Striftleitung: R«ttzauSflasse Str. 5. Jtlrvljiit Kt. 31, tucmtaa. C»tt ti(lnD 11: JijljU s«t «liJiiolitcf »n s»n». u. ftrici-logf u»i 11—1* U&t tenn. H Dcrftm suSt Jcr(S|eii. BUBifislolt ■«mal ut« brriltfflstittjt. tot ttRMttiiiii gctin Snntuisj »>-t biSigfl >eN-inM » «rtaSttn »:ch die v»st »«,»,» : ...Kit» «»rdiiihri, .... K « 4« •ai4la>t(. . . . K 12'M §Bt «tlll rtt ,>talW.u«| ml Ha», -«on«t!iä . . . . K I I» £altl«Di*j ....«»— «••.wiiHttj . . . . S ir— Kur« Kult«*» t von nahezu 500 Ki-lometern statt. Karpathenkämpfe sind seit der Ein« fchließung PrzemySlS durch die Russen nichlS Neues mehr - in diesem Kriege. In einer schier ununterbrochenen Reihe von Kämpfen wurde um die Pässe S«stritten mit wechselndem Ersolg. Die Russen haben a» Karpathengebiet bei dem zweiten Vorstoß der Verbündeten, der zum Entsatz« von PrzemySl führte, wieder räumen müssen, als infolge deS gewaltigen Anstürme« der russischen Massen anS dem Gebiete von Warschau und Jwangorod die Neugruppierung gegen die Grenze deS Deutschen Reiches zu in Ruf-sisch-Polen durchgesührt werden mußte, sind die Russen wieder in daS ungarländische Gebiet eingedrungen. Dann machte sich ein weitauSholender ruf. sischer Umgehungsversuch bemerkbar. Durch die Bukowina hindurch, über den äußersten Rand im Süd-Osten deS karpathischen Waldgebirges sollte der Durch-bruch durch Siebenbürgen versucht werden und auf diesem Wege wollte man eine Verbindung mit dem Serbenreiche herstellen, um dann in weiteren militä-rischen Aktionen in Ungarn hindurch den Waffen der Slawen im Osten den Sieg zu bringen. Große Ge-fahr bestand, aber auch diese scheint ebenso wie der gewaltige Vorstoßversuch der russischen Heere durch Polen in daS Herz Deutschlands abgewendet. Im südlichen Teile der Bukowina haben sich die Russen in einer Reihe schwerer Kämpfe, troy ihrer numeri-fchen Ueberlegenheit, Niederlagen auf Niederlage« geholt, bei Kirlibada und Jakodeny wurden sie ge-warfen und- stehen nun schon in den Niederungen der Sehret, um hoffentlich bald daS ganze Buchen -land zu räumen. In den Karpathen selbst wurde um jeden Uedergang heftig gekämpft. Die blutigsten und größten Kämpfe finden wohl um den Duklapaß statt. Hier stehen auch bereits Truppen de« Deutschen Reiche« vereint mit den österreichisch ungarischen. Fast die ganzen Larpalhenhihen sind bereits im Besitz der Truppen der Verbündeten und eS ist wohl schon in nächster Zeit der volle Ersolg zu erwarten, der dann in seinen Nachwirkungen auf den Schlachtfeldern bedeutsame Veränderungen bringen dürste. Sind einmal die Russen von den Karpathen höhen herab nach Galizieu zurückgedrängt und sind aus der ande-ren Seite die am äußersten rechten Flügel der öfter-reichischen-ungarischen Front vorgehenden Truppen ihrerseits dirch die Bukowina nach Galizien gelangt, dann dürfte auch wiederum der Augenblick gekommen Die Nebel, die bereits tagsüber gebraut, hatten sich mehr und mehr verdichtet und waren mit dem sinkenden Abend undurchdringlich yeworden. Bald verriet der mehr und mehr sich abflauende Geschütz donner, wie das Nachlassen de« GewehrfeuerS, daß der Nebel die Gegner gezwungen, für heute d:n Kampf einzustellen. Um 2 Uhr nachtS war alles ruhig; die Gegner hatten sich anscheinend in ihre Schützengräben zurückgezogen. Ganz hinten in der Landschaft brannte und glimmte e» noch durch den Nebeldunst; einige Käutzchen klagten und leise — traumhast — ging durch die Nacht ein Schritt. .. Als der Morgenstern im Erbleichen war, in schwarzem Düster die Umrisse des Wal^e» hervortraten, fiel irgendwo ein Schuß . . . Dann wieder große Ruhe, während auS den Nebelschleiern die Morgendämmerung anbrach . . . Die zwei deutschen Krieger, die gestern daS ?5aupt der sterbenden „Soldatenschwester" gestützt, chritten, Schaufeln auf der Schulter, der Stelle zu. wo die Tote noch liegen würde, das Grab ihr zu schaufeln. Eine lichte, heldenmütige Mädchengestalt war mit ihr dahingegangen. Immer mit Liebesgaben unterwegs, unerschrocken bi« in die vordersten Schützengräben vordringend, war sie den deutschen Soldaten so recht wie ein guter Engel erschienen. DaS Schlachtfeld trug »och die Spuren der zerstörenden Gewalten, die hier gehaust. Em grauen-erregender Anblick. Soldaten waren beschäftigt, die Toten zu bestatten. Al« die beiden Kieger sich der Stell« näherten, wo gestern die Soldatenschwester ihren Wunden er-legen war, bemerkten sie, daß eine Schar Leute die sein, wo die Russen genötigt werden, daS Heil in einer ganz gründlichen Verlegung ihrer Streitträft« zu suchen. Während diese« sich im Süden der gro-ßen Kampffront abspielt, finden anhaltende Kämpfe iu der Bzura und der Rawta statt, dort wo die deutschen Truppen den Vorwerken der Warschauer Festung so nahe gerückt sind. Andererseits haben in den letzten Tagen die Russen gewaltige Anstrengun-gen gemacht, um in ostpreußiiche« Gebiet, über die masurischen Seen hinau«, in nördlicher Richtung durch,udringen. DaS Ziel für sie ist Königsberg. Sie wurden aber unter schweren Verlusten zurückgewiesen. An Gelände gewonnen haben die Russen an keiner Stelle, wohl aber ist überall, wo die deut-schen oder die österreichisch-ungarischen Truppen zum Angriff vorgegangen sind, einen Fortschritt zu be-merken und vamit zu gleicher Zeit ein Verlust sür die Russen an Gebiet, unter gleichzeitigen sehr star-ken Einbußen an Mann und Kriegsmaterial. 13. Februar. Die amtlichen Nachrichten des österreitiifchen GeneralstabeS besagen: In Russisch. Polen und Westgalizien keine Ereignisse. Die Situa-tion in der Kmpathensront ist im westlichen und mittleren Abschnitte im allgemeinen unverändert. Die starken russischen Gegenangriffe zunächst deS Dukla-pofseS sind seltener geworden. Im östlichen Abschnitte sind Fortschritte erzielt. Gleichzeitig mit dem ersolg» reichen Vordringen in der Bukowina überschritten eigene Truppen nach Zurückwerfen deS Gegner« bei KölöSmejö den Jablonicapaß und die Uebergänge beiderseits dieser Straße. Während die in der Bu-kowina vorrückenden Kolonnen unter zahlreichen Ge-sechten die Sereth-Linie erreichten, erkämpften sich die in daS obere Flußgebiet des Pruih auf Nad-werna vordringenden eigenen Kräfte den Austritt aus den Gebirgstälern und erreichten Wiznih, Kuty, Kosow, Delathn und Pasieczna wo die Russen ge-genwärtig an verschiedenen Punkten hallen. Durch die in letzter Zeit täglich eingebrachten Gefangenen wurde die Summe der in den jüngsten Kämpfen ge-machten rufsijchen Kriegsgefangenen auf 29 000 erhöht. 