für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. 2^° U^.^^B^3?<2» ^7 AG. Freitag am AZ. Februar N»!I dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mal ein halber Bogen. Der Preis des Blattes ili in Laibach aaniilibriqü, oalbiä!>r,g 5 sl. I'urch die l. k. P«N unier Oouverl mn portoireier Zusendung aanziüoria », daldiabrig 4 sl. E. M., und wird balbiübr,« «°r bezahlt. Alle kl . Postämter iieomen Pränumeration »n. In Laibaw rränumerm HesterreichisH)es Odeon. Herausgegeben «o,i Carlopago. Proben aus dem 3. Hefte. 3. Schachspiel. Humoreske üon Theodor Flügel . ^i n alter Perserschlich War cinssmal sehr i„ Nöihc», Er wußte nicht, mit was Die liebe Zeit zu tödlen. «Lei,, köstliches Serail War herzlich ihm zuwider; Cr hielt die Ohren zu Beim Klange griech'scher Lieder, Die Freuden des Gelags Mußt' gänzlich er entbehre» Nach seines Aesculap's Homöopalh'schen Lehre». Kaffeh ward' ihm versagt, Nichl Knaster dürft' er stauben; Und daß er sonst nicht viel Gekonnt, wird Jeder glauben, Deß ward ein edler Scheikh, I m Fach der Hofluft tüchtig, Mi t schlaue», Kennerblick Zu guter Zeit ansichtig. Der sann bei Tag und Nacht, Wie er es möcht' erreichen. Der Langweil bösen «eist Dem Schach hinwcgzuscheuchen. Vis endlich ihm gelang, Ein Vrctspiel zu ersinnen. Dabei war Nichts gewagt. Und Vieles zu gewinnen. Er dachte so: „Der Schach War stets ein Freund pom Spielen; Man sah ihn oft »erliebt Nach Hein Hanswurste schielen.« »Die Puppen liebt er heiß. Das Steckenpferd nicht »linder, Und bleierne Hußar'n Wie seine eig'nc» Kinder.« man beim Verleger am Raan, Nr. Februar 1842. (Unglücksfälle.) Durch den schon mehre Wochen anhaltenden strengen Winter, (12 bis 18° R.) haben wir mehre Unglücksfälle zu beklagen. Es erfror nämlich in der Nacht vom ö. auf den 6. Jänner d. I . ein Milicärgränzer aus Badovincze, der für die an diesen Tagen abzuhalten­den griechischen Weihnachcfeiertage aus feinem ziemlich ent­legenen Weinkeller Wein abholen wollte, bei seiner sparen Rückkehr jedoch in eine Verwehung geriet!), aus welcher es ihm unmöglich geworden, sich herauszuarbeiten. Nach fünf Tagen ist der Unglückliche erst auf jenem Orte, der ihm das Leben getostet, in aufrechter Stellung aufgefun­den worden. Ein gleiches Schicksal traf einen hiesigen Bürger, der am 11. d. M. Abends aus einem Dorfe, wohin er ge­ schäftshalber gegangen war, zurückkehren wollte. Mehr als den halben Weg hatte er bereits zurückgelegt, als er vom rechten Wege abwich, und in eine Vertiefung gerieth, aus der er des hohen Schnees wegen, aller Anstrengun­gen ungeachtet, sich nicht herauszuarbeiten vermochte. Den folgenden Tag erst, als das Ausbleiben des Vaters dem Sohne einige Besorgnisse und Angst einflößte, machte die­ser sich auf den Weg, den Vermißten aufzusuchen. Nicht weit vom Dorfe Tschuril, seitwärts vom Wege in einer Vertiefung, bot sich ihm der erschütterndste Anblick dar: — sein Vater lag erstarrt, zusammengekauert da — die, Lebensgeister waren bereits entstehen. Alle angewandten Belebungniittel blieben erfolglos, und seiner Familie bleibt lein anderer Trost, als der aus dem Mitgefühle theilneh­mender Menschen hervorgeht. Dieser traurige Vorfall hat hier um so mehr Aufsehen erregt, als seit Menschengeden­ken Aehnliches in hiesiger Scadc nicht erlebt wurde. I . K-c. Neues. (Seltenes Mittagsmahl.) Seine tön. Hoheit Prinz Luitpold von Vaiern har Pompeji besucht, wo­selbst eine deutsche Dame, Frau von Mettin gh, geborne von Be'thmann, ihm ein seltenes Mittagsmahl gab. Die Tafel war >n den ganz erhaltenen öffentlichen Bädern, wo eine herrliche Beleuchtung von der Sonne, »und später vom Monde, durch die Oeffnungen des Gewölbes sich hin­einsenkt. I n der Nacht wurde bei Fackelschein eine Wan­derung durch die Straßen, Gänge und Häuser, die vor fast 2.000 Jahren von einer geistreichen Bevölkerung be­lebt waren, gemacht. — (London.) Unter die schrecklichsten Erscheinungen, in London, welche der Mangel an Lebensmitteln hervorbringt, gehört die Vermehrung der Zahl der Kindermorde und die Untersuchung der Leichen von Kindern, die vor Hunger gestorben sind. I n zwölf Monaren starben in England "7.888 Kinder unter einem Jahre alt, und der größte Theil davon gehörte der armen Volksclasse an. — (Fanny Elßler) soll sich, nach englischen Blättern, in America eine bare Million Dollars (zwei Millionen Gul­den C. M.) ertanzt haben. — Historisches Tagebuch. Zusammcngestellt von einem Landpriester. 22. Februar lü3t> war der als Volksrcdner berühmt gewordene?. Abraha m » S . Clara, Provinzial der unbeschuhten Augustiner, in Laibach. 2z. Februar l6 rettet. 24. Februar l6Zc> erhielt Marcus Freiherr von Rosetti , früher Domherr und Gene« ralvicar, dann durch den Fürsten von Äner sp e rg zu,» Vischof in Hiben ernannt, die bischöfliche,! Weihen in der Domkirche zu Lnibach. 2z. Februar lällc» wurde Kaiser Kar l V . zu Cent gebore», ein mächtiger Monarch, in dessen Reichen die Sonne, weil er auch in America viele Besitzungen hatte, nie unterging. Er obdicirte freiwillig am l . August »552, begab sich dann, für sein Seelenheil besorgt, in das Hieronymitonerfloster Dt. Just, und starb daselbst, von allen Reichthilmern entblößt,