Verwaltung: RaihauSkasie Wr. 5 iiUMoa Rt. 21, trlrtiiWi vnuqsbei>«ffm»«r» D»r« N< *«1t 1«im™ i *i«i«l)8in» . . . K 9 4# . . . . K « 4» «cr-^iin j. . . . K lS M Mi 4 1(11 eril ta< H»»i: *l»noiim .... I I'-eiRttiimiii . . . K i - £«l btttttg . . . . E #•— A .rwiaenj ... K ur-rturt üuilo« nbüb» U Ht •t*an»artiliteii um tlctUtnil 8rdcot>unii»-<äM>i(6ini •ugcirittu Mcuntmnit« «Ittn d>» »itf ■MiritcQnni €dirtftlri(uiifl *. RathanSgassc Kr. &. ItUtift: Rt. 1t, tstrt*r»««L € t ! Z4||1U> iBU ■ trt tetn- a. ,>rtrt- U«i j«n tl—1t tU> Darm. H -»lÄrtitwn srrtta «cht iriltfiHrtcn. naoirnlßW «»-awura ntiSi t-nüeMStijt. ataat hu ükrBMlraiKi »<«c» Nericha»»» tot hSiq« fcft-t#rira4jrfn ml«»)tu. •n Ow&etMlBnms Vir.t-aa»»»« ant «5 amitag IMH. •«« o«tf«fl kommen ist, ihm. der unS immer Feind war. auch aus offener Walstatt als Feind mit der Waffe ent-ßegenzuircien. Mit dem Eintreten Italiens in den Krieg ist ja eine ganz andere Stimmung in die weitesten Lolttkrejie Oesterreich-Ungarns gedrungen. Wohl hatte» sich die Gemüter allenthalben erhoben, als die erfreulichen Nachrichten vom galizischen Kriegs-schauplatze kamen. Die seste Westsront der Russen zwischen Tarnow und Gorlice war durchbrochen, der Feind war zum Rückzüge gezwungen und hin« terher t rangen die Truppen der Verbündeten nach, alltäglich große Streifen galizischen Bodens vom Feinde säubernd, dem Reiche wieder zurückgewin-y »end. Und nun kam die Kriegserklärung Italiens! ©ran die im Dreiverbande gehofft hatten, jetzt werde in Oesterreich > Ungarn und im Deutschen Reiche schwere Sorge einzieh.'n, die die Gemüter bedrückt, Zaghaftigkeit erzeugt und der Mutlosigkeit den Weg ebnet, mußten an diesem Tage ihr« größte Enttäuschung erleben. Zumal bei uns in OesterreichsUn-gain war die Kriegserklärung Italiens, war der iffenlundig gewordene Treubruch deS mit uns durch 53 Jahre Verbündeten das Zeichen zu einer sreudi» zm Erhebung, wie wir sie während der ganzen zehn Monate des Krieges noch nicht erlebt hatten. Jetzt war ja unser Krieg da! Es ist bezeichnend »vd für das Verhältnis zu Italien so überaus lehrreich, daß man feit der Kriegserklärung Italiens tt unS in Oesterreich-Ungarn gerade den Vorgängen aus dem südwestlichen Kriegsschauplätze die größte Teilnahme entgegenbringt. Wenn da oben in lalizien und Eüdrußland 20.000 und 30.000 Rissen srisch gesangen werden, ist die Freude bei den Daheimgedliebenen darob lange nicht so groß, als wenn die Italiener unten beim Sturme aus eine unserer Befestigungen mit blutigen Köpfen heim-geschickt werden. Auch die Jungen mit den Extra-ausgaben wissen sich diese Stimmung im Volke sür ihr Heschästchen auszunützen. „Großer Sieg gegen die Italiener !" schrei« so ein Knirps, wenn in un-serem GeneralstabSberichte nur mit wenigen Worten gesagt ist. ein italienischer Angriff am Südabhanqe de» «rn sei abgewiesen worden, während gleichzeitig derselbe amtliche Bericht die Einnahme von Stryj, to Ueberwindung der Dnjestrlinie meldet. Mit dem E?eze Über die Italiener glaubt eben auch der Zei-lungijunge mit seinen Extraausgaben bessere Ge-schule zu machen, weil er weiß, daß, sowie er, die große Masse ErsreulicheS vom westlichen KriegSichau-platze am liebsten hört, denn dort gilt jeS unserem richten Erbseinde. Zo war denn auch der Jubel groß, als in den I yten Tagen von der völligen Abweisung der grcßl'ogtlegltn, mit starken Mitteln angegangenen LocsloßeS gegen unsere befestigten am Jsonzoflusse, Hillt, Mittwoch den 14. Juti 1915. von Görz bis an die adriatische Küste südlich Mon-salcone, gemeldet wurde. Unsere Ersolge gegen den italischen Schurkenstaat können ja derzei t nur in der Abweisung italienischer Angriffe bestehen. Diese Abwei-snng ersolgte aber in der gründlichsten Form. Es wäre unrecht zu sagen, daß wir es im Südwesten mit einem leicht zu besiegenden Feind zu tun haben. Denn wie bei uns die Abwehr deS italienischen An-griffeS der eigentliche Volkskrieg ist. so gilt doch auch in Italien der Krieg gegen Oesterreich-Ungarn als der volkstümlichste. Dagegen sprechende Zeitung»-Meldungen über Stimmungen in einzelnen italienischen Kreisen dürfen wir nicht überschätzen. Wir hören ja auch, daß jene, die noch im Mai in Italien ge-gen den Krieg sprachen, ja sogar stimmten, nachdem er einmal erklärt war. ihn jetzt als den heiligen Krieg JialienS hinstellen und selbst mit allen Kräs-ten dabei sind. Leicht ist aso der Kamps da unten nicht, aber er wird von unsere > Truppen mit einer beispiellosen Begeisterung und mit einer Zähigkeit gesührt, die ihresgleichen sucht. Im Südwesten wird ja unser Krieg geführt und alle, die da hinuntergeschickt worden sind, nicht bloß oie Alpenländer, denen der italienische EinbrnchSversuch zunächst gilt, sondern auch die aus den Sudetenländern und aus Ungarn wissen, wen sie vor sich haben und was es in die-sem Kriege gilt. Da» verdoppelt die Zahl unserer Streiter, das macht sie start genug, um den vielsach überlegenem Feinde mit Ersolg zu begegnen. Zu der KriegSlüchtigkeit, die im monatelang,,!! Ringen im Norden erworben wurde, zu der Stählung des Kör-perS in ten Unbilden langer, strenger KriegSzeit im unwirtlichsten Gelände, kommt ein fester Willen zum Siegen, eine klare Ueberzeugung, daß dieser Krieg unbedingt gewonnen werden muß, daß es hier das höchste gilt. In den bisherigen Kämpsen hat sich gezeigt, daß e» so ist und die Zukunst wird nichts anderes lehren, dessen sind wir gerade nach der Ab-Weisung des letzten mit so starken Mitteln unter-nommenen Angriffes, den man die Schlacht von Görz nennt, überzeugt. Der Weltkrieg. Die Kämpfe gegen die Russen. Österreichischer Kriegsbericht. 10. Juli. Amtlich wird verlautbart: Die Si-tuation ist im großen unverändert. Nördlich KraSnik erneuerten die Russen in der vergangenen Nacht nochmals ersolgloS ihre Angriffe. 11. Juli. Die Lage ist auf allen Kriegsschau-platzen unverändert. 12. Juli. Am Bug nordwestlich Busk haben unsere Truppen bei Derewlany einen russischen Stütz-punkt genommen. An der ganzen sonstigen Front im Nordosten sanden auch gestern keine Kämpfe statt. Die Lage ist unverändert. 13. Juli. Die allgemeine Lage ist unver-ändert. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: 0 v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten HeereSleitung. 