MARBURG. Veröffentlicht von der Direktion am Schlüsse des Studienjahres ÜS^Car'to-va.re'. Druck von Eduard Jauschitz. Inhalt: 1. Primož Trubar, der Begründer der neuBlovenischen Literatur. Von M. Valončak. 2. Schulnachrichten. Vom Direktor. Primož Trubar, der Begründer der neuslovenischen Literatur. Bekanntlich bedienen sich die Slaven heute noch dreier ganz verschiedener Alphabete, eine Thatsache, welche für die Beurtheilung ihrer nationalen Kultur und deren Entwicklungsgang von höchstem Interesse ist. Schon die Nameni dieser Alphabete sind ungemein bezeichnend; sie lauten in geschichtlicher Reihenfolge Glagolica, Cirilica, Latinica, das ist, glagolitische, cyrillische, Latein - Schrift oder Alphabet. Das letzte, unter den slavischen zugleich jüngste, steht bei den dem katholischen und protestantischen Religionsbekenntnisse, das cyrillische bei den dem griechisch-orien-talischeu Ritus angehörenden Slaven in Gebrauch. Zu den ersteren sind demnach alle slavischen Stämme, die mit Rom oder Deutschland oder mit beiden zugleich in Berührung und nachhaltige geschichtliche Verbindung gerathen waren, als Oechen, Polon und die Lausitzer Serben im Norden, Slovenen und Kroaten im Süden, zu den letzteron vor allem die Russen, Serben und Bulgaren zu rechnen. Aus dom ist nun ersichtlich, dass die cyrillische Schrift bei weitem den grössten Theil der heutigen slavischen Welt beherrscht und bei weit mehr denn 60 Millionen in Uebung steht, während die Latinica etwa 20 Millionen Anhänger zählt. Bei einem sehr geringen Bruchtheile dieser zuletzt genannten, die quarnerischen Inseln, das Gestade des adriatischen Meeres in Dalmatien und im kroatischen Küstenlande bewohnenden katholischen Südslaven hat sich höchst merkwürdiger Weise in der Liturgie auch die glagolitische Schrift erhalten. Man bedient sich jedoch dieses Alphabetes ausschliesslich nur in den für den Gottesdienst bestimmten Büchern, während das gesammte aussergottesdienstliche Gebiet des Volkslebens dio Latinica behemcht. Dieses in der abendländischen Christenheit einzige Privilegium, die Nationalsprache beim Gottesdienste gebrauchen zu dürlen, wussten bereits im 9. Jahrhunderte unsere Vorväter Rom abzuringen und unter den schwierigsten Verhältnissen und Kämpfen bis auf den heutigen Tag zu erhalten, sowie es auch im 15. Jahrhunderte wieder hauptsächlich den Slaven beschieden war, in Betreff des Coelibats den Papst zum Nachgeben zu bringen und die Priesterehe zu gestatten, die noch houte bei den sogenannten Uniaten besteht. Es ist über allen Zweifel erhaben, dass sowol die Cirilica als die Latinica ihren Ursprung dem Christen« thume verdanken. Ferner dürfte kein Sachkundiger bestreiten, dass die Cirilica oder graeco-slavische Schrift nachweisbar zusammengesetzt sei aus dem griechischen Alphabet einerseits und dem glagolitischen andererseits; der genaue Zeitpunkt und die Umstände ihrer Entstehung und Einführung jedoch sind völlig unbekannt, obwol nach den vorhandenen ältesten Literatur-Denkmälern zu urtheilen ihr Alter kaum über das 9. Jahrhundert nach Chr. zurückreichen dürfte. Nicht viel anders steht es mit der Latinica. Ihre erste Verwendung zur Schreibung slavischer Sprachlaute findet sich in den sogenannten „Freisinger-Denkmälern“, deren Entstehung nach dem Urtheile kompetenter slavischer Sprachforscher und Fachkenner in das 10. Jahrhundert nach Chr. versetzt werden muss. Eine grössere Ausdehnung und nennens-werthe Bedeutung aber gewinnt die Latinica erst von der zweiten Hälfte des sechszehnten Jahrhundertes ab. Wie die Cirilica des christlich-griechischen, so ist die Latinica des christlich-römischen (lateinischen) Geistes und der slavischen Kultur Tochter mit vollem Rechte zu nennen. Ganz anders verhält es sich aber mit der Glagolica oder mit „slovensko pismo“ (Slovenenschrift), wie sie ursprünglich hiess. Ihr Ursprung ist vollkommen unbekannt, geschichtlich unbestimmbar und dürfte nach vielen vorhandenen Anzeichen die Entstehung derselben weit in die vorhistorische Zeit der Slaven zurückzuversetzen sein. Von diesen Anzeichen möge hier nur die eigentümliche, an semitische und uralte Alphabete überhaupt erinnernde Gestalt der Buchstaben, von denen jeder, wie im Griechischen, seinen besonderen, dem slavischen Sprachschatz entnommenen Namen führt, ferner der Umstand Erwähnung finden, dass nur in diesem Alphabete für jeden Laut der slavischen Sprache eigene Zeichen, entsprechende Original-Buchstaben bestehen, welche, da besondere Zahlzeichen mangeln, zugleich auch statt der jetzt üblichen Ziffern zum Zahlenausdruck verwendet wurden. Nach dem Zeugniss der Geschichte bestanden nemlich im 9. Jahrh. nach Chr. in den Ländern des heutigen Oesterreich mehrere slavische Staaten von grösserer oder kleinerer Ausbreitung und Bedeutung als Grenznachbarn des damaligen fränkischen Reiches. Neben Polen und Böhmen wird hauptsächlich noch Grossmähren, das Reich des Fürsten Kocelj am Plattensee und das der gorutanischen (Kärntner-) Herzoge vielfach genannt. In Grossmähren herrschte dazumalen Rastislav, der Onkel des bald nachher so mächtigen Svatopluk (Sventiplk, Svetopolk). Seine Unterthanen waren zwar durch baierisch-fränkische, italienische und griechische Priester bereits zum Christenthume bekehrt; aber gerade durch diese Verschiedenheit der Prediger war eine grosse und unter Umständen gefährliche Ungleichartigkeit in religiösen Dingen und Anschauungen erzeugt worden. Um nun diesem Uebel abzuhelfen und eine sichere Grundlage des Glaubens zu gewinnen, um Gleichförmigkeit und Einheitlichkeit im inneren Wesen und in den Aeusserlichkeiten der Religion, namentlich aber in der dabei in Anwendung kommenden Sprache zu erzielen, beschloss Rastislav sich mittelst Gesandtschaft an den damaligen griechisch-byzantinischen Kaiser Michael III. (842—867) zu wenden und sich verlässliche, der sloveniscliou Sprache kundige Glaubensboten von ihm zu erbitten. Möglicherweise mochte Rastislav zugleich die geheime Absicht dabei gehabt haben, durch Berufung griechischer Priester den Einfluss der lateinisch-fränkischen Herrschaft zu schwächen und durch Einführung der slovenischen Sprache in die Liturgie seine politische Macht fester zu begründen. Wie ein Brief des Papstes Hadrian II. bezeugt, schloss sich dieser Gesandtschaft auch der früher erwähnte Slovenenfürst Kocelj an. Der Kaiser erfüllte den Wunsch und die Bitte Rastislavs und schickte ihm die Brüder Konstantin und Method, zwei hochgebildete, edle Griechen aus Thessalonicb, diese seine Wahl durch die merkwürdigen Worte begründend: „Etenim vos estis Thessalonicenses, Thossalonicenses vero omnes pure Slovenice loquuntur.“ Bei ihrer Ankunft in Grossmähren von Herrscher und Beherrschten mit Jubel empfangen, begannen diese Glaubensboten sofort in slovenischer Sprache zu predigen, die Bibel zu übersetzen, kurz allen gottesdienstlichen Handlungen ausschliesslich die slovenische Sprache zu Grunde zu legen und somit die gesammte Liturgie rein slovenisch zu gestalten. Ueber den freudigen Eindruck, den dies beim Volke hervorbrachte, berichtet die Legende schlicht und erhaben: „I radi biše Slovene, jako slišaše veličija božja svojim jezikom.“*) Dass es bei einem so tief einschneidenden, folgenschweren Beginnen nicht lange glatt fortgehen konnte, lässt sich leicht begreifen. In der That stiessen diese Glaubensboten gar bald auf gewaltigen Widerstand. Die fränkisch-baierischen noch im Lande befindlichen Priester sahen sich auf einmal in ihrer Existenz tödtlich bedroht, indem ihr ferneres priesterliches Wirken in einer Sprache, deren sie nicht mächtig waren, zur Unmöglichkeit werden musste. Da sie aber die wahre Ursache ihres inneren Unmuthes, geheimen Unwillens und offenen Widerspruches füglich nicht einbekennen konnten, flüchteten sie auf den dogmatischen Standpunkt und stellten nun die Behauptung auf: „Der Gottesdienst dürfe nur in drei bestimmten Sprachen, der hebräischen, griechischen und lateinischen gehalten werden“, hoffend, die Einführung der slovenischen Liturgie dadurch vereiteln zu können. Allein das griechische Bruderpaar liess sich hiedurch nicht beirren, sondern setzte sein begonnenes Werk erfolgreich fort. Nach drei (oder 4%) Jahren reisten sie auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes Nicolaus L, der von ihrer grossen und segensreichen Thätigkeit Kunde erhalten hatte, nach Rom. Auf dieser Reise lernten sie auch Kocelj, den Fürsten der pannoni-schen Slovenen, persönlich kennen, welchen sie derart für ihre Sache einzunehmen und für ihre Bestrebungen zu gewinnen wussten, dass er nicht nur selbst die slovenischen Bücher zu lernen aufieng, sondern zugleich auch 50 Jünglingen aus seinem Reiche das Gleiche zu thun befahl. Papst Hadrian II., der Nachfolger des inzwischen verstorbenen Nicolaus I., empfieng das verdienstvolle Bruderpaar mit allen Ehren, weihte *) Und voll Wonne waren die Slovenen, dass sie die Wunder Gottes in eigener Sprache hörten. Method zum Priester, Konstantin zum Bischof und bestätigte ihre slovenische Bibelübersetzung. Konstantin trat in ein dortiges Kloster, wo er den Namen Cyrill annahm, ward leider daselbst bald von einer schweren Krankheit befallen und verschied viel zu früh am 14. Februar 869. Während der Reise der beiden Brüder nach Rom und ihres dortigen Aufenthaltes war eine grosse Veränderung in der politischen Lage Mährens eingetreten. Mittlerweile war nemlich Lothar 11. von Lothringen, ohno Leibeserben zu hinterlassen, mit dem Tode abgegangen und da sich seine Onkel Karl der Kahle von Frankreich und Ludwig der Deutsche über die Erbschaft nicht einigen konnten, suchte Karl Ludwigen dadurch von der nachdrücklichen Geltendmachung seiner Erbansprüche abzuhalten, dass er die Slaven gegen ihn aufhetzte. An der Spitze dieser aufgewiegelten Slaven stand Rastislav. Die Söhne Ludwigs des Deutschen drangen rasch in das mährische Reich ein, Svatopluk, Rastoslavs Neffe, unterlag zu Neutra Karlmanns Heere und schloss mit diesem einen geheimen Bundesvertrag, ln Folge dessen brach in Mähren zwischen Onkel und Neffe ein Bürgerkrieg aus; Rastislav wollte nemlich Svatopluk gelängen nehmen, dieser kam ihm jedoch darin zuvor und lieferte ihn an den Reichsfeiud aus. Unter solchen Verhältnissen konnte natürlicher Weise Method nach Mähren nicht zurückkehren und deshalb kam ihm eine Gesandtschaft des Fürsten Kocelj, der den Papst bitten liess, er möge ihm den Methodius als Lehrer für sein Volk senden, höchst gelegen. Der Papst willfahrte und sandte Method in Kocelj’s Land mit einem Begleitschreiben, in dem das Recht, die slovenische Sprache beim Gottesdienste ausnahmslos in Anwendung zu bringen, Kocelj und den Slovenen ausdrücklich verbrieft war. Kocelj empiieng den Method zwar mit aller Auszeichnung, aber die einfache Priesterwürde des letzteren genügte ihm nicht. Darum ward sofort eine zweite Gesandtschalt abgoordnet und mit derselben Method nach Rom zurückgesandt mit der Bitte, der Papst möge das alte, in der Völkerwanderung zu Grunde gegangene pannonische Erzbisthum in Sirmium wieder aufrichten und diese Würde dem Method verleihen. Der Papst Hadrian erfüllte auch wirklich dieses Ansuchen und ernannte sonach Methodius zum Erzbischof von Pannonien und Mähren. Im Jahre 871 begann nun Method als Oberhirt seine Thätigkeit in Pannonien zu entfalten und sogar bis an die Karantanor, die Vorväter der Slovenen im heutigen Sinne, welche eohte und nächste Brüder der pannonischen Slovenen waren, auszudehnen. Die slovenische Liturgie gewann ihm rasch ausserordentlichen Anhang, dagegen sank das Ansehen der baierisclieu Geistlichkeit so tief, dass deren Erzpriester Richbald sogar nach Salzburg zurückzukehren bemüssigt war. In Folge dessen stieg die Erbitterung und Feindschaft der fränkisch-baierischen Geistlichkeit so hoch, dass sie sich nicht mohr begnügte, ihm die Rechtmässigkeit seiner erzbischöflichen Würde streitig zu machen, sondern sie wusste es sogar so weit zu bringen, dass Method festgenommen und als Gefangener in’s ostfräukische Reich (Deutschland) abgeführt wurde. Erst nachdem dor früher erwähnte ostfränkisch-mährische Krieg durch den Frieden zu Forchheim (874) beendet und auch von Ludwig dem Deutschen das paunonische Erzbisthum anerkannt worden war, konnte Method zu Kocelj am Plattensee zurückkehren. Bald darnach, da seine und der slovenischen Liturgie Feinde noch immer nicht zur Ituhe kommen konnten, musste er zum dritten Male nach Rom reisen, um sich, da er der Ketzerei beschuldigt worden war, zu recht-fertigen. Durchaus unschuldig und in allen Punkten vollkommen rechtgläubig befunden, wurde er 881 vom Papst Johann VIII. in sein Erzbisthum mit einem sehr schmeichelhaftou Briefe zuriiekgesaudt. Die letzten Jahre seines Lebens, welche er hauptsächlich in Mähren zubrachte, wurden ihm vielfach verleidet durch die Ränke seines Suffragans Wiching in Neutra, welcher als Feind der slovenischen Liturgie den Svato-pluk, der mittlerweile seinem Onkel Rastislav in der Regierung gefolgt war, wieder für die lateinische Liturgie zu gewinnen und dahin zu bringen wusste, dass er den baierisch-fränkischen Priestern abermals Zutritt in sein Reich gestattete. Nachdem im Jahre 885 Methodius das Zeitliche gesegnet und seine segensreiche Thätigkeit ruhmvoll beendet hatte, trat eine so heftige Verfolgung der slovenischen Liturgie und ihrer Priester ein, dass der von Method zum Nachfolger bestimmte Gorazd sammt allen übrigen Schülern die theuere Ileimat verlassen und sich mit den heiligen Büchern zu den Bulgaren, einem im Süden unmittelbar angrenzenden Brudervolke flüchten musste, von wo aus sich die slovenische Liturgie zunächst zu den Serben und Kroaten, und etwas später zu den Russen verbreitete. Konstantin’s und Method’s apostolisches Wirken erstreckte sich demnach hauptsächlich über Mähren und Kocelj’s pannonisclies Reich, welches sich, so weit es zur Salzburger Diözese gehörte, von der Raab und den heutigen steirischen Ostalpen bis an die Donau und Drau erstreckte und somit einerseits Pečuh (Fünfkirchen), andererseits das Ländchen Dudleipa an der Knežaha und der Mur sammt den windischen Büheln und dem Pettauor Folde umfasste. Es ist demnach über allen Zweifel erhaben, dass auch unsere Gegend damals in Method’s Erzbisthum mit einbezogen war, dass auch hier der Gottesdienst sloveuisch abgehalten wurde und dass auch dio hiesigen Slovenen echte Nachkommen derjenigen sind, deren Sprache in die Liturgie und die heil. Bücher verpflanzt und dadurch eine Literatur geschaffen wurde, deren Ueberreste uns noch heute mit tiefer Ehrfurcht, andererseits aber auch mit gerechtem Stolze erfüllen. Das nun waren, so weit es uns die Geschichte aufbewahrt hat, die merkwürdigen Geschicke, die herrlichen Thatcn des edlen griechischen Bruderpaares, welches wegen seiner unermesslichen Verdienste um die Slovenen und mittelbar um alle Slaven überhaupt sich den ohrenden Beinamen der Slaven-Apostel für ewige Zeiten erworben hat. Es ist ferner unwiderlegbar erwiesen, dass dio Slovenen, um deren Literaturanfänge es sich hier handelt, im Zeitalter Method’s weit zahlreicher waren und dass somit unsere damaligen Vorväter einen ungleich grösseren Flächenraum, als wir heutzutage, einnahmen. Sie wohnten aul beiden Ufern der Donau, Save und Kulpa, woher die vielen slovonischen Sprachüberreste, ak Orts-, Fluss- und Bergnamen in den heute von baierisch-doutschem Stamme bewohnten Gegenden Steiermarks, Nieder- und Oberösterreichs, Salzburgs, Kärntens, Tirols und zum Thcilo auch Baierns und der Ostschweiz stammen und ihre Erklärung bekommen. Die von Konstantin und Method im 9. Jahrb. in der Sprache unserer Vorväter geschaffene Literatur, obwohl vom ursprünglichen Boden ausgerottet und aus der Heimat vertrieben, erhielt sich von den Bulgaren, Serben, Kroaten und Russen freundlich aufgenommen und fortgepHanzt, von diesen in der Sprache im Laufe der Jahrhunderte mehr oder weniger verändert bis auf den heutigen Tag und führt in der wissenschaftlichen Welt den Namen der altslovenischen zum Unterschiede von der neuslovenischen, welche, viel später entstanden, in der Sprache der heutigen Slovenen in Krain, Unter-Steiermark, Kärnten, Görz etc. eifrig gepflegt wird. Der Ursprung der altslovenischen Literatur ist demnach, wie bei allen Literaturen, kirchlich religiöser Natur, ebenso vorwiegend, aber keineswegs ausschliesslich ihr Inhalt. Ein ferneres, charakteristisches Merkmal derselben ist, dass sie ausschliesslich in dor glagolitischen oder cyrillischen Schrift abgefasst ist. Der Umfang dieser Literatur, welche vor wenigen Dezennien in Westeuropa nicht einmal dem Namen nach bekannt war, wächst 6eit den dreissiger Jahren fortwährend; sehr häufig werden in allen slavischen oder vormals von Slaven bewohnten Ländern, besonders in Russland, Serbien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien etc. in den Klöstern und sonst neue Handschriften entdockt und so gewinnt derselbe fast täglich noch immer an Ausdehnung. Nach der besonderen Färbung, welche die ursprüngliche Sprache der mährisch-panuouischen Slovenen bei den Bulgaren, Serben, Kroaten und Russen nach und nach bekommen hat, unterscheidet man sprachwissenschaftlich echtslovenische, bulgarischslovenische, kroatischslovenische, ser-bischslovenische und russischslovenische Handschriften oder Quellen der altslovenischen Literatur. Sowie nach einem gewaltigen Sturme, welcher Natur- und Menschenwerke erbarmungslos vernichtet, nur Gräuel der Verwüstung Zurückbleiben und alles Leben für lange Zeit, oft für immer in jenen unglücklichen Gegenden aufhören muss, gerade so ergieng es der Literatur und geistigen Kultur der Slovenen. Mit der erwähnten Vernichtung der slovenischen Liturgie, mit der Vertreibung ihrer Priester und der heil. Bücher nach dem Tode Method’s hörte die nationale Literatur und jedes damit verbundene geistige Leben vollkommen auf, es gab Niemand mehr, der es hätte pflegen können. Mit Rastislav und Method war auch die grosse nationale Kulturidee begraben. Sogar die Kenntniss der nationalen Schrift (glagolica) musste sich bald verlieren, da es keine Körperschaft, kein Institut gab, das für deren Erhaltung Sorge getragen hätte. Wenn ja Jemand lesen und schreiben gelernt, so konnte dies nur in einer fremden, hauptsächlich der lateinischen Schrift und Sprache stattfinden. Dieser trostlose Zustand der Finsterniss und des geistigen Todes währte leider fast siebenhundert Jahre (885—1550). Aus diesem langen Zeitraum sind uns nur zwei kurze Literatur-Denkmäler erhalten, die oben erwähnten Freisinger-Denkmäler (monumenta frisingensia), drei kleine Schrift-werkchen religiösen Inhaltes aus dem 10. Jahrb., und ein ganz kurzes Beichtgebet aus dem 15. Jahrh., beide natürlich in der Latinica, Erstlingsversuche ohne Prinzip und ohne jegliche Regel der Rechtschreibung. Aber diese traurige Finsterniss, dieser geistige Tod sollte nicht für immer fortdauern. Die gütige Allmacht, die über die Geschicke der Völker und Individuen waltet, liess mit Beginn des 16. Jahrh. in Primož Trubar den Volksgenius der Slovenen wieder erwachen und ein neues geistiges Leben begründen, welches nunmehr, nachdem es sich unter den ungünstigsten, feindseligsten Verhältnissen und Kämpfen bis auf den heutigen Tag siegreich behauptet, für die Zukunft sicherlich zu schönen Hoffnungen berechtigt. Trubar wurde 1508 in Rašica, einem damals freiherrlich Auersperg’ sehen Dorfe, 3 Meilen unter Laibach, in Unterkrain als Unterthan und /“? Erbhold dieses alten Adelsgeschlechtos, demnach von armen, bäuerlichen Eltern geboren. Die niederen Schulen besuchte er in Fiume, die höheren in Salzburg und Wien und lebte wie arme Schüler aller Zeiten vou Almosen guter Menschen, von denen er sich nach der Sitte damaliger Zeit vielfach durch Absingen geistlicher Lieder von Haus zu Haus sein Brod erbetteln musste. Diese seine Armut verwehrte ihm auch den Besuch einer Universität, wesshalb er nicht in der Lage war, sich die Kenntniss des Griechischen und Hebräischen zu erworben; wol aber hatte er in Fiume Gelegenheit, sich mit dem Serbokroatischen (lllyrischen) und Italienischen bekannt zu machen, wovon ihm besonders das erstere später sehr zu statten kommen sollte. Im Jahre 1527 in die Heimat zurückgekehrt, fand er an dem damaligen Bischof von Triest, Peter Bonhomo, einen Gönner, der ihn als „Discantisten“ in seine Cantorei aufnahm und seine geistliche Ausbildung vollenden half. Vou ihm empfieng auch Trubar die Priesterweihe, wesshalb er jedoch nicht in den Verband der Triester Diözese eintrat, sondern bei der Laibacher verblieb, zu welcher damals auch der ehemalige Cillierkreis in Untersteiermark gehörte. Bon-homo’s Einfluss verschaffte ihm weiters die Kaplanei St. Maximilian in Cilli (1530), später die Pfarre Lak unter Steiubrück an der Save und bald dar- |/?f nach jene zu Tüffer. Mit vollem Recht preist ihn daher Trubar als seinon grössten Wohlthäter, der ihn zu allem Guten treulich angeleitot habe. Nach dem Zeugnisse der Geschichte waren in der abendländischen Kirche nach und nach bedeutende Missbräuche eingerissen, welche, je länger sie bestanden, desto ungesündere gesellschaftliche Zustände natur-gemäss erzeugen mussten. In Folge dessen traten mehrfache Erschütterungen ein, unter denen die 1517 von Luther in Deutschland begonnene die bedeutendste war und die unter dem Namen Reformation die grosse abendländische Kirchenspaltung herbeiführte. Nachdem nun unsere Länder auch damals mit Deutschland vielfach im innigen Zusammenhange standen, konnten sie von diesem tief