Schristleituog; Ruha»sgasse Wr, 6. ttlfV&oii *t. II, tetmrtnu •>t«al*«a»e: ZüglMfortt lalnitni tu ©onn-1. Ifaer-Sage „»» tl—1t Uti »st«. >H -ttottfrra ioM m»l uiüitnaairalote tfia» fcBoanjtR aiat bctätfnafj)». ■ atfittgsagea M»ml Mt Bnoolrtnu »!«k» ®tr»4 nni# »er fctUiirfl fitt-grtißtni JflrMistfü •rt aiOrrtrlsigta «tti»--achl«». IX« S»»> tr Gunst«« ifcrn»«. «•II »stftilta-itoiit* M.»aa . K K K 3 Nr. 0 EtSt. Samstag den 22. Sännet 1916 Kerwallung: «athnuSgasse Mt. * Xrtatoa Str. 11, litrrittaa »n«8fbebimiw«ti Bn« Mr «»<1 d«,»z?» *tnwiiS»d$ , «osaiWWs. < Hüt 4 1111 nlt 3»Prri hi« H»,« - VtoiutltA «Martelimri« . . . K »-> . . . K •— «c.»i»i|tia .... * »-»lirt «Iu?Icd» «b-<*n M M 6naü*jetat!Tr< am MrMlna» fMrfnititBo WrtUtn tlnffUittt ntaatawnH »rlt« MI »st Hbbrtdlim. 4!. Jahrgang. Mlirns Uirdrrlagr uns drin Vulkan. Als die österreichisch ungarischcn und die beut-schen Truppen in Seibien einzagen, und König Pe-terö Reich von seinen eigenen Truppen zu säubern begannen, drängte sich die Frage aus, »b denn diese gewaltigen Wafsenersolge möglich gewesen wären, wenn Italien zwar nicht unsrr Mitkämpfer — zu dem es als Bundesgenosse doch verpflichtet war — aber wenigstens unbeteiligter Neutraler, also in der Rolle geblieben wäre, für de cS sich bei KriegSanS-bruch angeblich entschieden Uottr. Ganz dasselbe sragt man sich jetzt wiederum beim neuen großrii Wafsen-ersolge unseier Truppen auf dem Balkan. La? ge» waliizste Bollwerk König Nikiia», der Lovcen, wurde mit stürmender Hand genommen und »er Beig de-setzt, der den wichtigsten Teil Montenegros beherrscht, andererseits aber euch den größte» dalmatinischen Hasen Oesterreichs, die Bucht von Eatla?o erst völlig sichert. Italien olS Bundesgenosse wurde nie ;nge-geben haben, daß Haupimann KrauS an der Spitze von Egerländern und Muselmanen die Kuppe de» Lorcen besetzte. Wäre Italien noch neutral, wie e« zu Beginn deS Krieges war, hätte die österreichisch' ungarriche Heeresleitung nie daran denke» können, eine» Angriff aus den Lovcen Zu unternehmen. Für die Italiener bedeutete der Besitz des Lorc:n die adrialische Frage. Man wuhte in Rom ja gar gut, welche Bedeutung dieser Berg für den schönsten und größten adriali'chen Hafen hat. und da man die Bucht von Catrarv nicht kurzer Hand nehmen konnte, wa» man gewiß auch in der Zeit der Bundesgenossen-schaft gein wollte, so erklärte man eine Besetzung de« Lovcen als Kriegsfall, da der Besitz diese» Bcr-ge« die völlige Sicherung deS Besitze« »er Bucht be> beulet. So ist dem Eingreifen Jialien« in diesem Welt« keiege und seinem Treubruche, „der in der Welige-schichte seinesgleichen nicht hat" — wie der Kaiser ihn in seinem Rase an die Völker nach der italieni-schen Kriegserklärung nannte — die Möglichkeit eines Angriffe» aus den Lorcen zu danken Wir meinen damit die politische Möglichkeit. Daß es unseren kampferprovlen todesmutigen Truppen möglich sein weide, den sür unbezwingbar gehaltenen Berg zu stürmen, daran brauchte man nicht zu zweifeln. Wenn Italien als Bundesgenosse sich auch darein gefügt hätte, daß Serbien niedergerungen und besetzt wird, einer Besetzung des Lovcen durch Oesterreich-Ungarn hätte es unbedingt Widerstand mit allen politischen Mitteln entgegengesetzt und die Absicht unserer Hee-resleitung, den Lovcen zu nehmen, hätte zum Kriege mit Italien geführt. Dieser kritischen Sachlage ist Oesterreich-Ungarn durch den Trenbruch Italiens ent» hoben worden. Die Monarchie konnte den Weg nach dem Osten öffnen sür sich und sür alle ihr« Bun-desgeuoffen, sie kvnnte den Urheber des schrecklichen Kriege» züchtigen. Sie konnte jetzt auch »>t Erfvlg den „einzigen Freund des russischen Zaren", den König Nikila, zur Wasfenstreckung zwingen. Als im Mai 1915 sich der Bruch vollzog, die Kriegserklärung König Biktor Emanuek« an Oester-reich Ungarn erfolgte, war jedem in Oesterreich, als «b ihm ei» drückender Stein von der Brust ge«»m-men würde. Der neue Feind, eine Großmacht im Rate der Staaten, ein Fe nd war erstanden, der bi» jetzt durch »olle 30 Jahre Bundesgenosse war, und doch suhlte man sich nicht beschwert, sondern erleich-tert. Sine neue Kampsdegeislrrung zog durch ginz Oesterreich Ungarn, eS war, als ob der Mut sich neu entfach'e, als ob man erst am Anfange drS Krieges stünde und ihn nicht schon fast durch ein ganzes Jahr mit all seinen Folgen, in all seinen Schrecknissen hätte kennen gelernt. Da» war echtes Volksempfinden »nd eS tiaj daS richtige. Man war eine» treulosen Bundesgenosse» loS, und begrüßte ihn lieber als eine» osfenen Frind. alS daß man ihn noch länger als heimtückischen Freund a« der Seile gewußt Hütte. Das war damals als allgemeines Bolksempsinden und so empfindet man jetzt im B«r> lause de« Bolkank-iegiS ueuerdingS rein poliiisch. Man sieht im Treubruche Italiens nicht mehr die gefährliche V->m>hrung »er Fe>nde, sondern die Be-fniung von Fesseln, vie Oesterreich Ungar» a» der Erreichung von Erfolgen gehindeit hätten, die eS jeyl in ihrer Hand hnt. So wird es wiederum zur Wahrheit, saß der Uebertritt Italiens in die Reihe der Gegner ri st zur Erlösung sür Oesterreich-Ungarn und seine Bundesgenossen wurde, eine Erlösung, die den Weg freigab zu unsere» großen, nicht bloß militärisch. sondern auch politisch und wirtichastlich be« deulsamsten Ei folgen. Diese Ersolge liegen auf dem Balkan, nur ton konnten sie erzielt werden. Aus dem Balkan aber traten Oesterreich Ungarns und Italiens Absichten gegeneinander, hier war eine Bim-desgenossenfchaft auSgefchlossen und jeder Schritt, den Oesteireich Ungarn auf dem Balkan nach vor» wärt« hätte »in wollen, würde von Italien gehin-den worden seiu. Nun aber ist der Weg srei. Am Jsonzo und in den Tiroler Alpen scheitert der An-griff der Italiener an ehernen Mauern, auf dem Balkan aber wird Italic» — wenn eS auch dort noch keine Truppen in« Feld geschickt hat — mit jedem Schlug?, der unseren Waffen Er'vlg bliagt, auf daS enipsin lichfte getrvfse». Die Wasstnstrrcknng Monlrnrgros. Der „Wiener Deutschen Koirelpondenz" wird geschrieben: So ties der Eindruck ist. den die Was-fenstreckung Montenegros allerorten gemacht hat, io ist sie doch mehr syniptomatischer als tatsächlicher Natur, darf ober eben deshalb in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden. Die Ltreitkräsle, die durch die Waffennreckung außer Gefecht gefitzt werden, sind im Verhältnisse zu dem im Felde stehenden Millionenheeren nur gering und auch die Möglichkeit, wichtige Punkte in und gegenüber Albanien besetze» zu können, hat mehr lokale Bedeutung. Sehr wesentlich sind aber zwei Umstände, und zwar erstens die Haltung Rußlands, die beweist, daß e« »ach dem Zul zmmenbruche des DardanellenunternehmenS nicht einmal mehr so viel Interesse an den Balkan hat. daß eS den „be. sie» Freund de» Zaren" zu retten versucht und zwei-tenS der Umstand, daß gerade König Nikita, der vermöge seiner Familienbeziehungen sehr genauen Einblick in die Machtverhiltnisse seiner Verbündeten hatte, alt erster um Frieden bittet. König Nikita ist der Schwiegervater d ja« zähe Anstürme überlegener Kräfte abzuschlagen. Der Feind drang im Verlause der Kämpfe einige« mal? in unsere Stellungen ein, wurde aber immer wieder im Handgemenge — einmal durch einen schnei> digen Gegenangriff der Honved-Regimenter Nr. 6 und Nr. SO — unter fchirereu Verlusten zurückge-schlagen Da» Vorgelände unserer Berschanzungen ist mit russischen Leichen übersät, im GesechtSraum einzelner Bataillone wurden 800 bi» 100'J gefalle »er Russen gezählt. Die anderen Fivnten der Armee Pflanzer-Baltin standen den ganzen Tag hindurch u«tee russischem Geschützseuer. Auch bei der nördlich «»schließenden Fr»nt in Ostgaliz'en gab e« kurzen Anilleriekampf. 21. Gaaner. Der Eindruck der großen Verluste die der Feind am 19. In den Kämpfen bei Tops-routz und -Sojan erlitten hat, zwang ihm gestern eine Kampfpause aus. Ee herrsch!« hier wie an allen an« deren Teilen de? Nordostfront, von zeitweiligen Ge« fchützkämpsen abgesehen, verhältnismäßig Rahe. Ein r«sftsches Flugzeuggeschwader überflog da» Gebiet südöstlich vo.i Bczezany und warf Bomben ad. Diese richteten keinerlei Schaden an. Der Stellverireter de» Ehes» des G.neralstabeS: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der deutsche»- obersten Heeresleitung 19. Jänner. Deutsche Flugzeuggeschwader griffen feindliche MagazinSorte und den Flughafen von Tarnopol an. 2l. Juni. Auf der Front zwischen PinSk und Czartorysk wurden Borstöße Ichwacher russischer Ab« teilungen leicht abgewiesen. Gegen Frankreich. 