereine selbst das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu festigen alS auch mit de» auswärtigen Freunden „Fünfzigtausend Gulden!" stöhnte die andere und setzte sich ranh nieder. „Sag Irma, ist das wirtlich wahr?" „Ja, natürlich," erwiederte Irma, die eS selbst schon glaubte, mit glänzendem Gesicht. „Wissen Sie, hab ich schon Vorladung zu Notar." „Großer Gott, soviel Geld," rief die Kur-schmiedin. „Sag Irma, hast du große Freud?" „Ja," lachte diese vornehm tuend, „wissen Sie, man gewöhnt sich bald an Glück." „Aber liebe Freundin," fragte die andere, „bist du bös aus mich, daß du immer Sie zu mir sagst?" „Oh nein," sagte die junge Erbin, „aber wissen Sie — so — rei — che — Lent — was — wir — sind — na — die — können nicht mit alles per du sein!" — Sie war dabei sehr verlegen. „Ah," brauste die Knrschmiedin auf, „jetzt sind wir für euch zn schlecht? Früher, wo ihr nur Schulden gehabt habt, da war eS ench klar, wo ma» umsonst Nachtmahl kriegt. Na, ich steh nm so noble Lent nicht. Beleidigen laß ich niich aber in meiner Wohnung nicht. Bemühen Sie sich daher hinaus, nagyfüg gnädige Fran. Dort hat Zimmer-mann Loch gelassen für unverschämte Weibsbilder." Empört sprang Irma anf. „Sie freche Person, das tag ich meinem Mann," leuchte sie. „Und ich dem meinen." zischte die andere. Einen Moment standen sich die beiden Weiber wie wütende Trnthenneil gegenüber, rot vor Zorn: kampfbereit dann fuhr Irma zur -Türe hiuanS, indem sie rief: „Unverschämtes Bettelvolk!" Ja. die nächsten Woche» hatten viel Verände-ruilg gebracht. Ein Dienstmädchen putzte «nd segle in Szaboö Wohnung den ganzen Tag. Des Abends strömten herrliche Brateiigerüche ans Irmas Küche, die die ganze Kaserne mit lieblichem Duft und Neid erfüllten. Frau Irma spazierte wie eine Königin herum, alle Husaren grüßten sie nnd sagten: „Nagy- Seite 3 deutschen SaiigeS innigere Bande zu knüpfen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und zu diesem Zwecke ein füufgliedriger Vergnügungsausschuß ge-wählt. Mit Dankesworten an die unterstützenden Mitglieder und Gönner des Vereine» schloß der Vorsitzende die Versammlung. Theaternachricht. Der Spielplan bis zn», Schlüsse der diesjährigen Spielzeit, welche am 30. ds. Mts. endet, ist solgender: Sonntag, den Ll. „Der fidele Bauer" ; Donnerstag, den 25. „Der Freischütz" von <£. M. Weber; Samstag, den 27. „Alt Heidelberg" und Dienstag, den 30. „Die Brüder von St. Bernhard" .Chorbenefiz). Menagerie. Ans der Festwiese befindet sich seit einigen Tagen eine Menagerie, verbunden mit einem ZirknS, wie sie in so reichlicher Ausstattung hier selten zu sehen ist. Reben der Reichhaltigkeit der lebende» Sammlung, besonders ans dem Reiche der Raubtiere, mären noch besonders die geradezu überraschenden Raubtierdressuren hervorzuheben. Der Besuch dieses Unternehmens kann bestens empfohlen werden. Der heutige Mitfastenmarkt wies trotz de«» herrlichen FrilblinqSwetter? ansier dem üblichen Gebrüll der Marktschreier das gewöhnliche Wochen-marltpublikui» auf. Der Marktbesuch staut von Jahr zu J«hr ab »nd die ziemlich allgemein ver-breitete Meinung, daß die Märlte überflüssig ge-worden sind, scheint wohl die richtige zn sei». Abschiedsabend der Opernsolisten der Cillier und Laibacher Bühne. Montag, den 22. ds. Mts. findet im hiesigen Stadttheater ein Abschiedsabend statt, der von den Operumit» gliedern der Cillier und Laibacher Bühne Frl. Flora v. Michajlovich, Mary v. Sesinonl, RosaWagschal nnd Herrn Ferdinand Jura-wetzky veranstaltet wird. Das überaus reiche nnd interessante Programm, das neben älteren und modernen Gesängen auch die Hauptuummer ans der in Laibach mit stürmischen Erfolg aufgeführten Oper „Madame Butterfly" enthält, verspricht einen sehr anregenden, genußreichen Abend, der gewiß von unserem kunstsinnigen Publikum mit Freude» begrüßt und durch zahlreichen Besuch ausgezeichnet werden wird. Die Klavierbegleitung hat Herr Kapellmeister Robert K n r in a n n vom Laibacher Stadttheater übernommen. Ein Kind ertrunken. Ein bedauernsivertes Unglück ereignete sich gestern nachmittag. DaS 2'/,jährige Töchterchen de». beim Branntiveinbrenuer Diel beschäftigten Knechtes Koroschetz verließ am Nachmittage die Wohnnng ihrer Eltern in Langenseld nnd begab sich zum Kopriunitzabach, der in Folge der Schneeschmelze ziemlich angeschwollen ist. Als säg". Mit den Kameraden und deren Frauen war der Verkehr zerstört, doch lvoUte Irma schon vor-nehme Bekanntschaften im Städtchen schließen, die sie entschädigen sollten. Der Tag der Testamentserösfnnng ivar ge-kommen. Zeitlich früh brachen die SzaboS auf. Ein feiner Mietwagen brachte sie zur Stadt. In der Kanzlei des Notars war die ganze Verwandtschaft erschienen. Fran Irma war ein »venig kleinlaut geworden, als sie sah. wie sich die allernächsten Ver-»vandteil des Erblassers benahmen, die den Löwen-anteil des Erbes jür sich erhofften. Der Notar eröffnete das Testament nnd begann die