eingreifenden geschichtlichen Ereignisse nicht unberührt bleiben, vielmehr ergriff die gewaltige Bewegung der Geister jener Zeit unter zahllosen anderen auch unseren Trubar so mächtig, dass sie ihn völlig mit sich fortriss und er in vieler Hinsicht für die Slovenen genau das wurde, was Luther für die Deutschen. Schon in Cilli und als Landseelsorger in Lak und Tiiffer eiferte der junge feurige Mann gegen den stumpfen Sinn und blinden Aberglauben, in welchem das arme gutmütige Volk gehalten wurde, und wies dagegen dasselbe zur rechten Busse und Erkenntniss Christi nach den Worten der Schrift an, ohne dass er sich jedoch im übrigen noch von der Kirche getrennt hätte. In Laibach, wohin ihn höchst wahrscheinlich sein rasch begründeter Ruf eines guten Predigers (1631) an den Dom geführt haben mag, ging er noch weiter, indem er von der Kanzel herab nicht allein den wichtigsten protestantischen Lehrsatz von der Rechtfertigung durch den Glauben vertheidigte, sondern auch die Austheilung des heil. Abendmals unter Einer Gestalt missbilligte und das Verbot der Priesterehe (Coelibat) als unrecht tadelte. Freilich unterliess cs die übrige Geistlichkeit, welche mit allem Bestehenden vollkommen zufrieden war oder sich wenigstens so stellte, nicht nach Möglichkeit Widerstand zu leisten, doch richtete sie lange so gut wie nichts aus, da die weltlichen Stände an der evangelischen Lehre grossen Gefallen fanden. Im Gegentheile, Trubar wusste es durch die ohrsame Landschaft beim Magistrat der Stadt Laibach durchzusetzen, dass, als ihm der Bischof Räuber das Predigen f verbot, man ihm die bürgerliche Spitalkirche daselbst einräumte. Seine Predigten wurden sowol vom Adel als auch von Bürgern und den Einwohnern zahlreich bosucht und begierig angehört. Seit 1536 hatte sich ihm sogar der Domherr Paulus Wiener, ein angesehener Mann, ständischer Verordneter, und als solcher oft mit Missionen an den Hof betraut, vollend^ angeschlossen und machte Trubars Lehre rasch zur That, indem er sien verehelichte. Auch Domherr David Jvasiber und der Kaplan der Spitalskirche Andreas Latomus traten zur neuen Lehro über. Im Jahre 1540 erwirkte jedoch der Landeshauptmann Niklas Jurišič einen landesfürstlichen Erlass, in Folge dessen sich Trubar auf seine Landpfarre in Lak ,(od$x Tüffer f/ zurückziehen musste, nachdem er für seine neuen j Glaubensideen 10 Jahre hindurch ununterbrochen in der Landeshauptstadt Propaganda gemacht hatte. Aber schon nach 2 Jahren (1542) wurde er vom Bischof Franz / Kazianer wieder hervorgeholt und sogar zum Domherrn der Laibacher Kathedrale befördert. Im Jahre 1544 betrauto ihn der auf Kazianor gefolgte Bischof Urban Textor mit dem Predigeramte im Dome zugleich mit dem / obgenannten Paul Wiener; /wahrscheinlich versah Trubar die slovenische, Wiener die deutsche Predigt, Da jedoch Trubar’s Wirksamkeit in dieser ihm anvertrauten Stellung uicht nach dein Sinne des Bischofs war, ward er vou seinem Oberhirten 1646 an die Landpfarre St. Bartelmä in Unterkrain, im Munde des Volkes daher noch heut zu Tage bisweilen „luteranska vas“ genannt, versetzt. Einige ganz verlässliche Quellen führen ihn uns auch als slovenischen Prediger in Triest auf, ohne dass es sich genau ermitteln liesse, wann und wie lange er diess gewesen. Uns dünkt es sehr wahrscheinlich, dass er, aus Verdruss und Kränkung Uber die strafweise Versetzung auf die Landpfarre, diese nur fyZ.Z,’ kurze Zeit behielt und sich daun nach Triest von freien Stücken begab. Jedoch ist sowol dieser Punkt, als auch wie Trubar als Pfarrer von Lak oder Tüffer gleich im Anfänge seiner Seelsorgerlaufbahn an die Domkirche in Laibach kommen und daselbst 10 Jahre bleiben konnte, für uns wenig- /• stens, bisher unaufgehellt geblieben. Nach der Niederlage des sogenannten Schmalkaldischen Bundes (1647) benützte Bischof Urbau Textor, Freund und Vertrauter der Jesuiten und ihres Stifters Ignaz von Loyola selbst, nachdem er in Erfahrung gebracht, dass Trubar und Wiener insgeheim das heil. Abendmal unter beiden Gestalten austheilten und dass Wiener nach dem Tode seiner Gemalin eine zweite genommen, die günstigo Gelegenheit, um einen entscheidenden Schlag gegen die Evangelischen in Kram zu führen. Vor allem sollten ihre Häupter: Dr. Leonh. Mertlitz, Domprobst und Archidiakonus von Radmannsdorf, Georg Dragoliz, General-Vicar, Klombner, Landesschrannenschreiber, Martin Pregel und Adam Concili, angesehene Bürger, nebst Wiener und Trubar getroffen und wo möglich ganz unschädlich gemacht werden. Der Bischof(bgfah|l'f'‘'',': (^nachdem er früher) einen kais. Befehl (dazu erwirkt hattcj ihre? Gefangen-nehmung. Trubar, von seinen Freunden noch rechtzeitig davon benachrichtigt, entzog sich derselben durch die Flucht nach Süddeutschland. Sein Ilaus in D ’ Laibach wurde jedoch erbrochen, seine Bücher weggenommen und er seiner Pfründen verlustig erklärt. Auf besondere Verwendung der Stände erhielt er allerdings die Erlaubniss, nach Krain zurückzukehren, jedoch nur unter der Bedingung, dass er sich des Predigens gänzlich enthalte. Er kehrte demnach noch im nemlichen Jahre in sein Vaterland zurück, musste aber schon im nächstfolgenden (1548), vermuthlich, weil er jene Bedingung nicht einhalten konnte, dasselbe abermals verlassen. Da er auf seiner ersten Flucht I ' nach Deutschland seine Kenntniss der evangelischen Lehre in ihrer eigentlichen Heimat erweitert und fester begründet hatte, begab er sich auch diess-mal ebendahin. In Nürnberg gewann er an Veit Dietrich einen guten Freund, dessen Bemühung und Empfehlung ihm die Predigerstelle zu Rotenburg an M * der Tauber im Würtembergischen verschaffte. Daselbst begab sich Trubgr in den Ehestand. ~ ~ r¥ Von den Gesinnungsgenossen in der Heimat, mit denen er fortwährend einen lebhaften schriftlichen Verkehr unterhielt, gingen ihm Nachrichten zu, dass unter den höheren Ständen die evangelische Lehre durch deutsche protestantische Schriften täglich an Ausdehnung gewinne, während die niederen, der deutschen Sprache unkundigen Volksklassen zurlickblieben, da sie nichts zu lesen hätten. Um nun auch diese für die evangelische Lehre zu gewinnen und deren rasche Ausbreitung unter dem slovenischen Landvolke zu erzielen, gönnte er sich weder Rast noch Ruhe und dachte so lange nach, bis sich bei ihm die vollste Ueberzeugung festsetzte, dass kein Mittel dazu passender und wirksamer wäre, als in diesem Geisto verfasste slovenische Bücher. Aber woher nun solche nehmen ? Diese schwierige Frage beschäftigte ihn lange und machte ihm viel Kopfbrechen, bis er sich endlich entschloss, einen ernstlichen Versuch zu wagen, das lateinische Alphabet auch der slove nischon Sprache dienstbar zu machen, dasselbe so zu gestalten und einzurichten, dass es ohne wesentliche Veränderung fähig wäre, auch die slovenischen Sprach-laute zum Ausdruck zu bringen. Nachdem ihm die Lösung dieses gewiss grossen und keineswegs leichten Problems im Ganzen und Grossen gelungen war*), verfasste er in Rot/enburg einen Katechismus, der neben kurzer Auslegung in Gesangsweise die Litanei und eine Predigt „Vom Glauben und von der Glaubenswirkung“ aus des Fla+ius Illyricus Schrift „De voce et re fidei“, eine deutsche Vorrede als Anleitung zur richtigen Aussprache und eine kurze slovenische Vorerinnerung als Zugabo enthielt^und ein Abecedarium nebst kleinem Katechismus. Das Manuskript schickto er, bevor er es in Druck gab, in sein Vaterland, auf dass es von Sachverständigen geprüft und verbessert werden möchte. Der Versuch erhielt in Krain Beifall und kam mit der Ermunterung und Bitte zurück, Trubgr möge diese und auch andere nützliche Schriften durch Druck bekannt machen. Der Verfasser fand jedoch dabei trotz seines besten Willens gar grosso Schwierigkeiten. Zu Nürnberg und Schwäbisch-Hall wurde der Druck verweigert, vorgeblich wegen des Interims, vielleicht auch, weil man befürchtete, in der unbekannten Sprache könnten Dinge enthalten sein, die mit dem lauteren Wort Gottes nicht üboreinstimmten. Trubar liess nun unter dem Pseudonym „Philopatridus Illyricus“ 1550 die unschuldigen Schriften heimlich in Tübingen drucken, und zwar(nicht mit runder, eigentlicher Lateinschrift, sondern) mit der eckigen, sogenannten Fractur oder deutschen, deren sich auch die čehen sogar noch am Anfänge dieses Jahrhunderts bedienten, wobei er obendrauf noch, sie seien durch Jernej Skur-janic in Siebenbürgen gedruckt, fingirte. Die ganze Auflage ging mit geringer Ausnahme nach Krain. Ein Exemplar dieses KatechismusTbefindet sich in der kaiserl. Hofbibliothek in Wien. Dies nun waren die ersten Bücher, welche in unserer Sprache ver- *) Für die Laute, die der lateinischen und slovenischen Sprache gemeinsam sind, behielt er natürlich die Buchstaben unverändert bei; für diejenigen aber, die nur der slovenischen eigen sind, suchte er sich auf verschiedene Weise zu helfen. Manchen Buchstaben wies er eine doppelte Aufgabe zu und schrieb so z. B.: u für u und für w, t für l und j, s für den scharfen Zischlaut ß und für den linden f; andere, wie die Gaumenlaute š (fd)), 6 (lfd)), Ž (französ. j) drückte er aus durch Zusammensetzung, also (0, 3$, 50 u. drgl. m. fasst wurden, und Trubar demnach der erste, welcher neuslovenisch, d. h. so, wie unser Volk fast heute noch unverändert spricht, zu schreiben begann. Trubar’s Freunde in der Heimat, hocherfreut über die angelangten Bücher, verlangten nun auch eine slovenische Postille, wie eine solche von Luther für die Deutschen erschienen war. Allein Trubar hatte beim Drucke . so viele Schwierigkeiten zu überwinden^ auch die erforderlichen Kosten mussten ihm so bedenklich erscheinen, dass er sich berechtigt glauben konnte, die Sache nun auf sich beruhen zu lassen. Neues Leben in diese Sache brachte darnach P. Paul Vergerio, j ohemaliger Bischof von Modruš und Capodistria, der sich gleichfalls der neuen Bewegung angeschlossen hatte und ein überaus eifriger Beförderer J/ derselben \vurde. Er hatte 154$/sein Vaterland verlassen und war in das fr — Bündner Land gekommen, wo er dem neuen Bekenntniss viele Gläubige zuführte, sowie durch Flugschriften für dasselbe mit Glück thätig war. Christoph, Herzog von Würtemberg, berief ihn zur Förderung der italienischen Ueber- /? setzung der Würtembergischen Confession und des Brenzischen Katechismus nach Tübingen; später lies er sich über Einladung des Herzogs bleibend in Würtemberg nieder. Obwol Vergerio als geborener Capodistrianer/slovenisch verstand, war er doch nicht der Manu, der die Geschicklichkeit und Geduld gehabt hätte, die Bibel in’s Slavische zu übersetzen. Da ihm jedoch am Zustandekommen einer solchen Uebersetzung überaus viel gelegen war, kundschaftete er Trubar aus, den er sicherlich schon in früherer Zeit, wo letzterer slove-ni8cher Prediger in Triest war, von Capodistria aus kennen golernt haben mochte, und stellte an ihn schriftlich die Anfrage, ob er sich getraue, die Bibel in die „windische und krobatische“ Sprache zu übertragen, wozu er selbst nach allen Kräften helfen wolle, auch von einigen Fürsten und Herren Beihilfe zu schaffen vermögo. . Nachdem Trubar, der mittlerweile 1552 nach Kempten in Schwaben }} als Pfarrer gekommen war, diesen Antrag angenommen, veranstaltete Vergerio eine mündliche Unterredung mit ihm; Ulm war der Ort der Zusammenkunft und der Erfolg davon zunächst folgender: Trubar fertigte für’s erste eine slovenische Uebersetzung des Evangeliums Matthaei an, Vergerio hingegen bewirkte, dass der Herzog von Würtemberg die nöthigen Kosten bewilligte. Die vorläufige Nachricht davon erregte in Krain unter den Evangelischen eine lebhafte Freude; insbesondere aber interessirte sich darum Hans Ungnad Freiherr von Sopejc. Er wurde dem kaiserlichen Kammermeister Hansen Ungnad, der 1462 vom Kaiser Friedlich mit der Festung Sonek im Jaunthal (junska dolina) in Kärnten nebst der Zubohörde belehnt worden, 1493 als ältester Solm geboren. Seine frühere Jugendzeit brachte er am Hofe Kaiser Max I, zu und wurde bald ein ritterlicher löblicher Mann; Mit seiner ersten Gemalin, einer Gräfin von Thum, erzeugte er 20 Söhne und 4 Töchter. Er hatte 39 Jahre dem Kaiser treu gedient und während seiner Dienste, besonders in den langjährigen Kämpfen um Ungarn, einen grossen da sie nichts zu lesen hätten. Um nun auch diese für die evangelische Lehre zu gewinnen und deren rasche Ausbreitung unter dem slovenischen Landvolke zu erzielen, gönnte er sich weder Rast noch Ruhe und dachte so lange nach, bis sich bei ihm die vollste Ueberzeugung festsetzte, dass kein Mittel dazu passender und wirksamer wäre, als in diesem Geiste verfasste slovenische Bücher. Aber woher nun solche nehmen? Diese schwierige Frage beschäftigte ihn lange und machte ihm , viel Kopfbrechen, bis er sich endlich entschloss, einen ernstlichen Versuch j zu wagen, das lateinische Alphabet auch der slovenischen Sprache dienstbar zu machen, dasselbe so zu gestalten und einzurichten, dass es ohne wesentliche Veränderung fähig wäre, auch die slovenischen Sprach-laute zum Ausdruck zu bringen. Nachdem ihm die Lösung dieses gewiss grossen und keineswegs 'if leichten Problems im Ganzen und Grossen gelungen war*), verfasste er in J/i, Rot/enburg einen Katechismus, der neben kurzer Auslegung in Ge- sangsweise die Litanei und eine Predigt „Vom Glauben und von der Glaubens-/c Wirkung“ aus des Fla+ius Illyricus Schrift „De voce et re fidei“, eine deutsche Vorrede als Anleitung zur richtigen Aussprache und eine kurze slovenische // Vorerinnerung als Zugabe enthielt^und ein Abecedarium nebst kleinem Katechismus. Das Manuskript schickte er, bevor er es in Druck gab, in sein Vaterland, auf dass es von Sachverständigen geprüft und verbessert werden möchte. Der Versuch erhielt in Krain Beifall und kam mit der Er-11 munterung und Bitte zurück, Trubar möge diese und auch andere nützliche Schriften durch Druck bekannt machen. Der Verfasser fand jedoch dabei trotz seines besten Willens gar grosse Schwierigkeiten. Zu Nürnberg und Schwäbisch-Hall wurde der Druck ?/ verweigert, vorgeblich wegen des Interims, vielleicht auch, weil man be- fürchtete, in der unbekannten Sprache könnten Dinge enthalten sein, die * mit dem lauteren Wort Gottes nicht übereinstimmten. Trubar liess nun unter dem Pseudonym „Philopatridus Illyricus“ 1550 die unschuldigen II Schriften heimlich in Tübingen drucken, und zwar (nicht mit runder, eigent- ” licher Lateinschrift, sondern) mit der eckigen, sogenannten Fractur oder deutschen, deren sich auch die čehen sogar noch am Anfänge dieses Jahrhunderts bedienten, wobei er obendrauf noch, sie seien durch Jernej Skur-janic in Siebenbürgen gedruckt, fingirte. Die ganze Auflage ging mit ge-m '"fk J’L riDSer Ausnahme nach Krain. Ein Exemplar dieses Katechismusfbefindet sich in der kaiserl. Hofbibliothek in Wien. Dies nun waren die ersten Bücher, welche in unserer Sprache ver- *) Für die Laute, die der lateinischen und slovenischen Sprache gemeinsam sind, behielt er natürlich die Buchstaben unverändert bei; für diejenigen aber, die nur der slovenischen eigen sind, suchte er sich auf verschiedene Weise zu helfen. Mauchen Buchstaben wies er eine doppelte Aufgabe zu und schrieb so z. B.: u für tt und für », I für i und j, s für den soharfen Zischlaut fs und für den linden f; andere, wie die Gaumenlaute & (fdj), č (f fd}), Ž (französ. j) drückte er aus durch Zusammensetzung, also ft), if, s9 u. drgl. m. fasst wurden, und Trubar demnach der erste, welcher neuslovenisch, d. h. so, wie unser Volk fast heute noch unverändert spricht, zu schreiben begann. Trubar’s Freunde in der Heimat, hocherfreut über die angelangten Bücher, verlangten nun auch eine slovenische Postille, wie eine solche von Luther für die Deutschen erschienen war. Allein Trubar hatte beim Drucke so viele Schwierigkeiten zu überwinden^ auch die erforderlichen Kosten mussten ihm so bedenklich erscheinen, dass er sich berechtigt glauben konnte, die Sache nun auf sich beruhen zu lassen. Neues Leben in diese Sache brachte darnach P. Pad Vergerio, / ohemaliger Bischof von Modruš und Capodistria, der sich gleichfalls der neuen Bewegung angeschlossen hatte und ein überaus eifriger Beförderer derselben wurde. Er hatte 154$/ sein Vaterland verlassen und war in das jr Bündner Land gekommen, wo er dem neuen Bekenntniss viele Gläubige zuführte, sowie durch Flugschriften für dasselbe mit Glück thätig war. Christoph, Herzog von Würtemberg, berief ihn zur Förderung der italienischen Ueber- f '■ setzung der Würtembergischen Confession und des Brenzischen Katechismus nach Tübingen; später lies er sich über Einladung des Herzogs bleibend in 1 Würtemberg nieder. Obwol Vergerio als geborener Capodistrianer/slovenisch verstand, J war er doch nicht der Mann, der die Geschicklichkeit und Geduld gehabt hätte, die Bibel in's Slavische zu übersetzen. Da ihm jedoch am Zustandekommen einer solchen Uebersetzung überaus viel gelegen war, kundschaftete er Trubar aus, den er sicherlich schon in früherer Zeit, wo letzterer slove- nischer Prediger in Triest war, von Capodistria aus kennen gelernt haben mochte, und stellte an ihn schriftlich die Anfrage, ob er sich getraue, die Bibel in die „windische und krobatische“ Sprache zu übertragen, wozu er selbst nach allen Kräften helfen wolle, auch von einigen Fürsten und Herren Beihilfe zu schaffen vermöge. .f Nachdem Trubar, der mittlerweile 1552 nach Kempten in Schwaben )} als Pfarrer gekommen war, diesen Antrag angenommen, veranstaltete Vergerio eine mündliche Unterredung mit ihm; Ulm war der Ort der Zusammenkunft und der Erfolg davon zunächst folgender: Trubar fertigte für’s erste eine slovenische Uebersetzung des Evangeliums Matthaei an, Vergerio hingegen bewirkte, dass der Herzog von Würtemberg die nöthigen Kosten bewilligte. Die vorläufige Nachricht davon erregte in Krain unter den Evangelischen eine lebhafte Freude; insbesondere aber interessirte sich darum Hans Ungnad Freihen- von Sopek. Er wurde dem kaiserlichen Kammer- * meister Hansen Ungnad, der 1462 vom Kaiser Friedlich mit der Festung Sonek im Jaunthal (junska dolina) in Kärnten nobst der Zubehörde belehnt worden, 1493 als ältester Sohn geboren. Seine frühere Jugendzeit brachte er am Hofe Kaiser Max I, zu und wurde bald ein ritterlicher löblicher Mann. Mit seiner ersten Gemaliu, einer Gräfin von Thurn, erzeugte er 20 Söhne und 4 Töchter. Er hatte 39 Jahre dem Kaiser treu gedient und während seiner Dienste, besonders in den langjährigen Kämpfen um Ungarn, eineu grossen Theil seines Vermögens aufgowondet. Gegen die Türken kämpfte er 1532 mit glücklichem Erfolge bei Lienz, weniger glücklich 1537 in Ungarn. Im Jahre 1540 von Kaiser Ferdinand zum obersten Feldhauptmann der 5 nieder-österreichischen, windischen und kroatischen Lande bestellt, war er im Feldzuge gegen die Türken 1542 Anführer von 10.00Ü Reitern. Zuletzt bokleideto er die Stelle eines Landes-Hauptmannes von Steiermark, fleußt*». SilL Die evangelische Lehre fand an ihm, sowie an manchem anderen vom Herrenstaude in Oesterreich einen entschiedenen, ausharrenden Freund. Die Bittschrift des niederösterreichischen Herrenstandes an Kaiser Ferdinand um freie Religionsausübung war auch von ihm unterzeichnet. Bereits 1555 1 j trefien wir ihn in Wittenberg, wo er mit Philipp Melanchthon bis 1558 Um- gang pflog. Als Kaiser Ferdinand den Ständen befahl, entweder bei der Religion ihres Landesfürsten zu bleiben oder ihre Güter zu verkaufen und das Land zu verlassen, da opferte auch Ungnad seine Ehrenstellen und I se‘ne Heimat dem Gebote des Gewissens und wanderte nach Würtemberg in //$# die Verbannung, wo ihm vom Herzog Christoph der Mönchshof, das ehe- malige Stift St. Amandi, in Urach als Wohnung angewiesen wurde. Wie er bis dorthin den christlichen Erbfeind sein Leben lang mit dem Schwerte bekämpft hatte, so widmete er den Rest seines Lebens der friedlichen Ausbreitung des Evangeliums in den vom Halbmond beherrschten Ländern und erwies sich als aufopfernder Freund und Gönner der Erweiterung des Bibelwerkes aus dem beschränkten Gebiete der Slovonen über die gesammtc südslavische Welt, insbesondere von 156U ab. Ebenso begünstigte das Unternehmen der wiirtombcrgischc Landprobst Job. Brenz. Der Wunsch war allgemein, nur gleich einen Theil der Arbeit zu sehen. Die Morhard’scho Druckeroi in Tübingen übernahm den Druck; weil aber damals dio Pest in Tübingen herrschte und sich in Folge dessen Vergerio beängstigt fühlte, mussto eine Presse nach Reutlingen verlegt werden. Der wirkliche Druck begann Mitte August 1555; wegen der zu besorgenden Korrektur musste Trubar von Kempten nach Reutlingen kommen. So erschien denn 1555 das orsto Evangelium in neu-slovenischer Sprache und zwar das Titelblatt, eine slovenischo Vor-^ rede auf 6 Seiten, am Ende gefertigt von Vergerio und Trubar als gemein- schaftlichen Herausgebern, Summarij vseli Capitolou auf 18 Seiten, dann wieder ein Wort an die Slovenen und endlich dio Uoborsetzung Matthaei selbst auf 161) Seiten enthaltend. Der Rest dos Buches ist mit jo oiuem Citat aus den Evangelisten Johannes und Matthäus und mit weuigen Schluss* worten der Herausgeber an die Leser ausgefüllt. Gleichzeitig erschien auch ein Abecedarium, das unter andorem auch ein goreimtes „ozha nash“ enthielt, /j ferner ein Katechismus mit kurzer Auslegung, beido mit lateinischen Buchstaben gedruckt, was Trubar in der Vorredo mit den Mängeln der so-/' genannten deutschen Lettern rechtfertigt|und endlich das italienische Gebet: „Oratione de perseguitati o forusciti per Evangelio e per Giesu Cristo“ in slovenischer