Schriftleitmig: SiathauSgasse Nr. 5. rele»d>» «t. ZI, tmenirta». Svkichftu»» e ^ Täglich »lir >,«»»dme d« Sonn- u. Krier-!»,<> »»» 11 — IS Übt »«im. Ho»dich,eib«» mrtOcn »ichl irutfjfijftftt. namenlos Si». ratunge n nicht deeucksichligt. Sntilndl, »>>»«« »wi»I dir Ber«alw«g zr.m BrTfAnnns Der billig» .lest-Zkstelie» Scdßhrn» — 9n fBtcO«TttaIii 114m i'ici«-na4|(ofc. Z>U .D»l!ch« Salti' ori ' tini :tJ<» 11 ni €«01104 •kmM. VoVflMifaftrn-Jtoiuo »0.880. Berwoltung: RathauSgasse Rr. 5. Xtlabm fit zi, nitmrtiii. yniBlbfbiBpn«« Xurit Mt Po» dc»»ge» : «irNkljithrig . . . K S-iO V" ' I >L--j ■ndlMi St» 1»» ftUt i 111 i Kit üufttaun« MI Hau« ! «Ronatll« . . . . K MO Picrtrljälitij Hilbj-iliriz . . . . K «•— « «uahn» . . . . K U— fttiil «»»Ia»d et*#*« M d«c Sqn;».it Ihnen komm' ich nicht weiter, das sehe ich schon! Ich werde Sie als Taglöhner eintrage» ! Der Mann: Also, wenn's glauben I (Für sich): Wenn ich vom Arbeiten leben müßt, wär' ich schon längst verhungert! (Will gehen.) „Die Verhältnisse hinsichtlich der slowenischen Hochschnlforderungen haben sich seit dem Akiuellwerden der italienischen FakuliätSfrage in keiner Weife ge-ändert. Den Slowenen ist es daher offenbar nur darum zu tun. aus der von ihnen höchst mutwillig geführten Obstruktion in irgendeiner Weise heraus» zukommen, wobei sie allerdings die Gelegenheit be» nützen, einer moralischen Niederlage auszuweichen. Diesen Zweck versolgen auch die beiden Resolutionen, die sie heute im Budgetausschusse bei der Einleitung der Spezialdebatte durch den Abg. Korosec beantragt haben. Das ist ja bekannt, daß sie schon im Bor-jähre, bevor sie noch den Weg der Obstruktion be-treten hatten, einen ganz ähnlichen Versuch unter» nehmen wollten, davon aber noch rechtzeitig absahen, weil sie zu der Ueberzeugung kamen, daß sie sür diese ihre Hochschulforderungen betreffende Entschließung keine Majorität erhalten würden. Was die heute im Budgetausschusse eingebrachten Entschließungen anb«« langt, so sind sie sür uns aus mehrfachen Gründen unannehmbar. Die von ihneu verlangte Reziprozität hinsichtlich der an der Agramer Universität zurückge-legten Studien ist schon auS staatsrechtlichen Gründen, aber auch deshalb unmöglich, weil sie ungesetzlich wäre. Heute müssen sich die kroatischen Studenten dieser Reichshälfte, die ihre Studien in Agram zurück» legen, einer Ergänzungsprüsung unterziehen, um die Gültigkeit der in Agram abgelegten Prüfung zu er-wirken. In der beantragten Entschließung wird ferner nicht weniger begeh«, als daß diese Hochschüler vor einer staatlichen PrüsungSkommifsion in Zara auf Grund ihrer Studien an d,r Agramer Rechtssakul» tät die Staatsprüfungen ablegen können, also ein geradezu ungehöiiges Novum. Was nun aber die zweite Entschließung anbelangt, in der die Borbe» reitung für die feinerzeitige Errichtung einer südsla» Der Kommissär: Hall I Da hätte ich bald etwa? vergessen, können Sie lesen? Der Mann: Wenn ich daS könnte, hätt' ich schon längst meine Uhr ausgelöst, möcht ich beinah' sagen! Der Kommissär (ärgerlich): Sie sind ein Narr, möchte ich beinahe sagen! Waren Sie am 31. Dc» zember zeitwe se oder dauernd hier anwesend? Der Mann: ja; da hab' ich noch eine feste An» stellung hier gehabt. Ich hab' hier meine fünf Mo-nate absitzen müssen; ste had'n nämlich eine fremde Uhr in meiner Taschen gefunden und ein Herr auS Leitmeritz ha» behauptet, ich hätt's ihm g'stohlen, möcht' ich beinah' sag'n! Der Kommissär (ungeduldig): Hol' Sie der Teufel! Sie werden ja bei uns gar nicht gezählt I Verschwinden Siel Der Mann (die Pseife aus dem Mund neh« mend): Habe die Ehre, Herr Kommiffär! Bei der nächsten Volkszählung komm' ich wieder, möcht' ich beinah' sagen! Der Mann mit der stereotypischen Endklaufel verschwindet und mach» einem axderen Platz «er einen vollständig verschmierten und zeiknüiterten Bogen hinreicht, den der Kommissär mit Widerwillen entgegennimmt und besieht. Der Kommissär: Der Bogen ist tschechisch ge-schrieben, veischmiert und unrichiig ausgefüllt! (Sirht in den Bogen): Sie hoben hier einen Sohn ein-getragen, der in die Bürgerschule geht, der könnt^ Seite 2 wischen Hochschule begehrt wird, so müßte man sich in ermüdende Wiederholungen ergehen, wollte man die Vagegen obwaltenden Gründe hier ansühren. Aber abgesehen von allen anderen Momenten die eine derartige Forderung heute als weit verfrüht erscheinen lassen, genügt allein schon der Hinweis auf die im Lause der letzten Zeit in diesem Belange von den Slowenen wiederholt betriebene Forderung, die zur Genüge dartut, daß sie mit ihren geltend gemachten Hochschulwünschen weit über das erlaubte Ziel hin-ausschießen. Es ist damit namentlich die Forderung »ach Ausgestaltung ihres Miuelichulwesens und im Anschlüsse daran der nach Errichtung slowenischer Dozenturen an der Prager Universität und in Krakau gemeint. Es mag schon heule erklärt werden, daß die deutschnationalen Abgeordneten gegenüber diesen heutigen Entschließungen der Slowenen, die noch dazu mit der Vorlage über die italienische