Deutsche Macht (Kruöer „EMier Zeitung"). Glichet», Irtu XMUrSoi ut morgcnl »n» t»«el HU iiSi inII 4»flcBint .»« H»u« moiuUirt ß. —M, «rti> »irrt*Itütrij t 180, (altlQrli t. S.90, I«itilUrii <1. «.io. Die »ittjrin« fhtmmrt 7 h. 3nln«t< lisch Sozis i bri äftercs «,-d-id»>unz-n («tfptK*«9tr R-b-». «»«»ärl« ntdaitn 3»f«at« |Ji u*ftt »Ult «Ht l>kKui<»d«i llM>i»i|lii»ilinnin M I». ist »»»lande» a». MctartU« ». B»mlni(tniton (md|. «. S»,echl»,»d»» M Rctaclrar« liglich. mil (etutw btx ©•«»- uit& Kritt!»,«. ««» »—I* Uh« »«- m» *—« lldi Wutatlrteg». — Mrtlamatu»« »oitoftrt, — L»«m>IcrN»e iwcMit nt*t larlliraHmtet. — >»»»«me A»st»«»»ge» »ktt tcriiitfldHigft._ Nr. 74. Cilli, Sonntag, den 16. September 1883. VIII. Jahrgang. Ks gäyrt. Es sind erst wenige Decennien verflossen, ieii denen man mit dem bei den Slaven zum Durchbrüche gekommenen Nationalitätsprincipe jo rechnen begann. Die Zeit liegt noch nicht jo ferne, wo man der Gemeinschaft oder der Verschiedenheit der Sprache keine politische Be deutung beimaß. wo die Sprache lediglich als tat Mittel angesehen wurde, durch welches »un seine Ideen ausdrücken und sich gegen-jeitig verständigen könne. Die herrschenden Zdeen waren die der Gleichheit und Freiheit, wd nur Wenigen fiel eS ein, diese Güter der Nationalität unterzuordnen. In der Politik nie in der Literatur machte sich ein gewisser. Meist phrasenhafter Kosmopolitismus breit, n selbstredend eine unausgesetzte Reihe von Attäuschungen zur Folge haben mußte. DaS iationalgefühl selbst kam zuerst durch die ÜHei* rag Polens in Fluß. Die Tradition einer ge-»einsamen Geschichte, das Bewußtsein einer emeinsamcn Literatur und Sprache empörte 4 gegen die politische Theilung. Das Gesühl in Zusammengehörigkeit, das den Deutschen end Italienern früherer Zeit abhanden gekommen war. konnte eben bei den Polen nicht so chnell verschwinden, wie es die theilenden Aächte sich eingebildet hatten. Der große Hohenzoller, Friedrich II., war t« Einzige, welcher die Sprachensrage in ihrer ganzen Wichtigkeit auffaßte und mit dem Ger-j«n>is!rcn rasch vorwärts drang. Er nahm die Töhne des Kleinadels in die Militärschuten wf und bildete aus ihnen tüchtige Ofsiciere jür die preußische Armee; den polnischen Mittel-Ml. der sich nicht in die neuen Verhältnisse j» fügen verstand, ließ er ruhig zu Grunde zeben. während er jedem Deutschen, welcher Äeopfert. Eine Erinnerung von Emmy Rojst. Pepita! Welch' verschiedene Eindrücke dieser lNom heute noch hervorruft! — Während die fehlt Generation, die einst zu ihren reizenden Wßm lag, in sehnsuchtsvollem Entzücken der I beiden Sirene gedenkt, die durch die Macht ihrer lAeij? ihr mittelmäßiges Talent zum Weltenwunder | nbob, hört die jüngere Welt den Namen nur wie ein Echo aus einem längst geschlossenen lradiesgarten herübertönen, ja. indem sie ihre Ikknben Ideale auf den Thron der Schönheit »hebt, zweifelt jie vielleicht an der Allgewalt jener ^tiruhmten Spanierin, die, wie die Mandel-Ahm ihrer südlichen Heimath, köstlich duften |nb berauschen — um desto heftigeren Schmerz Herz und Hirn zu hinterlassen. Doch wie viel Bewunderung und Neugier auch a« jenen Namen knüpfen mag, in jjutn Hause klingt er stets wie ein Fluch — auf den heutigen Tag, obgleich mehr als ' adzwanzig Jahre ihren dichten Schleier der rzessenheit gewoben, obgleich mehr als ein abhügel sich über todwunde Herzen geschlossen. In der alten prächtigen Hansastadt Ham-steht das Haus, mitten an der kleinen Efra&e, EllernthorSbrücke genannt, einer der ptadern, die das Centrum der Stadt been. Den ganzen Tag und die halbe Nacht da» fluchende Gedränge der Menschheit einen polnischen Adelssitz kaufte, ein unver-zinsliches Darlehen gewährte. So wurde die Provinz Posen ziemlich schnell zur Hälfte ger-manisirt. Dieses königliche Beispiel wirkte auch auf Kaiser Joses II. aneisernd. Und trotz cou-servativer Starrköpfigkeit und clerical-feudaler Widerspänftigkeit begannen sich die diesbezüg-lichen Erfolge bald zu zeigen. Als jedoch später das Kaunitz'sche System durch das Metter-nich'sche abgelöst wurde, da traten immer mehr jene Regungen zu Tage, welche heute eine brennende Frage bilden. Metternich war ein Politiker von Fall zu Fall; seine Staatsweis-heit bestand darin, daß er je nach Bedarf eine Nationalität gegen die andere ausspielte: er war es, der die Bewohner Galiziens in dem Polenthum bestärkte, der die slavisch redenden Bewohner Böhmens und Mährens großzog und sie auf ihre ursprüngliche Nationalität, von welcher seit der Schlacht auf dem „Weißen Berge" nichts mehr zu sehen war. verwies. Nicht anders machte es Metternich mit den slavischen Bewohnern Kroatiens, Slavoniens und Dalmatiens. Ihnen wurde, als Gegnern des nach Freiheit strebenden Magyarenthums, diesen« gegenüber die gleiche Rolle zugewiesen, wie den Tschechen und Polen gegen die Deut-schen. Erst nach der Theilung der Monarchie im Jahre 1867 wurde es den Croaten be-greiflich gemacht, daß die Ungarn die Führung in den Ländern der Stephanskrone, in Trans-leithanien, übernommen haben. Die Croaten fügten sich scheinbar in das Unvermeidliche, als jedoch auf der Balkan-Halbinsel Aenderungen einzutreten begannen, als Rußland einen Kreuz-zug zur Befreiung seiner Brüder antrat, alS es endlich vor Plevna den Herrn der Süd-slaven durch rumänische Helden schlagen ließ, da erhielt auch ihr nationaler Chauvinismus neue Nahrung. Die kaum fühlbare magyarische hier vorüber. Reichthum und Armuth. Eleganz und Bcttlersrechheit wälzen sich in dichtem Strom über diese Brückenstraße und heften ihren spähen-den oder gleichgültigen Blick auf die beiden alten Giebelhäuser, die, durch eine gemeinsame Aufgangstreppe verbunden, wie ein Zwillings-paar Seite an Seite ruhen. In dem engen Hochparterre hatten sie beide je einen Lade«. Damals befand sich im rechtSliegenden Häuschen ein Putz- und Weißwaarengefchäft. Hier sah man eine lebhafte brünette Frau, mit dem Ausdruck vollkommener irdischer Zu-friedenheit auf den noch immer hübschen Zügen, die Kunden bedienen: ihr Ehemann unterstützt« sie dabei; sein ruhiges Wcsen stand in passen-dem Gegensatz zu der fröhlichen Munterkeit seiner Frau. Um die Stunde der Mittagsruhe versahen zuweilen zwei hübsche hoch erwachsene Knaben den Dienst hinter der Ladenbank, zuweilen steckten auch blonde und braune Mädchen ihre lieblichen Köpfchen hinein, doch niemals der älteste Sohn der Familie, von dem die Mutter stets in abgöttischer Verehrung sprach: „Mein Bernhard" nannte sie ihn unbewußt im Gegen-satz zu ihren anderen zahlreichen Kindern. ES war ihr Aeltester, ihr Geliebtester — daS fühlten auch die anderen Geschwister, aber sie dachten nicht einmal daran, ihn zu beneiden, eS war so selbstverständlich, daß man ihn anbetete, Hegemonie wurde ihnen plötzlich zu einem un-erträglichen Joche. ES bedürfte daher nur eine« ganz geringfügigen Anlasses, um den lange im geheimen geschürten Haß gegen die Ungarn zur hellen Flamme zu