Vorlesung. Gespannt lauschte Irma. Lauter sremde Nainen mit hübschen Legaten »vnrden ver-lesen. Sie kam noch immer nicht daran. Zum Schlüsse, als alle drei Mühlen ihre neuen Besitzer hatten, las der Notar: ..Meiner Nichte Irma, verehelichten Irma Szabo, vermache ich die gesamte Leib-, Tasel-nnd Bettwäsche meiner seligen Frau, »veil ich weiß, daß die Sachen »neincr Nichte sehr gefallen haben." Irma war sprachlos. Tränen flössen aus ihren Augen. „Hät, was hab ich gesagt," bnilnmte der Wacht-meister. „Jaj, jaj. jaj." iveiute Irma. „Wein' nicht, kleines Weib," tröstete sie ihr Gatte. „Mir is so lieber, denn du wärst mit dem vielen Geld noch total verruckt geivorden." „Und was wird die Knrschmiedin sagen," jammerte Irma. „Werd' ich ihr schon Respekt beibringen," ver-sicherte er. „Mein Dienstmädchen," klagte sie. „Behalten wir," sagte der Wachtmeister, „wir haben genug erspart und können's leisten." „O du Kedvesem" imein Lieber), jubelte sie, ihn küssend. Seite 4 die Mutter den Abgang des »indes merkte, eilte sie sofort hinaus um nach demselben zu suchen, Als sie die Kleine nirgends fand. stieg in ihr der Ver-dacht aus, daß sie ins Wasser gefallen sein könnte. Sie eilte gegen das Studentenheim, wo die Leute schon zufaininenliefen, da das kleine Mädchen dort abgeschwemmt worden war. Der svsort herbe»-gernsene Arzt konnte nur den Tod feststellen. Die bedauernswerte Mutter ist untröstlich. Die unacht» same Eltern des Kindes dürsten der strasgerichtlichen Verfolgung nicht entgehen. Spenden für die Warmestube haben gewidmet: Frau Amalie «rainz 5 li, Ungenannt 2ö K Herr Dr. »owatschitsch 10 K. Herr Joses König 10 K, F.au Dr. «allstb 10 K, Her. Dr. von Iaborneg, 20 K 1 1«, Frau Geutschnigg Lunge. F»au Berta Scheu Aepfel und Kram. Herr «tiger 15 Kß Linse». Ungenannt Selchfleisch, Herr Wogg ü kj Lohnen, Herr Allziebl-r >t>uul HrrrZangger Kartoffel, Herr Ranzinger 8 ^Gerste. Frau Pallos Essig. Heri Dirnderger Sp.ck, Herr P ckl und Herr Janitsch Brot, vom „Iagaball" Semmel und Würstel. Allen Spender» und Wohltätern, welche die Wärme« stube den heurigen Winter über mit ihren Gaben beschenkten, sei hiemi, der innigste Dank gesagt. Gleichzeitig erfolgt die Mitteilung, daß am J 2. d M. die Wärwestude geschlossen wurde. Ein trauriger Fall. Bezugnehmend aus die in unserer letzten Nummer erschienene Nachricht von dem Tode deS Gymnasiasten Ferdinand Eempyrek werden wir ersuch! den richtigen Sachverhalt zur Kenntnis zu bringen, um dadurch andere unr.chlige Darstellungen des Unglücksfalles zu berichtigen. Ferdinand Eempyrek war mit feinem Freund, dem Gymnasiasten Egon von Sokoll auf der Terrasse des Elternhauses deS letzteren, um Taube» zu schießen. Sokoll hielt das Gewehr mit den. Lause »ach oben gerichtet in der linken Hand .bei Fuß", wobei ein Hahn des Gewehres gespannt und der andere in Ruhe war. Eempyrek trat von rückwärts zu feinem Freunde heran, in diesem Monente enllud sich das Gewehr des Sokoll und tras Crmpyrel so unglücklich, daß derselbe in wenigen Minuten verschied. Durch die Wucht des Luftdruck?» wurde auch Sokoll zu Boden geschlendert, ohne jedoch hiebet eine Verletzung zu erleiden. Für das deutsche Kind. Freudigen Herzen» kann berichtet werden, daß bis jetzt 'chon 200 .Ritglieder dem „Deutschen »inderschutz- und Fürsorge verein für de» Gerichtsdezirk Eilli" bcigetrelen sind. Aber immer noch sieben viele abseits, ans deren Beitritt mit Bestimmtheit gerechnet wird. An alle diese ergeht abermals die herzliche Bitte, den Beilritt recht bald anzumelden. Dies kann mittelst Karle oder auch mündlich in den Bormittagsstunden im Amtshaufe beim Sladtkontrollor Herrn Josef Schmidl bewerkstelligt werde:.. Kein gut deutscher Mann, keine deutsche Frau kann und daif diesem gemeinnützigen Berein« fernebleiben. Drum rasch zur Tat. sonst kann man wieder darauf vergessen und gerät so schließlich aus die Liste der „Noch zu bearbeitenden.., 3u den Landtagswahlen. Man schreibt aus Marburg: Der Deutsche Handwerkerverein sür Marburg und Umgebung hat sür Sonnabend den 20. d. in die „GambrinuS" . Halle eine Landtag Wählerversammlung einberufen. (schon gemeloet. Anm. d. '.chriftltg.) Zn dieser Versammlung wird bei Landlagsabgeordnete Heinrich Wasttan als Wahl-Werber sür das eine Mandat der Stadt Marburg ausaestellt und ein Wahlausschuß gebildet werden. Die Gattin getötet. Am lv. ds. nachmittag hat in Oplotnitz der Maurer Wesenschek, ein liesse deS vielgenannten Cadramer PsarrerS, seine Frau während des Streites durch einen Stoß in die Weichteile tödlich verletzt. Sie brach zusammen und starb sogleich. Um seine Roheit zu verschleiern, be-gab er sich zu einem Nachbar und erzählte daß seine Frau während deS Lochen» in der Küche plitz-lich verschieden sei. Die Nachba.n landen tatsächlich die Frau als Leiche in der Küche. Noch am gleichen Nachmittag begab sich Wesenschek nach Gonobitz und beweinte den Tot seiner Frau. Die Gendarmerie, die ihn als