Nr. 1«. Freitag am 2N. Jänner 1865. Die „Laibach» Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dm Veilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jährig 5 fl. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir gllNZj. 12 fi., halbj. 6 si. Filr die Zustellung in'« Haus find halbt» 60 kr. mehr zn mtnchtcn. Mit dtl Post portofrei gllNZl», unter Kreuzband und ge« druckt» Adresse 15 fi., halbj. 7 fl. bO tr. znlertwnsgeblllir für eine Garmond - Spaltmzeik ober den Naum derselben, ifi für Imalige Lmschal« mng S tr., für 2mallgt s ti., für 3malige I0lr. u. s. w. Zn diesen Gebühren ist nnch der Insertion« - Stempel fter 20 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu z» rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten I fl. »0 lr. lür 3 Val, 1 st. 40 lr. für « «al und 90 lr. für l Wal lmit Inbegriff des Iustrtionsftenlpel«). Amtlicher Theil. Mas Justizministerium hat dcn Gcrichtsadjnnkten Ignaz Czech zum Ralhssctrctärsadjnnktcn dcs mäh-rischschlesischeu Obcr-Landesgcrichtcs ernannt. Das Finanzministerium hat dcn Fiuanzsekrctär bei der Finanz«Bandes »Dircktionsabthcilnng in Ka-schau Dominit Göttingcr zum Finanzralhe bci dieser Abtheilung ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 19. Jänner. Der Schwerpunkt der Thätigkeit des Ncichsrath liegt noch immer im Finanzausschüsse. Die Aufgabe, welche derselbe zn lösen hat, ist unmittelbar praktischer Natnr. Es ist daher begreiflich, daß cS mit der Erledigung etwaö langsam geht. Wie der „Votsch." versichert, ist die Regierung bereit, anf die Wünsche dcö Ansschnsses einzugehen und dic einzelnen Ministerien sind eben beschäftigt, ihre Bndgctö nmzn. uwdclu. Am Allgemeinen herrscht noch immer Mangel an politischen Ncnigtcitc». Nachdem es »nn feststeht, daß Preußen von Oesterreich dic Zustimmung zur Einvcrlcibuug der Hcrzo^tl)ümcr ucrlmigt hat »ud das Wiener Kabinct dieses Ansinnen mit einer Kom-peusatious-Fordcrung beantwortete, wird in der deutschen Presse vielfach darüber tonjcktnrirt, worin eine eventuelle Kompensation an Oesterreich bestehen könnte. Es ist schon bemerkt worden, daß dic österreichische Kompcnsationö-Fordcrnna. hauptsächlich dcn Zweck haben sollte, die preußischen Annexions-Vestrebnngen ä<1 lchuuräum zn führen. Dic Kombination dcr Ver« liner Voltözcitnng bezüglich dcs badcn'schcn Oberlandes ist daher so wenig ernsthaft, wie das Gerede über Abtretung cincö Stückes von Schlesien. Ueber dcn Zwischcufall bemerkt dic „Ncuc Franks. Ztg.": „Es ist wirtlich naiv, wenn Herr v. Bismarck dcr österreichischen Regierung lurzwcg cinc Zustimmnng zumuthct, weil dieselbe in jenen entlegenen nördlichen Gencuden ja gar kcin Interesse habe! Ei< ist f.ist selbstverständlich, daß das österreichische Kabiuct ein Acquiualcnt fordere, daö kaum in etwas Anderem als einem Theile von Schlesien bestehen könnte. Ebenso begreiflich ist cö aber auch, daß Napoleon uicht miudcr cinc Entschädigung verlangen würde. Dahin sind wir alfo mit dcr Berliner Politik gekommen. — Dic Annexion ist danach nun einmal, wie dic Dinge liegen, kaum ausführbar. Drohcuder crfchciut uns fchon längst das nuhciluollc uud cutwürdigcndc System dcr militärischen und politischen Führerschaft, somit dcr Hegemonie. Diese Mißgcstaltnng ist cs vor Allem, welche man in dcr nächsten Zcit in das Augc zu fassen hat, umsomchr, jc kurzsichtiger gerade hicrm dcr Gothaismus sich zeigt." Der dcr katholischen Partei angehörende Abgeord» netc Rcichenspcrgcr hat im preußischen Landtag cinc Adrcsfc an dcn König vorgeschlagen, wclchc das Budgetbcwilliguugö- uud alle anderen von dcr Regie« rung bestrittcncn Rechte der Bolksrcpräscntanz fest. hält. Die Regierung kann also nicht einmal anf dic katholische Partei rechnen. Dcr Konflikt verwickelt sich danach immer mehr. Wie die „Opinion Nationale" erfährt, soll die mexikanische Provinz Sonora nicht an Frankreich ab netrclcn werden, sondern sie habe als Pfand zu die. Nc», l"s ^ie Frankreich gebührenden Entschädigungen ausbezahlt seien...... Dcr ttricg zwischen Vrasilicu und Uruguay ist cmSgebrochcn. Nachrichten von Brasilien melden', daß dic brasilianischen Truppen im Verein mit dcr Armee dcs Generals Floris Paysanda in Urugnay augc. griffen haben, aber daß sie zurückgeschlagen worden sind. Die Belagcrnng dieses Platzes wird fortgesetzt. Nothwendigkeit un> Zweck einer Steuer-Reform. X Wien, 18. Jänner. Die Nothwendigkeit einer Steuerreform ist aus inneren, dcn bestehenden Gesetzen nnd Einrichtungen entnommenen Gründen allgemein anerkannt; gäbe cs aber auch kcin anderes Zeichen ihrer Unabweibbarleit, so träte ein solches schon in der ungcmcin großen Zahl dcr Ttenerexciutionsfülle hervor, zu welchen die Finanzvcrwaltung sich bcmüssigl sieht. Allein die Steuer« reform crfchcint auch durch finanzpolitische Rücksichten geboten, indem cs für die Regierung in dcr gegen« wältigen Periode vielseitiger Neugestaltung cin Be. dürfniß ist, sich über dic finanziellen Hilfsquellen dcs NcichcS vollkommen klar zu werden und sich nicht dcr Täuschung aussctzcu, man könne dic Steuern auf dcn dcrmaligcn Gruudlagcn ohne Nachtheil erhöhen. An< crkanntcrmaßen ist das System dcr bei unS bestehenden Erlragöstcucrn cin mangelhaftes; dic in Oesterreich bestehenden ErtragSstcucrn geben cin Bild von großer Ungleichheit im Stcucrfußc, einer ungcrechtcu, weil ungleichen Vcrthcilung dcr SlautSlasleu. Die Ungleichheit in der Vclllicilling ist abcr cin sichcrcS Symptom dcö lranlliaftcll