Nummer 56 I Celje, Sonntag, den 17. Juli 1932 l 57. Jahrgang (Poitninh p'.acana t gotorini.l Organ für die deutsche Minderheit im^Dravabanat vchristleitung und Berroaltung: Pre^ernova ulica 5, Telephon Nr. 21 (inUrnrb " wwdnS nist iu* hlofi *2) Ein Dokument der Anhänglichkeit Seidls an unsere Sannstadt und ihre Bewohner ist uns ein Brief, den er nach jahrzehntelanger Abwesenheit am 26. Dezember 1864 an Frau Baumbach schrieb. Ich will ihn deshalb zur Gänze hier wieder bringen. Hochverehrte theuerste Freundin! Mit dem bevorstehenden Neujahre beginnt das dreißigste Jahr, seit ich von meinem lieben Eilli geschieden bin. Und so lange hindurch haben Sie mir, theure Freundin, Ihr herzliches Wohl-wollen bewahrt und mir Jahr für Jahr für meine Person, so wie für meine Angehörigen, Beweise der dankbarsten Freundschaft gegeben. Ich kann Ihnen dafür nie genug danlen und sich!« mich immer und jederzeit verpflichtet das Andenken an M Sie und Ihr wohltätiges Wirken, an dessen segens- war man sich einig über die Höhe der Zahlungen, die man von Deutschland noch verlangen sollte. Schon ist Herriot wieder in Paris und kann die französisch-englische Entente als wiederhergestellt er-klären. Wenige Tage darauf ist sie gesprengt, denn der gemeinsam unternommene Versuch, die Ameri-kaner auf die englisch-französische Abrüstungsbasis zu zwingen, scheitert. Hoover bleibt fest. Das nächt-liche französisch-amerikanische Gespräch in dem Lau-sänne benachbarten Städtchen Morges bringt die Entscheidung England kann die französische Linie nicht bis ans Ende gehen. Gerade MacDonald war es, der die englische Politik auf den vollständigen Interessenausgleich zwischen England und den Ver-einigten Staaten eingestellt hatte. Er war es, der die Abwendung von der Politik Allsten Ehamber-Islins erzwäng. Er wird jetzt nicht mit den Fran-zosen gegen die Amerikaner marschieren. Die Front ist gesprengt, ein« neue Konstellation für die Kon-ferenz geschaffen. England steht jetzt im Mittelpunkt der Kon-ferenz. Tagelang dauern die englischen Bemühungen, die Franzosen für eine annehmbare Lösung der finanziellen Fragen zu gewinnen. Alle Berhandlun-gen bleiben erfolglos. Es geht nicht weiter. Sie ziehen sich selber zurück und lassen den direkten deutsch-französischen Besprechungen freien Lauf. Auch diese bringen kein Ergebnis. Danach erst schalten sie sich wieder ein, und der Höhepunkt der Konferenz wird damit erreicht. Immer sichtbarer aber ist unterdessen geworden, das; die Engländer die Konferenz unter keinen Umstanden scheitern lassen wollen. Sie leisten an Zielsicherheit, ~ MWMWWMW lichkeit, Unerschöpflichkeit ihrer Bemühungen das Ruhe und gespielter Zuversicht- Aeußerste. Sie kämpfen für ihre Wirtschaft, aber in diesem Kampfe für ihre Wirtschaft fallen die Interessen zusammen mit den Interessen der Welt-wirtschaft überhaupt. England im Elend bedeutet Europa und vor allem Deutschland in noch größt träglichem, in sozial und politisch verderblichem Elend. Die Engländer aber kämpfen rem (Elend, in unerträg vollen Früchten auch ich teilnahm, in treuer Brust bis ans Ende meiner Tage zu bewahren. Empfangen Sie auch bei diesem Jahreswechsel von mir und meiner Minna, die mit ihrem Gatten und ihren drei Kindern glücklich und zufrieden mein Hauswesen leitet, die aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche zum neuen Jahr,- bleiben Sie mir noch lange eine gütige und treue Freundin. Was mick betrifft so kann ich, trotzdem ich meine 65 Jahre schon in dem und jenem zu fühlen beginne, doch Gott nur danken, daß er bisher so gnädig gewesen. Ich habe jetzt meine vierzig vollen Dienstjahre hinter dem Rücken und könnte in jedem Au-genblicke mit meinem vollen Regierungsraths-Gehalte in Pension treten, da ich aber noch im Stande bin tätig zu sein und Niemandem den Platz verstelle, so denke ich'» mit Gottes Hilfe, wohl noch eine Weile so fort zu treiben. Thätigkeit allein ist es, was einem jetzt über die traurigen Zeitverhältnifse hinwegheben kann. Ach — wie lieb und freundlich war Eilli, als noch der alte Zierenfeldt dem Kreise vorstand, und wie zerfahren und unfreundlich mag es jetzt dort aussehen! Grützen Sie mir, verehrteste Freundin, alle die sich meiner freundlich noch erinnern und bleiben noch ferner gewogen Ihrem dankbarst ergebenen Johann Gabriel Seidl. Unser Dichter zeigt sich auch als liebevoller Großvater, wie einst als junger Voter, der sich ganz in die Seele des Kindes finden konnte, in einem Briefe an die kleine Gabriele Funke. mit vollendet geführten Waffen. Was ihnen nicht paßt, das lassen sie in dem großen Papierkorb der Konferenz verschwinden. Was ihnen den Weg zu versperren scheint, das räumen sie in zäher und ziel- bewußter Arbeit weg. Wer vom Konferenzlisch auf-stehen will, den halten sie fest. Denn hinter ihrer liebenswürdigen Festigkeit erhebt sich sichtbarer und sichtbarer die Tatsache, die schließlich nicht mehr weg-geleugnet werden kann: Wer diese Konferenz sprengt, gegen den wird England einen Block von Feinden bilden. MacDonald hat auf dieser Konferenz ein Maß an Verständnis für Menschlichkeiten seiner Gegenspieler aufgebracht, daß nicht ohne alte po» litische Erfahrung, ohne persönliche Abgek aufgebracht werden kann. Dahinter stand aber immer drohend Englands Stellung in dem Augenblick eines letzten und definitiven Bruchs. Die Drohung war: Vollständige Isolierung, wirtschaftlich sowohl wie politisch. Weder Frankreich noch Deutschland im Konflikt sich trennen, dafür konnte keiner der Staatsmänner die Verantwortung übernehmen, weder ein französischer noch ein deutscher. Die Lau-sanner Konferenz war ein Triumph der englischen Politik, als MacDonald auf den Tisch der Kon-ferenz den letzten dröhnenden Hammerschlag nieder-fallen ließ, der den akustischen Schlußpunkt darstellte, da mag er Abschied genommen haben von einem der Höhepunkte seiner politischen Laufbahn. Eng-land hat sich die Führung erobert im politischen un wirtschaftlichen Existenzkämpfe Europas. Weil England die Leitung der Konferenz fest in der Hand behielt, deshalb kam die Konferenz zu einem Erfolg. Was hat die deutsche Diplomatie zu diesem Erfolg beigetragen? Sobald Englands letzte Absicht klar geworden war, mußten auch die deut-schen Ehancen wachsen. Es war eine natürliche Be-Ziehung intimer Art gegeben zwischen dem englischen und dem deutschen Kampfe für wirtschaftliche Erholung durch Ausschaltung der „Reparations"ftage. Aber die in dieser Konstellation für INiutschlnnb liegenden Möglichkeiten wurden doch nicht voll aus- Meine liebe Jelly! Schönen Dank für deine lieben Zeilen, sie haben dir gewiß viel Mühe gekostet, aber sie sind recht leserlich geschrieben: fahre nur so fort und sei recht brav. Du hast einen steifen Hals, Das gibt sich allenfalls: Es kann aber ärger kommen, Drum sei folgsam stets, Am besten wird dir stammen Der Eltern mild Gesetz. Aus Vater und Mutter stets vertrau', gg Ki Das roth ich dir, mein lieber Pfau! Ä^Das beiliegende Blättchen gehört für dein liebes Schwesterchen, die kleine, schlimme Bertha; da sie selbst noch nicht lesen kann, so lese man es ihr vor und sage ihr, daß der Großvater sie tau-sendmal küssen läßt — vorausgesetzt, daß sie brav und artig ist. Dich selbst, liebe Jelly, küßt ebenfalls tausendmal Dein Wien, am 27. August 1872. Großvater. Ich lasse jetzt noch einige Gedichte Seidls, gewidmet seinen Eltern und Kindern, folgen, die so weit es mir festzustellen möglich war, nicht ge-druckt sind. Meinem Vater zum Ramensfeste. Wärmend glänzen schon die Sonnenstrahlen Das Gebirg von ihrem Gelde glüht, In den» Haine Harmonien schallen, Jeder dunkle Nebel