Ar. 56. Sonntag am 13. Juli 187». IV. Jahrgang. (Cillicr Jcituiiö. Pränuirerations-Bedingungen. Für Willi: Mit Post, monatlich . . . -M Versendung: Biouiirtrij . . 1-60 BiettfliWtu . . l.eo «ctbjaijrlg ... S.— H»ldi«trl« . »»»«ädki«. . . «.— Intim jUiBtOunj | (tinzelue Nummer« 7 ».»« «.40 kr. Mcheint zeden Donnerstag und Sonntag Mvrgens. liisvi-itis worissn sngsnommsn In »er Srtxdi«»» »n „tliSier .Hritusg". H«r-een«»^» »«. « sOwtikntfcrei Z»l,»nn SulioärtJ Kctmcn Initiale für die „StU ti »»! «. Ufo-lt in tb un» oU. H.tn-reich in t»ea>. i. Cpcelif »nd :Kottt. Jt vloiit». I w rv CIJIU »« ?! Wach. Potttischc Rundschau. Eilli, 1% Juli. Borgeslern haben im Ministeiium de? Aeußern die Beihandlungen mit den sertischen Bertretern bezüglich des EisenbahnvertrageS bcgonnc». Scc< tionschef Baron Cchwegel präsidirte bti den Verhandlungen. Ueber einen Handelsvertrag mit Serbien wird erst dlSculirt werden, wenn der Eisendahnvertrag zu Stande gekommen ist. In Ofen »ai am 10. v. ein zweistündiger ungarischer Minister,alh stattgefunden, der sich der Hauptsache nach mit der Besetzung de« Ministerium» am l. Hoflager beschäftigte, welche« durch den Tod Baron Wenkheim'« seinen Repräsentanten verlor. Wie verlautet, wird Koloman Tißa provisorisch die Leitung diese» Ministerium» übernehme''. Die Berufung der Herren Glaser, von Stremayr, V. Chlumccky, Baron Horst, Baron Eichhoff und Baron Hopfen in« Herrenhau« soll bevorstehen. Den Ezechen die schon nahe daran waren sich mit den Deutschen bezüglich ihrer Forderungen zu einigen, schwillt wieder der Kamm. Durch vie Eompromißpolitik de» Grafen Taaffe bilden sie sich wieder ein, ein gewaltiger politischer Faktor zu sein, mit dem man um jeden Prei« rechnen müsse. Der kroatische Landtag nahm am 10. Juli seine Thätigkeit wieder auf. Die französische Deputirtenkammer beräth schon seit einigen Tagen über Artikel 7 ve« öerrh' schen Umernchtegesetze«, welcher alle diejenigen von der Ertheilung de« öffentlichen Unterricht« ausschließt, welche nicht vom Staate zugelassenen RcligionSgesellschaften angehöre». Ein von dem Legilimisten Setter beantragte« Amenvement, nach welchem da« Recht, öffentlichen Unterricht zu er-theilen, da« jedem Franzosen iustehc, welcher die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich dcS Alter«, der Lehrfähigkeit und Moralität erfüllt hat, nur durch eine gerichtliche Entscheidung entzogen werden kann, wurde am Montag abgelehnt. Den größten Eindruck bei der Berathung diese« Artikel« hat die am Sonitabend gehaltene Rede de« Abg. Paul Bert gegen die Jesuiten hervorgebracht. Während die republikanische» Organe dieie allerdings mei-stahajte Rede bi« in ten Himmel erheben, stimmen die clericalen Blätter ein wahre» Wuthgeheul an. Bert hat an der Hand der Geschichte der Jesuiten und mit Zuhülfenahme ihrer Lehrbücher eine ver» richtende Kritik der Bestrebungen diesel Orden« geliefert. Da« englische Eabinet erlitt im Unterhause eine kleine Schlappe; trotz de« ilSiderspeuch?« des Schatzkanzler« wurde ein Antrag auf Er.ichtung eine« Handel»« und Ackerbauministerinm« angenommen. Man scheint in England nicht sehr erbaut von der Wahrnehmung, daß die europäischen Mächte, welche bei cem Sturz de« Khebive mitgewiikt haben, nunmehr irnh bei der weitem Entwicklung der Dinge ei» Wort mitreden wollen. I .«be-sondere der dem Fürsten Bi«marck zugeschriebene Plan, eine internationale Kommission mit dc.n Arrangement der egyptischen Finanzen zu betrauen, weckt in London Widerspruch. Man hält die spe-ciellen englischen Interessen im Schooße einer all-gemeinen internationalen Kommission nicht sicher genug geborgen. I» dem gegenwärlißen Zulukriege scheinen sich die Engländer als Sieger zu betrachten, wenigsten« muß man da« au« den Bedingungen entnehmen, welche Lord ChelmSford dem König Cetewaqo auferlegt hat. Der General berichtet über dieselben in einem vom 6. Juni dalirten und im Parlamente verlesene» Telegramme: „Cetera») >'« Boten gingen heute mit nachstehender Botschaft an denselben ab: Er muß sofort Be-weife geben, daß e« ihm ernstlich um den Frieden zu thun sei." Gemeinderaths Tiyung vom 1». Juli. Der Borsitzende Bürgermeister Dr. Reck er-mann theilt die Einläuft: mit. Darunter befinden sich: Eine Zuschrift de« Kreisgerichte» Cilli, worin der Gemeinde al« Miterbin nach Frl. Josephine Geiger bekannt gegeben wird, daß in dem Hause am Hauptplatze Adaptirungen vorgenommen und hiefü 200 fl. verausgabt wurden. Sine Eingabe de» Gemeinderathe» Ernst Riipschl ersucht um baldige Repirirung der Fahr-straße von Peöiunik nach der Stadt, beh.is» leichterer Zufuhr des Holze«. D>. Reckermann ersubt die Bauiektion, sich diesbezüglich an Ort und Stelle zu begeben, um die erforderlichen Vorkehrungen ehemöglichst treffen zu können. Die Firma Kapus offerirt Kohle. Diese Offerte wird der Finanzsektion zugewiesen. Die Theater-Agentur Z-dnik in Wien, be« wirbt sich um da« hiesige Theater für den hier bereit« bekannten Thecueedireklor Mayer. Wird der Sektion 11. zugewiesen. Feuilleton. Z>ie Kinlttdterin von ßaumont. Historische Novelle von «eorg fiöbtrle. (6. Fortsetzung.) Kaum au« Biron« Wohnung auf die Straße