ZllstaudcS im wirthschaft, lichen ^cbcn cincS Voltes liud cs muß, wenn dic Finanzen im Staate blühen sollen, ciucr ,'edcn Ncaie. rung crslc Sorge scin, alle Aufmerksamkeit dem Ent« stchcn und dcr gleichmäßigen Verthciluug des Reich. thnmS zuzuwenden, für die Sichcrstcllnng dcs StaalS-crfordcrnisfcs in dcr freien Entwicklung dcr Stcncr-traft cinc dauernde Stütze zu suchen, daS System dcr direkten Besteuerung auf dcn Boden dcr wisfcnfchaft. lichen Entwicklung zu stcllcu, kurz dic Stcuerfragc vorwaltcud als cinc wirthschaftliche Frage zu bc-haudcln. In Erwägung dcsfcn also, daß das Bedürfniß immer lebhafter hervortritt, dic verschiedenen Quellen dcS Einkommens bci ihrem Zusammeuflußc m der Person dcs BczugSbcrcchtigtcu zu fassen, um dadurch die Steuer den Forderungen der Gerechtigkeit, Zweck» mäßiglcit und des finanziellen Erfolges immcr näher zu drillgen, mußte dic Regierung darauf bedacht sein, die Vcrlhciluun der Lasten auf alle Quellen des Reich, thums, wclchc neben Grund und Boden allmälig ihre Macht entfalteten, in anderem Wcgc, als dem der ausschließlichen Objcltbcslcucruug, zu erzielen, uud dicS umsomchr, als die Auswahl bestimmter Objekte zur Tragung dcr Staatölastcn nicht mchr ausreicht nnd cinc Vervielfältigung derselben überhaupt von Nachtheil ist, Während man sich bisher mit dcn un« vollkommenen Objcktslcncrn und der nachthciligcn Er-höhnng durch Zuschläge, die um so bedenklicher wer» dcu, jc ungleicher die Steuer vertheilt und je höhcr dcr Stcncrfuß ist, bcholfcn hat, kann man nun hoffen, daß durch daö Rcsormprojelt, beziehungsweise die Einführung dcr allgemeinen Klassen» und Einkommen« slcucr neben dcn Ertragssteuern, ein für die Volts, wirthschaft und die Fmauzcn nützlicheres, auf das Prinzip dcö reinen Einkommens basirteS System der allgemeinen StcucrauSgleichung in'S Leben treten werde. Und diese Sorgc dcr Regierung für eine rich« tigc Anlage dcr Steuern derart, daß sie dic frcie Entwicklung der Produltion nicht behindern und überhaupt mit dcr verständigen Pflcgc der Pollswirth. schaft nicht in Widerspruch gerathen, erscheint uns um so wichtiger, jc höher die Stcucrforoerung ist und jc allgemeiner die Nothwendigkeit dcr Herstellung dcs Gleichgewichtes im Staatsbudget gefühlt wird. Durch die Verbindung dcr projcktirtcn allge-meinen Einkommcnstcncr mit dcn bestehenden Objctt-stcucrn wird abcr nicht nur bci zcitmäßigcn Erspa« rungcu, dic nach dcu Tilguugcn der großcu, die gegen« wärtigc Periode drückenden KapitalS-AuSlagcn folgen können, möglich sciu, daö Auslangen dcr Einnahmen zur Bestreitung dcr Auslagen und dic Hcrstcllnug dcö Gleichgewichtes zu fiuden, sondern anch sich dcr Zuschläge für immcr zu cntschlagcn, die bestehenden Objettstcucrn mehr uud mchr anf cincu geringeren Stcucrfuß zurück zu führen und die Grundlagen derselben durch dic Mitwirkung dcr Steuerträger der Wahrheit uähcr zu bringeu, überhaupt dem ganzen Systeme ciuc größere Beweglichkeit zu geben, indcm dic finanziellen Mchrcrfordcrmssc über den normalen Stand dcs Budgctö auf dic allgemeine Einkommensteuer übertragen wcrdcn können. Um also dic schon hochgespannte Summe dcr Steuern, auf welche dcr Staat nicht verzichten kann, leichter aufzubringen, bedürfte es somit ncbcn der bcsscrcn Vcraulcgnng dcr Objekt« und Qucllcustenern auch einer allgemeinen Einkommensteuer, die allein geeignet ist, ohne Nachtheil für die Finanzen und für die Volkswirtschaft dcn Ucbergang zur Regelung dcr Ertragsstcucrn zu vermitteln. Gegen diese beantragte Steuer, die überdies leine Doppelbesteuerung veranlaßt, anzukämpfen, hieße aber jedem volkswirtschaftlichen Fortschritt dcn Rücken lchrcn zu wollen. Denn sowie in Oesterreich die Anerkennung des Prinzips dcr freien Arbeit durch die Allfl)cbu„li dcr Urbariallasten und die Einführung der Ocwcrlicfreihcit zur vollendeten Thatsache geworden, so muß auch das Abgabcnsystem diesen volkswirth-schaftllchcn Fortschritt sich ancigncn und neben dcn, aus dcn Ertragsdurchschuitt basirtcu Steuersätzen, welche aus mludcr entwickelten Zuständen herrühren uud wic bcrclls gesagt, finanziell unzureichend und voltswirth-sind, das Ergebniß dcr freien Thätigkeit des Unternehmers anch in der Gesammt» umme scmcs vcrfügbarcn Einkommens zn trcffcn suchcu. Und diesen wissenschaftlich begründeten Wcg wollen die Reform-Unlräge dcr Regierung eröffnen. Oesterreich. Wien, 17. Jänner. Am 9. d. haben die Be-rathungcn in dcr Sektion für Ober-Realschulen be-gönnen. AuS verschiedenen Mittheilungen geht hervor, daß man eigentliche Bürgerschulen organisiren will. Die jetzt bestehenden Ober.Rcalschulen sollen crwei-tcrt werden und cine siebente Klasse erhallen, die Schüler sollen, wie jene an Gymnasien, Maturitätsprüfungen vor dcm Eintritt in eine technische Anstalt bestehen. Die französische Sprache soll obligat wer-dcn, schon von dcr Unter.Realschule angefangen. Die lateinische Sprache soll in den Lchrplan aufgeuommcn werden, abcr ein freies Studium bleiben. Der Na< turgcschichtc soll mchr Rechnung getragen werden, man will die Zahl der Lchrstunden vermehren, dagegen Baukunst und Maschinenlehre ganz streichen, da sie zu dcn Brodstudicn und nicht zur Vorbildung oder vielmehr nicht zn dcn Lchrgcgcnständcu für allgemeine Vilduug dcS Meuschcn gehören. Die Plenarsitzungen dcS gesummten UntcrrichtSratheS begannen heute, wozu ein dazu gewähltes Eomitl- den Entwurf dcs ncuen Lehrplaucs ausgearbeitet hat. Musland. Nach ciucm in Dresden eingelangten