MMcher Nr. 17. Pr«nnm«la« hat nach 8 4W St. P. O. das Verbot der Weitervcrbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig stattete am 18. d. M. nachmittags den Lehranstalten für Holzindustrie und der Section für Färberei des technologischen Gewerbe-museumS einen mehrstündigen Besuch ab und inspirierte die Arbeiten der Zöglinge auf das eingehendste. Se. k. und t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht hat, wie die „Linzer Zeitung" meldet, zum Ausbaue des Maria-Empfängnis-Domes in Linz 1000 fl. gespendet. Die Verhältnisse in den occupierten Ländern. Der „Pol. Eorr." geht von einem vorzüglichen Kenner der Verhältnisse in den durch Oesterreich-Ungar,, lic^upiert,n llilndern „achstehen»,, gu-fchrift zu: Der Zeitpunkt für die Durchführung der Mili-tärconscription in dem durch Oesterreich-Ungarn occu« pierten Gebiete rückt immer näher und die Vorbereitungen für diese Maßregel, deren Durchführung keinem Zweifel unterliegen kann, nehmen ihren stetigen, ent-sprechenden Fortgang. Die Conscriptionslisten sind bereits fertiggestellt und zum Zwrcke der Einleitung des Reclamationsverfahrens, der Ergänzungen u. f. w. an die Ortsältesten geleilet worden. Wiewohl es keine eben seltene Erscheinung ist, dass sich die letzteren gegen die Uebernahme dieser Manipulation sträuben und um deren Besorgung durch die kaiserlichen Behörden bitten, sind die Fälle, in denen diese Weigerungen auf ausgesprochen bösen Willen und absichtsvolle Renitenz zurückzuführen wären, doch nur höchst vereinzelte. In der Regel sind Geschäftsuntenntnis und Bequemlichkeit, verbunden mit dem begreiflichen Unbehagen, zur Durchführung einer im ganzen und großen recht unpopulären Neuerung die Hand bieten zu sollen, endlich wohl auch Furcht vor Anfeindungen seitens der gegnerischen Agitation die Triebfedern der Zögernden, die sich ruhigem und ernstem Zuspruche zumeist nicht unzugänglich zeigen. In einigen Theilen Bosniens, besonders in dessen Norden, häufen sich seitens der muselmännischen Bevölkerung die Fälle, dass letztere Pässe begehrt, als ob man auszuwandern gedächte. Diese Vrwegung wird durch einen speculativen Theil der griechischorthodoxen Bevölkerung, welcher sich dadurch zu Spottpreisen in den Besitz schöner Grundwerte zu setzen hofft, genährt und gefördert; anderseits fordert aber gerade diese Erscheinung das Misstrauen der im höchsten Grade argwöhnischen Muhamedaner heraus. Auch die zahlreichen ins Land dringenden Beuchte über materielles Elend, mit dem die muhamedanischen Emigranten zumeist das Wohlgefühl des Aufenthaltes auf „geweihter Erd<" zu bezahlen haben, bieten keinerlei Antrieb zu überstürzter Ausführung dieser Nuswanderungsgelüste. Seitens der österreichisch'UN-garischen Behörden wird, abgesehen von den Fällen, in denen es sich um conscriptionspflichtige Individuen handelt, diefer scheinbaren EmigrationKlust keinerlei Hindernis in den Weg gelegt, jchun darum, weil jede andere Haltung Argwohn wecken würde. «Miss-trauen" ist überhaupt so recht eigentlich der allgemein verbreitete Kranlh?itsstoff, welcher einer raschere» Gesundung der Verhältnisse in Bosnien-Herzegowina ent« gegemul.ll. y'.il.ch hestebt diese« MiMauen in viel-lelcht noch höherem Grade aucy zw^c«, ^.. <«»»„«„„„ der verschiedenen Religionen, und lässt die Verständigung zwischen ihnen, auch was die Opposition gegen die Einführung der Wehrpflicht anbelangt, nicht aus» kommen. Jeder möchte den anderen als Eclaireur voranschicken, jeder dem anderen Unkosten und Gefahr der Renitenz aufbürden, zum mindesten glaubt sich dessen jeder vom anderen versehen zu müssen, und so stehen sich alle mit tiefstem Argwohn gegenüber. Hat l sich an irgendeinem Punkte ein Lager, wie z. B. in Feuilleton. Die Feuer-Vefi. «in« Veschlchte aus den steierischen Bergen. Von Harriet'Griinewald. (6. Fortsetzung.) Ich wiN! — Das Wort ist mächtig. Sprlcht'S einer ernst und still! Die Sterne reißt's vom Himmel Das eine Wort: Ich will! Halm. Mit dem ersten Tagesgrauen erhob sich Genovefa von ihrem Lager. Sie hatte eine ziemlich schlaflofe Nacht zurückgelegt; die schweren Stunden, denen sie entgegengiena, gönnten ihr nicht den sonst so festen. erquickenden Schlaf, nach welchem sie mit frohem, frö'h- Uchem Sinn erwachte und das Leben licht und fonnen. All vor ihr lag. Sie halle gehofft, der Morgen werde 'yr den Druck von der Seele nehmen, aber er lag uoch eben so beängstigend auf ihr wie am vorher» gehenden Abend. Das Mädchen kniete lange vor dem feinen Marienaltar und als sie sich endlich von dem. Mben erhub, sprach sie leise vor sich hin: «Ich will ^"ch dem schwersten Kampfe muthia. entgegenblicken!" genovefa trat an den Kleiderschrank heran und ent- aym demselben ein Album. Sie schlug die Stelle auf, U, das Bild ihrer Mutter eingeschoben war. Die "cullenn war schon volle zehn Jahre todt, sie starb l'.""em Herzübel, einen Monat nachher, als sie einen ^" Knaben geboren. Genouefa zählte damals acht ni?"i b"' Verlust der Mutter war dem Kinde we- l»^" sassbar und fchmerzlich, als dem Müller, der '"n Wech leidenschaftlich liebte. Die Müllerin allein besaß Macht über seinen Charakter, seinen Willen; was andere Menschen weder durch Bitten noch Drohungen durchsehten, erreichte sie durch ein einziges, freundliches Wort. Mit ihrem Tode verlor Gotthard Grunder feinen guten Engel, der mit milder Hand die Unebenheiten und rauhen Sciteu seines innersten Wesens ausglich. Es gibt Menschen, die nur einmal lieben und wenn ihnen der Tod ober ein schweres Verhängnis das Theuerste entreißt, grollend mit dem Dasein abgeschlossen haben, mit dem, was das Herz an süßen Gefühlen, an innigen Empfindungen nur für ein Wesen in sich schloss. Eine unbeschreibliche Oede und Leere bleibt dann in der Seele solcher eigenartiger Naturen zurück. Hart, verbittert, unempfindlich für fremdes Lieben und Hoffm beherrscht sie nicht mehr das Herz, dafür aber der Wllle — diefem mufs sich alles, was in sein Bereich kommt, beugen; wie das eigene Herz still, stumpf und empsinduugsleer geworden, so meint eine solche Natur, mit dem Willen sei jede« andere fremde Denken und Fühlen zu besiegen. Lange betrachtete Genovefa die Züge der Mutter: »Sei mein Schuhgeist, tritt zwischen mich und den Vater, wenn's zum bittern Ernst kommt!" flüsterte sie mit feuchtem Blick. „O, wenn du noch leben würdest, dann brauchte ich nichts zu fürchten — ein einziges Wort von dir würde seinen Eigensinn brechen." Noch einen langen Blick heftete sie auf das Bild. dann fchloss sie dus Album und legte es in den Schrank zurück. «Was todt ist, ist todt. da nüht lein Seufzen und Klagen — aber der Mutter Geist, er mag mich heut' umschweben. Sehe ich doch ihr ähnlich, wenn sie auch zehnmal hübfcher war als ich und lein rothes Haar ha^le." Das Mädchen verließ ihr Gemach; sie begab sich nach dem Stalle und der Küche, wo sie thätig, wie immer, ihre täglichen Beschäftigungen verrichtete. Mit den ersten Strahlen der Sonne standen bereits die dampfenden Schüsseln für die Knechte und Mägde auf dem Tisch, und auch das Frühstück des Vaters trug Oenovefa selbst nach der Stube. Der Müller lieh heute ziemlich lange auf sich warten; vermuthlich wollte er auch jetzt einer Begegnung mit sriner Tochter ausweichen. Jedoch Genovefa hatte sich ihre llrbeit, blaue, grobe Wollstrümpfe, mitgebracht, sie