Ar. 47. Sonntag, den 11. Juni 1882. VII. Zaljrgana. Cillier Zeitung. Erscheint jeden Tonnerstag nnd Sonntag Morgen?. — Priiuumkralionsbtdiuqmisteii: Mx (lilli sammt Zustellung ins Haus ganzjährig il. . halbjährig st. S.— vierteljäkriq ft. monatlich 55 kr. Mit Postversendung ganzjährig st. halbjährig st. 3.20, vierteljährig st. 1.60. Reöactiou und ndminl^ratlon: Herren-gasse Nr. «i. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Aufnahme der Eonn- und Feiertage, von 9—1°/ Uhr Bor- und von <> Uhr 'Nachmittags. Inserate werden billigst berechnet. Auswärts nehmen Inserate für die „CMier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncenexpeditionen an.__ Pie neue ^otkspurtei , Den Machern der neuen Partei genannt „Volkspartei", beginnt es doch vor ihrer Volks« ähnlichkeit zu bangen. Das betreffende Wiener Blatt, welches für diese Gründung eintrat, beginnt bereits sichtlich abzurüsten. Seit mehr als drei Wochen wurden den Lesern täglich die Namen jener Männer angekündigt, welche dem Messias Fischhof als Jünger zur Seite stehen sollen. Bis heute jedoch wurde kein Name genannt, wohl aber wurden vom gedachten Organe mit eigenthümlichen Behage» die kleinsten Journalstimmen, welche kein geradezu abfälliges Urtheil über die neue platonische Partei fällten, registrirt. Bon Zeit zu Zeit, wenn eS Herrn Dr. Fischhof seine Migraine erlaubt, frischt er das Andenken an seine Pfingstsonntags-Ennnciation auf. Die „W. A. Ztg." tritt dann wochenlang die betreffenden Gedanken breit, ohne einen anderen Erfolg zu erzielen als jenen, den Gegner überzeugt zu haben, es sei in Oesterreich kein Unsinn zu groß, den nian nicht versuchen könnte, den Deutschen plausibel zu machen. Anfangs schien es als stände der Aller« weltsmensch Gras Eoronini hinter diesem Grün-dungSversuche. Allein auch der Genannte erklärt ! jetzt nicht mitthun zu wollen. Berschämt. aber doch deutlich genug wird nun Baron Walters-kirchcn als parlamentarischer Gründer der neuen Partei genannt, und sein zahlreicher persönlicher Anhang eröffnet die Perspektive eine Menge gewichtiger Namen mit der Bolkspartei in Verbindung zu bringen. Am merkwürdigsten aber erscheint es hiebei, daß die Partei, welche sich aus breiter demokratischer Grundlage constituiren will, sich mit volltönenden aristokratischen Namen zu drapiren sucht, ganz ähnlich jenen Schwindel' Unternehmungen zur Zeit des Volkswirthschaft-lichcn Aufschwunges. Weit entfernt zu glauben, daß außer Walterskirchen irgend Jemand daS Programm dieser zu gründenden Bolkspartei unterzeichnete, wollen wir an dieser Stelle nur die Jnconse-quenz nachweisen, welche darin besteht, der Partei einen Titel zu geben, der ihr, — wenn daö Namensgeflunker auf Wahrheit beruht, — nie zukommen kann. — Geradezu absurd ist es aber andererseits den Namen des Baron WalterSkirchen mit jenen des k. k. Hofdemokraten Kronawetter und des geretteten Exbiirgermeisters von Wien in Einklag bringen zu wollen. Wahr-lich die „W. A. Ztg." thäte am Besten das todtgeborne Kind eines rebachlüsternen Paters und einer politischen Hausiererin sang- und klang-los neben anderen politischen Mißgeburten zu verscharren. Die ungeheure Mehrheit der österreichischen Presse hat diesmal in seltener Uebereinstimmung, wenn auch aus divergirenden Motiven, das ideale Progranim Fischhoss zurückgewiesen, die „W. A. Ztg." mag sich daher bei Zeiten nach einem neuem Projekte umsehen. Wir wollen Dr. Fischhof gewiß nickt nahe treten, aber er dürste sich doch schon selbst überzeugt haben, daß das, was zur Zeit als Etienne noch lebte, als noch frischeres Leben in der herrschenden Ber-fassuugspartei pulsirte, vielleicht möglich ge-wesen wäre, heute ohne Preisgebung der heiligsten Güter der Teutschen nicht erreichbar ist. In den Schafspelz des Föderalismus, um mit Greuter zu reden, kriechen die Deutschen Oesterreichs der „W. A. Ztg." zu Liebe denn doch nicht. Zum parlamentarischen Fiasco dieser neuen Parteibildung hat aber offenbar die Absage jener Abgeordneten beigetragen, welche in geringer Fühlung mit ihren Wählen, stehend, in einer hyperliberalen Anwandlung Willens schienen sich der neiten VesohnungSpartei anzuschließen. Es wäre aber auch gar zu traurig deutsche Man« datare dort zu sehen, wo das Deutschthum höchstens zum Schemel dienen soll, um von Zeit zu Zeit den anderen zu versöhnenden Na-tiönchen vordemonstriren zu können: „Seht wir sind doch größer als ihr, weil unser Deutschthum uns gestattet darauf zu treten, um uns euch erhabener zeigen zu können." Daß sich aber wirklich Deutsche finden sollten, welche bei der nationalen Entmannung ihres Voltes Schächter-dienfte leisteten wie sie das Programm der „W. A. Ztg." andeutet, kommt uns zu un-glaublich vor, um näher daraus einzugehen. Weil wir auf die Deutschen Oesterreichs vertrauen, weil wir sahen, daß schon der erste Anlauf dieselben zu entnationalisiren mißlang, darum hoffen wir auch auf den endlichen nnd baldigen Sieg der d e u t f ch > n a t i o n a l e n Idee, einer Idee, die mächtiger ist, als die Opportunist und Geldmacht derjenigen, die Zwiettacht und Unfrieden in unsere Reihen streuen möchten. Die Anlnrreciion. Ans Briefen, die uns aus dem Oc-cupationsgebiete zukommen, entnehmen wir, daß die Jnsnrrection allerdings als unterdrückt und beendet betrachtet werden kann. Doch giebt es noch immer kleinere Banden, die sich noch nicht als überwunden betrachte» wollen, und des-halb umherziehend theils zum Widerstande auf-zureizen suchen, theils aber Räubereien begehen, und so ganze Landesstriche noch fortwährend unsicher machen. Deshalb wurden Streisuugen in größer-n Eolonnen vorgenommen. Bei solchen geschieht es oft, daß ganze Truppenkörper durch 8—10 Tage von ihrem Garnisionsorte abwesend sind, um berüchtigte Districte von den unsicher» Elementen zu säubern. Eine solche Eolonne lernte bei dieser Expedition de» westlichen Theil der Herzegowina kennen, nnd es geht aus den dies-bezüglichen Mittheilungen hervor, daß die Boden-Verhältnisse in keinem Verhältnisse zu dem östlich Aus dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (49. Fartsehung.) Ein junges Mädchen kann nicht bedacht genug sein, ihre Gedanken von solchen Unthaten frei zu halten. Sie sollte nicht wiffen, daß Über hanpt solche Dinge iu der Welt vorkommen." „Vielleicht ist die Miß Strange von der Vorsehung dazu ausersehen, neues Licht in die Sache zu bringen," sagte der Pastor. „Daß die-seS Stück der Kette mit dem Morde in irgend einer Verbindung steht, ist nur zu wahrscheinlich, aber wem gehört sie?" „Das ist die Frage, welche zn lösen ich mir vorgenomen habe," antwortete Alexa, und ihre Augen leuchteten. „Sie!" rief Mr. Dalton. „Sie!" wiederholte Mrs. Jngestre „Mein liebes Kind, sind Sie von Sinnen?" „Ich habe dieses Stück der Kette zu Ihnen gebracht. Mr. Dalton," sagte Alexa, auf diese Ausrufe des Erstauuens nicht achtend, „und be-absichtige, eS bei Ihnen zu lasten, bis es ge-braucht werden sollte. Bitte, versiegeln Sie es mit Ihrem Amtssiegel. Mrs. Jngestre und ich wollen ferner unsere Aussagen zu Protokoll ge-den. dahin lautend, daß wir es in einer Spalte der Bettstelle des ermordeten Marquis fanden. Mr. Puffet und Mrs. MaUhews werden die gleichen