Telegramm ist dcr körperliche Zustand des Dr. Guhlow befriedigender als scin geistiger. Nach einem Tele-gramme an dic „Allg. Ztg." wird eine augenblickliche Geistesstörung angenommen und da sie als einc „hoffentlich vorübergehende" bezeichnet wird, so scheint Rettung für möglich gehalten zu werden. Hermann 62 Gutzkow befindet sich am Krankenlager seines Vaters. Dic That scllist kann nur aus cincr krankhaften Dis» Position erklärt wcrdcn, zu der Gutztow schon seit längerer Zcit gcncigt schien. Aus Bremcrhaven schreibt man: Die österreichische Flotille, welcbe hier überwintert, bringt in unser ruhiges, erst im Aufblühen befindliches Hafen» städtchcn neues Leben. Der Verkehr zwischen den Stadtbewohnern Bremerhavcns, des benachbarten Gcestcmündc und der Besahung der k. k. Kriegsschiffe ist ein sehr lebhafter und herzlicher. Höchst inlercs. sant war die Weihnachtsfeier auf dem Panzerfrcgatten« schiff „Kaiser Max." Die Matrosen hatten einen großen Wcihnachlsbaum auf dem Verdeck aufgestellt, welcher mit zahlreichen Lichtern beleuchtet, weithin sichtbar war und in der See sich abspiegelte. Gcgen Aucnd horte man von der Musikkapelle des Schiffes ein Kirchcnlicd und hicranf die österreichische Volks» Hymne spielen, zu welcher die sonoren Stimmen der größtcntheils aus Italienern, Dalmatinern und Kroaten bestehenden Schiffsmannschaft den Text in mehreren Landessprachen sangen. Ein Linieuschiffskapitän hielt eine Ansprache in italienischer Sprache, welche mit einem Eoniva auf Sc. Majestät den allcrgnädigstcn Kriegsherrn und Ihre Majestät die Kaiserin, deren Gcburtsfcst auf denselben Tag fiel, endete. AuS letz« tercm Anlaß hatten die Kriegsschisse auch den ganzen Tag über geflaggt. Ein großer Theil der Offiziere, woruutcr auch der Kommandant des Schiffes, Linien» schiffskapitän u. Morclly, wohnten der einfachen und gemüthlichen Weihnachtsfeier der Ocstcrrcicher bei, wozu auch einige Bürger aus Brcmerhavcn geladen waren. Von Letzteren wurden über Veranlassung des neuen Stadtsckretärs von Brcmerhavcn Dr. Hart« mann verschiedene Eßwaarcn, worunter die berühmten Gravcnstcincr Acpfcl, Südfrüchte, Weine und 10 Fässer Vraunbicr uach dem Schisse gebracht* und alS Weihnachtsgeschenk vertheilt. Am andern Tage begab sich die Mannschaft unter Vorantritt der Musikkapelle nach der katholischen Kapelle, wo dieselbe dem Gottes» dicnstc beiwohnte. Unter den Klängen des Kaiser» Marsches schritt dic Mannschaft nach den Schiffen zurück. Es war wohl zum ersten Male, daß die Töne des „Gott erhalte" in Brcmcrhavcn ertönten. (In dem Stranß'schcn Marsch ist nämlich im Trio die Volkshymne cingcflochtcn.) Abends veranstalteten die Offiziere einen glänzenden Ball in Twiedmcycr's Hotel, welchem die Mehrzahl der Bürger Bremer-havens mit ihren Damen beiwohnten. Am zweiten Feiertage tonzcrtirtc dic Musikkapelle in dem neuen BörscnrcstaurationSlokale in Bremen und fand auch dort stürmischen Beifall. In den nächsten Tagen tritt dieses famose Musikkorps eine kleine Rundreise in der Umgcbuug an und wird in Celle, Lohe, Ievcr, Oldenburg und Vcgcsak konzcrtircn. Mal- uni PromnM-Uachrichlen. Laibach, 20. Jänner. Gestern Nachmittag fand das Leichenbegängniß des verstorbenen k. k. cmcritirten Gymnasial-Präfcttcn, Eli as Neb itsch, Statt. Die Betheiligung au demselben war eine ungcmciu große; dcr Lehrkörper des Gymnasiums mit dcr gcsammtcn Gymnasialjn-gcnd eröffnete den Kondukt. Eine großc Anzahl Leidtragender, darunter sehr viele, welche deS Verewigten Schüler einst warcn, auch Sc. Gnaden dcr Herr Fürstbischof, Dr. V. Widm er, folgte dcm Sarge. Seit dcm Todc des Bürgermeisters Ambrosch hat kein so großes Lcichcnbcgäuguiß hicr stattgefunden. — Das hiesige l. t. Hauptstcucramt bringt allen rinkommcnstcuerpstichtigcn Parteien in Laibach in Er. innernng, dic Einkommensteuer < Fassioncn pro 18(!5 längstens bis Ende Jänner d. I. beim Hauptstcuer« amtc einzubringen. — Nächsten Sonntag findet die dritte Faschings-untcrhaltnng mit Spiel uud Tanz im Schützcnvcreine Statt. Die Direktion bietet AllcS auf, um dcn An-fordcruugcu dcr Mitgliedern gerecht zu werden und hat, wic wir liörcn, diesmal für cin Eftra-Amusc-mcnt gesorgt. Es dürfte daher ein zahlreicher Besuch zu gewärtigen sein. — Aus dcm N Stuudc von hier entfernten, gegen Oberlaibach gel'cgencn Orte Rad na gcht unS dic Nachricht von cinem Kindcsmorde zu. Ein ncn-gcborucs Kind soll lebendig begraben worden scin. Wir werden das Nähcrc zu erfahren suchen und dann mittheilen. — Die Südbahn hat mit dem Beginn dieses Jahres cin ucucs Departement errichtet. Dicse Gc-schäftsabthcilung wird nämlich sich mit dem Studium der landwirtschaftlichen, industriellen uud Handcls-intcrcsscu attcr jcncr Länder beschäftigen, die au das weit ausgcbrcittlc Netz dcr Gesellschaft grenzen, und wird so, auf positive Dalen gestützt, im Stande sein, dcn gcrcchtcn Anforderungen iu Bezug auf billige Transporte zu genügen. Gleichzeitig hat dieses De» partciucnt dic Aufgabe, eine schnelle uud koulantc Erledigung allcr aus dcm Personen« und Frachten- verkehr entspringenden Reklamationen zu beseitigen, durch welchen dcm Handclsstaud so häufig großer Schaden crwuchs. Wic dcr „Pcstcr Lloyd" vernimmt, ist der Gcneralinspcltor dcs Betriebes, Hcrr von Schüler, znm Ehcf dicscs Departements bestimmt. — Dem Vernehmen nach soll die Einführung von Landwirthschaflskammcrn, welche in dcr Wcifc wie die Handelskammern konstituirt, beschlossene Sachc von Seiten dcs