zeigte durchaus nicht die Absicht, so schnell den Platz am Tische zu räumen. Endlich erschien der Vater. Seine umwölkte Miene verrieth dem Mädchen schon bei feinem Ein^ tritt nichts Erfreuliches; er erwiderte ihren Morgen-grüß kurz und trocken und ließ sich schweigend an den, Tische nieder. Das waren recht peinvolle Minuten, die da für daS Mädchen verflossen. «Na, ich hoff', du bist über die Nacht vernünftiger aewordenl" sagte der Müller plöhl.ch und blickte seine Tochter scharf an. ..Du musst dich recht schön herausputzen, wenn der Valentin kommt." Genovefa lieh den blauen Faden langsam durch die Finger aleiten: «Wegen des Valentin thu' ich kein anderes Gewand anlegen. Der Vater weiß ja, dass mein Enlschluss sich über die Nacht nicht geändert hat — bis in alle Ewigkeit sich nicht ändern wird" — sehte st? leise hinzu. Nach ihren Worten trat eine lange, beängstigende Stille ein. Des Müllers Antlitz schien förmlich erstarrt in Kälte und nnerbitt' licher Strenge. «Du musst. Vefi!", klang es kurz und l anh von seinen Lippen, „sonst hast du aufgehört, mein Kind zu sein. Ich hab' es mir einmal in den Kopf gesetzt, dass du Hofbäuerin wirst, du weiht, mein Wille ist — Befehl." (Fortsehuna sol«t.) kaibachtt Zeitung Nr. 17 ,50 21. Ionncr 1888. Mostar die Orthodoxen, zu einer oppositionellen Kundgebung drängen lassen, kann man fast sicher sein, dass die» für die anderen theils aus Schadenfreude, theils in der schlauen Absicht des Abwarten» der Folgen, sofort das Signal zu einem diplomatischen Schaukel« spiele wird. Anders liegen die Verhältnisse in der Herzegowina in den Bezirken von Foca, Stolac, Bilek, Gatto, Nevesinje und Trebinje. Auch hier fungieren die österreichisch-ungarischen Behörden unbehelligt an allen Punkten, und die gegentheiligen Meldungen sind absolut unwahr; es fehlt hier aber nicht an ernst zu nehmenden Symptomen einer intensiveren Gährung und einer entschlosseneren Agitation, welche Vorsicht in jeder Weise gebieten. Schon der zwischen der Renitenz m der Krwosije und dem Bandenwesen in der Herzegowina zutage getretene Contact muss als ein Anzeichen solcher Art gelten, m höherem Grade aber noch her Umstand, dass sich in der That auch Conscrip-tionsflüchtlinge aus den genannten Theilen der Herzegowina dem Hauptlager in der Krivoöije anzuschließen beginnen, ja dajs sogar Fälle der Entweichung und des Ueberlrittes seitens der eingeborenen Panduren und Gendarmen zu verzeichnen sind. Auf exponierte Gendarmerieposten finden Ueberfalle statt, die Bedeckungen der verschiedenen Convois sehen sich häusigeren Attaquen ausgesetzt, es herrscht überall ein reges Kommen und Gehen. Von emer Insurrection in der Herzegowina zu sprechen, wäre heute eine nicht zu rechtfertigende Uebertreibung; es fehlt aber nicht an wohl zu beachtenden Anzeichen, dass an der Insur-gierung des Landes wertthätig gearbeitet wird, dass dieselbe Fortschritte auszuweisen beginnt, und dass weiterem Wachsthum durch entsprechende Kraftentfaltung vorgebeugt werden muss. Macht: das ist das Emzige, wovor sich die Herzegowzen zu beugen seit Jahrhunderten gewöhllt sino. Nie ruheliebenden Bewohner des Landes jelbst, deren es nicht wenige gibt, dringen in die Regierung, sie möge die Garnisonen des Landes verstatten und mit Achtung gebietender Macht auftreten, dleö als das einzige, aber auch als ein zuverlässiges Mittel bezeichnend, der Verführung der Massen seitens der Hetzer zu steuern und einer ulöglicherweise ernsten Beunruhigung des Landes zuvorzukommen. Im Sinne einer weisen Prophylaltll, die sich nicht scheut, durch ein kleineres Opfer ,n der rechten Sluüdc der Gefahr größerer Opfer sür die Zukunft entschlossen vorzugreifen, erjchemt eine ent-1preche,»oe Machtentfaltung in der Herzegowina schon jetzt als dringend geboten. Nicht nur die Nothwendigkeit einer Repression in der Klivoilje allem, sondern auch das Gebot kluger Präventive heischt schon derzeit eine ausgiebige Star-lung der Machtmittel Oesterreich - u^««.- ". vr«. Zur Lage. Der Berliner „Börsen-Courier" tadelt in entschiedener Weise die Hallung der Wiener Börse gegenüber den Vorgängen im Süden der Monarchie und bemerkt: „Wir wollen keine Vergleiche zwischen der Londoner und der Wiener Börse ziehen, obwohl uns Irland doch weit eher ein Pfahl im Fleische Onglauos zu sein scheint, als die Herzegowina in dem Oesterreich'Ungarns, aber so viel Besonnenheit müsste die Wiener Börse sich bewahren, um sich zu sagen, dass, wenn die österreichische Truppenmacht zur Zeit Bosnien und die Herzegowina gegen die aufreizende Haltung der damals noch dort statioi.ierten türkischen Truppen und der Bevölkerung zugleich occupleren konnte, heute, wo die Länder von österreichischen Truppen beseht sind, es eines weit geringeren Kraftaufgebotes bedürfen würde, Aufstünde niederzuwerfen. Ebensowenig kann es Sache einer patriotischen Bevölkerung sein, um weniger Millionen Gulden willen, welche zum Aufgebote einer stärkeren Truppenmacht in den genannten Provinzen erforderlich sind, den Staatscredit derart ins Schwanken zubringen, wie es die Wiener Börse seit einigen Tagen mit Beharrlich« keit versucht." Nicht minder entschieden spricht sich aus demselben Anlasse das hiesige finanzielle Fachblatt „Der Tresor" aus. Es schreibt: „Die Wiener Börse bietet gegenwärtig ein Schauspiel, welches anderswo als außerordentlich seltsam angesehen werden würde, bei uns aber nicht als gar so ungewöhnlich angesehen werden darf. Diese Systemlosigleit, Kopflosigkeit, Ueberstürzung, diese blinde, übertriebene Furcht, der Mangel an Führung im nothwendigsten Augenblicke — sie sind m den Hallen am Schottenrmg nichts Neues. .. . Der Aufstand in Süodalmatien ist höchst unangenehm, das ist selbstverständlich; aber wer kann daran zweifeln, dass unsere Monarchie imstande ist, den Ausstand mit eiserner Hand niederzuwerfen, m>d wer wollte etwa fürchten, dass uns in diesem Pacisi-cationswerle irgendeine fremde Macht zu stören Lust hätte?" Das Blatt fragt hierauf, ob es gerechtfertigt sei, dass auf die erste Nachricht hin, dass die Delegationen zur Bewilligung eines außerordentlichen Credites einberufen werden sollen, die Renten um mehrere Procente gestürzt werden, und fährt dann fort: „Wenn Speculauten aus der großen Coulisse und ihre Nach-treter aus der kleinen Coulisse den Augenblick für passend sinden, um auch gegen Renten in die Contre-mine zu gehen, so soll uns dies nicht viel wundern; die Speculation kennt keinen Patriotismus, sie kennt auch keine anderen Pflichten, als zu gewinnen; ob in der Hausse oder in der Baisse, dos ist ihr xunirnum larcimoutuiu." Vom Neichsrathe. Der Referent der Unterrichtscommission des Herrenhauses, Dr. Ungcr, hat den Bericht über den Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung einer Universität mit böhmischer Unterrichtssprache in Prag, bereits so weit fertiggestellt, dass derselbe in einer sür heute Samstag anberaumten Sitzung der Unterrichts-commission zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Die Finanzcommission des Herrenhauses wird eben» falls heute Samstag eine Sitzung abhalten, um die Berichte der Referenten über die Vorlagen, mit welchen sie sich in ihren lchte», Kitzunacn beschäftigte, zu approbieren. Dic Wehrgesetzcommission dcs Herren« Hauses hat die für gestern anberaumt gewesene