(PoAtnitu ptifani » (otorioi. i Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — vchriftleitung und Verwaltung: PreLernova ullca S, I«l«ph«n 9h. 21 (Intctnrban) t ve,ug»pr«is« für da» Inland: vierteljährig 40 Sin, halbjährig 80 »in, ganj. ■ntundigungen werden in der Verwaltung ju billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für das Ausland entsprechend» ttrhöhung. Einzelnummer Din l'M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 93 | Celje, Donnerstag, den 24. November 1SSS 57. Jahrgang Der Staatsvoranschlag für das Jahr 1933/34 Der Finanzminister Dr. Milorad D j o r d j e o i c hat am 19. November dem Abgeordnetenhaus den Entwurf des Staatsvoranschlages für das Jahr 1933/34 zur Verhandlung und Ge-nehmigung vorgelegt. Der Antrag wurde sofort dem Finanzausschuß des Parlaments zur Behandlung überreicht. Zumittag gab der Finanzminister den Journalisten eine längere Erklärung, die u. a. nach-folgendes enthielt: Der Budgetantrag für das Jahr 1933/34 ist in erster Linie mit der Tendenz ausgearbeitet wor-den, die staatlichen Ausgaben auf ein möglichst nied-riges Matz herabzusetzen und sie mit dem jetzigen Stand der Volkswirtschaft in Einklang zu bringen. Die Gesamtsumme des Voranschlags beträgt 10.438,326.575 Din; der Staatsvoranschlag für da» Jahr 1932,33 war mit der Gesamtsumme von 11.323,200.000 Din genehmigt worden, so datz die Differenz zwischen dem laufenden und dem nächst-jährigen Budget 884,373.425 Din beträgt. Im Vergleich mit dem Budget für das Jahr 1931/32, das im April des lieurigen Jahres abgelaufen ist, vergrößert sich die Differenz auf die Summe von rund 3.800,000.000 Din. Das Budget der allgemeinen staat-lichen Administration, da» mit den söge-nannten Fiskaleinnahmen, öffentlichen Abgaben und dem Ueberschutz der staatlichen Unternehmungen ge-deckt wird, beträgt <Ü>#9,896.711 Din und ist um 985,223.755 Din kleiner als das bisherige Budget. Das Budget der staatlichen Wirt-schaftsunternehmungen, die ihre Ausgaben mit den eigenen Einnahmen als autonome Anstalten decken, beträgt an Ausgaben und Einnahmen 3.448,429.669 Din oder um 299,649.666 Din weniger als das bisherige Budget. Der Ueberschutz dieser Unternehmunaen, der zum Teil auch zur Deckung der allgemeinen staatlichen Administration dient, beträgt 525,251.967 Din oder um 217.702.955 Din weniger al» im heurigen Staatsvoranschlag. Einen Ueberblick über das neue Staatsbudget gewährt nachfolgende Zahlenzusammenstellung: Gerhart Hauptmann 70. Geburtstag Der Dichter de» Schleichen Riesengebirges, der Gastwirtssohn aus Oberjalzbrunn, der berühm-teste lebende deutsche Dichter, vollendete am 15. No-vember das 70. Lebensjahr. Dieser Abschnitt von sieben Jahrzehnten ist bedculsam. In dunkler Zeit erfteut und stärkt ein Volk sich selbst, wenn e» nach seinen Sternen ausschaut. Mag dem Ergrauenden der Beifall der Menge gelegentlich die Gefolgschaft kündigen, mag die einst auf jeden Ruf hörende Muse gelegentlich schwieriger werden, Gerhart Hauptmann ist nun einmal der Heros Egonymos der deutschen Dichtung. Dem Ausland ist er ein Symbol deutscher Geistigkeit, mehr als alle Man-»er der Wissenschaft, der Kunst, der Technik. Eine Zeitlang stritt man heftig über Hauptmann» Rechts-titel auf die dichterische Vormachtstellung. Die Streit-irte sind längst begraben. Die zahlreichen Umwert-ungen aller Werte der letzten Jahre haben uns gegen derartige Entscheidungsurteile