10. Juli. Bei Ossowice wurde ein feindlicher Angriff zurückgeschlagen. Am südöstlichen KriegSichau-platze ist die Lage der deutsche» Truppen unver-ändert. 11. Juli. In den letzten Tagen fanden in der Gegend südlich von KraSnostaw öriliche Gesechte statt; sie Verliesen sür uns überall günstig. Sonst hat sich bei den deutschen Truppen nicht» ereignet. 40 Jahrgang. 12. Juli An der Straße von Suwalki nach Kalwarja in der Gegend von Lipina stürmten unsere Truppen die feindliche»« Vorstellungen in einer Breite von vier Kilometern. 13. Juli. Lage unverändert. Dom westlichen Kriegsschauplatze. Großes Hauptquartier, 10. Juli. Tagsüber war die GesechtStätigkeit aus der ganzen Front ge« ring. Drei sranzösische Angriffe bei LannoiS am Süd-hange der Höhe 631 bei Ban-de-Sapt scheiterten bereits in unserem Artillerieseuer. Nachts wurde i» der Champagne nordwestlich von Bean-Sejour-Fe. ein vorspringender französischer Graben gestürmt. Oestlich anschließend unternahmen wir einige ersolg-reiche Sprengungen. Zwischen Ailly und Apremont fanden vereinzelt Nahkämpfe statt. Im Priesterwald verbesserten wir durch einen Borstoß unsere neuen Stellungen. Seit dem 4. Juli sind in den Kämpsen zwischen Maas und Mosel 1798 Gesängen?, darun-ter 21 Osfiziere, gemacht, 3 Geschütze, 12 Maschinen-gewehre, 18 Minenwerfer erbeutet. Bei Leintrey öst-lich von Luneville wurden nächtliche Vorstöße des Feindes gegen unsere Vorposten abgewiesen. 11. Juli. Nördlich von Upern wiederholten die Engländer gestern ihren Versuch vom 6. d. M., sich in Besitz unserer Stellung am Kanal zu setzen. Der Angriff scheiterte unter erheblichen Verlusten sür den Feind. Hart nördlich der Straße Souchez—Ablain versuchten die Franzosen abends einen Angriss, der auf einen Vorstoß von deutscher Seite tras. Der Kamps ist noch nicht abgeschlossen. Dem sranzösischen Feuer fielen in den letzten Tagen 40 Einwohner von Lievin zum Opfer, von denen 10 getötet wurden. Ein vereinzelter französi-scher Vorstoß auf Fricourt östlich von Albert wurde leicht abgewiesen. Der gestern nachts nordwestlich von Beausejor-Ferme dem Feinde entriffene Graben ging am frühen Morgen wieder verloren, wurde heute nachts jedoch erneut gestürmt und gegen fünf An-griffe behauptet. Zwischen Ailll und Apremont erfolglose fran-zösische Handgranatenangriffe. Im Priesterwald brach unter starken Verlusten sür den Feind ein durch heftiges Artilleriefeuer vorbereiteter Angriff vor unsere« neuen Stellungen zusammen. Ein Angriff auf die deutsche Stellung östlich und südöstlich von Sonder-nach (südwestlich von Münster) wurde zurückgeschla-gen. Unsere Flieger griffen die Bahnanlagen von Gerardmer an. 12. Juli. Am Nordhange der Höhe 60 (süd-östlich Apein) wurde ein Teil der englischen Stel-lung in die Lust gesprengt. Der Nahkamps am West-rande von Souchez schreitet vorwärts. Der südlich von Souchez an der Straße nach ArraS gelegene viel umstrittene Kirchhos ist wieder in unserem Be-sitz; er wurde gestern abends nach hartem Kamps gestürmt. 2 Offiziere, '163 Franzosen wurden ge-fangeu genommen, 4 Maschinengewehre und 1 Mi-neuwerser erbeutet. Bei CombreS und im Walde von Ailly ging der Gegner gestern abend» nach starker Artillerie-Vorbereitung zum Angriff vor; aus der Höhe von CombreS gelang eS tem Feind, in unsere Linien ein-zubringen; er wurde wieoer hinausgeworsen; im Walde von Ailly brach die feindliche Infanterie be-reitS vor unserer Stellung in unserem Feuer zu-sammen. Nördlich der Höhe von Van de Sept wurde ein Waldstück vom Gegner gesäubert. Bei Amerz-weiler (nordwestlich von Altkirch) übersielen wir eine seindliche Abteilung in ihren Gräben; die seindliche Stellung wurde in einer Breite von 500 Meter ein-geebnet; unsere Truppen gingen sodann planmäßig unter Mitnahme einiger Gefangener vom Feinde un-belästigt in ihre Linie zurück. 13. Juli. Ein französischer Handgranatenan« angriff bei der Zuckerfabrik von Souchez wurde ab- ungen des ReichSraleS erneueil werden." Befitzwechsel. Der Großgasthofbesitzer und Fleischhauer Herr Joses R-beuschegg hat da« bei Erben nach Georg Strauß gehörige HauS Gatten-gaffe 17, daS an den ihm gehörigen GrvßgajtHof zur Post angrenzt, um den Preis von 31.066 t käuflich erworben. Regelung des Iuckerverkehres Zk Wiener Zeitung verlaulbart eine Verordnung det Handelsministeriums über die Regelung deS Zucker-vertchrS. Durch diese Verordnung wird das aul-schließliche VersügungSrecht über den sämtlichen Zucker aller Art einer zu diesem Zwecke geschaffenen Zucker-zentrale übertragen. Um der Zentrale die DiSvosi-tionSmöglichkeit im weitesten Umfange zu sicher», werden die gesamten Vorräte an unversteuert«» Zucker aller Art, welche in Zuckerfabriken undJM' lagern lagern, irrner die gesamte Produktion »er künftigen BetriebSperiode 1915/16 an Zucker unter Sperre gelegt. Sämtliche Vorverkäufe! für Zucker aus der Campagne 1915/16 werden für ungill',g erklärt. Der Zentrale hat für die entsprechende Zu teilnng des Rohzucker» an die Raffinaden und für di« Deckung dc» gesamten inländischen Bedarf«» sin« schließlich de» Bedarfes der Heeresverwaltung an Zucker zu sorgen. Die Verordnung regelt ferner die Zucker preise nicht nur sür die nächsten Monate bi» zur ueuen Campagne, sondern auch gleichzeitig für die Erzeugung der neuen Campagne 1915/16 und setzt bis Ende August 1916 den geltenden EinheitSprnj von 33 K sür Rohzucker und 88 K 50 h für Ruf-finade fest. Durch die von der Regierung geiroffesai Maßnahmen wird der Zuckerbedarf biS End« 1916 sichergestellt. Für di« angemeffen« Verteilung der Produktion sowie für die rechtzeitige Befriedig«^ deS Bedarse» ist vorgesorgt und zugleich der BtÄl-kerung die Sicherheit gegeben, daß sie biS zu» Herbste 1916 dieses unentbehrliche LebenSmittel ju unveränderten Preisen erhalten kann. (Betreidepreife für die Landwirtschaft Mit einer Regierungavero-dnung werden die Ueber-nahmspreife derKriegsgetreidcverkehrsanftalt für 100 . Kilo festgesetzt: Weizen oder Spelz 34 fl, Ro^k» 28 fi, Braugerste 26 K. Futtergerste 26 K, Ha'tt 26 Ä. Diese Preis« gelten bis zur Ernte des 1916; ,'jedoch werden bei Weizen, der vor dem31. d. M. eingefordert und tatsächlich geliefert wird, 4 t, vom l. bis 15. August 3 K, vom 16. bis 21. .la gust 2 K, vom 1. bis 15. September 1 8 »ehr gezahlt, ebenso bei Roggen vor dem 31. d. . 