Uebersotzung. Soweit bis jetzt bekannt, sind diese Bücher völlig verschwunden, man woiss um keine Büchersammlung, in der sie vorhanden wären. Jr K Nach Vergerio’s Wunsche hätte nun Trubar mit der Uebersotzung der Bibel ohne Unterbrechung fortfahren sollen, allein er hielt damit in seiner Bescheidenheit so lange ein, bis über diesen ersten Versuch das Ur-theil der Sachverständigen aus der Heimat einlangte. Erst als dieses günstig ausgefallen war, nahm er die übrigen 3 Evangelisten und die Apostelgeschichte in Angriff, deren Uebersetzung er bis Herbst 1556 glücklich vollendete und in Druck gab. Sehr lehrreich und interessant ist der Bericht, den uns darüber Trubar selbst in seiner deutschen Vorrede zum I. Theil des neuen Testamentes hinterlassen hat. Er soll in eigener Person, wenngleich nicht durchaus mit eigenen Worten sprechen: „Als Vergerius nach Deutschland gekommen und meinen Aufenthalt erfragt hatte, liess er in Briefen die Frage an mich ergehen, ob ich mir getraute, die Bibel in die „windische“ und „krobatische“ Sprache zu dolmetschen ? Er wolle zu diesem Werke mit Leib, Gut und Blut behilflich sein; auch sei ihm Beihilfe dazu von etlichen Fürsten und Herren versprochen. Ich antwortete ihm zuerst schriftlich, nachher mlindlich zu Ulm im Beisein etlicher hochgelehrter Theologen, ich könne ein solches Werk nicht ausführen. Neben dem, dass ich weder das Hebräische noch das Griechische verstehe, sei die windische Sprache an sich arm an Worten und könne manches nicht ausdrücken ; überdies theile sie sich in mehrere Dialekte, die oft in einem Strich Landes von kaum 2 oder 3 Meilen sehr verschieden seien. Das „Krobatische“ betreffend, so vermöge ich wohl einen Krobatischen zur Notdurft verstehen, aber die Sprache könne ich weder lesen noch schreiben. Wollte man aber mir zwei krainerische oder untersteierische Priester oder andere Gelehrte aus denselben Ländern, die das Windische gut und zugleich die lateinische und deutsche Sprache wohl verstehen und zwei Krobaten, die gut dalmatinisch und bossnarisch reden, auch zugleich cyrillisch und krobatisch (d. i. glagolitisch) gut schreiben können, zugeben, so wollte ich wohl das Werk übernehmen. Nach reifem Berathschlagen erhielt ich vom Vergerius den Auftrag um gemeldete vier Priester zu schreiben, was denn auch durch einen eigenen Boten geschah. Jedoch mit aller Miihe und allen Kosten konnten die Freunde in den dortigen Landen nur zwei aulbringen, einen windischen Priester, der, als er sich anschickte herauszuziehen, krank wurde und starb, und einen krobatischen aus Dalmatien, der das Lateinische und Wälische verstand. Dieser kam und brachte eine ganze krobatische Bibel in der Handschrift mit, die er nach seinem Vorgehen 1547 aus der Vulgata zu dolmetschen, mit krobatischen (glagolitischen) Buchstaben zu schreiben angefangen und 1554 vollendet habe. Ueber diese Erscheinung war ich und Vergerius hoch erfreut, nun meinten wir die krobatische Bibel ganz und gewiss zu haben. Da man aber nun anfangen wollte, seine geschriebene mit den neueren Uebersotzungen zu vergleichen und Anstalten traf sich eine krobatische (glagolitische) Druckschrift zu verschaffen, wurden wir nicht wonig betreten, als der Krobate erklärte, er sei nicht gekommen, sich so lange aufzuhalten, sondern weil er vernommen, dass man des Vorhabens sei und grosse Kosten aufwenden wolle, die Bibel in die krobatische Sprache zu dolmetschen, so habe er sie durch sein Werk überzeugen wollen, dass eine solche Uebersetznug bereits vorhanden, dass man daher Kosten und Mühe ersparen könne. Er wisse auch Ort und Gelegenheit, wo seine Bibel ohne seine und ihre Kosten gedruckt werden künue. Ungeachtet man ihm die Gefahren und Hindernisse, die ihm an jenem Orte beim Drucke begegnen könnten, vorhielt, ungeachtet Vergerio ihm die Zusage machte, von einem christlichen Fürsten für ihn lebenslänglich 100 fl. zu erlangen, wollte doch alles nichts helfen, der Mann zog mit seiner Bibel zurück nach Dalmatien; kaum 4 Tage war er bei uns geblieben. Unterdessen hatte ich auf Vergerius’ Befehl den Matthäus in’s Windisclie übersetzt und gab auf sein Verlangen, nachdem der Dalmatiner wieder fortgegangeu war, dieses Evangelium einzeln in Druck mit ange-hängter Auslegung über den Katechismus und einem dem früheren fast gleichen Abecedarium. Vergerius wollte nun, ich sollte immer mit dem Dolmetschen fortfahren. Ich stellte es aber so lange ein, bis ich das Urtheil der Verständigen iu jenen Ländern über den Versuch mit dem Evangelium Matthaei vernommen haben würde. Dieses fiel günstig aus; nun erst griff ich die Sache mit neuem Eifer an. Ich bestrebte mich, die gedruckte Ueber-setzung noch mehr zu verbessern. Die Arbeit mit den säunintlichen Evangelien und der Apostelgeschichte wurde vollendet im Herbsto 1556.“ In dem darauf folgenden Jahre 1557 erschien denn auch der ersto Theil seines neuen Testaments. Dieses Buch, in zwei Exemplaren in der kais. Hofbibliothek in Wien noch vorhaudon, enthält: a) Eine deutsche Vorrede mit einem slovenischen Gebet auf 2 Seiten, woran sich wieder ein Titelblatt nobst Summa der heil. Schrift schloss. b) Einen windischen Kalender für das Jahr 1557 nobst einer Jahrestalel zur Anweisung, wio dersolbe bis zum Jahre 1630 dienen könne, verfertigt von M. Joh. Ilildebrand, Professor in Tübingen. c) Heime über gutes Wetter und die Eintheilung der Jahroszoiten; die längste und kürzeste Nacht. d) Die vornehmsten Zeitperioden von Adam bis 1557. e) Register der Bücher des alton und nouen Testamonts. f) Eine lange windische Vorrede über die „fürnehmston“ 62 Kapitel des christlichen Glaubens, eine freie Uebersetzung von Melanchthons loci comqunes theologici. g) Die vier Evangelien nebst Apostelgeschichte. h) Register und kurze Erklärung der Sonn- und Festtagsevangelion, eigentlich zugleich eine Postille in 2 Thoilen aus Luthers, Molanchthons und anderer Postillen zusammengozogeu. Der slovenischen Uebersetzung legte er, wie er iu der deutschen Vorrede selbst erzählt, zwei deutsche und ein wälsches neues Testament zu Grunde; er bediento sich auch der Sprache wegen eines kroatischen Messbuches, das kurz vor dem Jahre 1556 in Vonedig mit lateinischer Schrift gedruckt worden war. Endlich benützte er noch Erasmi annotationes nebst einigen anderen Hilfsmitteln. Im weiteren Verlaufe der Vorrede verspricht er auch die Episteln zu liefern; weil aber diese grössere Schwierigkeiten hätten, so werde dazu auch mehr Zeit erforderlich, nach deren Vollendung er dann das alte Testament in Angriff nehmen wolle. Weiters rühmt er, dass dieses Werk, welches vorher einige aus Unwissenheit gehindert hätten, nunmehr von einem wahrhaft gottseligen Deutschen (vielleicht Joh. Brenz) gefördert worden. Er spricht in prophetischer Ahnung die Hoffnung aus, Gott werde nach ihm Leute erwecken, die das von ihm angefangene, unvollkommene Werk besser ausführen und vollbringen würden — in der That wurde seither die gesammte heil. Schrift schon dreimal ins Slovenische übersetzt, einzelne Theile aber noch öfters —; doch seien die Alten und Ersten, sollten sie es gleich nicht immer recht getroffen haben, nicht zu verachten. Er habe sich beflissen so zu übersetzen, dass ihn jeder Slovene, sei er nun ein Krainer, Untersteirer, Karner, Karstner, Histerreicher (Istrianer), Niederländer (Dolenec) oder Bezjak (Bewohner des Kreuzer-, Warasdiner- und A^amer-Comita- /r tes, woher die vielen Familiennamen Bezjak, Wesiak, Wisiak etc. —) leicht verstehen könne.“ Zu Trubars Zeit führte blos das jetzige Oberkrain den heutigen Namen des Herzogtums, alle anderen Theile hatten eigene besondere Namen, hO die Bewohner vom Karst (Kras) Kraševci, Krašani, Karstner, die heutigen Unterkrainer zum Theile Dolenci, Niederländer, zum Theile Windischmärker, Möttling hinwiederum bildete ein Ganzes für sich, ebenso Wippach, daher Vipavci und die vielen Familiennamen Ipavic neben Vipave, weil nemlich neben Vipava auch Ipava gesprochen wird. Aber nicht blos die hier erwähnten Gebiete nebst dem heutigen Innerkrain, Kärnten, Görz und Istrien, sondern auch das gesammte heutige Civilkroatien und Slavonien (= Slovenija) nebst den gewesenen St. Georger- und Kreuzer-Grenzregimentern war damals noch und sogar bis ins vorige Jahrhundert unter den windischen Landen inbegriffen; wahre, echto Kroaten sind Trubar nur in dem heutigen Türkisch-Kroatien, in Bosnien überhaupt und in Dalmatien bekannt, so dass ihm krobatiscli, bosnarisch und dalmatinisch in Bezug auf Sprache gleichbedeutend sind. — „Dosswegen sei er auch schlicht bei der bäurischen, windischen Sprache, wie man sie in seiner Geburtsgegend auf der Rastsohitz rede, geblieben, kroatischo oder ungewöhnliche Wörter habe er weder aufnehmen noch selbst bilden wollen. Gleichwol habe er einiges, wofür ihm eigentliche slovenischo Worte nicht bekannt waren, improprie verdolmetscht.“ Die Unterschrift lautet: „Tübingen 9. Juni 1557. Primus Trubar, Creiner.“ Das 1. Heft des II. Theilcs seines neuen Testamentes, zunächst nur dos heil. Paulus Brief an die Römer enthaltend, ward 1560 herausgegeben. Die Vorrede ist an König Maximilian, später als Kaiser Max II., der, ein entschiedener Anhänger der neuen Lehre, als eifriger Freund und Förderer des slavischen Bücherdrucks unsere kulturellen Bestrebungen in der That königlich unterstützte, gerichtot und trägt das Datum: „Tübingen 1. Jänner 1560“ und die Unterschrift: „E. K. W. untertänigster Caplan Primus Tru- X bar, Krainer, der christlichen Kirchen zu Kempten Pastor.“ Das Allevwesentlichste aus dieser Vorrede möge im Folgenden seine Erwähnung finden : „Da bereits ein Priester Stephan Konsul, ein geborner Histerreicher, es übernommen habe die vier Evangelisten, die Apostelgeschichte und andere Büchlein aus der windischen in dio krobatische Sprache, deren sich alle Krobaten, Dalmatiner, Bosner, Syrfen (Serben) und Türken bis ‘nach ^ Konstantinopel hinab bedienen, zu übersetzen, so habe er (Trubar) sich durch diese Umstände bewegen lassen, dass er wirklich angefangen den ändern (= II.) Theil des neuen Testaments zu dolmetschen.“ Dieses Heft enthielt nebst der Uebersetzung auch eine ausführliche Auslegung des Briefes an die Römer. Gewidmet war es dem König Max mit unterthänigsten Bitten: „E. K. W. wolle sammt den gottseligen und ver- verständigen Krainern, Untersteirern, Karnern, Karschnern, Histerreichern und Windischmärkern — denn dieser Länder Völker verstehen gründlich meine Sprach und Schriften — diesen und allen meinen vorigen und künftigen Schriften gnädigster Patron, Beförderer, unparteiischer Arbiter und Richter sein. Wo ich gefehlt, will ich mich willig belehren lassen, dagegen gelobe ich, wenn unleidliche, ärgerliche und verführerische Opinionen oder Irrthümer in meinen Schriften wahrhaftig befunden werden sollten, dieselben im öffentlichen Druck in der deutschen und windischen Sprache vor joderman zu bekennen und zu widerrufen.“ Aus diesen eben vernommenen Worten klingt es ziemlich deutlich heraus, dass auch unser Trubar, wie alle bedeutenden Männer, viel zu leiden hatte und zwar nicht allein von Gegnern, sondern auch von gar vielen, die in seinem eigenen Lager standen. Während ihn nemlich die Gegner als Feind der römisch-katholischen Kirche verdammten und verfolgten, verdächtigten ihn die eigenen Anhänger beim Herzog von Würtemberg, dass seine Lehre nicht rein, seine Rechtgläubigkeit nicht echtfärbig sei. Diesem Umstande hat ihren Ursprung zu verdanken eine schriftliche Erklärung, welche Trubar an besagten Herzog auf dessen Verlangen 1560 unter nachstehender Aufschrift gerichtet: „Summarischer Bericht und kurze Erzählung, was in einem jeglichen windischen Buch von Primo Trubaro bis auf dies Jahr 1560 in Druck gegeben, vürnemlich gehandelt und gelehrt ward. Beschehen auf Beuelch (Befehl) eines christlichen deutschen Fürston und zur Ablehuung und Entschuldigung der falschen Bezüchtigung und Angebung, als ob er (Trubar) etwas schwärmerisch und der augsburgischen Konfession zuwider in seinon hernach gemeldeten Büchern gosetzt sollte haben. Actum den 2. Tag Jan-nuarij 1560.“ Der Schlusss dieser Schrift lautet: „Diese oberzählten Stück und nicht andere sind in des Primi Trubars Büchorn, die er aus dom prophetischen und apostolischen Geschrift in rechtem ka-tholischon und der augsburgischen Konfession verwandten Theologen Verstand (Sinn) hat genommen und godruckt, dem ist also und nicht anderst. Christo dem Herrn sei darum Ehr und Lob. Amen.“ Auf diese Rechtfertigung, wovon ohne Zweifel der Herzog Christoph eine Abschrift au den König Max, welcher mit ersterem einen beständigen Briefwechsel unterhielt, abgeschickt haben mochte, dürften sich die in dem auch iu anderer Beziehung höchst interessanten Briefe ddo. Wien 19. Febr. 15G0 befindlichen Worte „Tota continentia hujus Slavonici Majoris, translatio nempe Evaugeliorum, vera et sincera cum praefationibus praece-dentibus, est sancta et chris tiana“ beziehen, die für den Herzog sehr * beruhigend sein mussten.' Nun konnte und durfte er glauben, die Beschuldigung, dass Trubar Unrechte und der reinen Lutherischen Lehre widrige Dinge in seine Schriften einmische, sei ungegriiudet und unbillig. Demnach schrieb er au seinen königlichen Freund ddto. Stuttgardt 3. März 1560, wie folgt: „Von E. K. W. sind mir bald nacheinander zwei Schreiben belangend Trubari Translation in dio windische Sprache zugekommen, darauf ich ihm nach Kempten geschrieben und versehe mich, er werde dio anderen Translationen emendiren und auch bessern Fleiss anwendeu. Was nun er weiters dem Drucke wird befehlen, will ich E, K. W. jederzeit zuvor Exem-plaria davon zuschicken.“ Dass Trubar sogar von Vergerio’s Seiten und vielleicht gerade von ^ ihm zuerst und zumeist derartige Beschuldigungen zu erdulden hatte, davon gibt Zeugniss ein Brief in den monatlichen Unterredungen auf das Jahr 1690 (S. 543), zuverlässig aus dem Jahre 1559 stammend, welchen einige Prediger und Beamte aus Oberkram an Ungnad richteten und worin sie / ausdrücklich in dieser Richtung über Vergerio Klage führen. Um sich nun gegen solche Verdächtigungen möglichst zu wehren, hatte Trubar schon am 2. Jänner 1560 von jedem seiner bis dahin ge- " druckten windischen Bücher je ein Exemplar an den Köuig Max mit der Bitte gesendet, dieselben den Sachverständigen nach Kraiu zur Beurtheilung und Prüfung schicken zu wollen. Die Ausstreuung dieser Verdächtigungen hatte indessen bereits zur Folge gehabt, dass der fernere Druck der windischen BUcher eingestellt wurde, da mau in Wiirtemberg eifrig über dio Reinheit des augsburgischen Bekenntnisses wachte. Weiters wendete sich Trubar unterm 12. Jänner 15G0 auch an die krainische Landschaft mit dem Ansuchen, seine Bücher von kompetenten Personen geistlichen und weltlichen Standes prüfen zu lassen und ihm sodann darüber eiu Zeugniss zuzusenden. Darauf antworteten die Stände am 20. Februar 1560, wie folgt: „Trubgrs Schreiben sei in ihrer Versammlung verlesen worden. Nun hätten sie selbst, soviel aus ihrer Mitte die windischen Bücher gelesen und noch heutigen Tages in ihren Schlössern und Häusern lesen Hessen, nie gefunden, auch von allen Priestern und Pfarrherren, die besagte Bücher gebrauchen, noch von irgend einem Menschen hohen oder niederen Standes je gehört, dass in diesen Büchern und geistlichen Gesängen, die in der Gemeinde von jung und alt gelesen, gehört und gesungen würden und bis an 2* das Meer, Dalmatieu und die türkische Grenze ausgebreitet seien, etwas unrichtig verdolmetscht oder der Augsburger Konfession zuwider sei. Doch w hätten sie, um Trubars Wunsch zu erfüllen, aus allen vier Ständen, von Geistlichen, Herren, Ritterschaft und Städten, einen Ausschuss von Personen, die der deutschen, italienischen, lateinischen und windischen Sprache mächtig und in der Schrift belesen seien, niedergesetzt. Dieser solle aus allen Gegenden des Landes Priester und andere vertrauungswürdige Personen zu sich erfordern und dann mit ihnen die Prüfung der Bücher vornehmen. Dann wollen sie ihm ihr Zeugniss zusenden. Mittlerweile möge er sich aber durch diesen Zwischenfall, „welches der Weltlauf mit sich bringt, dass kein gut Werk ungetadelt bleibt“, der Uebersetzungsarbeit nicht überdrüssig machen oder hindern lassen.“ Die Zahl des zu diesem Zwecke aus allen vier Ständen und Laien niedergesetzten Ausschusses betrug über 40, deren Namen uns aufbewahrt und grösstentheils bekannt sind. Wie bei der krainischen Landschaft, so H fand Trubar auch beim König Max diesbezüglich williges Ohr, denn letzterer war gern bereit, die eingesendeten windischen Bücher von kundigen Leuten 11 Trubars Wunsche gemäss durchsehen zu lassen, was er ihm durch Herzog Christoph von Würtemberg mittheilen Hess. Wirklich übersendete der König schon unterm 19. Februar (1560) /■/•^/? das Urtheil über Trubars windische Bücher, welches dieselben in Bezug auf / Sinn nnd Treue der Uebersetzung als ganz untadelhaft erklärte, an der Sprache jedoch manches auszusetzen und zu bemängeln fand. „Selbe sei zwar die slovenische (slavonica), jedoch auf jenen Dialekt beschränkt, der in Steiermark, Krain und Kärnten Gang und Gebe ist, so dass die Uebersetzung von den in Oberungarn, im Trentschiner-, Arwaer-, Liptauer- und anderen benachbarten Comitaten wohnenden Slaven wenig oder gar nicht verstanden würde, ebensowenig von den Tolen, Böhmen, Mähren, Russen, Illyriern und den Bewohnern der Umgegend von Agram.“ Es mag dahingestellt bleiben, ob und inwiefern dieser Vorwurf berechtigt sei, denn Trubar hatte ja seine Uebersetzung eben nur für die Slovenen in Steiermark, Krain, Kärnten und in dem damals dazu gehörigen Küstenlande und Istrien berechnet, auch ausdrücklich gesagt, dass er in dem in seinem Geburtsort üblichen Dialekt schreibe, zu welchen Umständen noch hinzukommt, dass ja für die Kroaten und Serben eine eigene Uebersetzung besorgt wurde. Viel berechtigter war schon der zweite Vorwurf gegen die zahlreichen Germanismen Trubars wie Vrshah, Gnada, Ferdamane Trosht, Nouz, Leben, Lon u. s. w., von welchen die Sprache nach des Kritikers Ansicht so geläutert werden müsste, dass sie auch ohne Kenntuiss des Deutschen verstanden worden könnte. Die Orthographie betreffend will schliesslich der Kritiker für zh = tfdj haben ch, für s = f in ähnlicher Weise z, für f = fj ingleichen sz, für j sollte geschrieben werden y, endlich mudri statt modri. Für den Autor dieser Kritik hält man einen gewissen Paul Skalich. * Der Herzog Christoph v. W. liess diese Kritik dem Trubar zustellen und erlaubte ihm in Folge dessen wieder die Fortsetzung des Bibeldruckes die Verbesserung der Mängel in der Orthographie Trubars eigenem Ermessen überlassend. Mit diesem theilweisen Erfolge keineswegs zufriedengestellt wollte Trubar mit dem Drucke innehalten und forderte von seinen Lreunden in der Heimat und von der krainischen Landschaft eindringlich einen lauteren, wahrhaftigen Bericht über seine Bücher und deren Orthographie, um sich damit beim König Max zu rechtfertigen. Aber trotz aller Anstrengungen, ja trotz ernstlicher Androhung die Uebersetzung und den Druck hinfür ganz aufgeben zu wollen, erhielt er erst unterm 10. Juni (1560) die gewünschte „ Justifikution“, indem ihm endlich die Landschaft sowol bezüglich der Lehre als der Sprache das beste Zeugniss ausstellte, wodurch Trubar in dieser für seinen Uebcrsetzerruf so wichtigen Angelegenheit die vollste Genugthu-ung erhielt. Aus den oberwähnten Verhandlungen zwischen Vergerio und Trubar * behufs Uebersetzung der heil. Bücher in die slovenische und kroatische Sprache ersahen wir, dass Trubar allein sich einer solchen Aufgabe nicht gewachsen fühlte, sondern beider Sprachen kundige Gehilfen verlangte. In-gleichen erfuhren wir aus der Vorrede zum II. Theile seiner Uebersetzung des neuen Testamentes, dass in Folge dessen der Priester Stephan Konsul aus Istrien für die Uebersetzung ins Kroatische gewonnen ward. — Aus ^ Pinguent nemlich verti’ieben flüchtete dieser gleichfalls nach Süddeutschland, /fps wo er, bevor er die Aufgabe Trubars neues Testament in die kroatische * Schrift und Sprache zu übersetzen Uberkam, sein Dasein zunächst als (Ere-diger-ua-d) Schulmeister^ fristete. Sobald die cpte Arbeit vollendet war, ging \ Konsul mit der Handschrift nach /Möttling % 'Uv windischen Mark) und legte sie daselbst mehreren Sachverständigen vor. Letztere nun waren der Mei-nung, dass eine solche Uebersetzung des göttlichen Wortes durch ganz Dal-; matien nach dem adriatischen Meere hin, dessgleichen auch don Kroaten,' ■ Wossnern (Bosniern), Syrfen (Serben) bis gegen Konstantinopel verständlich und nützlich sein, dass sie ferner auch leicht in die Kyrilica (cyrillische Schrift) zu bringen sein würde. Als zweiter Gehilfe und kroatischer Dolmetscher wurde der Priester Anton ab Alexandro Dalmata hinausberufen. Er verliess den 3. Februar 1561 Laibach in Begleitung eines dortigen Bürgers und kam üher Kempten, wo er sich mehrere Tage bei Trubar aufgehalten hatte, zu Urach bei Ungnad * an. Zum ersten Aufenthalte ward ihm Tübingen angewiesen, wo Konsul die glagolitische (kroatische) Druckerei bereits eingerichtet hatte. Jener als ein einzelner Mann erhielt freie Kost nebst 30 fl. Gehalt jährlich, dieser 170 fl. und Wohnung. Nunmehr wurde auch zu einer cyrillischen Druckschrift Anstalt getroffen; die Nürnberger Giesser kamen nach Urach und gossen nach Anweisung Stephans und Antons cyrillische Lettern, wornach auch zu Urach eine Druckerei (cyrillische) angelegt ward. Als Frucht dieser gemeinsamen Bemühungen Trubars, Konsuls und Dalmatas erschien demnach 1561 der kroatische Katechismus in glagolitischer „ undycyrillischer Schrift gedruckt; auch wurde unter anderem Trubars Rede /Äkw über den Glauben und seine Junge Vorrede zum I. Theil des neuen Testamentes ins Kroatische übersetzt. Diesem Bücherdruck ging eine öffentliche Ankündigung in serbischer und kroatischer Spracho voraus. Die Vorrede, gerichtet an Ungnad, ist datirt „Urach 1. Januarius 1561“ und unterzeichnet * f von des Barons unterthilnigst willigen Caplan (Trubar). — Darinnen rllhmt er das Beispiel des Herzogs Christoph, der nebst anderer Beförderung den Dolmetschern mit Weibern und Kindern Unterhalt verschafft habe. Vor allem aber preist er die Freigebigkeit Ungnads. Endlich liess er auch noch seine Apologie mit einfliesson. Diesem Hefte wurde auch das glagolitische Alphabet dreifach und zwar gross, mittelmässig und klein beigeschlossen. Das kleine stellt zugleich die Ziffern vor und hat 32, von den beiden anderen jedes 28 Figuren. Die Kosten wurden meistens durch Beiträge, die indessen aus Oesterreich flössen, gedeckt. Die beiden kroatischen Dolmetscher Stephan und Anton blieben im Ganzen bis zum ‘2. März 1565 in Urach, wo sie sich beim Herzog um eine Wegzehrung und ein Zeugniss ihres guten Verhaltens meldeten. I Das zweite Heft des 11. Th eilos Trubg,rs windischer j Uebersotzung des neuen Testamonts, den Brief*an die Korinther und jenen an die Galater umfassend, erschien gleichfalls im Jahre 1561 — Jlo die noch übrigen Briefe des heil. Paulus ^ebst-%*'?",,■> ------\ . TV 1. ü* 1 1. * Itrt-cr gegen Trubar mit einer noch schwereren gegen den Dischot, welche sogar * die Einleitung einer Untersuchung zur Folge hatte und wodurch der Hof sich bewogen fand, fden Handel fallen und) die Sache ruhen zu lassen, und * so erlangte Trubar für längere Zeit Ruhe von seinen Widersachern. 