gleichgüliig ge-macht, wir sahen Gültiges erblassen, für die Dauer Gegründetes zerrinnen: der Glaube an den Bestand überhaupt ist uns entglitten, und so rechnen wir «it symbolischen Werten, ohne m vergleichen und einzuordnen. Hauptmann ist ein solches Wertsymbol Allgemeine staatliche Ausgaben 1. Oberste staatlich« Verwaltung 151,553.223 2. Pensionen u. Invalidengebühren 915,738.432 3. Staatsschulden 1.187,228.820 4. Justiz 358.514.186 5. Unterricht 784,671.999 6. Aeutzeres 120.973.717 7. Inneres 551.114.183 8. Heer und Marine 2.001,900.000 9. Bauten 164,420.900 10. Ackerbau 61.886.584 11. Handel und Industrie 45,429.487 12. Sozialpolitik 150.756.418 13. Körperliche Erziehung 14,970.000 14. Finanzen 308.207.958 15. Verkehr 152,530.804 16. Reservekredite 25,000.000 Zusammen 6989,896.910 Vorjahr 7.575,120.665 weniger 585.223.755 Ausgaben der staatlichen Unternehmungen 1. Unterricht 23.683.082 2. Finanzen 539,267.212 3. Verkehr 2.458,386.644 4. Ackerbau 55,343.195 5. Handel und Industrie 16,254.252 6. Wälder und Bergwerke 31.711.489 7. Sozialpolitik u. Volksgesundheii 53,783.395 Zusammen 3.448.429.669 Vorjahr 3.748,079.135 weniger 299,649.666 Einnahmen der staatlichen Unternehmungen 1. Unterricht 35,580.000 2. Finanzen 3. Verkehr 4. Ackerbau 556,015.651 2.843.151.047 55,343.195 geworden. Vor dem Kriege war er der Wortführer der Opposition. Auf den Dichter der „Weber" sahen die „Jüngsten", die Rebellen, die Künder ferner Wandlungen. An maßgebendsten Stellen war er mißliebig, und Hoflogen wurden seinetwegen auf-gegeben. In vollem Flor stand Ernst von Wilden-bruch, und bei den politisch Abseitigeren war Her-mann Sudermann durch seinen „Graf Traft" der Bannerträger der gesellschaftsfähigen, eleganten Opposition. Alle Whigs schworen auf ihn. Haupt-mann dagegen reckte den Kopf wie der quackende Waffergeist in der „Versunkenen Glocke' mißtönig aus dem Pfuhl der gesellschaftlichen Abwässer; er erregte Entrüstung — aber er bannte die Aufmerk-samkeit, er wirkte auf viele hinreißend, überwältigend, wie ein Naturlaut unter Salonstimmen. Man horchte auf und immer höher auf. „Vor Sonnen-aufgong", klang sein jüngster Dramentitel faszinie-rend. Dann folgten die schlesischen Bilder: „Rose Bernd", „Fuhrmann Henschel", die ungewöhnlichen Menschen mit den lief erbohrten Innerlichkeiten; dann kam „Florian Geyer", und es kam, unter dem Drängen unersättlicher Direktionen Drama auf Drama, nicht jedes von gleichem Erfolg begleitet, und es kam — der Krieg, diese alle Dramen be-schattende Welttragödie. ' Auch diesem Strlldel enthob Deutschland sein unsterbliches Haupt. Aby wie sah die Welt nach 5. Handel 6. Bergwerke und Wälder 54.000.000 53,783.395 Zusammen 3.983,681.363 Vorjahr 4 501,034.297 weniger 517,352.934 Allgemeine staatliche Einnahmen 1. Direkte Steuern 1.808.000.000 2. Indirekte Steuern 2.880,000.000 3. Monopole (Ueberschuß) 1.606,730.500 4. Staatliche Wirtschaft (Ueberschuß) 535,251.967 5. Verschiedene Einnahmen 159,914.443 Zusammen 6.989,896.910 Vorjahr 7.575,120.655 weniger 585,223.745 Das neue Finanzgesetz enthält keine wesentlichen neuen Bestimmungen. Wichtig namentlich auch für Mmderheitsjchulen dürste die Aufhebung bzw. Ab-änderung eines Absatzes des 8 24 des Volksschul-gesetzes sein, der nunmehr lauten soll: D i e k l e i n st e und grötzte Zahl der Schüler in den Klassen ordnet der Unterrichtsmi-nist er an. Der Artikel 37, Punkt 