Aussagen machen. Sie werden zu Ihnen kommen, sobald wir in's Schloss zurückkehren." Es lag eine Art freundliche Autorität in dem Wesen des Mädchens, welche die Zuhörer überraschte, die aber mit ihrer jugendlichen Schönheit im vollsten Einklang stand. „Ich möchte ein Paar Glieder der Kette behalten," fuhr Alexa sott. „Bitte, Mr. Dalton, lösen Sie mir ein Paar ab und geben Sie mir dieselben." Der Pastor folgte ihrem Wunfche nnd trenn-te mit Leichtigkeit die beiden gewünschten Glie-der ab. „Ich meine, die Sache sollte Lord Mont-heron überlassen werden," sagte Mt8. Jngestre. Er ist am meisten dabei interessitt. Das Schloß gehört ihm und selbswerständlich diese Kette auch. Es kommt mir vor, wie Verrätherei an ihm, diesen Beweis, — wenn es ein Beweis ist, — zu einem andern Gerichtsherrn zu bringen." „Miß Strange hat Recht gethan, keine Zeit zu verlieren, um dieses Beweisstück in sichere Hände zu bringen." „Halten Sie dieses Ding für wichtig?" „Vielleicht nicht, vielleicht aber auch ist es von der gröf'teu Wichtigkeit." erwiderte der Pastor ernst. „Lord Stratford Heron ruht in einem entehrten Grabe in fremdem Land. Er hinterließ kein Kind, welches seine Schmach erbte; selbst seine Gattin ist von ihm geschieden; aber Hnnderte von Menschen, die ihn kannten und liebten, werden sich freuen, wenn sein Name von dem Makel befreit wird, der auf ihm lastet und Lord Montheron wird sich am meisten freuen, denn der Flecken auf seinem Wappen muß ihm schrecklich sein. Bei seiner strengen Gerechtigkeit«» liebe wird er Himniel nnd Erde in Bewegung setzen, um mich eines alten Sprichworts zu be-dienen, die Schuld dahin zu bringen, wohin sie von rechtswegen gehört." „Aber die Kette kann Lord Stratford Heron gehört haben oder dem ermordeten Marquis," wendete Mrs. Jngestre ein, welche nicht geneigt war, ihre Ueberzeugung, daß Lord Stratford der Mörder sei, zu ändern. „Das wird sich herausstellen," entgegnete Alexa. „Ich bin entschlossen, zu ermitteln, wem sie gehötte." Mr. Dalton nahm die Aussagen Nlexa'S und der Mrs. Jngestre zn Protokoll, wickelte die Kette ein, versiegelte das Papier nnd verschloß es mit dein Protokoll in einem Schrank, während Alexa die Glieder in ihr Portemonnai steckte. Eine heimliche, unbestimmte Ahnnng sagte dem ent-schlossenen Mädchen, daß diese Kette ein wich-tiges Beweisstück sei, nm die Unschuld ihres gelegenen Theile stehen, denn dort giebt es fruchtbaren Ackerboden und Waldungen von solcher Ausdehnung und Schönheit wie sie wohl schwerlich mehr bei uns in Cisleithanien ange-troffen werden können. In solchen noch unan-getasteten Urwaldungen wurden nicht selten ganze Rudel von Gemsen und anderes Hochwild an-getroffen, welche sich bei dem Anblicke der Ab-theilungscolonnen scheu nach den Gebirgsspitzen flüchteten. Die Streifungen erstreckten sich längs der bosnischen Grenze und je näher man der-selben kam, desto interessanter fand man daS Land, desto fruchtbarer den Boden und desto bester die Wohnsitze, die in der Regel noch un* endlich viel zu wünschen übrig lassen. Allerdings ist für die Unterkunft der Trnp-pen von der Militär-Verwaltung in den meisten Orten viel geschehen, aber Wunder muß es nehmen, daß manche Ortschaften noch immer in einem im hohen Grade sanitätswidrigen Zu-standes sich befinden, Schmutz und Unrath in den Häusern in fabelhafter Menge vorhanden sind, während andere Orte wieder eine Rein-lichkeit ausweisen, welche in Alt-Oesterreich auch nicht immer zu treffen ist. Solche Wahrneh-mungen werden von den Truppen bei ihren längeren Streifungen in den nunmehr beruhigten Ländern gemacht. Die Bewohner zeigen sich vertraungSvoller und sprechen den Truppen ihren Dank für den ihnen zu Theil werdenden Schutz für ihr Hab und Gut aus; Sicherheit und Ordnung kehren sichtlich täglich mehr ein; aber die Strappazen unserer braven Truvpen sind noch immer sehr bedeutend, und werken jetzt bei der herangerückten Sommerhitze täglich schwerer zu ertragen. Bei solchen Verhältnissen gibt man sich der Hoffnung hin, daß die Nothwendigkeit solcher Truppenmassen bald aufhört, daß namentlich die daselbst befindlichen Reservisten bald in ihre Heimath rückkehren, und daß auch viele der Truppen, welche bereits mehr als zwei Jahre in diesen Ländern sich befinden, endlich rückbewfen werden. ES wäre auch hohe Zeit, mit der Ausführung solcher Verfügungen vorzu-gehen, denn es läßt sich nicht läugnen, nnd steht wohl außer allem Zweifel, daß ein zwei-jähriger Aufenthalt daselbst bei den fortwäh-renden sehr anstrengenden Strapaze.« selbst bei ruhigen Zeiten höher anzuschlagen kommt, als eine dreijährige Präsenzdienstzeit in Alt-Oesterreich, — bei kriegerischen Zeiten dagegen aber ist es zu bedenken, daß die Art und Weise der Gefechte und der tückischen Angriffe, die gefahrvolle Lage deS Soldaten eine permanente GeniüthSaufreguny verursacht und Körper und Geist unendlich in Anspruch nimmt. Wer will einen solchen Guerillakrieg, wie es die In-surrection war, mit der Lieferung von Gefechten und Schlachten gegenüber einem civilisirten Vaters an das Licht zu bringen und die Schul-digen zu entdecken. „Das Alles scheint mir viel Lärm um nichts," sagte mißvergnügt MrS. Jngestre. „Ich weiß nicht, ob ich mir Vorwürfe machen soll, dem Verlangen Miß Strange's nachgegeben zu haben, oder nicht,; da ich aber so viel gethan habe, muß ich heute Abend an Lord Montheron schreiben und ihm Alles mittheilen, was vorgefallen ist." „Ich bitte Sie, das nicht zu thun, Madame," versetzte Mr. Dalton. „Warten wir, bis er zurüÄommt. Ich will ihm dann selbst Alles mittheilen und er wird mit mir berathen, was zu thun ist." „Entschuldigen Sie," sagte Alexa, „aber ich möchte Sie Beide um die strengste Verschwie- tenheit bitten, bis ich Ihnen die Freihet zum iprechen gebe. Ich habe die Kette gefunden; überlasten Sie mir vorläufig das Weitere. Sie werden es mir nicht abschlagen, MrS. Jngestre, ich weiß eS," Dabei blickte fie bittend die alte Dame an. „Ich muß gestehen, ich begreife Sie nicht, meine Liebe, aber ich will schweifen, wenn Sie es wünschen. Was beabsichtigen Sie zu thun?" „Das kann ich noch nicht sagen. Ange-nommen, — ich sage angenommen — Lord Stratford Heron wäre noch am Leben und dieses Sttick einer Kette führte zu dem Beweise, daß — 2 — Gegner vergleichen, wo Taktik und andere geistig überlegnie Factoren entscheiden, Tücke und Hinterlist nur selten mitwirken, — und wer will endlich die Situation im Falle einer Ge-fangennahme, — dort zu Land kennt man nur die Mastakrirung, wie sie nur bei dm wildesten Horden vorkommen kann, — hier zu Land hin-gegen hat man das sichere Bewußtsein einer humanen Behandlung, die jede civilisirte Macht seinem Gegner zu Theil werden läßt. Daß eine baldige DiSlocation der Truppe», respective ein Herausziehen jener Abtheilungen, die schon in'S 3. Jahr sich in dem Occupationsgebiete befinden und jetzt während der Jnfurrectiou vorzüglich in Verwendung und Action kamen, nur ein gerechter und billiger Wunsch nicht nur für die betreffenden Truppen, sondern auch für ihre Angehörigen ist, liegt wohl klar am Tage, u.,d wird sich daS Kriegsministerium ohne Zweifel auch noch aus anderen naheliegenden Gründen in Kürze bestimmt