Handelsministeriums seiu. Iu Wien würde ciuc Zentralbehörde uutcr dem Titel „Land-wirthschaftsrath" bestellt wcrdcn. Wicncr Nachrichten. Wien, 151. Jänner. Gestern Abends fand die Vcrmälung dcr Erzherzogin Maria Theresia mit dcm Herzog Philipp von Württemberg Statt. — Das „Wiener Diöccsanblatt" cuthält dcu lateinischen Tcrt der ncnesten päpstlichen Encyklika und dcs Syllabus. — Auf dcm Uniocrsitätsplatzc und ciucm Thcil der Sonucufclsgasse harrlc vorgestern von 12 bis 2 Uhr einc große Anzahl von Studenten, um die 15 Mitglieder dcs S-il dcr Lonnenfclsgassc ganz gesperrt, der Univcrsitätsplatz abcr vollgcstcckt war. Als die Erwarteten erschienen, wurden sic von Hurrah» rufcu, Beifallsklatschen uud Hütcschwcntcu empfangen; hinter ihnen drängte sich die Mcngc in das Kousi» storialgebäude die Treppen hinauf; sic füllte daß Vor< zimmcr und brach sich endlich Bahn in dcn Sitzungs' saal. Dcr Rektor Magnifikus erhob sich von seinem Titzc und ersuchte dic Hcrren, dcn Saal zu verlassen. Er versprach, alle Maßregeln gegen dic Vorgcrufcucn hintanhaltcn zu wollcn uud erklärte, dcu heutigen Tag für dcn schönsten scincs Rektorats halten zu wollen, falls scincr Aittc Folge geleistet würde. Man räumt dcn Saal; alö abcr auf dcr Straße dic Ansprache dcs Professor Hyrtl bekannt wurde, erhob sich ein großer Lärm, in dcn sich von viclcn Seitcu cin lan» tcs und schrilles Pfcifcn ui,d Zischcu mcngtc. Das währte ungefähr bis 12^ Uhr, wo von einem Fcu-stcr dcs Konsistorialgcbälidcs herab cin Student mcl' dctc, dic eben vorgcrufcncn Eomit^nitglicdcr — sic wurden nach Fakultäten vernommen — wünschten Ruhc, um sich ohne Störung imd Unterbrcchmia, vcr> lhcidigen zu künncn. Dic ^lachricht wurde mit Jubel» rufcu aufgenommen, worauf eine üirzc Ruhc cintrat, welche mitunter von Zischcn und Pfcifcn uiitrrbrochcn wurde, so oft vom crstcn Stockwerke hcrab ctwaS über dcn Gang dcr Verhandlung bckannt wurde. — Um halb 2 Uhr ungefähr war dic Konsistorialsitzung geschlossen und Beifallsrnfc begrüßten die zur Rechenschaft gezogenen Studenten, als sie wiederkehrten. Dic ersten dcrsclbcn wmdcn in dic Höhc gchobcn und über dcn Platz zu dcu Stufen dcr Univcrsiiät getragen, wo man sie lebhaft beglückwünschte. Auf ihren Ruf „8ii0»t,mm" schaartcn sich AUc um sic, dcn ganzcn Uniucrsitätsplatz füllc^d, worauf Student Kramer ungefähr Folgcudcc« sprach: „Kollegen! Das Konsistorium hat uns kcmcn Verweis, keine Rügc ertheilt (Bravo, Bravo!); dic ganzc Frage übcr dic Betheiligung dcr Wicncr Studcuten an dcr Jubelfeier ist vertagt; bic Studentenschaft hat heute ge< zeigt, welcher Ansicht sic ist und eS ist au ihr, dic< selbe zu bewahren. Ich dankc Euch für die Kund-gcbnng so lebhafter Theilnahme im Namen dcs gan« gen Eomitö's. Nun abcr ist es das Beste, wir verlassen diesen Ort und steigen in ein Bicrhaus ein. Auf zum Dreher!" Nach diescn Worten drängte sich die Masse wieder gcgcn die Sonnenfclsgassc, um den Moment nicht zu versäumen, iu welchem die Profcs« soren daS Gebäude verlassen würden. Dcr Hcrr Rektor MagnifiknS Professur Hyrtl rief einen stürmischen Jubel hervor zum Dank für das Resultat der Sitzung; man nahm ihn auf dic Schulter und trug ihn zur Uniucrsilätspfortc, von wo aus cr cinigc wenig verständliche, aber vicl beklatschte Worte an dic Versammelten richtete. Die Professoren Arndts uud Haimerl wurden vergeblich erwartet. Da gab es nuu Pcreat'S, untermischt mit dcm Ruf: „Drchcr!", dcr bald dic Oberhand erhielt, DaS maß» uud takt» volle Zurcdcu dcs Hcrru Dr. Spüth hat jedenfalls vicl beigetragen, dic Mcngc zu zcrstrcucn. Nach 2 Uhr war AllcS vorbei; während dcs ganzen Vorfalles hatte sich leine Polizei gezeigt. Gestern um 11 Uhr, als Hcrr Prof. ArudtS in dcn Hörsaal sich bcgcbcn solltc, faßtc ciu Hänflciu von circa zehn Stndentcn dcn Entschluß, demselben cinigc Vivat- und Hochrufe auszubringen. Alle übrigen Studircudcn warcn hcutc — ihrem dcm Rektor gc< gcbcncu Versprechen, sich jeder Demonstration zu cut, halten, getreu — entschieden dagegen. Als cnolich sogar Einige dcm Hcrrn Prof. Arndts sich anboten, ihm das Geleite iu dcn Hörsaal zu gcbcn, war dic Aufregung auf's Höclistc gestiegen und schien cinc Repetition dcs gcstcrn auf dcr Straße aufgeführten Spcktakclstückcs herbeizuführen. Da crbat sich Prof. Ungcr für cinigc Wortc Gchör. Er beschwor die Studenten, sich von jcdcr Hctzcrci fcrnc z» haltcn, dic Angclcgcühcitcn, dic schon jctzt cin wcuig schief stünden, durch allerlei Anfeindungen nicht vollständig scheitern zu lasscu. Auf scincn Wunsch zcrstrcutc man sich in dic Hörsälc. — Am schwarzen Brctt dcr Universität ist hcutc Folgendes zu lcscn: „Studcn-tcu! Eucr Bewußtsein wird Euch sagcn, daß Ercig° nissc, wic sic dcr gestrige Tag gebracht, sich nicht mehr wiederholen dürfen. Achtuug vor dcn atadcmü', schcu Gesetzen fordert von Euch dic Uuivcrsität. Verletzt Ihr das Gesetz, siutt Eucrc Sachc — die Sympathien wcndcn sich von Ench. Ihr habt bei Eurciu Eintritt iu unscrc Hochschule Gchorsain gc> lobt in dcs i)lctlorö Hand. Hallrt Eucr Wort; nicht dicscs Gcbot. Eucrc Ehrc fordert cs von Euch. Wicn, 18. Iänncr Friih 1^05 Hyrtl." — Ein Spaßvogel hat sich den Faschingsschcrz gemacht, in allcn Blättern zu vcrbrcikn, dcr „Erste Wicncr Turnvcrcin" habe bci dcr lrtzlcn Ziehung dcr Kreditanstalt das großc Loos gcwonncn. Dcr Turn» l>allc»baufond dcs „Ersten Wicner Turnvereins" hat lcidcr das großc Loos diesmal uicht gewonnen, nnd alle hübschen Pläne für dic Anlage cincS