herausgetreten, begegnete EScar« dem Herrn von Albadie, einem Eavalier, der mit ihm ungefähr gleichen Aller» war. Beide halten sich bei der Mornay kennen gelernt. Escars machte seinen jungen Freund in Kürze mit dem eben Geschehenen bekannt. Dann be-gaben sich Beide in die Wohnuaz de« Letzteren, wo Escar» hastig folgende Zeilen an Bir»n schrieb: „Herr General I Bitten haben nicht« über „Sie vermocht. Ich bin Edelmann: Sie können „e« mir also nicht versagen, Ihnen ein Gut „streitig machen zu dürfen, welche« Sie sich unrechtmäßigerweise zueignen wollen. Ich erwarte „Jhie Entscheidung wegen Ort und Stunde. Llaudiu« von Ettar»." Mit diesem Briefe eilte Herr von Albadie zu Biion, welcher ihn umgehend mit den zwei lakonischen Sätzen beantwortete : „Morgen früh zehn Uhr bei Montrouge. „Ganz der Ihrige Earl Biroa." E»car», welcher befürchtet hatte, daß Biron einen Gang mit ihm unter feiner Würde finden möchte, empfand bei Empfang dieser 'Antwort ge-wissermaßen ein Gefühl »er Freude und bat den Herrn Albadie ihm mit noch einem seiner Freunde am folgenden Tage ak Zeugen zu dienen, und den Handel geheim zu halten. Nachdem Albadie Beide» versprochen, trennten sich die zwei Freunde. Aldadte eilte, um für Escars die zu dem ver-hängnißvollen Gange nöthigen Vorbereitungen zu treffen. E»car» aber begab sich zu den Seinigen, welche von der über ihm schwebenden Gefahr noch keine Ahnung halten und welchen nicht da» Ge-ringste zu verrathen er fest entschlossen war. VII. Am Abend desselben Tage«, an welchem die Herausforderung stattfand, befand sich Claudius von E«car» allein auf feinem Zimmer. Er war im Laufe de» Rachmittag» be-schäfiigt gewesen, für den Fall, daß er erliegen sollte, zwei Absir,ieo»briefe zu schreiben, den einen an seine Braut, und den andern an seinen Bater. Manche Thränen waren dabei geflossen. Eben hatte er beide Briefe in ein Eouven verschlossen und verbarg sie jetzt, da sich der Thüre seine» Zimmer» Schritte nahten, rasch in seinem Wamse. Die Eintretende war Mathilde von Tremo» ville. Hätte Elaudiu» bei ihrem Anblicke nicht die ganze Berantwortlichkeil seine» heuligen Schritte« auf das herzlichste empfunden, so würde er in ihrem Freude strahlenden Gesichte, auf den ersten Blick gelesen haben, welcher Anlaß sie zu so un« gewohnter Stunde auf fein Zimmer führe. In der That kam Mathilde, um ihm anzuzeigen, daß der feste Entschluß gefaßt worden sei, noch in derselben flach«, und ohne Borwissen der Fr eunde abzureisen. „In dieser Rächt!" rief Escars. „R«ch in dieser Rocht?" „So ist es lieber ElaudiuS. Meine Richte will es, und Ihr Bater wünscht es." „Roch gestern aber schien'«, daß unserer Ab-reise Dutzende von unübersteigdaren Hindernissen entgegen ständen !" „Gestern hofften wir noch durch eine kurze Verlagerung unsere« «ufenlhalle», jedem Auf-sehen erregenden Zwischenfalle verbeugen zu können. Heute hat sich viese Sachlage durch ein Sreigniß, da« Dir noch unbekannt ist, verändert. Öiron irarb förmlich um Anna» Hanb. Seine Anträge wurden von Anna auf'« Entschiedenste verworfen, uns sie ist fest entschlossen, da« Palais ihrer Verwandten, der Gräfin von Mornay, durch deren Der Sparkasse-Ausschuß gibt bikannt, daß er das zum FriedhofSbaue nachaesuchte Darlehen pr. 12000 fl. bewilliget und die für da« nächste Jahr entfallende» Interessen nachgesehen habe. Das Geld stehe daher zur Disposition. Bürgermeister Dr. Necke rmaun bemerkt, daß nunmehr die Arbeiten energisch fortgeführt werden könnten, daß jedoch behufs billigeren Ausbaue» die Arbeiten im Accordwege zu bewerkstelligen seien. Der erste Punk« der Tagesordnung betrifft die Rgjlnng der Schuld der Gemeinde an die hiestge Sparkasse. Am 8. Juni d. I. wurden durch Dr. Reckerma-m an die Eillier Sparkasse erlegt fl. 97.100 57,% Zinsen davon vom 8. Juni bis 1. Juli 1879 fl. 326.36 fl. 97,426.36 Rest fl. 25,406.44 Dazu kommen noch die Zinsen dieser Summev. I./7. biS3l./l2. 1879 pr............698.67 D cher die gegenwärtige Schuld fl. 26,105]ll beträgt. Die Finanzsection beantragt nun über diesen Betrag der Spar« lasse einen Schuldschein von . . fl. 26.000 — mit 57» % Verzinsung ohne Amortisation auszustellen und den Rest von .........fl. 105.11 baar zu entrichten. Der Antrag wird ange-nommen. Bezüglich der Wahl eines Comites zur AuS< arbeilung einer Amtspragmatik und Aenderung der Gemeindestatuten beantragt die Finanzsektion ein Comite von fünf Mitglieder» zu wählen. D.r Antrag wird angenommen und die Herren : Stiger, Dr. Higerspcrger, Stepischnegg. <£arl Mathe« und Julius Rakusch in da« Comill gewühlt. Zum Obmanne wird per Acelamatiou G.R. Sl ger er-nannt. Ueber da« Gesuch der Musikvereins-Direction, behuf« BcitragSleiftung ;a den Reparatur?kosten der dem Vercinskapllmrister vo» seile der Ge-meinde bewilligten Naturalwohnung. beantragt die Section einen Beitrag von 30 fl. zu leivähren. Dr. Prvssinagz unterstützt besten« den An-trag, worauf derselbe angenommen wird. Nach der Wahl zweier Mitglieder in da« Spitaiskomitö, wobei Dr. Prossinagg und Ferjen gewühlt werden, wird die öffentliche Sitzung ge-schlössen uns e« folgt eine vertrauliche Besprechung. Der Obmann der Finanzsektion G. R. Stiger