.M38. 1839. Jüdisches Nlntt. Donnerstag den H3. September Das Wiedersehen des Todten. » »ht mit leisen, Schritte. — Ob ihr Auge sie nicht trügt?—> ,Dieß sind IoanS bleiche Züge," lln) veruichtci sinset si,'. — Was ma» auch für El)rg< trüge, Iirza schöu eriv.lchct — uie. Theodor Na prell). Vaterlälldisches. Gesammelt und mitge.-peilt von I, L. ) Das Hcrzogthum Gottschce. Untcr den deutschen Erbstaatcn gibt es vielleicht lene Pcouinz, derer Insassen sich an Costuinc und Sprache oistrlclsweise so mannigfaltig auszeichnen, als Krain. Die Tschitschen, die Wippacher, die Llburner, die Illyrier, die Wenden in der Möttling, dieUskoken, die Reifnizer, die Gotlscheer contrastiren mit den übri^ gen Krainern durch alle die drei 5land,ökr»'ise auf das sonderbarste. Der Naturforscher Hacquel hat ihre abwechselnden Nüancen in seinen Wrrken, und vorz^Iich vleder in den drei Heften vrn tcr Abbildung «nd Beschreibung der südwest- und östlichen Slaven' bild: lich dargestellt. Am meisten fallen die Gotlschccr auf, welche rings von Slaven oder Wenden umgeben, eine Muttersprache reden, die deutsch ist, und eine Sitte äußern, die sie besonders charakleristit. Sie bewohnen einen Flächeninhalt von 8 bis 9 Quadratmeilen i ihr Hauplort, das ist ihre Stadt, heißt Gottschee, di« mit der Landschaft, die sie bewohnen, einerlei Namen hatj sie gewähret dem Fürsten von Aucrsperg, der sie al? ein Fidelcommiß genießt, in Folge eines Diplomes vem 1l. Nov. 1791, den Hcrzogstilel mit d«n damit verbundenen Vorzugsrechten, nachdem er seine, in de» königl. preußischen Staaten gelegenen Hirzoglhümer Münsterberg und Frankenstcin verkauft hat. Das Herzoglhum Gotcschee liegt im Neustä'dller Kreise; gränzt gegen Norden an den Pelersberg oder Ainö'd, Soteoka und an das Reifnizer Gebieth, ost» wärls an dcn Tschcrnembles Boden, südwärls an die Zubranka, die dci Ossiunitz in die Kulpa fließt, an die Gebiethe von Zuber und Kostel, und westwärts an den Schneeberg im AdelSberger Kreise. Rings umher zichrn sich dit Gebirge, wie in einem Wirbel, hängen durch dcn (Hötcnitz mit der großen Gebirgskette in Dal' mat-en, und wcstriordwa'rce bis zu dcn norischen Alpen in einander. Sie bilden kegelförmig manche schone Thaler und angenehme Ebenen, die aber so sparsam Mit Bächen und Brunnenqueilcn bewässert sind, daß man grö'^tcluhcils gezwungen ist, Schnee und Regen-Wasser anf)Us>!l,mcln, cS mit Industrie zum Haus-bcdaif und G.iräiike zujudcreilen, und sür Vieh und M,nschcn roiräihig zu erhallen. Hi.r fängt dcr herbe Winter schon mit dem Anfange des Os«m Herzoglhum« kelne andere Stadt «ls Goltsche«, und gar kein adllicher Landsitz; alle Insassen sind ihrem Herzoge, dem Fürsten von Auer-sperg, unmittelbar urbaröhuldig und unterthänig. Di« Volksmenge ist in die sieben Hauptpfarren elngelhnrkirche folgende Grabschrift in Marmor eiligeätzet zu Icsen ist: «Hier ruhet der Hochgeborne Herr Franz Ulsini Graf v. Vlagap, Pfandinhaber der Herrschaft Goltschee, römisch kais. Majestät glwrstcr Hauvlmann auf 156 der croatischen Granitz, welcher in Gott entschlafen ist den l. August l5?6, sammt seiner Ehegemahlinn Frau Magdalena, geborn« Freiinn v. Larnberg, seinen Söhnen und Töchtern." Von seinen Nachkommen verkaufte es Niklas der V. Ursini Graf v. Nlagay, dem Freiherrn Johann Jacob v. Khisl zu Kallenbrunn im Jahre I6l9. Dieser hatte auch Neifniz zum Eigenthum, und trat 1622 in den Grafenstand; seit die!cm Zeitpuncte kömmt Gottschee unter dem Namen einer Grafschaft vor. Diese Grafschaft ward Kraft eines Kaufbriefes vom 9. Juli 16^! vom Bartholumä Grafen v. Khisl käuflich dem Grafen Wolf Engelbert v. Auersperg hint-angegeben, welcher unverehelicht starb, und seinen Bru-. der Johann Wcinhard von Auersperg in seinem Testamente zum Erben aller seiner Besitzungen anordnete; dieser wurde den 17. September 1655 in den Reichs: fürstenstand erhoben, und Gottschee sammt seinen an-g'terbcen Besiyungcn zu einem Fideicommifse gemacht, welches nunmehr unverrückbar bei diesem fürstlichen Hause verblieb. Fürst Wilhelm Auerspcrg hat noch bei Lebzeiten seines Vaters, Carl Fürsten v. Auerspcrg, Herzogs