crbcigcn« thüiulichcu TurnpliitzcS müsscn wieder bis zur nächsten Ziehung vcrtagt wcrdcn. — Das Grüudnngs - Eomitö dcs crstcn allste« incincn öslcrrcichischcn Bcamtcn-Vcrcins, Welches seine Thätigkeit in den vorbcrcitendcn Schriltcn zur Kon-stituirung dcs Vereins cincöthcils durch dic Unter-brcitung dcr Vcrcins-Statutcn an dic Regierung behufs dcrcn cudgiltigcr Gcnchmiguug, andererseits durch Versendung ciucs Aufrufes a» dic Bcamlcn Ocstcrrcichs zur möglichst baldigen Einfcndnng ihrcr BcitritlScrklärungcn crncuert alifgcuonuncn hat. gibt hcutc in cmcin „Eingesendet" dcr „Ncucu Frcicn Prcssc" bctauitt, daß von nun an allc Kundmachnngcn und Mittheilungen dcs Vereins auch in der „Ncncn Frcicn Prcssc" ucröffcntlicht wcrdcn. — Schon scit längcrcr Zcit wurde die Bemerkung gemacht, daß cin bci dcr hiesigen Kreditanstalt als Hausadlninistrator nnd Kauzlcidircktor bcdicu» stctcr Sekretär iu scincn Kassagcbahrlma.cn nicht vrll» kommcnc Ordnung bcobachtc. In Folgc dicscr in dcn bctrcffcndcn ilrciscn zirlulircndcn Gcriichtc wurde dcr Vcamlc Sonntag Abends von dcm Direltor dcr Alistalt, Hcrru Hornliusll, il,'s Bureau bcschü'dc» und cine gcliauc Sto»trirnl,g der ihm a»ue,tra»lc„ Gcldcr uorgcnommcn, bci wclchcr Gclc^cuhcit sich cin ?ll'Mig von mchr als W.000 fl. hcrausslclltc, dcr durchaus nicht gcrcchtfcrtigt wcrdcn und nur dadurch zu cincr so bcdcliicndcn Höhc crwachscn konnte, wcil dcr Äc« amtc immer großc Summcn für Kcmzlci^quisitcn« Licfcruugcll und sonstige Administrationc Jahren in der Kreditanstalt angestellt, wo cr gegenwärtig cincn Gehalt von 2(XX1 fl. uud mchr als I(XX) fl. Ncbcnemolumentcn bczog. Er ist vcrhcirnlct, Vater cincS Kindes und bci 5cm gcsalnuttcll Personale dcr Anstalt so bclicbt gcwcscu, daß sein Fall allgemeine Theilnahme erregt. Nach glaubwürdigen Angaben soll dcr Beamte durch uu-glückliche Börscnspctulaliolicll namhafte Geldverluste erlitten habcn. „Jurillischt Gesellschaft" in Wach^ Protocoll dcr XXXlX. Vcrsanunlnuq, wclchc Freitag am 2)l. Dcccmbcr 1«64 von li—."-! Uhr Abends im Gcscll- schaftslocalc abqchaltcn wurdc. Vorsitzender: Sc. Exccllcn; dcr Hcrr Präsident Freiherr v. Schloißnigg. Schriftführer: Dcr erste Sccrctär Dr. E. H. Eosta. Gegenwärtig: 11 Mitglicdrr. 1. Das Protokoll dcr XXXVIII. Versammlung wird vcrlcscn und gcuchmigt. 2. Dcr Echriftsührcr thcilt mit: Dcr Advocat Dr. Carl Ritter v. Ki ßlina. in Linz hat um Mittheilung nnscrcr Statntrn :c. crsucht, indem allch in Linz dic Grimduua. cincr juristischen Gesellschaft in Aussicht steht. — Von Strahl's Vortraa, „Ucbcr dao Verbrechen dcr Kindesweglegung" (Vaud II, i^. U)1 53 bis 108, unserer Mitthcilnngen) ist in Nr. 14<>4 dc>l< in Vcnedia, erscheinenden .,!^«-0 äci 'I'ridnnaU" vmn 4. December d. I. vollinhaltlich sammt dcr bczun^ lichen Debatte in italienischer Sprache übersetzt nnd abgedruckt. — Von Seite des tönigl. prcuß. statistischen Bnrcan ist cine neue Sendung dcS statistischen Qucllcuwcrkcs eingelangt. .'!. Herr f. k. Finanzrath Dr. Ritter v. Kalten egg er theilt einen Rechtfall über CcdueitätSfra-gen mit, welcher dem Protoeolle abschriftlich bciliegt. In dcr sich hieran schließenden Debatte wurde vorzüglich die Frage dcr Bcrcchuunc, des Eintrittes dcr Ca'ducität erörtert. Es handelt sich nämlich nm ein Depositum, welches in Jahresraten gerichtlich hinterlegt wnrdc. Der Referent behauptete nun, dicEadn-citätsfrist sei sin- das qnnzc Depositum uom Erlags-tage dcr ersten i)tate zn berechnen. Dr. E. H. Costa behauptete unter Hinweis auf das Hofdcerct uom 0. Iän'ier 1842, M. 587 I. (^. S., daß die Cadn-citätsfrist erst mit dem Tage des Erlagcs dcr letzten Rate zn laufen beginne, während Herr Dr. v. ^ch' manu die Frist nicht für das ganze Depositum, son dcrn für jede einzelne ^tatc, beginnend mit dem jeweiligen Verfallstage derselben, berechnet wissen will. Dieser lchtern Ansicht schloß sich auch Sc. Excellenz dcr Herr Vorsitzende an. 4. Herr l. l. Finan^Concipist Dimitz verlas eine äußerst interessante rcchtohistorischc Skizze über das Vandschranncngcrichl in Vaibach, deren Drucklegnng in dcr Vcreinszcitschrift beschlossen wurde. Anschließend daran lenkte Dr. E. H. Eosta die Anftnertsamleit der Versammluug auf eine in seinen Händen befindliche bibliographische Seltenheit,,()d«l'r-v^tioiw« 8(), — in wcl chcm Wertchen p. 101—N<> die „Instantzcn in iirain" recht anschanlich in ihrem Wirkungskreise geschildert sind. 5>. Herr Direktor Dr. H. (5 osta wies im Originale vor das in drei Sprachen (französisch, slovc-nisch, deutsch) in Plalatforinat gedruckte Strafurtheil dcs l. französische» Special Kriegsgerichtes iu Vaibach ddo. :i0. Jänner 181») gcMu mehrere Mörder französischer Offiziere, nnf Todesstrafe lautend. Mert-wurdlg au diesem Urtheile ist besonders, das; es cincr-letts in das unnutiösestc Detail rücksichtlich dcr Formalltaten eingeht, andererseits aber weder den Sacl> verhalt noch die rechtliche Begründung des Schuldig-spruchcö enthält. In ersterer Beziehung ergänzte der Herr Vortragende dasselbe durch Mittheilung dcs dirsifnlllncn handschriftliche!, Berichte« deö Postamtes zu ^Vt. Oswald lni dcn ^mwcrncur. Uclniacn^ ncht aus den ganze» Mittheilungen ycnwr, daß nicht ge meine ^iolivc, sondern ein übel angebrachter Patriotismus und Franzoscnhaß dcr Grund des erwähnten Mordes waren. (l. Dcu Schluß bildete ein Vortrag dcs Dr. E. .f> (5 o st a zum Erweise des Satzes, „daß die Wechsel-Ordnung keine Bürgen lcunc, sondern der Bürge ganz als Aussteller, Acceptant oder Indossant zn behandeln sei, je nachdem er für dcu einen oder den andern Bim> sthaft geleistet habe." Zum Beweise berief sich Re fcrent auf die Stylisirnng der Wechsel-Ordnung im Allgemeinen, welche die im Wcchsclrechte vorkommenden Personen wiederholt nenne, ohne den Bürgen besondere Rechte oder Pflichten zn vindieircu; zweitens ans den klaren Wortlaut dcs 55. xi der W.