berichtet über tie diesbezügliche Schuld, welche laut fünf Schuldscheinen, sammt rückständigen Zinsen bi« Ende Juni d. I. . . fl. 122,832.80 beträgt. Coquetierien ihr diese Falle gelegt worden war, gar nicht mehr zu betreten. Um nun auch unserer-feit« den General nach Kräften an den Fort-setzungen seiner Bemühungen zu hindern, wollen wir jetzt die Erfüllung Eurer Wünsche beschleunigen. Alle« ist zu Deiner Verbindung mit Anna bereit, und Cure Vermählung soll schon Margen auf unserem Landgme stattfinden. Darum bereite Dich vor. Deine Braut mit heiterem Gesichte zu empfangen. Du darfst e«. denn ich hielt Dir pünktlich Wort und dieser gute Au«gang ist eine verdiente Belohnung für Dein gemäßigte« Be-nehmen wäbrend der letzten Tage." D' Escars stand wie vernichtet da. Mit einem Antlitz, au« dem je»e LebenSfarde gewichen war, starrle er unbeweglich und sprachlo«, gleich einem Marmorbilde, auf s:iie mütterliche Freundin. Die Freudenbotschaft, welche ihn noch gestern zu einem Gotte gemacht hälte, vermochte in diesem Augenblick nur. ihm d.n Jammer zu vergegen-wältigen, welcher in Folge seiner au» unzeitiger Eifersucht entstandenen Ucbereilung morgen viel-leicht auch das Herz seiner Braut brechen würde. Dem Zveikampte mit Biron war, da» wußte er, jetzt nicht mehr auszuweichen. Seine Abreise während der Nacht wür»e ihn nicht nur in den Augen Biron«, sondern auch vor allen tapfern Männern Frankreichs al» elenden Feigling ge-brandmarkt haben. Und hätte er, sich auf alle Kleine Chronik. Cilli, 12. Juli. (Plenarversammlunq de« Cittier Musikvereines.) Daß in dem neugegriindetc» Musik-Verei»e gefunde» frisches Leben palsire, davon gab die Donnerstag den 10. d. im Hotel „z»r goldenen Krone" abgehaltene Plenarver-fammlung ein sprechende» Zeugniß. Die Hinoer-Nisse, die von einzelnen Schwarzsehern für un> passirbar gehalten wurden, sind nunmehr überbrückt und schon der nässte Monat wird den Beweis ad ocnlos oder besser ad aures erbringen, daß ein ernstes Wollen immer auf Erfolg zu rechnen habe. — Die Versammlung eröffnete der Direktor des Musikvercine» Dr. Prossinagg. Er referirte über die bisherige Thäligkeit des Verein.« ü >?r die Mittel, so wie über die Umstände, die den Berein bewogen unter 32 renommirten Bewerbern um die hiesige Kapellmeisterstelle, dem bereit« enga-girten Kapellmeister Herrn Anton David den Vorzug einiuräumcn. Herr David sei ein Schüler de« Salzburger Mozarläum», sei sodann ein be-liebte» aueübende« Mitglied daselbst geworden und habe al» er einem Rufe nach Vöcklabruck folgte, seine Fähigkeiten durch Schaffung einer gediegenen Capelle glänzen' bewährt. — Kapellmeister David dankte dem Vereine für da« Vertrauen, da» er »nch jeder Rittung zu erfüllen bestrebt sein werde. DerAntrag derDirekcion ausAnschaffung neuerBla«-Instrumente, (nach einer Zusammenstellung de« Kapellmeister« um den Koitenprei« von 510 fl.,) wurde einstimmig angenommen und die Direktion ermächtiget zur Bedeckung dieser Kosten die lausende» Einnahmen zu verwenden, eventuell beim Gründungssonde oder bei Privaten ei« An-lehea zu machen. — An Stelle der Herren Zinauer und Negri, ivelche in Folge überbürdeter Geschäfte da« Amt von Bereinsausschüss.n nieder-legten, jedoch auch in d:r Folge den Verein zu fördern und unterstützen bereit zu sein erklärten, wurden die Herren Dr. Ruch und Johann Rakusch gewählt. Schließlich sei noch bemerkt, daß bei der nächsten Liedertafel de» Männergeiangs-Vereine« bereit« die Harmonie-Kapelle de« Lillier MnsikvereincS mitwirken werde. Die erste Pro-duction de« vollständigen Orchester« unter Mit-Wirkung der Herren Dilettanten ist für den 18. August, den Geburtstag de» Kaisers festge» stellt. (Aus Gonobitz) wird uns geschrieben: Kein Gewitter lieht heuer vorüber ohne großen Schade» anzurichten. In der Nacht vom 10. d. M. schlug der Blitz zu Razkoteü in ein Wirthschaft«-gebäute ein und zündete s» schnell, daß die Leule wel..,e am Boden schliefen, kaum mit dem Leben davonkamen. Trotz dem Regen griff da» Feuer schnell um sich, so daß im Ganzen vier Wirth-schaftSgebäude sammt allen Futtervorräihen un» 10 Schweinen verbrannten. In Feistenberg zer- Zett mit solch' einem Namen belastend, feine an-gebetete Anna ohne tiefste Beschämung noch zum Traualtare führen können? Die Lage in der er sich befand, wußte ihm um so verzweifelter er-scheinen, als er den Vorwurf, sie selbst herbeige-führt zu haben, in seinem Innern unmöglich er-sticken konnte. „Was ist Dir, mein S»hn?" begann Mathilde wieder, nachdem sie mit steigendem Be-fremden seine Verwirrung einige Zeit beobachtet hatte. »Du freust Dich nicht über diese gute Nachricht? Sollte c» Dir unangenehm sein, Pari« jevt zu verlassen. Dir, der noch gestern so sehr in un« drang; von hier abzureisen?" „Muttci," antwortete d'EScarS außer sich, „lassen Sie mich, lassen Sie mich. Ich bin der unglück.ichste Mensch aus Erden." „Du erschreckst mich!" „Um Gottc«willci>, verschieben Sie diese Abreite bis auf morgen früh zehn Uhr I Dann werden Sie erfahren, ob ich Sie begleiten kann." „Was hast Du vor?" „Ich kann c« Ihnen nicht sagen." „sollte man Dich zu einem falschen Schritte verleitet haben?" „Ich