2, vom 1. bis 15. August 1 K, endlich bei Hafer M dem 30. September 1 K. Die Ablieferung ist durch Nummer 66 Deutsche Dacht Scite 3 ein Frachtbriesduplikat oder eine Bestätigung der TranSportunt«rnehmung. der Mühle oder der Lage-nrngSstelle darzutun. Der Weizen und Roggen dürfen nicht mehr als 2 v. H. Besatz (nicht getreide« artige Verunreinigung) enthalten. Für jede» weitere wenn auch nur begonnene Prozent Besatz sind von dem Uebernahmspreis« je 30 H in Abschlag zubrin-zen. Die Uebernahmspreise verstehen sich ab Verlade-station. sosern nicht die Mühle, die das Getreide zum Zluömahle» übernimmt, oder die von der Kriegsge' IreidevcrkehrSanstalt sür di« Ausbewahrung bestimmte LagerurigSstelle dem Orte der Lieferung näher gele-zen ist, und schließen di« Kosten der Verladung und des Transportes bis zu d«r nächsten Eisenbahn- oder Echisssstation, der Mühle oder der LagerurigSstelle in sich. — Zur Erläuterung dieser Verordnung wird in der „Wiener Zeitung-, also halbamtlich, bemerkt: .Die Gelreidcpieist, die für daS laufende Erntejatzr bestimmt wurden, halten die Mitte zwischen den Preissätzen, wie sie vor dem Kriege verzeichnet wur> den. und den bisherigen Höchstpreisen und nehmen somit auch auf die zum Teil erheblich gestiegenen Erzeugungskosten der Landwirtschaft gebührend:»tück> sxht.^Mit der Gewährur.g von Zuschläge» über den Uedernahmspreis hinaus wird der Zweck verjolgt, di« Landwirte zu einem rascheren AuSdreschen deS Getreides anzueisern. Ueber die Mehlpreise wurden bei der Beratung der jetzt kundgemachten Getreide-üdernahmSpreise eingehende Berechnungen aus Grund von Sachverständigengutachten angesteUi. Die Preis-sähe, die sich hiebet ergeben haben, können noch nicht als endgültig betrachtet werde». weil die Einbeziehung der aus Ungarn einzusührenderi Mengen in die Ge-samiberechnung noch du>chgefühit werden mug. Im-»erhiu kaiiu der Bevölkerung die Lernhigung ge-boten werden, daß der Preis deS insbesondere sür den Verprauch der breiten Schichte» wichligen, vor züglich zur Brotbereitung dieuenden Mehlsorte eine erhebliche Ermäßigung erfahren wird. Auch wird dafür gesorgt weiden, daß durch wirksame behördliche Bildung aller Zwischenglieder der PreiSersteUuug eine solche Festsetzung der Kleinpreist e> folgen kann, daß deren Ueberschreirung erfolgreich verhütet werden wird. — Demgemäß wird auch gegen eiwaige Ver« suche, diese Preise zu überschreilen — wie sie leider in jüngster Zeit vielfach voi gekommen sind — mit der größtrn Sirkiige voi gegangen werden. WaS die künftige Beschaffe! heil rr» MchleS beirifft, so kann schon jetzt als feststehend bezeichnet weiden, daß die ^llmiichun.; von Ersahmehlen in einige» Wochen ein-, gestellt und sodann nur mehr unvermischt-s Edel-mehl in Verkehr gesetzi werden wird. Ebenso soll die bisherige scharf« Ausmahlung, durch welche die Mehle dunkel gefärbt wurden, vermindert werden, so daß auch hiedurch ein« Verbesserung der Bdchajfe«-den eintreten wird." Hoffentlich wird auch nu» den Preisirtibern gründlich das Handwerk gelegt werden. Sollte das erreicht werden, so kann fchon allein diese njieherische Wirkung d«r Verstaatlichung nicht hoch zeiuig eingeschätzt werden. Ersatzmittel zurFütterung der Pferde. Eiweiß und Kohlenhydraie (Stärkewerte) sind die Snt»dstosfe für die tieiische Nahrung und wurde durch vissenschastliche Forschung festgestellt, daß beispielsweise sür «in Arbeitspferd bei mittlerer Leistung lag. lich 070 Silo Eiiveiß und ü'8 Kilo Stärkewerie erforderlich sind. Da« Verhältnis zwischen Eiweiß m>d Etärkewerte stellt sich demnach wie 1:828oder 100:82« Nach den gepflogenen Erhebungen durch den Verband landwirtichastlichtr Genosfenfchasltn sind al« tirsatzsutterslofse noch Kleie, Rohzucker und Oel« kuchenmehl vorrätig. DaS notwendige Eiweiß wird durch Blutmrhl, daS im GrazerSchlachthanse in ge-iiügendcr Me»ge erzeugt wird, ersetzt. Dieses auf eine besondere Weise hergestellte Blutmehl enthält nach einer von dem Leiter der Landesversuchsstatio», Herrn Dr. Hotter, vorgencnimenen Analyse: Roh> Mein 87 7b, Fett 0 02, Wasser 945, Äsche 2 60. 3« dem diesbezüglichen Untersuchungszeugnisse sagt it. Heller: „Von dem gesamten Rohprotein sind: wie aus der chemischen Analyse hervorgeht. 94 Per« jert verdaulich. Mit Rücksicht aus den großen Gehalt im «rdaulichem Eiweiß, würde dieses Blutmehl als Zusatz zu stärke- und zuckerhältigen Futtermitieln sehr I«igllit sein." Um nun die Beschaffung eines Pferde-wttermittelS unter Zusatz von Blutmehl zu beschleu-BÜjen, fand am 24. Juni im Anschlüsse an eine Ver-sammlung deS Verbandes landwirtschajtlicher Ge> i>»sse::ichafien eine Besprechung statt, an welcher nach-folgend« Herren teilnahmen: Direktor Pacak (Allze-«ane ViehverwertungSgefellschaft in Wien), Ver» banMaiuoiilt Dr. Tausch (Verband landw. Gen.), Äittrwisitv von SkronSky (Pserdezuchtgesellschast). L»»deSkiUturinsptklor Peter, Dr. Hotter (Lande»-chem. - Versuchsstation), AbteilungSvorstand Meier (Verband landschaftlicher Genofsenschasten), Schlacht-hauSdirektor i. R. Walz und der LandeSveterinär-Referent Regieriiiigsrat Zannschke. Bei dieser Be-sprechung wurde eine Einigung dahin erzielt, daß das neue Pferdesuttermittel zu bestehen hätte auS: 5 Perzent Blutmehl. 5' Perzent Oelkuchenmehl. 