1 Die Schriften und Akten der Verhandlung schickte Trubar an Un- gnad mit der Bitte, selbe auch an den Herzog von Würtemberg gelangen zu lassen. Die Landschaft stellte ihrem Prädikanten in Folge dieser Unter-t(,>, tLr suchung Tan den Kaiser das Zeugniss aus, dass, wenn nur Ihre kais. Majestät ihn selbst hören sollten, Ihre Majestät wegen der Bescheidenheit, die er beim Lehren und Predigen an den Tag lege, sowie auch wegen seines ehrbaren, aufrichtigen, friedlichen, gottseligen Wandels und Lebens mit ihm gnädigst zufrieden sein würden. Nachdem dieser bischöfliche Sturmangriff abgeschlagen war, richtete Trubar im Verein mit den Ständen sein Hauptaugenmerk auf die Schule, welche im Laufe der Zeiten in arge Vernachlässigung gerathen war. Es wurde daher 1563 die erste landschaftliche Schule, ein Gymnasium, errichtet, unter die Leitung des bisherigen lateinischen Präceptors Leonh. Budina gestellt und in dessen Hause untergebracht. Als Gehilfe Trubars im Predigtamte wurde der Wippacher Sebastian Krell (Krelj?), der seine Stu-f, / dien in Jena (und Tübingen) vollendet hatte, auf Antrag Trubars selbst, der seine ausgezeichneten Kenntnisse in der lateinischen und griechischen Sprache, in den theologischen und anderen Wissenschaften und seinen religiösen Eifer rühmte, angestellt mit der Verpflichtung, täglich, soweit es sein Predigtamt und seine Gesundheit zulasse, eine bis zwei Stunden die adelige Jugend in der unter Budina stehenden Schule in der heil. Schrift und in den guten Künsten zu unterrichten. Um ferner der evangelischen Kirche in Krain eine feste Grundlage zu geben und sie in Zukunft vor Verdächtigungen, wie die kurz vorher er- 1 wähnte, zu bewahren, machte sich Trubar au die Verfassung einer Kirchen- . Ordnung, deren bereits begonnener Druck aber durch neue Verdächtigungen und I Verfolgungen unterbrochen ward. Unterm 5. Oktober 1563 berichtet nemlich Trubar nach Würtemberg, es sei ein neuerlicher kais. Befehl an den Landeshauptmann allein gekommen ihu zu verhaften; es habe aber der Landesverweser ihn angewiesen, wenn er vom Landeshauptmann gefordert werden sollte, zu antworten, es sei ihm von den Herren Verordneten und dem Ausschüsse befohlen, sich nicht ins Schloss zu begeben; man werde sodann schon wissen ihn zu schützen und zu vertreten. Das entschiedene Auf-treten der Stände verhinderte auch diesmal die arglistig geplante Festnehmung Trub§rs. * Während nun Trubar so der Verhaftung glücklich entging, erfuhr er andrerseits nicht minder Unangenehmes von Seiten seiner überoifrigen Glaubensgenossen. Eine sich der mildernden Auffassung Melanchthons und den Unionisten nähernde Aeusserung in einem freundschaftlichen Privatbriefe an einen Uracher war zufällig zur Kenntniss des orthodoxen Tübinger Univorsitätskanzlers Dr. Andrea gekommen, welcher nun nichts Eiligeres zu thun hatte, als diess dem Herzog zu berichten mit dem Vorschläge, Trubars eben im Drucke befindliche Kirchenordunng solle durchgesehen werden, ob sie uiclit etwa solche der Augsburgischen Konfession zuwiderlaufende Worte enthalte. In Folge dessen richtete auch wirklich der Herzog an Ungnad den Befehl, den Druck der Kirchenordnung einzustellen, indem er unter Dr. Andreä’s Schreiben die Bemerkung beifügte: „Wenn dem so (nemlich Trubar » zwinglisch) wäre, wolle er es dem König Max mittheilen, damit dessen Lande nicht durch Trubar vergiftet werden.“ Als aber Trubar selbst sowie der Landesverweser im Namen der Stände den Verdacht des Zwinglianismus entschieden zurückwiesen, war der Herzog wieder bekehrt und beruhigt, ohne dass damit die Sache vollkommen noch abgethan gewesen wäre, da nemlich Dr. Andreä’s lntriguen gegen Trubar noch immer nicht aufhörten. * Hielt sich auch Trubar auf diese Weise die Orthodoxen im protestantischen Lager vom Leibe, so stürzte ihn sein eigener Feuereifer immer | » wieder in neue Gefahren. Ueber Einladung der Görzer Stände, ihnen evangelischen Gottesdienst zu halten, ging er wirklich dahin, predigte durch 14 Tage täglich an verschiedenen Orten deutsch, slovenisch und italienisch, namentlich aber im Schlosse zu Itubia, und theilte das Abendmal in allen drei Sprachen aus. Aus dem GÖrzischen ritt er „auf einem klein Eselein“ über Land und hielt in der Kirche zu Kreuz an einem Sonntage in Gegenwart aller Wippacher und vieler katholischen Geistlichen eine Predigt, „dawider niemand nichts geredt, auch den Priestern selbst Wohlgefallen“, so dass er sie in allen drei Sprachen drucken zu lassen beschloss. Dieses sein Treiben stachelte den Zorn seiner Widersacher von neuem derart auf, dass sie ihn beim Kaiser anklagten und abermals einen Verhaftbefehl erwirkten. ^Trubar bekamj // Jr 9 jedoch rechtzeitig noch von Wien Nachricht von der drohenden Gefahr und operirte so geschickt und glücklich dagegen, dass alles wieder ohne nach-;) theilige Folgen für ihn ablief/^ A*™ ■*»-/?}*>■>■*kr ^V^V< /,/ Bevor wir nun unsoren eigentlichen Faden weiter spinnen, sei uns verstattet hier noch Uber den Kostenpunkt des so vielfach erwähnten sla-vischen Bücherdruckes in Würtemberg im 16. Jahrhundert das Allerwesentlichste mitzutheilen. Sowie die erste Idee und Schaffung der ersten Bücher n in neuslovenischer Sprache ureigenstes Werk Trubar’s war, so musste er natürlicher Weise auch deren Kosteu ganz allein bestreiten. Da aber seine I ■ Geldkräfte allzu schwach waren, übernahm auf Vergerio’s Verwendung schon bei der zweiten Partie der Herzog von Würtemberg die Kosten, welelie für die ferneren Partien durch Sammlungen und freiwillige Beiträge von den Ständen Verschiedener österreichischer Länder, von Fürsten und Reichsstädten Deutschlands, namentlich seit das Kroatische hinzugetreten war, und von einzelnen adeligen und bürgerlichen Privatgönneru beschafft wurden. Den grössten Theil davon trug jedoch nebst dem König Max und dem Herzog von Würtemberg vor allem Haus Ungnad, Freiherr von Sonek, wie schon früher erwähnt worden. Trubar stand erst seit August 15G0 mit Ungnad in Rechnung, alles * andere aber, was er vor dieser Zoit geschaffen und drucken liess, war von der von Ungnad geleiteten Anstalt unabhängig. Uebor die freiwilligen Bei- träge zu diesem Zwecke aus Krain hatte er den Diakonen und Pflegern der krainischen Kirche in Laibach besondere Rechnung gelegt. Die Rechnungen, welche von Ungnad über die Ausgaben der Druck-/ anstalt vom Jahre 1562 angefangen alljährlich dem akademischen Rath in Tübingen gelegt wurden, sind noch vorhanden. Von höchstem Interesse, namentlich heute, wo durch Ströme von Blut und die schrecklichsten Kriegsgreuel die Befreiung und Regenerirung der Südslaven, die man damals auf friedlichem Wege durch Verbreitung von religiösen Büchern erstrebte, bewerkstelligt wird, ist der Brief Ungnads vom 14. September 1561 an die deutschen Fürsten, welche zur Leistung von Beiträgen bestimmt werden sollten. Ungnad schilderte darin den religiösen Zustand der Südlaven, besonders der unter türkischer Herrschaft schmachtenden, den Mangel an religiöser Unterweisung und guten Uebersetzungen der h. Schrift. Wie dann besonders Trubar zur Bekehrung dieser Völker durch seine Uebersetzungen gewirkt und wie der Herzog Christoph von Wiirtcm-berg ihn sowol als die anderen zum Druck nöthigen Personon beherberge und unterhalte. Auch in der Cyrillica wolle man nun Bücher drucken und dadurch, da sie für alle Völker bis Konstantinopel bestimmt seien, den Türken mit dem Schwerte Gottes schlagen, Dieses Werk aber verursache grosse Mühe uud Unkosten. Dio Bücher müsse man grösstentheils verschenken, denn die Pfarrherren und Priester in den gedachten Landen seien so arm, dass sie selbst zum Pflug gehen und sich mit Feldbau ernähren müssten. Weil nun Herzog Christoph ohnehin schon so viel für das Bibelwerk thue und auch ausserdem viele um des Glaubens willen Vertriebene und viele Stipendiaten im Lando unterhalte, so sei er (Ungnad) veranlasst worden sich auch an andere Fürsten des Reiches zu wenden. Was insbesondere König Maximilian für das Bibelwerk gethan und noch thun wolle, mögen die Fürsten aus dem Original, das der Ueberbringer des Schreibens in Händen habe, sich überzeugen, auch wie König Maximilian Ungnad den Auftrag gegeben habe, dieses christliche Werk zu fördern und zu Ende zu führen, woran aber jetzt der Geldmangel hinderlich sei. In einer Nachschrift fügt Ungnad bei, die cyrillischen Buchstaben seien soweit fertig geworden, dass man etliche Alphabete uud das Paternoster habe drucken können, wovon auch dem Schreiben Proben beigelegt wurden, damit sich die Fürsten von der eifrigen Förderung des Werkes überzeugon könnten. Ein gleichlautendes Schreiben richtete Ungnad an den Herzog Albrecht von Preusseu. Diese Schreiben überbrachte ein Stallmeister Ungnads l-f an die Höfe von Kassel, Weimar, Bj(rnburg, Dessau, Dresden, Berlin, Kiistrin, Stettin und Königsberg. Die Folge dieser Bemühungon war nun, dass Philipp, Landgraf zu Hessen, 200 Thaler spendete und orklärto zu weiterer Beisteuer bereit zu sein; Joachim, Fürst zu Anhalt, schickte 12 Thaler; Johann, Markgraf zu Brandenburg, spendete 100 fl. Meissner Währung; Wolfgang, Fürst zu Anhalt, 30 Thaler mit der Zusicherung weiterer Boitriige; Horzog Albrecht von Preussen gab ein Darlehen von 600 fl. und einen Beitrag von 100 lizuni Druck, hielt den Stallmeister frei und schickte Herrn Ungnad, seinem alten Bekannten, mit einem langen, treuherzigen Schreiben ein Leibrössloin von ruhigem Gang, das bisher den Herzog getragen, da „wir die stillen, gemachen Pferde suchen und die tobenden und scharrenden meiden und Jungen befehlen müssen.“ Er entschuldigte sich, dass er wegen der Universität in Königsberg grosse Auslagen habe. August, Kurfürst von Sachsen, gab 200 Thaler und wünschte, dass Luthers Hauspostille und die Bibel und nicht „des Rottengeist’s Illyrici Schwärmerei“ in den slavischeu Sprachen gedruckt werde. Selbst einige littauische Edelleute, der Graf Myr, der Fürst v. Radziwill, erklärten sich zu Beiträgen bereit. Das Beste musste freilich bei alledem noch immer Ungnad thun, wie bereits oben erwähnt worden. Aber nicht allein in die slovenische und kroatische Sprache, sondern auch ins Italienische wurde übersetzt. DiejBücher hatten jedoch beinahe keinen Abgang, weil die Wenigsten noch lesen konnten. Was später wirklich ' a'*' geschah, dass nemlich diese Bücher konfiszirt und verbrannt wurden, ahnte und befürchtete man schon damals in Krain; darum schrieb Trubar unterm 18. ScptembeiYnach Deutschland: „Bisher ist noch keine Sorg’ noch Gefahr Y ' gewesen, dass man uns die Bücher nehmen werde, auch jetzt besorgt es noch Niemand.“ Der nach Ungnad’s (zu Winternitz in Böhmen^ 15G4 erfolgtem) Tode in Urach verbliebene Büchervorrath wurde, wie Fabrigius alias Mosemann in lt%" seinem Werke „Ne wo summarische Welthistoria (Schmalkalden 1627, 5. Ausgabe I. B. S. 170)“ erzählt, nach Krain geschickt, unterwegs aber aufgehalten und „steht noch in Fässern zu Newstadt in Oesterreich eingesclilagen.“ Die glagolitische Druckschrift wanderte später nach Rom ins Kollegium der , . heil. Kongregation zur Ausbreitung des Glaubens. Nach der Schlacht beij‘£'",..7 Nördlingen nemlich kam Würtemberg an Oesterreich und da mögen wol dio /$^,/.1 Jesuiten, die ins Land kamen, den Gedanken angeregt haben, die glagoli-j tischen Typen nach Rom zu schicken. Die^ konnte jedoch erst unter Ferdi-nand dem Dritten, abor nicht d omZ weit&^'v i ees bei Assemani in CalcndariaJ Ecclessiae universae lieisst: „Porro Illyrici typi in lmc inscriptione memorati, iä*7'\ir Ac !&£■ quos Ferdinandus II. imperator Sacrae Congregationi de propaganda fide (fjßzütL dono dedisse dicitur, non alii sunt ab iis, quibus Trubarus novum testamentum p* Croatice sive Slavice Tubingae anno 1562 ejüfdidit.“ j Im Jahre 1564 übernahm nun Erzherzog Karl die Regierung über Krain, Steiermark, Kärnten und Görz. Er dachte nicht wie sein Bruder Max über die religiösen Bewegungen, vielmehr hatte er ebenso sehr Abneigung gegen die Neuerer, als er grosse Vorliebe für die Alten zeigte und offen bethätigte. Die Evangelischen wurden daher um so lebhafter angegriffen, da der Landesregent, der sein Hoflager zu Graz in Steiermark aufgeschlagen hatte, in der Nähe verblieb. Trubar, der aus den 3 protestantischen, der Augsburger, würtem- * bergischen und sächsischen Konfession das Wesentlichste ausgezogen und als echtes, christliches Glaubensbekenntniss für die Slovenen 1562 heraus-gegeben hatte, verfasste über Aufforderung der Stände nun auch eine win-dische Kirchenordnung, dio endlich, nach Beseitigung aller Schwierigkeiten / 7 f und Hindernisse im Druck 1564 vollendet, nun hätte eiugoführt werden sollen. Aber gerade damit erhielten die Feinde der Evangelischen eine willkommene Gelegenheit und nur zu erwünschte Waffen in die Hand; sie be-I nützten sofort diesen Vorwand, um die Kirchenordnung als einen Eingriff in die Landeshoheit dos Regenten hinzustellen. Die Kirchenordnung ward demnach wirklich von Regierungswegen unterdrückt und Trubar darob des Landes verwiesen. Auch diessmal nahmen sich die Stände seiner wieder nach Möglichkeit an. Sie wiesen zunächst in ihrer Antwort den Anwurf des Eingriffes in die Landeshoheit zurück, suchten Trubar’s Berufung ausführlich zu rechtfertigen und schickten eine Gesandtschaft mit einer umfangreichen Beschwerdeschrift an den Erzherzog, auf den sie auch durch den Kaiser Max (II.) ein-j zuwirken suchten, konnten jedoch trotz alledem nur 2 Monate Aufschub erbitten, wornach Trubar Ende Juli 1565 das Land verlassen musste. Die Landschaft sicherte ihm jährlich 200 Thaler und gab ihm Empfehlungsschreiben mit an den Herzog Christoph von Würtemberg, von dem er auch sofort die Pfarre Laufen am Neckar erhielt. Daselbst wurde die Vorrede zu seinem in Tübingen 1566 gedruckten Psalter abgefasst. Aber Trubar blieb nicht ein ganzes Jahr in Laufen. Um die Herausgabe windischer Bücher zu befördern, ward er in die Nähe von Tübingen auf die Pfarre Derondingon versetzt. Im Jahre 1567 unternahm Trubar eine Reise nach Laibach, da die Landschaft in Krain gerade einen Versuch gemacht hatte, ob Erzherzog Karl etwa zu bewegen wäre, ihr den verwiesenen Prädikanten neuerdings zu bewilligen. Da jedoch Trubar merkte, dass seine unerwartete Ankunft den Herren unbequem, ja, dass sie sogar schaden könnte, entfernte er sich, nachdem er früher noch eine Synode ab-lf gehalten hatte, sofort wieder von Laibach. So sah er sein Vaterland zum letzten Male. Mit seinem vorher erwähnten Gehalt, den man ihm auch von nun ab beliess, unterstützte er zumeist die Vertriebenen. — Im nemlichen Jahre (1567) gab Trubar einen Katechismus mit etlichen Psalmen und Kirchenliedern heraus, welcher vermehrt 1579 in Laibach in zweiter Auflage H erschien. Dabei war ihm nebst einigen anderen Sebastian Krell behilflich. Im Jahre 1580 schickte Trubar die ins Slovenische übersetzte Formula concordiae nach Krain durch seinen Sohn Felician, der sodann (wenigstens) bis 159jJ daselbst als Pastor verblieb; 1582 erschien das ganze neue Testament in zweiter Auflage. Im zweiten Theile dieses Buches nimmt Trubar von den Slovenen Abschied. Ein Schreiben aus dem Jahre 1586 an die Verordneten in Krain war von ihm eigonhändig also unterfertigt: „Primus Trubar, gewesener ordentlich berufen- präsentirt- und kon-firmirter Domherr zu Laibach, Pfarrrer zu Lak bei Ratschach, zu Tüffer und St. Bartholomäfeld, Kaplan zu St. Maximilian zu Cilli, windischer Prediger zu Triest, nach der ersten Verfolgung Prediger zu Rothenburg an der Tauber, Pfarrer zu Kempten und Urach, nochmals Prediger der ehrsamen Landschalt Krain und in der Grafschaft Gürz zu Rubia und nach der anderen Verfolgung Pfarrer zu Laufen und jetzund zu Derendingen bei Tübingen,“ Wie eifrig er noch in der Verbannung für das Bibelwork, für die Erziehung tüchtiger und gebildeter Geistlicher wirkte, davon hat die Kulturgeschichte der Reformationsperiode der Nachwelt schöne Züge aufbewahrt. Ein ehrwürdiger Greis inmitten der Seinigen, geliebt und geehrt von allen, die ihn kannten, milder Wohlthäter der Armen, eine Stütze aller, die um des Glaubens willen die Ileimat hatten verlassen müssen, blieb ihm, bei allem Verfall seiner Körperkräfte, des Geistes Frische ungebrochen bis in die letzten Tage. Noch auf seinem Krankenlager diktirte er einem Schreiber die letzten Zeilen seiner slovcnischon Uebersetzung von Luthers Hauspostille, die er drei Tage vor seinem Tode vollendete und welche später 1595 im Drucke erschien. Er starb den ‘29. Juni 158G zu Derendingen. Die Leichenrede (gedruckt lübingen 1586) hielt ihm Dr. Jak. Andrea, welchem die krainische Landschaft für ein eingesendetes Exemplar ein silbernes Trinkgeschirr im Werthe von 30 fl. als Ehrung zukommen liess. Trubar liegt begraben in Derendingen. Eine Gedenktafel, ein sinnig konzipirtes Gemälde — Ij die Auferstehung Christi darstellend, im Predeli unter dem Gemälde aber die Donatoren, Trubar, seine Gattin, Kinder und Kindeskinder in anbetender /? Stellung enthaltend bewahrt in der Derendinger Pfarrkircho den kommenden Geschlechtern seinen Namen und das Andenken an sein thaten-reiches, segensvolles Leben. Unter dem Predeli befindet sich folgende, vom Professor Martin Crusius verfasste Inschrift: „Vir tumulo hoc sanctus de Slava est gente sepultus Primus, qui Christi praeco fidelis erat. Imbuit hie primus vera pietate Labacum, Expulsus Domini nomine multa tulit. Rotenburga habuit fidum Tuberana ministrum, Campidoni doeuit voce sonante Doum. Auracum capit hinc in Wurtembergide terra Laulaque doctorem, post Derendinga diu. Iranstulit in patriam divina Volumina linguam, Sparsit in eoas dogmata sancta plagas, Pauperibus pater, hospitibus quoque portus et aura; Vita et canitie quam venerandus erat! Pulchre certavit, cursum ratione peregit, Servavit bene, quam debuit, usque fidem. Magno ergo nunc cum Paulo gerit ille eoronam, Tempore quae nullo marceat, aetheream.“ Trubars literarische Wirksamkeit erstreckte sich daher von 1550— 1586 und umfasste somit volle 36 Jahre. In slovenischer Sprache allein, die deutschen und seine Mitarbeit bei den kroatischen ganz ungerechnet, erschienen/ 18 Schriftwerke grösseren oder geringeren Umfangs, zumeist Ueber- jZZ Setzungen der heil. Schrift, Katechismen, Abecedarien etc., also lauter Schriften, die ausschliesslich auf Volksbildung, wenn auch zunächst vorwiegend auf die religiöse, abzielten. Eino vollständige Aufzählung und genaue Besprechung der einzelnen Werke wäre gewiss sehr interessant, würde uns 3 jedoch zu weit führen, den Umfang unserer Schrift über Gebühr vergrössern und desshalb wollen wir nur noch das Wichtigste und Wissenswertheste davon hier berühren. In der Vorrede zu dem oberwähnten, 1562 herausgegebenen echten christlichen Glaubensbekenntniss erklärt uns der Verfasser den nächsten Grund seiner Arbeit also: „Da die alte biblische Religion jetzt auch in den windischen und kroatischen Landen öffentlich gepredigt und von vielen begierig aufgenommen werde, mancher „vermeinte“ Geistliche aber das Volk berede, der abtrünnige Trubar mit seiuon Gesellen wolle durch lutherische Predigten und Bücher in jenen Ländern einen neuen falschen Glauben aufbringen, den kein christlicher noch weltlicher Potentat in seinem Land dulden noch annehmen wolle, so habe er sich entschlossen jetzt in der Eil neben so vielen anderen Geschäften auch die Augsburgische Konfession in windischer Sprache mit lateinischen Buchstaben drucken zu lassen, um jenes gute einfältige Volk zu belehren, dass solcher rechte Glaube in etlichen Königreichen, in vielen Fürstentümern, Ländern und Städten wirklich eingeführt sei.