19. Jänner, von der D «front stieß eine kleine deutsche Abteilung in den feindlichen Graden vor und erbeutete ein Maschinengewehr. Lebhafte beiderseitige Ep'-'engtäligke» auf der Front westlich von Lille bis südlich der Somme. Njcht» warst» feindliche Flie ger Bomben auf Metz. Bisher ist nur Sachschaden gemeldet. Ein feindliche» Flugzeug stürzte gegen Morgen südwestlich von Thiaucourt ab. Von seine» Insassen ist einer tot. 20. Jänner- Artilleriekamps und Vorpostcnge pli«kel an mehreren Stellen der Front. 20. Jänner. U.ijere Stellungen nördlich von Frelinghien wurden gestern abend» von den Eng-ltndern unter Benützung von Rauchbomben in einer Breite von einigen hundert Metern angeg iffen - der Fei»d wurde abgeschlagen, er hatte starke Verluste. Feindliche Artillerie beschoß planmäßig die Kirche von Len». Ein englischer Kampfdoppeldccker mit zwei Maschinengewehren wurde bei Tourchoing von einem deutschen Flugzeug au« einem feindlichen Geschwader teruntergeholt. An der A er zwang da» Feuer un-serer Ballonabwehrgeschütze ein seindliche» Flugzeug zur Landung in der feindlichen Linie. Da» Flugzeug «urde sodann durch unser Artillerieseuer zersti.t. Die militärische« Anlagen von Nancy wurden g stern nacht« von un» mit Bomben belegt. Der Krieg gegen Italien. 19. Jä««er. Angriffe schwacher feindlicher Abteilungen bei Lufern und nördlich de» Tolmeiner Brückenköpfe« wurden abgewiesen. 21. Jänner. Gestern nachmittag standen unsere Stellungen aus dem Gipsel und den Hängen de« Eol di Lana zwei Stunde« lang unter Trommelfeuer. Auch San Pause« (nördlich Beutelftein) wurde sehr heftig beschossen. An den übr gen Fronte» ging die Artillerieiäligkeit nicht über das gewöhnliche Maß hinaus. Der Stellvertreter des Ehes» de» Generalstabe»: v. Höser, Feldmarschalleutnant, Am Balkan voran. Die Berichte de» österreichischen G e n e r a l st a b e S. 19 Jänner. Amtlich wird verlautbart: Bei der Besetzung von Virpazar haben unsere Truppen, wie »abträglich gemeldet wird, 20 Stahlkanonen erbeutet. Die Waffenstreckung Montenegros. An« dem KciegSpresfeqnartier wird gemeldet: Wie vorauszusehen war, wird die Waffenstreckung der Montenegriner «och einige Zeit in Anspruch neh. men. Der völlige Mangel eines TelephonnrtzeS zur Front, die großen Entsernungeu und die schlechten Kommunikationen erschweren natürlich die Verbin« dung der Regierung mit den einzelnen ttommanden und verlangsamen so die Durchführung der Waffe« niederlegung. Auch scheinen einzelne» Teile von Armee und Bevölkerung die Maßregel der Regie-rung noch nicht klar ersaßt zu haben. Die könig«. feindlichen Anhänger der t>roßscrb.schen Idee, die seit Jahren von Niksic auS agitatorisch wirkten, dürsten der Regierung noch einigen Widerstand leisten. Der Stellvertieter de» Ehess des GeneralstabeS: v. Höser, FelSmarschall Leutnant. Der Krieg der Türkei. Die Berichte deS türkischen Hauptquartiers. 18. Jänner. Die Angriffe der Russen, welche infolge unserer heftigen Agriffe beträHtliche Verluste erlitten, nachdem »ir in letzter Zeit Verstäikungen erhalten hatten, wurden aus der ganzen Front zum Stehe» gebracht. Trotz dr» sehr heftigen, von stark überlegenen feindlichen Kräften unternommenen Angriffe«, der feit acht Tagen a.dauert, ist die Lage mit einigen unbedeutenden Aendeiungen für un» günstig. Sonst ist nichts zu melden. 19. Jänner. Ant 18. d. früh drangen ein feindlicher Monitor unter dem Schutze von sieben Minensuchern nnd ein Panzerschiff unter dem Schutze von drei Torpedoboote in den Golf von Sarros cin und eröffneten ein Fe«ee in der Richtung aus Gal-lipoli und auf andere Punkte, wobei sie Flugzeuge zur Beobachtung benutzten. Uase,e in der Umgebung aufgestellten Baiterien erwiderten da» F uer euer-gisch. At» drei unserer Geschosse da» Panzerschiff getroffen hatten, entfernte sich dieses mit drm Mo-nitor. Nachmittag» eröffnete dasselbe Panz »schift das Feuer neuerdmg» in der gleichen Richiuug. Un» sere Batterien erwiderte» da« Feuer un» erzielten auf dem Hinterteil de» Panzerschiffe» einen Treffer, wodurch ein Biand hervorgerufen wurde, der da« Panzerschiff zwang, sich zu entfernen. Die Schlacht, die gestern im Kaukasu» neuer« ding» begann, daaerte bi« zum Abend. Vom Feind unternommene UmzingelungSversuche scheiterten dank unserer Gegenmaßnahmen. Aus Stadt iiiiö Land. Ehrenmedaille vom Roten Kreuz. Erzherzog Fianz Salvator hat die silberne Ehren-medaille vom Roten Kreuz mit der KliegSdekorattou dem städtischen Verwalter Peter Derganz und dem städtischen Kontrollor Josef Schmidl, beide Kommandanten der LokaULrantentrauSportkolonne in C'.lli, verliehen. Aus dem Mittelfchuldienste. Der U ter richtsminister hat die Professoren Friedrich Knapp und Dr. Johann Arneiz am StaatSgymnasium in Marburg, und Gustav Müller an der SlaatSreal-schule in Marburg in die 8. Rang»klaffe befördert. Ernennungen im politischen Dermal-tungsdienste. Der Minister des Innern hat die provisorischen Statthaltereisekretäre V.k.or Hornung, Viktor von Kraft, Fritz Sima-Gall, Dr. Hau» Freiherr von Duka, Dr. Paul Hohl und Dr. Artur Koze»nik zu St«tthallereisekretären in definitiver Eigenschaft ernannt. Nummn 6 Theaternachricht. Kommcnde Woche finde« aberm»l» zwei Theaterabende statt und zwar Mitt« woch de.t 26. d .Lolo» Vater", BolkSstück in vier Akten von Adolf L'Arronge, Freilag den 28. d. „Du Siebzehnjährigen", Schauspiel in vier Auszügen vo« Mq: Dreyer. Soldatenbegrädnisse In den letzten Ta-ge» sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundungen gestorben sind, auf dem hiesigen städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 19. Jänner: Gefreiter Alexan-der Fjfac», am 2u. Jänner Landsturmmann Anron Knezevic, Infanterist Jano» Lehner, Infanterist Luta Lolic. am 21. Jänner Gesreiter Johann Bor»ky, am 22. Jänner Jnsanierist Joz es Fa. Schulvereinsortsgruppe Baderje. Anläßlich des Todestages des cand. j«r. Richard Loro-schetz sind der Schnlverei»«ort»grupve Gaberje 35 K al« Gevenkspende von Freunden de« Verstorbenen zugekommen. Die Vollversammlung des Deutschen Nationaloerdandes. Am 19. d. fand im Saale der Handels- »nd Gcwerbekammer in Wien eine Vollversammlung de« Deutschen Nationalverbände» statt, der ungesähr 50 Abgeordnete beiwohnten. I« der Versammlung, in welcher der geschäsieführende Obmann Dr. Groß den Vorsitz führie. waren unter anderen auch al« Gäste Präsident Dr. Sylvester und Herrenhau»iuilgl>ed Hermann Braß erschienen. Zu Beginn der Sitzung widmete der Obman» dem seine» Kriegsverletzungen erlegenen Vorstandsmitglied Prozessor Dr. Lößl einen tiesempsundenen Nachruf. Die Beratungen de« Verbandes begannen um 10 Uhr vo>mittag», wurden nach einer einstündigen Mittag«-pause wieder fortgesetzt und dauerten di» in Jh.-Abendstunden. Nachdem Dr. Groß einen auSsührli-che» Bericht über die Tätigkeit de« Nai>onalverba«> de», bezw. des Vorstandes desselben mit Kriegsve-ginn erstattet Halle, wurde» di« verschiedeneir politi-schen Fragen de« Tage» der eingehenden Eiörterung unterzöge». Auf einstimmigen Beschluß der Verbands-Mitglieder wurde die nachstehende Huldigung»drah-tung an Kaiser Franz Joses l. abgesendet: „Die versammelten Mitglieder de« Deutschen Nationalver« bände» bitten Eure Majestät, die begeisterten Glück-wünsche zu den RuhmeSlate» unserer Armee aller-gnädigst entgegenzunehmen. Möge der beispiellosen Reche von Heldentaten, Opfern und Siegen ein Fried« folgen, der das Vaterland einer glückliche« Zukunft eiitgegcnsührt." A» Feldmarichall Erzherzog Friedrich wurde solgeude Drohtung abgesendet: „Mit Stolz und Vertraue» blickt der Deutsche National verband auf die Führung unserer Armee und auf die herrlichen Erfolge der letzten Wochen. Heil der Armee un» ihren Führern!" Milchfürsorge der Stadtgemeinde Eilli. Um den empfindlichen Mangel an Milch i« der Stadt abzustellen, hat die Stadtgemeinde Eilli mit dem GniSdesitzer Herrn Johann Jeschounig in Arndorf ein Abkommen ani ständige Lieferung einer größeren Milchmenge in di« Stadt geschlossen. Herr Johann Jeschounig h l unter Mitwirkung der Be zukshauptnlannjchast Eilli eine Milchsammelstelle in der Gemeinde Pielrowilsch enichiet, von welcher Stell« au» die Milch in die Stadt geliefert wird. Um den Bedarf an Milch genau festzustellen, wer« den die Stadtbewohner hiemit aufgesordert, dem Stadtamte sosoit bekannt zu geben, wieviel Milch sie benötigen, damit die Verteilung der eingeführte« Milchmenge unvrrweilt in Angriff genommen werden kann. Die grünen Teufel. (Marschlied vom Ja. fanteristen Steinböck de« I. u. k. Ins. Reg. Nr. 87). Hoch b7tv tapsere» Regiment. Da» unsere Feinde muiig niederrennt! Hoch die grünen Teufeln im schönen Steirerland! Oesterreich, sei ruhig! Sie schätze» unser Land. Hoch 87er tapseie« Regiment! Weiter wird gestritten mutig ohne End. Selbst die Feinde wissen, e« gibt kein Widersteh«, Wenn die grünen Teufel mutig vorwärt» gehn. Hoch 87er tapfer«» Regiment! Viele sind geblieben, der Heimat weit getrennt, Sie haben ja gefochten für Wilhelm un» für Franz Und ihr Grab soll schmücken de» Sieges Lorderkranz Und heißt e» einmal Friede bei un» in Oesterreich, Dann ist un« grünen Teufeln nicht jeder Mensch ganz gleich. Kehren wir mit Freuden in unser Heimatland Und wolle» immer bleiben im schönen Steirerland. Hoch 87er tapfere« Regiment, Da« unsere Feinde «iutig niederrennt! Hoch die grünen Teufeln im fchöuen Steirerland Oesterreich, sei ruhig! Sie schützen u«scr Land l ttürnwi Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie. $«*vUftslcU«f< in: „J>c*ts4fli Z?