14. Februar. Die Lage in Russisch Polen und Westgalizien ist unverändert. Ein Teil der eigenen GefechtSfront im Abschnitte Dukla, gegen den bisher hestige russische Angriffe geführt wurden, ging selbst zum Angriff über, warf den Feind, und zwar sibi-rische Truppen, von zwei beherrschenden Höhen und erstürmte eine Ortschaft bei Zizkij Gleichfalls er-folgreich war der Angriff Verbündeter in den mittle-ren Waldkarpathen, auch hier wurde dem Gegner eine vielumstrittene Höhe entrissen. In den gestrigen Kämpfen wieder 970 Gefangene. In Südostgalizien und in der Bukowina siegreiche Gefechte. Der füd-westlich Nadworna zur Deckung der Stadt haltende Feind wurde geworfen, die Höhen nördlich Delaltzn erobert, hierbei zahlreiche Gefangene gemacht. 15. Februar. In Russischpolen und Westgali-zien hat sich nichlS ereignet. Die Kämpse in den Stelle umstand, aus deren Mitte die achtunggebie-tende Gestalt eines katholischen Feldpredigers ragte. Ein fahler Wintersonnenstrahl glomm über da« Kruzifix mit dem Gekreüziglen hin, das der Geist-liche um den Ha IS trug, und über die Rote Kreuz-Binde, als er jetzt den Arm hob —. Die Leute wichen zurück unter den Worten de« Predigers; die Neugier auf ihren Gesichtern wich der Verlegenheit. Einige zerstreuten sich. Die beiden Krieger mit dem Spaten auf der Schulter, waren zögernd stehen ge-blieben. Die Stelle ihres Ziel« war jetzt gelichtet; die Tote lag noch da. Dicht daneben aber lag aus-gestreckt am Boden die Gestalt eines russischen Of> sizierS. Ob e« ein Toter war oder nur ein Ver-wundeter, konnten die Beobachter nicht erkennen, denn der Feldprediger hatte sich über die Gestalt geneigt. Gleichzeitig flüstert« hinter den zögernden Arie-gern ein Kamerad: „ES ist der russische Oberleut-nant Dimitrowitsch, der gestern gegen unS vorging. Unser Posten behauptet, Dimitrowitsch hahe sich in der verflossenen Nacht selbst erschossen. Der Pötten ist zur Stelle geeilt, nachdem der Schuß gefallen und da hat der Russe sterbend gelegen, die rauchende Waffe noch in der Hand. Seine Linke hatte einen Brief umklammert, der ist an Hochwürden, den Herrn Feldprediger dort, adressiert gewesen . . ." Ein schlichte« Kreuz, auS Kistenbrettern gefertigt, zeigt die Stätte an, wo Elisabeth, Baronesse von Althofen, ruhte, — ein griechische« Kreuz, da« gleichfall» au» Brettern zusammengezimmert, den Hügel, der sich über Maxim Dimitrowitsch geschlos-sen hatte. Vergessen bald über Hunderten von fri-schen Gräbern, die sich über jene schließen, die in Nummer 14 Karpathen sind auch weiter im vollen Gange. Ja Südostgalizien wurde gestern Nadworna in Besitz genommen, der Gegner in der Richtung auf Sta-nislau zurückgedrängt. Auf dem südlichen Krieg»-schauplatze keine Veränderung. ES h«rrscht, abgesehen von unbedeuteuden Srenzgefechten, Ruhe. Die Deutsche Heeresleitung meldet: 13. Februar. Die Operationen an und jenseit« der sftpreußifchcn Grenze sind überall im glücklichen Fortschreiten. Wo der Feind Widerstand zu leisten versucht, wird dieser schnell gebrochen. Zn Polen rechw der Weichsel überschritten unsere AngriffStrup« pen die untere Skrwa und gehen in Richtung Ra-cionz vor. Von dem polnischen Kriegsschauplätze link« der Weichsel ist nicht« Besondere« zu melden. 14. Februar. An und jenseits der ostpreußischen Grenze nehmen unsere Operationen den erwarteten Verlauf. In Polen recht» der Weichsel machten un« fere Truppen in Richtung Racionz Fortschritte, in Polen links der Weichsel keine Veränderung. 15. Februar. Nördlich Tilsit wurde der Feinl» au« Biktupönen vertrieben und i» der Richtung auf Tauroggen weitergedrängt. Die«- und jenseit» der Grenze östlich der Seenplatte dauern die Versal-gungSkämpfe »och »n. Ueberall schreiten unser« Trup-peu rasch vorwärts. Gegen feindliche, über Lomdz» vorgehende Kräfte stießen deutsche Teil« in der Ge-gend von Kolno vor. Ranezia» wurde von uns besetzt. In den vorhrrgehenden Kämpfen wurden von uns neben zahlreichen Gefangenen sechs Geschütze er» obert. In Polen links der Weichsel ergab sich keine wesentliche Veränderung. Die Lage in Warschau. „Daily Telegraph" meldet auS Warschau, daß trotz deS Rückzüge» der russischen Armee in den Karpathen der Druck der deutschen Truppen an der Rawa und Bzura fortgesetzt äußerst stark bleib«. In Warschau liegen 40.000 Verwundete und die Stimmung in der Stadt wird sortgesetzt gedrückter. Zur Dunkelheit der Stadt von 4 Uhr nachmittag« an, wegen der Lustangriff,, gesellt sich jetzt noch kohlenmangel, denn die Zufuhr englischer Kohlen ist völlig unterbunden und wegen der Einberufung von Mannschaften können die Donetz Zechen, di« schon in ffriedenSzeiten dem Bedarf nicht genügen, kaum die Hälfte de» Bedarfes decken. Da außerdem die wenigen Eisenbahne» schon die militärischen Tran»-porte kaum bewältigen können, leidet die Bevölke» rnng furchtbar unter Kälte und Entbehrungen. Di« SterdlichkeilSziffer in Warschau sei aus 90 von 1000 gestiegen Di« KriegSberichlerstatter der Blätter mel-den, daß infolge völliger Zurücknahme der gegen Ostpreußen voigerückten russischen Nordarmee der Fall Warschaus möglich geworden. Jwangorod sei von den Russen al» uneinnehmbare Festung auSge-staltet worden. neuen furchtbaren Kämpfen den Heldentod gefunden haben. Mitten im Schlachtengelümmel, in den Schützengräben, oder zwischen Trümmern, wo ver-wundete jammern, tauchte trostspendend, die charak« teristisch« Gestalt de» kaiholischen Feldprediger« aus. Seine bartlosen Lippen mit dem leise dominierende» Lächeln, haben schon so manche« Geheim»«,» bewahrt : dies« Lippen werden auch de» Selbstmörder» Dimitrowitsch