Bezugspreise Hür Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4' — halbjährig K 2- ^üt Amerika: ganzjährig D. 1'25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5 • 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück« gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage ,,Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Wernml'timg des Hottfchecr Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif be-- Imet und von der 33er« ivaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott« fcheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Mr. 12. SoLLschee, am 19. Juni 1905. Jahrgang II. Mit der nächsten Mnmmer Beginnt ein neues Abonnement. Wir ersuchen höflichst um gefällige Einsendung der noch rückständigen Wezugsbeträge, damit in der Aufendung des Mattes keine Anterbrechung eintrete. Auch neue Bestellungen werden angenommen und sind die Bezngsbeträge in der Kegel im voraus zu bezahlen. Amerikanische Abonnenten wollen sich bei Einsendung von Geldbeträgen nur internationaler Anweisungen bedienen. Wahrheit und Wahrheitslieben im Lichte der Divina Commedia von Dante. Die größte Dichtung des 19. Jahrhunderts ist Goethes „Faust". Sie ist des Dichters Lebenswerk und der Höhepunkt der neueren deutschen Literatur. „Die Fausttragödie", sagt Englert („Goethes Faust im Lichte des Christentums", Hochland 1904), „ist eine ,Prophetie' des ,Lebensrätsels' im Rahmen des jetzt für die von Christus weggetretenen oder schwankenden Menschen. Sie wird ernsthaft gepriesen als ,die moderne Offenbarung, einem heiligen Buche gleichzuhalten', als ,das Wahrzeichen der jetzigen Kultur'". „Viele lebten und leben ihr Leben in diesem poetischen Zeichen". Goethes Faust ist „das moderne Evangelium" geworden. Durch Faust zu Beatrice, durch Goethe zu Dante, meint Englert, das scheine ihm die wahre neue Aufgabe zu sein, welche das 20. Jahrhundert den deutschen Faustforschern und Faustlesern stelle. Er beklagt es, daß Dante in Deutschland zwar wie ein Übermensch gern angestaunt und gerühmt, im übrigen aber weder gelesen noch studiert werde. Dantes Lösung des Lebensproblems fehle dem deutschen Volke, seine grandiose Dwina Commedia habe das 14. Jahrhundert weit überholt, sie sei sozusagen noch nicht einmal die Dichtung des 20. Jahrhunderts, denn dieses werde das große Werk weder voll verstehen, noch seiner würdig sein. Der große Durst aller Menschen, deren Sinnen und Trachten nicht ausschließlich auf materielle Ziele, auf Erwerb und Genuß gerichtet ist, ist der Durst nach Wahrheit. Zwar gibt es, wie Schiller irgendwo sagt, in jedem Lebensgange Augenblicke, wo man der Wahrheit näher ist als sonst; der Ruf der Wahrheit ergeht ja an alle; aber viele, und darunter gerade die höher Gebildeten, wollen ihn nicht hören; der rechte Weg liegt vor ihnen, sie brauchen ihn nur zu beschreiten, aber sie verschmähen ihn, sie irren lieber auf falschen Pfaden umher. Der Weg zur Wahrheit, der Weg zum wahren Glück auf Erden gleicht einer Bergwanderung, bei der man sich einen zuverlässigen Führer wählen toll. Für manche Gebildete ist Dante ein solcher Wegweiser zur Wahrheit, der Anfang des Heils geworden. „Irrtum verläßt uns nie, doch ziehet ein höher Bedürfnis Immer den strebenden Geist leise zur Wahrheit hinan". Vielleicht wird es in uns diesen Zug zur Wahrheit, der jedem Menschen innewohnt, stärken, wenn wir Dantes Anschauungen über Wahrheit, über Streben nach Wahrheit und Schauen der Wahrheit kennen lernen. Dies darzulegen, ist der Zweck unseres Aufsatzes. Was wir im folgenden bieten, ist freilich nichts anderes °als eine dürftige blütenlese ans Dantes großer Dichtung, eine Aneinander« Rosenbruim. Auf einer Wiesenhalde, Umsäumt vom Fichtenwalde, Quillt frisch ein Brünnlein helle Traut ladend ein zur Stelle. Gepflanzt auf grünen Matten, Drei Linden es beschatten; Drauf Vöglein kosend hüpfen Und Liebesbünde knüpfen. Den Strand der nahen Rinse Bekränzen Schilf und Binse. Am Waldsaum Philomele Singt froh aus zarter Kehle. Und wenn in heißen Tagen Die Quellen rings versagen, Mein Brünnlein allerwegen Kredenzt des Bornes Segen. Dann kommen Ländler, Städter Zum Brünnlein hin, dem Retter, Auf daß sich jeder labe Mit frischer Gottesgabe. Drum soll es m. erklingen, Des Brünnleins Lob besingen Mein Lied, das ich ersonnen: Das Lied vom Rosenbronnen. Lenkt man in der Stadt Gottschee bei Josef Verderbers Gasthaus „Zum goldenen Löwen" von der Laibacher Straße ab und schlägt den Weg in der Richtung gegen den Berg ein, so gelangt man in einer halben Stunde zum Rosenbrunnen oder, wie der Volksmund sagt, zum Rosenbrunnü Den Muzzolinischen Ringofen zur Rechten, den Bezirksforstgarten zur Linken, führt der Weg durch Wiesen und Felder nahe an der schilfumsäumten Rinse knapp an der Pumpstation der Bahnhof-Wasserleitung vorbei. Unmittelbar vor dem herzoglichen Försterhause2 übersetzt man die Rinse auf einer kleinen, hölzernen Brücke und kommt, nachdem man die reizende Lage des Försterhauses bewundert hat, durch eine auf grünem Wiesengrund angelegte Obstbaumallee in einen kleinen, sorgfältig gepflegten Fichtenhain. Bald hat man diesen hinter sich, nur einige Schritte noch und man erblickt in geringer Entfernung am Fuße des Berges drei grüne Linden, in deren Schatten aus felsigem Grund ein 1 Ähnlich wie Schönbrunn, Kaltenbrunn, Gesundbrunn, Brunn am Gebirge, Heilbronn. 