Rechts-fakultät selbst in keinerlei Zusammenhange stehen und auch aus rein formalen Gründen nicht damit verquickt werden dürfen, eine durchaus ablehnende Haltung einnehmen werden." Die drutschradikiile Dr-pnisiiliim in Slriermurk. In den beiden letzten Monaten trat die Deutsch, radikale Landesparteileitung in Steiermark an eine große Zahl von Mitgliedern deS Deutschnationalen Vereines für Oesterreich mit einem Schreiben heran, in dem es u. a. hieß: „Seit geraumer Zeit besteht in Gra; eine LandeSparteileiiung der deulschradikalen Partei sür Steiermark. Dieselbe erledigte bisher die lausenden Angelegenheiten der Partei, warb Mitglieder sür den Deutschnationalen Berein, der heute in der Steiermark über 1000 Mitglieder zählt, veranlaßte des öfteren politische Versammlungen, durch welche der Grund für eine Organisation gelegt wurde; 'sie unterließ eS aber bisher, durch ver-schieden« politische Verhältnisse und Ereignisse ab-gehalten, die Parteigenossen enger zusammenzu« schließen und dauernd zu organisieren, wodurch leider bis heute in den Alpenländern im Gegensatze zu den Sudetenländern die deutschradikale Bewegung nicht die ihr gebührende Bedeutung erlangt hat Die Deutschradikale LandcSparteileitung ist nun in Uebereinstimmung mit der Deulschradikalen Reichs-Parteileitung fest entschlossen, die Partei nach den auf dem letzten Reichsparteitage angenommenen Or-ganisalionssatzungen (enthalten im Deutschradikalen Jahrbuch sür 1911) auszubauen, um bei den kom-«enden ReichSratsivahlen vor allem den Sozial« demokraten und Klerikalen jene Mandate abzurin- Ihnen ja den Bogen richtig und womöglich in deut« scher Sprache aussertigen. D«r Tscheche: Ist nit nötig! Meine Ölte Hot Bogen ausgefüllte ganz richtig in die schöne Sprach tschechische l Mein Bud, der Lausbub niederträchtige, kann sich gar nix böhmisch, nur den verflixten deutschen Sprach: ale satracenel Der Kommissär: Fluchen Sie hier nicht herum I Hier ist ein Amtslokal und an diesem Orte bitte ich den Anstand zu bewahren! Der Tscheche: Ale, dos ise schöner Anstandsort, wo sprichie man nit böhmische Sprach süßliche I In Leitomischl kann jede kleine Bub böhmisch l Der Kommissär: Zur Sache! Können Sie lesen und schreiben? Der T'cheche: Ale kde! Mir sein me so grüße Natron mächtige tschechische, daß brauch' me gar nix lesen und schiiibe» könnens! Der Kommissär : Na mir kann'S recht sein I . .. Der Tscheche (energiich): Müsse Ihnen recht sein, pane Kommissionär l Denn wenn nicht, so mach' ich gleich A ztigung und Beschwer«« bei böhmisch« Geblrgshaupimannjchast. Der Kommissär (scharf): Jetzt bitt' ich mir das fortwährende Se'chimpse aus, wir kommen nicht vom FUck und die anderen Parteien müssen wegen Ihnen ihre kostbare Zeil veilieren. Der Tscheche; Ach da r uß ich postrestierens. Wenn wird Tichech böhmische gezählt, müsfen'S an-dern Ration paischere warten! Der -omm'ssär (humoristisch): WaS sind Sie? Der Tscheche: Ich räum ich bei Rächt die Ka° nalieu ouS! ^ch bin Lonaluiunbeomle l Deutsche Macht gen, die diese infolge der Untätigkeit der Deutsch-freiheitlichen im letzten Wahlkampfe erlangten. Da-durch wollen wir auch im Sinne der Alpendeutfchen den gebührenden Einfluß aus die radikale Reichs-Politik gewinnen." Im Anschluß daran wurde die Bitte gestellt, die Stelle eines Vertrauensmannes der Dentsch-radikalen Partei zu übernehmen und lurz die Auf-gaben und Pflichten eines solchen angeführt. Der Erfolg des Schreibens ließ alle gehegten Er war« tnngen weit hinter sich zurück. Daraus ist deutlich zu erkennen, daß man sich auch in den Alpenländern endlich einmal »ach strammerer nationaler Betäti-gung, nach einer energischeren Vertretung völkischer Belange sehnt. Heute verfügt die Partei fast in allen größeres Orten über ein bis zwei Vertrauens-männer, und die Landesparteileitung ist auf dem besten Wege, eine Zentralstelle für alle national-politische» Vorgänge in der Steiermark zu werden, ein Ziel, welches, wenn es erreicht wird, dem ganzen Land, vor allem der dentschvölkischen Bewegung gegenüber unseren schwarzen und roten Volksseinden zu Nutz und Frommen gereichen wird. Die Landesparteileitung hat beschlossen, den satzungsgcmäße» Landesparteitag sür Sonntag den 26. d. M. »ach Graz einzuberufen. Die Beratungen beginnen bereits vormittags und dürften den ganzen Tag in Anspruch nehme». Ihr Erscheinen haben bereits zugesagt mehrere steirische LandtagSabgeord« nete und die Mitglied« der Deutschradikale» Reichsparteileitung Mr. Hummer, Fachlehrer Stanze! und ReichSratSabgeordneter K. H. Wolf. Die Einladnn-gen mit der genaue» Tagesordnung ergehen in der ersten Hälfte Februar. Die Gesinnungsgenossen — nur solche haben zum Landesparteitag Zutritt — werden gebeten, diese» Tag sich freizuhalten und sür einen zahlreichen Besuch zu sorgen. Deutscher Bodenschuh. ES ist ein überaus erfreuliches Zeichen für das Leben und für die Tätigkeit in den bestehenden dent-schen Schutzvereinen, daß sie nicht bloß durch Grün-dung »euer Gruppen, durch Verstärkung ihrer