letzten Wunsch — in dasselbe Grab gebettet zu werden, wo man di« deutsche Soldaten« schwester eingesenkt hat, — fest in sich verschlossen hallen. Die Dimitrowitsch gehören zu Hochwürden» Beichtlindern. Er kennt die Geschichte von der wil« den Liebe deS wilden Dimitrowitsch zu der lchöne» Aristokrat!», die der Oberleutnant im Sommer 19 >4 in Riga kennen gelernt, woselbst sie Gast ge-wesen. Ader seine Werbung hatte keine Erwiderung gesunden. Zurückgekehrt in die deutsche Heimat, hatte Baroneff« Elisabeth sich dort mit einem LandSman« verlobt, inde« am politischen Himmel sich Gewitter-wölken geballt hatten. Bald darauf war der Krieg auSgebrochen und zu den fanatischsten Deut'chenhassern hatte jetzt der Oberleutnant Dimitrowitsch gehört, bi» — nun, bis seine Kugel irrtümlich diejenige getroffen, die er über allen Haß geliebt . . . Ein Drama, ein winzigkleine« LedenSdrama i» dem großen Drama im Osten . . . Nummer 14 Bon den westlichen Kri«gSfchauplätz«n. 13. Februar. An der Küste warfen mich gestern wieder feindliche Flieger Bomben, durch die in der Zivilbevölkerung und deren Besitz sehr beklagcnS-werter Schaden angerichtet wurde, während wir militärisch nur unerhebliche Verluste hatten. In un-serer Westfront wurden Artilleriegeschosse aufgekun-den, die zweifellos aus amerikanischen Fabriken stammen. Die Zahl der bei den gestern östlich Souain abgewiesenen Angriffen gemachten Gesa»« genen erhöht sich auf 4 Offiziere, 478 Mann. Bor unserer Front wurden 20» Tote de» FeindeS gefun-den, während unsere Verluste bei diesen Gefechten an Toten und Verwundeten 90 Mann betragen. Nördlich Massiges (nordwestlich Saint Menehould) worden in Verfolg unserer Angriffe vom 3. Fe-bruar weitere 1:200 Meter von der französischen Hauptstellung genommen. Am Sudeltops in den vogefen versuchte der Gegner erneut anzugreisen, wurde aber überall mühelos abgewiesen. 14. Februar. Nordöstlich Pont-a-Moufso» ent-rissen wir den Franzosen da« Dorf Nori oy nnd die westlich diese» Ortes gelegene Höhe 365. Zwei Offiziere, 151 Mann wurden zu Gefangenen ge-macht. In den Bögest« wurden die Ortschaften Holsen und Ober-Sengern gestürmt. 135 Gesangcne fielen in unsere Hände. 15. Februar. Südlich $pern, bei St. Elois, entrissen wir dem Feinde ein etwa 900 Meter lange» Stück seiner Stellung. Gegenangriffe blieben er-folglos. Ebenso mißlang ein Angriff der Gegner in der Gegend südwestlich La B fsee. Einige Dutzend Gefangene blieben in unseren Händen. Den Vor-graben am Sudelkopfe, den wir am 12. Februar verloren hatten, haben wir wieder gewonnen. Aus Stiigern im Lauchtale wurde der Feind geworfen; den Ort RemS^ach räumte er hieraus freiwillig. Di« Absperrung Englands. Die englische Regierung hat mit ihrem bekann-ten Flaggenerlah bisher kein Glück gehabt. Zunächst verlegte man sich in London wie gewöhnlich aus» Leugne», und al» das nichtS mehr half, gestand man zwar die Tatsache zu. allein erklärte, daß der Miß brauch fremder Flaggen durch englisch« Handel«-schiffe allgemein anerkannten Grundsätzen des Völ-kerrechteS entspreche, denn auch die Liverpooler Kauf-leute fänden diese». ES nimmt sich für» erste et»aS komisch au», daß di« englische Regierung die Liverpooler Kauf-lentf gewissermaßen alS oberste Autorität in derlei Rechtssachen anführt, allein die Sache ist nicht so wunderbar. Die Liverpooler Kaufleute sind gewal« tigere Herren al» Churchill, Grey und ASquith zusammengenommen. In Enzian» entscheiden — wie ein großer Weiser einmal sagte — „weder Volk noch Parlament, weder Adel noch Geistlichkeit, svn-dern die Herren in Liverpool und in der City." U»d man begreift, daß di« Liverpooler Kaufleute uicht finden, daß der von der englischen Admiralität angeordnet« Mißbrauch neutraler Flaggen keinen Flecken auf der Flagge und der Ehre England» zurücklassen, denn eben nach der ganzen Lebens-uischauung der Liverpooler KaufKute löscht das Geld, daS sie durch einen solchen Mißbrauch verdie-oen. alle Schmach, denn ihre Ehre ist eben da» Geld . . . Daß sich nach denselben Grundsätzen die englische Politik bestimmen und das englische Recht bilden lißt, ist Sache der Englinder, allein so weit reicht die Macht der Kaufherren au» Liverpool denn doch nicht, daß sie auch der Welt Gesetze geben und anderen Völkern da» al» Recht vorschreiben könn«, wa» der englische Geldsack augenblicklich al» Recht «»erkannt wissen will. Der ungeheuerlich« RechtSbruch, den England neuerdings mit dem bekannten Flaggenerlaß bcgan-gen hat, hat allenthalben Empörung hervorgerufen, allein stärker noch als dies« Empörung war der Eindruck, den dieser Erlaß als das offene Zuge-stindni» der englischen Admiralität machte, daß sie sich nicht mehr imstande fühle, durch die eigene Kriegsflotte die englisch« HandelSffoite zu schützen DaS hat auch die Nemralen bedenklich gestimmt, die Lust zu haben schienen, in der deutschen Vahängung des LritgSzustandeS über die «nglifchen Gewässer »ich! lediglich eine Folge der gleichen Maßregel Englands vom November de» vorigen JahreS zu erblicken, sondern etwaS neue», da« sich rechtlich «icht begründen last«. Schmerzlich hat denn auch Herr Delcaffe bereit» eingestanden, daß alle seine Bemühungen, die Neutralen zu einem Einspruch zegea die deutsche Maßregel zu veranlassen, vergeb-lich gewesen seien. AIS allgemein anerkannt« NechtS-Widrigkeit und Rechtsverletzung bleibt also der eng- lische Flaggenerlaß übrig, infolgedessen englische Handelsschiffe auch bereit» di« amerikanische und die holländisch« Flagge mißbraucht haben. Die neutrale Schiffahrt trifft, wie verlautet, alle Vorsichtsmaßregeln, um ihre Schiffe kenntlich zu machen, und die deutsche Kriegsflotte wird auch alles tun, um Angriffe aus wirklich neutrale Schisse im KriegSgebie!