3 in älterer Zeit „Rosenhof" genannt. reihung von Stellen aus seinem unsterblichen Werke. Vielleicht stndet sich aber der eine oder der andere Leser hiedurch angeregt, dieses „größte Lied seit Christi Geburt, Tod und Auferstehung", wie es Englert nennt, selbst zu lesen. In jedes Menschen Seele ist von Gott der Wahrheitstrieb gesenkt; „vom angeborenen ero’gen Durst gezogen", strebt der Mensch nach dieser Himmelsgabe. Doch der suchende, forschende Geist muß dabei behutsam und vorsichtig sein; denn „Wer nach der Wahrheit fischt und, irren Strebens, Die Kunst nicht kennt, der kehrt nicht, wie er geht, Und schifft vom Strand drum schlimmer als vergebens".1 Nur zu nahe wohnt neben der Wahrheit der Irrtum; man muß also ein guter, ein geschickter Fischer sein, sonst wirft man sein Netz erfolglos aus und bringt noch neue Jrrtümer mit vom vergeblichen Fange. Durch Adams Schuld liegt bas Menschengeschlecht „in Wahn und falschem Traum viel hundert Jahre krank", iveil es durch ihn „die Bahn verlassen, wo nur Wahrheit ist und Leben". — „Befleckt von Schuld, verworren und berückt" ist die menschliche Vernunft, „blöde bei der Wahrheit Hellem Scheine". Wie schwach ist doch der Verstand, wie unzureichend die natürliche Erkenntnis! „ .. . Er, der die Welt gegründet Und sie begrenzt, hat viel Geheimes drin Und Offenbares viel darin begründet; Doch hat er seine Kraft vom Anbeginn Nicht völlig ausgeprägt im Weltenalle, Denn endlos überragt's sein hoher Sinn". So lesen wir im 19. Gesang des Paradieses (40—45). Nach den letzten gegen den Pantheismus gerichteten Worten fährt Dante fort: „Der erste Stolze, welcher höh'r als alle Geschöpfe stand, sank darum im frevlen Zwist, Des Lichts nicht harrend, früh in jähem Falle. Denn jegliches der kleinern Wesen ist Zu eng, um jenes Gut darein zu bringen, Das, endlos, sich nur mit sich selber mißt". Luzifer, „der erste Stolze", mußte fallen, weil er seine Beschränkung als geschaffenes Wesen nicht erkennen wollte, weil er sich auflehnte gegen den Allerhöchsten. Kein erschaffenes Wesen, und wär's der erste, der größte selbst der Engel, kann den Unendlichen erfassen, der allein nur sich selbst zu ermessen vermag. Demnach lesen wir dort weiter: 1 Paradies, 13, 121—123 (nach der Reklamschen Ausgabe; Übersetzung von Streckfuß). „Drum kann so weit der Menschenblick jxicbt dringen; Er, nur ein Strahl von jenes Geistes Schein, Der Urstoff ist und Grund von allen Dingen, Kann nie durch eigne Kraft so mächtig sein, Um seinen Ursprung deutlich zu ersehen, Denn Nebel hüllt für ihn so Tiefes ein; Drob zu der Urgerechtigkeit (Gott) das Spähen Des Menschenblicks sich nur so weit erstreckt, Als in den Grund des Meers die Augen gehen. Leicht wird der Grund am Strand vom Aug' entdeckt, Doch nie im Meer, wie sehr sich's müh' und übe; Grund ist dort, doch zu tief, und drum versteckt". Das Welträtsel zu lösen, den Urgrund alles Seins, Gott selbst zu ergründen, wird des Menschen beschränkter Verstand nie und nimmer vermögen. — Auch an einer anderen Stelle (Fegefeuer 3, 34 ff.) weiten dem Wissen, der Erkenntnis des Menschen die ihm gesteckten Grenzen eindringlich vor Augen gehalten: „Tor, wer da hofft, er dring' in alles ein Mit der Vernunft, selbst in endlose Sphären, Wo Er, der Etv'ge, Einer ist in drei'n. Strebt, Menschen, doch das Wie nicht aufzuklären; : , Denn, wär's gestattet, alles zu erschau'n, Nicht brauchte dann Maria zu gebären". Der Wissensdrang, der Hunger nach Wahrheit, er findet nirgends Sättigung, nirgends Ruhe als im Urquell der Wahrheit. „Ruhelos ist unser Herz, bis es ruhet in dir." (St. Augustin.) „Nie sättigt sich der Geist, dies seh' ich hier, Als in der Wahrheit Glanz, dem Quell des Lebens, Die uns als Wahn zeigt alles außer ihr. Doch fand er sie, dann ruht die Qual des Strebens; Und finden kann er sie, sonst wäre ja Jedweder Wunsch der Menschenbrust vergebens. Drum läßt der Geist, wenn er die Wahrheit sah, An ihrem Fuß den Zweifel Wurzel schlagen Und treibt von Höh'n zu Höh'n dem Höchsten nah".1 Alles ist Wahn und Eitelkeit, nirgends findet der Mensch Frieden, Ruhe von „der Qual des Strebens" als in Gott, dem Urgründe der Wahrheit. Wer die Wahrheit ehrlich und aufrichtig sucht in heißem Verlangen, der wird sie finden, denn nicht umsonst hat Gott den Wahrheitsdrang uns eingesenkt. Dem..Aufrichtigen läßt es Gott gelingen; er kommt sicher auf den Weg zur Wahrheit und zum Heile. Die Schößlinge des Zweifels, wie Dante in einem tief gedachten Worte sagt, die aus dem Fuße der Wahrheit emporwachsen, also ernste, redliche Denkerzweifel vermögen die Wahrheit 1 Paradies, 4, 124-132. Brünnlein emporquillt. Das ist der Rosenbrunn. Seinen Namen verdankt er nicht etwa den Rosen, die dort — nicht Vorkommen, sondern anderen, allerdings minderwertigen Kindern Floras, den gewöhnlichen Wiesenblumen, die dort zur Blütezeit das Auge des Besuchers ergötzen, wenn sie nicht vorzeitig vom Vieh abgeweidet werden. „Roaschen" (Rosen) heißen in der Gottscheer Mundart die Blumen überhaupt. Es ist ein reizendes Stück Erde, dieses Plätzchen am Rosenbrunn! Den Berg im Hintergründe, auf drei Seiten von Wald eingeschlössen, hat man da gegen die Rinse hin, d. i. gegen Osten, einen lohnenden Ausblick auf das idyllisch gelegene Dorf Mooswald, auf die Stadt mit den beiden himmelanstrebenden Türmen der Stadtpfarrkirche, gegen den Anna- und Kummerdorferberg bis an den Hornwald. Gern besucht dieses Plätzchen sowohl der Einheimische als auch der Fremde, um allda in Gottes1 freier Natur die würzige Berglnft einzuatmen, den munteren Sängern des Waldes besonders zur Frühlingszeit ungestört zu lauschen und sich mit einem Trunk frischen Wassers zu erquicken. Auch gesellschaftliche Ausflüge werden oft zum Rosenbrunn unternommen, namentlich mit der Schuljugend, wenn es gilt ein Mai- oder Aloisifest, oder den Schulschluß zu feiern. An einem solchen Ausflug der Schulkinder am 25. Juni 1868 beteiligten sich sogar auswärtige Gäste geistlichen und weltlichen Standes, welche denn auch ihre helle Freude an dem muntern Treiben der springenden und singenden Jugend hatten und die besten Eindrücke von der Schönheit der Gegend und der Gemütlichkeit eines Gottscheer Kinderfestes Mitnahmen. Solange die Stadt keine Wasserleitung besaß, war der Rosenbrunn für . einen großen Teil der Stadtbewohner eine Segensquelle, infoferne viele auch bei normalen Witterungsverhältnissen ihren Wasserbedarf aus der Rosenquelle deckten. Eine. Segensquelle ist er auch heute noch für alle jene, namentlich aus der nahe gelegenen Ortschaft Mooswald, welche ihr Trinkwasser regelmäßig von dorther beziehen. Zu Zeiten großer Dürre und anhaltender