Mitgliederzahl bestrebt sind, den Kreis ihrer Anhänger zu erweitern, sondern daß auch immer neue Pläne verfaßt, neue Ausgaben gestellt werden. So hat der deutsche Schutzverein „Nordmark", der sich die Be-treuung der Sprachgrenze in Schlesien zur Aufgabe gemacht hat, jetzt eine umfassende Besiedlungstätig« keit in seinen Arbeitsplan aufgenommen. Der Verein .,Nordmark" will fortan fei» Hauptaugenmerk auf die Erwerbung und Besiedlung von Grand- und Hausbesitz in den Sprachgrenzgebieten lenken. Ein besonderer BesiedlungSauSschuß, an dessen Spitze daS HauptleitungSm«tglied Dr. Otto WenzelideS steht, hat alle einschlägigen Arbeiten durchzuführen. Die Der Kommissär: Sie sind römisch katholisch? Der Tscheche (überlegen): Was, böhmisch-ka?ho-lisch? Ich bin ich Dezimalsozikrat I Ich bin ich Freistnger! Der Kommissär: Ein Freisinger I Da sind Sie ja ein Bayer! Der Tscheche: Aber nein! Ich will ich sagen ich bin ich profeftionLloS! Der Kommissär: Ach so! Sie wollen sagen: ..Koniessionslos!" Der Tscheche: Na also l KonsuSsionslos I Jh-nen ise aber gar nix recht, pane Kommissionär l Der Kommissär: Man sogt: Kommissär! Der Tscheche: Hab' ich ja sowieso gesagt: ..Kommissionär!" Der Kommissär: Können Sie schreiben? Der Tscheche: Gott sei Dank nein! Der Kommissär unterschreibt und läßt den Tschechen drei Kreuze darüber machen. Dieser drängt sich rücksichtslos durch die Harrenden und verschwin-det ohne Gruß. Nach einer Zeit bemerkt der Kommissär den Abgang seines Messers, das er vor sich auf dem Tisch liefen hatte. Er sucht es. Ein Junge aus der Menge: Herr Kommissär! DaS Messer hat gewiß der Böhm mitgenommen, ich habe gesehen, wie er eS in der Hand halte I" Der Kommissär schickt einen Polizisten mit dem Jungen den Verdächtigen nach und in kurzer Zeit dringt der Polizist daS Messer zurück, welches er dem konsusionslojen Freisinnigen mit der böhmischen Umgangssprache wieder abgenommen hatte. „Zwittauer Nachrichten" Nummer 11 Geldmittel sollen aus einem Besiedlungsschatze ge-deckt werden, der durch die Sammlung von Grund« steinen zu 100 Kronen auf eine Höhe von min« bestens 200.000 Kronen gebracht werden soll. Gege« 60 solcher Grundsteine waren bis zum 1. Jänner 1911 bereits gezeichnet und teilweise eingezahlt. — Die BesiedliingStäligkeit des Vereines „Nordmark" verdient vollste Beachtung, und daß man sich an der nördlichen Sprachengrenze jetzt zu dieser Arbeit entschlossen hat, dürste wohl aus den Umstand zurück-zuführen sein, daß Herr Viktor Heeger, der frühere Geschäftsleiter des Vereines .Südmark", nunmehr bei der .Nordmark" tätig ist. Herr Heeger hatte als Geschästsleiter der „Südmark" die Besiedlungs-tätigkeit dieses Vereines an der südlichen Sprachen-grenze kennen und in ihrem vollen Werte einschätzen gelernt. Durch die dort gesammelten Eriahrungen ist er nun in der Lage, in seiner Heimat an der nördliche» Sprachengrenze nutzbar zu machen. I» dieses selbe Gebiet der Sicherung deS deut« schen Bodens sällt ein Beschluß, den der Gau Linz des Vereines ..Südmark" gesaßt hat. Es soll dort eine GütervermilllungSstelle errichtet werden und durch diese den namentlich in der letzten Zeit so außerordentlich sich anhäusenden Güterankäufen der Tschechen in Oberösterreich vorgebeugt werden. Hier wird der richtige Grundsatz aufgestellt, daß eine BesiedlungStätigkeit, wie sie an der nördlichen Sprachengrenze unbedingt notwendig ist. nicht gleich am Platze wäre. In Oberösterreich wird eine gut-geleitete GütervermittlnngSstclle zu verhindern wisien, daß bisher in deutschen Händen befindliche Grund-stücke in tschechische übergehen. Das ist ernste, wirt-schastliche und nationale Arbeit unserer Schutzvereine. Sie zeigt, welch große Ausgaben sich unsere Schutz vereine gestellt habe» und beweist, wie notwendig es ist, daß unsere wirtschaftlichen Schutzvereine von allen Deutschen aus das tatkräftigste unterstützt werden. Politische Nundschilu. Wie es im bosnischen Landtage zugeht. Ein beliebtes Thema der serbischen Politiker i« Bosnien ist die Klage über den..Bureaukratismus". Er koste zuviel, verschlinge die Steuern, bedrücke das Volk und sei da» Instrument des Absolutismus. Natürlich wäre den Serben der Bureaukratismus schon recht, auch wenn er das Beamtenheer in Bo4 nie» verdoppeln würde, allein daß sich gegenwärtig unter den bosnischen Beamte» ein großer Teil „«ilseraschen". nämlich Eingewanderte, befinden, das paßt ihnen nicht. Aber schließlich könnte man auch diesen Standpunkt begreiflich finden, wenn die ein heimische Bevölkerung in Bosnien und der Herzego-wina überhaupt bereits imstande wäre, sich zu ver walten. Seitdem in Bosnien ein „Sabor" tagt, glauben die Parteien des Landes allerdings in Politik und Verwaltung alles zu verstehen und werden nicht müde, die Erweiterung der Besugnisse des Landtages auch über die Gesetzgebung hinaus in die praktische Verwaltung hinein zu verlangen. Welchem Schicksale Bosnien entgegengehen würde, wenn diesen Wünschen Ersüllung würde, haben die letzten skanda-lösen Auftritte im Landtage