«cht" t* gtffl. Nr. 3 I Di« „6ftkKOTf erscheint jeden S»nntag al« unenl /ltliche Beilage ftlr di» Leser tec .Deutsche» wacht". — «in,ein ist .Die vadmart" nicht täuslich. 1916 Nachdruck verboten. Anne Liese. von S. Halm. Die schön« Frau Hadwig sch«b da« gelbe Seidenkifsen höher unter den dunklin Lockenkops. „Voll, ti ist heute wieder einmal jum Etrrb«n langweilig." Sie gähnte herzhast. „Kein Mensch läßt sich blicken. Der Roman ist zu Lade. Der Schluß war recht langweilig, findest du nicht?' „Ich hab' den Roman ja gar nicht gelesen, liebe Mama." «Ja so, du tickst kein« Roman«, schwärmst für so langweilige« Zeug wie Reisebeschrtidungen, wij-senschasllicht Feuilleton« — unbegreiflich, von wem du den Spleen nur haft! ?" „Von dir nicht, Mamuschka — beruhige dich." E« lag darin ein gutmütiger Spott in dem Einwarf. Die schön« Frau blinztli« zur Tochter hinüber, die eifrig an einem Kleidungsstück stichelte. „Du wirst dir noch die Lugen verderben, lieb« Anne Liese Laß doch da« Mädchen den dummen Riß zunähen." „Du hast Minna doch wegen deine» Migräne pulver« fortgeschickt." „Richtig — wie dumm, daß ich sie nicht gleich nach einem neuen Roman schickte." Vom Fenster her klang e« wie ein unterdrück-ter Seufzer. Wa« tat die Mama nur ander«, alt sich schmücken, Besuche abstatten und empfangn« und Romane lesen?! Zwar — di« Besuche wurden in letzter Zeit immer seltener, zu der Mutter Summer, zu der Tochter heimlicher Erleichterung. Seit da« Unglück sie getroffen, den Ernährer, Gallen und Bater zu verlieren, und sie von der kargen Witwenpension leben mußten, hatten folglich auch die großen Ab-fütterungen, wie Anne Liese sich respektlos aufdrückt«, ausgehört. Frau Hadwig, gewöhnt, zu glänzen, hofiert zu werden, empfand die notwendig» Einschränkung al« eine bodenlose Ungerechtigkeit de« Schicksal«. Warum hat ihr Mann in den besten Jahren sterben müs-sen? Und jetzt die schreckliche Trauerzeit und gar Anne-Liese mit ihren weltfremden Neigungen. War da« eine Art sür eine Ivjährige, sich zu verkriechen, in alten Schmickern zu lesen? Wie sollte ihre Toch> ter auf diese Weise zu einen Mann oder gar zu einer guten Partie kommen! ? Sie seuszte. »Hast du etwa» gesagt, Mama?" .Nein, Lind. Ich dachte nur nach. Sage mal, Anna-Liese, wie wäre e», wenn wir diesen Winterl da wir doch nicht» mitmachen können, Onkel Axe, aus Sörstdorf besuchten?" Ana-Liese ließ vor Uederraschung die Arbeit sinken. „Onkel Axel? Ja! Ihr schaut euch doch schon seit seiner Wiederverheiratung nicht mehr an." »Lari fari — da» war früher, Aind, jetzt, wo unsere Verhältnisse mißlich sind, muß man über manche» hinwegsehen. Mein Bruder hat un» an-läßlich de» Tode» deine» Vater» kondoliert; da wäre eine Anknüt fung gegeben. >ch ja, man wird älter und nachsichtiger. Und dann — was tut man al« Mutier!" „Aber liebste Mamuschka — du denkst dir doch nicht meinethalben Zwang anzutun? Ich bin doch ganz zufrieden." Wieder ein Seufzer au» dem Sosakissen. „Machen! So kann e» doch auf die Dauer nicht bleiben. Wir versauern ja buchstäblich. Onkel Axel hat ja leider die unverzeihliche Dummheit be-gangen, seine Wirtschafterin zu heiraten, und wie. die Dinge liegen, muß man sich in» Unabänderlich« finden, vielleicht ist diese Person gar nicht so schlimm. Axel» Einfluß kann ja erzieherisch gewirkt haben. Er hatte immer Talent zum Schulmeister. Leider weiß ich da» noch au» Erfahrung. Aber eine gewisse Anhänglichkeit ist ihm nicht abzusprechen. Und s» denke ich, wird er un» mit offenen Armen empfangen. Gib mir doch meine Schreibmappe her-über, Kind — ich will mich an da« Schreiben machen. Die ersten Eingebungen sind die besten." „Aber", versuchte Anne-Liese einzuwenden. Da ward die Mama ungeduldig. „Anne Liese, du kennst mich. Wa» ich sür gut befinde, führe ich auch durch." Nun schwieg die Tochter — * * vor dem Herrenhause zu Sörstdorj stand der Hausherr und sah dem davonfahrende» Wagen nach, den sein Aellester eigenhändig zur Bahn gelenkt, um die Gäste abzuholen. £ Damit doch die F»rm, auf die die hochwchlge-borene Schwester so viel hält, gewahrt bleibt uno wenigsten» einer von der Familie zum Empsang a»-tritt, dachte der große bärtige Mann mit einem eiwas^sarkastischem Zucken um die Lippen — damit ging er Über den Hos, wo ihm einer der Knecb e m.denZWeg lief. .Wo ist meine Frau, Karl?" „Im Milchkeller, gnädiger Herr.* .Dacht »ch's doch! ES ,st gut." 3iun stand er schon aus der untersten Stufe. Richtig, da hantierte seine HauSehre unter den Mä, den und kommandierte, daß es eine Art hatte. Sein breiter Schatten fiel über den W:g. Die blonde Frau wandte dm Kops und nickie ihn, zu. .Gleich. Axel. So, jetzt bin ich fertig I" Ihr rundes, rosiges Gesicht lachte ihn an. „Willst du was, Mann?" „Fragen wollte ich, ob alles in Ordnung ist für den hohen Besuch." „Freilich. Alles fix und fertig!" .Aber du — willst du Haswig in dem Hau5 kleid empsangen?" Frau Minchen sah flüchtig an sich herab. „Na, ich denke, es ist sauber. Und schließlich bin ich roch die Hausfrau und habe Pflichten, muß mich um alle» kümmern u»d zugreijen Da passen Sammt und Seide schlecht. Das wird ja wohl auch die Frau Schwägerin begreifen.' „Hm — kaum." „Dann kann sie uns nur leid tun." „Recht hast du wie immer, Maus. Weißt — neugierig bin ich auf die Göhre, war ein alier klei-ner Balg. Ob sie der auch den Kops verdreht ha den? Wäre schade drum." „Du", unterbrach ihn seine Frau — „meinst du nicht auch, daß wir uns aus einen Dauerbesuch einzurichten haben?" „Sei so gut!' entfuhr cS dem Eheherru; dann aber kraute er sich kleinlaut hinter dem Ohr, „kann schon sein, MauS. Wär 'n Pech, wo wir uns so schön eingelebt haben, wir, der HanS Jörg und daS Kradbzeug " „Geh, Alter! — Zum Fest kommt ja doch der Hermann. Wenn der Herr Leutnant kommt, ist's doch auS mit dem Sichgehenlasfen " Axel seusjte: »Ja, an dem wird meine Schwe-ster ihre Freude haben." Die blonde Frau lachte herzlich. „Na, am HanS Jörg wird sie sich ohnehin chokieren." Sie ahmte drollig eine vornehme Sp:ech weise »ach. „Fio done, ganz verbauert der arme Junge. Da sieht man, was die Umgebung tut. Diese gräßliche zweite Frau —" „Willst du wohl still fein. Mienchen!" „Na, erlaube Alter — ich weiß doch, was die Glocke geschlagen hat." „Ja. Siegesgeläute mit Fansarro! Daß ich a^> ter Es«t noch 10 ein Schweln hatte." „Deine Wirtschafterin zu heiraten." „Jawohl, di: Perle aller Wirtschafterinnen." „Eine ganz odiöse Person." Er küßte daS vornehm gespitzte Mäulchen. „Eine ganz rciUufilt scutere, fix« Person." „Genug--genug. Alter, du ruinierst ja meine Eviffüre--bedenke--und sie fuhr sich glättend über den krausen Scheitel--be> denke —" I«, Frau Hadwig war verblüfft. Sie war ja nicht mit gerade hohen Erwartungen gckuminen; j -doch so versimpelt halte sie sich ihm» Bruder u»d sein HauS doch nicht, gedacht. Wenn Anne Liese es auch be stritt, ihr« Mutter txharip'.ete: da? gan;c HauS hätte Stallgcruch angenommen. Schon der Empfang am Bahnhof. Statt daß Axel und seine Frau, wie «ö sich gehört, sie abgeholt, hätte ein un möglich verbauerter langer Mtntch in Tchmicrstiejeln und P?lijopp« sich als Ncff« und Better vorgetteUl, Äräßlch! schon der Handedruck. als ob man zcrbre-chen sollte. Anne-Liese war natürlich gleich auf den burschikose» Ton Hans Jörgs eingegangen. Anne Liese hatte auch nichts daran gefunden, daß man sie statt in einer recht bequeme» Kalesche mit einem offenem Jagdwagen abgeholt hatte. Ihre Mutter behauptete bei dcr Ankunft vor dem Herrenhaus?, nicht absteigen zu können; sicher seien ihr die Füßc erfroren. Aber da war schon Axel zur Stelle — in der Hausjoppe — wie Hadwig indigniert konstatierte und hob sie wie einen Federball herab. Wie rot Axel aussah und wie unrlegant d'.ck er geworden war. Ja, unheimlich gesund sahen alle auS, auch die Frau Schwägerin. Gräßlich vulgär sand Hadwig