entsachen. Diesen Anlaß boten nun die zweisprachigen Schilder an den Amtsgebäuden. Den Croaten genügt e» nicht, daß in den öffentlichen Znsignien ihr Idiom neben dem magyarischen zur Geltung kommt; sie wollen, daß eS das alleinherrschende sei. Die Schildersrage wurde daher zur willkommenen Parole eines systematisch vorbe-reiteten Aufstandes gemacht, welcher nun in allen Theilen des Landes emporlodert und die Entfaltung einer großen Militärmacht gebiete-rifch erheischt. Jetzt erst ersieht man in zwin-gender Deutlichkeit, daß in den slavischen Agi-tationen denn doch Methode liegt. Jetzt erst gewahrt man. daß zu gleicher Zeit mit der Ersetzung des deutschen Regimentes in Oester-reich durch ein tschecho-polakisches. auch in den rußischen Ostseeprovinzen die panslavistische Propaganda sich zu äußern begann. Die Er-sahrungen der jüngsten Zeit, die Vermählung des serbischen Thronprätendenten Peter Kara-georgevicS mit der Tochter des Fürsten von Montenegro u. s. w. sind ein sichtbares ^jei-chen, welche Pläne Rußland bezüglich der Süd-slaven hegt. Jetzt gewahrt man aber auch, daß nichts der panslavistische» Agitation willkom-mener sein konnte, als die Jnaugurirung der Versöhnungspolitik in Oesterreich, durch welche nur unstillbare und im Interesse der Staats-einheit unerfüllbare Wünsche und Bestrebungen favorisirt nnd nie realisirbare Hoffnungen groß-gezogen wurden. Die Blume welkt, die Blätter fallen und die Ereignisse zeitigen die Frucht der Versöhnung. Schreiende Contraste, hüben und drüben, neben laut gewordener Unzufrie-denheit, offene Empörung. Stehen wir fchon — sie Alle thaten eS. jeder Einzelne war stolz auf ihn und dient« ihm in hingebender Liebe. Und der Jüngling verdiente all diese Liebe und vergalt sie reichlich. Rein und keusch wie eine Jdealgestalt war n aufg. wachsen, fern und unnahbar den zersetzenden Vergnügungen der Großstädte geblieben. Dem Studium widmete er seine ganze freie Zeit, einzig dem Edlen und Schönen huldigt« er die Kunst. Zum KaufmannSstande erzogen, war er mit siebzehn Jahren bereit» Korrespondent in fünf Sprachen für ein großes Handelshaus. Der Bruder seines Chefs, zum spanischen Consul ernannt, protegirte ihn überd ies und zog ihn in sein Hau«, wo er im Umgang mit dessen liebenswürdiger Gattin, einer gebornen Spanierin aus Cuba, seine Kenntnisse in dieser Sprache vervollkominnete. Es kam die Zeit, wo Pepita ganz Deutsch-land in einen Rausch hineintanzte, bis in die kleinste Stadt drang der Wiederhall ihrer Kasta-gnetten, aus dem erbärmlichsten Leierkasten quollen die Töne des „El Ole" oder der „Madrilena". — Selbst in der geschäftnüchternen Hansastadt war da« Pepita-Fieber ausgebrochen. An der Börse, in den Clubs, »litten zwischen Cursen und Conjecturen klang der verführerisch» Name hindurch. Die ganze goldene und auch die talmi-goldene Jugend schwärm» zu den Elfenfüßchen der unwiderstehlichen Spanierin. 2 im letzten Acte des Drama's, der die Katastrophe bringt? Die „Narodny Listy," das einflußreichste Blatt der Tschechen. daS mehr Abonnenten befitzt, als alle übrigen tschechischen Blätter zusam» mengenommen, veröffentlichen das in den nach-stehenden Sätzen präcisirte Programm, dessen Realisirung der Majorität des Parlaments von den Tschechen als das gemeinsame Interesse aller Anhänger des Ministeriums Taaffe em-pfohlen wird: „Das deutsche Element ist aus der Stellung, die es in Oesterreich einnimmt, mit Anwendung aller hiezu geeignet er-scheinenden Mittel zn verdrängen: den slavischen Parteien hat die zur Erreichung dieses Zieles nothwendige För-derung im ausgedehntesten Maße zu Theil zn werden; die Slavisiruny Oesterreichs ist der-maßen zu beschleunigen, daß daS deutsche Element der Aussicht verlustig wird, je wieder die frühere tonangebend« Stelle im Staate aufnehmen zu können." Soweit also hätten wir es bereits in Oesterreich gebracht, daß die Regierungspartei Zustände anzustreben wagt, die für uns die Bedeutung einer Fremdherrschaft besitzen wür-den. Wir fragen nun: wie lange noch den Deutschen Oesterreichs die Partei Herbst-Ple-ner-Sueß mit ihrer glänzend bethätigten Un-fähigkeit, den nationalen Ton zu finden, ge-nügen wird? Wie lange wird man fich noch durch die kosmopolitischen NarrenSposfen eines Sueß täuschen lassen, der das Wort „deutsch" nicht über die Lippen bringt in einer Zeit, da es die Parole bilden soll / Uns Deutschen in Oesterreich ist durch die anderen Nationen des Reiches der Weg klar vorgezeichnet, der uns zur Geltung und zur Macht führt; wenn wir absolut nicht national werden können, dann müssen wir unser Geschick mit Resignation er-tragen; das Recht, uns zu beklagen, haben wir hernach verloren. Wnndschau [Slavische M i n i r a r b e i t? n.s Unsere Vermuthung, daß die croatische Bewegung durch den Rubel in§ Rollen gekommen ist, bestätigt sich. Die Haltung der Nationalpartei schließt bereits jeden Zweifel aus, daß die Unruhen einen tiefen politischen Hintergrund haben und von langer Hand vorbereitet wurden. ..So rer-trauenSs«lig sind wir doch nicht — schreibt der „Pester Lloyd" — daß wir all' dasjenige, dessen Zeugen wir nun seit Monaten sind, für ein reines Werk des Zufalls halten könnten, daß wir nicht unwillkürlich auf Männer in grauen Haaren erlernten Spanisch, um ihr in ihrer Muttersprache sagen zu können : „Ich bete Dich an;" denn man sagte, nur dann leihe sie ein geneigtes Ohr, obgleich Boshaftere — oder Besserwissende — behaupteten, es wäre ihr ganz gleichgültig, in welcher Sprache man sie anbete — da nur d«r Klang des Goldes allein ihr Herz rühre. Bernhard G. gehörte weder zu der golde-nen noch halbgoldenen Jugend. Er hörte seine Collegen schwärmen, ohne sie zu verstehen, er setzte ihrer Aufforderung, sie ins Theater zu begleiten und die „göttliche spanische Flieg«" tanz«n zu sehen, ein geringschätziges Achselzucken, geistig-vornehmes Ablehnen entgegen. Da kam er eines Mittags zum Speisen nach Hause und gewährte in dem kleinen elter-lichen Laden einen förmlichen Tumult. Eine junge Dame von fremdartiger blendender Schön-heit stand lachend im Kreise seiner sechs Ge-fchwister, denen sie in gebrochenem Französisch verständlich machen wollte, welche Artikel sie zum Kauf btgehre. Als die Mutter ihren ältesten Sohn gewahrte, rief sie sofort: „Ach bitte, mein Bernhard, komm doch 'mal herein, wir können nicht klug daraus werden, was diese reizende Dame haben will." Bernhard lüftet« den Hut von feinem dichten blonden Lock«nkranz und trat nährr — ihr Blick blieb interessirt an seiner jugendlich schönen „ZX»«fch- | den Verdacht verfallen sollten, «i feien hier fremdeHände im Spiele, die ein Jneresfe daran haben, den Boden der Monarchie überall, wo dieß nur halbwegs möglich ist. zu unterwühlen." Vom Amtsblatte „Dalmata" ist der Zusammenhang zwischen der croatischen Bewegung und der letzten Action der croatischen Partei im dalmatinischen Landtage nachgewiesen worden. In Spalato fanden letzter