« zu vermeiden, solang« eb«n dadurch nicht der Zweck ihr Bewegungen gefährdet wird. Ahmen jedoch die englischen Handelsschisse die neu-tralen Vorsichtsmaßregeln ^v-malung der Schisse in bestimmten Länder färben ufw.) nach dann' wird die deutsch« Flott« gezwungen fei-, all« Handclsschiss«, die sie im KriegSgebiet« antrifft, anzugreifen. Die Neutralen werben dann durch daS Vorgehen Englands gezwungen sein, die englischen Gewässer voll-ständig zu meiden, weil sie durch den englischen Mißbrauch ihrer Farben in ihrer Sicherheit aufs äußerste gefährdet sind. Das Liverpooler Recht hat eben kein« bindende Kraft, da es nichts anderes bedeutet, als die Tyra»-irei des englischen Geldsacks, die man sich heule nicht mehr gefallen läßt. Der Krieg der Türkei. Die Agence Tclegiaphique Milli erfährt auS Bagdad: A-n 12. d. fand zwischen Vorposten des linken türkischen Flügels und englischer Infanterie und Kavulleri« ein Zusammenstoß statt; letzter« zozen sich zurück, wobei sie !7 Tote auf dcm Kamp!-platze zurückließ.». Auch Truppen deS rechten türki« fchcn Flügels gelang eS trotz Geschütz' u >d Maschi-nengewehrfeuer», bt» zum Daltelwold bei Kor na heranzukommen. Der Feind ist vollständig entmutigt. Di« Türken halten nur fünf Verwundete. Bet einem anderen Angriffe gelang eS den Türken, die kleine Festung Pirindj zu besetzen. Dabei sielen ihnen 50J Käme«!« als Beute in die Hände. Letzte Nachrichten. Oc st erreich! scher Kriegsbericht. 16. Februar. Amtlich wird heute verlautbart: Die allgemeine Lage in Russisch Polen und West-galizien ist unverändert. Es fanden nur Artillerie-kämpfe statt. An der Karpathensront wird heftig ge-kämpft. Mehrere Tag- und Nach!«», risse der Russen ge^kn di« Stellungen der Verbündeten wurden unter großen Verlusten des Feindes, der hiebet auch 400 Mann an Gefangenen verlor, zurückgeschlagen. Die Unternehmungen in der Bukowina verlausen günstig. Die Sertth-Linie wurde überschritten und die Russen wurden unter fortwährenden Gefechten gegen den Pruth zurückgedrängt. Südlich Kolomca, wo sich größere Kämpse entwickelten, machten wir gestern über 500 Mann zu Gesangenen. Deutscher Kriegsbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. Berlin, 16. Februar. Feindliche Angriffe gegen die von uni bei Saint Eloi genommenen Schützen-gräben wurden abgewie en. Sonst ist nicht» Befo»-der«? zu melden. Oestlicher Kriegsschauplatz. D!« Verfolgung»kämpfe an und jenseit» der ostpreußischen Grenze nehmen einen weiteren sehr günstigen Verlauf. In Polen, nördlich von der Weichsel, besetzten wir nach kurzem Kampfe BielSk und Plock. Etwa 1000 Gelangen« fielen in unsere Hände. In Polen, südlich von der Weichsel, hat sich nichts Wesentliches ereignet. In der ausländischen Preffe haben di« abenteuerlichsten Gerüchte über un> ermeßlich« Verlust« der Deutschen in den Kämpfen östlich von Bolimow (anfangs Februar) Aufnahme gefunden. Es wird festgestellt, daß die deutschen Ver> luste bei diesen Angriffen im Berhältniffe zu dcm erreichten Ersolge gering waren. Gewaltiger deutscher Sieg über die Russen. Wie wir einer soeben eingelangten Drahtnach-richt entnehmen, habe» die Deutschen an den masu-rischen Seen die zehnte russische Armee vollständig umzingelt. 50.000 unverwundete Russen gefangen, 40 Geschütze und 60 Maschi« nengewehre erbeutet. Albanischer Einfall in Serbien. Rückzug d«r Serben. DaS serbische Preßburea» meldet: Gestern über schritten Albaner in großer Menge unsere Grenze im Departement Prinzrend. Angesicht« der nuin«rischen Ueberlegenheit de» FeindeS mußten sich unsere Trup- Seit« 5 pen sowie die Behörden zurückziehen. Di« Albaner rücken in d r Richtung Zapod'Topoljeno Glawot-schnitza vor. Es gelang dcm Feinde, an mehreren Orten die Telegraphen- und Telephonlinien zu zer» stören. Der Angriff der Albaner gewinnt immer mehr an Ausdehnung. BiS jetzt sind folgende Ort-schiften in die Hände der Albaner gefallen: Zapod, Topoljeno. Glawotschnitza, Vrbnitza, Djuri und Bra-nischte. Die Telegraphenverbindungen sind zwischen Prrzrend und Djuri sowie Prizrend und Vranischt« zerstört. Die Albaner rücken östlich von Djuri und KurDerwtnt vor. Der Feind hat in dieser Rich-tung Krstatz und Haitsch besetzt. Bei unserem Rück-zuge wurden auf unserer Seite 100 Mann außer Gefecht gesetzt. Darunter befinden sich zwei Offiziere. Man ist noch ohne Nachrichten von der Garnisonkonnt«. von Djuri, die sich nicht mehr rechtzeitig zurückziehen China und Japan. Das unerwartet« Vorgehen Japan«, da» der chinesischen Regierung eine Reih« von Ford«rung«n unterbreitet hat. wirkt in China verletzend. Man sürchlet, daß die Schwäche deS Landes soviel Gele» gcnheit zu einer fremden Intervention bietet, so daß das Reich nicht gleichgiltig einer enistlichen AuSdeh-nung dcr schon bestehenden sr«md«n Interessen zu« schen könne, waS der Fall wäre, wenn die japa-irischen Vorschläge in vollem Umsange angenommen würden. Nach Petersburger ZeitungSmeldungrn hat di« japanische Regierung Tsingtau und Schantung in den japanischen Zollverein aufgenommen und die neutralen Mächte h'tvon bereits benachrichtigt. Die Petersburger „Nowoje Wremja" melden aus Tokio, daß drei Jahrgänge der japanischen Armee mobil ü siert stnd und Korea als im KriegSzustand befindlich erklärt worden ist. Die chinesisch-japanifchen Beratungen, die sich mit den Forderungen Japans be-fassen, sind eingestellt. Der japanische Gesandte wei-gert sich, sie fortzusetzen, bis China zustimmt, über die Forderungen, wie sie ursprünglich vorgelegt wo» den waren, zu »erhandeln. Der chinesische Gesandte in Tokio ist gegenwärtig bemüht, die japanische Re-gierung zu bewegen, ihre Haltung zu ändern. Aus Stadt und Titnd. 2lus dem Postdienste. Postmeister Johann Hötzl in Mchling wurde aus sein Ansuch?