WochcntlicheS Kundschaftsblatt deS Herzogthum Krain. Auf das 1775"' Jahr. Vierzigstes Stuck. Laybach den 7t(tt Weinmonat. <•> <•> <•> <•> <•> <•> O <5><>) <3> 0 O O Ol ^Sjiefe Abhandlung finden wir auch in dem mid 45ten Stucke dec wienecischen ^eal - Zeitung voin verflossenen Jahre, Weil abec selbevonemem Mitgliede unsecec Gesellr schaft des Ackerbtwes und dec nutzlichen Kirnste allhiec verfasset worven, glaubten tui'c einices ^echt ju haben, es in unsere Blotter einzutra« Sen,uvd einige Anmerkungen, welche eigen: llch Ac flip fur unser Land gehvren, beyzusetzen; esger schieht dieses meistens nur trnt unsec Verspre-chen zu erfullen, welches wir in unsecm lezten Aotwortsthreiben an dem Unbenannten Lor» respondenten gemachthaben/ vielleicht mi it ee tms seine Meinung, die er vvn dieses Abhand-lung hat, auch entdecken. Anmerkunyen ubev die sirndigten Gegenden tmb die Mittel sie zu benutzen. (*) Wie viele Verbesserungen man schon iit den vkonvmischen Buchem in Betreff diefts Gegenstandes finde/ ist einem jeden bekannt, dek O Okaleich diese Anwendung sandickte Gegenden fruchtbar zu machen meistenthells fur Thcresten* feld gelten foil, kvnnen wir doch verftcheren, da» rvir eben solche Gegenden haben von unserrc Hauptstadt an gegen Saustrom beyKalrenvrun", allwo auS Mangel dcr fruchtvaren Erde mails forrkommen will, dah man von seiner ange wendeten Muhe einen Nutzen harte. Es,swrt net unS also, es wurde eben keine Unmogllwmr feyn, dah man natt) dieser Merhode, t>|c 9“* vorgeschrteben wicfc, elnen Dersuch mawre, u » unseren kiesichren Boren in ftuchrbaren vrano . zusetzen. . 'r I , 6-s drrsich umdie Aufnahme dev Landlvicthschaft bekummert. >^Die Mergel von alle.ley Art haben unmet die Mittel fern sollen; und fie waren es attcf; in dec That, abet* ivie oft zum Mitzvergnugen des Besitzers dec fet'ncn Grund fruchtbar gemacht, und nach einigen Fahren, sclben ebcn so scklecht besundcn hat, wie vor-hin. Nicht dasi ec des Mergels zu viel, odes zu wenig genonnnen; oder die rechteBeschaft fenheit nicht getroffen hatte. NLmlich, datz der Mergel zu viel Kal^, oder zu viel Let-ten, (oder Lehm) hatte, oder gar sandr'g geweftn wLre, sondern alle Eigenschaften die der unfruchtbare Boden bedurfte. Der be» inergelte Boden wurde auch gedungt, nach gehvriger Nothdurft; so, da§ man nicht den Mergel fur den Dunger ansich, sondern nuc llls ein Verbindungsmittel betrachtet. Wa-ttnn abcr der Mergel mit dec Zeit aus sandig-te Gegenden nichts mehr nuzte, ift durch hin-^ngliche Erfahrungen fleistiger Landwirthe ^ngstens eingesehen worden. Der -u Zeiten Nr 2 be- bestandige Regen entfuhrte etnen Theil; der andere sank nach und nach in ttit Erde ohne vielen Widerstand. Und endlichen die grost sen Winde -ey trockner Iahreszeit^ nahmen den mehrsten Theil dec neugeivordenen Danim« erde (humus vegetabilis) mit sich: so da§ man bald mit Mitzvergnugen nach Veclanfei* Niger Jahre den Kiesel- und sandigten Grund wiederum gewahr wird, in welchenr keln Saamenkorn mehr aufkei^en und wachsen kann. ' DiesemUebel nun abzuhelfen,ist eine ein-zige Art vorhanden; nLmlich Baume an fol* che Oerter zn pflanzen. Dec Nutzen dec dar-aus ersolgt, ift leicht einzusehen, die Seite^ wurzeln des Baums machen ein Geweb nn-ter der Dammerde, datz nicht leicht von dee feinen Erde was durch kann; nLmlich in eine solche Tiese, wohin die Wurzeln der §eld» fruchten nicht gelangen. Dieses zeigt die tag-liche Erfahrnik/ dak, wo BLume auf ^tmg- ten Grund stehen, sich erne wohlbeschaffene Dammerde befinde. Wenn auch gleich alle Iahre das Land durch Winde, oder Men-schenhLnde entsuhrt wird, und in einergerin-gen Tiefe nichts als Sand