“ Nach der deutschen Vorrede folgte eine andere in windischer Sprache an die Christen in Krain, Steiermark und Kärnten, worin Trubar aus Sleidan und anderen neueren Geschichtschreibern erzählt, was Luthern bewogen habe wider den Papst aufzutreten, wie jede der drei Konfessionen entstanden sei und welche Glaubenspunkte unbedingt gegen die „Päpstlichen“ behauptet werden müssten. Der Psalter aus dem Jahre 1566 ist gewidmet den protestantischen Krainern; in der doutschen Vorrede desselben sagt Trubar: „So habe ich diesen windischen Psalter, welchen ich vor zwei Jahren verfertigt, jetzund in den Druck geben; ich verhoffe, dass derselbe ohne ruhmzureden wol so lauter und recht in unsere windische Sprach als in die lateinische oder deutsche Sprache verdolmetscht sei.“ Im Jahre 1582 edirte Trubar das ganze neue Testament nochmals und zwar in zwei Theilen, wovon der erste auch soin Bildniss enthält. Die deutsche Vorrede ist an Ludwig, Herzog von Würtemberg, aus Derendingen 1. Mai gerichtet, es heisst da u. a.: „Vor 34 Jahren war kein Brief oder Register, viel weniger ein Buch in unserer windischen Sprache zu finden; man meinte, die windische und ungarische Sprache seien so grob und barbarisch, dass man sie weder schreiben noch lesen könne. Jetzt haben wir nicht allein den Katechismus mit dreierlei, kurzen und ausführlichen Auslegungen, auch in Reimen und Gesangsweisen sammt etlichen Psalmen und der hohen Feste geistliche Lieder und die Haustafel in unserer windischen Sprach, sondern wir haben auch das neue Testament zum anderen Mal gedruckt . . . item die locos theologicos, eine Postille, die augsburgische, würtembergische und sächsische Konfession, die formulam concordiae, eino völlige Kirchenordnung, don ganzen Psalter mit der Auslogung und andere Bücher mehr. So ist auch das alte Testament verdolinotscht und durch krainerische, steirische und kärntnerischo Prediger durchgesehen und korri- girt, dieses wird, wills Gott, bald gedruckt*), desgleichen die Hauspostille Luthers.“ — Trubars Sohn Felician liess sie 1595 drucken, ein Exemplar * davon ist in der Bibliothek von Wolfenbüttel noch vorhanden. — Herzog Ludwig nemlich handelte sehr edel an Trubar, indem er ihm in seinen alten, kranken Tagen nicht allein zwei Diakonen au die Seite gab, sondern auch dessen Söhnen, sowie auch anderen Studirenden aus Krain Stipendien verlieh. Wer unseren vorliegenden Gegenstand auch uur mit einiger Aufmerksamkeit bisher verfolgt hat, dem musste sich unwillkürlich die Frage aufdräugen, wie es denn eigentlich kam, dass die ersten neuslovenischeu Bücher gerade in Tübingen, in Würtemberg gedruckt wurden? Wie soll man sich die sonderbare Erscheinung erklären, dass 1558 gerade in Urach, in der Nähe von Tübingen, eine Druckanstalt ins Leben trat, welche sechs Jahre hindurch slovenische und kroatische Bücher in lateinischer, cyrillischer und glagolitischer Schrift zu Tage förderte? Woher kommt es, dass die Stände Krains zur Zeit der Reformation in einem so lebhaften Verkehr mit Würtemberg standen? Warum wurden die protestantischen Geistlichen Krains zumeist in Würtemberg gebildet u. dgl. m.? Diese von den Forschern oft gestellten und lange vergeblich ventilirten Fragen wurden nun von dem verdienstvollen Geschichtsforscher auf protestantischem Gebiet Theodor Elze, früherem Pastor in Laibach, nunmehrigem evang. Pfarrer in Venedig, in einem Werkchen, welches er unter dem Titel „Die Universität Tübingen und die Studirenden aus Krain. Festschrift zur vierten Saecularfeier der Eberhard Karls Universität Tübingen 1877“ im vorigen Herbst herausgab, glücklich gelöst. Zwei Männner, Slovenen von Geburt, welche das Schicksal in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Würtemberg verschlug und daselbst zu allgemeinem Ansehen und bedeutendem Einfluss gelangen liess, sind nemlich die hauptsächlichste Ursache der erwähnten seltsamen geschichtlichen Erscheinungen, sie wurden die geistigen Bindeglieder und Vermittler zwischen den beiden von einander so weit entfernten Ländern und Völkern iu ihrem gemeinsamen Ringen um die höchsten Güter der Menschheit. Der erste von ihnen, Matija Grbic (Grbec), nach der damaligen Sitte der Gelehrten Matthias Garbitius lllyricus genannt, stammte aus Istrien — darum lllyricus —, welches damals, soweit es nicht unter der Herrschaft der Venetianer stand, administrativ zu Krain gehörte. Seine überaus grosso Lernbegierde trieb ihn, obzwar ganz armer Eltern Kind, nach Wittenberg in Sachsen, wo er sich Anfangs Mai 1534 als Universitätsstudirender in-skribiren liess. Wegen seines hervorragenden Talents nahm M. Luther Grbic auf einigo Zeit zu sich und liess ihn sogar am eigenen Tische Theil nehmen. Besonders glücklicho Fortschritte machte er im Griechischen und war ein *) Auf Veranstaltung und Kosten der Stände von Krain, Steiermark und Kiirnten wurde die gesammte heil. Schrift vou Juri Dalmatin, einem geborenen Gurkfelder, ins Slovenische übersetzt und in Wittenberg 1584, also 2 Jahre darnach, als Trubar vor- v liegendes schrieb, in Grossfolioformat gedruckt. vorzüglicher Schüler Melanchthons, auf dessen Empfehlung Grbic 1537 die Lehrkanzel der griechischen Sprache am Pädagogium, 1541 aber auf der Universität in Tübingen erhielt. Durch seine Gelehrsamkeit, allseitige Tüchtigkeit, insbesondere aber durch die Biederkeit seines Charakters wusste er sich die Achtung und Liebe seiner deutschen Kollegen in so hohem Grade zu erwerben, dass sie ihn dreimal — 1546, 1562 und 1557 — zum Dekan der philosophischen Fakultät erwählten. Seine slovenischen Stammbrüder, die nach Deutschland des Studirens wegen kamen, unterstützte Grbic, wie berichtet wird, sehr eifrig. Als 1540 der von uns bereits erwähnte Gelehrte Matija Vlašic (Vlačič?), gleichfalls aus Istrien gebürtig — woher sein Gelehrtenname Matthias Flacius lllyricus — aus Basel nach Tübingen kam, nahm ihn Grbic in sein Haus auf und machte ihn zum Correpetitor (Assistenten). Nach Vlašic kamen 1541 und 1548 noch andere Slovenen aus Istrien und Krain nach Tübingen. 4 Ingleichen fand Trubar 1550, als ihm sowol in Nürnberg als auch in Schwäbisch-Hall die Drucklegung seines lutherischen Katechismus nebst Abecedarium verweigert worden war, durch Grbic’s Vermittlung Zugang zur Druckerei in Tübingen. Dass also das erste Buch in unserer Sprache überhaupt gedruckt werden konnte, ist somit uustreitig zum Theile wenigstens mit ein Verdienst des Grbic. Derselbe starb am 2. Mai 1559. Der zweite, noch bedeutendere und berühmtere Slovene in Würtem-berg war Magister Michael Tiüernus, Professor, Kanzler und erster Ilath des Herzogs Christoph. Im J. 1488 oder 1489 angeblich in Krain geboren, wurde er noch ganz klein von den Türken, die im Lande herum sengten und plünderten, geraubt, um nach der Türkei fortgeschleppt zu worden. Diese türkischen Räuber wurden jedoch von einer Schar tapferer Slovenen so erfolgreich angegriffen, dass sie eilends entfliehen und den kleinen Knaben im Zelte zurücklassen mussten. Des Verwaisten erbarmte sich ein Bürger des untersteirischen Marktfleckens Tüffer — daher später sein Name Tiffernus —, Erasmus Stich, liess ihn taufen, sorgfältig erziehen und schickte ihn später sogar auf die Wiener Universität, wo er nach erlangtem Magisterium Professor der Philosophie und Erzieher adeliger Jünglinge wurde. Nach dem Zougniss der Geschichte lebte Christoph, Sohn des vertriebenen Herzogs Ulrich von Würtemborg, vom Jahre 1520 an als Gefangener in Oesterreich. Diesem eilfjährigen Fürstensohn wurde nun unser gelehrte Stammgenosse 1526 zum Lehrer gegeben, als welcher er ihn in so hohem ^ ^ Grade einzunehmen und sich bei ijm derart beliobt zu machen wusste, dass Christoph von ihm nicht mehr lassen mochte, besonders seit dem Augenblicke, als Tiffernus 1529, wo die Türken Wien bedrängten, dem jungen Christoph das Leben gerettet hatte. Als im J. 1532 Kaiser Karl V. den Befehl ergehen liess, dass Christoph von Wien nach Mantua überführt werden sollo, begleitete ihn selbstverständlich auch Tiffernus. Kaum aber waren sie auf dieser ihrer unfreiwilligen Reise in das von Slovenen bowohuto Gebiet gokommen, so machten sie den kühnen Versuch durch die steirischen, kärntnerischen und tirolisclien Ge- birge nach Deutschland zu entfliehen, auf welcher Flucht ihnen hauptsächlich der Umstand ganz vorzüglich zu Statten kam, dass Tiffernus der sloveni-schen Sprache mächtig war. Von nun ab gestaltete sich das Verhältniss zwischen ihnen wo möglich noch inniger. Tiffernus wurde dem jungen Herzog geradezu unentbehrlich und aus Dankbarkeit von selbem 1544 zum Kanzler und 1550 zu seinem Rathe ernannt. Unstreitig wird Tiffernus auch seinerseits Grbic unterstützt und seinen mächtigen Einfluss auf den Herzog direkt geltend gemacht haben, dass 1550 trotz des Interims die ersten slovenischen Bücher Trubars 4 in Würtemberg gedruckt werden durften. Ebenso nahm Herzog Christoph auf Tiffernus’ Rath den ehemaligen Bischof von Modruš und Kapodistria P. P. Vergerio in seine Dienste, welch’ letzterer ihm hinwiederum den Baron Ungnad anempfahl, ohne welche zwei Männer, das kann man mit apodiktischer Gewissheit behaupten, die slove-nisch-kroatische Druckanstalt zu Urach niemals existirt hätte. Tiffernus starb 1555 und hinterliess seine Bibliothek und sein Geld dem Herzog Christoph, welcher erstere der Universität Tübingen einverleibte, vom Gelde aber unter dem Namen „Stipendium Tiffernum“ vier Plätze für arme Studirende gründete. Grbic und Tiffernus waren demnach die Vorläufer Trubars und seiner gleichgesinnten Genossen, die Pioniere, welche vom Schicksal berufen worden waren, den Slovenen, ihren Stammgenossen, den Weg zu den Schwaben zu bahnen, don fremden deutschen Boden vorzubereiten und für sie und ihre Bestrebungen urbar zu machen. Von Seiten Herzog Christophs war es aber vor allem der süsse Tribut schuldiger Dankbarkeit, den er au das fremde Volk, welches ihm einen so gediegenen Lehrer, einen so edlen Freund, Freiheits- und Lebensretter gegeben hatte, nach Kräften abzutragen bestrebt war. Marburg, Mitte Jänner 1878. Stof. 91t. &VcUCHČafi. Verzeichniss der Autoren und ihrer mittelbar oder unmittelbar benützten Werke. J. Dobrowsky. Entwurf zu einem allgemeinen Etymologikon der slavisehen Sprachen. Prag 1813. Institutiones linguae slavicae veteris dialecti. Wien 1822. Cyrill und Method. Prag 1823. B. Kopitar. Grammatik der slav. Sprache in Krain. Laibach 1808. Glagolita Clozianus. Wien 1836. cf. Miklosich in den Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften. Bd. X. Pannonischer Ursprung der slavisehen Liturgie, veröffentlicht zuerst in Chmel’s österr. Geschichtsforscher III, später separat abgedruckt. Wiener Jahrbücher der Literatur. 37. Bd. p. 14. cf. J. Dobuer. Prolegomena historica in evangelium slavicum ecclesiae Remensis, abgedruckt in Miklosich’s Slav. Bibliothek. I. Bd. P. J. Šafarik. Geschichte der slav. Sprache und Literatur. Ofen 1826. Abhandlung über die Abkunft der Slaven. Ofen 1828. Slovansky narodopis (Slav. Ethnographie). 3. Aufl. Prag 1850. Pohled na prvovek hlaholskeho pisemnietvi (Blick auf die Urzeit der glagolitischen Literatur) im 2. und 3. Hefte der böhm. Musealzeitschrift 26. Jahrgang. Pamatky hlaholskeho prisemnietvi (Denkmälor der glagolitischen Literatur). Prag 1853. Prager glagolitische Fragmente. Prag 1857. Uober den Ursprung und die Heimat des Glagolitismus, mit einer Schrifttafel. Prag. 1858. Fr. X. Miklosich. Iladices. Leipzig 1845 und Denkschriften der kais. Akadomio d. Wissensch. VIII. Bd. Vergleichende Grammatik der slav. Sprachen. Wien v. 1852 ab in mehreren Bänden. (Vorrede VII—XI). Zweite Auflage. Wien 1876. Nestors Chronik. Wien 1860. Lexikon II. Auflage. Wien 1863. Altslovenische Formenlehre in Paradigmen. Wien 1874. (Vorrede). Verschiedene Abhandlungen grösseren und geringeren Umfangs iu den Denkschriften der kais. Akad. d. Wissensch. in Wien. J. S. Assemani. Calendaria ecclesiae universae. T. IV. 443 u. s. w. Peter Končnik. Altslovenische Sprachfragen. Erster Jahresbericht des steierm. landsch. Real-Untergymnasiums zu Pettau 1870. P. Preis. O glagolskoj pismenosti 1843. J. Sreznevskij. Drevnaja pismena slavjanskaja und P a 1 a n z o v. Vek Simeona 1862. V. Grigorovič. O drevnej pismenosti Slavjan 1852. cf. J. Aschbach’s Vorlesungen über mittelalterliche Geschichte. Vostokov. Ostromirisches Evangelium. (Grammat. Anmerkungen.) Jakob Grimm. Göttinger gelehrte Anzeigen 1836 Nr. 33 p. 325. Serbische Grammatik Vuk’s (Vorrede). Deutsche Grammatik I. Th. 3. Ausg. Göttingen 1840. Vita Methodii. Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 13. B. J. Han uš. Zur Glagolicafrage — ein Referat über J. P. Safafik’s Schriften — Miklo-sich, Slav. Bibliothek II. B. p. 197. Sv. Kyril nepsal Kyrilsky než hlaholsky. Prag 1857. Abhandlungen der kön-bühm. Gesellschaft 10. B. Zur slav. Runenfrage mit besonderer Rücksicht auf die obotritischen Runen-Altertlnimer, sowie auf die Glagolica und Kyrilica. Ein Beitrag zur comparativen germauisch-slavischen Archäologie. — Archiv für Kunde öst. G. Q. 18. B. 1857. Der bulgarische „Mönch Chrabru“. Ein Zeuge der Verbreitung glagolitischen Schriftwesens unter den Slaven bei deren Bekehrung durch die Heiligen Kyrill und Method. — Archiv für Kunde öst. G. Q. 23. B. 1860. Winkler. Anecdota historico-ecclesiastica novantiqua. Leipzig 1770. 8. 9. St. p. 233—460. Schnurre r. Slavisclier Bücherdruck in Würtemberg im 16. Jahrhundert. Tübingen 1799. cf. P. Hicinger in „Novice“ Jahrgang 1858. Bibliotheca Slavica antiquissimae dialecti communis et ecclesiasticae universae Slavorum gentis, studio et opera Fortunati Durich. August Dimitz. Geschichte Krains. Laibach 1874 u. 1875. Enthält zugleich das reichhaltigste und bisher vollständigste Repertorium der Quellen für Trubar und seine Zeit. Ivan Kostrenčič. Urkundliche Beiträge zur Geschichte der protestant. Literatur der Südslavon in den Jahren 1559—1565. Wien 1874. Th. Elze. Die Universität Tübingen und die Studirenden aus Krain. Festschrift zur vierten Säkularfeier der Eberhard Karls - Universität. Tübingen 1877. I. IPersonalsstand, Fäoher- und Stundenverteilung. A. Lehrer. 1. Johann Gutscher, üiroktor, Obmann des Lokalausschusses und des Spar- und Vorschusskonsortiums des I. allgemeinen Beamten-Vereines der Oesterr.-Ungar. Monarchie in Marburg, lehrte Latein in der VI. und Griechisch in der VIII. Klasse. 11 Stunden. 2. Johann Majciger, Professor, Ordinarius der III. Klasse, lohrte Latein, Griechisch und Deutsch in der III. und Slovenisch für Deutsche in der III. Klasse und im Separatkurse II. 18 Stunden. 3. Franz Schager, Dr. der Theologie, Religionsprofessor, lehrte Religion iu der I.—IV. Klasse. 8 Stunden. 4. Martin Valenčak, Profossor, Gründer der südslavischen Akademie in Agram und der Matica Slovenska in Laibach, lebenslängliches Mitglied des Hermagoras-Vereines in Klagenfurt, lohrte Slovenisch für Slovenen in der III., V. und VI., für Deutsche in der II. und IV. Klasse und im Separatkurso I. 13 Stunden. B. Adolf Nit sehe, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der II. Klasse, lehrte Latein und Deutsch in der II., Griechisch in der V., philosophische Propädeutik in der VII. und VIII. Klasse und Stenographie in 2 Abteilungen. 24 Stunden. 6. Heinrich Ritter von J e 11 m a r, Professor, Ordinarius der VIII. Klasse, lehrte Mathematik iu der IV.—VIII. und Physik in der VII. und VIII. Klasse. 21 Stunden. 7. Josef Pajek, Dr. der Theologie, Professor, lehrte Religion in der V.— VIII. und Slovenisch für Slovenen in der I., II., IV., VII. und VIII. Klasse. 20 Stunden. 8. Jakob Purgaj, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der VII. Klasse, lehrte Latein in der VII. und und VIII., Griechisch in der VII. und Slovenisch für Deutsche in der I. Klasse. 17 Stunden. 9. Karl Zeiger, Professor, Ordinarius der IV. Klasse, lehrte Latein in der IV. und V., Griechisch in der VI. und Deutsch in der IV. Klasse. 20 Stunden. 10. Franz Lang, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der VI. Klasse, lehrte Deutsch in der VI. und VII. und Geschichte und Geographie in der II., VI. und VIII. Klasse. 16 Stunden 11. Johann Li pp, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der I. Klasse, lehrte Latein, Deutsch und Geographie in der 1. und Griechisch in der IV. Klasse. 18 Stunden. 12. Franz Horäk, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der V. Klasse, lehrte Deutsch in der V. und V11L, Geschichte und Geographie in der III., IV., V. und VII. und Steiermärkische Geschichte in der IV. Klasse. ‘21 Stunden. 13. Valentin Armbrusch, wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik in der I.— III., Physik in der III. und IV. und Naturgeschichte in der I.—III., V. und VI. Klasse. 22 Stunden. 14. Rudolf Mar kl, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt und den beiden h. o. Mittelschulen, Turnwart des Marburger Turnvereines, lehrte Turnen in 4 Abteilungen. 8 Stunden. 15. Johann Mi klosich, Ncbenlehrer, Lehrer an der Uebungsschule der k. k. Lehrerbildungsanstalt, lehrte Gesang in 3 Abteilungen. 5 Stunden. 16. Ferdinand Schnabl, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in 4 Abteilungen. 10 Stunden. 17. August Nemeček, Nebenlehrer, wirklicher Lehrer an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Französisch in 2 Abteilungen. 4 Stunden. Die Professoren Dr. F. Schager und Dr. J. Pajek sind Weltpriester der F. B. Lavanter Diözese, allo übrigen Lehrer weltlichen Standes. B. Gymnasialdiener: Franz Drexler. II. Solitllor Ritter von Anders Josef. Aufrecht Anton. Birgmayer Gottfried. Bratkovič Franz. Costa Emil. Edler von Dienes Aurel. Diwisch Johann. Erhärt Paul. Faleskini Dominik. Gaube Franz. Gregoritsch Karl. Gutscher Karlmann. Ilieber Heinrich. Hrašovec Franz. Hrašovec Heinrich. I. Klasse (59). Hüpf! Ludwig. Kaiser Hermann. Kolar Anton. Komar Anton. Konradi Johann. Koser Anton. Kovačič Rudolf. Krajnc Andreas. Kraner Josef. Kronasser Wilhelm. Kurmann Franz. Lab Franz. Lorber Heinrich. Lorber Johann. Lovec Cyrill. Mahorko Stefan. Medved Anton. Miklavc Johann. Munda Franz. Nawratil Theodor. Ogrizek Franz. Ossoinik August. Perschak Franz. Pezolt Franz. Potočnik Gustav. Retschnigg Heinrich. Rotner Johann. Sagai Alexander. Schatz Josef. Seme Josef. Sernec Alois. Sirak Alois. Skorianz Othmar. Stahlberger Karl. Tambour Hubert. Toš Johann. Tschecli Rudolf. Tschmelitsoh Alois. Urban Alois. Verbnjak Otto. Verdnik Martin. Vreže Johann. Wabitscb Karl. Weingraber Stefan. II. Klasse (45). Atteneder Josef. Babšek Alois. Barle Josef. Borovič Alois, čeli Ferdinand. Duchatsch Ferdinand, von Fladung Josef. Edler von Formacher auf Lilienberg Karl. Glaser Johann. Grossmann Karl. Gunčer Josef. Harler Gottfried. Hierzer Wilhelm. Hrastnik Johann. Jarz Ernest. Kahn Eduard. Kartin Hugo. Kittag Heinrich. Kolletnig Franz. Koser Jakob. Kotzmuth Wilhelm. Kunej Franz. Lovrec Fordinand. Mallitsch Othmar. Marinič Jakob. Mayer Maximilian. Medved Martin. Moik Gottfried. Pajtler Anton. Pečovnik Hermann. Podkraischek Rudolf. Poliska Gustav. Prelog Wladimir. Rudel Karl. Sagadin Stefan. Sajnkovič Franz. Schwagula Karl. Serp Alois. Sonns Richard. Stöger Rene. Šumenjak Martin. Viditz Oskar. Zagajšak Josef. Zehentmayer Rudolf. Zalaudek Josof. m. Klasse (28). Binder Franz. Braun Anton. Braun Philipp. Čižek Josef. Duchatsch Konrad. Fleischer Karl. Frank Friedrich. Hirschhofer Max. Hohl Adolf. Ilolzinger Eduard. Ilubl Viktor. Hutter Johann. Kotnik Andreas. Krajnc Franz. Lep Johann. Lorber Josef. Lupša Mathias. Mravlag Ernest. Murkovics Martin. Murmayr Karl. Pettornel Friedrich. Pivec Rupert. Pivec Stefan. Rogina Anton. Schwagula Ignaz. Srabotnik Eduard. Urdl Gottfried. Wiesinger Wilhelm. IV. Klasse (82). Bezjak Matthäus. Ferk Johann. Frank Robert. Geiger Ferdinand. Gregl Johann. Hamler Josef. Jobst Paul. Karnitschnigg Moriz. Kavčič Jakob. Kokoschinegg Robert. Koutschan Adolf. Kordon Otto. Koser Ludwig. Kraigher Kamillo. Krainz Alois. Nagl Stefan. Novak Franz. Pavlič Johann. Rauscher Eduard. Robnik Franz. Rottmann Franz. Rožman Franz. Rudel Oskar, von Sauer Julius. Scbmidinger Josef. Schönwotter Thomas. Ulčnik Martin. Ulm Anton. Vešnik Georg. Vital Josef. Wieser Ludwig. Žnidarič Josef. V. Klasse (32). Baumgartner Karl. Bezjak Johann. Brinšek Ernest. Dominkuš Andreas. Elschnig Anton. Frangež Bartholom. Georg Josef. Ilvalec Matthäus. Kocbek Franz. Kolarič Johann. Korošec Franz. Lastavec Franz. Roschanz Adolf. Kozoderc Andreas, Lešnik Michael. Simonič Josef. Mahorič Simon. Mahorko Franz, Swoboda Willibald. Mayer Josef. Murko Mathias. Šalomon Franz. Modrinjak Moriz. Ploj Friedrich. Štabuc Bartholomäus. Moik Karl. Ploj Otto. Wessellak Johann. Munda Franz. Radaj Franz. Ogrizek Georg. Ruhri Franz. VIII. Klasse (19). Pernat Bartholomäus. Sakelšek Stefan. čiček Peter. Petek Anton. Simonie Franz. Frank Anton. Polanec Stefan. Skuhala Georg. Kaisersberger Anton. Repič Franz. Šumer Georg. Kolarič Franz. Sattler Anton. Urbanitsch Karl. Meško Alois. von Sauer Rudolf. Vehovar Leopold. Modrinjak August. Strucelj Simon. Vidovič Jakob. Mule Jakob. Šegula Franz. Žnidarič Alois. Nawratil Leo. Toplak Anton. Ritter von Neupauer Karl. Toplak Johanu. Vll. Klasse (17). Pajtler Johann. Turkus Stefan. Babnik Johann. Pušnik Markus. Wenedikter Ludwig. Dečko Johann. Freiherr von Rezniček Emil. Wiesthaler Hermann. Ilešič Josef. Sirk Stefan. Wittmann Eduard. Jenko Karl. Stauder Johann. Kostanjovoc Josef. Strašek Franz. VI. Klasse (21). Kukovič Blasius. Thurn Julius. Černenšek Franz. Marckhl Richard. Velca Matthäus. Frank Rudolf. Munda Johann. Edler von Webenau Gustav . Hawelka Josef. Papež Michael. Wolf Johann. Kerschitz Ottokar. Pučko Georg. Lah Josef. Radaj Karl. E*rivatlsten. Hierländer Franz. (I. Kl.) Graf Attems Otto. (11. Kl.) Fuhrmann Karl. (III. Kl.) Freiherr von Gerlach Konstantin. (IV. Kl.) Pirkmayer Viktor. (IV. Kl.) Matzl Richard. (VI. Kl.) III. L.