Sitzung wieder abgesagt, wird aber ihre Arbeiten in den nächsten Tagen fortsetzen. Der Berich: der juridischen Commission des Herrenhauses über die von der böhmischen Hypothekenbank und mehreren anderen Geldmstilulcn eingebrachte Petition, betreffend dic bei MelstbulKvelthei» lungen in Ansehung des Vorrechtes rückständiger Kapitalszinsen maßgebenden Rechtsgrundsätze, liegt bereits vor. Die Commission hat nach eingeheuoer Erwägung aller von den Pelenten angeführten Grunde dcn Antrag gestellt, über sämmtliche Petitionen zur Tages« ordnung übcrzugehcn, und motiviert diesen Antrag mit der Hinweisung auf den dermaligen Stand der Gesetzgebung, namentlich auf die HH 18 und 31 der Cun-curkordlumg und die ^H 14 und 17 des allgemeinen Grundbuchsgcsetzcs, naa) welchem es unzulässig er- scheint, dem Begehren der Petenten zu willfahren, dass auch älteren als dreijährigen Zinsrückständen die Priorität des Kapitales namentlich dann zuzuerkennen sei, wenn der Gläubiger rechtzeitig die Klage erhoben habe. Insbesondere wird betont, dass die rechtzeitige Einbringung und Fortführung der Klage zwar vor dem Eintritte der Verjährung schützen, aber niemals das von den Petenten gewünschte Vorrecht begründen könne. Es gehe nicht an, die als richtig anerkannten Grundsätze der citierten Gesetze zu verlassen und auf den Standpunkt der Gesetzgebung des vorigen Jahr« Hunderts zurückzukehren, weil dann diese Begünstigung auch auf die mehr als dreijährigen Steuerrückstände ausgedehnt werden müsste, woraus den Hypothekar-Gläubigern eher ein Nachtheil als ein Vortheil er< wachsen würde. Ungarische Budgetdebatte. In der Fortsetzung der Debatte am 17. d. M-sprach Abg. Turg on y i von der äußersten Linken von dem Verfalle des Handels und des Gewerbes im Lande, was bereits aucy sichtbare Consequenzen nach sich zog in der Form von massenhaften Auswande-rungen, welche in letzterer Zeit immer bedrohlichere Dimensionen annehmen. Er finde den Grund dieser traurigen volkswirtschaftlichen Erscheinungen nicht so sehr in den Persönlichleite!,, welche am Nuder stehen, als vielmehr in dem bedauerlichen Systeme, welches die Regierung befolge und welches das Land deM sicheren Verderben zuführe. Ohne die vollständige Selbständigkeit Ungarns, ohne die unabhängige nationale Armee und Bank könne er sich eine Rettung aus dieser gefährlichen Lage nicht denken. Ignaz Helfy wendet sich zuvörderst an den Präsidenten und meint, es sei nicht in der Ordnung, dass immer nur von einer Seite, und zwar von der oppositionellen, über das Budget gesprochen werde. Per Präsident erwidert, dass die Redner sich nicht bei ihm, sondern beim Schriftführer zum Worte melden; man könne aber in keinem Falle die Ab-geordneten dazu nöthigen, dass sie sicy zum Worte melden. Helfy greift sodann die Vorlage des Finanz ausschusses an und findet es ganz natürlich, dajs der Finanzminister sich mit dem Ministerpräsidenten fill solidarisch erklärte, denn hätte er dies auch nicht gesagt, so hätte ihn die Verantwortung dennoch eben ss gut wie den Ministerpräsidenten getroffen. Wenn in einem der Regierung nahestehenden Blatte zu lesen ist/ dass die Reglerungspartei ja nicht erschrecken möge, wenn zur Belämpfung der Krivoöijaner, besser gesagt des Aufstandcs in der Krivoslje und Herzegowina, höchstens 10 Millionen von den Delegationen gefordert werden dürften, von welchen auf uns armselige lj Millionen entfallen, so kann man wohl kühn behaupten, dass man die angebliche Maximalsumme überschreiten werde. Redner wirst dem Finanzministel Mangel an Gründlichkeit bei Erörterung der sinaN' zielten Lage des Landes vor. Wenn ein einzelner Ab' geordneter in munchen Details Unkenntnis verrathe, lo sei dies am Ende für das Land noch lein Unglück; wenn jedoch derjenige, der über die finanziellen Verhältnisse des Landes zu wachen, dieselben zu regeln hat und von scheinbar günstigen Resultaten, welche jedoch nichts weniger als günstig sind, sich blenden lasse, so müsse man um da« Wohl des Landes ernstlich besorgt sein. Der Finanzminister habe unter anderem erwähnt, dass die gesammten Einkünfte sich seit 1675 um 40 Millionen gebessert hätten, über welches Resultat das Land, faUs es richtig wäre, sich nur z" Die Völker Oesterreich-Ungarns. V. Band/ Von Franz Heger. (Fortsetzung.) Um auf die ältesten Nachrichten über die ehe-maligen Wohnsitze der Magyaren zu gelangen, müssen wir die ethnographischen Verhältnisse des heutigen Nussland im 9. und 10. Jahrhunderte näher ins Auge fassen. Wir erführen durch arabische Schriftsteller, dass damals längs der Wolga die Chazaren und Bulgaren wohnten. Letztere wurden aus ihrer Urheimat am Don durch erstere m die Gegend des heutigen Kasan go drängt. Arabische und byzantinische Schriftsteller geben uns Kunde von einem großen wolgaischen Bulgaren-reiche, dessen Bewohner meistens Muhameoaner waren und Ackerbau ttlebeu. Slaven reichten in Russland nur östlich bls zur Oka; der größte Theil des Lande« war von finm,ch °ugri,chen und türkisch-tatarischen Völkern be,etzt. Zu Hnoe des '^. Jahrhunderts begm< nen die RauUzüge der scandinavijchen Rossen, welche um oai Iahl '^00 m der Gegend von Kiew einen Staat öiloeu. Nach dem arabischen Schriftsteller Ibn Dastah (Anfang des 10. Jahrhunderte«) wohnten die Magya« " „Die Voller Oesterreich-Ungarn«." Etbnogra^ phischc und kulturhistorische Schilderungen. Wien und leschen Kar! P,'m1msfn. WY1, ren am Dniepr und Dniestr bis an das Schwarze Meer; er zählt dieselben zum Türkeustamme und bezeichnet sie als Nomaden und Viehzüchter. Sie hatten dort zu ihren östlichen Nachbarn die Bulgaren und Chazaren, zu ihren nördlichen die Petschenegen. Con-stantinos lässt sie, gedrängt von den Pctschenegen (welche sich den Magyaren immer feindlich gezeigt), vis in das Gebiet von Seret und Prut ziehen; Leo der Weise (386 bis 911) soll sie dann gegen die Bul-garen in ihr heutiges Land gerufen haben. Ueber die Herkunft der Ungarn und ihre Verwandtschaft mit anderen Völkern erhulten wir durch die vergleichende Sprachforschung ziemlich genauen Aufschluss. Die magyarische Sprache gehört zu dem großen turanischen oder ural-altaischen Sprachstamme, dessen besondere Eigenthümlichkeit die Agglutination oder Alilemtmlg ist. Sie steht am uächsten der ooguli-schen und dann der finnischen Sprache; mit der türkischen stimmt sie nur im Baue überein. Speciell gehört sie also zu dem finnisch-ugrischen Völker- und Sprachellstamme. Die Völker desselben hatten früher das Siebener-Zahlensystem, erst nach ihrer Trennung haben sie das Zehnersystem angenommen. Aus der Uebereinstimmung der Worte sehen wir, dass es Jagd- und Fischervölker gewesen sein müssen. Vom Rind findet sich bei ihnen keine Spur; sie lernten die Zähmung desselben erst von den scandinavischen Rossen; dagegen sind ihre Hausthiere das Pferd und der Hund. Hunfalvy schließt aus dunkl?!, Hri'.mmmge», welche sich in alten magyarischen Chroniken vorfinden, dass die Urheimat der Magyaren zwischen Wolga und i)b entfernt vom Meere gelegen war. Nach der Trennung der finnischen von den ugri-fchen Völkern kamen erstere mit den Germanen (Gothen) und Letten, letztere mit den Türken in Berührung, wovon sich auch viele Merkmale in der Sprache er' halten haben. Die Ungern haben die türkischen Wortt von den Kabaren (einem Chazarengeschlechte) attg^ nommen, mit denen sie längere Zeit in nähere^ freundschaftlichen Verkehre standen. Von den Türlest lernten sie auch den Ackerbau. Die heutigen Euvase" sind wahrscheinlich die Ueberreste der einst mächtige'' Chazaren. Auf die Magyaren haben auch die Slaven eilieN z,emllchen Einfluss ausgeübt. Schon in ihren alt^ Wohnsitzen vertchrten sie mit Slaven; in ihrem ne"^ Lande wo die Slaven bei deren Einwanderung '" der Mehrzahl waren, uuterjochtcn sie die letztes lebten aber immer mit denselben in autem Eil'vel ständnisse. Einen bedeutenden Aufschwung nahmen die V^ Haltnisse der Magyaren in ihrer neuen Heimat !!»