rohen Patron kannte, forfchle der Sache näher nach und fand, daß die Frau keines natürliche» Todes gestorben fei. Sie verhaftete den Maurer und lieferte ihn dem Bezirksgenchte in Gonobitz ein. Altkatholisches. Heuer sind es zehn Jahre. seil in Graz der Grund zur Errichtung einer allkatholische» Gemeinde gelegt worden ist. 4->e Bildung einer solchen hatte anfangs mit ungemein großen Schwierigkeiten aller denkbaren Art zu kämpfen. Auch von den bei allen derartigen Neu-gründungen auftretenden Kinderkrankheiten ist die iunge Gemeinschaft nicht verschont geblieben, und manch hartes Schicksal hat just die Grazer Gemeinde Lcu...i,e Wacht getroffen. Am 19. ds. soll das zehnjährige Grün-dungsscst mit einem Festgottesdienste (V Uhr vormittag in der evangelischen Kirche, Kaiser Josef- Platzi und einem Festabende in den Steinfelder Sälen de« gange» werden. Zur Feier haben altkatholische Parlamentarier, ferner Synodialrat Herr I. Ferk aus Mährisch-Schönberg, der gewesene erste Grazer Pfarrer sowie Herr Pfarrer Hoßner auS Ried ihr Erscheinen in Aussicht gestelll. Ein ReinerträgniS der Veranstaltung «oH dem Waifenhaus'ond zugewiesen werden. Ortsgruppe Hrastnigg des Deutschen Schulvereines. Sonntag den 2l. März hält die Orlsgi uppe Hrastnigg des Deutschen Schulvereines in der alten Werksrestauralion ihre diesjährige Vollversammlung ab. Die Tagesordnung ist folgende: l. Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Vereins-jähr. 2. Reuwahl des Vorstandes. 3. Aufnahme von Mitgliedern. 4 A»fällige Anträge. Um zuverlässiges Erscheinen wird gebeten. Untersteirischer Deutscher Lehrerverein. Die Hauptversammlung des Vereines fand Freitag, den l!>. März im Zeichensaale der Lanvesbürgerschule statt nnd war sehr zahlreich von auswärts besucht. Obmann, Fachlehrer Aistrich, begrüßte die Versammlung nnd verlas die Enl schuldigungsschreiben a»S Gonobitz, Steinbrück nnd Pettau. Die Mitteilung, daß die Herren Direktor Praschat, Fachlehrer Wendler, Fachlehrer Mautner ane dem Vereine ausgetreten und, wird zur Kenntnis genommen. (Oho- und andere Rufe.) Der Obmann begrüßt unn als Gäste den Obmann des Landes, verbandes Fachlehrer Roman Her z-Graz nnd den Vertreter der Marburger Lehrerschaft H. Ruß. Buildesobmann Herz erbittet sich zunächst das Won nnd dankt sür die Einladung nnd den warmen Empfang. Er spricht über den Wert der Organi-sation und des Zusammenschlusses der steirischeu Lehrerschaft. (Lebhafter Beifall). Obmann Aistrich berichtet dann namens deS Ausschusses über den abgelaufenen Zeitabschnitt seit ber letzten außerordentlichen Hauptversammlung, insbesondere über die Jnspcklorensrage. Bevor zu den Neuwahlen geschritten wurde, ergriss Oberlehrer Fraß das Wort, um in längerer, warmer Rebe bem Obmanne Aistrich das vollste und uneingeschränkteste Ver-tränen ber gesammten, im Berein zusammen-geschlossenen deutschen Lehrerschaft des Unterlandes auszudrücken. (Anhaltender Beifall). Die Reu-wählen, mit Stimmzettel durchgeführt, ergaben dann einstimmig: 1. Obmann Fachlehrer Aistrich, 2. Ob« mann Oberlehrer Zmereschek-Store ; t. Schriftführer Lehrer Neubauer -, 2. Schriftführer Frl. Ureutz; 1. Zahlmeister Lehrer Horwat; 2. Zahlmeister Lehrer Golf. Beiräte: Oberlehrer Weixler, Oberlehrer Denk, Oberlehrer Tomitsch, Oberlehrer Seit», ler, Oberlehrer Ianesch, Oberlehrer Schnen, Fach-lehrer Baumgartl. Der Antrag des Ausschusses ans Wegentschädiguug der Versammlungsleilnchmer wurde nach kurzer Debatte, an der sich Lehrer Ferner, Oberlehrer Tomitsch. Oberlehrer Hötzl beteiligten, unter Beisall abgelehnt. Die Berfamm-lung einigte sich dann Über Ort, Zeit und Tages-orduung der nächsten Hauptversammlung und wurde dann vom Vorsitzenden geschlossen. An die Ver-sammlnng reihte sich eine § 2 Versammlung. Nach den Beratungen sanden sich die Versammlungs-teilnehmer und Freunde der Cillier Lehrerfchaft im «einen Saale des Deutschen Hauses zusammen. Es waren nur ivenige Stunden, welche die stramme Lehrerschaft und die zahlreich erschienene» Freunde derselben bei Musik und Sang und frohem Becher-klang vereinte und nur zu rasch waren sie verflogen. Nach einigen einleitenden Vorträgen eineS aus Lehrern und hiesigen Lehrerfreunden gebildeten Orchesters überraschte uns Fräulein Greko durch den Vortrag des ..Hexenliedes" von Ernst von Wildenbruch. Die außerordentliche Vortragsgabe diefeÄ Fräuleins ist ja bekannt und der rauschende Beifall der ihr zuteil wurde, war gewiß keine bloße HöflichkeitSbezeugung. Nun trat der Humor in feine Rechle, als Berg-kommifsär Herr Bruno Bauer, stürmisch begrüßt, auf trat. Mit dem „Schulmeister vor der Himmelspforte" hatte er schon alle Lacher für sich und von Nummer zu Nummer steigerten sich die Heilerkeitsausbrüchc, welche ihre» Höhepunkt erre chlen, als er die schauer-liche Ballade, in welcher .die zwei loten Leichen, die stumm und leblos unter dem Myrtheubaume lagen/ vortrug Unbezahlbar, einfach zum Kranklachen war daS