'à 3490. X. 1912. Kolium officiale Dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Verordmmgs-Blatt für die Lavanter Diözese. Inhalt. 80. Hirtenschreibcii über den eucharistischen Fisch. — 81. Pastirski list o evharistični Ribi. — 82. Ablässe und Privilegien >ur den eucharistischen Kongreß. — 83. Škofijska kronika. 80. Hirtenschreiben über den eucharistischen Fisch. ael, durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit Fürstbischof von Lavans entbietet den hochwürdigen Seelsorgern und allen Gläubigen seines Distums Gruß, Segen und alles Gute im Damen unseres göttlichen Herrn und Heilandes Jesus Ghristus! Mich Et venit Iesus et accipit panem et dat eis et piscem similiter. lind dn kam Jesus, nahm das Brol und ejab es ihnen und ebenso auch den Fisch. (Ioan. 21, 13). Im Kerrn geliebte Diözesanen! |mmer näher und näher rücken heran die grohen Tage der Feier des XXIII. eucha- ristischen Weltkongresses. Und immer größer wird die Erwartung und Spannung der Ge-müter. 2llles rüstet und bereitet sich mit Begeisterung u°l’i ein Fest in der altehrwürdigen christlichen Aindobona zu begehen, wie es sobald nicht wiederkehrt, wie es die jetzt lebende Generation wohl kaum noch einmal mitmachen wird. Auch wir Lavantiner rüsteten und rüsten uns nach Kräften zur würdigen Feier des hocherhabenen festes. Wie in der Kathedralkirche so wurden ullenthalben in der Diözese schon verschiedenartige eucharistische Festlichkeiten und Andachten abgehoben. Und ich erließ eucharistische Kirtenschreiben über das Lamm Gottes und über den hi m tuli s ch e n Pelikan. Um nun das eucharistische Jahr ganz besonders auszuzeichnen und es für die Bistumsbewohner recht unvergeßlich zu machen, möchte ich im selben eine Trilogie geschrieben haben. Deshalb veröffentliche ich das gegenwärtige Send-und Lehrschreiben, das da über ein drittes Tierchen als beliebtes Symbol oder Sinnbild des göttlichen Gast- und Speisegebers handelt. Der eucharistische Gottkönig segne mein Pastoratschreiben und segne dessen Bernehmer, Leser und Besatzer! Teuerste im Kerrn! leheimnisvoll ist das Tierchen, das wie das Lamm und der Pelikan unseren göttlichen Kernt und Keiland, wie er unter den Gestatten des Weizenbrotes und des Traubenweines fV 1 verehrt und angebetet wird, bedeutet und veran- : schaulicht. Zweifelsohne kennet Ihr alle dieses beliebte Symbol der allerheiligsten Eucharistie. Es ist der Fisch, der griechisch ichthys (v>j;) und lateinisch piscis genannt wird. 1. Der Fisch gehört wie das Lamm und der Pelikan zu den biblischen oder heiligen und meistenteils levitisch reinen Tieren, das heißt zu jenen, die im Buche der Bücher' erwähnt werden und von den Israeliten gegessen werden durften. Tiere, welche im Wasser leben, so lautet das diesbezügliche Gesetz Mosis, dürfet ihr essen. Alles, was Flossen und Schuppen hat, sowohl im Meere als in Strömen undTeichen, solletihressen! (Lev. 11, 9). — Und gerade dieser geschuppte traute Wasserbewohner, der Fisch, spielt eine überaus große Rolle in den heiligen Büchern des alten und des neuen Bundes, darinnen er wohl am öftesten aufscheint. Gleich schon im ersten Kapitel des ersten Buches Mosis ist die Rede von den Fischen. Elohim, Gott der Herr, beschloß den Menschen als König der Schöpfung zu erschaffen, ut praesit piscibus maris et volatilibus coeli, auf daß er herrsche über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels. Und Gott schuf die beiden ersten Menschen und sprach zu ihnen: Dominamini piscibus maris ! Herrschet über die Fische des Meeres! (Gen. 1, 26. 28). Dieses Kerrschen bedeutet unter anderem sich nähren von den Fischen, wie denn auch Moses den Israeliten das Gesetz gab, daß sie Fische mit Floßfedern und Schuppen genießen dürfen. 2. Als nach der Sündflut Goll mit Noah einen neuen Bund schloß, segnete er den Patriarchen I und seine Söhne, indem er sprach: „Wachset und mehret euch und erfüllet die Erde! Furcht und Schrecken von euch komme über alle Tiere der 1 Vigouroux. Dictionaire de la Bible. Dieses groß angelegte Bibelmerk, von dem schon 37 Bände erschienen sind (der letzte schließ! mit dem Worte Tcmplc), behandelt ausführlich unter Heranziehung der kirchlichen und profanen Quellen die Namen aller Tiere, die in der heiligen Schrift Vorkommen. Erde! Alte Fische des Meeres siud in eure Hände gegeben." (Gen. 9, 2). Unter den ägyptischen Plagen befinden sich auch die Fische. Moses sprach im Aufträge Gottes zu Pharao: „Siehe, ich werde mit dem Stabe, den ich in der Kand habe, in das Wasser des Stromes schlagen, und es wird in Blut verwandelt werden. Auch werden die Fische, die im Flusse sind, sterben — morientur. Und Moses erhob den Stab und schlug damit in Gegenwart Pharaos und der Seinen in das Wasser des Stromes, und dieser verwandelte sich in Blut. Uud die Fische, die im Meere waren, starben." (Exod. 7, 15. 20. 21). Und so mußten die reinen, unschuldigen Fisch-lein, die einstens von dem Fluche der Sündflut verschont blieben, leiden und auch sterben für die Rettung der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens. Das befreite Volk sehnte sich später auf seinem Zuge durch die wasserlose Wüste nach den Fischen, die es in Ägypten aß. Wir gedenken, rief es wehmütig, der Fische, welche wir umsonst aßen. (Num. 11, 5). 3. Dem Fische begegnen wir weiter im lehrreichen Buche Job. Der fromme alttestamentliche Dulder verweist seine Freunde auch aus die Fische des Meeres hin, um ihnen zu zeigen, daß die Gottlosen mit Zulassung Gottes oft glücklich sind. „Loquere terrae et respondebit tibi, et narrabunt pisces maris! Rede zu der Erde und sie wird dir antworten, und die Fische des Meeres werden es erzähl e n." (Job 12, 8). Der Raubfisch liegt nämlich verborgen im Meere und hat ein ruhigeres Dasein, als es die gutartigen . Fischlein haben, besonders die Fried fische, die I sich auf Pflanzennahrung beschränken. 4. Wohl alle aus Euch, meine Lieben, kennet die wunderbare Begebenheit des jungen Tobias mit dem gewaltigen Fische, der ihn an den Usern des Tigris-Flusses verschlingen wollte und von dem er durch seinen getreuen Gefährten und Führer Raphael gerettet ward. Tobias fing auf Geheiß seines mächtigen Besd)ützers d e n g r o ß e n F i s ch , teilte ihn, nahm Herz, Galle und Leber an sid), sowie einige Teile des Flußfisches, die eingesalzen 11 f5 Wegzehrung dienten, das andere aber briet er an Ort und Stelle. 0 dergleichen Fische, die dem Menschen im Meere der Welt bedrohen, gibt es noch immer u>ch zwar große und kleine. Man muß sich üor ihnen wohl hüten und in Acht nehmen. — ®as Kerz, die Galle und Leber dieses gefährlichen tfifches leisteten dem jungen Tobias gute Dienste bei der eigenen und seiner Braut Sarah Errettung und bei der Teilung seines erblindeten Vaters, öo mancher Christ leidet auch an dem Stare des geistigen Auges. Er ist star- und stockblind für bns Gute. Er sieht nicht die höchst weise Wallung Gottes in der Welt und in der Kirche. Jesus, das -icht der Welt, könnte und würde ihm ganz sicher ben Star stechen, die Augen öffnen, wenn er sich un ihn uni) zu ihm vertrauensvoll wenden würde? 5. Ergreifend ist die Schilderung des att-lostainentlichen Predigers von der Ungewißheit des Menschen-Lebensendes. Wehmütig ruft Salomon 11115: „Der Mensch kennt sein Ende nicht; sondern Nie die Fische mit der Angel gefangen werden. . ähnlich werden die Menschen zur 3rit des Unglücks gefangen, wenn es plötzlich über sie hereinbricht. Nescit homo finem suum ; Scd sicut pisces capiuntur hamo . . sic capiuntur homines in tempore malo, cum eis extemplo supervenerit.“ (Eccle. 9, 12). Der Aienfch kennt überhaupt den Ausgang seiner Geschäfte nicht und ob sie Glück oder Unglück Mr Folge haben. Wie Fische und Vögel unver- ' Die Allen schrieben der Fischgalle mannigfache àilkrafl zu. Aber noch heutzutage spielt der Fisch in der Medizin eine gewichtige Rolle. Als Keilmittel ist bekannt ä- B. die Fischsalbe, das Fischöl, der Fischtran. — Die Phi-'Jtäer verehrten nach dem Zeugnisse der heiligen Schrift c Aationalgoltheit D a g on, die da Gesicht und Künde vom Menschen, den Rumpf aber vom Fische hatte. Die Syrer verehrten durch Fischopfer die Fischgottheit Ater-Oulis, und ihre Priester heiligten sich durch den Genus; )eiljger Fische, die Babylonier O d a k o n, ein halb Mensch halb Fjsch gestaltetes Idol. — Daß überhaupt bei den ustenvölkern des Altertums die Fische ein Gegenstand ^ìgioser Verehrung gewesen sind, ist bekannt aus den erichten der heidnischen Schriftsteller wie Kerodot, 3Ceiio= Phon, Strabo. mutet und auf vielerlei Weise' umgarnt und gefangen werden, ähnlich überfällt den Menschen plötzlich allerlei Unglück und Ungemach. 6. David, der gefeierte Psalmendichter und Sänger auf dem Königsthrone, verherrlicht und lobt Gott wegen des im Messias herrlich gewordenen Menschen: „Alles hast du seinen Füßen unterworfen., die Fische des Meeres, welche des Meeres Wege durchziehen. Omnia subiecisti sub pedibus cius., pisces maris, qui perambulant semitas maris.“ Ob des in Christus dem Gesalbten neu und ehrwürdig gewordenen Menschen bricht der gottbegeisterte Psalmist in den Lobruf aus: „0 Kerr, unser Kerrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!" (lJs. 8, 9. 10). Und er dankt dem Kerrn für die Führungen in der Geschichte, für die Sorge Israels in Ägypten. Denn er verwandelte Ägyptens Wasser in Blut und ließ seine Fische sterben. (Ps. 104, 29). 7. Nicht selten lesen wir vom Fische in den heiligen Schriften der Propheten. Der große Seher J s a i a s fordert mit Nachdruck Israel zur Umkehr aus, da es ja nur durch Gottes Allmacht gerettet werden kann. Denn so spricht der Kerr: „Kabe ich keine Macht zum Befreien? Sehet, durch mein Dräuen trockne ich das Meer aus, wandte Flüsse in trockenes Land; und es faulen die Fische aus Mangel an Wasser und sterben vor Durst." (Is. 50, 2). Und der gewaltige Klageprophet ans AtmtHotH, Jeremias, verkündet den Israeliten Befreiung aus der Gefangenschaft, indem er Gott sprechen läßt: „Siehe, ich werde viele Fischer aussenden, spricht Jahwe, diese sollen sie herausfischen!" (Jcr. 16, 16). Die Bibetausleger beziehen diese Worte aus die Rückkehr aus der Gefangenschaft und verstehen unter den Fischern jene jüdischen Käupter, welche das Volk sammelten wie Fische und es zurückführten. Diese Schriststelte wird sodann auf die Apostel und ihre 1 Der Fischfang geschah und geschieht auch heute gewöhnlich mit einer Art Karpune oder Wurfspeer, mit der Angel oder mit dem Netze, sei es ein kleines WurF= netz oder ein großes Schlepp- und Jugneh. Nachfolger bezogen, welche Juden und beiden dem göttlichen Messias zugefiihrt haben. Und der Prophet, den der Hl. Kieronymus ein Meer des göttlichen Wortes, ein Labyrinth der Geheimnisse Gottes genannt hat, Ezechiel, kündigt dem ägyptischen Pharao Strafe an, indem er Gott den Kerrn also redend einführt: „Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du großer Drache (Krokodil), der du inmitten deiner Ströme liegst und sprichst: Mein ist der Strom und ich habe mich selbst geschaffen. Ich will einen Zaum (Kacken) in deine Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deine Schuppen heften: und dich herausziehen mitten aus den Strömen, und alle deine Fische sollen an deinen Schuppen hängen. Und ich will dich in die Wüste werfen und alle Fische deines Stromes." (Ezech. 29, 3—5). Wahrlich, ein gewaltiges Bild, unter dein den Ägyptern furchtbare Strafe angekündigt wird! Das bekannteste alttestamentliche Buch, das vom Fische redet, ist das hochbedeutsame Buch des kleinen Propheten Jonas, dieser herumschweifenden Taube, wie er von St. Kieronymus ob seines Namens Jonas d. i. Taube genannt wird. Jeder Christgläubige kennt die Geschichte der Sendung dieses Propheten nach Ninive, um den Einwohnern dieser Weltstadt Buße und Bekehrung zu predigen. Er kennt seinen Schiffbruch und weiß, daß ihn ein Me er fi sch verschlang und erst auf sein Gebet und des Kernt Gebot wieder ausspie ans Land. Kier tritt zum ersten-male der Fisch in Beziehung zum göttlichen Messias, da Jonas, der drei Tage im Bauche des Fisches weilte, ein Vorbild geworden ist des in das Grab gelegten und aus dem Grabe glorreich auferstandenen Erlösers, worauf sich ja Jesus Christus selbst berufen hat. Zu den ein Wunderzeichen fordernden Schrift-gelehrten und Pharisäern sprach der göttliche Meister: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen; und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als das Zeichen Jonas des Propheten. Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des Fisches war, so wird auch 1 der Sohn des Menschen im Kerzen der Erde drei Tage und drei Nächte weilen. Die Männer von Ninive werden in dem Gerichte mit diesem Geschlechle auftrelen und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jonas. Und siehe, mehr als Jonas ist hier!" (Matth. 12, 39- 41). Szenen aus der Geschichte unseres vorbildlichen Propheten finden sich sehr häufig auf altchristlichen Denkmälern. Sie stellen dar, wie Jonas ins Meer geworfen uiti) von dem See-ungetüme verschlungen, wie er von demselben wieder ausgespieen wird, wie er in der mit grünender Pflanze bedeckten Kütte ruht, wie er unter der verdorrten Pflanze sitzt oder liegt. Wie der göttliche Keiland selbst das Schicksal des Jonas und seine wunderbare Rettung am dritten Tage als Vorbild seiner Grabesruhe und seiner Auferstehung erklärte, so erblickten die alten Christen in den obgenannten Darstellungen eine Erinnerung an das Leiden, den Tod, das Grab und die Auferstehung des Erlösers.' Geliebteste im Kerrn! |hr habet nun vernommen, wie so häufig der ; im reinen Wasserelemente sich aufhaltende Fisch, von dessen sinnbildlicher Beziehung zum 1 Sieut ergo Ionas ex navi in alvurn ceti, ita Christus ex ligno in sepulchrum vel in mortis profundum. Et sicut ille pro his, qui tempestate periclitabantur, ita Christus pro his, qui in saeculo fluctuant. (St. August, epist. C1I. ad Deograt. qu. VI de Iona. — De civit. Dei XVIII, e. 30). Der 1)1. Kieronymus vertrat die Ansicht, es könne Ionas ganz auf den Herrn bezogen werden — Ionas propheta., totus referri ad Dominum. (In Ion. c. 1). Und die christliche Kunst teilte diese Ansicht. Auf einem Goldglase ruht anstatt Ionas das Symbol des Wellerlösers, der Fisch, unter der Kürbispflanze, von welcher sieben Früchte, Symbol der Fülle des Heiligen Geistes, herabhängen. Wie die Auferstehung des Herrn ein Vorbild und eine Bürgschaft der allgemeine» Auferstehung und zumal der glorreichen der in der Gnade Christi verstorbenen Gläubigen ist, so wurde die Glaubenswahrheil von der Auferstehung des Fleisches auch durch die Ereignisse aus dem Leben des Propheten Ionas den ersten Christen oft und oft vorgeslelll. (F. 3f. Kraus, Real-Enzyklopädie der christlichen Altertümer. Freiburg im Breisgau, 1883. Seile 69 sub voce Ionas). »lenschgewordenen Gottessohn ich cilsbold sprechen werde, im alten Testamente erwähnt wird. Doch noch geläufiger ist sein Name den heiligen Verfassern der Bücher des neuen Bundes. Gerade in lhren lieblichsten Erzählungen führen uns die vier heiligen Evangelien hinab an fischreiche Gewässer. 1. Vorab gehört hieher das in der Bittwoche vorzulesende heilige Evangelium vom Suchen und Finden, vom Klopsen und Auftun, vom Bitten und Geben. Der himmlische Vater erhört sicherlich das vertrauensvolle Gebet. Denn ist wohl 1 r9enb ein Mensch, der seinem Sohne, wenn er., um einen Fisch bäte, ihm eine Schlange darreichen wird? (Matth. 7, 9. 10)- Oder wie es bei St. Lukas heißt: Wo ist ^ln Vater unter euch, d e n s e i n S o h n um einen Fisch bäte, und der ihm eine Schlange geben würde? (Luc. 11, 11). Das Bild ist in sich klar und für jeden leicht faßbar. Ein Vater wird seinem Kinde, das ihn um die täglich notwendige Lebensnahrung bittet, nicht etwas unnützes oder schädliches dafür geben statt Brot oder Fisch einen Stein oder eine Schlange. Das Brot ist das gewöhnlichste und notwendigste Lebensmittel; aber auch der Fisch 9el)ört in Meeres- und Seegegenden fast unab-weislich dazu. Aus den leicht verständlichen Bei-Ipielen zog Christus für die praktische Verwertung selbst den trostvollen Schluß: „Wenn ihr also, die ìl)r böse seid, gute Gaben euren Kindern zu geben wißt, um wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Zeilen Gutes geben, die ihn darum bitten." (Matth. 7, 11). Wer kennt nicht weiter das erschütternde Gleichnis vom Fischnetz? „Das Himmelreich ist gleich einem Netze, das ins Meer geworfen wird und aller Art Fische einfängt. Wenn es angefüllt ìsl> zieht man es heraus, seht sich an das User uud sammelt die guten in Gefäße, die schlechten ober wirst man hinaus." (Matth. 13, 47. 48). l)risius selbst fügte der Parabel die kurze Auslegung fwi: „Sic crit in consummatione sacculi. So wird es auch am Ende der Welt gehen. Es werden die Sngel ausgehen und die Schlechten aus der Mitte er Gerechten ausscheiden und sie in den Feuer- ofen werfen: da wird Weinen und Zähneknirschen sein." (Matth. 13, 49. 50). Im Kimmelreiche der Kirche geht es wie beim Fischfänge aus dem See. Wie nämlich gute Fische zugleich mit schlechten gefangen werden, ähnlich werden im Reiche Christi hier aus Erden Gerechte und Sünder zusammen sein. Die allgemeine Scheidung ist der Zeit der Vollendung am Ende der Weltzeit Vorbehalten. Außer diesem vom Heilande selbst betonten Hauptgedanken finden die Schrifterklärer noch manche andere Beziehungen zwischen dem Fischfänge lind der Kirche Christi. Der Herr selbst hat das Bild vom Fischfänge aus das apostolische Wirken seiner Jünger angewendet, indem er zu Petrus und Andreas sprach: Folget m ir, und ich will eu ch z u M e n s ch e n s i s ch e rn machen! (Matth. 