-O., nnd drittens ans zwei Entscheidungen des h. k. l. obcrstcu Gerichtshofes (.^eitler's Snnnnlung 1.^04, ^,'r. il5 und ^0, i). ^7 nnd 187). Herr ^andesgcrichts-Präsidcnt Dr. L n sch i n trat diescr Ansicht ebenfalls bei; Herr Staatsnnwalt Dr. v. ^ehmann aber befürwortete die Auwcuduug dcr Grundsätze dcs gemeinen Rechtes anch alls Bürgen. 7. Hierauf erklärte Se. Excellenz der Herr Vorsitzende die Versammlung für geschlossen. Aus icm Vcrichtssaalc. (Forlschimg.) Ädeustadtl, 1'!. Jänner. (Gedungener Mcu< chclmord.) Hierauf erhielt Dr. Stedl, als Verthci-gcr dcr Ursula Staru, daS Wort und gestand, daß dic Vertheidigung hcutc cincn schweren Stand habe, indem es sich nm ciucs der schwersten nnlcr dcn Privat'Vcrbrcchcn handelt, nämlich um daö Vcrbrc. chen dcs Mordes, welcher dreifach qualifizirt ist. Er kenne schr wohl die Abschculichlcit dicses Verbrechens nnd doch müsse cr cin Wort für ciuc dcr Milthäto-riüucn sprechen. Die Aufgabe dcr Vertheidigung bc^ stehe zwar nicht darin, ein wirkliches Verbrechen in Abrede zn stellen, sondern vielmehr darin zn crfor. schcn, ob allc gesetzlichen Erfordernisse zur Existenz gelangt sind, damit cin Angeklagter auch wirklich dcs Verbrechens, welches ihm zur öasl licgt, schnldig er. klärt werde. In objektiver Beziehung walte über das Verbrechen dcs Meuchelmordes lein Zwcifcl ob. Ursula Stcuu soll eine dcr Millhätcrinucn scm. Sie gestand, auf Franz Lotar einen Schlag geführt zu habe». Dicseö ihr Gcstäudn-ß stimme mit allen cr. hobcncn Umständen voUtommcu iibcrtin nnd sei somit bcwcismachcnd. Da sonach auch in subjektiver Nich« tung der Beweis dcr Schuld drr Angeklagten hergestellt erscheint, so erübrige dcr Vertheidigung nur die Vediugungcn zum Antrage auf Vegnadigung derselben näher zu beleuchten. In dieser Richtung müsse erwogen werden: 1. Die gänzlich vernachlässigte Erziehung der Ursula Stlll-6, welche stc gewiß nicht selbst verschuldet hat. Diese ließ einen so hohcu Grad von Roheit in ihr zurück, daß sie uutcr andern Umstünden gewiß nichts dem Anton ^olar zu cincr so schrecklichen That als Werkzeug gedient haben würde. 2. Das rcumüthinc Gcständniß dcr Angeklagten, welches allc Hoffnung auf Besserung derselben erwarten läßt. 3. Der gc> wichtige Umstand, daß sie gerade durch ihr Gcständniß zur Entdeckung dcr Thaler beitrug. 4. Insb<> sondere aber sci zn berücksichtigen, daß Ursula Stan> von den Mitangeklagten Anton Lolar und Maria Grafut zum Verbreche» verleitet wurde. Sie sei sonach die Verführte. Dieß gehe aus dem Gestäud-uissc dcr Maria Grafut und Anton Lolar llar hervor. Zwar widerrief dieser sein im Untersuchungsverfahren gesetzmäßig abgclrgtcs Gcständniß. Allcin scin Widcr-ruf tragc uicht die Erfordernisse dcS 8- 2si7 St.'P.'O. an sich und könne auch nicht ni Betracht gezogen wcrdcn. 5. Dic Armuth der Angeklagten müsse nm so eher als dcr Bcwcggrnnd z»r Ermordung dcs Franz Vokar augenonnnci! wcrdc», als dieselbe gar lein pcrsöulichcs Interesse an dc»> Tode dcs lctztcru hatlc. Dcun sie ließ sich nnr durch das Versprechen dcs Anton ^otar und durch die Aussicht auf dcn ^ohn uon 100 fl., cinc für ihre drückenden Vcrmöacnsvcr-hälluissc so namhafte Summe, blenden. Hier sci die Armuth dcr Ursula Starö von der Bosheit dcS Anton Lokar in Kontribution gczogcu wordcu. Neun uuu dcr hohe Gerichtshof dicsc fünf gewichtige» Mil» dcruuasumslündc in reifliche Erwägung zichcn wird, so lnüssc man sich dcr Hoffnung hiuaclicn, daß er sich bcslimml fiuden werde, dcn Antrag auf Bcaua-diguug dcr Ursula Slarö zn stcllcu, und cs sci nicht zn zweifeln, daß die hohe Gnadc Sr. Majestät wird wallen gelassen. Dr. Ribilsch, als Vertheidiger dcr Maria Gra« fut, bedauerte, daß das Feld der Vertheidigung im vorliegenden Falle ciu so stcrilcS sci. Bezüglich dcs scincr Klicutiu zur Last fallende» Verbrechens dcr versuchten Verteilung zum Meuchelmorde müsse er bemerken, daß dieses Verbreche» iu objclliucr Rich« tuna gar nicht uochandrn sci. Den» zu jedem Vcr» ln-cchcn achörc cinc NcchtSvellctznna nnd z» »ichrcren ^cllircchcn anch mehrere NcchtSvcllrtzlinacn. Im vor. liegenden Falle war cS auf das Vclx-li t'cs Flanz Lokar abgcschcu, daher uur E!„e Rcchtsocilrtzunn beabsichtiget. Antou Lokar und Maria Grafut hattcu dic Ermordung des Franz Lokar scit wcnigslcnS Einem Jahre früher, als dieselbe wirklich statlfaud, dahcr vicl früher, als sie dcn Andreas S. dazu zn vcrlci-tc» suchte», im Plane gehabt: Allc auf dic Erinor« du»g dcs Frauz Lotar Bczug nchmcndcu Zwifchcnakle, mögen dicsclbcu noch so zahlreich sci», stcllcn sich dahcr uur als Thcilaltc ciucs nnd dcSsclbc» Gcsainmt» vcrbrcchcns dar. Diese besondere Bedrohung des Vcbrns dcs Franz Lotar könne dahcr tciucn bcsondcrc» Thatbcsta»d dcs VcrbrccheuS dcr versuchten Verleitung zum Meuchelmorde bilden, wcßhalb iu dicscr Rich, tuug dic Konkurrenz vo» Vcrbrcchc» entfällt. Rück» sichtlich dcr Begnadigung dcr Angellaglcn Maria Grafut müsfc mcill zwei Fragcu unterschcidcn: 1. ob sie ciuc ucrdieulc, 2. cinc ans ZweckluäßigteitSrück« sichten anacrathenc sci. Obschon Maria Grafut schwe» rcr