werde nichts unternehmen, als was mir die Ehre gebietet." „Betrifft e« etwa einen Z-octkampf?" trümmerte der Blitz einen Felien von welchem große Steinmassen auf einer Wiese lagern. «Blitzschlag) Am 10. d. Nacht« 1 Uhr schlug der Blitz in ei?. Slallgebäude de« Schlosse« Neukto?'ter im Samilhale und tä)t t: eine Kuh uns sechs Schweine. (Gonobitz, den II. Juni-) Der Springwrrmwickler eine kleine gelvlicke in einen Spinngewebe mitten in der W.i»tfal>e lebende Raup.', die bereits ganze Gegenden in Ungarn verheilt, nistet sich auch in unseren Weingärten ein. Beim Binden der Reben ist die beste Gelegen-heit zu Au«rot:»ng der Raupe gegeben. Die Weingartbesitzer wollen daher diesem Schädling scharf zu Leibe gehen. Ebenso mögen die Lehrer ihre Schulkinder bezüglich der Vertilgung belehren. Die Raupe ist sehr Nicht aufzufinden, da an der Traube, wo sie sich einnstet ein Knäuel abgebissener Beeren am Spinngewebe des Insekt« hängend vorkommt. (Hundert böhmische Musikanten) wurden engagirt, um tn Bulgarien einig: Militär-miisikc.ip.llen zu bilden. Von diesen Musikern bleiben sechzig in Bulgarien. die lSdrigen sollen nach Ostrumelie» geschickt werden. (Eine entsetzliche Fahrt) in zwei-spännigem Miethwagt» machten zwischen Karlsbad und Gleßdüvel die Fürstin Metiernich Winneburg, zwei andere Aristokrat!«!.-» und Graf Octavto Mine fl). Die Pferde scheuten plötzlich und jagten einem jähen Abgruni zu — sie zu hallen war unn öglich, uns in wenigen Augenblicken lag daS Fuhrwerk total zertrümmert in der Tiefe; die Pferde, wie leider «uch der eine der zwei Kutfcher, der noch im letzte» Augenblicke die Stränge lösen wollte, lagen todt bei den Trümmern. Im letzten gräßlichsten Augenblicke gelang e« den Insassen deS Wagens und dem Kutscher, welcher fuhr, dem-selben zu entspringe» unv so sich »o»> sichern Tode zu retten. Der letzterwähnte Kutscher ist trotzdem schwer verletzt. (Branntwein und Brand.) Die Ehegattin des Grunsbesitzer» Josef Smodila in Doblefchilsch, GerichlSbezirk Drachenburg, hatte im Branntwein-Rausch am dem Heerve Feuer ge-macht und sich dann vom Hause cntjfernt. Durch den Brand, welcher in Folge dieser Nachlässigkeit entstand, wurden da« Wohnhaus und der Stall de« genannten Besitzers eingeäschert un» gingen auch die Gebäude von sechs Nachbarn in Flammen auf. (Diebstabl) Am 4. d. M. um 11 Uhr Nacht« wurde de« Inwohner Jakob Hlep iu Hl. Kreutz, Gemeinde Pletrooie au» dessen ver« sperrt" Wohnung mittels Rückschieben »es hölzerne» HauSthorriegel« 1 einläufige« Gewehr und diverse Effekten von unbekannten Thätern ent-wendet. 9f Fortsetzung im Einlageblatt. ~9G „Mutter, wenn Sie einige Freundschaft für mich haben, so fragen Sie mich nicht!" „Ader diese« geheiinnißvolle Wesen verdoppelt meine Unruhe. Ich verlasse Dick nicht eher, al« bi« Du mir gesagt hast, wo» in Deiner Seele vorgeht. Sollte Deine junge FreunNia Dir nicht mehr gefallen?" „Ich sie nicht mehr anbeten!" rief d'EScarS. Morgen werden Sie erfahren, ob ich ihrer wirklich würdig war." Mit diesen Worten entfernte er sich so eilig, daß Mathilde nicht mehr Zeit fand, ihm etwa« zu erwiedern. Durch seine letzten Reden erschreckt, wollte sie ihm nacheilen, um ihn auszudalten. Er war schon weil weg, und bald au» ihren Augen verschwunden. Au? Furcht, daß er gezwungen werden könnte, ihr fein Geheimniß zu entdecken, hatte er die Flucht ergriffen. Wohin er sich ge-wendet haben mußte, konnte weder sie selbst ausklügeln. noch vermochte sein Vater, den sie sofort von dein Geschehenen benachrichtigte, eine bestimmte Vermuthung zu hegen. Indeß trösteten »ich »och Beide mit dem Gedanken, daß ElaudiuS wohl bald wieder zurück-kehren würde. Da jedoch eine Stunde der Nacht nach der Andern verstrich, und er immer noch nicht kam, bemächtigte sich ihrer eine unnennbare Angst. Der alle Armand sendete seine Diener und überdieß noch so viele Personen, als in ha- Neilagr zur Nr. ük der „Cillier Zeitung". Buntes. (Eine schnell versiegte Quelle.) Im Dorfe Westhousen bei Heiligenstadt warde filrjf lich eine da« beste Petroleum liefernde Quelle in dem Flüßchen Leine entdeck: unv zwar neben dem Wirlhshause. Die angestellten Nachforschung«» führten zu dem betrübenden Resultat. daß da» Oel im Keiler de» Wirthshauses feine Quelle hatte und au« einem schadhaften Petroleumfosse entquoll. (Vorsicht ver Spielbank in Monaco.) Um nicht wie bisher, fortwährend den ausqe sogen?» Spielern mit Reisegeld forthelfen zu müssen, hat di Verwaltung der „Seebäder* von Monaea deschlosscn, daß fortan jeder Spieler, um j» die Salon» zugelassen zu werden. 5 Fr. zu deponireu hat. (Ein zudringlicher Bettler) kam sehr oft z» einem und demselben Herrn, liz ihm dieser cndlich erklärte, daß er ihm nicht« mehr geben wolle. — „Nur die* eine Mal noch", ent-gegnete Jener, „haben Sie Mitleid mit mir! Ich liege krank zu Hause und kann nicht« verdienen!" (Gin hübsche« Bonmot) wird von den belde« Komponisten Li«zt und Abt erzählt: Bei der jüngsten Anwesenheit Franz Liszt'3 in Wiesbaden wohnte dieser und Franz Abt zu gleicher Zeit im Rhein Hotel. Sines Tage», gerade a!