4, 19; Marc. 1, 17). Dem entsprechend verstehen der hl. Gregor der Große und andere Kirchenväter unter dem Meere die Welt und unter den Fischen die Menschen. Die Fischer sind ihnen die Apostel und ihre Nachfolger; und das Fischnetz deuten sie auf die sichtbare Kirche Christi oder auch auf die Predigt des Evangeliums. Die guten und schlechten Fische sind das Bild der Gerechten und der Sünder. Das Bild des Fi sch le ins für den einzelnen Christen spielt in den Schriften der Väter und in den Katakomben eine gar große Rolle. Ganz besonders wird aber der Fis ch mit Vorliebe aus Christus den großen und vortrefflichen himmlischen J ch t h y s in Bildern und Inschriften und in den Werken der Kirchen-schriststeller angewendet, wie dies im Nachfolgenden noch näher beleuchtet werden wird. 2. Bei der Betrachtung des Fisches als des Symbols Jesu Christi — wer denkt nicht an die zweimalige wunderbare Brot- und Fischvermehrung und an den zweimaligen gleich wunderbaren Fischfang? Vorerst wurden 5000 Männer mit fünf Broten und mit zwei Fischen gesättigt, und es blieben noch zwölf Körbe von den Resten übrig. Jeder Apostel füllte einen Korb, wie man einen solchen aus Reisen mit sich zu führen pflegte.' 1 Es ist dies das einzige Wunder, das uns von allen vier Evangelisten berichtet wird. (Marc. 6, 32—44 ; Luc. 9, 10—17; loan. 6, 1 — 15). (Matth. 14, 13—21). Bei ber zweiten denkwürdigen Brot- und Fischvermehrung wurden 4000 Männer mit sieben Broten und wenigen Fischen sattsam gespeist. Es blieben aber noch sieben Körbe voll. (Matth. 15, 29—36). Diese beiden Speisungen der großen Volksmenge mit Broten und Fischen sind ein offenbarer Beweis der göttlichen Allmacht und der erbarmenden Liebe des Erlösers. Von tiefer Bedeutung ist es auch, daß der göttliche Lehrmeister durch die Kände der Apostel die Brote und die Fische den Tausenden verlegen und die übrig gebliebenen Reste sammeln ließ. Diese beiden wunderbaren Brotvermehrnngen sind ein deutliches Vorbild der geheimnisvollen Opferung und Speisung, die sich im eucharistischen, im sakramentalen Brote durch alte Jahrhunderte als Wunder der Allmacht und der freigebigen Güte Gottes in den Künden der katholischen Bischöfe und Priester fortseht und vollzieht. Kein Wunder, daß sich die evangelische Szene von der zweimaligen Brolver-mehrung bei den allchristlichen Künstlern einer ganz besonderen Beliebtheit erfreute. Die symbolische Beziehung dieser zwei Wunder auf die heilige Eucharistie ist auch bei den heiligen Vätern oftmals anzutreffen. 3. Der Hl. Apostel und Evangelist Matthäus gibt uns den Grund an, wie so von einem Petersfische gesprochen werden kann. Als in Kaphar-naum die Einnehmer der Doppeldrachmen von Petrus den Zinsgroschen oder die sättige Tempet-steuer einer Silbermünze verlangten, sagte Jesus zu ihm: „Damit wir sie nicht ärgern, so gehe an den See und wirs die Angel aus und ergreife den Fisch, der zuerst heraufkommt, und wenn du ihm den Mund öffnest, wirst du einen Stater finden. Diesen nimm und gib ihn für mich und dich!" (Matth. 17, 26). Aus dieser Geschichte von dem Fische mit dem Steuerstater1 erhellt, daß Christus dort, wo es 1 Der Slaler bezeichne! an unserer Stelle den heiligen Sekel oder vier Drachmen, ungefähr 270 Keller. Welcher Arl der von Pelrns gefangene Fisch angehörl Hai, isl natürlich aus dein evangelischen Berichte nicht zu ersehen. Die zoologische Wissenschaft Hat zur Erinnerung sich um eine von den Frommen in Israel treubeobachtete Gesetzesvorschrift handelte und nicht feindselige Menschen ihm entgegentraten, keinen Anstoß geben und denjenigen, zu deren Rettung er gekommen war, kein Ärgernis bereiten wollte. Zugleich aber offenbarte er durch die Art der Beschaffung der Steuermünze seine göttliche Macht. Mit Bezug auf den Apostetfürsten hat das Wunder noch eine besondere Bedeutung, als es uns wieder die ausnehmende Bevorzugung beweist, mit welcher der Keiland ihn behandelt. Er allein ist das Werkzeug beim Vollzüge; für ihn allein und für sich selbst läßt der Kerr auf wunderbare Weise die Tempelsleuer entrichten. Uns aber bestärkt dieses einzigartige Fischwunder im Glauben an den wahren Sohn des himmlischen Königs. Es belebt unser Vertrauen auf seine mächtige und allzeit bereite Kilfe. Es lehrt uns die bereitwillige Unterordnung unter die bestehenden Gebote und die Vermeidung jeden unnötigen Anstoßes beim Nächsten. 4. Überaus anschaulich und anziehend erzählt uns St. Lukas das erste sogenannte Seewunder oder den ersten wunderbaren Fischfang. Als Jesus das Volk vom Schiffe Petri aus zu lehren aufgehört hatte, sprach er zu Simon: „Fahre hinaus auf die Köhe, und werfet eure Netze zum Fange aus!" Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. Und als sie das getan hatten, singen sie eine so große Menge Fische, daß ihr Netz daran war zu zerreißen." „Und sie winkten ihren Genossen, die im anderen Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen an den armen Fischer von Belhsaida (Fischhausen) eine Fischarl mit dem Namen Chromis Petri ausgezeichnet. Vor Jahren zeigten mir die Meeresfischer in Fiume einen Pelersfisch. Er Halle am Kalse einen Flecken, da ihn Petrus mit dem Finger hier drückte, bis der Slaler aus seinem Rachen sprang. Aber der Fingereindruck blieb. 3» größeren Bibelausgaben findet man seine Abbildung. (Vergl. Dr. Joseph Franz von Allioli, Die heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes. Illustrierte Volksausgabe. Berlin, 1892). Beistand leisteten. Und sie kamen und füllten beide Schiffe, so daß sie beinahe versanken. Als aber Simon Petrus es sah, siel er vor Jesus auf die àie und sagte: Kerr, gehe weg von mir, denn wh bin ein sündiger Mensch! Denn Staunen hatte ìhn ergriffen und alle, die mit ihm waren, über à Fischfang, den sie gemacht hatten... Jesus aber sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von lllln an wirst du Menschen fangen! Und sie äagen ihre Schiffe ans Land, verließen alles und ^lgten ihm nach." (Luc. 5, 1—11). Christus wählte zu Boten seines Evangeliums Männer aus dem armen, ehrlichen, unabhängigen, an Arbeit und Opfer gewöhnten Fischerstande. Wenigstens sechs von den Aposteln werden ausdrücklich als Fischer bezeichnet: Petrus und Andreas, Sakobus und Johannes, Thomas und Bathanael. Auch Philippus war aus dem Fischerete Bethsaida. Durch das gewirkte Wunder wollte der ßerr seinem getreuen Fährmann Petrus einen schlichen Lohn für die Mühe und das Opfer der '° sauer verdienten Ruhe nach mühevoller Reicht ^währen. Er wollte aber auch den Glauben und das Vertrauen der armen Fischer wecken und stärken, ihnen ein Bild ihrer künftigen Wirksamkeit ^lgen und sie zur freudigen Eingabe an ihren heh-ren Beruf ermuntern, in welchem sie große Mühen und Arbeiten, aber auch reichliche Erfolge zu erwarten hätten. Petrus und seine Geführten wurden Menschensischer. Das Retz war die Lehre, das Schiff die Kirche, die Fische waren die Menschen auf dem großen Meere des Erdenrundes, das Ufer war die Ewigkeit. — Auf dieses große Wunder deuten häufig hin die Fische und die Fischer, wie mir sie auf altchristlichen Monumenten an-weffen, wovon ich alsbald reden werde. Ster sei gleich eine zweite, von demselben A- Evangelisten Lukas erzählte wunderbare Begebenheit wiedergegeben. — Der glorreich aufer-uandene Keiland besuchte in Jerusalem die Apostel Uch Augenblicke, als ihnen die beiden Stinger aus Srnincms erzählten, was sich auf dem Wege zu-gatragen und wie sie ihn bei dem Brechen des Brotes erkannt hatten. Während sie dies redeten, stand Jesus in ihrer Mitte und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch! Sch bin es, fürchtet euch nicht! Sie aber erschraken und fürchteten sich und meinten, einen Geist zu sehen... Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Kände und die Füße. Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich wunderten, sprach er: Kabt ihr etwas zu essen hier? Da legten sie ihm einen Teil von einem gebratenen Fische und eine Konigscheibe vor. Und nachdem er vor ihnen gegessen hatte, nahm er das übrige und gab es ihnen." (Luc. 24, 36-41. 43). So aß denn der verklärte Keiland selbst vom Fische, den ihm die Apostel vorlegten. Der gebratene Fisch wurde sowohl zu Moses als zu Christi Zeiten mit Vorliebe genossen. Wohl noch heute verläßt kein Besucher der heiligen Stätten in Palästina das gelobte Land, ohne Sordans-oder Genezareths-Fische gekostet zu haben. Das Fischmahl ward seit jeher als apostolisches Gastmahl bezeichnet. 5. Den zweiten und allerwunderbarsten Fischzug erzählt uns der Liebesjünger Sefu, der Adler unter den Evangelisten, St. Sohatmes der Zebe-dide. Rach zweimaliger Erscheinung des Auserstandenen im Kreise seiner Stinger zu Serusalem zogen die Apostel der Weisung ihres Meisters folgend (Matth. 28, 7; Marc. 16, 7) nach Galiläa, wo ihnen weitere Offenbarungen desselben bevor-standen. Die erste von den Erscheinungen in Galiläa erfolgte am herrlichen See von Liberias in nachstehender Weise. „Es sagte Simon Petrus zu sechs seiner Genossen: Sch gehe fischen. Sie sprachen zu ihm: Wir gehen auch mit dir. Und sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber Morgen geworden war, stand Sesus am Ufer; jedoch erkannten die Stìnger nicht, daß es Sesus sei. Sesus sagte ihnen also: Lucri, Kinder, habt ihr etwas zu essen? Sie erwiderten ihm: Nein! Er aber sprach zu ihnen: Werfet zur Rechten des Schiffes das Netz aus und ihr werdet etwas finden! Da warfen sie aus und konnten es nicht mehr herausziehen vor der Menge der Fische. Da sagte jener Stinger, den Sesus lieb Halle, zu Petrus: Es ist Ho — der Kerr! Als aber Simon Petrus Hörle, es ist der jöerr, gürtete er sich das Oberkleid um, denn er hatte es abgelegt, und warf sich ins Meer. Die anderen Jünger aber kamen auf dem Schiffe.. das Netz mit den Fischen nach sich ziehend. Als sie nun an das Land stiegen, sahen sie ein Kohlenseuer angelegt und einen Fisch darauf und Brot dabei. Jesus sprach zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habet! Simon Petrus stieg hinauf und zog das Netz ans Land,' welches mit 153 großen Fischen an gefüllt war; und obwohl ihrer so viele waren, zerriß das Netz nicht. Jesus sprach zu ihnen: Venite, prandete! Kommet, haltet das Mahl! Aber keiner von denen, die sich zum Mahle lagerten, wagte es, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wußten, daß es der Kerr ist. Daka m Jesus und nahm das Brot und gab es ihnen und den Fisch gleichfalls." (Ioan. 21, 3—13). 1 Diese Szene scheint der sogenannte Fischerring, annulus piscatoris, anzudeuten. Dieser Amtsring des Papstes trägt das Bild des Hl. Petrus, im Nachen sitzend und das Fischernetz ziehend. Der Fischerring trägt den Namen des jeweiligen Papstes und ist seit Klemens IV. (1265—1268) zur Siegelung der Breven gebräuchlich. Nach dem Tode des Papstes wird er zerbrochen. — Die Keitige Ritenkongregalion genehmigte am 10. April eben dieses Jahres 1912 eine sehr sinnreiche, mehrere Versikel und drei Gebete enthaltende Formel für die feierliche Einweihung eines neuen Fischer-Schiffes. Im ersten Gebete wird Gott, der das Wasser vom Trockenen geschieden und den Menschen über die Fische des Meeres zum Kerrscher gesetzt und die Netze der Apostel wunderbar gefüllt hat, gebeten um die Befreiung der Fischer von allen Gefahren, damit sie eine große Menge Fische fangen und sodann selbst in den Kafen der ewigen Glückseligkeit, reich mit Verdiensten beladen, gelangen. In einem weiteren Gebete wird der Kerr angefleht, auf daß er die Arbeiten der Fischer segne, wie er einst die Mühen der Apostel gesegnet hat, indem er zu ihnen sprach: „Werfel das Netz zur Rechten des Schiffes aus und ihr werdet etwas finden", damit sie so über die Fülle des Segens erfreut ihren Erlöser immerdar verherrlichen. (Acta Apostolicae Sedis. Ann. IV. vol. IV. Die 31. Maii 1912. ftum. 10. Seite 373 und 374). Das ist der wunderbarste Fischfang, von dem uns das heilige Evangelium berichtet, wobei die Apostel vor Staunen ihrem verklärten Meister gegenüber nur das einzige Wort Nein sprachen und wobei St. Johannes auch die kleinsten Nebenumstände anzugeben nicht vergißt, diese Angaben nicht für überflüssig hält z. B. das Auswerfen des Netzes zur Rechten des Schiffes — auf die rechte Seite werden auch die Auserwählten beim letzten Gerichte zu stehen kommen — ferner die Anzahl der gefangenen, nur großen und guten Fische, die Zahl der fischenden Jünger, das ausdrückliche Versprechen des Erfolges: invenietis, ihr werdet etwas finden. Der göttliche Keiland gab den Seinen abermals einen Beweis seiner Liebe und seiner Macht, um sie vor dem Beginne der apostolischen Tätigkeit im festen Vertrauen auf seine Kilfe zu bestärken. Zugleich konnte dieser vom Kernt so reichlich gesegnete Fischzug ein Bild der apostolischen Wirksamkeit mit ihren Mühen und Opfern und Erfolgen, wie auch der wunderbaren Entfaltung des Kimmelreiches auf Erden sein. Die heiligen Väter bezogen dieses Wunder vielfach auf die glorreiche Vollendung des Goltesreiches am Ende der Zeilen. Sie sahen dieselbe angedeutet durch die Zeit nach der glorreichen Auferstehung des Keilandes, durch die bestimmte Angabe, daß das Netz aus der rechten Seite des Fahrzeuges sich füllte und ungeachtet der Menge der Fische nicht zerriß, durch die Zählung der Fische am User und die ausschließliche Erwähnung von 153 großen Fischen, deren Zahl auf die Schar der Auserwählten gedeutet wird.' Dies ist die berühmte'Schriftstelle, welche in der allchristlichen Kirche eine so hervorragende Nolle spielte. Die heilige Kirche hob die mystische Bedeutung dieses evangelischen Frühmahles am Ufer gleich anfangs mit Nachdruck hervor. Der Sohn Gottes ist durch die Menschwerdung in 1 Die Ausleger gaben sich Mühe, die Geheimnisse der Rätselzahl 153 zu ergründen. Sie sahen z. B. die Bekehrung der Keiden in der Zahl 100 und der Juden in der Zahl 50 durch den Glauben an die heilige Dreifaltigkeit (3) ausgedrückt. Am geistreichsten, wie immer, erklärte St. Augustinus diese Zahl in seinem Senno 248, 4. Gewässer des Menschengeschlechtes gekommen, wurde für uns gefangen und in das Feuer der -eiden gelegt. Dieses Mahl wurde bei den heilen Vätern und in den urchristlichen Denkmälern gewöhnlich als ein Bild des eucharistischen sakra-wentalen Mahles betrachtet oder auch auf das ewige Freudenmahl in der himmlischen Glorie bezogen. 6. Christus erscheint in der alten Kirche unzählige Male unter dem Sinnbilde d e s F i s ch e s. 2ur damaligen Zeit war die griechische Sprache ^herrschend. Griechisch heißt aber der Fisch, wie schon bemerkt worden ist, Ichthys. Das Knb aber eben die Llnfangsbuchstaben der Ehren-tilel des Erlösers, ’l-rpoO; Xptatòc Arvi) 'vM awr»5p — Sefus Christus, Gottes Sohn, Retter. Kein Sinnbild wurde in der christlichen Urkirche, bemerkt • Ulbert Kuhn, vor Konstantin häufiger gebraucht uls t>er Fisch? Die heiligen Kirchenväter und Kirchenschriftsteller erwähnen den Fisch als Symbol an zahllosen Stellen. Und der Künstler schneie den Fisch, malte, meißelte sein Bild auf Denkmäler jeder Art oder schrieb dafür das griechische Wort '!•/,%; auf Siegel, Grabsteine, Ringe, ^'wspangen, Gemmen, Lampen, Glasgesäße, Taufbecken, Sarkophage? Dieses tiefsinnige Symbol ist spezifisch, ist fe'n christlichen Ursprunges. Man braucht es nicht 111 der syrischen Religion zu suchen, in der sich q r Fisch als heilige Speise im Dienste der Göttin porgatis findet. Cs hat seinen tiefsten Grund in der bedeutungsvollen Beziehung, in welcher nach ^ einhelligen Erklärung der heiligen Väter d e r ^ M ch in den obangezogenen evangelischen Erzäh-ungen zu dem leidenden und dem eucharistischen Erlöser steht. Die Deutung d e s F i s ch e s als Symbol ^hrifti ist älter als jener bekannte Teil der sibyl- 1 Die Denkmale des christlichen und des heidnischen em in Wort und Bild. Einsiedeln, 1877. Seite 76 und 87. 8 Professor Pischel, Mitglied der königl. preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin versuchte 1905 zu . Weisen, daß das chriftlische Fischsymdol indischen Ursprungs >er; er wurde aber gründlich widerlegt. (Stimmen aus Maria Laach. 1905. ßeftS. Seiten 341—352). — Dr.Döl-^er’ Ichthys. das Fischsymbol in frühchristlicher Zeit. 2t°m, 1910. linischen Bücher,1 in welchem sich das berühmte Akrostichon befindet, dessen Anfangsbuchstaben die Worte ’lrjaoùc Xpsiacò? fl-soö utò; aronjp (ataopóc), Zesus Christus, Gottes Sohn, Retter (Gekreuzigter) bilden. Unter Bedachtnahme auf dieses Namengedicht schreibt der geistesgewaltigste der Kirchenlehrer St. Augustinus: „Wenn man von den fünf griechischen Wörtern die Anfangsbuchstaben aneinander reiht, so bekommt man das Wort ’i/M?. Fisch, wodurch im geheimnisvollen Sinne Christus bezeichnet wird." ^ Christus wird Fisch genannt, weil er die menschliche Natur angenommen hat. Dieses Leben nennt man ja vielfach ein Meer, in welchem die Menschen sich regen und bewegen» wie die F i s ch e in den Wässern. Christus wird Fisch genannt, weil er der Welterlöser ist. Gleichwie die Fische einst für die Rettung der Israeliten aus Ägyptens Knechtschaft starben, und gleichwie der Fisch, den der junge Tobias fing, Sarah vom bösen Geiste befreite und dem alten Tobias das Augenlicht zurückgab, ähnlich war Christus der Fisch, welcher für die Rettung der Welt geopfert ward. Christus wird Fisch genannt als der Stifter und Gründer der Kirche. Die Kirche wird Schiff genannt und bildlich als Fischbarke oder als Fischnachen dargestellt. Jesus wird Fisch genannt, weil er die Nahrung unserer Seelen ist. Der Name oder das Bild des Fisches war in der Vorzeit ein Bekenntnis des Glaubens an den göttlichen Erlöser und ein Ausdruck der Koffnung auf die Erhaltung und Rettung durch ihn. Im Kerrn geliebte Gläubige! öiyn Vorgebrachten werden uns die nbildlichen Darstellungen des Fisches den altchristlichen Grabkammern sonnenklar. Wie man heute überall das Monogramm 1 Lib. VIII. 217 ff. (Pitra, Spicil. Solesrn. III. 524 : De pisce syrnbolico). 