finden, diesbezüg-liche Anordnungen zu treffen, um so mehr, da ohnehin die Zahl der dort vorhandenen Gen-darmen eine beträchtliche zu sein scheint, denn ein in den letzten Wiener Blättern enthaltenes Telegramm aus Bilek vom 4. d. MtS. brachte die Nachricht, daß eine längs der Grenze been-dete, von dem Gendarmie-Rittmeister Lukiez commandirte Streifung, an welcher 300 Gendarmen und Panduren Theil nahmen, ein halbes Dutzend von Räubern nach kurzem Feuer-gefechte gefangen nahm, und daß sich unter diesem Fange auch der desertirte Gendarm Jllicz der bei Vuci Dub die Insurgenten führte, befunden habe. Obwohl mit Grund bezweifelt werden könnte, daß bei dieser Streifung 300 Gendarmen, und nur Gendarmen Theil nah-men, mag eS immerhin möglich sein, daß eine Concentration von Gendarmerie-Abtheilungen verfügt worden sei; aber wozu sollen so viele unsichere Gegenden von Gendarmen entblößt worden sein. Da doch in Bilek außer dem 20. Feld-Jäger-Bataillon noch andere Truppen derzeit stationirt sind. Aber der betreffende Special-Correspondent scheint mit Vorliebe über die vielen hoch verdienstlichen Actionen des 20. Jäger-Bataillons zu schweigen, und sind doch vor Kurzem abermals mehrere allerhöchste Aus-Zeichnungen und Anerkennungen dem genannten Bataillon zu Theil geworden. politische Wnndschau. Eilli, 10. Juni. Inland. Ueberniorgen findet die Eröffnung des steiermärkischen Landtages statt. Ungarn hat wieder einen neuen parla-mentarischen Scandal zu verzeichnen. Den Anlaß dazu gab die Debatte über die Einwan-derung russischer Juden im Abgeordnetenhause. der Mörder eine bis j^tzt unverdächtige Person wäre," und Alexa dachte an Pierre Renard und seine Juwelen. „Was dann?" „WaS dann?" wiederholte der Pastor. „Sein Name würde wieder hergestellt werden. Er würde zurückgerufen und vom ganzen Lande jubelnd empfangen werden. Die Leute würden ihn im Triumph auf ihren Armen in'S Schloß tragen. Sie könnten nicht genug thun, um ihre Reue darüber, ihn schuldig geglaubt zu haben, und ihre Freude über seine Rechtfertigkeit zu beweisen. Und er würde Marquis von Mont Heron sein." „Ich bin froh, daß eine solche Möglichkeit nicht vorhanden ist," sagte MrS. Jngestre. „Ich habe ihn nicht so genau gekannt und wünsche nicht, daß Noland ihm weichen müßte. Jene Mordgeschichte war schrecklich, aber sie ist vor-über, und Lord Stratford ist todt. „Sein Name kann aber doch wieder herge-stellt werden," erwiderte der Pfarrer. „Ich zweifle nicht, daß er todt ist; aber ein edlere« Herz als das seinige schlug nie in der Brust eineS ManneS." Der Pastor sprach in ernstem, feierlichem Ton, der den Besuchern Thränen in die Augen lockte. „Wir wollen Sie nicht länger belästigen, Mr. Daiton," sprach Alexa, sich erhebend. „Ich Der Abgeordnete Wahrmann wurde vom Abgeordneten I st 6 z y, dem einige Aeuße-nmgen des ersteren während der Debatte mißfielen, gefordert. Wahrmann lehnte jedoch den Zweikamf lachend ab. Hierauf wurde er beschimpft und da er die Antwort nicht schuldig blieb, so holte Jstozy zu einem Schlage aus. Nur dem rasche» Eingreifen der Anwesenden ist es zu danken, daß Thätlichkeiten unterblieben. In Holge des Zwischenfalles, welcher während der Sitzung im Lesezimer stattfand, wurde die öffentliche Berathung aufgehoben. Nach Wieder-aufnahmt der Sitzung sprach das Haus über Antrag des Präsidenten eine Rüge über die thatsächliche Jnsultirung aus. Assland. In Italien absorbirt die Trauer über den Tod Garibaldis jedes andere Interesse. Die Beisetzung des Verblichenen hat vorgestern mit den größten Ehren auf Caprera stattge-funden. Während daS englische Unterhaus noch immer die Zwangsbill discutirt, hat wieder ein agrarischer Doppelmord in Irland stattgefunden. Der Grundeigenthümer Walter Bourke wurde sammt dem ihn begleitenden Dragoner auf dem.Heimwege erschossen. Aus Rußland treffen wieder sensa-tionelle Meldungen ein. V or Allem wird eine bed?utende Gährung gegen die Deutschen sig-nalisirt. — Vor drei Tagen überfielen russische Bauern die Güter des Grafen Bobrinski, wobei es zu blutigen Zusammenstößen kam. Man spricht von mehreren Getödteten. In Egypten werden ernste Ereignisse befürchtet. Wenn Arabi bei der türkischen Mis-fion keine Unterstützung finden und der Khediwe sich nicht überreden lasten sollte nach Alexandrien zu gehen, dürfte Enropa ein Verbrechen zu be-klagen haben, wofür England und Frankreich verantwortlich wären. _ _ _ Kleine HöroniK. Cilli, 10. Juni. sA u s z e i ch n u n g e n.] In dem Armee-Verordnungsblatte vom 6. d. M. sind abermals die a. h. Auszeichnungen, welche in Anerkennung hervorragend tapferer oder sonst verdienstlicher Leistungen anläßlich der in Süddalmatien, BoS-nien »nd der Herzegowina stattgehabten Opera-tionen verliehen wurden, enthalten. Wir führen hier diejenigen an, welche unser vaterländisches Feldjäger-Bataillon Nr. 20 betreffen. Verliehen wurde dtm Major Vincenz Keil. Eomman-danten des Bataillons, das Millitär Verdienst-kreuz mit der Kriegsdecoration, die a. h. belobende Anerkennung wurde zu Theil, dem Hauptmann Ferdinand Roser, und dem Oberlieutenant Walter Machart von Pirnegg, verliehen wurde ferner die silberne Tapferkeitsmedaille ll. Elaste hoffe, Sie in dieser Angelegenheit bald wieder zusehen. Morgen gehe ich nach London, werde aber bald schon zurückkehren, wahrscheinlich mit Lady Wolga Clyffe." „Müssen Sie sobald gehen?" fragte MrS. Jngestre traurig. Alexa antwortete bejahend. Sie war unge-duldig den früheren Besitzer der Kette, von welcher Sie ein Stück gefunden hatte, zu ermitteln. „Sie sollten nicht ohne Begleitung sein, Alexa," sagte MrS. Jngestre. Sie sind zu jung und schön, um allein in die Stadt zu gehen. Ich will Sie begleiten." „Darf ich nach der Ursache Ihres tiefe» Interesses an der Montheron'schen Tragödie fragen, Miß Strange?" sagte Mr. Dalton. welcher in den Mienen und in dem Wesen des Mädchens etwas GeheimnißvolleS fand, waS seine Neugierde reizte. „Sie werden eS seinerzeit erfahren." lautete die ruhige Antwort. „ES liegt mir daran, ein großes Unrecht wieder gut gemacht, eine» edlen Namen wiederhergestellt zu sehen!" Die Damen entfernten sich. Als der Wagen in dem Regen dahinrollte, blickte ihm Mr. Dalton durch die beschlagenen Fenster nach, indem er vor sich hinmurmelte: „Des Mädchens Enthusiasmus ist ansteckend. Wie wird das Mädchen ermitteln, wem das dem Cadet OfficierS- Stellvertreter W. Stauser. [F i r m u n g.] Das heilige Sakrament der Firmung wurde heute circa 400 Kindern des Stadtbezirkes Cilli ertheilt. Morgen kommt die Jugend des Bezirkes Umgebung Cilli an die Reihe. Die Gesammtzahl der von beiden Bezirken zur Firmung Angemeldeten beträgt nahezu l000 Knaben und Mädchen. [S ch u l j a h r>A n f a n g.s Die Verordnung des Unterrichtsministeriums voni 1. d. M.. welche mit Schluß deS laufenden Schuljahres in Kraft tritt, bestimmt im Allgemeinen, daß an Volks-und Bürgerschulen in Landeshauptstädten daS Schuljahr gleichzeitig mit jenem der Mittelschulen beginnen und schließen solle. Die Landesschulbe-Horden werden ermächtigt, aus localen oder sanitären Gründen diese Anordnung auch auf andere Städte, wo sich Mittelschulen befinden, auszudehnen. Wo diese Ferialverlängerung ein» tritt, ist