11, des Finanzgesetzes bevollmächtigt den Verkehrsminister, die Einnahmen der Eisenbahnen zur Abzahlung und zum Ablauf der Vizinalbahnen im jährlichen Betrag von 3 Mil-lionen b65.896.58 Schweizer Franken zu verwenden. Im Artikel 44 wird dem Minister für Sozial-Politik die Vollmacht erteilt, mit besonderer Verordnung die Frage der Ausgabe von Bewilligungen für ausländische Arbeiter zu regeln, für die er auch besondere, von den betreffen» den Arbeitgebern bei der Ertellung der Bewilligun-gen einzuhebende Ta«n vorschreiben darf. Der Zenttalwirtschastsgenossenschaft „Ekonom" in Ljubljana wird im Artikel 45 eine bei der Ba-naloerwallung in Ljubljana geführte Schuld im Betrage von 289.185 abgeschrieben. Den Ministern ohne Portefeuille werden ihre Monatsbezüge aus den Rejervekrediten bezahlt der Sintflut aus! Die Höhen waren von den Wellen abgetragen, neue Dünen und Riff« ragten. Auch Gerhort Haupimann war stehen geblieben, aber — „War doch gestern dein Haupt noch so braun wie die Locke der Lieben —und nun war e« ergraut. Alle Verhältnisse waren gewandelt! au» der Opposition war Hauptmann in die Führerschicht aufgehoben worden, zu seinem Glück? Zu seinem Schaden. Die oppositionelle Stellung war ihm ein Resonanzboden gewesen. Am Widerspruch war er erstarkt, am Kampfe war er gewachsen, am Angriff war er zum Sieger geworden. Reue Reibungsfläche hätte dem weltenden Florian Geyer die Tatsache auss neue in die Faust gedrückt, neuer Bundschuh ihn zu neuer Walstatt berufen. Der Fried« war sein Capua. Im sotten Ruhen wurde ihm der ringend« Eros fremd. Sein „Weiher Heiland", seine „Do-rothea Angermann" rannten weit offene Türen ein. Aus jenem Florian wurde ein Don Quichotte, der Feinde suggeriert. Richt ihm fällt das zur Last, sondern der Windstille dieser trügen Zeit, in die er nicht gehört. Dafür begab sich ein anderes. Die bitter« Armut der Herzen lechzte nach einem Anhalt, einem Anker, einem Fanal. Ringsum war Rächt, alles war unter der Flut, der deutsche Name in Nacht und Nebel. Die klammernde Not griff nach einem leuchtenden Symbol. Hoch wurde der Name Ger Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 9:t Politische Rundschau j Inland Einschränkungen der Devisen-sendungen ins Ausland für Studenten und Kranke Der Ministerrat hat auf feiner Sitzung am 16. November folgendes beschlossen: 1. Die Sendungen von Devisen und Valuten ins Ausland für die Erhaltung von Studenten werden ein-gestellt, mit Ausnahme für jene, denen noch zwei oder ein Semefter bis zum Ende der Studien fehlen, wofür sie aber eine Bestätigung der Schulbehörden vorlegen müssen. 2. Die Sendungen von Devisen und Valuten ins Ausland über die Summe der bewilligten und im Reisepatz verzeichneten, und die Sendungen von Devisen und Valuten ins Aus-land H!r die Erhaltung von Kranken im Ausland werden eingestellt, autzer in Fällen, da die Krankheit eine solche ist. daß der Kranke sich im Staate selbst nicht heilen kann. Dafür muh eine Bestätigung von drei jugoslawischen Aerzten vorgelegt werden. 