« dem großen Meister ein Ständchen gebracht wurde, trat Abt bei Jenem ein, um ihm seinen Besuch zu machen. Li»zt zog den berühmten Lieder-co »ponisten mit sich hinaus auf den Balcon. „Ein seltenes Zusammentreffen," sprach dieser lächelnd, „zwei Fränze und zwei Aebte!" (Bon einem entsetzlichen Doppel-verbrechen) wir? au« der Gegend von Bochum gemeldit. Am 31. December de« verflossenen Jahre» wurde iu der Nähe de« Dorschen« Granne ein junge« Mädchen mit einem Riemen erwürgt gesunden und ferner festgestellt daß an demselben ein unsittliche« Attentat vei übt war. Alle Be-mühurgen zur Ermittelurg de« ruchlosen Tbäler« find erfolglos geblieben. Am 5. d. M. ist da« gleiche Verbreche» au der noch nicht fünfzehn» jährigen Magd de« Oekonom WiemelhauS in Querenberg (eine Stunde von Bochum entfernt) RameiS Elise Riemcnschncid.r, »erübt worden. Um halb 8 Uhr trieb dieselbe mehr re > ühe auf ein WeiZefel», um 10 Uhr fand man sie mit ihrem eigenen Halstuch erdrofs.ll, und wie der sofort herbeigerufene A:jt (onftaiirt', iu entehrtem Zustande in einem bei dem Fcld liegenden Ge-dusche bereit« vollständig erkaltet am Boden. E« sind selbslverstäüdlich ohne Verzug eifrige und umfassende polizeiliche Necherchen zur Entdeckung be» Thäter« ang stellt worden. Möchten dieselben erfolgreicher sein, al« bei dem ersterwähnten Falle. stiger Eile a-ifzutreiben waren, nach allen Wichtigen lon Pari« au«. An keinem Lokale, in welchem der Flüchtling vielleicht hätte sein können, wurde ohne Nachfrage vorübergegangen. Doch umsonst! Schon graute der Morgen, schon kehrte von den auSgefindten Bote» einer nach dem Ankeren traiiri wieder zurück; endlich kam auch der Letzte, ohn» die geringste Spur von Claudius entdeckt zu haben. „O Armand" jammerte Me-Ihilde, „warum ließ ich die Ahnungen unbeachtet, welche wich vor Pari« warnten? Diese Nacht war schrecklich, und ich füichte, daß der anbrechende Tag u»S noch Schreckliche« bringt. Wie wollen wir der Nnna antwoiten, wenn sie nach Eiaudiu« fragt? Die Arme. Roch hat sie von seinem V.rschwiiioe» keine Ahnung. Gestern zog sie sich sehr früh in ihr Echlafgemach zurück, weil wir sie heute mit dem früheste» Morgendämmer» zur Abreise wecken sollten. Welch ein Erwach.'n für sie. die liebende Braut, deren erster Auck den heutigen Tag ju> belnd al« den Tag ihrer Vermählung begrüßt, und vielleicht —" Mathilde konnte nicht weiter sprechen. Ein Strom von Thränen eistickte ihre Stimme. Wohl mochte sie eben an eine ähnliche Situation in ihrer eig'Neu Vergangenheit dmken, nämlich an ten Augenblick, an welchem sie vor vierzig Jahren eben die Rückkehr ihre« Biäutigam« au« dem (Im englischenUnterbaufe) fand kürzlich eine Inspeclion der in dem Heer, und auf der Flotte gebräuchlichen Peitschen (cuts) statt. E« gibt deren vier Sorten, ^ie schlimmste ist die „Marine-Cat". Sie haben eine» ll) Zoll langen Stiel, an wkltcm ein dicker Strick befestigt ist. der sich auf vier Zoll Entfernung vom Stiele in drei Slricke theilt, von denen jeder wieder in drei Taget zer-fällt, jeder dieser Taget ist mit neun Knoten ver» sehen, so daß die „Marine Eat", wenn gehörig gehandhabt, bei jedem Hiebe 81 Wunden hervorbringen kann Da» Instrument erregte doch ei» nige« Entsetzen unter den Mitgliedern. In der Ausstellung befanden sich außerdem ei»e „Navy-Cat" unv eine verbesserte „Navy-E-u", welche den be-kannten Namen der .neunsebwänzigen Katze" ver-ständlich machten. Vom Stiele gingen neun fräs« tige Stricke aus. Sie unterscheiden sich bei den beiden Instiumenten nur durch verschiedene Länge. Ans dem GerichtSsaalc. Zu den bereit« gemeldeten Fällen der Mo»-tag beginnenden Schwurgerichtssession kommen noch : Freitag 13. Imeusek Stefan, Todtschlaz. Lonn-abend 1v. l'erueliö Franz, Diebstahl; Ulaga Jakob, Mord. LandiiiirMst, Handel, Industrie. lMarkt-Durchschnittspreise) vom Monate Juni 1879 in CiUi: p«r Hektoliter Weizen fl. 6.82, flotn st. 5.70, Gerste fl. lt., Schweinfleiseh 60 lr., Schöpsenfleisch 40 kr. «Wiener Frucht- und Mehtbörse von, 12. Juli. (Orig.-Telg.) Man notirte per 100 Kilo gramm: Weizen Banaler von ft. 10.25—10.85. Theitz von fl. 10.60—11.35, Theiß schweren von fl. 9 25— 10.30, Slovakischer von fl. 10.45,— ll.20.bio. fchio. von fl. 8.90—10.15. Marchfelder von fl. 10.40—11.25, Wala chischer von ft. 7.90—9.45, Usance pr» Frühjahr von ft —.---. Roggen Nyirer- und Pesterboden v„n fl. L.c>5—7,10. Slovakischer von fl. <>.75—7.10 Anderer ungarischer von fl. ö.<>0—6.90, Oesterreichischer von ft. 6.85--Gerste Slovakiiche von fl. 7.20— 9.00, Lberungarische von fl. 6.70—7.30, Lester^ichischee von fl. 7.20.—7.50. Futlergerste von fl. 4.50—5.10- Mai« Banater oder Theik von fl. —.--, Jnter ■ nationaler von fl. 5.10—5.50. Cinquantin von ft. 5.80 —6.10, aus Lieferung pro Frühjahr von ft. — —. Haser ungarischer Mercantil oon ft. 5.65 6.—, dto. gereuteri von fl. 6.10—6.70, Böhmischer oder Mährischer von fl. .----, —, Usance pro Frühjahr von fl. —.