die rundlich-rosige, blonde Frau Miench.n. Sauersüß kamen ihr die ersten Begrüßungsworte von den L'ppen. Dafür sand Anne Liese, das Kind, Iich unglaublich schnell in die Situation. ,^lch, Tante kann ich wirklich nichi sagen," hatte sich ihre frische Stimme vernehmen lassen, „du bist ja viel zu hübsch und jung." Das Urbrige hatte MicnchenS Kuß erstickt. .Hast recht. Ännc Liefe, alles. — Göhr, w:r> MI Freundinnen! DaS ist geschabter", meinte dabei Axel. „Und nun herein in die Bude und nochmals herzlich willkommen!" DaS hatte aber wohl mehr dem taufrischen Mädchen als der grämlich dreinblickenden Schwester gegolten. „Einsach ist's nur bei uns, aber gemüilich. Un!» ihr müßt vorlieb nehmen." Ja, das mußten sie. Frau Hadwig fügte sich nur schwer dieser Notwendigkeit. Mein Gott, warum hatte sie sich »ur die gro ßeu Ausgaben sür neue Kleider sür sich und Anne-Liese gemacht. Hier sagten sich ja wohl die Füchse gute Nacht und man trug jahrein und jahraus das Hauskleid. Unmöglich! „Habt ihr gar keinen Umgang?" erkundigte sie sich bei Tisch mit einem Blick au» die Hauisrou, der sagen zu wollen schien: Wundern sollte es mich ja nicht, wenn mein armer Bruder durch diese unmög-llche zweite Heirat vereinsamt wäre. „Nicht viel, liebe Hadwig" emgegnete ihr Axel gelassen. „Du weißt, die gute Ehlotilde. meine erste Frau tat in Gastlichkeit des Guten etwas zuviel. Wir genügen un« selbst und sind glücklich dabei. Wenn Hermann zum Fest komm«, wird'S ohnehin lebendig werden." .Ach Hermann!" Frau Hadwig wurde lebhaft ,Was macht denn mein kleiner Liebling?" „O dein kleiner Liebling ist ein ganz stattlicher langer Laban geworden. Außerdem läßt er sich nichts abgehen, lebt flott in den Tag hinein und läßt den Papa — blechen." Frau Hadwig lachte fröhlich, wie über einen guten Witz. „Ja, er war immer — schon damals — ein kleiner Kavalier." »,Jü, ja, liebe Schwester! Leider hat er so »or-nehme Kavalitrsneignngen. Aber da« wird mal an der« werden müssen. Ich habe nämlich vor, ihn, wenn er auf Weihnachtsurlaub kommt, vor die Wahl zu stellen: entweder vernünftig werden oder den Dienst quittieren." .Furchtbar! Du wirst doch nicht im Ernst — * „Doch ich werde, liebe Schwester, denn ich habe m«hr Kinder, als den Herrn Luftikus!" „Gott! Der Harr« Jörg bekommt doch einmal da» Gut." „Bekommt er — aber eS ist noch nicht aller Tage Abend — er blinzelte seine Frau schalkhaft an. „ES könnte nicht bei den Vieren bleiben!" „Vier??" klang eS staunend ungläubig. „I« so, ihr wißt gar nicht, daß wir noch ein Zweigespau in der Wiege schreien haben? Na — Maus — dann zeige dich mal in Deinem Mutter-glück." .Zwillinge — ein paar famose Mädel. Ruth und Greta." Entsetzlich! Und die Andeutung auf Fortsetzung des gesunden Schlages. Frau Hadwig hüstelte in ihr Taschentuch. Mein Gott — Kindergeschrei. daS fehlte ihr noch bei ihren Nervenzuckungen l Natürlich präsentierte die gräßlich-gesunde Per son ihre kleine» Mädchen schon bei Tisch. AuS dem Elecklifsrn waren Rulh und Greta schon heraus und Anne-Liese erklärte sie begeistert sür einfach süß. Frau Hadwig« Augen blickten kritischer. Natür-iich sahe» die Kleinen der Mutter ähnlich, rosig, blond und vulgär-gesund. Furchtbar — solche pausbäckig herauSgefresse nen Kinder! „Ihr überfüttert sie gewiß!" meinte sie. Ader da wurde sie ausgelacht und nun mußte sie da« Idyll mit ansehen, wie Axel, der Fünfziger, mit den Kleinen schäckerte. und HanS Jörg, der lange linkijche Mensch, gar auf jedem Arm ein Schwesterchen im Zimmer herumtrug. Natürlich Anne-Liese als Trabaul hinterher. Frau Hadwig dachte mit einem Seufzer ihres wohlgeordneten Kaffeetisches zu Hanse. Hier servier« mau den Kaffee gleich zwischen Nachtisch und Kin-dervisite. Ja, eS roch direkt noch Windeln. Ach, fit spürte schon ihre Migräne. Würde sie cS hier lange aushalten? Ihr Blick fiel auf Anne-Liese und HanS Jörg. Glichen si>', mit den Kleinen scherzend, nicht einem jungen Ehe« » papr 7 s^eiß Gott, der flotte Hermann wäre ihr der fiebere Schwieg erso»» qewesen. Allein ein Leut» nant und die arme Anne-Liese. Sie begrub seufzend «hrc Träume im tieisten Busen und beschloß zu bleiben WaS tut eine Mutter nicht für da« Gluck ihre« Kinde«. Nun miren die Weihnachten da und mit ihm Hermann. Das war freilich «in Unterschied zwischeu dem sinnig-arbeitsamen Hau» Jörg und dem sprühend lebenslustigen und leichtledendigen jungen Offizier. AnneLiese lächle und icherzt» den ganzen Tag mit ihm und die Muiter begann bereit« zu fürch-ten, die Tochter möge ih^en Geichmack teilen. Das würde ja ein Unglück geben. Axel war nicht so ge-»erlös, dem verwöhnte« Kavalier eine Liedesheirat mit einem armen Mädchen zu ermöglichen. Zum Glück dachte Anne-Liese nicht im Traum an dergleichen. Ihre Jugend fühlte sich vom Ueber-mut Better Hermann« angezogen; aber selbst seine gelegentlichen VerliebtheilSauSbrüche nahm sie nicht ernst. So ein Flattergeist blieb für sie nur ei.r lustiger Kamerad. Sie ahnte gar nicht, wie viel Augevpaare sie beobachteten. Außer der Mutter, Onkel Äxel und seiner Flau hatte auch Han« Jörg augenscheinlich großes Interesse an ihrem Verhältnis zu Hermann. Der lange Mensch war vielleicht noch etwa« stiller al« son't geworden und >n seinen guten Augen sprach fast etwa« wie Borwurf zu Anne-Liese, wenn sie'« gar zu übermütig trieb. Ja, sie war aufgelebt hier zwischen den schlichten lieben Menschen. Ihre schönen neue» Kleider kamen erst zu dem Fest aus dem Kos-fer. ES war ja hier so überflüssig, Staat zu machen. Gott sei Da»?. Nur Hermann hatte ein Auge für modischen Schnitt und kostbare Stosse. DaS weiße Kleid, daS sie am heiligen Abend zum erstenmal mit den Trauerkleidern vertauschte, stand ihr auch gar zu lieblich. Krin Wander, daß sich Hermann bis über beide Ohre» in da« Kousinchen verliebte. Auch HanS Jörg ließ au diesem Abend kein Auge von ihr. Frau Had-wig gewahrte das voll Befriedigung. Einmal würde der stille, langweilige Mensch ja wohl den Mut haben, vc>rr seinen Wünichen zu sprechen. Anne-Liese gegenüber hütete sich di« Mutter wohl, davon zn sprechen Das Mädchen war so sonderbar verschlossen. Klug ward m«n ja nie au« ihr. Aber ihr auf ten Zahn zu fühlen, blieb unratsam. Anne-Liese ward leicht kopfscheu. Eie kannte ihre Tochter. Nun war da« Fest vorüber. Neujahr stand vor der Tür. Her-mann« Urlaub ging zu Ende. Schon wartete der Kntschikr auf der, jungen Herrn, der wieder in die Garnison zurück mußte. Da sprach Hermann im TrennungSwcb Anne-Liese noch zwischen Tür und Tor vvn seinen '^Wühlen. Sie lachte ihn aus, frisch und fröhlich machle sie ihm noch eine lange Nase und war davon. » „Zn meiner Hochzeit darfst du wiederkommen", rief sie ihm noch übermütig zu; damit war sie ver-schwanden. HanS Jörg hatte da« Wort gehört. Jetzt lachte er in sich hinein. 4 .Nicht« »«t'l »tt der IrlktilichtR llrtadf' Herrlichkeit. Anne-Liese warzu gesund für ffiinbbeuUlwr- liebtheit. Nun erst fühlte er sich sicher. Mit seinen etwa« lange» Schritte» stelzte er über den Hof — Anne-Liese nach. „Gol,." dachte Frau Hadwig. ,ef ist ja eigen«, lich unmöglich. Aber wenn Anne-Liese ihn mag — sie hat ja immer einen s« besonderen Ge!ch»ack." Hans Jörg stolperte über ein paar aufgackernde Hühner; so siel er fast tu den Stall, iu dem Anne-Liese verschwunden war. „Nanu —" rief jene ihm lachend entgegen. — .Wen willst du denn s» meuchling« überfallen?" „Dich!" erwiderte er prompt. „Ach nein! $eh', laß mich noch ei» bißchen länger leben.' Er machte »in einfältiges Gesicht. „Ni, hör «al, du denkst doch nicht, daß du in die Fußstapsen eurer alten Ritter im Ehrensaal tre-ten willst? Freilich, danach siehst du au«—* Sie schüttelte sich vor Lachen. „Ach, Anne-Liese,- sagte er ganz kleinlaut, „Du lachst mich immer au» und ich ka«, doch ernst-hast mit dir zu reden. Da« nimmt einem j» allen Mut.« „O Gott, o Gottl" tat sie mitleidig. „Ernst-haft mit dir reden! Du? Hör «al — du willst mir doch nicht eine Standpauke halten wegen deine« Bruder«." »Ach, der!" machte er wegwerfend. „Ich freue mich nur, daß du so vernünftig warst, ih« nicht aus den Leim zu gehen. Hermann ist ei« Schürzen- jaget." „Ach." tat sie erstaunt. „Ja — meinst du etwa nicht?" Anne-Liese nah« den langen Vetter bei beiden Ohren. .I — du «ameel. dich führt doch jede auf'« Glattei«!" „Siehst du —" sagte Han« Jörg betrübt, .nun lachst bu schon wieder und ich wollte doch . .* „Wollte doch — »a« denn' „Dich fragen. . „Na, wa« denn?" «Ob — ob — ob — du «ich auch «»«lochst, wenn ich dich heiraten möchte.