17 Perzeirt Rohzucker, 50 Perzent MaiSkleie, 2l Per-zent Strohmehl und 2 Perzent Schlemmkreide. Der Verband landwirtschaftlicher Genossenschasten hat sich nun über Einladung der Siatthalterei bereit erklärt, die Herstellung und den Vertrieb des oberwähnten Pserdefutters zu übernehmen. Dieses Krastsuttermittel, das vollkommen geeign t ist, die dermalen beinahe unmögliche Haferfütterung zu ersetze», wird es er-möglichen, die Pserde, an di« inSbtsonders zur Zeit der Ernt« erhöhte Arbeitsleistungen gestellt werden, in voller Zugkraft zu erhalten. Der Preis ist mit Rücksicht auf die Gestehungskosten mäßig und wird sich auf K 37-60 per >60 Kilogramm stellen. Be> treffS des Bezuges de» Krafifuttermittels und die näheren Bedingung«» wollen sich die Pjerdebesitzer direkt an den Verband der landwirtschaftlichen G«< nosfenschaste» in Eggenberg wende». Säcke gesucht! DaS Stationskommando kaust «äcke aus festem Stoff (Rohleinen) beiläufig 66 Zen linier lang und 40 Zentimeter breit. Besitzer solcher werden ersucht, sich wegen Übernahme an obiges Kommando zu wenden. Auch Material für Herstellung solcher Säcke wird angekaust. Freiwillige Feuerwehr Tüffer. Aus Tüffer wird geschrieben: Dieser Tage sand hier die 46. Hauplvertammliing der Freiwilligen Feuerwehr Hatt. Es waren 20 Mitglieder anwesend. Haupt-man» M. Koschier gedachte der verstorbene» Mitglieder Boliuslav i\alta und Karl Ulaga. Wegen Einberusung von 12 ausübenden Mitgliedern wur» den heuer keine Neuwahlen vorgenommen. Zahlmeister Benedek e» stattete den Kassabericht, der zur Kenntnis genommen wurde. Der Antrag, zur zwei-ten Kriegöanleihe 3W K zu zeichnen, wurde ange-nrmmen. Der Verein zählte im Vorjahre 35 aus-übende und 38 unterstützende Mitglieder. Er rückte am 8. Jänner 1914 zum Brande in d«r Oelsabrik in Lteiubrück aus unveraustaltete in der Gastwirt» schast Henke im Fasching 1914 ein Tanzkränzchen mit einem Reingewinn von 289 K. Preistreiberei. Der Kausma»» Josef Odersli in Oplotnitz halte Ende März und anfangs April 1915 für 1 Kg. Weizenmifchmchl 90 Heller und für 1 Kg. Maismehl 60 Heller gesorderk. Er wurde vom Bezirksgerichte Gouoditz der Uebertrelung nach Z 7 der kaiferl Verordnung vom 1. Anguft 1914 f^ uldig erkannt und zu ein«r Geldstrafe von 100 K, im NichtkinbringungSfalle zu 10 Tagen Arrest verurteilt. Am 3. d. fand vor dem Kreisge-richte Cilli die Berufuiigsverhandlung statt, bei der daS «rftrichterliche Urteil bestätigi würd«. Verhaftung eines Preistreibers in Graz. Freitag würd« in Graz über Anordnung des LaiideSgerichte» der 49 all« Ledern und Großgrundbesitzer Karl Wrrntschur aus Mahrenberg we gen großer Preistreibereien im Viehhandel verhaftet. Di« Beiräge für die Aufkäufe, die «r zwecks PreiStreibeieie» unternommen hatte, gehen in die Hunderttausend« von Kronen. Gegen das Treiben Wrenifchurs hatte der Landesverband der Fleisch-Hauer Genossenschaflen schon vor geraumer Zeit öf-fentliche Beschwerde erhob«». Wrrntschur wurde vom Untersuchungsrichter vernommen und gleich in Hast behalten. Aus Gram über den Tod des Gatten. AuS Windifch-Feistritz wird berichlet: Der Divisions-kommandant Gras Thurn v Valiassina ist in der Schlacht bei Lemberg gefallen. AuS Gram und Schmerz hat sich nun feine Gaitin Maria Theresia Gräfin Thurn v. Balsasiina am 9. d. früh hier erschossen. Sie sah Mutterfreuden entgegen. Die ganze Stadt bringt den Hinterbliebenen große' Teilnahme entge-gen, um so mehr, als beide Verstorbenen sich größter Beliebtheit erfreuten. Nachricht von einem Totgeglaubten. Vom BttriebSleiter der elektrischen Zentrale :n Win-dischgraz. Herrn Philipp Nuk, der zu Kriegsausbruch eingerückt ist und von dem seit sieben Monaten trotz eingehendster Nachforschung jede Nachricht felilte. nahm man an. daß er den Tod gefunden habe. Nun kam auS Lemberg eine Karte vom 27. Juni an seine Gattin Frau Wettl Nuk mit dem Inhalte: «Die herzlichsten Grüße aus Lemberg sende ich Euch allen und freue mich aus ein baldiges Wiedersehen." Flüchtige Triester Magistratsbeamte. Mittels Kundmachung im Amtsblatte werden folgende flüchtige Magistratsbeamte durch den Regie-ruugSkvmmiffär aufgefordert, ihren Dienst anzutreten. Gleichzeitig wird ihnen bekanntgegeben, daß si« in DiSziplinaruntersuchung gezogen wurden. Die bezüg-liche Verhandlung findet am 9. August, mit dem Beginne um 10 Uhr vormittag« statt. Sollte einer der Verhandlung ohne Angabe eineS gerechtfertigten Grundes fernbleiben, so wird er deS Dienstes entlassen. Die Namcn der Flüchtig«» sind: Dr. Georg Pitacco, ReichSratSabgeordneter und Leiter (!) des Stadtmagistrates. (Er hat bekanntlich nach amtlicher Meldung jener Sitzung des italienischen Abgeordne-tenhauseS. in welcher die Kriegserklärung an Oesterreich beschlossen wurde, beigewohnt (l), Dr. AloiS Pittoni, Dr. Silvio Ouarantotto, Ingenieur Augusto Luzatti, Ingenieur Edvardo Grulich, Ingenieur Giovanni Menesini, Ingenieur Antonio Perco, In-genieur Gastone Tevini, Emilo Custrin, Leone Grog-ger, Giuseppe Sillani, Oskar Ambrosini, Michele Trauner, Augusto Bonifaccio, Diomede Benco, Pietro Caucich, Romano Sambo, Maris Tonin, Fiore Cleva und Carlo Painich. Die Versteigerung der Gemeindejagd in Frahlau im Ausmaße von rund 4360 Hektar findet für die restliche Dauer der Pachtzeit, das ist vom l. Huli 1915 bis 30. Juni 1918 Dienstag den 20. Juli 1915 um 10 Uhr vormittag in der Gemeindekanzlti zu Fraßlau statt. AusruspreiS und Leggeld 600 K. Tod auf den Schienen. Am 9. Juli ge-gen >/,1 Uhr früh wurde in Pragerhvf der unga-rifche Schaffner Berbely von einer Maschine über-fahren und so fchwer v«rletzt, daß er bald darauf starb. Er war eben mit einem Zuge angekommen und wollte sich zur Ruhe begeben. Während er über da» Geleise ging, fuhr der Pester Schnellzug ein. Diesem wich er rechtzeitig aus. übersah aber dabei eine ins Heizhaus fahrende Lokomotive, von der er ergriffen und überfahren wurde. Aerztliche Hilse war zwar sosort zur Stelle, doch war alles Bemühen erfolglos, da der Bedauernswerte, dem beide Füße ab-getrennt wurden, auch schwere innere Verletzungen erlitten hatte. Haltbarmachen von Gemüsen. Die Statthalter«! hat ein Merkblatt über das Haltbar-machen von Gemüsen, bearbeitet vom Leiter der Auskunfisftelle der Siatthalterei sür Gemüse- und Kartoffelbau, herausgegeben. Dieses Merkblatt ent-hält sehr praktische und eingehende Anleitungen ins-besondere für die billige Herstellung von Dörrgemüse und dergleichen ohne Benützung der verhältnismäßig kostspieligen KonfervierungSapparate, und dürste unter den gegenwärtigen Verhältnissen bei der Not-wendigkeit, den Fleifchgennß einzuschränken und in den Gemüsen einen Ersatz zu finden, einem in weiten Kreisen bestehenden Bedürfnisse entgegenzukom-men. DaS Merkblatt ist bei allen politischen Unter-behörden (Bezirk»hauptmannschasten, politischen Ex-posituren, Stadträten bezw. Stadtämtern der auio-nomen Städte) um den Preis von 10 Hellern er-hältlich und kann auch unmittelbar von der Statt-halterei gegen Einsendung des Kaufpreises bezogen werden. Der gesamte Erlös fließt ausnahmslos in den Fond zur Beschaffung billiger LebenSmittel für Unbemittelte. ES ist zu erwarten, daß abgesehen davon, daß das Merkblatt von