gezeigt. Er hat sich bi» jetzt nichts angeeignet, als die Unsitten der europäische» VertretungSkörper. Mit einer Kaltblütigkeit sonder-gleichen behauptete der Vizepräsident deS Landtage» entgegen der Feststellnng eines Redners, daß über die letzte Sitzung einer Kommission ein Protokoll abgefaßt sei, während dann das Gegenteil nachgewiesen wurde, wobei es zu Raufszenen kam, bei denen die Pnltdeckel losgerissen und auf den Segner geschleudert und einige Dutzend Fensterscheiben zer-trümmert wurden. — Darnach kann man sich eine» Begriff davon machen, wi: die bosnische Verwaltung in den Händen dieser Leute aussehen würde. D« neuestens die Mohammedaner und Kroaten im bos-nischen Landtage zusammengehen, suchen die Serbe« diese Koalition zu sprengen und wollen, salls ihnen daS nicht gelingt, alles aufbieten, um die Auflösung des Landtages zu erzwingen. Aus Stndt und Land. Ernennung im Postdienste. Der Post offizial und Vorstand des Militär-Post und Tele-graphenamteS in Trebinje, Herr Anton Kuß, ei« Cillier, wurde zum Postkontrollor befördert Nummer 11 &txlfdiz Macht Seite 8 Cillier Männergesangverein. Frei«-« Hauptprobe für die Liedertafel. Evangelische Gemeinde Cilli. Montag, den 6. d. M. fand im Gemeindesaale die IahreS-Versammlung der evangelischen Gemeinde Cilli, ver-bunden mit einer Vertretersitzung statt. In die Ge» meindevertretung wurden die Herren Perissich, Holzer, Johann Bauer, Graf, Lohmann, Gutmann, Schmid, Dr. Wienerroither, Adler, Pinter, Bergkommissär Bauer. Baron Cnobloch und Scherr wiedergewählt und die Herren teuern Vay. Holzhauser und Pozner neugewählt. Herr Pfarrer May erstattete den Bericht über die Tätigkeit der evangelischen Gemeinde im ab-gelaufenen Jahre, welches durch die Abhaltung zahl« reicher Gottesdienste ausgezeichnet ist. ES sanden 4 Lorträge und Familienabende, sowie 3 Bürgerabende statt. Auch im evangelischen Frauenvereine wurden mehrere Bortrüge gehalten. Die schönste gesellige Veranstaltung war jedoch der Teeabend. welcher vom evangelischen Fraueovereine veranstaltet wurde. Be-sonders hervorgehoben zu werden verdient die Pro« teftversammlung gegen die BorromäuS Encyklika, die Feier deS 80. GeburtStageS unseres Kaisers und die Abhaltung deS ersten Gottesdienstes in Gonotutz. Im Gotteshaus« fanden eine FrühlingSfeier, 2 Kon-sirmaiionSfeier, eine Kinder-Weihnachtsfeier und 2 Kirchenkonzer e statt. Erwähnenswert ist, daß in der Person des Herrn LehrerS Poljak der erste evange-lisch« Lehrer seit dem Tage der Reformation wieder nach Cilli gekommen ist. Die Jungmannschaft „Schar-fenau" hat eine gut besuchte Redehalle ins Leben gerufen. Der Gustav Adolf«Berein weist ganz be« deutende Leistungen auf und der Kirchenchor gedeiht prächtig unter der Leitung deS Herrn JnterbergerS, welcher in dieser Eigenschaft nun von Herrn Dr. Freyberger abgelöst wurde. Der evangelische Frauen-verein hat sich mit Hingebung und großen Ersol-gen der Armenpflege, der Fü, sorge für die Kranken und Verwaisten hingegeben. Gönner der evangelischen Gemeinde haben derselben bedeutende Spenden über-wiesen, insbesondere seien genannt jene von Frau v. Schuschitz und Herrn Prym Evangelischer ReligionS» unterricht wird außerhalb Eilli erteilt in Lichten-wald, Rann, Trifail. Hochenegg, Store und Heilen-stein. In dem Berichte ist mit warmer Dankbarkeit dsS Heimgegangenen Herrn Altbürgermeisters Julius Rakuich gedacht, welcher der Gemeinde jederzeit ein wohlwollender Freund und Gönner war. Der Kurs-tor Herr Georg Adler, welcher den Borsitz in den Versammlungen führt, dankte dem Herrn Pfarrer May für seinen umfaffenden Bericht und für die aufopferungsvolle unnmüdliche Tätigkeit, die «r fei-ner Gemeinde widmet. Der hieraus erstattete Bericht deS RechnungSführer» Herrn Gorinichek wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und dem PreS-bylerium über Antrag der Rechnungsprüfer die Ent-lastung erteilt. Ins Presbyterium wurden die Herren Gorinschek, Josef Jicha und Pinter wieder- und Herr Emanuel Hoppe neugewählt. Nach Erledigung meh wer interner Angelegenheiten wurde die Berfamm-lung, die einen überaus befriedigenden Verlauf nahm, in später Nachlftunde geschlossen. Maskenball. Samstag den 11. d. M. findet im Hotel .Zur Krone" ein Maskenball statt, bei dem die Cillier MufikvereinSkapelle zum Tanze aufspielen wird. Die Veranstaltungen im Hotel „zur Krone- erfreuen sich Dank der vielen Mühe, die sich Herr Florian Bayer um daS Gelingen desselben gibt, stets eines massenhaften Besuches und wer Sinn sür die Freuden des Faschings hat, kann mit einem gelungenen, genußreichen Abend rechnen. Familien- und Walzerabend in Schön-stein. Wie schon gemeldet, veranstaltet Sonntag detf 12. d. M. die Ortsgruppe Cilli des Deutsch-nationalen HandlungsgehilfenverbandeS in den Fest-räumen deS Deutschen HauseS in Schönstein einen Familien» und Walzcrabend. An demselben wirken der Schönsteiner Männergesangverein, der Wöllaner Männergesangverein und der Cillier Turnverein. Herr Fritz Schweyer wird den Abend durch seine rühmlichst bekannten Liedervortrage verschönern. Der EinttitlSpreiS beträgt eine Krone. Ein allfälliges Reinerträgnis wird für notleidende HandlungSge-Hilfen verwendet. 