Duo, das er mit feiner liebenswürdige» Gattin vortrug. Ein besonderer Kunstgenuß wurde uns durch das seelenvolle Geigenspiel des Herr Zwozilek geboten. Auch das unvermeidliche Tänzchen fehlte nicht. Den Besuchern der Veranstaltung werden die leider nur wenigen Stunden, die sie im Kreise unserer strammen Nummer 23 deutschen Lehrerschaft verlebten, gewiß in angenehmer Erinnerung bleiben. Direktor Karl Tragau f. In Pettau ist am 16. d. M. nach langem schweren Leiden der Direktor des städtischen Ferkmuseums Herr tfail Tragau gestorben. Der Verblichene hatte in Pettau vor nicht ganz zwei Iahren seine archäologische Tätigkeit begonnen und sich durch seine Ausgrabungen in Eirnuntum einen Namen gemacht. Ihm gebührt besonders dasiir Anerkennung, daß er die Verdienste der Deutschen um die prähistorische Erforschung de» Boden» klargestelü und auch selbst an der Erforschung der Stadtgerichte Pettau» durch Beschreibung ihrer Altertümer und anderer Sehenswürdigkeiten sehr rege beteiligt hat. Durch Schriften und persönliche Be mühungen hat Direktor Tragau mit großen' Eifer den nächsten deutschen Philologentag. der in Pettau stattfindet, vorbereitet. Seine letzte schriftstellerische Arbeit war ein fesselndes Feuilleton „Der Pranger von Pettau , das im Morgenblatte der „Tagespost" vom 6. d.M. erschien. Auch in nationalerBeziehung betätigte sich Direktor Tragau als strammer deutscher Mann Sein Tod wird von vielen auftichtig betrauert werden. Ein schwerer Verlust für die deutschen Archäologen und für die deutsche Stadt Pettau. Ausrottung der Giftschlangen. Der Landtag ermächtigte den Landesaus'chuß, auf die Vertilgung der Kreuzoltern und Sandvipern (Gift-schlangen) auch Heuer Prämien, und zwar fünfzig Heller sür die Schlange, aus dem Landessonds auSzu-bezahlen. Jene, welche auf solche Prämien Anspruch eihebe», Haben die getöteten Schlangen oder mindestens deren Köpfe an den Kustos der zooligifchen IaMm-lung am Landesmuseum in Graz einzusenden. Vom I. Juli biS 15. September findet keine Prämierung statt und werden auch keine Einsendungen von Schlangen angenommen. Es können jedoch die wäh-rend dieser Zeit ge'angenen Kreuzottern und Vipern nach dem 15. September eingeschickt werden. Jahr- und BiehmärKte in Untersteier-mark im Monate März. Am 19. zu Witschn» im Bezirk Marburg, am 24. zu Rann bei Pettau (Ichweinemarkt), am 26. zu Wisefl im Bezirk Rann, Tücher» im Bezirk Eilli, Dobove im Bezirk Rann am 27. zu Podplat im Beznk Rohiisch, Allerheiligen berg im Bezirk Drachenburg, Windischgraz, Rann (Schw inemarkt), am 29. zu Heiligen Geist bei Latsche im Bezirk Gonoditz. Edelschrott im Bezirk Voitsberg, Mahrenberg, Lichtenwald. Ein Revolver-NarodnjaK. Was sich die Narodnjaks schon alleS erlauben, geht neuerdinzS auS nachstehendem Vorfalle hervor. Am vergangenen Dienstag nach l Uhr früh wnrden die Bewohner in der Umgebung des Marburger Narodni Dom durch zwei aufeinanderfolgende Schüsse vom Schlafe geweckt und in Schrecken versetzt. Bor dem Gasthaufe des Herrn Schneider in der FreihauSgasse hatte sich als-bald eine Menschenmenge angesammelt, nm die Ur sache zu erfahren. ES wurde festgestellt, daß der 28 Jahre alte Sollizitator Hranz Painhardt, welcher um die genannte Zeit daS Narodni Dom verlassen hatte, auS seinem Revolver zwei Schüsse in mut-williger Weise in die Lust abgefeuert hatte. Hofient-lich wird diesem Revolver Narodnjak nun gründlich dieses Handwerk gelegt. Die Iustizdiener und Gefangen-Auf feher im Parlament. Am 15. d. M. begab sich eine Deputation des Zentralverbandes der Justiz-diener und Gesangenausieher inS Abgeordnetenhaus um das am Delegiertentage v. I ausgearbeitete Memorandum den Herren Abgeordneten zu unter-breiten. Finanzminister Dr. v Bilinski versprach bezüglich des Unterbeamtencharakters, und bezüglich der Witwen- und Waisenversorgung der Eimechnung der Dienstjahre in die Gehaltsstufen. Schaffung der Dienstpragmatik die eingehendsten Informationen einzuholen und den Wünschen bestmöglichst Rechnung zu tragen. Eröffnung eines deutschen Kinder-gartens in Servola bei Trieft. Letzte» Sonntag konnte im benachbarten Servola, einer Fabriksvorstadt von Trieft, der von der Trieft« Südmark-Frauen, und Mädchenortsgruppe errichtete deutsche Kindergarien im Beisein vieler Gäste aus Trieft eröffnet werden. Durch die Errichtung deS Kindergartens, der in einem eigenen Zubaue tu der schon bestehende» und blühenden deutfchen Schule, untergebracht ist wurde ein neues Werk zur Festigung unseres Bolkslums an der blauen Adria geschaffen. Servola zählt eine nicht unbedeutende Anzahl deuttcher Stainmesgcnofsen, die teils als Beamte, teils als Arbeiter in den dortigen Fabriken ihren Verdienst finden. Bis vor kurzen Jahren »och war eS den wenigste» vergönnt, ihre Kinder in der Muttersprache unterrichten zu lassen und die Kinder wurden aus Nummer 28 Deutsche Wacht Seite 5 bieic Weise ihrem Volke entfremdet. Heute sorgt neben der deulschen