dauerndem Werte sür jede HauSsrau ist, auch der nngemein wohltätige Zweck, dem der Erlös zugeführt wird, den Absatz sehr rege gestalten wird. spendet Zigaretten für unsere verwundeten! Für durchfahrende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der Ladestelle am Bahnhöfe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Aräften. Oer Bedarf ist groß. Vermischtes. Die verkannte M i t t a g s s u p p e. Sin drolliges Äeschichtlein wird ans einem Rnssenlager Deutschböhmens erzählt. Die in ihrer Mehrzahl aus Russen bestehende Küchenmannschast einer Lagergruppe war eben im Schweiße deS Angesichtes damit be schäjtigt, die Mittagsabspeisuug für die Russen zu rüsten, da nähert sich der Arzt der Abteilung den brodelnden Kesseln und nimmt, ohne weiter zu fra-gen, einen großen Löffel und schöpft eine Suppen-probe zum Koste». Das Gesicht des Gestrengen ver-zieht sich schmerzlich; er speit aus und rüffelt den unfern davon stthenden Menagemeister: „Pfui Teufel, eure Suppe schmeckt j« wie Abwaschwasser!" Da- Seite 4 liv'uiiujc Nummer 56 tauf dieser mit stoischer Ruhe: „Zu Beseht, Herr Assistenzarzt, eS ist auch Abiraschwasser!' Spenden für den Deutschen Schul-verein. H.WilhelmUmralh, Prag, hat als Kriegs-spende lOÖO K dem Deutschen Schulverein, Wien, überwiesen; wettere Spenden mögen folgen. WaS sich aus einer Nachricht machen läßt. Zur Naturgeschichte feindlicher Lügennachrich' ten liefert die „Nordd. Allg. Ztg." die nachstehenden charakteristischen Festnagelungen: „Kölnische Zeitung": Als die Nachricht von der Einnahme Antwerpens bekannt wurde, läuteten die Glocken .... „Matin": Nach der „Kölnischen Zeitung" sind bei der Einnahme von Antwerpen die dortigen Pfar rer gezwungen worden, mit den Glocken zu läuten. „Times": Nach einer Meldung deS „Matin" auS Köln sind diejenigen belgischen Pfarrer, die sich bei der Einnahme von Antwerpen weigerten, die Glocken zu läuten, auS ihrem Amt vertrieben worden. „Eorriere della Sera" : Nach einer Meldung der „Times" auS Köl» über Paris sind die Unglück-lichen belgischen Pfarrer, die sich bei der Einnahme von Antwei pen weigerten, mit den Glocken zu läuten, in Zuchthausstrafe genommen worden . . . „Matin": Nach einer Meldung deS „Corriere della Sera" aus Köln über London wird bestätigt, daß die barbarischen Eroberer von Antwerpen die unglücklichen Psarrer zur Strafe für ihre hel en-mütige Weigerung, mit den Glocken zu läuten, als lebendige Klöppel in Die Glocken hängten, mit dem Kopf nach adwäris .... KriegS-A-B-C. Vom Kriegsfreiwilligen JcidelS/) Amerika liefert gegen bar, Herr Asquith kämpft noch 20 Jahr'. Den Briten scher: das Seerecht wenig. Die Zeche zahlt der Bclzicrkönig, Der Clown ergötzet alt und jung, Eadorna'n freut die Strlübung. Dem Dreiverbande geht'S recht flau, Die Hofe ritzt das Drahtverhau. Hilft England auch und feine Brüder, DaS Elsaß kriegt ihr doch nicht wieder! Im Frühjahr, wenn die Fluren lachen. Will French ne Offensive machen. Geduld: Er hält schon wieder ein. — Der Gulasch könnt' oft weicher sein. Im Herbst, wenn kühl die Winde weh'n, Da wollen wir zur Heimat geh'». Im Juni sind die Tage lang: Italien macht uns nicht bang. Jetzt naht der Juli warm und heiter, Herr Ioffre komml trotzdem nicht weiter. Kosaken wollten nach Berlin: Feldküchen Kaffee schmeckt recht dünn. AuS Lemberg floh die Russenbande; Im Krieg sind Läuse keine Schande. Moral verschwand aus dieser Welt; Mackensen ist des Tages Held. Drei Nasen ragen in Franzmannsland; Held Nikolai wird ausgespannt. Der Orgelton erbaut die Frommen; Wird uns aus Ost der Friede kommen? Der Russe schrie: „Uns ist P,zemr»sl!" „Pah!" sprach der Deutsche, .wart' 'n bifsel!" «chlägt tüchtig in den Quark hinein Und treibt die Bande querfeldein. Der Russe möcht' Galizien haben, Die Ratle srrßt auch Liebesgaben. Der ZtandeSunterfchied verschwindet. Wenn uns der Slangcnfitz verbindet. Tricnt, Trieft lockt manchen an, Und Treue ist kein leerer Wahn. DaS U-Boot schreckt den Feind zur See; Dem Unterstand fehlt da» W. C. Im Vollmond gehen bringt Genuß: Der Halbmond macht dem Feind Verdruß. Wie gern möcht' ich am Wein mich laben! Nur Wasser läuft im Schützengraben. Wohl xmal läuft der Franzmann Sturm; 'nen Tritt ins isäß! Schon liegt der Wurm. Nun DpfUon, nen Reim in Eile! Bei Ppern kriegt der Brite Keile. Sehr mieß ist es gar Nikolaus. gum Schlüsse gehl'S gesund nach HauS. *) AuS der „Champagne Zeitung' lderausgcgtb.m vom b. Reserve Korps). Lemberg — Berlin in 9 Stunden 50 Minuten. Eine ausgezeichnete Flugleistuug hat Leutnant von Throtha auSgesührt, der in seinem Flugzeuge von Lemberg nach Halle geflogen ist. Leutnant v Trotha, der bei einer Fliegera»)te>lung bei Rawaruska stand, hatte Urlaub erhalten, der jedoch nicht allzn ausgedehnt war. Da nun für die Kahnfahrt durch Galizien und durch Deutschland der größte Teil des Urlaube» draufgegangeu wäre. bat Leutnant v. Trotha, sür die Rcise sein Flugzeug be-nützen zu dürfen, zumal ihn auch ein dienstlicher Auftrag in die Heimat zurückführte. Herr v. Trotha erhielt die Erlaubnis und verließ am Dienstag mor-gens um L Uhr mit seinem Begleiter Leutnant von Kade das Fliegerlager in Galizien. Hart an der Kampsfront entlang fliegend, passierten die beide» Offiziere K> akau. »ahmen da»n direkte Richtung nach BreSlau und langten dort am Militärflugplätze um 2 Uhr nachmittags an. nachdem sie die fast 600 Kilometer lange Strecke in b:>/t Stunden zurückge legt hatten. Nach Einnabme von Benzin flog Lent-nant von Trotha um 4 Uhr weiter und erreichte, über Görlitz—Dresden—Leipzig fliegend, das Gut feines Vaters gegen 7 Uhr abends. Am nächsten Morgen bestiegen die beiden Flieger ihre Maschine wieder und flogen nach JohanniStal weiter, wo sie infolge günstige» Rückenwindes schon »ach l Stunde und 5 Minuten anlangten. Leutnant von Trotha hat also sür die ganze 1060 Kilometer lange Strecke nur eine reine Flugzeit von 9 Stunden 50 Minute» benötigt. Von Johanmstal an» wollen die beide» Offiziere wieder in direktem Fluge »ach Lemberg zurückkehren. Vom sterbenden Frankreich. Daß der für Frankreich drohende Volkstod in immer weitere», vor allem auch in .mssenschastlichen Kreisen der Re-publik allmählich erkannt und in seiner vollen Be-deutung gewürdigt wird, haben viele