©hr*- A. Obligate Stun-Klasse. den-i zai. : Relieions- lehre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. I. 24 2 Stunden. Katholische Religions- lehre. 8 Stunden. Die regelmässige und dis notwendigste aus der unregelmässigen Formenlehre, eingeübt an den entsprechenden Stücken des Uebungsbuches, Vokabellernon, im 11. Semester monatlich 2 schriftliche Arbeiten. — 3 Stunden. Formonlehre, der einfache Satz, LoBen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieron und Vorträge ausgewälter Le-sestücko, orthographische Uobungen, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. II. 2 Stunden. Katholiselio Liturgik. 8 Stunden. Ergänzung und Beendigung der For-monlehre, Elemente der Syntax, eingeübt an entsprechenden Stücken dos Uebungsbuches, Vokabellernen, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. — 3 Stunden. Wiederholung der Formenlohre und des einfachen Satzes, der zusammengesetzte und verkürzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieren und Vorträge ausgewälter Lese-stücke, orthographische Uebungen, monatlich 2 schriftliche Arboiten. III. 26 2 Stunden. Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten Bundes. 6 Stunden. Die Kongruenz- und Kasuslehre, eingo-übt an den entsprechenden Stücken des Uebungsbuches, die Abschnitte 3—& des Lesebuches, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 5 Stunden. Dio Formonlohre bis zu den Verben auf iui, eingeübt an den entsprechenden Stücken des Uebungsbuches, Vokabellernen, im II. Semester monatlich 1 oder 2 schriftl. Arboiten. 3 Stunden. Ergänzende Wiederholung ausgewälter Partien der Formen-und Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorioron und Vorträge ausgewälter Lesestücke, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. IV. 27 2 Stunden. I. Semester: Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes. II. Semoster: Kirchengeschichte. 6 Stunden. Lehre über dio Zeiten und Modi, den Infinitiv, das Parti-cip, Gerundium und Supinum, eingeübt an entsprechenden Stücken des Uebungsbuches, Elemente der Pro-sodio uud Metrik, Auswal aus CaesarB bell. Gali. I., VI. & VII., wöchentlich 1 schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Wiederholung deB Vorbums auf w, die Verba auf |tu und der übrigen Klassen, oingeübt an entsprechenden Stücken dos Uebungsbuches, Vokabollernen, ausgewälte Griechische Jjosestücke des Uebungsbuchesj monatlich 2 schriftliche Arboiten. 3 Stunden. Wiederholung der Grammatik, Grundregeln über dio Ge-schäftsaufsätzo und dio Deutsche Prosodie und Metrik, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieron und Vorträge ausgewälter Lesestiicko, monatlich in dor Ilegel 2 schriftliche Arbeiten. plan. Lehrgegenstände. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwis- senschaften. Philos. Propä- deutik. 3 Stunden. Formenlehre (bis zum Zeitworte), der einfache Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieren und Vorträge ausgewälter Lesestücke, monatlich in der Regel 2 schriftl. Arbeiten. 3 Stunden. Die wichtigsten Fundamentalsätze der mathematischen Geographie, die Lehre von den Formen der Erdoberfläche, die oro- und hydrographischen Verhältnisse der Kontinente, Ueber-sicht der politischen Geographie, Elemente des Kartenzeichnens. 3 Stunden. Arithmetik: Das Zalen-gebäude, dio 4 Rechnungsarten mit benannten und unbenannten, ein- und mehrnamigen, ganzen und gebrochenen Žalen (gemeinen und Dezimalbrüchen). Goometrie: Linien, Winkel, Dreiecke, ihre Arten, Eigenschaften und Konstruktionen. 2 Stunden. Säuge- und wirbellose Thiere. 3 Stunden. Beendigung der Formenlehre, der zusammengesetzte und verkürzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieren und Vorträge ausgewälter Lesestücke, monatlich in der Regel 2 schriftl. Arbeiten. 4 Stunden. Geschichte und Geographie des Altertums, allgemeine Geographie von Europa, spezielle von Siid-europa, Frankreich, Grossbritannien, Asien und Afrika, Uebungen im Karteuzeichnen. 3 Stunden. Arithmetik: Verhältnisse und Proportionen, Zweisatz, einfache Regeldetrie, Interessenrechnung, Wälsche Praktik, Münz-, Mass- und Gewiehtskunde. Geometrie: Vier- und Vielecke, Umfangs- und Inhaltsberechnung geradliniger Figuren, Verwandlung u. Teilung derselben, Aehnlichkeitslehre. 2 Stunden. I. Semester: Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. II. Semester: Botanik. — 2 Stunden. Wiederholung ausgewälter Partien der Formenlehre, Syntax, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieren und Vorträge ausgewälter Lese-stücke, monatlich in der Regel 2 schriftl. Arbeiten. 3 Stunden. Geschichte des Mittelalters mit Hervorhebung dor Oesterreiclii sehen Geschichte, Geographie von Deutschland, der Schweiz, von Nord-und Osteuropa, Amerika u. Australien, Uebungen im Karteuzeichnen. 3 Stunden. Arithmetik: Dio 4 Rechnungsarten mit ein- und mehrglioderigen besonderen und allgemeinen Zal-ausdriiekon, Potenzen und Wurzeln. Geometrie: Die Lehre vom Kreise, dor Ellipse, Parabol und Hyperbel. 2 Stunden. I. Somester: Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Chemie und Wärmelehre. — 2 Stunden. Abschluss der Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzälen, Memorieren und Vorträgo ausgewälter Lesostücke, monatlich i“ der Regel 2 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Geschichte der Neuzeit mit Hervorhebung der Oosterreichischen Geschichte, Oosterroiehischo Vaterlandskunde, Uebungen im Kartenzeichnen. 3 Stunden. Arithmetik: Zusammengesetzte Verhältnisse u. Proportionen, Interessen-, 'lermin-, Gesellschafts-, Ketten-und Zins68zinsrechming, Gloicliungen des orsten Grades. Geometrie: Lage der Linien und Ebenen im Raume, Berechnung der Oberfläche und dos Inhaltes dor Körper. 3 Stunden. Mechanik, Magnetismus, Elektrizität, AkuBtik und Optik. — Klasse. Stun- den- zal. Eeligions- lehre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. G Stunden. 5 Stunden. 2 Stunden. V. 27 2 Stunden. Einleitung in dio katholische Keligionslehre. Livius XXII., 1—37. Ovid. Trist. IV., 10; Fast. I., 548—586. II., 83—118. IV., 419-G18. Motamorph. I., 88—415. VI., 146—312. VIII., Gl 1—724. XI., 85—193. Wiederholung ausgowäl-tor Abschnitte dor Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.-stilistischo Uobungen, monatlich 2 schriftliche Arbeiten, l’rivatloktüre: Liv. XXI. XXII. (von c. 38 an) und Caes. boli. civ. I. Xenophon: Die Abschnitte 1—3 dor Anabasis. Homer A. Wöchentlich 1 Grammatikstunde (Wiederholung dor Formenlehre, Erklärung und Einübung der Kasus-ohro), monatlich 2 oder 3 schriftliche Arbeiten. Privatloktüro: Aus Xono-plions Anabasis die Abschnitte 5 & 0, aus den Memorabilien die Abschnitte 1—3. Deutsche Metrik und Poetik, Formen dor epischen und lyrischen Dichtung in Verbindung mit der einschlägigen Lektüre, Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücko, monatlich in dor Kegel 2 schriftliche Arbeiten. VI. 26 2 Stunden. Katholische Glanbenslehre. G Stunden. Sallust. holl. Jugurth. 1—83. Cie. orat. Oatil. II. Verg. Eclog. I. II. V. VI. Georg. I., 1-169. 11., 136—170. 458—542. Wiederholung ausgowiilter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat. -stilistische Uobungen, monatlich 2 oder 3 schriftliche Arbeiten. Privatlektüre: Caes. bell. civ. I. 5 Stunden. Homer jp—E (mit Auswal) und X, Herodot VI., VII. und IX. (mit Auswul). Wöchentlich 1 Grammatik-stundo (Wiederholung von Abschnitton der Formenlehre, die Syntax von dor Lohre über die Präpositionen bis zur Lehre vom Infinitiv joxclus.]), monatlich in dor Kegel 2 schriftliche Arbeiten. Privatlektüre: Homer Tl. 3 Stunden. Dio Formen dor dramatischen und didaktischen Dichtung, dio Lohre vom Stilo, die Geschichte der älteren Litteratur bis zum XVI. Jahrhunderte (incl.), Lesen und Erklären ausgewälter Losestücke, Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücke, monatlich in der Regel 2 schriftliche Arbeiten. VII. 27 2 Stunden. Katholische Sittenlehro. 5 Stunden. Cie. orat. pro Sostio. Vergil. Aon. I. & II. Wiederholung ausgo-wälter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Uobungen, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Demosth. I. Philipp, und Rede über den Frieden. Homer v. n. ff. Wöchentlich l Grammatik-stunde (Wiederholung dor Vorba auf fll und dor Ka-suslehro, Beendigung dor Syntax von der Lehre über dio Negationen an), monatlich 1 schriftliche Arboit. Privatloktüro: Hom. 3 Stunden. Geschichte dor Deutschen Litteratur vonKlopstock bis Schiller (inclus.), Lesen und Erklären ausgewälter Lesestücke, Götlies Hermann und Dorothea, Schillers Wilhelm Teil, freie Vorträge, monatlich in der Kegel 2 schriftliche Arbeiten. VIII. 27 2 Stunden. Geschichte der christlichen Kirche. 5 Stunden. Tacit. Germania und Annalen I. Hora/.: Auswal aus den Oden, Epoden, Satiren und Episteln. »Wiederholung ausgewälter Abschnitte dor Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.-stil istischo Uebungon, monatlich 2 schriftliche Arbeiten. Privatloktüro : Cio. do nat. door. I. und Tacit. Annal. XV. 5 Stunden. Platons Apologio des Sokrates und Kriton. llom. P. 2. Sophokles’ Antigone. Wöchentlich l Grammatik-stuude (Wiederholung des Vorbums und Beendigung dor Syntax), monatlich l odor 2 schriftliche Arbeiten. Privatloktüro: Xonoph. Memorab. 1. um Sophokles’ Eloktra. 3 Stunden. Geschichte der Deutschen Litteratur von Göthe (exclus.) an, Lesen und Erklären ausgewälter Lesostücke, Leasings Laokoon und Schillers Wallensteins Lager, freie Vorträgo, monatlich in der Kegol 2 schriftliche Arbeiten. Anmerkung. Bei der Prlvatlektüre wurde den Sohnlern der Umfang derselben und die Auswal der Schritt-steiler Überlassen mit Ausnamo der Lektüre Caosars in der VI. und Xenophons in der VIII. Klasse, die vom Fachlehrer gewält wurde. Slowenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwis- senschaften. Philos. Propä- deutik. 2 Stunden. 4 Stunden. 4 Stunden. 2 Stundon. Lehre von den Tropen und Kedoflguren, Elemente dor Metrik, Epik und didaktischen Dichtung, Lesen und Erklären ausgewälter Lesestücke, Vorträgo memorierter poetischer und prosaischer Stücke, monatlich in der Kegel 2 schriftliche Arbeiten. Geschichte und Geographie des Altertums bis Augustus und Geographie der heutigen Mittelmeerstaaten mit Ausname Frankreichs. Arithmetik : Einleitung, die Grundoperationen mit ganzen Zalen, Teilbarkoit der Zalen, gemeine, Dezimal- und Retten-brücho, Verhältnisse und Proportionen. Geometrie : Longimetrie und Planimetrie, Konstruktion- und Keclinnugsaufgaben. I. Semester: Mineralogie in Verbindung mit Geologie. II. Semester: Botanik mit Berücksichtigung dor Paläontologie. — 2 Stunden. 3 Stunden. 3 Stunden. 2 Stunden. Wiederholung dor Elemente der epischen, lyrischen und didaktischen Dichtung, dio Elemente der dramatischen Poesie, Lesen und Erklären ausgewälter Lesostücke, Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücke, monatlich in dor Kegel 2 schriftliche Arbeiten. Geschichte des Mittelalters mit Hervorhebung der Oesterreichischen Geschichte, Erweiterung der geographischen Kenntnisse. Arithmethik: Potenzen, Wurzeln, Logarithmon und Gleichungen des ersten Grades. Goometrio : Stereometrie und Goniometrio. Somatologio des Monschon und Naturgeschichto des Thierroiclies mit Berücksichtigung der Paläontologie. — 2 Stunden. Litteraturgoschichte von Trubar an, Lesen und Erklären ausgewälter Lesestücke, Schillers Maris Stuart, freie Vorträge, monatlich in der Kogel 2 schriftliche Arbeiten. 3 Stundon. Geschichte der Neuzeit Ms zum Jahre 1815 mit Hervorhebung der Oesterreichischen Geschichte, Erweiterung der geographischen Kenutnisse, dabei eingehendoro Wiederholung dor mathematischen Geographio. 3 Stunden. Arithmetik: Unbestimmte Gleichungen des ersten Grades, quadratische, Exponent ial- und höhere Gleichungen, die sich auf quadratische zurückführen lassen, Progressionon nebst ihrer Anwendung auf die Zinseszins-rochnung, Kombinationslehre und binomischer Lehrsatz. Goometrio : Ebene Trigonometrie, Anwendung der Algebra auf dio Geometrie und analytischo Geomotrio der Ebeno. 3 Stunden. Allgemeine Eigenschaften der Körpor, das wesentlichste über dio Wärme, Mechanik und Chomie. 2 Stunden. Formale Logik. 2 Stunden. 3 Stunden. 2 Stunden. 3 Stundon. 2 Stunden. Altslovonischo Formenlehre mit Lose- und Uebersetzungsübungen, Uebersiclit dos Ganges der Slovenischen Litteratur, Lesen und Erklären ausgewälter Lesestücko, freie Vorträge, monatlich in der Kogel 2 schriftliche Arbeiten. Geschichte der Neuzoit von 1815 an bis zur Gegonwart, Geschichte, Geographio und Statistik Oesterreich-Ungarns. Wiederholung des mathematischen Lehrstoffes und Uebung im Lösen von Problemen. Magnotismus, Elektrizität, Akustik und Optik. Empirische Pyschologio. B. Freie Lehrgegenstände. 1. Slovenische Sprache für Schüler Deutscher Muttersprache und zwar für die des Untergymnasiums in vier, für die des Obergymnasiums in zwei Abteilungen. 1. und II. Klasse, je 3 Stunden: Formenlehre, Vokabcllornen, Uobcrsetzcn. III. Klasse, ‘2 Stunden: Formonlehro, Vokabellernen, Anfang der Satzlehre, Uebersetzen. IV. Klasse, 2 Stunden: Schluss der Formen- und Satzlehre, Vokabellerncn, Uebersetzen, Sprechübungen. V. und VI. Klasse (Separatkurs I), 2 Stunden: Wiederholung der Grammatik, Uebersetzen aus dem Deutschen ins Slovenische und umgekehrt, Sprechübungen. VII. und VIII. Klasse (Separatkurs II), 2 Stunden: Wie beim Separatkurse I. 2. Französische Sprache. Untere Abteilung, 2 Stunden: Regeln übor die Aussprache, Formenlehre dos Haupt-, Bei- und Fürwortes, die Hülfszeitwörter avoir und etre und die regelmässigen Zeitwörter in ihrer geschichtlichen Entwicklung auf Grundlage der entsprechenden Lateinischen Konjugationen, schriftliche Uebuugon. Obere Abteilung, 2 Stunden: Beeudigung dos Lehrstoffes der untern Abteilung, die orthographischen Eigentümlichkeiten der regelmässigen, die Formenlehre der unregelmässigen (starken) Zeitwörtor mit Rücksicht auf das Latein und auf die Grundregeln der historischen Grammatik der Französischen Sprache und die Grundzüge der Satzlehre (Wortstellung, Inversion und Umschreibung, Zeitenfolge, Gebrauch der Zeiten), schriftliche Uebungen. 3. Steiermärkische Geschichte und Heimatkunde, 2 Stundon: Geschichte, Geographie und Statistik dos Landes. Dieser Unterricht wurde vom Dezember an erteilt. 4. Stenographie. Untere Abteilung, 2 Stunden: Lohro von der Wort- bildung und Wortkürzung und Einübung dersolbon. Obere Abteilung, 2 Stundon: Wiederholung der Lohre von der Wortbildung und Wortkürzuug, die Lehro von der Satzkürzung, schnellschriftliche Uebungen, Uobertragung gedruckter und eigener Stenogramme. 5. Zeichnen. Erste Bildungsstufe. I. Klasse, 3 Stundon: Formenlehre, das geometrische Ornament. II. Klasse, 3 Stundon: Fortsetzung dos geometrischen Ornameutes, Anfangsgriindo des Flachornamentes und dio Elemente der Perspektive. Zweito Bildungsstufe. 111. und IV. Klasse, 2 Stunden: Fortsetzung der Perspektive, Zeichnen von Ornamenten in Farbe und elomentare Schattongebung. Dritte Bildungsstufe. Obergymnasium, 2 Stunden: Kopfstudien, Mo- dellzeichuen und Zeichnen von technischen Objekten nach perspektivischen Grundsätzen. Stillehre. 6. Gesang. Erste Abteilung 2, zweite und dritte Abteilung und Gesammt- chor je 1 Stunde: Das Ton- und Notensystein, Bildung der Tonleiter, Kenntnis der Intervalle und Vortragszeichen, Einübung vierstimmiger Gesänge für Sopran, Alt, Tenor und Bass im einzelnen und im Gesammtchore, Einübung solcher Gesänge für Männerstimmen. 7. Turnen in vier Abteilungen zu je 2 Stunden: Orduungs-, Frei- und Gerätübungeu. C. Lehr-, Hülfs- und Uebungsbücher. Religionslehre: Dr. Franz Fischers katholische Religionslehre (I.), Lehrbuch der katholischen Liturgik (II.), Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten und neuen Bundes (111. IV.) „nd Lehrbuch der Kirchengeschichte (IV.); Dr. K. Martins Lehrbuch der katholischen Religion für höhere Lehranstalten (V.—VII.); Dr. J. Fesslers Geschichte der Kirche Christi (VIII.). Lateinische Sprache: M. Schinnagis theoretisch-praktisches Lateinisches Elementar- (Lj und Lese- und Uebungsbuch (II.), bearbeitet von II. Maschek; F. Ellendts Lateinische Grammatik, bearbeitet von M. Seyffert (IV—VI.) und Dr. F. Schultzens kleine Lateinische Sprachlehre (II. lil. VII. V111.) und Aufgabensammlung zur Einübung der Lateinischen Syntax (Ul.—V.); Ellendt-Seyfferts Materialien zum Ueber-setzen aus dem Lateinischen ins Deutsche (HL); Caesar de bello Gal-lico ed. E. lloftmann, leubner, A. Doberenz oder Kraner-Dittenberger (IV.); Ovid cd. C. J. Grysar oder J. Siebelis (IV. V.); Livius ed. Teub-ner oder W. Weissenborn (V.); Sallustius de bello Jugurthino ed. Teubner, G. Linker oder R. Jacobs (VI.); Cicero od. Teubner oder K. Halm (VI. VII.); Vergil ed. Teubner oder Ladewig-Schaper (VI. VII.); Tacitus ed. Teubner oder C. Heneus (VIII.); Horaz ed. Teubner, C. J. Grysar, G. Linker oder Oden und Epoden ed. K. W. Nauck, Satiren und Episteln ed. G. J. A. Krüger (VIII.); K. Süpfles Aufgaben zu Lateinischen Stiliibungen, 2. Teil (VI.—VIII.). Griechische Sprache: G. Curtius’ Griechische Schulgranunatik (III.— VIII.); V. Iliutners Griechisches Elementarbuch (III.—V.); K. Schenkls Chrestomathie aus Xenophon (V.) und Uebungsbuch zum Uebersetzen aus dem Deutschen und Lateinischen ins Griechische (VI.—VIII.); Homer ed.Toubner, La Roclie, Faesi-Kayser oder Ameis-Hentze (V.— VIII.); Herodot od. Teubner, II. Stein oder K. Abicht (VI.); Demosthenes ed. Teubner oder Westermann-Müller (VII.); Platon ed. Teubner, A. Ludwig oder Chr. Cron (VIII.); Sophokles ed. Teubner, Schneidewin-Nauck oder G. Wolff. (VIII.). Deutscho Sprache: A. Heinrichs Grammatik der Deutschen Sprache (1.—IV.); A. Neumanns und 0. Gehlens Deutsche Lesebücher (I.—IV.); A 4 Eggers Lelir- und Lesebücher, 1. und 2. Teil (V.—VIII.); Goethes Hermanu und Dorothea (VII.); Schillers Wilhelm Tell (VII.) und Walleusteins Lager (VIII.); Leasings Laokoou (VIII.), Textausgaben. Slovenische Sprache. Für Slovenen: Janežičens Slovenska Slovnica (I. —VII.) und Cvetnik für Unter- (I. II.) und Obergymnasien (V.—VIII.); Bleiweisens (III. IV.) und Miklosichs Lesebücher (V.—VIII.); Schillers Maria Stuart in der Uebersetzung von Cegnar (VII.). Für Deutsche: Janežičens Slovenisches Sprach- und Uebungsbuch (I.—VI.) und Cvetnik für Obergymnasien (V.—VIII.); Süpfles Aufgaben, 2. T., und Schillers Wullenstein in der Uebersetzung von Cegnar (VII. VIII.). Geschichte und Geographie: A. Gindelys Lehrbücher der allgemeinen Geschichte für Unter- (II.—IV.) uud Obergymnasien (V.—VIII.); G. Herrs Lehrbücher der vergleichenden Erdbeschreibung (I.—III.); E. Hannaks Lehrbücher der Oesterreichischen Vaterlandskunde (IV. VIII.); Atlanten von Stieler, Sydow oder Kozenn (I.—VIII.) und von Kiepert (II. V.). Mathematik: Fr. Ritter von Mocniks Lehrbücher der Arithmetik und geometrischen Anschauungslehre für Unter- (I.—IV.), der Arithmetik und Algebra und der Geometrie für Obergymnasien (V.—VIII.); E. Heisens Aufgabensammlung aus der allgemeinen Arithmetik (VIII.); A.Gernerths logarithmisch-trigonometrischcs Handbuch (VI.—VIII.). Physik: F. J. Piskos Lehrbuch der Physik für Untergymnasien (III. IV.); K. Koppes Anfangsgründe der Physik für den Unterricht in den obern Klassen (VII. VIII.). Naturgeschichte: A. Pokornys illustrierte Naturgeschichto der drei Reiche (I.—III.); M. Wret8chkos Vorschule der Botanik und Fr. Hornsteins kleines Lehrbuch der Mineralogie (V.); 0. W. Thomes Lehrbuch der Zoologie (VI.). Philosophische Propädeutik: G. A. Lindners Lehrbücher der formalen Logik (VII.) und empirischen Psychologie (VIII.). Französische Sprache: K. Plötzeus Elementar-Grainmatik der Französischen Sprache (unt. Abtlg.) und Syntax uud Formenlehre der neufranzösischen Sprache mit Berücksichtigung der Lateinischen (ob. Abtlg.). Steiermärkische Geschichte und Heimatkundo: It. Reichels kurzer Abriss der Steirischen Landesgeschichto und F. Tombergers Heimatkunde des Herzogtums Steiormark. Stenographie: R. Fischers thooretisch-praktischer Lehrgang der Gabels-bergerschen Stenographie. D. Themen. a) ST-ü-r d.ie 3De-u.tscli.exi. -A-\a.£sä,t:ze. V. Klasse. 1. Das Kind und die Rosenknospe. (Vergleichung.) 2. Etwas über die Religion der Nord-Arier. 3. Am Bache. (Schönbeschreibung.) 4. Am Wachtfeuer. (Gemälde.) 5. Das Wesen der Poesie und ihre Arten. 6. Vaterlandsliebe. (Erweiterung einer kurz gegebenen Erzälung.) 7. Gudruns Charakter. 8. Entschlossenheit. (Selbständig erdachter Stoff.) 9. Solon und Lykurg. 10. Charakteristik des Iteinccke Fuchs. (Nach Goethes gleichnamigem Epos.) 11. Nichts ist unbeständiger als das Glück. (Chrie.) 12. Die edelsten Freuden des Jünglings. 13. Was bezweckten die beiden Gracchen mit ihren Reformen? 14. Die Natur ist ein sehr lehrreiches Buch. 15. Was sichert uus unser Fortkommen in der Welt? 1(J. „Wer der Dichtkunst Stimme nicht vernimmt, * Ist ein Barbar, er sei auch, wer er sei.“ Göthes Tasso V, 1. VI. Klasse. 1. Einfluss des Meeres auf den menschlichen Verkehr. ‘2. Eine Wanderung durch dio Gebirgswelt der unteren Steiermark. 3. Die Weltentstehung im Germanischen Mythus. 4. Versuch einer allegorischen Darstellung der Bedeutung von Geschichtc und Mathematik für das menschliche Leben. Nach dem Vorbilde von Grillparzers „Die Schwestern“. 