die Zahl der bisherigen Ferialtage während des Schuljahres entsprechend thunlichst zu beschränken. [U n t e r st ei r i s ch e B ä d e r.] In Rö-merbad sind bis zum 6. Juni 141 und in Bad Neuhaus bis zum 4. d. 156 Gäste zum Cur-gebrauch eingetroffen. [Philharmonischer Verein in M a r b u r g.] Die Musikschule des philharmonischen Vereines in Marburg wird bereits von 107 Schülern besucht. Man beabsichtigt daher für dieselbe einen Musikdirector anzustellen. Der Marburger Gemeinderath beschloß in seiner letzten Sitzung dem genannten Vorn» eine Subvention von 800 fl. für das nächste Jahr zu gewähren. [G ut S v e r k a u f.] DaS Gut Rothwein bei Marburg wurde von Frau Elsse Leitgebel an Herrn Ingenieur Franz Psannl verkauft. [Erdabrutschung bei S a g or.] Die günstige Witterung ermöglichte es, den Schuttkegel zwischen der Südbahnstation Sagor und der Ortschaft gleichen Namens so ziemlich zu entfernen und die vollkommen zerstörte Be-zirksstraße nach vieltägiger Arbeit wieder herzu-stellen, ohne daß die noch in der Höhe sitzenden Erd- und Felsmassen mittlerweile abgerutscht wären. ES ist zu hoffen, daß nun auch die obere Partie des FelSkogelS langsam von den Schuttmengen, die sonst bei anhaltendem Regen sicherlich abrutschen und gewiß große Zerstörungen anrichten würden, befreit werden wird. Die ganze Rutfchfläche hat indessen eine neue Richtung gegen den Bahnkörper zu genommen. [Die freiwillige Feuerwehr in L a i b a chj zählt derzeit 110 Mitglieder und besitzt diefer eifrige Verein ein Fondsvermögen von :!200 fl. Der bisherige Feuerwehrhauptmaun G.-R. Doberlet wurde wiedergewählt. [Ein charaktifches Autograph.] Mit den Kongreß tschechischer Aerzte in Prag Stück der Kette gehörte? Und wer ist sie? Sie hat die Züge der Montheron'S. Seltsam, daß die Geschichte nach so vielen Jahren wieder an's Tageslicht gezogen wird! Ist das eine Führung des Himmels, und ist das Mädchen ein Werk-zeug der Vorsehung?" 45. Kapitel. Zum gemeinsamen q«r»drl» verbunden. Am nächsten Morgen reisten Alexa und MrS. Jngestre nach London und kehrten in einem kleinen Hotel ein, in welchem die alte Dame schon früher logirt hatte. „DaS WohnhanS der Montherons ist noch geschloffen." sagte MrS. Jngestre; „der Mar-quis hat sich irgendwo einlogirt und dinirt in seinem Club. Wenn er zur Saison kommt, bringt er seine Dienerschaft mit und öffnet fein HauS und führt ein glänzendes Leben; aber bei einem flüchtigen Besuch sagt ihm ein Hotel besser zu. Wünschen Sie Lady Wolga noch heute Abend zu sehen. Miß Strange?" „Ich ziehe eS vor, morgen früh zu ihr zu gehen," antwortete Alexa. „Zum Diner komme ich wieder zu Ihnen." Keines von ihnen erwähnte der Kette, welche in dem Schlafzimmer des ermordeten Marquis gefunden worden war. auch nur mit einen» Worten, aber sie beschäftigte fortwährend Alexa's — 3 — wurde auch eine Art wissenschaftlicher Ausstellung verbunden, welche die Fortschritte der tschechi-schen Literatur beweisen sollte. Da aber diese Ausstellung voraussichtlich sehr spärlich ausgefal-len wäre, so wurde die Anordnung getroffen, daß jedes der ausgestellten Werke in 1>> bis 12 Exemplaren vorhanden sein sollte, um wenigstens die Aus^ellungstische zu füllen. Auch eine Au-tograpyc»°«ammlung berühmter czechischer Aerzte war auf dem Kongresse ausgestellt, welche von den verstorbenen Skoda, den die Czechen offenbar zu den ihren rechnen, einen kostbaren Beitrag enthält. Derselbn ist aber in — deutscher Sprache verfaßt u. lautet: „Löbliche Redaction des Narod! Seit einigen Tagen erhalte ich Ihr Blatt zuge-sendet, ohne dasselbe verlangt zu haben. Da ich den Narod nicht zu halten gedenke, bitteich mich mit weiteren Zusendungen zu verschonen. Dr. Skoda." Und dieses Autograph haben die czechischen Aerzte noch öffentlich ausgestellt, in dem guten Glauben, dadurch den Nachweis liefern zu können, daß Skoda ein Czeche war. [Die G a r i b a l d '.-I n s e l.j Man beabsichtigt. wie aus Mailand gemeldet wird, die Insel Caprera von nun an ..Garibaldi-Jn^el zu nennen. [Graf B e u st] hatte in Paris, wie die Boulevardblätter gelegentlich seines Abttitts erzählen, zwei Exterieurs, welche er gleichsam abwechselnd anlegte. Im Salon der Elegant dec Elegants, aus der Straße in fadenscheinigem Ueberrock, grauen Hut von nicht mehr ehrwür-digen Alter und unten ausfasernden Beinkleidern. So streifte er durch die Antiquarboutiken und erlebte bisweilen drollige Ouiproquos. Einer etwas zudringlichen Dame gegenüber, welche ihm absolut eine gewisse politische Nachricht entlocken wollte, machte er sich einst dcs BonmotS schuldig: „Madame ich will Ihnen begreiflich machen, warum ich nicht antworten darf: Die Diplomatie ist das Toilettenkabinet der Dame Politik!" — [Eine „schwimmende" ®ori£e.] Der bekannte, immens reiche Eigenthümer deZ „New-York Herald", James Gordon Bennett, wird in diesen Tagen in Paris erwartet, und zwar mit seiner Dacht „Namouna". Auf diesem Schiff gedenkt der amerikanische Nabob nach seiner Ankunft ein glänzendes, originelles Fest zu ver-anstalten. Ein bal de garcons wird die elegante Pariser Lebewelt beiderlei Geschlechtes vereinen. Nach einem großartigen Souper wird man mitten auf der Seine auf dem Verdeck der Dacht bei elektrischer Beleuchtung tanzen und zum Schluß soll ein glänzendes Feuerwerk ab-gebrannt werden. Eine solche schwimmende Sorive gehört selbst in Paris, wo man alle Raffinirtheiten deS Vergnügens dnrchgekostet hat, zu den Seltenheiten. Dasselbe Schiff hat übrigens auch eine ernstere Mission. ES ist für die nächste Nordpolexpedition bestimmt, die von James Gedanken und Mrs. Jngestre grübelte im Stillen | darüber nach und machte sich die wunderlichsten Vorstellungen. Es war Abend, und die beiden Damen begaben sich bald zur Ruhe. Alexa schlief jedoch wenig, weil sie zu aufgeregt war. Am andern Morgen nach dem Frühstück ließ sie sich einen Wagen bestellen und fuhr allein aus. Mrs. Jngestre, welche es unschicklich fand, daß sie ohne Begleitung ausging, stellte ihr Mädchen zur Verfügung. Diese jedoch lehnte die Begleitung freundlich dankend ab. Als sie den Wagen bestiegen hatte, nannte sie dem Kutscher die Adresse, welche ihr Vater ihr als die seinige angegeben hatte. Sie glaubte, daß ihr Vater in London sei und hielt es für dringend nothwendig, ihn zu sehen und zunächst mit ihm zu sprechen. Sie zog ihren Schleier über das Gesicht, als sie das kleine, mit Fremden überfüllte Lo-airhauS in Lekester-Square betrat. Sie begab sich in das Bureau und wandte sich an den Schreiber mit der Frage: „Logirt hier ein Mr. Strange aus Griechenland ?" Der Schreiber wiederholte den Namen und sah das Mädchen forschend an. „ES ist schon mehr Nachfrage nach ihm gewesen," erwiderte er, aber Niemand hat ihn Gorden Bennett ausgerüstet unter der eigenen Führung dieses transaltanischen Crösus vor sich gehen wird. Einer Einladung nach den arctischen Regionen dürsten Pariser Damen wohl kaum Folge leisten. [Eierspeise.] In Berlin werden neue-ster Zeit Schlangeneier als besondere Leckerbissen angesehen. So wurden wieder vor einigen Tagen 43 Schlangeneier, die eine Riesenschlange im dortigen Aquarium legte, zu Rührei zubereitet und von einigen 20 Reichstagsabgeordneten, die