Aeußerungen der französischen Presse erkennen lassen. Lehrreich ist eS nun. zu sehe», zu welchen Mitteln der Berzweif-lnng man greifen zu müssen glaubt, um die mit jedem Schlachtiage näher rückende Gefahr zu bannen. So erklärt beispielsweise das Akademiemitglied Doktor Onesime Reclus in der Zeitschrift Renaissance, auch er denke mit Unruhe an die Zukunft des französischen BolkeS. RecluS hofft aber, daß später auS Afrika ein neue« Frankreich erwachse» wird, und »war ein Frankreich mit ungeheurer Bevölkerung, die au» einer Mischung von Franzosen, anderen La-leinern, sowie Berbern, Arabern und Jude» hervor, gehen soll. RecluS versichert, diese neue jranzösiiche Rasse werde sehr schön und sehr start sein. Man könnte vom deutschen Standpunkte au» dem Borschlage des Pariser Arztes und Akademiemitgliedes nur zu stimmen. Nachdem man das fränkisch-germanische, das wertvollste Blut, das jemals den französischen Bolkskörper durchströmt hat, in Glaubens-, Bürger-und Raubkriegen bis aus den letzten Tropfe» ver-tilgt hat und ei» frischer Zustrom von dieser Seite her nicht mehr zu erwarten ist. bleibt in der Tat nicht« andere» übrig, als Asrikanerblut zu Hilfe zu holen, da» ja i» grauer Borzeit schon einmal in starken Strömen nach Frankreich hineingeflossen ist. Ob die aus solch.r Kreuzung entstehende Rasse leib-lich und geistig .sehr schön" und „sehr stark" sein wird, wie Herr Reclus eS annimmt, bleibt freilich abzuwarten. Möglicherweise wird jedoch bis dahin der srarrjösische Geschmack durch den Anblick der zur Zeit im Lande stehenden braunen und schwarzen HilsSheere bereits so sehr „afrikanisiert" worden sein, daß ihm nicht einmal mehr der Senegallefe, sondern der — Gorilla als das Urbild menschlicher Schön« heit erscheint. Russische Strafe für U n t e r f ch l e i f e. Auf Befehl des Höchstkommandierenden von PeterS-bürg iit der Direktor der russischen StaatSbahnen Petersburg—Wilna—Warschau und Petersburg— Riga. Exzellenz Knipper, nach Sibirien verbannt worden. Dem Bernehmen nach hatte Knipver dem Elstnbahnministcr Ruchlo v ein Memorandum über-reicht, das detaillierte Angaben über regelmäßig vor-kommende Unterschleisc auf diesen Bahnen unter Bei-hilse hoher Personen enthielt. Knippers Ersuchen, vor ein Gericht oder eine UntersuchungSkommisfion gestellt zu werden, wurde abgelehnt. (Es ist echt russisch: Unterschleise darf eS nicht geben. Also wird bestraft, wer sie feststellt, nicht etwa, wer sie verübt — besonders wenn er sich dabei hohe Hilfe zu ver-schaffen gewußt hat.) Bei welchen Krankheiten darf man rauchen? Die Frage beantwortet Zankau in der „Zeitschrist für Krankenpflege" folgendermaßen: In erster Linie ist das Rauchen bei den meisten chirur-gilche» Krankheiten erlaubt, mit Ausnahme von dear RekoiivaleSzentenzustande nach Blasen- oder Bauch-operationen. Augen-, Nasen-, HalS- und Rache»-kranke sollen niemals rauchen. Znnere Krankheiten, welche das Rauchen ausschließen, sind: Peritonitrs, TyphuS und ähnliche. Bei Magenasfektionen sann dos Rauchen gestattet werden, wenn der Rauch sil-triert wird. Bei Lungenkranken hält der Autor da« Rauchen unter Umständen für angezeigt. Bei Ner««-kranken läßt sich die „Handhabung' deS Rauchest nicht allgemein f.'ststellen; plötzlich Entziehen schadet sehr oft, während bei Herzneurosen anderseits nur sehr leichter Tabak unter Filtration deS Rauches be-nützt werde» darf. In Krankenzimmern zu rauchen ist unzulässig. Die beste Zeit für da» Rauchen ist niehrere Stunde» »ach der Mahl eit. „Kein höhcresGebot a l S die Pflicht." Aus einem Feldpostbriefe: .... „Unlängst fuhr Kaiser Wilhelm hier durch und den Bahnhof umstand eine Wache. Ich frug einen, waS da loS fei, er gab mir aber kein: Auskunft. Später, als der Zug schon dastand, hatte ich dringend bei einem Bahnbetrieb«-beamien zu tun und ich hatte meine liebe Not. denn die übereifrigen Landstürmer wollten mich durchaus nicht auf den Bahnhof lassen, obwohl ich selbst a» Bahnhof arbeite und Militärperson bin. Endlich ließen sie sich dazu bewegen, aber ei» Unteroffizier mußte mitgehen. Na, ich habe dem Kaiser nichts ge-tau und der gu>e Landstürmer, der so besorgt um seines Kaisers Wohl ist, hätte mich, würde er meine Verehrung für diesen herrlichen Mann kennen, sicher ruhig zum Zug gehen lassen. Aber die Deutsche!» kennen eben kein höheres Gebot als die Pflicht! Ich glaube, keine Armee der Welt, und auch nicht die beste, kann sich annähernd mit der deutschen Armee messen. Das habe ich mit eigene» Augen an unge-zählte» Dinge» gesehen und dasselbe haben mir nicht nur deutschösterreichische Offiziere, fondern auch Po-len, Tschechen usw. mal gesagt. Wir hatten ja alle keine Ahnung, waS Deutschland kann und leistet. Freilich haben ivir Rußland viel zu viel unterschitzt, denn hat Rußland auch viele Berluste, so kann eS solche auch leichter verschmerzen, infolge der rrage-heurei, Menschenmenge. Jetzt glaube ich selbst, daß Rußland am Lebensmark getroffen »nd so könne» wir wohl auf eiu siegreiche» Ende in diesem Iahn noch hossen." „Durchhalteu" — eine Wortschöps-ung Goethe», Unter den Worten und Begriffe», die uns der Krieg gebracht und zum BolkSgemeingiit haben werden lassen, nimmt „Durchkälten" unstreitig eine erste Stelle ein. Es hat den Borzug, daß ei offensichtlich den Stempel echt germanischer Sprach-und Lautbildung aufgeprägt trägt, aber eS ist weder ein alte« deutsches Sprachgut, das zu neuem Leben erweckt wurde, noch auch erst von den Stunden der KriegSzeit gebore» — sein eigentlicher Schöpser scheint Goethe zu sein, der KriegSberichterstatter Goethe, dessen Eindrücke vom Feldzuge deS JahreS 1792 üi mehr als einer Hinsicht klassisch sind. Wenigsten« weiß daS Große Deutsche Wörterbuch der 'örüder Grimm keine älteren und überhaupt keine ander» Belege zu geben, als zwei Goethestellen. In der einen kommt .Durchhalten" in seiner eigentliche» plastischen Bedeutung vor: Goethe spricht von einer berittenen Truppe, die aus dem Marsche absitzen. u»d deren Stiesel nicht „durchhalten" wollten; die zioeite Stelle aber bringt ba» Wort in der u«S geläufige» Auffassung von .sich geistig ausrecht erhalten, sich nicht niederdrücken lassen' — sie findet sich in eine» Briefe von Goethe an Luise NicoloviuS und lautet: „Unsere