" MM MukM und VergnÜKen. ^_-----------^^ 20 ^ ------ Freytag, den i3. May 1621. Historisches Tagebuch für Krain. '9' May. Wurde im Lmbacher Gouvernements-Saale das Vildmß Sr. M. Kaiser Franz i., ein Gnadengeschenk von Allerhöchstdeinselben, aufgestellt cn Dstoreichern unter das Caudimschö ^och (i8i5). — 2,. Ist Franz Adam Graf Ursin von Blagay als La«, dcövicedom von Krain installirt (1674). — 22. Das Laibacher Colle^ium der Nechivs^unde und Zünften fsyerte das erste Mahl, zu Ehren ihres Patrons Ivo. das Fest bey St. Joseph mit Amt und i^Ulschcr pre» dia,t. Dieses Iahrssest wurde dann zu de., Jesuiten verlect. Stifter waren Dottor Kloriantschitsch uno .<"«-gerse (l^8). —. 23. K. Heinrich /«.schenkt dem Bischof Aitwin vonBriren den Wildbann zwischen der Würz-n«r: und Wocheiner-Save (1075). — 2^. siLn). Unter diesem D^nm mird im illynschen Telegraphen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, die unglückliche Fe'iersbrunst, wclffe i/lp Häuser und »1 gefüllte Scheuern Von Krainburq in die^Asche legte. — 25. Das illyrifche Commerz wird auf Beftbl des Herzogs von Vassano, französischen Ministers der auswärtiqen Angelegenheiten, durch den Cr sul Ritter Seguier verständigt, daß K. Napoleon ftst beschlossen, eint neue Straße für den levantinischen Baumwollenyandel durch Illynen zu ,^ eröffnen (1811). Die Woche in. " » 0 n Pr 0 f. R i ch'. t «^ r. (Fortsetzung). N "^as folgende Ichr 1779 erhielt besagter Willo. ,' ^^^' "°n Baron Sigmund Zois den Auftrag, Hrn. ^'ofessor Hacquet bey der Besteigung des Trigl^v ^ ^gleiten, und z„ dem Ende die schon das erste fe/ gebrauchten Gefährten mit zu nehmen. Pro, W Hacquet warben ,. August 1779 nach Feistritz d^ " ^ochein gekommen. Den 2. darauf machte ssch ^Gesellschaft, bestehend aus Hlacq ue r, Willo-^^er und MatthiuSKo s/ um 7 Uhr früh auf dm üb^?»^ AlihaMner, st-eg da.in durch die Sl,ha .^'r Dlatta, die Alpe Iesera über Detna Pole ^^"",'""d'v.stiichen Richtung bis v' Utzharia, ^^n wieder nordöstlich über Fizh?rza nach den klei-Alo s ^" ^^' I^s^zech) und langten auf der 3lu a ^^^ ^"/ wo sie übernachtete!». Den 3. ü"lt setzte» sie den Weg fort über dm Ko n z über Marietna Glava bis auf den kleinen Triglav, sodann übern aPlesla, Kvnschka, Plan ina auf den Plaß (wahrscheinlich Selen iPlaß), wo Ne rasteten. Es war um die zweyte Nachmittagsstunde. Sie hatten den jungen Kos, von der Alpe^sa Utach mitgenommen, weil der alte Kos wegen des starken Marsches vom ersten Tage, und wegen der Lau, die «r trug, sehr ab, Zemattet war. Man nahm etwas Speise zu sich; Pro, fessor Hacqnet komne aber nichts genießen, weil k'in, Wasser war mitgenommen worden. Hierauf blieb der Knabe bey den Speisen zurück und d',e GeseMchafr fetzte den Weg bis a», die überhangen^ e Wsnd unter dem letzten Gipfel des Pergkopfe5 fon, wo die gefährlich, ste Stelle anfängt. Der erschöpfte und entkräftete Pro. fessor erklärte, daß ihm ganz schwindlich sey, und daßer nichtweiter könne. Ohnehin sey« jener Platz zur Hö He-Messung des Triglao geeignet genug und der Unterschied vcn dort bis auf de n Gipfcl n icht so bedeutend. Somir war Hae^uetnicht auf, sondem an d«n hoch« sten Kovfe des Triglay, als er die Hohe desselben was;. D'.cse lelnere, meint« er gegen Willointzer, laufe nach zeu'.en Instrumenten mir der, von Florian-tschi^ a?'