Tage eifrige Konferenzen zwischen der Partei Starcevic und den dalmatinischen Croaten statt. [Polnisches Privileg.) „Die So» bieski-Feier," sagte Landmarschall Dr. Zybli-kiewicz in Krakau. „erwärmt das Herz eines jeden Polen und fördert die Einheit der g e f a m m t e n Nation." Dürfte ein Deutscher Oesterreichs etwas Aehnliches vor-bringen i Arankreich. [Steuer - ÜR ü ck g 5 n g e. ] Der Rückgang in den Steuererträgen bildet den Ouell andauernder Sorgen und Verstimmun-gen. Für den Monat Juli ist ein Deficit von 13 Millionen dreimalhunderttausend Francs ge-genüber den Voranschlägen constatirt worden, so daß in den ersten sieben Monaten dies-S JahreS der Ausfall bereits 41,.">64.000 FrcS. betrug. Verglichen mit den Steuereinnahmen vom Juli 1882 ergaben die Einnahmen vom Juli 1883 für Enregistrementsgebühren volle drei Millionen weniger. Der Unterschied bezieht sich vorwiegend auf die Erbsteuer und die Besitzwechsel. Ander-seitS ergab die Stempelsteuer 387.000 Francs weniger, und ist diese Abnahme hauptsächlich auf VersicherungSpolizzen und fremde Werthpa-piere zurückzuführen. Die Zuckersteuer blieb im Vergleich zum Vorjahre um 1,687.000 Francs zurück, da statt 33,409.671 Kilogramm nur 26,997.409 Kilogramm Zucker verzehrt wurden. Zunahmen sind hiergegen zu verzeichnen für Tabak 384.000 FrcS., Alkohol 866.000 FrcS.. Bier 142.000 FrcS. Der „Soleil" macht dazu die melancholische Bemerkung: „Also nur drei Dinge sind in Frankreich im Wachsen begriffen: der Verbrauch von Tabak, von Alkohol und Bier. Wahrlich, dies hat sür die Zukunft nichts Beruhigende«." Kleine Ctjronik. [E r n e n n u n g.) Franz Graf Schönborn, Bruder des Statthalters von Mähren, wurde zum Bischöfe von Budweis ernannt. [E i n Gruß an die Zukunft.) Die Agramer Univerfitätsjugend hat aus Anlaß des Tode» Turgenjeff'S ein Telegramm nach Peter»-bürg gerichtet, welches folgendermaßen schließt: „Die Erinnerung an Turgenjess erfüllt unsere Herzen mit unaussprechlichem Tanke und Liebe gegen das große Rußland. E» wird unsere Erscheinung i ängen — er erröthete unter der Gluth dieser Märchenaugen und stammelte, ob sie eine Italienerin sei. „Nein Sennor, eine Spanierin." O, wie stolz seine Eltern und Geschwister waren, als sie die Unterhaltung m der schwere » Sprache so geläufig von seinen Lippen fließen hörten! Auch die Fremde war sehr erfreut, machte die reichsten Einkäufe und reichte ihm beim Weggehen sogar die Hand. Wie ein electri-scher Schlag durchzuckte ihn der sanfte Druck derselben, der Zauber des Fremdarligen berauschte ihn wie der gefährliche Duft exotischer Pflanzen. Inzwischen mußte er fragen, wohin nian die Sachen fchicken solle. Sie nannte das Hotel und gab ihre Karte. — Während die Mutter sie zu ihrem Wagen geleitete, der vor der Thür mit einer ältlichen Dienerin hielt, las Bernhard erst mechanisch, dann mit einem leisen Ausschrei den Namen: „Pepita di Oliveira". „Mama, Mama! Es war Pepita, die „göttliche" Pepita!" riefen die anderen Kinder der Zurückkehrenden entgegen. Sie sah, bleich werdend, das versteinerte Wesen ihres Sohnes, und dem Impuls der mütterlichen Angst und Besorgniß instinctiv Worte verleihend, flüsterte sie ihm zu: „Besinne Dich — was sollen Deine Geschwister von Dir denken." Mit einem ein-zigen Blick hatt« sie die Verzauberung erkannt. Verzaubert war er in d«r That! 1883 Hoffnung auf jene besser. Zukunft «rmuthigt, welche der Slaven harrt und wir werden ermuthigt zur Vertheidigung jenes Elendes und der Unterdrückung, worin die Croaten jetzt leiden. >G o t h e - D e n k m a l.j Tiefer Tage hat sich in Eger und Franzensbad ein Comit6 ge-bildet, das sich die Ausgabe setzt, zur bleibenden Erinnerung an den Aufenthalt Goethc's in der alteu deutschen Stadt Eger ein würdiges Denk-mal des Dichters auf dem Kammerbuhle zu errichten. [Tschechisches von der Arm°e.[ Wenn der „Pokrok" die Wahrheit spricht, so ließ sich der Landes-Commandirende von Böhmen, Feldzeugmeister Baron Philippooich, am 5. d. im Feldlager 0ei Cerhovic eine sonderbare Ova-tion gefallen. Baron Philippooich langte nämlich um halb 7 Uhr Abends, begleitet von Feldmar» fchall-Lieutenant Binder, General David, Oberst Soukup und anderen militärischen Würdenträgern in dem genannten Lager an. und zwar bei dem Lagerplatz? des 35. Infanterie-Regiments, das seinen Namen trägt. Die Mannschaft dieses Re-gimentS formirte sofort einen Kreis um den Com-Mandanten und begann unisono das „Kde domor muj" zu singen. Hierauf wurde die Volks-Hymne und dann daS bekannte Hetzlied „Ilej siovane* abgesungen. Philippooich unterhielt sich hierauf, wie der „Pokrok" meldet, mit der Mannschaft fast ausichließlich in tschechischer Sprache. Zum Schlüsse spannten die enthusias» mieten tschechischen Krieger dem Feldzeugmeister die Pferde vom Wigen und führten ihn unter unaufhörlichen „Slava*- und Nazdar*-Stufen auS dem Lager bis nach Cerhovic. Mit großer Genugthuung constatirt der „Pokrok" noch, daß sämmtliche im Lager anwesenden Regimenter mit Vorliebe die tschechischen Nationallieder sin-gen. — Die Genugthuung, welche das Tschechen-blatt über diesen ganz merkwürdigen Vorfall äußert, ist begreiflich; aber sehr zu bezweifeln ist, ob das Lager einer österreichischen Truppe der geeignet.' Ort für derlei Scherz« ist, und namentlich müßte es in hohem Grade unpassend erscheinen, daß der Höchftcommandirende in einem sprachlich gemischten 6ande es duldet, daß in seiner Gegenwart die deutsche Nationalität be-leidigende Hetzlieder gesungen werden. [Deutsch in Frankreichs Im fran-zösischen Unterrichtsministerium ist der Beschluß gesaßt worden, behufs Verbreitung der deutschen Sprache in d»n Lools» primaires superieure« für eine gewisse Anzahl von guten Zöglingen der Volkslehrer-Seminarien Stipendien auszu-werfen, die ihnen gestatten, einige Monate an dem schweizerischen Lehrerseminar in Küßnacht Studien obzuliegen, die sie mit dem Deutschen rascher und gründlicher vertraut machen. Am nächsten Tage geschah es zum ersten Male, daß Bernhard ausblieb, ohne zu sagen, wohin er gegangen. AIS er spät heimkehrte, erwartete ihn seine Mutter. Sie sah ihn traurig an und flüsterte: „Ss ist wahr, sie tanzt die Menschen um ihre Sinne." Er senkte erröthend seinen Blick: „Du weißt, Mutter?" — „Ich war im Theater und sah sie — ich sah auch Dich, mein armer Bernhard." Sie küßte ihn und ging. Er warf sich in einen Sessel und weinte vor Scelenqual und Scham. Wo blieben die Ideale keuscher Weiblich-feit, die er bis jetzt in seiner Dichter Werke verehrt und angebetet hatte? Das üppige Lächeln eines rothen Mundes hatte sie zu Boden ge-stürzt, der Gluthblick finnberückender Weiberaugen sie bei Seite geworfen — er rang vergebens gegen dies neue Gefühl, gemischt au? Verlangen und Abscheu. — Die Tugend dünkte ihm nur ein leerer Wahn gegen das lockende Wesen der liebreizenden Sünde. Währ nd des ganzen folgenden Tages be-stärkt« er sich in dem Entschluß, das gefährlich« Weib