gute Mutter hat unS immer noch zu srSH verlassen, doch können wir uns dadurch beruhige», daß sie ein heiteres Alter gelebt und daß sie durch den Drang der Zeiten sicher und selbständig durch-gehalten hat." Da» prägnanteste Wort unserer Taze ist also wenig mehr al» 100 Jahre alt. Tränen der alten deutschen Land-st ü r m e r. In einem in der Linzer Tagespost der-öffentlichten Feldpostbriefe ist ein schlichtes Slm-mungSbild gegeben, welches uns lehrt, daß diese deutschen „Barbaien", die gegen ein» ganze Welt von Feinden im grimmigen Waffengange stehe», ri» weicheS Gemüt und eine sein emfindende reiche Seele haben. Es heißt dort: „Die Wiedererobenmg »»» Lemberg wurde hier mit ungeheurem Jubel a»fzr-nommen. Vorgestern war große Festbeleuchtung »id Fackelzug. Eine deutsche Militiirmusik spielte die österreichische und deutsche Hymne, die „Wacht m Rhein" usw. und unter ungeheurem Zabel den DU-detzky Marsch. Bor dem österreichischen Etapperikni. mando wurden Reden gehalten und der brarsche Etappenkommandant hielt eine schneidige und d»ch sehr liebe Ansprache. Nächsten Tag war Daulzsttes« »iaT.mrt 56 Deutsche ivacht Eettc 5 dienst. Unlängst kam ich zufällig in den Stadtpark, als die Deutschen einen evangelischen FeldgotteSdienst abhielten. Die Musikkapelle spielte das prächtige Lied „Das ist der Tag des Herrn". Die allen deut» schen Landstürmer waren zu Tränen gerührt, alS der Pasto«- daS schöne Körnerlied .Vater, ich ruf« dich, Guter, du führe mich, Vater, ich preise dich" n seiner Predigt besprach. Selbstmord eines Viernndneunzig-jährigen. Selbstmord durch Erhängen verübte in HelmbrechtS (Bayern) der frühere Weber Johann Heinrich. Er ist 94 Jahre alt geworden, war nie in feinem Leben krank und hat bis zuletzt seine Zeitung ohne Brille gelesen. Er behauptete stetS, lein langes Leben und feine eiserne Gesundheit seiner eigenartigen Lebensweise zu verdanken. Zu jeder Mahlzeit ein Glas Schnaps und eine Anzahl Pfeffer-linier und im Sommer noch eine Portion frisches Torfmoor, daS habe seinen Magen widerstanossühig gemacht gegen alle Einflüsse. Dazu seine Arbeiten mit nackten Beinen in den Torfstichen, das sei die beste Medizin sür Gesundheit und langes Leben, und trotzdem hat ihn jetzt Lebensüberdruß in den Tod getrieben. Bericht der Obstverwertungsstelle deS Verban-^ es der landwirtschaftlichen Genossenschaft« n in Steiermark über den Stand der Obst- und Weingärten zu Anfang Juli 1915. Nach eingeholten Berichten bei den Filialen der k. k. Lan)aiirtschaslSgxsellschast für vteiermark sann der Stand der Obst» und Weingärten zu An-fang Juli, wenn 1 — sehr gut, L -- übermiltel, 3 — Mittel, 4 — untermittel und 5 --- sehr schlecht bedeutet, wie solgt bezeichnet werden: Aepsel: EnnStal 3—4, Oberes Murtal 3—4, Mürzlal 3—4, Sasen Feistritztal 2, Raabtal 1-2, Grazer Murtal 3, Leibnitzer Murtal 3, Unteres Murtal 4, Drautal 3—4, Sanntal 3—4, Save-tal 4 Birnen: Ennstal 3, Oberes Murtal 3—4, Mürztal 2—3, Safen-Feistritztal 2, Raabtal 2, Grazer Murtal 3, Leibnitzer Murtal 3, Unteres Murtal 4, Drautal 3—4, Sanntal 2 — 3, Save-tol 3-4. Zwetschken und Pflaumen: Ennstal 4. Oberes Murial 4, Mürztal 4. Safen-Feistritztal 4, Raab-taal 4, Grazer Murtal 4, Leibnitzer Murtal 4, Unteres Murtal 4, Drautal 4—5, Sanntal 4—5, Eavetal 3—4. Aprikosen und Pfhfische: EnnStal 4, Oberes Murial 5, Mürztal 4—5, Safen > F«istritztal 4, Raabtal 4—5, Grazer Murtal 3—4, Leibnitzer Murtal 4—5, Unteres Murtal 3—4, Druutal 4, Sanntal 3—4, Saoetal 4. Kirschen: Ennstal 3, Oberes Murial 3—4, Mürztal 2—3, Safen - Feistritztal 3, Raabtal 3, Grazer Murtal 2, Leibnitzer Murtal 2, Unteres Murial 2—3, Drautal 3, Sanntal 3, Savctal 3. Nüsse: Mürztal 3—4, Sasen»Feistritzial 3—4, Raabtal 2—3, Grazer Murtal 2—3, Leibnitzer Murtal 2—3, Unteres Murtal 2, Drautal 2—3, Eanntal 2, Savetal 2—3. Weingärten: Safen-Feistritztal 2, Raabtal 1 bis 2, Grazer Murtal 2, Leibnitzer Murtal 2, Unteres Murial 2, Drautal 2, Sanntal 2—3, Savetal 2-3. Schrifttum. Arena DaS neueste (12.) Heft der Oktav« ausgade von Ueber Land und Meer (Deutsche Ver-lagSanstalt, Stuttgart) wird nicht nur den Daheim-gebliebenen wieder eine reiche Quelle der Unterhaltung und Belehrung sein. eS wird auch jenen Verwundeten zur beglückenden Lektüre werden, die draußen eines ihrer Glieder verloren haben. Denn die!« Nummer enthält neben anderen Aussätzen einen Artikel, der betitelt ist: ES gibt keine Krüppel mehr. Wir cm-pfehlen dieses Heft gerade dieses Beitrages wegen auf das wärmste. Was wir fönst darin finden, ent-spricht ganz den feinsinnigen Bestrebungen deS Her-auSgeberS und der Schriftleitung. Eine Reihe be-peutunzSo ller Skizzen und köstlicher Betrachtungen umkränzt gediegenen Bildschmuck in überraschender Abwechslung. Wer sich an die Kriegschronik als an ein gewissenhaft geführtes Archiv gewöhnt hat. wird wieder erstaunt sein, wie hier aus der Fülle zusam-mendrängender Ereignisse ein übersichtliches Gemälde vom Schauplatz des Weltkrieges geboten wird. Die Küche in der Sommerszeit wird der Hausfrau vielfach zur besonderen Qual! Und gor heuer bei der erhöhten Schwierigkeit vieler seh-lender oder im Preise kaum erschwingbarer Mate-rialien. Wenn da wenigstens ab und zu eine Er-leichterung und Abkürzung der an der Herdglut zu verbringenden Zeit platzgreifen könnte. Da wäre ge-wiß im Sommer die Einschaltung einer „Schnell-küche" von einem oder zwei Tagen in der Woche, ähnlich den Fasttagen, zweckmäßig. Mit wertvollen Anleitungen hiczu geht uns Frau Käthe Roch-Nicv' lai in Nr. 9—lg der Ratgeber Bibliothek „Mein Sonntagsblatt": ,.Sommcrschnellküche". Im Anhang „Rezepte sür erfrischende Getränke", Verlag der L. V. EnderS'schen K.-A. Neutitschein. Preis 60 h, an die Hand. Diese Sammlung enthält Speisen, die die Hcrstcllunz am Spirituskocher, also auch am Land, und in etwa einer Stunde ermöglichen und dadurch eine bedeutende Entlastung sür die Hausfrau bevtuten. Einen wertvollen Anhang bilden die er-frischenden Getränke B^zug durch alle Buchhandlungen, sonst gegen Voreinsendung von 65 Heller durch die Buchhandlung Rainer Hosch in Neutitschein. — Bei Partiebezügen an Bereinigungen, auch durch Buchhandlungen, zu billigen Partiepreisen. Erfolgreicher Gemüsebau im Haus-garten. Ein Ratgeber sür jeden Gartenbesitzer in der Stadt und auf dem Lande. Einfache Kulturan« leitungen für 66 verschiedene Gemüsearten. Bear-beitet von Otto Bruders, Fachlehrer an der Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg a. D. Dritte vermehrte, und verbesserte Auslage. Mit 106 Abbil-düngen. 