flieht Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 56 Zaünml Bi D »lorttatie idl m m Hin au! §e< »ich dsm war ein Xiinal schlug.die m etflemnl bfljreifl ^ "4f eiri inbpi »s «MferenzpolitMen Standpunkt Kus. Britch mit der gesamten Linie der Konferenz. Tage-lang hatte Deutschland erklärt, zwar Kompensationen auf irgendwelchen Gebieten, dort keine Zahlungen in Aussicht stellen zu können. Jetzt bot es plötzlich eine feste Summe. Es war für die Engländer un« annehmbar, denn, wenn die Zahlung überhaupt er-folgen könnte, so könnte sie nur erfolgen quf Kosten der privaten Gläubiger. Er war unannehmbar für die Franzosen, die ihren Leuten längst eingeredet hatten, jede Inderzahlung sei ebenso sicher wie eine feste Zahlung. Die Franzosen hielten aber damals noch bei sehr hohen Beträgen für die Inderzahlun-gen. Er war unmöglich schließlich, weil das ganze Problem der Annuitäten, der Aufbringung und der Transferstage wieder auftauchte. Der eigentliche Sinn des deutschen Vorschlages beruhte offenbar auf der Erwägung, daß eine höhere Zahl als die Ziffer „2" in Deutschland nicht begriffen werden würde, gleichgültig wie die Zahlungsmodalitäten seien. Das geht deutlich hervor aus der den Eng-lönbcrn gleichzeitig abgegebenen Erklärung, daß Deutschland keine höhere Zahl als die Ziffer „2" akzeptieren könne. Wenn das so gedeutet wurde, daß auch bei einer Jnderzahlung Deutschland nur die „2" akzeptieren werde, und wenn die Engländer nicht so zähe gewesen wären, dann war die Kon-ferenz beendet. Der Layton-Plan <2,6 Milliarden plus Inder) wurde der deutschen Delegation vorgelegt, als Herriot über das Wochenende in Paris war. Die Deutschen lehnten sofort ab. Das war ein anderer entscheidender Fehler. Das hieß wiederum, die Kon-ferenz in eine Situation führen, bei der sie unter völliger Isolierung Deutschlands zerbrechen muhte. Am Dienstag ist Herriot zurück, und nach dem Ge-spräch mit Herriot bleibt den Deutschen nichts anderes übrig, als zu den Engländern zu gehen und sie auf-ulfordern, den Layton-Plan wieder aufzunehmen. Das sind immerhin keine angenehmen Situationen. Aber die Engländer griffen, sehr realistisch denkend, ohne weiteres zu. Der Layton-Plan wurde wieder auf den Konferenztisch gelegt, und seitdem verschwand er nicht mehr. Unterdessen aber hatte man in der Heimat Hoffnungen auf die Ziffer „2" erweckt, die inncrpolitischen Widerstände nicht geschwächt, sondern gestärkt. Außenstehende hatten zuweilen den Eindruck, daß die Delegation nicht mehr wußte, was sie wollte, abreisen oder nicht abreisen? Nur das schien festm-stchen: man wollte nicht abreisen in politischer Isolierung. Man wußte aber nicht, wie man sie ver-meiden sollte. Dann aber ging der Kampf um die politischen Bedingungen. E» handelte sich für Deutschland um lebenswichtige Fragen. Wie konnte man ihn führen? Man konnte den Präsidenten der Konferenz seine Und es naht der Tag. den meine Blicke Spähten, jener Freudentag, Und erfüllt seh ich von dem Geschicke. Was als Wunsch in meiner Seele lag. Freud und Dank entströmen meinem Munde, Dank dem Auge das in Thränen schwimmt, Dreimal seelig sei die theure Stunde. Die heran im Tageszinel Nimmt. Sorg' und Kummer sollen stets Sie fliehen, Und geendet fei nun jede Müh'. Rosen sonder Dornen sollen Ihnen blühen, Jede kummervoll« Stund' entflieh'. Lieb' und Freundschaft mögen Sie begle Lust und Freub' an Ihrem Pfade stehn Und Sie spät in jene Haine leiten. Wo des Himmels Balsamdüfte wehn. TM wo säuselnd Zephirquellen, Wo Sie Göttertrank erquickt. Dort wo fließen Lethes Wellen Wo nicht Leid, nicht Gram Sie drückt. leiten, ÄZünscht unterMiten, man kotlttit l|jn " Igen, die M Ans« getragM auch schlief. . können, ist PräMnt lind die deutschen VttNtKr konnten vorfühlen, sie tonnten die Fronten abtasten, man konnte vorsichtig vorwärts->ehert, tnan konnte sich auch vorsichtig zurückziehen. Da» aber tat man statt dessen? Man bedient« sich der Presse, der Man sich doch sonst so wenig bedient bat, man schoß ein Wolff-Kommunique mit den deutschen politischen Forderungen mitten durch die Konferenz, mitten durch Deutschland, Frankreich und die ganz« Welt. Damit lag die Delegation fest, damit hatte man die deutsche Presse festgelegt. Die Ena-landet arbeiteten nachdem geschehen war. was nicht vermieden werden konnte, so gut sie konnten, auf dem Wege, den die deutsche Delegation ihnen vor-gezeichnet hatte. Aber es wat klar, daß sie auf diesem Wege nur bis zu dem Punkte gehen würden, an dem die Konferenz zu zerbrechen drohte. Dieser Punkt kam, und damit eine drohende Haltung Englands. Herriot konnte nicht, auf diese Weise über-Haupt nicht. Seine Stellung im Parlament war geschwächt. Die Entscheidung brachte aber die sozia-iistische Kammerstaktionssitzung, in der man erklärte, die Sozialisten könnten Herriot nicht mehr unter-stützen, wenn er einer deutschen Rechtsregierung ge- lieft würde, was Krankrzich bisMI jeder Links-verweigert hak. Zeiibem kSMpfte ® Das englische Unterhaus für das Lausanner Protokoll Der Bericht des englischen Ministerpräsidenten Macdonald über das Reparationsabkommen von Lausanne am 12. Juli wurde vom Unterhaus mtt stürmischem Beifall entgegengenommen. Entente Eordiale zwischen Frankreich und England Auf der letzten Sitzung des englischen Unter-Hauses vor den Ferien am 13. Juli berichtete d« Außenminister Simon, daß Frankreich und England in Lausanne eine neue Entente Eordiale abgeschlossen haben. Die Spitze dies« überraschenden politischen Neubildung soll sich angeblich nicht ge-gen Deutichland richten. In Amerika ist man sehr unangenehm berührt, weil man glaubt, daß sich aus dies« Entente eine gemeinsame europäische Front gegen Amerika h«ausbilden wnde. Aus Stadt und Land Dr. Ante Bauer in Obertrain. Aus So. Ana am Ljubelj wird berichtet: Se. Eizellen; d« Herr Erzbischof von Zagreb Dr. Ante Bau« ist in Begleitung seines Sekretärs, des Herrn Dr. theol. Alois Stepinac, zu läng«em Aufenthall seine Positionen und verechngten Forderungen aufgeben: Klagenfurt, Temeschwar, Skutari, Fiume und noch viele andere. Die kleinen Staaten wurden einfach gerufen, das Elaborat der Großmächte zu unterschreiben. Bei der Feststellung des Schlüssels üb« die Verteilung der Reparationen in Spa wurde unser Königreich wiederum hintangesetzt, daß es bloß armselige 5% «hielt, hingegen Belgien 8®/,,, Italien sogar 10v/„. Das Ljubljanaer Blatt schreibt weit«: Die Rücksichtslosigkeit der Stärkeren ging so wett, daß Snowden, der als Sozialist gilt, in dem Haag auf äuß«st beleidigende Weise Benes zurückwies, als dieser im Namen der Kleinen En-tente die vollkommene Berechtigung d« Enteignung der Adelsgroßgrundbesitze verteidigte, die da» jugo-slawische, tschechoslowakische und rumänische Gesetz über die Agrarreform vorschrieb. Eine gleiche Er-fahrung hat unser Außenminist« sogleich zu Beginn der heurigen Verhandlungen in Lausanne erlebt. Bakterien leben im Staub! Sie kaufen deshalb Ihren Gesichtspuder nie aus einem offenen Faß. Das wäre unhygienisch. Genau so unhygienisch sind auch verstaubte Seifenflocken. Sie bringen Staub und Bakterien mit in die Wäsche und gefährden Ihre Haut! Die hygienische Lux-Packung schützt Sie davor. Sie bürgt dafür, daß die zarten Seifenflocken wirklich rein sind ... und auch rein bleiben. Niemals lose nur echt in der blauen Packung LxJI-M öS iMl -W A M W Wolle und Seide Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer SS im Kurheim des Baron Born in So. Ana am Ljubelj bei Trzic. eingetroffen. Helen Keller, die bekannte taubstnmm-blinde Schriftstellerin, wurde von der Universität {51 a $ g o « zum Ehrendoktor der Nechte