2 Horum graecorum quinque verborum, quae sunt Mtjaoù; Xfjiaxò; ìteoù oiòc ocotTjp, quod est latine Iesus j jtjg, das den heiligsten Namen Jesus ausdrückl,' fielst und liest, so trifft man im selben Sinne in den altehrwürdigen Katakomben Fischzeichnungen. Unter den christlichen Symbolen behauptete naturgemäß das Kreuz stets die erste Stelle. Darnach kam als zweites beliebtes Symbol der Fisch als Bild Christi sowohl als seiner Gläubigen. 1. Die alterälteste Darstellung des Fisch-symbols findet sich in dem Coemeterium der Hl. Domitilla und gehört dem Ausgange des ersten oder dem Ansange des zweiten christlichen Iahr-hundertes an. Von Grabdenkmalen, welche den Fisch darbielen, sind gegen hundert bekannt. Sie gehören fast alte den ersten Jahrhunderten an. Seit dem Beginne des vierten Iahrhundertes tritt dieses Symbol zurück? Auf einem Grabsteine ist zwischen zwei Fischen ein Anker eingemeißelt mit der Inschrift der Fisch der Lebenden, das heißt. Christus ist der Erlöser der Lebenden. — Aus dem Bilde eines Fisches steht das Wunschwort otóaau, rette und will ausdrücken: Christus, rette uns! — Öfters erscheint neben dem Anker ein Fisch; das bedeutet, die Koffnung und Bettung ist Christus. — Nicht selten erscheint neben dem Fische die Friedenstaube mit dem Ölzweige auf Gräbern. Dies bedeutet den Wunsch in pace et in Christo ! Lebe im Frieden und in Christus ! — Oft ist der Fisch mit einem Lamme und einer Taube abgebildet. Dies besagt: Christus ist unser Keil und unser Friede. In den obgenannten Grüften der Hl. Domi-tilla sind zwei Fische abgebildet, welche um den Bratspieß gewunden sind. Sie kennzeichnen Christus, der durch das Feuer der Trübsal, des Leidens und des Todes hindurchgehen mußte, um Christus Dei Filius Salvator, si primas litteras iungas, erit v/x>óc, id est piscis, in quo nomine mystico in-tclligitur Christus. (De civit. Dei. XVIII. 23). 1 Dr. Michael Napotnik, Send- und Lehrschreiden. Marburg, 1911. S. 263—268. 2 Franz Tao. Kraus, Geschichte der christlichen Kunst. Freiburg, 1895. I. 6. 9 lß.— Wilhelm Föllner, der Wal-sisch und die Golhik. (Der Kunstfreund. Innsbruck. 1907. Jahrg. XXIII. Kefl IX. und X. S. 174- 177). die Welt zu erlösen. Der Hl. Augustinus bemerkt kurz und kernig: Piscis assus — Christus passus est. Der geröstete Fisch — der leidende Christ u s.' Nach dem höchst wunderbaren Fischfänge. von dem das vierte Evangelium berichtet, stiegen die Jünger des Kerrn ans Land und sahen am User ein Kohlenfeuer und einen Fisch daraus. Auf manchen Bildern bezeichnet der Fisch nicht Christus, sondern den Christen. Als Christus die beiden Brüder Petrus und Andreas vom Fischfänge zum Apostelamte abrief, sprach er zu ihnen: Ich will euch zu Menschenfischern machen (Matth. 4, 19; Marc. 1, 17), das heißt, ihr sottet die Menschen zum Christentums bekehren. Die Apostel waren Menschenfischer, und die sich in das Netz ihrer Lehre fangen ließen, glichen den Fischen. Und wir sind gische mit Beziehung aus die heilige Taufe. Der Fisch lebt im Wasser, und der Christ ist durch das Wasser getauft. Der Christ sott sich von Juden und Keiden so unterscheiden, wie sich der Fisch von den übrigen Tieren unterscheidet, sofern der Fluch, der in der Sündflut alle Tiere traf, nur die im Wasser lebenden Fische verschonte. Ans demselben Grunde ist das Wasser geheiligt zur Taufe, und es ist erlaubt in der Fastenzeit Fische zu essen, während das Fleisch anderer Tiere verboten ist. „Wir sind", sagt der citte Tertullian, „die Fischlein des großen Fischers, der da ist C h r i-stns, da wir durch Christus im Wasser der Taufe wiedergeboren werden und nur dann selig werden können, wenn wir in diesem Wasser bleiben.“- Und der göttliche Keiland selbst verglich das Kimmelreich, die Kirche, einem Netze, das ins Meer geworfen wird und aller Art gische einfängt. (Matth. 13, 47 ff). Das auf altchristlichen Grabsteinen so häufig vorkommende Bili) des 1 Tractatus 123. in Ioannern. 2 „Nos pisciculi secundum V/tiw nostrum Iesum Christum in aqua nascimur nec aliter quam in aqua permanendo salvi sumus.“ De bapt. 1. (F. T. Kraus, Real-Encyklopädie der christlichen Altertümer. Freiburg im Breisgau, 1881. 6. 520). In diesem Sinne wird das Taufbecken mit einem Fischbebäller verglichen und piscina 1 genannt. 5Ud)es ist das Kennzeichen, daß hier ein Christ ^graben liege. In Anbetracht des über den Fisd) bisher ^gebrachten darf uns nicht wundernehmen, daß ber Fisch den ersten Christen so lieb und teuer, so ehrwürdig und heilig war. Sie trugen F i s ch l e i n aus Elfenbein oder aus edlen Metallen um den àsts, trugen sie auf Siegelringen, benützten sie als Kausschmuck.1 Noch einleuchtender und be- 1 Der Fisci) spielte und spielt noch immer eine beson-^crc Rolle in der Volkssoge, in der Legende und in der ^Zählung. Die Fische werden mitunter als fromme u»d dienstbare Lebewesen dargeslellt. Zu Messina hängt 111 einer Kirche ein getrockneter Fisch, derselbe, der einst auf Befehl der Multer Gottes, zu welcher die Schiffer kehlen, ein unzugängliches Leck im Schiffe verstopfte. — à St. Comgallus hungerte, brachte ihm ein Engel einen Msch. Ebenso dem Hl. Gualtherius in Neapel. Und wenn Pater Gonzalez (St. Elmo) hungerte, kamen die Fische a°n selbst herbei, um sich von ihm fangen und braten zu "ssen. — 3m Kloster St. Moritz in Savoyen ist ein Weiher, !” kein immer genau so viel Fische leben, als Mönche "u Kloster. Soll ein Mönch sterben, so sieht man vorher e"’en toten Fisch auf dem Weiher schwimmen. Die Fische erinnern den Menschen an die Sonntags-tdligung. 3n Korb (in Schwaben) wird an Sonntagen jemals Brot gebacken. Einmal ist es aber doch geschehen. ' a warf ein Mensch den Fischen im Bache einige Stücke wichen Sonntagsbrotes zu; die Fische ließen es aber un-uugerührt. Darüber hochverwundert nahm er anderes lDt> welches am Werktage gebacken ward und warf ihnen vor. Dieses verschluckten sie gierig. Seit jener deit bückt Brvt kein Bäcker mehr am Sonntage. — Die 6>!che werden von jeher als gute Jagdbeute betrachtet; aber Mißbrauch darf damit nicht getrieben werden. An-'unsten bleibt der Segen des Meeres aus. Das Meer 1ei der Insel Kelgoland war von Käringen übervoll. Als le Inselbewohner einmal sündigten, indem sie einen geäugenen Käring mit Ruten schlugen und ihm wieder in 05 Rteer warfen, blieben die Fische alle aus. In der Legende finden wir oft das Fleisch in den Fisch ^ erwandelt, damit nicht die Keiligkeit des Fastens über-^en werde. Die Keiligen Eolganus, Molva, Konrad er Einsiedler, Silaus, Angelus und andere verwandelten ’e Fleischspeise,,, die ihnen die Leute aus Mißverstand u er Bosheit zur Fastenzeit vorsehten, in Fische. — Ein osewicht wollte einen Geistlichen verleumden, füllte einen uek mit Fleisch und sagte, er habe es in der Fasten dem Geistlichen erhalten. Als man aber den Sack o»nete, waren Fische darin. greisliä)er wird uns dieser Gebrauch, wenn wir die beliebte Beziehung des Fi sä) es zum aller- Sehr alt ist das Sinnbild des Fisches, der eine längst verlorene Sache wieder bringt. Bei den Indern findet die berühmte Sakuntala ihren Ring im Bauche eines Fisches, bei den Griechen Polykrates, im jüdischen Talmud Salomon. Den verlorenen Ring des Evangelisten Markus bringt ein Fisch vom Meeresgründe herauf. In Venedig wird dieser Ring als Symbol der Kerrschast über das Meer aufbewahrt. Bordoni's berühmtes Gemälde zeigt uns den Fischer, der dem Senat den gefundenen Ring einhändigt zum Zeichen, daß die Stadt in der Meeres-Schiffahrt- und Kerrschast niemals verfallen wird. Diese merkwürdige Legende steht im Zusammenhänge mit der jährlichen Vermählungsfeier Venedigs mit dem Meere, wobei ein Ring in das Meer geworfen wird. (Wolfgang Menzel, Christliche Symbolik. Regensburg, 1854. S.290ff). Von allen Fischen wurde am meisten der Kecht geehrt, weil man im Gebilde seiner Kopsknochen alle Leidenswerkzeuge des Keilandes zu finden glaubte: das Kreuz, zwei Kreuze für die Schächer, die Lanze, den Kammer u. s. w. Darum kann kein Zauberer mit seinen Künsten dem Kechte beikommen. Aber wie trat der Kecht zum leidenden Keilande in so innige Beziehung? Als die Schergen Iesnm am Olberge gefangen genommen hatten, schleppten sie ihn über den Kedronbach nach Jerusalem. Auf dem Stege, der über den Bach führte, trieben sie mit dem geduldigen Gottes lamme ihr herzloses Spiel. Sie stießen den Gefesselten, zerrten an den Stricken, mit denen er gebunden war, so daß er vom schwankenden Brett hinab in den Kedronbach fiel. Ein junger Kecht sprang erschrocken auf. Beim flackernden Scheine der Fackeln und Laternen sah er in das blasse schmerzdurchwühlte Antlitz des Gottmenschen. Sein sonst so hartes und kaltes Kerz empfand tiefes Mitleid mit dem Erlöser; welches Mitgefühl ihm nicht unbelohnt blieb. Von diesem Augenblicke an tragen die Kechte in den Knochen ihres Kopfes getreue Abbilder aller Leidens- und Marterwerkzeuge des Kernt. Der Fisch wird vielen Keiligen als ihr Attribut oder Symbol oder Embleme beigegeben. Die Hl. Amalberga aus dem Geschlechts der fränkischen Fürsten, Jungfrau (t 772), hat rechts und links neben sich einen Fisch; denn der Sarg mit der Keiligen, der auf einem Schiffe ohne Ruder fortschwamm, wurde von unzähligen Fischen begleitet. — Der Hl. Anton von Padua hat oft Fische als Attribut zu seinen Füßen. — Der Stammvater des Karolingischen Kaufes, später Bischof. St. Arnulf, wird mit einem Fische abgebildet, der einen Ring im Rachen hält. Noch Laie soll Arnulf einen Ring in die Mosel geworfen und gesagt haben: „Ich halte meine Fehler vor Gott nicht ausgelöscht, wenn er mich diesen Ring nicht wieder be- heiligsten Altarssakramente näher erwägen und in rechter Weise beherzigen, kommen läßt." Nach einigen Jahren fand er ihn in einem Fische, den man ihm austrug. — St. Attilanus verließ seinen Bischofsitz, warf seinen Ring ins Wasser und bat Gott, er möchte ihm, wenn er ihn wieder bekäme, dies ein Zeichen sein lassen, daß ihm die Sünden vergeben seien. Der Ring wurde im Magen eines Fisches gefunden. Attilanus kehrte in seine Diözese von Zamora zurück und verwaltete noch acht Jahre lang sein Amt (f 1009). St. Benno, Bischof von Meißen und Apostel der Slaven, treuer Anhänger an Papst Gregor VII. in dessen Kampfe mit Keinrich IV. wird gewöhnlich mit einem Fisch und einem Bund Schlüssel in dessen Maul dargestellt. Bei seiner Reise nach Rom soll er den Schlüssel der Domkirche zu Meißen den Kanonikern mit der Weisung übergeben haben, denselben in die Elbe zu werfen, sobald der Kaiser exkommuniziert sei und sein Anhang doch die Kathedralkirche benützen wolle. Dies geschah. Nach der Rückkehr des Hl. Bischofes aus Rom sei in der Elbe ein großer Fisch gefangen worden, an dessen Flossen jener Schlüssel hing. - Der Hl. Berthold, Generalprior der Karmeliter, wird in seiner Ordenstracht abgebildet, Fische und Brot tragend, weil er diese wunderbar vermehrte. — Sein Namensgenosse St. Berthold, Abt des Klosters Engelberg in der Schweiz, wird auch Fische segnend dargestellt. Er bewirkte durch seinen Segen, daß der See bei Stansstad, von Fischen entblößt, so fischreich wurde, daß sie sich freiwillig fangen ließen. Der Hl. Abt Brendanus von Zrrland hat einen Fisch als Abzeichen, weil seine Legende erzählt: Als er über das Meer fuhr und auf dem Schiffe die heilige Messe las, kamen von allen Seiten Fische herangeschwommen und hörten andächtig zu, um so die trägen Menschen an ihre Pflicht zu erinnern. — St. Eanswida, Tochter Ed-walds, eines Sohnes des Hl. Ethelbert, und Abtissin hat als Kennzeichen zwei Fische und einen halben Ring. — St. Egwin, Bischof von Morchester in England, wird mit einem großen Fisch, der zwei Schlüssel in seinem Rachen fragt, abgebildet. Um sich für sein weltliches Leben, das er in der Jugend geführt, zu strafen, ließ er sich Fesseln mit einem Schlosse an seine Füße anbringen und warf die zwei Schlüssel ins Meer, gleichsam als Unterpfand, bis zu seinem Tode so gefesselt zu sein. Aber seine Begleiter fingen einen großen Fisch, in dessen Bauche sich die beiden Schlüssel fanden. Der Keilige erkannte darin ein Zeichen des göttlichen Willens, welches das Ende seiner Bußzeit anzeigen wollte. Und er entledigte sich der freiwillig angelegten Bußfesseln. — St. Elmo, Buhprediger am Kose Ferdinands III. von Spanien, legte sich, von einer Person in Versuchung geführt, in seinem Mantel auf Kohlen-flammen und blieb unversehrt. Bei einem Brückenbau 2. Überaus wichtig, tröstlich und lehrreich ist in der Urkirche die Beziehung des F i s ch e s zur ließen sich die Fische freiwillig von ihm fangen. Er starb 1246. Die spanischen und portugiesischen Fischer verehren ihn als ihren Patron. Dargestellt wird er als Dominikaner im Mantel, mit Kohlenfeuer und Fischen. Der Geschichtsschreiber der Franken, St. Gregor von Tours, trägt aus Bildern einen Fisch, weil er mit der Leber eines solchen seinen blinden Vater auf wunderbare Weise geheilt hat. — Im Kölner Dom sieht rechts von der Statue des Hl. Gereon der Hl. Kentigernus, Bischof von Glasgow in Schottland, der in der Rechten den Bischofsstab und in der Linken einen Ring im Maule eines Salmes oder Lachses hält. Dies bezieht sich auf eine Aussöhnung, welche der Keilige zwischen dem König und seiner Gemahlin zustande brachte. Die Königin wurde augeklagt, daß sie einem Ritter den kostbaren Ehering gegeben habe. Auf der Jagd bemerkte der König diesen Ring am Finger des schlafenden Ritters, zog ihn sanft von dem Finger und warf ihn in den Fluß. Die ins Gefängnis geworfene Königin wendete sich an den Hl. Kentigernus, welcher ihren Abgesandten beauftragte, im Flusse Clyd zu angeln und den ersten Fisch, den er finde, ihm zu bringen. Es mar ein Salm und als man ihn ausweidete, fand man den Ring, der dann der Königin llberschickt ward, die ihn sofort dem Könige gab und so die Aussöhnung bewirkte. St. Mauritius, Bischof von Angers, habe einmal, erzählt die Legende, einem Sterbenden die Wegzehrung zu spät gebracht und sei aus Gram hierüber nach England geflohen. Dabei verlor er die Sakristeischlüssel des Domes von Angers im Meer. Sieben Jahre später reisten Ab* geordnete dieser Stadt, um ihren geliebten Oberhirten zu suchen, nach England. Da sprang ein Fisch in das Fahrzeug, der die Schlüssel bei sich hatte. Daher ist sein Merkmal ein großer Fisch, der einen Kirchenschlüssel im Rachen trügt. — Der Hl. Patroclus, Märtyrer unter Aurelian 274, wird in kriegerischer Rüstung abgebildet und deutet auf einen Fisch, der eine Perle im Munde trügt, was als eine symbolische Bedeutung angesehen wird. Am bekanntesten ist wohl der Fisch des Hl. Ulrich, Bischofs von Augsburg. Nach einer frommen Legende befand sich St. Ulrich einmal mit dem heiligmäßigen Bischof Konrad von Konstanz in einem gottseligen Gespräche am Tisch und beide dachten nicht ans Essen. Es war aber gerade Donnerstag nach Mitternacht und der Freitag schon angebrochen. Da nahte ein herzoglicher Bote von Dillingen mit einem Brief und erhielt als Botenlohn ein Stück von dem noch vorliegenden Fleisch. Er eilte zurück und wollte den gottesfürchtigen Bischof als Keuchler beim Kerzog verleumden. Aber siehe, das Fleisch war in einen Fisch verwandelt. Deshalb wird St. Ulrich mit einem heiligsten Eucharistie/ zu Christus, insofern er unsere Nahrung, unsere Speise in der heiligen Kommunion, sonach der eucharistische Fisch ist. Indes gibt es auch Fischbrot, ein Gebäck aus gedörrtem, gemahlenen Dorschfleisch, das in Norwegen und anderwärts besonders für die Fischer ein wertvolles Nahrungsmittel bildet. In den Grabkammern der Hl. Lucina, die bis in das erste christliche Jahrhundert hinaufreichen, ist zweimal auf der Wand ein Fisch abgebildel, der auf seinem Nucken einen aus Weiden geflochtenen Korb trägt mit fünf Broten darin und mit einem gläsernen Kelche voll roten Weines — also die Elemente der heiligsten Eucharistie. Das altehrwürdige Bild spricht eine deutliche, verständnisvolle Sprache. In einem Weidenkorbe wurde in den ersten Jahrhunderten die Eucharistie unter der Gestalt des Brotes aufbewahrt. Dieses erhellt aus dem Briefe des Hl. Kieronymus an Rusticus, allwo dieser große Dibellehrer schreibt: „Niemand ist reicher, als wer den Leib des ßemi in einem Weidenkorbe und sein Blut in einem Glase trägt.“2 Solche mit konsekrierten Brotringen (coronae) angesüllte Weiden- oder Binsenkörbe finden sich hauptsächlich in den Wandgemälden der Katarische dargestellt, so zeigt ihn ein Kolzschnitl A. Diirrers. Von St. Zeno, Bischof von Verona, wird erzählt, daß er den Abgesandten des Kaisers Gallienus, die ihn beim Fischfänge, dem er den Aposteln nachfolgend so gern ob-iag, trafen, drei Fische geschenkt habe. Damit nicht zuhieben, stahlen sie einen vierten und wollten die vier Fische 111 heißem Wasser kochen. Aber der gestohlene Fisch schwamm iebend im siedenden Wasser herum. Deshalb hat St. Zeno ais Attribut eine Fischrute mit einem Fisch, welch letzterer mitunter auch am Bischofsstäbe hängt. (Keinrich Dehel, Christliche Ikonographie. Freiburg im Breisgau, 1896, Baitò II. S. 695 sub voce Fisch. — Christliche Kunst-kälter. Linz, 1908. Nurn. 3. Beilage S. 46 sub voce Fisch). 