* E« war nun herau«; ganz hilft»« ängstlich sah er sie an. Da »erging Anne»Liese da« Lacheu. „Du lieber, dummer Kerl!" sagt« sie s» leise, daß er e« kaum Hirte. Aber Han« Jörg hatte gute Ohre» und Rügen. Er hatte sie »erstanden und sah de» feuchten Schimmer in ihren Augen. „Anne-Liese, willst du «ich wirklich ? Du ziehst mich tölpelhaften Kerl nicht de« flotte» Herrn Leut-nant »or?" Da sagte sie gar nicht«, sonder» nah« ihn aber«al« bei beiden Ohren und gab ih« »inen herz-haften ftuß." „So, glaubst du »« nun?" Unbtgreiflich! dachte Frau Hadwig, al« sie da» Brautpaar »or sich ficht» sah l las kluger Ueber- legung ihn zu nehmen, ist Anne-Liese viel zu dumm in solchen Sachen — also Liebt. Na. mir kann'« recht sein. So kann ich mit Anstand hoffentlich heimreisen. Bi« in da« neue Jahr hinein galt e« jetzt allerdings noch auihalten. Da« Brautpaar mußte die nötigsten Visiten machen. Viele waren e« zw«r nicht. Dann reisten Anne-Liese und ihre Mutter ab. I« Frühjahre sollte Hochzeit gemacht werde»; dann konnte Aiine.Lieses Scherz zur Wahrheit werden. Hermann durfte zu ihrer Hochzeit heimkehren. Er fand sich mit Glanz in die neue Situation. „Holdeste Aonsine und Schwägerin — — nun ich hoste aus den versagten Kuß, Brüderlein und Schwesterlein." Er trillerte die Melodie au« der „Fledermau«". .Wenigsten« aus gute Kameradschaft", meinte Anne-Liese schalkhast. „Ja. aus gute Kameradschaft, und dabei hätte ich gleich eine Bitte. Präpariere doch den Papa ei» bischen. — — Dir tut er doch alle« zu Liebe. — Da« mit dem Dienstquittieren ist doch Mumpitz. Uebrigen« ist e« nicht auözeschlossen, daß ich mich glänzend r«n-giere. Ein reicher Bankier zum Schwiegerpapa wäre nicht ohne — schwant dir wa«?" „Pfui." machle Anne-Liese ehrlich entrüstet." Hermann hob die Schultern. „T'ja, da« ist mal so, Kousinchen. W«« bleibt eine« armen Leutnant ander« übrig. Da du mich doch nicht liebst — soll ich mich zu Tode grämen? Al« Hagestolz sterben?" „Nein, so grausam bin ich wirklich nicht. Hei-rat» ruhig deine — wie ist ihr Name?" „Nie sollst du mich besragen!" „Ah so — pardon I Isolde heißt die Holde. Notabene eine ganz nette kleine Range!" .Na also!" lachte Anne-Liese. .Da kommt ja keiner zu kurz." Der Leutnant verdrehte melancholisch die Auge». „Nur ich bislang — um meinen Kuß " „Nach der Trauung, lieber Schwager." „Brrr — wenn dich bereit« sämtliche Tanten und Basen abgeschnullt h«ben . . Ader e« nützte ihm nichl«, dem Herrn Sause« wind. Anne-Liese blieb unerbittlich. praktische Mitteilungen. Bereitung von kaltslüfsigemBaum-wach«. 23 Teile weiße« Harz, je 5 Teile gelbes Wach« und Schusterpech, 4 Teile dicker Terpentin und 52 Teile brauner Fischtran werden in einem irdenen Gesäße bei gelindem Feuer zusammenge-schmolzen und bi« zur Erkaltung umgerührt. Bleichen von ge l b g ew or d e n en El' senbeinsachen. Man reinige den Gegenstand erst sehr gut und setze ihn dann, stet« feucht gehalten, mehrere Tage den Sonnenstrahlen aus. Noch besser ist t§, wenn man anstatt reinen Wasser« zum An-feuchte» Ehlorwasser verwendet. Nummer 0 SeaKdte Wacht Seite i Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn, tag findet in der Christnskiiche um 10 Uhr vor-mittags ein öffentlicher Gottesdienst statt. Eine Schule für die Südmark Kriegs tvaifen. Von der Leitung der Knabenschule der evangelischen Gemeinde Graz (linke« Muruser) er. hielt die Hauptleitung sür den Kriegswaiienschatz das Sammelergebnis von 50 K, die als Jugend>'penfe freudig in Empfang genommen wurde und im Sinne der Widmung ersprießliche Verwendung sür die Wai senfürsorge finden wird, sür die dem V-reinc b.Sher schon 11.000 K voil Mitgliedern und Menschen« freunden zugekommen sind. Aus der Krainer Notariatskammer. Der Justizminister hat den Notar Franz Jereb in Ratschach nach Tschernembl versetzt und zu Notaren ernannt die Notar iatekandidaten Dr. Johann siojan sür Senoselsch, Dr. Joles Kredl sür Zi'fnitz, Dr. Wilhelm Riaurer für Loitsch, Johann Koleuc für jironau und Kranz Bürger für Ratschach. Kriegsdienstleistung bis zum 58 Le° bensjahre. Nnn gelangen >« beiven Staaten der Monarchie geicyliche Bestimmungen zur Verlaut-barnnz, durch weiche die bisher mit dem 50. Lebent« jähre begrenzt« persönliche KrregsoienstlciftungSpflicht bis zum 5.'>. Lebensjahr ei streckt wird. Diese Er« »eiterung ist dadurch »o'wenig geworden, da» in-folge der fortschreitenden Einberufung »er neugeschaf ' fen?n Landstu, mka'egoricn immer zahlreichere zu pn» fönlichcn Dienstleistuugcn füc Kriegszwecke verpflich« tete Personen zum Waffendienste herangezogen wer' den. fttr deren Ersatz unbedingt Vorsorge getroffen werden muh. ES handelt sich um eine nnai'weiSliche Maßnahme, die den Zweck verfolgt, den Anforde-rungen der Kriegsführung auch weiterhin in einem den Ersolg verbürgende» Maße gerecht zu werden. Und diese Notwendigkeit ist es, welche die erneute Inanspruchnahme der bewährten Opserwilligkeit »no deS erprobten vaterländischen Sinnes der Vevölke rung begründet. Uebrigens ist in den neuen Best»» muncftn dafür Vorsorge getrvff»», daß den Jnleres s.n der herangezogenen Personen in einem möglichst weitgehenden Maß Rechiuug getragen werde und daß die bezüglichen militärische» Anforderungen eine durchaus gleichmä ige Austeilung erfahren. In erster Richtung ist hervorzuheben, daß die im Alter von über 50 Jahren Herangezogenen nur innerhalb der österreichischen Länder hinter dem Bei eich der Armee rm Felde und »»unterbrechen nur durch höchstens iechö Wochen in Anspruch genommen werde» dür icn und daß die neuerliche Heranziehung derselben Personen erst nach einer ein« bi« zweimonatlichen Unterbrechung der Dienstleistung ersolgen kann. Die gleichmäßige Aufteilung der Anforderungen aber wird dadurch gewährleistet, daß bie Heranziehung durch gesetzliche B'stimmungen ausschließlich dem Mini-sterium für LanoeSverteidigung vorbehalten ist. Die örtliche Beschränkung der Verwendung der Herangezogenen auf daS hinter dem Bereiche der Armee im Felde gelegene Gebiet läßt die Verwendung der Verpflichteten nur in jenen Teilen deS österreichischen Staatsgebiete» zu, bezüglich deren die Befugnisse der politischen Verwaltung nicht an einen militärischen Kommandanten übertragen sind, d. h. nur in jenen Teilen, die außerhalb der engeren oder weiteren KriegSgebiete liegen. Die Feststellung, daß bei den zu persönlichen Kriegsleistungen Herangezogenen die Verpflichtung nicht mit der Erreichung der festgesetzten Altersgrenze, sondern erst mit dem Zeitpunkte ihr Ende finde, in dem nach dem bestehenden Kriegs-leistungSgefetze die Verpflichtung zn KriegSleistungen auf Grund allgemeiner Verlautbarung erlischt, enl-spricht einem hinsichtlich der Erfüllung der Dienst-und Landsturmpflicht schon längst anerkannten Prinzip. daS in der Erfahrung begründet ist. daß sich die sofortige Entlassung der Verpflichteten mit Erreichn«, der Altersgrenze als au» technischen Gründen un« ' durchführbar erwiesen hat. Die für Oesterreich tr-lafsene kaiserliche Verordnung hat ebenso wie da« sachlich gleiche Bestimmungen enthaltende gleichzeitig ' kundgemacht! ungarische Gesetz nur sür die Daner des gegenwärtigen Krieges Wirksamkeit. Die innere deutsche Amtssprache in Böhmen. Statthalter Gras Condenhove hat nach> stehenden Erlaß sämtlichen landessüistlichen Behörden zukommen lassen. Die Amtssprache der landeSstirst-lichen politische» und Polizeibehörden im inneren Dienste und im Verkehr mit anderen staatlichen Be-hörden, Aemtern und Organen ist die deutsche. Ge, rade dir gegenwärtigen KriegSv > hältnisse haben die zwingende Notwendigkeit dargetan, unbedingt an die-ser Einrichtung festzuhalten, welche rein im staatlichen Interesse gelegen ist und k ineswegS als Zurücksetzung einer anderen Zprache aufgefaßt werden kann. Ich bringe daher die geltenden Vorschriften behufs ge- nauester Darnachachtnng in Erinnerung und mache die Herren Amisvorstände für die strenge Einhaltung dieser Vorschriften perfönlich verantwortlich. Die Herren Ueberwachenden ersuche ich, dem Lprachge« brauch der unterstellten Bezirksbehörden bei den Inspektionen und anch sonst ein desouvereS Augenmerk zuzuwenden und mir über wahrgenommene Mängel stets sofort zu berichten. Wohltätigkeitskonzert in Steinbrück. Die berühmte Violinviriuosin Nora Duesberg gibt Montag den 24. d. halb 8 Uhr abends im rück, wältigen «aale der Südbahng-istwirt chaft in Stein-brück ein Konzert zugnnften des Roten Kreuzes. Außerdem wird Herr Adolf Harbich Lieder verjch e-dener Meister znm Vortrage bringen. Es braucht wohl kaunt gesagt zu werden, daß dieses künstlerische Ereignis in Steinbrück ganz einzig dasteht und eS ist zu e> warten, daß der Ersolg sich in jeder Bezie> hung ganz voll gestalten wird. Nicht nur die Seltenheit deS