^,'benen, ziemlich auf Eins hinaus. An ein abMijsilies Felsenstück gelehnt schrieb Hac^uerdie beobachcelen Thermometer, und Barometer -Grad?, auf ein Etück Papier, und nach ungefähr einn halben Stunde trat man den Rückmarsch nach Belo Pole an. Erst am H. August kam dle Gesellschaft von hier nach Feistritz zurück. Im Jahre i73t kam der Mineralog« und Pr.ac-tikant bey der Münz- und Bergkammer, Graf von Wrbna, bis nach Belo Pole und di« nächsten Anhöhen, ohne sich auf die Besteigung des Triglay; Gipfels einzulassen/ wo^u das Wetter nichl günstig war: Edcn dicserGraf ftieg auch znmNafferfaUe, sah eineGem-se wenige ^ach^er über der Cascade weiden und schwamm »N Rückwege nebetlj eillem schlechten Kahns quer über den See. 1784 (nachsanderen Berichten;7^3) stieg Hacquet , über Allhammer, Raunopole, K opischza, Sle- > m«, Tostiz nach Belo Pole, und so forr Tags da^ rauf über die prodi auf den kleinen Triglav und nicht weiter. Denselben Weg machte er 1786 (nach verlädt» chevn Nachrichten l^öä den 2Z. Iuly) und zwar von Belo Pole nach dem mitternächtlichen Rande bis an die seigere Wand des Gipfels, die er aber doch nicht Merwaliigen konnte. Man sieht, daß diesem berühmten Naturforscher sehr daran lag, di« möglichst vollständigen Nachrich« ten in botanischer und mineralogischer Hinsicht über den Triglay zu geben. Dennoch hat man ihn vom Daseyn der Petrefacten im Alpen-Kalkstein nicht überzeugen können. 1790 im Iuly stieg der Oberhutmann Schervo» nik mit dem alten Kos und dem Fischer Nazei bis «nf den höchsten Gipfel des Triglav. Er fand die von Willolntzer eingegrabenen Buchstaben und schlug eini» ge Knpferkreutzer in die Spalre der Steinwand zum TXli^cickcn ein. Von Feistritz sah Baron Sigmund Zuls a3e drey mit einem Dolondischen Achromaten deuts»ch auf der Spitze und bemerkte, wie Scheroo» ''tte eingegangen, den Gipfel de^ Triglav in der Damine« ruirg zu besteigen, ein Bund ^troh nel^l einigen «^olzrinden mil hinauf zu nehmen imd oben Feuer a»' zuzünoen. Und er gewann die Wette. In Feistritz sah das ganze Gewerken-Personale zwischen 6 und9Uhr Abends das Feuer»2ignal am Mpfel des Berges und wie sich der Jäger über den steilen Rand herableuch«' tete, worüber man ihm denn auch ein schriftliches Zeugniß ausstellte. Dieser brave Steiger hat sich in der Folge an einer minder gefährlichen Stelle durch einen unglücklichen Fall erschlage». — In eben diesem Jahre, und zwar den 11. September machte, derzOber» lMmann Shervo n it seinen zweyten Gang nach dem Gipfel des Triglav , und zwar in Gesellschaft der bey-den Koß, dem ältern und dem jüngern, und zweycr Bergknappen von Gar/usche. Es ist zu bedauern, daß der Bericht über des Sherzu on il Besteigungen nicht vorhanden ist, denn man hatte sich damahlb ernst« lich entschlossen, alle Wochemev Aergspitzen aufz«" nehmen und ihre Lage mittelst Visirungen zu be° stimmen. 17,^5 bestieg Professor Vodnik, damahls noH.. Pfarrer' in Gaciusche , in Gesellschaft des Hril. Franz Grafen von Hohenwarth, des Dr. Binlfak und Steiger Kos den Triglao. Doch er mag selbst erzählen : „Am 14 Aug. kamen wir von Koprivnik aus in neu» Stunden nach Belo Pole. Am i5i.nah« men wir den Weg über Sterishiza zwischen (dew) Kerma-Thale und Triglao auf die mir ihm zufallt meuhängende Schneide Krederza. Von dieser Höhe übersahen wir den Golfo diTrieste,das Tyroler und Schweitzer Gebirge. In Kram sah man den Gallenberg zwischen den Wassern', die Saoe, das Laib^ cher Feld, den Krinim (Grimm?) den Schneeberg M^ freyen Augen. Um n Uhr begaben wir uns vott ^ gegen Veldes gerichteten Seite dss Triglavs llm sei-nen Hals herum auf die von der Wochein aus sicytoa-re Seite und stiegen über «ine, nur «Nemsenjügern bekannte, Wand , um auf den Sattel zu rommen, von wo aus Baron Carl Zois oen Triglav - Besteigen, auf seiner Ncise bcy dcm letzten Gange zusah. Bis hl?her hatte ich mchr Mull) gehabt, als ich hoffte. Nun aber M ich den Vorsatz, die letzt« Spitz« des BergeS zu errlimmen, schlechterdings auf. Denn ob ich gl.'lch, mir Kos an der Seite, sie unfehlbar erreichen dürfte, sah lch doch mehr Gefahr als giilen Grund, es zu wagcn. vorzüglich kann man beym langsamen Sleigcn von Wolke» überrascht werden. Wir gingen unter die vorhängenden Lager, Velro temeno, so tief hinein, daß der Mali Triglav zur Linken, und die andere hoch-6e Au-Sdehnung zur Rechten, weit zurück waren. Hier >' Simon Pfeifer, bib auf dcn kleinen Triglav; sein« Begleiter aber, Urbcm Hodnik und noch ein Anderex aus K 0 priuni k, bis auf den Gipfel des großen Trig» lav gestiegen, wo sie eine Klafcer hoch Schnee fanden» Der Hr. Cavlan Pfeifer schätzt, nach Aussag? sein?« Begleiter, den Platz auf der Spitze des gro^n Trigla» 6 Klafter lang .und brrii. Z So viel von Tviglav - Besteigung,«. Wir^ehrten über Milterdorf, wo uns der gastfreundliche Herr Pfarrer mit frischen Erdbeeren be-virthet« (welche Aberra« schung in der letzten Halft« des Augusts!!)/ nach Feistritz, von hier auf demselben Wege nach Radmansdorf ^zurück. Zum Schaffe ii^ch einige statistisch« Daten über di« Wochein a^s hinterlassenen Papieren des schon ge« nannten Freyherrn Sigmund Zois. (Di< Fortsetzung folgt). Columbus und die Höflinge. Höflinge. Sme neu« Welt erfinden. Nun! das ist wohl nicht so schwer; Denn — was braucht es mehr, Als fährt man mit gnnst'gen Winden Auf dem Meere hin und her, Sttt5 nach Westen fort und fort, Und s, kömmt man endlich an den Ort. C H l u M b u s. Das gesteh' ich; doch erlaubt mit Gunst, Um von eurer hohen Weisheit Dunst Euch z« überführen, schaft ein Ey Zum Versuche unß herbey. Wer mir das Ey auf die Spitze stellt, Dtn ehr' ich als Finder der neuen Welt. (Mau hat das Gy gebracht,'und die Höflinge bemühen sich umsonst, «S auj die Spitze zu stellen). Höflinge. Curios! Daß Ding ist doch nicht so leicht; Wer sollt' es meinen? Es kostet Mühe-Ich weiß, wo es fehlet, wie mir daucht, Ihr laßt das Ey aus der Hand zu frühe; Nun, lassen muß ich es doch ein Mahl, And wie ich es lasse, so kömmt'tz zum Fall; Die Schuld liegt am Tische, der ist zu glatt, -Da5 Ey darauf keinen Nuhepunct hat; Ja, wenn er nur einige Gruben hätte, Dann wahrlich! ich wüßte schon, was ich thäte. Isabella. Dazu bedarfs, glaub' ich wenig Verstar.d, Vielleicht gelingt's einer weiblichen Hand, Laßt mich'ö versuchen — Colu'mbus. Nein, Ich bitte! Euch Königinn! möcht' ich nicht beschämen, Besonders in solcher Menschen Mitte, Bey einem so kindischen Unternehmen. Hochweise Herren: So wisset denn, Ihr bringt mir das Ey doch nimmer zum Steh'«. Einen Kunstgriff will jegliches Ding, Und wer den findet, dem ist es gerinz, Eine Wett zu finden, ein Ey zu stellen, Er weiß die nöt^en MUtel zu r>'^l"«; Doch wer den Epaß mit dem Ey verfehlt, Der fände noch minder die neue We!i. ES ist ein leichtes, seht mir nur zu. — (Nun stieß er das Ey mit rascher Hand Fest aus den Tisch; — und sieh! es stand). Da habt ihr die Kunst, so siehtö im Nu! Höflinge. Ja richtig! S«ht doch «in Mahl her! So steht dab Ey, das ist nicht schwer. <3y, hättet ihr uns das früher gesagt, Wahrhaftig! wir hatten es auch gewagt. -- l, Auflösung ber Charade w Nl. ,H> Handkuß- Gidruckt bty IgnstzAloys Edlen v. Klcinmay«.