3. Alle bisher gültigen Vollmachten und Legitimationen für den Ankauf von fremden Zahlungsmitteln zur Erhaltung von Studenten und Kranken im Ausland werden mit 15. Dezember als ungültig erklärt. Personen, die nach Punkt 1 oder 2 dieser Verordnung das Recht haben, sich im Ausland mit Valuten und Devisen aus Jugoslawien zu erhalten, müsfen spätestens bis zum 16. Dezember 1932 der Abteilung der staat-lichen Rechnungsführung für Devisen- und Valuten-geschäfte durch ihre Eltern oder Erhalter Gesuche vorlegen, und zwar mit den Bestätigungen der Schulbehörden für die Studenlen und der Bestätig gung der Aerzte für die Kranken: ferner die Be stätigungen über die bezahlten Steuern in beiden Fällen. Auch die im Ausland lebenden Privatpensionisten bekommen keine Devisen gab einen Erlaß heraus, von fremden Zahlmitteln der Pensionen an eldanstalten, Unter-Selb st Verwaltung s-sland leben, einge-ausgegebenen Vollmachten Anschaffung von Zahl-verlieren am 15. Dezem- Der Finanzminister demzufolge die Ausgabe für die Auszahlung Pensionisten oonG nehmungen und körpern, die im Au stellt wird. Die bisher und Legitimationen für mittein zu obigem Zweck ber l I. ihre Gültigkeit. Das neue Wahlgesetz vor dem Parlament Der Innenminister Lazic hat am 22. November den Gesetzesoorschlag über die Veränderungen und Er-gänzungen de» Wahlgesetzes und den Gesetzesvorschlag über die Veränderungen und Ergänzungen des Vereins-gefetzes dem Parlament vorgelegt. Die Veränderungen hart Hauptmann vor In- und Ausland erhoben, eine Wehr, ein Hort, ein Bergfried. Um ihn scharte man fich, ihn hielt man den anderen entgegen. So steht Gerhart Hauptmann nun auf einem Thron, den er nie begehrte, und trägt eine Krone, die ihn beschwert. Wir aber, die ihn ehrlich lieben und schätzen, sehen ihn im Grün seiner schlesischen Wälder, im Duft von Agnatendorf, unter den armen Kindern jener reichen Erde, legen da» Ohr an das Herz seiner Dichtung, beglückwünschen uns zu seiner auch heute ungebrochenen siebzigjährigen Jugend und danken ihm für jede Schönheit, die sein Genius in unser Leben wob! Uebrigen» ist mit der Annahme, er sei heute ein Symbol deut» schert Gedankens, auf keinen Fall eine Schmälerung verbunden: wäre er nicht die markanteste Gestalt unseres Parnasses gewesen, so hätte jene Schilder-Hebung nie stattfinden können. Zustaiten kam ihm auch, was vor dem Kriege eher nachteilig sein konnte: mit seiner Herkunft aus der breitesten Masse der Volksgenossen, mit seiner Seligpreisung der geistig Armen in „Hannele" unter anderem hat er sich das Herz derjenigen Schichten eisungen, die heute an den geistigen Gütern der Nation ebenso teilhaben wie die Reichen. In all diesem verschiedenen Sinne gehört Hauptmann der Zeit, gehört sie ihm. „tof tr tt des Wahlgesetzes sind nicht wesentlich. Die Staats-kandidawilisten müssen auch nach dem neuen Gesetzentwurf für jeden Wahlbezirk im ganzen Staate Kandidaten und Stellvertreter aufstellen: lediglich die Zahl der Vorleger aus jedem Bezirk ist von 66 auf 30 herabgesetzt. Der neue Vereins-gesetzentwurf erleichtert die Bildung neuer politischer Parteien insofern, als jede zu gründende Partei in der Hälfte aller Bezirke im Staate je eine Or-ganijation von mindestens 36 Mitgliedern haben mutz: bisher mutzte sie in allen Bezirken Organi-fationen mit mindestens »>0 Mitgliedern haben. Wie man aus dieser Bestimmung ersieht, ist auch jetzt noch die Bildung von Parteien auf Stammes- oder Konfessionsgrundlage gänzlich ausgeschlossen. Handgreiflichkeiten im Parlament Da der Abgeordnete des Bezirkes Lasko Alois Pavlic, früherer Religionsprofesfcr in Celje, vor kurzem den abwesenden Minister Dr. Albert Kra-mer im Parlament heftig angegriffen hatte — er behauptete u. a., datz Dr. Kramer der unbeliebteste Politiker in Slowenien sei — gaben auf der Si-tzung des Parlaments am 18. November die slo-wenischen Abgeordneten und Senatoren eine Erklä-rung ab, in der sie den Angriff des Abg. Pavlic als unqualifiziert zurückwiesen und dem Minister Dr. Kramer unbeschränktes Vertrauen aussprachen. Während der Rede des Abg. Lovro Petovar zu diesem Gegenstand kam es zwischen den Abgeordne-ten Dr. Nikola Nikic und Anton Eerar zu einem Streit, der in Handgreiflichkeiten ausartete. Die beiden Kämpfer wurden von ihren Kollegen ge-trennt: die Sitzung mutzte unterbrochen werden. Senator Hribar wiederholt seine alten Gesetzesvorschläge Im Senat teilte der Senatspräsident Dr. Pa-velic mit, datz Senator Ivan Hribar seine Gesetze«-antrage aus der früheren Session neuerlich einge-bracht habe, und zwar bezüglich der nationalen An erkennung für die Offiziere der nationalen Armee unter Führung des Generals Maister und bezüglich der Aufhebung der Fideikommisfe in Slowenien. Ausland Hitler bei Hindenburg Adolf Hitler, der am 18. November nachmit-tags mittelst Flugzeuges von München nach Berlin gekommen war, wurde in den letzten Tagen wieder-holt vom Reichspräsidenten v. Hindenburg empfan-gen. Ob Hitler Reichskanzler wird, ist zur Zeit noch nicht entschieden. Auch Polen will ein MoratoriunO für seine Schulden Dem Beispiel der englischen, französischen und belgischen Regierung folgend, hat auch Polen ein Memorandum nach Washington geschickt, in dem ein Moratorium für die am 15. Dezember fällige Rate seiner Rclieffchulden gefordert wird. Eine italienische Anleihe für die Türkei Italien hat der Türkei eine Anleihe von 36 Millionen türkischen Pfund bewilligt. Die Hälfte davon bleibt für Forderungen italienischer Kaufleute zurück: die andere Hälfte wird in bar ausgezahlt: natürlich werden auch für dieses Geld hauptsächlich italienische Waren gekauft werden. Diese Anleihe zu 7.5% wird in 20 Jahren amortisiert werden. Amnestie in Italien Das faschistische Regime hat eine neue Amnestie für 17 führende italienische Emigranten erlassen, deren Vermögen in Italien beschlagnahmt worden war. Unter den wieder in ihren Besitz Eingesetzten befinden sich der bekannte italienisch« Historiker Salvemini, der Führer der früheren katholischen Partei Dr. Donati, die Sozialisten Eiccotti und Vacirco, D' Annunzios Freund D' Ambrisi und der frühere faschistische Pressechef Roffi. Vei Arterienverkalkung des Gehirns und des Herzens läfet sich durch täglichen Gebrauch einer kleinen Mcnae natürlichen „tfrntt} Zosef"-Bitterwassers l»e Absetzung de« «Stuhles ohne starkes Pressen erreichen, (Aeschäble Ninische Lehrer der inneren Medizin haben selbst bei halbseitig ge-lahmten Kranken mit dem Franz Joses Wasser noch die besten Erfolge tstr dieDarinreinigungerzielt.DaSÄra», Ioscr Bitterwasser ist in Apotheken. Drogerien und Spezererhand lungen erhältlich. Mii Haarglanz«: vollkommene Haarpflege! Schwarzkopf-Haarglanz ist das hy* fei* Unglücksfälle. Am 16. November früh schüttete das 9 Monate alle Kind des Tischler-gehilfen Maz Zupanc in Ostro^no vom Herd einen Topf heitzen Wassers auf sich, so datz es schwere Brandwunden erlitt; das Kind wurde m das Allg. Krankenhaus überführt, wo es starb. — Der 39-jährige arbeitslose Tischlergehilfe Stephan Tajnikar aus Celje erhielt bei einer Gasthausrauferei einen Hieb in? Gesicht, so datz er im Allg. Krankenhaus Hilfe suchen mutzte. — In Arclin bei Vojnik brach sich das 4-jährige