Schule auch ei» deutscher >»ti»derga»te», damil die kleinen, unseres Volkes Zukunft,^ ihre erste Geistes und Seelenbildung im deuische» Sinne elhalien. Zwar langsam, doch >iche> geht es Schritt für schrill vorwärts hier im Süden, trotz der flaioijcheit Vora und des welichen Lciroccos. Der Endsieg wird und muß sich an unsere F-ahue heften. Kurs über WLfcheerzeugung. Das Steiermärkiiche Gewerbesöroeruiigsiustitut wird in der Zeit vom 1t». bis '29. Mai d. I. am Institut in Graz einen 4. «tu« über Wäscheerzeugung abHallen. Der Ui.terrichl wird iäglich von hulb 1 bis halb 10 Uhr abends erteilt weide». Der Lehrplan erstreckt sich auf daS Maßnehmen, Schnittzeichnen und Zuschneiden sämtlicher Herren-, Damen- und Bettwäsche. Zum KurSbesuch können in Steiennark ansässige gewci bomäßige Wüscheerzeuger und Wäsche-erzeuge, innen sowie deren Gehilfen, Gehilsinnen und Manipulantiiine^ zugelassen werden. Für de» Kurs sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen sind a» die Direktion des Sleiermärkischen Gewerbesörderungs-Jnsliluies. ^ raz Herren,iassc 9 zu richten. Viehseuchen. Es herrscht die Räude im Bezirke Lilli in Greis, Fraßlau und Pletroivilsch; im Bezirke Graz in Dobl (bei Pferden); — der Roilaus der Schweine im Bezirke Pettau in ?scher-morsche und Wuimberg; — im Bezirke Marburg in Hblldorf; im Bezirke Pettau i» St. Florian, Fiicdau. Groß - Sonnlag, Huidin. St. »talhariua. Lichiencgg u.i» St. Lorenzen am Drauselde; im Be-zirke Rann iu Stadeldorf; — der Bläschenausschlag im Bezirke Rann in Sakot (bei Rindern». — Er. loschen ist die Räude im Bezirke Pettau in Xostreiuitz (bei Pserden); die Schwein,pest in, Bezirke Rann in Wilelt. Durch Alkohol zur Tanzerlaudnis und zur Gratismesie. Ein heiteres Geschichtchen trug sich am 8. be. M. in » vtsch .zn. Ein deutschn Bahnbeamter wurde übersetzt und ans diesem Anlasse fand sich eine Anzahl von Freunden deS Scheidenden im Gastbanse Roifo zusammen, nm dort eine Abschieds-f?icr zu vcranstailen. UnterHicherMnge« und fröhlichen Scherzen verging die Zeit in der angenehmsten Weise. Mitten in der schönsten Unterhaltnng erschien der Herr Saplan. Auch er unterhielt sich famos. AIs die Fröhlichkeit ihren Höhepunkt erreichte, wollte man ein Tänzchen machen. Doch darüber entsetzte sich der Herr Saplan und er begründete sein Entsetzen mit dem Hinweise ans die Fastenzeit. Trotzdem die Herren dein Saplan bedeutete», daß eS sich ja nm eine Privat- nnd nicht um eine öffentliche Unterhaltung handle, weshalb er sich doch erweichen und die fröhlichen Paare sich in fröhlicher Weise im Reigen drehen lassen möge, blieb er sest auf seinem ablehnenden Standpunkte. Aber der Teufel schläft nie und auch den Herrn Kaplau wußte er am Kragen zu packen. Einige Herren beratschlagten in einer Ecke darüber, wie man den Sinn des ÜaplanS ändern könne. Einer gab den Rat, man möge sür den „Unfug" nachträglich eine Messe zahle», wodurch gewiß auch der Herr Sarrer wieder versöhnt würde. Dieser Antrag wurde ?r überstimmt. Ein seiner BokativuS, welcher wahrscheinlich seine Pappenheimer schon kannte, kam aus eine Idee, ivelche ein bekannter Refrain zum Ausdrucke bring«: „Trink ma no' a Flascherl!" Das war so gemeint, daß dem Herrn Kaplan durch eifrige* Zutrinken eine „Alkohvlvergistnng" beigebracht werden solle. Flott kreisten nun die Becher und »ach einer ..schwache» Stunde" war es — erreicht! Ein neuerliches Ersuchen um die Tanzbewillignng und das Versprechen eine Messe zn zahlen — nnd der Herr »aplan war der erste, der sich im «reife drehte! Mit Alkoho und Zahlen geht also alles! Zum Schlüsse der Unterhallung behauptete» aber die Herreu. eine Messe zu zahlen hätten sie nicht mehr notwendig, weil doch der Saplan selber mitgetanzt hat ; da war aber die Gemütlichkeit der Kaplans zn Ende. Er ließ ein „Berdammane Nemsknteri" laul werden, bis ihm der Standpunkt klargemacht wurde, und zwar in energischer Weise. Da wnrde der Saplan wieder gemütlich und in der Frühe las er seine liesse ohne Bezahlung... Landesverband fiir Fremdenverkehr. Am 11. d. M. hat eilte Verbandsausschußsitzung stattgefunden. Vor Eingang in die Tagesordnung widmete der Vorsitzende Herr LandesanSschuß Johann von Feyrer dem verstorbenen Ausschußmitglied Sammerrat Jäger einen warmen Nachruf, in dem er hervorhob, daß der Verstorbene im Verbände durch viele Jahre in eifriger «nd selbstloser Weise zum gemeinnützigen Wohle wirkte und der Ausschuß iu ihm eines seiner tätigsten Mitglieder zu betrauern hake. Sein Name wird mit der Geschichte des steirrmärkischen FremdenverkehrsivesenS auss ehrenvollste verknüpft bleiben. Die Anwesenden erhoben sich zum Zeiche» der Trauer vo» de» Sitze». Der Vorsitzende berichtete sodann über eine vom Grazer Athletiksportklnb erbetene Befürwortung seiner an das Ministerinn, sür öffentliche Arbeiten in Ans» icht genommene Eingabe nm geldliche Unterstützung um Zwecke sportlicher Veranstaltungen in Graz. Der Ausschuß beschloß