--. Rep» Rübser Juli - August von Schlachtfeld« erwartete, al« der Bote eintrat, der an Stelle dcS Heiß rfeh^ten die niederschmetternde Nrchncht von seine» Tode diachte. Armand, obwohl selbst voll banger Besorg-nisse über da« Schicksal seine« einziqen söhne«, suchte die jam i!er»bc Freundin zu trösten. »Zwar ist sein Ve schwin'e«," sagte er, „nicht in Einklang zu bringen mit den mir bisher bekaanteu Eigen-fchafieu seines Charakter»; dcnnoch bin ich fest überzeugt, da er sich in kein mißliche« oder un-ehrenhafte« Abenteuer verwickelt haben kann. Warten wir also in Gedul» die zehnte Morgen-stunde ab, in de- er Ihnen Antwort zu geben versprach. Bi« rahin wirb er stibst wohlerhalten zun:ckkehren un? un» die Freu>e bereiten, für diesnal wohl mit dem bloßen Schrecken davon gekommen zu sei». VIII. Neu« Uhr Vormittag« war bereit« vorüber. Mathiloe von Tremoville stand schon seit Tage«-anbruch unavlässig am Fenster und musterte jeoen auf der Straße Vorübergehenden, dessen Haltung, Gang uns Würde auch nur die entfern teste Aehn-lichkeit mit Claudius zu haben schien. Der alte Armand v. E«earS faß nicht weit von ihr in einer Ecke e« Zimmer« auf dem Sopha: da« krankhafte Zucken feiner Augen rauc» uns Mundwinkeln rerrie.I), nie sehr er sich abmühte, seine steigende Unruhe und V^orgnißzu vi:be»geu. fl. 11.25—11.50, Kohl August-September von fl. 12.— —12.25. Hü lsensrüchte: Haidekorn von ft. 7.--7.53 Linsen von fl. 10.—.22 — Erbsen von ft. 7.--12 — Bohnen von fl, 7.-9.—. R 0 b « öI: Raffinin prompt von fl. 33.--33.25. Pro Jänner, April oon fl —---. Pro September, December von fl. 32.--32.50. Spiritu«: Roher prompt von fl. 29.— —29-25. Jänner, April von ft. —.--. Mai, August von fl. —.--.—.— Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von fl. 22 —23.—. Nummero I von fl. 19.75—21.25, Nummero 2 von fl. 18.--19.—, Nummero 3 von fl. 15.50—16.50. R o g- g e» m e h l pr. 100 Kilogramm: Nummero I von fL 13.25—14.25 Nummero 2 von fl. 11.25—18.25. .,Slovenski H!arod" und leine Korrespondenten. Die Serie von Lügen. Verläumdungen und Verdächtigungen, welche nationale Pyg:näen im „Nai od" ausschwitzen, findet in der Donnerstag«-nummer eine würvige Fortsetzung. N'cht ganz neu aber desto verächtlicher ist diesmal die Art und Weise, womit der „Narod" jene Bürger, die für Or. Focegger stimmten, maßregeln will. Die« Vestreben de« „Naro:" in seinen Spalten einen nationalen Pranger oder Schind-anger für die »ou feinen FrohnSknechten entworfenen Proskriptioii«li>ten aufzustellen, ist jedoch höchst überflüssig, da schon ein Lob de« gedachten Vlatie« al« Ehrenbeleidung aufgefaßt werden muj». Wir wissen, daß Wahrheit von dem Panzer de« Dickhäntk!« „Narod".auf den das Epigramm : „Ein ächter KriiikuS Verachtet Hieb und Stoß, Gewappnet steht er da. Wie ein Rhinozeros." vortrefflich paßt, machtSlo« abprallt und daß er nach wie vor bemüht feio dürfte seine Leser durch Entstcllui'g von Thatsachen z.» täuschen und durch immer neue Erfindungen zu prellen. Wir werden jedoch trotz alle dem nicht er» mil?en gegen diese Sorte von Hetzern zu eifern und werden noch öfter« Gelegenheit finden einige Worte an sie zu verschwenden, wenn wir un« auch dabei den Vorwarf aufladen sollten, daß wir dieser Sippe zu viel Ehre, zu viel Aufmerksamkeit bei-messen. Der famose Donner«tag«bericht au» Eilli beginnt wieder mit einer Verherrlichung der er» littenen Niederlage. „Getretner Quark Wird breit nicht stark." sagt Goethe und wenn rer „Narab" ein «tont Takt besäße, so würde er wohl aufhören daran zu rühren, und die Niederlage feiner Partei zu einem Tnmphe dc« nationalen Gedanken« aufzuba ifiten. „Endlich!" rief Mathilde haldlaut und in freudig gebobener Summe. „Er kommt?" fiel Armand ihr in'« Wort und fpiang gleichzeitig mit der Behendigkeit eine« Jünglings vom Sopha an« Fenster. Beide blickten mit froh klopfendem Herzen durch da« offene Fenster auf eine noch ziemlich ferne Gestalt, welche rasch gegen da« Hau« schritt. Al« die Gestalt i>äher gekommen war, sahen sie, daß die oberflächliche Achnl:chkcit eine« Unbekannten mit Elaudiu« sie getäuscht. Der Fremde ging vorüber, JJJathihe schloß seufzend da« Fenster uns Armand ging nnsichcrnSchritte« aus ta«Sopha zurück. In diesem Auge.ibtick trat Anna von Eau-mont in« Zimmer. Sie trug ein reizende« Mor-geagewand. un? ihr arglose« freudestrahlende« Gesicht konlranirte mit den kummervollen Mienen der beiden Alten fast noch mehr, al« die üppige Flora de« Frühling« mit einem von winterlicher Kalte versengten Vlumenbeet kontrastiren würde. Gleich einet Sylphide, mit ihren zierlichen Füßchen kaum den Voden berührend, schwebte sie aus Mathilde zu und küßte deren Hand: „Guten Morgen liebe Mutterbann sich raich umweudend, fuhr sie gegen itimanö so t: „Sie trieben wohl gestern ein.» Scheiz mit mir, a!« sie mich so f iih ii'S Vett schickt.'.> ? Wenigste»« loa*- es, w e ich merke, tii.t unserer i.