Ziehkind Anica Mastnak das linke Bein unter dem Knie. — Die 36-jährige Besitzersgattin Theresia Moskon aus Veternik bei Kozje erhielt von einer Kuh einen lebensgefährlichen Stotz in den Bauch. — Der t!9-jährige Gemeinde arme ohne ständigen Aufenthalt Josef Guzej fiel von einer Harpse 3 Meter tief herab auf eine Leiter, wobei er sich mehrere Rippen auf der rechten Seite brach. — Am 13. November erhielt der 29-jährige Maurer Johann Mak aus Medlog bei Celje bei einer Rauferei einen Messerstich in die linke Gesichtsseite; zur Verwundung trat Blutver-giftung hinzu, so datz der Mann in da» Allg. Krankenhaus überführt werden mutzte. — In lsmar-jeta bei Celje fiel das 6-jährig« Besitzerssöhnchen Fror» Podergajs mit dem Gesicht auf den glühen-den Eisenofen und verbrannte sich schwer. Polizeinachrichten. In der Nacht auf Freitag, den 1». d. M, brachen unbekannte Täter mit einer Brechstange ein 46 cm breites Loch durch die Mauer der Tabaktrafik ötrovs in der Kapu-cinska ulica. Die Einbrecher schleppten den gesamten Vorrat an Tabak, Zigaretten, Zigarren und Weih-nachtskarten im Wert von 5066 Din sowie 1566 Din Bargeld, das die Trafikantin zufällig am Abend in der Trafik gelassen hatte, fort. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. In diese Trafik wurde schon vor zwei Jahren einmal ein Einbruch versucht. — Am 16. November gegen 7 Uhr abends wurde im Stadtpark ein nach Lisce nachhause gehendes Fräulein von zwei Hallunken überfallen, von denen sie einer an der Hand ergriff, während ihr der andere den Mund zuhielt. Dem Fräulein gelang es dennoch, um Hilfe zu rufen-, als die beiden am anderen Ende d«r Allee eine Dame in Begleitung zweier Herren erblickten, Hetzen sie das Fräulein frei und flüchteten in den Park. — Am Sonntag, dem Sole 4 'Deutsche Zeitung Nummer #3 20. November, mitternachts kamen in das Gasthau» Krcuh in der Gubceva ulica b betrunkene Manns« Personen in Begleitung zweier Schüler der hiesigen Beschule. Als ihnen die Wirtin das Singen verbot und ihren Mann rief, zog einer sein Messer und anderen Zimmer ein. Die Ungemütlichen löschten nun das Licht aus und prügelten in der Finsternis aus die anderen Gäste mit Stühlen und Gläsern lo». Einer wurde an Stirn und Nase, ein anderer am Scheitel empfindlich verwundet. Schließlich gingen sie zur Zimmertür, hinter welcher fich der Gastwirt versteckt hatte. Mit ihren Messern durchlöcherten die Radaubrüder die Tür wie ein Sieb. Als die Wirtin die Polizei rief, gaben die Helden Fersengeld. Sie hatten fünf Stühle und mehrere Flaschen und Gläser Zertrümmert; der Schaden beträgt 400 Din. — Die 20-jährige Paula Pin stahl am 19. d. M. vormittags einem Tischlergehilfen aus seinem Zimmer einen Mantel im Wert von 500 Din, den sie dann durch einen Mann um 50 Din bei einem Altwaren-ndler verkaufen lieh; die Pirc wurde verhaftet. — m Montag setzte sich der krawallierende Fabriks-arbeiter Franz Pilih in Gaberje gegen den Wach- mann zur Wehr, der ihn arretieren wollte. Sein Bruder Konrad kam ihm mit offenem Messer zu Hilfe, aber schließlich gelang e» dem Wachmann, beide zu bändigen und auf die Wachstube zu bringen. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus starben die 48-jährige arbeitslose Köchin Paula Hrastnik aus Sp. Hudinja und der 8 jährige Besitzerssohn Franz Brezlan aus Lindel bei Frankolovo. — In Teharje ist der 53 jährige Postamtsbedienstete Joses Gruber gestorben. — Im Allg. Krankenhaus starb der 63-jährige Friseur Peter Becerkovic aus Konjice. Ebendort starb am 18. November der 13 jährige Befitzerssohn Ivan Racman aus Jurkwöter an der Ruhr. Bor kurzem ist sein Bruder an der gleichen Krankheit gestorben; im Allg. Krankenhaus befinden fich noch der Vater, die Mutter und die Schwester, die auch an der Ruhr erkrankt find. — Am 20. No-vember ist der 22-jährige Fabriksarbeiter Karl Kum-perger aus Ernolica bei (st. Jurij ob j. z. gestorben. Maribor Die Festwoche „Maribor im Herbst", die nur drei Tage dauerte, ist erfolgreich beendet worden. Es wurden Blättermeldungen zufolge 5000 Legitimationen verkauft, woraus von dieser Seite geschlossen wird, daß etwa 10.000 Fremde unsere Stadt besucht haben. Die größte Zugkraft dürfte die 75°/,-ige Fahrpreisermäßigung auf den Stoatsbahnen auf die Fremden ausgeübt haben, die sich hauptsächlich aus Ptuj, Celje, den Märkten des Unterlandes und auch au» Ljubljana rekrutierten. Sie alle nahmen die Gelegenheit wahr, einmal um billiges Geld Maribor zu besuchen. Die Wein- und Obstausstellung war gut besucht. Im kommenden Jahre will man wieder eine richtiggehende Festwoche veranstalten, in der wieder Freilichtaufführungen, und zwar wegen der besseren Akustik diesmal auf dem von Häusern ganz umsäumten Rotovski trg. 'owie die Festivitäten auf der Insel stattfinden ollen. Als Zugkraft sind auch einige Wirtschafts-ausstellungen versprochen. Die ersten Früchte der Reorganisa-tlon? In unserer Gemeinde ist in der letzten Zeit bei jeder Gelegenheit die Rede von Ersparungs-maßnahmen. Zu diesem Zwecke werden auch die einzelnen Gemeindebetriebe zusammengelegt, damit wahrscheinlich ein rationelleres Arbeiten und eine Vereinfachung der Verwaltung ermöglicht werde. Allgemein erwartete man daher, daß dadurch ge« wisse Beamtenstellen sich als überflüssig erweisen werden. Denn die Gemeinde wird sich auf die Dauer den Lurus kaum leisten können, säst ein halbes Tausend Gemeindeangestellter zu unterhalten. Sämtliche Privatbetriebe mußten sich bereits zu drückenden Maßnahmen entschließen, um ihre Un-ternehmungen über Wasser halten zu können. Trotz-dem man, wirtschaftlich genommen, in unserer Ge-meinde bereits seit Jahr und Tag nur mehr reines Wasser trinkt und die Gemeindefinanzen bereits laut und vernehmlich nach einem Doktor rufen, der ihre blassen und abgehärmten Wangen wieder zu lieblichem Erröten bringen soll, trägt man fich allen Ernstes mit dem Gedanken, drei neue Beamten-stellen zu systemisieren, die von Juristen besetzt werden sollen. Im neuen Voranschlag ist hiesür bereits ein Betrog von 300.000 Din vorgesehen, der zum Teil für die Gehälter, zum Teil für die Adaptierung jener Kanzleien vorgesehen ist, in welchen die Herren Juristen amtieren werden. Wir gönnen selbstverständlich jedem ein Unterkommen, aber zu Zeiten, wo man aus wirtschaftlichen Nöten Gemeindehäuser verkaufen muß, soll man doch die ohnehin schon zu einem ganzen Heer angewachsene Angestelltenschaft der Stadgemeinde nicht noch v er-mehren! Die Gemeindewirtschaft muß ökonomi-scher geführt werden, sonst wird man eines schönen Tages keine Wohnhäuser mehr zum Verkaufen haben; die ebenfalls als Gemeindeeigentum ausge-wiesenen Kasernen und Schulen wird niemand auch nicht einmal belehnen wollen, weil ein Verkauf dieser Objekte von staatswegen auf Schwierigkeiten stoßen dürfte. Hier heißt es: sparen, sparen und wieder