1 Ad. Reiners, Der Fisch, das gebräuchlichste und bekannteste Symbol und geheime Zeichen der Ilrkirche t>ir die eucharislische Feier und Kommunion. (Das heilige Meßopfer in seinen Geheimnissen und Wundern. Wien, 19°4. S. 46—50). ' Epist. 125 ad Rusticum nurn. 20. Nihil ilio di-lus> gui corpus Domini in canistro vimineo et sanguinem Portat in vitro. (F. 3E. Kraus, op. cit. Seite 523). bomben von St. Lucina und St. Callistus. Sie werden entweder getragen auf dem Rücken eines Fisches, der Jesus Christus versinnbildel und auch auf die Eucharistie hinweist, oder sie stehen aus der Erde oder hängen an drei Kettchen, die sich oben zu einem verbinden. Die konsekrierten Hostien waren meistens runde Scheiben, mit einem Kreuze bezeichnet. Zuweilen hatten diese kreuzgekerbten Brote auch die Form von Ringen. Die Zirkularform versinnbildel die Ewigkeit, daher ihr Kinweis auf dasBrot des ewigen Lebens. Das vorgenannte Bild des auf seinem Rücken Brot und Wein tragenden Fisches war nur für Christen verständlich und bedeutsam: der Fisch veranschaulichte ihnen in geheimnisvoller Weise Christus unter den Gestalten des Brotes und des Weines, die Opfergabe in der heiligen Messe, die Nahrung der Seele in der heiligen Kommunion, wie der lebend daherschwimmende Fisch, sich selbst darbringend, die Gestalten des Brotes und des Weines an sich tragend. In den Grabesgrüften des Hl. Callistus findet man im Deckenselde einen Dreisilbigen Tisch abgebildet, worauf drei Brote liegen und ein Fisch, während sieben mit Brot gefüllte Weidenkörbe um den Tisch stehen. Der Fisch ist Christus, auf dem Altartische unter Brotesgestalt sich aufopfernd. Der Fisch liegt nämlich tot aus dem Dreisilbigen Tische, Der schon bei den Keiden als Opferaltar galt. Christus ist aber auch die Seelenspeise, was der reiche Vorrat des heiligen Brotes in den sieben Körben versinnbildel, die da unwillkürlich an die Brotvermehrung als das Vorbild des heiligsten Altarssakramentes und der heiligen Kommunion erinnern. Das hochheilige Sakrament des Altars ist jene Getreidekammer, in der wir Brot, das zum ewigen Leben nährt, aufgespeichert finden. Die Vorrathäuser des ägyptischen Joseph sind wohl ein Vorbild der heiligen Sakramente, zumal des Sakramentes der Sakramente, der allerheiligsten Eucharistie. Dem obgeschilderten Bilde gegenüber erblickt man sieben Männer (Petrus mit seinen sechs Genossen) um einen Tisch gelagert. Zur Nahrung ist ihnen in zwei Schüsseln je ein Fisch vorge- 3n den altchristlichen Katakomben oder (Srnbesgriisten trifft man nebst der schon oben erwähnten Darstellungen des Propheten Jonas, vom Fische ansgespieen, auch solche des jungen fehl.' Vor dem Tische stehen acht brotgefüllte Körbe. Die Bedeutung dieses merkwürdigen Deckengemäldes ist geschichtlich. Es erinnert an den wunderbaren Fischfang im Evangelium des Hl. Johannes, wo Christus nach seiner glorreichen Auferstehung den Jüngern an den Ufern des lieblichen Sees Genesareth früh morgens erschienen ist und sie zärtlich gefragt hat: Pu eri, Freunde, habt ihr etwas zu essen? Und nachdem er ihnen zum reichen Fange von 153 großen und guten Fischen verhelfen und ein Mahl bereitet hatte, sie liebevoll ein lud .'Kommet und h a l t e t M a h l ! Und er nahm d a s B r o t und gab es ihnen und ebenso auch den Fisch. In der gleichen Katakombe befindet sich ein vielsagendes Wandgemälde, das die Umwandlung des Brotes in den Leib Christi vergegenwärtigt. Auf dem dreisilbigen Opfertische liegt ein Fisch und ein Brot. Ein Mann zur Rechten streckt segnend seine Kand über den Tisch aus, während zur Linken des Tisches eine Frau betet. Das berühmte Gemälde will lehren: Ein Priester verwandelt das Brot in Christus den Fisch. Das betende Weib, die sogenannte Orantin, stellt die betende Christengemeinde oder die Kirche dar, vielleicht auch Maria, die aber gleichfalls ein Bild der jungfräulichen und mütterlichen Kirche ist.- 1 Die Künstler sehen neben anderen Speisen nicht selten auf die Abendmahlstafel den Fisch wegen seiner symbolischen Anwendung aus Christus. Auf den Gastmahlsbildern sehen wir vor den Gästen stehen Korbe mit Brot und Tassen mit Fische». So liegen sieben Brote ans dem Tische und zwei Fische in einem Gefäße auf dem berühmten Bilde Abendmahl i n S a n A p o l l i n a r e in Ravenna. In der Kartause von Granada befindet sich ein Bild des Abendmahls, auf welchem statt des Lammes ein Fisch in der Schüssel liegt. - Don Raffael Santi stammt das weltberühmte Marienbild: Madonna del pesce, mit dem Fische, das im Museum zu Madrid aufbewahrt ist. Das Altar-bild war ursprünglich für eine Marienkapelle gemalt, welche in San Dominico zu Neapel für die eingerichtet wurde, die um Bewahrung oder Keilung von dem tückischen in Neapel heimischen Augenleiden beten wollten. Aus diesem Grunde hat Raffael den Tobias mit dem Fisch an der Kand seines Reisebegleiters Raphael (Gott heilt) ins Bild ausgenommen. Die Madonna, eine könig- liche Frau von zugleich Ehrfurcht gebietenden und Vertrauen einflößenden Zügen, sitzt aus dem Throne mit breitem Podium davor und mit mächtigem Vorhänge dahinter. Sie hat ihr Auge auf den jungen Tobias gerichtet, der vom Engel herzugeleitet wird, überwältigt von heiliger Scheu, sinkt Tobias halb in die Knie und könnte vor Zaghaftigkeit nicht weiter schreiten, hielte und führte ihn nicht der Engel voll unbedingten Vertrauens und mit flehend aufwärts gerichteten Augen als Fürsprecher seinen Schützling zur gütigen Mutter und zum Kinde voll Liebe, Erbarmen und Milde. Das heilige Iesukind wendet sich dem schüchternen Tobias, auf dessen rechter Kand ein Fisch hängt, liebevoll zu, sein linkes Ärmchen liegt aber auf der heiligen Schrift, in welcher St. Kieronymus, ihr größter Erklärer und Ausleger, gerade die Geschichte des Tobias liest. „Der Knabe und der hinreißend schöne Engel von wahrhaft lionardeskem Schmelze geben zusammen eine Gruppe, die einzig ist auf der Welt", bemerkt Keinrich von Wölfslin. Aus diesem Bilde mochten wohl festen Glauben und unerschütterliches Vertrauen geschöpft haben, welche für erblindete oder augenleidende Angehörige zu beten hatten oder welche selbst von diesem schweren Leiden bedroht oder schon halb befallen waren. Josef Ritter von Führich malte gleichfalls ein schönes Bild K e i l u n g des b l i n d e n T o b i a s. Der alte Tobias sitzt und der vor ihm knieende Sohn bestreicht mit der Rechten sein rechtes Auge mit der Galle des Fisches. Raphael stehl dem jungen Tobias zur Rechten und führt ihm mit der Linken sachte die Kand zum Auge des Vaters. In seiner Rechten hält er den Reisestab und einen Fisch. Zu den Füßen der drei hockt aufmerksam das treue Kündlein, das den jungen Tobias auf der weiten, langen Reise begleitet hat. An der Mauer ist ein Schwalbennest, an bas soeben eine Schwalbe geflogen kommt. — Im Mittelalter wurden die altchristlichen Symbole und Zeichen hoch gewertet. Der Fisch spielte in der Gothik eine nicht unbedeutende Rolle. (Vergl. Wilhelm Föllmer, Der Walfisch und die Gothik. Eine Studie im Der Kunstfreund. Innsbruck, 1907. Jahrg. XXXIII. Kest IXund X. S. 174-177). Die gothische Baukunst kennt die sogenannte Fischblase (ein Maßwerk, Galeriebrüstnng), die ein nach der einen Seite spitz ausgezogener, im Innern meist mit Nasen besetzter Paß ist. — Die mittelalterlichen Sinnbilder und ikonographischen Zeichen werden heute wieder höher geschäht, weil sie in der Tat einen Schah vortrefflicher Anschauungsmittel bieten, aus dein manche Einzelheiten noch jetzt Lebenskraft besitzen. Tobias mit dem Fische an.' Nach dem Urteile ^es hl. Augustinus war der Fisch, dessen Keilkrast Tobias vom Enget erfuhr, ein Vorbild Christi: Christus war der Fisch. Nun sagte der Erzöget Raphael, der mit dem Fische in der Linken und mit dem Reisestabe in der Rechten dargestettt Zu werden pflegt, von dem Kerzen des Fisches zu Tobias: „Weide den Fisch aus und sein >6 er z.. behalte! Denn es ist ein nützliches Keil mittet... Wenn du ein Stückchen von seinem Kerzen auf Kohlen legst, so vertreibt ^er Rauch davon alle Art böser Geister sowohl von Mann wie von Weib, so daß sie nicht mehr kommen zu diesen." (Tob. 6, 5. 8). Wenn nun schon das Kerz dieses Fisches, das 6ur schwache Schattenbild des Kerzens Christi, svlch wunderbare Gewalt gehabt hat, was für ein wundersames Keitmittet ist wohl erst dann C h r i st i ^erz zur Abwehr teuflischer Anfechtungen! Ja, weser hochheilige e u ch a r i st i s ch e Fisch, Christus Sefus, macht uns in der heiligen Kommunion zu wuerspeienden Löwen, die dem höllischen Feinde furchtbar werden. Soll aber dieses Kerz zum wirk-fumen Keitmittet werden, muß es auf glühende Sohlen gelegt werden, das heißt, der Kommunikant 'NUß in seinem Kerzen die Glut der wahren An-vucht, sowie lebendigen Glauben, festes Vertrauen, heilige Reue, feurige Liebe mitbringen zur Kommunion. 3. Der reiche Fischfang2 läßt sich leicht auf we Wirkungen der heiligen Kommunion anwenden. nchdem die Jünger des Kerrn die ganze Nacht Uud)ll°5 gearbeitet hatten, warfen sie auf das Geheiß des Meisters ihr '-Zieh nochmal aus und fuigen eine solche Menge von Fischen, daß das eK zu zerreißen drohte und beide Schifftein voll wurden. — Noch reichlicheren Segen bringt uns . ' 2osef Wilpert, Katakombenbilder. Fisch. (Malereien er Katakomben Roms. 2 Bände. 1903). 2 Weltbekannt ist das Tapetenbild von Raffael: „Cr wunderbare Fischfang. — Ein schönes Gert!0. »Der reiche Fischfang" schuf der Altmeister Josef wer von Führich. — Überaus lieblich und ergreifend ist W Ölbild Fischzug Petri von Johann Schraudolph T 1879 zu München). der Empfang des allerheiligsten Altarssakramentes. Vielleicht ist auch eine mühevolle Nacht vorausgegangen, eine Zeit der Leiden und Keimsuchungen; aber wenn wir geduldig ausgeharrt, werden uns jetzt um so größere Gnaden zuteil, wie da sind Licht für den Verstand, Kraft zum Guten, Eifer zur Übung der Tugend, Trost, Friede und Freude. Wahrlich, nach würdig empfangener Kommunion schwimmen wir in der Freude und Wonne, wie der Fisch in der Flut sich tummelt. Die arbeitsamen Apostel staunten vor dem geschehenen Wunder. Denn es bemerkt der Hl. Lukas: Staunen hatte alle ergriffen . . über den Fischfang, den sie gemacht hatten. Ja. Petrus ist ganz erschüttert und ruft demütig: Kerr, gehe weg von mir; denn ich bin ein sündhafter Mensch! Dieses Gefühl soll uns auch bei der heiligen Kommunion beherrschen: Anbetung und Bewunderung, daß sich Gott zu uns herabläßt, demütiges Bekennen unserer Schwäche und Armseligkeit. Der Zweck des großen Wunders war, Petrus und seine Genossen Andreas, Johannes und Jakobus zu bestimmen, sich ihm vollends und endgültig anzuschließen. Darum sprach Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht, von nun an wirst die Menschen fangen! Und der Kerr erreichte, was er wünschte und wollte. Das Evangelium bezeugt es mit bündigen Worten: Und sie führten ihre Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach. Das sollte auch die goldene Frucht der heiligen Kommunion sein: Kingabe an den Keiland, Verzicht auf alles, um Jesus zu besitzen. Mit ihm hat uns der himmlische Vater altes geschenkt. (Rom. 8, 32). An Jesus müssen wir uns anschließen und treu zu ihm halten. Im Meere lebt eine Art schwacher, zarter Fische, welche, wenn sie spüren und fühlen, daß ein Sturm im Anzuge ist, der sie durch den Anprall der Welten und Wogen an Klippen schleudern und zerschmettern könnte, sich in Masse so zäh als möglich an einen Felsen hängen und fest daran kleben bleiben, bis der Sturm ausgetobt und vorüber ist. Meine Lieben! Kein Meer ist stürmischer als bas grobe Meer ber Welt mit seinen Wellen unb Wogen, mit seinen Untiefen unb Klippen, mit seinen Nebeln unb Eisbergen. Kein Meer ist sturmbewegter als bas bes Lebens. Der Fels an bem wir hangen bleiben müssen, ist Jesus Christus.1 Dieser untentwegte Fels ist aber auch Petrus unb sein Nachfolger Papst Pius X., aus welchen Christus seine Kirche gebaut hat. Der Fisch lebt in reinem Elemente; ähnlich soll ber Christ nur in reinem Elemente leben. Zumal müssen wir rein sein beim Empfange ber heiligen Eucharistie, unberührt von ber Begierlichkeit bes Fleisches, ber Augenlust unb Koffart bes Lebens. Die sonst reinen Fische werben burch eine Alge ober ein Seegras im Wasser so verunreinigt, baß sie einen Schlammgeschmack haben unb an Wert verlieren. Ins reine Wasser gelegt, verlieren sie wieber ben üblen Geruch? Küten wir ' Ein sinnvolles Bild Jesus der Fischer rührt her vom Meister Josef von Führich. Von den Aposteln und ihren Nachfolgern geführt, gelangen viele Ehristgläudige auf der rechten Seite von Jesus iin sichern Nachen glücklich ans Gestade der Ewigkeit. Jene links von Jesus gleichen armen Schiffbrüchigen, die im Meere mit den Wellen kämpfen und stets in Gefahr sind, von den drohenden Ungeheuern verschlungen zu werden. Der holde Fischerknabe Jesus fleht am Meeresslrande in der Linken mit dem Kreuze als Angel, an die sich ein Unglücklicher aus dem Meere hält und zieht; mit der Rechten hält er einen Kelch mit Kostie, .und an seinein Arme hängt eine herrliche Krone mit Palmen. Die göttliche Speise, die Kimmelskrone, die Siegespalmen sollen unsere Kerzen bewegen, sich Jesus ganz zu schenken, dem Hl. Petrus anzuhangen, der mit den Schlüsseln als Schatzmeister Gottes auf dem Bilde dargestellt ist. Im Kinter-grunde rechts sieht man die Fischernetze der Apostel ausgespannt. Das Kimmelreich ist ja ähnlich einem Netze, das, ins Meer gesenkt, Fische aller Art in sich aufnimml. Wenn am jüngsten Tage, den die Wage anzeigt, das volle Netz herausgezogen wird, werden die guten in den himmlischen Fischbehälter genommen, die schlechten aber verworfen werden. O Kerr, laß' uns nicht unter den letzteren sein! 2 Der französische Gelehrte Dr. Läger teilte der Pariser Akademie der Wissenschaften aus Grund eingehender Untersuchungen mit, das die Anwesenheit einer Oscillarla genannten niederen Alge, die auf dem schlammigen Grund von Teichen einen fruchtbaren Nährboden findet, auf die Fische so nachteilig wirke. — Der Nährwert der frischen wie der geräucherten, gesalzenen und der getrockneten uns vor Ansteckung burch böse Menschen, barnit wir ein Wo hlgeruch Christi in Gott seien, unb sich ber Wohlgeruch ber Erkenntnis Jesu überall burch uns verbreite! (II. Cor. 2, 14. 15). Dereinst entstaub bas Sprichwort, er ist weber Fleisch noch Fisch, unb bezog sich auf bie Zweibeutigen unter ben alten Christen, bie weber ganz heibnisch noch ganz christlich waren. Wir wollen ganz unb vollkommen christkatholisch sein unb wollen unseren Glauben an ben göttlichen eucharistischen Fisch, bas heißt an bie wahrhafte, wirkliche unb wesentliche Gegenwart bes gottmenschlichen Keilanbes im anbetungswür-btgen Altarssakramente burch Wort unb Werk offen bekennen — zumal im laufenben euchari-stischen Jahre. Voll bieses lebenbigen Glaubens mögen bie Seelenhirten sorgen unb sich bemühen, baß in biesem bem sakramentalen Seelenarzte geweihten Jahre auch bie Kranken bas Brot ber Starken empfangen? — Für bie hehre Feier bes eucharistischen Weltfestes brauchen mir Petrifische mit ber Zinsmünze in Munbe, benötigen wir Fische ist ein großer. Sie enthalten Eiweiß und Fett wie die tierischen Nahrungsmittel. Sie können also wie das Fleisch recht gut als Beikosl zur Pflanzennahrung dienen und sie dienen auch vielerorts. 