'Der Cillier Geselligkeitsverein ver-anstaltet am 15. d. M. im gioßen Saale deS deut-schen HauseS einen Familienabend mit verschiedenen Vortrügen und anschließend einen Walzeradend. DaS Programm ist sehr reichhaltig und enthält Musik-, Gesang-, Poesie- und Prosa-Vortrüge. Am Schlüsse de» ersten Teiles gelangt ein Theaterstück zur Aufführung, bei dem mehrere Mitglieder in liebenswürdiger Weise müwirken. Der Abend verspricht in jeder Hinsicht ein genußreicher zu sein und möge daher kein Mitglied den Besuch desselben verabsäumen. II. Simphoniekonzert des Mustk-Vereines Cilli. Am Sonntag den 19. Februar findet im großen Saale de« Deutschen Hause« da» »weite Symphoniekonjert de» Cillier Musikvereine» unter Leitung deS Kapellmeisters Herr» st. P. Seifert statt. BeiondereS Interesse gewinnt da« Konzert durch die Mitwiikung der ausgezeichneten Klavicrvirtuosta Frau Professor Marie Gabriele Lefchctitzky au« Wien, der jungen schönen Gattin deS unvergleichlichen Klavierpädagogen Th. Leschetitzky. Die Künstlerin wird daS Klavierkonzert in S inoll von Mozart (mit Orchester-begleiiung) vonragen, welches ste im vergangenen Sommer beim Mojarlftste in Salzburg spielte. Auhervem gelangt »ur Aufführung: BrahmS: II. Symphonie op. 74 in D-dur (zum eistenmale in Cilli) und Beethoven: Ouve ture zu Leonore (Nr. 3). Für das Klavierkonzert stellt Herr Hosklavierfabrikant Ludwig B ö f e n do r ft x in liebenswürdigster Weise eine« Konzertflügel zur Verfügung. Der Kartenvorverkauf findet in der Buch-Handlung de« Herrn Ä. Adler, Haupiplatz, statt. Tie Pr. ise der Plätze weiden in der nächsten Nummer bekanntgegeben. WohltSttgkeits - Vorstellung. Die Pro. den zur Operette ..Fatal" von Dr. Carletto Freyber-ger, welche demnächst am CillierStadttheater zugunsten deS VerschöneiungSvereineS aufgeführt wird, haben bereits unter der bewährten Leitung der Frau Wra-da-Halm begonnen. Die Vorstellung wird Beginn deS nächsten Monates stattfinden. Der Zlaga-Ball deS Cillier Männergesang-Bereines findet schon am Samstag den 4. März l. I. und nicht wie anfangs sür den 1l. März bestimmt war statt. Die Einladungen kommen nächste Woche zum Versandt. Rodelbahn. Wie uns mitgeteilt wurde, ist die Rodelbahn bei der Villa Krisper wieder herze-richtet worden und befindet sich in gutem Zustande. Den Rodelsreunden steht nun wieder ihr Vergnügen offen. Ein Opfer seines Berufes. Sonntag nach, mittag fand der hiesige Seilermeister Michael Fiderfchek in Heilenstein ein tragisches Ende. Er war damit beschäftigt, in derZollstabfabrik die Trans-mifsionSfeile auszubessern. Die Seile können nur dann ausgespannt werden, wenn sich dieMaschine in müßiger Bewegung befindet. Deshalb war auch der Maschinist zugegen, der von Zeit zu Zeit die Maschine in Be-wegung setzte. Beim Aufspannen eines Seiles kam Fiderfchek der Maschine mit dem Kopfe zu nahe, wurde von ihr erfaßt und geriet mit dem Kopfe zwischen Schwungrad und TranSmissionSseil. Obwohl der Maschinist die Maschine sogleich abstellte, so konnte daS Unglück doch nicht mehr verhütet werden. Herr Fiderfchek war sofort eine Leiche. Ob hier ein fremdes Verschulden oder nur eigene Unvorsichtigkeit vorliegt, steht noch nicht fest. Herr Fiderfchek stand im beste« Mannesalter und war ein sehr tüchtiger und strebsamer Gewerbetreibender. Auch das Deutsch-tum CilliS verliert an ihm einen strammen Volks-genossen. Faschings-Kalender 1911. SamStag, 11. Februar, HauSball, „gold. Engel". SamStag, 11. Februar, Maskenball, Gasthos zur „goldenen Krone". Eine MSdchenhLndlerin intöonobitz. Kürzlich erschien in Gonoditz eine gewisse Franziska Zohar und gab sich als Hotelbesitzerin ausBelovar aus. Sie überredete die minderjährige Ludmilla Sk., mit ihr nach Belovar zu reisen, wo sie in dem von ihr bewirtschafteten Hotel Orlih einen guten Posten als Stubenmädchen mit sehr schönem Einkommen er-halten werde. St. suhr hieraus in Begleitung der Zohar nach Belovar. Dort angekommen, erkannte sie. daß sie in ein öffentliches Haus und in kein Hotel geraten sei. Trotz ihrer Bitten, sie aus dem Hause zu entlassen, wurde sie mit Gewalt dem schändlichen Gewerbe zugeführt. Aus ihr Ersuchen ließ sich ein Besucher deS HauseS herbei, einen an die Mutter des armen Geschöpfes gerichteten Brief weiterzubefördern. Die Mutter begab sich hierauf sofort nach Belovar und verständigte die Polizei, welche daS Mädchen befreite und gegen die Kupplerin die Strafanzeige erstattete. Eine Kirchendiebin. Wir hatten erst vor kurzem von dem Diebstahle einer großen Petroleum» lampe in der Marienkirche durch Maria Lanegger berichtet. Am Sonntag wurde wieder ein Kirchen-diebstahl verübt. In der Pfarrkirche wurde ein ge-stickter Vorhang entwendet, ebenso in der Kapuziner« kirche au» dem Beichtstühle ein größerer Vorhang. Diese Diebstähle verübte die schon wiederholt abge-strafte Gewohnheitsdiebin Maria