>" ihrem Herzoge Vo,k, der unter dem Namen «SH der Hellige" als ihr erster König bekannt ist. ^,, Christenthum fand nnter ihm und seinen NachM" ziemlich ungestörten Eingang im Lande. sSchlns« snlg!,) __Lalblllher Zeitung Nr. 17 151 2l. I8n»er 1882. f'euen Ursache hätte. Thatsächlich figurieren aber in d'esen künstlich hinaufgeschraulnen 40 Billionen bloß 18 Millionen; gerade aber die Nnalysierung dieses Betrages hat der Fmanzmimster. wie es seine Pflicht lrwesen wäre. unterlassen. Bei Berechnung dieser 18 Millionen mochten dem Finanzminister, wie Redner sich überzeugt habe, einzig und allein nur die dem Hause selther vorgelegten und hier votierten neuen Steuern vorgeschwebt haben; aber selbst dann war die Berech, nung falsch. Der Finanzminister habe eine ganze Gruppe von Steuern, so die Berichtigung der Cataster, welche den Steuerzahlern 3 Millionen kostete, einfach über» sehen. (Lebhafter Beifall links) Der Ht>rr Minister hat auch mit keinem Worte erwähnt, dass während der Zeit seiner Amtierung, beziehungsweise seit dem Bestehen des gegenwärtigen ^nbinet«, Staatsgüter im Werte von ungefähr 7 Mil-lwnen verkauft worden sind, von welchen allerdings nur 5 Millionen eingiengen, die jedoch gleichfalls unberücksichtigt blieben, ebenso wie 3'/, bis 4'/, Millio-uen für bewegliche Mlter. Redner glaubt bewiesen zu Mden, dass das vom Abg. Eötvös erwähnte Deficit °on 54 Millionen eher zu gering als zu hoch ver-Mchlagt werden könne. Der Finanzminister habe sein ^dauern darüber ausgedrückt, dass die gemäßigte ^Position, von ihrem bisherigen Wege abweichend, D immer mehr der Unabhängigleitspartei nähere. ^ warf unter einem auch die Frage auf, ob für diese Annäherung jetzt auch der richtige Zeilpunkt sei. Redner glaubt, dass diese Annäherung wohl schon jllcher hätte geschehen sollen, doch in keinem Falle Mer. Wenn eine Partei den Beruf in sich fühle, die Schäfte der Regierung des Landes zu übernehmen "der auch nur einen wesentlichen Einfluss auf dieselbe auszuüben, dann sei es ihie Pflicht, zur rechten Zeit aufzutreten, noch bevor man dem Verderben preis-Weben ist. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken.) !^') Armee und dem selbständigen Zoll-s!ch alles Uebrige gruppiere. Den emen tion ber/i« Grammes habe die gemäßigte Opposi-nein l) ""!"'"t- (Pulszty und Zay rufen: Nein, Helfy fortfahrend: Nun so wie eine Schwalbe Noch keinen Sommer macht, ,so werden zwei Schwalben auch keine Partei bilden. (Lebhafte Heiterkeit.) Das gemäßigte Zollgebiet wurde, wie dies aus dem angesehensten Organe der gemäßigten Opposition her-vorgehe, bereits in deren Programm aufgenommen. Er würde darüber keinen Moment im Zweifel sein, welche von beiden Parteien er unterstützen solle, diesige, welche das Gegentheil des von seiner eigenen Partei Gewünschten durchzuführen beabsichtigt, oder die andere Partei, welche sich mit der Hälfte des Programmes seiner eigenen Partei einverstanden erklärt. Er würde jedenfalls die letztere unterstützen, aber auch nur bis zu dem Punkte, wo die Interessengemeinschaft aufhört. Vom Ausland. Im deutschen Reichstage wurde über die von den Liberalen eingebrachte Unfall-Versicherungs-Vorlage debattiert, welche insbesondere Laster ver-thetdigte, während sich der Bnndesbevollmächtigte ^ohmann gegen dieselbe erklärte. Dieser hob die Vor-znge des früheren Reaierungsentwurfes hervor, der aue von dem liberalen Redner hervorgehobenen Punkte evenfalls wohl berücksichtigt habe. und bemerkte, gerade 0leiHwler,gsten Fragen lassc der Vorliegende Entwurf UNveantwortrt und überlasse deren Beantwortung dem Vundesvathe, so die Bestimmung der Höhe einer zu stellenden Caution. Nachdem noch einige andere Redner gesprochen, wurde die Debatte vertagt. Die liberale Partei will mit der erwähnten Vorlage einer anderen, von der Regierung geplanten zuvorkommen. In der ^ltzung vom 18. d. M. wurde serner der bekannte Antrag Windthorsts auf Abschaffung des sogenannten ^ternierungsgesetzes in dritter Lesung angenommen. Ver Reichstag soll am 25. d. M. vertagt werden und gegen den 20. Aprils wieder zusammentreten. In der französischen Diplomatie ist eben km neuer Personenwechsel im Zuge. Herr Challemel-^acour. der nun ebenso definitiv als geräuschlos den Londoner Botschafterposten verlässt, wird auf dem-Mben durch Herrn Tissot, bisher Botschafter in Kon-Uuwwpel, erfetzt. Herr Dercais, der Gesandte in ^rüssel. soll als Botschafter nach Konstantinopel gehen ^uo Herr Herbette, bis vor kurzem politischer Director m auswärtigen Amte, zum Gesandten in Brüssel er-nannt werden. Der neue französische Botschafter am U''.ss"' Hose, Graf Chaudordy, erhielt Befehl, un-erzuglich nach Petersburg zu reisen; er hat, einem "legramme der „Kölnischen Zeitung" zufolge, bereit« seine Weisungen erhalten, mnnentlich auch in Bezug auf die egyptische Frage. — Frankreich ist, wie aus einem heutigen Telegramme hervorgeht, mit England plötzlich in Sachen des Handelsvertrages einig geworden, und nur die italienischen und spanischen Weine bilden noch Gegenstände der Verhandlung. Das englische Unterhaus wird sich gleich nach seinem Zusammentritte mit den verhafteten iri« schen Parlamentsmitgliedern zu beschäftigen haben, welche die Regierung nicht freizulassen beschlossen hat. Wie verlautet, beabsichtigen di« Anhänger Parnells, bald nach dem Wiederzusammentritte des Parlaments separate Anträge bezüglich der Verdächtigen zu stellen. Der erste Antrag soll, wie folgt, lauten: „Dass dieses Haus die Verhaftung und Einsverrung von Charles H. Parnell missbilligt und die Regierung wegen der Politik der irischen Executive tadelt." — Sollte der bekannte Atheist Nradlaugh beim Wiederzusammentritte des Parlaments die Zulassung zur Eidesleistung beanspruchen, dann wird Sir Stafford Northcote als Führer der Opposition beantragen, dass dem genannten Mitgliede nicht gestattet werde, den Eid zu leisten. Die Regierung wird diesem Antrage mit der „previous qu68tion" (Üebergang zur Tagesordnung) entgegentreten. Es wird alsdann eine lebhafte Debatte erwarte^________________ ___________ Aus Belgrad schreibt man der „Pol. Corr": Der Jahreswechsel hat den Blättern willkommene Gelegenheit geboten, einen Rückblick auf die im verflossenen Jahre vom Cabinete Pirokanac inangurierte Politik und deren Erfolge zu werfen, wobei allerdings das Urtheil, durch die Parteistcmdpunkte der betreffenden Organe beeinflusst, lheilweise sogar in hohem Grade getrübt wird. Der Wahrheit am nächsten kommt „Bidelo". welches drastisch, aber naturgetreu die Situation schildert, wie sie der Systemwechsel in Serbien vorfand. Die innere Lage war damals eine sehr ungünstige, der Staats» credit ties gesunken, die Obligationen