5. Eine Chrie über die Worte Rückerts: „Man kann nicht immer, was mau will; — der ist mein Manu, * Der sich bescheidct das zu wollen, was er kann.“ G. „Dio Götter rächen der Väter Missethat nicht an dem Sohn; * Ein jeglicher, gut oder böse, nimmt Sich seinen Lohn mit seiner That hinweg.“ Göthes Iphigenie. 7. Was bedarf der Mensch um glücklich zu sein? 8. Erzälung eines alten Schwäbischen Ritters von den Kriegsziigen, dio er unter Heinrich IV. mitgemacht. 9. Geld ist ein guter Diener, aber ein böser Herr. 10. Wie können unsere wissenschaftlichen Kenntnisse für uns schon während der Studienzeit zu einer Quelle des Nutzeus und Vergnügens werden? (Disposition). 11. Würdigung zweier Sprüche Odins aus der Edda: a) Mass der Geister, b) Leben und Tod. (Werner Hahn, Edda. 1872. S. 94 und 99.) 12. Worin beruht die Bedeutung des Nibelungenliedes? 13. Welchen Anteil nahm Oesterreich an den Gebietsveränderungen im 13. und 14. Jahrhunderte? 14. Ueber das Wesen und dio Arten der Miunepoosie. (Für das erstere mag das Gedicht „Dio Minne“ von Walther von der Vogelweide benützt werden.) YII. Klasse. 1. Welche Bedeutung haben die Berge für das menschliche Leben? 2. Der Draufluss. 3. Ueber die hervorragendsten Feldherren des siobenzehnten Jahrhundertes, 4. Charakteristik des Apothekers in „Hermann und Dorothea“. 5. Gellerts Bedeutung für die Deutsche Litteratur. G. „Der Augenblick nur entscheidet über das Leben des Menschen und über sein ganzes Geschicke. Göthe. (Disposition). 7. Der Wald in seinem EinHusse auf das menschliche Leben. 8. Der Mensch ist des Menschen grösstes Bedürfnis. 9. Welche Stellung hat das Epos in der Deutschen Litleratur des achtzehnten Jahr- 4 * hundertes? 10. Kann uns zum Vaterland die Fromdo werden? 11. Es ist aus der Geschichte nachzuweisen, dass Oesterreichs Politik stets eine ehrliche war. 12. Charakteristik Arnolds von Melchthal in Schillers Wilhelm Teil. 13. Gedankengang in Schillers Wilhelm Teil. 14. „Siehl des Verschwenders Lauf gleicht dem der Sonne, * Nur dass er nicht, wie dieser, sich erneut.“ Shakespeares Timon. 15. Was gefällt uns an Homers Iliade? Freie Vorträge: 1. Die Schlacht auf dem Kossovopolje. 2. Sitten und Gebräuche der Montenegriner. 3. Primus Trubar. 4. Chamisso. 5. Kulturhistorische Bedeutung des Zuges Alexanders des Grossen nach dem Orient. 6. Der Zauberglaube bei den Griechen und Römern. 7. Ueber die Bedeutung des Eisens für die menschliche Kultur. 8. Ueber die Velimgerichte. 9. Ueber Shakespeare und seine Werke. 10. Franz Preširns Leben und Dichtungen. 11. Die Schlacht bei Jedenspengen und ihre Folgen. 12. Ein Blick aut die Griechische Kultur. 13. Die Alpen. 14. Welche Regeln hat man bei der Betrachtung von Kunstwerken zu beobachten? 15. Ueber die Bedeutung des Zweikampfes im neunzehnten Jahrhunderte. 16. Sitten und Gebräuche der alten Deutschen. 17. Konradin, der letzte Ilohenstaufe. 18. Die Bedeutung der Naturwissenschaften für die Schule. 19. Die Akademien, ihre Geschichte und Bedeutung. 20. Die religiösen Vorstellungen der Griechen in ihrer kulturhistorischen Entwicklung. 21. Das Meer. 22. Zenobia und ihre Zeit. 23. Der Adel und die Höfe Deutschlands im achtzehnten Jahrhunderte. 24. Die Vögel im Volksglauben. 25. Der Schlaf und seine Bedeutung für den Menschen. 26. Das Gold, seine Geschichte und seine Bedeutung. 27. Geistesleben der Ameisen. 28. Ueber den Vulkanismus. 29. Maria Stuart. Ein historisches Charakterbild. 30. Ueber den Ursprung und Geist des Romantischen. 31. Das Glas im Dienste der Kultur. 32. Theaterpracht in alter Zeit. 33. Die Nordpolexpeditionen und ihre Ergebnisse. YIII. Klasse. 1. Das Feuer als Bundesgenosse und Feind dos Menschen. 2. Weltgeschichtliche Bedeutung der Schlacht bei Leipzig. 3. Die romantische Schule und ihre Bestrebungen. 4. a) Am See oder b) Die Gletscherwelt. (Schilderung). 5. Handelte der unschuldig zum Tod verurteilte Sokrates recht, dass er aus dem Gefängnisse nicht entfloh, obwohl er konnte? 6. Einfluss der Küste auf die Entwicklung und Machtstellung eines Staates. 7. Kanu uns zum Vaterland die Fremde werden? (Göthes Iphig. in Tauris I, 2.) 8. a) Welche Verdienste erwarb sich Oesterreich um Europa durch seine Kämpfe gegen Napoleon I. Bonaparte? oder b) Was war Josef II. für Oesterreich? 9. Das Glück liegt nicht ausser uns, sondorn in uns. 10. Sa-piontia et prudentia. (Begriffsbestimmung.) 11. Rede. (Freie Wal des Stoffes.) 12. „Nur der Irrtum ist das Loben * Und das Wissen ist der Tod.“ (Schillers Cassandra.) 13. Franz Grillparzer und sein Wirken. 14. Ueber das Zusammenleben vieler Menschen in grossen Städten. Freie Vorträge: 1. Constantinopel. 2. Die Würdigung der Welt- telegraphie. 3. Warum fiel Hellas? 4. Die Verteilung der Thierwelt über die Erde 5. Napoleons Zug gegen Russland: 6. Der Parthenon. 7. Was für Folgen hatten die Spiele der Griechen für das Volk? 8. Alchymie. 9. Etwas über die Meteoriten. 10. Ueber den Untergang der Freiheit der alten Völker. 12. Die Kohlensäure und die Respiration. 13. Die Eulen. 14. Ueber die Entwickelung des Gefühles für das Romantische in der Natur. 15. Die Eigentümlichkeiten des Magyaren. 16. Das Frankenburger Würfelspiel. 17. Die Schmetterlinge. 18. Ueber die Quellen der Religion. 19. Etwas über den Begriff des Hässlichen. 20. Josef II. und seine Reformen. 21. Die Bedeutung der Waldkultur. 22. Perikies. 23. Die Entwicklung des Menschen. 24. Roms Verfall. 25. Der Compass. ■fo) IF’-ü.x d.ie Slo-ve33.isd5.cn. -A-ia-fsätze. Y. Klasse. 1. Dido, Kartagini utemeljiteljica. 2. Jesen in njejno veselje. 3. Vernih duš dan pri slovenskih kmetih. 4. Čemu se učimo zgodovine? 5. Pomen zvona v človečkom življenju. 6. Likurg in njegove postavo. 7. Važnost Nila za Egipt. 8. Uzroki Peloponeške vojske. 9. Pesem in oda. (Njima sličnost i različnost.) 10. Boj med Samniniti i Rimljani. 11. Odkod prihaja človeku les in čemu vsemu zna mu rabiti? 12. Sol. 13. Kratek pregled naučnega pes-ničtva. 14. Pred smrtjoj ni nikedo srečen. 15. Non scholae, sod vitae discimus. YI. Klasse. 1. Prosto na voljo dana naloga. 2. Kteri kraji na slovenskem Štajerskem se ponašajo z najbolj slovečimi goricami? 3. Atila. 4. Vednosti najboljše bogastvo človečtva. 5. Zakaj smo postavam pokorščino dolžni? 6. Dv.oboj med Aleksandrom in Menelajem. 7. Glavno gorovje avstrijskih dežel. 8. Imenitnost železa za človečko življenje. 9. Jugurta. 10. Kaj je bil Starogrkom bog Dioniz? 11. Letošnja velika noč za Bolgare. 12. Ajshil in Sofokles v grčki dramatiki. (Po šolskem predavanju.) 13. Video meliora pro-boque, dotoriora sequor. 14. Kratek pregled pripovednega pesničtva. 15. O himni in ditirambi. YII. Klasse. 1. Glagolica i cirilica. 2. Pregled najstareje zgodovine Slovencev do IX. stoletja. 3. Poeta nascitur, rhetor fit. 4. Kdor ne zaupa, temu ni upati. 5. Izvor vere na osodo i nasledki jeni. 6. Premaguj sam sebe. 7. Razvoj dejanja žaloigre „Marija Stuart“. 8. Le z združenimi močmi dosega človeštvo vzišene namene svoje. 9. Naj se uvaži Trubarjevo delovanje z ozirom na razmere ovega časa. 10. Zbudi željo po slavnem imeni i koristil si človeštvu. 11. Kako negovati čute, naj nam dobro služijo. 12. Na kaj se opira vselej živo avstrijsko domoljubje. 13. Kaj velja o geslu: „Mundus vult decipi, ergo deci-piatur.“ 14. Potopisna črtica. 15. O narodnih pesnih. 16. Sredstva občevanja. Vaje v zgovornosti: 1. Prvi Olintiški govor Demostonov. 2. O živ-lenji mravelj. 3. Demostenov govor „O miru“. 4. Slovstveno delovanje Slovencev v 17. stoletji. 5. Prvi Demostenov govor: „Proti Filipu“. 6. Opomin mladini. 7. Šestnajsto stoletje slov. zgodovine. 8. Nikolaj grof Zrinski. 9. Prvi Ciceronov govor proti Katilini. 10. Govor Marka Antonija o Cezarjevi smrti. 11. Stanje ženskega spola pri Rimljanih. 1 2. Adherbalov govor pred starešinstvom v Rimu. 13. Delo s plugom i peresom. 14. Upliv Lutrovstva na našo pismenost. VIII. Klasse. 1. Triumviri Antonij, Oktavijan i Lepid. 2. Toplota kot v naravi delujoča moč. 3. Izvirno namišljena idilična povest. 4. Pismo prijatelju, kako se naj vede kot domači učitelj. 5. Rudolf TV. Volanovnik. G. Sočutje, kako se vzbuja i kako deluje na človeka. 7. Izjemo i različnosti novoslovensko imenske sklanje so naj tolmačijo po pravilih staroslovenskih. 8, Trda izreja, dobra volja. N. r. 9. Srečneji je ta, kteri daje, kot oni, kteri jemlje. N. r. 10. Mrtvaški obredi pri raznih narodih. 11. Kaj omejuje upliv berila na mišlenje? 12. Errando discimus. 13. Nadvojvoda Janez s posebnim ozirom na Štajersko. 14. Kislec, pa kemične prikazni, koje povzroeuje. 15. Razloček med glagolovimi oblikami novo i stare slovenščine. Vaje v zgovornosti: 1. O načinih pozdravljanja pri raznih narodih. 2. Ozir na počitnice. 3. Kako je živalstvo po svetu razširjeno. 4. Andrej grof Turjaški. 5. Sredi vasi. 6. Bogovi starih Slovanov. 7. Ženitvanjski običaji panonskih Slovencev. 8. Šege poganskih Slovanov. 9. Svila. 10. Aristotel in Aleksander. 11. Lastavica. 12. Pregled staroslovanskega vorstva. 13. Mrav-ljinski boji. 14. črni Juri. 15. Na razhodu. 16. Palme. 17. Solnce. 18. Vojaško živlenje. 19. Celjski boj. IV. Vermehrung der Lehrmittel. A. Bibliothek. a) Geschenke: 1. Des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht: a) Germania. Vierteljahresschrift für Deutsche Altertumskunde. Neue Reihe. X. Jahrgang. 2.-4. Hft. XI. Jahrg. 1, & 2. Ilft. b) Vaterländisches Ehrenbuch von Albin Reichsfreiherrn von Teutt’enbach. c) Oesterr. Botanische Zeitung von Dr. Alex. Skofitz. Jahrg. 1877 Nr. 8 12 Jahrg. 1878 Nr. 1—6. 2. Des k. k. Steierm. Landesschulrates: Die elektrische Telegraphie nebst einem Anhänge: Elektrische Eisenbahnsignale von Ludw. Kohlfürst. 3. Der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien: a) Almanach der Akademie für 1877. b) Archiv für Oesterr. Geschichte. 55. & 56. Bd. (1. Hlfte). c) Sitzungsberichte: «) Philos.-histor. Klasse. 84.—87. Bd. ß) Math.-naturw. Klasse. l.Abtlg. 74. (3.—5. Hft) & 75, Bd. 2. Abtlg. 74. (3.— 5. Hft) — 76. Bd. 3. Abtlg. 74. & 75. Bd. 4. Der k. k. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale: Mitteilungen dieser Kommission. Neue Folge. 3. Bd, 3. & 4. Hft. 4. Bd, 1. Hft. 5. Der Grazer Universität: Die Romanen und ihre Verbreitung in Oesterreich von Dr. H. J. Biedermann. 6. Des hiator. Vereines für Steiermark: a) Mitteilungen desselben. 25. Heft, b) Beiträge zur Kunde Steierm. Geschichtsqurllen. 14. Jahrg. 7. Des F. B. Lavanter Konsistoriums: Personalstand des Bistumes Lavant in Steiermark für das Jahr 1878. 8. Der Matica Slovenska in Laibach: a) Letopis za leto 1877. b) Dr. E. H. Costa, c) Karten von Spanien und Portugal, Belgien und Holland, der Schweiz, d) Letopis za 1878. 9. Des Herrn Dr. Arthur Mal ly, Stadtarztes: Illustrierte Mass-, Münz- und Gewichtskunde und kurze Handelsgeogra.phie aller Länder mit Abbildung und Beschreibung der kursierenden Gold- und Silbermünzen von Dr. Alex. Lachmann. 10. Des Herrn Karl Grafen Br an dis: a) Lehrbuch der kathol. Religion für die oberen Klassen der Gymnasien von Dr. Ant. Wappler. 3. T. b) Geschichte der kathol. Kirche von Dr. Ant. Wappler. c) Lat. Sprachlehre von Dr. Ferd. Schultz. 7. Aufl. d) Griech. Prosaiker in Uebersetzungen: Demosthenes. 1. Ilft. e) Deutsche Aufsätze von Jos. Venn. 5. Aufl. f) Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Gymnasien von J. Mozart. 2. Bd, 10. Aufl. 3. Bd, 4. Aufl. g) Deutsches Lesebuch von Heinr. Bone. 2. T. 9. Aufl. h) Lehrbuch der Weltgeschichte von Dr. J. B. Weiss. 2. Bd. i) Auszug ans der alten, mittleren und neueren Geschichte von Karl Plötz. 5. Aufl. j) Lehrbuch der Physik von Pet. Münch. 2. Aufl. 11. Des Herrn J. C. Hofrichter, k. k. Notars in Windischgraz: a) Zur Geschichte des Römischen Wiesbaden. 4. T. b) Annalen des Vereines für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. 14. Bd. 2. Heft, c) Arabesken. Reise, Zeit- und Lebensbilder aus Steiermark. 4. Hft. d) Touristische Blätter. 16 Hefte. 12. Des Herrn Karl Zelinka, Inspektors der Südbahn in Graz: Vorträge, gehalten im polytechnischen Club in Graz. 13. Des Herrn Dr. Karl Senior in Graz: a) Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark. J. 1877. b) Das ethnographische Verhältnis der Kelten und Germanen nach den Ansichten der Alten und den sprachlichen Ueberresten dargestellt von Dr. H. B. Chr. Brandes. 14. Des Herrn Job. Pajk, emerit. Gymn.-Prof. und Buchdruckerei-Besitzers: Augustus und Iloraz. Deren Zeit, Charakter und gegenseitige Beziehungen. 15. Des Herrn Verfassers Fr. Levee in Laibach: Pravda o slovenskem šestomeru. Odgovor mariborskemu šestomerniku Janku Pajku. 16. Des Herrn Realschul-Prof. Dr. Gaston Ritter von Britto: Ein grösser Plan von Rom von Stephan Du Perac aus Paris. Rom 1574. 17. Des Herrn Gymnasiallehrers Franz Lan£: a) Lehrbuch der allgemeinen Er- ziehungskunde von Vinz. Eduard Milde, b) Aufgabensammlung für mündliche und schriftliche Uebungen in der Muttersprache von Karl Schubert, c) Lehrbuch der reinen Mechanik von Duhamel, Deutsch bearbeitet von Wilhelm Wagner. 18. Des Herrn Gymn.-Prof. Dr. Josef Pajek: Biblia, Tu Je, Vse Svetu Pismu, Stariga inu Noviga Testamentu, Slovenski, tolmazhena, skusi Juria Dalmatina. Bibel, das ist, die gantze heilige Schrifft, Windisch. Gedruckt in der Churfürstlichen Sächsischen Stadt Wittemberg, durch Haus x raffts Erben. Anno MDLXXXIIII. Folio. 17. Des Gymn.-Direktors Johann Gutscher: a) Beilage zur Wiener Abeudpost. Jahrg. 1877. b) Natur und Offenbarung. Jahrg. 1878. 20. Der Buchhandlung Karl Gerold in Wien: Vorschule der Botanik von Dr. Math. Wretschko 2- Aufl. 21. Der Buchhandlung A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien: F. W. Putzgers historischer Schulatlas der alten, mittleren und neuen Geschichte. 22. Der Buch-lmndluug Schworella & Ileik in Wien: Nepos plenior. Lateinisches Lesebuch von Ferd. Vogel. 23. Der Buchhandlung Bermann & Altmann in Wien: Lateinisches Uebungsbuch für die zwei untersten Klassen der Gym-nasion von Dr. J. Hauler. Abteilung für das erste Schuljahr. 6. Aufl. 24. Der Hof- und Universitäts-Buchhandlung Alfred Holder in Wien: a) Lateinische Stilübuugen für die oberen Klassen der Gymnasien von Dr. J. Hauler. Abteilung für die V. & VI. Klasse, b) Deutsches Lesebuch für dio II. Klasse Oesterr. Mittelschulen von Dr. AI. Egger, c) Französische Chrestomathie für höhere Lehranstalten von Dr. E. Filek Edl. v. Wittinghausen. 2. Aufl. d) Lehrbuch der ebenen Geometrie für Untorgymnasien und verwandte Lehranstalten von Jos. Schramm. 25. Der Buchhandlung Friedrich Leyrer in Marburg: a) Der Pessimismus und seine Gegner von A.Taubert. b) Philosophische Bibliothek oder Ilauptworke der Philosophie alter und neuer Zeit, herausgegeben von J. H.. v. Kirchmann. 19 Ilefte. d) Adrian Balbis allgemeine Erdbeschreibung. 5. Aufl- e) Das atlantische Kabel, seine Fabrikation, Legung und Sprechweise von Dr. H. Schellen, f) Chemische Briefe von Justus Liebig. g) Die Käfer Deutschlands von Val. Gutfleisch, vervollständigt und herausgegeben von Dr. Fr. Chr. Bose. 26. Dor Buchhandlung Job. & Friedr. Leon in Klagenfurt: Verslehre vou Dr. Jos. Brandl. 27. Der Buchhandlung lg. von Kloinmayr & Fed. Bamberg in Laibach: Grammatik der neuhochdeutschen Sprache für Mittelschulen von Ant. Heinrich. 4 Aufl 28. Der Buchhandlung F. Slawik in Olmütz: Geordnete Aufgabensammlung, enthaltend mehr als 3000 algebraische Aufgaben. Ein Uebungsbuch für Schüler der Mittelschulen von Jos. Thannabaur. 2. Aufl. 29. Der Weid mann sehen Buchhandlung in Berlin: Zeitschrift für das Gymnasial-Wesen. Jahrg. 1878, 1.—7. Heft. 30. Der Buchhandlunp; F. A. Her big in Berlin: a) Syntax und Formenlehre der neufranzösischen Spracho auf Grund des Lateinischen von Dr. Karl Plötz. 4. Aufl. b) Uebungen zur Erlernung der Französischen Syntax von Dr. K. Plötz. 5. Aufl. 31. Der Buchhandlung G. I). Bädeker in Essen: Uebungsbuch zum Uebersetzen aus dem Griechischen ins Deutsche und umgekehrt von Fr. Spiess, neu bearbeitet von Dr. Th. Breiter. 32. Der Universitäts-Buchhandlung Karl Winter in Heidelberg: a) T. Maccius Plautus. Lesestiicke aus seinen Komödien von Aug. Schmidt, b) Uebungsbuch zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Französische und umgekehrt von F. A. Nicolai, c) Die Aussprache der geographischen Namen aus dem Bereiche der Schule nach Laut und Ion von M. J. A. Voelkcl und A. Thomas, d) Lehrbuch der ebenen Geometrie für höhere Lehranstalten von J. Gilles. 33. Des vorjährigen Abiturienten Hans Gutscher: Mein Ilannss Jacoben Leutzendorffor Verwal-tungs Jahrs Raittung der Gräflichen Burgg und Herrschafft Obermarburg von Ersten Jenner bis Letzten December 1694. Manuscript. 34. Des vorjährigen Abiturienten Jakob Kramberger: a) Ueber die Freiheit von John Stuart Mill. b) Stara in nova šola. Pojasnil Dr. Lavoslav Gregorec, c) O indoevropskih jezikih. Iz angleščino poslovenil K. Glaser, d) Bazne dela pesniške in igrokazne Jovana Vesela-Koseskiga. e) Listki. 2. zvezek. Ivan Erazem Tatenbah. Izviren Roman. Spisal Jos. Jurčič, f) Pomladansko cvetje. Založil in na svitlo dal Vekoslav Raič. g) Lahkoverni. Vesela igra v III djanih. Spisal Bernard Tomšič, na svetlo dal Ljudevit Tomšič, h) Slovenska knjižnica 3. zvezek. Tugomer. Tragedija v 5 dejanjih. Spisal J. Jurčič, i) Vodnikove pesni. Uredil France Levstik, j) Čitalnica. Podučilni listi za slovenski narod. Izdal Ivan Gršak. 1. & 2. zvez. k) Letopisi Matice Slovenske za lota 1869. 1870. 1876. 1) Narodni Koledar in letopis Matice Slovenske za leto 1867. m) Slovenska Koleda za leto 1858. Uredil Ant. Janežič, n) Goriški letnik za čitatolje vsacega stanu, prvi točaj za leto 1864. Urednik Fr. Zakrajšek, o) Schoedler: Fizika. Poslovenil Ivan Tušek, p) Schoedler: Astronomija in Kemija. q) Schoedler: Botanika in Zoologija. r) Oesterreich und die Bürgschaften seines Bestandes. Politische Studien von Dr. Adolf Fischhof. 35. Sloveniš eher Schüler dor oberen Klassen: Listki. Uredil in izdal Jos. Jurčič. 8 Hefte, b) Marjetica. Izviren roman. Spisal Ant. Koder, c) Slovenska knjižnica. Izdaje J. Jurčič. 7 Hefte, d) Pesmi Franceta Preširna. Izdala J. Jurčič in Jož. Stritar, e) Prižigalec. Roman v angleškem spisala Miss M. Cummins, poslovenil J. Jesenko. 36. Des ausgetretenen Tertianers Rud. Perger: Thalia. Taschenbuch für 1863. 37. Des Primaners Karlmann Gutscher: J. II. Kampes Kiuderbibliothek. 2. Bdch. b) Ankauf. 1. Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht. J. 1878. 2. J. II. von Kirchmann: Philosophische Bibliothek. 5 Ilfte. 3. John Stuart Mills gesammelto Werke. Deutsch von Dr. Theod. Goniperz, 2.—4. Bd. 4. Dr. Georg Mayr: Die Gesetzmässigkeit im Gesellschaftsleben. 5. Dr. II. Steinthal: Abriss der Sprachwissenschaft. 1. Teil: Die Sprache im allgemeinen. 6. V. Wattenbach: Anleitung zur Griechischen Paläographie mit 12 Schrifttafeln. 2. Aufl. 7. Bibliotheca philo-logica classica. Jahrg. 1877, 2.-4. Hft. Jahrg. 1878, 1. Hft. 8. Hermann Hettner: Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. 3 Bde. 9. H. v. Kleists Werke. 10. J. K. A. Musäus: Volksmärchen der Deutschen. 11. J. H. Voss: Poetische Werke. 12. J. G. Seidls gesammelte Schriften. Mit einer Einleitung von Julius von der Traun. Herausgegeben von Hans Marx 3. Bd. 13. Sigismund Rüstig, der Bremer Steuermann. 14. Otto Spaniers Welt der Jugend. Neue Folge. 5 Bde. 15. Oskar Schade: Altdeutsches Wörterbuch. 4. & 5. Hft. 16. J. und W. Grimm: Deutsches Wörterbuch. VI, 1 & 2. 17. Dr. J. Ch. A. Heyse: Allgemeines Fremdwörterbuch. Berlin 1873. 18. Ant. Mart. Slomšeka zbrani spisi. 2. Bd. (2 Exemplare.) 19. Jules Verne: Reise durch die Sonnenwelt. 20. Dr. Georg Weber: Allgemeine Weltgeschichte, 13. Bd. 21. II. W. Stoll: Die Helden Roms im Krieg und Frieden. 22. Ernst Curtius: Griechischo Geschichte. 1. Bd. 4. Aufl. 23. Dr. Franz Kron es: Handbuch der Geschichte Oesterreichs. 15.—24. Liefg. 24. Albin Reichsfreiherr von Teuffenbach: Vaterländisches Ehrenjuch. 1.—5. Liefg. 25. Dr. Herrn. Adalb. Daniel: Handbuch der Geographie. 4. Aufl. 26. Josef Andr. Janisch: Topographisch-statistisches Lexi-ion von Steiermark. 14.—19. Liefg. 27. Jos. Lehn er t: Um die Erde. Eteisebilder von der Erdumseglung mit S. M. Korvette Erzherzog Friedrich :u den J. 1874—1876. 1,—24. Liefg. 28. Hof- und Staats-Handbuch der Oesterr.-Ungar. Monarchie für 1878. 29. Job. E. Dassenbacher: Fromme’s Oesterr. Professoren- und Lehrer-Kalender für das J. 1878. 30. Jos. Langl: Denkmäler der Kunst. Bilder zur Geschichte. 31. E. v. Sydow: Wandkarten von Europa und Australien. 32. J. II. v. Mädler: Der Himmel. 33. Rudoli Falb: Grundzüge zu einer Theorie der Erdbeben und Vulkanausbrüche. 34. Dr. Friedr. Pfaff: Die Naturkräfte in den Alpen. 35. A. E. Brehm: Thierleben. II, 6—11. IV, 1. VII. X. 36. Verhandlungen der zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1877. 37. Rudolf Brommy und Heinrich von Littrow: Die Marine. 38. Karl Faulmann: Stenographische Unterrichtsbriefe. 39. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien. 7 Bde. 6. Aufl. 40. Dr. Friedr. Zarncke: Litterarisches Zcntralblatt für Deutschland. Jahrgang 1878. 41. R. Avenarius: Viertol- jahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie. Jahrg. 1878. 42. Zeitschrift für die Oesterr. Gymnasien. Jahrg. 1878. 43. Fleckeisen & Masius: Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik. Jahrg. 1878. 44. Hirschfelder, Ilofmann & Kern: Zeitschrift flir das Gymnasial-Wesen. Jahrg. 1877. 45. Dr. A, Kuhn: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete dos Deutschen, Lateinischen und Griechischen. Neue Folge III, 6. IV, 1 & 2. 46. V. Jagic: Archiv für Slavische Philologie. II, 3. III, 1. 