« in gleicher Eigenschaft nach Hrastnigg übersetzt. Ein Tüfferer ausgezeichnet. Der Bäcker, meister Friedrich Wiwod in Tüfftr, der als Ge-freiter dem 87. Infanterieregiment angehört, wurde wegen seine» tapferen Verhaltens vor dem Feinde in Galizien mit der Tapferkeitsmedaitl« zweiter Klaffe ausgezeichnet. Opfer des Krieges. Am 15. d. ist im Allgemeinen Krankenhaus« der Ersatzreservekanonier Franz Busta deS Artillerieregiment« Nr. 8 an Tuberkulose gestorben. Der militärische Kondukt fand hkut« um 4 Uhr nachmittags von der Leichen-Halle des städtischen Fritdhofe» au» statt. - Die Begräbnisse de» im Allgemeinen Krankenhause ver-storbenen Trainsoldaten Johann Sabo der Train» diviston Nr. 28 und dcS im Landwehrmarodenhause verstorbenen Ersatzreserveinsanteristen Stesan Dvor« sak deS Infanterieregiments Nr. 87 finden am 18. d. um 5 Uhr nachmittag» von dcr Leichenhalle des städtischen FriedhofeS aus statt. Tod eines Kriegsgefangenen Serben. Am 16 d. ist im Garnifonsfpiiale der kriegSgefan- -gen« Infanterist Milutin Stojanovich deS serbischen Infanterieregiments Nr. 14 infolge Verwundung gestorben. DaS LeichenbcgräbniS findet am 18. d. um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle deS Friedhofe« am Schwarzwalde ans statt. BezirKsoertretung Windischgraz. Der Kaiser hat die Wiederwahl deS Herrn August Günther, Kansmanne» in Windischgraz, zum Ob-manne, und die Wahl deS Herrn Josef Rolovvik, Gutsbesitzers in Lechen, zum Stellvertreter des Ob-manne« der BezirkSvcrtretung Windischgraz bestätigt. Nachahmenswert. Der Chefredakteur der Tagespost, Herr Dr. Reichenauer, hat in Würdigung der gemeinnützigen Leistungen der Südmark in der KriegSzei« und den durch diese bedingten Ausfall an Einnahmen seiner zuständigen Ortsgruppe ,L«ondard" für daS Jahr 19l 5 den zehnfachen MitaliedSbeitrag überwiesen und mit Rücksicht aus die schwere Zeitlagt den Wunsch geäußert, daß all«, die es vermögen, zleichsallS freiwillig die Mitglie-derbeiträg« zugunsten der Echutzvereine erhöhen, wodurch die fo notwendig« Fortführung ihrrS Schaf-fens und Wirkens gesichert werden könnt«. 6ett< 4 Deutsche Nummer 14 Eine nachahmenswerte Anregung. Man schreibt au« Frieda»: Am 7. d. fand, veran-staltet von dn Frauen, und Mädchenortsgruppe dcr Südmark, im Gasthofe Bauer eine gesellige Zusammenkunft der Mitglieder beider Ortsgruppen statt, in der mit der Schaffung eines eisernen Kreuzes begonnen wurde, Aus ein 50-f 60 Zentimeter großes Brett war eine Figur in der bekannten Form vor-gezeichnet und die Obfrau der Frauen- und Mäd-chenortSgruppe, Frau Rechtsanwalt Delpin, schlug den ersten Nagel ein, indem sie die Sache mit fol« genden Worten erläuterte: „Mit diesem Nagel be« ginne ich da« Werk, daraus ein eiserne« Kreuz ent-stehen soll als Ehrenzeichen für unsere heimischen Krieger und als bleibende«, sichtbares Zeichen, daß die deutschen Frauen unaufhörlich in liebevoller Sorge der Kämpfer sür« Baterland gedenken. Und wer einen der Seinen oder einen lieben Freund draußen weiß im Feld, der schlage ihm zu Ehren einen Nagel in das Brett, damit eS bald vollendet sei zu Nutz und Frommen unserer Helden." Dar. auf wurde mit dem Verkauf der Nägel (Stück fünf Heller) begonnen und diese wurden in das Kreuz ge. schlagen. Schon im verlaufe de« Abend« ging eine hübsche Summe ein und die OrtSgrnppenleiiiing hofft, dem KriegSsürforgeschatz dcr Südmark durch diese« Unternehmen einen nennenswerten Betrag zu-führen zu können. Den Abend verschönte Herr Di» rektor Schreiner au« Wien, der sich liebenswürdig in den Dienst der guten Sache stellte, durch ernste völkische und heitere Dichtungen, die er mit Pracht» vollem Organ künstlerisch zum vortrage brachte. Soldatendank für gespendete Süd-Markliederbücher. Die Hauptleitung hat unter anderen auch eine größere Menge von Vereins-liederbüchern sür die Truppen im Felde gespendet; hiefür ist ihr von einer GebirgStelegraphenabteilung folgende Danksagung zugekommen: „Ich ergreife gern di« Gelegenheit, um im Namen meiner Krieg«' kameraden sowie in meinem eigenen Namen sür die hochherzige Liebesgabe meinen herzlichsten Dank zu sagen. Ger« nehmen wir sangeSfteudigen Steirer diese« schöne Büchlein zur Hand, um un» durch fröhlichen Gesang einig« frohe Stunden zu bereiten und neurn Mut zu schöpfen, Auch wir geben uns der Hoffnung hin, daß durch ein glückliche» Geschick der Allmächtige den gerechten Sieg an unsere rühm-reich«» Fahnen heften möge, aus daß der heiß-ersehnte Friede baldigst verkündet werde. Mi» treu-deutschem Gruße im Namen meiner Kameraden. B. D." Der schlichte Soldatendank hat die verein» leitung überaus erfreut. Treffliche Worte Rosegger» über den Krieg. Im Februarhest de» „Heimgarten" schreibt Rosegger folgende treffliche Worte: Unsere Armee kämpft gegen zwei Fronten. Borne gegen den Feind, hinten gegen die heimische Bcvökerun^. vorne gegen Uebermut, hinten gegen Kleinmut. Borne soll die Arme« den Feind beunruhigen, hinten soll sie das Volt beruhigen, vorne niederwerfen, hinten aufrich-ten. Borne kämpfen mit Pulver und Eisen, hinten mit Druckschwärze. Mit Kienruß pflegt sonst die Preffe manchen anzuschwärzen, jetzt wird er zum Schönfärben verwendet. DaS macht nicht bloß un-fer« Berichterstattung so, daS tun auch die feind-lieben Heere, und in weit, weit höherem Maße. Die Jammrrhäns« und Klagbasen daheim müffen be« fchwichtigt werden, fönst zerfetzen sie dir Zuversicht, die Opferfreudigkett de» Volke«, und schwächen damit die Wehrkraft. Deshalb müffen selbst amtlich« Kriegsberichte so abgebogen werden, daß möglichst ' nur Erfolge angesagt, Schlappen aber verschwiegen werden, bi« sie wieder auSgebeffert sind. Da» gehe ja an. Wenn aber unsere Gegner die eigenen Nie-d«> lagen al« Siege und unsere Erfolge als Nieder» lagen in die Welt schreien, fo mag das augenblick-lich recht wirksam sein; aber dir Wahrh«it, wenn sie dann kommt, zerschmettert die Seelen. Man soll, meine ich, unter Umständen nicht bloß vor. übergehende Mißerfolge verschweigen, sondern auch Erfolge, solange sie noch nicht auf festen Füßen stehen. Wir würden den Rückzug in Serbien ge lassen ertragen haben, wenn uns nicht die knapp vorhergegangene Besetzung Belgrad« bis in den Himmel entzückt hätt«. Jeden Elfolg werde ich stolz und dankbar im Herzen feiern, aber in die Fenster stelle ich meine achtzehn K.'rzen nicht mehr, ehe der ehrenvolle Friede geschloffen wird. Bisher lasse ich mich von keiner SiegeSnachricht berausche» und von keiner Hiobspost unterkriegen. Ein Brief aus russischer Gefangen-schaft. Die Schiiftleiiung der Deutschen Wacht er» hielt unterm IS. Jänner a»S KonstaniinoSkaja bei Rostos am Don