nie wieder zu sehen — um am Abend der Ersten einer zu sein, der ihrem Auftreten rasend applaudirte. Auch am zweiten Abend erwartete ihn seine Mutter, aber sie sagte nichts mehr. Auch er schwieg. Am dritten Abend, vom Theater heimkehrend, fand er sie nicht vor, aber als er 1883 sEinCongreß deutscher P o m o-logen und Odstzüchter) wird — wie man aus Hamburg schreibt — in der Zeit vom 26. bis SV. September dort stattfinden, und für dieselbe Zeit hat der Hambury-Alto» >acr Gartenbauverein seine Herbstausstellung m einem großen Umfange in Aussicht genommen. Es sind allein 466 Preise ausgesetzt. Die Anmeldungen zu dem Congreß sind aus Deutsch-land und dem Auslande sehr zahlreich eingegangen und es befinden sich unter den zu er-»artenden Gästen Pomologen ersten Ranges. [Die Zahl der weiblichen Aerzte in den Vereinigten Staaten) wurde kürzlich von Miß Susan B. Anthonq in einem in England gehaltenen Vortrag auf 1660 an-gegeben. Zugleich versicherte die Dame, daß diese 1000 gelehrten Damen „just so viele Patienten ins GraS beißen ließe» und dafür «den so exorbitante Honorare berechneten, als ihre männlichen College»." [Papier) oder vielmehr daraus gefertig-Kit starken Carton benützt man jetzt schon in Paris zur Herstellung von Tbüren. Dieselben sollen sich durch Leichtigkeit, Eleganz. Festigkeit uid Feuersicherheit auszeichnen, bedeutend billiger eiserne Thüren zu stehen kommen und vor hölzernen das voraus haben, daß sie nicht wie ; kiese Sprünge erhalten, schwinden u. s. w. — Aus dem Omario (Amerika) verkehrt gegen-«artig ein Dampfer von 35 Fuß Länge nnd i {yuß Breite, etwa 10 Personen fassend, dessen Lände aus einem Stück wasserdichten Cartons »er aus comprimirter Baumwolle hergestellt wurde, bestehen. Das Gerippe des Schisses ist aus Eise». Man hat dieser Art eine Leichtigkeit des Oberbaues erreicht, welche bei gleicher Stärke mid Widerstandssähigkeit weder durch Holz-, »och Eisen, oder Stahlverkleidung erreicht wer-ton könnte. DaS Schisschen wird mittelst einer Tampsmaschine, welche auf zwei Schrauben wirkt, m Bewegung gesetzt. [Ucberschwemmungen in Ser-Kien.) In Folge heftiger Regengüsse hat, wie aus Belgrad gemeldet wird, in dem Westen Serbiens eine große Ueberschwemmung stattge-Mden. Der durch dieselbe angerichtete Schaden m ein sehr bedeutender. [In den Gefängnissen von Hiros-hima) in Japan brach, wie jetzt bekannt wird, am 3. August, Abends gegen 10 Uhr ein Feuer , Sie könnten mir einen Gefallen erweisen. Mein secreiär ist erkrankt, wollen Sie nicht an dessen Stelle einige nothwendige Sachen für mich be-sorge» ? Ich kann nämlich nur Jemand schicken, der Spanisch versteht, da die betreffenden „5-«tsch- Micht." [Ein Desinfektionsmittel,) welches wenig bekannt ist und sich ausgezeichnet bewähren soll, wird nach den Angaben des verstorbenen Dr. Goolden nachstehend bereitet. Eine halbe Drachme salpetersanreS Blei wird in einem Liter kochenden Wassers, und zwei Drach-men Kochsalz in einem Kübel Wasser aufgelöst. Beide Lösungen werden zusammengegossen und stehen gelassen, bis sich ein Niederschlag gebildet hat. Die auf diefe Weife erhalte.ie Flüssigkeit ist ganz geruchlos und ist daS stärkste Desinfec-tionsmittel. Ein in diefe Flüfsigkeit getauchtes Tuch reinigt, wenn es in einem von faulen Gerüchen verpesteten Raume aufgehängt wird, sofort die Luft. In Canäle gegossen oder über Misthaufen gesprengt, wirkt die Lösung geradezu wunderbar und unterdrückt sofort jede Übeln-chende Ausdünstung; ebenso ist sie zur Desin-ficirung von Wäsche, Kleidern:c. ausgezeichnet zu gebrauchen. Die Haut wird durch die an sich giftige Lösung nicht assicir». [II n g a l a n t e Franzosen.) AuS Paris berichtet man: Fräulein Hubertine Auclert. die hübsche Frauenrechtlerin, ist außer sich über ein Reife-Abenteuer. von dem sie mit einiger Besugniß behauptet, es wäre nur in Frankreich möglich. Die Chefrcdactrice der „Citoyenne" machte kürzlich einen Ausflug an das Meer und bestieg in Rochefort mit anderen Reisenden einen Omnibus, der sie nach einem Gasthof führte. Hier erhielt sie auf ihr Verlangen nach einem Zimmer den Bescheid: „Wir haben keinen Platz für alleinreisende Damen." — „Wohin soll ich denn aber gehen?" sragle sie. — „Das ist Ihre Sache." lautete der Bescheid. „Wir neh-men keine Dame allein auf." Die übrigen Touristen lachten und gaben dem Hotelbesitzer Recht. Jetzt fordert Fräulein Hubertine Auclert als „ein erstes Recht der Frauen." daß, wie es Damen-Coupss gibt, auch Damenhotels errichtet werden. [Ein stichhältiger Grund.) Bor eitlem Friedensgericht in TexaS spielte sich neulich zwischen Sem Richter und Angeklagten folgender Dialog ab. Richter: Angeklagter, man hat Sie des Pferdediebstahls beschuldigt. Haben Sie etwas auf die Aussage des Hauptbelastungs-zeuge zu erwidern? Angeklagter: Ich habe nur daS Eine zu sagen: der Zeuge hat ein ge-wisse« Vorurtheil gegen mich und sucht mich seit Jahren zu ruiniren. Richter: Weshalb? Angeklagter: Sehen Sie, ich war eS. der ihn mit seiner jetzigen Frau bekannt machte, und das kann er mir nie verzeihen! [U e b e r b o t e n.) Die Geschichte vom Löwen, dem Androclus einen Dorn aus dem Fuß- gezogen hatte, wofür ihm der Löwe aus Dankbarkeit überallhin folgte und feinen Be-freier nicht auffraß — ist überboten worden. Ein Menageriebesitzer erzählte von feinem Lö- Personen nicht Deutsch reden." Bernhard sagte sofort zu. Im Consulat übergab man ihm Papier« für die Sennora Pepita di Oliveira. Einen Moment war es ihm, als müsse er die Papiere, die in seiner Hand brannten, von sich schleudern — der kühle, geschäftsmäßige Ton, womit der Consul ihm den Austrag er-klärte, gab ihin seine Besinnung zurück. Er fuhr zu ihr. Sie hatte Besuch, als er eintrat. DaS freu-dige Aufblitzen ihrer schönen Auge» entzückte ihn wider Wille». Er begann von feinem Auftrag. Sie entließ ihre Besucher, indem sie eine ge-schästliche Angelegenheit als Entschuldigung an-führte. Die Herren gingen, sie blieben allein. Exotische Blumen verstreuten ihr betäubendes Aroma in dem halbdunkle» Zimmer. Pepita's berühmte zahme Nachtigall, die frei umherflog, sang aus einem Strauchwerk von Blüthen heraus ihre schluchzenden süßen Töne; die beiden jungen Menschenkinder standen sich gegenüber, wortlos, aber Auge in Auge, bis auch Hand und Hand sich suchte und fand. Da sragte sie, und es klang wie die Fortsetzung der Liebesklagen ihrer Nachtigall: „Ich habe sie längst erwartet — weßhalb kommen Sie erst heute?" Er wollte sich losreißen, ihr sagen, daß nur ein Zufall ihn herbeigeführt, daß er nur geschäftlich, zum ersten, zum letzten Mal« hier-hergekommen sei — vergebens, er lag zu ihren 3 wen, dem ein französischer Sergeant in Algier ebenfalls einen Dorn aus dem Fuße gezogen hatte, daß dieser Löwe die Rangliste nachgesehen, die sämmtlichen Vordermänner des Sergeanten gefressen und so seinen Befreier zum Obersten gemacht habe. [Ka 1 aue r.) Eine treffende Bemerkung