gravirt ist, als die Mitangeklagte Ursula Star6, so kommen ihr doch auch viele Milderuugsumsländc zu Guten, welche dcu Antrag auf Begnadigung dcr. sclbcn begründen. Namentlich sci zu erwäge»: Die drückcudc Armuth der Maria Grafut, da sie als Dicnstmagd uur auf dcu Dicnstlohu beschränkt war. Ihre schr vcruachlässiatc Erziehuug, und der Umstand^ daß sie auf Antrieb eines drillen, deS Auton Lokar, auö Furcht uud Gehorsam zu ihm sich zur That hinrcißcu licß. Antou Lokar halte die Angeklagte Grasut durch Bande dcr Familie und des Iutcr» csscs für ihre Sclbstcrhaltuug »ud für dic Crhaltuug ihres KiudcS »ach uud uach so schr au sciucu Willcu zu fesseln gewußt, daß sic durch scine Ausprachc und durch sciue Drohuug zur Gcuossiu aller sciucr Pliiuc wurde. Uuo so kam cS, daß sie ihm zu sciucn vrr. brcchcrischc» Haudluugcu blindlings als Werkzeug diculc. Sie sci daher uicht als vou ?iatur böse an-zuschcu, soudcru sci crst durch Autou Lokar gcwordc». Eiuc langjährige Kerkerhaft würdc ihr dahcr Zeit und Gclcgcnhcit bictcn, in sich zu gcheu. Die Hoffnung auf Besserung sci bci ihr »och vorhanden uud dahcr dic Bcanadiguua ciuc verdiente. Eö habc überhaupt sci» Mißliches, dic Todesstrafe, we»» noch so vcr< dic»t, n»r au Eiucm, geschweige dcuu au Drcie» auf einmal zu vollstrecke». Wird daS von A»to» Lolar abgelegte uud später widerrufene Gesläudniß für gesetzlich beweismachcno erklärt, so habe man drci Geständige vor sich, wclchc alle dcr Todesstrafe ! verfallen. Die gerechte Entrüstung deß Publikums über ciuc so gräucloolle That abcr wcrdc durch den Vollzug dieser Strafe auch nur a» Einem dieser drei Verbrecher und durch die Verhtmauna vou lanajähri« acu Kerterstrafc» über dic andern zwci hiureicheuoe Satisfaktion crhaltcn. Es unterliege aber keinem Zweifel, welcher von den drci Anarklaatr» der schwerst gravirte sci. Anton Lokar zciatc am wenigste» Besserung, cr vräscnlirte sich bei der Schlußvcrhcmolung als cin abgefeimter Verbrecher, der nicht einmal das Gefühl dcr Licbc zum Vater kcnnt. Er als Sohn habe das blutige Drama eiugclcitet und die zwci Mitangeklagten zum Vollzüge crlorcn. Er verharrte bis zum Ende dcr Vcrhandluua iu sciucr Hartnäckig' trit uud suchte das Gericht mit scmcm Lüyengcwcbc zu bchclligr». AuS dem Gcsaglc» folge n»», daß die Vcrhä»ss»»a der TodcSstrafc nur au Auton Lolar, als dcm schwerst yrcwirle» uud die Begnadigung.der beiden Mitangeklagten aus ZwcckmäßigkcitSgründen angerathen sci. ^Ilun crariff Dr. Rosiua, Vertheidiger dc? Antou Lokar, das Wort, und brachte Folaendrs vor: Die heutige Schlußrcrhcmdluna hnbc eiu Verbreche» durch, geführt, wic dcrc» wcnigc die Geschichte aufzuwcisc» icrmag. Auton Lokar sci angeklagt, zwci weibliche Furicu zur Ermordung sciucS cigcnc» Vaters gcduu-gcn zu habcu. Eine That, vor dcr sclbst dcr Ka-nibale schaudert. Wcun der Vatcr im Schlafe vor sciucm Sohnc »icht mehr sicher ist, wohin soll cr »uu scme Schlafstätle vcrlcgcu? — Vatcrmord sei ciil großes Verbrechen, aa»; begreiflich nun, daß darcmf ci»c so große Strafe gesetzt ist. Obschon die Vcrlhcidiauug vo» dcr Slrafwürdigkcit dcs Auton Lokar, fowic a»ch von dcr Unmöglichkeit, daß dem« sclbcn die Zurückuahmc sciucs Geständnisses zu irgcud cincm Vortheile gereiche» werde, weil der Widerruf ohuc glaubwürdige Ursache erfolgte, — so müsse sic sich doch auf dc» Stcmdpuult dcs Gesetzes stellen, sclbst wen» die würdigste Zierde dcm Galgen ent« ginge. Von diesem Stanopuulle aus müsse dcm Gestäuduissc dcS Angeklagte» A»to» Lolar die Bc« wcistraft abgcsprochc» werdc». Den» dieses trage nicht die Erforocruissc dcS H. 204 St.. P.. O. an sich: Es wurde nicht ansdrücklich abgelegt und beruhe uicht auf dcs Angcllagteu cigcuer, umstäudlichcr Er-zahluug, sondern mcist nur auf ciucr Bejahung dcr ihm vorgchaltcnru Aussagen der vcidcu Mitauc>cllag< te» Ursula Staiü und Maria Grafut. Die Erforocr-uissc des tz. 2 P.. O. scicn dahcr nicht vor-haxdrn, uud cö löuiic auf Gruud dcs Geständnisses dcr Schuldbcwcis acacn Anto» Lolar nicht hcracslcllt wcidc». Sollte jedoch dcr hohe Gerichtshof daS Gcständniß drs Anto» Lolar als bcweiSmachrnd an« lirhme» u»d dahcr übcr dcn Geständigen die TodcS< strafe verhängr», so sci die Vertheidigung zwar nicht im Staude, für ihn übcrwicgcudc MilderuuaSum-släudc vorzubringen, wclche dc» Antrag auf Bcana« digung dcs Vcrurthciltrn rechtfertige» würdc», sondern müssc, um auch ihm sci» Recht widcifahrcn zu lasse», sciucr gcmzlich vcrnachlässiatcn Erzichuna, dcs allcrdiuas empörenden Verhältnisses dcS VatcrS argcn scincu Sohn uud dcS UmstaudcS erwähne», daß diescr i» scmcr Brutalität nie so weit gcaangc» wäre, wcun cr »icht i» den beide» Weibern so williac Wcrl« zcugc zur Ausführung dcr That gcfuudc» hüttc. (Schluß folgt.) Iprcchhalle. Da iu dcr Stunde vou 5>—tt Uhr Abcuds stets eiu großer Andrang dcS Publikums bci dcr Fahrpost. Aufgabe stattfindet, so wäre es sehr erwuuscht, we»» die Postvcrwallung dafür Sorae tragrn wollte, daß wenigstens zwci Beamte daselbst thätig wäre», da eS ciucm Einzigen schr oft nicht gelingt, die harrenden Partcicn abzufertigen. X. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, 2T>. Jänner. <5in kaiserliches Handschreiben an den Van Suk^cvi^ ordnet eine Banalkonferen; an ;ur Berathung eines Ivahlssesetzentwurfes für den im Frühjahr ;u berufenden Landtag. Im Abstevrdnetcuhause interpellirtcn Vcrger wegen dcs Vertrags mit Sacnsen über die Vvitersreuth Vgerer Bahn; Ttef, fens wegen des Standes der Wien-Bud-weiser (^isenbahnanstclesscnheit; Giskra we« gen des Belagerungszustandes in Galizien. Berlin, 18. Jänner. Dcr Adreßentwurj t,c>n Ncichcnsveraer, Ostcralh und Genossen sa«t: „Wir hoffen zuversichtlich, daß dic errungene Selbstsländig-lcit dcr dcutschc» Noromartcn baldigst cinrn definitiven Abschlnß erhalte, entsprechend dcn Rechten dcr «4 Hcrzogthüiner, sowie den Interessen Preußens nnd Deutschlands. Wir tommcn bereitwilligst den auf Verstündi» gung gerichteten Schritten der Regierung entgegen; allein dieß ist nur möglich, wenn das verfassungs« mäßige Ncchl des Landes von der Staatsrcgienmg anerkannt wird. DaS verfassungsmäßige Necht des Landes aber ist durch das dreijährige Vorgehen der Staatsrcgiermlg thatsächlich in Frage gestellt." Der Entwurf erinnert an die Nichtcrledigung deS Budgets, indem er den Art. 99 der Verfassung anführt, und fährt fort: Für die Zukunft sei die Ausgleichuua des Kou. fiiktes nur dadurch ermöglicht, daß formell die StaatS-rcgicrung vor allem das verfassungsmäßige Recht des Budgets cmcrlcnnt, nach materieller Seite mit Vorschlagen entgegenkommt, welche die mit der Ncorga« nisation ucrbuudcuc Mehrbelastung des Landes thun-lichst ermäßigen. Es sei die Ncbcrzcuguug des preußischen Volkes, daß 'bei der jüngst bewährten Tüchtigkeit der jüugeren wie der älteren Mannschaften ein zweijähriger Präsenzstand ausreichend sei. Berlin, 18. Jänner. Die „Prov. Corr." schreibt: Es ist entschieden daran festzuhalten, daß die preußische Regierung iu leiue Entscheidung bezüg. lich der Schicksale der Hcrzogthümer willigt vor voller uud sicherer Erreichung der Gewähr für die Er« füllung aller im Interesse Preußens uud Deutschlands zu stellenden Forderungen betreffs der künftigen mili» tärischcu, maritimen und kommerziellen Beziehungen der Hcrzogthümcr zu Preußen. Berlin, 18. Jänner. Die „Nordd. Allg. Ztg." versichert, cS fehle den Gerüchten, die Regierung werde das Militärisch überhaupt nicht oder nur dem Her- renhause vorlegen, jeder Begründung. Das genannte Blatt erinnert an daS Tribunals»Erkenntniß vom März in Betreff der Veröffentlichung objektiv strafbarer Aeußerungen aus den ^andtagsvcrhanolungcn; eS glaubt, es ware wohlgethan, den Zeituugs»Ncdak< tioncn strengste Sorgfalt zur Pflicht zu machen; je« dcnfallS sei die Staatsregierung in der ^agc, erneuerten Versuchen eiucr unbefugten ÄenülMig strafbarer Aeußerungen einzelner Kammermitgliedcr wirksam zu steuern. Die „B. Vürsenzeitung" erfährt als verläßlich, daß die Errichtung einer Filiale der preußischen Bank in Hamburg beabsichtigt werde, um die preußische Valuta dort einzubürgern. Kiel, 18. Jänner. Die „Kieler Ztg." bestätigt aus sicherer Quelle die Zeitungsnachrichten vou der Zusammensetzung einer Landeöregicrung und fügt hinzu: Der bisher bei der schleöwig'schcn Civilbchörde beschäftigte hof kein Kauflustiger cr> schienen ist. zu der auf den 24. Jänner 1865 angeordneten zweiten Feilbietungs-Tag« sayung mit dem vorigen Anhange ge-schrillen iverdcn wird. ss. f. städt. delcg. Vcziiksgericht Neu. stadtl am 18. Jänner 1805. (71-2) drr Elephanteugassc im Tal'ak« ^Dgewölbe sind über »ttO Gattun« ^^Haen schönsten Tommerblu ^^men-Samens, die Portion um 5 kr., zu haben. Das Verzeichnis der Blumen zur beliebigen Auswahl liegt bort vor. z 23cqcn des am 30. b. M. in dcn Lokalitäten der bürgl. SchiMäne ! ! slaltfiudrnren HandlungsbaUls entfällt die für den 29. d. M. augtkündiütcVclciug'UnltlhalNing. Sonntag den 2V. d. M. ' in der Raststunde Vorstellung ans dem Miete der höheren Magie ! H und ! Spiel mit Glücksrad. Laibach am 18, Iäuner 1865. Von der (124) Direktion w bürgl. Sc!Mm-Vmint5. ! Danksagung. Fur dle große Tl eili'dhme und zahlreiche Begleitung bei dem Leiche,,, blgängulöe unseres iuulgslgelicblen Valcrö drückt,, wlr nusern tiefgefühl» tr„ Dank aus. (in) Familie Nebilsch. (^') ' Verzrichniß über l>ic sirn 1^ft5 lzelöstei, Neujalivs- und Namenstag-Vratl«ti»'U0-Erll,ftk,ntel, ^ll Gunsten ^>cr hielten St>,dtarmcn. ?ieu: Namtlls' ^ jähr.- tag- ^. Gelost haben: ----------------- ^. Grntu>- 1 Herr Vartolmä Arko. Probst lind Sliidlpfarrcr in 5lsustciN! 1 I 2 '« Fiauz X.io. Icllouschlk. Kanoiukus ^ 1 1 3 « Ioscs Schliger. « ,11 4 ^ Andreas MctM, « « 1 1 5 « M.Nlhäuö Svetlilschilsch. « «11 6 « Tuubaiiu Niltrr u. ^ichlcuau. Gulsl»rsiher uud Post. meister. sammt Oemalin 1 1 7 Frau Ellse uon ^crchcull'al 1 ^ 8 Herr Josef Ritter vo» Scheuchcustml. k. k. Kreisgerichts« Präsident, smnml GenuUiu 1 1 9 « Iosrf Okel. k. k. Vez!i'l'r und Lsdcrl'ändlcr 1 ^_ 17 ., Naimuno Zl'llber. Krtiögtlichtörath, sammt Familie i 1 18 grauleln A>n,a Sparoviy. Priuallet'rerin 1 1 19 Herr Dr. Ioliann Skedl. Hof- und Gnichtöat'uc'kat 1 1 20 ,, Adolf Ritter v. Fichtcnau. Gutöbtsißer 1 1 21 ,, Anton Fraß. Krrisgcrichlsraih und StaalSanlvalt. sammt Gcmalin 1 ^ 22 « Anton Grrzber. KrtisgerichtSratb 1 , 23 « Johann Pollak, Handelsmann, Ncalitätrnbcslysr und Gemeinderalb 1 1 24 » Anton Vizhizh. Handelsmann uud Realitättnbesihcr i>» St. Vartolmä 1 I 25 « Karl Icnkner, HandelSman» 1 1 26 « Albert Edler v. ^.'lhmann 1 I 27 ^ Anton Nohrman!,, Rcaliiälenurslyer und Oemeinberall) 1 I Die Oesamnillpendcn betragen V7 st, 7« kr. öst. W,. wofür den I'. 'l'. Herren Wohlthäten im Namen dlr hiesigen Stadtarmeu der wärmste Danl hlemit ausgesprochen wird, Vorstand der Sladtgcmelnde Neustadt! am 11. Jänner 18ft5. Der Vürgermelsttl: v. Fichtenau m. /i. Hiezu ein halber Bogen Amts- und Intelligellzblatt.