für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ VW. Montag ain IZ. Jänner 284Ä. Von l,>e,erZc>I,cl>rift erichemen wllcheml,ch zwei Mummen, Icdes Mal ein halber Noaen. Der!vleis des Blattes in in »albach ganziiihri« d, d»!t,,°br,!> 5 ^.I>>,lw0ie s. s. Pon unicr <2nuveri in,l p°rlosre,er Zusendui», «°n,,ll!,r!a «, balbicibria ^ rl. C.M., u»i> wird balbjabrig «»raus« be,ao!l. Alle f. i. Oo,1a,„ier nehme» Pränumeration an. 2» La,bacv rränumerirl man beim Verleger am staa», Nr. >yo, im er,,en Glocke. Mein Wunsch. ­«ufzuziehe». — Betrachtet man die schon vollendetstehende» und ohne Unterlaß im Werden begriffenen Baute» Wiens, so geht die Kaiserstadt zusehends einer immer herrlicheren Umwandlung entgegen; was man sieht, ist ein unun­terbrochener Proceß der Metamorphose zum Schönere» und Großartigeren. Schon ist der, zwar nicht wcitgeränniige, aber glänzende Seizerhofbazar mit seinen schimniernden Kaufladen, Glasgängen, gemalten Atrien und sei­ner Gasbeleuchtung geöffnet, schon erhebt sich der Herzog!. Cobnrg'sche Pa­last über das Niveau der Karolineuthorbastei, die bereits von eine»! a»dern benachbarten schlank hinausragenden Gebäude geschmückt wird, am Ioseph­städter Glacis stehe» ganze Reihen neuer, herrlicher Häuser, und der Graben, im Miitelpuncte der Stadt, ist durch Hinwegräumung der zwei allen, de»! Sparcasscgebllude gegenüberstehende» Gebäude zu eine»! stattlichen, freie» und weiten Ceotralplatze geworden. Und wieviel ist noch im Entstehen! — Das Daguerreothp hat eine» höchst interessanten Fortschritt gemacht, durch eine sinnreiche Construction ist es Noigllander Sohn in Wien gelun­gen, eine so intensive Lichluerstärkuug hervorzubringen, daß auch nunmchr Daguerreolyp - Portroils hervorgebracht werden können, wodurch das Pro­blem höchst möglichster AehnlichlVit vollkommen gelöst. So verdanke» wir auch einem Wiener die Erst„dung eines andere» sinnigen, technische» Ver­fahrens, desjenigen nämlich, den Stereottyp in einen bewegliche» Kunstsatz, d. h. in eine Coniposition beweglicher Vestandtheile zu eine», characteristi­scheni Ganzen, sei es nun Landchorte, Portrait, oder eine andere Zeichnung »erwandelt zu habe». Raffelsberger der Erfinder, nennt esT ,) po,» etr ic. — Unsere Literatur brachte uns »eue Balladen und einen Liederfrühling von Voill, Zeitbilder von Karoline Pichler, eine neue Ausgabe von Feuch­terslcbens früheren ästhct. philos. Schriften (bald haben wir etwas Nrues: »Lebensblätler« von ihm zu gewärtigen) und Taschenbücher die Hülle und Fülle. — Saphir hielt eine humoristische Vorlesung, eine der gelungensten, wie Viele versichern. Gut, wenn wir es an diesem Genius erfahren, daß sich der Geist durch Thätigkeit nur immer und »lehr p»te»ziee, und daß zu­nehmendes Alter die ewige Iugendtraft der Psyche nicht lähme. — Oester­reich, Europa, die Menschheit hat eine» schmerzlichen Verlust erlitten: L i t> tro w ist todt ! ein lichter Stern untergegangen, doch nein! hinüberge­gangen in die Sternenheimat, um aus der Ferne nur noch klarer hernieder zu leuchten! Nccker's Nheinlied wird auch in Wien gesungen, aber nicht ungekün­künstelt, von der Brust weg, sondern in Tonsätzen von Hackcl, Adolph Mül­ler, Gyrowctz, Nrcier. — Der Wundertopfrechner Dase ist hier, und sucht Üurure zu machen. Vielen scho» gelang's, mit Hülfe der Zifferzauberei ihr Glück zu machen, mög' es auch ihm gelinge», und »lochten auch wir uns nicht im neuen Jahre verrechnen! Mon tan. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Vlasnik.