Trockenheit aber, wo Zisternen und Brunnen versiegen und allenthalben großer Wassermangel herrscht, kommen Bewohner, auch, entlegener Ortschaften (Altlag, Langenton usw.) hieher, um für Menschen und Tiere das erquickende Naß zu holen. Für solche Leute ist der Rosenbrunn in Wahrheit ein „Retter" in der Not. Schade, daß in jüngster Zeit diese nie versiegende Quelle vernachlässigt wird und daß sich niemand findet, der wenigstens die steinerne Umfassung ausbessern und die Linden von den wuchernden Flechten und Moosen reinigen würde. Ein guter Wille und ein wenig Mühe könnten auch hier leicht Wandel schaffen. nicht zu besiegen, sie werden im Gegenteil der Antrieb, der uns „von Höh'n zu Höh'n" immer erhabeneren Zielen zuführt; sie bilden die Grundlage, den Boden zur wachsenden Erkenntnis des Höchsten. — Gottes ewige Ratschlüsse freilich sind unergründlich und unerforschlich. „Quis enim cognovit sensum Domini? Ant quis consiliarius eins fuit?“ ruft der Weltapostel aus. Es wäre vermessener Aberwitz vom Menschen, „den Abgrund des ew'gen Rates" ergründen zu wollen; „Denn in den Abgrund ew'gen Rüt's umziehet Das, was du fragtest, Nacht, die, nie erhellt, Es jeglichem geschaffnen Blick entziehet. Verkünde dies, zurückgekehrt, der Welt, Und warne sie vor jenem stolzen Streben Das so Erhabnes sich zum Ziele stellt".1 So lange der Mensch auf Erden wallt, hat er in den Heilswahrheiten sich demutsvoll unter die Autorität der heiligen Schrift zu beugen. Dieses Buch der Bücher spricht ja von dem Gott, den die Vernunft immer besser erkennen möchte; es verbreitet das hellste Licht über das aus, was unserer Vernunft noch dunkel ist; es gibt uns Gewißheit über das, was die Vernunft nur ahnen und vermuten kann. Torheit ist es, hochmütigen Sinnes alles einzig und allein von der Schärfe des menschlichen Verstandes erwarten zu wollen, dessen Sehkraft nur eine Spanne weit reicht. „Und wer bist du, der sich so hoch gestellt, Um, richtend, tausend Meilen weit zu springen, Da eine Spanne kaum dein Blick enthält? Gewiß, daß die mir nach im Forschen ringen, War' über euch nicht Gottes heil'ges Wort, Zum Zweifel und Erstaunen Grund empfingen".2 ________________________________ (Schluß folgt.) Die Jubelfeier des Gottscheer Turnvereines? Zwanzig Jahre rühriger Arbeit auf dem Turnboden sind vergangen, und glücklicherweise nicht spurlos; denn was der Gottscheer Turnverein geleistet hat in körperlicher und nationaler Erziehung der Jugend unserer Stadt, ist allenthalben bemerkbar. Auch war er — wenigstens in letzterer Zeit — bestrebt, auch auswärts Werbearbeit zu verrichten für die hehren Ideen Vater Jahns. Man kann heute sagen, der Verein hat seine Aufgaben voll erfaßt und ist bestrebt, ihnen gerecht zu werden. Und so konnte denn auch frohgemut an die Feier des 20jährigen Bestandes geschritten werden, dies um so mehr, als auch der Gottscheer deutsche Gesangverein seine Mithilfe zusagte. Auch die Bewohnerschaft kam jedem Ersuchen des Vereines in entgegenkommendster Weise nach. Vor allem gab aber der hocherfreuliche Umstand, daß das heurige Bezirksturnen des achten Bezirkes in Gottschee abgehalten wurde, dem Feste eine höhere Weihe und größere Bedeutung. Am Sonnabend den 11. Juni holten Mitglieder des Turn-rates und des Empfangsausschusses die mit der Bahn ankommenden Gäste ab und geleiteten sie in das festlich geschmückte Hotel „Post", wo der Begrüßungsabend stattfand. Die Räumlichkeiten des Hotels konnten kaum alle Erschienenen fassen. Die vorzüglich geschulte Musikkapelle aus Marburg konzertierte dabei unter der bewährten Leitung ihres Kapellmeisters, Herrn Max Schönherr. Nach herzlicher Begrüßung der Festgäste durch den Sprechwart Herrn Doktor Moritz Karnitschnig wurden in gehobener Stimmung mehrere Scharlieder gesungen. Erst in später Stunde trennte man sich. Am Pfingstsonntage um halb 6 Uhr früh leitete ein von der Marburger Werkstättenkapelle ausgeführter Weckruf den eigentlichen Festtag ein. Nach 8 Uhr begann das Wetturnen und dauerte bis 11 Uhr. Zum Wetturnen traten 15 Turner aus Laibach, Triest, CM und Gottschee an. Den friedlichen Wettkampf verfolgte eine zahlreich versammelte Zuschauermenge mit gespanntester Aufmerksamkeit. 1 Paradies, 21, 94—99. 2 Paradies, 19/ 79—94. 8 Der Bericht stammt aus Turnerkreisen. Schon Samstag Nachmittag wehten von vielen Häusern der Stadt nationale Fahnen herab; am Sonntag legte sodann die ganze Stadt ihr Festgewand an. Überall sah das Auge reichen Flaggenschmuck, mit Tannenreisig geschmückte Häuser und mit Eichenlaub umkränzte Tafeln mit turnerischen Sinnsprüchen. Die Stadt bot so beim Festzuge einen prächtigen Anblick. Vor dem Bahnhos-gebände war eine hohe Triumphpforte aufgestellt, die einen Willkommengruß trug. Am Festzuge, der um halb 3 Uhr nachmittags stattfand, beteiligten sich außer dem Gottscheer Turnverein folgende Vereine: Laibacher deutscher Turnverein, die Vertretungen des deutschen Radfahrervereines „Edelweiß", des Laibacher Bicycle-Klubs, des allgem. deutschen Turnvereines Graz, des Turnvereines Pettau, der Turnverein Cilli, Deutscher Turnverein Triest, die Turnvereine Villach und Klagenfurt, die Vertretung des Arbeitergesangvereines „Vorwärts", der Gottscheer deutsche Gesangverein und die Feuerwehrvereine Altlag, Gottschee, Nesseltal und Obermösel. Den Festzug eröffuete die Marburger Musikkapelle. Reicher Blumenregen ergoß sich von den Fenstern auf die Vorbeiziehendeu und nicht endenwollende Heilrufe dankten den zarten Spenderinnen. Den Fahnen flogen Eichenkränze zu. Vor allen wurde die Fahne des Gottscheer Turnvereines am Hauptplatze ausgezeichnet, wo ihr von der Wohnung des Herrn Dr. Golf ein Eichenkranz mit prächtiger schwarz-rot-goldener Schleife zugeworfen wurde. Bei der Fachschule nahm der Festzug vor einer dort aufgerichteten Tribüne Aufstellung. Herr Bürgermeister Alois Lor, betrat die Tribüne und richtete an die Festteilnehmer eine markige, von nationaler Begeisterung getragene Ansprache, in der er den jubilierenden Verein