und Steine sind. Hackt man nun eine grosse StreckeeinesWal-des weg,'der auf emenjolchen Grund stehet, datz dec Bvden keinen Schutz von Wassec und Wind Hat, oder man lvollte; wi'e eim'ge Waldordnungen mid OekonMen'befehlen vhne Ausnahme ju machen: die ubergebliebe-tien Stocke samt den Wurzeln ausreissen, tint das Holz zur Feuerung zu nutzen, und datz dee lunge Nachivuchs des Waldes leichter gesche-6e. Aber rvie oft hat man nicht den Nach-theil von diesen Verfahren gefcheit, wentt E"an es auf bergigten Gegenden vornahm. Der erste Negengutz entfuhrte die wenige gu-te Dammerde auf allezeit. Es war ofters genirg, datz ein einziger Baum auf einer kah-^n bergigten Gegend ausgerissen wurde, uin Sand, und Steinrissen zu machen, die of- -3» tecs am Futz des Verges die schvnst.'n Ge-traidfeldec und Wisen zu geund cichteten. Dem beegiqte Landec bekannt find, hat es ge-riugsam erfahren. Nungesetzt, man hatte eine Kiesel«nnd sandigte Gegend, M-Mn-BeysM- torftfti* «che boy ^heersienstadt- in Oesteeeeich, --it blvs-saMgtsn Gogonden bey KrtsclFemrNlnd 4wdeie better in HnM'», uod man wollte svlche ucbae machen fur Getmidfeldee. So 1st erstens nothweNdig, in dee Gegend ntt't gut beschaffenen Mergel den Sand zu verbindett. Zweytens den Boden mit Dungee zu begal« leti/ odec sett zu machen. Deittens alle it-hochstens 20. Schuh weit Baume zu pflanzett-Deffev ift es, dcitz fie cm paae Iahce voche-ro gesezt wecden, als man aussten will. Die Gattungen dee B5ume konnen seyn dee klei» ne Ahorn, Acer miner, camoeftris Linne, die Stein - odee Weisbuchen Carpinus betuius. ^ Und sollten diese heyden Gattungen Dailme^ - szz gutthun, so kommtdoch ganzgewitzdieWeis-bilcfe Betula alba sehr gnt fort. Die Forchen odec Fohcen Pinus filvertris kommt ebenfalls schr gut auf sandigten Boden zurechte. Be* weise davon find in dem Brandenburgischen, und anderen sandigten LLndem von Europa. Allein dieser Baum ist nur da dienlich, wo man nichts als Wald haben will, indem die Seitenwul-zeln zu viel auf der Obcrflache dec Erde kriechen, also das Ackem und Umgra-ben des Erdbodens vechindern. Und auch zweytens find die Nadeln nicht so geschtckt zuc Dungung als das Laub. Warum ich vben die Weisbuchen und den Ahom der Bir-ken vorgezogen Habe, ist wegen ihces besseren Nutzen, wiewohl das erstere Mittel unsiche« m ist in Betreff des Fortkommens, als d<»s zweyte. Der: Nutzen des Veefahrens, Bam me auf sandigte Aecker zir setzen ist dreyfach. Ecstens die Dammerde durch die Seiten-wurzeln auf der Oberflache zu hasten wie ge-Rr4 sagt. sagt. Zweytens vechindem die Bctume die grosse Austrocknung, welche die Sonne ver-msacht, daohnedemdie nothige Feuchtigkeit sue die Pssanzen- zu geschwinde zu Grunde sinkt. Die Griechen und Romer, welche ei» tie grosse Kenntnitz desFeldbaues besassen,ha> ben eben diese Methode gehabt. Und matt kann fie noch in dem Romanischen sehen, wie auch in vielen Gegenden Jtaliens, in derPeo* pence und auf den Griechischen Inseln in dee Levante, wo auf dem Feld die Samite Saz» rveis stehen, untec welchen das schonste Ge-traid wachst. Nur mu§ man beobachten, dab man dem Baum nicht mehe Aeste laft, als dee Grund Schatten braucht, dieses muff eia fur allemal, als ein Hauptsatz betrachtet wer« de«. An -en BLumen stehen Weinreben, welche auf dea Baum hinauf laufen, und von demselben getragen werden. (Die Foctsetzung ktivftig.) Oekonomische Nachricht. von den Mcrulwurfen. Wic sehen ihre Hugel auf Weidegcknden,. wosie die Erde unzemein untergraben, tmfr sehr schLollch nnt>; allein dee Schaden, t>enfic; dem Korn t(wn, ift nvchweit grosser; und trift den Landmann gemeiniglich unerwar-ter. DieAmeisen und die