mit Rücksicht darauf, daß derartige Veranstaltungen geeignet erscheinen, den Fremdenverkehr in Graz zu hebe», dem Athletik' portklnb die erbetene Besürwortllng angedeihen zu äffen. Die Mitteilung des Herr» Präsidenten über eine Bemühungen im Ministerium für öffentliche Arbeiten wegen Förderung der Erschließungsarl>eite» in der Lurgrottc durch Gewährung einer a»sgie> >ige» Subvention wurde mit Beifall zur Kenntuis genommen. Schließlich teilte er noch mit. daß er wegen Zuzug von Fremden ans Schlesien nach Steiennark vor einigen Tagen persönlich in Breslan Schritte unternommen habe. Der Kassier, Herr Sir. Schütz berichtete über den Sasfestand für Fe-irnar l. I., der genehmigt wurde. Dann legte er deu Voranschlag sür kis Jahr 190y vor und er-' antäte die einzelnen Einnahms- und Ausgabsposten, die trotz Einstellung nur der allerwichtigsten Ersor-dernisse dennoch einen Abgang von 4CKX) Hronen ergebe». An der Wechselrede beteiligten sich die Herren Dr. Hiebaui». Vieeprüsideut Dr. von EiSler und Skriptor GawalowSki. worauf der Voranschlag angenommen uud der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, daß die vielseitige Tätigkeil deS Verbandes auch »och jene Aliteilnehmer oii dem Fremdenverkehr, U bisher mit ihrem Beltritt zögerten, veranlassen wird, das gemeinnützige Wii k » zu «iterstützeu. Der Referent für allgemeine Angelegenheiten. Herr Skriptor Gawalowski berihtete über die au die Slalthalterei uud den steieim. Landesausschuß gerichleten A»träge zur Berücksichtigung bei der Herausgabe einer neuen Vauordnung in Angelegenheit der Pflege der heimatliche« Bauweise, über den an die Zentralkonfrre«; der Landesverbände für Fremdenverkehr in bester,eich gerichleten Antrag zur Resorm der Gebäudesteuer, über die bei der Statt > halterei befürworteten Eingabe» bcö Zweigvereincs dc« deutschen und österreichische» Alpenvereines in Brnck um Gewähiung einer llnierstützunq zur Er-bauung einer Hütte und Verbesserung der Wg Verhältnisse auf dem Reunselde und der Kni anstatt Gleichenberg um Subventionierung sür Reklame, was vom Ausschusse gutgeheißen wurde. Das zur Aeußerung vorliegende Ansuchen der Alpinen Gesell? schast „Ennstaler'' n Gewährung einer entsprechenden Unterstützung vom Ministerium für Sfsenlliche Arbeite» zur Ausgestaltung der Heßhütte in der Hochlourgrnppe beschloß der Ausschuß in Anbetlacht der Bedeuluug dieser Hülle für den internationalen Fremdenverkehr zu befürworte». Ueber Antrag deS Reklame- und Pr«ßc>usjchußreserente», Herrn Direktor P i ch l e r , wurde beschlossen, Kollcklivanzeigen in Aussicht zu nehmen und zu diesein Zwecke mit mehreren in Belracht kommenden Anteilnehmern in Verbindung zu treten. Die aufgegebene Anzeige in Bradshaw s Continental Railwao Guide wurde unter den gesteil-ten Bedingungen, daß der Text für die Stadt Graz und die anderen Beschreibungen von Steiennark richtig gestellt werden, gutgeheißen. Die Beteiligung an der imperialen internationalen Ausstellung in London 1909 wurde mit Rücksicht aus die großen «Osten abgelehnt. Der Herr Referent teilte noch mil, daß sich der Wohnungsanzeiger bereit? in Druck befindet und soweit als möglich mil hübschen Bildern geschmückt werden wird. Aus Anlrag dcs Verkehr» ausschusses wurde beschlossen, bei dem Landeseisenbahn amte wegen Einlegung zweier neuer ZugSpaare aus der LandeSbahn Äapsenberg-Au.Seewiesen ei»-zuschreiten, wodurch es möglich wäre, mii dem um 1.34 früh vo» Graz abgehenden Schnellzuge den von >iapsenberg nach Au-Seewiesen um 5.nO srüh einzuleitenden Zug zu erreichen. Damit wäre ein scho» lange gehegter Wunsch der Tonristen, sehr früh in das Hochschwabgebiet gelangen nnd den ganzen Tag ausnützen zu könne», erfüllt. In diesem Falle könnte auch die Rückkehr nach Graz später als bis her erfolgen. Die Zuschrift des Eiseubahumim stenumS um Erstattung von Abändernngsanträaen betreffend die Ver besser,»>g des offiziellen Kursbuches wurden, Verkehrsuusschuste zugewiesen und die Beschlußfassung über die Zuschrift des Stadtrates Graz in Angele»zenheit des geplanten Antomobilverkehres zwischen Graz und Umgebung durch Jnle» de Borch-grave in Anbetracht einer gleichen vo» Dr. OSkar Streintz beabsichtigten Unternehm,mg bis auf weiteres vertagt. Ans dem Hlnlerlande. Hrastnigg. (Elternabend.) Letzten Sa ins tag wurde in der deulschen Schicke der zweite Eltern-abend abgehalten. Es fanden die Themen: Wir lerne» den Kindern daS vügm! Sprecherin Fräulein M. Sitter), und Ueber Gesundheitspflege (Sprecher M. Kai lisch) vo» den zahlreich Erschienene« ei» williges Ohr und rauschenden Beifall. Windischgraz. (Deutscher Schulverein.) Am 14. d. fand im Gasthose Lobe die gründende Versammlung der Frauen- und Mädchen-Ortsgruppe deS Deutsche» Schulvereines statt. Nach der Be-grüßungsansprache des Vorstandes der Winner-örtSgruppe, Polotschnig, beleuchtete Herr Pha,m. Erich Rollet! auS Graz, den die Hauplleitung einsendet hatte, die Notwendigkeit des