Lanegger. Bis jetzt konnten die Hußi des Gesetzes ihrer noch nicht habhaft werden. Am Sonntag nach dem Diebstahle wollte ein Wachmann sie verhaften, aber sie ver- schwand spurlos in einer Hausflur und konnte bis jetzt noch nicht ausgeforscht werden. Marburger Schwurgericht. Für die erste Schwurgerichtstagung im Jahre 1911 bei dem k. k. KreiSgerichte in Marburg wurden als Borsitzender deS Geschworenengerichtes der k. k. Kreisgerichts-Präsident Ludwig Perko und als dessen Stellvertreter die k. k. Oberland Verlängerung, d. i. um das Recht, weiterhin Messe zu lesen, gerichtet haben. Der schwarze „Ehrenmann" fühlt sich dort in Amerika offenbar ganz sicher, da er selbst nicht daran glaubt, daß die durch ihu Ge-schädigten die sehr beträchtliche» Kosten des Aus-lieserungSversahrenS riskieren werden, zumal feine Flucht aus Kärnten gewissen, ihm geschäftlich nahe-stehenden Personen sehr gelegen gekommen ist, da sie nunmehr alle Schuld an dem großen Unglück ans ihn allein abwälzen können. Ein diebisches Dienstmädchen. Das im Jahre lfc92 in St. Veit, Bezirk St. Marein, ge-borene und dahin zuständige Dienstmädchen Maria Petto hat ein wenig zu lange Finger. Peöko stand bei der hiesigen GeschäftSleiterSgattin Paula Rischner vom 1. bis 29. Jänner als Mädchen für alles im Deutsche Macht Dienste, an welchem Tage sie heimlich, unter Zurück-laffuug ihres Buches und einer Lohnforderung von 14 K den Posten verließ. Die Ursache war folgende: Eine gewisse Maria Wratschko, BahnbeamtenSgattin in Graz, bei welcher Petko durch eine kurze Zeit bedienstet war, erstattete beim Stadtrate Graz als Sicherheitsbehörde die Anzeige, daß Maria Petto verdächtig erscheine, daselbst während ihres Dienst-Verhältnisses einem bei ihr bediensteten Mädchen Wäsche im Werte von 70 X einwendet zu haben. Diese Anzeige langte beim Stadtamte Cilli ein und wurde von der SicherheitSwache die Ausforschung der Peöko eingeleitet. Der Wachmann Gollob machte die Pefko auch bald ausfindig und vernahm sie be-züglich des Diebstahles in Graz ein. Sie gestand auch, einige Wäschestücke genommen zu haben, aber nicht so viel, als ihr zur Last gelegt wird. Während der Wachmann mit der Dienstfrau sprach, verschwand Petto in einem unbewachte» Augenblicke. Gestern erschien sie bei Frau Rischner und verlangte die Herausgabe deS Buches und Lohnes Frau Rischner verweigerte ihr dies, da sie den Abgang mehrerer Kleidungsstücke wahrnahm und Petto darüber zur Rede stellte. Den Diebstahl von zwei Paar Strümpfen gestand sie ein. Maria Petto wurde von einem herbei-gerufenen Wachmanne verhaftet und dem Kreis-gerichte Cilli eingeliefert. Postdefraudant. Nach einer Mitteilung der Post- und Telegraphendirektion Prag ist der Land-poftdiener Josef Hlavacek aus Neustraichitz mit 24.000 Kronen seit 27. Jänner flüchtig. Derselbe ist 24 Jahre alt, mittelgroß, mager, brünett, hat Adler-nase, Hasenzähne, graue hervorstehende Augen, kleinen dnuklen Schnurrbart, rechten Zeigefinger steif Seiler-daumen, braunen Anzug und olioen grünen Hut. Auf die Ergreifung de« Flüchtigen und die Wieder-erlangung des Geldes wird eine Belohnung von 500 Kronen ausgesetzt. Windifche Lehrerfrechheit. Bei der am 6. d. M. stallgefundenen Sitzung deS Gemeinde Ausschusses von Trifail-Hrastnigg verlas zur allgemeinen Uederraschung der Gemeindevorsteher. BezirkSschul-inspckior Vodusek ein« Eingabe des Sokolvereines Hrastnigg, gefertigt von den bekannten »indischen Lehrern Ros und Senljurc, welche von gemeinen Angriffe» gegen die Trifailer KohlenwerkSgesellschast, beziehungsweise die Hrastuigger Werksleitung strotzte. In dieser Eingabe wird behauptet, die genannte Ge-sellschast verfolge die Sokolisten, ja, mache eine sörm-lichc Jagd auf dieselben und habe mit einem Wort im Sinne, den Sokolverein auszurotten; alle» beim Werke bediensteten Sokolisten drohe sie mit Entlassung, um aus diese Weise de» Verein zu Fall zu bringen. Zur Steuer der Wahrheit teilen wir nun folgendes mit: Vor drei Monate» brachte der ^Stajerc" einen Bericht, laut welchem drei Maschinenwärter, anstatt ihren sehr verantwortungsvolle» Dienst zu verrichten, die Nachtschicht im Dienste dazu benutzen, um im Kesselhaus« Sokolübungen abzuhalten. Die infolge dieses Zeitungsberichtes eingeleiteten Erhebungen er-gaben die Richtigkeit dieleS Stafercberichtes und mußten selbstverständlich solche unverläßliche Leute von ihren verantwortungsvolle» Posten wegversetzt werden. Die ihnen nun zugewiesene Arbeit fand nicht ihren Beifall, woraus sie selbst für di« Arbeit dankten. Wie weit die Direktion noch diesen Leuten entgegen-kam, zeigt die Tatsache, daß einer von diesen Maschin-Wärtern aus sein Ansuchen wieder in Arbeit genommen wurde. UnS sind die Angriffe der »indischen Hetzer schließlich begreiflich, unglaublich aber ist es. daß der sich als deutschfreundlich und inSbesonderS aber als industriefreundlich gebärdende Gemeindevorsteher V o -duSek diese Eingabe entgegennahm und noch dazu zur Verlesung brachte, da er doch genau weiß, daß solche Eingaben