der inneren Schuld halten gar keinen Wert. Die Ausfuhr bewegte sich in den engsten Dimensionen, und den Viehzüchtern drohte völliger Ruin. Die Armee war desorganisiert, ohne zeitgemäße Waffen. An der Grenze folgte ein Einfall der erbitterten Arnauten auf den anderen. Um Trn und Kula (Ablia am Timok) wurde gestritten und blutig gerauft. Die alten und veralteten Capitulation en übten auf alle Interessen des Landes einen unheilvollen Druck. Die inbetreff des Ausbaues der Eisenbahn Orsterreich-Ungarn übernommene Verpflichtung erheischte namhafte Opfer, aber es zeigte sich leine Möglichkeit, selbst um hohen Preis der Verbindlichkeit zu entsprechen. Nach außen standen die Dinge nicht besser. Die Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn waren gespannt, zu Russland ungemüthlich, zu Bulgarien unerträglich. Was hätte das Ministerium Piroianac namentlich in letzterer Beziehung thun sollen? Sollte es etwa wegen Bosnien, das die benachbarte Monarchie mit Einwilligung des gesummten Europa occupiert hatte, gegen Oesterreich-Ungarn auftreten? Sollte es gegen Russland, das Serbien den Weg nach Salo-nichi verlegt hatte, Allianzen werben? Oder einen Kampf gegen Bulgarien inscenieren? Hätte Serbien im Bunde mit Griechenland und Montenegro der Türlei den Krieg erklären sollen? Die der Fortschrittspartei entstammende Regierung hat alle diese Klippen glücklich umschifft. Vor allem trachtete sie, die Oesterreich-Ungarn gegenüber übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen, und stellte den Bahnbau sicher. Durch den Handelsvertrag gelangte man zur Aufhebung der Kapitulationen mit Oesterreich'Ungarn. Die benachbarte Monarchie hat auch wesentliche Erleichterungen der Viehausfuhr zu-gestanden, und der ferbische Handel hat infolge dessen wieder einen Auflchwung genommen. Die Tilgung der inneren Schuld ist erfolgt; der Credit Serbiens ist gestiegen. Die Neubewaffnung der Armee ist im Werke. Die in Angriff genommenen Reformen befähigen die Serben, ihrer nationalen Mission gerecht zu wer-den wobei sie natürlich jede Hetzerei außer, halb lhrer Grenzen Perhorrescieren. da das Beispiel jener, welche theueres Blut nur deshalb fliehen lassen, um heldenmüthlge Tiraden loslassen zu können, durchaus nicht zur Nachahmung reize. Serbien sei nach außen geachtet, im Innern gesund, und auf dieses aller Welt sichtbare Resultat könne die herrschende Partei stolz sein. „Videlos" ernste und Patriotische Auseinandersetzungen befriedigten überall dort, wo Parteileidenschaft den Blick zu trüben und das Gefühl zu verwirren noch nicht vermocht hat. Da die vom Cabinete Piroianac inaugurierte äußere Politik consequent weiter befolgt wird, haben die ultra-nalionalen Heißsporne, welche Serbien in den Strudel abenteuerlicher Unte,nehmungen hineinziehen möchten, keine Aussicht, irgend welche Resultate zu er-zielen. Die Partei des „Narodno Oslobodjenje" verspürt große Lust, den Krivosijauern. ja auch dem Harambafchi (Räuberhauvtmann) Kovac'evic' „brüderliche" Hilse zu leisten. Das genannte Blatt fo,dcrt „einstweilen" alle Serben anf, den »Aufständischen" Gelduuterstützungen zukommen lasse», und erbietet sic! zum Vermittler in diesem „Liebe»werle". Wer aber alauben sollte, dass diese Propaganda aus günstigen Boden siel, würde sich gewaltig irren. Kein Mensch denlt hier, für diese Häncel. welche sem Vaterland absolut nicht berühren, auch nur einen Heller zu opfern. Was die Regierung betrifft, so ist es selbstverständlich, dass sie allen Geboten ihrer internationalen Stellung auf das gewissenhafteste Rechnung tragen wird. Das Fürstenlhum wird in keinem Falle das Versuchsfeld für agitatorische Thätigkeit oder solche Experimente bilden, welche geeignet sein könnten, die friedliche und loyale Politik Serbiens allen Mächten gegenüber irgendwie zu compromiiti». re n. Sollten einige Hitzlöpfe diese Ueberzeugung nicht hegen, so würden sie sehr bald durch Thatsachen zu derselben belehrt werden. Hagesneuigkeilen. — (Aus München.) An. 17. d. M. fand bei Sr. lön. Hoheit Prinzen Leopold von Naiern ein IK6 äkuäkut. ftatt, zu welchem b?i 350 Einladungen ergangen waren. Vom Hofe waren erschienen: Ihre ldn Hoheiten die Prinzen Lmtpolb, Ludwig, Arnulf. Ludwig Ferdinand. Alfons. die Prinzessinnen Adalbert, Maria Theresia und Isabella. Die obersten Hoschargen, die Minister, das diplomatische Corps und zahlreiche Mitglieder der drei Hofrangllasjen waren gleichfalls bei diesem Nallfefte anwesend. — (FZM. Eduard Freiherr von Lihel-hosen f) Der zu Prag verstorbene FZM. Eduard Freiherr von Lihelhofen ist der Sohn eine» kärntnerischen Edelmannes. Cr wurde am Ib. Jänner 4820 zu St. Martin geboren, trat am l. Februar 1831 in die Wiener-Neuftadter Militärakademie und lan> am 8ten September 1838 als Fähnrich zum Infanterieregimente Nr. 47. llr machte die Feldzüge von 184!), 1859 und I86tt mit und erhielt für sein Verhalten als General-stabschef des 8. Armeecorps im Feldzuge von 1859 das Ritterkreuz des Viaria»TheresieN'Ordens zuerlannt Den Posten eines commandierenden Generals in Prag er» hielt er im April v. I., und beim letzten November-Avancement war er zum Feldzeugmeister besüioert worden. — (Iur Feuersicherheit der Wiener Theater.) Se. Excellenz der Herr Statthalter von Niederösterreich hat an den Wiener Magistrat einen aus 71 Punkten bestehenden Erlas«, betreffend das Wiener Stadttheater, gerichtet, welchen Erlass t»e „Wiener Ztg." vom 19. d. M. publiciert. — (Windthorsts 70. Geburtstag) Der Ehrentag des berühmten Centrumführers in Preußen wurde am 17. d. M im Kreise seiner Freunde uno Fractionsgenofsen festlich begangen. In dem Saale, in welchem er so oft für seine politische Ueberzeugung mannhaft eingetreten, nahm das Geburtstagslind auch die Glückwünsche und Ergebenheitstelegramme entgegen, die ihm von nah und fern zugesendet wurden. Drei von den Freunden der hannoverischen Excellenz waren über zwei Stunden vor dem Pult der Perle von Mrp' pen beschäftigt, die eingegangenen Nriefe und Depeschen zu offnen, und während dieses Vorganges circulierte in den Reihen der Fractionsgenossen ein Vildnie, wie es schien ein weibliches, in reich verziertem Rahmen. Sollte etwa eine der Damen des hannoverischen Hofes, für dessen Rechte er so lange und auch erst vor lurzem noch eingetreten, sich so aufmerksam erwiesen haben? Der Ruhigste bei dem ganzen Acte war entschieden der Gefeierte. Er ließ es sich auch au seinem Geburtstage nicht nehmen, seinen Pflichten als Volksvertreter nachzukommen, und ergriff bei der Debatte, die sich llber die Giltigleit der Wahl des Abgeordneten Dr. Clauswitz erhoben, das Wort, wenn auch nur filr einige wenige Bemerkungen. Am Abend fand zu Ehren des Gefeierten eine Festlichkeit im großen Saale des „Hotel de Rome" statt — (Sicilianische Vesper.) Am 31sten März wird in Palermo der 600. Jahrestag der so. genannten sicilianischen Vesper (veüpLN nicilizmi) begangen werden, El ist dies jene historisch berühmte Volkserhebung gegen die Franzosen Karls von Anjou am Ostertage. 