Zusammenschlusses der deutschen Frauen und Mädchen aus völkischer Grundlage. In den Ausschuß wurden hieraus folgende Damen gewählt: Vorsteherin Frau Dr. Mi Xieje-wetter, Stellvertreterin Frau Zug. Mary Potolschnig, Zahlmeisterin Frau Dr. Emma Orobnil'ch. Stell-Vertreterin Frau Jng. Mathilde Pauli, Schriftführerin Fräulein Elsa Hosbatler. Stellvertrelerin Fräulein Rosa Potolschnig begrüßtt die ncugegrüudele Orls-gruppe im Nameu der Stadtgemeinde. Die Orts-gruppe zählt dermale» 24 Mitglieder. Windischgraz. (Liedertafel) In der letzten Vollversammlung wurden nachstehende Herren in den Ausschuß gewählt: Vorstand Jng. Hugo Pauli, 'Stellvertreter Dr. Raimund Gotscher. Säckel-wart Matthäus Gradischnigg. Schriftführer Johann Debelak. Sangwalt Stesan Mandelburger, Archivar Joses Äokot, Hornjunker Oskar Reilter, Fahnen-junker Franz Lobe. In der letzten Ansschußsivung wurde der einstimmige Beschluß gesaßt, de» lang, jährige« verdienstvolle» Vorstand der Windischgrazer Liedertasel, Herrn Franz Poiolschnig, zum Ehren-vorstand zu ernennen Der Verein veranstaltet im Mona! Mai eine FrühjahrSliedertasel. Oplotznitz. (G e m e i n d e a »i S s ch u ß-wählen.) Am 15,. und 16. d fanden In Oplolnitz dieGemeindewahle» statt. Trotz der riesigen Agilalion der Geistlichkeit von Tschadram und von den benach» harten Psarrern St. Uuniguud, Söbl, Prihova, Röt-schach und Gonobitz, sowie der gesamten klerikalen Partei, die wie bekannt, kein erlaubtes noch uner-laubteS Mittel scheut, drang die fortschrittlich deutsch-freundliche Partei im 3. Wahlkörper mit einer Mehr-heit von 46 Stimnien und im 1. Wahlkörper mit knapper Mehrheit durch. Im 2. Wahlkörper siegle die slovenischklerikale Partei. Der l. Wahlkörper war in großer Gefahr; der Sieg ist nur dem strammen Vorgehen de« Herrn Lorenz Potolschnig zu danken, der keine Kosten und Mühe gescheut hat und von Rohitsch-Sauerbrunn zur Wahl erschien, wofür ihm die deulschen Bewohner von Oplotnitz zum wärmsten Danke verpflichtet sind. Dagegen erweckte daS Vor» gehen eine»Wähle,« auS dem benachbarte» Windisch-Fcistritz, der ebenfalls daS Wahlrecht im 1. Wahl-körper besitzt und auch durch Handschlag versprochen Hai, zuverlässig zur Wahl zu erscheinen, und tatsäch-lich nicht erschien, große« Erstaunen. Obwohl sich Genannter sowohl im deutschen Gemeinde, a« als auch in sämtlichen deulschen Vereinen in Windisch-Feistritz breit macht, hat er sich dennoch seiner nationalen Pflicht entzogen. Unverzeihlich ist sein Vorgehe» schon deshalb, weil er gena» wußte und ihm außer-dem auch drahilich bekannt gegeben wurde, daß seine Stimme ausschlaggebend ist. Wäre nicht im letzlen Augenblicke ein Wähler beigesprungen, so hätte das l'os entscheiden müssen, ob die deutsche Partei iu, Gemeinderate die Mehrheit behält oder »icht. Daß ein Deutscher in Untersteiermark eine Gemeinde, die durch so viele Jahre im schwersten nationale» Sampfe stehi, ganz ohne jeden Grund preiSg ben will, erschein! wohl alS unglaublich, unglaublicher jeroch noch deshalb, da man hier allgemein vermulet, daß sich genannter Herr nur deshalb der nationale» Pflicht entzogen hat. um die Sirchenkerzenliefe.,mgen in der hiesigen Gegend nicht zu verlieren. Oder hat ihn die Drohung eines klerikalen Gegners abge'chr»ckt. der sagte, sallS er sich an den Wahlen beteiligt, zu veranlassen, daß er bei keiner Sirche einen Play sür seine» Lebzelterstand bekomm!? Zum Schlüsse sei nur noch erwähnt, daß die Klerikalen ihrer Loche derart sicher waren, daß deren Ansührer, der be-kannte verbissenste Heißsporn und Hetzer im Priester-gewande Bezensck und dessen Geselle «aplan Jelsnik bereit« Pulver bereit hatten, um den Sieg, bezw. den Fall der deutschen Burg Oplotnitz, wie selbe von beiden genannt wird, durch Pöllerichüsse zu verkün-den. Der schriftlichen Bitte der fortschrittlichen Partei, da« Pulver zum Verkünden deS Wahlsieges zu über- £uie 6 ileutfdic 1U»n st lassen, da die Klerikalen das Pulver doch nicht be-benötigen wurde nicht entsprochen. Mit welchen Mitteln diese Clique in Priestergewändern arbeitete, wird der Oeffentlichkeit demnächst bekannt gegeben. Schaubühne. gigeunerbaron. Der Ligeunerbaron ging gestern bei nicht zu stark besuchtem Hause in Szene. Wenn wir über die Aufführung ein Zeugnis ausstellen, so schreiben wir ruhig die Note gut darunter. Vor allem müssen wir dietmal der» Chor erwähnen, der für unsere Ber-hältnisse geradezu ausgezeichnet war. Von den Damen gefiel uns diesmal Frl. Mizzi Baun, als Saffi sehr gut. Sie wußte in ihrer Rolle, die wie nicht bald eine andere, ihre Eigenart zu behaupten scheint, Leidenschaft und Temperament zu legen, und war nach Ueberwindung einer scheinbar kleinen In-Disposition auch stimmlich einwandfrei. Frl. Helene Wandrey bot unS ihr feftcft und überraschte uni durch ihre angenehme Stimme und ein zusagendes Spiel. Bon Trägern der männlichen Hauptrollen können wir nur Herrn Binder (Barinkay) und Herrn Jura-witzky