nachstehende« Schreiben: Ich bitte folgende Namen von Gefangenen in Ihrer Zeitung verlautbaren zu vollen: Koiporal Krowaih aus Mahrenberg, Infanterist Adolf Koß au» Marburg, Infanterist Stropnik aus Lepa Njiva bei Praßberg, Einjährig-Freiwilliger Adolf Baumann aus Pölt-fchach, ZugSsührer Dimee auS Eilli, Infanterist Roßmann au« Pettau. Infanterist Drobnilsch au« Eilli, Korporal Kleinberger, Wachmann auS Villach. Wir genießen hier eine ziemlich gute Behandlung. Zum Essen, insbesondere Brot, haben wir genug. Mein Befinden ist gut. Ich lag vorher sechs Wochen i« Spitale, bin jedoch bis heute ganz genesen. An Herrn Dr. Ambrofchiisch übermitteln wir alle die besten Grüße. Nur Mut I E« wird schon--. Immer feste an die Weste! Für die Mühe und Ein-schaltung besten« dankend, verbleibe ich mit besten Grüßen und Hurrahiusen ergebener Eduard Kruschitz au« Markt Tüffer. Korporal deS Landwehr-Jnfan-terieregimenl« Nr. 26, 2. Bataillon in Eilli. gweigoerein Cilli des D u. 0e. Alpenvereines. Die Alpenvereinszeitschrift 1914 ist nunmehr erschienen und kann von den Mitglie« der» beim Zahlmeister Dr. Georg Skoberne (Haupt, platz 1) gegen Erlag der Gebühr von 1 50 K ad-geholt werden. Mit der Versendung der Zeitschrift an die auswärtigen Mitglieder wurde bereits be. gönnen. Einstellung eines südslawischen Blat-tes. Aus Laibah wird gemeldet: Da« in Görz er-scheinende slowenische Organ „Soca" wurde behörd-lich eingestellt. Gegen die galizische Advokatenüder schwemmung. Die von Jahr zu Jahr steigende Uebersüllung der Advokatur nimmt in manchen Ge-bieten eine Ausdehnung an, die in ihrer Folgeer-scheinung an einer Gefährdung der Stellung de« Stande«, der Interessen dcr Rechtspflege und der rechtfuchenden Bevölkerung führen muß. Der Kriegs-zustand hat die Gefahr einer plötzlichen fprunghaf-haften Vermehrung der Anwälte de« Wiener Ober-landeSgerichtSsprengelS durch Uebersirdlung auSwär-tigcr Advokaten nahtgerückt. Biele Advokaten, die wegen der kriegerischen (Ereignisse ihren Wohnsitz verließen, habe ihr« Absicht angezeigt, nach Wirn oder in rinen anderen GenchtSort dieses Ober-la»de»gerichtSsprengel« zu übersiedeln. Eine solche plötzliche Vermehrung der Advokaten in einem de-grenzten Gebiete würde unter den gegenwärtigen Verhältnissen geradezu gefährlich, da der KriegSzu-stand die ErwerbSmöglichkeit der Anwaltschaft erheb-lich verringert hat. Die Regierung sah sich daher veranlaßt, Mittel zur Abwehr zu ergreifen. Eine kais«rl>ch« Verordnung ermächtigt den Jnstizminister, einen OberlandeSgerichtSsprengel zeitweilig für den Zuzug von Advokaten auS anderen Sprengeln zu sperren. Um eine Umgehung des Gebotes zu ver-hindern, kann der Justizminister anordnen, daß in diesem OberlandeSgerichtSsprengel« nur solche Advo-katurskandidaten in die Advotaienliste e'ngetragen werden dürfen, die durch «in« bestimmt« Mindestzeit i» diesem Sprengel als Advokatur»kandidaten in Bei Wendung gestanden sind. Als Gebielseinheit wurde nicht der Sprengel einer Advikatenkammer, sondern jener des OberlandeSgerichteS angenommen und dadurch die Tragweite der Beschränkung teil-weise gemildert. Den in dem betreffenden Oberlan-dcSgerichtSspreiigel ansässige» Advokaten und Kandi-daten wird die volle Freizügigkeit nicht bloß nach auswärts und im Sprengel ihrer eigenen Kammer, sondern im ganzen Ob«rlande»gericht»sprengel ge-sichert. Eine gleichzeitig verlautbart« Verordnung des Justizminister« ordnet die angeführte Sperre vor. läufig für den Sprengel des OberlandeSgerichteS Wien an und fordert, daß die Advokaturskandidaten wenigsten« durch zwei Jahre in die List« der Advo-katurskandidaten der Advokatenkammer in Wien, Linz oder Salzburg eingetragen fein müffen, wenn sie in die Advokatenliste einer dieser Kammer» ein-getragen werden wollen. Diese Maßregel des Justiz, minister« ist auf da« lebhafteste zu begrüßen und nur zu wünschen, daß sie auch auf den Grazer OberlandeSgerichtSsprengel ausgedehnt werde. Russische Gefangene in KLrnten Die Klagenfnrier „Kreien Stimmen" schreiben: Wie wir erfahren, bekommen wir nun auch nach Kirnten russische Kriegsgefangene in größerer Zahl. So sollen schon in den allernächsten Tagen 500 nach Eisenkappcl uns ebensoviel nach Bleibcrg komme». In Eisenkappel werden sie zu Llroßenarbeiien, Lchoitererzeugung und zu Schneeräumungsarb«it«n aus der neuen Straße über den Sceberglattel ver-wendet werden. DaS wäre alleS schön und gut, wenn nicht zu befürchten wäre, daß mit den rufst-fchen KriegSgesangenen auch der LäuselyphuS und andere Seuchen nach Kärnten eingeschleppt werden können, und wenn die von dieser Einquartierung de- troffenen Gemeinden wüßten, wie und w» sie für dirs« Kriegsgefangene» die nötige» Leben«mitt«l auf« bringen fallen, da bekanntlich fast in ganz Kärnten nicht einmal für die einheimische Bevölkerung ge» nügend Mehl vorhanden ist Müssen Feldpostkarten frankiert werden? Der letzte Eilaß de« HandelSmini« steriumS betreffend Portozwang von Feldpostkarlen und Feldpostbriefen wurde vielseitig mißverstanden. Nach wie vor ist deren Berwendung ohne Franko-zwang an unser« Soldaten, die im Felde oder in SpilalSbehandlung stehen, beliebig oft gestattet. Ebenso können auch Soldaten, die im Felde oder in SpitalSbehandlnng stehen, fo oft sie wollen, an ihre Angehörigen schreiben, ohne daß sie verpflichtet wären, Karten oder Briefe zu frankieren. Ein Fran» kierungszwang findet nur i» folgenden Fällen An-Wendung: Aus alle Brief« über 100 Gramm, ferner an jene Soldaten, die nicht im Feld«, nicht in Spi-talsbehandlung und nicht vor dem Feinde stehen. Sendungen von Schokolade und dergleichen können auch in« Feld und an Spitäler nicht portofrei ver-sendet werden, sondern sind al« „Warenprobe" ent-sprechend zu frankieren. Der Erlaß hatte bloß den Zweck, den Mißbrauch der Feldpost zu vermeiden. Wie bereits bemerkt, können an Soldaten im Feld« oder in Spitalsbehandlung beliebig oft Feldpost, karten und Feldpostbriefe unfrankiert geschrieben werden und können diese gleichfalls, so oft sie wollen, ihren Angehörigen mittelst