sparen! Ljubljana „Heiterer Abend" des Österreichischen Hilssvereines in Ljubljana am 12.XI. 1932. Kaum eine Woche war vergangen und schon wieder versammelten sich alle Deutschen Ljubljanas im Saal de» Hotels „Miflic". Alois Stadlmay, eine Zug-nummer sondergleichen! Sein großes Renommee füllte den Saal und niemand verließ ihn mit heilen Lachmuskeln. In bunter Folge brachte er Couplets. Schlager, Lieder, Gedichte und Prosa. Meisten» geistreich, doch manchmal auch „au". Er sorgte eben für alle und für alle». In seiner origi- neuen Weise karikierte er grauen, Männer, alte Weider und Wackelgreise. Ziegelschupfer und Feu« erwehrleute. Den Höhepunkt des Abends brachte ein Eigenbau unter dem Titel „Das Lieben einst und jetzt". Ein Potpourri von alten Liedern, Ope-retten und Opernarien, modernen Schlagern — Tingeltangel mit imitierter Saiophonbegleitung. Aus dieser wie aus allen seinen Darbietungen spricht sein urwüchsiger, anheimelnder echter Wiener Humor in so lieber und gemütlicher Weise zu den Leuten, die da lauschen, reißt sie mit, wie das eben nur ein Wiener versteht. Diesmal war nicht der Künstler unelbittlich, sondern das Publikum. Un-zählige Male mußte der Arme, schweißtriefend, das Podium besteigen. Zugabe auf Zugabe geben, bis er nicht mehr konnte. Sport S. K. Olimp : Athletik S. tt. Z: I. (2 : 0). Zu diesem Meisterschaftsspiel mußte Athletik mit 3 Reserven antreten, die in keiner Hinsicht auch nur halbwegs die fehlenden Spieler Blechinger, Suholesnik und Konian ersetzen konnten. Der Sturm operierte zerfahren und Wolgemuth konnte sich als Mittelstürmer nicht zurecht finden. Gut und aufopferungsvoll hielten fich Hönigmann, Gorisek, Stozier sowie der Reservetormann Orel. Olimp spielte mit viel Aufopferung; es behagte der Mannschaft auch der schwere Boden viel besser als den Athletikern; der Tormann meisterte einige schwierige Bälle bravouriös; er wurde auch vom Hinterspiel gut unterstützt. Dxr für dieses Spie! vom L. N. P. delegierte Schiedsrichter Herr Dr. Planinöek erschien nicht und es mußte da» Spiet der am Platze anwesende Schiedsrichter Herr Ja-nesic leiten, der jedoch diesen Kampf in keiner Weise zusriedenstellend leitete; er ließ sich zur Benach-teillgung mehrerer Fehlentscheidungen hinreißen, wovon die Athletiker viel mehr zu spüren bekamen. Man wird für die Zukunft gut tun, wenn der delegierte Schiedsrichter nicht kommt und kein erst-lässiger Schiedsrichter am Platz« ist, solche Spiele überhaupt nicht abspielen zu lassen. S. S. K. Celje : T. K. Olimp. Sonntag, den 27. November, um 14 Uhr findet obige» Meisterschaftsspiel am Spielplatz Glaci» statt. Drucksachen rar Handel, Industrie u. Üewerbe liefert prompt V«reinsbachdnckerei „Cetyi" Lehrerin (Abiturientio) der deutschen, slowenischen und serbokroatischen Sprache mächtig, gute Iustruktorin, sucht Stelle zu schulpflichtigen Kindern. Auch event. Mithilfe im Haushalt. Adresse in der Verwaltung d. 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Hrastnik, im November 1032. Die trauernden Hinterbliebenen. Beim Großen internationalen Kongress für Frisierkunst und Mode vom 12. bis 17. November 1932 in Wien, errangen » WELLd« Dauerwellen den ersten Preis. EDO P/U D/1SCH WELLA" CELJE DAUERWELLEs^RLON (Hflfntümfr, Hcrautgelxr und Schriftleiter: Fran» Schauer in «t[je. — Druck und ««lag: «eretnÄmchdruckini (Wie. F», die Druckern verantwortlich: Guido Schidlo tu Celje.