soll jüngst der Bürgermeister von Kalau gemacht haben. Als ihm die Nachricht von der Auf-findung der Arche Noah wurde, sagte er nämlich, wie eS heißt: „Nun. das ist doch gewiß ein archeologischer Fund ersten Ranges." Deutscher Schutverein. Wien, 12. September. Die dieswöchentliche Ausschußsitzung wurde mit dem eingehenden Berichte eröffnet, den Dr. Weitlof über die von ihm im Bereine mit dem Ausschußmitgliede Dr. Steinwender unternommene Bereisung Tirols erstattet hat. Im Anschluß daran wurde eine Reihe wichtiger Maßnahmen beschlossen, über deren Durchführung demnächst der weitere Aus-fchuß entscheiden wird. Desgleichen wurde ein weiterer Bericht des Pros. Dr. v. Krans über Gründung mehrerer Ortsgruppen in Steiermark. insbesondere der Bauernortsgruppe Hainersdorf uud Umgebung zur erfreulichen Kenntniß ge-nommen. Der Ortsgr. Aussig, welche als Ergebniß eines veranstalteten Festes die bedeutende Summe von fl. 2111*18 der Casse des deutschen Schulvereines zuführte, wurde für ihre von fo glänzendem Erfolge begleitete Mühewaltung die gebührende Anerkennung, allen betheiligten Per-sonen und Körperschaften, welche bei dem schönen Feste in uneigennützigster Weise mitwirkten, der Dank deS SchulvereineS ausgedrückt. Die Vereins-schule in Pawlowitz (Mähren) wurde mit Lehr-Mitteln und einer Bibliothek ausgestattet. Für die Schule in Wall. Meseritsch wurden die Kosten einer dritten Lehrkraft übernommen, und für arme Schulkinder im Süden Böhmens die Mittel zur Schulgeldzahlung und Requisitenbe-schaffung bewilligt. Die Errichtung und Erhaltung einer einklassigen Vereinsschule in Schlesien wurde durch Gewährung eines ansehnlichen Credits ermöglicht, und für arme Schulkinder im Fersinathal (Tirol) eine Reihe dringender Unterstützungen genehmigt. Der Credit für Renu-merationen von Lehrern Steiermark's wurde erneuert und außerdem mehreren Lehrkräften diverse Unterstützungen zuerkannt. Locates und ^rovinciates Lilli, IS. £ enternder. [Evangelischer Gottesdienst.) Morgen, Sonntag den 16. Sept., 10 Uhr Vor-mittags wird in der hiesigen evangelischen Kirche der regelmäßige Gottesdienst abgehalten werden. Füßen, bedeckte ihre kleinen Häilde mit Küsse» und stammelte das Bekenntniß seiner Liebe. Sie streichelte seine goldene» Locken: „Ar-mer Schelm, geht es mir denn anders — ich liebte Dich auf den ersten Blick."-- Von dieser Stunde an war er ihr Sklave! Betäubt war die Stimme des Gewissens; die leidenschaftlichste Liebe hatte sich feines Herzens bemächtigt, das so lange nur für die Deinigen geschlagen hatte. Umsonst flössen die Thränen der Unglück-lichen Mutttr, oder fragten die ernsten Blicke des Vaters. Zu schuldbewußt, um sie ertragen zu können, floh er das väterliche HauS. Der Diva Bitten, ihr Wille beherrschten ihn völlig. Verblendet und bethör» verließ er seine Stel-lung. um unter der Maske ihres Secretärs stets in ihrer Nähe zu sein. WaS war ihm Ehre und Zukunft, für die er bis jetzi gestrebt — in ihren schönen Augen lag seine Welt. So verging ein Monat, den sie in glücks-trunkener Seligkeit verlebten. Sie schien seine Liebe zu theilen und betrachtete ihn als ihr aus-schließliches Eigenthum. Erst als er von einer Heirath sprach, überlegte sie, aus dem Rausch auswachend, den sie zusammen durchträumt, diesen Vorschlag. Heirathe» ? Sie mußte lachen. Wie köstlich naiv dieser blonde Junge mit seiner sentimentalen Vergißmeinnicht-Liebe war. Er mußte doch wissen, daß exotische Blumen rasch 4 [Leichenbegängnis;.] Unter überaus zahlreicher Betheiligung fand gestern die Beerdi> gung deS Stadtpfarr - Organist.» Herrn Anton Zinauer statt. Die geiammte Pfarrgeistlichkeit betheiligte sich an der Trauerfeier. Der Männer' gcsangverein, welcher in corpore mit umflorter Fahne erschienen war, fang nach der Einsegnung der Leiche in der deutschen Kirche den prachtigen Trauerchor „Letzte Tr-ue" von Storch und be-gleitete dann seinen gewesenen unvergeßlichen Chormeister bis zur letzten Ruhestätte. Zahlreiche prächtige Kranzspende», welche theils den Sarg und Leichenwagen schmückten, theils von Mit-gliedern des Gesangvereines getragen wurden, bewiesen die Sympathien, welche der Verewigte unter seinen Mitbürgern besaß. [Cillier Musikverein.) Die zweite Generalversammlung des Cillier Musikoereines findet Mittwoch, den 19. d. 8'/, Uhr Abends im Hotel „Elephant" statt. Auf der Tagesordnung steht die Wahl deS Musikdirektors und zweier Directionsmitglieder. Beschlußfähig ist diesmal jede Anzahl von Mitgliedern. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes, welcher schon in unserer letzten Nummer genügend erörtert wurde, ist eine starte Betheiligung zu erwarten. [Für arme Schulkinder.) Sonntag und Montag Abends halb 8 Uhr wird Herr Bürgerschuldirector M. Helff von Judenburg hier im Zeichensaale der Landsbürgerschule Vorstellungen mit einem selbftgefertigten optischen Projections-Apparate veranstalten. Zur Darstel-lung gelangen nach der Natur aufgenommene Ansichten suS Steiermark, Krain, Kärnten, Salzburg, Italien, Egypten ic. Der Reinertrag ist zur Unterstützung anner Schüler der hiesigen Landsbürgerschule bestimmt. (Preise der Plätze: Sitzplatz 50 kr. Stehplay 30 kr. Kinder halbe Preise). Der Umstand, daß die Bilder sich bei Drummond'scher Beleuchtung bis zu 25 qm. ent-falten, sowie die herrlichsten Ansichten der Heimat darstellen, läßt ein reges Interesse hiefür er-warten. sDie Unruhen a» der Grenze.) Aus Windisch - Landsberg wird uns gemeldet, daß vor einigen Tagen die Croaten das Gehöfte des Grundbesitzers Thomas HumSki in Harins« laka, hart an der steierischen Grenze, überfielen. Der Genannte flüchtete nach Steiermark. wo ihn die Aufrührerischen am 12. d. überfallen wollten. Der Windifch-LandSberger Gendarmerie gelang es jedoch dies zu vereiteln und bei dieser Gele-genheit mehrere Croaten zu verhaften. Vorgestern wurde der Rädelsführer der Horde, welche in der vorigen Woche das Gut Poklek demolirte, durch den Gemeindenotär Devcic in Selaeruirt und verhaftet. [Ein interessanter Sport.) Seit einiger Zeit beginnt in unserer grünen Steier- welken. — Es war eine reizende Idee — dieser pfenniglose, arme Teufel schien zu glauben, man lebe so herrlich von der Handvoll Gage.