Feldpost portofrei schreiben. Verurteilung einer Sammelbüchsen-marderin. Ein Erkenntnissenat de« KreiSgerichte» Marburg verurteilte die 2l jährige Hausbesitzer«-tochter FranziSka Brcgant zu neun Monaten fchw«-ren Kerkers wegen des Verbrechens des Diebstahles. Da« Mädchen hatte die in zahlreichen Geschäften aufgehängten Büchsen des Roten Kreuzes entwendet. Einbruch in einem Pfarrhof. Am 3. d., während der Pfarrer Johann Lenart in St. Mar» tin bei Windischgraz morgens die Meffe las, wurde in seine Wohnung eingebrochen und aus einer Geld-lade 430 K gestohlen. Den Einbruch und Diebstahl verübte der Taglöhner Martin Skodnik, der bereit« verhaftet ist. Unfall durch eine oerborgene Dyna mitpatrone. Am 9. d. waren im Bergwerke in Tolajna in der Gemeinde Stranitzen die Arbeiter Josef Ostrich und Josef Lwelfer mit dem Auflegen von Kohle beschäftigt. E« erfolgte eine Explosion. Zwclfer wurde ein Teil der Kopfhaut weggerissen, Ostrich im Gesichte und an beiden Händen fhwer verletzt. __ Die russische 10. Armee vernichtet. Der Bericht der deutschen obersten Heeresleitung. Großes Hiuptquartier, 16. Februar abend«. In der neuntägigen Winterschlacht in Masuren wurde die russische zehnte Armee, die aus mindestens elf Infanterie- und mehreren Kavalleriedivisionen de-stand, nicht nur auS ihren stark »erfchanzten Stellungen östlich der mafurifchen Seenplatte vertrieb««, sondern auch über die Grenze geworfen und schließ, lich in nahezu völliger Einkreisung vernichtend ge-schlagen. Nur Reste können in die Wälder östlich von Suwalki und Augustow entkommen sei», wo ihn«» die Verfolger auf den Fersen stnd. Die blutigen Verluste des FeindeS sind sehr stark; die Zahl der Gefangenen steht noch nicht fest, beträgt aber sicher weit über sünfzigtausend. Mehr als vierzig Geschütze und sechzig Maschinen-gewehre und unübersehbares Kriegsmaterial ist er« beulet. Seine Majestät der Kaiser wohitte dem ent» scheidenden Gesechten in der Mitte unserer Schlacht-linie bei. Der Sieg wurde durch Teil« d«r alt«» Osttruppen und durch junge, sür diese Aufgab« her-angeführte verbände, die sich den alten Kamerade« ebenbürtig erwiesen haben, errungen. Die Leistungen der Truppen bei Ueberwindung widrigster Witte-rung«- und Wegverhillniffe im Tag und Nacht fort-gesetzten Marsche und Sefechte gegen einen zähe» Gegner sind i'ber jedes Lob erhaben. Generalfeld-marschall von Hindenburg leitete die Operation«», dir vom Grneialob«rst«n von Eichhorn und oo» General der Infanterie von Below in glänzender Weife durchgeführt wurden, mit alter Meisterschaft. Oberste Heeretleiwog. iNuir.Rur 14 Deutsche Wacht Certc S Dit straf rechtlich« Rüstung Oester-reichS. Professor Dr. Graf GleiSpach kommt in dem demnächst erscheinenden Februarhest der „Deut-schen Arbeit" (Verlag: Prag 1. PalaiS ClaM-«allaS, vierteljährlich 3 60 K und 18 Heller Post« >ebithr, einzelne Hefte 1 40 K) mit seinem glänzen-den Vortrage „Die strafrechtliche Rüstung Oester-«ichs- zu Worte. Damit gibt die rührige Redaktion einen neuen dankenswerten Beweis Ihrer zähen na> ttaialcn Kleinarbeit, indem sie einer der besten Auf-fitze unserer KricgSliteratur den breiten Masfen zu» zi-zl'ch macht und dcr Nachwelt erhält. Knapp, an-fchaulich und dennoch erschöpfend entwickelt Graf Tleispoch nach einer fesselnden Einleitung über die zwingende Notwendigkeit der Strasexpedition gegen Ee^dien nnd len unvermeidlich gewesenen Weltkrieg die besonderen Anforderungen, die der Krieg an di« Gestaltung von Sirafrrcht und Strafprozeß stellt in» ordnet sie unter einem dreifachen Gesichtspunkt: 1. Schutz der KriegSführung, 2. Abwehr nachteiliger Fslzcn de« KriegSzustandeS und 3. Förderung der KriegSführung durch daS Strafrecht. Es ist ein« Mnfierarbeit populär-wissenschaftlicher Behandlung tct Rechtes, welche wie selten ein« ähnlicher Art den Ecitt deutfchösterreichi'cher Vaterlandsliebe atmet. Es derfiume daher niemand, au« diesen trefflichen Wor-teil die ihm sichere geistige Erbauung und sittliche Lesriedigung zu schöpfen, die einem jeden in diejrn schicksalsschweren Tagen so nottut. Die Brotversorgung Groß Berlin». Die Beratung über di« neu« Rrgelung der Brot-Versorgung Groß-Berliu« sind beendet.' Nach den von der Stadtverwaltung getroffenen Bestimmungen ist die Ausgabe von Brotkarten am 22. d. zu er-»atten. Jede Person erhält ein« nichi übertragbare, ans eine Woche giltige Kart« zum Gesamt b«zug vo» 2 Kilogramm Brot für die Woche mit Abschnitten str den Bezug kleinerer Mengen von 25, 50, 100 »»d Sb0 Gramm. Zur Regelung wurden 170 Kommis-ponen gebildet. Die Einheitlichkeit des Vorgehens auch in den Nachbargemeinden ist gesichert. Die Lroiabgabe in den Restaurant« ist verboten. Jeder Säst kann sich Brot mitbringen. Hotels nud Pen-sinnen erhalten Tageskarten nach der Zahl der poli-zeilich gemeldeten Personen. Der Vorstand des deut-fchen StüdletageS, der jetzt in Berlin zusammen-tritt, wird voraussichtlich in ollen Städten über 25.000 Einwohner dieselbe Regelung empfehlen. Welche Wittes ftnd im Seekriege erlaubt? Bon Engländern und Franzosen wird unauS-seiest behauptet, daß die Beschießung von Häfen rsiv. unerlaubt ist. Aus einer Darstellung der Mit-til, welche im Seekriege gestattet sind, geht aber hervor, daß unfer Heer, unsere Marine und unsere LiififlvNe stets vollkommen gesetzmäßig vorgegrngen sind. Schauplatz des Seekrieges ist in erster Linie die off ne See mit Einschluß der mit ihr zusammen, dingenden, an der Meeresfreiheit teilnehmenden MeereSieile. Krikgsschauplatz sind ferner die Küsten» zewäjfer der Kriegführenden, ihre Eigengewäfser in-lowe», al» sie von Seekiiegsschiffen befahren wer-fe» können. Zum Kriegsschauplatz muß auch gerech-»et werden der Luftraum über dcm oben genannten Daffergebiet, da» heißt wie der Landkrieg so kann der Seekrieg zugleich Luftkrieg sein. Die Umwandlung von Handelsschiffen in Kriegsschiffe ist völkerrechtlich unter gewissen Voraussetzungen gestattet. Tic umgewandelten Schiffe müffen dem direkten Be-fehl, der unmittelbaren Aufsicht und der Verantwortlichkeit der