ernannt. Die Verleih-ung der Doktorwürde fand in feierlicher Form statt. Heien Keller konnte die Vorgänge bei der Feier weder sehen noch etwas von d«n Neden und musi-kaiischen Darbietungen hören Si< empfand die Ehrung aber dankbar und sagte später bei dem ihr zu Ehren veranstalteten Festmahl mit der tonlosen Stimme, die in so lebhaftem Gegensatz zu jbnr hochgewachsenen Erscheinung stevt: sie habe das Diplom als Wahrzeichen angenommen, das blinde und taube Menschen in einer Welt von normalen Männern und Frauen jetzt als gleichberechtigt auf-genommen werden. Bat'a mit Flugzeug abgestürzt. Zum Flugzeugabsturz des tschechischen Schiihtönigs wird berichtet: Am 12. IM um 6 Uhr früh ist der be-kannte tschechische Schuhfabrikant Thomas Bat'a in der Nähe seines Hauptfitzes Zlin in Mähren mit einem Flugzeug, das ihn zu seinem Sohne in der Schweiz bringen sollte, aus 600 Meter Höhe ab-gestürzt. Nach einer anderen Version soll Bat'a, dir es sonst immer unterlieh, über seine Fabriksltadt ut fliegen, diesmal dem Piloten den ausdrücklichen Befehl zur Ueberfliegung der Fabriken gegeben haben. In der Nähe der Ortschaft Ehlumac stieß das ganz niedrig fliegende Flugzeug gegen den Schornstein einer Fabrik und stürzte zertrümmert ab. Der Pilot Broucek, ein früherer österreichischer Fliegeroffizier, war sofort tot. Bat'a starb während der Ueberführung ins Spital. Bemerkenswert ist das Gespräch, daß der Fabrikant, wie die Blätter berichten, schon vor einigen Tagen mit seiner Fa-milie und seinen näheren Mitarbeitern geführt hatte: „Kinder, was werdet ihr machen, wenn mir etwas geschieht? Es kann mich ja irgendein Narr erschießen oder sonst ist ein Unglück möglich?" Er habe schlimme Ahnungen, erklärte Bat'a. „Wenn mir ein Unglück geschieht, dann bleibt noch ein Jahr zu-sammen und arbeitet in meinem Geiste weiter wie bisher. Erst nach einem Jahr, wenn ihr seht, daß es nicht mehr weiter gehen kann, geht auseinander". Bat'a ist im Jahre 1876 in Zlin in Mähren als Sohn eines Schustermeisters geboren. Er lernte das väterliche Handwerk und machte sich 1894 selbständig. Schon bald beschäftigte er 50 Arbeiter, sein Massenerzeugnis waren damals Hausschuhe aus Leinen. Nachdem er in Deutschland den Maschinenbetrieb studiert hatte, gründete er im Jahre 1904 eine kleine Fabrik, die erste dieser Art auf dem Gebiet der damaligen Monarchie, in welcher Handarbeit zum größten Teil durch Maschi-nen ersetzt wurde. Mit einer Anzahl seiner Leute reiste er sogar nach Amerika, wo er sie die dortige Arbeitsweise kennen lernen ließ. Er selbst arbeitete als gewöhnlicher Arbeiter in einer Schuhfabrik. Während des Krieges war natürlich vor allem für Bat'a Hochkonjunktur. Im Jahre 1917 erzeugte er bereits 10.000 Paar Schuhe im Tag mit 4000 Arbeitern. Nach dem Kriege wuchs sein Unterneh-men ins Ungemessene. In allen europäischen Staaten, und zwar fast in jedem Nest, errichtete er Berkaufsläden und Reparaturwerkstätten, so daß den heimischen Schustern sogar der Reparaturslohn weggerissen wurde. In Zlin waren Ende des vorigen Jahres in 32 Fabriken 16.000 Arbeiter beschäftigt, welche 100.000 Paar Schuhe im Tage erzeugten. Bat'a war ein tschechischer Nationalheld geworden. Schon vor einiger Zeit schrieben die Zeitungen, daß die Weltwirtschaftskrise auch ihn fällen werde, aber es wurde dann wieder still, weil offenbar die tschechische Regierung zu seinem Schutze aufgetreten war. Anläßlich seines tragischen Todes teilt die Verwaltung feiner Fabriken mit, daß das Unternehmen wirtschaftlich gesichert sei, daß es keine Schulden habe, daß alle Steuern ge-zahlt und daß die Angestellten durch Spareinlagen gesichert feien. Die Verkaufsläden blühen angeblich und in Zlin könne jeder Arbe't bekommen, wer wolle. Man wird die Bestätigung dieser optimi-stischen Erklärung abwarten müssen. Welche große Rolle Bat'a in der Tschechoslowakei spielte, geht daraus hervor, daß der Ministerpräsident Udrzal noch am Tage des Flugzeugabsturzes nach Zlin reiste. Das Begräbnis dieses größten Industrie-kapitäns, den das Slawentum hervorgebracht hat, land am Donnerstag in Zlin Patt. Natürlich blieb der Tod Bat'as nicht ohne Folgen für das Wirt* kchaftsleben der Tschechoslowakei. Einige vergleichen sie mit den Folgen, die der Tod Kreuzers in Schweden nach sich gezogen hat. Auf der Prager Börse kam es wegen des Todes Bat'as zum Sturz vieler Papiere. Lebendigen Leibe» gegerbt. Bei einem großen Schadenfeuer in Wisconsin (USA) erlitt einer der Feuerwehrleute derartige Brandwunden, daß man ihn ais rettungslos aufgab. Die ganze rechte Seite war eine einzige Wunde. Da kam der Chefarzt des Krankenhauses auf eine eigenartige Idee. — Er zerstäubte Gerbsäure — einfache Gerbsäure aus Eichenrinde, wie sie beim Gerben gebraucht wird. — auf die Wunde und es schien sich ein Wunder zu begeben. — Wenige Minuten nach der Anwendung des neuen Mittels ließen die unerträglichen Schmerzen nach und dann überzog sich die Wunde mit einer Schutzhaut, die jeden Verband überflüßig machte. Der Mann heilte über-raschend schnell seine Verletzungen aus und der Chefarzt suchte weitere Patienten — denen er die Haut gerben kann. — Zur gelegentlichen Nachahnung allen Kameraden empfohlen. Rheumatische fühlen sich bedeutend wohler. wenn sie Sisaker Mineralwasser im Sisaler Oodbad anwenden. 150.000 Ritter der Ehrenlegion. Wenn man jetzt erfährt, daß es über 130.000 Ritter der Ehrenlegion gibt, so ist man eigentlich überrascht, daß diese Zahl nicht noch viel größer ist, so sehr wimmelt es in den Straßen von Paris von Trä-gern des roten Bandes oder der roten Rosette, die diese Würde verkünden. Für viele, die ihr Leben lang diese Auszeichnung vergeblich ersehnen, ist es ein kleiner Trost, daß man heute ohne das rote Bändchen schon mehr auffällt Die Zahl der Ritter beträgt 128.150, die der Offiziere 21.213, die der Kommandeure 3145, die der Großoffiziere 463 und die der Besitzer des Groß-Kreuzes 78. Monte Karlo in der Zwickmühle. Die well berühmte Spielbank Monte Carlo, von deren Einkünften das ganze Vaterland Monaco lebte, ist infolge der Weltwirtschaftskrise d. h. infolge Mangels an Fremden in schwere finanzielle Bedrängnisse geraten. Die Kassen des Kasinos sind von gähnen-der Leere: die Bank ist vollkommen „gesprengt"! Bei Snihtvcrstopfung, Berdaumiqtstörnngen, Ma-aeabrerme». Wallungen, Kopsichmerzen, allgemeinem ttntx-Hagen nehme man früh nächlern ein Glas natürliches „?ra«;-^oses"-Vitterwaffer. iiiach den a» den Kliniken filr innere Krankheiten gesammelten Erfahrungen in das ffram-Iosef-Waffer ein äußerst wohltuendes Abführmittel. TaS Hrauz ^osef-'öitterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Spezerechandtungen erhältlich. gelle Aus dem Stadtgemeinderat. Die letzte Gemeinderatsitzung vor den Sommerferien fand am Freitag, dem 8. Juli, von llA 7 Uhr bis V« 9 Uhr abends statt. — Vorerst berichtete GR Prof. Mravljak in geheimer Sitzung über einige Perso-nalangelegenheiten. — In den Heimatverband wurden aufgenommen Maria Meglic und Anna Toplak. — Auf dem Gebäude des Stadtmagiftrats werden hinfort nicht mehr zwei Staatsfahnen aus-gehängt werden, sondern an einer Stange, wie sie die diplomatischen Vertretungen haben, bloß eine Fahne. — Die Gemeinde wird 23 neue Fenster-scheiden für die König Alezander Kaserne an-schaffen. — Herr Deutsch-Macelski aus Zagreb, Villenbesitzer am Josefiberg, hat der Stadtgemeinde den Antrag gemacht, daß er ihr, falls die Gemeinde die Straße auf den Josefiberg von der Kapelle bis zur Villa »des Herrn Della Mee bauen würde, 20.000 Din für diese Straße zur Verfügung stellen würde; Bedingung wäre, daß die Straße sofort