Kunstgenusfes, sondern auch der edle Zweck der Veranstaltung rechtfertigt die regste An-teilnähme. Preiserhöhung des Pilsener Bieres. Die Pilseuer Brauereien teilen mit, daß sie von Montag den 17. d. angefangen, den Bierpreis um 7 K sür den Hektoliter erhöhen. Eierverkauf beim Stadtamte. ruf ~ ~i ' i Unnobler Reichtum. Die psychologisch merkwürdige Erscheinung, daß Reichtum und Wohl-habeuheit den Semeinsinn gefährdet und die feineren HerzeuSgefühle außer Wirkung setzt, konnte von den Zahlmeistern bei der EinHebung der Schutzvereir.S' troae» vielfach b?obachtet werden. So schreibt der Sachwalter der SüdwmkortSgruvpe H. in Kärntcn zu der Einsendung des Jahresschlußberichtes: „Von unseren 37 Mitgliedern haben nur 20 den Beitrag geleistet; während 15 zu entschuldigen sind, weil sie teils im Felde stehe», teiiS mitteile« sind, verweigein die restlichen 2 Mitglieder als reiche G>undbesitzcr, für die der Krieg zum! dest ein Verdopple?, wenn nicht ein Vervielfacher ihrer Einkünfte war, mit der fadenscheinigen BeelegenheitSauSrede. daß jetzt Krieg sei. die Entrichtung de« Mitgliedsbeitrages. Diesen zahluugsstärigen Egoisten scheint nach englischer Krä-merart der Silberklang ?n ihren vollen Truhen mehr am Herzen zu liegen, als bie Not der Mitmenschen und der eherne Wasfenklang der Zeit hat ihren Sin» nicht zu wandeln vermocht. Ja, Reichtum macht hart und hilfs- und opferscheu. Errichtung eines Genesendenhauses fllr 300 Kriegskranke in Gleichenberg Von der Landeskommission zur Fürsorge sür heim-kehrende Krieger sind Verhandlungen im Zuge, die dahin zielen, im Kurorte Gleichenberg ein großes Genesendenheim für 300 kriegskranke Militärperso-nen zu errichten. Vor kurzem hat diese Kommission unter Führung de» Vizepräsidenten des Gleichender-ger ntid Johannisbrunnen- Aktienvereines, Herrn Dr. Gustav Edl. v. Webenau, an Ort und Stelle die grundsätzlichen Erhebungen gepflogen. Gemeinnützige Friedensarbeit in der Zeit des Krieges leistet der „Deutsch-Oesterr. stenographenbund" durch unentgelilichen brieflichen Stenographie-Unterricht für alle jene, die mit Rück-sichk auf den immer steigenden Bedarf an tüchtigen Schreibkräften die Kunst GabelsbergerS erlernen wollen, aber keine Gelegenheit hüben, einen Kurs zu besuche». Die Korrektur der Arbeiten besorgen staatlich ge-prüfte Lehrer. Prodebriefe werden kostenlos von der Kanzlei des „Deutfch-Oesterr. Stenographendundes" in Wien, 6., Mariahiljerstrgße 107, versendet. Keine Abgabepflicht alter ginngerate. Anläßlich eines speziellen Falles hat die Zentral-requisilionskommisjtou in, Wien entschieden, daß alt« Zinngeräte, so lang?, sie »och als Geräte qualifiziert werden können, sonach nicht al« zerbrochen und al» nicht geörauchssähjg wtie i. den Begriff der Altma« teriale falle», nicht ablieferungspflichtig sind. Einsamkeit. Adolf Ledwiuka (Marburg). Wenn sich die schäumende Welle gelegt, Der letzte Erdenschrei n«, mich verflogen. Dann komm ich still aujs Feld gezogen, Zu segnen,' wa« sich ring» bewegt. Halme und Zweige flüstern mir zu — Un» Erde von Gott kühlt der Stirne Wunden, Bis alles Mensch sein mir taumelnd entschwunden — Bi« Seele und Geist zerflossen in Ruh. Dann heben mich leuchtende Schwingen empor, BiS ich der Sterne Raum überfliege Und die brennendheiße Stirne schmiege Lächelnd an des Himmels Tor. — Und die Gestalt eineS GottS küßt mir den Mund, Streicht mir die malten, zuckenden Schwingen, Indes in lausenden Feuerungen Tief unten erdröhnet der Erde Grund. — NnMmtölwg'Witz Rasch Rarhau»- .» ♦♦ Rathaus gatfc 1 • ♦ VJ31UI » . nasse 1 Schrifttum. Die Bergftadt. Im Jännerbest der „Berg« stadt" (Bergstadtverlag Wilhelm Goitl. Korn m Breslau, Leipzig nnd Wien) widmet der Herau»-geber Paul Keller seiner zahlreichen Gemeinde eine NeujahrSbetrachtung über da« „Schicksalsjadr" 1916, die anS Herz greift nnd zugleich erhebend und an« feuernd wirkt. „Auf der Donau durch d e B.rlkaulän. der" führt Georg Hallcirna die Leser in einer reich illustrierten lebendigen Schilderung. Eine reizende Plauderei, die zugleich ein Stückchen Kulturgeschichte mit kriegerischem AuSklang bietet, hat Karl Marilattu in seiner Skizze „Der tapfere Messinglenchter" beigesteuert Sichere Charakterzeichnung. seine Beobach-tung der Tiersekle, gesunder Humor zeichnen die Novelle „Der stille Bcrt" von Roland Betsch aus. Von bittrem KriegSleid, das doch versö' nend ausklinkt, erzählt Tonann Bracht in ihrer Skizze „Sein Licht". Auch die meisten der eingestreuten Gedichte von HonS Sturm, Walter Meckauer, Franz Sichert usw. hat die von MarS regierte Stunde geboren. Ferner bringt das mit fünf Kunst beilagen geschmückte Heft außer der stet« gern gelesenen „Kriegsbericht-erstattnng" von Paul Barsch, der „Ehronik der Kunst und Wissenschaft" und den wertvollen Buch-besprechnngen von E. M. Hamann noch da« Ergeb-niS des von der..Bergstadt" auSz.fchriebenen photo« graphischen Wettbewerbs und zugleich ein ncueS Preisansfchreibeu sür Aufsätze ans dem Gebiete der Natur, Erd nnd Völkerkunde, der Technik, Jagd, Landwirtschaft usw. Inselbücherel. UnS liegt die netteste Reihe der an diesem Orte schon öfters erwähnten trefflichen Jnsrlbücherei vor. Auch diesmal rechtfertigt diese Bücherei in der neuesten Reihe wiederum vollinhalt-lich ihren guten Rnf. Nr. 173 bringt eine tiefernste und sehr interessante dramatische Dichtung von Re-gina Ullmann: Feldpredigt, ein Werk da» tiesste Probleme auswirft und fast restlos beantwortet. In Nr. 179 gibt der Jnfelverlag einen Neudruck der berühmten Fragmente von Friedrich Schlegel. Nr. 180 setzte den Abdruck der Werke Friedrich Hölder-lins, jenes eigenartigsten unter Hen Dichtern der ro-mantifchen Zeit, mit feinen „Hymnen an die Ideale der Menschheit" sort. In Nr. 181 Ist der seltsam begabte Alfred Mombert mit Gedichten vertre>en, die er „Musik der Welt" nennt. Heinrich v. TreitfchkeS Geschichte deS „OrdenSlandeS Preußen" ist eine will-kommene Bereicherung der Bücherei, die schor, in den ostpreußischen Sagen das vorjährige Kampfgebiet menschlich und geschichtlich uns näherzubringen mit dem besten Erfolge unternommen hat. In Nr. 183 lernen wir die tresslichen Uebersetzungen Klabunds kennen, eines Dichters, der durch Eigenart zu wirken, versucht unl vielleicht oftmals aus dem Geleise des künstlerisch Erlaubten gerät. Diese seine Eigenschaft hat ihn aber befonbers zum Ueberfetzer der chinesischen Kriegslieder geeignet, die er unter dein Titel „Dumpfe Trommel und berauschtes Gong" veröffentlicht und die unbedingt zu dem Wertvollsten gehören, daS wir an chinesischer Nachdichtung besitzen. Die Noinantiker sind auch diesmal wieder durch Ludwig Tieks Ro-velle „DeS Lebens Ueber fluß" in Nr. 184 vertrete». Man sieht die Absicht des Verlages immer mehr, mit der Zeit ln der Jnfelbücherei die wertvollste» Vertreter einer jeden Llteraturepvche mit dem Besten ihres Schaffen« zum Worte kommen zu lassen. Hier-durch tvird ein/schon lange als Mangel gefühlte Vervollständiguvg für Liebhaber auf da» Glücklichste behoben. Eine ebensolche glückliche Ergänzung bn-Klassikerausgaben ist der Abdruck der Werke von Mathias ElaudiuS auS dem Wandsbecker Boten, eine literarische Feinschmeckerei. Nr. 18$. In Nr. 185 gelangen Lafontaines Fabeln in trefflicher Ueber« ietznng mit den Holzschnitten von Grandville zum Abdrucke. Dieses Büchlein gehört zu den Meister» drucken der Jnseldücherei. Schließlich ist die Philv-sophie in Nr. 187 durch Gustav Theodor FechnerS Abhandlung ..DaS Büchlein vom L^ben und nach dem Tode' vertreten. AuS diesen kurzen Angaben kann man ersehen, wie umfangreich und befriedigend die Ziele der Jnfelbücherei sind, und wie sie verstän- Seite 4 £iut|üfe Wacht Nummer 6 big weiter bauend eine immer größere Vollständigkeit gewinnt. Sie kann nicht genug empfohlen werden, da neben der trefflichen Ausstattung auch der geringe Prei« jeden Bücherliebhaber zum Lause reizen wird. Erwähnt sei noch, daß von der Bücherei auch eine Ausgabe geheftet al« „Feldau»gabe" um den gerin-gen Prei» von 30 Pfennigen erschienen ist, die sich zur Versendung al« Liebesgabe eignet. 