1 Gar gern wird erzählt und besungen „Das Wunder von den Fischen Alborayas in Valenzia". Ein Kranker bat um die heilige Wegzehrung. Es erhob sich aber ein schrecklicher Orkan. Doch der beherzte Seelsorger nahm das Keiligste und waltete im Sturm und Wetter zum kranken Pfarrkinde. Er schritt eben mitten durch den reißenden Fluß. Da fiel er. Mit Anstrengung aller Kräfte glückte es ihm sich aufzuraffen. Doch der goldene Kelch ward von Sturzwellen fortgetragen. Man suchte ihn stromaufwärts, stromabwärts und fand ihn endlich im Tang verwickelt, aber geöffnet und ohne die drei Hineingelegien Kimmelsperlen. Der gute Priester weinte, sank auf die Knie mit dem Iammerrufe: Wie soll ich dich finden im großen Strome, hochheiliges Sakrament! Soll ich d e n n o h n e d i ch z u r ll ck n a ch A l b o r a y a ? Da riefen ihm die Fischer zu: Wende dorthin nach den Wellen deine Augen! Drei Fischlein hielten ihre Köpflein über Wasser und jedes trug im Munde eine Kostie. Sie nähern sich dem Priester und legen in den vorgehaltenen Kelch die heiligen Kostien. Darauf schnellten sie empor mit kühnem Sprunge, begrüßend den Kelch unterm Dome der hohen, das Ufer zierenden Bäume. Das Ziborium ®o(ò= und Silberfische, um dem eucharistischen Eottmenschen den Tribut unserer 2lnbetung, Verehrung und Kuldigung zu zollen. Von meiner Unterweisung könnte dos Sprüch-töorf delphinum natare doces geltend Gemacht werden, da ich meine viellieben Diözesonen ln Dingen unterrichte, die sie selbst vortrefflid) verstehen, wie wenn man den Delphin, der alle schwimmenden Tiere durch sein Schwimmen überflügelt, ja auch die Schiffe überholt, schwimmen lehren wollte, oder den Adler fliegen — aquilam 'olare doces — der neben der Turmschwalbe oder dem Mauersegler unter den Luftseglern das was der Delphin unter den Fischen. Aber 3ute, gelehrige Kinder nehmen die von ihrem wohlmeinenden Vater immer wieder erneuerten Totschläge und Weisungen stets willig zu Nutz und Frommen an. Alle Priester und die glaubensinnigen Laien von Lavant verehren den göttlichen Ichthys, Jesus Christus und halten unentwegt zu ihm. Sie alle hoben einen großen Vorzug der Fische. Die Fische Buhnen sid) dadurd) aus, daß sie einmal niemals unnütz reden, und wenn sie reden, so hat es auch äu bedeuten. Sie verschwenden ihre Zeit nie an nutzloses und leeres Gerede. Treue Anhänger Christi reden auch nicht unnütz. Sie reden nicht u°n sich und wollen auch nicht von sich reden, noch auch, daß von ihnen geredet wird. Sie sind nunun wie die Fische. Wenn sie aber reden, so ^den sie deutlich. Sie verschwenden ihre Zeit nicht un nutzloses und leeres Gefabel. Wenn sie aber reden, so reden sie vernehmlich durch Taten. Eine wich kräftige Vede wollen sie im eucharistischen ^ohre führen und führen sie tatsächlid). Es ist eine ganz irrige Vorstellung, daß Fische überhaupt keine Laute von sich geben. Sie sind üozu nid)t nur imstande, sondern können die Töne wird noch anfbemahrt. Darauf ließ man die Fische ab-ilden, die heiligen Koslien tragend, darunter aber die Worte einprägen: „Wer kann das Geheimnis dieses Vrotes leugnen, wenn stumme Fische schon uns glauben ehren?" (Eucharisticum, Lieder zu Ehren des allerheilig-Uen Altarssakramentes von Iacinto Verdaguer. Ins Deutsche übertragen von B. Schüler. München, 1906.) auch willkürlich erzeugen.1 Indes mögen Fachmänner über die Sprachorgane und über die Sinne der Fisd)e sprechen, ich muß bei meinem Gegenstände bleiben und Dank sagen den Veranstaltern von erhebenden eudiaristischen Andachten, diesen Eucharistinern, die stumm wie der Fisch sind, aber doch vernehmlid) sprechen: durch das Zusammenfalten der Kände, durd) das Bewegen der Lippen bei Gebeten und Stoßseufzern, durd) Opfern von Kronen und Kellern für heilige Zwecke. In aller Stille arbeiten sie für den Kimmel, den sie sich erwerben wollen und auch erwerben werden. Am Kimmel gibt es auch Fische. Das ausgedehnte Sternbild im Tierkreis zwischen Wassermann und Widder, nad) dem Astronomen Ke is 128 dem freien Auge sichtbare Sterne, wird sowie das 12. Zeichen des Tierkreises Fisd)e genannt. Das große Sternbild Walfisch um den Aquator und südlich davon ist im Kerbste und Winter sid)tbar. Ein Sternbild des Nordhimmels heißt Delphinus, der Delphin? 1 Vou unnatürlichen Lauten sei abgesehen. Z. B. der Käring stößt solche Laute aus, wenn er im Netz gefangen ist. Nach Professor Bridges machen die Fische im gewöhnlichen freien Leben stimmliche Äußerungen, die dadurch entstehen, daß ein Teil des harten Knochenskelettes beweglich ist und sich auf einen anderen Knochenteil reibt. Die Knochen haben rauhe Oberflächen, und daher kommt bei der Reibung ein Ton zustande. Auf Grund erfahrungsgemäßer Feststellungen wird die Frage nach den Sinnen der Fische bejaht. Der Fisch hört — ein Gehörorgan, das Labyrinth ist bei sämtlichen Fischen vorhanden — aber nur sehr schwach; denn selbst das stärkste Geräusch verliert durch das Wasser an Stärke. Dagegen empfinden die Fische sehr sein und werden bei leisesten Erschütterungen flüchtig. Der Fisch sieht, aber mehr in der Nähe, um die Beute zu erspähen, als auf weile Entfernungen. Auch der Geruch sinn ist hinreichend ausgebildet. Der Geschmack ist neben dem Tastsinne am ausgeprägtesten bei den Fischen. Die Salmoiden sind Feinschmecker unter den Fischen. Der Flußbarbe findet sich durch seinen Tastsinn im trübsten Wasser zurecht. « Im tropischen und gemäßigten Meere kommt der Mondfisch oder Sonnenfisch vor, so genannt ob seiner zusammengedrückten runden Gestalt. — Nach J dele r näherten sich die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems, der Jupiter und Saturn, im Dezember des Jahres 7 vor Christus — das das Geburtsjahr Christi Nach verbürgten Berichten seiner Lebensbe-schreiber predigte einstens St. Anton von Padua am Meeresstrande von Rimini den Fischlein mit gesegnetem Erfolge. Alles lauschte und horchte. Die herbeigeschwommenen Fische jeder Art und Größe hörten den gottbegeisterten Lobredner ihrer Erschaffung, Bestimmung im Reiche der Natur und ihrer dem göttlichen Keilande und seinen Aposteln erwiesenen Liebesdienste ruhig an und nach erhaltenem Segen versanken sie ins Meer.' sein könnte — bis auf einen Grad einander und mußten so einen ungemein fesselnden Anblick geboten haben. Diese Planetenkonstellalion ereignete sich im Sternbilde des Fisches, den man symbolisch für Christus nahm, und galt manchen als Stern der Weisen. Die alten Juden erwarteten ihren Messias gerade in einer Zeit, wenn die Sonne im Zeichen der Fische stehen werde. Das war das letzte Zeichen im Jahre, als man noch das Jahr zu Ostern im Zeichen des Widders zu beginnen pflegte. (Wolfgang Menzel, op. cit. Erster Teil. Regensburg, 1854. S. 288). 1 H. Leopold Chcrancc, Der Hl. Franziskus von Assisi. Einsiedeln, 1885 Seite 185 f. Ähnlich predigte auch ich, wie ich zuversichtlichst hoffe, durch mein gegenwärtiges Send- und Lehr-schreiben nicht vergebens meinen gottesfürchtigen Diözesanen. Mit demütigem Vertrauen auf die Gnadenhilfe Jesu wage ich zu rufen: Ich habe die ganze Nacht gearbeitet und etwas gefangen. Und jetzt segne ich Sie alle mit der dringenden Einladung, daß Sie gern und oft den s a k r a m e n-talen Fisch wie jederzeit so zumal im laufenden eu charistischen Jahre als süße Seelenspeise zu sich nehmen, wie ihn die Seelsorger Ihnen bereitwilligst darreichen in treuer Befolgung der evangelischen Worte: Und Jesus nahm die Brote und die Fische, dankte, brach und gab seinen Jüngern; u n d die Jünger gaben dem Volke. Und alle aßen und wurden satt. (Matth. 15, 36. 37). Es segne Euch der allmächtige und allgütige Gott: Va f ter und + Sohn und Zeitiger f Geist! Amen. Marburg, am Feste des kostbaren Blutes unseres Kerrn Jesus Christus, den 7. Juli 1912 f Michael, 5iir|ibisd)of. Anmerkung. Das vorstehende àtenschreiben ist von den Seelsorgern — wenn es ihnen konvenieren wird — den Gläubigen am 9. 10. und 11. Sonntage nach Pfingsten oder den 28. Juli, den 4. und 11. August 1912 von der Kanzel zu verlesen. 81. Pastirski list o evharistični Ribi. IM po božji milosti in usmiljenosti knez in škof Lavantinski, sporoči častivrednim dušnim pastirjem in vsem vernikom svoje škofije pozdrav ,n blagoslov ter jim želi vse dobro v imenu našega božjega Gospoda in Vzveličarja Jezusa Kristusa! Et venit Jesus et accipit panem et dat eis et piscem similiter. In Jezus pride in vzame kruh in jim ga da in enako tudi ribo. (Jan. 21, 13). V Gospodu ljubljeni škofijam' ! sledno bliže in bliže prihajajo veliki dnevi slavljenja XX111. evharističnega ^”@■1 svetovnega shoda. In zmeraj večje Postaje v srcih željno pričakovanje in živo animanje. Vse se z navdušenjem skrbno pri-piavlja : da slavi v staročastitljivi krščanski v lr>doboni praznik, kakršen se ne vrne več tako kmalu in kakršnega bo zdaj živeči rod Pač težko še kdaj doživel. Tudi mi Lavantinci smo se po svojih 'hočeh pripravljali in se pripravljamo za pri-1TlCrno praznovanje vzvišene in veličastne Svečanosti. Kakor v stolni cerkvi, enako so Se vršile že vsepovsod po škofiji raznovrstne evharistične slovesnosti in pobožnosti. In jaz ^eni priobčil evharistična pastirska lista o Jdgnjetu božjem in o nebeškem Pelikanu. Da bi evharistično leto prav posebno odlikoval ter napravil nepozabno prebivalcem Svoje škofije, bi v njem rad spisal trilogijo a*' tri skupaj spadajoče razprave. Zatorej priobčim pričujoči podučni list, ki govori o tretji Hvalci kot priljubljeni podobi božjega Gostitelja Evharistični Bog-kralj naj blagoslovi moj pastirski list in naj blagoslovi njegove poslušalce, bralce in izpolnjevalce! Predragi v Gospodu ! krivnostna je živalca, ki kakor jagnje in pelikan pomenja in predočuje našega božjega Gospoda in Vzveličarja, kakor ga častimo in molimo pod podobama pšeničnega kruha in grozdnega vina. Nedvomno poznate vsi to priljubljeno prispodobo presvete Evharistije. To je riba, ki se imenuje grški ichthys (V/ti");), latinski pa piscis 1. Riba se prišteva kakor jagnje in pelikan bibličnim ali svetim in levitski večinoma čistim živalim, to se pravi tistim, ki jih omenja knjiga knjig1 in so jih Izraelci smeli zauživati. Živali, katere se re d 6 v vodah, tako se glasi dotična postava Mozcsova, je vam pripuščeno jesti. Vse, kar ima pla-vute in luskine, v morju, v rekah in v ribnikih smete jesti. (III. Moz. 11, 9). In prav ta-le luskinasta, ljuba vodna žival, riba, zavzema izredno znamenito mesto v svetih knjigah stare in nove zaveze, kjer se pač i F. Vigouroux, Dictionaire de la Bible. To na široko zarisano biblično delo, od katerega je izšlo že 37 zvezkov (zadnji konča z besedo d'empie), razpravlja podrobno z uporabo cerkvenih in drugih znanstvenih virov o imenih vseh živali, ki so omenjene v svetem Pismu. najgoščc imenuje. Že brž v prvem poglavju prve knjige Mozesovc je govor o ribah. Flohim, Gospod Bog, je sklenil ustvariti človeka kot kralja stvarstva, ut praesit p i-scibus maris et volatilibus coeli, da bi gospodoval nad ribami v morju in pticami pod nebom. In Bog je ustvaril prva dva človeka in jima je rekel: Dominamini piscibus maris! Gospodujta nad ribami v morju! (I. Moz. 1, 26. 28). Gospodovati po-mcnja med drugim hraniti se od rib, kakor je tudi Mozes dal Izraelcem postavo, da smejo uživati ribe s plavutami in z luskinami. 2. Ko je po vesoljnem potopu Bog sklenil z Noetom novo zavezo, je blagoslovil očaka in njegove sinove, rekoč: „Naraščajte in množite se in polnite zemljo! Strah in trepet pred vami naj navdaja vse živali zemlje! Vse ribe moria so vam dane v roke“. (I. Moz. 9, 1. 2). Med egiptovskimi kaznimi se nahajajo tudi ribe. Mozes je dejal po božjem povelju Faraonu: „Glej, jaz bom udaril s palico, ki jo držim v roki, v vodo reke, in izprcmenila se bo v kri. Tudi bodo ribe, ki so v reki, umrle — morientur. In Mozes je vzdignil palico ter je ž njo vpričo Faraona in njegovih udaril v vodo reke, in izprcmenila se je v kri. In ribe, ki so bile v morju, so umrle. (II. Moz. 15, 20. 21). In tako so morale čiste, nedolžne ribice, katerih nekdaj ni zadelo prekletstvo vesoljnega potopa, trpeti in umreti za rešitev Izraelcev iz egiptovske sužnosti. Rešeno ljudstvo je pozneje na svojem potovanju po brczvodni peščeni puščavi hrepenelo po ribah, ki jih je uživalo v Egiptu. Spominjamo se, je žalostno klicalo, rib, ki smo jih zastonj jedli. (IV. Moz. 11, 5). 8. Ribo srečamo nadalje v zlatih naukov polni knjigi Jobovi. Pobožni in potrpežljivi Job opozarja svoje prijatelje tudi na ribe v morju, da bi jim pokazal, kako so brezbož-neži z dopuščenjem božjim dostikrat srečni. „Loquere terrae et respondebit tibi, et nar- rabunt pisces maris! Ogovori zemljo, in ti bo odgovorila, in pripovedovale bodo ribe v morju!“ (Job 12, 8). Divja riba pleni vka se namreč skriva v morski globini ter ima mirnejše življenje, kakor ga imajo krotke ribice, zlasti mi ri v k e, ki se zadovoljujejo z rastlinsko hrano. 4. Pač vsi izmed vas, ljubi moji, poznate čudovito dogodbo mladega Tobija z velikansko ribo, ki ga je ob pobrežju reke Tigris hotela požreti in katere ga je rešil njegov zvesti tovariš in vodnik Rafael. Tobija je na ukaz svojega mogočnega variha ujel veliko ribo, jo razdelil, si vzel od nje srce, žolč in jetra in še nekatere dele njenega mesa, ki so mu nasoljeni služili v popotnico ali v živež na potu, ostalo pa je spekel na licu mesta. O, takovšnih rib, ki pretijo človeku v morju tega sveta, je še zmeraj dosti in sicer velikih in malih. Treba se jih je skrbno izogibati in varovati. — Srce, žolč in jetra te nevarne ribe so dobro služila mlademu Tobiju pri lastni rešitvi in pri rešitvi njegove neveste Sare in pri ozdravitvi oslepelega očeta. Marsikateri kristjan tudi boleha na mreni ali o-slepclosti duhovnega očesa. Popolnoma slep je za dobro. Ne vidi neskončno modrega vladanja božje previdnosti na svetu in v Cerkvi. Jezus, luč sveta, bi mu lahko in bi mu čisto gotovo prerezal mreno ter odprl oči, ako bi se zaupno obrnil nanj in k njemu.1 5. Pretresljivo opisuje starozakonski Pridigar negotovost konca človeškega življenja. 1 V starih časih so pripisovali ribjemu žolču raznovrstno zdravilno moč. Pa še dandanes je riba v zdravilstvu važnega pomena. Kot zdravilo slovi n. Pr-ribje mazilo, ribje olje, ribja mast. — Filistejci so p» poročilu svetega Pisma po božje častili Dag ona, ki je imel lice in roke od človeka, truplo pa od ribe. Sirci so častili z ribjimi daritvami ribjo boginjo Ater-gatis, in njeni svečeniki so sc posvečevali z zauži-vanjem svetih rib, Babilonci pa so molili Od ako n a, malika v podobi pol človeka pol ribe. — Da so bile splošno pri obmorskih narodih starega veka ribe predmet verskega češčenja, je znano iz poročil paganskih pisateljev kakor Herodota, Kscnofonta in Strabona. Otožno kliče Salomon : „Človek ne ve svojega konca, marveč kakor love ribe s trnkom., enako se lovijo ljudje ob hudem času, ko hipoma prihruje nad nje. Nescit homo finem suum, sed sicut pisces capiuntur hamo., sic capiuntur homines in tempore malo, cum cjs extemplo supervenerit.“ (Pridig. 9, 12). Glovek vobče ne pozna izida svojih opravkov m ne ve, bodo li mu prinesli srečo ali nesrečo. Kakor se ribe in ptice nepričakovano in na wnogotere načine1 zalezujejo in lovijo, enako Napada človeka nenadoma vsakovrstna nesreča in nezgoda. 6. David, sloviti pesnik in pevec psalmov na kraljévem tronu, poveličuje in hvali Boga zavoljo človeka, povišanega v Mcsiju ali Odrešeniku: „Vse si podvrgel njegovim nogam. . ribe v morju, ki se sprehajajo po stezah morja. Omnia subiecisti sub pedibus eius Pisces maris, qui perambulant semitas ruaris.“ Zaradi človeka, obnovljenega in po-eeščenega v Kristusu Maziljencu, zapoje bo-govneti psalmist prelepi hvalospev: „Gospod, naš Gospod, kako čudovito je tvoje ime po vsej zemlji!“ (Ps. 8, 9. 10). In zahvaljuje se (,ospodu za vodstvo v zgodovini, za varstvo Izraela v Egiptu. Zakaj izpremcnil je vode liptovske v kri in poslal smrt njih ri-bam. (Ps. 104, 29). 7. Ne redkoma beremo o ribi v svetih spisih prerokov. Veliki videc Izaija ostro opo-ruinja Izraelsko ljudstvo k izpreobrnjenju, češ, ^a ga more rešiti le božja vsemogočnost. Zakaj tako govori Gospod: „Ali mar nimam moči resiti? Glej, s svojim pretenjem izpremenim ruorje v puščavo in reke v suho zemljo ; j n nbe gnijejo brez vode ter mrjó v žeji.“ (Iz. 50, 2). 1 Ribji lov sc je vršil in se navadno vrši še dandanes z neko harpuno ali metalno sulico, s trnkom ali Pa z mrežo, bodisi z manjšo metalno mrežo, pri-trJcno na držaj, ki jo ribič vrže v vodo ter ž njo dvigne uJcte ribe, bodisi z večjo vlačno mrežo, ki se nastavi v širokem krogu, zadrgne nad obkroženimi ribami lci Uvleče ali potegne ž njimi vred na suho. In mogočni žalovalec iz Anatota, prerok Jeremija, oznani Izraelcem rešitev iz sužnosti, rekoč, da govori Bog: „Glej, jaz bom poslal mnogo ribičev, pravi Gospod, in jih bodo lovili.“ (Jer. 16, 16). Razlagalci svetega Pisma obračajo te besede na vrnitev iz sužnosti ter umevajo pod ribiči tiste judovske poglavarje, ki so ljudstvo zbrali kakor ribe ter ga odvedli nazaj v domovino. To svetopisemsko mesto se nadalje obrača na apostole in njihove naslednike, ki so pripeljali jude in nevernike k božjemu Vzveličarju. In prerok, ki ga je sv. Hieronim imenoval morje božje besede, labirint božjih tajnosti, Ecehiel, naznani egiptovskemu Faraonu kazen s tern, da pusti Gospoda Boga takole govoriti: „Glej, jaz pridem nad te, Faraon, egiptovski kralj, veliki zmaj (krokodil), ki ležiš sredi svojih rek in govoriš: Moja je reka in jaz sem sc sam naredil. Dal bom brzdo (trnek) na tvoje čeljusti in ribe tvojih rek bom prilepil k tvojim luskinam: in te bom izvlekel iz srede tvojih rek, in vse tvoje ribe se bodo držale tvojih luskin. In vrgel bom tebe in vse ribe tvoje reke v puščavo.“ (Eceh. 29, 3—5). Zares, mogočna podoba, pod katero sc zažuga Egipčanom grozna kazen! Najbolj znana starozakonska knjiga, ki govori o ribi, je prepomenljiva knjiga preroka Jona, tega nestalnega goloba, kakor ga imenuje sv. Hieronim zavoljo njegovega imena Jona, to je golob. .Sleherni kristjan pozna zgodbo o poslanju tega preroka v Ninive, da bi oznanjeval prebivalcem svetovnega mesta pokoro in izpreobrnjenje. Pozna tudi njegovo nezgodo na barki in ve, da ga je požrla morska riba ter ga šele na njegovo molitev in na povelje Gospodovo zopet vrgla na suho. Tukaj stopi prvikrat riba v zvezo z božjim Odrešenikom, ker je Jona, ki je bival tri dni v trebuhu ribe, postal predpodoba v grob položenega in iz groba častito vstalega Vzvcličarja, na kar se je Jezus Kristus sam skliceval. Čudovito znamenje terjajočim pismarjcm in farizejem je dejal božji Učenik: Hudobni in prešfištni rod išče znamenja; pa znamenje sc mu ne bo dalo razen znamenja Jona preroka. Zakaj kakor je bil Jona v trebuhu morske ribe tri dni in tri noči, enako bo Sin človekov v srcu zemlje tri dni in tri noči. Možje Ninivljani bodo vstali ob sodbi s tem rodom in ga bodo obsodili, ker so pokoro delali na oznanjevanje Jonovo. In glej, več kakor Jona je tukaj ! (Mat. 12, 89—41). Prizori iz zgodbe našega prcdpodobnega preroka sc nahajajo zelo pogosto na starokrščanskih spomenikih. Prcdočujejo nam, kako Jona vržejo v morje in kako ga požre morski som, kako ga poslednji zopet izbljuje, kako počiva v šatoru, ki ga senči zeleneča rastlina, kako sedi ali leži pod ovenelim bršlinom. Kakor je božji Vzveličar sam razlagal usodo Jonovo in njegovo čudovito rešitev tretji dan kot prcdpodobo svojega počivanja v grobu in svojega vstajenja, enako so zrli prvi kristjani v zgoraj imenovanih podobah spomin na trpljenje, smrt, grob in vstajenje božjega Vzveličarja.1 Preljubi v Gospodu! S®zvedeli ste zdaj, kako mnogokrat se omenja v čisti vodi živeča riba, o katere pripodobnem razmerju do učlovečenega Sina božjega bom kmalu govoril, v starem zakonu. Vendar še bolj v navadi je njeno ime pri svetih pisateljih knjig nove zaveze. Ravno v svojih najmilejših pripovestih nas vodijo štirje sveti evangelji dol v ribovita vodovja. 