in Angriff genommen und noch heuer fertiggestellt würde. Die Gemeinde müßte ferner dafür sorgen, daß auf dieser Straße beständig der Autoverkehr bewilligt würde; überdies sollte die Gemeinde Herrn Deutsch etwas Grund zu Arrondierungszwecken verkaufen. Der Ausschuß schlug vor, dieses Angebot anzunehmen: die definitive Herrichtung der Straße würde 60000 Din kosten: die Stadtgemeinde hat hiefür 30.000 Din zur Verfügung, und wenn die Umgebungsgemeinde den versprochenen Beitrag zahlen würde, wären die Kosten gedeckt. Gegen diesen An-trag wurden Bedenken erhoben, und zwar in der Richtung, daß die Stadtgemeinde vorerst für die Herrichtung der Straßen und Gasfen in der Stadt und nicht für eine Straße in der Umgebungsge-meinde sorgen solle, die sich ohnedies wenig um ihre Straßen kümmert und stets geneigt ist, Beiträge zu gemeinsamen Ausgaben abzulehnen. Schließlich wurde die Angelegenheit vertagt. — Da» Ansuchen de» Herrn Slavkv Levicmk um Herabsetzung des Kaufichillings für einen Bauplatz beim U. Lahnhof wurde abgelehnt. — Das An-suchen des Herrn Friedrich Drolz um Verkauf eines Grundstückes neben seinem Hause beim U. Lahnhof 5,000.000?' dk Kathedralenbau-Lose de* Set. Vinxeu - Vereine* in BeojraJ sind überall erhältlich! I (iewinne i 2-mal Din 2,500.000. 2-mal Din 500.000, 10-mal I>in 100.000. 100-mal Din »0.000. Gesamtgewinne : 8,000.000 Dinar . III > 2 I « Lospreiie . Dia 100. - SO.— 25.- ZictiunK 31. Augmt lO.OOOl wurde bewilligt. — Der Schneidermeister Herr Franz Mesko ersuchte um die Kanalisierung, Einleitung der Wasserleitung und der Elektrizität in seine neue Villa hinter dem Gymnasium. Die Kanali-sierung und Einführung der Wasserleitung auf Kosten der Gemeinde wurden abgelehnt: bewilligt wurde die Einführung der Elektrizität auf Kosten des Gesuchstellers, der die Kosten dann später im entsprechenden Verhältnis auf andere Interessenten wird austeilen können, die in der Nachbarschaft Häuser bauen werden. — Herrn Prof. Bitenc wird am Josefiberg die Bauparzelle neben der Villa Della Mee verkauft, falls der bisherige Reflektant zurücktritt. — Die verheirateten städtischen Bediensteten werden im Herbst von der Stadtgemeinde Kohle und Holz auf Raten bekommen, und zwar unge-sägtes Holz zum herabgesetzten Preise von 250 Din. gesägtes zu 280 Din pro Klafter. — Der Wirt-fchastsverein der Postangestellten in Eelje wird Holz aus dem städtischen Wald zum Tagespreis beziehen können. — Das Ansuchen des Aeroklub» ..Nasa krila", die Gemeinde solle das Organ „Nasa knla" bestellen, wurde abgelehnt. — Dem Museums-verein wird für die Fortsetzung der Grabungen in der Potocka zijalka auf der Olseva eine Unter-stützung von 4600 Din bewilligt — Die „Glasbena Matica in Eelje erhält eine Unterstützung von 4000 Din. — Die Telephonnummer des Bürger-meisters am Magistrat wurde aus Sparsamkeits-gründen abgesagt. — Die Kosten für die städtische Polizei sind mit 572 000 Din jährlich festgesetzt. Von dieser Summe soll die Stadtgemeinde zwei Drittel, die Umgebungsgemcinde ein Drittel zahlen. Die Umgebungsgemeinde hat aber erklärt, daß sie bloß 40.000 Din zahlt. Die Banalverwaltung hat nun angeordnet, daß die Stadtgemeinde fünf Sechstel und die Umgebungsgemeinde ein Sechstel zahlen muß. Die Stadtgemeinde hat gegen diese Aufteilung der Kosten eine Beichwerde an da» Innenministerium gerichtet. — De» Gemeinderat genehmigte den Rechnungsabschluß für das Jahr 1931. Dieser weist ein Defizit im Betrag von 550.790 Din aus, während der Stadtvoranschlag für 1931 bloß ein Defizit von 345.000 Din vor-sah. Der Voranschlag für 1932 sah um 200.000 Din weniger Defizit vor, als der Rechnungsabschluß jetzt ausweist. Die Gemeindeumlagen und Steuern-ergaben um 42.000 Din weniger als im Budget vorgesehen war. — Es wurde beschlossen, daß die Bilanz der Elekttarna und der Gasfabrik jedes Jahr vor der Anmeldung dem Finanz- und Wirt-fchaftsausschuß vorgelegt werden muß. — Herrn Franz Prelog wird der Bau eines Zimmerchens über der Terrasse hinter seinem Haus Za kresijo 5 unter Bedingungen bewilligt, die die technische Abteilung der Stadtoorstehung vorschreiben wird. — Der Bau einer Quergasse zwischen der Oblakova und Jankova ulica parallel mit der Kersnikooa ulica wird vorläufig unterlassen: bis zur Fertigstellung eines definitiven Regulierungsplanes darf der Straßenraum jedoch nicht verbaut werden. — Das Vermögen des Bürgerversorgungsfonds ist mit dem Stande vom 1. Juli l. I. folgendes: Wert der Häuser und Grundstücke 3,902.000 Din, Geldein-lagen 621.389'78 Din, zusammen 4,523.398 78 Din. Mit Forderungen und Ausgaben beträgt das Ver-mögen 4,678.723 85. Die Schuld des Bürgen»«' sorgungsfonds an die Stadtgemeinde beträgt 228.49093 Din; von dieser Schuld werden noch 70.330 Din als Zahlung für das Grundstück des Fonds beim U. Lahnhof, das die Stadtgemeinde den, Militärärar als Tausch für das Grundstück am Vragov trg, wo jetzt die neue orthodore Kirche steht, abgetreten hat Mit dieser Abschreibung erhöht sich da» Vermögen des Bürgerversorgungsfonds Nummer 56 Deutsche Zeitung Seit« 8 auf 4,749.053*85 Din. — Da« Vermögen des städtischen Armenfonds nach dem Stande vom 1. Juli 1932 beträgt 260.940-67 Din; auf Immobilien entfallen 250.000 Din, auf Geldeinlagen aber 10.94067 Din. — Das Haus Na okopih 9 und nach Notwendigkeit auch das Nr. 11, die Eigentum des Bürgerversorgungsfonds find, beabsichtigt die Stadtgemeinde in ein städtisches Armen-Haus umzuwandeln, in dem Platz für 150 Per-fönen sein wird. Die kombinierte Sektion hat bean-tragt, daß das Vermögen des Bihrgeroersorgungs-fonds in das Eigentum der Stadtgemeinde übergehen solle. Alle Einnahmen und Realisierungen des Vermögens dieses Fonds sollen nur zur Ver-sorgung und Unterstützung der Stadtarmen oer-wendet werden. Das Fondsvermögen solle der städtische Armenrat unter Aufstcht der Stadtver-waltung verwalten. Da es notwendig ist, diese wichtige Angelegenheit noch zu studieren, wurde die Verhandlung über diesen Gegenstand auf die nächste Sitzung verschoben. (Wir sind auch der Ansicht, daß die Angelehnt noch des Studiums bedarf, und zwar eines recht gründlichen Studiums, denn nach unserer Meinung dürfte es denn doch nicht angehen, das; diesen zu ganz besonderem Zweck gegründeten und zu so stattlichem Vermögen durch die früheren Gemeindeverwaltungen gebrachten Fond die jetzige Gemeindeverwaltung nur so ohneweiters in ihr „Eigentum"übernehmen kann. Zu dieser Sache wird noch manche» zu sagen sein: w»r werden nicht ermangeln, zur gegebenen Zeit dieser Pflicht Genüge zu leisten.) — Frl. Karoline Kölbel-Schafer wurde ab 1. August I. I weiter eine mo-natliche Unterstützung von 350 Din aus dem Bürgervcrsorgungsfond bewilligt: gleichzeitig wird ihr die Unterstützung aus dem städtischen Armen-fond gestrichenen. — Frau Franziska Ambrofchitsch, Magistratsdirektorswitwe. wird mit 1. August l. I. die monatliche Unterstützung aus dem Bürgerver-forgungsfond von 900 auf 600 Din herabgesetzt. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 17. Juli, findet der Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Am 24. August entfällt der Gottesdienst. Trauung. Am Sonntag wurde in Petrovce Herr Dr. Paul Blaznik, Professor in Celje, mit Frl. Zora Mestrov, Tochter des Kaufmanns in Celje, getraut. Dem jungen Paare unseren Glück-wünsch! — Ein (leiseer österreichischer Meister. Wie wir erfahren, ist es dem Sohne des bekannten hiesigen Photographen Martini, Herrn Fritz Martini, gelungen, die österreichische Meisterschaft im Hoch-fprung mit 1'80 in zu erringen. Wir gratulieren unserem jungen Landsmann zu diesem tadellosen Erfolg. Tanzabend Smerkol — Gokovin. Der Abend, den die beiden Mitglieder der Ljubljanaer Oper, Ballettmeister Peter Golovin und Wally Besuch bei August Friedrich Seebacher Bescheiden, von der Welt zurückgezogen lebt draußen in Gaberje ein stiller, ernster Mann: der Maler August Friedrich Seebacher. Wortkarg und verschlossen nimmt er stets einsam seinen Weg und niemand weiß von der Tiefe und Schönheit dieser Künstlernatur. Nur Wenigen ist es vergönnt einen Blick in dieses Leben zu werfen und es sind köstliche Stunden in denen sich diese klare Seele aufschließt. Ein Alensch von seltener Größe ersteht vor uns. Ihm konnten mannigfache Enttäuschungen nicht — wie so vielen Anderen — den Lebensnerv durchschneiden; Kämpfe und Mißerfolge wurden ihm nur Stufen zu letzter Vervollkommnung. Nach-dem eine harte Fügung wilden Iugendtrotz brach, lernte er alles Leid ergeben tragen und geht aus schweren Schicksalsschlägen geläutert, gefestigt hervor. Was uns an dem Künstler aber so überaus sympathisch berührt, daß ist seine innige Liebe zur Vaterstadt. Dieses, tief in der Seele wurzelnd« Ge-fühl, drängt ihn zum Studium der heimatlichen Geschichte; nebenbei übt er sich in der Kunst des Radieren». Schon nach kurzer Zeit ist er so weit, Celje, das einst so bedeutende Celeja, in alter Herrlichkeit aufleben zu lassen. Es entsteht das große, graphische Werk „Celeja a'ntiqua et nova . Es ist das Lebenswerk eines gottbegnadeten, großen Künstlers und hat er sich damit einen unsterblichen Namen gemacht. Smerkol Mittwoch im Stadttheater gaben, war ein voller Erfolg, der in schattenloser Harmonie vor sich ging. Gleich da» erste Stück, «in Duett „flo-wenifch« Puppen" von Paviii, dieses ganz formge» bändigte, gemessene Tanzen mit seinen Marionetten-haften Bewegungen war, da gab 's keinen Zweifel mehr, bewußte Kunst. Der „spanische Bettler" (Albeniz) Peter Golovins wurde eine charaktero-logisch interessante Ueberraschung des Abends. Beachtenswert seine Art, die Schönheit des Körpers in eine künstlerische Linie zu bringen und dabti Höhepunkte mimischer Wirkung zu erreichen. Im „ungarischen Tanz Nr. 5" von Brahms wirbelte Wally Smerkol Frühling auf die Bühne! Eine scheinbar gan, „kunstlose" Offenbarung der natur-haften, kindlich jauchzenden Freude am Tanzen und Springen, sich Drehen und Wiegen. In eine ländliche Idylle glaubt man versetzt zu sein, irgendwo im Ungarischen, in der Pußta, und einem jugend-frischen, schönen Bauernmädchen zuzusehen, das in seliger Selbstvergessenheit sich dem Tanze hingibt, ein wenig sehnsuchtsvoll und schwermütig zuerst und dann, als das schnellere Tempo einsetzt, wirbelig sprühend, voll Temperament und Fröhlichkeit... Zwei artistische Meisterstücke die beiden Duette „orientalische Phantasie" nach Rubinstein — bis in die Fingerspitzen war da jede Linie feinnervig und folgerichtig durchstilisiert, trotz der jähen Ueber-gänge von ekstatischer Leidenschaft zu gemessener, feierlicher Ruhe - und der „Apachentanz" von Bizet, ein Stück Pariser Leben, ein Ausschnitt nur, aber vielleicht der interessanteste: das unterirdische Paris, die Kehrseite, wo Liebe und Haß, Leiden-schaft und Temperament noch im vollen Kurswert stehen, wo Menschen, Männer wie Weiber, nicht arbeiten, nein, nur leben. Auf ihre Art. Wie. das ist nicht ihre Sorge, und auch nicht, wie es endet. (Es endet nicht gut.) Dennoch aber war dieser Tanz etwas zu schwül. Etwas zu viel Pariser Varietv, zu viel Pariser-Tingeltangel . . . Nun, zu einer sehr passend gewählten Melodie von Lehar, die Piöce „Siamesische Zwillinge". Ein ganz starker Eindruck. In ungemein originell wirkendem, pran-gendem Kostüm tanzt Wally Smerkol, virtuos und beseelt bis ins Letzte, diese überaus fein ins Scherz-hafte umgebildete Zwillings groteske. Wahrhafte Wandzeichnungen aus Radschagräbern sind im „in-dijchen Tan^" nach Delius, (der einem geknechteten Volke die Rettung bringen soll?) lebendig geworden. Und es ist verblüffend, wie Peter Golovin es zu-wege bringt, diese scheinbar hieratisch starren, abgezirkelten Bewegungen und Attitüden mit blutvollem, ja aufregend leidenschaftlichem Leben zu erfüllen. Freilich ist auch die Wahl der Delibosschen Musik sehr glücklich gewesen, die durch die dynamisch sich immer mehr steigernde Wiederholung einer und derselben rhythmisch gleichbleibenden Melodie eine immer stärker werdende Erregung zu erzeugen ver-steht. Ein schmissiger Foxtrott von öivic schloß den schönen Abend, der im beklemmend schwachbesetzten „Es kommt nie so gut als wir hoffen, aber auch nie so schlimm als wir fürchten", äußerst sich der Künstler auf meine, die gegenwärtige Wirtschaft»-läge betreffende Frage. „Meine Arbeit nimmt mich so gefangen, daß ich fast nichts von den Vorgän-gen da draußen in der weiten Well aufnehme. Aber es muß auch einmal finster um uns werden, auf daß wir uns dann de» Lichten freuen können. Wir schweben eigentlich stets zwischen Hoffnung und Furcht. Aber so nach und nach, hören wir auf ui fürchten und sehen dem Leid ruhig ins trübe Antlitz. Ich liebe meine Arbeit und stelle sie stets zu oberst. Sie bedeutet mir alles, sie ist mir Lebens-inhalt. Mit der Künstlerromantik sieht es freilich traurig aus. Kommt uns die Sorge ins Haus, so verlassen die Ratten das sinkende Schiff. Nur der Führer bleibt treu seiner Fahrt und folgt seinem Rufe. Ich trachte nicht nach Ruhm und Erfolg; das Schaffen allein gibt mir Befriedigung. Es ist ein Himmelsgeschenk, eine Gnade Gottes, Künstler sein zu dürfen." Dieser letzte Ausspruch ertönt immer wieder vor mir. Wie oft denke ich in diesen Wirrnissen der Gegenwart an jene schöne Stunde im Atelier des Künstlers. Wie oft sehe ich im Geiste den einsamen Träumer von Gaberje, der langsam den Menschen und dem Leben entwächst, für uns arme Menschen-kinder aber trotzdem stets warmes Verstehen und gütiges Verzeihen hat. Elisabeth. Klagenfurt, am 13. Juli 1932. Haus stets sich erneuernden stürmischen Beifall au»-löste. Nicht geringen Anteil am Applaus gebührte dem vortrefflichen Pianisten Stanko Fink, dem fÄnfühligen Begleiter. Ein besondere« Lob oer-dienen nicht zuletzt die prachtvollen Kostüme, von denen der Rezensent leider nicht weiß, wer für sie verantwortlich zeichnet. — patz — Fälligkeit der Steuern für da» 8. Vierteljahr. Die Steuerverwaltung oerlautbart, daß mit 1. Juli die entsprechenden Vierteljahrsraten der Gebäude st euer (zgradarina), der Er-werbssteuer (pridobnina), der Renten st euer (rentnina), der Gesellschaftssteuer (dnübeni davek), Junggesellen st euer, der Umsatz-st e u e r und der M i l i t ä r st e u e r (oojnica) zur Zahlung fällig waren. Am 15. August verfällt zur Zahlung die Halbjahresrate der Grundsteuer (zemlja-nna). Die Steuerpflichtigen werden von der Steuer-Verwaltung aufmerksam gemacht, im eigenen Inte-reffe die genannten Raten rechtzeitig, und zwar bis spätestens 15. August, AU bezahlen. Wer bis dahin nicht zahlt, muß von diesem Tag an 6"/« Verzug«' zinsen zahlen, ferner wird gegen ihn das Ereru-nonsoerfahren eröffnet, das mit nachfolgenden Kosten verbunden ist: für die Mahnung 1 Para von jedem Din der Schuld, mindestens aber 10 Din, für die Pfändung 2 Para pro Dinar der Schuld mindestens aber 10 Din, und die Tare nach dem Taxengesek. Zinsheller. Der Stadtmagistrat macht die die Hausbesitzer aufmerksam, daß am 1. Juli d. fj. die Zinsheller für das dritte Quartal 1932 fällig geworden find. Parteien, die mit den Zahlungen im Rückstände sind, werden aufgefordert, die fälligen Beträge bei der städtischen Kasse zu bezahlen zur Vermeidung von Erekutionsschritten. Die Frw. Feuerwehr Gaberje veran-staltet am Sonntag, dem 17. Juli um 3 Uhr nachmittags vor dem Gerätehaus in Gaberje eine große Tombola mit 6 schönen Besten. 