Mause sressen das Korn, wenn es eben gesaet ift, und die Schne-cfcn zerstoren es, wenn es angeschossen ist; Wenn aber diese Zeiten vocbey find, so hat nan von diesen Thieren iveitec nichts zu be« sorgen^ aber dei* Maulivurf kann dem Ge-traidezu allen Zeiten schaden. Dieses Gefchopf zerfrifft die Wuczeln dee Pstanzen, und liebt besonders die Wurzel des Eetraides; ausser dec Menge, die fie sressen, vecderben fie noch weitmehr, indemsie die Er-fce durchivuhlen. Man kann kaum glauben, Was fuc cine Veclvustung em einzigee Maul-Ac 5 tvuvf (tuf einem Kornfelde anrichten fnnn; oder wr'e in kurzer Zeit, cv in eineyr Tage den dritten Theil des Acfecs dnrchwuhlet; mid dieses kan vielleicht zu einecZeitgeschchen, ivo das Korn den halben Wachsthnm Hat. Die trockensten Lender sind zwar diesen Geschvpfen am meisten ausgesezt, dvch finden fie sich auf alien ein; und unter alien Geschop-fen ist kein einziges, gegen welches der Landman sich weniger verwahren kann. Man kann cs nicht vorher lvissen, menn fie kommen; doch kb mint sehr viel darauf an, da§ man es fP bald wisse, als moglich, ob fie sich auf einest Boden beftnden, damit man der Verheernng rn Zeiten vorbeuge. Die einzige Vorsicht, welche der Land-Mann in seiner Gewalt hat/ ist diese, zu be-.metfcn/ ob er bey der Pssugzeit Maulwurfe wahrnehmen kann. Finder er eim'ge, so mu6 er alle mvgliche Mittel gebrauchen, fie )u zer- storen: findet ec keine, so ntu0 et zusehen, ob die nachsten LandeteM twit denselben besucht, vder feet) find. Je fve.jev diefe find, je sichecec fann ee vor denselben ju seyn hoffen. Dvch ist dieses niche geivitz: denn es giebt Zeiten, wo siekom-men werden, ohne t>aj? es moglich fey, zu wist sen wohec. Und sie werden zuweilen schon grossen Schaden angerichtet haben, ehe man nvch rveiff, datz fie da find. Hiemachst muf? craus'Mittelbedacht seyn, fie ;u zerstvren. Sie kvnnen sich nicht sehv vectheidigen, und find nicht sehr listig. JH« re cinjige Sicherheit bestehet darinn, datz sie miter dee Erde versteckt liegen; und fie ve» rathen sich selbst in diesen Schlupfwinkeln durch ihce Art zu wuhlen. Derjenige Landnrann, dessen Saatfelder von diesen Thieren beschadiget mevdcn, nius die Spuren suchen, tvo sie gegangen find; und diefe wicd er sehr leicht an dee verschiedenen Facbe dec ncu aufgelvo. senen Erde eittdecken konnen. Ec szs Er must bee Spur von cittern dieser Gangs solgen, und queer daruber Locher graben; alsdann so lange warten, bis der Maulwurf heraus kommt, oder zuruck gehet. Und wo er Erde auswirst, must er mit einem dazu ge-lnachten eisernen Instrumente durchstechen. Man Hat auch Fallen, sie zu sangen; und die-se sind nicht theurer, und konnen leicht verser-tiget werden. In dec That tst es so leicht, diese Thiere zu zerstoren, und es giebt so viele Lcute,-welche es m einen billigen Preist thun, dast die erste Warnung, die wir gaben, das wichtigste dabey tst; man Hat das meiste ge* than, metttt man so bald, als moglich iff, P sunden Hat, dast sie sich irgendwo aufhalten. An einigen Oertern begnugen die Land-letite sich damit, dast sie dieselben von ihren Feldern wegtreiben; und dieses geschiehet durch Muchern, so wie man das kleinere Un* gezieser todtet. Man osnet dazu den Gang des Maul- wurfs an verschiedenen Stellen, und zundet da- daselbst Stroh unv Schivefel an. Dieses ve^ treibt die Maulwucfe geschwind genug von dem Felde, allein dieses Mittel ist wedec si-cher, noch rathsam. Man verjagt fie nur von seinem eigenen Felde aufdas Feld seines Nach* baren, dec fie auf gleiche Weise zuruck treibea wird. Dieses Mittel hilft nur auf etne kurze Zeit, das sicherste und betzte ist, wenn matt fie