-- — Man konnte ebenso gut einen Schmetterling in Ketten legen, als diese Sylphide in Ehefesseln. Aber sie fühlte, daß sie ihm das nicht sagen durfte — wenigstens noch nicht; noch hielt sie der Zauber seiner schöne» Persönlichkeit gefan-gen; deshalb ersann sie einen ernsteren Grund. „Du vergißt mein Freund, daß ich eine fromme Katholikin bin." Nachdem er seine Familie aufgegeben — welches Opfer hätte er jetzt nicht gebracht. — A» demselben Tage, wo er ihr die Nachricht brachte, daß er sich mit einem katholischen Geist-lichen in Verbindung gesetzt, um jedes Hinder-niß zu einer Eheschließung aus dem Wege zu räumen, schien sie gerührt und gab ihm das Versprechen ewiger Liebe und Treue. Ob sie wirklich fühlte, was sie beschwor? Ihre Lippen waren noch warm von den Liebeöschwüren, als man ihr einen Besuch mel-bete, der sie ebenso erschreckte, wie überraschte. Bernhard hörte sie murmeln: „Jetzt schon zurück?" --- ES war Don Pedro £., ein Brasilianer von Geburt, der den Ruf eine« Millionärs und des besten Freundes der Gräfin Pepita genoß. Sie hatte ihn erst viel später zurückerwartet und bemerkte ängstlich, daß er sehr erstaunt .Z>n»tf4e'ZV«4t mark ein Sport populär zu werden, der früher nur ein Privileg durchreifender Söhne Albions war. Wir meinen damit den Sport des Bicycle-und Tricycle-FahrenS. In der That ist es auch ein prächtiger Anblick, den der auf feinem leich-ten 'und eleganten Stahlrosse mit Windeseile dahinrollende Fahrer dem Auge darbietet. In gerechtes Erstaunen wird man aber versetzt, wenn man von den Leistungen, die mit diesen Fahr-zeugen möglich sind, hört. — 100 Kilometer und darüber ist etwas ganz gewöhnliches nur, wie uns versichert wird, gar nichts besonders anstrengendes. So hat dieser Tage der Vertreter der bekannten Firma A. H. Curjel auS Wien, die Strecke von Marburg bis Cilli in 4 Stun-den 8 Minuten per Bicycle zurückgelegt, ohne dadurch bereits ermüdet worden zu sein. Wie wir hören, wird sich derselbe einige Tage in Cilli (Hotel goldene Krone) aufhalten und Allen, die sich für diesen Sport interessiren, mit Rath und That an die Hand gehen. Wir haben Ge-legenheit genommen, dessen im Hotel ausgestell-tes Mufteriager anzusehen und können aus eige-ner Anschauung versichern, daß dasselbe wirklich sehenswert ist. [Verbrecher oder Narr.) Wir ent-nehmen der „Marburger Zeitung," daß in der Nacht vom letzten Sonntage ein Schnapsbruder aus einem Gasthause hinausgeworfen wurde. Mehrere Stunden schlief er auf dem Steinpfla-ster und dann ging'S um 'Lb Uhr Morgens jubelnd und singend dem Westen zu. Nahe bei Gams begegnete dem Landstreicher die Winzerin A. Skerget, welche Milch in Flaschen trug: von dieser forderte er: „Milch oder Leben!" wurde aber durch die Worte: „Mein Mann kommt!" abgeschreckt. Im Dorfe begann jetzt das „Fechten." Der Gattin des Gemeindevorste-herS warf der Landstreicher die empfangenen zwei Kreuzer ins Gesicht. Im Gamserhof wurde er an die Luft gefetzt, weil er mit dem Geschenke ('/, Liter Bier) nicht zufrieden, geschimpft und geflucht. Bei einigen Nachbarn war er glücklicher Der Wirthfchafterin des PfarrhofeS, welche ihm zwei Kreuzer gereicht, warf er diese mit einem Steine durchs Fenster zurück, zerbrach die Schei-ben und schrieb in einem Nachbarhaus einen beleidigenden Brief. Dem verfolgenden Gemein-dediener entsprang er. lief der Drau zu, stürzte sich zweimal in's Wasser und schwamm endlich nach der Felberinsel. Dort angekom» men, rannte er nach der östlichen Spitze dersel-ben und rief dem Leinwand-Bleicher am rechte» Ufer zu, er möge ihn mit dem Kahne ab-holen. Als der Fährmann auf der Insel ge-landet, erschien am rechten Ufei der Gemeinde» dienet und befahl, den „Kerl" festzuhalten und herzubringen. Dies geschah, und der Landstreicher wurde vom Gemeindediener und einem Gemein- war. bei seinem Empfange nicht nur seine Diva, sondern noch einen Herrn vorzufinden, der hier zu Hause zu sein schien. Pepita, die einer Er> klärung vorbeugen wollte, wandte sich an Bern-hard: „Bitte, lassen Sie uns allein, ich habe jetzt keine Lust, mir vorlesen zu lassen — morgen, wenn ich bitten darf." Wüthende Eifersucht durchzuckte ihn — eS war das erste Mal, daß sie ihn fortschickte, und daS in demselben Augenblick, wo sie ihm unlösliche Rechte auf sich gegeben. — Ueberdies empörten die geringschätzigen Blicke deS Millionärs seinen Stolz. Er nahm von ihrer Bemerkung scheinbar keine Notiz, indem er in seinem Buche blätterte. Der Portugiese schlug ihm daS Buch aus der Hand: „Haben Sie nicht gehört, daß Sie gehen sollen?" Bernhard sprang auf ihn zu. doch mäßigte er seine Heftigkeit zu der Frage: „Mit wel-chem Rechte mischen Sie sich in MadameS An-gelegenheiten?" Dem Don Pedro schien ein Verständniß aufzugehen, als er die Empörung diese« schönen JünglingS gewahrte. Er lächelte unbeschreiblich fein und wandte sich zu Pepita: „Wer ist denn dieser hübsche Junge, liebes Kind?" Sie kannte ihn genügend, um sein Lächeln zu fürchten, und erwiderte so gleichgültig, als ihr möglich war: „Mein Secretär." 1883 derath dem Bezirksgerichte übergeben, wo er im Verhöre u. A. gestand: „Ich heiße Joseph Ferrenz, bin 22 Jahre alt. von St. Georgen an der Stainz, habe drei Jahre in Marburg studirt und drei Jahre in Klagenfurt, wo ich dreimal durchsiel. In Cilli habe ich ein halbes Jahr gesessen. Jetzt bin ich Dichter und schreibe auch für den „Slovenski Rarod." [Verbrannt.) Die Winzeri» Therefe Duch in Kerfchbach ließ ihre beiden Kinder, ein zwei- und ein fünfjähriges Mädchen, allein zu Hause. Das Aeltere davon näherte sich mit einem brennenden Zündhölzchen dem Bette deS Jüngeren. Das Bett fing Feuer, durch wel-ches das kleinere Kind derartige Brandwunden erhielt, daß es bald darauf an den Folgen der-selben starb. [Aufgefundene Leiche.) Bei Wei-tenegg wurde vor einigen Tagen eine weibliche Leiche angeschwemmt. Um den Hals der Leiche war mit einer Rebschnur ein in ein weißeS Tuch eingeschlagener circa 15 Kilo schwerer Stein befestiget. Die Leiche dürfte gegen 10 Tage im Waffer gewesen sein. [R a u b.) Die Eierhändlerin Johanna Hofbauer wurde kürzlich auf der Straße bei Rabersreith von einem etwa 20jährigen Mann? überfallen und ihrer Geldbörse, darin sich 16 fl. befanden beraubt. Eingesendet.*) Frieda». 12. September. Die von der Grazer „Tagespost" in einer ihrer letzten Nummern gebrachte Aufforderung mehrerer Friedauer Bürger an den Herrn k. k. Titular « Steuereinnehmer Jersche, „er möge dem unlauteren Wirken des hiesigen Steuer-amts - Aushilfsdieners Franz Potorschnig ein Ende machen", hat, wie erwartet, von unbe-rufener Seite in der „Südst. Post" in einem von nationalem Haß dictirten Wuthschrei ihre — wenn auch unrichtige und wie gewöhnlich denunciatorische — Beantwortung gefunden. Wie es die Korrespondenten dieses Ehrenblattes gewohnt sind, so ergeht sich auch der aus Frieda» in einer längeren Reihe von gemeinen Schmähungen und Denunciationen gegen den hiesigen, allgemein geachteten k. k. Steueramts-Adjnncten Herrn Carl Schauer. Um zu zeigen, mit welcher himmelschreienden Frechheit diese Leute zu lügen wagen, möge nur ein kleiner AuSzug aus diesem Schmäh- und Lügenartikel dienen. ES wird nämlich darin behauptet, daß Herr Schauer anläßlich der Vermählung des Kronprinzen „die Frankfurterin" zum Fenster seiner Wohnung hinausgehängt habe. Nun diene aber Folgendes zur Illustration dieser *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortliche „Den Du während meiner Abwesenheit als Dolmetscher gebrauchtest — ich verstehe. — Da ich nun aber zurückgekehrt bin, wirft Du so gut sein und ihm kündigen — bei sofortiger Ent» lassung." Er lächelte noch immer — Pepita aber zitterte. „Sie find entlaffen, Herr G." stammelte sie. Bernhard taumelte auf sie zu, Don Pedro stieß in mit der Spitze feines Fingers zurück. „Natürlich, natürlich," lächelte er dabei, „wir verlangen die Dienste diefeS Herrn nicht umsonst. LiebeS Kind, hier ist mein Portefeuille, bitte, zahle ihm Deine Schnld — deren Höhe Du allein bemessen kennst. Der Rest — ist für Dich." Wenn die Spanierin bis jetzt noch mit einem besseren Gefühl gekämpft hatte, so wer daS jetzt vorüber, als sie den reichen Inhalt gewahrte. DaS Opfer mußte fallen. Sie entnahm dem Buche eine Banknote von hohem Werth und legte sie in des entgeistert dastehenden JünglingS Hand. „Verlassen Sie mich sofort." sagte sie mit grausamer Kälte und wandte sich ab. Der Millionär verbeugte sich ironisch höflich vor ihm und zog die Klingel. Dem eintretenden Die-ner sagte er mit bezeichnender Handbewegung: ..Der Herr ist krank geworden — führen Sie ihn auf fein Zimmer." 