lobend erwähnen. Herr Binder bot uns einen angenehmen Barinkay. Herr Zurawetzky einen schnei-digen Obergespann. Herr Lechner hätte mehr leisten können. Es kam u»S so vor, als überlegte er. „soll ich oder soll ich nicht." Herr Ferdinand Walter ent-täuschte uns diesmal. In Maske und Spiel gut, war er stimmlich gar nicht einwandfrei. DaS Orchester scheint zu stark zu sein. Frl. Mizzi Kern war als Czipra in einer unangenehmen MaSke, fand stch aber auch darin gut zurecht. - Man sieht wohl, daß die Spielsaison schon zu Ende geht. Es scheint keiu Animo mehr im Spiel zu sein; alles leidet unter einer bemerkbaren Abspannung, die sich auch dem Publikum teilweise mitzuteilen beginnt, daS zwar mit Beifall nicht kargt, aber vom Spiele nicht mehr so mitgezogen wird, als man eS sonst bei unserem theatersreundlichen Völkchen gewohnt ist. R. H. Erfolge der Arauenöewe^ung. Der erste weibliche Fiaker in Graz. Gelegentlich einer Trauung in der Grazer evan-gelischen Kirche am Sonntage erregte das Gespann eines Zweispänners besonderes Aufsehen. Es wurde von der KonzefsionSinhaberin, die, mit Kutscher-mantel und Zilinder bekleidet, ganz schik auf dem Kutschbocke saß, selbst gelenkt. Nach ihrer Angabe war ihr Kutscher infolge Trunkenheit nicht fiihig, zu fahren, nnd da sie in letzter Minute keinen au-deren Kutscher auftreiben tonnte, war sie gezwungen, diese Stelle selbst zn versehe». Ein Fräulein als Kanzleivorsteherin. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Dr. Ritt, ernannte das im Arbeitenminifterium als Beamtin tätige Fräulein Maria Lakovich zur Kanzleivor-fteherin des SanitätSdepartements dieses Ministeriums. Fräulein Lakovich ist somit die erste Kanzleivor-steherin im österreichische» Staatsdienste. Kompagnon (zugleich Direktor) mit K 10.000 Kapital für Cilli gesucht. Keine Fachkeiinttiisse notwendig. Gell. Anträge unter „Kein Risiko 200" an die Verwaltung des Blattes. Vermischtes. (Bomben gegen den Zaren.) Die Pa-rifer nud die russische Polizei habe» erfahre», daß in Paris i» den letzten Wochen Bomben erzeugt wurden, die zu einem Aufchtag gegen den Zaren bestimmt gewesen sind. Die zur Ausführung bestimmte Person soll sich derzeit noch in Frankreich aushalten. (G es ä hr l i ch e A n st eckn n g d u rch A m m e n.) In einem Wiener Ammeuinstitut erkrankte eines der Kinder, die in dem Institut gehalten werde», an Syphilis. Es hatte die Krankheit zweifellos durch eine Amme erworben. Da nun die Gefahr besteht, daß zahlreiche Ammen durch das Kind an-gesteckt worden sind, wurden umfassende Erhebungen getroffen. Die ('Gesellschaft der Aerzte hat die For-derung aufgestellt, daß das Ammenwesen umgeformt werden möge, nnd zwar sollen alle Ammenvermilt-lungsämter eingestellt nnd genaue Untersuchungen der Ammen nnd Haltekinder vorgenommen werden. (Treue bis iuS Grab.) Beim Begräbniffe des Finaiijwachrefpizienten Iielit in Leitmeritz erlitt feine Braut einen Weinkrampf und stürzte sich ins offene Grab. Der Sargdeckel wurde durchgeschlagen. Nur mit Mühe gelang eS, die Braut, die den Sarg fest umklammert hielt, ans dem Grabe wieder heran«-zubringen. (Ein Kanal v»n der Ostsee bis zum Schwarzen Meer.) Russische Kapitalisten mit dem Fürsten Chilkow nnd dem Generaladjutanten Weniiltschikoff an der Spitze haben der Regierung ein Gesuch znr Bildung eines Konsortiums, das die Erbauung eines Kanals zwischen Riga und Cherson bezweckt, unterbreitet. Der Kanal dürste eine l'änge von 2215 Werst haben. iT s ch ech i s che Bol kS st ü cke i m R a i m n n d-thratet.) Die „Ostdeutsche Rundschau" wendet sich in scharfer Weise gegen den Plan der Direktoren Karczak u»d Wallner, am Rmmnudtheater ein tschechisches Bolksstück in deutscher Uebersetzung aufzuführen und erklärt: Wir haben kein Bedürfnis, die geistige Produktion eines Lolkes zu unterstütze», mit dem wir schwer im Kamps »nd Fehde leben. (L a w i n e n, H o ch w a f s e r.) Aus Laibach wird berichtet: I» Le«gcnfeld in Oberkrain hat eine Lawine drei Personen begrabet!. Der Arbeiter Janevie erlitt eine lebensgefährliche Verletzung, feine Frau fand in den Schneemassen den Tod durch Er-sticken; nur sein Sohn konnte gerettet werde». AuS Jnnerkrain komme» dagegen Nachrichten über Hoch-wafserfchädeu, die durch das Tauweiler verursacht worden sind. In Sagor dringen die Wasserfluten in die Häuser ein und haben vieliach das Matter-werk zerstört. Die Leute mußten ans de» bedrohten Hüuseru fliehen. _ Hingesendet. Reuneu Sie schon Perfil, das gute, nioderne, »»schädliche Waschmittel? Der Waschtag, bisher ein Tag der Unbequemlichkeit, wird jetzt ein Tag des Vergnügens. Persil erfreut' jede Hausfrau mit blendend weißer Wäsche und erspart zwei Drittel der bisherigen Dauer des Waschens, »nd Zeit sür andere Arbeit ist gewonnen. Ein bewährtes Hustenmittel. Wir machen unier« geehrten Leser aus HerbadnyS Unterpl>osphorig,auren Kali-Eisen Sirup ausmerksam. 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