10 Bogen Oktav. Geheftet K 2 20. Ge-bunden K 3 30. Noch nie wurde der Wert deS Ge-müsebaueS für die Ernährung des Volkes ganz allge-mein so hervorgehoben wie jetzt in unserer Zeit, in der wir vollkommen auf die eigene Kraft und Fähig-keit angewiesen sind und noch nie wurde von jede« Landwirte und Gartenbesitzer mit solch großer Be-geisterung Gemüse gesät und gepflanzt, als in un-ser:n Tagen. Manche Fehler sind dabei besonders dem Anfänger unterlausen und sicherlich werden noch manche neue Fehler gemacht werden. DaS soeben in dritter, vermehrter und verbesserter Auflage erschienene Buch soll unS in unsere Gärten und Gärtchen begleiten und unS in kurzer, klarer Sprache sagen, woraus eS bei der Aussaat, Pflanzung und Behand-lung der verschiedenen Gemüsearten ankommt, um Fehler zu vermeiden und den höchsten Ertrag auS unseren Gartenaeeten zu erzielen. Vertrauensvoll können wir unS an diesen Führer wenden, der unS auS der Fülle seiner reichen Erfahrungen so manchen guten Rat erteilen und uns zu Freude und Erfolg im Garten geleiten wird. — A Hartlebens Verlag in Wien. Lechners Kriegskarte (Nr. 10) vom südwestlichen Kriegsschauplatze. Im Ver» loge von R. Lechner (Wilhelm Müller), k. u. k. Hos- und Universitätsbuchhandlung in Wien, 1. Be-zirk. Graben 31, wurde soeben eine große Ueber-sichtSkarte des österreichisch-italienischen Kriegsschau-platze» herausgegeben. Sie wurde ebenfalls aus dem Material der offiziellen, im Maße 1 : 750.090 er» schienen^» Uebersichtskarte von Mitteleuropa im k. u. k. militär-geographischen Institut hergestellt und gestattet die Verfolgung aller kriegerischen Ereignisse auf dem österreichisch-italienischen Kriegsschauplatz?, die gewiß von jedem mit besonderem Interesse ver» solgt werden. Sie reicht im Norden bis Innsbruck, im Osten bis Budapest, im Süden bis Cattaro und im Westen bis Genua und sind alle Verkehriände-rungen in derselben bereits berücksichtigt morden. Mit dem Erscheinen dieser Karte, welche 2 50 K im Taschenformat,-auf Leinen gespannt 5 K, mit Post-zusenduug 10 Heller mehr kostet, wurde einem drin» gend gefühlten Bedürfnis entsprochen. Sie kann direkt vom Verlag oder von jeder anderen Buch« Handlung bezogen werden. Auch Blatt 3 vom gali-zischen und Blatt sieben vom französischen Kriegsschauplatz? ist in neuer Ausgabe erschienen. Außer diesen, im eigenen Verlage erschienenen, sind alle übrigen Karten von den Kriegsschauplätzen aus dem Verlage von Flemming, Freytag, Mittelbach, Per-thes, Ravenstein nsw., sowie die von der Krieghilfe in München herausgegebenen wöchentlich zum Preise von 40 Heller erscheinenden Karlen der militäri-schen Ereignisse bei der Firma R. Lechner (Wilhelm Müller) vorrätig. _ Steckenpferd-Lilienmilch'Seifc von Bergmann & So., Tetsckien a. vlde «rsreul sich immer gröberer Belieblheil und Ber-breilung dank ihrer anerkannien Wirkung gegen Sommersproiien und ihrer erwie'enen Unäberireff-lichten für eine rationelle Hau>> und Schönheitspflege. Tausende AnertennungSichreiden. Bielfache Prä-mierunaen I Vorsicht beim Einkauf! Man achte ausdrücklich aus die Bezeichnung „S t eckenpserd" und aus die volle Firma a K 1 in Apoiheten, Droaenen und Parsümenegeschäslen !C. Desgleichen bewährt sich Berg »anns "Liliencreme „Maierna" (80 li per Tube) wunderbar zur Erhallung zarter Tamenhanbe. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 5. bis I I. Juli 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie di« Meng« und Galtung deS eingerührten Fleische«. Name det Fleischers Friedrich Johann Jar'chet Martin ttirngn Ludwig . j.urt Bernharo . Ät'fiär Ludwig . ÜtftoKbel Ialcb ijtol'i Luise . . Verrat Franz . Aedru ichegg yoftf Seliat j«ran, . . Sicher Joses . . Evxpari Johann Sireitl Johann . UwkpA SlUvols . töattüuic . . . $ttor.:e .... l» ■e u £ 2 Ü -5 « « 3 f f I li® S f — i l ° i1 — 10 3 1 . 1 1 1 - 50 S? u Einstöckiges Wohnhaus neugebaut, mit Gastwirtschaft Braun t wein-Bcback, Trafik und Garten in einem deutschen Ort« in unmittelbarer Xlhe von Cilli, ist preiswürdig zu verkaufen. Diselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragf&higer Ockonnmie verkäuflich. Auskunft erteilt die Kealititenverkehrsrermitt-lang der Stadtgemeinde Cilli (Srkrettr Hans Blechinger). Villa Wohnhaus in reueud^r Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen zu j« 3 Zimmer, Badezimmer Dienstbotenzimcner und Zn-gehör. I Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Küche nebst Zag-iUflr. Garten. Sehr preiswürdig, weil Verzinsung gesichert. Auskunft erteilt die Reilitätenverkehrsver-mittlaug der Stadtgemeinde Cilli (äekret&r Hans Blechinger). 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Die irdische Hstlle des teuren Verblichenen wird Donnerstag den 8. Juli um 2 Ubr nachmittags in der Aufbahrungshulle des Landes-Krankmhauses in Graz feierlich eingesegnet, hierauf nach dem St. Peter-Friedhofe überführt und dortselbst zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die heilige Seelenmesse wird Samstag den 10. Juli um 8 Uhr frflh in der Pfarrkirche in Hocbenegg gelesen. Graz-Hochenegg, am 7. Juli 1915. Original Mayfarth'9 gesetzlich geschätzte „Herkules11 Wein- und Obstpressen Er*iklassiges Fabrikat. Hydraul. Wein- und Obstpressen. Unübertroffen! Trauben und Obstmühlen, Mostereianlagen Ph. Mayfarth &Co. 2 Kataloge kostenlos. Vertreter erwDnseht. Landwirtschaft liebe Maschinenfabrik Wien, II., Taborstrasse Nr. 71. Spezialfabrikalion für Pressen und Apparate zur Weingewinnung 8 »NMMHNNNHMION Möbel zu verkaufen. Vollständiges Schlafzimmer, Speisezimmer, Fremdenzimmer in Fichtenholz, Vorhänge, Teppiche, Bilder, Luster, Gaslampen u. s. w. Anfrage Gartengasse Xr. 9. 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Schristleitung. Verwaltung Druck und Verlag: Lneinsbuchdruckerei „Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Echidlo. Hl» mm- v'■'/ v/. fejV.i fc."' rr Rudolf Btum & Sohn Sä Marburg Aufträge nimmt entgegen : Peter Majdid .Merkur* in Cilli.