1. Best zwei Juri. 2. ein Juri, 3. Waaen Holz, 4. ein Sack Mehl, 5. u. 6. je eine Waschgarnitur. Außerdem viele mittlere und kleinere Beste. Sehr empfehlen s-wert für einen recht zahlreichen Besuch. Kranzablöfe. Herr Rudolf Janic au» Zalec spendete, an Stelle eines Kranzes für die ver-stvrbene Frau Charlotte Janic, 100 Din der Frei-willigen Feuerwehr und Rettrngsabteilung in Celje. Todesfall. In der Kralja Petra cesta ist am Dienstag, den S. d. M., die Frau Gertrud Koprivnik im hohen Alter von 75 Jahren gestorben. — Donnerstag den 14. d. M, starb im hiesigen Krankenhaus der pensionierte 46 Jahre alte Feld-webel Josip Cvenk aus Zg. Hudinja. Unglücksfälle. Der 34 jährige Säger Franz Klepcj aus Ponikoa verletzte sich bei einem Sturz das rechte Knie schwer. — Der 24-jährige Maurer Josef Lebic aus Zmartno von Rozni dolini brach sich bei einem Sturz vom Rade das linke Bein. — Der 28>jährige Taglöhner Ivan Galuf aus Spodnja Hudinja stürzte von emer Leiter und erlitt Ber-letzungen am rechten Knie. — Dieser Tage stach ein gewisser Ivan Lednik in trunkenem Zustand dem 26-jährigen Besitzerssohn Ivan Vodovnik au« Lepa njiva bei Mozirje mit dem Messer in di« linke Hand und in die Brust. Der Verletzte muht« ins Allg. Krankenhaus nach Celje überführt werden. — Der 26-jährige Arbeiter August Zohar fuhr mit seinem Fahrrad in ein Fuhrwerk in der Mejna ulica; er blieb mit gebrochenen Rippen liegen und mußte mit dem Rettungsauto ins Allg. Kranken-Haus überführt werden. — Dorthin wurde auch der verunglückte Radfahrer Ivan Koletnik aus Pobrez« gebracht, der sich am vergangenen Sonntag bei einem Sturz vom Rad das linke Bein gebrochen hatte. — Beim Mühen handhabte ein Mäher seine Sense derart ungeschickt, daß er der 18 jähr. Albina Vehovar, Besitzerstochter aus Nezbis bei Stttarje, eine schwere Wunde am rechten Fuß beibrachte. — Mittwoch wurde Franc Selic aus Slivnica bei Celje von einem Unbekannten überfallen, welcher im durch einen Schlag auf die rechte Schulter das Schlüsselbein brach. — In öt. Vid fiel der 55 jähr. Janez Vrhovsek so unglücklich, daß er sich da» rechte Schlüsselbein brach. Die Verunglückten befinden sich im hiesigen Krankenhaus. Maribor Auch Maribor wird fein« Festwoche haben. Auf der Such« nach einem Mittel, das den Fremdenstrom in unser« Stadt lenken soll, hat der eigenst zu d«m Zweck unter der Egyde unserer Stadtvorstehuna gebildete Ausschuß beschlossen, analog wie d« Stadt Wien seine Festwoche zu Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 56 veranftalten. Und zwar wurde die Zeit vom 6. bis 15. August hiefür bestimmt. Wie immer hat man auch diesmal die Vorbilder unseres nördlichen Nachbarstaate, herangezogen und will in diesem Rahmen auch mit einer Freilichtaufführung auf-warten. Es soll am Trg soobode unter freiem Bimmel Smetanas „Verkaufte Braut" mit einem rchefter von 100 Musikern und den ersten Soli-sten Jugoslawiens sowie einem Ballett, das Ljub-ljana und Zagreb beistellen soll, Samstag den 13. August um '/, 9 Uhr abends gegeben werden. Ein umfangreiches Programm wurde aufgestellt, um die zuerwartenden vielen Fremden nach bester Möglichkeit erschöpfend zufriedenstellen zu können. Den Auftakt zu dieser Festwoche werden 20 Böllerschüsse bilden, worauf samtliche Fabrikssirenen programmgemäß aufheulen werden. Dies alles wird, da es in den Abendstunden vor sich gehen wird, seine Wirkung nicht verfehlen. Nach dieser Einleitung schließt sich dann im festlich illuminierten Stadtpark ein Pro-menadekonzert an. Auch Höhenfeuer sind vorgesehen und zwar sollen vom Domkogel. Pyramidenberg und dem Kalvarienberg diese den Beginn unlerer Festwoche weit ins Land künden. Sämtliche Gast-betriebe wurden aufgefordert, in dieser Woche eigene Veranstaltungen durchzuführen, so daß der biedere Bürger die Verlängerung seines Dämmerschoppens leichter über Herz bringen kann. Sonntag früh Tagreveille, ausgeführt von vier Musikkapellen, die sternenförmig zusammengehen werden. Sodann Aufmarsch aller Sportler. Die bei solchen Anlässen unvermeidlichen Ansprachen sollen nach Berichten in der Togespresfe kurz gehalten sein. Fußballwett-spiele, Wettlaufen unserer Leichtathleten durch die Stadt, Fanfarenklänge von den höchsten Gebäuden der Stadt, sportliche Darbietungen in unserem neuen Bade auf der Felberinsel usw. sollen dies« Woche ausfüllen und in der „Verkauften Braut" ihren Höhepunkt finden. Wie man sieht sollen große Anstrengungen gemacht werden, um die zuerwartenden vielen Fremden, denn nur kür die hatte die große Aufmachung einen Zweck, restlos zufrieden zu stellen. Das dies alles mehr als eine Stange Gold kosten wird, liegt ja auf der Hand. An den Veranstaltern liegt es nun, die nun einmal beschlossene Festwoche so zu organisieren, daß schließlich alles wie am Schnürchen klappt, damit die Fremden, die ja zweifellos erscheinen werden, auch voll und ganz auf ihre Rechnung kommen. Denn die, die dann heimkehren werden, werden im gegebenen Falle erst die richtige Reklame für unseren Fremdenverkehr machen. Der Bizebürgermeister unserer Stadt, Herr Banalrat Rudolf Golouh, der zur Zeit den auf seinem Sommerurlaub befindlichen Bürger-meister Dr. Lipold vertritt, ist dieser Tage nach Belgrad gefahren, um in Sachen der vorher ange-kündigten Festwoche von Maribor an den zustän-digen Stellen zu intervenieren. Aus die Dauer seiner Abwesenheit führt die Geschäfte des Bürgermeister-amtes Herr Magistratsrat Rodosek. Wöchentlich einmal Abendkonzert im Stadtpark. Von nun an soll jeden Donnerstag zwischen 8 und '/» 10 Uhr abends ein Promenade-konzert im Stadtpark stattfinden. Die zwei Abend-konzerte, die bis jetzt stattgefunden haben, erfreuten fich eines großen Besuches, wiewohl das Betreten des alten Parkteiles nur gegen die Entrichtung eines Dinars gestattet war, eine Maßnahme gegen die sich unser Publikum gewöhnlich gerne sträubt. Auf den Ruhebänken sich Niederlassende mußten einen weiteren Dinar entrichten. Wenn der Besuch weiter so anhält, was nicht anzuzweifeln ist, wird der Verschönerunysverein als der Veranstalter, einen aanz schönen Reingewinn am Ende des Sommers buchen können. Besitzer von Lautsprechern Achtung! Laut Mitteilung des hiesigen Polizeiamles dürfen nach 10 Uhr abends weder in öffentlichen Lokalen noch in Privatwohnungen (bei offenen Fenstern) Reproduktionen durch Lautsprecher übertragen wer-den. Alle Lautsprecher, die in öffentlichen Lokalen aufgestellt sind, müssen der Polizei gemeldet werden. Internationales Schachtournier in Maribor. Der Schachklub in Maribor beschloß gelegentlich der Festwoche in Maribor ein interna-tionales Schachtournier m die Wege zu leiten. Ge-plant ist ein Städtekampf, an den, Vertreter von Wien, Graz, Ljubljana, Zagreb, Celje und Ma-ribor teilnehmen werden. Die Eisenbahnpensionisten und ein Teil der Altpenstouisten haben für den Monat Juli noch keine Pensionen er» halten. Die Eisenbahnpensionisten sowie die All-pensionisten Nagen darüber, daß sie noch immer keine Pensionen erhalten haben. Es handell fich be-sonder» unter den letzteren vornehmlich um vollkom-men arbeitsunfähige Greife, die infolge ihres kärg-lichen Ruhegenusses keinen Para von ihren Bezüaen ersparen können und infolge ihrer tatsächlichen Greisenhaftigkeit auch keinerlei Verdienstmöglichkeit mehr haben, so daß sie buchstäblich ohne einen Para dastehen. Kreditiert ihnen nun der Kaufmann nichts, oder drängt irgendein unduldsamer Hausherr mit der Bezahlung der Miete, so stehen diese alten Leute, die fast ein Menschenalter lang dem Staate gedient haben, um auf ihre allen