beglückwünschte und die lieben Festgäste im Namen der Stadtgemeinde aufs herzlichste willkommen hieß? Bezirksturmvart A. Kretschmer dankte dem Herrn Bürgermeister im Namen der Turner für den herzlichen Empfang und hob hervor, daß alle Festteilnehmer stolze Freude erfülle, ihre deutsche Gesinnung in einer deutschen Stadt Krains offen, frei und unbelästigt bekennen zu können. Weißgekleidete Ehrenjungfrauen schmückten hieraus die Fahnen mit schönen Widmungsbändern in den Gottscheer Stadtfarben. Nun begann das Bezirksturnen, zu dem sich eine ungezählte Menge von Zuschauern eingefunden hatte. Einen prächtigen Anblick boten die Freiübungen, in musterhafter Gleichmäßigkeit ausgeführt von den Turnern aller anwesenden Vereine. Besonders hervorzn-heben wäre hiebet die zutage getretene gute Schulung und die gleichmäßige Tracht. Nach den Freiübungen gab der Bezirksturnwart das Ergebnis des vormittägigen Wetturnens bekannt. Angetreten waren 15 Wetturner, von denen es 11 gelang, aus dem Wettkampfe als Sieger hervorzugehen, darunter waren drei Gottscheer, und zwar Herr Adolf Tomitsch als zweiter Sieger, Herr Franz Baumann als fünfter und Herr Franz Zwetko als elfter Sieger. Allen Siegern überreichten weißgekleidete Mädchen auf dem Festplatze mit schwarz-rot-goldenen Bändern versehene Eichenkränze als Siegerpreise. Der Bezirksturnwart richtete an die Sieger eine kernige Ansprache und forderte sie auf, unentwegt so weiter zu streben und zu wirken. Auch das nun folgende Riegenturnen bot ein schönes wechselvolles Bild. Insbesondere gefiel die Mädchenriege des Laibacher deutschen Turnvereines, die unter der Leitung ihres Turnlehrers Herrn Kretschmer einen reizenden Keulenreigen zur Aufführung brachte. Schon am Morgen beim Wetturnen hatte sich der Regen in lästiger Weise bemerkbar gemacht und schwarze Wolken drohten, das Fest ernstlich zu stören. Zum Glück fing es erst nach dem Bezirksturnen zu regnen an, was auch leider unmöglich machte, den Festabend im Garten des Hotels „Stadt Triest" abzuhalten. Schon lange vor Beginn des Festabends waren alle äußerst geschmackvoll geschmückten Räumlichkeiten des Hotels „Stadt Triest" bis aufs letzte Plätzchen dicht besetzt. Eine ausgewählte Gesellschaft hatte sich eingefunden und lauschte den Klängen der Musik, die unermüdlich spielte, und den Vorträgen des Gottscheer deutschen Gesangvereines, dessen Reihen die Laibacher Sänger beim Chore 1 Den Wortlaut dieser Rede bringen wir in der nächsten Nummer. „Auf der Wacht'" verstärkten. Freilich fanden so viele Sänger auf dem beengten Raume nicht Platz. Sie mußten hinaus in den Garten, wo sie unter der Leitung des unermüdlichen Chormeisters Herrn Friedrich Kancky den Chor „Auf der Wacht!" sangen. Reicher Beifall wurde den Sängern bei diesem Liede wie auch bei den später vorgetragenen Liedern „Grüß dich Gott" und „'s Nesterl" zu teil. Reichen Beifall ernteten auch ein Keulenreigen der Mädchenriege des Laibacher deutschen Turnvereines, kühn o- geführte Stuhlgruppen des Cillier Turnvereines und die strammen Stabgruppeu des Gottscheer Turnvereines. In einer warmempfundenen Ansprache begrüßte der Sprechwart Herr Dr. Moritz Karnitschnig die erschienenen Vereine und Vertretungen. Sodann hielt Herr Notariatskandidat Josef Hiris die Festrede, in der er auch zwei anwesende Gründer des Turnvereines, die Herren Franz Scheschark und Friedrich Kancky, sowie die auch anwesende Fahnenmutter Frau Paula Hauff herzlich begrüßte. Dem jubilierenden Vereine entboten der Gauvertreter und die anwesenden Vereine zu seinem Jubelfeste die besten Glück- und Segenswünsche. Im Namen des Laibacher Bicycle-Klubs übergab Herr F. Goritschuig dem Sprechwarte einen goldenen Fahnennagel mit dem Vereinsabzeichen. Der von den Frauen und Mädchen Gottschees gespendete Frühschoppen, um den sich insbesondere der Ausschuß der Frauenortsgruppe „Südmark" verdient gemacht hat, versammelte am nächsten Tage eine außergewöhnlich zahlreiche fröhliche Gesellschaft. Gesang, Ansprachen und Tanz würzten die Veranstaltung und gar schwer verließ man den gastlichen Garten des Hotels „Post", um am gemeinsamen Ausfluge nach Mooswald teilzunehmen, der das Jubelfest abschloß. Hier dankte Herr Prof. Dr. Binder aus Laibach in seiner Abschiedsrede den Gottscheern und der Stadtgemeinde sür die überaus herzliche Aufnahme und erwiesene Gastfreundschaft, dankte ferner in herzlichen Worten den Frauen und Mädchen Gottschees für ihre an den Tag gelegteOpserfreudigkeit, beglückwünschte nochmals den Gottscheer Turnverein und ermahnte ihn, auf der betretenen Bahn auszuharren. So werde es ihm bald gelingen, den Mittelpunkt des geselligen Lebens in Gottschee zu bilden, wozu er geradeso berufen Jei, wie zur Hinaustragung der Turufache auf das flache Land. So werde er zur Kräftigung und Erhaltung unseres Volkstums im südlichsten Teile der Ostmark beitragen. Vorzeitig mußte man ans Scheiden denken, denn drohende Wolken verhüllten wieder den Himmel, und bald begann es heftig zu regnen. Die Gäste wurden zur Bahn , begleitet, wo noch einmal herzlicher Abschied genommen wurde. Es darf nicht vergessen werden, zu erwähnen, daß sich um das Gelingen des Festes auch hervorragend verdient gemacht haben die Mitglieder des Fest- und Wohnungsausschusses und die Herren Pros. Theiß und Obergeometer v. Fürer, die in selbstloser Weise alle Ausschmückungsarbeiten ans den Straßen und an den Häusern leiteten, und außerdem die Ausschmückung der Räumlichkeiten im Hotel „PosV' uud „Stadt Triest" allein ausführten. Das Fest wird allen Teilnehmern in dauernder Erinnerung bleiben. Allen denen, die sich um das Gelingen desselben verdient gemacht haben, sei hiemit nochmals der wärmste Dank ausgesprochen. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Veränderungen im Postdienste, übersetzt wurden: Die Hilfsbeamtin Theresia Haslinger von Laibach als Postmeisterin nach Weißenfels, die Hilfsbeamtin Thekla Jasovec von Gottschee nach Laibach, Aloisia Berlot von Flitsch nach Gottschee. — (Hymen.) Am 8. Juni fand hier die Vermählung des Herrn Jofef Ramor, Assistenten der k. k. österr. Staatsbahnm und Leutnants i. d. R., mit Fräulein LeUi Höniginann, Tochter des Herrn Bürgers, Gastwirtes und Realitätenbesitzers Georg Höniginann, statt. — (Die gewerbliche Fortbildungsschule) in Gottschee Zählte am Schlüsse des abgelausenen Schuljahres in der Vorbereitungsklasse 38 und in der Fortbildungsschule 25, zusammen 63 Schüler, von welchen 43 das Lehrziel erreichten und 4 unklassi-fiziert verblieben. „ . " .(Die Heumahd) verspricht einen reichen Ertrag, da die starken Niederschläge des 3)ini dem Graswuchs sehr förderlich waren und auch das Wetter im Juui durch Gewitterregen und zahlreiche Niederschläge das Wachstum des Grases günstig beeinflußte. (Eine amerikanische Professorin) in Gottschee ist gewiß ein seltener, interessanter Gast. Am 10. Juni traf in unserer Stadt Fräulein Emilij Greene Balch, Professorin der Nationalökonomie au der Universität Wellesley (Massasnchetts), ein. Die Dame interessierte sich besonders für die Answanderungsverhältniffe in Gottschee, über welche sie nähere Erkun^'"' ngen einzog. Die Professorin macht ihre Studienreise in Österreich ans Staatskosten und hat besonders die stoischen Länder ins Äuge gefaßt, über welche sie dann in ihrem Heimatlande Vorträge halten und auch ein Werk schreiben will. — Am 11. Juni reiste Fräulein Greene Balch von hier nach Nchernembl, um auch dort an Ort und Stelle die volkswirtschaftlichen Verhältnisse kennen zu lernen. — (Eine Demonstration), welche die schärfste Verurteilung verdient, war es. nach der Ansicht des „Slovenec", daß anläßlich des jüngsten Turnerfestes der Pfarrhof in Gottschee auch mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne beflaggt war. Bildet sich Herr Steffe der in der Redaktionsstube des „Slovenec" das große Wort führt' vielleicht ein, daß mein seine Erlaubnis einholen müsse, um in deutschen Gegenden deutsche Fahnen, welche weder von einer kirchlichen noch von einer politischen Behörde verboten sind, hissen zu dürfen? _ — (Bautätigkeit.) Über den Neubau des Röthelschen Hauses haben wir schon in einer der früheren Nummern berichtet; derselbe schreitet rüstig vorwärts. Nahezu vollendet ist nunmehr das neue Haus des Herrn A. KajseL in der Laibacher Straße. Es ist modernem Sezessionsstil erbaut und macht mit seinem schmucken Würmchen den Eindruck einer gefälligen Villa. In der inneren Einteilung des Raumes hat man auf die praktische Verwendung desselben das Hauptgewicht gelegt. Auf dem Wege, der von der Laibacher Straße abzweigt und zum Waffemerk führt — derselbe hat gegenwärtig noch keinen Namen —, errichtet Herr Tittmann ein kleines Haus. In der Berggasse läßt der Herr Schiedemeister ^akomint seme Werkstätte vergrößern. Am Hauptplatze werden die Räumlichkeiten des Erdgeschoßes des Jonkeschen Hauses, in denen sich vormals eine Advokaturskanzlei besand, neu hergestellt und in ein modernes, sehr geschinackvollesBerkanfsgewölbe umgestaltet in welchem demnächst die neue Gemischtwarenhandlung des Herrn Johann Macher eröffnet werden wird. " ~ ~ (Bahnhofrestauration.) Die neue Restauration auf dem Bahnhofe zu Gottschee ist am 10. Juni eröffnet worden. ^ - (Besitz Wechsel.) Herr Karl Petcln hat das Bartelmesche Haus Nr. 90 ans dein Hauptplatze, in welchem sich schon seit längerer Zeit sein Leder- und Schuhwarengeschäft befindet, um 24.000 K käuflich erworben. Herr Franz Raukel hat seine beiden Hauser in der Kreuzgasse verkauft, und zwar das Haus Nr. 56 an Herrn Schuhmachermeister Prenner Um 5600 K, das Hans Nr. 55 an Herrn Bäckermeister Adolf Höniginann um 11.200 K Herr Matthias Perz in Mooswald hat die Simovicsche Realität (Kreuzgaffe Nr. 57) um 16.000 K gekauft. Zu derselben gehören Waldanteile mit schlagbarem Holz, welche beim Ankaufe des Besitzes maßgebend gewesen sein dürsten. Herr Schuhmachermeister Prenn er hat sein Haus Nr. 33 um 2400 K an Herrn Josef Krak er verkauft Herr Josef Röthel hat das Haus Nr. 73 des Herrn Josef Jaklitfch, welches sich unmittelbar au seinem neuen Hausbau befindet käuflich an sich gebracht. . ' — (Entwässerung des Strugertales.) Der Sektionsleiter der k. k. forsttechnischen Abteilung für Wildbachverbauung in Villach, Herr Forstrat Ferdinand Wenedikter, beabsichtigt im 'Laufe des Juni eine Begehung des Strugertales vorzunehmen und -hiebei mit den betreffenden Gemeindevertretern die von ihnen gewünschte Erweiterung des Projektes über die Entwässerung des genannten Tales an Ort und Stelle zu besprechen. — (Unterkrainer Bahnen.) Die 11. ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Unterkrainer Bahnen fand Samstag .den 17. Juni in Wien statt. — (Entscheidung, betreffend das Sterbequartal.) Der k. k. Verwaltüngsgerichtshof in Wien hat aus Anlaß eines -speziellen Falles am'3. -d. M. entschieden, das die Angehörigen eines Beamten oder Lehrers auf das Sterbequartal ohne Rücksicht auf .dessen Vermögensverhältnisse Anspruch haben. — (Kumulative Quittierung von Personalzulagen mit den übrigen Aktivitätsbezügen.) Unter Bezugnahme auf die Ministerialverordnung vom 14. Dezember 1904 wird seitens -des k. k. Finanzministeriums aufmerksam gemacht, daß Personalmlagen in beit Zahlungslisten kumulativ mit dem Gehalte und den übrigen gleichzeitig zu behebenden fortlaufenden Aktivitätsbezügen -quittiert werden können. ■— (Märkte in Krain vom 20. Juni bis 4. Juli.) Am 20. Juni in Römische; am 21. in Moräutsch und Großlaschitz; am 23. in Tersische (Bezirk Gurkfeld); am 24. in Reifnitz, Weichsel-bürg, Neudegg, Dornegg, Wocheiner Feistritz, Gereut (Bezirk Loitsch), S Georgen bei Scharfenberg, Mautersdorf und Kerschstetten; am - . in Strug; am 28. in Mösel und Ratschach; am 30. in Hömg-slein, Malgern und Rakek; am 1. Juli in St.'Hermagoras; am 2. in Rieg; am 3. in Laibach, Rudolfswert und Dornegg; am 4. :in Tschernembl, Gurkfeld, Seirach und Videm bei Obergurk. Witterdorf. (Häuserverkauf.) Der Besitzer Josef Jaklitsch -aus Unterloschin Nr. 3 hat Haus und Grund um 