3« länger der Krieg dauert, desto mehr wächst die Flut literarischer Erzeugnisse. Namentlich i» lyrischer Hinsicht. Gewiß sind e« auch echte, liefe HerzenStöne. die au« dieser Zeit emporquellen und bleibenden Wert besitzen, aber auch noch zu keiner anderen Zeit wucherten dilettierende Empfindelei und krankhafter llederschwang daneben auf, wie gerade jetzt. Mit gerechtem Widerwillen wendet sich der sein-fühlige Mensch allmählich von diesen plumpe» oder auch spekulatioen Rührseligkeiten, denn ihr Neben-zweck ist ja meist auch ein Angriff aus den Geld-deutet nnd manche« hi'bsche Stück Geld wandert in die Taschen dieser Kitschsabrikanten. Da gilt e« un-»ach sichtlich Spreu von dem Weizen zu sondern. Zm Interesse unserer Leser haben wir stet» Bedacht dar a»s genommen, ihnen vom literarischen Markt nur fct« Beste zu empfehlen, mag e« sich nur um Bücher »der um Zeitschriften Handel«. Und gerade unsere führenven Zeitschristen haben es verstanden, sich künstlerisch »nd literarisch de« Geschmack der Zeit anzupassen. Schon öfter« habt» wir im Hinblick baraus an dieser Stelle einer ber beliebteste» Zeit-schristea gedacht, die e« wie wenige versteht durch ihre Bielgestaltigkeit den Leser z» fesseln und zu unter-halten. E» sind bie Meggendorser Blätter, und wir möchten nicht verfehlen, zu Beginn de« Jahre« wie-ber daraus hinzuweisen. Ein gesunder Sinn spricht im Ernst wie im Scherz au« ihnen und wahrhaft künstlerischer Geist gibt ihrem Inhalt Leben und Karde. Und wenn man bedenkt, wa« mancher sür Summen an wertlosen literarische» Plunder wendet, so dars man wohl behaupten, daß der Abonnement»-prei« v«n 3-60 K im Bierteljahr (ohne Porto) für eine derartig gediegene Zeitschrift sehr gering zu »ennen ist. E» kann zu jeder Zeit in da« Adonne-«e»t eingetreten werden; auch nimmt jede« Postamt «»d jede Buchhandlung Bestellungen aus einzelne Monate a». von deutschem und anderm Natio nalismus handelt da« Heft 4 der deutsch öfter-reichischen Monatschrist „Deutsche Arbeit" (Prag 1, Putai« ClamGalla»): „Wie erstaunlich wenig", führt Hermann Ullmann au«, „wurzelt die einfache geographische Tatsache im deutschen Bewußtsein, daß unsere deutsche Volkheit nicht in einem Staate, sin-bern in drei, mindesten« in zwei mitteleuropäischen Staaten mit weiten Lolonialgebieten im Osten. Süd-often und Uebersee realpolitischen Ausdruck gesunden hat. Daß unser Bild und Borbild von un« selbst, dem Bild und Vorbild keine« anderen Lolke« ver-gleichbar sein kann". Mehr Deutschkunde I heißt die Forderung, die sich darau« ergibt; mehr Kenntnis der sehr besonderen Grundlagen unseres Dasein« als v»lll Damit ist zugleich eine Hauptausgabe der Zeit-schrist selbst bezeichnet. — Karl Röll erinnert an sehr lehrreiche Aussprüche Kant« über Republik. Monarchie und Zensur; Stapel bespricht CleinowS Buch über die Zukunft Polen«; F Tönnie« macht sehr bemerkenswerte Mitteilungen über eine vor zwei Jahren erschienene wallonische Schrift, die Belgien« verhält»,« z» Deutschland gerecht beurteilt; Pcofes-sor Weber setzt seine» Ueberblick über bie Geschichte der Balkanländer fort; ei» namentlich für die Au«-einandersetzungen nach be« Kriege sehr bedeutsame« Bild deutscher Kri«g»fürs»rge i» Böhme» entwirft Bruno von Eudere«. Die Rundschau bietet wie ge-»ähnlich eine» sorgfältige» Ueberblick über Neuer-fcheinunge» de« KriegSjchristtum», Krieg»fürforge, wirtschaftliche, erzieherische Frage». Da« reichhaltige Heft, da« außerdem eine Novelle vo» Otto Zoff ent-hält, ist mit Bilder« »ou W. Klemm geichmückt und rechtfertigt de» stäubig steigenden Ruf ber Zeitschris« al« el»er würdigen publizistische« Vertretung deusch-tfterrcichischer Bild»ng«arbeit. F. K. Vermischtes. AllerleiWissenswerte«. Der Meuchel» «orb ist i» England« Geschichte nicht unbekan»te». Ktnig Richard Löwenherz von England ließ einen »ahen verwandten de« Herzog« Leopold von Oester-reich, de» Markgrasen Konra» von Montserrat im Jahre 1192 durch zwei Männer, die al« Mönche Verkleidet waren, ermorden, worauf die Engländer diese Tat durch Fälschung von Briefe» abzuleugnen versuchten. Alfo auch in Fälschungen waren schon damal« die Engländer Meister. I» Persien sehle» Kasten- und Stande«u»ter> schiede, fehlt ein Adel«stanb nach unseren Begriffen. So ist e« möglich, daß in Persien Leute au« den niedersten Volksschichten zu den höchsten Ehrenämter» aufsteigen. Herr Krupp Bohlen in Essen hat. wie wir lesen, die Besitzungen de« ermordeten Thronsol-ger« Blühbachtal im Salzburgischen sür 300.000 K jährlich gepachtet. Auch hat er in St. Ulrich in Gröden (Tirol) einen Bären von Künstlerhaud schnitzen lassen, welcher zur Benagelung für Witwen und Waisen der Stadt Berndors bestimmt ist. Da« belgische König«paar ist, wie der ,Tid" in «msterdam meldet, knapp dem Tode durch Fliegerbomben entronnen. In Depanne wurde eine kleine Kirche, i» der sich da« KinigSpaar befand, von deutschen Fliegern getroffen, und entrann da»> selbe nur knapp dem Tode. Im Seekriege haben unsere Feinde neue Verluste zu verzeichnen; so sank der britisch« Damp-ser „Coquet". Noch empfindlicher aber mag der Verlust eine» Dampfer« fein, der von dem frauzö-fischen Unterseeboot .Foucoult" versenkt wurde und ein italienischer Dampfer fei» dürfte. Die „Agenzia Stefani" meldete nämlich, baß ba« genannte Unter» feeboot einen österreichischen Dampfer ber Novara-type versenkt habe. Nachdem aber unsere Fl»tte kein Schiff zu vermisse» ha», kann die«mal wieder eine Verwechslung vorliegen, bei der die Viervervändler sich gegenseitig Schaden zufügen. E» ist nicht da» erste, und dürste wohl auch nicht daS letztem«! sein, daß die« geschieht. Eine große Spende empfing da« bulga-rische Rote Kreuz vom Hofrat Dr. Eiseliberg, wel-cher fein Honorar für die Behandlung de« König« von Griechenland im Betrage von 50.000 Franken spendete. Da« bulgarische Rote Kreuz hat auch in Cilli eine Sammelstelle bei der Filiale der Böhmi-schen Union-Bank und ist jede Spende zu begrüßen, welche die Anerkennung sür da« heldenhafte Volk, da« mit un« Schulter an Schulter im Welkriege steh», zngt 's Watdvögerl. „Ei wohin Dirnderl? Hübsche« Regerl, Was machst denn im Wald?' „Sei fein still. Siehst denn nicht da« Vögerl?" Belauschen tu ichs halt. Kann schön singen. D' Aesterln springe»; Ganz verliebt drauf bin ich bald." — „Willst da« Vögerl liede« Regerl? Ich sang dir» schön ein. Mußt mir gebn aber ein rot« Nägerl, Denn ein Dank muß wohl sein. Sollst mich herzen, Mit mir scherzen, Sollst mich lieb habn ganz allein!' * Laß da» Vögerl. Laß e« singen. E« hätt Heimweh — keine Ruh. — Ja der Freiheit soll« dir bringe» Schönen Sang und — Glück dazu. Kannst ihm trauen. Tu uur schaue« Du recht dalketer Bu(a)!" » „Tät dir« gerne, Regerl, schenke». Sei so gut und nimm es a». Willst es Dirnderl? Nicht wird« kränke« Dich — w'il» tre« schlage« ka»«. Soll ich« rauben? Darf ich« glaubt«, Daß nur ich bau» werd bei« Man»?" .Gspassig bist du. 's vögerl willst du, Mei»st doch da« Herz nur dabei. 's vögerl laß nur — mich aber nimm Bu(a), Den» ich war dir längst schon treu l" Liebe« vögerl Sing dem Regerl Nun ein Lieb vom Liebe«mai! Isis. Verdeutschungen im Bekleidung«-such. Der Allgemeine Deutsche Sprachverein hat be-kanntlich ein Berdeutschungshest für da» Webstoffach herausgegeben. Darin wiid der Versuch gemacht, sämtlich« Fr«mdwört«r au« der Sprache diese« Fa che« auszumerzen und sie durch deutsche Wörter zu ersetzen. AuS der großen Zahl dieser Wortbildungen seien die folgenden herausgegriffen: Chiffon gleich Weichtuch; Manschette gleich Stulpe. Röllchen; Moire gleich Mohr; Plumeau gleich Fußbett; Marquise gleich sechs kurze Straußenfedern; Cutaway gleich Schwenker; Kostüm gleich Ballkleid; Konsekti»» gleich Bekleidung, Großkleiderei; Saison gleich Hazpt-zeit, Halbjahr; Shawl gleich Umschlageluch, Schal; Taille gleich Brustkleid, Obergewand; Toilette gleich Gewand, Anzug. öpendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der kabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Kräften. Ver Bedarf ist groß. ttfV#' *rs Ltadtverschöne- vyvvl-lll^l rungsoereinee bei Spielen, Wetten und Legaten. BeffenMchtr Dank. Für d,e liebevolle Aufnahme und Pflege, welche ich im hiesigen Roten Kreuz-Spital» genossen habe, spreche ich allen, insbesondere Herrn Chefarzt Dr. Gvllitfch und den verehrlichen Damen vom Roten Kreuz meinen herzlichsten Dank au» Felix pucher, Offizier - Stellvertreter k. k. Lw.-J.-R. 26. ... >,. .A. ^ vj,. .j... .^. .y. .^. Totentitie für den Monat Sezcmßer. Theresia Pernovsek, 89 I., Inwohnerin. Franz HernauS, 76 I., Oberlehrer i. R. Josefine Gorischek, £>4 I., Krämerin. LadislauS Tofant, I. The-resia Suppan, 59 Z, Bedienerin. Elvira Tacek. 11 M., RechnungsunierosfizierSkind. Justine Recher, 3 M. Franz Castellich, 31 Z, Infanterist der Land-siurm-Wachkompanie. — Im Allgemeinen Krankenhause. Helena Wengust, 63 Z, OrtSarme. Jakob Grobelsek. 58 I., Armenbeteilter. Gertrude Germ. 61 I, Taglöhnerin auS Umgebung St. Marein. Juliana Medoed, 42 I., MeierSgattin au« Umge-dung Cilli. Martin Sketa, 65 I. Gemeindearmer au» Fraßlau. Andrea« Bodor. 29 I., Kanonier d«t Geb. Art. Reg. 7. Maria Lebnik. 