1 Sicut ergo Ionas ex navi in alvum ceti, ita Christus ex ligno in sepulchrum vel in mortis profundum. Et sicut ille pro his, qui tempestate periclitantur, ita Christus pro his, qui in sacculo fluctuant. (S. August, epi st. CII. ad Deograt. qu. VI. de Iona. — De civit. Dei XVIII. c. 30). Sv. Hieronim je zastopal mnenje, da se more Jona popolnoma naobračati na Gospoda — lonas propheta.. totus referri ad Dominum. (In Ion. c. 1). In krščanska umetnost je bila istega naziranja. Na neki zlati čaši počiva namesto Jona znamenje Vzveli čarj evo, riba, pod tikvenim zeliščem, s katerega 1. Pred vsem spada semkaj sveti evangelj, ki se bere v prošnjem tednu, o iskanju in najdenju, o trkanju in odpiranju, o prositvi in dajatvi. Nebeški Oče gotovo usliši zaupno molitev. Zakaj, je li kje človek, ki bi svojemu sinu., a ko ga prosi ribe, podal kačo? (Mat. 7, 9. 10). Ali kakor beremo pri sv. Lukežu: Kdo izmed vas prosi očeta ribe; pa mu bo dal namesto ribe kačo? (Luk. 11, 11). Podoba je sama v sebi jasna in slednjemu lahko umljiva. Oče svojemu otroku, ki ga prosi potrebnega vsakdanjega živeža, ne bo dal kaj malovrednega ali celò škodljivega, namesto kruha ali ribe kamen ali kačo. Kruh je najnavadnejši in najpotrebnejši živež ; pa tudi riba sc v morskih in obvodnih pokrajinah prišteva k skoraj neogibno potrebnim živilom. Iz zgoraj šnj ih lahko umevnih vzgledov je Kristus povzel za življenje tolažbe polni nauk: „Ako torej vi, ki ste hudobni, veste dobre darove dajati svojim otrokom, koliko bolj bo vaš Oče, ki je v nebesih, dal dobro tistim, ki ga prosijo.“ (Mat. 7, 11). Kdo ne pozna nadalje presunljive prilike o ribji mreži? „Nebeško kraljestvo je podobno mreži, ki se vrže v morje in zajme rib vsake vrste. Ko je napolnjena, jo izvlečejo in na bregu sedè odberó dobre v posode, malovredne pa odmečejo.“ (Mat. 13, 47. 48). Kristus sam je paraboli ali priliki pridodal kratko razlago : „Sic erit in consummatione saeculi. Tako bo ob koncu sveta. Angelji pojdejo venkaj in bodo odločili hudobne iz srede pravičnih in jih bodo vrgli v peč ognja: tam bo jok in škripanje z zobmi.“ (Mat. 13, 49. 50). visijo sedmeri sadovi, znamenje polnosti Svetega Duha. Kakor je vstajenje Gospodovo predpodoba in zastava vesoljnega vstajenja in zlasti poveličanega vstajenja v milosti Kristusovi umrlih vernikov, enako se je verska resnica o vstajenju mesa predstavljala prvim kristjanom prav pogostokrat z dogodki iz življenja preroka Jona (F. X. Kraus, Real-Encyklopädie der christlichen Altertümer. Freiburg im Breisgau, 1383, Str. 69 pri besedi Jonas). V nebeškem kraljestvu na zemlji, v sveti Cerkvi, se godi kakor pri ribolovu na morju. Kakor se namreč v mrežo ujamejo dobre ribe s s slabimi vred, slično so v kraljestvu Kristusovem tukaj na zemlji pravični skupaj z grešniki. Kplošna ločitev je prihranjena času dopolnitve °b koncu vekov. Razen te od Vzveličarja samega "uglašene poglavitne misli zapazujejo tolmači svetega Pisma še marsikatere druge zveze 'ned ribjim lovom in med Cerkvijo Kristusovo. Gospod sam je obrnil podobo o ribjem lovu na apostolsko delovanje svojih učencev, ko je velel Petru in Andreju: Hodita za menoj, 1 n vaju bom storil ribiča ljudi! (Mat. 4’ 19; Mark. 1,17). Vsled tega umevajo sv. Gre-§0r Veliki in drugi cerkveni očetje pod morjem vesoljni svet in pod ribami ljudi. Ribiči so Jlm apostoli in njihovi nasledniki; in ribjo nirežo tolmačijo o vidni Cerkvi Kristusovi a*' tudi o oznanjevanju evangelja. Dobre in slabe ribe so podoba pravičnikov in grešnikov. Podoba ribice za posameznega kristjana 2avzerna znamenito mesto v spisih cerkvenih °četov in v katakombah ali podzemeljskih grobiščih. Zlasti pa je riba priljubljena na Podobah in napisih in v delih cerkvenih pisateljev kot znamenje Kristusa, ki je veliki j" najboljši nebeški Ichthys, to je Riba, kakor bo to v naslednjem še pobliže pojasnjeno. 2. Pri premišljevanju ribe kot podobe Jezusa Kristusa — kdo ne misli tu na dvakratno čudovito pomnožitev kruhov in rib m "a dvakratni enako čudoviti ribji lov? Naj-P°Prej je bilo nasičenih 5000 mož s peterimi kruhi in z dvema ribama, in nabralo se je Se dvanajst košov ostankov. Sleherni apostol •K napolnil en jerbas, kakršnega so navadno p seboj jemali na potovanja.1 (Mat. 14, 13—21). ri drugi spomina vredni pomnožitvi kruhov m rib je bilo 4000 mož s sedmerimi kruhi ln z nekaterimi ribami do sitega nahranjenih. . . . To je edini čudež, ki ga nam poročajo vsi Ttlrje evangelisti. (Mark. 6, 32-44; Luk. 9, 10—17; Jan- 6, 1—15). Ostalo je še sedem polnih košaric. (Mat. 19, 29—36). To dvoje nasičenje velike množice ljudstva s kruhi in z ribami je viden dokaz božje vsemogočnosti in usmiljene ljubezni Odrešeniku ve. Globokega pomena je tudi, da je dal božji Učenik po rokah apostolov k ruhe in ribe predložiti tisočem in pobrati preostale koščke. Ti dve čudoviti pomnožitvi kruha sta jasni predpodobi skrivnostne daritve in hranitve, ki se v evharističnem, v zakramentalnem kruhu skozi vsa stoletja kot čudež vsemogočnosti in darežljive dobrotljivosti božje ponavlja in iz-I vršuje v rokah katoliških škofov in mašnikov. Ni čuda, da je bil evangeljski prizor dvakratne pomnožitve kruha prav posebno priljubljen starokrščanskim umetnikom. Simbolna na-obračba teh dveh čudežev na presveto Evharistijo se mnogokrat najde tudi pri svetih cerkvenih očetih. 3. Sv. apostol in evangelist Matevž nam pove vzrok, zakaj da moremo govoriti o ribi sv. Petra. Ko so v Kafarnaumu tisti, ki so pobirali davek dveh drahem, od Petra terjali davčni groš ali zapadlo tempeljsko dačo enega srebrnega novca, mu je Jezus rekel: „Da jih ne pohujšamo, pojdi k morju in vrzi trnek in prvo ribo, ki se ujame, vzemi in ji odpri usta, in boš našel stater; tega vzemi in jim ga daj za me in za se!“ (Mat. 17, 26). Iz zgodbe o ribi z davčnim staterjem1 razvidimo, da Kristus ni hotel tam, kjer sc 1 Stater pomenja na našem mestu sveti šekel ali štiri drahme, približno 270 helarjev ali vinarjev. — Kateri vrsti da je pripadala od Petra ujeta riba, se seveda ne da posneti iz evangeljskega poročila. Živa-loslovje je v spomin na ubogega ribiča iz Betzajde (t. j. iz „Ribohišja“) odlikovalo neko vrsto rib z imenom Chromis Petri. Pred leti so mi pokazali morski ribiči na Reki ribo sv. Petra. Na vratu je imela temno liso, češ, da jo je Peter tam s palcem stiskal, dokler ni skočil stater iz njenega žrela, vtisk . prsta pa da je ostal. V večjih izdavah svetega Pisma se nahaja njena slika. Prim. Dr. Joseph Franz von Alli-oli, Die heilige Schrift des Alten und neuen Testamentes. Illustrierte Volksausgabe. Berlin, 1892. je šlo za postavno, od pobožnih v Izraelu zvesto izpolnjevano zapoved in kjer ni imel opraviti s hudobnimi ljudmi, biti nikomur v spotiko in tistim, v katerih rešitev je bil prišel, ni hotel dati nobenega pohujšanja. Obenem pa je razodel z načinom priskrbitve davčnega denarja svojo božjo moč. Z ozirom na prvaka apostolov ima čudež še poseben pomen, ker nam zopet izpričuje, kako izredno prednost mu je Vzveličar dajal pred drugimi apostoli. Peter sam je posredovalec pri izvršitvi čudeža; le zanj in za se da Gospod na čudovit način plačati tempeljski davek. Nas pa potrjuje ta nenavadni čudež z ribo v veri na resničnega Sina nebeškega Kralja. Poživlja naše zaupanje na njegovo mogočno in vsak čas nam gotovo pomoč. Uči nas rado volj ne uklonitve pod obstoječe zapovedi in opustitve vsega, kar bi bilo bližnjemu v nepotrebno spotiko. 4. Izredno mično in slikovito nam pripoveduje sv. Lukež prvi čudež na morju ali prvi čudoviti ribji lov. Ko je Jezus bil jenjal z ladje Petrove ljudstvo učiti, je dejal Simonu: „Pelji naglo- ! boko, in vrzite svoje mreže na lov! In Simon je odgovoril in rekel: Učenik, vso noč smo delali in nismo nič ujeli; na tvojo besedo pa bom vrgel mrežo. In ko so bili to storili, so zajeli veliko število rib; njih mreža pa se je trgala.“ „In so mignili tovarišem, ki so bili v drugem čolnu, da naj pridejo in jim pomagajo. In so prišli in so napolnili oba čolna tako, da sta se topila. Ko pa je videl Simon Peter to, je padel Jezusu h kolenom, rekoč: Gospod, pojdi od mene, ker sem grešen človek! Groza namreč je bila obšla njega in vse, kateri so bili ž njim, nad vlakom rib, ki so ga bili storili . . . Jezus pa je rekel Simonu: Ne boj sc, odslej boš ljudi lovil! In so potegnili čolna h kraju in vse popustili ter šli za njim.“ (Luk. 5,' 1 — 11). Kristus je izbral za oznanjevalce svojega evangelja može iz ubogega, poštenega, neod- visnega, dela in žrtev vajenega ribiškega stanu. Najmanj šesteri med apostoli so izrečno za-znamenovani kot ribiči: Peter in Andrej, Jakob in Janez, Tomaž in Natanael. Tudi Filip je bil iz ribiškega mesta Betzajde. S storjenim čudežem je hotel Gospod svojemu zvestemu brodarju Petru podeliti obilno plačilo za napor in za žrtev tako težko zasluženega počitka po trudapolni noči. Hotel pa je tudi zbuditi in okrepiti vero in zaupanje revnih ribičev, pokazati jim sliko njihovega prihodnjega delovanja ter jih izpodbuditi k veseli in požrtvovalni vnemi za njihov vzvišeni poklic, v katerem so imeli pričakovati mnogo truda in dela, pa tudi bogatih uspehov. Peter in njegovi tovariši so postali ribiči ljudi. Mreža je bil božji nauk, ladja sveta Cerkev, ribe so bili ljudje na širnem morju sveta, pobrežje je bila večnost. Na ta veliki čudež nas pogosto spominjajo ribe in ribiči, kakor jih gledamo na starokrščanskih spomenikih, o čemer bom brž govoril. Tukaj bodi takoj opisana druga, od istega sv. evangelista Lukeža nam izporočena čudovita dogodba. Častitljivo vstali Vzveličar je obiskal v Jeruzalemu apostole v trenotku, ko sta jim učenca iz Emavsa pripovedovala, kaj da se je zgodilo na potu in kako da sta ga spoznala pri lomljenju kruha. Ko sta še govorila, je stal Jezus v njihovi sredini ter jim je rekel: „Mir vam bodi! Jaz sem, ne bojte se! Prestrašili so sc pa in zbali ter so menili, da vidijo duha ... In ko je to rekel, jim je pokazal roke in noge. Ker pa še niso verovali od veselja in so se čudili, je rekel: Imate kaj jesti tukaj ? Oni pa so mu ponudili kos pečene ribe in sat medu. In je vpričo njih jedel ter vzel ostanke in jim dal.“ (Luk. 24, 36—43). Tako je torej poveličani Vzveličar sam jedel od ribe, ki so mu jo apostoli predložili. Pečeno ribo so kakor ob Mozesovih enako ob Kristusovih časih radi zauživali. Pač še dandanes noben obiskovalec svetih krajev v Palestini ne zapusti obljubljene dežele, ne da bi okusil jordanskih ali genezareških rib. Hibe so od nekdaj sem veljale za apostolsko jed. 5. Drugi in najimenitnejši ribji lov pripoveduje ljubljenec Jezusov, orel med evangelisti, sv. Janez Cebcdid. Po dvakratnem prikazanju vstalega Gospoda so sc apostoli po naročilu svojega Učenika (Mat. 28, 7; Mark. 16, 7) podali v Galilejo, kjer so jih čakala njegova nadaljnja razodetja. Prvo med prikazanji v Galileji se je dogodilo ob prelepem jezeru Tiberijskem na ta-le način: Dejal je Simon Peter sester im svojim tovarišem: „Rib grem lovit. Mu reko: Gremo tudi mi s teboj. In so šli in stopili v čoln; ln tisto noč niso nič ujeli. Ko se je pa jutro storilo, je Jezus stal na bregu; učenci pa niso spoznali, da je Jezus. Jezus jim tedaj reče: Hueri, otroci, imate kaj jesti ? Odgovorili so mu: Ne! Reče jim: Vrzite mrežo na desno | stran čolna in botc našli! Vrgli so potem in Jc niso mogli vleči zavoljo obilnosti rib. Hekel je tedaj tisti učenec, ki ga je Jezus ljubil, Petru: Gospod je! Ko je Simon Peter slišal, da je Gospod, si je opasal zgornje oblačilo (bil je namreč brez njega) in se je spustil v morje. Drugi učenci pa so prišli v čolnu . . in s° vlekli mrežo z ribami. Ko so tedaj sto-Pui na suho, so videli žrjavico pripravljeno 1 n ribo na njej in kruh. Jezus jim reče: Hrinesite rib, ki ste jih ujeli! Simon Peter •1c stopil noter in je izvlekel mrežo na suho 1, polno velikih rib, sto in ' Na ta prizor menda spominja tako imenovani običev prstan, annulus piscatoris. Ta papežev uradni Prstan nosi podobo sv. Petra, sedečega v čolnu in vlekočega ribjo mrežo. Ribičev prstan kaže ime vsakokratnega papeža ter se od Klementa IV. (1265—1268) sèm rabi kot pečat za papeška pisma. Po smrti papeži ga vsakokrat prelomijo. — Kongregacija svetih "kredov je dne 10. aprila tekočega leta 1912 odobrila Ze'° pomenljivo, več vrstic ter tri molitve obsegajoče desedilo za slovesno blagoslovljcnjc novega ribiškega čolna. V prvi molitvi prosi blagoslavjajoči duhovnik J°ga, ki je ločil vode od suhe zemlje in je postavil človeka za gospodovalen nad ribami v morju ter je tri in petdeset. In dasiravno jih je bilo toliko, se mreža ni strgala. Jezus jim reče: Venite ct prandete! Pridite in jejte! Nobeden tistih pa, ki so se usedli k jedi, se ga ni upal vprašati : Kdo si ti? Zakaj vedeli so, da je Gospod. In Jezus pride in vzame kruh in jim ga da in enako tudi ribo." (Jan. 21, 3-13). To je najčudovitnejši ribji lov, ki nam ga poroča sveti cvangelj, pri čemer so apostoli od svetega strahu prevzeti svojemu poveličanemu Učeniku naproti izpregovorili le edino besedico Ne, in pri čemer sv. Janez ne pozabi povedati niti najmanjših posameznosti ter teh podatkov ne zamolči, kakor da bi bili nepotrebni, n. pr. da je bila mreža vržena na desno stran čolna — na desno stran bodo postavljeni tudi izvoljenci pri poslednji sodbi nadalje število ujetih, le velikih in dobrih rib, število lovečih učencev, izrečno, zagotovilo uspeha: invenietis, našli botc. Božji Vzveličar je podal apostolom zopet dokaz svoje ljubezni in svoje moči, da bi jih pred začetkom apostolskega dela utrdil v stanovitnem zaupanju na svojo pomoč. Obenem jim je od Gospoda tako bogato blagoslovljeni ribji vlak mogel biti podoba apostolskega dela z njegovimi napori, žrtvami in uspehi, kakor tudi podoba čudovite razširitve kraljestva božjega na zemlji. Sveti očetje so ta čudež mnogotero nanašali na častitljivo dopolnitev kraljestva božjega ob koncu vekov, češ, da na njo opominja čas po častitem vstajenju Vzveličarjcvem, gotova napoved, da sc bo mreža napolnila ha desni strani čolna in da čudežno napolnil mreže apostolov, za rešitev ribičev iz vseh nevarnosti, da bi ujeli veliko množino rib in bi potem sami, bogato obloženi z zasluženji, dospeli v pristanišče večnega vzveličanja. Nadaljnja molitev je prošnja h Gospodu, naj blagoslovi delo ribičev, kakor je nekdaj blagoslovil trud apostolov, ko jim je dejal „Vrzite mrežo na desno stran čolna in bote našli“, da bi tako ovescljcni nad obilnostjo blagoslova zmeraj častili svojega Odrešenika. (Acta apostolicae Sedis. Ann. IV. vol. IV. Die 21. Maii 1912. Num. 10. Str. 373 in 374). se navzlic množini rib ni strgala, potem štetje rib na pobrežju in razločna omenitev 153 velikih rib, katerih število se razlaga o množini izvoljencev.1 To je tista znamenita svetopisemska do-godba, ki je zavzemala v starokrščanski Cerkvi tako izredno važno mesto. Sveta Cerkev je brž v začetku poudarjala in naglašala mistični ali skrivnostni pomen te evangeljske jutrne gostbe ob morskem pobrežju. Sin božji je po učlovečenju prišel v vodovja človeškega rodu, je bil za nas ujet in položen v ogenj trpljenja. Ta gostija je navadno veljala pri svetih očetih in na prvokrščanskih spomenikih za podobo evharistične, zakramentalne gostije, ali pa se je tudi tolmačila o večni gostiji vzveličanja v slavi nebeški. 6. Kristus se predstavlja v stari Cerkvi neštetekrati pod podobo ribe. Ob tedanjem času je prevladoval grški jezik. Grški pa se imenuje riba, kakor je bilo že omenjeno, — ichthys. To pa so ravno začetne črke častnih naslovov Odrešenikovih, ’lrpoòc X^atò? flwj o'iò; amrjp — Jezus Kristus božji Sin Vzveličar. Nobene prispodobe niso v prvo-krščanski Cerkvi pred Konštantinom uporabljali bolj pogosto kakor r i b o? Sveti cerkveni očetje in pisatelji omenjajo ribo kot prispodobo na neštevilnih mestih. In umetnik je ribo risal, slikal ali klesal njeno podobo na spomenike vsake vrste ali je pisal namesto tega grško besedo T/&6? na pečate, nagrobnike, prstane, zapestnice, na biserne pečatnike, svetilke, steklene posode, krstne kamene, rakve.3 Razlagalci so se trudili, da bi prišli do dna skrivnostim zagonetne številke 153. Sodili so n. pr., da je izraženo izpreobrnjenje nevernikov v številu 100, j udov v številu 50, po veri v presveto Trojico (3). Najduhoviteje, kakor vselej, je tolmačil to število sv. Avguštin v svojem govoru 248, 4. 2 P. Albert Kuhn, Die Denkmale des christlichen und des heidnischen Rom in Wort und Bild. Einsiedeln 1897. Str. 76 in 87. 