Tage versorgt zu sein, vollkommen hilflos da. C» wäre am Platze, wenn die zuständige Behörde es künftighin so ein-richten würde, daß wenigsten» diese alten Leute, die ohnehin einen ganz geringen Ruhegenuß be-kommen, ihre Bezüge regelmäßig jeden Monatsersten zugestellt erhallen. Der Verkehr an unserer Nordgrenze im Monate Juni. Im Monat Juni haben unsere Nordgrenze insgesamt 20.573 Reisende über-schritten. Unser Staatsbereich haben auf dieser Grenze zusammen 10.007 Personen betreten. Davon 4189 deutsche Reich-angehörige und Deutschösterreicher, 3104 jugoslawische Staatsbürger, 2286 Tschechoslo-waken und 428 Angehörige anderer Staaten. Ueber Maribor betraten in diesem Zeitraum 7823 Per-sonen unser Staatsgebiet: in St. Ilj überschritten im gleichen Zeitraum 1298 Personen, in Ober-Murek 112, in Dravograd 281, in Prevalje 269, in Radgona 202 und in Hodos 22 Personen unsere Grenze. Beginn der Adaptierung unseres Je-suitenklosters. Wie wir bereits seinerzeit an dieser Stelle berichtet haben, hat der Jesuilenordcn das zweistöckige Wohnhaus in der Levstikova ulica samt dem zugehörigen großen Garten, der bis an die Reichsstraße reicht, angekauft, um daselbst ein Kloster sowie eine Kirche zu errichten. Da nach dem neuen Gesetze der Bautenminister allein das Recht besitzt, Baubewilligungen für Kirchen und Bethäuser zu erteilen, mußten sich auch die Jesuiten an das zuständige Ministerium wenden. In dem zweistöcki-gen Wohnhaus ist jedoch das Kloster als solches vorgesehen, worin nur eine kleine Kapelle errichtet werden soll. Der Orden wendete sich daher an die Verwaltung des Banates und erhielt dieser Tage bereits die Baubewilligung für die Adaptierunge« arbeiten dieses Wohnhauses. Die Mietparteien waren schon vorher gekündigt worden und mußten bereits am 1. Juli ausziehen. Nun wurde bereits mit den Adaptierungsarbeiten begonnen, die Bauleitung hat Herr Architekt Mai Czeike inne, der auch seinerzeit die Pläne vcrfertigt hatte. Man hofft noch bis zum heurigen Herbst die Arbeiten beenden zu können, so daß die Jesuiten noch heuer in unserer Stadt einziehen werden. Wie unsern Lesern bekannt ist, wurden die Jesuiten nach der Revolution von der neuen spanischen Regierung vertrieben. Nun suchen sie halt überall Unterkunft, d. h. in solchen Staaten, die ihrer Tätigkeit nichts in den Wea legen. Inte-ressant ist jedenfalls die Tatsache, daß unter Kaiser Josef Zeiten die Jesuiten und Dominikaner aus dem Bereiche der damaligen Monarchie, also auch aus unseren Gegenden, ausgewiesen wurden — wovon bei uns m Maribor noch die Draukajerne Zeugnis gibt — und nun wieder in ihre alle ehe-malige Domäne zurückkehren. Sorglosigkeit. Josef Rojko, seines Zeichens Metallgießer, machte eine weitere Fahrradtour. Als er nachts in die Gegend von Hoie kam, übermannte ihn die Müdigkeit derart, daß er die Weiterfahrt aufgab und sich auf einer nahe der Straße liegen-den Wiese niederlegte und einschlief. Als er er-wachte, war natürlich sein Fahrrad verschwunden. (Marke Columbia, Nr. 290.247.) Angeschwemmte Leiche. Dieser Tage wurde in Spulj bei Ptuj die Leiche eine» unge-fähr 55-jährigen Mannes von den Fluten der Drau angeschwemmt. Die Leiche, deren Identität nicht mehr festgestellt werden konnte, mußte minde-ftens bereits eine Woche im Wasser gelegen sein. Die Leiche des unbekannten Mannes wurde am Ortsfriedhofe von St. Marko begraben. Der Straßenränder von So. Lenart bereits hinter Schloß und Riegel. In un-serer Nummer vom 7. d. M. haben wir über den unglaublich frechen Straßenraub berichtet, der an einem Geldbriefträger begangen wurde. Es gereicht unserem ausgezeichneten Sicherheitsapparat der Gen-darmerie zur Ehre, daß sie den Halunken noch vor Wochenfrist fassen konnte. Die ersten Meldungen waren so ungenau, daß man unwillkürlich annehmen mußte, der Raub hätt« sich etwas ungewöhnlich gemüllich vollzogen. Wir haben damals darauf hin-gewiesen und m diesem Zusammenhange auch er» wähnt, daß der Wegelagerer irgendwie davon Witterung gehabt haben mußte, daß sich in der Diensttasche des Landbriefträgers gerade diesen Tag eine größere Geldsumme verwahrt ist. Unsere Ver» mutung von damals ist nun eingetroffen. Der Land-briefträger hatte damals in seinem Rucksack einen Geldsack mit 20.000 Din verstaut, die als Monat»-gehälter der Lehrer einiger Landschulen bestimmt waren. Als der Briefträger nun einen Wald passieren mußte, da sprang ihn plötzlich ein mas-kierter Räuber mit gezogenem Revolver an und riß ihn in den nahen Straßengraben hinein, drückte den überraschten Briefträger ganz zu Boden, entriß ihm den Rucksack und floh damit in den Wald! Der Briefträger, der begreiflicherweise nicht wenig überrascht war. da solche Fälle bei uns noch nicht vorgekommen sind, kehrte eiligst heim, um feinen Vorgesetzten hievon Meldung zu erstatten. Die Gendarmerie leitete umgehend Recherchen ein, die zuerst keine rechten Resultate zeitigen wollten. Schließlich griff der Gendarmeriefeldwebel Lach eine Spur auf, die fich als die richtige erweisen sollte. Der 24-jährige Kaufmann Ivan Jvanu» hatte vergangenes Jahr ein kleines Kaufmanns-geschäft bei So. Barbara, also in der Näh« wo der Raub geschah, inne, mußte dieses jedoch liqui-dieren. Sein Ruf war in der Gegend nicht gerade der beste gewesen. Er verschwand hieraus. Diesen Menschen verdächtigte nun der Gendarmeriefeld-webel und begann im Wege über sein Kompagnie-kommando ihn zu verfolgen. Bald sollte er recht behalten. Ivanus hatte in Zagreb eine Schwester, bei der er sich am 30. Juni den Betrag von 1500 Din ausborgte. Den Wechsel, den sich seine Schwester unterfertigen ließ, fertigte er jedoch mit dem Datum vom I. Juli aus, wahrscheinlich um für den nächsten Tag ein Alibi zu schaffen. Laut Aussage seiner Schwester reiste damals Ivanus sofort von Zagreb ab. Am nächsten Tag wurde auch damals der Raub verübt. Nun schritt die Gendar-merie zur Verhaftung des Ivanus, der mittlerweile in Zagreb eruiert werden konnte. Der Vogel leug-nete auch gar nicht lange, sondern bequemt« sich zu einem geraden Geständnis. Er war an dem Tage in diese Gegend gekommen und hatte den Raub durchgeführt. An den Tatort geführt zeigte Ioanuö auch wo er den Rucksack mit den Briefschaften sowie die Gesichtsmaske versteckt hatte. Der Straßen-tauber wurde bereits dem Gerichte eingeliefert. IS Jahre Kerker für einen Brand» stifter. Der Strafsenat des hiesigen Gerichts hat den 31-jährigen Besitzer und früheren Briefträger Franz Paulic aus Rodohova bei So. Lenart in den W.