nicht in den Wirkungskreis der Ge-meind« fallen; schon als Bezirksschulinspektor wäre eS seine Pflicht gewesen, den Lehrer Herrn Ros aus diese Ungchörigkeit aufmerksam zu machen. Die wohlverdiente Abfuhr, die ihm durch einen Vetreter der Industrie zu Teil wurde, verfehlte auch auf den versammelten GemeindeauSschuß ihre Wir-kung nicht, da sich niemand zu diesem Gegenstande zu Wort meldete, obwohl die Mehrheit aus Slowe-nen besteht. Wir wollen nun noch hinzufügen, daß die beiden Lehrer M. Ros und F. Senljurc, welche diesen Angriff gegen die vollständig objektive Trifai-ler Kohlenwerksgescllschast im Namen des Sokol-Vereines nnternahmen, erst vor zwei Monaten in einer deutschen Eingabe, wie alljährlich, um eine Remuneration baten und in dieser Eingabe ver-sprachen, stets die Interessen der Gesellschaft zu wahren. Zum Schlüsse überlassen wir darüber, ob, wie in dieser ominösen Eingabe behauptet wird, der hiesige Sokolverein ein unpolitischer Berein sei, daS Urteil der verehrlichcn Oeffentlichkeit; daS Wirken dhrarncr 11 der Sokolvereme ist zu genügend bekannt, nur darf sich der hiesige in Bezug auf seine Heldentaten, wie Messerangriffe auf die Deutschen Fenstereinschla-gen, Steine auf die Bahn wälzen u. dgl. mehr würdig an die Seite stellen; oder ist dies keine Realpolitik? Letztere zwei Fakten konnten leider gericht« lich nicht nachgewiesen werden. Bauernstube und Touristenzimmer. Für eine» Freund edler VolkSsache ist eS ein Jammer, sehen z» müssen, wie nüchtern, geschmacklos unsere Bauernstuben heute bereits sind, nichtssagender Tand, alle« eher, als daS Heim eines biederen, prächtigen Bauern! So ist? auch mit unseren Wirtsstuben. Da muß e« wohl freuen, daß sich in unseren Meistern am Lande wieder der Sinn sürS Schöne regt. Ein wackerer Tischler aus Gmiind im Maltatale wendet sich durch einen Heimatler, dem Apotheker Kordon, an die „Deutsche Heimat" um Vorlagen für eine schöne, einfache Vaueruwirtsstube im alten deutschen alpenländischen Stil. Es soll ein Touristenzimmer werden. Da istS wohl am Platze, unsere lieben Herbergsväter einzuladen, nicht bloß sür durchziehende Touristen, sondern auch sür die Wirisstuben allüberall zu sorgen, daß nicht bloß guier Wein und guter Gerstensaft dein Gaste geboten wird, sondern daß auch eine echt deutsche Wirtsstube, ob für Bürger oder Bauern, dem Gaste freundlichen Aufenthalt bietet. Schanliiihnr. Die Aufführung des dreiaktigen Schwanke? „Der Himmel auf Erden" von Julius Horst brachte unserem Theaterpublikum am Samstag einen überaus genußreichen Abend, an dem es auS dem Lachen nicht herauskam. Die Darstellung muß in jeder Richtung als eine erstklassige bezeichnet werden. Herr Weydner stellte als Dr. Bühlau eine prächtige Figur auf die Bühne und Fräulein Selbing fand als Ottilie reichlich Gelegenheit, ihre elegante Erscheinung und ihr ausdrucksvolles Spiel zur besten Gellung zu bringen In wirksamster Weise sorgten für die Heiter-keit des Pu.likumS Fräulein Berla Hettler als Tante Klara und Herr Direktor Richter als Lämmermayer, der sich wieder einmal in seinem rich-tigen Fahrwasser befand. Die Spielleitung war tadellos, das Zusammenipiel ein geradezu glänzendes. Die Sonntagsausiühruiig, Leo Falls reizende Operette „Die geschiedene Frau" brachte uns einen lieben Gast, Fräulein Jda Ruschitzka, welche gegenwärtig an den vereinigten Bühnen Theater an der Wien und RaimundtHeater in Wien tätig ist, in einer Rolle, die dieser hervorragenden Soubrette förmlich aus den Leib geschrieben ist. Sie gab die Gonda van der Loo mit hinreißender Verve und fand reichlich Gelegenheit, ihre seltenen Mittel, ihre glän-zende Erscheinung und ihre bis zur Meifterhastigkeit gedieheue Routine prächtig zu entfalten. Der Gast, der vom Publikum stürmisch begrüßt wurde, hob die Gesamtdarstellung in ersreulicher Weife, wsbei wir mit besonderer Anerkennung der Jana des Fräulein Lotte Salden, sowie des HoffekretärS des Herrn Rudolf Spiegel, Erwähnung tun wollen, die vom Publikum wiederholt durch Hervorrufe ausgezeichnet und zu Wiederholungen genötigt wurden. DaS auS-verkaufte Haus folgte der prächtigen Aufführung mit größtem Interesse. _ Die Iüdinarkliüchrrei im Mädchenschiilgebände ist an Werktagen von 11—12 Uhr vormittags nnd von Z—5 Uhr nachmittags, an Sonn- und Feiertagen von 10—12 vormittags geöffnet. stz »k Adkdte. jÄu&t & 5^ 4t J&eAkJkt. Danksagung1. Gefertigter Ausschuss spricht hiermit allen Gönnern, sowie allen Herren Beamten, inabesondere dem Herrn Stationschef nnd dem Herrn Ver-kfhrskoutrollor, welche uns bei dem am 5. Fe-biuar slattgefuudenen Eisenbahner-Kränzchen unterstützten, hiermit den besten Dank aus und zeichnet sich Hochachtungsvoll Das Komitee. ftun-uKT 11 veni.che lUörht S. ite 5 Rüt Httlrt nb 4nsai|tmr. Erste Autoritäten deS In-und Auslandes empfehlen „ttufeke' als beste Nahrung bei Brechdurchfall,Diarrhöe, Darmkalarrh :c. 100.000 KRONEN im Werte betragen «He Treffer der WohItätigkeits Lotterie des Vereines .,Sii(lniark**. Der I. Haupttreffer im Werte Ton KKONEN 