3 Profesor Pischel, ud kralj, pruske akademije znanosti v Berolinu, je leta 1905 poizkušal dokazati, To globokomiselno znamenje je celò in čisto krščanskega početka. Ni ga treba iskati v sirski veri, kjer se riba nahaja kot sveta jed v službi boginje Atargatis. Svoj prvi vzrok ima v pomenljivem razmerju, v katerem stoji po enoglasni razlagi svetih očetov riba v zgoraj navedenih evangeljskih poročilih do trpečega in evharističnega Vzveličarja. Tolmačenje ribe kot znamenja za Kristusa je starejše od tistega znanega oddelka sibilinskih knjig,1 v katerem stoji sloviti akrostihon ali pesemski odlomek, čigar začetne črke tvorijo besede ’lyjooò? Xpiotò; ikoù otò< aomjp (otao;.d;), je ZU 8 KlistUS božji Sin odrešenik (križani). Z ozirom na to imensko pesem piše najduhovitejši med cerkvenimi učeniki, sv. Avguštin: „Ako se uvrstijo začetne črke peterih grških besed druga za drugo, nastane beseda iy>V>s, riba, ki v skrivnostnem pomenu zaznamenjuje Kristusa. Kristus se imenuje riba, ker si je privzel človeško naravo. Saj imenujejo to življenje pogostokrat morje, v katerem se ljudje premikajo in gibljejo kakor ribe v vodah. Kristus se imenuje riba, ker je Odrešenik sveta. Kakor so ribe nekdaj pomrle za rešitev Izraelcev iz egiptovske sužnosti in kakor je riba, ki jo je filladi Tobija ujel, rešila Saro hudega duha ter vrnila staremu Tobiju luč oči, podobno je Kristus riba, ki je bila žrtvovana za odrešenje sveta. Kristus se imenuje riba kot začetnik in ustanovitelj svete Cerkve. Cerkev imenujejo ladjo ter jo v podobah predstavljajo kot ribiško ladjo ali ribiški čoln. Jezus se da je krščansko znamenje ribe indijskega izvira; pa je bil temeljito zavrnjen z nasprotnimi dokazi. (Stimmen aus Maria Laach, 1905. Zv. 8. str. 341—352. — Dr. Dölger, Ichthys, das Fischsymbol in frühchristlicher Zeit. V Rimu, 1910). 1 Lib. VIII. 217 nsl. (Pitra, Spicil. Solesm. III. 524 = De pisce symbolico). 2 Horum graecorum quinque verborum, quae sunt 'Ytpm- XpmTÒc thoà oiò; estorvjp, quod est latine Iesus Christus Dei Filius Salvator, si primas litteras i ungas, erit i/>>');, id est piscis, in quo nomine mystice intel-ligitur Christus. (De civit. Dei. XVIII. 23). — 189 — imenuje riba, ker je hrana našim duša m. mie ali znamenje ribe je bilo v prvih časih Jzpovedanje vere v božjega Odrešenika in izraz upanja na ohranjenje in odrešenje po njem. V Gospodu ljubljeni verniki ! z povedanega vam bodo prispodobna uprizarjanja ribe v starokrščanskih grobnicah solnčnojasna. Kakor dandanes povsod vidimo in čitamo monogram ali imenopis ki izraža presveto ime Jezusovo,1 tako nahajamo v istem zmislu v staročastitljivih katakombah ali podzemeljskih grobiščih podobe rib. Med krščanskimi simboli ali znaki je zavzemal seveda križ zmeraj prvo mesto. Za njim je sledila kot drugo priljubljeno znamenje riba kot podoba kakor Kristusa tako njegovih vernikov. 1. Najstarejša uprizoritev ribjega simbola se nahaja v cemeteriju ali v grobnici sv. I)o-mitile ter spada v zadnja leta prvega ali pa v začetek drugega krščanskega stoletja. Nagrobnih spomenikov, ki predstavljajo ribo, je znanih približno sto. Skoraj vsi se pripisujejo Prvim stoletjem. Od začetka četrtega stoletja sèni je ta znak redkeje uporabljen.2 Na nekem grobnem k am en u je izklesano med dvema ribama sidro z napisom riba živih, to se pravi, Kristus je Vzvcličar živih. Na podobi neke ribe stoji prošnja reši, in hoče izraziti: Kristus, reši nas! — Večkrat vidimo poleg sidra ribo; to pomenja, upanje in rešcnje je Kristus. — Ne redko se v'di na grobovih zraven ribe golob miru z °ljično vejico. To pomeni željo: in pace et in Christo! Živi v miru in v Kristusu! ^ogostoma je narisana riba obenem z jagnjetom in z golobom; to izraža: Kristus je naše 'zveličanje in naš mir. ' l)r. Mihael Napotnik, Pastirski listi. V Mariboru 1906. Str. 242—247. 2 Franz Xav. Kraus, Geschichte der christlichen Kunst. Freiburg, 1895.1. Str. 91 nasi. — Wilhelm Föll-ner> Der Walfisch und die Gothik. (Der Kunstfreund. Innsbruck. 1907. Letnik XXIII. zv. IX. inX. str. 174—177). V zgoraj imenovanih grobnicah sv. I)o-mitile sta upodobljeni dve ribi, ki sta oviti okrog ražnja. Pomenita Kristusa, ki je moral iti skozi ogenj bridkosti, trpljenja in smrti, da je odrešil svet. Sv. Avguštin pripomni kratko in krepko: Piscis assus — Christus passus est. Pečena riba (je) trpeči Kristus.1 Po prečudovitem ribolovu, o katerem poroča četrti evangelj, so učenci Gospodovi stopili na suho ter videli na pobrežju žrjavico in ribo na njej. Na nekaterih podobah riba ne pomenja Kristusa, marveč kristjana. Ko je Kristus poklical dvoje bratov Petra in Andreja od ribarstva v apostolsko službo, jima je dejal : Storil vaju bom ribiča ljudi (Mat. 4, 19; Mark. 1, 17), to se pravi, ljudi bota izpreobračala h krščanstvu. Apostoli so bili ribiči ljudi, in tisti, ki so se dali ujeti v mrežo njihovega nauka, so bili podobni ribam. In mi smo ribe z ozirom na sveti krst. Riba živi v vodi, in kristjan je krščen z vodo. Kristjan bi se naj tako razločeval od judov in nevernikov, kakor se razločuje riba od drugih živali, vkolikor je namreč prekletstvo, ki je v vesoljnem potopu zadelo vse živali, prizaneslo v vodi živečim ribam. Iz istega vzroka je voda posvečena za krščevanje, in je dovoljeno v postnem času zauživati ribe, medtem ko je meso drugih živali prepovedano. „Mi smo“, pravi stari Tertulian, „ribice velikega ribiča, ki je Kristus, ker smo bili po Kristusu v vodi krsta prerojeni in ker se moremo le tedaj vzveličati, če ostanemo v tej vodi.“2 In božji Vzvcličar sam je primerjal nebeško kraljestvo, Cerkev, mreži, ki jo vržejo v morje in ki zajme vsakovrstne ribe. (Mat. 13, 47 nsl). Na starokrščanskih > Tractatus 123. in Ioannem. i )5Nos pisciculi secundum t-/fK>v nostrum Icsum Christum in aqua nascimur nec aliter quam in aqua permanendo salvi sumus.“ De bapt. 1. (F. X. Kraus, Real-Encyklopädie der christlichen Altertümer. Freiburg im Breisgau, 1881. Str. 520). V tem zmislu se primerja 1 krstni kamen z ribnjakom ter se imenuje piscina. grobnih spomenikih tako pogosto se nahajajoča podoba ribe je znamenje, da tam počiva kristjan. S pogledom na doslej o ribi povedano se ne smemo čuditi, da je bila riba prvim kristjanom tako ljuba in draga, tako častitljiva in sveta. Nosili so ribice iz slonove kosti ali iz žlahtnih kovin okrog vratu, imeli so jih na pečatnih prstanih, rabili jih kot hišno le-potičje.1 Še bolj jasna in umevna bo nam ta 1 Riba je igrala in še zmeraj igra posebno ulogo v ljudski pravljici, v legendi in pripovedki. Ribe se tupatam predstavljajo kot dobrotljiva in postrežljiva bitja. V Mesini visi v neki cerkvi posušena riba, ista, ki je nekoč na povelje Matere božje, katero so mornarji klicali na pomoč, zamašila nepristopno razpoko v ladji. — Ko je sv. Comgallus trpel glad, mu je an-gclj prinesel ribo. Enako sv. Gualtheriju v Neaplju. In če je bil Peter Gonzalez (sv. Elmo) lačen, so priplavale ribe sameobsebi ter so se dale od njega ujeti in speči. — Ob samostanu sv. Morica na Savojskem je ribnik, v katerem živi zmeraj ravno toliko rib, kolikor je v samostanu menihov. Ako se kateremu menihu bliža smrt, tedaj zazrejo poprej mrtvo ribo plavati na površju ribnika. Ribe opominjajo ljudi na posvečevanje nedelje. V Horbu (na Švabskcm) po nedeljah nikdar ne pečejo kruha. Enkrat pa se je le zgodilo. Tedaj je nekdo vrgel ribam v potoku nekaj koščkov tistega nedeljskega kruha; pa ribe se jih niso dotaknile. Začuden vzame drugega kruha, ki je bil spečen na delavnik, ter jim ga vrže. Tega so hlastno pogoltnile. Od tistega časa noben pek ne peče več kruha v nedeljo. — Ribe veljajo od nekdaj kot dober in bogat lovski plen. Zlorabiti pa se tega ne sme, drugače izostane blagoslov morja. Morje ob otoku Helgolandskem je bilo ob svojem času prepolno sledov ali slanikov. Ko pa so otočani nekoč grešili, ker so ujetega slèda s šibami tepli in zopet spustili v morje, so izostale vse ribe. V legendi sc večkrat pripoveduje, kako se je meso izpremenilo v ribo, da se ni oskrunila svetost posta. Svetniki Colganus, Molva, Konrad puščavnik, Silaus, Angelus in drugi so izpreminjali mesne jedi, katere so jim ljudje ponujali iz nevednosti ali iz hudobije ob postnem času, v ribe. — Neki hudobnež je hotel pobožnega duhovnika spraviti ob dobro ime in je napolnil vrečo z mesom ter rekel, češ, da je to v postu dobil od duhovnika. Ko pa so vrečo odvezali, so bile notri ribe. Zelo stare so pripovedi o ribi, ki nazaj prinese in vrne davno izgubljene reči. Pri Indih najde slovita navada, čc natanjc premislimo in presodimo ! Sakuntala svoj prstan v ribjem trebuhu, enako pri Grkih Polykrates, v judovskem Talmudu pa Salomon. Izgubljeni prstan sv. evangelista Marka prinese riba iz morske globine na površino. V Benetkah shranjujejo ta prstan kot znak gospostva nad morjem. Bordonijeva slavna slika nam predočuje ribiča, ki izroča senatu ali starejšinstvu najdeni prstan v znamenje, da mesto ne bo nikdar propadlo v mornarstvu in v prvenstvu na morju. Ta čudna pripovedka je v zvezi z vsakoletno I slovesnostjo „poroke Benetk z morjem“, pri kateri vržejo dragocen prstan v morje. (Wolfgang Menzel, Christliche Symbolik. Regensburg, 1854. Str. 290 nsl). Med vsemi ribami je bila najbolj v časti ščuka, ker se zdi, da se najdejo v sestavi njene lobanje ali v kosteh njene glave vsa orodja trpljenja Kristusovega: križ, dva križa obeh razbojnikov, sulica, kladivce itd. Zato pri ščuki noben čarovnik s svojimi čarovnijami nič ne premore. Pa kako je prišla ščuka s trpečim Vzveličarjem v tako tesno zvezo ? Ko so bili biriči ujeli Jezusa na Oljiski gori, so ga vlekli črez potok Kedron v Jeruzalem. Na brvi, ki je vodila črez potok, so s potrpežljivim Jagnjetom božjim uganjali svoje brezsrčne šale. Suvali so v spone vklenjenega Odrešenika, potegovali so ga za vrvi, s katerimi je bil zvezan, tako, da je padel z gugave deske v Kedronski potok. Mlada ščuka prestrašena poskoči iz vode. Pri trepetajočem svitu bakel in svetilk je zazrla bledo, od bolečin potrto in upadlo obličje Boga-človeka. Njeno drugače trdo in mrzlo srce je občutilo globoko usmiljenje z Odrešenikom, in to sočutje ji ni ostalo nepo- plačano. Od tistega trenotka nosijo ščuke v kosteh svoje glave natančne posnetke ali podobe vseh mučil in orodij trpljenja Gospodovega. Ribo pridodajejo mnogim svetnikom kot njih pridevek (atribut) ali znak (simbol) ali znamenje (emblem). Sv. Amalberga iz rodu frankovskih knezov, devica (f 772), ima na desni in na levi poleg sebe ribo, ker so rak e v s svetnico, ki je odplula na ladji brez vesla, spremljale neštete ribe. — Sv. Anton Paduanski ima večkrat pri nogah ribe kot pridevek. — Začetnika rodu Karolingovcev, pozneje škofa sv. Arnulfa slikajo z ribo, ki drži prstan v žrelu. Pripoveduje se, da je Arnulf, še kot posvetnjak, vrgel prstan v reko Mozelo, rekoč: „Jaz ne verjamem, da bi bili moji grehi pred Bogom izbrisani, ako mi ne da zopet dobiti tega prstana.“ Črez nekaj let ga je našel v ribi, ki so mu jo prinesli na mizo. — Sv. Atti lanu s je zapustil svoj škofovski sedež, je vrgel svoj prstan v vodo ter prosil Boga, naj mu da, ako ga bo nazaj prejel, s tem znamenje, da so mu grehi odpuščeni. Prstan so našli v ribjem želodcu. Atti- - idi Priljubljeno zvezo ribez najsvetejšim altar-skim Zakramentom. 'anus se je vrnil v svojo škofijo v Zamoro ter je opravljal svojo službo še osem let (f 1009). Sv. Renno, škof Misenski in apostol Slovanov, Zxest zaveznik papeža Gregorija Vil. v njegovem boju s Henrikom IV., se navadno upodablja z ribo in s Hjuči v njenem gobčku. Pri svojem odhodu v Rim je baje izročil ključ Misenskc stolnice kanonikom z naročilom, da ga naj vržejo v Elbo, bržko bi bil cesar 'zobčen iz Cerkve in bi njegova stranka vendar hotela Posluževati se stolnice. To se je zgodilo. Po vrnitvi Sv- škofa iz Rima pa so ujeli v Elbi veliko ribo, in n usmiljenja in milobe. Jezus se ljubeznivo obrača v malosrčnemu 'Pobiju, ob čigar desni roki visi riba, ex‘i rokica mu počiva na svetem Pismu, kjer sv. Hie-r°n>m, njega največji tolmač in razlagalec, pravkar bere Zgodbo o Tobiju. „Dete in očarljivo lepi angelj v svoji Zllrcs Lionardski milini data z drugimi osebami na sliki Nl°d skupino, ki je edina na svetu“, pripazujc Henrik P*" Wolfflin. Iz te podobe so pač zajemali trdno vero 'n neomahljivo zaupanje tisti, ki so prihajali semkaj *n°lit za svoje oslepele in na očeh bolne domače, ali P‘l jim je samim pretilo ali jih je napol že napadlo hud" to trpljenje. slike mladega Tobija z ribo.1 Po sodbi sv. Avguština je bila riba, katere zdravilno moč je Tobija izvedel od angelja, predpodoba Kristusova : Kristus je bil riba. Rekel pa je nadangel) Rafael, ki se navadno upodablja z ribo v levici in s popotno palico v desnici, o srcu tiste ribe Tobiju: „Iztrebi to ribo in si ohrani njeno srce ! Zakaj koristno zdravilo je .. . Ako kosec njenega srca položiš na žrjavico, prežene njegov dim vsakršne hude duhove bodisi od moža ali od žene tako, da k njima nič več ne pridejo.“ (Tob. 6, 5. 8). Če pa je že te ribe srce, ta tako slaba podoba srca Kristusovega, imelo takovšno čudovito moč, kakšno čudovitno zdravilo je potem šele srce Kristusovo za obrambo zoper zalezovanja satanova ! Da, ta presveta evharistična Riba, Kristus Jezus, nas v svetem obhajilu napravi ognjevite leve tako, da postanemo strašni peklenskemu sovražniku. Da pa je to srce res krepko in izdatno zdravilo, mora biti položeno na gorečo žrjavico, to se pravi, obhajanec mora k obhajilu s seboj pri- Jožef vitez pl. Führich je tudi naslikal lepo podobo: Ozdravljenje slepega Tobija. Stari Tobija sedi in pred njim klečeči sin briše z desnico njegovo desno oko z ribjim žolčem. Rafael stoji mlademu Tobiju na desni ter mu z levico narahlo vodi roko k očesu očetovemu. Pri nogah teh treh pazljivo sedi psiček, ki je spremljal mladega Tobija na daljnem in dolgem potovanju. Na zidu je lastovičje gnezdo, v katero pravkar prileti lastovica. V srednjem veku so visoko cenili starokrščanske simbole in znake. Riba je zavzemala znamenito mesto v gotiki. (Prim. Wilhelm Föllmer, Der Walfisch und die Gothik. Razprava v listu „Der Kunstfreund.“ Innsbruck, 1907. Letn. XXXIII. zv. IX. in X. str. 174—177). Gotiški slog pozna tako imenovani ribji mehur (mrežni okrasek, čigar obod ali krog je na eno stran koničasto podaljšan ter ob znotranjem robu večinoma obsajen z nastavki, podobnimi nosovom). — Podobe in slikopisna znamenja srednjega veka se dandanes zopet više cenijo, ker nam ponujajo v resnici pravi zaklad izvrstnih podučno-nazornih pripomočkov, iz katerega imajo marsikatere posameznosti še zdaj življensko moč. 1 J os. Wilpert, Katakombenbilder. Fisch. (Malereien I der Katakomben Roms. 2 zvezka. 1903), nesti v srcu ogenj prave pobožnosti in živo vero, trdno zaupanje, sveto kesanje, plamenečo ljubezen. 3. Bogati ribji vlak1 sc da tudi dobro naobrniti na nasledke in milosti svetega obhajila. Ko so bili učenci Gospodovi vso noč delali brez uspeha, so vrgli na povelje Učenikovo svojo mrežo še enkrat v morje ter so ujeli toliko množico rib, da se je mreža trgala in da so napolnili dva čolna. — Še bogatejši blagoslov nam prinaša prejem naj svetejšega altarskega Zakramenta. Morebiti je pravkar prešla trudapolna noč, doba trpljenja in nadlog; pa če smo potrpežljivo vztrajali, prejmemo zdaj tem večje milosti, kakršne so: razsvetljenje uma, moč za opravljanje dobrih del, gorečnost za pridobivanje krščanskih čednosti, tolažba, mir in veselje. Zares, po vredno prejetem obhajilu plavamo v veselju in v radosti, kakor šviga in se igra riba v bistrem valovju. Delavni apostoli so strmeli nad čudežem, ki seje zgodil. Zakaj sv. Lukež pravi : Groza je bila obšla vse., nad vlakom rib, ki so ga bili storili. Da, Peter je ves presunjen in ponižno zakliče : Gospod, pojdi od mene, ker sem grešen človek! Ta-kovšni občutki naj bi navdajali tudi nas pri svetem obhajilu: M oljenj e in začudenje, da se je Bog ponižal k nam, in ponižno spoznanje lastne slabosti in nepopolnosti. Namen velikega čudeža je bil, pridobiti Petra in njegove tovariše Andreja, Janeza in Jakoba, da bi se popolnoma in za vselej pridružili Gospodu. Zato je dejal Jezus Simonu: Ne boj se, odslej boš ljudi lovil! In Gospod je dosegel, kar je želel in hotel. Evangelj nam to izpričuje s kratkimi pa pomenljivimi besedami: In so potegnili čolna h kraju in vse popustili ter šli za njim. To bi moral biti tudi zlati sad sve- 1 Svetovnoznana je tapetna podoba Raffaele va: Čudoviti ribji lov. — Lepo sliko „Bogati ribji lov“ je ustvaril mojster Jožef pl. Führich. — Prav ljubezniva in genljiva je oljnata slika: Ribolov sv. Petra od Janeza Schraudolph (f 1879 v Monakovem). tega obhajila, da sc popolnoma vdamo in darujemo Vzvcličarju ter se odpovemo vsemu tako, da postane Jezus naša last. Ž njim nam je nebeški Oče vse podaril. (Rimlj. 