ächUichen Abreise nicht wö-tiich zu nehm- c. (Fortsetzn.g folgt.) Doch bitl möchten wir noch hingehen lassen solche Brennessel Lorbeer« gönnen wir dem „Narod" gern-. Wen» jedoch ein geisteSarmer Junge mit eiserner Unverfrorenheit sich erfrecht üder ehrsame Bürger auf erlogene Prämissen hin, lahme Witze zu machen, so verdient dies eine kategorische Zurechtweisung. Um zu dem witzig sein, sollenden Schlüsse zu gelangen, Herr L. G. Ralh Pesariö sei der originellste Kandidat gewesen, denn er habe keine Glimme erhalten, schickt der Winkel?orre»pondent die unverschämte Lüge voraus, „daß e» unwahr sei, Dr. BoKnjak hätte keinen Gegen-kandidalen gehabt, denn Rath Pesariö höbe seine Eandidotur nicht widerrufen." Herr Rath Ptfanö hat seineTandidatur niedergelegt, e» jedoch unterlassen den Schreibef e x de« Narod privatim davon zu unterrichten, oUerding« ein Courtoisie-Fehler einer so erlauchten Peisönlichkeit gegenüber. „Wärst Du unser (naroden) geblieben, dann würden wir Dich geachtet haben/ winselt der Türke weiter. Herr Rath Pesarie wird sich wohl viel au« der Mißachtung eine« Lügner« j machen. Die weiter folgenden Auslassungen gegen einen hiesigen Winh. einen Professor, die Eillier Zeitung, etc. sind wa« die Behauptungen betrifft, gleichfall« erlogen und wa« die Sermone betrifft würdige Ausgeburten vollendeter Dummheit, gegen die ja bekannter Weife selbst Götter vergeben« kämpfen. Fremden - Verzeichniß. Vom !>. bi« 12. Juli. Hotel Erzherzog Johann August Neuroth jun., Reifender. Joses Berger, Kaufmann, Ferdinand Echnemann, Reisender, Wien. — Eduard Frank, k. k. Feldpost-Lffizial, Serajewo. — Haver Slrjelbidi, Ingenieur, Göding. — M. Engelhart, Privat. Graz, Hotel Elephant. Julius Schrotter, l. (. Etatthaltereirath, Brünn — E. d« Henneberg, t. k Marine-Capilän. Trieft. — Theodor Walz. Kaufmann, Heilbronn. — I. Brandl, Privai, Schönegg. — Louis filein, Pri»at, Baron Honigberg, l. k. Marine-Offizier, ömanuel Libicki t. k. pens. Hofbuchiiallung»beamlor. Wien. Hotel Ochsen. tnF \ Albert Pickenmeier, Reisender, Earl Jenemch, Privat, A. Reichmaier, Rei'ender, Wien — Johann Seunig, Reisender, Jritz Faller, Reifender, Laibach. Hotel goldenen Löwen. Jvo firivo-iie, Kaufmann, ©ifjef. — Franz fiozian, Beamter. Wien. — Joses Paul, k. I Major a. D f. Gattin, Graz. Eingesendet.*) Löblich« Redaction! Da» Organ der Ruffofilen in Krain, von welchen sich auch einige Ableger nachCill> verpflanzt haben, und deren Thätigkeit hauptsächlich darin bestand, die hiesige Gymnasialjugend im AKs.ngen der nissischen Volksymne zu unterrichten, und die bäuerlich« windische Bevölkerung gegen die Deutschen aufmhetzen. bringt in feiner DonnerStagSnummer einen Bericht auS Cilli, in welchem behauptet wird, daß ich wegen Mangels anderweitiger Beschäftigung Journalartikel schreib«, und daß ich ein in fiärnten geborner Slovene daher Renegat sei. Es fällt mir gar nicht bei, mit den Troßbuben des russischen Hauptquartier» in CiUi eine Polemik einzuleiten ; immerhin glaube ich jedoch in meiner Eigenschaft als Anhänger der deutschen Fortschrittspartei in Cilli verpflichtet ju fein, die gemeinen Ausfälle des „Slooensti Narod" gegen politische Gegner mit aller Entschieden-heit zurückzuweisen; und zwar umso «nichiedener als die hiesigen Correfpondenten feige genug sind, sich in den Mantel der Anonymität zu wickeln, welche Anonymität ihnen freilich wenig nützt, weil man dies« Schmiersinken unschwer an ihren Federn erkennt. Meinen Freunden und Gesinnungsgenossen geb« ich aber bekannt, daß ich allerdings ein geborner Kärntner bin, aber deutsch von Geburt, Erziehung und Gesinnung wenngleich mein Name, windischen Ursprungs ist. Wäre die Na-tionalität eines Mannes von dessen Namen abhängig, so müßte man den Dr. Bleiweis in Krain ebenfalls einen Deutfchen und Renegaten nennen, was sicherlich keinem vernünftigen Menschen einsallen wird. Denjenigen Persönlichkeiten aber, welche derlei Korrespondenzen aus Cilli anregen und fördern, wenngleich sie sich vorsichtig im Hintergründe halten, Vene zur Wissenschaft, daß man deutscherseits in Cilli ihr Verhalten gegenüber von Geschäftsgenossen und College» sehr ivohl aussaht und die Motive zu diesem Verhalten in einem über- Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. GefchästSqeifte suchen zu müssen Hochachtungsvoll Dr. Eduard .Glantfchnigg, Advoeat in Cilli. Herr Redacteur! In der Tonnerstagsnummer des „Slovenski Narod" wird auch meiner Perfon gedacht und dem Miiwl-pikle» nationaler Erfindungen auch mein« Geburt im Bach«rn als Lügenwürz« beigegebm. Dagegen muß ich mich jedoch entschi«d«n verwahren. Ich bin in Go nobitz geboren un» nicht unter Holzknechten großgezogen worden, wie vielleicht der Schreiber der betreffenden Korrespondenz, auf dessen Kundschaft ich um so leichter oerzichten kann, da mein Gasthof als 'sehr „solide" bekannt ist und einen al»renomm»rlen Ruf genießt. Sollt« jedoch der Korrespondent des „Narod" mit dieser Erwiderung nicht zufrieden sein, so bin ich gerne bereit noch deutlicher zu sprechen. Joses Küster. ÜBtir ilate^a Angola. Wir hatten gestern Abends Gelegenheit, der Pro-duclion.des Herrn JosesSupp anz aus dem Ge-biete der modernen Magie, Physik und des AnlispiriliSmuS beizuwohnen und konftattren mit Vergnügen, daß sämmtliche Leistungen von dem Pnblikum mit wohl-verdienten Applaus belohnt wurden. Wir glauben im Interesse des geehrten Publikums zu handeln, wenn wir die Aufmerksamkeit aus diesen Mann zu lenken beab-sichtigen, da gewi ß Niemand unbefriedigt seine Vor-stellung verlassen hat. Franz, am 10. Juli 1879. Eine Tischgesellschaft. Hourle der Wiener Aörfe vom 12. Juli 1879. Aolvicntc........... 78.85 « Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 66 95 „ „in Silber . 