20.000 KRONEN wird ans Wunsch des Gewinners in (lielile ausbezahlt. Ein Los eine Krone. Lose lind bri den Ortsgruppen des Vereine«, in Trafiken, Wechselstuben und Sparkassen ja huben oder durch die Lot tene-K onzlri, Wien, IX,', DreihacUeng».s»«< 4, zu beziehen. In Orten, w<> keine Ortsgruppen besteben, werden Inhaber offener Geschulte als Wied irverkäufer gesucht (Verdienst Ziehung nnwiderrnOich ai 4. Mai 1911. w.'lch! «u( (ine atfmstr Hnutpkk«« hält, orfl ©omin«'(UToff.n »rt-Irribcn frmtt rint (arte wvicdk und nxiüttt Tetal ttionjta »nd (Italien irnd, wjjjchl fWl nur ni: Steckenpferd Vilicumilchseife (Worte «Stetf.uplcir) von Bergmann & Co., T«t»chen &. K. Da« Sliick,« so Helln «WHia IN aüfii tt|)»tM », ®r.fler«l >,n» Porsüiaenezkjchill««» ic. 1 Sclneüzm ist wie eine Sctacke gegen das rasende Tempo meines Bobsleigh, und > ■ ■ e« qeht nichis über die Vonne so dahin zu sausen. ' Und ob t>a» nicht aefährlich ist? Gar nicht! Gegen > „Unfall" schützt mich meine Geschick ichteil, gegen > Erkältungen ichützen mich Fans ächte Eodener I Mineral Pasti en. von denen ich stets eine im Munde I habe, wenn ich fabre. Die idealen kleinen Dinger I Und mir direkt unentbehrlich ge-rorden, Man kaust , sie für K 1 2b die Schachtel in allen einschlägigen ■ ■ ri Geschäften, weise aber Nachahmungen mit änlich ■m llingenden Namen ganz entschieden zurück. Generalreptäfentant für Oesterreich Ungarn: W. TH.Guntzert, ». u. k. Hoflieferant, Wien. IV/l, Große Neugasse »7. Ausweis über die im städk. Schlachthause in der Woche vom 30. Jänner bis 5. Februar 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name des Fleischers ««loftumue* tm». »it-tm in gum-u etdg'n S S », . Rutschet Jakob . Friedrich . . » . Atiefe..... Grenka Johann . eansehet Martin unger..... RneS..... Äofiär Ludwig . Leskoichek Jakob. Payer Samuel . Planinz Kranz . Pbfeak .... Reden,chegg Joses Seliak Franz . . Suppan .... Ewe-tl..... Uiitcgg Rudolf . Äollgruber Franz Gastwirte.... private .... ■& u 7 1 «i ~ «j £ S eingeführtes Fleifch in Kilogramm W ■e u S ' B o , "3 « X & <3 ind auch weitere drei Wohnhinser mit ertrag-fähiger Oekonoinie verkäuflich. Schöne einstöckige Villa Uiit Geinüs- garten uud kleiner t'urkanlage ist in Ken-Lemberg i äebst B^d Neuhans billig tu verkaufen. Wasserleitung im Hause. K ichliche Geleget-heit fflr Jagd und Fischerei. Eine Realität bestehend aus Wolmbatu, v\ iruchaitsgebände und Scheuer nnt */4 Joch grossem einge-läutiten Gemüsegarten sowie 1 Joeh Wie»«, 10 Miu vom Kururte RohiUeh-Sauerbrnun entfernt, zu verkaufen. Villa Wohnhaus in reitender Lag«. I Stock hoch mit 2 Wohnungen zu je 3 Zinmitr, B.dezimmer, Dienst-boleuzimmer ut.d Zugel.ör. 1 Man-tardei,Wvhnung mit 2 Zimmer und Knche liebst Zubehör. Garten. Sehr preiswQtdig, weil Verzinsung gesichert Auskünfte weiden im Slaiitamle Cilli Mriden »rMit. 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Wegen Uebernahme der bezüglichen Lieferungen sind die Offerte bis längstens 11. Februar 1911, 12 Uhr mittags, beim Landes-Hauamts in Graz einzureichen. Näheres siehe: .Deutsche Wacht* vom 4. Februar 1911. Landes-Bauamt Graz Rosmann m. p. Z: VI 2230/136. Kundmachung. Der Landes-Ausscbuss bringt biemit für die diesjährige Vor- und Nachsaison in der Lande«-Kuranstalt Kohitsch-Sauerbrunn je 100 und in der Landes-Kmanstalt Neuhaus j-t 80 Freiplälze beziehungsweise ermäßigte Plätze zur öffentlichen Ausschreibung. Gesuche um Gewährung von Badebegünitigungen fslr die Vorsaison, welche für die Land<-s-Kuranstalt Bobitsch-Sauerbiunn mit dem 15. Mai und für die Landes-Kuianstalt Neuhaus mit dem 10. Mai beginnt, sind bis 1. März 1. J., Gesuche für die Nachsaison, welche >n beiden Laudez» Kuranstalten am 1. September beginnt bis 1. Juli 1. J. beim steter-märkischen Landes-Ausschusse einzubringen. Bemerkt wird, dass sämtliche Badebegünstigangen nur unter der Bedingung erteilt werden, dass die Kurgäste in beiden Kurorten in Anstaltsgebäuden wohnen und in Neuhaus überdies die Hauptmahlzeiten in der Kurhausrestauration gegen einen 20°/„igen Nachlass der normalen Preise einnehmen. Weiters kommen in der Zeit vom 1. Mai bis Ende September im Wildbad-Sanatorium Tobelbad 50 Freiplätze für je drei Woclien zur Ausschreibung. Die Gesuche hiefür sind längstens bis 1. April beim steiermärkischen Landes-Ausschusse einzubringen. Sämtliche Ansuchen um Freiplätze beziehungsweise ermässigte Plätze in den genannten drei Bädern müssen mit einem äiztliehen Zeugnisse, einem Armuts- beziehungsweise Mittellosigkeits-Zeugnisse und dem Nachweise der Zuständigkeit nach Steieimark belegt werden. Nach den vorbezeichneten Terminen einlangende Gesuche können nor in besonderen Ausnahmsfallen beiücksichtigt weiden. Graz, am 30. Jänner 1911. Vom steiermark schen Landes-Ausschusse. r\r u cksorten Vereinsbuch druckerei LJ--öMpta" (£*llt lirtfrl tu mslttitiei' 'breite. M** 1 gfe f.: Schritt!..tun« ver-lttwotttich: Öulbo Schidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber: vereiadbmbdruckerei „Eeleja" in Tilli.