1883 schamlosen Lüge. Wie es hier bekannt, wurde Herr Schauer damals, also vor drei Jahren, in dieser Angelegenheit in einem slovenischen Blatte schon verleumdet und der damalige vor-eilige Lügen-Correspondent mußte die Ersah-rung machen, daß nicht Herr Schauer, sond:rn ein anderer, in nationaler Beziehung sogar im gegnerischen Lager stehender Herr sich bewogen gefunden, bei dieser Gelegenheit ausnahmsweise in Schwarz-Roth-Gold zu glänzen. Herr Schauer hotte erwiesenermaßen nur Schwarz-Gelb und Grün-Weiß ausgehängt. Diese komische Der-wechslung machte damals in Friedau viel Lachen und war jedermänniglich genugsam bekannt. Nichtsdestoweniger wagt es der Ehren-mann der „Südst. Post", diese schamlose, nichts« würdige Lüge nochnials aus's Tapet zu brin-gen. Bei Gott! wer würde wohl mit den sehr dehnbaren Begriffen von Ehre und Gewissen dieses Biedermannes tauschen!?--Der ganze Schmähartikel sollte überhaupt als Rache dienen, da Herr Schauer von der clerical-na-tionalen Seite irrigerweise als der Verfasser der in der „Tagespost" erschienenen Aufforde-rung gehalten wurde. Aber die eine Genugthuung haben wir, daß keinerlei thatsächliche Berichtigung über den richtigen Inhalt der Aufforderung erschien und auch nicht erscheinen konnte. Nun zu etwas Anderem. Es war die höchste Zeit, daß von der löbl. Statthaltern die Kundmachung in Bezug der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Ruhe gegenüber den Vorkommnissen bei unseren Nachbarn, den Croaten, erschien; nicht mit Unrecht wird darin nicht blos vor fremden, sondern auch vor — einheimischen Hetzern gewarnt. Und abermals haben wir uns wieder mit dem Schützling eines Dr. Gersak. Psarroerwesers Sporn :c. :c. zu befassen. Dieser Schützling Franz Pototsch-nig wurde erst vor Kurzem in Folge Beleidi-gung des hiesigen k. k. Geudarmerie-Wacht meisters Herr» Levstek zu 14 Tagen Arrest verurtheilt. Noch vor der gerichtlichen Verhand-lung bemühten sich die Protectoreu des Po-totschnig, Herrn Levstek zur Zurückziehung seiner Klage zu bewegen, insbesondere der Herr Psarr-verweser Sigsried Sporn setzte alle seine Be-redungsgabe bei, um bei Herrn Levstek dies zu erreichen, aber vergeblich. — Jetzt zu einem neuen Falle: Bei einer Gelegenheit, als der Genannte mit einem bei Friedau wohnenden Bauer in einer Gasse hier zusammentraf, än-ßerte er sich gegen denselben folgendermaßen: «Es ist schon recht, daß die Croaten revol-liren, auch die Slovenen sollen auf-stehen und die deutschen Hunde zum Teufel jagen." Diese Aeußerung wurde so laut gethan, daß dieselbe deutlich Der Diener trug den Ohnmächtigen hinaus. Ton Pedro lächelte nicht mehr, er sah Pe-pita zornig an: „Die Sache ist hiermit abgethan. Ein Wort, ein Brief ihm nachgeschickt, und Du siehst mich nie mehr." Sie schlang ihre Hände um seinen Arm. „Tyrann," flüsterte sie ihm in sein Ohr. — E« klang kosend wie ein Schmeichelwort.--- Ob Bernhard Minuten oder Stunden be-täubt auf seinem Zimmer gelegen — er wußte et nicht. Aber tiefer noch als der Schmerz um die verlorene Geliebte und ihren schändlichen Berralh packte ihn Scham und Reue. Er hatte mit dem Enthusiasmus der ersten Lieb« alle Gerüchte über seine Geliebte für Machinationen und Verleumdungen gehalten — sie selbst hatte ihm die Bestätigung in furchtbarer Klarheit ge-geben. Er hotte sie mit dem Herzen geliebt, datte seinen Gott und seine Familie auf einem »meinen Altar geopfert ! — Er hotte sie nun wie-der gefunden. Aus dem Chaos der Vernichtung leuchtete nur em heller Stern — die Mutterliebe ! Edle Seelen verlangen nach Buße, wenn sie gefehlt. — Sein ganzes ferneres Leben sollte beweisen, wie tief feine Reue war, baß er so grausam das Mutterherz gekränkt — ihr, der Theuren, wollte er hinfort sein ganzes Dasein weihen. — Die kurze Spanne Zeit der Sünde sollte ein langes künftiges Leben der Tugend entsinnen. „Z)e»tfche ZS.cht." von einer Frau bei offen stehendem Fenster vernommen wurde, und als die Frau dem Po-totschnig ob seiner losen Zunge einen Vorwurf machte, wurde diefer Prot6g6 national-cleri-ealer Agitatoren noch obendrein grob. Ob und wie weit von diesem Vorfalle die Anzeige von dem hiesigen Gendarmerie-Posten-Com-mando gemacht wurde, ist uns nicht bekannt. Jedenfalls darf diese Geschichte nicht ununter-sucht bleiben, denn sie wirst ein eigenthümliches Streiflicht auf die hiesigen Verhältnisse. Es ist das ein sehr ernster Gegenstand und in vollem Maße geeignet, durch das Auge deS Gesetzes seine Untersuchung zu finden, denn wohin würd« es führen, wenn mit derartigen unzweideutigen Hetzereien unter unserer sehr leicht erregbaren Lant bevölkerung gearbeitet würde. Man könnte glauben, daß es für Friedau und Umgebung genug wäre, wenn zum Behufe diverser nationaler Agitationen ein ordentlicher „katholisch-slovenisch-politischer Verein Sloga" bestehe. Es wird schwerlich wieder in Friedau die frühere Ruhe eintreten, bevor nicht mit einigen Herrn, welchen die liberale fortschrittliche Haltung der Friedauer Bürger ein Dorn :m Auge ist, tabula raaa gemacht wird, und dazu gehört in erster Linie unser Herr Psarrverwes?r Sigsried Sporn. Derselbe ist deutscher Ordens-Priester und eS wurde gegen ihn bei der Ordens-kanzlei in Wien wegen verschiedener in Wirths-Häusern in aufgeregter Stimmung begangener Verunglimpfungen angesehener und geachteter Friedauer Bürger ynd Familien, eine Beschwerde-schuft eingereicht. Man glaubt, daß dieselbe doch nützen wird, obzwar Herr Sporn eifrig an feiner Reinwaschung arbeitet und zu diesem Zwecke am letzten Sonntage die sämmtlichen Gemeindevorsteher der eingepsarrten Landge-meinden zu sich benisen und sich die Unterschriften derselben zu einem selbst concipirten Bekräfti-stiingsbeifatze seiner Rechtfertigung erbettelt hat. ES heißt, Herr Pfarrverweser Sporn wolle gegen die Unterfertiger der Beschwert» cschrist eine Ehrenbeleidigungsklage erheben; wir würden denselben sebr davon abrathen, denn erstens würde es ihm nichts nützen und zweitens könnten