einer Einladung des Dr. Hermes gefolgt waren, verspeist. [D i p l o m a t i sch.s „Du hast wieder drei Tag' sitzen müssen; warum denn?" „Weil ich — den Kopf geschüttelt habe!" „Das ist ja rein unmöglich. Deswegen sperrt man keinen Menschen ein!" „Ja, weißt Du, es war halt nicht mein Kopf!" Ehrenrettung des Magens. Es ist betrübend, daß bis jetzt keine wür-digere Feder sich die Mühe nahm, die Ehre dieses patriotischen Organs gegenüber der er-hobenen Verleumdungen und Verdächtigungen zu vertreten. Es giebt viele Organe der Oeffentlichkeit, die nicht halb so viel Ersprießliches wirken wie ein nur halbwegs gesunder Magen, und doch wird ihnen Weihrauch gestreut, während die verborgene Thätigkeit des Magens klang- und sanglos vorübergeht und nur dann ein Zeter und Weh erhoben wird, wenn das geplagte Wesen unter der Last der ihm aufgebürdeten Arbeit erlahmt und seinen Pflichten obzuliegen nicht mehr im Stande ist. Was für Aufhebens macht man z. B. vom Herzen?! Nehmt daS erste beste Buch zur Hand und ihr werdet das Herz hundertmal, dagegen den Magen kaum einmal erwähnt finden. Darauf sind aber einzig und allein die Poeten schuld; weil das Herz billiger als den Magen voll bekommen, singen und schreiben sie in Einemfon blos vom Herzen. Wi; viele Menschen gibt es nicht, von denen man sagt, daß sie kein Herz haben, ich habe aber noch von Niemanden behaupten hören: „Der hat keinen Magen." Zaghaften Männern fällt das Herz in die Höfen, vom Magen hat noch niemand Aehnliches gesagt. Das Herz kann man verlieren, den Magen nicht; das Herz kann man auf der Zunge tragen — als ob das ein Vorzug wäre — den Magen nicht; von gebrochenen Herzen habe ich fchoi» reden hören, von gebrochenen Magen nie! Ich habe den Magen ein geduldiges, pa-triotisches Organ genannt und, wie ich glaube, mit Recht. I gefunden. Er ist schon länger als acht Tage fort, — nach Griechenland zurückgekehrt, so habe ich gehört.." Alexa's Herzblut stockte. „Fort?" wiederholte sie. „Ja, Miß. Er muß ein politischer Flüchtling oder so etwas sein. Wir haben mehrere politische Verbannte hier gehabt hatten aber noch nie einen ruhigeren Menschen, als er ist. Wenn es Ihnen zur Beruhigung dient, kann ich Ihnen sagen, daß er glücklich fortgekommen ist, wenn er vielleicht verfolgt werden sollte." „Können Sie mir sagen, wer nach ihm fragte?" forschte Alexa, kaum ihre Fassung be-wahrend. „Die Namen weiß ich nicht; aber es warm Franzosen, — oder Spione, und der eine hatte eine lange Narbe auf der linken Wange, die ihm keineswegs zur Ziede gereicht." Alexa dachte bei dieser Bezeichnung an Pierre Renard Er hatte ihren Vater bi« hier-her verfolgt, und sie fürchtete, daß er möchte verhaftet worden sein; aber sie dachte auch, daß die Verhaftung Lord Stratford Heron's in ganz England Aufsehen gemacht und auch sie davon gehört haben würde. Nein, ihr Vater war ge-flüchtet; aber wo war er? Sollte er England verlassen haben?" Sie dankte dem Scheiber für die Auskunft Was man ihm zugeführt, er nimmt Alles auf er läßt sich überladen wie ein Kamel; daß er bei einer Mißhandlung passiven Widerstand leistet, wer kann ihm dies verargen ? Der Magen ist ein Patriot, weil er für das Heimische. Paterländische thätiger ist. als für das Fremde, für das Ausländische. Nur die leckere Zunge und der noch leckerere Gaumen sind lüstern nach dem Ungewohnten, nach dem Pikanten aus anderen Zonen; dem Magen ist fein täglich Brod daS Angenehmste. Ein lateinisches Sprichwort lautet: „Plenus ventcr hon studet libenter", das heißt: „Ein voller Magen studirt nicht gerne." Welche ein-fettige Parteilichkeit! als ob von einem vollen Herzen nicht dasselbe gelten würde. Wenn es sich noch der Mühe lohnte, von einer rechten oder liufcii Seite des Körpers zu sprechen, so ist eS wohl wahr, daß ein und zwar der untere Theil des^ MagenS. der Magengrund, aus der linken >seite liegt, allein befindet sich das Herz nicht ganz und gar auf der Linken. Der uneingeweihteste Leser wird es vielleicht nicht wissen, daß es auch unter den Organen des menschlichen Körpers eine Aristo-cratie gibt, sogenannte edle Organe, wozu leider der Magen nicht gehört. Warum? Vielleicht, weil er wie ein echter Proletarier in der Kellerregion wohnt, vielleicht weil er dort aufhört, wo die Kanalleitung'der Gedärme an-anfängt, vielleicht auch weil er von der Natur ganz und gar die Fotin eines gemeinen Dübel« sackes erhalten hat, während es freilich viel nobler wäre, wenn ihm die Formen eines ele-ganten Bösendorfer'schen Forte-PianoS geworden wären, auf welchem der Zwölffingerdarm jeden Augenblick ein LiSzt'scheS Concertstück hatte ausspielen können. Ich komme nun zu dem Hauptvorwurse. den Unwissenheit oder Verläumdung dem Magen machen. Man hat nämlich den menschlichen Leib mit einem Culturstaate verglichen und da-bei dem Magen die Rolle desjenigen zugetheilt, der. selbst unthätig, sich von andern Gliedern füttern läßt. . Dieses Gleichnis ist nur eine rabenschwarze Verleumdung. Der Magen ist nichts'weniger als unthätig. Er und die Gedärme befinden sich ohne Unterlaß in einer wurmförmigen (penstal-tischen^ Bewegung, ohne welche bei ihm die Verdauung nicht zu Stande kommen könnte. Während das Herz mit seinem sensitiven Idealismus sich in rein spekulativen Regionen ergeht, kann man den oerb ausgesprochenen Materialismus deS MagenS nicht hinwegleugnen allein, so lange der cultivirte Mensch vor einer gut organisirten Küche Respect hat, so lange muß er auch von dem Magen, als von der Küche des menschlichen Leibes, mit Hochachtung sprechen.__ und verließ daS Hotel. Als sie die Stufen hinab-stieg, sah sie einen Mann langsam über die Straße dem Hotel zuschreiten, in welchen, sie Pierre Renard erkannte. Auch er erkannte sie so-sort, stieß eine leise Verwünschung aus und eilte auf sie zu. ^ Parkkane!" rief Alexa dem Kutscher zu, indem sie in den Wage» stieg. Der Kutscher machte die Thür zu, stieg auf den Bock und der Wagen fuhr gerade in dem Augenblick ab, als Pierre Renard bei demselben ankam. „Sie ist hier gewesen um ihren Vater zu sehen," dachle der Diener; „ab^r ihr Vater ist nicht hier. WaS nun? Sie muß wissen, wo er ist, und ist sicher hierher gekommen, um eine Botschaft an ihn zu bringen oder sein Gepäck iu holen. Ich werde gut thun, ihr zu folgen. Er signalisirte einen in der Nähe stehenden Wagen, setzte sich hinein und beauftragte den Kutscher, Alexa's Wagen zu folgen, den er ihm bezeichnete. Alexa fuhr nach dem Hause der Lady Wolga Clyffe, wo sie in ein Vorzimmer geführt wurde, woraus der Diener ihre Kart? der Lady brachte. Bald darauf kam Felice, welche Alexa bat, zu ihrer Herrin zu kommen, welche sich sehr freuen werde, sie zu sehen. Lady Wolga saß in einem Schaukelstuhl am Kamin, stand aber bei Alexa's Eintritt rasch — 4 — Der Magen nimmt die Nahrung als Roh-stoff auf und verkocht und verarbeitet sie, damit sie zur Erhalten» der Flamme werde, ohne welche die LebenSlaterne gar bald erblinden würde. Der Magen ist aber nicht nur ein guter Pattiot, sondern auch ein nützlicher Staatsbürger. Berechnet zum Exempel, was er nur in einem Jahre an VerzehrungSsteuer entrichtet und ihr werdet ihm den Ehrenpreis zuerkennen. Ehre, dem Ehre zukommt, es lebe ein guter Magen!