zu Gotlschee, durch den vortheilhafien Ankauf des schönen Guts Ainöd, Soteska, sein Gebieth nicht nur erweitert, sondern auch vortrefflich zugerundet, wodurch die fürstlichen Domänen, Seisenberg und Weicbsclberg, neben Gottschee zuförderst wegen dcm ncu errichteten Eisengewerk am Hofe, an Wohlstand sehr viel gewonnen haben. V3 e h m n t h. Kosend mit des Ufers ^liithen (Kitt die spicgcMal-c Welle,— Bis der Stur:,, im rauhen Wüthen, Trübt des Wasserspiegels Helle. In der Nächte trautem Schweigen Kreisen friedlich gold'ne Sterne. Vis des Sturmes wüster beigen In die Wolken hüllt die Ferne. Ilnd so rauscht der Strom des Lebens, Von der Hoffnung Glanz uniwoben, Bis im raschen Drang des Strebens, —» Auch der letzte Stern zerstoben. Jean Laursnt. Bemerkungen. Gsammell von N — 5to. i. Die Menschen, die über dieses Leben am mel« sten murren, — gerade diese hangen am meisten daran. Solche Menschen stellen die meisten und höchsten Anforderungen an dieses Leben, denn sie erwartei,, cder hoffen doch wenigstens von ihm die Erfüllung idrer Wünsche. Wenn sie sich nun getäuscht sehen in ihren Erwartungen, muß ihnen nicht da eine Ve-fchwerniß, wie dieß Leben zu bieten pflegt, viel drük-kender fallen, als jenen, die es anschauen, wie es ist; die an dasselbe nicht höhere Anforderungen stellen, als es wirklich zu leisten vermag? — 2. Was ist wobl der Triumph des Verläumders? — E'Ne bloße Selbsttäuschung, und sehr oft auch diese nicht. — Der Verläumder hat dir vielleicht die Neigung eines Pöb«>lhaufens entrissen; doch — er hat eben da--durch weic.mehr, er hat dich selbst dir naher gerückt. Es gibt Leute, welche alljährlich namhafte Sum» men, ja sogar oft mit physischen Aufopferungen, auf Buchet verschwenden — bloß des Gedankens wegen: »ich habe Bücher; die Welt weiß es, und wird wich einen Belletristen nennen!" — Aber Iammcr und Schade! dieß sind Leute, welche die Zeit, die sie in ihren Bibliotheken zubringen, mit dem bloßen Aufscrmci« den und Numerircn der Bände und Hefte vergeuden, meist ohne daS Titelblatt überlesen zu haben. Diese Menschen zögen eigentlich nicht den minl besten Nutzen aus ihrem Gelde, wenn sie nicht unser neunzehntes Seculum der deutschen schönen Literatur, dieß encyclopädische Bildcr-Iahrhundert, welches jedeg Werkchen, es behandle was es wolle, mit Stahlst!« chen und Holzschniltchen voll pfropft, gewissermaßen entschädigte. Und so schauen dann diese armen, auch an der reichsten Tafel hungernden Belletristen Bill derchen und Vignetten, Stahlstiche und Holzschnitte dort, wo sie Gedanken suchen und —finden sollten! — Sylbenrnthsel. (Dreisylbig.) Einst trug die Lebte meine Ersten Hinüber zu der Themse Scrand, Wo ihnen größ'rer Beifall blühte, AIS in dem deutschen Vaterland. Sie woben auS deö KlanaeS Fäden Ein wunderbares Zaubeib,lo, Doch als uns war das Bild erschienen» War leider schon ihr Lvs erfüllt. Denn keine Letzte trug die Erste« Zurück zum deutschen Vaterland. Doch wob ihr zauberhaftes Ganze Ein unvergänglich schönes Band. Auflösung dcs Räthsels aus dem Illyr. Blatte Nr. 37 : Federleinwand. Mit ^nlanZ ll(.>5 n3cl!5l!i(»mmel,c1en Hlanataz keLilMt, slei- 2^v«ilc ^elircllrs ill ller l^L5«i>85cllu!<: l1l!r ^llilliarmntiisclloil l^czellzclllilt. Diu I>. ^. Vl:r(."il,5initA>^>'r, "'cl<.ke clie ^Vul'nalimc illl-es Kinder ocler I'lll?^«!)(!l<>^lon8« I.«!lr. llie5?5 Kin85l.!N5 1)15 25. ll. IVl. 6lll- ß^tl'ili^lun vl-recüon 5c1li-i st,li ck dlikalliN ß^den xu >vu!Il)«i erilinc'rt ^vircl, l!»53 c!l«5L änxr!z« LaxvolU liicksicl'lli^i liur neu I5ilNrelencI«li, nls äuoli ^«ner noU^v!5N(N8 5ex, >vt.>lcl>« cicn.^ilteriicllt in der Voroin55clnile del-eilä irn vci linsäcnLn .lulnc er-k'll.>ll.eli uncl ^vuit«'' s<>l^lxu5(?lxl>n vviil!5clim,. Xu-allllc:!» >vircl bemerkt,, 6235 clie ^ulxunelln^ensl^n c1l,8 x^lint« I^oder>5^l,r bereits xurlick^elegt Kilben luüzzen, uncl ant llio, nack l^dlllut des uden k«> 5linimlen 'lerminz «inl3l!^l?lls1(:n Ocsucllt: keins I^ücicsiabt, genommen ^verllcüi liünno. Von cltir Dil-ecüun ller ^ll'lll!iil-mor>i5c-lien Oc-gcllscnal': in I^ibacli »m 12. 3enlelnber l829. ^erlcgci: Wgnaz Alouo