Mächte unte»stellt fein, deren Flaggen sie führen. Dworfcn sein. Die umgewandelten Schiffe müffen die äußeren Abzeichen der LrikAtschifir in ihrer Flagge tragen und auf der Liste der Kriegsschiff vermrrkt sein. Sie müffen die Gesrtze und «--iebiünche de» Kriege« beachten. Ueber die Frage, ob die Umwandlung der Haiideisichlsfe in Kiieg«ichisje auch auf der offenen Eee ft^nsinven darf. tui>nic 1907 eine Einigung Nicht erzielt werden, ebenso über die Rückv-rwand-l»ng in Handel» ch'ff«. Deuifchland, Rußland und Feaiikreich wollen auch die „mrlitairisation en haute «er" zulassen, die Mehrheit der Konferenzstaaien von 19u9 erklärte sich aber dagegen E« ist jedoch daiun fcftzuhaitsn, daß si,- nicht abwechselnd die Handel«. u«d die Krie^sstaage führen, alfo vielleicht al» Handelsschiffe auvsahrcn dürfen, um dann die Kriegsflagge zu hiffen. Die Kaperschiff« gehören zu den Streitkräften nur dann, wenn die kriegfüh-rende Macht sich der Pariser SeerechtSdeklaration von 1866 nicht angeschlossen hat. Kaper (corsaire« oder armaleur«^ sind diejenigen Privatschiffe, die in KriegSzeitcn mit besonderer Ermächtigung der krieg-führenden StaatSgeivalt auf feindliche sowie auf Konterbande führende neutrale Handelsschiffe Jagd machen. Nachdem bereit« 1899 für den Landkrieg die Beschießung unverteidigter Plätze untersagt war, ist durch das neunte Abkommen von 1907 diese Rechts-regel auch auf den Seekrieg ausgedehnt worden, a) Artikel 1 verbietet die Beschießung von unver« teidiglen Häfen, Städten, Dörfern und Wohnstätten od«r Gebäuden durch Seestreitkräfte. Gegen den zweiten Absatz, der die Beschießung auch dann au«-schließt, wenn die Verteidigung lediglich in dem Legen von unterseeischen Kontaktmin«n vor dem Hasen besteht, haben sowohl da« Deutsche Reich al» auch andere Staate« Vorbehalte gemacht. Von dcm Verbot dcr Beschießung sind jedoch ausgenommen Anlagen, Niederlagen, Werkstätten und Einrichtun-gen, die sür die Zwecke der Kriegführung dienstbar gemocht werden können, mit Einschluß der im Hafen befindlichen Kriegsschiffe. Diese Gegenstände können durch Geschützseuer zerstört werden, wenn jedes an-der« Mittel ausgeschlossen ist und die OrtSbrhörden nicht selbst die Zerstörung vornehmen. Darau« geht hervor, daß die Beschießung der befestigten eng-lischeu Hasenstädte durchaus erlaubt war. Z>ie Aarßaren. (Auch eine KriegSepisode.) Nach hartnäckigem halbtägigem Kampf mußie der Gegner aus der ganzen Front weichen und so konnte gegen Mittag unser Landwehrbataillon mit vielen anderen Truppen in den heiß umstrittenen französischen Ort einziehen. Die Truppen der Re-fervestellungen schoben sich in die Front vor und so durften wir rasten. Da jeder Hunger und Durst hatte, drückten unsere Vorgesetzten eine Auge zu, als dir Mannschaften die Häuser de» Orte« nach genießbaren Sachen durchstöberten. Natürlich hatte keiner in den mit dcr Flagge des Roten Kreuze« geschmückten Gebäuden — und deren waren gar viele — etwa« zu fuchen. Desto gründlicher aber wurden — so erzählt einer, der dabei war, im siebenten Heft von „Arena" ^Deutsche Verlag«-Anstalt, Stuttgart) — die Requierierungen in den übrigen von der Einwohnerschaft verlassenen Hau-fern vorgenommen. Da fand sich namentlich weiter außen an der Ort«grenze ein niedliches Häuschen, dessen Keller Wein in Fülle und auch einen anfehn-lichen LebenSmiitelvorrat auswies. Die glücklichen Entdecker duser Vorratskammer füllten denn auch ihre Feldkeffel mit dem bluiflüf^gen Bacchustrank, versahen sich mit Speck und Brot und wollten so. mit eß- und trinkbarer Beute beladen, abziehen. Da siel der Blick eine« bayrischen Landwehrmanne« aus einen kleine» an der HauStüre befestigten Zettel, dessen Inschrift besagte, daß Besitzer und Besitzerin — zwei hochbetagte Leul« — sich in anerkennen«-werter Weise seit Beginn der hier tobenden Feind-seligkeiten um die Pflege dcr beiderseitigen Verwun-deten annahmen. Sofort ertönte aus dem Mund« de« Wehrmanne« ein kräftige« „Halt, Kameraden! Daher mit euren Sachen. Wir müssen sie wieder zurücktragen, denn ein Hundsfott derjenige, welcher einen deutsche« Befehl nicht respektiert — und da seht her, hier steht einer I* Mit diesen Worten wie» der Brave auf die Inschrift und zergliederte den ihn Umdrängenden, daß der Zettel wohl von einem Offizier der früher hier anwefendeu Truppen angeschlagen wurde. (Da» Dorf war auch wirklich schon zum zweitenmal genommen) Groß war erst die Freude ob der erbeuteten Sachen, aber trotzdem trug jetzt jeder ver Anwesenden Eßwaren und Wein wieder in da» Haus zurück Letzterer würd« in «in g'ößere» saubere« G-fäß geschüttet, Speck und Brotichnitten aber aus den Tisch gelegt und daraus ein Zkttel, auf den der wackere Landwehrmann mit Bl'iNlft die Worte schrieb: „Entschuldigen Sie, Mosjö und Madam B. . Deutsche hatten Hun-ger, ihre LebenSmiitkliväaen aber lagen weit zuruck Wir suchten also und fanden Lebeu«mittel, aber auch einen Zettel, der un« von Ihrer Tätigkeit für Verwundete erzählte. Sie opfern also der Mensch-lichkeil und drum gehen wir wieder hungrig ab. Von Ihren Sachen fehlt keine Krume!" Die letzten Worte trafen tatsächlich zu. denn nicht einer nahm auch nur ein winziges Stückchen, um seinen Hunger zu füllen, mit. ' G. H. Schrifttum. Inmitten des Krieges sollt Ihr Frauen und Mädchen ein wahrer Frühling unserer Sinn« bleiben, ein helle« Gestade der Hoffnung der Heiter« kcit, vor dem aller Kleinmut zurückweicht. — Diese Worte, die einer unserer beliebtesten Feuilletonisten an die deutschen Frauen richtet, sollen beherzigt werden. Denn auch in dieser schweren Zeit ist eS Pflicht dcr Frauen, ihr AeußereS zu pflegen und fo zur Verschönerung de« Lebensbildes beizutragen. Um sich praktisch, elegant und doch billig kleide« zu können, ist daS Prachtalbum „Elite" unentbehrlich. ES enthält gegen 1000 Modelle in Blusen, Röcken, Frühjahr«- und Sommerkleidern und Kostümen, Kinderkleidern, Schlafcöcken, Badekostümen usw. von der einfachsten bi« zur reichsten Ausführung. 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