8820 Krönen .verkauft. Wie man hört, will er sich in Landau in der Rheinpfalz ansässig machen. Schade um den schönen Besitz, der in fremde Hände übergegangen ist. Zur gerichtlichen Versteigerung gelangt ferner am 2. August der Nachlaß des verstorbenen Josef Jaklitsch ans Rain Nr. 7, bestehend aus einer Keusche mit einigen Grundstücken. Das geringste Angebot beträgt 1200 Kronen. Die stetig zunehmenden Häuserverkäufe und Hubenzerstückelungen sowie die immer häufiger werdenden fremdklingenden Namen haben ihre -Hauptursache in der Auswanderung. Ausgewandert wird nämlich .heuer besonders stark. Hier sind im laufenden Jahre schon wieder '28 Personen fortgezogen; an ihre Stelle sind zwar 20 Personen in 4>ie Pfarre neu eingerückt, doch würde gefragt, wie viele davon Gottscheer sind, sagten wir es lieber nicht. Hschermoschnitz. (Gemeindeausschußwahl.) Bei der am 15. d. M. hier vorgenommenen Gemeindeausschnßwahl wurden nachstehende Herren gewählt: Für die Untergemeinde Althag Johann Kump, für Stalldorf Andreas Stonitsch, für Rußbach Josef Maußer und Martin Troje aus Mitterdorf, Johann Stalzer und Ferdinand Schmuck aus Maschel, Johann Petschäuer, Anastasius Stalzer und Andreas Samide aus Tappelwerch, Franz Röthel, Franz Schmuck und Johann Krische aus Muckendorf, Franz Stritzel aus Aschelitz, Anton Sprecher und Georg Grill aus Althag. Von den bisher 'dem Gemeindeausschusse ungehörigen Mitgliedern wurden bloß drei wiedergewählt, nämlich die Herren Matthias Samide, Johann Matzelle und Georg Grill. Suchen. (Gemeindesitzung.) In der am 13. Juni l. I. stattgefundenen Gemeindeausschußsitzung wurde der Gemeindezuchtstier, ein prächtiges Tier, dem Besitzer Josef Schager aus Suchen Nr. 18 übergeben. Entschädigt wird derselbe von der Gemeinde durch 500 K jährlich. Gleichzeitig wurde auch das Gesuch der Realitätenbesitzerin Fani Vertnik um einen Auskoch - einstimmig abgelehnt, da dach Lokal der Bittstellerin zu derlei Zwecken gänzlich ungeeignet ist. Htzergras. (Märkte.) Während.der erste diesjährige Markt in Obergras sehr gut verlies,, war der zweite Markt -gleich Null. Nicht ein einziges Stück Vieh wurde aufgetrieben, da am gleichen Tage auch im nahen Eubar und Traunik Markt war. Hangenton. (Geineindeangelegenheiten und anderes.) Im heurigen Jahre finden in unserer Gemeinde die Neuwahlen in den Gemeindeausschnß statt. Da nach alter Gepflogenheit dieselben stets Anfang des Monates August vorgenommen wurden, die vorige Wahl aber nichtsdestoweniger erst im Spätherbste stattfand, so sind 54 Besitzer und Wahlberechtigte unserer Gemeinde bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Rudolfswert bittlich eingekommen,' es wolle die Anordnung getroffen werden, daß die heurige Gemeindeausschußwahl bereits Anfang August stattznfinden habe. Diesem Gesuche hat die Bezirkshauptmannschaft Folge gegeben und das Gemeindeamt beauftragt, im Sinne des § 12 der Gemeindewahlordnung sofort ein genaues Verzeichnis aller wahlberechtigten Gemeindemitglieder unter Angabe ihrer in der Gemeinde vorgeschriebenen Jahresschuldigkeit an direkten Steuern anzufertigen, da die Neuwahl des Gemeindeausschusses unbedingt im Monate August oder Anfang September l. I. stattfinden müsse. ■— Am 5. d. M. fand in unserer Filialkirche die Trauung des Grundbesitzers Johann Grill aus Pöllandl Nr. 6 mit Josefa König aus Langenton Nr. 10 statt. An dem darauf folgenden Hochzeitsmahle, das im Hause des Franz Fink abgehalten wurde, nahm auch ein Geschäftsfreund des Brautvaters teil, ein Tiroler aus dem Pasfeiertale, der die Hvchzeits-gäste reichlich mit Edelweiß beteilte. Viel Schönes und Beherzigungswertes erzählte uns der biedere Tiroler von seiner Heimat, vom einmütigen Zusammenhalten in religiöser und nationaler Hinsicht, vom Aufblühen des Tiroler Bauernstandes, vom Leben auf der Alm, von den Lawinenstürzen und bergt. Dabei hob der „Mann vom Passeier" rühmend das Wirken des allbekannten Kumten in Gries am Brenner hervor, des Herrn Sebastian Rieger (Reim-mich!) und dessen „Tiroler Volksboten", der bereits 33.000 Abnehmer zählt und fast in jeder tirolischen Bauernhütte gelesen wird. Herr Redakteur! Wie viel Abnehmer zählt denn unser „Bötl"? (Der neugierige Franzl.) — Anmerkung der Schriftleitung: Franzl, Du bist mir fürwahr ein neugieriger Geselle. Wenn alle Langentoner das „Bötl" bestellen würden, dann hätten wir schon längst 1000. Wenn wir 1000 haben, dann werd' ich Dir's zu wissen machen. Mnterwarmöerg. (Auswanderung und anderes.) Vor kurzem sind aus unserer Pfarre wieder zwei Männer, drei Mädchen im jugendlichen Alter von 17 und 18 Jahren und zwei Schul-knaben — Gott sei Dank! Wiegenkinder werden bis jetzt noch nicht in die Fremde geschickt —nach Amerika ausgewandert. Im ganzen haben heuer schon zwölf Personen den heimatlichen Boden verlassen, so daß nunmehr schon gegen 200 Pfarrangehörige in den Vereinigten Staaten von Nordamerika leben. Für die nach Amerika „tobenden" Mädchen scheint halt ein freies Leben und ein baldiges Einsegeln in den Hafen der Ehe die ganze Herrlichkeit des gelobten Landes auszumachen. — Die Komnzer Musikkapelle hat sich nach kurzem Bestände aufgelöst, da ihr „Kapellmeister", einstellungspflichtiger Bursche, nach Amerika ausgewandert ist. Attkag. (Schulvereins-Ortsgruppe.) Hier ist die Bildung einer Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines im Zuge. Die Hauptleitung des Deutschen Schulvereines in Wien hat beim k. k. Landespräsidium über die beabsichtigte Bildung der Ortsgruppe in Altlag bereits die Anzeige erstattet. Worobih. (Bau einer Waldkapelle.) Seit undenklichen Zeiten steht auf Ebnerberge ein Gnadenbild „Mariasiebenschmerzen". Im Laufe der Zeiten wurde einiges Geld angesammelt, trotz der Opferstockmarder, die zum wiederholtenmal eingebrochen haben. Mit dem 1. Juli will man nun neben dem Bilde ein schmuckes Waldkirchlein aus Quadersteinen erbauen, das, weithin sichtbar, eine Zierde des Hinterlandes zu werden verspricht. Der Bauausschuß stellt sich zusammen ans den