47. II. v. Sy bei: Historische Zeitschrift. Neue Folge. II, 2 & 3. III. IV, 1. 48. Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1878. 49. Dr. C. G. Giebel: Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften. Jahrg. 1876 & 1877. 50. G. Wiedemann: Annalen der Physik und Chemie. Jahrg. 1878. 51. G. Wostermann: Illustrierte Deutsche Monatshefte. Jahrg. 1878. 52. Daheim. Jahrg. 1878. 53. Hoffmann: Deutscher Jugendfreund. Jahrg. 1878. 54. K. Petermann: Deutsche Jugendblätter. Jahrg. 1878. 55. Zora. Časopis zabavi i poduku. Jahrg. 1878. 5G. Zvon. Jahrg. 1878. 57. Besednik. Kratkočasen in podučen list za Slovensko ljudstvo. Jahrg 1878. Anmerkung. Zur zweckdienlichen Verwertung des Büeherscbatzes der Bibliothek für dio Schüler des Oborgyninasiums wurden an jedem Mittwoch, Sonn- und Feiertage Lesestunden im Gymnasium unter dor Aufsicht des Direktors gehalten. Für die Verteilung von Büchern der Schülerbibliothek zur häuslichen Lektüre an dio Schüler der vier oberen Klassen ist die Lehranstalt dem Herrn Prof. Ileinr. llitter von Jett mar zu grossem Banke verpflichtet. Geeignete Werke aus der Lehrerbibliothek erhielten die Ohergymnasiasteu durch den Direktor, wolclier auch dio Verteilung von Büchern der Jugendbibliothek zur Hauslektüre an die Schüler dos Untergymnasiums sowie dio Instandhaltung der Bibliothek besorgte. B. Physikalisches Kabinet und chemisches Laboratorium. (Unter der Obhut des Herrn Prof. H. liitter von Jettmar.) Ankauf. 1. 10 Körper von Ahornholz und 2 Modelle von Draht und Blech für den stereometrischen Unterricht. 2. Metrischer Handelsgewichtssatz in Kästchen. Stabilitätsapparat. 4. Zusammengesetztes Hebelwerk. 5. Quecksilberpresse. 6 Hartgummistauge. 7. Holtzsche Influenzmaschine. (Eine grosse gegen eine kleine umgetauscht.) 8. Telephon für 2 Stationen mit 40 Meter Doppelleitung. 9. Bunsens Pliotometer. 10. Rotationsapparat für optische Scheiben. C. Naturalienkabinet. (Unter der Obhut des Herrn Gymnasiallehrers V. Ambrusch.) a) Geschenkc. 1. Des Herrn Prof. Dr. J. Pajek: Versteinerungen von Poeten unč Cardium. 2. Des Quintaners Anton El sehnig: a) Zeus faber. b) Sepio officinalis c) Pinna squamata. 3. Des Quintaners Moriz Modrinjak: Ein« grosse Kalkspatlulruse. 4. Des Quintaners Hermann Wiestkaler: ai Podiceps cristatus. b) Perdix saxatilis. 5. Des Tertianers Franz Binder Sylvia atricapilla 5 6. Des Tertianers Josef čižek: Sitta europea. 7. Des Tertianers Konrad Duc hatsch: Falcos tinnuculus. 8. Des Tertianers Karl Fleischer: Mustelia putorius. 9. Des Tertianers Friedrich Petter nol: Mustella putorius iuv. 10. Des Secundaners Ernst Jarz: Falcc subbuteo. 11. Dos Secundaners Eduard Kahn: Columba oenas. 12. Des Secundaners Heinrich Kolletnik: Picus viridis. 13. Des Secundaners Rudolf Podkraischek: Fringilla domestica. 14. Des Secundaners Rene Stöger: a) Fringilla spec. americ. ? b) Sylvia atricapilla 9 c) Picus viridis, d) Strix otus. e) Bombycilla garrula. 15. Des ausgetretenen Primaners Karl Babnik: Alauda cristata, 16. Des Primaners Emil Costa: Stirnbein und Geweih von Cervus capreolus. 17. Des Primaners Paul Erhart: Astur uisus. 18. Des Primaners Dominik Falo s kini: Coturnix dactylisonans. 19. Des Primaners Franz Gaube: a) Fringilla canaricnsis. b) Lanius col-lurio. 20. Des Primaners Ludwig Hüpfl: Picus viridis. 21. Dos Primaners Franz Kurmann: Falco aesalon. 22. Des Primaners Franz Lah: a) Hasenkopf-Skclet. b) Kopf-Skelet von Capra hircus iuv. 23 Des Primaners Theodor Nawratil: Cinclus aquaticus. 24. Dos Primaners August Ossoinik: Ilirundo urbica. 25. Des Primaners Johann Toš: a) Fringilla montifringilla. b) Fringilla caelebs. 9. 26. Des Primaners Rudolf Tschech: Ei von Cygnus olor. 27. Des Primaners Stefan Weingraber: Fringilla cardui. 28. Des Primaners Karl Gregorič: Erinacous europeus. NB. Ausserdom spendeten Schüler der I. u. II. Klasso Korallen-, Schneckon- und Muschel-Gehäuse sowie vorschicdono Insekten. b) Ankauf. 1. Schädel-Skelet von Pelias berus. :1. Cavia Cobaja, gestopft. 3. Hypu-daeus amphibius, gestopft. 4. Parus maior, gestopft, 5. Sylvia atricapilla, gestopft. H. I’iea caudata, gestopft, 7. Palaeornis eyauocephalus, Balg. 8. Miophoneus Temioekii, Balg. 9. Prionochilus pereussus, Balg. 10. Colibri, 2 Exempl, Balg. 11. Brachyotus palustris, gestopft. 12. Picus martius, gestopft. 13. Caprimulgus europeus, gestopft. 14. Upupa epops, gestopft. 15. Hiruudo riparia, gestopft. 16. Loxia enuclator, gestopft. 17. Scolopax rusti-cola, gestopft. 18. Fulica atra, gestopft. 19. Caligo Brometheus, getrocknet. 20. Brentus aneborago, getrocknet. 21 Anopbognemus alces, getrocknet. 22. Dorophora decemlineata, 2 Exempl., getrocknet. 23. Scarabus elepbas, getrocknet. 24. Tripodonotus natrix, Embryo. 25. Cancer Diogenes. 26. Erichtus gracilis. 27. Erichtus armatus. 28. Aphrodite. 29. Seestern. 30. Falco nisus, gestopft. D. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. (Unter der Obhut dea Herrn Zeichenlehrers Prof. F. Schnabl.) Anka u f. Josef Andel-. Ornamentale Formenlehre. 2 Hfte. E. Musikaliensammlung. (Untor der Obhut des Herrn Gesanglehrors J. Miklošič h.) a) Geschenk. Des Herrn Herausgebers Job. Em. Roller, Gesang- und Musiklehrers an der k. k. Lehrerinnenbildungsanstalt in Troppau : Liederbuch. Zwei- und dreistimmige Lieder zum Gebrauche beim Gesangsunterrichte. b) A n k a u f. 1. Anton Vogl: Liederbuch für Oesterr. Gymnasien, Realschulen und verwandte Lehranstalten. 2. M. Haydn: Die Dcutscho Messe. 56 S. 3. Fünf Lieder : Quartetten. 96 Seiten. F. Münzensammlung. (Unter der Obhut des Direktors.) Geschenke. 1 Des Herrn Prof. Dr. J. Pajek: a) 13 Römische Kupfermünzen aus der Kaiserzeit, gefunden in Kärnten an der Stelle des alten Novioduuuin, b) 1 Oesterreichische und 1 Bairische Silbermünze. 2. Des Herrn Karl Ford. Ilipšl, Pfarrers zu Videm: 1 Römische Fibula, gefunden bei Videm. 3. Des Sextaners Friedrich Ploj: Neun Römische Kupfermünzen. 4. Des Sextaners Alois Žnidarič: 1 Französische Kupfermünze. 5. Des Sekundaners Rene Stöger: a) 1 Schleswig-llolstoinscho Silbermünze, b) 1 Maria-Theresia-Kreuzer. Anmerkung. Für alle den verschiedenen Lehrmittelsammlungen dos Gymnasiums gemachten Geschcnke wird den hochherzigen Spondorn hiomit der warmeto Dank ausgesprochen. V. Unterstützung der Solitiler*. A. Die beiden Plätze der Andreas Kautschitschsclien Studentenstiftung, bestehend in der von dem hochwürdigen Herrn Cauonicus, Dom- und Stadtpfarrer Georg Matiašič gegebenen vollständigen Versorgung, genossen die Schüler Johann Wolf der VIII. und Franz Bratkovič der 1. Klasse. B. Die Zinsen der Andreas Kautschitschsclien Stiftung im Betrage von 5 fl. 99‘/2 kr. wurden der Absicht des Stifters gemäss zur Anschaffung von Schreib- und Zeichenerfordernissen verwendet. C. Die für 1878 fälligen Zinsen der Anton IIummorschen Stiftung im Betrage von 5 fl. 26 kr. wurden dem aus Marburg gebürtigen Schüler Johann Konradi der I. Klasse zuerkannt. D. Aus der Ringaufschen Stiftung wurden an dürftige Schüler Arzneimittel im Betrage von 23 fl. 75 kr. verabfolgt. E. In die Kasse des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler des Gymnasiums haben als Jahresbeiträge oder als Gaben der Wolthätigkeit für 1877/8 eingezalt: fl. kr. Se. Gnaden, dor hochwürdigsto Herr Fürstbischof von Lavant, Dr. Jnkob Maximilian Stepischnegg. . . . . . 35 — Der hochw. Herr Franz Sorčič, infuliorter Dompropst . . . 3 — n » r Canonicus Mathias Modrinjak . . . . 2 — » n n „ Franz Kosar . . . . . 2 — » » n n Georg M a t i a š i č, Dom- und Stadtpfarror . 2 — „» » n n Ignaz O r o ž o n, Direktor des Diözesan-Priestorhausos 2 — Herr M. F. . . . _ _ . . 1 _ „ » ^kilipp Bohinc, geistl. Rat und Dechant in Frasslau . . . 10 — r rau /azilia B i 11 e r 1 Edle von T e s s c n b e r g, k. k. Ilauptmanns-Witvve und Realitätenbesitzerin . . . . . . . ‘1 — Herr Dr. Othmar Reiser, Advokat in Wien . . . • • 10 — „ Adolf Lang, k. k. Landos-Schulinspektor in Wien, Ehronmitglied des Vereines 2 — » Anton Magdič, Med.-Dr. und Realitätenbesitzer in Friedau . 3 — Der hochw. Herr Martin Kovačič, Direktor des Diözesan-Priestorhausos 5 — » n n Franz Ogradi, Spiritual „ „ „ 5 — » « „ Dr. Leopold Gregorec, Professor dor Theologie . 2 — » n n Hr. Johann Križanič, „ „ „ , 2 — n n ,, Josef Fleck, Dom- und Stadtpl'arr-Vikar . . 2 — n» n Josef H e r ž i č, „ „ „ -Kaplan . . 2 — » » „ Anton Lacko, , „ „ „ . . 2 — Uogemwnt '. t . ' . ! ! l~ Herr Alois Frohm, Weingrosshändler und Realitätenbesitzer . . 5 — *:Maria Frohm, dessen Gemahlin . . . . . . 5 — Herr Dr. Matthäus Reiser, k. k. Notar, Bürgermeister etc. etc. . . 2 — n Franz S t a m p fl, Vice-Bürgormeister, Realitätenbesitzer otc. . . 2 — n Max Freiherr von Rast, Gemeinderat und Gutsbesitzer . 2 — n Julius Pfrim er, Gemeinderat, Woingrosshändler, Realitätenbesitzer otc. 2 — n Eduard J a n s c h i t z, Gemeindorat, Buchdruckerei-und Realitätenbesitzor otc. 2 — » Ludwig Bittorl Ritter von Tos Bonberg, k. k. Notar, Gemeindorat otc. 2 — „ Jakob Pettornelj Gemeindorat, Handelsmann und Realitätenbesitzor 2 — „ Simon W o 1 f, Gemomdorat, Viertelvorstehor, Hausbesitzer etc. . 2 — „ David Hartmann, Gemeindorat, Realitätenbesitzer etc. . . 2 — „ Lorenz Modrinjak, Med.-Dr., Gemeindorat und Realitätonbesitzer . 2 — „ Anton Fetz, Gemeinderat, Glashändler und Realitätenbesitzor . 2 — n Franz Holzer, Gemeindorat und Realitätonbesitzer . . . 2 — » Dr. Heinrich Lorber, Gemeinderat, Advokat, Realitätenbesitzor etc. . 2 — n Dr. Ferdinand Duchatsch, Gemeinderat, Advokat, Reichsratsabgoordnoter etc. 5 — n Dr. Josof Schmidorer, Gomeinderat und Realitätenbesitzer . 6 — « Johann Girstmayr sen., Gemeindo- u. Stadtrat, Roalitätenbositzor etc. etc. 5 — n Johann Girstmayr iun., Hausbesitzer . . . . . 5 — » Moriz G o p p o 1 d, k. k. Oberpostverwalter . . . . 1 — Fürtrag 157 Uebertraa Herr Leopold Ritter von Neupauer, k. k. Bezirksingenieur „ Alois Tsclieoh, k. k. Bezirksrichter .... „ Johann W i e s e r, k. k. Bezirksrichter .... „ Jakob B a n c a 1 a r i, k. k. Kreissekretär in Pension „ Johann Kral, k. k. Telegraphenamts-Verwalter ,, Mathias Grill, k. k. Bezirkskommissär .... „ Franz Sales Gödel, k. k. Kreiskassier i. P. und llealitätenbesitzer „ Ferdinand Jüttner, k. k. Verpflegsoffizial i. P. „ Nikolaus Vuščič, k. k. Gerichtsbeamter in Pettau*) „ Ignaz D u b s k y, Chef der Zentral-Wagendirigierung der Südbahn „ Friedrich Edler von Kriehuber, Expeditor der Südbahn i. P.' „ Georg H i e b e r, Sparkasse-Sekretär .... „ Franz Gartner, Kassier der Escomptebank „ Eduard Rauscher, Stadtrats-Sekretär .... „ Ignaz P ö c h, Sektions-Ingenieur der Südbahn in Wien K Franz Kočevar, Weingrosshändler .... „ Franz Perko, Realitätenbesitzer ..... Frau Maria Schmiderer, Realitätenbesitzerin Herr Johann Schmiderer, Realitätenbesitzer Frau Zäzilia W e 11 n e r, Realitätenbesitzerin .... Herr Ferdinand Auchmann, Fabriksbesitzer „ Emerich Tapp ein er, Glashändler und Realitätenbesitzer „ Dr. Karl Ipavic, Advokat und Realitätenbesitzer „ Dr. Franz Radey, k. k. Notar und Realitätenbesitzer . „ Dr. Franz Rupnik, resignierter Advokat und Realitätenbesitzer „ Dr. Alexander M i k 1 a u t z, Advokat .... „ Dr. Johann S e r n e c, Advokat und Realitätenbesitzer „ Franz O e h in, Gasthof- und Realitätenbesitzer „ Heinrich Edler v. Gas teiger, Obmann der Sparkasse, Realitätenbesitzer etc. „ Anton Hohl, Realitätenbesitzer ..... Frau Agnes K r u 11 e t z, Haus- und Realitätenbesitzerin Herr Ferdinand Graf Brandis, k. k. Kämmerer und Grossgrundbesitzer „ Alois Edler v. Kriehuber, Grossgrundbesitzer „ Kajetan Pachner, Handelsmann und Fabriksbesitzer . „ Roman Pachner iun., Handelsmann und Fabriksbositzer „ Karl Böhm, Inhaber des Tabaks-Hauptverlages . Löbl. Buchhandlung Friedrich Leyrer . Herr Max M o r i č, Handelsmann ...... Ein ungenannt bleiben wollender Wolthiiter .... Herr Georg Stark, Lederermeister und RealitätenboBitzer Frau Aloisia Alt mann, Realitätenbeaitzerin .... Herr Wilhelm Geuppert, Handelsmann .... Frau Franziska Delago, Realitätenbesitzerin .... „ Josefa Kollegger, k. k. Notars-Witwe und Realitätenbesitzerin „ Agnes Mal ly, Med.-Dr. Witwe und Realitiitenbositzerin Herr Josef Noss, Apotheker und Hausbesitzer .... „ Johann Pajk, emeritierter Gymn.-Professor und Buchdruckereibesitzer Dr. Matthäus Kotzmuth, Advokat in Graz Frl. Aloisia Stichel, Realitätenbesitzerin .... Herr Johann v. . Sauer, Gutsbesitzer ...... „ Barthol. Ritter v. Carnori, Grossgrundbesitzer, Reiohsratsabgeordneter etc. ” Josef Frank, k. k. Realsehul-Direktor, Mitglied dos Gemoinde- und Stadtschulrates . . August N omeče k, k. k. wirklicher Realschullehrer ’’ Ferdinand Schnabl, k. k. Realschul-Profesaor " Josef Schalter, k. k. Realschul-Profcssor in Innsbruck £ Dr. Jakob Purgaj, k. k. Gymn.-Professor ” Franz Horäk, k. k. wirklicher Gymnasiallehrer Heinrich Ritter von Jettmar, k. k. Gymn.-Professor ” Dr. Adolf Nitsche, k. k. Gymn.-Professor Johann L i p p, k. k. wirklicher Gymnasiallehrer • fl. kr. 157 — 2 — 1 — 2 — 2 _____ 2 — 2 _____ 2 _____ 2 — 10 3 2 2 2 1 2 1 2 80 10 5 2 20 2 2 2 2 2 2 2 1 3 Für 2 ___ 50 trag 381 65 *) Auf diesen Betrag, welcher die Provision für die Einkassierung von Geldern des Beamten-Vereines bildet, verzichtete Herr N. Vuščič zu Gunsten des Unterstützungs-Vereines. fl. kr. Uebertrag 331 05 Herr Dr. Josef Pajek, k. k. Gyran.-Professor . . . . 2 — „ Valentin Ambrusch, k. k. wirklicher Gymnasiallehrer . . . 2 — „ Karl Zeiger, k. k. Gymn.-Professor . . . . 2 — „ Johann Gutscher, k. k. Gymn.-Direktor . . . . 5 — „ Josef Iludel, k. k. Notar und Realitiitonbesitzor in Mahronberg . 5 — „ Johann Skuhala, Professor der Theologie und Leiter des F. 15. Knabenseminars . . . . , . . . 2 — „ Heinrich Bancalari, Handelsmann . . . . . 2 — „ Josef 15 a r t h 1, Kraukenhaus-Vorwalter und Stadtrats-Beamter . 2 — „ Dr. Julius F eldbacher, Advokat . . . . . 2 — „ Karl Edler v. F orraacher auf L i 1 i e n b e rg, Bürgermeister in Windisch- Feistritz etc. ........ 2 — „ Dr. Johaun S t e p i s c h n e g g, Advokat in St. Leonhard in VV. li. . 5 — „ Dr. Josef Gorički, Advokaturs-Konzipient . . . . 2 — „ Heinrich Was er, Dampfmühl-Direktor . . . . 2 — „ Dr. Ignaz Hermann, k. k. Regimentsarzt . . . ■ 1 — „ Johann Schmid, k. k. Hauptmann-Auditor . . . . L — „ Johann Wiesthaler, Hotel- und Realitatnnbesitzer . . . 2 — Halber Reinertrag der am 23. Mürz 1878 im Vorein mit der k. k. Lehrerbild ungs- anstalt abgehaltenen musikalisch-deklamatorisehon Akademie . 80 — Ertrag einer unter den Schülern des Gymnasiums veranstalteten Sammlung*) 55 8G Erlös aus dem Verkaufe von Exemplaren des Workchens „Lebensbilder aus der Vergangenheit“, welcho dem Vereine von dem Herrn Verfasser J. 0. Hofrichter, k. k. Notar in Windischgraz, i. J. 1872 zum Geschenke gemacht wurden . . . . . . . 1 00 Summe 50 8 11 Rechnungsabschluss Nr. 21 ddo. 10. Juli 1878. Die Einnamen des Vereines in der Zeit vom ‘21. Juli 1877 bis einschliesslich 10. Juli 1878 bestehen: fl. kr. 1. Aus den Jahresbeiträgen der Vereinsniitglieder . . . 326 85 2. Aus den Spendeli der Wolthäter . . . .176 26 3. Aus den Interessen dos Stammkapitals .... 221 2 4. Aus dem Kassareste, welcher laut des Rechnungsabschlusses Nr. 20 ddo. 20. Juli 1877 verblieben ist ... 428 21 Summe . 1152 34 Die Ausgaben für Vereinszwecko in der Zeit vom 21. Juli 1877 bis einschliesslich 10. Juli 1878 betragen: 1. Für Unterstützung würdiger und dürftiger Schüler des Gymnasiums fl. kr. a) durch Bestellung von Freitischen .... 363 63 b) durch Ankauf von Lehrbüchern, welche den Schülern geliehen oder geschenkt wurden, durch Buchbinderarbeiten uud durch Vorabfolgung von Zeichen- und Schreibrequisiten . . . , . . . 41 62 c) durch Bezalung der Wohnung, Verabfolgung von Kleidungs- stücken und Bargeld **) . . . . . 37 80 2. Für Drucksorteu ........ 7 60 3. Für Regieauslagon (Bezalung von Postporto und Entlohnung von Dienstleistungen) . . . . . . . 10 84 4. Für den Ankauf von vier Obligationen dor 5"/,, einheitlichen Staatsschuld (Papierrente) a 100 (1. (259 fl. 20 kr.) sammt Zinsenvergütung (7 ü. 10 kr.) ..... 2G6 30 ___________________ Summe . 727 79 *) Die Schülor der I. Klasso spendeten 10 II. 11! kr., die der II. 8 II. 40 kr., die der 111. 5 fl. 15 kr., die der IV. 8 11. 24 kr., die der V. 7 II. 5 kr., die dor VI, 5 fl. 40 kr., die der VII. 5 II. 00 kr. und die der VI11. 5 II. 80 kr. **) Unverzinsliche Darlehen in kleineren Beträgen (eine andere Art der Unterstützung) wurden den Schülern in der Höhe von 219 H., zum Teile gegen ratenweise Rückzalung gewährt. Es verbleibt also mit 10. Juli 1878 ein Kassarost von 424 fl. 55 kr. Ausserdem besitzt der Verein Staatspapiere im Nennwerte von 5500 fl. Oe. W. und Steiermärkische Grundentlastungs-Obligatiouen im Nenuwerthe von 150 fl. C. M. F. Zu besonderem Danke sind viele Schüler des Gymnasiums den Herren Aerzten Marburgs für deren bereitwillige unentgeltliche Hiilfeleistung in Krankheitsfällen verpflichtet. G. Dem Unterstützungs-Vereine spendeten neue Lehrbücher die Buchhandlung Friedrich Leyrer im Werte von 22 fl. 20 kr. und Frau Aloisia Ferlinc im Werte von 13 fl. 19 kr. Bereits gebrauchte Lehrbücher spendeten Herr Prof. F. Lang (3 BUcher), Herr Karl Graf Brau dis (11 Bücher und 1 Atlas), Herr Gymn.-Lehramtskandidat Rudolf Mast (3 Bücher), der vorjährige Abiturient Jakob Kramberger (4 Bücher), der ausgetretene Quintaner Aurel T s c h e b u 11 (2 Bücher) und der Tertianer Ernst Mravlag (1 Buch). H. Die Zal der Freitische, welche mittellosen Schülern der Lehranstalt teils von edelhorzigen Freuuden der studierenden Jugend, teils aus den Mitteln des Unterstützungsvereines gewährt wurden, betrug 237 in der Woche. Für alle Wolthaten, welche den Schülern des Gymnasiums gespendet worden sind, spricht der Berichterstatter im Namen der gütigst Bedachten hiemit den gebührenden innigsten Dauk aus. VI. Erlässe der Vorgesetzten Behörden. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 30. Nov. 1877 Z. 17779, durch welchen die Jahresbeträge einer Anzal Stipendien des Steierm. Konviktsfondos namhafte Erhöhungen aus den Ueberschüssen dieses Fondes erhielten. Erlass des k. k. Landesschulrates vom 3. Jänner 1878 Z. 7704, durch welchen das Liederbuch für Oesterr. Gymnasien, Realschulen uud verwandte Lehranstalten von Anton Vogl wegeu der zweckmässigen Auswal von Liedern zum Gebrauche beim Gesangsunterrichte empfohlen wird. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 7. Jänner 1878 Z. 18, durch welchen genehmigt wird, dass an den Staatsmittelschulen in Steiermark für die Schuljahre 1878/9 und 1879/80 probeweise die Befreiung von der Entrichtung des halben Schulgeldes eingeführt werde. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 7. April 1878 Z. 5416, durch welchen augeordnet wird, dass die Ergebnisse der mit jenen Schülern, welche sich zum Eintritte in die I. Klasse einer Mittelschule melden, vorgenommonen Aufnamsprüfung zugleilch mit Angabe der aus der Volksschule mitgobrachten Noten alljährlich dem k. k. Laudesschulrato vor-z ulegen sind. Erlass des k. k. Reichskriegsministenu ms vom 25. April 1878 Z. 2215, durch wolchen definitiv angeordnet wird, dass wehrpflichtige Professoren, Supplenten und Studierende au öffentlichen und mit dem Rechte der Oeffent-lichkeit ausgestatteten Lehranstalten zur periodischen Waffenübung nur in der Ferienzeit einzuberufen sind. Darunter 4, welche nach Bezalung dea ganzen, 1, welcher nach Bezaluug des halben Schulgeldes, und 1, welcher nach Erlag von 1 fl. au3' getreten ist. Darunter 1, welcher nach Bezalung des Schulgeldes ausgetreten ist. E- r-1 ff =• I i Goistlidie (Woltpriostor). Weltliche, V» <1 K K Klasse. i - i Oeff entliehe. Privatesten. OeiVontliche- 21 w Privatisten. to IO ^ CO -o 05 ÜI CD Ol «J O M C ^ CO to Oi Ci IO 05 I u. 03 1 s ; co Vom Schulgelde befreite. Schulgeld zalende- Betrag des Schulgeldes. i I Oeflentliche. Privatisten. IO H M IO IO o 4- «— O« ►£>* •^1 00 r— CO 05 *»• Im ganzen. Vom Schulgelde befreite. Schulgeld zalende. Betrag dos Schulgeldes. vj oi a -j o> io io O W W Ü« 05 H H CO CD O) O O O» 05 O« CO IO 4^ co to CJ* co ■^1 to to co to 34 28 45 60 to 1 1 1 1 1 - t—* 1 to OO 00 CP CJ1 co ►—* OO IO o to o» CO 00 ►—1 to -1 to Od 23 ►—4 ■u« 00 to to to 1 1 1 1 mII H ►-* i v r n -1 f Stipendisten. m pJrf. t3 rt> •-* ftll p S’ « Kopotonten. Römisch katholische. Evangelische H. B. Deutsche. Wcpj § o' S o.S* ' n i i 1 IO CO CJ» Slovenon. Kroaton. Magyaren. © Cj« co to co I I I I CO 05 CD Cö_ CO 05 CO O o» to O) O' co to O' O) CO CO 0» -4 I LJ 4- co —-J IO ►—1 I IO I I I I I I hI u- IO CO M IO ^ 05 H W W ^ O 03 O 00 H-* co Summe. & © p V fjs Cß » B 'oiurang p rt a 'S 3 i-3 bS’O a « S 'T ® a b t-« f-i cC Hj -*-3 03 -Z o > ►5J 15 oo © — II <ŽM 03 (h OJ © a^j w p .2. *" m "3 «.2^3 “ Ja o "3 5,10 No S '0> '"P a r" ® ^ „rQ -Prt « «T3 ^ ^ n a a :rt a> E S S § | o U> ® •rl <1) H h So« O) TJ C P U rt ^ZT* P P H3 O a c/i p ca a? O T3 r. i—i P -a H co S o > H3 p p 00 P .P Ph rP B O >• (uai'jonoA) uoip’H •noiuoAris •aei$5öi5 'axtfaß •U9|Z|Xr0 (•^s»ijkL) puniuö^sijx •uirjx •uo'juiyjf •J8jnq*t«g •sau[.f Jftp qo ^O|9U0)BBO suug 'P ao^un qojOlieiwQ -lOqn 3[jviaioi0^s •Sanq.iui\[ •uoiunj, ‘SatiBöo •uauqoTOZ •QiqdBjSoue^g pun o^qoiips -0£) oqosijjj'suüaio^g •ui[m:jilg oi[9sisozinuj *9T{0B^I19Q anj oi[ovjdg oi[obuioaois C. toto ■S|ü o'gg tuo 5 PW rt 3 * N m 03 co w j- rt «3 oo . bo m -T3 Pi ag-j» Usta k a I O ^D oi 't C'l C*l N co t* oi oo co c<\ f-H -h l l I l I n « I I l l o I—1 OO CO CO »o »O 0h + - *!}»■ • ‘ • * I •/*#*& • , '".'■'~ltt xJSKlC: ' ”