tvdtet. D urchreisende Ansehnliche pevfoneit. Den 28ten Sept. DerGeistl. Hr.Lenz von Feistritz nach Adel-speca. , ^ Hr. KausmannStarizi von Triestnach Wien. Den ^otett. Titl. Herr Sales Graf v. Gallenberg von Lay-c bach nach Ldria., Hr. Kaufmann Moriz von Gratz nach Triest. Herr Bacon v.Schmidlin,und HerrBaron Se» nus von Laybach nach Jdria. Hr. Kaufmann Millititsch v. Triest nach Wien. Der Geistl. Herr Marinj von Laybach nach Gorz. Den 2ten. Vctobr. Herr Gcafv.Attembs von Laybach nach Goez. Herr Rath v. Pinefeld von Wien nach Triest. Hr. Kaufmann Mam vvn Triest nach Wien. Hr. Hvfkofler von Laybach nach Triest. Dcn Zten Tits. Herr deWennes.vvn Wien nach Italics Ein Eeistl. Herr Mariral von Laybach nach Wien. Den 4ten. Titl. Frau Grafftl vvn Gallenberg von LE bach nach Klagensurth. Herr Graf v. Gaiprock vonMli nachKlagen^ futitx Hr. Taback-Officiant Petterniann von Laybach nach Fiume. Den 5ten. , Frau Gr^fin v. Petaz vvnGuth Pogani; nacy Gorz. n M Herr Baron vvn Waidmanstors von Layvacv nach Gvr^. , . n Hr. KausmannBernardivon Gratz ntid; Trreir- ■W.w«v»vv^^w wvw . Marktpreise. Mittwoch den 4teti Weinm. Weizen I. Metzen p T>v. k 104 k no k N2 Schorsitzen - p - -k 79 k 84 k »0 Rocken - - p - - k 8^ k 85 k »7 Hicfch - * p t * t # * t '' * I'' ' Gersten - * $ *"» I *» t ** y * SLeitzqeini'chet p » * t *»t < * y ' Schwarzgemlschet 9 * +-t *?*■* V ^' Harden » - p - -ks»k--k-- Haber 2.Metzen p - - k 150k 154k is8 Verzeichnift dev hier m Laybach in, und vyr der Stadt Verstorbenen. Den 27feii ^erbstm. in der Stadt Nlemand. Vor der Stadt. Dem Andreas Primscha Taglohner sein Weib Anna fluf der Dorstadt in Sabroischen Hause N. 48. alr 50. Den zgten in der Stadt Niemand. vor der Gtadt. Der Maria Anna Klecklein, Ueberreiterwittib ihre i Tochtcr Maria in Tyrnau in Skopischen Hause N. 33. alt r.cin halb Mr. Den 2yten Niemand. Den Zvten in der Stadt. Matthaus Pusch, tin Taglohner verheurath in dee Herrengaffen in Marottischen Hause N. 355. alr 50. Jahr. 1 Dem Herrn Andreas Radoni t t Bankal.RechnunqS Officianten seine Tochrer Maria Anna an derJu« dengaffen in eigen Hause N.ase.ait z einhalbJ.« Vor der Stadt. Dem Antoni Supantschitsch,Maurern sein Weib M*. ria alt 28. Jahr. tint dessen Kind Knabl todt m Gradischa in Stein» hoffnischen Hause N. 56. Dem Thomas Bretey Taglohner sein Weib Elisabeth , alt -r.Jahr. tind dessen Kind Magdlein nothgetaust hinter dent Schlotzherg in.Nepmschm Hause N. 69. j , v , Dm Den I ten tEeinm. in dec Stadt Niemcrnd. Den 2ten in dec Geadt Nlemand. Dor der Stadt. . Dem Antoni ©tort, burger!. Sattler sein Sohn Jo» yannes hinrer den Kapujinrcu tn eigenem i>au» se N. 52. alt f. Jahr. Martin Gozell, ein Bauernknecht, ledig cuf der P»» lana in BotvorfchlMen Hause N. u. alt 20.1-Johann Joseph Kapfcr, gewester Leinwarhandlervoa Gischofiack verheyrarh, auf der Polana in L>er» rioschickischen Hause N. 10. alk 8r. Jchr. Den Zten in der Gtadt Nieniand. vor d§r Stadt. Gertraud Kupinin, eine Dienstmagd ledig, nachst der sogenannren Spela in Gaberischen Hause N. j* alt 30. Jahr- „ . Dem Georg Grayaz, Schustermeister sein KindMagdl Zwilliiig lvdt gedohren in Tyrnau in Brosque« rischen Hause N. 62. Lukas Jnglitsch, ein Taglohner verheyrarh in Tyrna>» in Noacklschen Hause N. §8- alt 45- Jahr. Dcn 4ten in der Stadt Nielriand. 1 Dor der Stadt. Dem Joseph Ornauer burgers. Glaftr seine Frau Ma» ria Josepha auf der Polana tn Huet easeldlscM Hause N. <$5. alt tn 34. Jahre. Veorg Lauritsch, ein Maurer verheyrarh auf der Dor» stadt tn Supanrschilschischm Hause N.-as. alk 55» Jahr- . Dm Jakob Raen Taglohner sein Weib Agnes aus der Pollana in Klarmanntschen Hauft w* flit 4-. Jahr