31. März des Jahres 1282. die gegen die vethassten Fremdlinge ausbrach, as« ein Franzose sich an der zur Vesper gehenden Vraut eines Sicilianers vergriff. Mehr als 24,000 Franzosen lamen bei diesem Ausstande ums Leben. — (Falscher Feuerlärm.) Durch falschen Alarmrus wäre. wie den „Russischen Nachrichten" ge. schrieben wirb. im großen Theater zu Nischni'Nowgoroo kürzlich beinahe eine Katastrophe wie in der Warschauer KreuMche herbeigeführt worden. Mitten während der Vorstellung rief jemand: „Feuer! wir brennen"; es erhob sich Lärm und Geschrei unter dem Pulilicum. mau fieng an zu drängen, mehrere Damen fielen in Ohn. macht, und die Verwirrung wurde immer großer. Dem im Theater befindlichen Commando der freiwilligen Feuerwehr gelang es nur mit äußerster Anstrengung. daS Pulilicum einigermaßen zur Nuhe zn bringen und zu überzeugen, dass gar lein Feuer ausgebrochen sei. Die Paml scheint von Laschendieben hervorgerufen zu sein, die jedoch trotz aller Bemühungen der Polizei bi», her nicht ermittelt werden konnten. «aibachet Heitung Nr. 1? 152 21. Jänner 1888. Locales. «n» dem Ganttatsberichte de» Uaibacher «tadt. physttates für den Monat Oktober 188l entnehmen wir nachstehende Paten: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 7 2"Eelfius. Dunstdruck: Monatmittel 6-9 mm. Feuchtigkeit: Monatmittel 89 Procent. Bewölkung: Monatmittel 9-3 Procent (Verhält, ms 1:10). 24 Niederschlage, in Summa 242 5 mm. Regen und Schnee, 4 Schneetage, 1 Gewitter am 15. d.M.; Maximum des Niederschlages innerhalb 24 Stunden 49 5 mm. Regen. Windrichtung: Vorherrschend Ost und Südwest. Das Tagesmittel der Temperatur war 26mal unter und nur 3mal über dem Normale; am differen» testen am 19. d. 8 3" unter und am 25. d. 2 3« über demselben. II. Morbilität. Dieselbe war in diesem Mo« nate bedeutend. Vorherrschend der entzündlich'tatarr» halische Krankheitscharalter in den Respirations« und Verdauungsorganen. Pneumonien, Bronchitiden und Rheumatismen sowie Darmkatarrhe und Bronchial-katarrhe häufig zur Behandlung gelangend — Tuber-culosenverschlimmerungen öfters beobachtet. In der ersten Hälfte des Monates trat spora« discher Typhus unter den zymotischen Krankheiten am meisten hervor; in der zweiten Hälfte kamen vereinzelte Fälle von Typhus, Scharlach und Varicellen vor. III. Mortalität. Dieselbe war ziemlich bedeu« tend. Es starben 93 Personen gegen 79 im Vormonate September l. I. und gegen 70 im Oktober 1880. Von diesen waren 59 männlichen und 34 weiblichen Geschlechtes, 69 Erwachsene und 24 Kinder, daher das männliche Geschlecht um 25, die Erwachsenen jedoch mit 25 Todesfällen überwiegend an der Monats« sterblichleit participierten. Das Alter betreffend wurden: todt geboren......3 Kinder und starben: im 1. Lebensjahre .... 14 „ vom 2. bis 5. Jahre . . 5 „ . 5. , 10. .. . . 2 , „ 10. „ 20. „ . . 6 Personen « 20. „ 30. , . . 11 . 30. „ 40. .. . . 10 „ 40. » 50.....13 , 50. « 60. , . . 7 , 60. „ 70. , . . 10 , 70. , 80. . . . 9 „ " sk . 90. « . . 3 Summe . . 93 Personen. Die häufigsten Todesursachen waren: Tuberculose 13mal, d. i. 19-3 Procent; Darmtatarrh und Brechdurchfall, Lungenentzündung und Lungen-emphysem je 4mal, d. i. 4 3 Procent; Typhus 3mal, d.i. 3 3 Procent, aller Verstorbenen; von den zymo> tischen Krankheiten gab außer Typhus, Scharlach Imal die Todesursache ab. Der Oert lichte it nach starben: im Civil« spitale 37 , im l. k. Garnisonsspitale 3, im Elisabeth« Kinderspitale 2, im k. l. Strafhause und im städtischen Armenhause je 4, im Siechenhause zum hl. Josef 1; in der Stadt und den Vorstädten 42 Perfonen. Letz« tere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 11, Peters« Vorstadt 5, Kapuzinervorstadt 3, Polana 8, Gradischa 7, Krakau 2, Tirnau 1, Karlstäotervorstadt 3, Hraoetzty« dorf O, Hilhmrdorf 2, Moorgrund 0. (Fortsetzung folgt.) — (Ernennung.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 12. November v. I. über Antrag des k. k. Finanzmi-nisterb die Einsetzung einer eigenen, aus einem Prä« sidenten und zehn Mitgliedern bestehenden Commission zur Prüfung der gegenwärtigen Verwaltungseinrichtun» gen behufs Einführung von Vereinfachungen und Er« zielung der thunlichsten Ersvarungen im Staatshaus« halte allergnadigst anzubefehlen und mit Allerhöchster Entschließung vjm 8. Jänner d. I. den geheimen Rath Karl Sigmund Grasen v. Hohenwart zum Präsidenten dieser Commission zu ernennen geruht. —. (Audienz) Se. Majestät der Kaiser haben am 19. d. M. vormittags Audienzen zu ertheilen und unter anderen den Nttachi Ritter von Guttmanns« thal zu empfangen geruht. — (Die Löschner-Stiftung) für Witwen und Waisen von Mitgliedern des Vereins der Aerzte in Krain kommt pro 1882 zur Verleihung. Mit dem Armutszeugnisse belegte Gesuche wollen bis zum 15. Februar d. I. bei der Vereinsleitung eingereicht werden. — (Vlinder Alarm.) Gestern nachmittags 4 Uhr 15 Minuten telegraphierte der Feueiwächter au das Hentral.Feuerwehrdevot: ..Starker, verdächtiger Rauch hinter der Oberrealschule" Alsbald rückte ein Lvschtrain unter sommando deö diensthabenden Zugscommandanten Herrn 3r»nz Echantel in die Vurgstallgasse ab. Es war jedoch nirgends etwas Verdächtiges zu bemerken, und so rückte die Feuerwehr wieder in» Depot ein. — („Vrt ec.") Die hier im Verlage von Kl ein HKooaö erscheinende, von Ivan TomZiö redigierte illustrierte Jugendzeitschrift „Vrtec" ist mit der Num. mer vom 1. Jänner in den XII. Jahrgang ihres Ve« standes eingetreten. Diese gediegene Fachzeitschrift, die sich auch durch eine sehr nette Ausstattung auszeichnet, erfreut sich im Kreise unserer Jugend fowie seitens der Lehrerschaft einer besondern Beliebtheit. — (Vom „Archiv für Heimatkunde") — herausgegeben von Fr. Schumi — erscheint demnächst der dritte Bogen; derselbe bringt u. a. eine Ab« Handlung: „Laibach in der windischen Mark gelegen" und einen Aufsatz: „Eine Braut« Werbung Preöire ns." — (Arme Abbrändler.) Aus Zaklanec schreibt man uns über den bereits gemeldeten Brand das Nähere: „Das Dorf Zallanec in der Pfarre Horjul wurde am 12. d. M. von einem schrecklichen Unglücke heimgesucht. Um halb 2 Uhr nachmittags brach Feuer aus — wahrscheinlich durch Kinder — und verzehrte in kurzer Zeit elf Grundbesitzern ihr ganzes Hab und Gut. Auf die Localisierung des wüthenden Elements war kaum zu denken, da die Gebäude alt, mit Stroh gedeckt und die Häuser grühtentheils zusammenhängend gebaut find; überdies herrschte die grohte Verwirrung unter den Bewohnern. Der verursachte Schaden ist sehr bedeutend und noch bedeutender die herrschende Armut. — Das Unglück schloss jedoch auch Glück in sich. Während die Hälfte des Dorfes in voller Flamme stand und das Voll in größter Verwirrung hia und her irrte, machte Herr Anton Zvokelj aus Podolnica, Lehrer in Unterkrain, einen Platz zur Localisierung des Feuers ausfindig und traf sofort Anstalten hiezu. Als Erster kletterte er auf das Dach des am meisten gefährdeten HauseS. flöfste somit den Verzweifelnden Muth ein und traf von oben die nöthigen Anordnungen, welche die verwirrte Menge in Kürze mit größter Pünktlichkeit und Ordnung befolgte. Nach 1 '/,stündigem Kampfe mit dem entfesselten Elemente war die Weiterverbreitung des Feuers verhindert, welches Werl durch die herrschende ruhige Luft sehr begünstigt worden war. Durch diesen energischen Vorgang wurden wir Unterzeichnete und andere von der schrecklichen Feuersbrunst gerettet. Nachdem uns also der allbarmherzige Gott auf eine so augenscheinliche Art und Weise nur durch seine un» begrenzte Güte der größten Gefahr entrinnen ließ, Hal« ten wir es für unsere heiligste Pflicht, dem Herrn Hoolelj, der ungeachtet seiner Kränklichkeit über anderthalb Stunden in der unausstehlichen Hitze so tapfer ausharrte und die Localisierung des Feuers mit so viel Geschick und Umsicht und so erfolgreich leitete, unseren tiefgefühlten Dank öffentlich auszusprechen. Ebenso drücken wir allen Wohlthätern aus Brezje, Podolnica und Horjul, welche muthig an unserer Rettung mitarbeiteten, unseren wärmsten Dank aus. Besonders aber danlen wir dem weiblichen Theile der Bewohnerschaft Horjuls. der sich in der Herbeischaffung des Wassers besonders auszeich« nete. — Endlich aber richten wir an alle wohlthätigen Menschensreunde die unterthänigste Bitte: sie mögen unseren in größter Armut seufzenden, in der Mitte des Winters abgebrannten Mitbewohnern irgendwelche Hilfe, welcher Art immer, möglichst reichlich zukommen lassen. Josef Rudolf. Johann Logar, Johann Erjauc, Lorenz Kucler. sämmtlich Besitzer." Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Paris, 20. Jänner. Die Regierungsjournale führen heute aus, dafs die Hauptfrage nicht mehr das Listenscrutinium sei, sondern: ob beschränkte oder unbeschränkte Verfassungsrevision. Gambetta beharrt auf seinem Standpunkte; er und die Commission wünschen gleichmäßig eine rasche Lösung. Rom, 20. Jänner. Die Kammer nahm in schleu> niger Berathung alle Artikel der Wahlreform in der Fassung des Senates an. Die Abstimmung erfolgt morgen. Belgrad, 20. Jänner. Der gewesene Metropolit Michael wurde wegen einer Schimpfrede über den Fürsten und die Regietung in polizeiliche Untersuchung gezogen. _________^ Wien. 20. Jänner. (Das Abgeordneten-haus) hat heute seine Thätigkeit wieder aufgenommen. Die Mitglieder desfelbcn waren beinahe voll» zählig erschienen. Die Sitzung wurde fast ausschließlich durch die Debatte über den Alltrag auf Erlaf. sung eines Illcompatibilitäts-Gesetzes ausgefüllt, dessen Zuweisung an den bestehenden Wahl-reformausschuss von der Majorität des Hauses beschlossen wurde. Von Seite der Regierung wurden mehrere Gesetzentwürfe zur verfassungsmäßigen Be» Handlung eingebracht. Einer derselben regelt datz Verfahren bei Todeserklärungen, der zweite be-trifft die Repartition der Rekrutierung«« contingente auf der neuen, durch die letzte Volks« zählung geschaffenen Basis. Wien. 19. Jänner. (Pol. Corr.) Nach einer uns heute aus Uom zugehenden Versicherung entbehren )ie in jüngster Zeit aufgetauchten Gerüchte über vertrauliche Verhandlungen, welche einen Gegenbesuch Sr. Majestät des Kaisers bei Sr. Majestät dem Könige Hum bert zum Gegenstande haben sollen, aller und jeder Begründung. Insoweit die Verbreitung dieser Gerüchte auf italienische Blätter zurückzuführen sei, äußere man in italienischen Regierungskreisen lebhaftes Bedauern, dafs man alles, was dem Versuche eines Drängens und einer Einflussnahme seitens des italienischen Hofes und der italienischen Regierung in der erwähnten Richtung ähnlich sähe, zu vermelden wünsche. Prag, 20. Jänner. Der bekannte pensionierte Hauptmann-Auditor Dr. Karl We inert, einer der reichsten Hausbesitzer der Prager Vorstädte Weinberge, wurde heute früh erdolcht in feinem Zimmer aufgefunden. Offenbar liegt ein Selbstmord vor. Der Fall erregt große Sensation. Prag, 20. Jänner. Die Vudweiser Vezirkshauvt-Mannschaft wies die Beschwerde der czechischrn Mit-alieder der Budweiser Stadtvertretung gegen den Majoritätsbeschluss ab, wonach die deutsche Sprache die Geschäftssprache dieser Corporation sei. Nach einer Depesche der czechischen Blätter wurde von den beiden czechischen Landesschulinspectoren Gradel pensioniert, Gall verseht. Der Czechenclub im Reichsralhe beschloss, sich für die Gleichberechtigung in Schlesien energisch einzusetzen. München, 19. Jänner. Der berühmte Reisende Hermann von Schlagintweit«Saluenluenjli ist heute hier gestorben. Paris. 20. Jänner. Man versichert, dass Gam-betta auf den Rath seiner Freunde, sofort seine Demission zu geben, geantwortet hab?, dass er daS Endresultat mit Zuversicht abwarte. Paris, 19. Jänner. Die heute gewählte Commission von 33 Mitgliedern wird morgen zusammentreten. Die Negierung ist absolut entschlossen, zurückzutreten, wenn die Kammer die Gesammtheit der Be-stlmmungen des ihr vorgelegten Entwurfes ablehnen sollte. Petersburg, 19. Jänner. Dem „Golos" zufolge ertheilte die russische Regierung dem Delegierten Thoeriier in Konstanlmopel neue ergänzende Instruktionen behufs Regulierung der Kriegsentschädigung seitens der Türkei. Thoerner schob infolge dessen seine beabsichtigte Reise nach Petersburg auf unbestimmte Zeit auf._____________________________________ Verstorbene. De, n 19. Iiinner. Gottfried Vlumauer, RiemerssohK 1 Monat, Roscngasse Nr. 5. Magen» und Darmkatarry. -^ Maria Scbelilo, Schnciderstochter, 3 I,, Polanastrabe Nr. 1s, Tuberculose. Theater. Heute (gerader Tag) und morgen (ungerader Tag) zuM erstenmale: Ein Vöhm' in Amerika. Gesünas'Vurlesle in tt Vildern von Vruno Iappert, — Musik von Weinzierl. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. - -! W >z - ^ A 7Ü.Mg. 75124 - 4'4 SÖT^chwach^elt« ^ 20. 2 „ N. 751-28 > 2 0 SO. schwach heiter 000 s .. Ab. 751 7<> - 2« O. schwach heiter Nie schöne Witterung anhaltend. Da« Tagesmittel del Temperatur - 17», um 0 8« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Vamber« Eingesendet. MMg für Magmleillenllel Herrn Julius Schau mann, Apotheker in Stoclerau. Ich litl schon durch sieben Jahre an einem chronische" Magenleiden, und trotz aller Mühe von Seite unseres Herr" Doctors wurde mir nur eine zeitweise Linderung zutheil ö" Ihrem werten Präparat gelaugt, war nicht nur der Schmerj verschwunden, sondern der volle Appetit und Frohsinn sin» wieder eingekehrt' in der Hoffnung, der gänzlichen Heilung entgegensehen zu tonnen, wollen mir Euer Uohlgcborcn wiede» zwölf Schachteln Ihres geschätzten Maaensalzes gegen P»s^ Nachnahme besorgen. Mit aller Hochachtung Josef Putz in Hohcnbera, Niederüsterreich-(Zu haben beim Erzeuger, landschaftlicher Apotheker l« Stoclerau, und m allen renommierten Apotheke» Oesterreich" Ungarns. Preis einer Schachtel 75 lr. Versandt von min"' slens zwei Schachteln per Nachnahme.) (5021) Als sicheres und milde wirkendes Puraiermiltel wird t»a< Ofner Räköczy-Bitterwasser, welches ln allen Apotheken uno Mineralwasser-HandlungeN «" haben ,st, bc,irns empfohlen. (il;^) 10-^ Das Möbel-Album» ein imontbehrlichoa Nachschlagebuch für MöbelkHu'e!, allor Stiindo, euthaltond 900 vortrofflidio Illustriitlou , nobst Proiscourant, ist gogou Postanwoiaung von 2 fl. fr*n zu boziohon von J. G. & L. Frankl, Tischler u. Tapezier** Wien, Leopoldstadt, Obere Donaustras*e ?*» Daselbst roielut« luswaliJ ron solidan, billiveD o)otr»" (9) 12—4 M»b«Ju. ' ,53 Course an der Wiener Oörse vom 30. Jänner 1N83. Held Warc TtaatS'Nnlchen. 3°l"'«»tt.......7410 7480 ^lbttlentt.......75 «z 7 Fünftel 10,> " 130 - 131 - ,»«." Staat«l°se . , 101! „ 170 5U 171 >5U Dest-Volbrcnte, sscnerfrci . 82 20 »2 40 "tiltlr, No!c»,cn!e, st,llclsrei , 8!» 40 8» «2 ^/»vest. Lchahschcint. riickzahl. b«l«8zl....... .100 25 100 50 llnz, Voldientl «"/<. . . . , 117-70 II7SN 'ml' <"/<>.... «<<« «< »0 » -papicrrente 5"/„ .... 84 20 84 40 ' «ilenb.Nnl. Illufl, ö.W.S. i«2 7» 13» 25 - ^ftbah«.Prioritäten . . «»25 8» 50 » Slaals.Obl. (»»„. Ostb.) 109 — »09 5!) " „ vom 1,1878 — — »0 — »? ..'