-B. zu 15 Jahren Kerker verurteilt, weil er im Dezember vorigen Jahres in einer Nacht fünf Besitzern verschiedene Gebäude aus Rache an-gezündet und damit einen Schaden von einer halben Million Din angerichtet hatte. Ptuj Totschlag. Am 12. Juli saßen im Ort Dra-zence bei Ptuj im Buschenschank des Ivan Tomanic der 21-jährige Besitzerssohn Iernej Golf und der Besitzer Stesan Hostnik, beide aus Sv. Trojica in Kolloß, in Gesellschaft von zwei Mädchen beim Wein. Die Gesellschaft unterhielt sich ruhig und ohne Streit. Als gegen 5 Uhr Golf nachhaus gehen wollte, lief ihm, nachdem dieser kaum fünf Schritt« gemacht hatte, Hostnik vor, kehrte sich gegen ihn um und versetzte ihn drei Stiche in die Herz-gegend. Ein Stich traf direkt das Herz. Golf fiel nieder und gab in wenigen Minuten den Geist auf. Der tückische Mörder, der mit seiner Geliebten nach Lancova vas geflüchtet war, wurde dort von einigen Männern de» Dorfe» festgenommen und gebunden. Die Gendarmerie lieferte ihn in da» Gefängnis des Bezirksgerichtes in Ptuj. Der Tot-schläger zeigte keinerlei Zeichen von Reue. Slovensla Bistrica Auszeichnung. Oesterreichischen Blätter-meldungen zufolge, hat der Bundespräsident dem Oberlehrer und Oberleutnant a. D. Oswald Mejak in Niederschöckl, einem Sohne unserer Stadt, taxfrei die Goldene Ehrenmedaille für Verdienste um die Republik Oesterreich verliehen. Kiiidersornrnerfrische \ ier üldchen im Aller von 10—14 Jahren aas gutem liaut« werden zum Sommeransenthalt oder zur Erholung in aufmerksame ganze Pension (85 Din pro Tag) genommen bei Zorzini, 81ot. Bittrica, Drarabanat. Nummer 56 I • — - Deutsche Zeitung ........4 • ^ Seite 7 24 Am alten Tor Erzählung aus der Wtfttt De* vorigen Jahrhundert» von A. M. Aatltfl Nein, alles was onZanaen war, wirkte nUr wie ein Bild aus der Netzhaut des Erinnern»,-hinterließ viel Leid, einen matten Lichtschein, wenn es hochging, aber kein Besitzempfinden, höchsten» das Gefühl belastender Schwere; war dem Menschen so verloren wie etwa», das nie sein eigen ge-wesen .... .. Dennoch muhte es Menschen geben — Menschen, die nicht so spitzwinkelig zum Leben standen wie sie selbst — die Ersahrungen wie Perlen zur Kette reihten, diese schwarz wie Leid, jene schimmernd von Glück, aber alle vollwertig glänzend und kostbar. Leute nannten sie reich, weil sie ein Haus, einen Beruf. Geld, Freiheit. Kinder — wenigstens die Kinder anderer — und eine brave Dienerin hatte, doch sie beneidete insgeheim den Knochenpepo, der hinter der alten Rolle im Hof die Knochen zusammensuchte und zuzeiten heimlich eine fette Katze als Feiertagsbraten verschwinden lieh, denn er hatte Frau und Kind — jemand, der fich auf sein Kommen freute — und er stapfte durch den Schnee des Josefiwaldes seiner Hütte so stolz zu wie ein Erzherzog seinem Palaste. Stolzer vielleicht, denn Johanna Ranner ahnte, daß ein formbedrängter, von Pflichten und Bräuchen umsäumler Erzherzog nicht der Glücklichste aller Sterblichen sein mochte. Der Knochenpevo ober, der sich nur einmal wöchent» fich wusch, erzählte davon sicher unberührt vergnügt jeden Abend den Seinen, was er gesehen und ev> lebt hatt«, und entimhm dann wohl dem Knochen-sack die gestohlene Katze. Das Fell war ein guter ttraWWk nnd das sslei'ch wie Hafenbraten, wenn man es nur gut beizte und den Gedanken an den Ursprung überwand. 2n den Augen der Seinen spiegelte sich dann aller Frosinn, der ihn selbst be-weg«, auch wenn die Ursache etwas km Grund? Verbotenes gewesen, Sie selbst hatte ein Gewissen weih wie frischer Schnee, aber zuzeiten wünschte sie es grauer, dafür jedoch weniger trübsinnschwanger zu hak»en. Ihr deckte die alte Urscha täglich den Tisch und brachte stets gut zubereitete Speisen, aber der Ofen war ihr Gefährte und nur der Schein der Lampe spiegelt« sich erhellend im hochhängenden Gpieqel . . . Was war ein Bach, ein Wasser überhaupt, in dem sich nichts spielte? Was ein Menschenherz ohne das Glockenecho eines zweiten? Die Nacht sank herab wie tausend gleiche Rächte. In der Küche schlug die Urscha mit den TApfen, der Tür des Windofens. Sie war ein gutes alte« Möbel, verläßlich wie diese Mauern aus dem Wien Mittelalter, aber ebenso dasein»« fremd; was sie spiegelte, war das unmittelbar (Reifliche. Wie das Schneebecken an der Wand, warf sie nur die nächstliezendsten Gegenstände klar zurück. Johannas Gedanken brachen ab, selbst da» Denken verlohnte kaum der Mühe. Es glich einem Laufen durch Stollen, die schon teilweise «ingestiW toMMk Draußen sang die Urscha mit ihrer alters-heiseren SmNme: — „W«Nn 'S zu Lichtmeß stürmt und schnell. da, Frühjahr nicht mehr weit." Da» Hannnl schluchzte trocken in sich hinein, denn da» Herz wüt dstttneklsverkalkl, war jenseits dort Tränen. UnwNkürlich murmelte sie ln die Stille hinein, die kein Ereignis unterbrach und die keinen Wechsel lannik: — ,,Wa» macht der Lenz? Die Blumen O nein, die Blumen machen ihn nicht aus, wir haben deren »W zu Hau», der B'.urncn viele hell und licht und haben doch den Ftbhtkng Nicht...." Auf dem glasgeschüdten Gang, von dem du» sie die Sterne um ihr Glück angerufen, erklang ein fester Schritt. Sie kUNNie (he nun sät Wochen. Er sprach — selbst durch geschlossene Türen -> »UN innerer und von äußerer Ruhe, von Kraft, Ord-Mmg, PMchtfinn und gehörte deck Hauptmann »uher Dienst an, der da» Stiegenzimmer gemietet Im Keine Uhr war genau«. Um sechd ma « seinen Morgensv^iergang an, um sieben frühstückt« er, und ffihf Minuten vor dem Zwölfuhrläulen mach» et sich auf den Weg zum Gosihof „Zum Engel". Punkt neun Uhr abends löschte er da» Licht aus Er schien ohne Wünsche. Hinter ihm kg da» Leben wie etwas Ueberwundenes, wie ein zu Ende gespieltes Lied, das langsam ausklang. Johanna Ranner beneidete ihn. Es mußte schön sein, sich so gipselfest zu fühlen und so schwindelfrei in all das zu schauen, w« da als fich. Schlucht. Abgrund, stiller See oder tosend« Leidenschaftsbach hinter einem lag. Mit dem Leben abgeschlossen zu haben wie mtt einer Rechnung, die saldiert worden war. Seine Ruhe war die der Abgeklärtheit, nicht des Entsagens, denn Herz und Augen waren offen geblieben für die Wünsche und Röte anderer. Wenn er einen losen Nagel sah. schlug er ihn fester ein, wenn eine Tür knarrte, nahm er eine Hühner-feder. tauchte sie ins Nachtlicht und half dem Uebel ab. Er schmierte die Schlüssellöcher und ölte die Angeln, wie er immer an Marschen und Schicksalen herum ölte, um das wehe Kreischen zu stillen. Was man für ihn tat. bezahlte er auf die eine oder die ander« Art fo schnell al» möglich, aber ohne Hochmut einzig aus einer gewissen Freihette-liebe heraus. Zuzeiten trafen sie sich auf dem Gange und dann wechselten sie einige Worte über das Wetter oder die Wolken am politischen Himmel, der mehr und mehr Sturmfleckchen verriet, die sich allmählich zusammenballten, und gingen dann still voneinander ihre eigen«, Ävege weiter. Dennoch fühlte sie den Schutz männlicher Ruhe und die bleierne Einsamkeit grinste nicht mehr so furchtbar aus dunklen Winleln. Er ge-hörte irgendwie zu ihren, Haufe, war ein Teil des Ganzen und nichts war lähmender auf Erden als Leere, ob in toten Räumen cder in toten Menschen-herzen. Sie stand auf und begab sich zur Urscha in die Küche. Sie hatte der alten Dienerin nichts zu sagen, was diese nicht besser wußte, denn das Rad drehte sich ohne Hilfe Tag auf Tag im Wasser des Altgewohnten, aber auf der Glasveranda begegnete sie dem Hauptmann, der sie höflich vorbei ließ und ihr einen guten Abend wünschte. Seine Stimme war angenehm und der Tonfall der eines alten Bekannten. Die lastende Unruhe ihrer Seele wich bei diesem Klang. Ihr war 's, als löse sich der Bilterkeit»kalk ein wenig um das zeitverkrustete Herz. Das „Sakrament der Lebendigen" Die Kappelmacherin, dem Gasthof „Zum Engel" gegenüber, bemerkte zu ihrem letzten Kunden als sie Feferl Senk»» und Lorenz Laser» ansichtig wurde, die Arm in Arm der Theatergasse zuschritten. — ,,D« zwei find schon über die Kanzel g'worfen worden!" „Fesch sind'» ja," lieh bet Angesprochene die Behauptung gelten, „aber er schaufelt ein wenig mil dem MM Fuß." „Jess««> Maria und Josef!" kreisch« entrüstet die Kappelmacherin, die Schurze über den Bauch glatt streichend, „was hat denn das mit der Heirat zu tun? 's Kindermachen wird er wohl treffen!" Sprach 's und verschwand im Laden. An dieser Fähigkeit des angehenden Ehe-manne» hatte der altt EeileriNeister nie hsMiftlt. Er grunzte zustimmend, was gleichzeitig auch Abschied sgruß sein fMt und schlug die MhtuNtz NNch dem Haupipiotz ein. Im Hau» am ThtNteriurtN Hanklette '» Tanteri mit F«u, g3 (8 Steine). Schwarz: Ke5, Lal, Sh6; Ba7, d2, d4 (6Steine). Weiß zieht und setzt im 3. (Dritten) Zuge matt! 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