Herren: Josef Perz, Pfarrer in Morobitz, Johann Kösel, Gemeindevorsteher, und Anton Brischky. Da es an den nötigen Geldmitteln für den Bau des Kirchleins und dessen innere Ausstattung noch sehr gebricht,, wendet sich der Bauausschuß an edle Wohltäter um milde Beiträge, welche zu richten sind an das Pfarramt in Morobitz. Die Namen der Spender werden seinerzeit im „Gottscheer Boten" veröffentlicht werden. Als erste Spenderin erscheint Fräulein Leopoldine Jurmann mit 60 K-vivant sequentes! ' Wakgern. (Elementarereignis.) Am 6. Juni nachmittags ging bei uns ein förmlicher Wolkenbruch mit Hagel chlag nieder der unsere jonft schon sehr trocken gewesene Felder tüchtig durchnäßte, jedoch feinen nennenswerten Schaden anrichtete. Von nnserm Berge fchoß das Wasser mit Steiugerölle wildbachartiq herunter. Dav erst voriges Jahr von I. Sigmund erweiterte Loch in der logenannten Rease konnte die von Brunen kommende Wassermenae kaum verschlingen. Ein im Keller eines Besitzers untergebrachtes Kalb nU!! U°j“rt nu8 demselben gebracht werden, da der Keller im Nu voll Wasser war. Bei dieser Gelegenheit konnten wir wieder bemerken wie leicht bei uns eine zweite Quelle am Bergabhange Schade! er'*en auT8ufck)IieSen wäre. Leider tut man wenig dazu. Oöttenitz. (Schule.) Nachdem das hiesige Schulhaus den Anforderungen eines Schulgebäudes weniger entspricht, wurde bereits vortges ^cthr der Umbau desselben beschlossen und der Kostenvoranschlag auf 12.000 K angesetzt. Vor einigen Wochen nun wurde uns von Seite der Regierung ein anderes, sehr annehmbares Projekt vorgelegt. Eine Firma, Namens Christof und Unmak, stellte nämlich bereits viele Gebäude her aus sogenannten zerlegbaren Holzpavillons, die ob ihrer Konstruktion und leichten Ausstellung großes Interesse erwecken, dies umsomehr, da hiebei auch der Kostenpunkt um ein bedeutendes verringert wird. Auch die hiesige Gemeinde gedenkt den neuen Schulbau der genannten Firma zu übergeben. ausgestellt werden soll. Man entschied sich für letzteren und so kommt der Dichter Prefchern auf den Marienplatz vor der Franziskanerkirche neben der Franzensbrücke. Allerlei. — (Heimreise.) In letzter Zeit sind 8 Personen ans Amerika wiederum hieher in ihre Heimat zurückgekehrt. Ja die liebe Heimat ist und bleibt doch für jedermann die Heimat. Uöüandl. (Die Miliaria) ist im raschen Abnehmen begriffen. o VHnc!l‘lUrn/ T,emer nn der Gemeinde Pöllandl gelegenen Ortjchaft der Gemeinde Töplitz, sind 15 Erkrankungsfälle konstatiert worden, aber nur ein einziger nahm einen tödlichen Ausgang. Die meisten von der Krankheit befallenen Personen sind schon wieder vollkommen genesen, die übrigen befinden sich auf dem Wege der Besserung, ^n der Pfarre Töplitz sind im ganzen 46 Erkrankungs-falle oorgekommen und bloß vier Fälle endeten mit dem Tode. Daß stch die Krankheit nicht weiter ausbreitete und nun einen günstigen Pmllf’f1111' ^rdankt man hauptsächlich den strengen Anordnungen der Behörden Merkwürdig ist es, daß unsere Gemeinde, obwohl so nahe am Herde der Krankheit gelegen, von der Miliaria bis letzt ganz verschont geblieben ist. n. „,,T ^"erhofftes Glück.) In unserer Gemeinde lebt eine 94 jährige Witwe, die schon durch viele Jahre hindurch ganz erblindet S'e ist ganz und gar nur auf die Hilfe und Unterstützung ihrer ott die selbst nur kümmerlich durch ihrer Hände Arbeit ihr Leben fristet, angewiesen. Nun hat ihr die k. k. Landesregierung in Laibach einen Platz der Suppantschitsch-Lngsteinschen Bliudenstiftung tnt ^ahresbetrage von 282 K aus Lebenszeit verliehen. Die Freude der Mutter und Tochter ist begreiflicherweise über dieses unverhoffte Lebensabend ^ wünschen ihr einen noch langen und heiteren t ^eue Monumente) bekommt unsere Landes- hauptftoM. Vor ungefähr einem Jahre wurde das Standbild des krainischen Gefchichtsjchreibers Valvasor aus dem Museumsplatze vor dem Rudolftnum errichtet. In Bälde sollen nun auch Seine m rli ^ Kaiser Franz Joses und der slovenische Dichter Prefchern je ein Standbild erhalten. Über den Aufstellungsort des Kaisermonumentes war man bald einig, es kommt aus den Platz vor dem ^ustitzpalast. Nicht so leicht war aber ein Platz für das Prefcherndenkmal zu finden. In einer der letzten Sitzungen des Gememderates gab es eine heftige Debatte bezüglich der Frage, ob genanntes Monument in der Sternallee oder am Marienplatz §as Schlafen im Ke«. So angenehm und erfrischend dem Wanderer ein Nachtlager im abgelagerten Heu ist, so gefährlich ist eS, stch im frtschen Heu zu betten. So mancher, der für einiqe Stunden erfrischenden Schlummer dort suchte, versank in den Schlaf aus dem es kein Erwachen mehr gibt. Man glaubte, in dem frischen Heu entwickelte stch ein ganz eigenartiges Gas, das für den Menschen Gift ist der berühmte französische Chemiker Berthelot aber stellte fest, daß es stch hier um einen auch sonst sehr bekannten Feind der Menichen und Tiere handelt, nämlich um die Kohlensäure. Sie ist freilich auch in der besten Luft im Betrage von wenigen Tausendsteln vorhanden, wenn sie aber diesen Betrag auch nur um geringe Mengen überschreitet, wirkt sie kraukheit-, ja todbringend. Bekanntlich atmen Menfchen und Tiere Sauerstoff ein und Kohlensäure aus ote lebenden Pflanzen aber Kohlensänre ein und Sauerstoff au/ und gerade darum wirken Pflanzen so günstig auf den Zustand der Luft. Berthelot hat nun gefunden, daß Pflanzen, die von der Wurzel getrennt find, noch einige Zeit atmen, aber umgekehrt als sonst* ste nehmen also Sauerstoff auf und scheiden Kohlensäure aus. Dies ist die Ursache der bösen Erscheinungen im frischen Heu. ®n Mensch, der auf weitere Entfernung hin die ! h°ch>te Erhebung auf. freiem Felde bildet, ist vorn Blitz sehr ge* i fayl"det. Wer in einer solchen Lage vom Gewitter überrascht wird 1 am besten, sich hinzulegen, oder in den ersten besten Graben mederzühocken, wenn er auch dabei an den Seinen naß wird. Ebenso gefährlich ist es natürlich, stch unter einen vereinzelten Baum zu a sEr Blitz diesen, wenn er der höchste