68.35 l860er Staa'.o Aulehensloie .... 126 25 Bankacticn........... 825.— Ereditactiea........... 268.50 Loovoa............115.75 Napvleond'or.......... 9.20 k. k. Münzvucaien.....- . . 5.47 100 Reichsmark......- . . 56.75 (Der 'Ausflug nach Tüffer) fi'vet morgen Sonntag Nachmittag« mit dem gemischten Zuge statt. F, Pacchiaffo A US verkauf. Cilli, Haußtulatz 113 empfiehlt »ein Juwelen-, Gold- u. Silberwarenlager. Cornplott eingerichtet« Cassetten für 6 Personen, echt 13-l0th. geprobtes Silber voll fl. 76*— aufwärt*. Einkauf und Eintausch von Juwelen und alten Gold- und Silber-Gegenständen zu den höchsten Preisen. 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Bruchltii»eni»r erhalten auf srankirte Anjrage bereitwilligst gratis so-wohl direkt als durch nachstehend« Firmen die auslüdr-liche Gebrauchsanweiiung über die ganz unschädliche Unterleibs-Bruehsalbe von Gottl. Sturze,,egger in HeriSau $ • An der steieraärk. LanilBS - Bürserscliule findet am Montag von 9—12 Uhr die Ausstellung «irr Zeichnungen und Arbeiten der Bärgerschüler statt, vu deren Besichtigung alle Schulfreunde und Eltern der Schüler höflichst eingeladen werden. Von der Direction der st. Landes-Bürgerschule in Cilli- Ich erlaube wir dem P. T. Publicum höflichst anzuzeigen, dass ich von heute an alle Arten Musik -l »«erricht, sowie auch Stimmen der Claviere über-nehme. C1LI.I. am 5. Juli 1879. 271 3 Anton David Kapellmeister des Musik-Vereines. Ein Lehrjunge i"it guten Zeugnissen wird in der Nürnberger- und Galanteriewaren - Handlung des Ouatav Collitsoh sogleich aufgenommen. 279 2 Gelöschter Kalk 2: o :l (LindreHter) wird in beliebigen Quantitäten abgegeben im Gaathof „zum gold. Löwen" in Cilli. Hodifeiner LiMrisr Käse in Ziegel und 2öü Olmützer Quargel bei Walland &Pellä, Hauptplatz 109. Güter, Villen, Häuser, Oekonomien, Weingärten, industrielle tTnlernehiuun-^en, etc. etc. werden durch das Im Vermütlaus- n. Aaskunfts-Bareaa Plautz, Cilli »u billigsten Preisen angeboten, woselbst »ü b diesbezügliche Auskünfte gerne ertheilt werden, so auch jedes in mein Fach einschlagende Geschält reellst besorgt wird. In der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli wurden vom 1. April 1879 bis 1. Juli 1879 von 790 Parteien Spareinlagen gemacht..............fl. 122.464* 02Vt und von 674 , , behoben..............* 113.980 22^/, die Activ-Capitals-Anlagen betrugen....................................139.746*09 die Activ-Capitals-Röckzahlungen betrugen................117.231 * 1 s die Oesammt-Ginnahmen betrugen......................................255.029*17 die Oesammt-Ausgaben . ....................260.489*39 der Geldverkehr bei einer Parteienzahl von 4414 war...........515.518*56 Cassa-Stand mit ult. Juni 1879 ........................26.282*20 Efl'ecten-Stand mit ult Juni 1879 (nach Cursberechnung vom 30. Jum 1879) , 133.607* — Sparcasse der Stadtgcmeinde Cilli, den 1. Juli 1879. wo Die Direction. an der gräss. Jö. Mtem'schen Samencuttur-Station in St. Peter hei < i ruz. I>er theoretisch - practische Cursua an der Anstalt ist zweijährig, dem ein dritter Jahrgang «'■ -schliesslich mit Praxis folgt. Der Jahreacurs beginnt am 1. October und sind die von den Stipendium-Bewerbern eigenhändig zu •schreibenden Gesuche bis längstens 31. August an den Besitzer der Anstalt, H. Graf A t t eins, Leechwld bei Graz, gehörig belegt einzub' tagen. Aafnahma - Bedingungen: 1. Ein Alter von mindesten« 16 Jahren (Taufschein 2. Gesunder, kräftiger Körperbau (ärztliches Zeugnis*). 3. Eine gut« Volksachulbildung (Schulzeugr.i- • 4. Vorpraxi» im Gartenbaue oder in der Landwirthschaft (Lehrzeugnissi. 5. Volle Unterwerfung unter die I'i -ciplinur- und Schulvorschriften der Anstalt, ti. Verpflichtung zu gewissenhafter guter Verwendung währeud >Uf vollen drei Jahre (Revers der Eltern oder Vormünder). Die Stipendien. welche ein hohes k. k. Ackerbau-Ministerium, die lübl. k. k. ateienn. Landwirt h-sebafts • Gesellschaft und der k. k. steierm. Gartenbau-Verein gegründet haben, können nur an leittrl!»»', talcntirte Jünglinge verliehen werden. — Söhne von Landwirtheu, Gärtnern, welche eine eigene Wirth.»ol.itt haben und von denen in erwart-u steht, da*» sie in Zukunft Samenkultur betreihen werden, habenden Vorz / In keinem Falle aber wird eine entsprechende Vorpraxis nachgesehen, da das Fehlen derselben den theoretischen und praktischen Lehrgang za seht behindert. DANKSAGUNG. Tief gerührt von der mir während der Krankheit und aus Anlass des Hinscheidens meiner innigstgeiiebten Gattin BERTHA von so vielen Seiten angegangenen Beweise der giltigen Theilnahme sowie von den der theuren Verstorbenen gewidmeten Blumenspenden und der überaus zahlreichen Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte erlaube ich mir Allen auch auf diesem Wege meinen innigsten Dank auszusprechen mit der Versicherung, dass mich, als dem hier bisher Iremden, diese Kundgebungen zu unauslöschlicher Dankbarkeit verpflichten. CILLI, den 9. Juli 1879. Otto Stettner. 288 I »ruck und Verlag von Juliaiiu HaWusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Mas Besozisi.