__ _— r Gerichtssaat. In der ersten Woche der am 12. Juni beginnenden III. Schwurgerichtsperiode kommen nachstehende Fälle zur Verhandlung: Montag 12. Juni: Vors: Hofr. Heinricher: Anton Smodej; Todtschlag, Verth.: Dr. Sajovie; Blas Po5ar, Todtschlag. Verth.: Dr. Sajovie: Dienstag: 13. Juni: Vors. L.G..R. Le-vizhnik: Johann & Anna Jauschnig, Notzucht und Blutschande, Verth: Dr. Sernec; Martin Lukanz u. Peter Vivod, Diebstahl. Verth.; Dr. Sernec und D. Langer; Mittwoch: 14. Juni: Vors. L. G. R. v. Schrey: Martin Kossi u. Cons. Münzenverfälschung, Verth. Dr. Stepifchnegg u. D. HigerSperger;Donnerstag 15. Juni: Vors. Hofr. Heinriche?: Jos. Lipovee, Betrug. Verth. Dr. Higersperger; Freitag: 16. Juni Vors, L. G. R. v. Schrey: Johann Florian. Todtschlag. Verth: Dr. Langer; Jos. Kajtna, Diebstahl. Verth. Dr. Langer; S a m S-tag 17. Juni, Vors. L. G. R. Levizhnik: Jakob Kropetz n. Cons., Diebstahl. Verth: Dr. Glantschnigg u. Dr. Sernec. [Ein Wucherer.! Wie es in weiteren Kreisen noch nicht so sehr bekannt sein wird, erfreuen wir uns seit dem 28. Mai 1881 eines Gesetzes, betreffend Abhilfe wider unredliche Vor-gänge bei Credit-Geschäften, also eincs Wucher-gesetzes, wie es in Galizien schon seit 19. Juli 1877 besteht. Am 7. Juni l. I. war dem hiesigen Gerichtshöfe die erste Gelegenheit ge-boten, dieses Wuchergefetz in Anwendung zu bringen. Als Angeklagter erschien der Hausbesitzer aus Marburg August Orecheg. Der Geizhals in Suppe's Operette kann kein besseres Prototyp für diese Sorte abgeben, als dieser August Orecheg. Die kleine hagere Gestalt steckt in einem langen Ueberrocke von abgeschossener Farbe, dessen langer Dienst ihm so manchen Flecken zuge-zogen hat. Ueber hohlen Wangen und spitzer Nase blitzt im Hintergründe der Augenhöhle der stechende Blick des klugen aber gemüthlosen Auges, während dürre Finger die Gesticulation besorgen. Dieser wackere Sohn eines Stabsarztes, wie er zu betonen liebt, befleißt sich einer außer-ordentlichen Uniformität in feiner GeschästSge-bahrung und legt eine große Vorliebe für Gage- —— _ l auf, eilte ihr entgegen und nmarte sie freudig wie eine Schwester. „Es freut mich, Sie zu sehen, mein Kind!" rief sie, deS Mädchens Hut abnehmend und die-se zu einen Sitz am Feuer führend. „DaS ist eine angenehme Ueberraschung. Aber wie kam es, daß Sie zu dieser Stunde eintreffen?" „Wir kamen gestern Abeud an, Mrs, In-gest« und ich," antworete Alexa. „Wir logirten in einem Hotel und „ach dem Frühstück fuhr ich allein hierher." „Aber daS ist nicht recht. Alexa," sprach Lady Wolga vorwurfsvoll. „Sie hätten direct zu mir kommen sotten." „Ich konnte Mrs. Jngestre nicht verlassen, sonst würde ich gleich zu Ihnen gekommen sein. Mylady. Mrs. Jngestre ist sehr gütig gegen mich gewesen und wollte mir nicht erlauben, die Reise allein zu machen. Ich denke, ich muß bei ihr bleiben, bis sie in's Schloß zurückkehrt." „Ich muß nach Mont Heron zurückkehren, sobald Mrs. Jngestre zu reisen im Stande ist. — morgen, denke ich." „Aber warum haben sie solche Eile, Alexa?" „Nein ich muß morgen gehen, — wirklich, ich muß. Mrs. Jngestre wird reisen, und sie bedarf meiner." „Ich werde eifersüchtig werden. Alexa, und Pensionsbögen von Beamten an den Tag. In allen den drei Fällen, wegen welchen er sich zu verantworten hatte und zu welchen 2 Lehrer und eine arme Kreisadjunktenswitwe als Opfer erschienen, ließ er sich von den Credit-nehmern die ZahlungSbögen und die monat-lichen Quittungen für Gage od.'r Pension auS-folgen, behob für die Bezugsberechtigten den Monatsgehalt, zog sich von demselben gleich die Zinsen, die er im ersten Falle mit 60°/,, im zweiten mit 65"/» und im dritten mit etwa über 26®/0 berechnete, ab und folgte den Rest den Schuldnern aus. In allen drei Fällen sind aber die Schuldner vermögenslose Leute, deren kleiner Gehalt, resp. Pension von 800 fl., 873 fl. 70 kr. und 200 fl. unniöglich so hohe Zinsen ertragen kann, ohne dieselben wirthschaftlich zu Grunde zu richten. Im zweiten Falle hatte auch die immer größer werdende Nothlage den Irrsinn des Schuldners beschleunigt, in welchem er sich das Leben genommen hat, — Die Ver-antivortung des Angeklagten ist so verworren, daß es äußerst schwer ist, daraus die positiven Bestimmungen seiner CreditGefchäfte zu ent-nehmen und es fast den Anschein hat, daß seine Absicht auf Verwirrung der Richter gerichtet sei. Nach seiner Behauptung hat er nur auS Gutherzigkeit sein Geld verliehen und er erleide nunmehr nur Einbuße. Die Staatsanwaltschaft war durch ihren Cbef, dem k. k. Oberlandes-gerichtsrathe Duller vertreten. Die Vertheidigung führte der Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Hi-aersperger. In Berücksichtigung dessen, daß August Orecheg für ein angenommenes Kind zu sorgen habe, machte der Gerichtshof von sei-nem Milderungsrechte Gebrauch und verhängte über den Angeklagten nur eine Strafe von 14 Tagen strengen Arrestes und eine Geldstrafe von 50 fl. Eingesendet.*) 'Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann & 3 i ui o n in Hamburg besonders aus-merksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich a>ch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten Staats-garantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reeles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits be-kannt ist. __ [Interessant] ist die in der heutigen Nummer nnserer Zeitung sich befindende Glücks-Anzeige von (Samuel Heckscher senr. in *) Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. Wollen Sie mich ganz hinter MrS. Jngestre zurücksetzen? Alexa schlug ihre Augen voll Libe und voll Borwurf zu Lady Wolga auf, als sie verneinend antwortete. „Warum eilen Sie denn so, um mich zu ver-lassen? Denken Sie ich mißtraue Ihnen? Nein, mein Kind, ich liebe Sie, und wahre Liebe hegt volles Vertrauen. Wenn Sie auch gefehlt haben sollten, weiß ich doch, daß Sie wissentlich kein Unrecht thun. Sind Sie gekommen. um mir etwas über jenen geheimnißvollen Besucher im Garten zu Clyffebourne zu sagen? Ich kann mir Ihren flüchtigen Besuch hier nicht anders erklären." Tiefe Röthe schoß in des Mädchens Wangen. „Ich bin nicht gekommen, um davon mit Ihnen zu sprechen, Mylady." sagte sie. „Vielleicht komme ich nie in die Lage, Ihnen Aufklärung geben zu können; aber ich bitte Sie, meines Schweigens wegen nicht gering von mir zu denken. Wenn ich könnte, würde ich Ihnen alles mittheilen, aber das Geheimniß ist nicht das meine." „Was ist dann der Zweck Ihres Besuchs?" fragte Lady Wolga. (Fortsetzung folgt.) Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgebung g e w o n< nenen Berräge einen dermassen gute» Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. MTTOS£ reinster alkalltctiw bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hatten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (VerdauiniQszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). VolKswirMchaMiches. [Öanbroivt^fch östliche Filiale <5 i 11 i.] Die Laiidwirthschaftliche Filiale hielt gestern im Gartensalon des Hotels zum weißen Ochsen eine Persammlung ab, zu welcher nament-lich die Landwirthe der nächsten Umgebung sehr zahlreich erschienen waren. Der Adjunct der Marburger Weinbauschule Herr Hansel hielt in dieser Persammlung einen zweistündigen instruc-tiven Portrag über die Reblaus. Redner er-schöpfte das Thema nach allen Richtungen. Der Lehrer Koderniann aus Sternstein ver-dolmetschte einen Theil des Portrages, der all-seitS die beifälligste Aufnahme und Anerkennung fand, den anwesenden slovenischen Grundbesitzern. Schließlich sei noch bemerkt, daß die von der Regierung bezüglich der Reblaus herausgegebenen Karten, welche bei der Bezirkshauptmannschaft zu beziehen sind, zur Ansicht auflagen. sTabakverlag Tüffer.j Die k. k. Finanz-BezirkS'Direction in Marburg giebt be-kannt. daß der k. k. Tabak-Sub-Perlag zugleich Kleinverschleiß von Steinpelmarken und ge-stempelten Wechselblanquetten in Tüffer im Wege der öffentlichen Concurrenz vergeben wird. Der Verkehr au Tabak bei diesem Berläge belief sich im abgelaufenen Jahre auf 25000 Kilogr. im Geldwerthe von 47.774 fl. 49 kr. Der eigene Tatakkleinverschleiß inelusive der Stempel-marken und der gestempelten Wechselblanqnette ergab bei einer Provision von l1/» % einen Brutto - Ertrag von 269 fl. Itt kr. Bewerber haben ihre Gesuche bis zum 24. Juni d. I. bei der Finanz-Bezirks-Direction in Marburg zu überreichen. Die näheren Bedingungen, der Erträgniß-Ausweis und die Verschleiß-Auslagen können bei der Finanz BezirkSdirection in Graz oder Marburg und dem Steueramte Tüffer eingesehen werden. [P e I j ro e t i au« Seide.] Wie ame« rikanische Blätter berichten, macht eine neue Erfindung in den dortigen Seidenindustriebezirken großes Aussehen. Es soll nämlich gelungen sein, das unter der Bezeichnung Sealskin bekannte theure Pelzwerk auf's Täuschendste aus Seide nachzuahmen. Der Webprozeß soll ganz eigen-artig sein und sich wesentlich von der Sammet-oder Plüschfabrikation unterscheiden. Vorläufig wird die Sache noch sehr geheim gehalten. — [Gin Salzstro m.] Ungefähr achtzig Meilen nordlich von Abileue, von der Texas-Pacific-Bahn, im texanischen Eouuty Stonewall, ist ein kleiner Fluß entdeckt worden, der so mit Salz geschwängert ist, daß ein menschlicher Körper ohne alle Anstrengung darauf schwimmt und es eine außerordentliche Kraft erfordert, bis auf den Boden zu tauchen. Man hat große Blöcke reinen Salzes aus dem Fluß gefischt. Der ganze Boden soll mit Salzblöcken bedeckt sein. [Einen Blumenstrauß lange frisch z u e r h a l t e n.] giebt es ein altes und einfaches Mitel: Man wirft etwas falpeter- saure» Natron, ungefähr so viel, als man bequem zwischen Daumen und Zeigesinger halten kann, beim täglichen Wechsel des Wassers in die Vase und die abgeschnittenen Blumen werden sich länger in ihrer Schönheit erhalten. — Aremdenverkehr in KilN. Hotel weißer Ochs. Anton Schmidt, Privat s. Familie, Wien. Carl Eberhart. Kaufmann. Wien. Anton Wernek, Agent, Trieft. Friedrich Krik, Reifender, Wien, Franz Schwarz, Handelsmann, Graz. Josef Brine, Handelsmann, Graz. Dr. Wilhelm Wanjek, Beamter, Görz. Ivan Cwilko, Kaplan. St. Martin. Hotel Elefant Hugo Varpanek, Buchhalter, Wien. Moritz Zaubers, Pferdehändler, Graz. Dr. Josef Meyer, Privat. Wien. Ernst Gauring. Zahlmeister s. Gemahlin Budapest. Arthur Brelnner, Schriftsteller Trieft. A. Sailer, Privat, Graz. Hotel g o l d. Löwe. A. Richter, Bahnbeamter, Marburg. F. Fischer, Bahnbeamte, Marburg. F. Barazum, Maler, Graz. I. Reguscheg, Holzhändler, W. Feistritz. H. Steindl. k. k. Oberlieut-'uant Wie» I. Weiß. Beamter, Graz. G. Dell Cott, Kauf« mann. Rann. I. Laschin, k. k. Geometer, Graz. I. Drobinz, Pfarrer, St. Johann. Kourse der Wiener Mörle vom 10. Juni 1882. Goldrente..........94.45 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.55 in Silber . 77.20 1860er StaatS-Anlehenslose . . . 130.50 Bankaktien .......... 8.28 Creditactien.......... 327.90 London ...........120.05 Napoleond'or.......... 9.54 k. f. Münzducateu........ 5.66 100 Reichsmark.........58.55 Im Schnittzcichnoii wird vom 1. Juli an Unterricht ertheilt und werden Mjeltf" und aufgenommen bei Kwilliy Mlbill, Obere Schuluasse, Ilaus-Nr. 13S, I. SWk. In St. Marein "" bei Bad Sauerbrunn in Steiennark werden kleinere und grosse Wohnungen, letztere mit Gärten, gesucht» Auf Wohnungen Ober V2 Stunde Fussweg Entfernung von Marein wird nicht reflectirt. Preise fiir Sommer- und Jahresmiethe erbeten. Desgleichen findet ein kleinerer (■•ruiiflbeMitz an iliessendem Wasser in oder nächst Marein einen Baarkftnfer. Norleicti zu miethen gesucht eine möblirte Wohnung mit 3 Zimmern, Bedientenzimmer und Stall l'flr ein Reitpferd bis 1. November eventuell auf längere Zeit. Gesellige Anträge erbeten an Kliffen Auerperffer, Wien, Stadt, Bankgasse, 8. Man. aremat SalicylMnnflwasser Dr SO kr., -90 ScMumendes Salicjl-Zalupolver SO kr. HNrnfftrArKrAr Tmiietlenrtiket. welche IIch bereit» d»rch ihre vorzügliche Wirkaaq -inen be-devtenden «»< eiwsiden dade», emvlehle» »ir dekeil« z»r I«»!«r»ir,ii, der Zahne und «krfrlich»»» de« z»h»fle>ich««< ferner ,nr ve-n z«h»i»el, »e> II». ollzenelimen Äer»ch« »»« dem «Hilde Iiild de« Z»h»iici»e>. Haupt-Depot: J. mf.ih. M«I»re»-Ap»thele. Wien, TucUaaben Nr. 37. Kraj: «Von. I'urslelinrr. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu haben bei Job. Rakuscti, Cilli. 500 Gulden 181-13 zahl« ich detn, der beim Gebrauch von Rflsler's Znhit-nmidwMarr k Flaaohe 36kr. jemal» wieder Zahnschmerzen bekommt, oder au* dem Munde riecht. Willi. Iirmler'* Kfffe, Edimrd Winkler, Wien I., Uegierungssusse 4. Nur echt In Cilli bei J. Kupferschmld, Apotheker. Amtlich festgestellt am 14. u. 15. J ania. c. beginnen die /.i.liungeiioTr llumliurger Geldlotterie, welche von der Hambnrger Regierung genehmigt and mit dem ganzen Staat «vermögen garaotirt ist Der grösste Treffer betragt im glücklichsten Falle: 400.000 M Specielle Aufstellung aller 47,600 Gewinne und I Prämie 1 Prämie ä 2.50,000 = 1 Gewinn -i 150,000 = 1 1 1 2 3 4 2 2 ,. a 1 Gewinn ä 24 Gewinne a Gewinne » * « » » 3 3 54 5 103 26 t 10 8 530 1073 191 25 85 100 27060 2100 15725 a ä a a a a i ä a * a ä a i a & ä 230.00» 130.000 100.000 60.000 50,000 *0.000 »0.000 100,000 10.000 30,000 12.000 210,000 24 000 1*000 270000 20 000 321 000 528 000 15 000 3 600 330 000 53« iOO 3» 300 6.250 17000 15000 3 »23 005 2»7 ««»«» ä 100.000 = » 60.000 — a 50.000 = 40,000 — 30,000 — 25,000 = 20,000 15,000 — 12.000 — 10,000 = 8,000 6,000 ---5,000 — 4.000 = 3,000 = 2,000 = 1.500 = 1.200 ---1,000 = 500 — 300 = 250 -200 = 150 = 145 ---124 100. 04. 67, 50. 40. 20 M. Alle dies« Gewinne betragen zusammen to,6:<4,£7.? Vlark und werden in 7 Abtheilungen ausgeloost. Gegen Einsendung den Betrage« in liatcrr. Banknoten oder Postmarken, oder auch per Postanweisung von Ö. W. Fl. 3,50 kr. für '/, Originalloo» . , 1,75 kr. » V, Originalloo» , . —90 kr. , '/« Origioalloos versenden wir diese Originalloose für die erste Abtheilung sofort an die Besteller und fügen jeder Loos-Sendnng den ausführlichen Plan bei. Nach der Ziehung empfängt jeder Theilnehmer sofort die amtliche Ziehungsliste, ebenso kann sofort über die gewonnenen Gelder disponirt werden.