3 Tage. Dienst-boten«kind. Gertraud Matausch, 57 I., Taglöhnerin au« Bischofdorf. Joses Kramer, 20 Z., Taglöhner au« Ntukirch«». Therese Zupan, 58 I., Taglöhnerin au« Umgebung Cilli. Maria Lach, 65 I., Taglöh-nerin«gattiu au« St. Loreuze» ob Proschi«. Alfred Kastelian, 4 I., Handel»angestellten»kind au« GSrj. >l»isia Berhovnik, 38 I., Taglöh»er«aatti» au« Tri-fail. Maria Zentrich, 3'/4 I., Keuschlertkind au« Schleinitz. Blasiu» Kompolfek, 85 I., Ortsarmer m» Umgebung St. Georgen. Maria Potusek, 22 I., Dienstmagd au» Scheuern. Andrea« Bukosek, 80 I. au« Umgebung Cilli. Maria G»j««ik, 65 I., au« Uoterkötting Nr. 13. Anton Dobraje, 55 I., Tag-lih»er au« Umgebu»g St. Georgen. To»a« Javor-niC, 71 I.. Ortsarmer au« Bischofdorf. Sojan Sta-»iivoj, 21 I, Infanterist de« J.-R 57. Leopold Zajc, 35 I., Sägler au» Kassase. Franz Körner. 50 I., Arbeiter au» Kapfenberg. Mathilde Thram-schegg. 15 I , Verkäuferin. Antonia Golob, 19 Z., Fabrik«arbeiterin aus Gaberje. Josef Matore, 53 I., Taglöhner au« Umgebung Cilli. Franz Zagore, 65 I., Taglöhner auS Heilenstein. Anton Bok, 68 I., Ort«armer au» Treanenberg. Schwester Aloisia Ma> ftummei 6 deutsche Wacht fcuie 5 tisl Cas, 35 I Mari» Vrecko, 85 I., Fabriksar. beitrcsgattin aus Gaberje. — Im f. u. t. Garnison». ipitöU Nr. 9. Javo J»»>c, 55 Z., Zi»il»rbeiter der Arb-Adt. 8/27. Anton Brandolin. 46 I, Jnsan-terist de* J. R. 97. Michael Mtdic. 19 I.. ßoc poral des I. R. 17. Franz Zink. 19 I Johann Hauscher, 30 I, Jäger im Feldjäger Ba»o. 8. Kri-stos S»ch, 22 Z., Houvedinsanterift de« H.«J R 17. Joses Horjak, 18 I.. Ins. des I «R. 87. J»na« Ezauk», 35 Z.. Zivilkutlcher. Franz Thaler, 19 I., Ins. des H. J.-R. 1. Franz Horsner. 40 I., Jas. des J.-R 87. Johann Baka, 35 I. Vtrmeifter des Feld.-Kanon.-Balt. 17/75. Jure Antal. 30 I., Kanonier de« Ged.-Art.-Reg. 12. Rudolf Vradatsch, 3!i I.. Ins. des J.-R. 87. Johann Huber, 24 I, In so nt tritt des I -St 7. Franz Ceimak. Korporal de» L.-J R 23. Luka Kovaceoic, 33 I, Ins des L.-J.-R. 23 Anton Srametvauer, 19 I., de« Sa». Baon». 8, Minenwerser. M'chaely Luvsunan. 33 I., Ins. des I. R. 43. Joses Beucze, 37 I.. Feldwebel be« H .J .R. 17. J»sel Belattl, 26 I.. Gesreiier be« ital I >R. 132 Franz Jagodic, 43 I.. Ins. de« Z..R. 87. Michael Trenko. 22 I.. Ins . Armee-Werkst.Lastzug 4. vusta» Haller, 19 I., Aadeltjde» L.-J.-R. 23. Jstvan Konya, 20 I.. Ins. de« I R. 17. Theodor Eeisert. 19 I — Im t. u.!. Reserve« spilale. Andrea« Euster 48 I., Arbeiter der Alb.-Abt. 7. Mil» Tomisic. 31 Z , Taqarbeiter de» L.-J. R. 13. Romulu» Lala. 42 I.. Ins. de» H. I -R. 17. Karl Srajer, 24 Z., Jiger im Feldjäger-Ba»«. 8. LadlSlau» ZrzavR. 4 Luka Po-tocnif, 36 I.. Znt. des Lft.-B 54. Juro Bogar. 19 I . Ins. deS H. J.-R I I. Baitolomä StrominSki, 36 I.. Ins de» I. R. 30. Jatod Mrak. 31 I., Ins. de» Lvst -R. 3. F lipp Czeskaj, 33 I . Zivil, arbeiter ber Generalftabsgruppe 58. Boza Marino-vic, 37 I , Ins. deS J.-R. 3. Liagio Martini«, 50 I., Arbeiter der Arb.-Abt. 609. Johann Hin« teregqer, 22 I., Ins. des J.-R. 7. Martin Jatic, 21 I. Ins. de« J.-R. 17. Johann Etrobel. 40 I.. Ins. de« I. R. 4. Johann Koch. 21 I., Jas. de« J.-R. 52. Praktische Mitteilungen. Herstellung von Rosensalbe. Man schmelze in einem Porzellanschälchen über einem Topf« mit kochendem Wasser 4 Teile weiße« und frisches, ungesalzenes Schweinefett mit einem Teile weißem »der gelbem Wach» zusammen. rühre die» während des Erkalten« fleißig zusammen, so daß kein« Eiücke sich bilden, sondern alles zur gleichmäßigen Masse wird und mische dann nach und nach ein Teil Rosen-wafjer ebensalls durch emsiges Rühren, wozu man stch am besten eineS saubere« hölzernen Keulchen» de-dient, darunter. Alänzendmachen de» Fußboden an» striche«. Man streiche zuerst mil Leinöl, dann löse man Schellack in Weingeist auf und streiche damit, uoch ehe da« Oel ganz eingetrocknet ist. Nach einer Stunde wiederhole man den Anstrich mit Leinöl, dann wieder mit der Schellacklösung und. wenn man den Boven recht glänzend haben will, zum dritten Male. Ents»riiung von Kessel st ein auSTer» kesseln. Man verdünne rohe Salzsäure Mit 4 bi« 5 Teilen Wasser un» gieße sie in den Teekessel. Diese Mischung löst de» Kesselstein auf. so daß nun ihn entsernen kaun. Man lasse die Flüssigkeit aber nicht höher stehen, al« der Sieinansay im Kessel sich befindet, weil die Säur- sonst auch du» Metall an-greist. LerhütungvonFrostschäden anObst» bäumen. Die Blüten erfrieren am ehesten, wenn sie sich vorzeitig entwickeln. Man kann die Legelatiin indessen mil Vorteil zurückhalten, wenn man den Boden ring» um die Bäume eine Hand hoch mit Dünger usw. bedekt. Diese schlechten Wärmeleiter ver» hindern da« allzurasche Auftauen der die Wurzeln umgebenden Erbe und damit bie zu frühe Enwiicke-[iin.l. Wenn Blüten auch einige Tage später «scheu nen, so ist bie» in ben meisten Fällen von keinerlei Nachteil. Guter Kitt. Man nehme 50 Teile präpa-rierten Graphit oder Wasserblei, j: 15 Teile präpa-rierte Bleiglätte und Schiemmkreii« und mische si« mit Leinölfirnis, bi« sich eine derbe knetbare Masse eigibt. Dieser Kitt, vor dem Gebrauche ein wenig erwärmt, eignet sich v»rt,efslich zum Kitten von Me-lall, steinernen und hölzernen Wassergefäßen. Auftauen von gesroreuen Fenster-scheiden Man tauche einen Schoamm ins Was-ser. in welchem man Kochsalz ausgelöst hat. un» wischt damit die gefrorenen Stellen. In wenigen Minuten sind sie vom Eise frei und das Wasser ist ■ abgelaufen. Nur beichte man bie Vorsicht, da« klar gewordene Fenster sofort mit einem Tuche abzu-trocknen, weil e« andernfall« sich bals wieder mit Eisblumen bedeckt. Entfernung von Eisen flecken au« Wäschestücken. Man betupft die Flecke abwetz-selnd «it einem Gemisch au« Salzsäure und Wasser zu gleichen Teilen und imt Schweselwasselstoff-Am« maniak, bi« die gelbe Farbe schwarz wird, worauf man schnell mit Waiser auswaschen muß. Sollte der Fleck nicht völlig heraus sein, so wiederholt man dieieS wechselweise Betupsen und Auswaschen noch ein- oder zweimal. Schließlich wäscht man da« ganze Zeug in soviel Wasser wie gewöhnlich aus. T)er beste T)almaiiner Öpollo-'Wein ist zu haben in der Dalmatiner 'Weinniederlage J. Jtfatko vic Jjauptplatz Jfr. 8 Q\H\ i}auptplatz Jfr, 8 KfiYSER Vollkommenste [VA der Gegenwart! Bogenschiss ds jf iSchwinyschlff vor- -m-y u* rQcllwärti nihend) kayser Ringschiir Kayser cwtrai Dud t'/r»'' Kunststickerei seh; geeignet. Sieger Nähmaschinen schon m 60 K aufwärts. Grosses Lager bei Anton Neger Ä Cilli Gross« Reparatur-Werkstatt» für alle 8y»tarne, fuclnnäntiisch zat nn«l billig. Siiutlicbf B-.-tandteili-, Nadel». 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Wir bitten daher unsere Geschäftsfreunde auf diesem Wege, uns ihre geschätzten Aufträge brieflich zu erteilen oder aber, was sich noch als zweckmässiger erweist, persönlich zu uns aufs Lager zu kommen. Vorläufig haben wir noch alles mit Ausnahme weniger Artikel in reicher Auswahl lagernd. Für gewohnt klaglose Bedienung bürgt der Ruf unserer Firma. Hochachtungsvoll §spctndl «tz Schnepf, Qraz, JVfurgasse J/r. 74. J(urz~, Nürnberger-, WirkWäsche- u. Spielwaren etc. en gros. Schönes trockenes nsnilK in Waldklaflern mit Uebernaasa, ohne Prügel, zur Bezirksstrasse gestellt, sowie grösseras Quantum Brennholz zu haben bei Gutsver-waltung Schloss Meyerberg bei Cilli. Hin Geschäftsdiener und ein Lehrjunge werden im Mannfaktur- und Modegeschäft Josef Weren, aufgenommen. Reinrassige, junge deutsche Schäferhunde (Hftndinnen) mit Stammbautn, v< n gut geschulten Eltern, sind abzugeben. Anträge unter „Sch&ferhündin 21053" an die Verwaltung des Blatt**. 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Xlll; Scnft Scherlt«, S»I- totoi-S|)oi»rt(, ?r»>„«>, , He»v Äv»>d'te. st««iltch-s,»erd,»»»: I°jrt »««». »»»«»>»,; Mn «poldele. I Zrtfoil; lotate is alle» Ap»iq»Ie» | Visitkarten S« Vereinsbuchdruckerei Qeleja. Bestellungen auf Egg Stück- u. Mi werden entgegengenommen im Spezereiwarengeschäst Milan Hoßevar8 Witwe in Cilli liauptplatz Nr. 10. Die Firma Gebrüder R. de Pauli & Comp. Konservenfabrik, Eggenberg bei Graz gibt bekannt, dass si«' zirka 10—15 Waggon prima Delikatess - Sauerkraut su den alle,billigsten Tagespreisen gegen sofortige Kassa abzugeben bat. Gefällige Aufträge werden prompttst ausgefQhrt. Metallabgabe. Einkaufstelle für Cilli und Umgebung: Eisengrosshandlung v. RAKUSCH. Da mit 'il. Jänner die Zeit für freiwillige Abgabe abläuft, so bitte» wir. die Abgabe nicht auf die letzten Tage zu verschieben, weil da großer Andrang bevorsteht und die Beschaffung des Ersatsstuckes fast unmöglich sein wird. 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