8, 32). Jezusu se moramo pridružiti in se ga zvesto držati. V morju živi neka vrsta slabotnih, nežnih ribic. Ako slutijo in čutijo, da se pripravlja k viharju, ki bi jih mogel s silo razburkanega valovja treščiti ob pečine ter pobiti, se obesijo v skupinah kar najtesneje ob skalo in se je držijo kakor bi jih prilepil, dokler se vihar ne izdivja in ne poleže. Ljubi moji! Nobeno morje ni viharnejše od širokega morja sveta s svojimi vodami in valovi, s svojimi globočinami in pečinami, s svojimi meglami in ledeniki. Nobeno morje ni bolj razburkano ko morje življenja. Skala, katere se moramo oprijeti in držati, je Jezus Kristus.1 Ta nepremagljiva skala pa je tudi Peter in njegov naslednik papež Pij X., na katerega je sezidal Kristus svojo Cerkev. Riba živi v čistem elementu, v vodi; podobno naj živi kristjan le v čistem elementu. Zlasti moramo čisti biti pri prejemu svete 1 Pomena polno sliko Jezus ribič je izvršil mojster Jožef pl. Führich. Pod vodstvom apostolov in njihovih naslednikov dospejo mnogoteri verniki na desnici Jezusovi v varnem čolnu srečno na obrežje večnosti. Drugi na levici Jezusovi so podobni potapljajočim sc, katerim je vihar razbil ladjo, in ki se v morju borijo z valovi ter so v vedni nevarnosti, da jih požrč grozne morske pošasti. Ljubeznivi mladenič, ribič Jezus, stoji ob morskem bregu, v levici s križem kot trnkom, za katerega sc eden ponesrečencev oprijemlje ter dviga iz morja; v desnici drži kelih s hostijo, in ob roki mu visi krasen venec s palmovimi vejami. Božja jed, nebeška krona, zmagovalne palme bi naj vnele naša srca, da se popolnoma darujemo in izročimo Jezusu, da sc držimo sv. Petra, ki nam ga podoba predočuje s ključi kot zakladnika božjega. Zadaj na desni vidimo razpete ribiške mreže apostolov. Saj je nebeško kraljestvo podobno mreži, ki, vržena v j morje, zajme vsakovrstne ribe. Ko bo ob sodnjem dnevu, katerega tehtnica oznanja, dvignjena polna mreža, tedaj bodo dobre ribe sprejete v nebeške ribnike, malopridne pa bodo zavržene. O Gospod, ne daj, da bi bili mi med poslednjimi! — Za veličastno slavljenje evharističnega svetovnega praznika nam je treba rib sv. Petra Evharistije, nedotaknjeni od poželjivosti mesa, Poželenja oči in napuha življenja. Drugače čiste in snažne ribe ogrdi in pokvari neka alga ali morska praprot v vodi tako, da dobijo okus po blatu ter izgubijo na svoji vrednosti in ceni. V čisto vodo položene zopet izgubijo neprijetni duh.1 Varujmo se oku-Zenja po hudobnih ljudeh, da bomo dober duh Kristusov pred Bogom, in da se bo prijetna dišava spoznanja Jezusovega po nas Povsod razširjala! (II. Kor. 2, 14. 15). Nekdaj je nastala prislovica, ni n c meso ne riba, in je veljala dvomljivim ncodločnc-Zcm med prvimi kristjani, ki niso bili ne popolnoma paganski in ne popolnoma krščanski. m hočemo biti povsem in popolnoma krščan-sko-katoliški ter hočemo z besedo in z dejanjem — zlasti v tekočem evharističnem letu pričati svojo vero v božjo, evharisti-Cno Ribo, to je v resnično, pravo in bist-yen° pričujočnost Vzveličarja kot Boga in kot človeka v moljenja vrednem altarskem Zakramentu. Polni te žive vere naj dušni pastirji Poskrbijo in se potrudijo, da bodo v tem, Zakramentalnemu Zdravniku naših duš posvečenem letu tudi bolniki prejeli kruh močnih.2 1 Francoski učenjak dr. Lčger jc na podlagi po-a,()bnih preiskav naznanil Pariški znanostni akademiji, da na ribe tako škodljivo vpliva pričujočnost neke »Oscillarla“ imenovane alge, za katero je kalužasto dno v ribnikih rodovitno zarejališče. — Redilna moč in ) rednost svežih, prekajenih, nasoljenih in posušenih rib Jc velika. V njih se nahaja jajčna beljakovina in maščoba kakor v živalskih ali mesnih jedilih. Morejo torej kakor meso prav dobro služiti in po mnogih krajih tudi služijo v hrano, ki se uživa obenem z rastlinskimi jedili. 2 Prav radi pripovedujejo in opevajo „čudež o Alborayskih ribah v Valeneiji“. Neki bolnik je poslal P° sveto popotnico. Vzdigne pa se strašen vihar. Vendar srčni dušni pastir vzame Najsvetejše ter hiti v viharju in nalivu k bolnemu župljanu. Pravkar stopa črez deročo reko. Tu pade. Z naporom vseh moči se mu Posreči vstati. Pa zlati kelih so bili silni valovi odnesli. Iskali so sled našli z davčnim denarjem v ustih, potrebujemo zlatih in srebrnih ribic, da plačamo evharističnemu Bogu-človcku davek svoje molitve, hvalitve in častitve. O mojem pričujočem poduku bi lahko kdo rabil pregovor, delphinum natare doces, ker podučujem svoje mnogoljubljcne škotijane v stvareh, ki jih sami izvrstno umevajo, kakor če bi kdo hotel učiti delfina plavati, ki s svojim brzim plavanjem prekosi vse druge plavajoče živali, da, prehiti celò ladje; ali pa 'orla letati — aquilam volare doces — ki je poleg lastovice med ptiči to, kar je delfin med ribami. Pa dobri, poslušni otroci sprejemajo od blago mislečega očeta tudi večkrat ponovljene nasvete in nauke vedno voljno v prid in korist. Vsi duhovniki in drugi pobožni verniki Lavantinski častijo božjo Ribo, Jezusa Kristusa, ter se jc neločljivo držijo. Vsi imajo veliko prednost in dobro lastnost rib. Ribe se namreč odlikujejo s tem, da nikdar ne govorijo brezpotrebno, in če govorijo, tedaj je to izrednega pomena. Svojega časa nikdar ne tratijo z brezkoristnim in praznim govorjenjem. Tudi zvesti učenci Kristusovi ne govorijo brezkoristno. Ne govorijo o samih sebi prtega in brez treh vanj položenih nebeških biserov. Dobri duhovnik jc zaplakal ter padel na kolena, žalostno kličoč: Kako te naj najdem v široki reki, o presveti Zakrament! Se li naj vrnem brez tebe v Alborayo? Tedaj mu zakličejo ribiči: Obrni tja po valovju svoje oči! Tri ribice so molele svoje glavice nad vodo in vsaka je nesla v ustih hostijo. Približajo se duhovniku in položijo svete hostije v kelih, katerega jim je podržal. Na to se zaženejo kvišku in z veselim skokom pozdravijo kelih pod obokom visokih, na pobrežju rastočih dreves. Ta ciborij se še shranjuje. Nanj so dali upodobiti ribe, držeče svete hostije, spodaj pa vdolbsti besede: „Kdo more tajiti skrivnost tega kruha, če nas neme ribe učijo verovati ?“ (Eucharistikum, Lieder zu Ehren des allcrheilig- von Jacinto Verdaguer. Ins 13. Schüler. München. 1906). ga po reki navzgor in navzdol ter ga napo- j sten Altarssakramentes zamotanega v naplavljenem vejevju, toda od- Deutsche übertragen von in nočejo o sebi govoriti, tudi ne, da bi se o njih govorilo. Nemi so kakor ribe. Ako pa govorijo, tedaj govorijo jasno in glasno. Ne tratijo časa za brezplodno in prazno besedičenje. Če pa govorijo, tedaj govorijo zastopno z dejanji. Tako krepko hočejo govoriti in v resnici govorijo v evharističnem letu. Popolnoma krivo je mnenje, da ribe ne dajejo sploh nobenih glasov od sebe. Tega ne premorejo samo, marveč so v stanu glasove tudi poljubno izpreminjati.1 Pa naj razpravljajo veščaki o ribjih govorilih in čutilih, jaz moram ostati pri svojem predmetu ter hvalo izreči prirediteljem izpodbudnih evharističnih pobožnosti, tem cvharistincem, ki so molčeči kakor ribe, pa vendar razločno govorijo: s sklepanjem rok, s premikanjem ustnic pri molitvah in vzdihljajih, z darovanjem kron in helarjev za svete namene. Povsem na tihem delajo za nebesa, ki si jih hočejo pridobiti in si jih bodo tudi pridobili. Na nebu se nahajajo tudi ribe. Raz-sežno ozvezdje v živalskem krogu med povodnim možem in kozličem, obstoječe po zvezdoslovcu Ileissu iz 128 prostemu očesu vidnih zvezd, imenujemo enako kakor dvanajsto znamenje živalskega kroga ribe. Veliko sozvezdje morski som ali kit ob ekvatorju ali zemeljskem ravniku in južno od 1 Nenaravnih glasov ne omenjam; n. pr. slanik daje takovšne glasove, če se ujame v mrežo. Po pro- [ fesorju Bridgesu se ribe v navadnem svobodnem življenju oglašajo tako, da premikajo en del svojega trdega okostja ter ga drgnejo ob drugo. Kosti imajo raskavo površje in zato nastane pri drgnjenju glas. — Na podlagi izkušenjskih preiskav se more trditi, da imajo ribe svoje čute. Riba sliši — slušno čutilo, labirint ali sluhovod, se najde pri vseh ribah — pa le prav slabo, ker tudi najmočnejši šum ali hrup izgubi v vodi svojo moč. Nasprotno pa ribe zelo natanko čutijo ter se spustijo v beg pri najmanjših tresljajih. Riba vidi, pa bolj v bližini, da zazre svoj plen, manj na velike razdalje. Tudi čut voha je zadostno razvit. Okus je poleg tipa najbolj popoln pri ribah. Salmoide so sladkosnednice med ribami. Mrena najde s tipom svojo pot tudi v najkalncjši vodi. njega je vidno v jeseni in po zimi. Neko ozvezdje severnega neba se imenuje Delphinus, delfin.1 Po zanesljivih poročilih svojih življenjc-piscev je sv. Anton Paduan nekoč pridigoval ob morskem pobrežju v Rimini ribicam z blagoslovljenim uspehom. Vse je pazljivo poslušalo in vleklo na uho: ribe vsake vrste in velikosti, ki so bile priplavale h kraju, so mirno poslušale bogovnetega hvalitelja njihovega ustvarjenja, njihovega namena v kraljestvu prirode in njihovih dobrih del, izkazanih božjemu Vzveličarju in njegovim apostolom, in po prejetem blagoslovu so izginile v morju? Enako tudi jaz, to trdno upam, nisem s svojim pričujočim podučnim listom zastonj pridigoval svojim bogaboječim škofljanom. S ponižnim zaupanjem v milostno pomoč Je-I zusovo smem zaklicati: Vso noč sem delal in sem nekaj ujel. In zdaj Vas blagoslovim s prisrčnim povabiloml da radi in pogosto kakor vsak čas tako zlasti v tekočem evharističnem letu zauživate zakramentalno Ribo kot sladko dušno hrano, kakor Vam jo dušni pastirji radi delijo, ravnajoč se zvesto po evangeljskih besedah : In Jezus je vzel k ruhe in ribe, je zahvalil ter jih razlomil in dal svojim učencem, učenci p a so 1 V tropičnem ali vročem in v zmcrnotoplem morju živi morski mesec ali s o 1 n č n a riba, tako imenovana zaradi svoje stisnjenoploščate, okrogle oblike. — Po Idelerju sta se največja planeta našega osolnčja, Jupiter in Saturn, v decembru leta 7 pred Kristusom — ki bi moglo biti rojstno leto Kristusovo — približala drug drugemu na eno stopnjo ter sta morala tako ponujati izredno zanimiv prizor. To stanje zvezd premičnic se je dogodilo v ozvezdju ribe, ki so jo simbolno razlagali o Kristusu, in je veljalo mnogim za zvezdo modrih iz jutrove dežele. Stari j udje so pričakovali svojega Mesija prav ob dobi, ko bo stalo solnce v znamenju rib To je bilo zadnje znamenje v letu, ko so še začenjali leto ob Veliki noči v znamenju kozliča. (Wolfgang Menzel, op. eit. Erster Teil. Regensburg, 1854. Str. 288). 2 P. Leopold Chérancé, Der hl. Franziskus von Assisi. Einsiedeln, 1885. Str. 185 nsl. dali ljudem. In so vsi jedli in sc nasitili. (Mat. 15, 36. 37). Blagoslovi Vas vsemogočni in vsedobri Bog O f če in j- Sin in Sveti f Duh! Amen. V Mariboru, na praznik predragocene krvi našega Gospoda Jezusa Kristusa, dne 7. julija 1912. t Mihael, knezoškof. Opomba. Predstoječi pastirski list naj dušni pastirji preberejo — če jim bo kazalo — vernikom s Pridižniee na 9. 10. in 11. nedeljo po binkoštih ali dne 28. julija ter 4. in 11. avgusta 1912. 82. Ablässe und Privilegien für den eucharistischen Kongreß. "Silit dem Schreiben vom 27. Juni 1912 Hut der hoch-würdigste Herr Bischof von Namur in Belgien, Thomas Sub» luU) Hehlen, als Präses des permanenten eucharistischen ^ongreßkomitees, erklärt und bezeugt, daß die mit dem Apv-iwlische» Breve Sr. Heiligkeit Papst Pins X. vom 28. Fe» l'niQt 1905 für die Abhaltung von eucharistischen Kongressen "'killen vollkommenen und unvollkommenen Ablässe auch für i5cu bevorstehenden eucharistischen Weltkongreß in Wien ihre à'ltnng haben. Das diesbezügliche Breve lautet: »Breve Apostolicum largiens Indulgentias occasione Congressuum Eucharisticorum. PIUS PP. X. AD PERPETUAM REI MEMORIAM. Cum Nobis nihil sit antiquius, quam ut fidelium P'etas erga divini amoris Sacramentum magis magisque ln dies amplificetur, quae ad provehendum Sanctissimae Eucharistiae cultum intendant, frugifera pietatis opera pe-e,diaril>us gratiis ae spiritualibus privilegiis ditare sata-h'mus. Hac mente cum Ven. Frater Thomas Ludovicus Episcopus Namurcensis et Praeses Concilii permanentis Congressuum Eucharisticorum, Nos enixis precibus flagitaverit, ut congressibus sive universalibus sive particularibus, (Jut sub auspiciis concilii permanentis ubique terrarum ce-^mabuntur, nonnullas indulgentias largiri de Apostolica he*iignitate dignaremur ; Nos ut idem opus potiora in dies Avente Deo capiat incrementa, votis hisce annuendum ihenti quidem animo existimavimus. Quae cum ita sint, ke Omnipotentis Dei misericordia ac BB. Petri ct Pauli ^PP- cius auctoritate confisi, omnibus ct singulis fidelibus Cx utroque sexu, qui in locis, ubi dicti Eucharistici Con- gressus sive universales sive particulares habebuntur, re-spectivi congressus tempore vere poenitentes et confessi ac Sacra Communione refecti, quodvis publicum templum visitent ibique pro Christianorum Principino concordia, haeresum extirpatione, peccatorum conversione ac 8. Matris Ecclesiae exaltatione pias ad Deum preces etlundant, plenariam, semel tantum uniuscuiusque congressus intra spatium lucrandam, omnium peccatorum suorum Indulgentiam et remissionem misericorditer Domino concedimus. Iis vero qui respecti vi congressus tempore, in quavis Ecclesia sive publico sacello ante Sanctissimam Eucharistiam per aliquod temporis spatium pie orent ut superius est dictum, quo respecti vi congressus die id agant, de numero poenalium in forma Ecclesiae solita septem annos totidemque quadragenas expungimus. Largimur denique filolibus iisdem, si malint, liceat plenaria ac partialibus hisce indulgentiis functorum vita labes poenasque expiare. Praeterea concedimus, ut uniuscuiusque Eucharistici congressus tempore, die legitima auctoritate designando, servatis rubricis et sacrorum Canonum praescriptis, sollemnis cum cantu Missa votiva do Sanctissima Eucharistia peragi possit ; tandem ut sacrorum Antistes, qui sollemni huic Missae operatus sit, Nostro ct Romani Pontificis pro tempore existentis nomine et auctoritate, post eadem sollemnia Missarum, servatis servandis ac iuxta ritum formulamque praescriptam, Apostolica»! Christiane populo cum plenaria addita indulgentia impertire benedictionem licite possit ac valeat. Decernentes praesentes Litteras firmas validas et efficaces semper existere et fore suosque plenarios et integros effectus sortiri et obtinere, ac illis ad quos spectat ct pro tempore quomodolibet spectabit, in omnibus et per omnia plenissime suffragari, siequo in praemissis per quoscum(|ue iudices ordinarios et delegatos indicari et definiri debere, atque irritum esse et inane si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari. Non obstantibus contrariis quibuscumque. Volumus autem, ut praesentium Litterarum transumptis seu exemplis etiam impressis, manu alicuius notarii publici subscriptis et sigillo personae in ecclesiastica dignitate constitutae munitis, eadem prorsus fides adhibeatur, quae adhiberetur, ipsis praesentibus, si forent exhibitae vel ostensae. Datum Romae apud 8. Petrum sub Annulo Piscatoris dic XXVIII. Februarii MDCCCCV, Pontificatus Nostri Anno Secundo. Alois. Card. Macchi.“ Zudem hat (aut Schreibens desselben hvchwürdigslen Herrn Bischvfes vom 31. Mai 1912 der Heilige Vater für dieses Jahr 1912, allen Priestern, die am Kongresse teilnehmen, die Fakultät erteilt, in den Tagen des Kongresses die Missa votiva de ss. Sacramento cum Gloria. Credo et unica Oratione lesen zu dürfen. Jngleiche» können aber auch alle Christ-gläubigen, wo immer sie sein möge», einen vollkommenen Ablaß gewinnen, so sie am Tage der Prozession die hl. Kommunion empfangen und sich hiebei im Geiste mit den Kongreßteilnehmern vereinigen — die processionis, in unione cum iis qui Congressui intersunt. Indem Voran stehendes den hochwürdigen Herren Seel- sorgepriestern zur eigenen Benehmnngswissenschaft sowie zur Mitteilung dem gläubigen Volke bekannt gegeben wird, wird schließlich den hochwürdigen Herren Dechanten die Fakultät erteilt, zu erklären, daß am Prozessionstag (d. i. 15. September 1912) die Priester ihres Dekanates mit Rücksicht ans die Teilnahme an der Prozession hinteren dürfen, wenn es die Bedürfnisse des betreffenden Ortes erheischen. Zum Obigen wird infolge des soeben anher gelangten Ersuchens der Zentralkanzlei des XXIII. internationalen euchar. Kongresses in Wien dem hochw. Klerus zur Beachtung noch Nachstehendes mitgeteilt: Jeder Priester möge Amictus und Purificatorium mitbringen und sich das Zelebret vom zuständigen Ordinariat besorgen. Während des Kongresses vom 11. bis 15. September ist außerdem für jeden Tag, an dem man zu zelebrieren wünscht, eine Zelebrationskarte zu lösen, die Ort und Zeit der Zelebration angibt. Ohne diese Karte kann eine Zulassung zur Zelebration in den betreffenden Pfarrkirchen nicht erfolgen. Darum empfiehlt es sich, dem Lavanter Diözesankomitee sogleich anzugeben, an welchem Tage man zelebrieren will. Dann werden die Zelebrationskarten zugleich mit der Wohnnngsanzeige von diesem zugesandt werden. Wer sich privat eine Wohnung gesichert hat, möge bei der Anmeldung zur Zelebration diese angeben, damit darauf Rücksicht genommen werden kann. Die Gebühr für jede einzelne Zelebrationskarte beträgt 50 Heller; damit sind alle Auslagen (für Spezies, Kirchendiener, Ministranten usw.) gedeckt. 83. Škofijska Petindvajsetletnica maš niš t va. — Oč. gg. duhovniki Lavantinske škofije, ki so se zbrali dne 18. julija t. 1. pri svojem sošolcu, mnogoč. gospodu Marku Tomažič, kn. šk. duh. svetovalcu, župniku in dekanu v Kozjem, da bi tam obhajali petindvajsetletnico svojega mašništva, so poslali Premilostljivemu gospodu knezo-škofu udanostni brzojav, ki se glasi : „Excellentissimo Domino Domino Dr. Michaeli Napotnik, Principi-Episcopo Lavantino Marburg an der Drau. Drachenburg, 18. Juli 1.912, um 11 Uhr 45 Min. vormittags. Lustris quinque peractis sacerdotes iubilantes congregati Excellentiae Vestrae obedientiam et reverentiam kronika. pristinam declarando homagium profundissimum exhibent et benevolentiam ac benedictionem ab Excellentia Vestra humiliter deprecantur. Tomažič, Decanus.“ Prevzvišeni so odgovorili : „Perreverendo Domino Decano Marco Tomažič Drachenburg. Accipite intimam meam congratulationem ob vestrum iubilaeum sacerdotii argenteum ! Confirmet votorum vesto-rum renovationem praepotens Deus ! Benevolens cor meum patet et patebit cunctis, qui boni sunt mihi cooperatores in vinea Domini. Repleamini omni benedictione coelesti et gratia ! f Michael, Ordinarius.“ F. B. Lavanter Ordinariat zn Marburg, am 15. Juli 1912. t «-«y..*., Fürstbischof. St. CyrilluS-Buchdruckerei, Marburg.