Gegenstand im ©elande ist, leicht bevorzugen kann; doch dars man sich schon zu einer Gruppe von Bäumen stellen, nicht gerade unter den höchsten der die anderen überragt. Hat man unter verschiedenen die Wahl' so stellt man stch besser unter eine Buche, Linde, Erle als unter eine Eiche oder Kiefer. Am geringsten ist die Blitzgefahr in dem geschloffenen Bestände eines Waldes. Die Menge der in gleicher Hohe befindlichen Baiimwipsel wirkt ausgleichend auf die elektrische Spannung, und dort ist auch nur der Baum gefährdet, der alle übrigen m der Nachbarschaft überragt. Einen solchen wird man also auch meiden müssen. deutschen Sprache. Der seit einigen Jahren auf einem Friedhofe in Florenz ruhende große Deutsch-Amerikaner ^ohann Bernhard Stallo beherrschte mehrere Sprachen vollkommen-aber die liebste war ihm die Deutsche. Deshalb wollte er auch Auen Namen m obiger Weise geschrieben sehen und nicht John B. Stallo. Die Chicagoer „Deutschamerikanischen Geschichtsblätter" heben ans einer Abhandlung Stallos, die er einst in Cincinnati verfaßt hatte, folgendes Lob der deutschen Sprache, besonders gegenüber der englischen, hervor: „Die Sprache der Deutschen ist im wesentlichen^rem, unverfälscht, ursprünglich und gediegen. Sie zeichnet W U'cht bloß aus durch Reinheit ihrer Form, sondern mehr noch durch ihre strotzende Fülle innerer, schöpferischer Triebkraft. Sie ist kein großartiges Plagiat, wie die englische; das deutsche Wort klingt naturkrästig, ursprünglich, wie der erste Lebensschrei einer neugeborenen Wahrheit. Das deutsche Volk hat feinen Sprach-reichtum nicht aus allen Gegenden der Erde zusammengetragen, sondern aus der Tiefe feines eigenen Geistes hervorgearbeitet. Der deutsche Ausdruck ist innig und sinnig, wie das deutsche Gemüt Der Akzent, die Betonung, ist bei uns nicht knechtisch an eine Stelle gebunden, sondern legt sich in wechselndem Rhythmus auf diejenige Srlbe worin sich die Bedeutung des Wortes oder der Nachdruck des Gedankens ausspricht. Wir Deutsche in Amerika wollen neben anderen deutschen Dingen auch unsere Muttersprache schätzen und wahren. Auf den breiten, staubigen Heerstraßen der Welt, auf den lärmerfüllten Messen (Märkten) der Industrie und des Handels mag die englische Zunge immerhin als Werkzeug der Verständigung dienen; da jedoch, wo die Gedanken thronen, wo die ewigen Mutterformen der Ideenwelt nach Verkörperung ringen, wo das tiefe Weh und die helle Lust der Menschennatur sich äußern und die geheime Gesetzlichkeit, der wahre Gehalt der Dinge sich offenbaren will: da wird das rechte Wort sich im Schatz unserer deutschen Sprache finden." Deutsches Studentenheim in Kottschee. Demselben sind mit den nachstehend verzeichneten Beiträgen als Gründer beigetreten: Seine Durchlaucht Fürst Karl Auersperg K 5000, Vinzenz Ranzinger, königl. ung. Bergrat und Berg direktor in Tatäbänjä, 100, Alldeutscher Schulverein in Berlin 117' 53, Josef Sudmann sen. in Laibach 100, Dr. Anton Ritter v. Schoeppl, Sparkassedirektor und Landtagsabgeordneter in Laibach, 100, Direktor Karl Sudmann in Jauerburg 100, Hofrat Doktor E. v. Moisisovics in Wien 100. — Weiters haben gespendet: Stadtgemeinde Villach K 50, Südmark-Ortsgruppe Ferlach 4, Dr. Alois Schaefer in Fürth 5, Gottfried v. Worlitzki in Mariazell 4, Freiherr von Seßler-Herzinger in Stockerau 10, Karl Ortner in Wildon 2, Erträgnis einer Theatervorstellung in Gottschee 50, Marquis Baron Seßler in Triest 10, Graf A. Barbo in Wien (Erträgnis einer Sammlung unter den Reichsratsabgeordneten des verfassungstreuen Großgrundbesitzes) 300, Alex. Schwarz Söhne in St. Pölten 20, Stadtgemeindeamt Wolfsberg 5, Gemeindeamt Pörtschach 10, Rudolf Jugoviz, Landesforstrat in Brud, 10, Deutscher Schulverein in Wien 500, Erträgnis des vom Gottscheer Turnvereine, der Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines und der Ortsgruppe Südmark veranstalteten Heringsschmauses 171, Bürgermeister von Reichenberg 10, Dr. Ottokar Berze in Graz 25, Erträgnis des von den Ortsgruppen des Deutschen Schulvereines und der Südmark veranstalteten Kränzchens 43- 80, Laibacher deutscher Turnverein 20, Sparkasse der Stadt Gottschee 1600, Dr. Franz Graf, Bürgermeister in Graz, 20, Südmark-Ortsgruppe Knittelfeld 10, Fried. Schindler, k. k. Landesgerichtsrat in Wien, 50, Dr. Mitteis in Leipzig 5, Lobositzer Sparkasse 4, Städtische Sparkasse in Marienbad 20, Gablonzer Sparkasse 20, Zentralbank deutscher Sparkassen in Prag 50, Krainische Sparkasse 300, Aussiger Sparkasse 20, Sparkasse in B. Kamnitz 10, Anton Krisper in Laibach 10, Arthur Mahr in Laibach 40, Franz Dolenz in Krainburg 5, R. Freih. v. Apfaltern in Cilli 10, P. Gerhard Meier, Abt in Sittich, 10, Franz Pirker, k. k. Forstverwalter in Radmannsdorf, 3, J. Schmid, k. k. Oberbergrat in Jdria, 5, Sparkasse in Karlsbad 10, Fried. Freih. v Rechbach in Aich 10, Ungenannt 100. — Der Vermögensstand einschließlich der hier nicht besonders ausgewiesenen Mitgliederbeitrüge stellt sich mit 30. April I. I. auf K 30.000. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum J5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 12 gellet. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den. „Gottscheer Boten" zu beziehen. iS Ü iS iS iS iS iS iS Anna Hofbauer Laibach, Wolfgasse 4 empfiehlt der hochwürdigen Geistlichkeit und den P. T. Kirchenvorstehungen ihr reich sortiertes Lager von Paramenten, Kirchen- und Vereinsfahnen, Baldachinen, Kreuzwegen und Altarbildern sowie jedwede Gürtlerarbeit zu billigsten Preisen mit reeller Bedienung. 12 (12—5) iS iS iS II M III SB SB SB SB Ein Bauernhaus mit Schindelwerkstätte und Scheuer nebst großem Obstgarten (Mostertrag 25 Hektoliter), 40 Joch Grund, Äcker, Wiesen und Waldanteile mit Tannen-anpslanzung, ist in Sichtenbach Nr. 10 (15 Minuten von der Straße nach Gottschee, mitzweiklassig. Volksschule), mit oder ohne Fechsung, aus freier Hand zu verkaufen. — Anzufragen beim Eigentümer Johann Krater. 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