— Wir waren »ebon oft in der angenehme» Lage in Oesterreich die grössten Gewinne auszubezahlen, in der kürzlich beendeten Lotterie sahlten wir unter andern M. 150,000 auf M 46992. M. 40.000 auf M 65851. M. 80,000 auf M 61038. Man biete dem Glücke die Hand! Tausende werden oft an gewagten Unternehmungen gewandt; hier iat durch da« Risiko eine« kleinen Betrages Gelegenheit geboten plötzlich grosse» Capital zu erreichen. Man beliebe die Bestellungen direct zu adres-siren an Isenthal & Co., Bankgeschäft, Hamburgs, (etablirt 1825.) Reibenfolge der Ansloosungen: 1. Abth. 4000 Gew. mit 110,000 M. 2. Ahth. 4000 Gew. mit 210.020 M. 3. Abth. 4000 Gew. mit 331.150 M. 4. Ahth. 4000 Gew. mit 452,100 M. 5. Abth. 2500 Gew. mit 415,600 M. 6. Abth. 1500 Gew. mit 351,655 M. 7. Abth. 27,600 Gew, und 1 Prflmie mit 6,757,150 M. 316— — k — IS2lä£iä3 aas Schnelle nnd «itliere Hilf« fiir Magenleidon und ihre Folgen. nie t-'.rhnlttmff «#*»*- f-'r*MnffArdhrte llaiumittel, die Verdauung zu regeln, eine richtige Bluimitchung zu erzielen, die verdorbenen nnd fehlerhaften Bett indtheile de» Blute» za entfernen, ist der seit Jahren schon allgemein bekannte und beliebte Dr. Romi'n L4'lM»n*-Ral*ui». Derselbe, aus den betten,heilkräftigsten Arzneikräutern sorgfältigst bereitet, bewährt sieh ganz zuvcrlässlich bei allen Verdauungtbetchtcerde", namentlich bei Appetitlosigkeit, taurem Ausstatten, Blähungen, Erbrechen, Leib- und Magentchmerzrn, Magenkramps, Ueberladung de* Magen» mit Speiten, Vertchleimung,Blutandrang, Ilämorrhoiden, Frauenleiden, Darmkrankheiten, Hypochondrie nnd Melancholie (in Folge von Verdauungsstörungen); derselbe belebt die getammte Thätigkeit der Ter-dauung, erzeugt ein getunde» und reine» Blut nnd dem kranken Körper wird seine frühere Kraft nnd Gesundheit wiedergegeben. In Folge dieser seiner ausgezeichneten Wiiksamkeit ist derselbe pon ein sicheres und bewährtes VoUci-Haurmittcl gewutden und hat sich eine allgemeine Verbreitung verschafft. 1 Fla»«« 50 kr., Doppeltfasch« 1 fl. Tsneende von Aperkennungischreiben liegen zur Ansiebt bei eiL Deiselbe wild auf frankirte Zuschriften gegen Nachnahme des Betrages nach allen Richtungen vei»cliickt. Herrn Apotheker B. Fragner in Prag. Seit 2 Monaten bin ich von einem Magen-leiden gequält, und trotzdem ich verschiedene Mittel an^werdet habe, war es mir nicht möglich, mich zu heilen, aber keuin nachdem ich 6 Flaschen I>r. Rosa's Lebenstul-sam genommen habe, bin ich gänzlich hei gestellt, weshalb ich es als meine PHicht betrachte, diesen Balsam jeder Person, die das Unglück hüt, magenleidend zu sein, warm zu empfehlen. Mit besonderer Achtung Luigi Pippau, Kaufmann in Triest. Warnnnn ! unliebsamen MUsverständ-W» dl llUlly . nissen vorzubeugen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer f-berall ausdrücklich: Dr Kanal I,«'Im'iimI>mImi*iii aus B. Fragner'» Apotheke in Prag zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, dass Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rota't LebentbaUam verlangen, eine beliebige nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Echt ist Dr. Rosa's Lebensbalsam zu beziehen nur im Haupt-Depot de» Erzeuger» B FHICHKR. 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Käantllche Apotheke* in Oesterreich, sowie die neistea Materlal-HsadlonKeu haben Depot* diese* Ijcbeasbalsaus. Daselbst ist auch zu haben: Prager Universal-Hanssalbe, «in ticheret und erprobte» Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden und Getdneüre. Selbe wird mit sicherem Erfolge angewendet bei der Entzündung, MUchttockung und Verhärtung der weiblichen Brutt bei dem Entwöhnen de» Kinde»; bei Absccssen, Blutschwüren, Eiterpusteln, Karbunkeln; bei Nagelgeschwüren, beim sogenannten Wurm am Finger oder an der Zehe; bei Verhärtungen, Anschwellungen, Drüsengeschwülste»; bei Fettgewächsen, beim Ueberbeine; bei rheumatischen und gichtischen Anschwellungen; chronischen Gelenkscntzündungen am Fusse, Knie, Hand und HüssU-n; bei Verstauchungen; beim Aufliegen der Kranken, bei Schweissfüssen und Hühneraugen; bei aufgesprungenen Händen und fleohtenartigen Schrunden; bei Geschwülsten vom Stich der Inseckten; bei alten Schäden, eiternden Wunden; Krebsgeschwüren, offenen Füssen, Entzündungen der Knochenhaut etc. Alle KitsSBdBnren, Geschwülste, Verhärtungen. Anschwellungen werden in kfinester Zelt geheilt; wo es aber schon mr lüterbildung gekommen ist, wird das Ueschwtir I* kürzester Zeit ohnr Hrhmtri aufgezogen und geheilt. 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Mich jeder weiteren Anpreisung enthaltend, und nur auf mein bekanntes Prinzip; „Strealste SolidUtÜLt4* hinweisend, bitte mir im Falle eines Bedarfes das Vertrauen gütigst zuzuwenden und mich mit geschätzten Aufträgen zu beehren. Hochachtend 267—lt O. T. Hamann, Wäsche-Fabrikant. Brief-Auszüge. Herrn Oscar Silberstein in Breslau. Euer Wohlgeboren! Seit 4 Wochen gebrauche ich Ihr vortreffliches ..Breslauer Universum44, welches für meinen Magen von sehr gttter Wirkung ist. Carl Spitzer, Handschuhmacher in Gras, Schulgasse Nr. 14. Nach Gebrauch von 2 Flaschen Ihres wirklich Wunder wirkenden Bres-lauei' Universums fühle ich an meinem gelähmten Beine merkliche Besserung, wofür ich Ihnen schon jetzt zu grösstem Danke verpflichtet bin. Ciicilia Lehrmann, in Klagenfnrt (Kilrten), Neu-Weltgawe 113. Eine Tochter meines verstorbenen Bruders litt seit langer Zeit an Magenkramps en; seitdem sie aber das Breslauer Universum gebraucht hat, ist sie schon ganz von besagtem Uebel befreit. Peter Neu hold in Graz. Zwei hiesige Herren, welche magenleidend waren, nagten mir, dass sie sich durch den Gebrauch des Breslauer Universums atueurirt haben, und riethen auch mir, dieses Mittel zu gebrauchen. Senden Sie mir daher — (folgt Bestellung). Franz Kolb, k. k. Hauptmann i. P. zu Radkeraburg in Steieimark, Haus-Nr. 212. Ich wende das Breslauer Universum bei meinem Kinde gegen starken Ilautauitchlag an und versichere sie schon im Voraus meines Danket, da ich sehe, dass dieses wirklich ein wunderbares Blutreinigungsmittel ist. Matthäus Prommer, Handelsmann __in WeiteiMfeld bei Treibach (Karaten). Bei meinem immer mehr um sich greifenden Ausschlagt an den Fingern und der Hand, welcher durch Ärztliche Behandlung nicht besser wurde, ist durch den Gebrauch des Breslauer Universums eine ganz bedeutende Besserung eingetreten. Die rechte Hand ist beinahe ganz geheilt und die linke Hand bei weitem nicht mehr so bösartig als früher, auch schlafe ich jetzt sehr gut, was ich früher vor Juken und Schmerz nicht konnte. Ich habe jetzt mein ganzes Vertrauen nur zn Ihrem Breslauer Universum und bin Euer Wohlgeboren daukschuldiger Jacob Fraunbercer in Graz. Leonhardstrasse Nr. 51 Anmerkung. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte Krankhattaa allar Art, insbesondere Oloht und Rhaumatlamua, Lähmung:«», Braat-, Langan-nnd Maganlaldan, H&morrholden, Knoohanfraaa, Flaohten und aonatlga Haut- anaaohläg«, Franenkrankhaltan u. s. w.. bei welchen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch des Blut- nnd Säftaralnlgungamlttala BRESLAUER UNIVERSUM für immer beseitigt. Das Breslauer Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben : in €1111 bei J. Kupfcrschittld, Apotheker, in €ionobltz bei Joh. POMplnrhll, Apotheker. 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