««'MieN'Anl. «» l00N.0.W. 113's>0 114-50 »««y.ylc^^ ^°/° >l>u st. , . 107 — 117 50 «n»nde«tl.. Obligationen (Mr i0ll fl,«5,.Hi,), ^»bijbmi,^.......^,^ ^,^ °> »«lascht.......100 25 101 — U°""h"lchc.......1N4 —104 40 ^«nltbcsöslc»r«!lbisch«. , . .ink—10« — /«obtlösicvleichijcht . . . .>IN3— - — ^,«n«>tilcht.......104 — 104 75 "«»alischc unb slavonische . ion — — — Geld Ware 5"/n sicbenbürgische.....98— »850 5»/„ Ieme«var»Bana!cr . »?'— 98 — l>",y ungarische ......»? — »8 — Andere össcntl. Anlehen. Donnli.Rtq,'ro"/n loo fl, . HL —II« — dlo. «„leihe i«78, ftcuullrci . 103,75 io< — Anlebcu d. Eladlgcmeinbe Wie» 102- io» — Unlchc» d. Eladtnemeindc Wien (Silber obcr Gold) . . , . 120— 121 5« Prämien»«nl,b, StadlgimWicn 122 00 123 — Pfandbriefe isUrWOsl.) Vodencr. aUg, östfrr. <>/,"/<> Gold lift - 1I9 25 dto. in »!l Jahren lliclz. k>°/, . 100'— loo 50 dlo. in 50 „ „ l>«/n . INI 25 ,UI 75 bto. in 5U „ „<>/,"/<> »»eo »»-^ blo. in 5N . „ 4»/, . 94 25 94 ?s> dlo Prämien.Vchuldverschr,»'^ 101'— 101-50 Ocsl, Ht)Vl,'tbclcnbanl >»!. b>/,°/n^>!2 — ,N3 — Oest,.nng. Vanl verl, />"/^ . , ino 25 100 si0 tto. „ 4>/,"/<>. .100-40 100 70 dlo. „ 4"/„ , . »4— 9425 Ung.allgNobcncredit Actlcnaef. in Pest in 34I,vcrl, 5,'/,"/^ . —'— »9 50 Prioritäts - Obligationen. (für 100 st.). Llisabeth'wcftbahn ,. Emilsien 98— 9« — Fcrdinaüdss'Noibbahn in Silb. —-— 105 — ssran,,^os Lutwi»" Nahn Eni. 1881 300 fl. S. 4'/,°/° . - 100 — l0<» 80 > ^>cic> Ware Oesterr. N^rtwlstbahn .... 102 — !i0» — Sicbenbttrqer , .....87-7b! 8» 25 Etaat«bahn 1, Emisfion . . . 176 50 177 — Glidbllhn l^ 8"/»......IL7-25 I28-— „ l» 5>"/u......— — 117-50 Ung.»«aliz, Bahn.....— — v« — Diverfe Lose (per Stuck). kreditlose IN!) fi...... 175-50 176.5« lilaru.eosc 40 N....... — — 40 50 4"/« DonaU'Dampfsch. iu0fi. , — — iin-50 Ojener l'ose 4u ff...... 20-— «1 — SalM'Vose 40 fl. , . , , . —>— 5250 St,'GcnD!s«i,'ose 40st..... «^y 49 — WaldsttiN'i,' 'se zu fi..... — — .--— Wiuoischoräy.^ose l0 fi, . . . —-— »»-— Nanl Actien (pcr Stü^). > Nnglo'Ocstcrl. Vanl ii!0 fi. . . l25 50 128 — ^anl.lÄcscllschcis!. Wiener 1»0fi. ——------ Uanlvcr>,in, Wicncr, 100 N, , . I20-— l»0-5l» !Ud»c>-..Ä»st., Ocsl.zloofi. E.4N"/, — —------ l!rdt,?!nst. f. Hand u. G. 120 ft. 8n2 25 »02 75 üldl .«nst., «llq. u»ss, ltvo fi. . 2»« 25 238 7ü T>cpc>silc»b,. All»,, «<,« fl. . . . 21«-—,2«» — (lecrmplc.iÄcs.. Nicdcröss, 5,00 N, —-— 880 — Hypolhclcnl> , öst. «00 fl. s>0'7„ Uerlthr«danl ÄUg. 140 fl. , . I« —ji5U — Ocld Ware Actien von Transport» Unternehmungen (per Slllck). Mblecht-Nahn L00 fl, Silber . — — — — NIsrld'ssiume>n,zl'al,n l0Nfl.SIlb. 1«! 50 1«2 — VIüssiss'Tcplliislüb !/s,0fl,— „ Westbahn ^0« fl, . , . 2»0 —292 — Vuschlichrader , 500 fl. iiVl. 7«»-— 740 — « llit, N) lU0 fi. , 158— l«0 — Donau » Damvfsch'ffahit . Ges, Oesterr, 5.00sl, ÜM.....538 — 540 — DrllU.B, ül»0fl,E,, »18 — «25 — Lufabclb.iwh» !i0U fl (5M, . , 2«8-25 209 25 „ i'in,°Nudrc>ei? iü»u fi. . . . 1^7 — 189 — „El,b.'Tirol III.lt.I573z>00fl S. 178— 180 — Ferdinand«.Nrrdb, I0U0 fl, (5Vl. 2450 24»0 ssran,-Josef «av» li»0 st. Sild, 19« - 19« 50 ftünslirchcN'Varcs,z!U0fl,S, —-— — — Walz.Karirubwig.V i!NNfl, llVi, 290 50 291- — G,a,.»i,'s!acker, «uoll, S. 138 50 139 — kcmbcrflsl «un»,,, Tricst 5.00fl.CM. »4« — «45 — Oesterr. Nordr^estb, leuo ss, Eilb, «oll 7b 207 25 dlo, (Nt, II) »0» fi, Silber . 221 — 222 — Prag Duferüiscul'. ,50st.Silb, «450 «550 Mudols. Babn i!0l» st, Silber , 162-50 I«3 50 3icbe»bürg>!r Liscnb. l00 fl, S, 157—!l57 5>o Staat»eislnvahn «00 fl. «. «2. . »99-b0!»00 bu Veld Ware Slibbllhn l0o fi. Silber , . .132 — l»»-— GUd Nordd, ll0!) N. ö. W. . ,,45^. Tramway»Ges.N'r. ,70 fi. ö.W, ,«,-„ wr,, neue 70 N . , 49 — Tran«port«Veiellsch»sl 100 N. . — .- — — Iurn°u, Liienb, l>0u fl, Vilbrr 154- - 155-— Ung. Nordoftdahn L0l, fl, Silber I5«'5U 157 L» Ung.westb.sMaab ViazilwoftV. I«0 — I«l — Inbuftrie-Nctlen 9lb0 94 — Hlllttüd/!., -> ^,>>!',' " —'— —-— Iünrrb, hal,p,«fw > 3«- — I»« — »ieub..Vial,Gew,i ü / 84— »«'»- Präger lliicii Ind-Gc, i!00 st, 174 —17» — Salgolarj, «iisenraff, ion fi. . — — — — Trisailer itohlenw'Ges. 100 fl. . — — — — Devisen. Deutsche Plätze......58 »0 5» 7» London.........119 80 120 — P«i,.........47«!, 4?« Petnsburg.......—— >- — Valuten. Ducatcn........ b «0 0« ?u.F.l>nc«'Stü Uaartinctar etc. wurde gänzlich eingozogen. p .. *m allgoinoiuon wird vor Falsification gewarnt, und sind meint ir/paii i nur dann echt, wenn sich darauf der Adler mit dem Panthor lm Füldo bofindot. (282) 10-2 Löbliche Landschatts-Apotheke in Graz. Euer Wohlgoboren! Nachdom dor Rhoumatismus-Aothor, in sohr vielen wie immer Namen habenden schmerzhaften Krankheiten äusserlich als Einreibung angewendet, die vortrefflichsten, schmerzstillenden Wirkungen erzielte, so zwar, dass nach zwei-, höchstens dreimaligen Einreibungen die Schmerzen wie weggezaubert orschionen, ich überdies von mehreron Pationten, die an dergleichen Zuständen leiden, mehrmalon ersucht wurde, ihnon diesen vortrofftichon Kheumatismus-Aether zu verschaffen, ersucho ich, mit Wendung der Post um den beiliegenden Betrag 20 Flaschen zu übersenden. Lankowitz am 23. November 1881. Franz Hrassl m. p, prakt. Arit. ! Haarwuchs-Pomade | < nach Prof. Er. Pytha, j ejnos dor besten Mittel, um den Haar- ! boden zn stUrken und das Ausfallen ' Q«r Haare zu verhindern? zugleich gibt es dioson oinon schönen Glanz und wird mit sichorom Erfolg bei Tausenden angowondot. j • Tiegel für lange Zeit bloss 60 kr. liofort dio (5) 10-3 I „Einhorn'-Apotheke ] in Laibach, Itathhausplatz Nr. 4. Ballstoffe und Bäramtlich« Eallartikel boi (128) 5 Heinrich Kenda, Laibach. Local-Veränderung. Sammt- u. Neiden waren-Niederlage nicht mehr Kirchengasse 2, sondorn ___Wien, VII., Mariahilferstrasse Nr. 26, (340) 12-1 Eclce . 1. 150. 2- hochfeine Vrillant- und lomische 15 bis 20 vir ,N K ;)' 4 ' ^^"" Damen^llrbpe Ordcn, sl. 4, 5>. «. 8. 10. ff 12 50, 1W Stück N !^/ l «^°."«""^"' ' '"" Stück sl.2. eloann!c>r fl. 3. feinst. N°rren.Mii en l°n or ",<) K??? ^°,"'3)!^aölen 10. 15. 20 ,r.. ?l.las 40. b0 bis 75 tt. ut^^'wÄ^ fl,2.4. 5. 9, Mehlsack-Tour fl.12'0 180 Zucke »!'«. ^ ^ ""A^A"" fl. 2 25. ncuc Papageno-Tmlr fl 1 .^0, Aus der Zopfzeit fl 4 50 Wandelnde Karten fl. 2 80 tr. Knall.Lrommel-To.lr für 12 Paar fl. 2 50. Eoüüon-Orllm-8ortimmte, ^de^ «^wen und Vrillant-Olden gemischt. 1 Sortiment von 50 Stück dieses - Jahr nur —^l U I. N. III. IV. y. vi viz VIII IX X. ^ 1' Ib^ 2^ 2^ 3^ 4^ t> 6M 7^------10. l57" M^^li!!-^^^l>N "rrsilbert. vcrssoldet ober sem emailliert. HGlriUU Mrvru^ 5,0 Stück sortiert: fl. I. 2 bis 4. fei.'ftc Großkreuze, Maltheser.Orden mit Ketten, sortiert 50 Stück fl. 6. 8, 10. 15 biS 17. I>ie große ZUX-Gombolcr, bestehend aus 7? Stück diversen Gcqensländen, darunter Effectslückc. ha»'»!' und Nebcütrefser, zusammen fl, 10. mit Kiftc fl 10 60 lr' UM" Fächer. Parfum, Cravatten. Schmuck ?c. am ^aqcr. lZ^- Schnee^ ballen ^um Bombcndicrcu im Vallsaal — alles tanzt dann unter Schne»flocken. I Dutzend llein 50 li,. fl,of; sl, 1. Eine Partie Thic, orl,„, » , ^ maslen,Aufsatzlöpfc,Carica<«ren, politische Persönlichleite«, 10 Stück '"l si. 1. 1-50. 2; ff. fl. 2 50. fl. 3 und fl. 4 und höher. Nur bei Eduard Witte, Wien, Kärntnerstraße 59. !>sl>: Nüllt. 5Ul>!,. Flälnlü^strnllt. (233) 4—2 per Nachnahme. — Plriöl>l