Thatsachen zur Sprache kommen, die ihn nicht« weniger als erfreuen würden. Ja, geehrter Herr Pfarrer recte Pfarrverwefer, Sie behaupten, Daten gesammelt zu haben, auch wir waren nicht faul darin. Also laffen Sie künftig die Parteinahme blos für die slavische Seite und die Verurtheilung und Schmähungen eingeborener Friedauer und fassen Sie ihren edlen Beruf in anderer Art und Weise auf als bis jetzt, denn es führt zu nichts Gutem. Wir ertheilen Ihnen für die Zukunft diesen gewiß sehr wohlmeinenden Rath. Langsam durchschritt er die dämmernden Straßen. Es war kein weiter Weg vom Jung-fernstieg bis zum Hause der Eltern. — Ihm schien es. als lägen Meilen dazwischen. Plötz-lieh, auf halbem Wege, überkam ihn eine ent-setzliche Angst, er verdoppelte seine Schritte, zu-letzt rannte er wie ein Besessener durch das Ge-dränge der Menschen. Dort lag das HauS — er traute seinen Augen nicht — schon so früh war der Laden geschlossen? Mit einem Satz hatte er den Flur erreicht, die Thür zur Wohn-stube wollte er aufreißen — sie war verschlossen. Er keuchte die Treppe hinauf zu den Schlafzimmern. Alles still, er athmete kaum. — Plötzlich ein herzzerreißender Schrei. Er hatte die Thür ge-öffnet, und dort — barmherziger Himmel — auf der schwarzen Bahre unter Lichterglanz — das bleicht Angesicht der Mutter erblickt. „Todt! Todt!" Er stürzte zu Boden. Sein Vater faßte ihn rauh an der Schulter: ..Mör-der. was willst Du hier?" Die Geschwister, die armen Kleinen, so bleich und traurig umringten ihn: „Zu spät, zu spat! — O, wie konntest Du allen Bitten der Mutter widerstehen?" Er verstand sie nicht — er wußte nur, daß sein Glücksstern auf ewig untergegangen. Erst viel später, als er von einem heftigen Nervenfieber genesen, erfuhr er, daß man ihm Brief auf Brief gesandt, die der Mutter Krank-heit meldeten und seine Heimkehr erbaten. — 5 HDU M alkalischer ----- bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprebt bei Hütten, Halskrankheltea, Hages- und Blasenkatarrh. P AST1LL E N (Verdaaaagazeltchen>. Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). AotKswirihschaftliches. ^Börsen-Bericht von F. W e y-mann und C o m p., Wien, L, Schottenring Nro 23, — Graz, Sporgasse Nro 15. Die Börse bekundet seit wenigen Tagen eine ausgesprochene feste Tendenz, welche in den fortgesetzten Deckungskäufen ihre Ursache findet. Obwohl von einer vollkommenen Entwicklung des GcschäfteS noch lange nicht gesprochen werden kann, ist doch die freudige Thatsache zu consta-tiren. daß die Börse aus ihrer monatelangen Lethargie herausgegangen und Ereigniße mehr oder weniger fühlbar aufnimmt. Auch die heuer früher eingetretene Rückkehr der Großspeculation, woran wohl die Elektrische Ausstellung Schuld sein mag. läßt ein regeres Geschäft in Bälde in Aussicht stellen. Festere Pariser Notirungen hoben den Curs von Credit - Actien und zwangen die kleine Contremine zu Deckungskäufen; ebenso trat auch in Länderbank eine merkliche Erholung ein, welche auf den nicht ungünstigen Bilanz-Ausweis zurückzuführen ist. Von Transport-werthen sprachen sich in Folge MeinungSkäusen Südbahn besser auS; ebenso bekunden auch StaatSbahn eine ausnehmend feste Haltung. Wiener Tramway durften auf Grund ihrer sortgesetzten Mehreinnahmen noch bedeutend haussiren. In Jndustriewerthen war wenig Um-satz zu verzeichnen. Valuten blieben wenig versteift. ^Getreide-Wochenbericht.s Begünstigt von schöner Witterung, wurden die restlichen Erntearbeiten in der abgelaufenen Woche ungehindert fortgeseyt und ist auch der Hafer in guter Qualität eingebracht worden. Auf dem Gebiete des Getreideverkehrs wurden in der Vorwoche von allen auswärtigen ton-angebenden Getreideplätzen vorherrfchend na-günstige Berichte und gedrückte Preise gemeldet. Er hatte sie nie erhalten. Selbst seine Brüder, ja sogar seinen alten Vater hatte man in dem Hotel mit dem Bescheid abgewiesen, er sei nicht zu Hause. Auf wessen Befehl? Es war nutzlos nachzuforschen — di? schöne Sennora war ad« gereist, daS Spiel war aus. Seine Fumilie verzieh ihm. — Er sich selbst nie, er war und blieb ein gebrochener Mann. Heimlich verließ er Europa, um in Amerikas fernem Westen die Vergangenheit mit ihrer Wonne und Qual zu vergeffen. „Wenn ich überwunden habe, schreibe ich oder kehre zurück." hinterließ er. Aber es sind mehr als fünfundzwanzig Jahre vergangen, und er hat nicht geschrieben, noch ist er zurückgekehrt. Ein Jugendfreund, der einst die neue Welt durchstreifte, glaubte in einem der Rinderhirten, die Jahr ein Jahr aus auf den weiten Pampa« ein vereinsamtes Nomadenleben führen, den un-glücklichen Mann zu erkennen, und redete ihn mit seinem Namen und einem deutschen Gruß an. Der Hirt aber verstand ihn nicht, da er nur spanisch sprach. AIS der Reisende sich jedoch beim Abschied noch einmal unerwartet zurück-wandte, sah er, wie der Hirt sein Gesicht in seinen Händen verborgen hielt und sein ganzer Körper in tiefem Schluchzen erlebte. .Z>t«tsche Wacht.- 1883 T«n Impuls zu der retrograden Preisrichtung gab wieder Amerika, von wo täglich das Kabel billigere Preise signalisirte und unter diesem Einflüsse verkehrten sämmtliche europäische Märkte in lustlos flauer Haltung bei gedrückten Preisen. — Auch die deutschen Handelsplätze waren in anhaltend flauer Tendenz und haben sich die Preise nicht behaupten können. — In Oesterreich-Ungarn haben sich die Msatzver-hältnisie in keiner Art günstiger gestaltet, die Transactionen bewegten sich zumeist in den Grenze» des Consumbedarfes, da die gefor-derten Preise zum Export nach keiner Richtung vortheilhafte Rendements bieten. sA r l b e r g b a h N.1 Die Eröffnung der Arlbergbahn ist bis August 1884 in bestimmte Aussicht genommen. sL e r st a a t l i ch u n g d e r F r a n z-J o-s e f - B a h n.] Wie die „Presse" meldet, ist alle Aussicht vorhanden, daß du Franz-Josefbahn bis Januar 1884 oder zu einem diesen Zeit-räum nicht weit übersteigenden Termin verstaat-licht wird. ÄUS dem Ämtsvsattt. Erledigungen. Gerichts-Adjuncten-Stelle beim k. k. Bezirksgerichte Wind.-Kxaz. Termin bis 20. September. KG. Präs. Cilli. Licitationen. 3. exec. Feilbietung der Realitäten des Fran; Perfo in Marburg. Schähwerth 1661 fl. Urb.-Rro 79'/, ad Kra-nichsfeld am 21. Sept. BG. Marburg l. D. U. — Des Franz und der Theresia Perko, Schätz-werth 14.415 fl. G. E. 131 der KG. St. Mag-dalena. am 12. Sept. BG. Biarburg r. D. U. — Des Mich. Kramersek in Maledole. Schätz-werth 927 83'/, kr. GF. 86 unb 87 des KG. Maledole. Städt. del. BG. Cilli. — Des Moritz Kozel in Großwarnitza Schätzw. fl. 411 am 28 September. BG. Pettau. — DcS LnkaS Drofcnig in Tungawez Schätzw. 1146 fl. 66 kr. am 28. September BG. Rohitsch. — Der Maria Kolar in Peilenstein Schätzwerth 819 fl. am 28. September BG. Drachenburg. — Der Eheleute Josef und Maria Zitnik Berg Nr. I48'/o6 (lit | 1* ft. mcdr für Lchachtri unb Poftsr«chlvr>«i. 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